Visit 1_08 - andantino.ch
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Magazin von Pro Senectute Kanton Zürich Nr. 1 Februar 2008 Traditionelle und neue Klangwelten Lebensklugheit ab 30 Jahren Die spirituelle Dimension braucht Raum www.zh.pro-senectute.ch Wir sind für Sie da Unsere Dienstleistungen Pro Senectute Kanton Zürich bietet in allen 171 Gemeinden des Kantons Zürich wichtige Dienstleistungen für ältere Menschen und deren Angehörige an und unterstützt Behörden in der Entwicklung der Altersarbeit. Informationen zu den regionalen Dienstleistungen erhalten Sie beim Pro-Senectute-Dienstleistungscenter in Ihrer Region oder bei der Geschäftsstelle Zürich. • Sozialberatung • Reinigungsdienst • Individuelle Finanzhilfen • Umzugshilfe • Treuhanddienst • Coiffeurdienst • Rentenverwaltung • Fusspflege • Steuererklärungsdienst • Visit – • Angehörigengruppen • Besuchsdienst • Generationen im Klassenzimmer Spitex-Leistungen für alle • Perle – Haus- und Begleitservice (Winterthur) Steuererklärung richtig ausgefüllt? Fachkundige Berater/innen nehmen sich Zeit für Sie und erledigen Ihre Steuererklärung diskret und vertraulich. Dies ist eine Dienstleistung von Pro Senectute Kanton Zürich für Menschen ab 60 Jahren. Unverbindliche Informationen bei den nebenan aufgeführten Dienstleistungscentern • Bewegung & Sport • Fachstelle für Demenzfragen • Seminare zur Vorbereitung • Ortsvertretungen • Beratung von Gemeinden in der Altersarbeit auf die Pensionierung • Bildungsangebote • Einsätze für Freiwillige • Mahlzeitendienst ANZEIGE Wir freuen uns auf Ihren Anruf Dienstleistungscenter Unterland/Furttal Lindenhofstrasse 1, 8180 Bülach, Telefon 058 451 53 00 Dienstleistungscenter Limmattal/Knonaueramt Badenerstrasse 1, 8952 Schlieren, Telefon 058 451 52 00 Dienstleistungscenter Zimmerberg Alte Landstrasse 24, 8810 Horgen, Telefon 058 451 52 20 Dienstleistungscenter Pfannenstiel Dorfstrasse 78, 8706 Meilen, Telefon 058 451 53 20 Dienstleistungscenter Oberland Bahnhofstrasse 182, 8620 Wetzikon, Telefon 058 451 53 40 Dienstleistungscenter Winterthur und Umgebung Brühlgartenstrasse 1, 8400 Winterthur, Telefon 058 451 54 00 «Nach der Operation bin ich hier in guten Händen!» Dienstleistungscenter Stadt Zürich Seefeldstrasse 94a, 8008 Zürich Postadresse: Postfach 1035, 8034 Zürich, Telefon 058 451 50 00 Mein Tipp für Erholung, Rehabilitation und Betreuung: Weitere Informationen: Pro Senectute Kanton Zürich Geschäftsstelle, Forchstrasse 145, 8032 Zürich, Telefon 058 451 51 00, E-Mail [email protected] Internet www.zh.pro-senectute.ch, Spendenkonto 80-79784-4 Annahof Aegeri 2 über der Nebelgrenze (750 m ü. M.) Rufen Sie an: 041 754 64 00 www.annahof.ch Inhalt Foto: Gaëtan Bally Editorial Präsidial Thema: Hören und Staunen Singen weckt Erinnerungen und Emotionen Singen im Altersheim: «Geh aus mein Herz und suche Freud ...» Kirchenmusik im Kanton Zürich Geschichte der Tonträger Vom analogen Hörrundfunk zum digitalen Broadcasting 4 5 7 9 11 13 Wir sind für Sie da Liebe Leserin, lieber Leser Ein zentraler, sinngebender Inhalt unseres menschlichen Daseins besteht darin, unseren Alltag mit all seinen schönen, bereichernden Momenten zu geniessen und die kleineren und grösseren Belastungen und Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen. Um sich den Lebensalltag etwas zu verschönern, gibt es viele Rezepte – eines der bewährtesten ist die Musik. Ab Seite 4 ist sie unter dem Titel «Hören und Staunen» unser Schwerpunktthema. Besondere Herausforderungen birgt der Alltag mit Demenz – wie diese Krankheit das Leben von Betroffenen und Angehörigen prägt, zeigt einfühlsam Nico Gutmanns Film «Heute ist nicht morgen», dessen Ent- Norbert Herschkowitz: «Im Alter wird auch vieles besser» Film zum Thema Demenz: «Heute ist nicht morgen» 10 Jahre Besuchsdienst Uster Freiwilligenanlass in Winterthur: Wir sagen Danke Spendeninfo 22 26 Aktiv Tanz bewegt die Seele Bewegung & Sport von A bis Z 27 28 Fokus Alter Mut zu neuen Wohn- und Lebensformen Misshandlung alter Menschen – eine traurige Realität Spirituelle Bedürfnisse alter Menschen: Tragen, Stützen, Trösten 16 18 20 34 35 36 Persönlich Adelheid Fischer Philippe Schuler 38 40 Finanz & Recht Ergänzungsleistungen: Ein rechtlicher Anspruch 42 Leser/innen-Aktionen Fussverkehr Schweiz: Mobil sein und bleiben Symphonisches Orchester Zürich: Ein festliches Vergnügen! 44 stehung unsere Pro Senectute Kanton Zürich unterstützt hat (S. 19). Das tägliche Leben bereichern können auch spirituelle Dimensionen (S. 36). Und wer auf den Alltag im Kanton Zürich in den 60er-Jahren zurückblicken will, findet auf Seite 51 die passende Buchbesprechung. Ich freue mich, wenn wir Ihnen mit diesem «Visit» ein paar Anstösse für einen reicheren, lebendigeren Alltag geben. Falls wir Sie im täglichen Leben mit einer Beratung oder anderen Dienstleistungen entlasten können, tun wir das ebenfalls gerne. In unseren Dienstleistungscentern (Adressen S. 2) sind wir für Sie da – verlässlich, Tag für Tag. Reisen Hotel Beau Site in Adelboden 46 Tipps/Agenda 49 Service Kreuzworträtsel und Sudoku 54 Franjo Ambrož Vorsitzender der Geschäftsleitung Foto Titelbild: Ursula Markus, mehr dazu Seite 7 visit 1/2008 45 3 Präsidial Beruf und Berufung oder die zwei Leben des Urs Stauffer Musik spielt für viele Menschen eine grosse Rolle – Stiftungsratspräsidentin Franziska Frey-Wettstein unterhielt sich mit Prof. Dr. Urs Stauffer, dem ehemaligen Direktor des chirurgischen Universitäts-Kinderspitals, der nach einem ausgefüllten Berufsleben in der Musik ein reiches Betätigungsfeld gefunden hat. Wie konntest du neben deinem grossen Engagement als Chefarzt noch Orgel spielen? Leider nur noch gelegentlich, aber die Begeisterung für das Instrument blieb. Es war 13 Jahre vor der Pensionierung, als ich gefragt wurde, ob ich an einer privaten Feier Orgel spielen würde. Ich habe dann viele Stunden für diese Darbietung geübt und am nächsten Tag kaufte ich mir eine E-Orgel! Urs Stauffer, du hast Karriere gemacht als Mediziner, jetzt hast du mit 72 eine Stelle als Organist – wie kam das? Mein Vater war Pfarrer im alten Gefängnis in Regensdorf. Es gab dort eine grosse Kirche mit einer Orgel. Ernst Honegger, der Organist, hat mir als 6-Jährigem den Zeigfinger auf die Orgeltasten geführt.An hohen Feiertagen sang die berühmte Sängerin Maria Stader oder spielte die Beethoven-Interpretin Elly Ney in der Gefängniskirche für die Gefangenen. Viele Kulturschaffende gingen in meinem Elternhaus ein und aus. Ich durfte später auch immer wieder einmal an einem Sonntag den Organisten vertreten, in Regensdorf und bald auch in den Gemeinden in der Umgebung. Du hattest doch eine gute Begabung für die Musik, warum die Medizin? Mein religiös-ethischer Hintergrund spielte sicher eine Rolle. Mit 19 Jahren wollte ich auf alle Fälle etwas tun, das unbestritten Sinn macht. Das war für mich die Medizin. Heute ist mir natürlich klar, dass jeder Beruf seinen Sinn hat! Ich hatte zu viele zum Teil hoch begabte Künstler gesehen, die nicht das erreichten, von dem sie träumten und schwer enttäuscht waren. Das wollte ich nicht. 4 Das Orgelspiel wurde wieder dein Hobby? Ja, ich finde alle sollten ihre Hobbys pflegen. Wenn man sagt: «Ich würde ja gerne, wenn ich nur Zeit hätte…», dann muss man aufpassen, dass es sich später nicht als Lebenslüge entpuppt. Uns allen ist das eigene Rücktrittsalter bekannt, wir haben einen Vorgänger und einen Nachfolger. Deshalb hab ich längst vor der Pensionierung überprüft, ob mich das Orgelspiel wirklich noch so faszinierte. Jetzt bist du Musiker – fehlt dir die Medizin nicht? Ich war Mediziner mit Leib und Seele, ich träume auch manchmal noch, dass ich operiere. Aber dieses Kapitel ist abgeschlossen. Mir kommt da immer der Fackelträger an der Olympiade in den Sinn. Ich hab die brennende Fackel im Laufschritt meinem Nachfolger übergeben. Für viele Leute ist nach der Berufsphase das Leben fertig, ich sage: Was für eine Chance habe ich doch, dass ich mich neu orientieren kann! Ich brauchte 1 ½ Jahre intensive Vorbereitung, um die Aufnahmeprüfung für das Studium zu machen. Dafür habe ich jeden Tag 3 bis 4 Stunden geübt. Jetzt bin ich Musikstudent. Jetzt arbeitest du sogar als Organist … Es war wie damals in Regensdorf – es hat sich herumgesprochen, dass ich Aushilfe mache, wenn jemand krank ist. So bin ich immer wieder bei verschiedenen Gemeinden in Zürich und Graubünden eingesprungen, bis zwei jetzt beschlossen haben, mich anzustellen. Das befriedigt mich ungemein, und auch die Gemeinden sind zufrieden. Was ist das Besondere am Orgelspiel in der Kirche? Der Moment ist sehr speziell, wenn das Eingangs-Glockenspiel bei einem Gottesdienst aufhört und ein paar Sekunden Stille herrscht. Dann beginnt die Musik, und ich versuche, mit dem Orgelspiel eine seelische Spannung vorzugeben. Das ist für mich eine wunderbare Aufgabe. Begegnest du neben deinem Studium weiteren jungen Studierenden? Ich betätige mich noch als Assessor/Prüfer bei der Akademischen Studienstiftung, die hochbegabte junge Studenten fördert. Ich bin da auch Betreuerdozent und damit «väterlicher» Berater bei Studienproblemen. Es ist aber wichtig, dass man mit der nötigen Toleranz auf die Jungen zugeht und nicht auf etwas beharrt, das man für richtig befunden hat. Es muss heissen: «Ich sehe das so …», damit ist die Türe offen für den Dialog, und man signalisiert ein echtes Interesse an der Meinung des anderen. Was möchtest du in deinem Leben noch erreichen? Ich freue mich jeden Tag darüber, dass ich keine Zwänge mehr habe, und geniesse meine Freiheit. Ich habe jetzt einen Brahms-Choral gelernt – das brauchte sehr viel Zeit. Ich bin so weit gekommen, dass ich ahne, was der Komponist mit diesem Stück meint. Jedes Stück, das ich einstudiere, ist ein Abenteuer, wie eine Mount-Everest-Besteigung. Ich weiss, dass ich mich in Overtime befinde und hoffe einfach, dass ich auf meinem Weg noch lange weitergehen kann. Welchen Ratschlag würdest du anderen Rentnern geben? Jeder muss sein eigenes Leben leben, es gibt keine Patentrezepte. Wichtig ist, dass man seine Hobbys pflegt und sich der neuen Freiheit bewusst wird. Bewusst leben und das Jetzt geniessen. Die Zeit ist endlich und daher kostbar, lasst sie uns in Dankbarkeit nutzen. Herzlichen Dank für das Interview. T h e ma: H ö re n un d Staunen Liedergut gestern und heute Singen weckt Erinnerungen und Emotionen Was haben wir früher gesungen? Was singen wir heute? Ists das Guggisbergerlied, sinds die Evergreens der Geschwister Schmid («Margritli, i lieb di ...»)? Und was singt wohl die nächste Generation? Charlotte Spindler Ob Kinder heute noch die Erfahrungen eines gemeinsamen Liedergutes ins Erwachsenenleben mitnehmen? An den Singsaal im Schulhaus erinnere ich mich noch genau. Hier standen wir um unseren Lehrer herum und sangen das Sempacherlied («Lasst hören aus alter Zeit ...»), vom lustigen Zigeunerleben, vom Schweizer Knaben, der die Heimat lieb hat, und von den Sennen, die dank Chäs und Anke «guets Bluet» haben. Die Alpenwelt war weit weg von den Zürcher Niederungen, und die Vorstellung vom «Kriegsgeschrei im Tale», das die Bergler weckt, auf dass sie in die Schlacht stürzen, mutete ein Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs etwas fremdartig visit 4/2007 an. Genau so übrigens wie die «tannige Hose» und «hagebuechige Strümpf». Aber es klang flott. Und dass es eine reine Männerwelt war, die unser Gemüt beflügelte, obwohl wir Schürzen anhatten und Kniestrümpfe mit Zopfmuster, fiel wohl niemandem wirklich auf. Denn im Liedergut der damaligen Zeit hatten die Frauen wenig Platz, oder höchstenfalls als trauerndes Mädchen, dessen Liebster – schon wieder! – in den Krieg zieht («Im Aargau sind zwöi Liebi») oder als leichtfertiges Jüngferchen («... han es Härzeli wie-n-es Vögeli ...»). Foto: Ursula Markus Ja, und eine andere Erinnerung ist stark: Diejenige ans sogenannte «Maggi-Buch», an die herzerwärmenden und etwas biederen Illustrationen und an die klassischen Kinderlieder («Roti Rösli im Garte», «Ja eusi zwei Chätzli ...» oder «Es schneielet, es beielet»). Eigentlich heisst das Liederbuch «Chömed Chinde, mir wänd singe», wurde in den Fünfzigerjahren vom Lebensmittelkonzern in Kemptthal ZH herausgebracht und erlebte Neuauflage auf Neuauflage. Inzwischen gibt es das «Maggi-Buch» mit CD, und es sieht noch haargenau gleich aus wie früher (vgl. S. 50). 5 Them a : H ö r e n u n d S tau n e n «An die Lieder aus der Sekundarschule erinnern sich die heute Fünfzig-, Sechzigjährigen noch gut», weiss Doris AlbertinBünter aus Erfahrung. Sie ist Musiklehrerin an einer Primarschule in Zürich und erteilt auch Musikgrundschule für die Kleinen, daneben führt sie zusammen mit der Erwachsenenbildnerin Heidi Hofer Schweingruber den Frauenchor Primavera, der im Unterschied zu vielen anderen Chören ein Offenes Singen ist und nicht auf Konzerte hin übt. Trotzdem (oder vielleicht auch genau deswegen?) gehört ein grosser Teil der rund 30 Frauen – manche sind etwas über 40, andere schon 70 – zum festen Stamm. Und das seit 12 Jahren. «Das Singen weckt Erinnerungen, die allen gemeinsam sind. Manchmal wünscht sich jemand ein bestimmtes Lied, und schon besinnt sich eine andere Frau auf die zweite Stimme. Das kommt ganz spontan. Auch Lieder aus dem Französisch-Unterricht oder aus dem Skilager sind bei den meisten Frauen noch präsent. Solche Erinnerungen sind immer mit Emotionen verbunden», sagt DorisAlbertin-Bünter. Klar, zwischendurch wird auch mal ein Schlager gesungen, aber in der Regel wählt die musikalische Leiterin des Offenen Singens doch lieber andere Lieder aus. Vieles hat sie in ihrem Fundus, aber gerne stöbert sie in Musikalienhandlungen oder auf einem Flohmarkt nach alten Singbüchern, Schallplatten oder Noten. Es dürfen auch unbekanntere Lieder aus der Schweiz, aus Deutschland, aus dem italienischen, französischen oder angelsächsischen Sprachraum sein. Manches übernimmt Doris Albertin-Bünter direkt, manches passt sie für den Unterricht oder für das Offene Singen mit den Primavera-Frauen an. Sie selber singt oft und gerne, zu Hause am Klavier, in der Kirche ihres Wohnorts im Gottesdienst und in einem Chor, der Gesänge der Gregorianik einstudiert. Veränderte Singkultur Ob Kinder heute noch die Erfahrung eines gemeinsamen Liedergutes ins Erwachsenenleben mitnehmen – darüber macht sich Doris Albertin-Bünter manchmal Gedanken. In vielen Familien ist das gemeinsame Singen, und sei es beim Abwaschen, verschwunden. Auf Wanderungen hört man selten mehr Menschen singen. Und so kommen Eltern und Kindern die Lieder abhanden, die früheren Generationen geläufig waren, manchmal bis zur vierten und fünften Strophe. Dabei würden die Kinder eigentlich gerne singen, stellt die 6 Musiklehrerin fest. Aber Vorbilder wie «Music Star» mit ihren technischen Soundeffekten und der gnadenlosen Wettbewerbssituation wecken gerade bei den älteren Schülerinnen und Schülern unrealistische Ansprüche an sich selber. Was singt Doris Albertin-Bünter denn heute mit den Schülerinnen und Schülern ihrer Primarklassen? «Es gibt einen 1977 verstorbenen Schweizer Komponisten Paul Burkhard, der mit der «Zäller Wienacht», mit Lustspielen wie «Der schwarze Hecht» oder «Die kleine Niederdorfoper» unvergessliche Melodien geschrieben hat, die Schlieremer Chind oder die Liedermacher Linard Bardill und Andrew Bond. Für die Frauen, die sich jeden Monat einmal zwanglos zum Offenen Singen zu- Immer weniger Menschen kennen alle Strophen eines Liedes auswendig. Grundstock an Liedern, die sich über die Jahrzehnte hinweg gehalten haben, aber die Auswahl ist schwieriger geworden», sagt sie. «Englische Lieder sind bei den Kindern beliebt, und einige nehme ich auch in den Unterricht auf.» Auf eine neuere Liedertradition angesprochen, erwähnt sie das Schaffen des bekannten, Foto: Ursula Markus sammenfinden, ist die Liedertradition durchaus noch lebendig. Sie singen die vertrauten Stücke gern, und manchmal übt Doris Albertin-Bünter mit ihnen auch ein neues Lied ein, bis alle es auswendig können: So bleiben Melodie und Worte für später. Singen im Altersheim «Geh aus mein Herz und suche Freud ...» Singen tut gut. Alte Lieder, neue Lieder – und wenn dann die Stunde um ist, sind die Herzen warm, die Stimmen fester und der Atem geht leicht. Charlotte Spindler Die Sängerinnen und Sänger des Studacker-Chors in Wollishofen singen mit Begeisterung. Am Freitagmorgen wird im Alterswohnheim Studacker in Wollishofen gesungen. Nach neun Uhr treffen die ersten Frauen und Männer ein. Die einen kommen in Hausschuhen und haben nur eine kleine Tasche dabei, das sind diejenigen, die hier wohnen. Andere, vielleicht die Hälfte der regelmässigen Sängerinnen und Sänger, sind «Auswärtige» – manche aus dem Quartier, andere sind mit dem Tram durch die halbe Stadt gefahren, und eine Frau reist sogar aus Uster an. Aus Freude am Singen Wie in vielen Altersheimen wird auch im Alterswohnheim Studacker seit Jahren regelmässig gesungen; aber seit Gesangslehrerin Ursula Meier jeden Freitagmorgen visit 1/2008 das elektronische Klavier installiert und die Notenblätter hervorholt, hat sich das sängerische Engagement der zwanzig bis dreissig Personen im Saal verstärkt. Der Studacker-Chor, fast schon eine lokale Institution, singt jede Woche zur eigenen Freude und viermal im Jahr für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Heims, gastiert aber auch in der Kirche und hat sogar schon eigene CDs aufgenommen. Ein Höhepunkt im Jahreslauf ist das gemeinsameWeihnachtsliedersingenimAltersheim. «Wir singen ohne Stress und Leistungsdruck», sagt Ursula Meier, «das Wichtigste ist die Freude am Singen und nicht die Perfektion. Ob da jemand zwischendurch die Noten nicht ganz trifft, spielt keine Rolle.» Wert legt sie hingegen darauf, dass die Foto: Ursula Markus Worte deutlich ausgesprochen werden, damit das Gesungene auch verständlich ist. Zur Einstimmung gibt s Stimm- und Lockerungsübungen – und zwischendurch ermahnt die Gesangslehrerin ihre Runde, das Lächeln nicht zu vergessen und auf eine gute Körperhaltung zu achten. «Mir tut das einfach gut», meint eine gesprächige ältere Wollishoferin, die regelmässig am Freitag mitsingt. «Wie lange ich schon dabei bin? Das weiss ich gar nicht mehr. Früher habe ich in einem Gemischten Chor gesungen, und als der aufgehoben wurde, bin ich hierher gekommen.» «Beim Singen kann man vieles hinter sich lassen», sagt ihre Nachbarin. «Und auch wenn es mir vorher gar nicht ums Singen war, fühle ich mich hinterher 7 Thema : H ö r e n u n d S tau n e n wieder ganz leicht.» Und eine dritte berichtet: «Meine Stimmbänder waren ganz eingerostet. Ohne das Singen hätte ich wahrscheinlich meine Stimme schon fast verloren.» «In jungen Jahren war ich in einer Wandergruppe», erzählt eine Frau, «da haben wir immer viel gesungen. Nachher hat sich das irgendwie verloren, und jetzt finde ich es schön, dass im Heim diese Mög- An erstaunlich viele Melodien und Liedtexte können sich die meisten gut erinnern; ohne den Blick ins Singbuch gehen dritte, vierte und fünfte Strophe eines Liedes mühelos über die Lippen. Die Stimmen sind klar und fest, auch die höheren Töne klingen rein, und beim Kanon lassen sich die Singenden nicht aus dem Konzept bringen: Sie haben Übung.Als die Stunde mit Ursula Meier um ist, bleiben viele Frauen – sie Die Männer im Chor sind zwar in der Minderzahl, singen jedoch ebenso freudvoll und engagiert mit. lichkeit besteht.» Frau R., die im Rollstuhl in den Konzertsaal geschoben wurde, singt nicht mit. Mit geschlossenen Augen hört sie zu und scheint es zu geniessen. «Das Gemeinschaftliche ist wichtig», sagen die Frauen übereinstimmend. «Wir kennen uns alle, manchmal schon seit langen Jahren. Wenn jemand krank ist und nicht ins Singen kommen kann, telefonieren wir oder schicken eine Karte, auf der wir alle unterschreiben.» Wer Geburtstag hat, wird mit «Happy Birthday» gefeiert und wünscht sich sein Lieblingslied. «Geh aus mein Herz und suche Freud» oder das schöne Frühlingslied «Leise zieht durch mein Gemüt». Auch wen’s draussen überhaupt noch nicht Frühling ist. Aber er wird kommen, und mit ihm das nächste SaisonKonzert des Studacker-Chors. 8 sind weitaus in der Mehrzahl – noch ein wenig beieinander stehen und plaudern. Ein gutes Gedächtnis für die Volkslieder ihrer Jugendzeit haben auch die Bewohnerinnen und Bewohner im oberen Geschoss desAlterswohnheims. Einige hier sind weit über 90 Jahre alt. Auch sie singen regelmässig am Freitagmorgen mit Ursula Meier. Eine kleine zierliche Frau mit lebhaften hellen Augen und aufgestecktem Haarknoten erzählt: «Zu Hause waren wir sieben Geschwister. Meine Mutter, die Französisch gesprochen hat, hat viel mit uns gesungen, es waren halt französische Lieder.» Und sofort stimmt sie ein Lied in französischer Sprache an. «Wir hatten eine liebe Mutter», sagt sie und lächelt, «jetzt ist sie im Himmel, aber vielleicht hört sie mich.» Ein Mann im Rollstuhl schaut vor sich hin; auf Ursula Meiers freundliche Aufforderung blickt er auf und singt nun ein paar Takte mit: «Es wott es Fraueli z Märit ga». Die Kuchen, die der unzuverlässige Mann im Berner Volkslied bewachen sollte und stattdessen aufgegessen hat, geben Anlass zum Lachen und Rätseln – was wars wohl? Linzertorte? Marmor- oder Zwetschgenkuchen? Ursula Meier, die im Alterswohnheim auch Aktivierungsstunden gibt und Foto: Ursula Markus zwischendurch mal mit den Bewohnerinnen und Bewohnern bäckt, regt an, zusammen einmal Kuchen zu backen. Dass das gemeinsame Singen unter den Hochbetagten für eine animierte Stimmung sorgt, ist offensichtlich. Singen, weiss Ursula Meier aus langjähriger Erfahrung, sei etwas Echtes, etwas, das direkt aus dem Herzen kommt. Die wohltuende Wirkung des Singens spürt sie nicht nur mit den Frauen und Männern des Chors, sondern auch mit den betagten Bewohnerinnen und Bewohnern des oberen Geschosses. Manchmal stimme jemand spontan ein Lied an, und alle singen mit. «Sogar Bettlägerige wünschen sich, dass ich mit ihnen singe.» Lange verboten und bis heute kontrovers diskutiert: Kirchenmusik im Kanton Zürich Musik, vor allem Gesang, war von Anfang an Teil des christlichen Gottesdienstes. Welche Aufgabe hat Musik heute in der Kirche, und welche Musik braucht es dafür? Senta van de Weetering Kirchenmusik hat im Kanton Zürich keine ungebrocheneTradition:HuldrychZwingli, selber zwar Musikliebhaber und begabter Musiker, stellte das Wort ins Zentrum seiner Verkündigung, und zwar so sehr, dass er 1524 die Musik im Gottesdienst gänzlich verbot. In erster Linie ging es ihm dabei um die Abschaffung des Messgottesdienstes, der durch den liturgischen Gesang strukturiert war; praktisch lief dies jedoch auf die Verbannung der Kirchenmusik hinaus. Fünfundsiebzig Jahre später wurde wenigstens der einstimmige Gesang erlaubt; mehrstimmig singen durfte man in Zürcher Kirchen erst im 18. Jahrhundert wieder und im Grossmünster erklang bis 1876 keine Orgel mehr. Die geistlichen Werke von Johann Sebastian Bach erreichten Zürich also erst mit über hundert Jahren Verspätung. Heute hingegen gehört die «klassische» Kirchenmusik auch in reformierten Kirchen wieder voll und ganz dazu. So sehr, dass es mancherorts Empörung hervorruft, wenn die Zürcher Landeskirche ausdrücklich den Einsatz anderer Musikstile fördert. Die hierzulandelangeverboteneMusikscheint mittlerweile zum Inbegriff christlicher Frömmigkeit geworden zu sein. Predigt und Spiritualität Biblisch ist die Aufforderung zum Singen unter anderem im Brief an die Kolosser festgehalten. Paulus schreibt dort: «... in aller Weisheit lehret und ermahnet einander, mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.» Dies gibt vor allem dem Kirchenlied eine besondere, theologisch begründete Stellung: Während in der Predigt die Rollen klar verteilt sind – der Pfarrer oder die Pfarrerin redet, die Gemeinde hört zu –, haben im Lied die Gemeindemitglieder selber das Wort und werden zu Verkündigern der christlichen Botschaft. Damit erfüllt der Gesang eine wichtige Forderung der Reformation. Im zweiten Vatikanischen Konzil Anfang der 1960er Jahre hat auch die katholische Kirche sich visit 1/2008 Huldrych Zwingli würde sich ob eines solchen Anblicks wohl im Grabe umdrehen. zu einer ähnlichen Haltung durchgerungen. Wesentlicher scheint hier jedoch ein anderer Aspekt der Musik: ihre Nähe zum spirituellen Erleben. Der Organist Christoph Maria Moosmann ist Initiant und künstlerischer Leiter des Zürcher Festivals «religio musica nova». Er benützt das Wort, wenn er von der Wirkung der Musik Foto: Ursula Markus spricht. Die Spiritualität, von der hier die Rede ist, ist nicht konfessions-, ja noch nicht einmal religionsbezogen: In einem Grusswort zum Festival sagt der Buddhist Dalai Lama: «Ich glaube, dass Musik und Klang eine besondere Fähigkeit haben, den Geist positiv zu beeinflussen. Deshalb glaube ich, dass Musik und Singen in 9 Thema : H ö r e n u n d S tau n e n einem religiösen Zusammenhang nützlich sind.» Vorsichtige Annäherung und Mission Der evangelische Theologe Christian Schad ist der Meinung, religiöse Musik habe dem predigenden Wort gegenüber gerade bei kirchenfernen Menschen einen Vorteil: Sie vereinnahme nicht und mache eine vorsichtige Annäherung möglich. Diese Distanz schaffende Wirkung hat Musik allerdings nicht zwingend. Freikirchen setzen sehr erfolgreich Pop als Mit- ginnenden 20. Jahrhundert komponiert und vorwiegend von Orgel oder Klavier sowie von der menschlichen Stimme, und von Streich- oder Blasinstrumenten gespielt wird. Gegenbeispiele gäbe es durchaus: Es gibt zahlreiche Jodlermessen, der Argentinier Ariel Ramírez schrieb 1964 die bekannte Missa Criolla, die stark von den Einflüssen Lateinamerikanischer Volksmusik geprägt ist, der Musical-Komponist Andrew Lloyd Webber «Cats» komponierte 1985 ein Requiem, in Zürich und Dübendorf fand im Dezember 2007 das Festival Die Einführung von Popmusik in der Kirche gibt zu Diskussionen Anlass. tel der Mission ein, und hier geht es keineswegs darum, dem Geist der Zuhörenden mehr Freiheit zu geben, sondern im Gegenteil darum, durch mitreissende Musik kritische Gedanken beiseite zu schieben und durch das unmittelbare Erleben zu überzeugen – theologisch also ein ganz anderer Ansatz. Jodel und Pop Bei all diesen Meinungen zur religiösen oder spirituellen Funktion der Musik ist von keiner bestimmten Musikart die Rede, und doch verbinden die meisten Menschen mit dem Stichwort «Kirchenmusik» eine Musik, die zwischen dem 17. und dem be10 «religio musica nova» statt, das Raum für zeitgenössische religiöse Musik schafft. Praktisch erklingen diese Werke selten im Rahmen eines «normalen» Gottesdienstes, sondern werden eher als Konzerte aufgeführt. Sie stossen bei den einen auf Begeisterung, bei einer grösseren Mehrheit auf Desinteresse. Sehr viel heftigere Reaktionen ruft der Versuch hervor, der Popmusik in der Kirche mehr Raum zu geben. Pro und Kontra Pop Die Befürworter argumentieren, dass ein Gottesdienst im besten Fall die verschiedensten Menschen zusammenbringt, über Generationen und vielleicht sogar über Kulturen hinweg, und dass dies auch in der Musik einen Ausdruck finden soll. Die Skeptiker weisen darauf hin, dass Musik, vor allem das Kirchenlied, Gemeinschaft schaffe, eine Gemeinschaft der Singenden, Gemeinschaft mit Gott, aber auch mit denjenigen, die das Lied vor uns gesungen haben. Sie sehen in den traditionellen Kirchenliedern Träger eines kulturellen Gedächtnisses, dem es Sorge zu tragen gilt, und sie fürchten, dass es verloren gehen und von moderner Musik verdrängt werden könnte. Foto: Ursula Markus Was immer man von Kirchenmusik erwartet: Öffnung hin zu einem spirituellen Erleben, Verkündigung, eine vorsichtige Annäherung an religiöse Inhalte oder Mission durch mitreissende Klänge – dass Musik im Gottesdienst ihre Wirkung entfalten kann, ist in erster Linie eine Frage der Qualität und nicht des Stils. Weder halbherzig gesungene Popsongs noch ein schleppendes «Wer nur den lieben Gott lässt walten» haben spirituellen Wert oder überzeugende Wirkung; ein Gitarrensolo hingegen kann so gut wie eine Bachkantate über sich selbst hinausweisen, wenn Qualität und Einbettung in den Gottesdienst stimmen. Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der Konservendosenmusik LP, Hi-Fi, MC, CD, MP3 Musik zu Hause war lange Zeit schwarz, rund, flach und hatte einen Durchmesser von 35 cm, oder es handelte sich um einen langen, braunen Streifen, der sich furchtbar verhedderte, wenn man ihn versehentlich aus der Hülle zog. Dann wurde sie silbrig, bevor sie sich im 21. Jahrhundert entmaterialisierte. Ein Rückblick auf einige Stationen einer rasanten Entwicklung. Senta van de Weetering Der Erfinder Thomas Alva Edison war nicht der Erste, der versuchte, Klänge aufzuzeichnen, doch seine Erfindung des so genannten «Fonografen» hatte die nachhaltigste Wirkung. Der Apparat bestand aus einem Trichter, an dessen Ende eine Art Folie befestigt war, die durch Schall bewegt wurde. Sie drückte gegen eine Nadel, die ihrerseits mit einer Zinnfolie Kontakt hatte, die über eine Stahlwalze gespannt war. Nun galt es, gleichzeitig diese Walze sehr schnell zu drehen und sehr laut in den Trichter zu brüllen. Der Schall drückte dadurch auf die Membran und bewegte die Nadel, die dann auf der Walze eine Spur hinterliess. Zum Abhören setzte man die Nadel wieder auf den Ausgangspunkt und kurbelte noch einmal. Gebaut wurde der erste Fonograf vom Schweizer Uhrmacher und Maschinenbauer John Kruesi, der 1870 in die USA ausgewandert war. Walzen: Vom Aufnehmen zum Kopieren Dass man Schall aufzeichnen und wiedergeben konnte, war 1878 eine Sensation – lange hatte man schon davon geträumt. Damit das Gerät mehr wurde als eine Jahrmarktattraktion, fehlte jedoch noch etwas Wesentliches: Die Möglichkeit der Vervielfältigung. Bis ins Jahr 1903 nahm man ein Lied auf, indem mehrere Fonografen neben einander gestellt wurden und jemand die Melodie wieder und wieder sang, bis die gewünschte Anzahl Walzen erstellt war. «Walzensänger» war ein Beruf für Stimmgewaltige. LP: Konservieren ist relativ 1888 wurde das Prinzip Schallplatte erfunden. Die erste Scheibe hatte einen Durchmesser von 12 cm; ein anderes Verfahren arbeitete kurz darauf mit 17 cm. Die Abspieldauer betrug etwa eineinhalb visit 1/2008 Minuten. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Scheibe bei der Aufnahme drehte, war nicht genau festgelegt, weshalb alte Schallplatten zum Teil verzerrt klingen, wenn man das Tempo auf dem Abspielgerät nicht genau einstellen kann. Hi-Fi: Vom Werbeslogan zum Fachbegriff Die Dreissigerjahre brachten die Tontechnologie um einige wichtige Schritte nach vorn, auch wenn manche Erfindungen erst später auf den Markt kamen: Die Schallplatte erhielt ihren endgültigen Durchmesser von 35 cm und die Spielgeschwindigkeit von 33,3 Umdrehungen pro Minute, das Magnettonband wurde erfunden, die ersten Stereo-Aufnahmen mit Orchestern entstanden, und die mittlerweile legendäre Jukebox stammt aus dieser Zeit. Auch der Begriff «High Fidelity», wörtlich übersetzt «hohe (Wiedergabe)Treue» taucht in den Dreissigerjahren zum ersten Mal auf. Was später als Hi-Fi abgekürzt und quasi als Fachbegriff verwendet wurde, war ursprünglich ein Werbeslogan. MC: Erstaunlich haltbar Eine kleine Revolution für Musikhörer war der Kassettenrekorder, der zum ersten Mal 1963 in Erscheinung trat. Dieser eröffnete ganz neue Perspektiven, denn man konnte nun selber seine Lieblings11 Them a : H ö r e n u n d S tau n e n Fotos Seite 11/12: iStockphotos stücke zusammenstellen. Während die Kassette in der Schweiz dem Aussterben nahe ist, ist sie in der Dritten Welt nach Angaben der Schweizer Nationalphonothek in Lugano noch immer der meistverkaufte Tonträger. CD: Warum 74 Minuten? Für private Musikliebhaber war die Erfindung der Compact Disc, der silbrigen CD, der grösste Schritt nach dem Kassettengerät.Als 1982 die ersten CDs auf den Markt kamen, war die Begeisterung so gross wie die Skepsis. Steril wirke der Klang, sagten die einen, während die anderen die Abwesenheit der typischen SchallplattenNebengeräusche bejubelten. Am Anfang konnte eine CD 74 Minuten Musik fassen. Es zirkuliert ein Gerücht, wie es zu dieser Länge kam: An der Entwicklung der CD waren die japanische Firma Sony und die holländische Philips gemeinsam beteiligt. Der Sony-Chef wollte auf jeden Fall Beethovens 9. Symphonie auf eine einzige CD bringen. Die längste Aufnahme dauerte 74 Minuten. Dies setzte einen Durchmesser der Scheibe von 12 cm voraus. Philips wandte ein, dass eine CD mit diesem Durchmesser nicht in eine Anzugtasche passen würde und wollte sie kleiner und kürzer machen. Sony mass daraufhin angeblich Anzugtaschen in allen Regionen der Welt aus und kam zum Schluss, dass für 12 cm überall Platz war. Von Ingenieuren, die an der Entwicklung beteiligt waren, wird die Geschichte bestritten; sie führen technische Gründe ins Feld. MP3: Weniger Töne 1997 bekamen die Scheiben viereckige Konkurrenz durch dietragbare Festplatte, den sogenannten MP3-Spieler. Diese Dinger sind kleiner als eine Musikkassette und können einige Stunden oder auch einige Tage Musik speichern, die man über Kopfhörer oder über einen Verstärker hören kann. Dies setzt eine starke Komprimierung der digitalen Tondaten voraus. Dies ist möglich, da Menschen Töne mit einer Frequenz über 25 kHz kaum mehr wahrnehmen. Werden diese in der Wiedergabe weggelassen, so stellt das menschliche Ohr keinen Unterschied fest, die Datenmenge wird aber wesentlich kleiner. Um auszutesten, wie ANZEIGE / / ,/- iÀiëÀ>V ÕÀÃi xä*Õà >ÕV vØÀ -iÀi Õ` -iÀi iÃÌiÀ] >ÃÌLÕÀi `iÀ ÝiÌiÀ iÀi }iiÃÃi Õ` }iV âiÌ} `i -«À>V iÌÃÃi ÛiÀ LiÃÃiÀt 1ÌiÀÕvÌ Li i}ÃV iÀ >ÃÌv>i] Î -ÌÕ`i 1ÌiÀÀV Ì «À />}] À}>ÃiÀÌi ÕÃvØ}i] }iiÃ>i ,iÃi] ÛÀ iÀ}ià /Àivvi âÕ }i}iÃiÌ}i iiiÀi° Àà -ÌÀ> >À}ÀÌ -Ìi iÃÃÌÀ° { "LiÀ`ÀvÃÌÀ>ÃÃi xL vÉi`Õ} näxÇ <ØÀV nnää / >Ü /i° ä{{ ÎÈ£ Óx ÓÎ /i° ä{{ Ç£x Îx Çn ÜÜÜ°}iVÌiðVÉiiÌÚÌ iÚLÀÌà 12 viel Daten weggelassen werden können, wurde der A-capella-Song «Tom’s Diner» der amerikanischen Sängerin Suzanne Vega verwendet, die deswegen unter Tontechnikern schon als «Mutter des MP3» bezeichnet wurde. Schallplatten verkaufen Auf Schallplattenbörsen werden zwar mehr Schallplatten gehandelt als in vergangenen Jahren, doch als Privatperson eine Schallplattensammlung loszuwerden ist gar nicht so einfach. Sammler sind bereit, für bestimmte, gezielt gesuchte Stücke zu bezahlen, für die meisten Schallplatten bekommt man jedoch sehr wenig oder kein Geld. Auf dem Flohmarkt kann man für eine «normale» Scheibe bis zu 5 Franken verlangen, doch verkauft man unter Umständen nur wenige Exemplare an einem Tag. Auf Internet-Plattformen wie ebay.ch und ricardo.ch läuft bei Schallplatten wenig und auch in Brockenhäusern gehören sie zu den Ladenhütern. LPs Der Sammler Thomas Bühler holt im Raum Zürich alte Schallplatten aller Musikstile ausser deutschen Schlagern und Ländlermusik bei Privatpersonen ab und bezahlt je nachdem etwa einen Franken pro Stück. Er ist unter der Nummer 079 239 90 70 erreichbar. Philippe Künzi von Blutt Records an der Limmatstrasse 125 in Zürich interessiert sich vor allem für Pop, Rock und Jazz aus den 60er-Jahren: Telefon 044 273 31 61. Plattenspieler reparieren Die folgenden Geschäfte reparieren Plattenspieler (fast) aller Marken: • Defekt GmbH Ankerstrasse 6, 8004 Zürich Telefon 044 240 00 24 (Mo–Fr 14–18.30 Uhr) • Bröcko-Zentrum Arche Hohlstrasse 489, 8048 Zürich Telefon 043 336 30 00 • Revox Service AG Althardstrasse 146, 8105 Regensdorf Telefon 044 870 11 70 • Verein Vulkaro Soodring 27, 8134 Adliswil Telefon 043 377 20 40 • Kern + Schaufelberger AG Marktgasse/Obergasse 40 8400 Winterthur, Telefon 052 209 03 13 Digital Audio Broadcasting (DAB) – das Radio der Zukunft Vom analogen Hörrundfunk zum digitalen Broadcasting Der Radioempfang hat sich in den letzten Jahren geradezu revolutionär verändert. Dank der Digitalisierung sind die Möglichkeiten, Radio zu hören, vielfältiger, aber auch verwirrender geworden. Ein Überblick und ein paar Tipps. Esther Hürlimann Das waren noch Zeiten! Das Radio ist ein altmodisches und zugleich modernes Medium. Einerseits sind die Zeiten längst vorbei, da die ganze Familie vor dem Radiogerät in der Stube sass – in Erwartung eines ersehnten Hörspiels oder der Mittagsnachrichten um halb eins, an die sich viele als so etwas wie den bedeutsamsten Moment im Tag erinnern mögen. Die vertraute Präsenz von visit 1/2008 Foto: Jack Metzger, ATP/Ringier Beromünster, Mittelwelle und bald auch UKW (Ultra Kurzwelle) neigten sich dem Ende zu. Trotzdem scheint der Hörfunk mehr denn je bei Alt und Jung ein beliebter Begleiter durch den Alltag zu sein. Doch statt daheim in der Stube hört man heute Radio während der Bahnfahrt, beim Joggen oder im Café. Das Radiohören ist vom sesshaften, sozialen Erlebnis zu ei- nem mobilen, individuellen Bedürfnis geworden. Privatisierung und Digitalisierung Eine erste epochale Veränderung in die Radiolandschaft brachte die Privatisierung Anfangder1980er-Jahre,alsinderSchweiz neben den öffentlich-rechtlichen Sendern der SRG auch private Anbieter von Radio13 Thema : H ö r e n u n d S tau n e n Viele DABRadios werden im Retrostil angeboten. Foto: Hexus programmen eine Konzession erwerben konnten. Das UKW-Band wurde bunter und abwechslungsreicher. Die unterschiedlichen Hörbedürfnisse konnten ab diesem Zeitpunkt differenzierter bedient werden. Der Begriff «Zielpublikum» entstand. Gut zehn Jahre später geht noch einmal ein Ruck durch die Radio-, ja die Medienwelt insgesamt. Die Digitalisierung und damit verbunden das Aufkommen des Internets ermöglicht neue, viel effizientere Übertragungsarten für Text, Bild und Ton. Im Nu entstehen im weltweiten Netz unzählige Internetradios. Jede Person, die über ein Mikrofon, einen Computer und einen Breitbandanschluss (Leitung mit grosser Leistungsfähigkeit) verfügt, kann ihr eigenes Radioprogramm ins Netz stellen. Jenseits des staatlich verwalteten Programmrasters entsteht so ein grenzenloser Radiodschungel, der den Hörerinnen und Hörern zahlreiche Vorteile bringt und dem Radiohören zu einem neuen Boom verhilft. Sendungen aus der ganzen Welt können per Mausklick am Computer direkt gehört oder als Podcast auf den Computer heruntergeladen und wann es beliebt auf dem MP3Player konsumiert werden. Das Ende des Analog-Rundfunks in Sicht Für die noch immer analog über die UKW-Frequenz sendenden, staatlich konzessionierten Radiostationen bedeuten die Digitalisierung und der rasante Aufstieg der Internetradios in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung. Einerseits gibt es nun plötzlich mehr Konkurrenz im Kampf um die Hörergunst. Andererseits ist der analoge UKW-Rundfunk technisch veraltet. Das Frequenzspektrum zwischen 87.5 und 108 MHz, das über Jahrzehnte als optimaler Verbreitungsweg für Radiosignale galt, stösst an seine Grenzen. Der Platz für neue Programme ist beschränkt und auch in qualitativer Hinsicht kann die etablierte Technik mit dem Digitalradio nicht mithalten. Der Analog-Rundfunk soll daher in absehbarer Zeit vom Digital Audio Broadcasting (DAB) abgelöst werden. Ab 2012 wird Radio in der Europäischen Union vermutlich nur noch digital stattfinden. Was zeichnet DAB aus? Das DAB wurde bereits in den 1980er-Jahren erfunden, aber erst 1997 anlässlich der Funkausstellung in Berlin offiziell lanciert. 14 Wie bei UKW ist es auch mit DAB möglich, Radio nicht nur stationär, sondern auch unterwegs zu empfangen. Andere Übertragungswege wie Kabel, Satellit oder Internet haben den Nachteil, dass der mobile Empfang nur sehr schwer oder gar nicht möglich ist. Die Vorteile von DAB gegenüber der heutigen UKW-, Mittelwellen-, Langwellenund Kurzwellen-Übertragung sind: • Mit DAB können auf einer Frequenz 10 Radioprogramme übermittelt werden. • Das für den UKW-Empfang typische Fading (Schwächerwerden des Tons) entfällt, und das DAB-Signal ertönt immer in derselben Lautstärke. • Störsignale, wie sie beispielsweise durch Hochspannungsleitungen verursacht werden können, werden vom DAB-Empfänger «herausgefiltert». • Überlagerungen von verschiedenen Programmen und die dadurch entstehenden Störgeräusche gibt es bei DAB nicht. • Wird das Übertragungssignal unterwegs von natürlichen Hindernissen oder Gebäuden zurückgeworfen, führt das bei DAB dank der daraus resultierenden Vervielfachung des Signals zu einer Verbesserung der Empfangsqualität. • Kein Frequenzsalat mehr. DAB-Programmpakete werden überregional auf einer einzigen Frequenz übertragen. Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann sein bevorzugtes Programm in Basel, Bern oder Zürich auf der gleichen Frequenz hören. • Ausserdem besteht auch die Möglichkeit, programmunabhängige Dienste zu verbreiten (zum Beispiel Wetter- oder Verkehrsmeldungen, Pistenberichte). Noch muss DAB um seine Akzeptanz kämpfen In der Schweiz begann die SRG im Herbst 1999 mit der Einführung von Digital Audio Broadcasting. Schon bald wurden in allen Landesteilen die wichtigsten Programme der SRG in digitaler Qualität ausgestrahlt. Heute leben rund zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung in Gebieten, die mit DAB versorgt werden und seit Frühling 2007 können auch private Anbieter von DAB-Programmen eine Konzession erhalten. Ein weiterer Ausbau ist geplant. Trotz vieler Vorteile hat DAB den Durchbruch noch nicht richtig geschafft. UKW geniesst nach wie vor eine sehr hohe Akzeptanz. Weltweit werden die Radio- und Fernsehprogramme immer noch mehrheitlich auf analogem Weg empfangen. Der Grund für die nur langsam voranschreitende Verbreitung von DAB liegt einerseits in der Verunsicherung darüber, dass sich langfristig statt DAB auch ein anderes, effizienteres digitales System durchsetzen könnte. Andererseits sind die vielen Millionen Radiohörerinnen und -hörer weltweit nicht sofort bereit, ihren analogen Radioapparat, mit dem digitales Radio nicht zu empfangen ist, einfach auf den Müll zu werfen und durch ein DAB-taugliches Gerät zu ersetzen. Auch wenn die digitale Technik das analoge Radio mit Sicherheit eines Tages ablösen wird und dann statt UKW vermutlich DAB in aller Munde sein wird, so werden eine Zeit lang noch beide Systeme nebeneinander zur Verfügung stehen. Dem hat sich auch der Markt angepasst, der kombinierte Geräte anbietet, die UKW ANZEIGE und DAB empfangen können. So bieten die Hersteller ein breites Sortiment an DAB-tauglichen Taschen- und Autoradios, Hi-FiGeräten und Radioweckern, die aber im Durchschnitt alle etwas teurer sind als herkömmliche UKW-Geräte. Auffallend ist, dass viele DAB-Geräte in nostalgischem Retrodesign daherkommen, wahrscheinlich damit sich Radiohören trotz modernstem digitalem Empfang ein bisschen so wie anno Dazumal anfühlt, als die Familie sich noch gemeinsam um den Radioapparat in der Stube scharte und gebannt einer Reportage folgte. Zum Weiterlesen und Links: • NZZ Folio vom März 2007 zum Thema: Radio – Auf Sendung wie noch nie. • www.digiradio.ch • www.broadcast.ch • www.dab-digitalradio.ch Blasen- schwäche? Sicherheit für viele Stunden N E U! Glossar Digitalradio Im Unterschied zu herkömmlichem Radio, das direkt über Funk (analog) gesendet wird, wird beim Digitalradio Musik oder Sprache in Zahlen verwandelt (digitalisiert), und vom Empfänger wieder in die ursprüngliche Toninformation rekonstruiert. Digitalradio kann nicht mit einem analogen Radio empfangen werden. Diese Geräte sind im Fachhandel erhältlich. Internetradio Auch beim Internetradio wird die Toninformation zur Übertragung digitalisiert. Der Hörer kann das Radioprogramm per Mausklick anfordern und direkt auf dem Computer empfangen. Für die Anbieter eines Internetradios braucht es keine nationale Konzession. Hingegen muss in der Schweiz auch Radio- und Fernsehgebühren bezahlen, wer deren Programme über das Internet empfängt. Denn hierzulande gilt auch der Computer als Empfangsgerät. Trocken ohne Einlage, Binden und Windeln IncoSan Unterwäsche schenkt Ihnen 100 % Sicherheit. Die Baumwoll-Unterhosen kommen diskret innert Tagen per Post – sind bequem – bleiben stundenlang trocken – und lassen sich beliebig oft im Kochgang waschen. So sparen Sie pro Jahr gut 1000 Franken an Einlagen, Binden, Windelhosen. Besser, hygienischer und sparsamer geht es nicht. Verlangen Sie jetzt den Gratis-Prospekt 2037 per Telefon, Fax oder mit Ihrem Coupon Gratis-Prospekt Telefon Media-Player Um Musik und Radio am Computer hören zu können, braucht es ein spezifisches Programm. Am bekanntesten sind MediaPlayer von Microsoft, iTunes von Apple, Quicktime und der Realplayer von Real Networks. MP3-Player Kleine, tragbare Geräte, die Audiodateien in stark komprimierter Form abspielen können. Bekanntester MP3-Player ist der iPod von Apple. Podcast Der Begriff Podcast setzt sich aus dem englischen Wort «Broadcast» (Rundfunk) und dem Namen des populären MP3-Players «iPod» zusammen. Als Podcasts bezeichnet man Sendebeiträge, welche Radiostationen als digitalisierte Dateien im Internet anbieten, die man sich herunterladen und auf dem PC oder auf einem portablen MP3-Player anhören kann. visit 1/2008 Jetzt a uch in schw erhält arz lich! 0848 748 648 IncoSan GmbH Postfach CH-9029 St. Gallen www.incosan.ch Antwort-Coupon Tel. 0848 748 648 Fax 071 274 68 47 [email protected] 3002037 Senden Sie mir diskret den Gratis-Prospekt 2037 Name/Vorname Strasse PLZ/Ort Ausschneiden und einsenden an: IncoSan GmbH, Postfach, 9029 St. Gallen oder bequem per Telefon 0848 748 648 oder Fax 071 274 68 47 Wir sind für Sie da Norbert Herschkowitz plädiert dafür, Probleme in kleinen Schritten anzugehen «Im Alter wird auch vieles besser» An der Jahrestagung des Bereichs Bewegung & Sport von Pro Senectute Kanton Zürich hielt Prof. Dr. med. Norbert Herschkowitz Ende November ein Referat zum Thema «Die Bedeutung der Bewegung beim Älterwerden – die Leistungen des Gehirns in der zweiten Lebenshälfte». «visit» hatte die Gelegenheit, mit dem Neurowissenschaftler ins Gespräch zu kommen. Mit Norbert Herschkowitz sprach Paula Lanfranconi Herr Herschkowitz, Sie sind jetzt 79 und schreiben noch immer Bücher. Es war schwierig, für dieses Gespräch einen Termin zu finden. Was hilft Ihnen, so jugendlich zu bleiben? «Jung» und «alt» als Lebensstile zu bezeichnen, sind Klischees. Ich fühle mich weder alt noch jung, sondern ich bin ein Mensch, der 79 Jahre alt ist. Nicht alle Menschen haben indes ein so zufriedenes Alter. Vielleicht waren sie immer ein wenig pessimistisch, im Alter kommen eventuell Schmerzen hinzu, Freunde sterben weg: Kann aus einem Pessimisten im Alter noch ein gelassener Optimist werden? Das ist tatsächlich nicht leicht. Der Mensch bekommt ja sein Temperament mit. Man ist eher ein Pessimist oder eher ein Optimist. Ist eher extrovertiert. Oder introvertiert. Aber wenn man sein Temperament kennt, kann man mit der Zeit lernen, einigermassen damit umzugehen. Welche Strategien gibt es da? Nehmen wir an, Sie gehören zu den «aufgeregten» Typen. Bevor Sie sich aufregen, machen Sie es sich zur Gewohnheit, Norbert Herschkowitz, Dr. med., emeritierter Professor, Kinderarzt und Neurowissenschaftler; Forschungstätigkeit in Europa und den USA, zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, leitete die Abteilung für kindliche Entwicklung an der Kinderklinik des Universitätsklinikums Bern. Seine Frau Elinore Chapman Herschkowitz ist Mitautorin des 2006 erschienenen Buches «Lebensklug und kreativ. Was unser Gehirn leistet, wenn wir älter werden.» Das Buch ist im Herder Verlag erschienen, ISBN 3-451-28654-8. 16 die Situation vom Standpunkt des anderen zu sehen. Wenn Ihnen der Bus vor der Nase wegfährt: Atmen Sie tief ein und überlegen Sie sich mögliche Gründe, warum Sie der Fahrer nicht beachtet hat: Vielleicht hat er bereits Verspätung. Oder andere Fahrgäste haben ihn abgelenkt. Um zufriedener alt zu werden, sollte man auch an negativen Einstellungen arbeiten? Ja. Ein Pessimist sagt von Anfang an: Das kann ich nicht! Wenn er aber, zum Beispiel, lernt, ein Problem in kleinen Schritten anzugehen, bringt das eine gewisse Erfahrung. Am Anfang ist er völlig überrascht, dass er doch etwas kann. Das Alter hat einen schlechten Ruf, man wird langsamer, vergisst vieles. Gibt es auch Dinge, die besser werden? Klar, vieles. Die Fähigkeit zum abwägenden Urteilen zum Beispiel. Die ist im Alter von 30 noch wenig entwickelt. Abwägendes Urteilen heisst ja: Wir müssen Erfahrungen machen und entscheiden, ohne die ganze Information zu besitzen. Dann gilt es abzuwägen: Was sind die Fakten? Was sind die Gefühle dazu, wie bewerte ich sie? Diese Fähigkeit zum abwägenden Urteilen beginnt erst richtig nach 30 Jahren. Sie sprechen in Ihrem Buch vom gestalteten Alter und betonen, wie positiv sich körperliche Fitness auf jene Hirnareale auswirke, die vom altersbedingten Abbau am stärksten betroffen sind. Welche Aktivitäten bringen denn am meisten? Im Alter nehmen Immunsystem, Herzaktivität und Muskelkraft ab, und man benötigt mehr Hirnkapazität, um seine Schritte zu koordinieren. Ein Beispiel: Wenn Muskelkraft und Balance abnehmen, muss das Gehirn einspringen und Bewegungen koordinieren, die üblicherweise automatisch und unbewusst ablaufen. Jeder Schritt wird sorgfältig gesetzt und die Balance bewusst aufrechterhalten. Zu empfehlen sind 10’000 Schritte Gehen im Tag, es gibt ja heute Schrittzähler. Man kann natürlich auch Sport machen – Nordic Walking, Schwimmen, Tanzen. Oder Rasenmähen, kochen. Bewegung aktiviert den Kreislauf und die Muskeln, stärkt die Balance und unterstützt den Aufbau kognitiver Reserven. Der Mensch baut im Lauf seines Lebens kognitive Reserven auf: Wissen, Problemverarbeitung. Diesen kognitiven Rucksack aufzufüllen gelingt jenen Menschen besser, die sich im Leben ständig weitergebildet haben. Wie füllt man diesen kognitiven Rucksack auf? Vor allen Dingen sollte man sich bewusst mit den Problemen der Umwelt und der Mitmenschen befassen. Die Weltgesundheitsorganisation gibt als Rahmendefinition für ein gesundes Alter: «An Prozessen der Umwelt aktiv teilhaben und diese mit gestalten. Ein nach besten Möglichkeiten selbst verantwortliches und mitverantwortliches Leben führen.» Am besten kombiniert man also körperliche und geistige Tätigkeiten? Es hat sich gezeigt, dass der Mensch am meisten profitiert, wenn er körperliche, geistige und soziale Aktivitäten auf eine Weise kombiniert, die für ihn Sinn macht und Freude bringt. Was halten Sie als Hirnforscher von sexueller Aktivität im Alter? Sexuelle Aktivität hat im Alter nicht die gleiche Bedeutung wie in der reproduktiven Phase des Lebens, obwohl es Menschen gibt, deren Gesundheitszustand ein aktives sexuelles Leben bis ins hohe Alter ermöglicht. Die Produktion von Hormo- nen, die das sexuelle Verhalten steuern, nimmt mit dem Alter ab. Herz und Kreislauf funktionieren nicht mehr wie in jungen Jahren. Das heisst aber nicht, dass das Interesse an Sex unbedingt abnehmen muss. Ebenso wenig das Bedürfnis nach Zärtlichkeit und körperlicher Nähe. wird es kritisch. Solange Sie sich aber bewusst sind, dass Sie manchmal vergesslich sind und etwas dagegen tun, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Welche Methoden verwenden Sie, um Vergesslichkeit zu kompensieren? eine Rolle. Es gibt Menschen, die mit erheblichen Einschränkungen und Gebrechen einen sehr zufriedenen Eindruck machen. Offenbar haben sie einen Weg gefunden, sich durch diese Einschränkungen nicht von ihren wahren Interessen ablenken zu lassen. In welche Richtung sollte sich die Alternsforschung entwickeln? Je mehr wir wissen, wie das Gehirn funktioniert, welche Veränderungen im Alter üblich sind und welche nicht, und je besser wir die Plastizität des Gehirns nützen können, desto mehr wird es möglich sein, ein besseres Leben zu gestalten. Etwas ist klar: Das Altern können wir nicht aufhalten. Aber wir können den negativen Konsequenzen entgegenwirken und die positiven Aspekte des Alterns fördern. Was halten Sie von der sogenannten Altersweisheit, gibt es die überhaupt? Vereinfacht gesagt haben wir in unserem Hirn mehr kognitiv geprägte Areale und mehr emotional geprägte Areale. Ungefähr zwischen 50 und 60 werden diese Areale noch intensiver miteinander verbunden. Das heisst: Man kann Gefühle und Wissen besser miteinander verbinden. Das ist eine mögliche Basis der Altersweisheit. Hinzu kommt die Tatsache, dass man mit den Jahren neue Erfahrungen sammeln kann. Norbert Herschkowitz: «Abwägendes Urteilen geschieht aus langjähriger Lebenserfahrung heraus.» Foto: Ursula Markus Viele ältere Leute klagen, sie vergässen alles wieder, was sie eben gelesen haben. Das tue ich auch, vor allem, wenn ich etwas nicht wirklich aufmerksam gelesen habe. Wir nennen das die altersbedingte Vergesslichkeit. Es gibt ja zwei Formen von Altern: das übliche Altern und dazu gehört Vergesslichkeit. Und es gibt das krankhafte Altern in Richtung Demenz. Ein hoch aktuelles Thema ist die sogenannte leichte kognitive Einschränkung: Man geht in einen Laden, steht vor der Käseauslage und weiss nicht mehr, wie eine bestimmte Käsesorte heisst. Das ist normal. Wenn man aber im Laden steht und nicht mehr weiss, warum man hier ist, visit 1/2008 Wenn ich etwas nicht vergessen will, richte ich meine volle Aufmerksamkeit darauf und wiederhole es nach einigen Minuten. Ich mache gerne Morgenspaziergänge der Aare entlang. Wenn mir etwas in den Sinn kommt, spreche ich es auf ein kleines Diktiergerät. Abends, wenn ich ins Bett gehe, versuche ich, den Tag nochmals zu erinnern. Ein wichtiger Faktor für ein zufriedenes Alter, schreiben Sie, sei das Gefühl, wirklich gebraucht zu werden. Was aber ist, wenn ich selber gebrechlich geworden bin und Hilfe benötige? Da spielt auch wieder das Temperament Wie möchten Sie selber hochaltrig werden? So, wie ich jetzt bin, möchte ich noch 20 Jahre weiterleben. Ich bin sehr aktiv, mein Leben macht Sinn und gibt mir Freude. Schlimm wäre für mich, wenn ich mich nicht mehr frei bewegen könnte. Sie sind heute also ein rundum glücklicher Mensch? Ja, aber ich bin auch sehr dankbar dafür. Der Schweiz, in der ich lebe, meiner Frau Elinore, mit der ich seit über 40 Jahren verheiratet bin, meinen Kindern und Enkeln, meinen Freunden. Ich bin gesund und fühle mich wohl. Das ist alles nicht selbstverständlich. Ist Intelligenz eigentlich hilfreich für ein zufriedenes Alter? Lebensklugheit wäre ein besseres Wort. Das ist die Fähigkeit, aus langjährigen Erfahrungen zu lernen und sowohl das Wissen wie auch die Gefühle zu beachten. 17 Wir sind für Sie da Euro08: Auch Senior/innen als Freiwillige gesucht (pd) Die Gastgeberstadt Zürich hat bereits 550 Freiwillige für die Fussball-Europameisterschaft Euro2008 gefunden. Sie benötigt aber weitere 300 Volunteers, um die anspruchsvollen Aufgaben des Grossevents optimal zu bewältigen. Um die Fans und Gäste an der Euro2008 optimal zu betreuen, ist die Gastgeberstadt Zürich auf die Unterstützung einer grossen Anzahl freiwilliger Helferinnen und Helfer angewiesen. Rund 550 Anmeldungen sind bereits eingegangen – die Bewerberinnen und Bewerber sind 18 bis über 80 Jahre alt, und von Handwerkern über Flugbegleitpersonal, Lehrerinnen und Lehrer, Mütter und Väter, Studierende und Pensionierte ist alles vertreten. Aufgrund der Auslosung vom Dezember und der Detailplanung werden aber insgesamt 800 Freiwillige benötigt, rund 300 werden also noch gesucht. Als Freiwillige/r ist man an der Euro2008 hautnah dabei und ist ein äusserst wichti- ger Teil der Organisation «Host City Zürich». Alle Helferinnen und Helfer bekommen eine exklusive «Host City»-Uniform, werden frei verpflegt, haben Zutritt zum Volunteer-Center und erhalten diverse Vergünstigungen. Zudem erwarten sie unvergessliche Begegnungen mit Fans, Gästen und anderen Volunteers. Wer sich für die ehrenamtliche Mitarbeit interessiert und im kommenden Juni an mindestens sieben Tagen einsetzbar ist, kann sich direkt via Website www.zuerich.ch/euro2008 oder per Telefon 043 433 70 90 bei der Stadt Zürich, Projektleitung Euro2008, anmelden. Voraussetzungen sind Vitalität, Lebenserfahrung – und vor allem Begeisterung. ANZEIGE Leiden Sie an Haarausfall? Wir suchen zwecks Studie zum Nachweis der Wirksamkeit eines bei Frauen unter 60 Jahren bereits bewährten Haaraufbaupräparates jetzt Frauen von 60 Jahren und älter, welche von Haarausfall betroffen sind. Die Teilnahme an der Studie und das Studienpräparat sind kostenlos. Bei Interesse melden Sie sich bitte während folgenden Servicezeiten bei untenstehender Telefonnummer. Servicezeiten: Montag bis Freitag: 7:00 – 22:00 Uhr, Samstag und Sonntag: 8:00 – 16:00 Uhr Telefonnummer: 0800 880 800 Pro Senectute Kanton Zürich unterstützt Film von Nico Gutmann Heute ist nicht morgen – leben mit Demenz (daw) Eine Demenzerkrankung verändert alle Lebensbereiche der betroffenen Person und ihres Umfeldes – was das konkret bedeuten kann, zeigt der neue Film von Nico Gutmann, «Heute ist nicht morgen – leben mit Demenz». Gutmann zeigt auf eindrückliche Weise, wie drei Paare mit der Erkrankung des Partners/der Partnerin umgehen. Pro Senectute Kanton Zürich hat die Herstellung des Films finanziell und fachlich unterstützt. Demenz erkrankt ist, bringt es gegen den Schluss des Films auf einen Nenner: «Das Wichtigste ist, das, was möglich ist, noch zu geniessen.» Die Herstellung des Films wurde von verschiedenen Organisationen unterstützt, unter anderem durch die Schweizerische Alzheimervereinigung Zürich (www.alzzuerich.ch) und Pro Senectute Kanton Zürich(www.zh.pro-senectute.ch).«Heute ist nicht morgen» ist im Fachhandel oder bei TudorAG (Telefon 044 405 26 46, [email protected]) erhältlich, Preis Fr. 30.– (unverb. Preisempfehlung). Doris Speich, deren Mann Martin an Demenz erkrankt ist, bringt es gegen den Schluss des Films auf einen Nenner: «Das Wichtigste ist, das, was möglich ist, noch zu geniessen.» Der Regisseur Nico Gutmann zeigt in seinem Film alltägliche Szenen aus dem Leben von drei Paaren, bei denen jeweils eine/r der Partner/innen von Demenz betroffen ist. Der Einblick in die Alltagssituationen und die Interviews mit den Paaren ermöglichen einen sehr individuellen und konkreten Blick auf das Thema Demenz. Damit stellt Nico Gutmann dem gesellschaftlich verbreiteten Schreckensbild ein differenzierteres, persönlicheres Bild gegenüber. Wesentliche Veränderungen für das ganze System Demenz betrifft nicht nur die Demenzkranken, sondern immer das ganze System, in dem die Betroffenen leben. Auch für die Angehörigen ändert sich vieles – sowohl in der Beziehung zum Demenzkranken wie auch im ganzen Alltag. Das Leben ist nicht mehr, was es war, und häufig ist das Einzige, was sicher ist, dass es sich mit dem fortschreitenden Krankheitsverlauf weiter verändern wird. Mit diesen Veränderungen umzugehen, ist oft eine enorme Herausforderung. «Heute ist nicht morgen» zeigt, wie verschiedene Menschen – Betroffene wie Partner/innen – unterschiedliche Zugänge haben, um visit 1/2008 mit ihren Ängsten und Unsicherheiten zurechtzukommen. Die Porträts berühren durch die Nähe, welche Gutmanns Film – ohne sentimental oder dramatisch zu werden – zu schaffen vermag. Gleichzeitig beeindrucken die Offenheit, das Vertrauen und der Mut, mit dem die Porträtierten auf diese Weise an die Öffentlichkeit treten. Entlastung für Angehörige Das Zusammenleben mit einem dementen Menschen bringt hohe Belastungen mit sich. Es ist deshalb mittel- und langfristig sehr sinnvoll, sich frühzeitig über Entlastungsmöglichkeiten zu informieren und diese auch zu nutzen. «Heute ist nicht morgen» gibt Einblicke in verschiedene solche Möglichkeiten und zeigt, was diese Angebote Betroffenen und Angehörigen bedeuten. Verschiedene Aspekte der Demenzerkrankung einschliesslich Therapiemöglichkeiten werden durch zahlreiche Fachleute erläutert. Am eindrücklichsten bleiben die direkten Beobachtungen und Aussagen der drei Paare, die Gutmann mit der Kamera einfängt. Sie zeigen, dass es neben allen Herausforderungen auch die schönen Momente gibt. Doris Speich, deren Mann Martin an Nico Gutmanns Film zeigt unter anderem Therapie- und Erfahrungsaustauschmöglichkeiten, die den Umgang mit der Erkrankung erleichtern können. Im Bild: Musiktherapie im Waidspital in Zürich. Angebote von Pro Senectute Kanton Zürich im Bereich Demenz • Unterstützung bei der Sozialberatung in den Dienstleistungscentern (Adressen S. 2). Die Sozialarbeiter/ innen werden durch die interne Fachstelle für Demenzfragen unterstützt, auf welche alle Mitarbeitenden und auch die Freiwilligen von Pro Senectute Kanton Zürich zurückgreifen können. • Beratungs- und Informationsstelle für Demenzfragen (BID) im Knonaueramt/Limmattal. • Koordination und Leitung von Gesprächsgruppen für pflegende Angehörige. 19 Wir sind für Sie da «Interesse am Mitmenschen ist die wichtigste Ressource.» (daw) Besuchsdienste sichern soziale Kontakte, auch wenn die Mobilität erschwert ist. Eine solche Beziehung aufzubauen und zu pflegen ist anspruchsvoll, aber auch sehr befriedigend. Der Besuchsdienst Uster konnte 2007 sein 10-jähriges Bestehen feiern. «visit» unterhielt sich mit der Leiterin Karin Vollenweider, die den Dienst auf- und ausgebaut hat. Karin Vollenweider, der Besuchsdienst Uster feierte letztes Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Was waren die Motive für die Gründung? Die Trägerschaft besteht aus der evangelisch-reformierten und der römisch-katholischen Kirchgemeinde und Pro Senectute. Finanzielle Unterstützung erhalten wir zusätzlich durch die Stadt Uster. Die Idee war, die von verschiedenen Anbietern erbrachten Dienste, die sich zum Teil überschnitten, zu koordinieren. Seither hat die Nachfrage kontinuierlich zugenommen – der Besuchsdienst stösst auf breite positive Resonanz. Was bietet der Besuchsdienst? Auch wenn man geistig und körperlich mobil ist, geht für viele ältere Menschen vieles heute einfach zu schnell. Mit dem Besuchsdienst bieten wir ihnen jemanden an, der sich um sie bemüht und sich um sie kümmert, der sie ernst nimmt in dieser betriebsamen Zeit. Mit der Zeit entsteht gegenseitig eine Beziehung, wie sie manche vielleicht noch gar nie erlebt haben. Wenn es sich gut anlässt, wächst das Vertrauen – die Gespräche werden so wichtig und gehaltvoll, dass sie nicht mehr wegzudenken sind. Ein Aussenstehender – zudem mit Schweigepflicht – scheint manchen auch belastbarer als beispielsweise Angehörige. Man kann ihm auch Dinge anvertrauen, die man bisher für sich behalten hat. Eine anspruchsvolle Aufgabe für Freiwillige ... Wichtig ist vor allem, dass die Balance zwischen geben und nehmen stimmt – oftmals findet das zeitverschoben statt, werden die Erwartungen nicht gleich erfüllt. Dazu braucht es Kontinuität. Das langfristige Engagement ist ein wichtiges Element in unserer Arbeit – dafür kann sie sehr sinnstiftend sein. Dazu werden die Freiwilligen in einem Einführungskurs sorgfältig auf ihre Aufgabe vorbereitet. Während ihrer Tätigkeit werden auf Alltagsfragen ausgerichtete Weiterbildungen angeboten. 20 Die Trägerschaft an der Jubiläumsfeier (mit Lesung aus «Anna und Arthur»): BesuchsdienstLeiterin Karin Vollenweider, Trudi Marzorati-von Gunten und Usch Vollenwyder (Buchautorinnen), Fredi Rechsteiner (katholische Kirche), Dorothea Weber (Pro Senectute) und Trix Kamber (reformierte Kirche). Bild: Anzeiger von Uster Was müssen die Freiwilligen noch mitbringen? Echtes Interesse am Mitmenschen – Empathie, Verstehenwollen und eigene Lebenserfahrung, die sie dazu befähigt, auch zu unterstützen. Das können zum Beispiel Erfahrungen aus der Erziehung der eigenen Kinder sein. Diese Ressourcen können sie hier sinnvoll einsetzen, mit einem grossen Gestaltungsraum und der Möglichkeit, auch einiges über sich selber zu erfahren. ... und sich so weiterzuentwickeln? Ja. Zunächst findet eine begleitete und gut reflektierbare Auseinandersetzung mit dem eigenen Älterwerden statt – was will ich einmal selber, was sicher nicht. Vielfach lernt man spezifische Krankheitsbilder kennen und wie man konkret im Alltag damit umgehen kann. Dann nimmt man an der Biografie dieser Menschen teil, bekommt sehr nahe Einblicke in das, was diese Menschen prägt. Dabei ist es für mich auch schön zu sehen, wie die Freiwilligen häufig ein besseres Selbstwertgefühl entwickeln durch die Möglichkeit, das solidarische Teilhaben ganz konkret zu leben. Wie hat sich der Besuchsdienst in dieser Zeit entwickelt? Ich hatte das Glück, von Anfang an als Koordinatorin tätig sein und den Besuchsdienst in diesen 10 Jahren zunehmend professionalisieren zu können. Dies mit tatkräftiger Unterstützung der Träger- schaft. Wir geben eine Möglichkeit für eine sinnvolle Tätigkeit vor – das Ja-Sagen dazu ist freiwillig. Wer sich dazu entschliesst, geht damit eine Verbindlichkeit ein. Gegenseitige Verlässlichkeit ist sehr wichtig. Gleichzeitig setzen wir – zum Schutz von beiden Seiten – auch Grenzen. Als zeitlichen Rahmen geben wir acht Stunden pro Monat vor. Bei der Einführung ist Kommunikation ein Schwerpunkt. Dabei lernen die Freiwilligen vieles, was sie auch sonst gut anwenden können – wahrscheinlich machen sie deshalb auch engagiert und mit Freude mit. Mir selber macht es Freude, die Freiwilligen zu begleiten, auch in schwierigen Situationen wie Konflikten. Und wer ist für den Besuchsdienst tätig? Rund 80 Freiwillige engagieren sich für unseren Besuchsdienst, die meisten sind zwischen 55 und 70. Rund ein Viertel sind heute Männer, dieser Anteil hat in den letzten Jahren langsam zugenommen. Herzlichen Dank für das Gespräch. Falls Sie gerne besucht werden oder jemanden besuchen möchten, informieren Sie sich bei Ihrem Dienstleistungscenter (Adressen S. 2) über die Möglichkeiten in Ihrer Region. Den Besuchsdienst Uster erreichen Sie unter 044 941 72 82. Vom Pionierprojekt zur Erfolgsstory Gefragter Treuhanddienst feiert Jubiläum (daw) Am 1. Januar 1997 startete Pro Senectute Kanton Zürich den Treuhanddienst, der ältere Menschen bei ihrer Administration entlastet. Heute betreuen allein in der Stadt Zürich gegen 300 Freiwillige über 500 Kundinnen und Kunden. In der Anfangsphase des Treuhanddienstes wurde durch die Freiwilligen und Mitarbeiterinnen viel Pionierarbeit geleistet. Ein theoretisches Konzept war zwar vorhanden, aber es existierten keine Erfahrungen in der Umsetzung – auch gesamtschweizerisch gesehen war der zürcherische Treuhanddienst ein Pilotprojekt. Bis zu seinem 10-jährigen Jubiläum im Jahr 2007, das mit verschiedenen Freiwilligen-Ehrungen am 24. Januar 2008 in Zürich gefeiert wurde, hat sich der Treuhanddienst zu einer professionell strukturierten Dienstleistung entwickelt. Was auf der einen Seite ein administratives Geschäft ist, das einiges an Fachwissen verlangt, ist immer auch eine persönliche Für einmal stand für die Freiwilligen statt Administration Feiern auf dem Programm: Der Treuhanddienst von Pro Senectute Kanton Zürich kann in der Stadt Zürich bereits auf 11 erfolgreiche Jahre zurückblicken. Begegnung. Nicht alle Kundinnen sind von Anfang an von der Idee begeistert, ihr «Büro» einem Unbekannten zu überlassen. So schreibt eine Kundin: «Ich bin mit Frau M. (der Freiwilligen) sehr zufrieden. Am Anfang war ich noch etwas misstrauisch, aber jetzt haben wir es sehr gut zusammen.» Neben der Sicherheit, seine Angelegenheiten in guten Händen zu wissen, und dem sozialen Aspekt der regelmässigen Besuche machen sich bei manch einem Kunden auch die Vorteile eines gut geplanten Budgets bemerkbar – so kann sich Herr S. wieder ein Generalabonnement leisten, seit «sein» Freiwilliger ein Auge auf die Finanzen hat, und geniesst das Zugfahren durch die ganze Schweiz. ANZEIGE nat spa cku ng) Kalte Füsse? Müde Beine? (2- Mo Jetzt ist es Zeit für die energieaktiven Schuh-Einlagesohlen! NE U IT HE ! Gratis ✆ 0800 45 37 35 Wirkt unterstützend und wohltuend bei: Swiss-Energy-Walker sind High-Tech Schuheinlagen, in deren Molekularstruktur ein für den menschlichen Körper optimiertes Schwingungsverhalten hinterlegt wurde. Dadurch kann der Energiefluss verbessert und der Körper revitalisiert werden – in der Freizeit, bei der Arbeit oder im Sport. Einführungsangebot: 34.90 statt Fr. 39.90 Das sagen zufriedene Kunden über Swiss-Energy-Walker: „Als Stationssekretärin bin ich den ganzen Tag auf den Beinen. Das strapaziert nicht nur meine Füsse, sondern den gesamten Körper. Seit ich die Swiss-Energy-Walker Einlagesohlen trage, habe ich abends keine Rückenund Beinbeschwerden mehr. Ausserdem spüre ich mehr Energie im Körper und fühle mich rundum vitaler.“ Frau Schneider kalten Füssen müden Beinen schlechter Durchblutung Bestelltalon Venenproblemen Rückenproblemen Schuhgrösse: Name: Muskelkater brennenden Füssen Vorname: Strasse / Nr.: Fussinfektionen PLZ / Ort: Telefon: Fussschweiss Visit 1/08 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Gut durchblutete Füsse mit Swiss-Energy-Walker Schlecht durchblutete Füsse Energiefluss in den Füssen ohne Swiss-Energy-Walker ohne Swiss-Energy-Walker „Da ich Knieprobleme habe, sitze ich sehr viel und es kommt immer wieder zu einem lästigen Kribbeln in den Beinen. Meine Tochter hat mir die Einlage-Sohlen besorgt und es ist für mich ein sehr angenehmes Gefühl mit den Einlage-Sohlen, denn ich trage sie sogar in den Hausschuhen zu Hause. Das Kribbeln ist weg und ich verspüre sogar eine leichte Besserung in den Knien.“ Lydia Eichmann 1. Hirn 2. Augen 3. Ohren 4. Lunge 5. Herz 6. Leber 7. Gallenblase 8. Magen 9. Milz 10. Nieren 11. Harnleiter 12. Dick-/Dünndarm 13. Blase 14. Becken Energiefluss in den Füssen mit Swiss-Energy-Walker „Ich trage die Einlagesohle in meinen Berg- und Wanderschuhen. Beim Wandern sind sie für meine Füsse und Gelenke genau das Richtige. Sie wirkt auch noch wie eine natürliche Klimaanlage in den Schuhen, ich habe keine feuchten, stinkigen oder brennenden Füsse mehr. Die Sohle hat mich so überzeugt, dass ich sie jetzt auch in alle anderen Schuhen trage.“ Dölf Krainz Ja, Ich bestelle gegen Rechnung: Packungen (1 Packung enthält 2 Paar) à CHF 34.90 (zzgl. CHF 8.50 Versandkostenanteil) Gratis ✆ 0800 45 37 35 In Blockschrift ausfüllen und einsenden an: Luma Vertriebs GmbH, Postfach 35, CH-9326 Horn Bestellungen per Fax: 071 845 50 55 Bestellungen per Internet-Shop: www.swiss-energy-walker.com 22 Wir sind für Sie da Pro Senectute Kanton Zürich feiert 90-Jahre-Jubiläum mit ihren Freiwilligen Über 600 Freiwillige feiern den Uno-Tag der Freiwilligen in Winterthur (daw) Seit 90 Jahren engagiert sich Pro Senectute Kanton Zürich für Selbstbestimmung, materielle Sicherheit und Lebensqualität von älteren Menschen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten seit ebenfalls 90 Jahren Freiwillige. Deshalb wurden sie zur Jubiläumsfeier an den Gründungsort eingeladen – ins Kirchgemeindehaus an der Liebestrasse in Winterthur. Nach dem Konzert signierte Dodo Hug CDs und ihr Buch «Madâme Dodo – Die Chamäleondame». Pro Senectute Kanton Zürich lud die Freiwilligen zum Uno-Tag der Freiwilligen, der seit 1986 durchgeführt wird, zum Fest an einen ganz speziellen Ort ein: Im Kirchgemeindehaus an der Liebestrasse in Winterthur wurde am 23. Oktober 1917 die Pro Senectute gegründet, als «Stiftung für bedürftige Greise». Am 5. Dezember 2007 richteten Stiftungsratspräsidentin Franziska Frey-Wettstein und der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Franjo Ambrož, ihre Dankesworte an die zahlreich angemeldeten Freiwilligen. Nach einem Apéro folgte als musikalisches Dankeschön ein Konzert von Dodo Hug. Kam bei den Freiwilligen gut an: die in unzähligen Sprachen singende Dodo Hug, unterstützt von Efisio Contini und Augusto Salazar. visit 1/2008 Im Gründungsjahr 1917 sah die Welt noch sehr viel anders aus als heute – die Löhne waren bescheiden, von Überfluss keine Rede, und das Recht auf eigene Lebensgestaltung war für die wenigsten denkbar. Im Alter waren neben den gesundheitlichen vor allem die finanziellen Einschränkungen prägend. Von der Gründung der Pro Senectute bis zur Einführung der AHV ging es noch einmal 30 Jahre. Und heute haben wir eine historisch bisher nicht da gewesene Situation: ein «gesundes» Rentenalter zwischen Erwerbstätigkeit und fragilem Rentenalter. Damit verfügt die Gesellschaft auch über eine neue Ressource – gesunde, kompetente Menschen mit viel Lebenserfahrung, die zu einem grossen Teil keine wirtschaftlichen Probleme haben und grundsätzlich einen Teil ihrer Zeit dafür einsetzen können, sich für andere zu engagieren. Freiwillige übernehmen in der Gesellschaft wichtige Aufgaben, die vielfach anders gar nicht finanziert und erbracht werden könnten. Das wird auch in Zukunft so sein – man denke nur an die zahlreichen pflegenden Angehörigen. Pro Senectute Kanton Zürich bietet ihren Freiwilligen die nötige Schulung und Betreuung, damit die Arbeit mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit im Sinne der älteren Menschen geleistet werden kann. In vielen Tätigkeitsbereichen spielen neben dem vorhandenen persönlichen Engagement auch spezifische Fachkenntnisse eine wichtige Rolle, so im Treuhanddienst oder im Bereich Bewegung & Sport. Im 23 Wir sind für Sie da 90 Jahre – Rückblick auf das Jubiläumsjahr 2007 Die rund 600 anwesenden Freiwilligen vertraten alle Sparten von Freiwilligentätigkeiten, von Ortsvertretungen über Sportleitende, Freiwillige im Treuhanddienst, Senior/innen im Klassenzimmer bis zum Besuchsdienst und weiteren Tätigkeiten. Pro Senectute Kanton Zürich nutzte ihren Geburtstag, um die Alters- und Generationenarbeit auf verschiedenen Wegen in die Öffentlichkeit zu tragen: • Medienkonferenz mit Pro Senectute Schweiz im Februar • Mit Standaktionen in Coop-Filialen im ganzen Kanton präsent im Juni und September • Gastkanton für die Jubiläums-Stiftungsversammlung von Pro Senectute Schweiz in Winterthur im Juni • Öffentliches Podiumsgespräch zum Thema «Altersrevolution – Chance oder Risiko?» in Zürich im Oktober • Freiwilligenfest am Tag der Freiwilligen, dem 5. Dezember, in Winterthur Jahr 2006 arbeiteten rund 2600 Freiwillige insgesamt um die 270’000 Stunden, was im Durchschnitt einem beachtlichen Pensum von zweieinhalb Arbeitswochen entspricht. Pro Senectute Kanton Zürich bedankt sich bei allen Freiwilligen, die ihre «späte Freiheit» zu einem Teil dazu nutzen, ihre Kompetenz und Lebenserfahrung in den Dienst von anderen zu stellen. ANZEIGE Landolt Computerschule Die Schule für Menschen in der zweiten Lebenshälfte Auge in Auge mit dem Gründer der Pro Senectute – Albert Reichen, seit 1895 Stadtpfarrer in Winterthur, gab den Anstoss zur Stiftungsgründung. Am Gründungsort, dem Kirchgemeindehaus an der Liebestrasse in Winterthur, erinnert eine Büste an ihn. Individuelle Einteilung der Lektionen, persönliche Unterlagen, professionelle Begleitung, Lernen und Arbeiten am eigenen oder am Computer der Schule Gratis Probestunde! Landolt Computerschule Dorothee Landolt Limmattalstr. 232, 8049 Zürich www.landolt-computerschule.ch Tel. 079 344 94 69 Gleich gehts los – die Damen und Herren warten gespannt auf den Auftritt der Grande Dame Dodo Hug. Fotos Seiten 22–25: Marcel Iten visit 1/2008 25 Spendeninfo Warum gibt es so viele Sammlungsaufrufe? (daw) Hilfswerke sind auf die Solidarität der Bevölkerung angewiesen. Zur Finanzierung ihrer Projekte und Dienstleistungen machen sie deshalb immer wieder in der Öffentlichkeit auf ihre Anliegen aufmerksam und rufen zu Spenden auf. Wer gemeinnützige Organisationen wie Pro Senectute Kanton Zürich unterstützt, kann die Beträge unter gewissen Voraussetzungen von den Steuern abziehen. Hilfswerke müssen ihre Unterstützungsangebote finanzieren – zudem müssen sie regelmässig neue Spenderinnen und Spender gewinnen oder austretende Mitglieder ersetzen. Deshalb versenden sie auch Aufrufe an Personen, die ihnen noch nie gespendet haben. Die meisten Beziehungen zu späteren Spenderinnen und Spender beginnen so. Der Einzahlungsschein wird vor allem von älteren Personen geschätzt. Jüngere Spenderinnen und Spender wählen oft auch das Lastschriftverfahren oder spenden mehr und mehr auch via Internet (www.zh.pro-senectute.ch). Auch Pro Senectute Kanton Zürich versendet pro Jahr – neben der alljährlichen Herbstsammlung – mehrere Spendenaufrufe, um ihre Tätigkeit finanzieren zu können. Da es Personen gibt, die mehrmals pro Jahr spenden, werden Spendenaufrufe zum Teil auch mehr als einmal pro Jahr an dieselbe Adresse geschickt. Falls Sie mehr als einen Spendenaufruf erhalten, aber nur einmal im Jahr spenden möchten, können Sie uns das bekannt ge- ben – wir werden das in unserer Datenbank entsprechend vermerken. (Unadressierte Sendungen, wie sie an der Herbstsammlung zu grossen Teilen verteilt werden, können aus verständlichen Gründen leider nicht «gesperrt» werden; es kann deshalb sein, dass Sie trotzdem – höchstens einmal im Jahr – noch einen unadressierten Aufruf erhalten.) Steuern sparen Spenden an Hilfswerke mit Zewo-Gütesiegel können sowohl bei der direkten Bundessteuer als auch bei den Kantonsund Gemeindesteuern in Abzug gebracht werden. Alle natürlichen Personen können freiwillige Geldleistungen an gemeinnützigeOrganisationenmitSitzinderSchweiz steuerlich in Abzug bringen. Im Kanton Zürich darf der Abzug bis zu 20 % des Nettoeinkommens erreichen, sofern die Zuwendungen insgesamt mindestens 100 Franken pro Jahr betragen. Um dieAbzüge zu erleichtern, sendet Pro Senectute Kanton Zürich allen Spender/innen, die im Pro Senectute Kanton Zürich bietet Hilfe beim Ausfüllen der Steuererklärung (s. Kasten). 26 Vorjahr ein Spendentotal von 50 Franken oder mehr erreicht haben, eine Spendenbestätigung. Auch wenn die Spende an Pro Senectute unter 100 Franken liegt, kann sie mit Spenden an andere Organisationen addiert und das Total dann abgezogen werden, falls es mindestens 100 Franken erreicht. Wenn die Spende Ende Dezember getätigt wurde und aufgrund der Feiertage erst Anfang Jahr auf dem Konto der Pro Senectute eintrifft, erfolgt die Spendenbestätigung erst im darauffolgenden Januar. Falls Ihre Spendenbestätigung nicht den Betrag zeigt, den Sie Ihrer Meinung nach gespendet haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf (Pro Senectute Kanton Zürich, Frau Cornelia Baburi, Forchstrasse 145, 8032 Zürich; cornelia.baburi@zh. pro-senectute.ch; Telefon 058 451 51 24), damit wir die Sachlage klären können. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Steuererklärung? Wir helfen Ihnen beim Ausfüllen! Einzelpersonen sowie Ehepaaren ab 60 Jahren bieten wir Unterstützung beim Ausfüllen der Steuererklärung an. Die Steuerberater/innen von Pro Senectute Kanton Zürich sind erfahrene pensionierte Fachkräfte aus dem kaufmännischen oder Verwaltungsbereich und wissen über das Thema Steuern Bescheid. Von Pro Senectute Kanton Zürich werden sie sorgfältig auf ihre Aufgabe vorbereitet. Alle Ihre Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Die Pro-Senectute-Steuerberater/innen nehmen sich Zeit, mit Ihnen zusammen die Steuererklärung fachgerecht auszufüllen und damit unnötige Ausgaben zu vermeiden. Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrem Dienstleistungscenter (Adressen Seite 2) oder bei 058 451 51 00. Aktiv: Bewegung & Sport Auf der Tanzfläche Tanz bewegt die Seele Tanzen ist ein uraltes Kulturgut, mehr als nur eine Sportart. Tanzen ist zudem eine ideale Form der Bewegung, auch für ältere Menschen oder für die weniger Sportbegeisterten. Foto: Ursula Markus Ursula Häni* Für Tanzlektionen werden aus der vielfältigen Tanzfolklore verschiedenster Länder geeignete Tanzformen und Figuren ausgewählt, Quadrillen oder Contras aus neuer oder alter Zeit (für Letzteres siehe Tanzszenen aus Filmen wie z. B. «Stolz und Vorurteil», verschiede Verfilmungen nach dem Roman von Jane Austen oder «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel», ein bekannter Märchenfilm); bei griechischen oder portugiesischen Tänzen werden Ferienerinnerungen wach, mit amerikanischen Mixen wird den fröhlichen Begegnungen Rechnung getragen, die Schrittmuster einzelner Tänze aus dem Balkan verlangen nach Konzentration. Eine ausgebildete und kompetente Leiterin weiss diese Tänze geschickt einzuführen, mit anfänglichen Vereinfachungen genau auf das Können der Tanzenden zugeschnitten. Eine gut aufgebaute Tanzlektion ist abwechslungsreich und fordert den Tänzerinnen einiges ab an Orientierungsvermögen, Koordination und Ausdauer, aber in so beschwingter und spielerischer Weise, dass es den meisten gar nicht bewusst wird. visit 1/2008 Doch das vielleicht Wichtigste, was beim Tanzen speziell zum Zug kommt: Tanz bewegt nicht nur den Körper, sondern er bewegt auch die Seele. Durch das gemeinsame Tun, das Nebeneinander im Kreis, das Händereichen bei einer Kette, das Umrunden, Grüssen und Verabschieden während des Tanzens, das Lachen, der fröhlich kommentierte eigene Patzer – das alles schafft sofort eine familiäre Atmosphäre, eine Vertrautheit und ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Meist sind es Frauen, die an Tanzanlässen teilnehmen, und zwar nicht nur, weil sie alleinstehend sind. Auch viele Frauen mit Partner bringen zum Ausdruck, wie gern sie immer getanzt hätten, doch dass der Mann nicht mitkommen möchte. Häufig herrscht die Meinung vor, dass zu einem Paartanz ein Herr dazugehöre. Zur schweizerischen überlieferten Paartanzkultur gehören Werbetänze. Der Mann tanzt nur, bis er seine Frau «erobert» hat, nach der Heirat hat er das ja nicht mehr nötig … Haben die Frauen jedoch einmal erlebt, dass es auch ohne Männer geht, sind sie glücklich darüber, nach Lust und Laune tanzen, verschiedene Figuren und raffinierte Raumwege ausprobieren zu können. Viele der Tänze werden in einem Kreis getanzt, in einer Reihe, zu dritt in einem Trio oder auch zu fünft. Und falls Paartänze an der Reihe sind, werden die Rollen der fehlenden Männer mit grösster Selbstverständlichkeit von Frauen übernommen. Geschätzt wird von den Teilnehmenden die Tageszeit, zu der die Lektionen stattfinden, das heisst vormittags oder nachmittags, in ländlichen Gegenden meist eine Doppellektion mit Pause (oft mit gemeinsamem Kaffeetrinken), in denAgglomerationen nur eine Stunde, den Bedürfnissen angepasst. Dem (gemeinsamen) Tanzen wohnt ein eigenartiger Zauber inne. Deshalb: «Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge, bindet den Vereinzelten …» (Augustinus) * Ursula Häni ist Fachverantwortliche Sport bei Pro Senectute Schweiz (Tanz siehe Seite 29–32) 27 Aktiv: Bewegung & Sport Alexander-Technik NEU Atem und Bewegung Mit einfachen, wirkungsvollen Atemübungen in Ruhe und Bewegung, sitzend, stehend, gehend und liegend erfahren Sie den eigenen Atem und lernen, ihn bewusst wahrzunehmen. Der Atemrhythmus reguliert sich, und das vegetative Nervensystem wird ausgeglichener. Die Übungen lassen sich gut in den Alltag integrieren und führen zu innerer Ruhe und körperlicher Vitalität. Kurskosten Einzelstunde Fr. 22.– 5er-Abo Fr. 105.– 10er-Abo Fr. 200.– Anmeldung Germaine Dhur Spillmann Dipl. Atemtherapeutin IKP, Geissenstrasse 6, 8712 Stäfa, Telefon 044 926 11 37, 079 328 91 86 www.profrauen.ch/pages/dhur Aqua-Fitness Gruppenstunden in Winterthur Laufen, Gehen, Wandern mit der F.-M.Alexander-Technik 14.–19. September 2008 (So/Fr), Orchidea Lodge, Wasserfallen – Jura. Wir bewegen uns im Haus, auf der Strasse, beim Einkaufen – wir tun es ständig, es gehört zu unserem Alltag. Im Laufe der Jahre haben viele Gewohnheiten unsere Bewegungen geprägt und selbst das Laufen ist mit dem Älterwerden zu einer anstrengenden oder gar schmerzhaften Tätigkeit geworden. Die natürliche uns angeborene Freiheit in der Bewegung wiederzufinden, ist Ziel dieses Kurses. Mit Hilfe der Alexander-Technik lernen Sie, die ursprünglichen Impulse wieder zuzulassen, sodass eine natürliche Leichtigkeit zurückkehrt und das Laufen wieder Freude macht. Kurspreis: Fr. 590.– zusätzlich Kosten für Unterkunft und Verpflegung Leitung/ Auskunft Marianne Bär Telefon: 055 282 24 48 [email protected] www.alexandertechnik-baer.ch Offene Gruppenstunde im Abonnement, die Stunden können einzeln besucht und bezahlt werden oder sind im Abonnement frei wählbar. Wann freitags jeweils 9.15–10.15 Uhr Einstieg jederzeit möglich Kursort Wartstrasse 23 8400 Winterthur Kurskosten Einzelstunde Fr. 23.– 5er-Abo Fr. 105.– 10er-Abo Fr. 190.– Der Kurs wird fortlaufend über das Winterhalbjahr geführt, der Eintritt ist nach Vereinbarung jederzeit möglich. Anmeldung: Sabine Huber, dipl. Atemtherapeutin sbam (nach Middendorf) Stadthausstrasse 117, 8400 Winterthur Telefon 052 202 65 68 www.atempraxis-huber.ch Kurse in Uster Wann Kursort Leitung Akupressur Die traditionelle chinesische Massage wurde ab 770 vor Christus von den chinesischen Ärzten entwickelt. Gestützt auf der Akupunkturlehre, verhelfen in der TuiNa-Massage gezielte Handgriffe zu einer harmonischen Qi- und Blutzirkulation und führen zu Entspannung, Gesundheit und Wohlbefinden. Die Teilnehmenden lernen für den Selbstgebrauch einfache Massagegriffe und Akupunkte kennen, die zur Entspannung und stabilisierter Gesundheit führen. Ebenso werden theoretische Informationen über die Traditionelle Chinesische Medizin vermittelt. Beginn auf Anfrage Kurszeit dienstags jeweils 14–16 Uhr 5 x 2 Std. (Theorie und Praxis) Kursort Ai-Praxis TCM Aemmer & Qi-Gong-Schule Rebweg 13, 8302 Kloten Kosten Fr. 180.– (Kursmaterial und Getränke inbegriffen) Versicherung ist Sache der Teilnehmenden Leitung/ Michael Aemmer Information Telefon/Fax 044 803 30 30 www.ai-tcm.ch, [email protected] 28 Auskunft freitags jeweils 8.30–9.30 Uhr Einstieg jederzeit möglich. Weitere Kurse ab August Gerichtsstrasse 1, 8610 Uster Brigitt Schaub, dipl. Atemtherapeutin/ -pädagogin sbam (nach Middendorf) Praxisgemeinschaft im Zentrum Gerichtsstrasse 1, 8610 Uster Telefon 044 940 83 89 [email protected] Die Aqua-Fitness-Gruppen eignen sich für alle, die sich regelmässig im Wasser bewegen möchten. Die Lektionen bieten nebst einer gezielten Haltungs- und Kräftigungsgymnastik im Wasser auch die Möglichkeit, das Schwimmen zu erlernen. Erkundigen Sie sich nach dem Angebot in Ihrer Region (Telefonnummern Seite 2). Balance-Kurse Gleichgewichtstraining/Sturzprophylaxe: Etwa 80’000 ältere Menschen verunfallen pro Jahr durch Stürze! Durch Training helfen wir Ihnen, Stürze zu vermeiden! In spielerischem Training kräftigen Sie Ihre Muskulatur und verbessern Ihre Gleichgewichtsfähigkeit. Die Kurse werden von speziell geschulten Leiterinnen in verschiedenen Gemeinden und Städten im Kanton Zürich durchgeführt. Kosten: Fr. 260.– (12 Doppellektionen) Fr. 470.– Spezialpreis für Paare Federball/Badminton In lockerer Art bewegen wir uns mit dem Federball und weisen ihm die Richtung. Mit kleinen Spielen vergnügen wir uns, freuen uns über gelungene Schläge und lachen anschliessend beim Kaffee über lustige Episoden aus Training und Leben. Gruppenstunden in Stäfa Offene Gruppenstunde im Abonnement frei wählbar. Die Stunden können einzeln besucht und bezahlt werden. Der Eintritt ist nach Vereinbarung jederzeit möglich. Kurszeit dienstags ab 14–15 Uhr mittwochs ab 9–10 Uhr freitags ab 9–10 Uhr Kursort WMS-Siedlung Tränkebachstr. 5–7, 8712 Stäfa (5 Min. ab Bahnhof) Kurse Schlieren Uster Gruppen Kosten Montag–Freitag (ausser Mittwoch) Vitis Badmintonhalle (beim Bahnhof) 14–15.30 Uhr Blue Shuttle (Nähe Hallenbad) 14–15.30 Uhr Schnuppertrainings nach Vereinbarung Federball Einstieg / Badminton Einstieg / Badminton Fortgeschrittene Fr. 210.– (7 x 60 Minuten) inkl. Schläger, Shuttle Fr. 350.– für Paare Kontakt Traugott Wapp Telefon 044 738 20 20 oder 078 658 92 40 [email protected] www.vitis.ch und www.bluepoint.ch Feldenkrais Sich entspannt bewegen zu können, ist für unsere Lebensqualität entscheidend, denn angemessene Bewegung hält Körper und Geist in Schwung. Feldenkrais-Lektionen sind diesbezüglich eine bewährte Hilfe. In den verbal angeleiteten Gruppenlektionen steht nicht die Leistung im Vordergrund, sondern Wohlbefinden und Lust an der Bewegung. Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Vitalität verbessern sich so wie nebenher. Für die Kurse sind keine Vorkenntnisse nötig. Zürich Markus Hohl Telefon 044 383 27 66 [email protected] Meilen Ruth Naef Telefon 044 923 35 51 [email protected] Winterthur Ida Rosolen Telefon 052 213 21 19 Dietikon Vreni Rytz Telefon 076 564 25 25 [email protected] Fitness und Gymnastik Flamenco Flamenco – ein Solo-, Paar- und Gruppentanz, mit oder ohne Kastagnetten Kursdauer 10 Lektionen zu je 90 Minuten Kursbeginn laufend Montags 15–16.30 Uhr Kursort Studio de Danza Española Albulastrasse 38, 8048 Zürich (Nähe Bahnhof Altstetten) Kosten Fr. 250.– Leitung Susana Barranco Information Telefon 079 605 76 42 Mitnehmen Flamencoschuhe, wenn vorhanden. Sonst bequeme Strassenschuhe visit 1/2008 Lernen Sie Cha-Cha-Cha, Salsa und Rumba tanzen zur leidenschaftlichen Musik Lateinamerikas. In diesem Paartanzkurs werden Grundschritte und Figuren sowie Führung und Haltung geschult. Durch Erfahrung, Geduld und Professionalität wird Ihnen die Kursleitung die Freude am Tanzen erweitern. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung. Wann Kursdauer Kosten Leitung Kursort Mitbringen Gesellschaftstanz In den Gesellschaftstänzen wie langsamer Walzer und Cha-Cha-Cha werden wir die ersten Grundschritte kennenlernen, uns in den Rhythmus und in die bewegende Musik einfühlen und schon bald mit den ersten Figuren auf dem Parkett loslegen. Durch ein gezieltes Üben kann jeder, jede ein Tänzer, eine Tänzerin werden. Machen Sie den ersten Schritt und melden Sie sich noch heute für einen der folgenden Kurse an: Kurs in Rüti Seniorensportleiterinnen und -leiter vermitteln Beweglichkeits-, Kraft, Koordinationsund Ausdauertraining. Dadurch wird der Stoffwechsel reguliert, das Gewicht kontrolliert, und die Kondition kann verbessert werden. Dabei legen wir Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis von Leistung und Erholung durch regelmässige Entspannung. Fit/Gym ist ein Turnen für fitte Seniorinnen und Senioren. Es trainiert die Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer, Koordination und die Reaktionsschnelligkeit mit und ohne Musik. Erkundigen Sie sich nach dem Angebot in Ihrer Region (Telefonnummern Seite 2). Lateinamerikanische Tänze in Winterthur Kursbeginn auf Anfrage Kursort Tanzschule solvida Werkstrasse 4, 8630 Rüti Kursdauer 6 x 75 Minuten Kosten Fr. 100.– pro Person evtl. Fr. 20.– Zuschlag für die Organisation einer Tanzpartnerin oder eines Tanzpartners Mitnehmen gute Laune, eine Portion Humor, Freude und leichte Schuhe/Tanzschuhe Leitung Fides Schmuki, Tanzlehrerin donnerstags,14.30–15.45 Uhr Einstieg jederzeit möglich 6 x 75 Minuten Fr. 190.–/ Person Fr. 360.–/ Paar Ying Ly DanceART Ying Ly Academy Winterthur Neuwiesenstrasse 69 8400 Winterthur (3 Minuten Gehweg vom Bahnhof) Telefon 052 233 27 37 www.danceart.ch [email protected] leichte Schuhe/ Tanzschuhe angenehme Kleidung. Versicherung ist Sache der Teilnehmenden. NEU: Von der Krankenkasse Swica anerkannt! Der Einstieg nach Kursbeginn ist nach Absprache möglich. Weitere Anfängerkurse folgen. Anmeldung per Telefon, oder direkt auf der Website. Nordic Walking Verbessern Sie Ihre Fitness mit Nordic Walking, der sportlichen Variante des Walkings mit Stöcken. Nordic Walking ist ein besonders gelenkschonendes und effizientes Ganzkörpertraining. Durch die aktive Mitwirkung der Arme ist Nordic Walking 30 bis 40 Prozent intensiver als das herkömmliche Walking, ohne dass dies so empfunden wird. Probieren Sie es aus, es lohnt sich! Die Kurse werden in verschiedenen Gemeinden durchgeführt. Kosten Fr. 90.– (5 Doppellektionen, inkl. Stockausleihe) Sämtliche Aktivitäten werden von ausgebildeten Seniorensportleiter/innen geleitet. Interessierte verlangen die ausführlichen Ausschreibungen und die Anmeldeunterlagen bei: Pro Senectute Kanton Zürich Bewegung & Sport Postfach 1381, 8032 Zürich Telefon 058 451 51 00 Fax 058 451 51 01 E-Mail [email protected] www.zh.pro-senectute.ch/de/unserangebot/bewegung_sport 29 Aktiv: Bewegung & Sport Nordic-Walking-Woche in Klosters NEU vom 30. Juni bis 4. Juli 2008 (Mo/Fr) Gönnen Sie sich ein Erlebnis der besonderen Art. Lernen und verfeinern Sie Schritt für Schritt die Nordic-Walking-Technik im herrlichen Wandergebiet der Region Davos-Klosters und dem Prättigau. Tägliches Fit/Gym und Wissenswertes über Gesundheit ergänzen das Angebot. Die Infrastruktur des Hotels bietet zudem Möglichkeiten für Wellness, Tennis, Schwimmen, Tischtennis und Kegeln. Pauschalpreis ab Fr. 585.– (DZ) Leitung Walter Isaak und Beatrice Frischknecht Auskunft Telefon 044 869 12 57 Orientalischer Tanz In ungezwungener, humorvoller und angenehmer Umgebung lernen Sie das ABC des orientalischen Tanzes kennen. Basisbewegungen, verschiedene Schritte, Armbewegungen, Übungen zur besseren Körperwahrnehmung, vielseitige Musik, Rhythmen und das Erlernen einer einfachen Choreografie gehören zum vielseitigen Programm. Aktuelle Schnupperworkshops Kursbeginn laufend Dienstag 10–11.30 Uhr Mittwoch 10–11.30 Uhr Kosten Fr. 180.– (5 x 90 Minuten) Kursort Orient Dance Studio Maya Wyssgasse 6, Zürich (Nähe Stauffacher) Informationen und Anmeldung Telefon 079 688 38 39 E-Mail [email protected] Internet www.bellyqueeny.ch Hier erhalten Sie auch Informationen über weitere Daten und Kursorte, die noch in Planung sind. «Oriental Dance Bellyqueeny» lädt Sie gerne zu einer unverbindlichen Probelektion ein. Orientierungswandern Orientierungswandern ist eine hervorragende sportliche Tätigkeit für die Förderung der Ausdauer und der geistigen Beweglichkeit. Wer kann daran teilnehmen? Alle Seniorinnen und Senioren, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (empfehlenswert) oder mit Privatautos zum Treffpunkt reisen und während zwei Stunden wandern können. Wie läuft der sportliche Nachmittag ab? 30 Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Karte mit eingezeichneter Route. Mehrere erfahrene Leiter führen sie in die Kunst des Kartenlesens ein. Diese Organisation ermöglicht es, den vorgeschlagenen Weg allein oder in Gruppen zu finden, und das Tempo nach den eigenen Möglichkeiten zu variieren. Wer spazieren möchte, wird auf einer Route mit Abkürzungen begleitet. Eine Vorbildung im Kartenlesen ist nicht notwendig. Die Leiter unterstützen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dem Masse, wie es gewünscht wird. Am Schluss treffen sich alle in einer fröhlichen Runde. Pilates Ausrüstung? Die Pilates-Methode ist ein gelenkschonendes, ganzheitliches Körpertraining. Die langsamen und fliessenden Bewegungen stärken die Stützmuskulatur im Rumpfbereich und schonen dabei die Gelenke. Gleichzeitig wird die Atmung geschult. Eine gewöhnliche, der Witterung angepasste Wanderausrüstung mit gutem Schuhwerk tut seine Dienste. Zubehör? Weiteres Zubehör wie Karten, auf speziellen Wunsch auch Kompasse etc., werden von den Organisatoren abgegeben. Es werden absichtlich verschiedene Karten, von der Orientierungslaufkarte bis zur Landeskarte, mit unterschiedlichen Massstäben verwendet. Es kann auch mit Nordic-Walking-Stöcken marschiert werden, die Karte wird in diesem Fall um den Hals gehängt. Kurse in Zürich-Altstetten Kursbeginn auf Anfrage bei Danny Bircher Kursdauer 10 Lektionen zu 60 Minuten Kursort LivingUp Center Im Struppen 7 (nähe Lindenplatz, Zürich-Altstetten), 8048 Zürich Tram 2 bis Bachmattstrasse Kurskosten Fr. 280.– Leitung Danny Birchler, Pilates Ausbilder Mitnehmen Trainingsbekleidung, kleines Handtuch, keine Trainingsschuhe nötig Auskünfte Telefon 078 665 60 25 oder [email protected], www.livingup.ch Information: Die Pilates-Lektionen sind Qualitop-anerkannt, das heisst, die meisten Krankenkassen beteiligen sich im Rahmen einer Zusatzversicherung an den Kurskosten. Und was noch? • Unkostenbeitrag Fr. 10.– für Karte und Spesen der Leiter • Versicherung ist Sache der Teilnehmenden • Durchführung bei jedem Wetter (ausser bei Sturm) Programm Treffpunkt jeweils jeden ersten Montag im Monat, 14.15 Uhr 7. April 2008, Verkehrsgarten Bülach 5. Mai 2008, Bahnhof Rapperswil 2. Juni 2008, Bahnstation Forch 7. Juli 2008, Postauto-Haltestelle Sternen, Affoltern am Albis 1. September 2008, PostautoHaltestelle Krone, Hombrechtikon 6. Oktober 2008, Bahnstation Sennhof-Kyburg Auskunft Heinrich Sprecher Telefon 044 860 07 40 [email protected] Salsa für Frauen LadyStyle in Winterthur Dieser Solotanz begeistert die Frauen durch seine eleganten und femininen Bewegungen. Grundschritte und Bewegungen des Salsa werden zu einer Choreografie zusammengestellt und durch Elemente anderer Tanzrichtungen erweitert. Kursbeginn Dienstag Kursdauer Kosten laufend 15–16 Uhr 6 x 60 Minuten Fr. 130.–/ Person Leitung Kursort Vanessa Nägeli DanceART Ying Ly Academy Winterthur Neuwiesenstrasse 69 8400 Winterthur, (3 Minuten Gehweg vom Bahnhof) Telefon 052 233 27 37 www.danceart.ch [email protected] Mitbringen: leichte Schuhe/ Tanzschuhe angenehme Kleidung Versicherung ist Sache der Teilnehmenden. NEU: Von der Krankenkasse Swica anerkannt! Der Einstieg nach Kursbeginn ist alle sechs Wochen möglich. Anmeldung per Telefon, oder direkt auf der Website. Schneesport Wintersaison 2008 Schneeschuh-Tageswanderungen jeweils donnerstags, Sommersportler/innen können auch im Winter die Natur geniessen – auf Tageswanderungen mit Schneeschuhen im Zürcher Oberland, im Toggenburg oder in der Innerschweiz. Leitung/Auskunft Niklaus Sigrist, Telefon 043 233 72 31 Schneeschuhwanderwoche im Saanenland NEU vom 9. bis 14. März 2008 (So/Fr) Durchstreifen Siedas wunderschöneSaanenland auf Schneeschuhen. Erleben Sie Natur, Geselligkeit und gemütliche Stunden fernab vom Alltag. Pauschalpreis Fr. 945.– (DZ) Leitung/Auskunft Robert Müller Telefon 044 940 50 80 Gommer Langlaufwoche in Münster vom 9. bis 15. März 2008 (So/Sa) Geniessen Sie die Sonne und die unvergleichliche Skiwanderloipe durch das traumhaft verschneite Hochtal in der «Ferienstube» des Wallis. Pauschalpreis: Fr. 995.– Leitung/Auskunft Walter Meier Telefon 055 240 41 00 Skiwoche in Saas Fee NEU vom 1. bis 8. März 2008 (Sa/Sa) Das weltbekannte, autofreie Walliser Gletscherdorf liegt auf 1800 m. Erleben Sie mit uns traumhafte Skitage auf 100 Pistenkilometern oder entdecken Sie die fantastische Bergwelt auf 30 km Winterwanderwegen. Pauschalpreis ab Fr. 1940.– (DZ) inkl. Anreise und Skipass visit 1/2008 Kurse in Wädenswil Montag Leitung/Auskunft Heidy Frei Telefon 044 771 85 00 Stepptanz Kurse in Rüti Montag 17.45–18.45 Uhr in der Stepptanzschule Flying Taps im Tanzcenter Rüti Werkstrasse 4, 8630 Rüti Leiterin Margrit Lilly Kosten Fr. 20.– pro Lektion à 60 Min. Anmeldung/ Margrit Lilly Auskunft: Telefon 041 455 23 23 Donnerstag 17–18 Uhr in der Stepptanzschule Flying Taps im Tanzcenter Rüti Werkstrasse 4, 8630 Rüti Leiterin Rahel Loertscher Beginn Sofort bei genügend Anmeldungen Kosten Fr. 20.– pro Lektion à 60 Min. Schnupperkurs à 5 Lektionen Fr. 100.– inkl. Leihschuhe für 5 x Anmeldung/ Margrit Lilly Auskunft Telefon 041 455 23 23 17–18 Uhr in der Stepptanzschule Flying Taps im Fitnesscenter Wädenswil beim Hallenbad Speerstrasse 95 8820 Wädenswil Leiter Eric Voirol Kosten Fr. 20.– pro Lektion à 60 Min. Anmeldungen und Auskunft: Margrit Lilly Telefon 041 455 23 23 Versicherung ist Sache der Teilnehmenden Der Einstieg in alle Kurse ist jederzeit möglich Kurs in Winterthur Kursbeginn auf Anfrage Zeit Dienstag 11–12 Uhr Kursort Dance-Studio Liba Borak Burgstr. 128, 8408 Winterthur Kursleitung/ Liba Borak, Stepptanzlehrerin Telefon 052 222 11 73 www.dancestudio.ch Kosten Fr. 75.– Schnupperkurs 5 x 60 Minuten/1 x wöchentlich Mitnehmen Steppschuhe, falls vorhanden, sonst bequeme Strassenschuhe mit leichtem Absatz Versicherung ist Sache der Teilnehmenden Kurs in Uster Wann montags, 10.45–11.45 Uhr 13.30–14.30 Uhr Einstieg laufend Kursort Movity Bewegungsschule Florastrasse 42, 8610 Uster Kosten Fr. 144.– 6 x 60 Min. Barzahlung am ersten Kurstag Mitnehmen Steppschuhe, falls bereits vorhanden, sonst bequeme Strassenschuhe mit leichtem Absatz Versicherung ist Sache der Teilnehmenden Leitung Frau Sulamit Müntener Telefon 044 954 37 82 [email protected] www.movity.ch Auskunft/ Anmeldung Telefon 044 940 60 23 Kurs in Zürich Kursbeginn auf Anfrage 15.30–16.30 Uhr Kursort Rhythm and Tap School Schaffhauserstrasse 351 8050 Zürich Tramstation «Sternen Oerlikon» (Tram 10, 11 und 14) Kosten Fr. 110.– Schnupperkurs 5 x 60 Minuten/1x wöchentl. Kursweiterführung bei genügendem Interesse Leitung und Auskunft René Fürstenfeld Telefon 044 312 51 52 Versicherung ist Sache der Teilnehmenden Mitnehmen Steppschuhe, falls bereits vorhanden, sonst bequeme Strassenschuhe mit leichtem Absatz Verlangen Sie die Detailprogramme bei Pro Senectute Kanton Zürich Bewegung & Sport Telefon 058 451 51 00 Fax 058 451 51 01 E-Mail: [email protected] 31 Aktiv: Bewegung & Sport Tai-Chi/Qi Gong Tai-Chi und Qi Gong sind chinesische, ganzheitliche Gesundheitsübungen mit meditativem Charakter. Die weich fliessenden Bewegungen im Einklang mit dem Atem führen zu innerer Ruhe, zu körperlicher Beweglichkeit und Kraft. Kurse in Zusammenarbeit mit Pro Senectute Kanton Zürich werden in folgenden Gemeinden angeboten: Affoltern a. A. Monika Klauser Telefon 043 466 52 14 oder Telefon 079 758 74 89 [email protected] Kloten Sharon Aemmer Telefon 044 803 30 30 [email protected] Pfäffikon Maria Kistler Telefon 043 288 80 70 oder Telefon 076 388 18 28 [email protected] Uster Aenne Speich Telefon 044 942 26 56 [email protected] Wädenswil Markus Haussmann Telefon 078 858 01 32 [email protected] Zürich Marianne Bär* Telefon 044 272 57 64 [email protected] Boris Nicolaj Bühler Telefon 044 401 11 09 [email protected] Alfons Lötscher Telefon 044 350 11 71 [email protected] * Qi Gong kombiniert mit Alexander-Technik Tango Kurs in Zürich-Hirslanden Kursdauer Kursort Kosten Leitung 8 Doppellektionen (je 90 Minuten) Quartiertreff Hirslanden Forchstrasse 248 Fr. 200.– Verena Vaucher Telefon 044 422 93 13 Kurs in Zürich-Aussersihl NEU In unseren Tangokursen werden Sie von einem argentinischen Lehrer in die Geheimnisse des Führens und Folgens eingeweiht. Im Tangotanz bewegen wir unseren Körper zur Musik und trainieren gleichzeitig unser Gedächtnis: Beim Tanzen werden sowohl die linke wie rechte Gehirnhälfte aktiviert und dies ist somit ideale Fitness für Körper und Geist! Durch die Tanz-Improvisationsmöglichkeiten im Tango argentino werden zudem Kreativität und individuelle Ausdruckskraft gefördert. Seit 6 Jahren ist er zusammen mit seiner Tanzpartnerin und Ehefrau Elisa auch in Zürich als Tangolehrer tätig. Sie sind als motivierende und sehr geduldige Tangotanzlehrer bekannt und beliebt geworden. Auch ihre warmherzige, humorvolle Art und jahrelange Unterrichtserfahrung machen sie zu gefragten Lehrern. Zusammen führen sie die Tanzschule Artedanza im Zentrum Zürichs und organisieren regelmässig verschiedene Tangotanzabende (Milongas) und Tangoevents. Tennis Paaranmeldung ist erwünscht, aber es können sowohl Männer als auch Frauen die Führungsrolle übernehmen. Fühlen Sie sich angesprochen? Dann machen Sie den ersten Schritt, alle weiteren Schritte werden Ihnen im Tanzkurs beigebracht! Denn: wer gehen kann, kann auch Tango tanzen! Kursbeginn auf Anfrage Wann Einsteigerkurs donnerstags 13.30–14.50 Uhr Anfänger 1 donnerstags 15–16.20 Uhr Kursort Tanzschule Artedanza/Militärstrasse 84/4. Stock (Lift), 8004 Zürich zu Fuss nur 7 Gehminuten vom HB Zürich Kosten Fr. 225.– 8 x 80 Min. Kursleitung Ariel Gutierrez (Argentinien) und Elisa Niederer De Gutierrez (CH) Anmeldung per Telefon: 044 380 21 33 oder über www.artedanza.ch Versicherung ist Sache der Teilnehmenden Die Anmeldung ist verbindlich und verpflichtet auch bei Nichterscheinen zur Bezahlung des Kurses (Ausnahme ist Krankheit/Unfall mit Arztzeugnis). Kleingruppen bis 3 Paare werden von einem Lehrer unterrichtet. Haben Sie Lust, mit Tennisspielen anzufangen? Haben Sie früher einmal Tennis gespielt und möchten Sie wieder einsteigen? Vielleicht fehlen Ihnen die richtigen Tennispartnerinnen oder -partner? Die Antwort auf diese drei Fragen heisst: Bleiben Sie am Ball! Tennis ist eine gesunde und überaus geeignete Sportart für Seniorinnen und Senioren. Es werden vor allem die für den älter werdenden Menschen so wichtigen koordinativen Fähigkeiten trainiert: Reaktion, Gleichgewicht, Orientierung, Rhythmus und Differenzierung. Beim Tennisspielen wollen wir gemeinsam viel Freude und Spass erleben! Tenniskurse mit ausgebildeten Sportleitenden finden ganzjährig zurzeit in folgenden Orten statt: • Bachenbülach • Dürnten • Hausen am Albis • Hinwil • Otelfingen Velotouren Ariel Gutierrez ist gebürtiger Argentinier und seit seiner frühesten Kindheit mit Tango argentino aufgewachsen. Er wird als Tangotanzlehrer im In- und Ausland (Argentinien, Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien) engagiert. Tango argentino wird zu zweit getanzt, meistens von Mann und Frau. Doch auch zwei Frauen oder zwei Männer können zusammen tanzen – ganz wie es beliebt. Lassen Sie sich vom Tangofieber packen, und besuchen Sie unseren Tangokurs. 32 Verlangen Sie die Detailprogramme bei Pro Senectute Kanton Zürich Bewegung & Sport Telefon 058 451 51 00 Fax 058 451 51 01 E-Mail: [email protected] Mit regelmässigen und attraktiven Halbtages- und Tagestouren in verschiedenen Regionen des Kantons Zürich. www.pszh-velofahren.ch Volkstanz In den Yoga-Kursen wird ein ausgewogener Mix an Übungen angeboten, der auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt ist und Rücksicht nimmt auf körperliche Beschwerden. Yoga wirkt entspannend auf Körper, Geist und Seele und ist dadurch ausgesprochen gesundheitsfördernd. Sie haben Freude an Musik und Bewegung und möchten etwas für Körper und Geist tun? Mit internationalen Volkstänzen halten wir Sie in unseren Volkstanzgruppen in Schwung. Reaktion, Konzentration, Gedächtnis und Koordination werden auf spielerische Art geübt und trainiert. Schnuppern ist jederzeit möglich! Erkundigen Sie sich nach dem Angebot in Ihrer Region (Telefonnummern Seite 2). Walking Walken bedeutet bewusst zügiges Marschieren mit Oberkörpereinsatz und ist einfach zu erlernen. Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit werden trainiert. Bei regelmässigem Training sinkt das Herzinfarktrisiko, und die Muskulatur wird gestärkt. Jeder Walk beginnt mit leichter Gymnastik, danach walken Sie in unterschiedlichen Stärkegruppen in der Natur und regen Ihren Kreislauf an. Abschliessend dehnen Sie Ihre Muskeln, was die Regeneration und Beweglichkeit fördert. Erkundigen Sie sich nach dem Angebot in Ihrer Region (Telefonnummern Seite 2). Kurse in Zusammenarbeit mit Pro Senectute Kanton Zürich werden angeboten in: Walliser Wanderwoche in Saas-Almagell vom 31. August bis 7. September 2008 (So/So) Das Wallis rückt dank dem Lötschbergtunnel näher. 2008 kann man per Bahn und Postauto in gut 3 Stunden im Saastal sein. Wir laden Sie ein, diese wunderschöne Gegend mit einem Ortskundigen wandernd näher kennen zu lernen. Pauschalpreis: Fr. 900.– (DZ) Leitung/Auskunft: Hans-Rudolf Erzberger Telefon 044 887 17 45 ZürichTheresa Moser Stadelhofen Telefon 043 499 88 75 oder Telefon 079 340 45 93 [email protected] ZürichAltstetten Martina Lüscher Telefon 079 325 01 71 [email protected] ZürichSeefeld Carlo Vella Telefon 044 211 73 56 Yoga Wandern Wanderlustige Seniorinnen und Senioren finden in unseren zahlreichen Wandergruppen das passende Angebot. Geniessen Sie die Bewegung in der Natur auf unseren kürzeren und längeren Wanderungen. Erkundigen Sie sich nach dem Angebot in Ihrer Region (Telefonnummern Seite 2). Sportleiter/innen gesucht Wir suchen Personen, die gerne im Kanton Zürich eine Seniorensportgruppe im Velofahren oder Aqua-Fitness leiten möchten. Die Fähigkeiten und Fertigkeiten dazu werden Ihnen in einem Seniorensportleiterkurs vermittelt. Interessiert? Dann rufen Sie an bei Frau Nelli Schorro, Leiterin Bereich Bewegung & Sport bei Pro Senectute Kanton Zürich, Telefon 058 451 51 32 oder E-Mail [email protected] visit 1/2008 ANZEIGE Fokus Alter Wohnen im Alter Mut zu neuen Wohn- und Lebensformen Ideen dazu, wie man im Alter auch noch leben könnte, gibt es viele, doch materialisieren sich diese nicht von alleine. Dazu braucht es ein Bewusstsein und die Förderung mit finanziellen Mitteln. Die Heinrich-&-Erna-Walder-Stiftung hat drei Projekte zum Thema Wohnen im Alter ausgezeichnet. Beatrice Obrist Vor ein paar Jahren schien alles klar: Entweder man lebte zu Hause in den eigenen vier Wänden oder das Schreckgespenst «Heim» lauerte am Horizont. Mittlerweile ist auch anderes möglich, zwischen den beiden Polen «zu Hause» und «Heim» ist eine immer breiter gefächerte Auswahl von Wohn- und Lebensmodellen entstanden. • Unterstützung der älteren Menschen in ihrer Selbstbestimmung und Eigeninitiative • Schaffung von Gestaltungsfreiraum sowie Wahl zwischen verschiedenen Wohn- und Betreuungsformen • Möglichkeit, ältere Menschen an Entwicklung und Umsetzung teilhaben zu lassen. Veränderte Wohnlandschaft In den letzten Jahren haben sich die Wohnbedürfnisse älterer Menschen (vor allem was zum Beispiel Wohnungsgrösse, baulicher Zugang, Sicherheit, Einbettung ins kommunale Leben betrifft) stark verändert. Man wagt, andere Wohnformen zu denken, innovative Wohnmodelle sind entstanden und gefördert worden, und zwar aufgrund kommunaler wie privater Initiative. Vermehrt sind generationenübergreifende Wohn- und Lebensmodelle entwickelt und ausprobiert worden. Im Bereich Wohnungsanpassungen hat sich das Fachwissen erweitert. Standards und Normen sorgen dafür, dass neuer Wohnraum endlich von Anbeginn weg mobilitätsfreundlicher gestaltet wird, was allen Generationen zum Vorteil gereicht. Siegerprojekt: Modell Nüeri Anerkennung innovativer Projekte Im Kanton Zürich ist seit 1984 die private Heinrich-&-Erna-Walder-Stiftung aktiv in der Förderung von Projekten im Bereich Wohnen im Alter. Bereits dreimal hat die Stiftung einen Wettbewerb durchgeführt, die letzte Prämierung (mit einer Gesamtpreissumme von 75’000 Franken) fand letzten November statt. Die Beurteilungskriterien für die eingereichten Arbeiten (Ideen, Konzepte und Projekte) sind: • Schaffung von innovativen betrieblichen, organisatorischen oder baulichen Lösungen • Berücksichtigung gesellschaftlicher, volkswirtschaftlicher und sozialer Aspekte 34 Die Arbeitsgruppe «Wohnen im Alter – Modell Nüeri» wurde 2005 vom Nürensdorfer Gemeinderat beauftragt, ein Alterskonzept für die künftigen Bedürfnisse der älteren Gemeindebewohner zu entwickeln. Die Leitideen der Arbeitsgruppe umfassen die Themenbereiche Gesundheit, Aktivität, Sicherheit und Wohlbefinden mit dem Ziel, einen Heimaufenthalt verhindern oder zumindest zu verzögern/ verkürzen. Dies soll geschehen durch die Entwicklung eines Angebots einer Wohnalternative für begleitetes Wohnen im Dorfzentrum; der Schaffung eines Beratungsangebots; durch aktive Gesundheitsförderung und Unfallverhütung; professionelle Pflege und Betreuung nach Bedarf und Notfallbereitschaft rund um die Uhr; die Sicherstellung von Pflegeaufenthalten in der Region. Nach Ermessen der Jury zeichnet sich das Projekt dadurch aus, dass eine gesamtheitliche Betrachtung des Lebens und der Bedürfnisse im Alter vorgenommen wurde und der Einbezug von Angehörigen und «gesunden Senior/innen» sichergestellt ist. Im Projekt werden gesellschaftliche Kontakte hoch eingestuft, die Nutzung von Ressourcen für die Bewältigung des Alltags in den eigenen vier Wänden ist von Bedeutung sowie die Koordination aller Massnahmen durch eine neu geschaffene Anlaufstelle der Gemeinde. MehrGenerationenHaus Die Trägerschaft des zweiten prämierten Projektes ist die Gesewo, Genossenschaft für selbst verwaltetes Wohnen in Winterthur. Im Verein MehrGenerationenHaus Winterthur haben sich vierzig Personen aller Altersgruppen aus der Region Winterthur zusammengeschlossen, um ein selbst verwaltetes Wohnprojekt nach ökologischen und sozialen Kriterien zu realisieren. Dabei vertraut man auf ein bereicherndes Zusammenleben in der Hausgemeinschaft und die Nachbarschaftshilfe. Ferner sollen semiprofessionelle Angebote und Spitex-Dienste ermöglicht werden, eine aktive Teilnahme am Leben soll in allen Lebensphasen möglich sein. Wichtig ist dabei auch die angebotene Infrastruktur mit Kinderbetreuung, Quartiertreffpunkt, Läden, Restaurant und Carsharing. Idealerweise wird die künftige Bewohnerschaft der demografischen Bevölkerungsstruktur von Winterthur entsprechen. Licht für Menschen mit Demenz Das Kompetenzzentrum Sonnweid in Wetzikon kennt die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz aus zwanzigjähriger Alltagspraxis. Mit dem Projekt «Neues Licht für Menschen mit Demenz» hat die Sonnweid ein Licht- und Beleuchtungskonzept entwickelt, welches sich an der eingeschränkten Seh- und Bewegungsfähigkeit alter Menschen orientiert und auf den chronobiologischen (Schlaf-Wach-) Rhythmus Rücksicht nimmt. Dafür wurde das Projekt von der Stiftung mit dem dritten Preis bedacht. Weitere Projekte werden in der Broschüre «Projektwettbewerb 2007. Preisträger und Finalisten» vorgestellt. Die Broschüre kann bestellt werden unter folgender Adresse: Heinrich-&-Erna-Walder-Stiftung Geschäftsstelle Pro Senectute Kanton Zürich, Forchstrasse 145, Postfach 1381 8032 Zürich, Telefon 058 451 51 00 [email protected] www.walder-stiftung.ch Umgang mit Menschen in einem Abhängigkeitsverhältnis Misshandlung alter Menschen – eine traurige Realität Gewalt gegen alte Menschen hat viele Gesichter. Sie verursacht Leiden körperlicher und psychischer Art und stellt eine Verletzung der Würde, Grundrechte und Integrität dar. Die Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter UBA ist eine Anlaufstelle, bietet Informationen und professionelle Unterstützung. Sie versucht, mit diversen Kampagnen zu sensibilisieren. Beatrice Obrist Persönlichkeit und Selbstbestimmung eines Menschen sind ein hohes Gut, das es zu schützen gilt. Bild: Willi Facen /IG Altern Bereits seit zehn Jahren bietet die UBA kostenlose Hilfe gegen Diskriminierung und Misshandlung von alten Menschen an. Sie hat einerseits ein offenes Ohr für Beschwerden von Betagten, anderseits auch für in der Altersarbeit tätige Personen in Konfliktsituationen und Angehörige. Die UBA ermuntert dazu, hinzuschauen, das Gespräch zu suchen, und sie hilft zu vermitteln. Das Thema ist tabuisiert, Betroffene melden sich vielfach nicht zu Wort. Entweder sie haben Angst, vielleicht, weil sie sich in einem Abhängigkeits- und/oder Vertrauensverhältnis befinden, oder sie kennen die Hilfsangebote nicht. Übergriffe (oder Unterlassungen) können sowohl im privaten wie auch im öffentlichen Rahmen (innerhalb von Institutionen) geschehen. Verschiedene Studien aus dem In- und Ausland zeigen, dass schätzungsweise mehr als einer von zwanzig alten Menvisit 1/2008 schen von Misshandlung und Vernachlässigung betroffen ist. In der Schweiz existieren allerdings keine verlässliche Zahlen, die Dunkelziffer ist hoch. Verschiedene Formen der Misshandlung Die UBA versteht unter Misshandlung alter Menschen sowohl gezielte Handlungen, welche die Betroffenen belasten, verletzen, schädigen oder einschränken als auch bewusstes oder unbewusstes Unterlassen von notwendiger Unterstützung. Dazu zählen: • Physische Misshandlung (zum Beispiel Schläge, Festbinden, Zufügen von Verbrennungen, sexuelle Übergriffe) • Finanzielle und materielle Misshandlung (zum Beispiel Testamentsänderungen) • Verletzung der Menschenrechte (zum Beispiel Unterschlagung von Post, sektiererische Nötigung) • Bewusste (aktive) Vernachlässigung (zum Beispiel bewusstes Ignorieren eines Notfalls, Entzug oder Absetzung von wichtigen Behandlungen, Unterlassung notwendiger Pflege, Vorenthaltung von Nahrung und Flüssigkeit) • Unbewusste (passive)Vernachlässigung (zum Beispiel Zulassung von Mangelernährung und Dehydration; Einschränkung bei der Mobilisation; Zulassung von Dekubiti; Zwang zum Tragen von Einlagen; Einschränkung des Toilettengangs; Informationsentzug) • Psychische Misshandlung (zum Beispiel Demütigung, Drohung, Liebesentzug, zermürbende Kritik, Schweigen, Überfürsorge) • Medikamentöse Misshandlung (Verabreichen von Beruhigungsmitteln, starken Psychopharmaka zur Ruhigstellung, Entzug von notwendigen Medikamenten oder Überdosierung) 35 Fokus Alter Vorgehen bei Verdacht Aussagen einer betroffenen Person oder Beobachtungen Dritter können zu einem Verdacht auf Misshandlung führen. An diesem Punkt ist es bereits ratsam, bei der UBA Fachhilfe anzufordern und nicht mit vorschnellen oder unbedachten Handlungen die Situation zu verschärfen. Das Merkblatt «Misshandlung alter Menschen – eine Realität» bietet wertvolle Unterstützung zum weiteren Vorgehen. Es ist wichtig, die Sicherheit der betroffenen Person zu gewährleisten unter gleichzeitigem Respektieren ihrer Autonomie. Je nachdem, ob die betroffene Person mit Interventionen einverstanden ist oder nicht (ist sie urteilsfähig oder nicht), gibt es verschiedene Handlungsempfehlungen. Ist die Person mit Massnahmen einverstanden, so ist es wichtig, weitere Schritte gemeinsam zu planen. Anzeichen und Risikofaktoren Anzeichen für eine Misshandlung können nicht nur bei der betreuten Person ausgemacht werden (wie zum Beispiel unerklärbare Verletzungen, Veränderungen des Verhaltens, finanzielle Ungereimtheiten), sondern auch bei der Betreuungsperson (Erschöpfung, Respektlosigkeit, Suchtverhalten usw.). Dabei sind bei beiden Personenkreisen die Umstände genauer anzuschauen. Selbstreflexion Auch für Fach- und Betreuungspersonen, welche eine anspruchsvolle betreuerische Aufgabe in einem oft schwierigen Umfeld wahrnehmen (man denke an Zeitdruck, Arbeitsabläufe und so weiter), gibt es ein «Merkblatt zur Selbstreflexion im Umgang mit Menschen in einem Abhängigkeitsverhältnis». Allein durch die Rollenunterschiede ist das Machtgefälle sehr gross. Das Merkblatt will eine Anregung dafür sein, die eigene Arbeit und das Verhalten zu reflektieren, hinzuschauen, potenziell schwierige Situationen zu erkennen und zu handeln. Es geht der UBA nicht darum, Sündenböcke ausfindig zu machen, sondern um die Förderung eines guten Arbeits- oder Beziehungsklimas, das einen respektvollen Umgang ermöglicht. Weitere Informationen und der Bezug von Merkblättern: UBA, Malzstrasse 10, 8045 Zürich, Telefon 058 450 60 60, [email protected], www.uba.ch 36 Spirituelle Bedürfnisse alter Menschen Tragen, Stützen, Trösten Wie kann man alte Menschen oder Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleiten? Zwei Bücher und eine Broschüre gehen den spirituellen Dimensionen des Daseins nach und bieten wertvolle Unterstützung. Beatrice Obrist Neulich, bei einem Gespräch über Astronomie und darüber, wann und wo bei uns die Sterne oder gar die Milchstrasse(n) am deutlichsten zu sehen sind, wurden mir die Dimensionen unseres Daseins wieder einmal richtig bewusst. Wer hat nicht schon selbst diesen «erhebenden» Eindruck beim Betrachten des Sternenhimmels erlebt und die Erfahrung gemacht, dass man in diesem Zusammenhang schnell bei theologischen und philosophischen Fragen anlangt? Und es mag sein, dass man sich in schwierigen Lebenssituationen an Momente intensiven Daseins erinnert, die Kraft zu geben vermögen. Schnell kann von hier die Brücke zur Spiritualität geschlagen werden. Jeder Mensch hat, geprägt durch die eigene Lebensgeschichte, seine eigene Definition oder Interpretation dieses ursprünglich aus dem Lateinischen hergeleiteten Begriffes (spiritus = Geist, Hauch), der erst relativ spät im deutschen Sprachraum Eingang gefunden hat. Trotzdem lohnt es, sich mit diesem Begriff etwas vertiefter auseinanderzusetzen. Persönliche Annäherung In dem in mehrfacher Hinsicht reichen Büchlein «Das Leben heiligen. Spirituelle Begleitung von Menschen mit Demenz. Ein Leitfaden»1, das auf Anregung der Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische Pflegerinnenschule von Fachleuten aus Theologie, Pflege, Pflegewissenschaft und Gerontologie erarbeitet wurde, wird vertieft auf diese Begriffsbestimmung eingegangen. Der Leitfaden richtet sich an Pfarrerinnen und Seelsorger, an Pflegende, Angehörige und Freiwillige sowie weitere Personen, die Menschen mit Demenz in einer Institution oder zu Hause betreuen. Da er vom jüdischchristlichen Menschenbild der Wertschätzung einer Person aufgrund ihrer unveräusserlichen Würde ausgeht, dürften die darin aufgeführten Ausführungen und Anregungen zur Selbstreflexion jedoch von allgemeinem Interesse sein. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe versuchten, Formulierungen zu finden, um den eigenen Zugang zur Spiritualität zu klären: • «Spiritualität bedeutet, sich in einem grösseren Zusammenhang aufgehoben zu wissen, der dem alltäglichen Leben Sinn gibt. Der Mensch kommt mit dem Geheimnis des Lebens in Berührung und bringt dieses Berührt-Sein zum Ausdruck.» • «Spiritualität ist die menschliche Fähigkeit, Absurdes, Abgründiges zu ertragen, dem Geheimnis des Lebendigen staunend entgegenzutreten und für das Geschenk des Lebens zu danken.» • «Spiritualität ist die lebendige Verbundenheit mit allem Seienden. Sie belebt, durchdringt, umhüllt, ernährt und verbindet uns, vergleichbar der Luft, die wir zum Leben brauchen und die alle Menschen über den Atem verbindet. Gelebte Spiritualität ist eine Daseinsform und gleichzeitig eine Suchbewegung, das Göttliche in mir und in meinem Nächsten zu entdecken.» • «Spiritualität ist die Beziehung zu einem Letztgültigen. Das kann zum Beispiel Gott, das Göttliche oder der Grund des Seins sein. Sie wird durch eine religiöse Handlung, zum Beispiel ein Gebet, Musik, ein Ritual, Meditation erlebt und erfahren.» Spirituelle Begleitung Die Autorinnen und Autoren halten fest, dass spirituelle Grundfragen im Wesentlichen um drei Themenbereiche kreisen: um den Lebenssinn (vor allem in Zusammenhang mit schweren Schicksalsschlägen), darum, sich als Teil eines grossen lebendigen Zusammenhangs zu erfahren und um die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit. Für sie will spirituelle Begleitung Menschen ermutigen und ermächtigen, sich den genannten Grundfragen in der eigenen konkreten Lebenssituation zu stellen. Seelsorger schildern ihre Erfahrungen in Zusammenhang mit spirituellen Augenblicken während der Arbeit. Dies weist auf die Tatsache hin, dass bei der Begleitung/Betreuung von pflegebedürftigen Menschen zahlreiche Menschen involviert sind. Um spirituelle Momente erfahrbar werden zu lassen, sind bestimmte Voraussetzungen hilfreich, wie zum Beispiel regelmässiger Austausch untereinander und/oder mit Fachpersonen. Die Zugänge zur spirituellen Dimension sind individuell. Bei den einen können es Begegnungen, Musik und Gesang, Gebete, Gedichte, Natur und/oder Kraftorte sein, andere mögen Stille, Texte, Gottesdienste oder Andachten. Religiöse Begleitung Foto: Ursula Markus Und für die Praxis der Begleitung braucht es ein geschultes Bewusstsein über die persönliche Haltung zu Alter und Kranksein, zur Anerkennung von eigenen Grenzen als Teil des Lebens und über eigene Wertvorstellungen. In praxisnahen, erprobten Anregungen für den Alltag geht es im Wesentlichen um Wertschätzung, Wohlbefinden und Lebensqualität. Spirituellen Bedürfnissen gerecht werden Auch die zweite hier vorgestellte Publikation, die Broschüre «Die spirituelle Dimension braucht Raum. Eine Handreichung zum Erkennen und Beachten von spirituellen Bedürfnissen alter Menschen»2, die von der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie Ende letzten Jahres herausgegeben wurde, postuliert gleich zu Beginn, dass man über die spirituelle Dimension in der Langzeitpflege visit 1/2008 nicht sprechen könne, ohne nach dem eigenen Verständnis von Spiritualität zu fragen. Weitere Voraussetzungen sind Einfühlungsvermögen, eine sorgsame Sprache, die Achtung vor dem Gegenüber und der Wunsch, dort zu unterstützen, wo dies nötig ist und gewünscht wird. Auch diese Broschüre, die sich zwar in erster Linie an Mitarbeitende in Institutionen oder in Langzeitpflege-Situationen zu Hause, an Angehörige von alten Menschen in Abhängigkeit und Freiwillige, die alte Menschen in Abhängigkeit begleiten, richtet, spricht allgemein Interessierte an. Sie vermag mit konkreten Fragen und Beispielen Denkanstösse zu vermitteln und zeigt auf, wie viel Spiritualität im ganz banalen Alltag «versteckt» liegt. Spitex-Mitarbeitende, eine sozialdiakonische Mitarbeiterin, Angehörige und ein Personen, die sich theoretisch und praktisch mit religiöser Altersarbeit beschäftigen, sei noch ein Buch empfohlen.3 Unter dem Aspekt der Gerontologie wird die seelsorgerische Begleitung alter Menschen thematisiert. Ein Psychologe stellt dar, welche Rolle religiöse Ressourcen im Alter spielen, eine Psychoanalytikerin zeigt, wie alte Menschen im Rückblick Geglücktes und Schmerzliches erzählend verarbeiten. Im Dialog von Praxis und Theorie wird deutlich, dass sich empirische und normative wissenschaftliche Zugänge in der Erforschung des religiösen Erlebens und Verhaltens im Alter ergänzen müssen. Alle drei Publikationen versuchen zur spirituellen Begleitung zu ermutigen und vermögen daher im wahrsten Sinne des Wortes wertvolle Handreichungen zu sein. Das Leben heiligen. Spirituelle Begleitung von Menschen mit Demenz. Ein Leitfaden. A. Eglin, E. Huber, R. Kunz, K. Stahlberger, C. Urfer, R. Wuillemin. 2006. TVZ Zürich. ISBN 978-3-29017412-5. Fr. 14.80. 2 Die spirituelle Dimension braucht Raum. Eine Handreichung zum Erkennen und Beachten von spirituellen Bedürfnissen alter Menschen. Schweizerische Gesellschaft für Gerontologie, SGG-SSG, 2007. Fr. 10.–. Zu beziehen bei: SGG-SSG Geschäftsstelle, Schwanengasse 14, 3011 Bern. Telefon 031 311 89 06, [email protected] 3 Religiöse Begleitung im Alter. Religion als Thema der Gerontologie. Ralph Kunz (Hrsg.) 2007. TVZ Zürich. ISBN 978-3290-17433-0, Fr. 39.–. 1 37 Persönlich Seit 30 Jahren in der «nachberuflichen Zukunft»: Adelheid Fischer Das Erstaunliche eines langen Lebens An einem Kaffeetischchen sitzen, Confiserie knabbern und einen Rundflug machen über mehr als 90 Lebensjahre, ist ein besonderes Erlebnis. Die Zeit wird relativ, Sprünge über Jahrzehnte sind eine Kleinigkeit. Die Fülle eines Lebens, die Fülle des gegenwärtigen Erlebens, eingefangen in einer nachmittäglichen Begegnung mit Adelheid Fischer (94), in ihrem Zimmer im Altersheim Klus Park. Renate Rubin Adelheid Fischer schätzt Begegnungen, in denen ein Gleichklang erkannt wird. Eine Frau, die vielleicht nicht das Alter an und für sich kennt, bestimmt aber ihr Alter, ist Adelheid Fischer. Seit 30 Jahren lebt sie in der «nachberuflichen Zukunft». Wohin sind all die Jahre gegangen? Sie erinnert sich, vor der Pensionierung ein Buch übers Altern gelesen zu haben, eines, welches schon ihr Vater zur Vorbereitung des eigenen Altwerdens konsultiert hatte. Erinnert sich an ihren Bruder, der damals sagte, «pack etwas ganz Neues an» und Adelheid Fischer sinniert kurz «vielleicht hätte ich es tun sollen, doch da standen noch so viele Aufgaben aus der früheren Berufszeit an ...». Das Alter sei keine Weisheitsschmiede, sondern es fordere ungemein viel vom 38 Menschen. Alles was man sich in früheren Jahren aneignen konnte, werde in den späten Jahren dringend benötigt, um den Gebresten des Alters die Stirn bieten zu können. Dazu gehört auch, den Zweifel an sich selbst nicht zu verlieren: «Die Bereitschaft, sein eigenes Tun immer wieder in Frage zu stellen, ist wertvoll bis ans Lebensende», wie Adelheid Fischer sagt. Also keine Altersmilde? Ein hell- oder besser gesagt klarsichtiges (nicht verklärtes) Schauen in die Welt und auf die eigene Person? Ein Schauen, welches den Wert des menschlichen Zusammenlebens erkennt und tätig Einfluss nimmt. Foto: Renate Rubin Anregungen und Begegnungen Frau Fischer würdigt die Atmosphäre im Altersheim Klus Park. Ein guter Ton werde von vielen im Haus gepflegt, sodass Rücksichtslosigkeiten und andere zwischenmenschliche Unarten selten aufkommen. Im Zusammenleben von alten Menschen auf engem Raum, bleibt es, wie auch im früheren Leben, wichtig, Anregungen und Mittel zu erhalten, die das Leben bereichern. Ausgestattet mit Gehhilfen, einem Stock und einem Rollator, können kaum mehr Veranstaltungen besucht werden; Museen, Theater, selbst die Seniorenuniversität rücken in unüberwindbare Entfernung. Da müssen Angehörige, wie zum Beispiel Adelheid Fischers Bruder und Schwägerin, welche häufig zu Besuch kommen, und überhaupt die urbane Welt, in Form von kulturellen Anlässen und verschiedenartigsten Angeboten den Weg ins Altersheim finden. Für Adelheid Fischer ist die regelmässig stattfindende Meditation, welche von der Theologin Frau Vogelsanger geleitet wird, von grosser Bedeutung und auch die, alle zwei Wochen stattfindende, Schreibgruppe «Schreibraum Altersheim Klus Park». Die Begegnung in der Stille, mit sich selbst, die Begegnung mit Literatur und Formen der Dichtkunst, welche ihr ermöglichen, sich mitzuteilen und etwas vom inneren Bewegt-Sein in Worte zu fassen und für andere hörbar zu machen, erkennt Adelheid Fischer für sich und allgemein für das Zusammenleben im Hause als von grossem Wert. Sich verändernder Gottesbezug Eine weitere Kraftquelle ist ihr die Religion. Doch auch hier, sagt sie, schafft das hohe Alter nicht eine Selbstverständlichkeit der Gottesnähe. Sie erzählt, es habe in jüngeren Jahren Zeiten gegeben, in denen ihr Gottesbezug stärker war als heute. Sie erwähnt eine schwere Krankheit, die sie vor Jahren durchstanden hat. Während der Krankheit, auf der Schwelle von Leben und Tod, fühlte sie sich Gott nahe. Das mit ihrer Rückkehr ins Leben verbundene Eingeständnis «ich will leben!» nimmt sie als eine Art Ungehorsam gegenüber Gott wahr. Ein Ungehorsam, welcher etwas an Entfernung schuf. Wichtig ist ihr, dass im Heim christliche Werte gelebt werden, dass in schweren Situationen jemand da ist, der hinhört, der um die Bedürfnisse eines alten Menschen weiss, der begreift und begleitet; auch wenn es ums Sterben geht. Sie erwähnt das Engagement von einzelnen Personen, die für andere da sind. Freundschaften seien nicht mehr so leicht zu knüpfen, ist doch eine Begegnung, in der ein Gleichklang erkannt wird, oft von kurzer Dauer. Adelheid Fischer lebt seit zwei Jahren im Heim; die Alltäglichkeit des Sterbens von Menschen im Zimmer nebenan bleibt Herausforderung. Ausgeglichenheit sei ein Wesenszug, der ihr durch das hohe Alter geschenkt wurde. Früher sei sie oft launisch und unausgeglichen gewesen, heute ermögliche ihr das Alter ein Lächeln für manche Dinge, die schief gehen, die nicht nach ihrem visit 1/2008 Damals, als berufstätige Frau ... Sinn sind. Also doch etwas von Altersmilde; doch eine, die genau wahrnimmt, was um sie her passiert. Die Nachmittagsstunden im Gespräch mit Adelheid Fischer vergehen schnell. Sie sind gehaltvoll, die Annäherung ans Alter ist und bleibt eine Annäherung. Vielleicht auch für den Menschen, der alt wird, selbst. Fragen bleiben; ans Leben, an das, was man in den Jahren des Alterns macht, gemacht hat. So lange der Mensch lebt, ist es ein sich Ereignen, aus sich, aus seinem gelebten Leben heraus, in der Begegnung mit Menschen, Glaubensfragen und dem, was wir Kultur nennen. Wie die Krankheiten oder Gebrechen auch heissen mögen, von welchen Adelheid Fischer in ihrem hohen Alter geplagt wird, sei dahingestellt. Nach diesen gefragt, zitiert Frau Fischer folgenden Vers aus der Erinnerung: jä gäll so geits es geit u geit bis nümme geit wes nümme geit de geits de glich jä gäll so geits (Ernst Eggimann, Hommage à Tavel) (Buchhinweis: Monique R. Siegel: Weibliches Unternehmertum, Zürcherinnen schreiben Wirtschaftsgeschichte, Verlag NZZ, Zürich 1994) Foto: privat Adelheid Fischer ist in Schiers geboren. Bald zieht die Familie nach Biel, wo der Vater Rektor des Gymnasiums wird. Nach der Matura entscheidet sich die junge Frau für ein Jurastudium an der Universität Bern. Nach verschiedenen Tätigkeiten im Notariat entschliesst sie sich für einen Berufswechsel. Ab 1943 ist sie als vollamtliches Verwaltungsratsmitglied des Zürcher Frauenvereins für alkoholfreie Wirtschaften tätig. 1949 übernimmt sie die Leitung des Sekretariats der «Schweizerischen Stiftung zur Förderung von Gemeindestuben und Gemeindehäuser». Die Stiftung (heute unter dem Namen Gasta tätig) bietet in jenen Jahren Raum für preiswerte alkoholfreie Verpflegung, Geselligkeit und Bildung (Mütterberatung, Treffpunkt für Vereine und Gruppen, Kurse, Sitzungen, Integration von Ausländern und vieles mehr). Als die Präsidentin des Zürcher Frauenvereins wegen Krankheit zurücktritt, wird Adelheid Fischer 1971 ihre Nachfolgerin, und sie hält dieses Amt bis 1979 inne. Zusammen mit einem neuen Verwaltungsrat werden Organisation und Strukturen modernisiert. 1977, mit 64 Jahren, geht Adelheid Fischer in Pension. Weit über ihre Berufsjahre hinaus ist sie sozial engagiert; 40 Jahre lang im Vorstand eines Mädchenheimes (Heim und Schule Hirslanden) und einige Zeit als Präsidentin der Adoptiv Kinder Versorgung des schweizerischen Gemeinnützigen Frauenvereins. 39 Persönlich Leiter eines etwas anderen Auktionshauses: Philippe Schuler Vom Hodler bis zum Halskettchen Vor vierundzwanzig Jahren gründete Philippe Schuler sein eigenes Auktionshaus. Das Besondere daran: Hier werden nicht nur teure Bilder und Antiquitäten versteigert, sondern auch Objekte, wie man sie in vielen Schweizer Haushalten findet, von der Porzellantasse bis zur Pillendose. Senta van de Weetering Vom «Mädchen für alles» zum Profi mit Fingerspitzengefühl. Bei Schuler Auktionen stehe nicht der Handel im Zentrum, sondern die Dienstleistung, erklärt Philippe Schuler gleich zu Beginn des Gesprächs. Am Schluss kommt er nochmals darauf zurück. Die Erfahrung hat ihn gelehrt, wie nötig es ist, dies zu betonen: Wer Auktion hört, denkt eben vor allem an Geld, das den Besitzer wechselt, und an Rekordmeldungen, zum 40 Beispiel wenn ein Gemälde von Picasso für über hundert Millionen Dollar versteigert wird. Bei Philippe Schuler ist alles etwas anders. «Es ist ein besonderes Auktionshaus», sagt er, und holt aus, um mit Engagement und Begeisterung seine Geschichte – die des Hauses und diejenige seines Gründers – zu erzählen. Fotos: André Schuler Sich die Sporen abverdienen Angefangen hat es mit einem Tiefschlag. Sein Chef beschied Philippe Schuler, er tauge nicht für seinen gelernten Beruf. Dass er zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet war, machte die Sache für ihn nicht leichter. Er brauchte einen Job. Dringend. Irgendeinen. Da Kunst und Kunsthandwerk ihn immer interessiert hatten – Goldschmieden hatte er sich während des Studiums selber beigebracht – nahm er eine Stelle als «Mädchen für alles» in einem Auktionshaus an. Das bedeutete zunächst: Waren abholen, Waren aus- und verpacken, Möbel herumschieben. Nach und nach kamen andere Aufgaben hinzu: Ein gutes Auge für das richtige Arrangement erweist sich als nützlich, zum Beispiel bei der Herstellung des Katalogs. Das Auktionshandwerk, das Philippe Schuler hier von der Pike auf erlernte, lag ihm, wie sich bald zeigte. Das Auktionshaus Koller vertraute ihm den Aufbau einer Aussenstation in St. Gallen an, schickte ihn dann nach Genf und wieder zurück nach St. Gallen. Als er schliesslich beschloss, das Gelernte in ein eigenes Unternehmen zu investieren, wusste er, dass die direkte Konkurrenz zu bestehenden Auktionshäusern wie Koller, Christie’s oder Sotheby’s nicht machbar war. Eine Nische war gefragt. Die anderen achtzig Prozent eines Haushaltes «Fast alle anderen Auktionshäuser nehmen nur gerade etwa zwanzig Prozent der Objekte, die ihnen angeboten werden, weil der Rest für sie zu wenig Umsatz bringt. In einem durchschnittlichen Haushalt finden sich jedoch hauptsächlich die anderen achtzig Prozent. So entschloss ich mich, auch diese zu betreuen», sagt Philippe Schuler. Er erklärt, wie das Geschäft für einen Auktionator funktioniert: Er verdient pro verkauftem Stück zwischen 16,6 und 20 Prozent des Verkaufspreises. Bevor es dazu kommt, steht jedoch viel Arbeit an: Die Objekte inventarisieren, ihren Wert einschätzen, sie für den Katalog fotografieren, an die Seestrasse in die Ausstellungsräume transportieren, sie ausstellen, anschliessend zum Auktionsraum zu bringen. Erst dann kommt die Versteigerung selbst. Dieser Aufwand wird nicht geringer, weil ein Stück weniger Wert hat. Das bedeutet, alles, was unter 300 Franken verkauft wird, zahlt sich für das Auktionshaus nicht aus. Sich jedoch, wie alle anderen, ausschliesslich auf die oberen zwanzig Prozent zu konzentrieren, kam und kommt für Philippe Schuler nicht in Frage, aus Überzeugung, wie er sagt. Er will seiner Nische und seinen Kunden treu bleiben: «Genau diejenigen Leute, die diese ganze Bandbreite an Objekten haben, werden sonst links liegengelassen.» 5000 bis 6000 visit 1/2008 Philippe Schuler hat auch schwierige Zeiten hinter sich. Objekte versteigert er viermal jährlich, zum Beispiel Möbel, Teppiche, Gemälde und Grafiken, sakrale und weltliche Kunst, Spielzeug, Schmuck, Glas und Silber. Der Wert der Dinge Im Laufe der Jahre hat der studierte Jurist sich bei der Arbeit ein fundiertes Wissen über den Wert der Dinge angeeignet. Manchmal bringt ihn das in Konflikte, wenn er einen Haushalt inventarisiert: Vielfach haben Objekte innerhalb einer Familie einen emotional aufgeladenen Wert, oder Legenden ranken sich darum, die einer Überprüfung durch den Fachmann nicht standhalten. Da ist dann Überzeugungsarbeit und Fingerspitzengefühl gefragt. Die letzten Jahre waren nicht einfach für das Auktionshaus Schuler; Antiquitäten liegen nicht im Trend, und die Rezession hat ihm zu schaffen gemacht: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird nicht ver- und schon gar nicht gekauft. Erst 2006 erholte sich die Lage; vorher war Philippe Schuler gezwungen, sechs seiner damals 28 Mitarbeitenden zu entlassen. So klar und eindeutig Philippe Schuler Auskunft gibt über sein Geschäft, so vieldeutig werden seine Äusserungen, wenn man den Einundsechzigjährigen nach dem Pensionsalter fragt. Bereits vor zehn Jahren habe er angefangen, seine Nachfolge zu regeln, erklärt er. Nach einigen Fehlschlägen ist er jetzt der Überzeugung, dass alles auf gutem Wege sei. Ob das je- doch heisst, dass er dann wirklich von einem Tag auf den anderen gar nichts mehr mit Schuler Auktionen zu tun haben wird, darauf will er sich nicht festlegen. Stattdessen holt er aus und schwärmt von seiner Aufgabe, insbesondere von den Kundenbesuchen. «Ich nütze der Firma», sagt er entschlossen. Damit ist das Thema Pensionierung zwar noch immer offen, aber für ihn abgeschlossen. Die ersten zehn Jahre verbrachte Philippe Schuler in Ägypten, doch nach der SuezKrise schickten ihn seine Eltern in die Schweiz ins Internat, wo er die Matura machte. Er absolvierte in Zürich ein Rechtswissenschafts-Studium und arbeitete anschliessend kurz bei einem Bezirksgericht, bis ihm sein Chef beschied, dass er als Jurist wohl fehl am Platze sei. Die niederschmetternde Auskunft wurde für Philippe Schuler zum Anfang seiner Karriere: Er begann zunächst als Handlanger in einem Auktionshaus zu arbeiten. So lernte er die Welt der Auktionen von Grund auf kennen und gründete vor vierundzwanzig Jahren Schuler Auktionen, ein Unternehmen, das mittlerweile 22 Leute beschäftigt. 41 Finanz & Recht Ergänzungsleistungen – Zusatzleistungen zur AHV/IV Ein rechtlicher Anspruch Ziel der AHV war es, mit Schaffung der 1. Säule den Existenzbedarf zu decken. Weit gefehlt, meinen viele und sind sich dabei nicht bewusst, dass die 1. Säule eigentlich aus zwei Pfeilern besteht. Der AHV und den Ergänzungsleistungen. «visit» gibt Ihnen wichtige Informationen dazu und zeigt, wer Anspruch darauf hat. Patrick Liebi Weil die Renten der AHV und der IV in vielen Fällen nicht existenzsichernd waren, führte der Bund auf den 1. Januar 1966 die Ergänzungsleistungen (EL) ein. An dieser Ausgangslage hat sich bis heute nichts geändert. Ungefähr 15 Prozent aller Rentnerinnen und Rentner machen von ihrem Recht Gebrauch und beziehen Ergänzungsleistungen. Nach wie vor glauben jedoch viele, bei den Ergänzungsleistungen handle es sich um so etwas wie Sozialleistungen, und haben nicht den Mut, diese zu beantragen. Oder sie hören aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis Aussagen wie: «Ich hab das abgeklärt, du kannst keine Ergänzungsleistungen bekommen, solange du noch 100’000 Franken auf deinem Konto hast.» «visit» zeigt Ihnen: Auch mit einem Kontoguthaben von 100’000 Franken kann durchaus ein Anspruch auf Ergänzungsleistungen bestehen. Grundsatz Die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV helfen dort, wo die Renten und das übrige Einkommen nicht die minimalen Lebenskosten decken. Sie stellen einen rechtlichen Anspruch dar und sind keine Fürsorge oder Sozialhilfe. Zusammen mit der AHV und IV gehören die Ergänzungsleistungen (EL) zum sozialen Fundament unseres Staates. Anspruchsberechtigung Anspruchsberechtigt sind alleAHV-/IV-Rentnerinnen und -Rentner mit Wohnsitz in der Schweiz (Personen aus dem Ausland müssen seit mindestens zehn, Flüchtlinge und Staatenlose seit mindestens fünf Jahren in der Schweiz ihren Wohnsitz haben; in der Regel gibt es keine Karenzfrist für Angehörige von EUStaaten, da für die das Personenfreizügigkeitsabkommen gilt). Ins Ausland werden keine Ergänzungsleistungen ausbezahlt. Leistungen Die EL sollen die Existenz sichern. Für die Berechnung der Höhe der EL werden die anerkannten Ausgaben den anrechenbaren Einnahmen gegenübergestellt. Decken die Einnahmen (siehe Beispiel) die Ausgaben nicht ab, wird die Differenz durch die EL bezahlt. Anrechenbare Einnahmen • Renten, Taggelder aller Art sowie Alimente zu 100 Prozent • Nettoerwerbseinkommen zu 70% (abzüglich eines Freibetrages von Fr. 1000 für Einzelpersonen respektive Fr. 1500 für Ehepaare) • Zinsen aus dem Vermögen • Erträge aus Liegenschaften 42 • Eigenmietwert • Jährlicher Verbrauch von 10 Prozent des Vermögens, das den Freibetrag übersteigt (dieser beträgt bei Alleinstehenden Fr. 25’000, bei Ehepaaren Fr. 40’000.) Beispiel Sonja Muster: Sonja Muster ist eine alleinstehende Person und hat folgende Einnahmen pro Monat und folgendes Vermögen: AHV Fr. 1217, eine Pensionskassenrente von Fr. 300 sowie ein Vermögen von Fr. 100’000, angelegt auf einem Konto mit einem Zins von 1 Prozent. So werden die Einnahmen berechnet: Jährliche Einnahmen AHV/IV-Renten (100%) Fr. 14’600.00 Weitere Renten, 2. Säule, Unfallrenten, ausländische Renten, Alimente, Taggelder (100%) Fr. 3’600.00 Nettoerwerbseinkommen zu 70% Fr. – Eigenmietwert meines Eigentums (gemäss Steuererklärung) Fr. – Zinserträge aus Vermögen (z. B. Zinsen, Dividenden) Fr. 1’000.00 Alleinstehende Ehepaare Bruttovermögen nach Schuldenabzug (gemäss Steuererklärung) Fr.100’000.00 Fr. – Freibetrag Fr. -25’000.00 Fr. - 4 0 ’ 0 0 0 . 0 0 Freibetrag* bei selbstbewohnter Liegenschaft Fr. – Fr. Total Fr. 75’000.00 Fr. Vom Vermögen als Einkommen anzurechnen 1/10 bei AHV-Rente 1/15 bei IV-Rente Total Einnahmen – – Fr. 7’500.00 Fr. 26’700.00 * Dieser beträgt 75 000 Franken in den meisten Kantonen. Anerkannte Ausgaben: • Pauschaler Lebensbedarf: für Alleinstehende Fr. 18’140, für Ehepaare Fr. 27’210 (zuzüglich Fr. 9480 pro zu betreuendem Kind) • Pauschale für Krankenkassenprämien (nicht die effektive Prämie; kantonal unterschiedlich, zum Beispiel kennt der Kanton Zürich drei Prämienregionen. Die Pauschalen liegen zurzeit zwischen Fr. 3384 und Fr. 4200 pro Jahr) • Effektiver Mietzins (aber im Maximum für Alleinstehende Fr. 13’200, für Ehepaare Fr. 15’000) • Beim Eigenheim: die Hypothekarzinsen und Kosten für den Unterhalt bis zur Höhe des Eigenmietwertes, sowie pauschal für Nebenkosten Fr. 1680. • AHV-/IV-/EO-Beiträge • Alimente Beispiel Sonja Muster: Die monatliche Miete inklusive Nebenkosten von Frau Muster beträgt Fr. 1200 (14’400 pro Jahr). Frau Muster darf nun für die Ausgabenberechnung nicht den effektiven Mietzins einsetzen sondern nur Fr. 13’200 (das Maximum für Alleinstehende). Zudem ist sie bei einer sehr teuren Krankenkasse versichert, die ihr Budget monatlich mit Fr. 400 strapaziert. Für die Ausgabenberechnung darf sie auch hier nur die kantonale Pauschale (gemäss der Tabelle in der Broschüre «Ergänzungsleistungen zur AHV / IV») eintragen, in ihrem Fall also Fr. 3660. Jährliche Ausgaben Lebensbedarf Pauschal) Da Sonja Musters Ausgaben die Einnahmen um Fr. 8300 übersteigen, hat sie Anspruch auf Ergänzungsleistungen in der Höhe von Fr. 8300 pro Jahr oder Fr. 691 pro Monat. Und dies, obwohl Frau Muster immer noch Fr. 100’000 auf ihrem «Sparbüechli» hat. Und wie gesagt: Frau Muster wird deshalb sofort auf der AHV-Zweigstelle ihrer Wohngemeinde das Formular für den Bezug von Ergänzungsleistungen verlangen. Da sie etwas Mühe hat, dieses Formular selbst auszufüllen, ist sie froh darüber, dass die meisten Angestellten der Zweigstellen ihr dabei gerne behilflich sind. Und Sozialbezügerin ist sie mit dem Bezug von Ergänzungsleistungen auch nicht geworden, sondern hat lediglich ihr gutes Recht geltend gemacht. Noch ein paar Zusatzhinweise Komplizierter wird die Berechnung, wenn jemand pflegebedürftig ist, sehr hohe Krankheitskosten hat oder gar in ein Pflegeheim muss. Am besten lassen Sie sich in diesen Fällen auf der AHVZweigstelle ihres Wohnortes beraten. Auf der Website von Pro Senectute Schweiz besteht die Möglichkeit, online eine Berechnung für den Anspruch auf Ergänzungsleistungen durchzuführen: www.pro-senectute.ch/eld/ index.html Müssen Ergänzungsleistungen von mir oder meinen Nachkommen zurückerstattet werden? Rechtmässig bezogene Ergänzungsleistungen müssen in keinem Fall zurückerstattet werden. Dies gilt sowohl für die Bezügerinnen und Bezüger selbst als auch für ihre Nachkommen. Alleinstehende Ehepaare Fr. 18’140.00 Fr. 27’210.00 Mieter: Mietzins pro Jahr plus Nebenkosten ** (siehe unten!) Fr. 13’200.00 Fr. – Eigentümer Eigenmietwert, plus 1680 Franken für Nebenkosten Fr. – Fr. – Hypothekarzinsen bis zur Höhe des Eigenmietwertes Fr. – Fr. – Pauschalbetrag für Krankenkasse (für Ehepaare doppelten Betrag einsetzen) Fr. 3’660.00 Fr. – Geleistete familienrechtliche Unterhaltsbeiträge Fr. Fr. – Kostenlose Sozialberatung Total Ausgaben Fr. 35’000.00 Fr. – in jedem Dienstleistungscenter von Pro Senectute Kanton Zürich. Adressen siehe Seite 2. – ** Aber höchstens 13’200 Franken für Alleinstehende und 15’000 Franken für Ehepaare. Kostenlose Hotline: Telefon Nr. 056 430 00 88 Exklusiv für unsere Leserinnen und Leser: Jeweils am Mittwoch von 10 Uhr bis 12 Uhr können Sie Fragen zu den Themen: Vorsorge – Versicherungen – Anlageberatung – Wohneigentum – Steuern und Erbrecht stellen. Patrick Liebi und sein Team beantworten während dieser Zeit Ihre Fragen und Anliegen. visit 1/2008 43 Leser/innen-Aktionen Sicher unterwegs mit Bahn, Tram, Bus und zu Fuss Mobil sein und bleiben Reisen bereitet Freude, aber nur wenn man sich sicher orientieren kann, sich mit Bahn, Tram und Bus problemlos zurechtfindet und auch das richtige Billett gelöst hat. Thomas Schweizer Der sichere Umgang mit modernen Verkehrsmitteln und neuen Technologien ist keine Hexerei. Die Kurse «Mobil sein und bleiben» orientieren sich an alltäglichen Situationen und geben wertvolle Tipps im Umgang mit dem öffentlichen Verkehr, aber auch wenn Sie zu Fuss oder mit anderen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Überall stehen heute Billett-Automaten. Viele wagen sich nicht daran, da sie nicht sicher sind, ob sie die richtigen Tasten drücken und am Schluss auch wirklich das richtige Billett lösen. Viele fühlen sich unter Druck, wenn noch weitere Passagiere am Automaten Schlange stehen. Doch es ist gar nicht so kompliziert, wie es scheint. «Fussverkehr Schweiz», der Fachverband der Fussgängerinnen und Fussgänger, bietet zusammen mit den SBB Kurse zur Unterstützung an. Sicher im Strassenverkehr In einem ersten Block geht es um die Mobilität allgemein. Wie organisiere ich meine alltäglichen Besorgungen, meine wöchentlichen Treffen mit Bekannten oder meine einmaligen Ausflüge? Welche Verkehrsmittel stehen mir zur Verfügung? Wie kann ich möglichst lange ohne fremde Hilfe mobil bleiben? Auf welche Gefahren muss ich im Strassenverkehr achten? Ein 10-minütiger Film «Herz ist Trumpf» gibt wichtige Hinweise. Mobil mit dem öffentlichen Verkehr In einem zweiten Block geht es um die Mobilität mit Bahn, Tram und Bus. Pensionierte SBB-Beamte führen durch das Angebot der SBB und des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV). Dabei geht es weit mehr als nur um das Lösen des Billettes am Automaten. Auch die Reisevorbereitung ist ein wichtiges Thema, damit Sie vor unliebsamen Überraschungen verschont werden. Orientiert wird über aktuelle Angebote an vergünstigten Ausflügen, Kombibillette und vieles mehr. Die Übungen am Automaten stehen im Mittelpunkt des praktischen Teils. Jede(r) Kursteilnehmer(in) erhält die Gelegenheit, selber zu üben. Es stehen zwei verschiedene Automaten zur Verfügung, dieAutomaten des ZVV und diejenigen der SBB (Touchscreen). Welches Billett löse ich wo am besten? Der Hauptbahnhof Zürich ist für viele ein Labyrinth. Woran kann man sich orientieren? Wie finde ich die kürzesten Wege? Welcher Lift bringt mich zum richtigen Perron? Der Kurs liefert Antworten auf all diese Fragen. Daten: Donnerstag, 24. April 2008, 9–12 Uhr Dienstag, 29. April 2008, 9–12 Uhr Kursort: Kursraum im Hauptbahnhof Zürich, genauer Treffpunkt wird mit der Anmeldebestätigung bekanntgegeben. Kosten: Im Unkostenbeitrag von 20 Franken pro Person sind der Kurs und ein Znüni inbegriffen. Weitere Informationen: Fussverkehr Schweiz, Telefon 043 488 40 32, www.fussverkehr.ch (Anzahl) Personen Donnerstag, 24. April 2008 Dienstag, Kursort: Dauer: Talon einsenden an: Pro Senectute Kanton Zürich Cornelia Baburi Forchstrasse 145 Postfach 1381 8032 Zürich 29. April 2008 Kursraum im Hauptbahnhof Zürich 09.00 bis 12.00 Uhr Herr/Frau Vorname Strasse Name PLZ/Ort Telefon E-Mail 44 Konzerte in der Tonhalle Ein festliches Vergnügen! (pd) Lehnen Sie sich zurück und geniessen Sie die Stimmung! Das Programm mit französischem Flair und dem Charme einer jungen, talentierten Solistin aus der Schweiz oder dasjenige mit einem Stummfilm-Klassiker, herrlicher Musik und einem reizenden Phantom an der Orgel – oder beides, ganz nach Ihrem Geschmack! Das Symphonische Orchester Zürich steht diese Saison neu unter der dynamischen Leitung von Christof Escher und freut sich auf Sie. Bestellen Sie bequem mit untenstehendem Talon oder mit Mail an [email protected]. Infos unter Telefon 079 456 78 36 und auf www.s-o-z.ch. Die Konzertkarten senden wir Ihnen spesenfrei. Junge Schweizer Virtuosen Freitag, 7. März 2008, 15 Uhr Noëlle Grüebler, Violine, Christof Escher, Dirigent Farrenc: Sinfonie no. 3, Gaudibert: Jardin d’Est Saint-Saëns: Violinkonzert no. 3, in h-Moll, op 61 Nach dem Konzert duftet es im Foyer nach Kuchen und Kaffee. Ideal, um den Anlass beschwingt ausklingen zu lassen. Symphonisches Orchester Zürich Das Phantom der Oper Sonntag, 4. Mai 2008, 17 Uhr Andrea Kobi, Orgel, Christof Escher, Dirigent Symphonisches Orchester Zürich Musik von Carl Davis und Charles Gounod Mit einer Einführung zu Stummfilm und Musik. Ich bestelle (Anzahl) Karten für: Platzwünsche (bitte 1. und 2. Wahl markieren): Junge Schweizer Virtuosen, Freitag, 7. März 2008, 15 Uhr Kat. I (63.– statt 70.–) Kat. II (54.– statt 60.–) Kat. III (45.– statt 50.–) Das Phantom der Oper, Sonntag, 4. Mai 2008, 17 Uhr Kat. I (76.– statt 85.–) Kat. II (67.– statt 75.–) Kat. III (58.– statt 65.–) Parkett vorne* Parkett hintere Mitte Parkett hintere Seiten Galerie links Galerie rechts Balkon* *) ohne Kat. I und II Ich buche beide Konzerte mit Spezialrabatt Kat. I 127.–, Kat. II 112.–, Kat. III 98.–, Kat IV 68.– Falls die gewünschte Kategorie ausgebucht ist, wünsche ich eine höhere Preiskategorie Talon einsenden an: S-O-Z, Ticket-Service L. Hofer Buechzelglistr. 67, 5436 Würenlos eine tiefere Preiskategorie Herr/Frau Vorname Strasse Name PLZ/Ort Telefon Datum/Unterschrift 45 Reisen Hotel Beau Site in Adelboden Weltoffenes Haus im Landhausstil Das stilvolle Hotel Beau Site in Adelboden hat im heimeligen Bergdorf tatsächlich einen «schönen Sitz» mit Ausblick ins herrliche Berner Oberland. Gerne bewirtet die Crew des Hauses Individualgäste, wobei ein gepflegter Service selbstverständlich ist. Foto: zVg Viviane Schwizer Hotel Beau Site kann auf viele Stammgäste zählen. Hotelier Markus Luder hat einiges von der Welt gesehen: Er arbeitete an diversen Stellen im Management in Hotelbetrieben in Saudi-Arabien, auf den Bahamas oder in Ägypten. Doch vor rund zehn Jahren zog es ihn zurück in die Heimat. Auf die Gründe dazu befragt, meint er: «Hier in der Schweiz können Einheimische und Touristen die Landschaft in den vier Jahreszeiten unterschiedlich erleben, das bedeutet Abwechslung und begeistert stets aufs Neue.» Die Aussage des Hoteliers trifft insbesondere auf Adelboden zu: Das auf 1350 Metern über Meer gelegene Bergdorf präsentiert sich immer wieder überraschend anders. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum das Hotel Beau Site regelmässig Stammgäste aus dem Inund Ausland begrüssen kann. Aber auch Gäste, die das Drei-Sterne-Superior-Boutique Hotel mit Vier-Sterne-Standard zum ersten Mal gewählt haben, schätzen die gepflegte Tradition und die herzliche 46 Gastfreundschaft im Hotel im Berner Oberland. Gemütliches Zuhause auf Zeit In ihrem Hotel Beau Site kann das Hotelierpaar Eveline und Markus Luder insgesamt 74 Personen in grosszügigen Einzel-, Doppel- und Familienzimmern beherbergen. Alle Räume sind ausgestattet mit WC/Bad oder Dusche und verfügen über TV/SAT-TV, Radio, Haartrockner, Safe und fast immer über Balkone. Sowohl Zimmer wie Gemeinschaftsräume sind im gemütlichen Landhausstil eingerichtet. Stilvoll sorgen die in warmen Farben gehaltenen Sitzgruppen, kombiniert mit erdfarbenen Fliesen und rustikalenAccessoires für Behaglichkeit und Entspannung. Gedämpftes Licht verbreitet wohlige Wärme, während Gardinen die Wohnräume sanft umschmeicheln. In der grossen Lounge kommen die Gäste miteinander ins Gespräch. Gerne sitzen sie aber auch in der rustikalen «Gaststube», im «Gourmet-Stübli» oder in der Bar, wo das zuvorkommende Personal, gekleidet in traditionellen Dirndln, Schmackhaftes serviert. Demgegenüber ist der Speisesaal – nota bene eine Nichtraucherzone – eher klassisch eingerichtet. Die Kerzen auf den Tischen brennen nicht nur am Donnerstag, wenn das traditionelle «CandleLight-Dinner» jeweils zum stimmungsvollen Event wird. Im Sommer lädt die grosse Terrasse bei gutem Wetter dazu ein, die bergige Welt im Freien zu erleben. Nach Herzenslust geniessen Abends wird den Halbpensions-Gästen immer ein Fünfgangmenü serviert: Nach Suppe oder Saft und einer Vorspeise dürfen sich die Gäste am knackigen Salatbuffet bedienen. Fleisch oder Fisch werden im Hauptgang aufgetragen. Auf Wunsch werden zudem vielseitige und abwechslungsreiche vegetarische Gerichte serviert. Auch zur Nachspeise gibt es traumhafte Kreationen, welche nicht nur den Gaumen, sondern auch die Augen erfreuen. Markus Luder beschreibt die Küche im Hotel Beau Site als ursprünglich und traditionell «mit etwas Flair aus Frankreich und einem Pfiff aus Italien». Mit ganz wenigen Ausnahmen würden die Gerichte alle frisch gekocht, wobei die Zutaten möglichst in der Region eingekauft würden. Der Hotelier freut sich, dass er Weinliebhabern in seinem Haus eine «wohlsortierte Weinkarte mit besonderen Köstlichkeiten» präsentieren kann. Beliebte Extras Gesundheit und Wohlbefinden werden im Hotel Beau Site gross geschrieben. Im kurzen Urlaub oder in längeren Ferien gibt es Zeit und Musse, das Sinnliche und Genussvolle wieder zu entdecken. In der finnischen Sauna oder in der Kräutersauna, im Dampf- oder Aromabad oder bei Foto: Copyright Adelboden Tourismus Das Sillerenseeli ladet zum Verweilen. Auf Sillerenbühl locken verschiedene Erlebnisangebote. «Adelboden-Lenk ... dänk!» Foto: Viviane Schwizer einer Massage werden Stresssituationen bald vergessen. Pure Erholung wird Realität. Wer sich aktiver regenerieren will, ist im Fitnessstudio des Hauses willkommen.An den 24 Geräten können Kraft und Ausdauer trainiert werden. Zudem gibt es Bodyforming für Anfänger und Profis. Auf Wunsch werden die Gäste auch von Fachleuten betreut. Beliebt sind im stilvollen Haus in Adelboden auch die Wochenarrangements in den verschiedenen Wohnkategorien «Standard», «Superior», «Luxuriöse Premiumdoppelzimmer», «Residence-Appartement» und «Maisonette-Appartement». Ein Geheimtipp sind bei Insidern zudem die sogenannten «Verwöhnwochen de Luxe», wo sich Plausch, Gemütlichkeit und eine hochwertige Gastronomie miteinander verbinden. Markus Luder empfiehlt: «Informieren Sie sich über unsere Wedel-, Sport-, Frühlingsund Sulzschnee-Wochen». Das Hotelier-Ehepaar Eveline und Markus Luder in der Lounge im Landhausstil. Weitere Informationen: Hotel Beau Site Dorfstrasse 5, 3715 Adelboden Telefon 033 673 22 22 Fax 033 673 33 33 [email protected] www.hotelbeausite.ch visit 1/2008 Adelboden ist nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer eine Reise ins Berner Oberland wert. Auf kleineren Wanderungen oder grösseren Bergtouren lässt sich die herrliche Bergwelt auf den rund 300 Kilometern gut ausgeschilderten Wanderwegen erkunden. Besonders bekannt ist die Engstligenalp, die auf verschiedenen Pfaden zu erreichen ist. Ein anderthalbstündiger Rundwanderweg ist sogar hindernisfrei und daher rollstuhlgängig. Auf die Silleren-Hahnenmoos führt zudem eine Gondelbahn, die weitere Ausflugsziele erschliesst: Augen auf und den Moment und die Natur geniessen, heisst es etwa auf dem «Bluemeweg», dem «Vogellisiweg» oder dem «AugiWeg». Erlebnisangebote gibt es auch auf der TschentenAlp, auf die man sich mit einer Sesselbahn hochtragen lassen kann. Adelboden selber ist bequem mit Privatauto oder öffentlichem Verkehr zu erreichen. Von Spiez über Frutigen aus müssen Anreisende nur mit einer knappen Dreiviertelstunde rechnen, um in das urchige und unvergessliche Bergdorf zu gelangen. 47 ANZEIGEN Senior/innenrat SeniorInnenrat Zürich (SRZ) – setzt auf Mitbeteiligung «Me sött …!» Louise Ragozzino* ROTKREUZ-NOTRUF Sicherheit rund um die Uhr Der Rotkreuz-Notruf bietet Sicherheit für Menschen, die gerne selbständig in ihrer vertrauten Umgebung leben – auch im Alter, bei Krankheit, Rekonvaleszenz oder mit einer Behinderung. Information und Beratung: Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Zürich Telefon 044 360 28 60 E-Mail: [email protected], www.roteskreuzzuerich.ch Überall, wo Menschen sich zusammenfinden, ergeben sich Diskussionen über uns beschäftigende Probleme. Sehr schnell kristallisieren sich Wünsche und Forderungen heraus, und schon steht der Satz im Raum: «Me sött – man sollte etwas tun!» Im besten Fall finden sich mit etwas Glück sogar Leute, die sich durch «man» persönlich angesprochen und aufgerufen fühlen, an Veränderungen mitzuarbeiten. Der SeniorInnenrat will etwas bewegen, sich persönlich einsetzen, ist sich aber bewusst, dass dies im Alleingang kaum realisierbar ist. Die Freude war deshalb gross, als doch ein knappes Drittel der im Kanton Zürich angeschriebenen Altersgruppen unserer Einladung zu einem Ideenaustausch folgte. Einige Vorschläge aus dem Kreis der Teilnehmenden fanden eine breite Unterstützung, so dass wir uns mit Elan an deren Umsetzung wagten. Was nützt ein noch so interessantes und aktuelles Angebot, wenn es kein oder bloss ein sehr bescheidenes Echo findet? Lohnt es sich so, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen, in der Hoffnung, dass aus kleinsten Anfängen doch noch etwas Produktives entstehen kann? Die Realität konfrontiert uns immer wieder mit der Tatsache, dass Viele fordern und wünschen, aber nur sehr wenige bereit sind, aktiv und persönlich mitzuarbeiten. Erschreckend viele leben nach der Devise, lieber passiv und aus sicherer Warte konsumieren, als sich aktiv engagieren. Schönen Worten folgen nur selten die entsprechenden Taten. Gerade im Altersbereich ist es wichtig, die Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen. Eine Aufteilung in kleine, überschaubare, den persönlichen Fähigkeiten entsprechende und ohne Stress zu bewältigende Aufgabenbereiche ermöglicht, mehrere Ziele gleichzeitig zu erreichen: Durchsetzung von Forderungen, Teil einer Gemeinschaft sein, Austausch unter Gleichgesinnten und trotzdem genügend Zeit für private Bedürfnisse. Die Alten waren einst Vorbild für eine sinnvolle Lebensgestaltung. Auch heute leben wir der jungen Generation vor, dass es legitim ist, Forderungen zu stellen und Wünsche zu äussern. Wir haben aber auch die Pflicht, den Jungen zu zeigen, dass nur direktes persönliches Engagement zu Zufriedenheit, Freude und zur Erreichung der Ziele führt. Der SeniorInnenrat wird weiterhin für die Verwirklichung von Projekten im Einsatz sein. Gleichgesinnte, die «me sött» in «ich will etwas tun» umwandeln, sind herzlich willkommen. * Louise Ragozzino, Mitglied Leitungsgremium SRZ Auskünfte rund um den SeniorInnenrat erteilt Priska Kammerer, Säntisstrasse 15, 8008 Zürich, [email protected] Tipps Frauenleben Sich erzählend erinnern Susanna Schwager hat ein geübtes Ohr, um zuzuhören. Mit dem gleichen liebevollen Interesse, das sie bereits ihren Grosseltern entgegengebracht hat (vgl. «Fleisch und Blut» und «Die Frau des Metzgers»), ist sie in der ganzen Schweiz herumgereist und hat zwölf über 80-jährige Frauen an ihren jetzigen Wohnorten besucht und sie von ihrem Leben erzählen lassen. Ein Leben meist mit vielen Geschwistern, Eltern, Grosseltern, ein Leben auf dem Maiensäss oder auf der Theaterbühne, im Atelier oder an politischen Geheimsitzungen. Sätze wie «Ich hätte auch nicht gehorcht, wenn sie etwas gesagt hätten. Ich hatte es nicht so mit der Folgsamkeit» oder «Ich will denken und sagen können, was ich will. Ich will unabhängig bleiben», «Die Liebe zum Beruf war weit wichtiger als Arbeitszeiten oder etwa der Verdienst» vermitteln etwas von der Energie, mit der diese berühmten und weniger berühmten Frauen im letzten Jahrhundert auf dem Lebensweg unterwegs waren. «Die Reise in die Lebensgeschichten dieser Frauen war ein Abenteuer. Ich hatte das nicht erwartet. Ich hatte mich darauf gefreut, mit ihnen reden zu dürfen, aber auf so viel Herzklopfen, Augenwasser, Strahlkraft, Offenheit, Tapferkeit und Wärme war ich nicht gefasst. Auch nicht auf die Leichtigkeit und das unkomplizierte Gottvertrauen, das aus ihnen kam.» Das volle Leben. Frauen über achtzig erzählen. Susanne Schwager. 2007. Wörterseh. Fr. 39.90. ISBN 978-3-9523213-4-8 Gesundheitsprävention Wandern fürs Herz Wandern tut gut, denn es reduziert das Risiko von Herzkrankheiten. Herz, Kreislauf, Stoffwechsel, Atmung, Muskulatur und Knochen werden durch das Gehen in freier Natur gestärkt und, möchte man anfügen, erfreut die Seele und ist wertvolles Training fürs Hirn. Ein handliches dünnes Büchlein, herausgegeben von der Schweizerischen Herzstiftung und den Schweizer Wanderwegen möchte dazu ermuntern, regelmässigen Wandergenuss zur Herzensangelegenheit werden zu lassen. Darin sind zu finden: acht Wandervorvisit 1/2008 schläge verschiedenen Schwierigkeitsgrades (die meisten sind jedoch leicht zu bewältigen) in der ganzen Schweiz sowie viele wertvolle Tipps und Informationen. Zum Beispiel werden die vier grossen «B» vorgestellt: Blutdruck, Blutfettwerte, Blutzucker und Bauchumfang. Und wer sich fragt, wie es um die eigene Herzgesundheit steht, erfährt Wissenswertes über den Herz-Check. Das Büchlein kann man kostenlos beziehen bei: Schweizerische Herzstiftung, Schwarztorstrasse 18, Postfach 368, 3000 Bern 14, Telefon 031 388 80 80, [email protected] Talon für AboBestellung «visit» Ja, ich bestelle ein Jahresabo «visit». Jahresabo für mich selbst mit Rechnung an mich, 4 Ausgaben für nur Fr. 20.– Jahresabo als Geschenk, 4 Ausgaben für nur Fr. 20.– + Geschenkkarte Meine Adresse (Rechnungsadresse) Hören Daisy-Hörbücher «Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.» Die Schweizerische Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte SBS macht das Eintauchen ins Paradies möglich. Die SBS bietet ihren Nutzerinnen und Nutzern zwei unterschiedliche Hörbuchtypen an: digitale Hörbücher im DaisyFormat auf CDs und analoge Hörbücher auf Kompaktkassetten. Daisy ist ein weltweiter Standard für ein technisches Verfahren, das lesebehinderten Menschen schriftliche Dokumente zugänglich macht. Die SBS bietet Daisy Hörbücher auf CD an. Die Lesungen, die sie enthalten, können über ein akustisches Inhaltsverzeichnis auf speziellenAbspielgeräten navigiert werden. Die DaisyBuchausleihe funktioniert ähnlich wie diejenige der analogen Hörbücher. Ausführliche Informationen über Daisy finden sich unter: www.sbs-online.ch/daisy/ index.html. Selbstverständlich bietet die Bibliothek auch ein breites Spektrum an Belletristik, Sach- und Fachliteratur an, ob in Blindenschrift oder in Grossdruck. Neben Büchern und Zeitschriften verschiedenster Blindenschrift- und Grossdruckproduzenten sind Werke aus den eigenen Produktionsbetrieben erhältlich. Weitere Informationen: SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte, Grubenstrasse, 12 8045 Zürich, Telefon 043 333 32 32; info@sbs-online. ch Name Vorname Strasse, Nr. PLZ/Ort Adresse Geschenkabo-Empfänger/in Name Vorname Jahrgang Strasse, Nr PLZ/Ort Senden Sie die erste Ausgabe von «visit» mit einer Geschenkkarte direkt an die beschenkte Person. an mich zur persönlichen Übergabe. Bestellungen einsenden an: Pro Senectute Kanton Zürich Cornelia Baburi Forchstrasse 145, Postfach 1381 8032 Zürich oder bestellen Sie direkt: Telefon 058 451 51 24 Fax 058 451 51 01 E-Mail [email protected] Herzlichen Dank! 49 Tipps Kinderlieder-Bilderbuch Chömed Chinde Reihum entzückte Gesichter von erwachsenen Menschen, sobald sie dieses Liederbüchlein zu Gesicht bekommen. «Genau dieses Büchlein hatte ich als Kind …! Gibt es das noch? Ja, es gibt dieses 1946 erschienene Büchlein aus der Maggi-Küche in Kemptthal noch. Und die schönen Chinder-Liedli mit den farbigen Bildli sind genau dieselben wie Anno Dazumal und vermögen ganz offensichtlich, noch immer die Gemüter zu erfreuen. «Dieses kostbare Volksgut zu erhalten und weiterzuverbreiten, dazu möchte die hier vorliegende Sammlung von fünfzig meist gut bekannten, in schweizerischem Fühlen und Denken verwurzelten Liedern beitragen.» Zu der heute erhältlichen Ausgabe sind folgende Titel erschienen: CD – Schulkinder von Birr und Habsburg singen unter der Leitung von Ruedi Häusermann; Musicassette; leicht spielbare Klavierausgabe von Werner Vogel; Instrumentalheft «Chömed Chinde, mir wänd spile», leichte Sätze für 2 Sopranblockflöten und Schlagwerk. So mögen diese Lieder weiterhin Alt und Jung durch die vier Jahreszeiten begleiten. «Chömed Chinde, mir wänd singe». © 1946 by Hug & Co. Musikverlage, Zürich. GH 10120, ISBN 978-3-90641599-4, ISMN M-2028-028-0238-0. Erhältlich in allen Buch- und Musikalienhandlungen. 50 Zum 100. Geburtstag Zweimal Max Bill Der Winterthurer Maler, Bildhauer, Architekt, Typograf, Produktdesigner, Lehrer und Publizist Max Bill wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Zwei Museen seiner (von ihm nicht sehr geliebten) Heimatstadt würdigen das Schaffen dieses international anerkannten Künstlers mit zwei Ausstellungen: das Kunstmuseum Winterthur zeigt eine Retrospektive der Gemälde und Plastiken Bills, und im Gewerbemuseum sind die Exponate dem Gestalter Bill gewidmet. Zahlreiche Veranstaltungen wie Filmabende, Gespräche und Konzerte begleiten diese Hommage an den Homo universalis, zu dem die Schweiz ein gespaltenes Verhältnis hatte. So wird denn mit diesen Ausstellungen erklärtermassen auch versucht, die Diskussion über Bills Schaffen wieder in Gang zu bringen (Bill starb 1994). Bills Credo aus den frühen Fünfzigerjahren: «wir sind der auffassung, dass kultur aber nicht nur in der ‹hohen› kunst enthalten sein muss, sondern dass sie im leben enthalten sein müsse, in allen dingen, die eine form haben; denn jede form ist ausdruck eines zweckes – sie hat einen sinn» nahmen sich die Ausstellungsmacher zu Herzen. Bill fand 1927 im Bauhaus in Dessau das befruchtende Nebeneinander von technischer Ausbildung und künstlerischer Praxis, von Malerei, Musik, Tanz, Theater vor, die sein Verständnis von Gestaltung prägen sollte. Etwas von diesem Geist, der Bills weiteres Leben bestimmen sollte, versuchen die verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungen zu vermitteln. Winterthur, Kunst- und Gewerbemuseum, bis 12. Mai Öffentliche Führungen: Führung mit Jakob Bill durch beide Ausstellungen. Treffpunkt Kunstmuseum. Auf Anmeldung: 052 267 67 85, [email protected] (Platzzahl beschränkt), Sonntag, 9. März und 11. Mai, 10.30 Uhr Kunstmuseum, Sonntag, 16. März, 11.30 Uhr, Führung mit Laura Mahlstein, Sonntag, 30. März, 10.30 Uhr, Führung mit Kristina Gersbach; Filmabend: Max Bill (1995), Film von Ernst Scheidegger, Dienstag, 1. April, 18 Uhr Für das weitere Rahmenprogramm: www.kmw.ch und www.gewerbemuseum.ch Schauen Augenblicke Foto Arthur Faust, ©Kunsthaus Zürich Eine grosse Wunderschachtel (37 cm x 27 cm) hat das Kunsthaus Zürich publiziert: es heisst «Augenblicke. Ein Schau-Spiel für Kinder» und ist eine Kunstschachtel für Kinder von 5 bis 8 Jahren (wobei anzunehmen ist, dass dazu problemlos «Kinder» von bis über 80 Jahren oder noch mehr zählen können). Denn die Schachtel ist schön gestaltet und macht neugierig. Und wer sich gerne in Kunstmuseen aufhält, dem dürfte das Herz ohnehin höher schlagen. Kommt dazu, dass dieses Schau-Spiel sich bestens für generationenübergreifendes Staunen eignet. Ein wahres Seh-, Leseund Lernabenteuer. Der Inhalt besteht aus 12 kartonierten Reproduktionen von Gemälden und Plastiken des späten 19. und des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung des Kunsthauses im A4-Format und je vier Karten, die sich auf diese Werke beziehen. Eine Begleitbroschüre (Erzählheft) nimmt einem für die Erkundungsreise an der Hand. Wie, mit welchen Techniken und Materialien ist ein Bild gemacht? In welcher Beziehung steht es zur alltäglichen Wirklichkeit? Was hat es mit einem bestimmten Ausschnitt eines Bildes auf sich? Und schon juckt es vielleicht in den eigenen Fingern, möchte man selbst ausprobieren und gestalten … Augenblicke. Ein Schau-Spiel für Kinder. Kunsthaus Zürich. 2007. Fr. 39.– Zu beziehen im Kunsthaus-Shop. Weitere Angebote der Kunstvermittlung für alle Altersstufen finden Sie auf der «Agenda» unter www.kunsthaus.ch Schauen Zürcher Alltag in den Sechzigerjahren Sonntagsspaziergang auf dem Zürichsee, 1963. Fotos: Andreas Wolfensberger Werbetafel für das Einkaufszentrum Glatt, 1966. Holzbrücke über die Töss, Pfungen, 1965. Wohnblock Rümlang, 1965. Wer erinnert sich nicht an die Seegfrörni von 1963 (und hofft vielleicht stets von Neuem, dieses Wunder möge sich wiederholen), an die Errichtung des Einkaufszentrums Glatt («erstes shopping-center der Schweiz»), an die ersten modernen Wohnblock-Überbauungen (mit Balkon und für die Hausfrau bequemen Einbauküchen), an den Pöstler (der noch mit dem Fahrrad unterwegs war), die Sonntagsfamilienausflüge (mit dem neuen Auto) und die toupierten Frauen (mit den Röcken um die Knielänge)? Das Buch «Zürcher Alltag in den Sechzigerjahren» mit Aufnahmen des Winterthurer Fotografen Andreas Wolfensberger gibt die Möglichkeit, in Erinnerungen zu schwelgen und diese noch nicht allzu fernen Tage mit vielen Hoffnungen für die Zukunft hoch leben zu lassen. Wolfensberger hatte alle 171 Gemeinden des Kantons bereist und über mehrere Jahre dokumentiert. Viele Bilder wurden in der Lokalzeitung «Der Zürichbieter» veröffentlicht, der Rest war bis anhin noch keinem breiteren Publikum zugänglich. Nun sind 240 Schwarzweissbilder in diesem Band abgedruckt. Die einführenden Texte stammen vom Historiker Beat Frei. Sie umreissen den damaligen Zeitgeist mit Themen wie Wohlstand, Zersiedelung, Mobilität und Wertewandel und erlaubt Einblicke in die Regionen Ober- und Unterland, Weinland, See, Winterthur und Säuliamt. visit 1/2008 Beat Frei, Andreas Wolfensberger: Zürcher Alltag in den Sechzigerjahren. Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2007. Fr. 66.–. ISBN 978-33-03823-305-3. 51 Agenda Podium und Kurs Für Angehörige von Menschen mit einer Demenzerkrankung Im Rahmen des Projekts «Unterstützungsangebote für betreuende Angehörige von Menschen mit einer Demenzerkrankung» finden verschiedene öffentliche Veranstaltungen statt. Podium «Angehörige zwischen Geben und Nehmen» • Eröffnungsreferat: Dr. med. Ivana Radmann, Chefärztin Alterspsychiatrie der Schlössligruppe • Moderation: Dr. med. Christian Weber, Chefarzt Psychiatriezentrum Männedorf LuciAnna Braendle, Projektberaterin Pro Senectute Kanton Zürich • Ulrich Frischknecht, Psychologe Psychiatriezentrum Männedorf • Katharina Gottlieb, Sozialarbeiterin HFS, Beratungs- und Informationsstelle für Demenzfragen BID, Pro Senectute Kanton Zürich • Ernst Seckinger, Leitung AlzheimerAngehörigengruppe rechtes Zürichseeufer in Meilen • Miriam Sticher-Levi, Präsidentin Alzheimer-Vereinigung Sektion Zürich Meilen, Alterszentrum Platten Plattenstrasse 62 Mittwoch, 5. März, 14 bis 16.30 Uhr Kurse Krankheitsbild und Diagnostik Dr. med. Sandra Kayser-Rapold, Oberärztin Psychatriezentrum Männedorf Therapie- und Beratungsmöglichkeiten Dr. med. Sandra Kayser-Rapold, Oberärztin Psychatriezentrum Männedorf Workshop Austausch mit «erfahrenen»Angehörigen und Infos über Angehörigengruppen Männedorf, evang.-ref. Kirchgemeindehaus, Zwingli-Zimmer, Mittwoch, 26. März, 14 bis 17 Uhr Das Erleben von Demenz anhand des 3-Welten-Modells Corinne Nussbaumer, Leiterin Pflegedienst im Pflegezentrum Nidelbad, Rüeschlikon Männedorf, evang.-ref. Kirchgemeinde- 52 haus, Zwingli-Zimmer, Mittwoch, 16. April, 14 bis 17 Uhr Unterstützende Angebote Fachperson Alzheimervereinigung Zürich Entlastungsdienste Priska Wildhaber Isler, Geschäftsleiterin Spitex Küsnacht Doris Fay, Einsatzleiterin Visit, Pro Senectute Kanton Zürich Finanzierung Sylvia Bucher, Sozialberatung Pro Senectute Kanton Zürich Rechtliche Aspekte Curt Lützen, Sozialberatung Pro Senectute Kanton Zürich Männedorf, evang.-ref. Kirchgemeindehaus, Zwingli-Zimmer, Mittwoch, 7. Mai, 14 bis 17 Uhr Veranstaltung in Winterthur Jubiläumsfeier Das Dienstleistungscenter Winterthur und Umgebung feiert am 30. Mai ab ca. 16 Uhr «10 Jahre Brühlgartenstrasse». Bitte Termin vormerken, weitere Informationen folgen im nächsten «visit». Kurse in Winterthur Gedächtnistraining Erinnern und Vergessen – möchten Sie mehr darüber wissen? Information über das Gehirn, Wahrnehmung, Konzentration, Merkfähigkeit und Sprache gehören zu einem ganzheitlichen Gedächtnistraining. Mit einfachen Übungen und Spielen wird die Leistung des Gehirns trainiert und damit die Angst vor der Vergesslichkeit abgebaut. Kursdaten: 7./14./28. März, 4./11./18. April, jeweils freitags 9 bis 10.30 Uhr. Kursort: Winterthur, Königshof, Neumarkt 4. Leitung: Gertrud Knöpfli, Gedächtnistrainerin SVGT. Kosten: Fr. 140.–. Anmeldung so bald wie möglich: Astrid Schöni Graf, Pro Senectute Kanton Zürich, DC Winterthur, Brühlgartenstrasse 1, Telefon 058 451 54 29, [email protected] Einführung in die Digitalfotografie Möchten Sie sich eine Digitalkamera anschaffen und wissen nicht, worauf Sie achten müssen? Haben Sie eine Digitalkamera und wissen nicht genau, wie sie funktioniert? Interessiert es Sie, welche Möglichkeiten eine Digitalkamera bietet? Haben Sie Freude am Fotografieren und möchten Sie Neues dazulernen? Informationsmorgen: Freitag, 29. Februar, 9.30 bis 11 Uhr, Königshof, Neumarkt 4. Kursdaten: Mittwoch 16./23./30. April, 9 bis 12 Uhr. Kursort: Königshof, Neumarkt 4. Leitung: Peter Schärer. Kosten: inkl. Material und Mietkamera Fr. 250.–. Anmeldung bis 20. März: Astrid Schöni Graf, Pro Senectute Kanton Zürich, DC Winterthur, Brühlgartenstrasse 1, Telefon 058 451 54 29, [email protected] Köngishof Winterthur Forum und Treffpunkt für ältere Menschen Vorlesestunde zum Thema «Frühling» Dienstag, 4. März, 14 bis 15 Uhr Stubete «zäme singe» Dienstag, 25. März, 13.30 bis 14.30 Uhr Lotto Match Dienstag, 8. April, 14 bis 16 Uhr Stubete «zäme singe» Dienstag, 22. April, 13.30 bis 14.30 Uhr Frühlingsspaziergang Dienstag, 6. Mai, 14 bis 16 Uhr Winterthur, Neumarkt 4 Veranstaltungen in Wetzikon «Was unser Gehirn leistet». Die Leistungen des Gehirns sind beinahe grenzenlos. Grundsätzliches über unser Gehirn, wie und was es leistet, Anregungen, wie wir es für eine optimale Leistungsfähigkeit unterstützen können. Informationen von Ines Moser, Gedächtnistrainerin. Wetzikon, Alterswohnheim am Wildbach, Montag, 10. März, 14 Uhr. «Pensionierte Berufsleute leisten professionelle Aufbau- und Entwicklungsarbeit in aller Welt». 1979 wurde das «Senior Expert Corps» gegründet. Seither haben Senioren als Experten Tausende von Einsätze geleistet und ihr Wissen und ihre Erfahrung weitergegeben. Franz Wepfer, Bäckermeister aus Wetzikon hat in Südund Zentralamerika, in Nepal und Russland Bäckereien, Konditoreien, Hotels Impressum und Schulen beraten. Er wird die Organisation vorstellen und von seinen Erlebnissen erzählen. Termine: Dienstags von 14 bis 16.15 Uhr; 8 Nachmittage: Vom 15. April bis 3. Juni 2008. Wetzikon, Alterswohnheim am Wildbach, Montag, 14. April, 14 Uhr Aufbaukurs Geistige Fitness «Handy, Computer und Internet prägen unseren Alltag immer mehr. Was bedeutet dies für Senioren?» Prof. Dr. Reto Eugster, Sozialwissenschafer, FHS St. Gallen, wird zu diesem Thema referieren. Wetzikon, Alterswohnheim am Wildbach, Montag, 19. Mai, 14 Uhr «Ein Tag in Chur» – eine Exkursion. Füh- rung durch die Altstadt, Besuch der restaurierten Kathedrale, kurzes Orgelkonzert, evtl. Besuch der terrassierten Rosengärten oder des Schlosses Haldenstein. Die Car-Reise inkl. Mittagessen ist organisiert. Information und Anmeldung: Sekretariat SFZO, Telefon 055 243 13 40. Montag, 16. Juni Kurse in Wetzikon Das Senioren-Forum Zürcher Oberland führt verschiedene Sprachkurse durch für Anfänger, Fortgeschrittene und Konversation. Ein Einstieg und Probelektionen sind jederzeit möglich. WeitereKurse imAngebot: PC-Grundkurs, März/April; Handy-Kurs, April; Jonglierkurs, März/April; Kunstkurs, März; Kunstgespräch mit Musik, 16. April. Informationen: Trudi Bebié, Telefon 055 243 13 40 oder [email protected] Kurse in Zürich Auskunft/Prospekte für alle unten aufgeführten Kurse: Pro Senectute, Dienstleistungscenter Stadt Zürich, Telefon 058 451 50 00. Geistige Fitness Unter fachkundiger Leitung werden Sie mit vielseitigen und spielerischen Übungen Ihre geistige Leistungsfähigkeit verbessern. Sie werden Denktraining mit Spass erleben. Leitung: Ines Moser, zertifizierte Trainerin des SVGT (Schweiz. Verband für Gedächtnistraining). Kosten: Fr. 220.–. visit 1/2008 Wenn Sie bereits erste Erfahrungen mit Gedächtnistraining gemacht haben, können Sie im Aufbaukurs neue Übungen kennen lernen. In den Doppellektionen werden die Sinne geschärft, Konzentrations- und Merkfähigkeit trainiert und Übungen für den Wortabruf gelöst. Leitung: Ines Moser, zertifizierte Trainerin des SVGT (Schweiz. Verband für Gedächtnistraining). Kosten: Fr. 220.–. Termine: Dienstags von 9.30–11.45 Uhr; 8 Vormittage: Vom 15. April bis 3. Juni 2008. Computerkurs für Einsteiger Wenn Sie den Computer nutzen wollen, um Briefe zu schreiben, im Internet Informationen abzurufen oder an Sohn, Tochter oder Freunde eine E-Mail zu senden, dann sollten Sie sich für den Einsteigerkurs anmelden. An sechs Halbtagen (jeweils 3 Lektionen) lernen Sie die grundlegenden Funktionen des Computers kennen. Leitung: Mitarbeitende der Computerschule Surfingsenior. Teilnehmer/innen: max. 5 Personen. Kosten: Fr. 680.– inkl. Kursbuch. Termine: mittwochs oder freitags 9–12 Uhr oder 13.30–16.30 Uhr; 21. 5.– 25. 6. 2008 oder 23. 5.–27. 6. 2008. Handy-Kurse Die wichtigsten Funktionen Ihres Handys werden Ihnen vertraut: Sie könnenAnrufe tätigen und entgegennehmen. Sie erfahren, wie Sie Telefonnummern auf dem Handy speichern. Ausserdem lernen Sie, Kurznachrichten (SMS) zu empfangen und zu versenden. Leitung: Mitarbeitende der Firma SurfingSenior, Zürich: Teilnehmer/innen: 7–9 Personen. Kosten: Fr. 80.– inkl. Kursmaterial. Termine: 9. 6.; 17. 6. und 26. 6. 2008 (Kurstermine aufgeteilt nach Modelltypen: Nokia und andere Modelle). Herausgeberin Pro Senectute Kanton Zürich Forchstrasse 145, Postfach 1381 8032 Zürich Telefon 058 451 51 00 Chefredaktor Daniel Wirz (daw), Leiter Kommunikation & Fundraising [email protected] Redaktionsleiterin Beatrice Obrist (beo) [email protected] Ständige Redaktionsmitglieder Cornelia Baburi (bab) Cornelia Ebnöther (ceb) Jeanne Ehrensperger (je) Jürg Koopmann (jk) Heidi Ruprecht (HRu) Korrektorat Gestaltung Druck Inserate Heiner Fierz, Zürich FierzGrafik, 8804 Au GDZ AG, 8021 Zürich Creative Media GmbH Zürichstrasse 135 8910 Affoltern a. A. Telefon 043 322 60 30 Das Magazin «visit» richtet sich an Gönnerinnen und Gönner sowie an die interessierte Öffentlichkeit. «visit» gibt einen konkreten Einblick in die Aufgaben und Tätigkeiten von Pro Senectute Kanton Zürich. Das Magazin erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 43’110 Exemplaren. Abonnemente Jahresabonnement 20 Franken (Geschenkabonnemente ebenfalls möglich) Bestellungen unter 058 451 51 24 oder per E-Mail an: [email protected]. Für unverlangt eingesandte Unterlagen übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Spendenkonto Pro Senectute Kanton Zürich PK 80-79784-4 Erzähl-Stunde Meilen, Leue-Treff, Kirchenzentrum Leue, Kirchgasse 2, Dienstag, 25. März und 27. Mai, 14.30 Uhr. 53 Kreuzworträtsel Gewinnen Sie einen Aufenthalt im Hotel Beau Site in Adelboden (S. 46) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 So nehmen Sie an der Verlosung teil: Senden Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort und Ihrer vollständigen Adresse an: Pro Senectute Kanton Zürich, Cornelia Baburi, Forchstrasse 145, Postfach 1381, 8032 Zürich oder mailen Sie an: [email protected]. Die Gewinner/innen werden ausgelost und direkt benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 30. März 2008. 54 Gewinnen Sie, machen Sie mit! 1. Preis: 4 Tage / 3 Übernachtungen für zwei Personen (Zimmer/Frühstück) 2. Preis: 3 Tage / 2 Übernachtungen für zwei Personen (Zimmer/Frühstück) 3. Preis: 2 Tage / 1 Übernachtung für zwei Personen (Zimmer/Frühstück) Als Trostpreise verlosen wir 27 kosmetische Produktesets von Trybol AG, Kosmetische Produkte, www.trybol.ch Rätsel Sudoku 4 2 9 9 9 6 8 2 2 3 1 5 1 7 7 3 1 4 8 Lösungen Preisrätsel und Sudoku aus «visit» 4/2007 9 8 4 1 5 9 Conceptis Puzzles 6018940 Gewinnerinnen und Gewinner des Preisrätsels aus «visit» 4/2007 1. Preis Herr Paul Brem, 8102 Oberengstringen 2. Preis Frau Heidi Metha-Schneebeli, 8400 Winterthur 3. Preis Frau Esther Kunz, 8173 Neerach 4.–30. Preis: Frau Heidi Gähwiler, 8006 Zürich Frau Margrit Kunz, 8954 Geroldswil Frau Rita Thoma, 8625 Gossau Frau Rosmarie Nüssli, 8483 Kollbrunn Herr Arnold. Hollinger, 8005 Zürich Frau Jlse Müller, 8620 Wetzikon Frau Ursula Müller, 8247 Flurlingen Frau Ursula Meier, 8050 Zürich Frau Christiane Schweizer, 8037 Zürich Frau Renate Hohl, 8604 Volketswil Frau Elsbeth Herrmann, 8803 Rüschlikon Herr Heinz Oswald, 8340 Hinwil Herr Werner Straub-Weiss, 8477 Oberstammheim Frau Eleonore Diethelm, 8053 Zürich Frau Yvonne Leibold, 8312 Winterberg Frau Margaritha Neff, 8953 Dietikon Frau Heidi Hard-Dusa, 8800 Thalwil Frau Yvonne Livingston, 6330 Cham Frau Elsbeth Huber, 8049 Zürich Frau Erika Pestalozzi, 8406 Winterthur Frau Maria Tschirky, 8303 Bassersdorf Frau Therese Bodmer, 8142 Uitikon Waldegg Herr Hermann Aebi, 8049 Zürich Frau Elsbeth Bachmann-Dischl, 8904 Aesch b.B Herr Peter Heller, 8707 Uetikon Frau Elisabeth Steiger, 5400 Baden Herr Erich Oberholzer, 8478 Thalheim 6 1 5 2 8 3 9 7 4 3 2 7 4 9 1 6 8 5 8 9 4 5 6 7 2 1 3 9 4 3 1 7 5 8 6 2 5 7 1 6 2 8 3 4 9 2 8 6 3 4 9 1 5 7 4 6 9 7 1 2 5 3 8 1 3 2 8 5 4 7 9 6 7 5 8 9 3 6 4 2 1 6010973 Die Redaktion von «visit» dankt dem Kur-/Ferienhotel Fravi in Andeer für die drei Hauptpreise. visit 1/2008 55 Baden leicht gemacht mit VitaActiva Badewannen VitaActiva, der Spezialist für sicheres, unbeschwertes Badevergnügen • Ausgezeichnete Kundenreferenzen • Schnelle, saubere Installation, an einem Tag • Umfangreiche, vielfältige Kollektion von Badewannen, Liften und Farben • Bei allen Modellen auf Wunsch Sonderausstattung wie z.B. wohltuender Whirlpool, Dusche… Lift paßt auch auf Ihre vorhandene Badewanne Fordern Sie noch heute unsere farbige Gratis-Broschüre an! 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