BLICKFANG dIe ärzte
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november 2007 | nr. 116 | kostenlos | www.spiesser.de dIe ärzte Die beste Band der Welt gibt Wahl-Nachhilfe 08 BLICKFANG Das beste Bild für die Bewerbungsmappe 12 drin. 16 – Anzeige – „Wenn uns jemand blöd anmacht, behaupte ich demonstrativ, dass ich auch Jude bin. Lieber würde ich mit meinem Freund zusammen richtig einstecken als daneben zu stehen.“ Heftmitte Action_226x319.indd 1 14.08.2007 12:41:19 Uhr Bis einer weint | 03 Wortwechsel aus der Redaktion „Was machen denn die Politiker im Bundestag?“ Chefredakteur Peter und Praktikantin Susanne definieren Politik „Was heißt hier schon normal? Wer von uns ist denn bitte normal?“ „Du siehst viel zu entspannt aus. Wenn ich Stress habe, musst du auch Stress haben!“ Redakteurin Julia und Praktikantin Tine an einem ganz normalen Mittwoch Redakteur Jörg erklärt Frischling Florian die Redaktionsregeln „Aber es ist doch noch gar nicht Freitag – wir dürfen noch gar nicht durchdrehen!“ „Chaos.“ inhalt spiesser 116 Bis einer weint Was soll bloß aus dir werden „Was mir heilig ist? Meine persönliche Freiheit!“ 04 „Was bedeutet die Abkürzung ÖPNV?“ 10 Früher war alles besser „Selten löste ein Buch in mir so eine Wut aus. Vom ganzen Kopfschütteln habe ich jetzt noch Muskelkater.“ 20 „Die weit verbreitete Vorstellung, auf einem Bewerbungsbild müsse man streng und seriös aussehen, ist völlig absurd.“ 12 „Ob ich Baggerfahrer, Mathematiker oder Korbflechter werde, ist allein meine Entscheidung.“ 12 „Warum soll ich 40 Stunden für einen Hungerlohn schuften, wenn ich nur drei Stunden schnorren muss und danach 20 Euro habe.“ 06 Hast du keine Freunde „Das gucken wohl eher Leute, die nicht so viel in der Birne haben!“ 23 Das hat ein Nachspiel „Der Fox schaut mich an, als wolle er sagen: Offroad gerne, aber bitte mit Verstand.“ 14 „Spießig sind Kontrolleure und Mozartkugeln.“ Leserbriefe 14 Frische Luf t würde dir gut tun „Wenn wir auf Tour sind, beantragen wir immer Briefwahl. Nicht zu wählen kommt nicht in Frage.“ 08 „Den IQ von Wikipedia würde ich auf 100 schätzen.“ 16 Welches Ereignis der Weltgeschichte suchen wir? Rätsel 24 Superkonrad-Comic 28 Impressum 28 2 x Digitalkamera i85 von Samsung 15 // 4 x iPod nano 11 und 24 // 50 x 2 Kinokarten für einen Film eurer Wahl 20 // 1 x Grundig Navigationsgerät 24 // 5 x Boom-Box mit 5 PC- Adventure-Games 24 // 5 x Profi Cup Stacking Set 24 // 3 x Day-Go-Bago-Rucksack 24 Stellungswechsel Während ich gut nachvollziehen kann, warum grelles Gegenlicht gepaart mit einem Zahnarztstuhl gern als Foltermethode für Spione genutzt wird, frage ich mich: Warum wird mir das angetan? Warum tu ich mir das an? Hinter der Antwort verbergen sich 32 Zähne. Zweiunddreißig Zähne mit katastrophaler Stellung, die zu einem ansehnlichen Gebiss formiert werden wollen. Deshalb besuchte ich zweimal im Quartal meine Kieferorthopädin. Was durfte ich mir nicht alles anhören: „Du hast aber eine große fleischige Zunge!“ Oder der Klassiker: „Mach doch den Mund weiter auf, Julia! Weiter! WEITER AUFMACHEN!“ Meine verzweifelten Versuche, ihr begreiflich zu machen, dass die Ausdehnung meiner Futterluke limitiert ist, ignoriert sie. Meine kryptischen Wortlaute „Üch chan nüch“ versucht sie gar nicht zu verstehen. Aber wer schöne Zähne haben will, muss leiden. Muss Flüssignahrung zu sich nehmen, muss sich von überflüssigen Zähnen brutal verabschieden, muss Spritzen und Skalpell im Zahnfleisch ertragen. Das ist nun mal nötig, wenn das Mund-Röntgenbild einer Ruine ähnelt. Mein persönlicher Wiederaufbau war nur noch per Eisenträger und der Kieferorthopädie als Aufbauhilfe möglich. So startete mein Muster-Röntgenbild von 1998 eine Grande Tour de Zahnarztpraxen und ich bog meinen Kiefer mit fünf verschiedenen Spangen durch acht Jahre. Dann war meine kieferorthopädische Behandlung abgeschlossen. Als ich meiner festen Spange ein letztes Mal zulächelte, bevor sie im Müll verschwand, begaben sich meine Vorderzähne schon wieder auf Wanderschaft. Sofort winkte mir im Spiegel wieder diese fiese Lücke in der Frontbebauung entgegen. Toll. Mutti versuchte zu trösten: „Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Zahnlücken ein Zeichen für Intelligenz sind. Schau dir Madonna an!“ Madonna als Visualisierung der mündlichen Cleverness? Da hätte Mutti aber tröstlichere Beispiele finden können. Jürgen Vogel zum Beispiel oder Mieze von Mia oder Thees Uhlmann, den Sänger von Tomte. Der ist der Meinung, Gott hätte ihn zweimal geteilt. Einmal vertikal mit der riesigen Zahnlücke und einmal horizontal mit seinen Nippeln, die nicht wie bei normalen Menschen im oberen Drittel des Körpers angesiedelt sind, sondern weiter unten, also quasi mittig. Da bin ich über die Gnade meines Schöpfers, mich nur einmal zu teilen, ziemlich froh. Ich kann mich immerhin selbst orthopädieren, klemme Minigummis um die Vorderzähne und führe sie so wieder zusammen. Thees dagegen hat keine Chance, seine Brustwarzen selbst an den rechten Fleck zu rücken. Ob er’s auch mal mit Gummis versuchen sollte? Julia ist 18 Jahre alt und läuft mit offenen Augen durch die Welt. Hier schreibt sie, was sie sieht. Was ist heilig? 04 | Bis einer weint umfrage: Resi schneider, Florian zinner Marcus, 19, Weichlitz Fotos: Matthias popp Marvin, 23, Osnabrück Meine Familie. Meine Gitarre. Friederike, 19, Dresden Mareike, 19, Köln Meine Ohrringe. Ich habe über hundert Paare. Mein Sonntagsfrühstück – perfekt um gemütlich die Woche ausklingen zu lassen. Michael, 22, Bad Liebenwerda Linnea, 18, Hamburg Alpha, 24, Paris Sport. Ich spiele seit 13 Jahren Handball. Mein Schokoladenfach. Da darf kein anderer ran. Jazz. Rebekka, 17, Jonsbach Patrick, 24, Frankfurt am Main Mein Vater. Er ist für mich ein absolutes Vorbild. Er hat einfach Talent mit jedem Menschen umgehen zu können, den er trifft. Mir ist nichts heilig. Ich bin Atheist. Luca, 14, Münster Carolin, 18, Görlitz Mein Handy. Und Musik. Meine Privatsphäre. Lisa, 18, Elsterwerda Mir ist Kunst heilig, das möchte ich studieren. Außerdem bin ich selbst künstlerisch tätig. Lena, 20, Stuttgart Mein Bett. Von dort aus kann ich durch das Dachfenster den Himmel sehen. Ananda, 23, Wien Gott. Die Veden. Die Gottgeweihten. Die Welt. Die Seele. Eigentlich alles, weil alles einen spirituellen, göttlichen Ursprung hat. Claudia, 21, Würzburg Lisa, 20, Kassel Meine persönliche Freiheit ist mir heilig. Dass ich tun kann, was ich möchte, dass ich leben kann, wo ich will. Zeit mit Gott zu verbringen. Janine, 16, Jennifer, 17, Dresden Wir sind uns heilig. Spätestens zu Weihnachten fragen wir uns alle: Freunde, Musik oder doch die Religion – was ist uns heilig? Diskutiert mit auf SPIESSER.de, Webcode: @heilig Im nächsten Heft fragen wir: Was ist mutig? José, 25, Mainz Für mich sind meine Großeltern heilig, die haben bei mir einen besonders hohen Stellenwert für mein Wohlbefinden. Christian, 20, Speyer Peter, 21, Würzburg Soziale Kontakte. Bier. Carolin, 18, Bielefeld Meine Freunde. Ohne wäre es langweilig. Viktoria, 13, Köthen Conny, 24, Wuppertal und Daniel, 25, Jena Gar nix. Jesus und Gott. Jeder Christ, der an Jesus glaubt. – Anzeige – FUSSBALL IST SPIEL. AIDS IST ERNST. Aids ist weltweit eine Katastrophe. Fast 40 Millionen Menschen sind infiziert. Alle zehn Sekunden stirbt ein Kind. Deshalb engagiert sich Philipp Lahm im Kampf gegen Aids. Sein Appell: „Der Kampf gegen Aids muss weltweit Konzept & Design: steinrücke+ich (Köln) | kakoii Berlin Foto: Sebastian Hänel, Alexandra Kinga Fekete mit aller Kraft geführt werden.“ Lahm_4c_226x319_Spiesser.indd 1 Philipp Lahm 30.10.2007 8:53:30 Uhr Bis einer weint | 07 06 | Bis einer weint So ein Irokäse Robert nennt sich Punk und findet richtiArbeit ge ArbeitDass scheiße. er ein und ist, scheiße. er einDass Säufer undSäufer Schnorrer Schnorrer ist, so hört er nicht so gerne hört er nicht gerne von von Antonie antonie Rietzschel, Rietzschel, 20 21 ▶▶▶ terher: „Geh doch „Mach „Warum soll arbeiten.“ ich 40 Stunden Als er zwölf war, haben seine Eltern ihn zum ersten Mal vor die Tür gesetzt. Jetzt schnorrt Robert am Berliner Alexanderplatz. ▶▶▶ „Warum soll ich 40 Stunden für einen Hungerlohn schuften, wenn ich nur drei Stunden schnorren muss und danach 20 Euro habe.“ Roberts Arbeitsplatz ist der Alexanderplatz in Berlin. Fast jeden Tag verbringt er hier, mit seinen Freunden, und mit sehr viel Bier. Der 17-Jährige bezeichnet sich selbst als Punk, auch wenn der Begriff Punk so abgewetzt ist wie Roberts grüne Hosen. Früher war er Schlagwort und Zeichen echter Rebellion, heute ist er nicht als ein romantisches e Blicke usivmehr exklviel et 10 Schülern et bi hn Ba Synonym für Bettler. Aber Robert will d e un ch Die Deuts f, ICE-Werk bahnho pt au H n Punk sein, bloß kein Bettler. Dabei ist es vo n se ovember hinter die Kulis 30. Nanderes am t de er W nichts als betteln, wenn er in n. rli in Be auf elchenmit Olympiastadion pf Tü ls A ! der Gruppe der Brunnenrunde dran Ps VI ber 2007 DBn vo el pi und 1. Dezem as lig ist. Dann schlurft er in den brüchigen es nd ckets für das Bu Springerstiefeln mit einem leeren Becher dem i gibt es Ti . usen rk ve n Bayer Le ge ge C zu den Touristen und fragt mit schwerer BS a th Her Zunge nach ein paar Cent. Manche geben was, andere rufen ihm auch mal hin- „Wenn jemand sagt ‚Geh doch arbeiten‘, antworte ich: Mach ich doch, du musst mich nur dafür bezahlen!“ n e h c a m r i W euch zum DB-VIP Ihr wollt dabei sein? Schickt bis zum 25. November eine E-Mail mit DB in der Betreffszeile und Name, Alter (mindestens 16 Jahre alt), Adresse und Telefonnummer an [email protected] Ich hab gestern wieder einem 50 Cent gegeDieses Thema wurde auf SPIESSER.de Kommentare auf SPIeSSer.De schon heftig diskutiert. Hier sind die Kommentare der SPIESSER.de-Leser: ben. Vielleicht ein Fehler, weil er davon Alk gekauft hat. Aber ich habe immer wieder die Hoffnung, damit jemanden geholfen zu haben, der wirklich Hunger hatte. Hanna ich abgezweigt hat,auch weiß für Gespräch was, andere rufen ihm malRobert hindoch, du musst mich nur dafür bezahselbst nicht. Vielleicht aus Angst vor einer einen Hungerlohn schuften, wenn terher: „Geh doch arbeiten.“ „Mach ich len“,nur ruftdrei er dann zurück. Er ist stolzmuss auf weiteren, Ohrfeige seinerbezahEltern, doch, du verbalen musst mich nur dafür ich Stunden schnorren diesendanach Spruch.20 Euro habe.“ Roberts die macht, was erEreigentlich ist und len“,ihm ruftklar er dann zurück. ist stolz auf Seine Eltern hatten sich eine ande– ein Versager. Das einzige was ihn stützt Arbeitsplatz ist der Alexanderplatz in diesen Spruch. re Zukunft für Tag ihrenverbringt Sohn erhofft: die vielen Menschen Eltern gescheiterten hatten sich eine andeBerlin. Fast jeden er hier, sindSeine Schulabschluss, Ausbildung, ordentlicher um ihn herum, die er seine Freunde mit seinen Freunden, und mit sehr viel re Zukunft für ihren Sohn erhofft: Beruf. Der Früh 17-Jährige begannen sie ihn zu fragen, Von ihnenAusbildung, fragt keinerordentlicher nach Zielen Schulabschluss, Bier. bezeichnet sich nennt. wie er sich denn das Leben nach der oder einem Plan für die Zukunft. selbst als Punk, auch wenn der Begriff Beruf. Früh begannen sie ihn zu fragen, Schuleso vorstelle. keine sich vom wieAuf er die sichFrage, dennwas daserLeben nachLeben der Punk abgewetztRobert ist wie wusste Roberts grüne Antwort. Als er mit zwölf mit Iro nach wünsche, grölt er lallend: „Ja, dasskeine hier Hosen. Früher war er Schlagwort und Schule vorstelle. Robert wusste Hause kam, knallte ihm die heute Mutterist ersteinAls Kasten vormit mirIrosteht.“ Antwort. er mitBier zwölf nach Zeichen echter Rebellion, er sofort mal eine. Robert begann zu trinken. Aber stattdessen steht da plötzlich ein nicht viel mehr als ein romantisches Hause kam, knallte ihm die Mutter erstAm Wochenende wurde er entweder kleiner Junge mit goldblonden Haaren, Synonym für Bettler. Aber Robert will mal eine. Robert begann zu trinken. sturzbetrunken von seinen Touristenpärchen Ameinem Wochenende wurde erausgebüchst entweder Punk sein, bloß kein Bettler.Freunden Dabei istzu es der Hause abgeliefert oder blieb einfach weg. ist. Er lacht Robert an und der grinst mit Freunden zu nichts anderes als betteln, wenn er in sturzbetrunken von seinen Als er sich inmit seinem Zimmer einen Joint braunen Zähnen schief zurück: Hause abgeliefert oder blieb einfach weg. der Gruppe der Brunnenrunde dran seinen drehte, schmissen Eltern raus. „Wenn du groß bist, Zimmer wirst dueinen auchJoint mal Als er sich in seinem ist. Dann schlurftihn er die in den brüchigen Darüber ist Robert bis heute nicht ein Punker.“ Springerstiefeln mit einem leeren Becher drehte, schmissen ihn die Eltern raus. hinweg: „Ich meine, war und Darüber ist Robert bis heute nicht zu den Touristen und ich fragt mitzwölf schwerer die haben mir die Klamotten vor die hinweg: „Ich meine, war Zunge nach ein paar Cent. Manche geben In Deutschland gibt esich nach derzwölf und Füße geworfen.“ Er ist dann freiwillig ins letzten aktuellen Schätzung 292.000 – Anzeige – brandenburgische Heimatdorf zurückgeWohnungslose. Davon sind 22 Prozent Jugendliche. kommen und versprach seinen Eltern alles was sie hören wollten. Auch, dass Ungefähr 20.000 Menschen Zwei spannend-sportliche Tage: leben er sich um eine Praktikumstelle bemüsprichwörtlich auf der Straße, sie hen würde. Aber die Eltern hatten längst kommen weder in einem Heim noch bei Freitag, 30. November 2007 was arrangiert. In einem Baumarkt sollte Ihr schaut Freunden hinter dieunter. Kulissen des Berliner HauptRobert Paletten stapeln. Ihm passten die bahnhofs, seht alles das, was den Fahrgästen Jeder Zehnte, der auf der Straße lebt, Leute nicht und er flog raus. Zu Hause sonst verborgen bleibt. Danach besucht ihr kann auf gar kein Einkommen zurückgab es immer öfter Stress, dabei schaffte eines der modernsten ICE-Werke in Deutschland. greifen, 8 Prozent kriegen ein bisschen Täglich können da bis zu 60 ICEs gewartet und Robert sogar seinen Realschulabschluss. Kohle durch Gelegenheitsarbeiten, Am Abend wartet eine ÜberSeine Noten kennt er nicht. Stattrepariert zur werden. Betteln und Prostitution. Nur 4 Prozent raschung auf euch. Danach: Ab ins Hotel. haben einen festen Job. Zeugnisausgabe zu gehen, setzte er sich in den Zug nach Berlin. Endstation: Straße. Samstag, 01. Dezember 2007Obdachlosen sind Zwei Drittel aller Robert hat sich immer wieder Ihr seid zualkoholGast beiund Hertha BSC und besichtigt drogenabhängig. geschworen, bei seinen Eltern anzurudas Olympiastadion, schaut ins Mediazentrum, fen, um ihnen zu sagen, dass er den noch VIP-Bereich, dielaufen unterirdische Jährlich um dieAufwärmhalle 9.000 Jugendin die liche Spielerkabinen. Nach der exklusiven von zu Hause weg. Davon sind 70 lebt. „Ihre größte Angst ist es, und dass auf Top-Plätzen dasProzent Bundesligaspiel Prozent Jungs und 30 Mädchen. irgendwann jemand vor der Tür Tour stehtseht ihr Hertha BSC gegen Bayer Leverkusen. und sagt, dass ihr Sohn tot ist.“ Warum er bisher noch nicht die paar Cent für das Das Bahnticket für die An- und Abreise nach Berlin und die Übernachtung im Hotel gibt es Gew natürlich dazu. Das Spiel von Hertha ist gegen 2 Tag innt e Bah 17.30 Uhr zu Ende, so dass alle Gewinner noch n, Bier fragt! Wenn esam BeZigarette nachdas Hause rlin uoder nach willst, mankommen. dir tu, das füge auch den einSamstag nd Kerl ist, sag ich meistens, er Hersympathischer andren zu.... Klappt ehrlicherweise meistens tha B SC holen und sich zu uns setzten. nicht. Ist mir aber auch egal ;-) Ihr hört euch soll seine Leute Toni W. Ich hab kein Mitleid mit so jemand. Auf der Straße nerven mich Obdachlose, so Reik aus Oldenburg Die DB in Zahlen Ausbildung bei derJeder DB ist doch für sich selbst verantwortlich! fies das klingt. Ich kann solche Leute nicht Die rund 240 000 Mitarbeiter der DB arbeiten in insgesamt Rund 8100 Jugendliche bildet die Deutsche Bahn aus verstehen, man merkt doch, wann man in Wenn die auf der Straße leben und sich Ach, Schnorrer sind doch cool. Hab ich auch und zwar in ca. 25 Ausbildungsberufen. Dass die Bahn nicht 150 Ländern. Das Schienennetz der Deutschen Bahn solche Kreise abrutscht. Und dann Tagträudurchschnorren wollen: Mir egal, solange sie schon mal gemacht, wennnur ichausgerade kein Lokführern und Zugbegleitern bestehen kann, hat eine Gesamtlänge 34 000 Kilometern. Das mer spielen,von herumgammeln und nix tun, mich in Ruhe lassen... Klara Geld für den Bus hatte. Und überhaupt: ahnt wohl jeder, der schon mal mit ihr gefahren ist. Auch ist fast einmal rund um die Erde. Die Deutsche Bahn ist ist für mich unbegreiflich. Nadine Wer sich darüber aufregt,Speditionskaufleute, darf auch nicht Mechatroniker, IT-Elektroniker und die größte Eisenbahngesellschaft in Europa und das zweitsorgen unter anderem alles rollt.alle Wiesen Wenn ich imdafür, Parkdass sitze, sind voll mit EMP-Sprüche-T-ShirtsIndustriekaufleute und Nietengürtel und Logistikunternehmen der Welt. Jeden Stellenbörse für Ausbildungs- und BerufsakademieVon mir bekommt jeder etwas, der mich von Punks und Schnorrern. Es gibtgrößte keinenTransportrumlaufen. Ein bisschenEine mehr Mut zur Studienplätze sowie alle anderen Infos zur Ausbildung gibt Tag verkehren 33 000 Personenverkehrszüge ordentlich fragt. Nach dem Prinzip:und Was du Tag, an dem mich niemand nach einer Gammligkeit! Jule es auf www.db.de/schueler. 6 000 Güterzüge auf dem Netz. hier teilweise an wie meine Großmutter. Ist ja erschreckend... Ernst Ersetze „Schnorrer“ durch „Parasit“, das passt einfach besser. Anonym Ignorieren oder Geben? Sagt uns eure Meinung auf SPIESSER.de, Webcode: @punk Die Kommentare sind teilweise gekürzt. e Bis einer weint | 07 die haben mir die Klamotten vor die Füße geworfen.“ Er ist dann freiwillig ins brandenburgische Heimatdorf zurückgekommen und versprach seinen Eltern alles, was sie hören wollten. Auch, dass er sich um eine Praktikumsstelle bemühen würde. Aber die Eltern hatten längst was arrangiert. In einem Baumarkt sollte Robert Paletten stapeln. Ihm passten die Leute nicht und er flog raus. Zu Hause gab es immer öfter Stress, dabei schaffte Robert sogar seinen Realschulabschluss. Seine Noten kennt er nicht. Statt zur Zeugnisausgabe zu gehen, setzte er sich in den Zug nach Berlin. Endstation: Straße. Robert hat sich immer wieder geschworen, bei seinen Eltern anzurufen, um ihnen zu sagen, dass er noch lebt. „Ihre größte Angst ist es, dass irgendwann jemand vor der Tür steht und sagt, dass ihr Sohn tot ist.“ Warum er bisher noch nicht die paar Cent für das Gespräch abgezweigt hat, weiß Robert selbst nicht. Vielleicht aus Angst vor einer weiteren, verbalen Ohrfeige seiner Eltern, die ihm klar macht, was er eigentlich ist – ein Versager. Das Einzige was ihn stützt sind die vielen gescheiterten Menschen um ihn herum, die er seine Freunde nennt. Von ihnen fragt keiner nach Zielen oder einem Plan für die Zukunft. Auf die Frage, was er sich vom Leben wünsche, grölt er lallend: „Ja, dass hier sofort ein Kasten Bier vor mir steht.“ Aber stattdessen steht da plötzlich ein kleiner Junge mit goldblonden Haaren, der einem Touristenpärchen ausgebüchst ist. Er lacht Robert an und der grinst mit seinen braunen Zähnen schief zurück: „Wenn du groß bist, wirst du auch mal ein Punker.“ koMMentare auf spiesser.de Dieses Thema wurde vorab schon heftig diskutiert. Auf SPIESSER.de gab es eine wilde Kommentar-Schlacht: Ich hab kein Mitleid mit so jemandem. Reik aus Oldenburg Ach, Schnorrer sind doch cool. Hab ich auch schon mal gemacht, wenn ich gerade kein Geld für den Bus hatte. Und überhaupt: Wer sich darüber aufregt, darf auch nicht mit EMP-Sprüche-T-Shirts und Nietengürtel rumlaufen. Ein bisschen mehr Mut zur Gammligkeit! Jule In Deutschland gibt es nach der letzten aktuellen Schätzung 292.000 Wohnungslose. Davon sind 22 Prozent Jugendliche. Ungefähr 20.000 Menschen leben sprichwörtlich auf der Straße, sie kommen weder in einem Heim noch bei Freunden unter. Jeder Zehnte, der auf der Straße lebt, kann auf gar kein Einkommen zurückgreifen, 8 Prozent kriegen ein bisschen Kohle durch Gelegenheitsarbeiten, Betteln und Prostitution. Nur 4 Prozent haben einen festen Job. Ich hab gestern wieder einem 50 Cent gegeben. Vielleicht ein Fehler, weil er davon Alk gekauft hat. Aber ich habe immer wieder die Hoffnung, damit jemandem zu helfen, der wirklich Hunger hatte. Hanna Jeder ist doch für sich selbst verantwortlich! Wenn die auf der Straße leben und sich durchschnorren wollen: Mir egal, solange sie mich in Ruhe lassen... Klara Zwei Drittel aller Obdachlosen sind alkohol- und drogenabhängig. Jährlich laufen um die 9.000 Jugendliche von zu Hause weg. Davon sind 70 Prozent Jungs und 30 Prozent Mädchen. Wenn ich im Park sitze, sind alle Wiesen voll von Punks und Schnorrern. Es gibt keinen Tag, an dem mich niemand nach einer Zigarette oder nach Bier fragt! Wenn es ein sympathischer Kerl ist, sag ich meistens, er soll seine Leute holen und sich zu uns setzen. Toni W. Auf der Straße nerven mich Obdachlose, so fies das klingt. Ich kann solche Leute nicht verstehen, man merkt doch, wann man in solche Kreise abrutscht. Und dann Tagträumer spielen, herumgammeln und nix tun, ist für mich unbegreiflich. Nadine Von mir bekommt jeder etwas. Nach dem Prinzip: Was du willst, das man dir tu, das füge auch den andren zu.... Klappt ehrlicherweise meistens nicht. Ist mir aber auch egal. Ihr hört euch hier teilweise an wie meine Großmutter. Ist ja erschreckend... Ernst Ersetze „Schnorrer“ durch „Parasit“, das passt einfach besser. Anonym Ignorieren oder Geld geben – wie reagiert ihr auf Obdachlose? Sagt uns eure Meinung auf SPIESSER.de, Webcode: @punk Die Kommentare sind teilweise gekürzt. – Anzeige – 1VCMJD1SJWBUF1BSUOFSTIJQ %JF4DIVMFEFSVOCFHSFO[UFO.zHMJDILFJUFO 'S7JFM,zOOFSVOE.FIS8PMMFS %V CJTU JO EFS ,MBTTF HFIzSTU [V EFO #FTUFO VOE CJTUIPDINPUJWJFSU %BOONBDIEFJO"CJUVSBVG4DIMPTT )BOTFOCFSH(FNFJOTBNNJU(MFJDIHFTJOOUFOLBOOTU EVIJFSEFJOFCFTPOEFSFO#FHBCVOHFOHBO[CFTPOEFST HVUFOUGBMUFO%BTCFEFVUFUGSEJDI 0CFSTUVGFOHZNOBTJVNVOE*OUFSOBU EJF,MBTTFCFSTQSJOHFO 5IFPSJFVOE1SBYJTFOHWFS[BIOU PQUJNBMF5BMFOUGzSEFSVOH 5FBNHFJTUVOETP[JBMFT&OHBHFNFOU -FSOFO VOE -FCFO BVG 4DIMPTT )BOTFOCFSH LBOOGSEJDIFJOF3JFTFODIBODFTFJO.FIS *OGPT [VS #FXFSCVOH GJOEFTU EV VOUFS XXXIBOTFOCFSHEF FS 5BHE S O5 PGGFOF XXXIBOTFOCFSHEF 5SjHFSWPO4DIMPTT)BOTFOCFSH JTUEBT-BOE)FTTFO4DIVMHFME XJSEOJDIUFSIPCFO'SEFJOF 6OUFSLVOGUVOE7FSQGFHVOHGBMMFO NPOBUMJDI&VSPBOGSEJF #BGzHCFBOUSBHUXFSEFOLBOO 6OTFSF1BSUOFS"-5"/"%SFTEOFS #BOLVOE5IF-JOEF(SPVQVOUFS TUU[FOEJDINJU,PMMPRVJFOVOE "VTMBOETQSBLUJLB 08 | Früher war alles besser „Nur wer mit der Situation komplett zufrieden ist, hat das Recht, nicht zu wählen“, findet Farin (rechts). „Die, die gewählt werden, verändern doch eh nichts.“ Lyubisa (rechts) interessiert sich nicht für Politik. Bela B. geht immer brav wählen: „Und wenn wir auf Tour sind, beantragen wir Briefwahl.“ Graue Punker Unterricht bei den besten Vertretungslehrern der Welt: Die Ärzte diskutieren mit der Klasse 9 der St. Pauli-Gesamtschule Hamburg - über das Wahlrecht für Ausländer und zensierte Schäferstunden mit Schäferhunden von Antonie Rietzschel 12:25 Vor fünf Minuten hat es zur Stun- „Mit Claudia, die es mit ihrem Schäferhund macht, können wir die Schüler irgendwie nicht mehr schockieren. In den 80ern war das anders.“ Rod Die Ärzte wissen, wie es ist, zensiert zu werden. Weil sie von der Liebe eines Mädchens zu ihrem Schäferhund sangen und ein gruseliges Kinderlied aufnahmen, wurde ihr Debütalbum „Debil“ indiziert. Beim Musikvideo zur Single „Junge“ vom aktuellen Studioalbum „Jazz ist anders“ haben die Ärzte sich selbst zensiert. In der jugendgerechten Fassung des Zombie-Massakers wird das blutige Grauen hinter Sprechblasen versteckt. In einer davon wirbt Bela B. für Verständnis: „Diese Szene würde ich meinen Kindern auch nicht zeigen.“ Eine Rebellenhymne mit Selbstironie. Die aktuellen Tourdaten der Ärzte findet ihr auf www.bademeister.com. de geklingelt. Die Ärzte sitzen vollzählig und brav am Lehrertisch, der Klasse fehlen noch ein paar Schüler. Plötzlich geht die Tür auf und fünf Jungs schieben sich lässig ins Zimmer. Statt mit einer Entschuldigung für die Verspätung begrüßen sie ihre Vertretungslehrer mit den Worten „Jo, meine Homies“ und lassen sich auf ihre Stühle plumpsen. Farin guckt angesäuert, Bela grinst. 12:30 Christian eröffnet die Stunde mit seinem Referat. Er hat eine Umfrage in seiner Klasse gemacht: Von den 20 Schülern wollen die meisten wählen gehen, wenn sie mal alt genug sind – und ihre Stimme dann der SPD geben. Farin: Wer von euch hat denn als Erster seinen 18. Geburtstag? Hinterbänklerin Alexandra meldet sich. Farin: Angenommen du entscheidest dich dafür wählen zu gehen: Wo besorgst du dir Informationen über Parteien? Alexandra: Im Internet. Ich lese mir die Parteiprogramme durch. Farin: Versprochen? Alexandra nickt. Farin scheint überzeugt und legt seine Zähne für ein breites Lächeln frei. Nur, wie sieht es eigentlich bei ihm und seinen beiden Kumpanen aus - immer schön wählen gewesen? Bela: Seit ich 18 bin, war ich jedes Mal wählen. Selbst wenn ich nach der Wahl häufig enttäuscht wurde. Ich hatte immer das Gefühl, mit meiner einen Stimme nichts erreichen zu können, weil Wahlversprechen nicht gehalten wurden. Trotzdem finde ich es richtig. Deswegen beantragen wir immer Briefwahl, trag. Er und acht andere Jungs und Mädels in der Klasse haben keinen deutschen Pass, ohne diesen aber dürfen sie später nicht wählen gehen. Dennis findet das schwachsinnig. Wichtig sei schließlich die Stimme des Volkes und nicht die Meinung von „ein paar Typen, die im Kreis sitzen“. Bela: Rodrigo hat ja das gleiche Schicksal. Er kam als Flüchtling mit seinen Eltern aus Chile, wurde in diesem Land Musiker, „Du kannst deinen Vortrag künstlich aufblasen. Das machen wir auch immer.“ Bela B. wenn wir auf Tournee sind. Farin: Meiner Meinung nach hat nur derjenige das Recht, nicht zu wählen, der komplett zufrieden ist mit der Situation, in der er lebt. Was ist mit dir, Rod? Rod: Ich darf seit neun Jahren wählen, seit neun Jahren bin ich deutscher Staatsbürger. Ich hätte gerne schon vorher gewählt, aber als Ausländer darf man das in Deutschland nicht. Das halte ich für eine große Ungerechtigkeit. 12.40 Eine Steilvorlage für Dennis` Vor- zahlte Steuern, durfte aber nicht wählen. Rod: Und dann darf man wählen, schaut sich die Programme der Parteien an und findet in keinem das Thema „kommunales Wahlrecht für Ausländer“. Da frage ich mich schon, warum ich die wählen soll, wenn die gar nicht meine Interessen vertreten. Bei meiner ersten Wahl habe ich meine Stimme den Grauen Panthern gegeben. Jetzt wähle ich die Titanic-Partei. Farin: Warum hast du nicht die Rod-Partei gegründet? Früher war alles besser | 09 Rod (rechts) findet zwar, er wäre ein beschissener Politiker. Aber als Vertretungslehrer macht er sich ganz gut. Für sein Referat hat Christian seine Mitschüler zum Thema Wählen befragt. Das Ergebnis: Die meisten Stimmen würde die SPD bekommen. Die einstimmige Meinung der Klasse: Ganz schön alt, diese Ärzte. Aber ansonsten total korrekt. Fatih: Das ist kindisch. Farin: Wäre es dann sinnvoll, wenn der Rod: Ich glaube, ich wäre ein total be- schissener Politiker. Eine ehrliche Haut, der Rod. Farin wendet sich indes wieder passgenau an die Nicht-Deutschen in der Klasse. Farin: Habt ihr denn auch vor, deutsche Pässe zu beantragen? Lyubisa: Meine Mutter will, dass ich das mache. Mit 16 kann ich einen haben, sagt sie. Farin: Und dann gehst du wählen? Lyubisa: Das interessiert mich ehrlich gesagt nicht. Die, die gewählt werden, verändern doch eh nichts. Die machen nur Versprechen. Farin: Klar machen sie das, aber manchmal halten sie sich auch daran. Bela: Du verzichtest darauf, dieses Land mitzugestalten, auch wenn du das vielleicht nicht direkt merkst. Ehrlich gesagt ist das dumm. 12:50 Das sitzt, Lyubisa schweigt zu den Vorwürfen. Und erzählt lieber in seinem Vortrag, wann Schweigen zur Pflicht wird – Zensur ist das Thema seines Referats. Lyubisa: Mein Vortrag ist voll kurz. Farin: Du kannst ihn ja künstlich aufblasen. Das machen wir auch immer. Lyubisa grinst, erhebt sich und schlurft nach vorne. In ein paar Sätzen erklärt er, dass Computerspiele verboten werden, wenn sie zu gewalttätig sind und Musik, wenn sie zum Beispiel rassistisch ist. Fatih: Wir dürfen in der Schule auch keine rassistischen Wörter benutzen. Aber wenn mich jemand Kanake nennt, dann will ich den auch Kanake nennen dürfen, auch, wenn es ich es gar nicht so meine. Bela: Wenn der Lehrer euch das verbietet, ist das dann wirklich Zensur… Pakize: Locker. Bela: …oder sind das einfach Gesellschaftsregeln, die euch beigebracht werden sollen? Bela schaut Pakize ernst an – sie kaut gelangweilt ihr Kaugummi. Bela: Wenn du mal arbeiten gehst, kannst du deinen Kollegen jedenfalls nicht so behandeln. Farin: Es sei denn, er ist Schlagzeuger. Bela lacht kurz auf, während Farin fast vom Stuhl kippt. Nur einer findet das nicht lustig und wirft unvermittelt in die heitere Runde: Pio: Bei uns in der Klasse ist es schon normal, dass wir uns alle beleidigen. Die Schüler lachen über Pio. Der lugt schüchtern unter seiner Bommelmütze hervor. Sein Kommentar hat die Ärzte kalt erwischt, irgendwie hilflos schauen sie sich an. Farin rudert zurück zum Thema. Farin: Wir haben vor vielen Jahren ein Staat so etwas verbieten würde? Christian: Ja, weil das die Menschen beleidigt – euer Schäferhund-Lied aber nicht. 13.03 Von verbotener Liebe zu verbotenen Hieben: Bela will wissen, wer in der Klasse Ballerspiele zockt. Lyubisa hebt grinsend die Hand. Farin: Findet ihr es gut, dass manche Computerspiele verboten sind? Lyubisa: Ja, sonst würde ich ja Amok laufen. Pakize: Die werden ja trotzdem gespielt, egal ob sie ab 18 sind oder nicht. Lyubisa: Wer sich auskennt, kommt an alle Spiele ran. Farin: Ja, die Politik wird nun mal von Leuten gemacht, die keine Ahnung vom Internet haben. „Du verzichtest darauf, dieses Land mitzugestalten, auch wenn du das vielleicht nicht direkt merkst. Ehrlich gesagt ist das dumm.“ Bela B. Lied darüber geschrieben, wie ein Mädchen Sex mit einem Schäferhund hat. Wieder lacht die Klasse, diesmal auch Pio. Farin: Das war damals für uns genauso albern wie es für euch heute ist. Das Album wurde dann indiziert, es durfte also nur noch von Jugendlichen ab 18 gekauft werden. Findet ihr das richtig, dass ihr vor solchen schmutzigen Gedanken geschützt werdet? Oder findet ihr das absurd? „Absurd!“ heißt es durch die Bänke weg. Keiner in der Klasse ist der Meinung, dass das Lied als Aufforderung zur Massenvergewaltigung von Schäferhunden missverstanden werden könnte. Farin: Und was würdet ihr dazu sagen, wenn wir ein Lied geschrieben hätten, in dem wir darüber singen, dass wir Ausländern wegen ihrer Hautfarbe eins auf die Fresse geben? 13:05 Es klingelt. Die Ärzte bleiben noch ein bisschen an ihrem Lehrertisch sitzen, die Klasse stellt sich für ein gemeinsames Gruppenfoto auf. Während Bela und Lyubisa um die Wette posen, scheint sich Rod mit den vielen Mädchen im Nacken irgendwie etwas unwohl zu fühlen. Ein paar Minuten später gibt er dann zu, wie froh er ist, kein Lehrer zu sein. Die hat er nämlich noch nie um ihren Job beneidet. Genauso wenig wie die Politiker. Autorin Antonie, 21, hält Die Ärzte für die größten Rocker Deutschlands. Seit Bela B. zum Abschied seine Hand auf ihre Schulter gelegt hat, war ihr T-Shirt nicht mehr in der Wäsche. Mehr über die Star-Stunde, eine Fotogalerie mit den Ärzten und eine Unterrichtsstunde zum Thema Rassismus mit Bela B. gibt es auf SPIESSER.de, Webcode: @ärzte. „Ich dachte, die wären voll altmodisch, weil die schon ganz schön alt sind. Aber die Jungs sind voll korrekt.“ Note: 2 Lyubisa, 15: „Die Stunde war interessant, die Themen fand ich extrem spannend. Schade, dass es so kurz war.“ Note: 2 Christian, 15: „Also, Politik interessiert mich nicht wirklich. Dafür war das zweite Thema dann spannender.“ Note: 3 Pakize, 15: Titanic-Partei = Die Spaßmacher vom SatireMagazin Titanic gründeten 2004 ihre eigene Kleinpartei und machen seitdem eifrig Wahlkampf mit Unfug. Die grauen Panther = Auch eine Kleinpartei, die neben ein paar wenigen Rockern dann doch eher die grauhaarigen Mitbürger wählen. Sie beschäftigt sich schwerpunktmäßig - wer hätte es gedacht - mit dem Thema Rente. 10 | Was soll bloß aus dir werden ngs u l l E t Ei n s – Anzeige – - t s E t SPIESSER verrät, was euch bei der Bewerbung erwartet und zeigt die Einstellungstests großer Unternehmen inklusive der Antworten. Dieses Mal: Der Test für Auszubildende zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF) bei den Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetrieben – Könnt ihr alle Fragen beantworten? ert von präsenti Allgemeinwissen Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF) „Ich fahr fast jeden Tag Straßenbahn. Aber nicht nur mit. Ich lenke sie“, sagt Sarah. Sie ist 18 Jahre alt und Auszubildende zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF) im dritten Lehrjahr. Ganz banal gesagt, sorgen die Fachkräfte im Fahrbetrieb dafür, dass Menschen von A nach B kommen. Sie sind bei Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs beschäftigt. Sarahs Berufsleben spielt sich aber nicht nur auf den Gleisen ab. „FiF sind viel mehr als Bahnund Busfahrer.“ Sie schreiben Fahrpläne, sorgen dafür, dass alle Fahrer zur rechten Zeit hinterm richtigen Lenkrad sitzen, beraten Fahrgäste und lbst am trieb sitzt se aft im Fahrbe kümmer n sich um die Einsatzbereitschaft der ss Eine Fachkr da o dafür, sorgt im Bür Busse und Bahnen. Außerdem gehören Marketing steuer oder n. Ihre und Öffentlichkeitsarbeit zum Aufgabengebiet. ahnen rolle Busse und B Arbeitsplätze sind Büros und Verkehrsleitzentralen, S- und U-Bahnen. aber auch Kundenschalter und Gleise. Ansonsten sitzen sie in Bussen, geeignet und dauert drei nten Abiturie und ler Die Ausbildung ist für Hauptschüler, Realschü r absolvieren die Azubis Lehrjah 3. Im Betrieb. im Jahre. Theorie gibt es in der Schule, die Praxis ng ist es möglich, Ausbildu dieser in Nur zt. die Fahrschule und werden im Liniendienst eingeset Manchmal igung. egenehm Ausnahm Dank schon mit 18 selbstständig Bahn und Bus zu fahren. bewegen. zu Stadt die durch Bahn eine so ohne, ist Sarah noch beeindr uckt: „Das ist nicht ganz zu.“ chalter Rasant geht es aber auch manchmal am Kundens WWW.BEr uFEnET.D E MEHr InFos Zur FacHkra FT IM FaHrBETr IEB FInDET IHr auF .DE oDEr auF WWW.LaB -BILDung Michael Schoppe, Geschäftsführer, Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe ein Wunschberuf vieler Jungen und Mädchen, ähnlich wie Lokführer oder Kapitän. Aber da steckt noch mehr dahinter, es geht viel um Technik, ihr lernt in der Leitstelle den Verkehr zu steuern aber auch kaufmännisch zu denken. Wir suchen Auszubildende, die sich für Mensch UND Technik begeistern. Auf jeden Fall solltet ihr Verantwortung übernehmen wollen und auch mal „Frühaufsteher“ und „Spätinsbettgeher“ sein. Für den ganzen Einstellungstest habt ihr 1 Stunde Zeit. Die Ausbildung zur FiF ist 1. Wie viele Einwohner hat die Bundesrepublik Deutschland? ® ca. 80 Mio. ® ca. 200 Mio. ® ca. 130 Mio. ® ca. 65 Mio. 2. Welcher griechische Held kam vor Troja auf die Idee mit dem Pferd? ® Herkules ® Ödipus ® Odysseus ® Prometheus 3. In welchem Jahr wurde in Deutschland der Euro eingeführt? ® 1999 ® 2000 ® 2002 ® 2004 4. Wie hieß das offizielle Maskottchen der Fußball Weltmeisterschaft 2006? ® Franzl ® Goleo VI ® Leila ® es gab keins 5. Welches ist der wasserreichste Fluss der Erde? ® Nil ® Donau ® Amazonas ® Mississippi 6. Wie heißt die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern? ® Schwerin ® Stralsund ® Rostock ® Wismar Logik 7. Welches ist die nächste Zahl? 9 8 4 7 6 3 6 __ 2 3 6 3 4 8 5 __ Was soll bloß aus dir werden | 11 8. Wo verbirgt sich kein Beförderungsmittel? ® USB ® CIHFSF ® NWGEA ® ETATS 14. In der region Leipzig/ Halle existiert der MDV (Mitteldeutscher Verkehrsverbund). nennen sie 2 Vorteile von Verkehrsverbünden! ________________________________ ________________________________ 9. gestern war Dienstag. Welcher Tag ist fünf Tage nach vorgestern? ® Mittwoch ® Donnerstag ® Freitag ® Samstag 10. Erweitern sie folgende Zahlenreihe, die sich nach einer bestimmten regel aufbaut, um weitere 3 Zahlen! 9 5 7 21 17 19 ____ ____ ____ Berufsspezifische Fragen Mathematik, Physik, Technik 15. rechnen sie bitte! 9 + 7 + 6 - 8 + 5 - 7 + 6 + 8 - 13 = ______ SPIESSER zeigt die Einstellungstests deutscher Unternehmen. Im vergangenen Heft: Der Test zum Sozialversicherungsfachangestellten (SoFa). Verpasst? Jetzt downloaden auf www.SPIESSER.de, Webcode: @einstellungstest oder auf www.deutschebkk.de 16. Welche der genannten Eigenschaften bezeichnet keinen aggregatszustand? ® flüssig ® gasförmig ® gefroren ® fest 21. Mit welchem Wort wird die Lieferung von gütern in andere Länder beschrieben? ® Import ® Export ® Handel ® Konjunktur 17. Ein Einzelfahrschein in der Zone stadt Leipzig kostet 1,90 Euro. alternativ dazu kann eine 4-Fahrten-karte zum Preis von 7,20 Euro erworben werden. Wie viel Prozent günstiger ist ein Einzelfahrschein dieser Möglichkeit gegenüber dem „normalfahrschein“? 22. Mitglieder welcher Parteien gehören der aktuellen Bundesregierung an? ® CDU/CSU + Bündnis 90/Die Grünen ® SPD + FDP ® CDU/CSU + FDP ® CDU/CSU + SPD ______% Alles richtig? 11. Was bedeutet die abkürzung ÖPnV? ________________________________ 12. Was verstehen sie unter kundendienst? nennen sie 4 Beispiele! ________________________________ ________________________________ Bestanden: Ihr solltet mindestens 13 Fragen richtig ________________________________ ________________________________ 13. Frau schiffner wohnt in Markkleeberg und möchte zu einem Vorstellungsgespräch ins benachbarte Leipzig in die Hamburger straße. um pünktlich und entspannt dort anzukommen nutzt sie die straßenbahnlinie 9. abfahrt ist 8.39 uhr, die Fahrzeit beträgt 37 Minuten. Für 2 Fahrscheine bezahlt sie 4,80 Euro. Die Entfernung beträgt 10,8 km. 13.1. Wann kommt Frau schiffner an ihrer ausstiegshaltestelle an? _________ Uhr 13.2. Wie viel Euro kostet die einfache Fahrt pro kilometer? 18. Was misst man mit einem Hygrometer? ® Überdruck ® Luftfeuchte ® Temperatur ® elektrische Stromstärke Politik, Geschichte, Wirtschaft beantwortet haben, um zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Wackelkandidaten: Mit 12 bis 10 richtigen Antworten ist eine Einladung zum Gespräch unsicher. Nicht bestanden: Keine Chance habt ihr, wenn ihr weniger als 9 richtige Antworten habt. 19. Welches staatsamt hat das staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland inne? ® Bundespräsident ® Bundeskanzlerin ® Bundestagspräsident 20. In welchem Jahr endete der 2. Weltkrieg? ® 1918 ® 1939 ® 1949 ® 1945 _________ Euro auFLÖsung Was ist euer tra gewinnt ein von f ünf iPo en ds! umjob? Bäcker oder nuklearbiolog in? Was wol Macht mit be lt ihr werden? i der Berufsu m frage und ge fünf iPod nan winnt einen o (2 gB) auf von www.deutsch ebkk.de! Bei den Azubi tagen am 30 . 11. und 1. 12 können schül . 2007 in leip er Kontakt zu zig Firmen aufneh derem auch men. unter an zur Deutschen BKK (Berufss www.deutsch tarter-Portal ebkk.de), zu au f VW und der dazu und zu telekom. Alle den Azubitage infos n in Kiel, Zwic gibt es auf w kau und Berlin ww.sPiEssE R.de, Webco de: @azubita ge Allgemeinwissen 1. 80 Mio.; 2. Odysseus; 3. 2002; 4. Goleo VI; 5. Amazonas; 6. Schwerin; Logik 7. 5 (Regel: -1, :2, +3), 6 (Regel: +1, x2, -3); 8. ETATS (Taste); 9. Samstag; 10. 57, 53, 55 (Regel: -4, +2, x3); Berufsspezifische Fragen 11. Öffentlicher Personennahverkehr; 12. höflich, gute Qualität, Auskunft geben, beim Einsteigen helfen, Fahrscheinverkauf im Fahrzeug...; 13.1. 9.16 Uhr; 13.2. 0,22 Euro; 14. durchgängige Fahrkarten, gemeinsamer Tarif, billiger, freie Wahl des Verkehrsmittels; Mathematik, Physik, Technik 15. 13; 16. gefroren; 17. 5,3 Prozent; 18. Luftfeuchte; Politik, Geschichte, Wirtschaft 19. Bundespräsident; 20. 1945; 21. Export; 22. CDU/CSU + SPD 12 | Was soll bloß aus dir werden Du sollst dir ein Bild machen Eine Frage der Sympathie: Diplompsychologe Jürgen Hesse verrät die größten Fehler bei Bewerbungsfotos und wie sie auf den Betrachter wirken IntervIew: Jörg Flachowsky Stechender Blick, schmale Lippen: Der junge Mann sieht sogar ein bisschen gewalttätig aus, löst eigentlich nur Ängste beim Betrachter aus. – Die junge Frau ist bestimmt fotogen, aber Haar und Haltung sind zu lasziv. Das Bild hat einen merkwürdig auffordernden Charakter, die Körpersprache ist insgesamt zu erotisch. Beide Bilder sind völlig ungeeignet. Ein wirklich gutes Bild, am besten von einem professionellen Fotografen, ist gut investiertes Geld. Wem das Bild nicht gefällt, der sollte lieber zweimal zum Fotografen gehen. Wer unsicher ist, ob das Bild was taugt, sollte Freunde und Familien fragen. Oft kann man selbst schlecht einschätzen, wie man rüberkommt. Ein bisschen merkwürdig: Liegt sie da im Gebüsch, bewirbt sie sich als Landschaftsgärtnerin? Nicht geeignet. Immerhin hat sie ein freundliches Lächeln. – Grober Fehler im Bild rechts: Sie guckt mich nicht an. Ansonsten wirkt sie sympathisch. Es kommt nicht darauf an, besonders schön zu sein. Nur darum geht es: Finde ich den Bewerber sympathisch? Würde ich den adoptieren, kann ich mir den hier im Büro vorstellen? Schwarz-Weiß mit grünem Auge: Der Bewerber kann sich präsentieren. Für die Bewerbung als Versicherungskaufmann ist es nicht geeignet. Da zählt Seriosität. Aber für kreative Berufe ist das Bild ein Hingucker und darauf kommt es ja an. Prinzipiell solltet ihr euch immer Gedanken machen, wo ihr euch mit eurem Foto bewerbt. Recht freundlich: Den kann man sich durchaus vorstellen. Natürlich nicht für einen handwerklichen Beruf, dafür wäre er overdressed, Industriekaufmann würde passen. Das Bild ist aber nicht gut gemacht. 80 Prozent aller Bewerber nutzen das klassische Passfoto-Format. Das ist auf die Dauer langweilig. Ein vom Standard abweichendes Format springt mehr ins Auge. Oben ohne? Man liest manchmal, dass Bewerbungen heute besser ohne Bild auskommen. Soll ich auf das Foto verzichten? Jürgen Hesse: In den USA bewirbt man sich grundsätzlich ohne Foto. Bewerber geben weder Alter noch Hautfarbe an. Diese Regeln sollen vor Diskriminierung schützen, aber in Wirklichkeit funktioniert das nicht. Es wird auch bei uns viel darüber diskutiert. In der Praxis ist das aber in Deutschland nicht angekommen. Also doch mit Bild? Diese Fotos sind sehr gut: Rechts ist die Farbwirkung sehr stimmig. Er wirkt sehr nett, das Gesicht hat eine gewisse Strahlkraft. Der junge Mann hat ein sympathisches, offenes Gesicht. Der Trend geht aber eindeutig zu Schwarz-Weiß-Fotos. Die Dame links punktet mit einer gewissen Strenge, aber dennoch sehr freundlichem Lächeln. Die junge Frau in der Mitte schaut in die Kamera, sehr angenehm. Es ist vollkommen okay, Zähne zu zeigen. Die weit verbreitete Vorstellung, auf Jürgen Hesse: Heute und für die nächsten Jahre würde ich jedem unbedingt empfehlen, sich mit Foto zu bewerben. Und bei Online-Bewerbungen? Jürgen Hesse: Auch, wenn ihr euch online bewerbt, rate ich dringend zum Foto. Das Bild ist eure Chance zu punkten. einem Bewerbungsbild müsse man streng und seriös aussehen, ist völlig absurd. – Anzeige – Staatlich anerkannte Ausbildung • Hotel & Tourismus • Gesundheit • IT & Technik • Wirtschaft Freecall 0800-2546369 ie Auf der • Hannover (5x) u Da nur • Stadthagen t hilf uer ! • Bückeburg (3x) schla und viele Orte mehr www.berufe-wahl.de Jürgen Hesse hat über 180 Bücher zum Thema Bewerbung geschrieben und ist Teil des HesseSchrader-Autorenteams. Ihr könnt alles werden Mit 15 Jahren alleine zur Bundesagentur: Schon den Weg ins richtige Zimmer zu finden, verdient einen Schulabschluss. Es brauchte nicht lange, bis mein Berater merkte, dass mir sämtliche Vorstellungen von meiner Zukunft fehlen. Von meiner beruflichen sowieso. Also bekam ich einen Termin für den „Psychologischen Berufswahltest“. Die Bezeichnung klingt nicht gerade einladend. Ganze drei Stunden saß ich dann vor einem Monitor, um Aufgaben von Mathematik bis Rechtschreibung zu lösen. Ich klickte mich von Frage zu Frage. Das macht nicht viel Spaß und ist auch gar nicht so leicht. Alle meine Freunde haben diesen Test gemacht. Danach gab es zwei Lager: Entweder, sie waren deprimiert, weil ihr Berater ihnen das Gefühl gab, sie würden nicht einmal den Realschulabschluss schaffen und wären sowieso zu nichts zu gebrauchen. Oder sie klatschen laut in die Hände, weil ihnen gesagt wurde, sie können alles werden. Der nette Berater, der mir gegenüber sitzt, weiß nicht so recht, was er mir eigentlich sagen soll und sagt irgendwas. Und so trotten meine Schulfreunde und ich nacheinander aus der Bundesagentur heraus. Die einen mit mehr, die anderen mit weniger Selbstbewusstsein. Und alle ohne Klarheit über ihre Zukunft. Ist der ganze Test nur reine Zeitverschwendung? Ich finde schon. Mein Testergebnis will ich hier gar nicht verraten sondern nur eines: Mir hat der Test nicht weitergeholfen und trotzdem habe ich etwas gelernt. Die Entscheidung, ob ich nun Baggerfahrer, Mathematiker oder Korbflechter werde, ist ganz allein meine, und nicht die meines Beraters, der nur seinen Job macht und nicht meinen findet. Julia ist 15 Jahre alt und nach ihrem persönlichen Berufswahltest nur bedingt schlauer. Anzeige Weil der Himmel uns braucht... Flugzeiten planen, Landeerlaubnis funken, Routen prüfen: Ohne Fluglotsen geht in der Luftfahrt nichts. Vier Fluglotsen von morgen erzählen von ihrer Ausbildung. Stefan, 21, aus Dresden, wie Pilot ohne Jetlag. In der Akademie gibt es eine ist im ersten Ausbildungsjahr an der Akademie Menge Möglichkeiten sich zu engagieren. Demnächst der Deutschen Flugsicherung. Auf den Job findet in Düsseldorf ein Flughafenfest statt. Dort eines Fluglotsen ist er durch eine Reportage werde ich mich um Nachwuchswerbung kümmern, im Fernsehen aufmerksam geworden: schließlich kann man als Akademieschüler so eine Natürlich fragen mich viele, warum ich nicht Pilot Ausbildung ziemlich gut erklären. Genügend Freizeit geworden bin. Wenn ich ganz ehrlich bin – also bleibt mir sonst auch. Mein Tag beginnt so um ausgeschlossen habe ich es nie. Nur habe ich von sieben, viertel vor acht geht der Unterricht los, um Anfang an versucht, auch meine Zukunft zu planen. drei sind wir fertig. Danach treffen wir uns oft, zum Ich will nicht immer nur unterwegs sein, sondern auch Beispiel zum Sport. Freundschaften entstehen. Und mal Zeit für Familie und Hobbys haben. Fluglotse ist manchmal sogar ein bisschen mehr... Dennis, 22, aus Kiel, Judith, 21, aus Ulm, Jana, 19, aus Aachen, ist im 2. Ausbildungsjahr. ist durch ein Praktikum auf wollte eigentlich Pilotin Auf die DFS ist er durch einem Helikopterlandeplatz werden. Durch Zufall kam Poster in seiner Schule zur DFS gekommen: sie zur DFS: aufmerksam geworden: Viele denken ja, Fluglotsen Uns wurde gesagt: „Sucht Die Theorie habe ich jetzt sind Leute, die ein Flugzeug euch einen Kontroll-Tower hinter mir. Zurzeit sitze ich vom Taxiway in die Parkposition aus!“ Ein Kollege und ich am Simulator. Ist ja klar, bringen. Oh, jetzt fange ich schon haben uns für Stuttgart wieder mit dem Englisch an. Ich merke das gar nicht entschieden. Andere waren bei Flughäfen in nicht sofort im echten Kontrollzentrum arbeiten. Im dass wir bei laufendem Flugverkehr mehr, echt krass. Wenn ich jemandem was erkläre, das Frankfurt, Köln/Bonn oder Düsseldorf. Zwar wussten Simulator bist du ganz auf dich allein gestellt. Der mit meiner Ausbildung zusammen hängt, fallen mir für wir schon, wie es in so einem Tower aussieht und Coach kann zwar alles verfolgen, sitzt aber nicht manche Begriffe keine deutschen Wörter ein. Oft gibt es was dort abläuft. Es war aber wirklich spannend, direkt dahinter. Spätestens da ist mir klar geworden, ja auch keine. Die meisten unserer Unterrichtsmaterialien das live mitzuerleben. Da kann es schon mal wie viel Verantwortung eigentlich hinter dem Beruf sind auf Englisch. Nach meinem Abi habe ich die Zeit richtig stressig werden. Am Morgen war es kalt, da steckt. Zum Beispiel als ich das erste Mal am genutzt und war ein Jahr lang in Australien. Ich schaue mussten die Flugzeuge spezialbeschichtet werden, Simulator saß und die zwei kleinen Quadrate auf dem auch gerne Filme auf Englisch. Gerade eben komme ich damit die Tragflächen nicht vereisen. Manchmal Radarschirm aufeinander zurasten. Der Coach schrie von einem Test. 70 Prozent muss ich schaffen – aber starten zwanzig Maschinen in einer halben Stunde. „Freeze!“ und die Simulation stoppte. Da merkst ich denke, das ist drin. Anders als in der Schule sind Die Atmosphäre im Tower ist trotzdem verblüffend du, dass das kein Computerspiel ist. Nach jedem die Tests hier an der Akademie fächerübergreifend, entspannt. Aber das ist auch gut so, Hektik ist bei „Freeze!“ werden die Fehler ausgewertet. Inzwischen meistens mit Schwerpunkt auf ATM. Das steht für Air dem Job fehl am Platz. Übrigens: Was ein Lotse fühle ich mich sehr sicher. Traffic Management. Ups, schon wieder... sagt, das wird gemacht. Das ist die DFS Vor 14 Jahren hat die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH die Kontrolle des Luftverkehrs in Deutschland übernommen. Für die Fluglotsen in den Kontrolltürmen und Kontrollzentren ist rund um die Uhr Hochbetrieb, schließlich führen mehr als 9000 Flüge jeden Tag über Deutschland, die es zu kontrollieren gilt. Aufs Jahr hochgerechnet sind das schlappe drei Millionen Flugbewegungen, womit der deutsche Luftraum einer der verkehrsreichsten weltweit ist. Ausbildung zum Fluglotsen In der Akademie der DFS werden jährlich rund 80 Fluglotsen ausgebildet. Dabei kommt zur Theorie schnell die Praxis – am Simulator und später auch auf Flughäfen. Wer bei der DFS anfängt, sammelt Erfahrung und verdient von Anfang an Geld. Während der Akademiezeit gibt es zur Zeit 770 Euro monatlich, später beim Training auf den Flughäfen zirka 3000 Euro brutto. Eure Übernahme ist nach der Ausbildung garantiert. Mit 5900 bis 6900 Euro brutto im Monat. Alle Informationen zur Ausbildung zum Fluglotsen gibt es unter www.dfs.de, Job und Karriere. 14 | Hast du keine Freunde orbenen ihren frisch erw en ck zü n re to ntersätze SPIESSER-Au en fahrbare U st te d n u n n: ei sse wi ch Führers uns nicht. Wir wollen ment – interessiert Musikanlage? Feierfox Schlammschlacht und Reifenoper: Felix, 20, stellt den VW Fox auf eine Zerreißprobe Von Felix Scheidl Fotos Marcus Lechner Hubraum, Drehmo n und wie laut ist die Freunde beeindrucke Wie kann ich meine Brav im Bobbycar: Ich habe keineswegs vor, die Airbags auszuprobieren Tamtam im Schlamm: Auf dem Waldweg wird der Fuchs gerissen Jetzt haben sie mir den Fox vor die Tür gestellt. Mitten in Bayern, im beschaulichen Weilheim. In gelb steht er vorm Haus meiner Eltern, ich skeptisch daneben. Sieht auch nicht anders aus als ein Lupo, denk ich mir. Seit einem halben Jahr schreibe ich für SPIESSER. Aber so einen Auftrag hatte ich noch nicht. Statt Zeilenhonorar gibt es Kilometergeld. Meine Oma bemerkt meine Arbeitslust: „Fahr vernünftig Bursch!“, gibt sie mir auf die erste Spritztour mit. Den weisen Rat befolge ich natürlich. Ich habe keineswegs vor, die Airbags auszuprobieren. Bei 165 km/h ist Schluss. Dafür fährt sich der Wagen durchgehend mit der Leichtigkeit eines Bobbycars - das macht richtig Spaß! Und bei einem Benzinverbrauch von 5 bis 6 Litern auf 100 Kilometer kann nicht mal Mutti meckern. Schluss mit der Lobhudelei, jetzt geht es in den Wald. Soll er doch mal zeigen, wie viel Fox in ihm steckt. Der Wagen ist leicht und bleibt nicht stecken. Dafür wird er anständig eingesaut: 3,80 einst gelbe Meter der Länge nach voll mit Schlamm. Als ich weiter über die Schlaglöcher düse, kommt der Wagen nicht ganz ungeschoren davon. Raaatsch, setzt er auf. In der Frontverkleidung ist ein Riss. Gott sei dank nur ein kleiner. Der Fox schaut mich an, als wollte er sagen: Offroad gerne, aber bitte mit Verstand. Ich denke darüber nach, den Wagen nicht zu waschen, vielleicht übersehen die Damen und Herren von VW dann das Malheur. Am Ende fahr ich doch in die Waschanlage, denn am Abend geht es auf die Piste. Wild sein Vernünftig sein leserbriefe Ihr seid ganz anderer Meinung? Ihr findet was toll? – Alles, was ihr uns sagen wollt: [email protected], T. 0351 31540575, SPIESSER Redaktion, PF 210220, 01263 Dresden Betreff: Lasst die Schule später anfangen! SPIESSER 09/07 Frage der Selbstbeherrschung Wenn man morgens 8 Uhr nicht wach ist, dann ist man einfach zu spät zum Schlafen gekommen. Wer um 11 Uhr nicht schlafen kann, müsste rechtdrin. zeitig mit Cola- und Kaffeetrinken aufhören und den Fernseher rechtzeitig ausschalten. Das ist eine Frage der Selbstbeherrschung und des Pflichtbewusstseins. (Diese beiden Worte entlarven mich als Spießer, ich weiß). Carl Holtz, Lehrer an der Berufsschule 1, Regensburg per E-Mail november 2007 | nr. 116 | kostenlos | www.spiesser.de dIe ärzte Die beste Band der Welt gibt Wahl-Nachhilfe 08 BLICKFANG Das beste Bild für die Bewerbungsmappe 12 16 Nicht um 21.30 Uhr ins Bett Otto-Normal-Zwölftklässler geht nicht um 21.30 Uhr ins Bett, denn um diese Zeit sind meine Gehirnzellen erst mal so richtig wach und das Fernsehprogramm auch nicht schlecht. So kommt es nicht selten vor, dass ich mir in den ersten Stunden die Haare vors Gesicht drapiere, um ins Traumland zu versinken. Bitte weiterhin solche ehrlichen Berichte! Nancy Riegel per E-Mail Nicht alle auf einmal Was die Politiker vergessen: später Schulstart ist auch sinnvoll für Busse und Bahnen, die zuerst Arbeitnehmer und danach die Schüler befördern können, statt alle auf einmal! Robby auf SPIESSER.de Vorm Weckerklingeln wach Ich kann mir gut vorstellen, dass Leute die erst um eins ins Bett gehen, müde sind. Bei mir ist das Licht meistens schon um halb zehn aus, früh bin ich manchmal schon vorm Weckerklingeln wach. Gina auf SPIESSER.de Schulstart um sieben Wir müssen um 7 in der Schule sein. Total blöd: Manchmal klappen mir fast die Augen zu. Marie auf SPIESSER.de Weniger Zuspätkommer Die Loschmidt-Schule hat den Unterrichtsbeginn auf 9 Uhr festgelegt. Das hat sich bewährt: Weniger Zuspätkommer und ein entspannter Anfang. Während andere noch schlafen, haben wir gehandelt. Silvia Wilmers, Lehrerin aus Berlin per Mail Betreff: Was ist Spiessig? SPIESSER 09/07 Spießig finde ich aufgeputschte Luxusweibchen die in ihren blitzblank geputzten Villas hocken und nur zum Golfen und schick Essen gehen das Haus verlassen. So in etwa wie die ganzen Neureichen in Filmen von Rosamunde Pilcher. Außerdem find ich es spießig, wenn man jeden winzigsten Makel bemängelt. Ein Fussel auf dem Pullover oder ein Pickel im Gesicht. Maria, 17, per E-Mail Spießig sind die, die sich nur nach Regeln bewegen. Charlin auf SPIESSER.de Spießig sind Kontrolleure und Mozartkugeln. Mario auf SPIESSER.de Spitzendeckchen, vergilbte Vorhänge, Blümchentapete und zartes Porzellan. Schwarzwälder-Kirschtorte. Lena auf SPIESSER.de Ich finde Leute spießig, die immer meinen, sie sind die Besten, die einen nie ausreden lassen, nur weil sie das letzte Wort haben wollen und alles andere schlecht machen. Dorothee auf SPIESSER.de SPIESSER 09/07 Die Jugend von heute Als Lehrer und Redakteur i.R. finde ich SPIESSER gekonnt, ansprechend, journalistisch gut gemacht und pädagogisch wertvoll. Ich wünschte, dass sich auch so genannte Etablierte, Altkluge, Nörgler und Unken zum Lesen herablassen mit der Erkenntnis: So schlecht ist sie doch gar nicht, die heutige Jugend! Jens-Peter Reich per Post Heimliche Lektüre Kürzlich las ich in der TAZ einen Artikel über den SPIESSER. Als mich nun vor wenigen Tagen der SPIESSER beim Pausenrundgang (Johanna-Wittum-Schule, Pforzheim) anlachte, war ich sehr überrascht. Ich schreibe gerne über Musik aber auch Kunst und Kultur haben es mir angetan, mein eigener Blog hat eher Tagebuchfunktion. Mit großer Euphorie wurde der SPIESSER an diesem Tag zur heimlichen Lektüre unterm Tisch, was mich gewissermaßen über die Doppelstunde Mathematik rettete. Anne-Sophie, 19, per E-Mail Brisante Informationen Der SPIESSER ist sehr gelungen: spannende Themen, hochbrisante Informationen (zumindest für mich brisant, weil ich erfahren hab, dass mein Taschengeld dringend erhöht werden sollte). Anastasia per E-Mail Hast du keine Freunde | 15 Vier gewinnt: Sitzblockade und Gedrängel auf der Rückbank Ich sammle meine Freunde ein: Max, Fabian und Wolfgang wollen mit zum M-Park nach München. 50 Kilometer ist das von Weilheim entfernt. Der Club ist riesig, musikmäßig läuft da so ziemlich alles. Gegen elf geht es los. Und zwar mit partytauglichen Extras: Auf der Hinterbank gibt es eine extra Getränkehalterkonsole. So finden zwischen Max und Fabian zwei XXL-Getränke Platz, aber leider nicht Karina. Die wäre auch gern eingestiegen, fährt jetzt aber im eigenen Wagen hinterher. Fünf Leute passen eben nicht rein. Für Getränkenachschub ist aber gesorgt: Der Kofferraum fasst vier Kästen. Trinken können wir jetzt, Karina sehen wir später. Auch gut. Feiern gehen Reifenoper: Ich dreh mal ordentlich auf Rückbank, ein Sommernachtstraum. An der Ampel an der Rathauskreuzung wollen wir es wissen: Geräuschpegelmessen mit einem heulenden 1er BMW. Der kommt hier öfter vor, der Untersatz für verwöhnte Muttersöhnchen. Schnell kommt die Enttäuschung: Mit dem Motor vom Fox kann ich nicht mithalten. Also muss die Musikanlage das mädchenhafte Schnurren übertünchen. Ich dreh ordentlich auf. In Zusammenarbeit mit meiner Toten-Hosen-Live-CD ein wahrer Erfolg: Bei offenem Fenster zittert sogar der Außenspiegel im Takt. So bekommt garantiert jeder etwas von meinem Musikgeschmack ab. Bei gepflegtem Kavaliersstart melden sich die Reifen mit einem jammernden Quietschen zu Wort. Ja, es war ein lustiger Abend, gegen halb vier bin ich aus dem Club raus. Die anderen sind schon vorher gegangen und bei Karina mitgefahren. Ich bin müde, habe nicht wirklich Lust, gleich los zu fahren und probiere was aus: Ich klappe die Rückbank um und so entsteht eine anständig große Fläche, die mich zu einem Nickerchen einlädt. Ich bin 1,63 groß, die Beine muss ich trotzdem anwinkeln. Bequem ist was anderes. Heißt ja auch Stauraum und nicht Liegefläche. Dann doch lieber die Rückbank. Da könnte man durchaus eine Nacht pennen. Nur möglichst eine Sommernacht und möglichst zu zweit. Mir wird schnell kalt, meine Spontanität fährt spontan in den Keller und ich mit den Worten meiner Oma im Ohr vernünftig heim. Dezibel lieben Spontan sein – Anzeige – Betreff: Homo SapienS. Carina lieBt frauen. SpieSSer 09/07 Warum so intolerant? Die Geschichte von Carina hat mich bewegt. Ich verstehe Carinas Situation sehr gut, da ich selbst auf Grund meiner Homosexualität diese Gespräche mit meiner Mutter oft genug geführt habe und immer noch führe. Eltern sollten akzeptieren, dass ihre Kinder selbst entscheiden, was das Richtige für sie ist. Wieso glaubt ihre Mutter, dass es abnormal wäre? Ich ver- stehe nicht, wie Menschen so intolerant sein können. Und sollte nicht eine Lehrerin, die für uns Schüler doch eine gewisse Vorbildfunktion besitzt, eine andere Meinung vertreten? Tina, 17, per E-Mail r e b a h t h c e R r ü f t ir Das T-Sh r und Sprücheklopfe „Komm du erst mal in mein Alter!“ „Muss ich alles dreimal sagen?“ „Sind wir hier bei ‚Wünsch dir was‘?“ Digitalkamera zu gewinnen Wir verlosen zwei Digitalkameras i85 von Samsung im Wert von jeweils 299 Euro. Die 8-Megapixel-Kamera (www.samsungcamera.de) ist mit einem MP3- und Videoplayer, einem 3“-LCD-Monitor und einem 3D- Soundsystem multimedial ausgestattet. Gewinnt eine von zwei Digitalkameras! Schickt eine SMS mit KAMERA [Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 oder geht auf www.SPIESSER.de/gewinnen. Betreff: einStellungSteSt SpieSSer 09/07 Wiesbaden, nicht Frankfurt! Seit wann ist Frankfurt die Landeshauptstadt von Hessen? Habe ich etwas verpasst? Hansjörg per E-Mail Richtig, natürlich ist Wiesbaden die Landeshauptstadt von Hessen und nicht Frankfurt. Der Fehler ist uns bei der Auflösung des Einstellungstests im SPIESSER 09/07 ebenso unterlaufen, wie die Lösungsantwort, James Watt hätte den Strom erfunden. Aber erfunden hat er freilich die Dampfmaschine. Die Redaktion Leserbriefe sind gekürzt. Für schlappe 14,90 Euro* bekommt ihr euer Wunsch-T-Shirt. h irt S PIESS E R S in e d ir d H ol Bestellung im Internet unter: - Girlie oder Boy - Größe S, M, L, XL oder XXL * zzgl. Versand 16 | Frische Luft würde dir gut tun Wie wir so klicken Boah ist das link! Das Web ist alles andere als ein anonymer Reinraum, sondern strotzt nur so vor unglaublichen Geschichten. Hier berichten Jugendliche von ihren schweren Vernetzungen und Browser-Sausen PROTOKOLLE: Tina Gebler, Felix Scheidl Suche Web Bilder Chat Recherche: Uli Melzer, Tine Heynatz Games Videos Community Musik Netzgeschichten Suche: Das Web Seiten auf Deutsch Los! Seiten aus Deutschland Ergebnisse 1 - 3 von ungefähr 12.400.000 Internetusern zwischen 14 - 29 Jahren (Hochrechnung 2007) * Ich habe kein Internet. Caro, Browser. Was sind´n jetzt nochmal Browser? Brigitte Zypries, Bundesjustizministerin 21, Deggendorf Internet ist reine Abzocke. Katharina, 17, Hamburg Ein Internet wird niemals eine Apotheke ersetzen können. Thomas Jung, Apotheker, 1999 Internet ist für mich im Moment die wichtigste Infor- mationsquelle für meine Belegarbeit. Kristin, 17, Berlin Das diesen Internet? Gibts Blödsinn immer noch? Homer Simpson, Sicherheitsinspektor im Kernkraftwerk Springfield Ich habe Gott sei Dank Leute, die für mich das Internet bedienen. Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Internet ist lange nicht so wichtig, wie alle denken. Marie, 19, Tübingen In ist Google *Quelle: ARD/ZDF-Online-Studie 2007 >>> 50 Bürger, bitte! <<< zehn Jahren tot. Christian DuMont Schütte, Gesellschafter des Verlags DuMont Schauberg, august 2007 Die neue Mode- droge. Ines, 19, Köln Internet ist toll, aber ich darf nie ran. Anna, 15, Tawern Lars, 25, Dortmund, studiert Sozialpädagogik Mit 50 Mann in die Filiale einer Fastfood-Kette und jeder einzelne bestellt 15 Burger! Natürlich alle die gleichen. Die Angestellten sprangen zu unserer Freude wunschgemäß im Dreieck. Obwohl wir natürlich in erster Linie auf Missstände aufmerksam machen wollten. Die Arbeitsbedingungen bei den Burgerbrätern gehen nämlich einfach nicht an. So eine Flash-Mob-Aktion ist eine witzige Variante zu protestieren. Einfach im Forum Leute zusammentrommeln und eine abgefahrene Aktion starten. Es gibt auch einfach nur Spaß-Mobs, wie unsere Mega-Kissenschlacht in der Dortmunder Innenstadt vor zwei Jahren. Gehe zu: www.flash-mob.de [In drei Worten: Fressflash, Protest, Schockaktion] Auch toll: flash-mobbers.net, flashmob.twoday.net, xmob.de ++++++++++ Umzugsstress ++++++++++ Carrie, 18, Dresden, Schülerin der Fachoberschule für Ernährung Acht Tage London und in der gesamten Zeit mit keinem Engländer gesprochen! Die erste WG in der wir dank Hospitality Club kostenlos übernachtet haben, bestand aus vier Brasilianern und zwei Iranern. Die Vermieterin durfte um Himmels Willen nicht erfahren, dass es uns gibt. Natürlich sind wir dennoch aufgeflogen und durften nachts um drei umziehen. Zur nächsten Brasilianer-WG, die keine Dusche hatte. Aber auch da konnten wir nur einen Tag bleiben. Am Ende sind wir viermal umgezogen. Ein irrer Stress, aber wir haben nichts bezahlt und nie unter der Brücke geschlafen! Gehe zu: www.hospitalityclub.org [In drei Worten: Mitschlafzentrale, Sprachengewirr , Ausland] Auch toll: couchsurfing.com Die uroma kostet 60 Euro Esther, 19, Wielenbach, Schülerin Eigentlich wollte ich nur mal sehen, wer meine Vorfahren sind. Dass das einen Haufen Geld kostet, hatten die von Genealogie.de nirgendwo geschrieben. Zwei Wochen später flatterte dann eine Rechnung über 60 Euro ins Haus. Durch meinen Rechts-Leistungskurs wusste ich, dass Kosten nicht in irgendwelchem Kleingedruckten festgelegt werden dürfen, sondern offen ersichtlich sein müssen. Also ignorierte ich die Rechnung. Es kamen zwei Mahnungen per Post. Darin waren lauter sinnlose Zitate aus Gesetzbüchern aufgelistet. Ich habe bis heute nicht gezahlt und irgendwann hatte ich Ruhe. Trotzdem: Riesensauerei! Gehe zu: Seiten wie checked4you.de geben nützliche Tipps, falls ihr selbst einmal einem dubiosen Internet-Angebot auf den Leim gegangen seid. [In drei Worten: Abzocke, Ignorieren, Verbraucherschutz] Liebe Jugendliche. Ja, ja. Das Web 2.0 hat viele Verlockungen und täglich kriegt man neue Mails, wo man unbedingt wieder dabei sein muss. Myspace, Youtube, Flickr, Studi/ SchülerVZ, Twitter, Pownce, Facebook, Xing...wie sie alle heißen. Aber wisst ihr was? Da muss man gar nicht überall mitmachen. Wirklich nicht! Die Seiten bleiben auch ohne euch bestehen. Und jetzt, aufgepasst, kommt was ganz Verrücktes: Die wollen gar nicht, dass ihr da nur euren Spaß habt. Die wollen Geld mit euch verdienen. Mit euren Videos, mit euren Seiten, gerne auch mit euren Daten. Und es kommt noch dicker: Schonmal jemanden bei MySpace kennengelernt? Schonmal kichernd Nach- r richten mit Mr.X auf StudiVZ hin und her geschrieben? Weil er behauptete, auch Tokio Hotel-Fan zu sein? Jungs, Butter bei die Fische, habt ihr euch noch nie gewundert, dass euch das 22-jährige Pornomodel aus Schweden als Freund geaddet hat? Nein? Leute. Im Netz ist niemand der, der er zu sein behauptet. Das war im Internet schon immer so. Dicke 50-jährige Männer, die sich im Chat als süße 17-Jährige ausgegeben haben. Standard. Und ihr fallt immer noch drauf rein? Ihr müsst was aus euren Vorteilen machen! Die alten Säcke um euch herum, die Lehrer, die Eltern, die Ausbilder und Professoren, die haben keine Ahnung vom Netz. Die können euch nicht warnen. Ihr müsst schon alles selbst herausfinden. Aber ihr seid auch schneller als die. Ihr wusstet wie man MP3s konvertiert, bevor die ihre Vinyls auf Kassette überspielen konnten. Deswegen mein Appell: Macht was draus! Und glaubt einfach nicht jeden Scheiß, den man euch mailt, ok? Oder kurz gesagt: Vor Ausfüllen des Adressfragebogens, einfach mal Gehirn einschalten. Nilz Bokelberg, 31, ist Blogger (www.qlod.org/weltfrieden), hat u.a. Accounts bei YouTube, Facebook, MySpace, Twitter, Pownce, Xing, Sevenload – und fast alle seine Passwörter vergessen. Frische Luft würde dir gut tun | 17 Die großartigsten Gruppen im studiVZ r Ergebnisse 4 - 8 von ungefähr 12.400.000 Internetuser zwischen 14 - 20 Jahren (Hochrechnung 2007) Name: Initiative zur Rettung von dem Genitiv ihm seiner Anwendung ::::: Die Skype-Kur ::::: Jacob, 22, Nijmegen (Holland), studiert Intercultural Business Communication Für ein stundenlanges Ferngespräch von Holland nach Deutschland zahle ich genau: null Euro. Ich bin zum Studieren nach Nijmegen gezogen und will natürlich regelmäßig wissen, was die Heimat so treibt. Also Headset auf, Mikrofon an und losgequasselt. Alles über den kostenlosen Online-Dienst Skype. Manchmal gebe ich meinen Nachhilfeschülern via Skype Deutschunterricht. Problematisch wird es nur, wenn die Verbindungsqualität wieder rumzickt. Gehe zu: www.skype.com [In drei Worten: Schnattern, Chatten , für lau] Auch toll: messenger.msn.de, messenger.yahoo.com, icq.com +++timopaul.com+++timopaul.com+++timopaul.com++ Größe: 1295 Name: Anatidenphobie: Die Angst, von einer Ente beobachtet zu werden Größe: 403 Name: Ich trage nur solange schwarz, bis ich etwas dunkleres finde Größe: 1655 Name: Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem Größe: 67029 Name: Hurra!!! ... ach ne, doch nicht. Größe: 51238 Name: Die kleine Drogen- und Waffenaustauschbörse Größe: 328 Name: Ich bin sensibel, du Arsch! Größe: 22966 Name: Diplom-Weltherrscher (Dipl.-Whrrsch.) Größe: 1369 Name: Heute bin ich mit dem falschen Wein aufgestanden Größe: 489 Name: Peter Klöppel paniert euch alle Größe: 28 Timo, 22, Dresden, freiberuflicher Anwendungsentwickler Ich mache Werbung für mich selbst: Timo Paul. Von T-Shirts über Feuerzeuge, bis hin zu Tangas für Freundinnen – überall prangt der Schriftzug meines Blogs „timopaul.com“. Natürlich auch in meiner Wohnung! Als meterlanger Banner am Balkon, Desktop-Hintergrund, Sticker an der Tür. Mittlerweile habe ich sogar einen timopaul-Fanshop auf meiner Seite! Ursprünglich wollte ich nur wissen, ob man die Neugier der Leute tatsächlich mit ausreichender Werbung wecken kann. Das kostet mich rund 500 Euro im Jahr, hat aber geklappt. Obwohl da ja eigentlich nichts Weltbewegendes steht, auf meiner Seite... Wobei, die Bilder der exklusiven Bierkästen-Vorhang-Besenstiel-Konstruktion meines Schranks sind schon eine kleine Sensation! Gehe zu: timopaul.com [In drei Worten: Eigenwerbung, Geschäftsidee, Bloggerwahnsinn] Auch toll: hier könnt ihr euch eigene Blogs erstellen: blogger.com, bloggorilla.com, blogjungle.de // Record-verdächtig Steffen, 21, Erligheim, studiert Mechatronik Ich bin süchtig nach dem Online TV-Recorder. In meinem Zimmer habe ich keinen Fernseh-Anschluss, dafür aber Beamer, Leinwand und eine tipptopp Surround-Anlage. Also lade ich mir ständig meine Lieblings-Sendungen runter. Ist aber auch verdammt simpel, das Ding: Registrieren und du hast Zugriff auf über 40 deutsche Sender. Dann einfach die gewünschten Sendungen aufnehmen und nach einer Stunde stehen sie zum Download bereit. Sogar Werbung lässt sich kinderleicht entfernen. Rechtlich gesehen müsste man GEZ-Gebühren zahlen, doch überprüft wird das nicht. Das ganze Angebot ist kostenlos und bis auf die Angabe einer Mail-Adresse anonym. TI_Spiesser Gehe zu: www.onlinetvrecorder.com [In drei Worten: Seifenoper, Mitschneiden, Heimkino] Auch toll: imdb.com (Internet Movie Database – hier bekommt ihr alle Infos zu Filmen) 18.10.2007 r 5 irre praktische Seiten für Schüler und Studenten > > > > www. mitfahrgelegenheit.de Von A nach B für wenig Geld > www.spickmich.de Bewerte deine Lehrer > www.praktikums-boerse.de Finde Dein Praktikum > www.leo.org Übersetzt für Euch > www.bafoeg-rechner.de Wieviel Geld steht mir zu? 13:20 Uhr Seite 1 – Anzeige – Austeilen und Einstecken Sandra, 17, Borna, Schülerin Meine derzeitige Lieblingsband ist Dúné und ich kann stolz behaupten: Wir sind Kumpels. Denn ich bin Mitglied im Street Team von allmybands.de, wo eine Hand die andere wäscht. Zu deutsch: ich verteile Postkarten oder Sticker einer Band und bekomme dafür dann Buttons, T-Shirts oder manchmal auch Konzertkarten. Nach jeder Promotionaktion muss ich einen kleinen Missionsbericht abgeben oder Beweisfotos hochladen. Wie sollten die sonst überprüfen, ob ich auch alles artig verteilt habe? Müssten die eigentlich gar nicht. Für Gratisrocken bei Dúné laufe ich mir gerne die Füße platt. Gehe zu: www.allmybands.de [In drei Worten: Abgreifen, Bondmusik , Promosekte] Schieds gerecht! Daniel, 18, Weilheim, Schüler Ich bin das Gesetz, denn ich bin Schiedsrichter. Aber nicht auf dem Rasen, sondern bei der „Electronic Sports League“, der größten Plattform für Onlinespiele in Europa. 730 000 Leute sind bei uns angemeldet, über 6000 Matches werden jeden Tag gespielt – von Billard und Eishockey, über Strategiespiele wie Command & Conquer oder Team-Actionspiele wie Counterstrike. Wir Admins sind dafür zuständig, dass die Spiele geregelt und fair ablaufen. Alle Spiele werden aufgezeichnet und wenn sich jemand zu Recht beschwert, bin ich hart und gebe Strafpunkte. Wer zu viele davon bekommt, wird zeitweise gesperrt. In den meisten Fällen kann man aber auch ohne diese „gelbe Karte“ auskommen. Gehe zu: www.esl.eu [In drei Worten: Zocken, Ballern, Flensburg-Punkte] Auch toll: 4players.de, wow-europe.com/de, www.lanparty.de Hattet Ihr auch besondere Erlebnisse im Netz? Oder wollt ihr diese 15 Geschichten kommentieren? Dann schreibt uns doch einfach eine Mail an [email protected] Succccccccccche 1 2 3 4 Hier seh´ ich Zukunft Ingenieure schaffen die moderne Welt - und sind gefragt wie nie zuvor. Wer von Technik fasziniert ist, wer die Zukunft aktiv mitgestalten will, wer sich Neues ausdenken oder Bestehendes verbessern will, für den ist ein Ingenieurstudium genau das Richtige. Welche Studienrichtung hat Zukunft? Welche Abschlüsse gibt es? Was wird von Ingenieurstudierenden erwartet? Wie sind die Berufschancen danach? Tu den ersten Schritt - informier dich: www.think-ing.de THINK ING. ist eine gemeinsame Initiative von: 18 | Frische Luft würde dir gut tun e g a r f m U Exklusive Forsa-Erhebung unter Jugendlichen 83% der Schüler schätzen das Internet als wichtig für ihre berufliche zukunft ein.* 56% finden, dass ihre lehrer sie unbefriedigend auf die berufliche nutzung des Internet vorbereiten.* 23% fühlen sich sogar schlecht vorbereitet.* 18% der Schüler nutzen den Computer häufig im Unterricht.** Kann hier denn niemand Internet? Mittlerweile sind 90 Prozent der deutschen Schulen mit Computern und Laptops ausgestattet und trotzdem werden die Dinger kaum für den Unterricht genutzt.** Redakteur Martin ist der Sache nachgegangen und hat unter anderem mit Lehramtsstudentin Christine gesprochen, die in sechs Jahren Studium in nur einem Seminar mit dem Thema Internet in Berührung gekommen ist. Haben Initiativen zur Computerausbildung von Lehrern ihre Ziele verfehlt? Die komplette Geschichte lest ihr auf SPIESSER.de. * Quelle: Forsa-Umfrage vom 19.10.07 im Auftrag von SPIESSER ** Quelle: (N)onliner 2006, Sonderumfrage „Lehre oder Leere?“ von TNS Infratest und Initiative D21 Ergebnisse 9 - 13 von ungefähr 12.400.000 Internetusern zwischen 14 - 20 Jahren (Hochrechnung 2007) ******Funky Franky***** Frank, 18, Dresden, Schüler Ich saß mal gelangweilt bei einem Kumpel herum. Als auf seiner Playlist plötzlich Aretha Franklins „Think“ kam, bin ich völlig abgegangen. Aber so richtig, mit Popo-Wackeln und so! Mein Kumpel hat mich dabei gefilmt und das Video gleich bei Youtube reingestellt. Man muss nur „Franky Dresden Think“ eingeben und schon landet man bei meiner flotten Tanzeinlage. Nach drei, vier Wochen hatten wir schon 500 Views und eine ganze Liste Kommentare drunter. Obwohl wir es eigentlich nur an ganz Wenige weitergeleitet hatten. Schon verblüffend, wie viele Leute letztendlich darauf reagiert haben... Gehe zu: www.youtube.com [In drei Worten: Nachdenken, Nachmittagstanz, Sexmachine] Auch toll: myvideo.de, videocommunity.com, clipfish.de Tipp-Kick Rita, 23, Bonn, studiert Asienwissenschaften Gesellschaft? Brauchte ich nicht. Denn früher war mir das fiktive Leben im Internet wichtiger als das reale. Dort waren immer Leute, die genauso verrückt nach Anime und Manga waren wie ich. Weil wir ständig im Chat rumhingen, gehörten wir bald zu den Stammis. Es gab sogar ewige Diskussionen, wer sich nun Stammi nennen konnte und wer doch nur n00b, also ein Neuling war. Irgendwann bekam ich aber mit, dass diese Chats auch ganz schön verlogen sein können: Männer die sich als feinfühlige Freundinnen ausgeben, Chat-Perverslinge und so weiter. Trotzdem habe ich dort auch einige kennen gelernt, die noch heute gute Freunde sind. Im Grunde genommen hat mich dieser Anime- und Manga-Channel sogar darauf gebracht nun Asienwissenschaften zu studieren. Gehe zu: www.chatcity.de [In drei Worten: n00bfrei, Remmidemmi , Zeichenfreu(n)de] Auch toll: chat4free.de, spin.de, chatpunkt.de InTellIgenzyKlopädIe? Marlen, 17, Schöneck, Schülerin Den IQ von Wikipedia würde ich auf 100 schätzen. Im Bereich des Durchschnitts-IQ der Menschen. Nicht zu hoch, da ich denke, dass es für Wissenschaftler oder Professoren nicht allzu interessant ist ihr Wissen dort einzutragen, weil es von einem ungebildeten oder unwissenden Menschen umgeschrieben werden könnte. Aber, das ist nur eine Vermutung. Ein Klassenkamerad hielt mal ein Referat, in dem viele Fakten gründlich falsch waren. Seine Hauptquelle war Wikipedia. Auch zum Thema Nationalsozialmus sollte man die Seite nie nutzen. Im Geschichtsunterricht haben wir ein halbes Jahr bei Wikipedia Artikel zum Dritten Reich beobachtet. Da ließ sich so manches mal eine Pro oder Kontrastimmung zwischen den Zeilen bemerken. Seitdem nutze ich Wikipedia nur noch, um mir einen Überblick über Themen zu verschaffen. Es ist eh nicht so toll, wenn siebzig Prozent des Kurses dieselbe Internetquelle nutzen. Gehe zu: www.wikipedia.de [In drei Worten: Megabibliothek, Wackelkandidat, Schülerfreund] Auch toll: doktus.de, citizendium.org, wissen.de Stoff im Urlaub Georg, 17, Harzungen, Schüler Als ich drei war, sollte ich mich plötzlich um ihn kümmern. Er hatte Schlappohren, eine Knollnase und war ständig blau: mein kleiner Plüsch-Hund Arko. Und sein treuherziger Blick erst! Einmal ist er auf dem Weg zum Kindergarten weggelaufen, lag eine Nacht alleine auf der Straße. Als wir uns wieder hatten, wollte ich ihn gar nicht mehr hergeben. Wir teilten sogar jahrelang das Bett miteinander. Als ich dann älter wurde, musste er schließlich in den Schrank. Trotzdem möchte ich heute einmal Danke sagen und Arko zur Belohnung nachträglich in den Urlaub schicken. Teddy-Tour-Berlin läd Kuscheltiere zum Sightseeing in die Hauptstadt, schickt dann Fotos und Ansichtskarten. Arko vorm Brandenburger Tor, Arko auf dem Fernsehturm. Das würde ihm bestimmt gefallen! Oder, Arko? Gehe zu: www.teddy-tour-berlin.de [In drei Worten: Stadtführung, Kuscheltrieb, Danksagung] – Anzeige – – Anzeige – Zentrale Studienberatung • http://tu-dresden.de T^ppqrafbobk<Tlpqrafbobk< Tfbpqrafbobk< } ,PiEHUEOLFN$OOHV:LVVHQVZHUWH]XP 6WXGLHQVWDUW } ,P0LWWHOSXQNW'HXWVFKODQGVJU}WHV +RFKVFKXOUDQNLQJGHV&+(&HQWUXPIU +RFKVFKXOHQWZLFNOXQJ } ,P7HVWiEHU+RFKVFKXOHQ 10. Januar 2008 • SCHNUPPERSTUDIUM http://tu-dresden.de/schnupperstudium GBQWQ >JHFLPH 31. Mai 2008 • UNI-TAG http://tu-dresden.de/unitag } ,P'HWDLO$OOH)DNWHQ]X%DFKHORU0DVWHU XQG=XODVVXQJVYHUIDKUHQ %HVWHOO+RWOLQH (14 Cent/Min.aus den deutschen Festnetz. Mobilfunkpreise können abweichen) %HVWHOOXQJLP,QWHUQHWZZZ]HLWGHVWXGLHQIXHKUHU 3HU(0DLOVWXGLHUHQ#]HLWGH Anzeige Frische Luft würde dir gut tun | 19 Ergebnisse 14 - 13 von ungefähr 12.400.000 Internetusern zwischen 14 - 20r Entschuldigung, wir hätten da mal eine Frage . . . Was sind die besten Anmachsprüche auf dem Schulhof? Marie, 17, Schülerin Profil zeigen Hendrik, 22, Meißen, Auszubildender Vor einem halben Jahr haben wir mit unserer Punkband „Stalin vs. Band“ die Beatsteaks in Berlin supportet. Das war schon der Wahnsinn, tolle Stimmung und ein extrem abgehendes Publikum. Das Ganze lief im Rahmen der Myspace Secret Shows. Da erfährt man erst kurz vorher über die Community, wer wo und wann spielt. Nur geladene Myspace-User also, die noch dazu nichts bezahlen mussten. Trotzdem stehe ich der Seite auch skeptisch gegenüber. Klar ist es toll und hilfreich, dass man seine Musik kostenlos im Internet veröffentlichen kann, um sich so zu präsentieren. Aber mit einer eigenen Internetseite entsteht ein viel persönlicherer Kontakt. Dennoch: Das Konzert damals war wirklich fabelhaft! Was sollte man 2007 unbedingt noch erledigen? Daniel, 19, Student Gehe zu: myspace.com/stalinvsband [In drei Worten: Vorgerockt, GEMA-frei, Gruppenskeptiker] Auch toll: myownmusic.de, sellaband.com Gut bezahlte Arbeit Jonas, 28, Mainz, auf Jobsuche Jedes Jahr verdiene ich etwa 50 Euro extra, für dreimal auf der Tastatur herumklimpern. Ich habe einfach alte Studienarbeiten bei Hausarbeiten.de hochgeladen, die sich andere für rund sieben Euro runterziehen können. Die Arbeiten über Film und Medien sind der Kassenschlager, die gehen weg wie warme Semmeln. Ob die überhaupt als Wissensquelle für andere würdig sind? Hab ich mir noch nie groß Gedanken drüber gemacht. Die Benotung steht schließlich dabei. Ich selbst nutze die Seite aber nicht zum Runterladen. Meine Arbeiten schreibe ich lieber selbst. Gehe zu: www.hausarbeiten.de [In drei Worten: Dagobert, An- und Verkauf, Runterziehen] Auch toll: fundus.org, pausenhof.de, hausaufgaben.de, schultreff.de Schlechte Zensuren Andreas, 23, Aachen, studiert Physik Von wegen langweilige Touri-Schnappschüsse oder stocksteife Familienportraits! Ich fotografiere alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist und lade die Bilder dann bei flickr hoch. Da können Fotos kommentiert oder als liebstes Lieblingsfoto erklärt werden. Außerdem ist die Plattform übersichtlich wie sonst keine. Was flickr mit uns deutschen Usern macht, ist allerdings nicht die feine englische Art. Uns wurde auf einmal nicht mehr gestattet, manche Bilder anzuschauen. Flickr zensierte für uns, weil das Unternehmen für eventuell bedenkliche Bilder nicht haftbar gemacht werden wollte. Ganz schön schade! Gehe zu: www.flickr.com [In drei Worten: „Cheese!“, Stilleben, Bildschirmhintergrund] Auch toll: Pixelio.de, Photocase.de, ipernity.com, snapfish.de, youthphotos.eu 5 tolle Online- r Schülerzeitungen Autorin Tina, 18, findet das Internet angsteinflößend. Für SPIESSER vernetzte sie sich dennoch, trat in 32 studiVZ-Gruppen ein und schrieb 137 Mails. www.wooling.net www.umlauf.de www.pfeil-magazin.de www.hasepieler.de Succccccccccche www.maxmodul.de 1 2 3 4 Kannst du mir heute Nachmittag vielleicht Bio-Nachhilfe geben? Mr. Twister, 16 Du hast so wahnsinnig tolle Kurven und ich, ich hab keine Bremsen. Zöpfe-Mike, 15 Bist du öfter hier? Lene, 19 Darf ich mal von deinem Pausenbrot beißen? Keks, 16 Nach Kuba fliegen. Wer weiß, wie lange Fidel noch lebt und was danach aus der Insel wird. Kiezkönig, 17 Unterwasserrugby spielen. Wie bewegt sich ein Ball unter Wasser? Und woher bekomme ich Luft? Aus Sauerstoffflaschen? Dann kann ich mich doch gar nicht mehr bewegen? So viele Fragen, die dringend nach einer Antwort schreien. Baracuda, 18 Mit Eispickeln auf einen Gletscher klettern, bevor die globale Erwärmung alle abgeschmolzen hat. Elaine, 18 In einer abgehalfterten Bar einen wildfremden Typen abknutschen. Das muss ich dieses Jahr noch machen, damit es im nächsten nicht schon wieder mit meinen guten Vorsätzen kollidiert. Eure_Suse, 19 Was können Mädchen definitiv besser als Jungs? Anastasia, 18, Praktikantin Frieren, jammern, große Augen machen – und daraus auch noch Vorteile ziehen. Cyberwusel, 17 In der einen Hand das Telefon, in der anderen die Wimperntusche, mit dem linken Fuß den Anschaltknopf der Schreibtischlampe ertasten und dabei noch Mails lesen. Multitasking eben. Maria, 18 Tanzen. Foo Fighter, 17 Kennt ihr eine bessere Antwort? Dann ab zu Yahoo! Clever und nach der SPIESSER-Aktion Ausschau halten! Hier könnt ihr eines von drei Yahoo! Go Handys gewinnen – Euer Einstieg ins mobile Internet. Das Yahoo! Go Handy wird eigens für euch personalisiert und mit einem simyo Starter-Set (für Einheitstarif) inklusive 10 Euro Startguthaben ausgestattet. Damit könnt ihr supergünstig und bequem unterwegs E-mails checken, Nachrichten oder Sportnews lesen, Stadtpläne erforschen, Flickr-Fotos hochladen, Yahoo! Clever-Antworten suchen und vieles mehr. Yahoo! Clever ist das schlaue Frage/Antwort-Portal im Internet. Hier grübeln User gemeinsam über den Rätseln des Alltags und geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter. Ihr habt ein ganz besonderes Problem, für das ihr keine Lösung wisst? Habt Fragen zu kaputten Waschmaschinen, kränkelnden Wellensittichen oder zerrissenen Herzen? Dann einfach auf Yahoo! Clever posten und die anderen User antworten lassen. www.yahoo.de/spiesserclevert 20 | Frische Luft würde dir gut tun schulkino SPIESSER macht den Kinosaal zum Klassenzimmer: Filme für den Unterricht. Elizabeth – Das goldene Königreich London 1585: Während Philipp II von Spanien unverhohlen nach ihrem Thron schielt, muss sich die englische Königin einen Ehemann suchen, da sie noch keinen Erben zur Welt gebracht hat. Heimlich gilt ihre Liebe dem jungen Entdecker Walter Raleigh, der ihrem gesellschaftlichen Stand allerdings nicht entspricht und den sie deshalb nicht heiraten darf. Elisabeth ist gezwungen ihre Gefühle zu unterdrücken und zieht zudem gegen Spanien in den Krieg. Währenddessen deckt ein Berater die Machenschaften ihrer Cousine Mary Stuart, Königin von Schottland, auf. Diese steht mit den Spaniern im Bunde. Der zweite Teil der Elizabeth-Saga von Shekhar Kapur beschäftigt sich nicht mehr ausschließlich mit den nüchternen historischen Fakten, sondern portraitiert auch die komplizierten gesellschaftlichen Verhältnisse des späten 16. Jahrhunderts. Filmstart: 20. Dezember Tine Heynatz Passt zu: Geschichte, Ethik, Religion, Gemeinschaftskunde Themen: Gesellschaft: Elizabeth muss heiraten, um einen Thronfolger zu gebären. Dafür kommen nur Adelige in Frage, Gefühle zählen nicht. Machtkämpfe: Um zu Ruhm und Reichtum zu gelangen, schrecken die Gegner der Königin nicht vor Intrigen und Verschwörungen zurück. SPIESSER verlost einen Kinobesuch zu Elizabeth für eine ganze Schulklasse in einem CineStar-Kino eurer Wahl! Wenn ihr mitmachen wollt, dann geht auf www.SPIESSER.de/gewinnen und nehmt an der CINESTAR-Schulkino-Aktion teil. FAR EAST BAND Tough Enough Muttis machen es vor: Immer schön den Kopfhörer an den Babybauch halten, damit sich durch Musik außergewöhnliche Talente des Kindes entwickeln. Ich zum Beispiel kann Platten extravagante Gerichte zuordnen. „Tough enough“ von der Far East Band schmeckt so eindeutig, wie Kokos-Chili-Suppe klingt. Altbekannte Reggae-Melodien und zigarrengeplagte, fräuleinsgleiche oder froschverkrampfte Kehlen, die bei jedem Intro erneut verwirren. Die Platte ist zu wenig entspannt zum Suppe löffeln, nicht aggressiv genug zum Abwaschen, aber umso passender um eine neue CD rauszusuchen. Tina Gebler www.fareastband.de Rilo Kiley Under The Blacklight Endlich Ruhe! Und Entspannung! Auf dem Bett liegend, Rilo Kiley’s „Under The Blacklight“ im CDPlayer. Der erste Song beginnt, Takt auf Takt. Eine unbeschwerte und fröhliche Melodie. Spätestens beim dritten Song war’s das mit dem Entspannen. Man kommt nicht mehr drumherum aufzustehen. Das von Zimmer zu Zimmer-Getanze beginnt. Die Einbringung nicht vorhandener Sangeskünste folgt – Sängerin Jenny Lewis wäre wenig begeistert. Gute Laune macht sich breit, wer denkt da noch an Ruhe und Entspannung? Dermaßen fließend und anziehend ist das Zweitwerk der Band, dass das Träumen und Tanzen auch im Auto weitergeht. Oder beim Spazierengehen, die wunderbare Musik nah an den Ohren, um auch ja kein Element zu missen. Uli Melzer www.rilokiley.com Wholetrain Dead Silence Dreißig Minuten. Eine verdammt lange Zeit manchmal, in der FußballSpiele zweimal kippen und Politiker sich um Kopf und Kragen reden können. Dreißig Minuten hat meine Freundin gebraucht, um die Pointe, das vorgeblich überraschende Ende von Death Silence vorauszusagen. Ganz schön gemein, vor allem wenn man noch 60 lange Minuten Film vor sich hat! Also weitergucken und hinein ins muntere Metzelvergnügen, in der eine adrett geschnitzte Holzpuppe einem halben amerikanischen Provinzkaff die Zungen abschneidet. Klingt spannend? Ist es aber nur mäßig. Da hilft auch der Nervenkitzelzusatz „ab 18“ nicht wirklich weiter. Mario Cetti www.deadsilencemovie.net Grey‘s Anatomy Soundtrack Vol. 3 Dieser Soundtrack ruft gerade dazu auf, ihn über einen Morgen verteilt zu hören. Wir müssen wach werden, uns bewegen. So verleiten die Takte der ersten Lieder dazu, die Haare wie eine Windmühle zu kreisen und „Indie-Rock‘n‘Roll“ zu kreischen. Nur das Müsli lässt sich so nicht essen. Mist. Hungern? Stinken? Weiterschalten. Ja! Grace Potter & The Nocturnals! Großartig.. Ruhig... Das Müsli gleitet dirrrhhhzzz... Wer kein großes Talent hat, Geräusche der Umgebung mit in seine Träume einzubinden, wird bei Robert Randolph wieder wach. Raue Stimme, schräger Chor, Klatschgeräusche. Aufgeschreckt, Lied vorbei, dann Sonnentanzmusik. Juhu, überheblich gute Laune! Obwohl manche ja fröhliche Menschen verachten, solange der morgendliche Kaffee noch halbvoll ist. Doch für diesen Fall gibt es noch die letzte Interpretin: Brandi Carlile. Diese Stimme. Einzigartig. Nur sollte sie nicht an die Öffentlichkeit gebracht werden. Dieser Song ist Rauswerfmusik. Tina Gebler www.greys-anatomy-music.de Motor TV Oh mein Gott, das Musikfernsehen lebt! Nicht jenes, das man nur mit Hilfe von Antenne oder Kabel empfangen kann und das einen den ganzen Tag mit hirnlosen Datingshows quält. Nein, der Lichtblick heißt Motor TV und ist nur über das Internet zu empfangen. Hier ist alles anders. Blood Red Shoes, Klaxons, The Robocop Kraus – hintereinander und ohne Werbeunterbrechung. Das lässt das Herz moderner musikbegeisterter Menschen höher schlagen! Dazu gibt es noch so schöne Rubriken, wie „Künstler erklären die Welt“ oder die „Motor TV Starthilfe“, bei der wirklich einmal unbekannte Bands vorgestellt werden. Oder sagen einem die Namen Onanon oder Tent schon etwas? Gut, mir nämlich auch nicht. Motor-TV erinnert an die Sarah Kuttner- und Charlotte Roche-Zeiten, als die populären Musiksender wenigstens noch etwas Qualitatives bieten konnten. Sandra Kühnel www.motortv.de Mein Leben im Schrebergarten von Wladimir Kaminer Der Kaminer-Schlawiner! Seine Bücher liebt oder hasst man. Dazwischen ist nicht. Man könnte meinen nach Russendiskos und ulkigen sowjetischen Kochbüchern wären dem guten Herrn die Ideen ausgegangen, aber das sind sie nicht. In seinem aktuellen Buch erzählt Kaminer von seinen Erlebnissen in einer Berliner Schrebergarten-Kolonie. Skrupellos setzt er sich über Verordnungen hinweg und pflanzt Heckenapparate, die in einem Kleingarten nun wirklich nichts zu suchen haben. Die spießigen Kleingärtner mosern und ich lache, lache, lache. Der Schrebergarten hat mich allerdings nicht so vom Hocker gerissen, wie die älteren Bücher des Autors. Trotzdem ein „echter Kaminer“! Felix Huesmann www.randomhouse.de/manhattan Schonmal bei einer Graffiti-Aktion Schmiere gestanden? Das ist Puls auf 180 und Nackenhaare im 90Grad-Winkel, selbst wenn es nur das windschiefe Sportlerheim eines provinzbayrischen 4000-SeelenKaffes ist, das da verschönert wird. Wholetrain, die preisgekrönte Geschichte einer vierköpfigen Graffiti-Writer-Crew, fängt diese Spannung bis zur Atemlosigkeit ein und erzählt von wirbelnden Dosen, Style-Battles mit der verfeindeten Posse, dicker Jungsfreundschaft und nächtlichem Abhauen vor der Polizei. Bitte merken: dieser Film ist unglaublich, wahnsinnig toll. Im Gegensatz zu unserem Kunstwerk, damals am Sportlerheim. Mario Cetti www.wholetrain.com Tödliche Zugabe von Stefan Maelck Karlo Kaltwasser, Finn Flegelmilch und Walli Wesenberg? Bitte wer? Diese Namen sollen skrupellose Musikindustrielle, Rocker und intrigante Millionärswitwen bezeichnen. Leider erinnern sie mich eher an Kinderbuchgeschichten, als an einen ernst zu nehmenden Kriminalroman. Denn genau das will „Tödliche Zugabe“ eigentlich sein. Mein Verdacht ist eher, dass sich der Autor frech an den Detektivsendungen der Privatsender bedient hat. Die Dialoge sind platt, die Witze gar nicht witzig - alles in allem ist die ganze Geschichte unglaublich langweilig. Als der Protagonist Hank Meyer, Detektiv und Radio-DJ, dann zum gefühlten 78. Mal für Ostdeutschland die Metapher Dunkeldeutschland verwendet, bin ich gewillt das Buch gegen die Wand zu werfen und den Inhalt meiner Waldmeisterbrause darüber zu kippen. Selten löste in mir ein Buch solch eine Wut aus. Vom ganzen Kopfschütteln habe ich jetzt noch Muskelkater. Sandra Kühnel Erschienen im September www.rowohlt.de Fifa 08 Ein Schuss ins Aus. Die Serie tritt zumindest auf dem PC spielerisch auf der Stelle und ich mit einem Fuß gelangweilt auf den anderen. Alte Grafik-Engine und träge Ballphysik – reales Fußball-Feeling suche ich hier vergebens. Dafür sehen die bekanntesten Spieler ihren lebendigen Vorbildern recht ähnlich. Der neue Spielmodus „Be a Pro“ erlaubt sogar, dass man nur einen einzigen Spieler steuert, hinterlässt bei mir aber gemischte Gefühle. Gut sind Extra-Aufgaben wie „Schieße fünfmal aufs Tor“, die mich zusätzlich motivieren. Meine computergesteuerten Mitspieler sind das aber ganz und gar nicht, sondern eiern oft viel zu lange planlos auf dem Platz rum, bis sie endlich einen ordentlichen Pass spielen. Ulf Peschel www.fifa08.ea.com Persepolis Ein grandioser Film! Es ist die Lebensgeschichte der jungen Iranerin Marjane, die nach Freunden, Heimat, einem Ziel, Glück und der Liebe sucht, stets auf der Flucht vor dem Terrorregime in ihrem Heimatland. Persepolis hat mich ungeheuer fasziniert. Die Bilder des französischen Animationsfilms sind fantastisch, eine Mischung aus schlicht und verspielt, größtenteils in schwarz-weiß gehalten. Wie die das hinbekommen haben! Die Erzählweise geht so nahe, nach 2 Stunden hätte ich am liebsten noch weiter geguckt, Marjanes Leben weiterverfolgen wollen. Gefühle wurden so ziemlich 1:1 auf mich übertragen, ich habe gelacht, beinahe geweint und gestaunt. Josepha Landes Kinostart: 22. November www.sonypictures.com/classics/persepolis Die Siedler 6: Aufstieg eines Königreichs Ich bin ein Siedler-Traditionalist und freue mich! Denn nachdem die Macher den Schwerpunkt des letzten Teils auf Echtzeitkämpfe gelegt hatten, kann ich mich jetzt wieder zurücklehnen und beobachten, wie meine Siedler ihr Getreide verwursten. Zurück zu alten Werten und komplexen Warenkreisläufen ist also die Devise von „Aufstieg eines Königreichs“. Allerdings können mich die Missionen mit ihrem immer gleichem Beginn, ihrer Ideenarmut und ihrer – leider – häufigen Anspruchslosigkeit nicht überzeugen. So muss ich mich zum Beispiel schon recht früh gegen einen Gegner mit riesiger Befestigungsanlage behaupten, die ich am Ende aber gar nicht stürmen soll. Nur so einen lumpigen Geldtransporter. Hier verspielt Die Siedler viel Potenzial. Fazit: kein schlechtes Aufbauspiel, „Anno 1701“ ist trotzdem die bessere Wahl. Ulf Peschel www.siedler.de Hotel Very Welcome Gelebte Realitätsflucht. Reicht das Studenten-Sparbuch leider nicht für den Flug nach Fernost, kann man sich womöglich mit einem Kinobesuch im „Hotel Very Welcome“ behelfen und so erleben, wie es dort sein könnte. Mit Freunden durch Thailand reisen, oder in Indien vor dem geschwängerten One-Night-Stand davonlaufen. Grausam akkurat verfilmt Sonja Heiss in mehreren Episoden eben solche Erlebnisse gestresster Mittzwanziger auf Sinnsuche. Als der dargestellten Gruppe zugehörig fühlt man sich zwar unangenehm genau portraitiert, aber bestens unterhalten. Julian Heissler Kinostart: 29. November www.hotelverywelcome.de web CD games Buch kino DVD – Anzeige – Frische Luft würde dir gut tun | 21 Downloads holt euch diese sechs mp3 im kostenlosen Download auf SPIESSER.de So geht‘s 1. Auf SPIESSER.de den Webcode@proberaum eingeben. 2. Alle sechs oder einzelne Titel kostenlos downloaden. 3. Achtung: Diese sechs Lieder könnt ihr bis zum 18. Februar runterladen. Mit dem nächsten SPIESSER gibt es sechs neue Titel. pop indiepop Jens friebe Das mit dem Auto ist egal Hauptsache dir ist nichts passiert „Ich würd´ den Posten gerne schmeißen, man ist hier immer schlecht bezahlt!“ singen Schrottgrenze und sprechen dabei Millionen von Schülern aus dem Herzen, die gerade über einer doofen Mathearbeit sitzen. Dass die Band aus Peine schon 13 gemeinsame Jahre auf dem Musikerbuckel hat, hört man ihnen gar nicht an. Tolle Slogans und juckende Gitarren – da übersieht man glatt, dass eigentlich Winter ist. Passt zu: mit 18 keinen Bock mehr haben und in Rente gehen Von deM alBuM „schrottisM“ WWW.schrottgrenze.de elektro alternatiV sdnMt Tears don´t cry Was um alles in der Welt ist eine Bratze? Eine äußerlich sehr unattraktive Frau, der jeglicher Restcharme abgeht, verrät das Ruhrgebietslexikon. Aber auch das Kackhäuflein finden wir im Deutungsangebot. Kein Wunder, haben sich doch die Schlawiner von Clickclickdecker und Der Tante Renate diesen Namen für ihr Techno-Projekt ausgesucht. Zünftig Bässe und Zeilen zum auf die Stirn kritzeln. Komm, wir hauen auf die Bratze! Passt zu: einer Tortenschlacht im Wiener Kaffeehaus Von deM alBuM „kraft“ WWW.Bratze.eu Worte braucht man für tolle Musik ebenso wenig wie das Döschen Haarpomade beim Zahnarzt. SDNMT benötigen anscheinend nicht einmal Vokale und bauen mit ihren Gitarrensongs kilometerhohe Elfenbeintürme. Drumrum schweben verliebte Flugzeuge, dazwischen Göttervater Zeus, der beschwippst und heiter nach dem rechten Tritt sucht. Wir genießen derweil Kopfkino mit Schwindelfaktor. Passt zu: Mit verträumtem Köpper in das tiefblaue Tintenfässchen Von deM alBuM „the goal is to Make the aniMals happy“ WWW.seidenMatt.de hip-hop songWriter albino Kein Frieden klabunde Desabrigado Albino aus Lübeck hebt rappend die Faust. Aber nicht für Menschen, sondern für Pfoten und Tatzen, Kühe, Hühner und Hunde. Wenn es eine vegane Revolution gäbe, „Kein Frieden“ wäre genau ihr Song. Ein Song gegen Legebatterien und Massenschlachtungen, gegen Tierquälereien oder ignorante Menschen, die das anonyme Schweinehack im Vorbeigehen in den Einkaufswagen pfeffern. Endlich wieder politischer Hip-Hop! Passt zu: leckerer veganer Lasagne mit einem Hauch Knoblauch Von der ep „kein frieden“ WWW.alBino-online.de Ein mondänes Café irgendwo in einer Großstadt. Schöne Menschen sitzen an kleinen Tischchen, man flirtet und trinkt Milchgetränke. Und obwohl es hier ganz herrlich wuselt, ist es, als ob die Welt in diesem Café ihren pulsierenden Atem anhält, mal Pause macht. Den Soundtrack liefert Boris Klabunde aus Berlin, mit Bossa, Streichern und Jack Johnson-Melodien. Wenn man nur nicht abends immer wieder los müsste! Passt zu: dem Moment, in dem für einen Sekundenbruchteil alles Sinn macht Von deM alBuM „pale BlossoMs“ WWW.BorisklaBunde.coM mANDo DIAo NEVER SEEN THE LIGHT OF DAY angebauten Kräuter abzuwehren. Never Seen The Light Of Day – das ist nicht mehr Mando Diao, sondern nur noch ganz großer Mumpitz. Die Musik besitzt keine Seele, den Stücken wurden statt Yeah Yeah Yeah’s kümmerliche La La La’s untergeschoben und überhaupt klingt das Ganze wie eine Ansammlung halbherziger B-Seiten. Ich war einst riesiger Mando Diao-Fan, darum schmerzt es mich sehr, dass sich meine Ohren diesen 41-minütigen MainstreamIndieAlternativeIrgendwasPop gefallen lassen müssen. Sandra Kühnel WWW.Mandodiao.coM Nach Anhören dieser Platte möchte ich mit so vielen Fäkalausdrücken um mich schmeißen, dass meine Worte, wäre ich in einer Talkshow, von einem dauerhaften Pieeep! übertönt würden. Das Einzige wozu der Erwerb des neuen Albums der einst besten Schweden der Welt Buch sinnvoll ist: Sich die CD wahlweise als Kettenanhänger um den Hals zu binden oder in den Garten dVd zu positionieren, um Vögel vom Verzehr der selbst Entspannt lernen – mit Plan und Verstand schrottgrenze In Verhältnissen dieser Art Was für ein wunderbar bekloppter Songtitel! Und weil so etwas nur jemand darf, den viele Menschen als „Deutschlands einzigen Popstar“ bezeichnen, entschuldigen wir auch ausnahmsweise die mangelhafte KommaSetzung. Die Hymne der Volljährigen, mit Glöckchen und viel „Uh-uh-ohs“, die fortan in jeder Fahrschule des Landes auswendig gelernt werden muss. Ein cooler Typ, der Friebe. Passt zu: dem reumütigen Dackelblick, wenn man Papas Auto kaputt zurückbringt Von deM alBuM „das Mit deM auto ist egal hauptsache dir ist nichts passiert“ WWW.Jens-frieBe.de Bratze Im Auge des Lachs So macht man Abi! Jetzt neu: Die Abi Prüfungstrainer! Darin bis zu 33 Original-Abiprüfungen in jedem Band. Die ersten Trainer, die Lösungen schrittweise erklären. www.so-macht-man-abi.de Mit M CD-RO enlin und O ten! o Angeb Cornelsen Verlag | 14328 Berlin | www.cornelsen.de Anzeige 22 | Frische Luft würde dir gut tun etwa enthält range Eine O . C Vitamin 50 mg arf n Tagesbed decken de 2 Orangen C. an Vitamin „Damit du mich nie vergisst“ – Afrikas Kinder und die Memory Books Von Christa Graf Aids ist in Deutschland ein Thema, und trotzdem kommt es einem so irreal vor. Uns trifft Aids nicht. In Uganda ist Aids neben Armut jedoch die größte Bedrohung. Eltern sterben und zurück bleiben Kinder, die vollkommen auf sich alleine gestellt sind. Seit einiger Zeit schreiben die Mütter ihren Kindern daher „Memory Books“ und geben ihnen so alle Erinnerungen über die Familie, Traditionen und Wünsche mit auf den Weg nach dem eigenen Tod – oft als einziges Erbe. Bücher über Afrika lese ich häufig, aber ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so kontrovers dabei mitgefühlt zu haben. Auf der einen Seite die Geschichte eines kleinen Jungen, der von heute auf morgen Familienernährer wird. Auf der anderen Seiten die Krankenschwester Christine, die nur so strotzt vor Zuversicht. Einerseits sitze ich in der U-Bahn mit unterdrückten Tränen, mit dem Gefühl absoluter Hilflosigkeit. Und schon wenige Haltestellen weiter freue ich mich meines Lebens – habe das Gefühl, dass Hoffnung wirklich Berge versetzen kann. Es geht nicht wie so oft um das afrikanische Elend, sondern um den Umbruch Ugandas, die Hoffnung und Stärke seiner Einwohner. Jenny Wolf www.pieper-verlag.de/malik Eine Orange besteht zu 85,7% aus Wasser. Der Nährw ert der Ora nge beträg 42kcal pro t 100 Gramm . 3 Fragen an Claudia Schäfer, Ärztin der IKK-Gesundheitsberatung Unglaublich... > Forscher haben ausgerechnet, dass ein 75-jähriger Mensch in seinem Soll ich bei einer Erkältung Antibiotika nehmen? Die meisten Erkältungen sind Viruserkrankungen, bei denen Antibiotika nicht nötig sind. Erst, wenn hohes Fieber oder ein sehr schlechtes Allgemeinbefinden dazu kommt, sollte man zu Antibiotika greifen. Leben ungefähr zwei bis drei Jahre nur mit Husten oder Niesen verbringt. > Husten kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 480 km/h durch den Rachen schießen. > Es gibt etwa 200 bekannte Erkältungsviren. Darf ich zu Hause bleiben, oder muss ich zur Schule gehen? Bei Fieber oder sehr starker Erkältung sollte man zu Hause bleiben. Ansonsten Wer hat das höchste C? Vitamingehalt pro 100 Gramm. kann man ruhig zur Schule gehen. Die Ansteckungsgefahr ist nicht so hoch, Hagebutte 1250 mg Singstar – Die Toten Hosen wie man oft denkt. Fernsehen und Lesen - gut oder zu „Hey, hier kommt Alex“, gröle ich ins Mikro. Für Fans von Karaoke und den Toten Hosen gibt es jetzt Grund zur Freude: Die Altpunker aus Düsseldorf haben als erste Band eine eigene Playstation 2 Singstar-Disk, die nur Lieder von den Toten Hosen enthält. Darunter Schunkelkracher wie „Bayern“ oder „Zehn kleine Jägermeister“. Heiß wird es natürlich erst im Mehrspielermodus, bei dem zwei Spieler um die schiefste Note trällern. „Alles wird gut“, um es mit Campino zu sagen. Ulf Peschel www.singstar.de Guave 300 mg anstrengend? Bei Kopfschmerzen und Fieber ist Schlaf Brokkoli bis 115mg am besten. Zitrone 53mg Links www.erkaeltung-online.de Sauerkraut 20mg www.ikk.de www.netdoktor.de Den Viren keine Chance! 3 Tipps zum Vorbeugen 1. Geheimtipp Nasen- 2. Viel Vitamine und 3. Sport und Bewegung. dusche: Die Salzlösung Mineralstoffe, viel Am besten draußen. reinigt die Nase und be- Vitamin C und Zink, am ruhigt die Nasenschleim- besten aus rohem Obst haut. Nasenduschen gibt und Gemüse. m u h c m’ i m o k Wie ältung k die Er ? m u r drum Vanessa Paradis Divinidylle es in Drogeriemärkten und Apotheken. 7 Tine, 1 Warum heißt die Erkältung Erkältung, wenn Kälte allein gar nicht die Ursache ist? Alle Infos zum Thema gibt es auf www.ikk-spleens.de. Mach dich schlau! Nach dem ersten Lied erwartet man melodischen Seelensex und saugt begierig jede Silbe auf, die da so wunderbar französisch von Vanessas Lippen perlt. Doch spätestens in der Hälfte des zweiten Tracks verschwindet Wolke sieben und das Kribbeln ist weg. Kommt da noch mehr? Man sehnt sich nach der Spannung, dem Höhepunkt, wenigstens etwas Dramatik - und verhungert am ausgestreckten Arm. Mit einer eigenwilligen Stimme und diesen wahnsinnigen französischen Texten paddelt das Album durch seichte Melodien und kommt einfach nicht vorwärts. Schade eigentlich, denn der Geliebten von Johnny Depp würde man gern alles glauben. Tine Heynatz www.vanessaparadis.fr Everlight – Elfen an die Macht Da hat mal jemand Harry Potter, die unendliche Geschichte und einige Sagen dritter Klasse in einen Topf geworfen und dann das Szenario für das Adventure Everlight erhalten. Wir werden ohne viel Federlesen in eine magische Parallelwelt geworfen, die bei genauerem Hinsehen gar nicht so anders ist als unsere eigene. Im Gasthaus vermissen wir eine Cola-Flatrate und in der Ratshalle müssen wir eine Nummer ziehen, um zu den ehrwürdigen Stadtvätern zu gelangen. Selbst der ach so gruselige Fluch ähnelt ansatzweise der Freitagnachtstimmung im Szeneviertel unserer Stadt. Mario Apel www.everlight-game.de 2 Tage Paris „2 Tage Paris“ - Zwei Stunden Schulzeit im Kopf. Der Film versucht sich am Trick des faulen Schülers: Die ersten drei Seiten und die letzte jeder Facharbeit müssen Paukenschläge sein. So buhlen großartige Wortwechsel und Bildwelten gerade zum Anfang um die offenen Münder der Zuschauer - ein Kampf. Wie die Schule? Da lenken wir uns doch ohnehin meist mit anderen Dingen ab. Vor allem durch Liebeleien. Liebeleien, die wir dann nur zu gern beschreiben, analysieren, auf die Grundsteine zerlegen. Eine ständige Problemanalyse. Ebenso im Film. Da erklärt die Französin Marion (Julie Delphy) ihre Beziehung zu Amerikaner Jack (Adam Goldberg), mit all ihren Höhen und Tiefen. Und vor allem dem Mittendrin. Damit liefert sie gleichzeitig die perfekte Beschreibung für den gesamten Film. Mittendrin. Ist. Er. Nämlich. Ziemlich. Unspektakulär. Aber nett. Etwas unterscheidet die zwei Stunden dann doch von der Schulzeit: Große Fragen zu großen Themen und dem noch größeren Sinn werden ausgelassen. Nacktfotos mit Luftballon-Spielereien, Daniel Brühl, der sich im Burger-Restaurant als männliche Fee outet, die verrückte französische Lebensart. Sinnfreiheit wird angepriesen. Schick, denn wo liegt der Sinn nicht in Ketten? Tina Gebler www.2tage-paris.de Die drei ??? Die Knie zittern beim Gang in den Kinosaal. Kann das gut gehen? Die legendäre Serie unser aller Jugend als Kinofilm? Jahrelang haben wir uns die Charaktere in allen Farben ausgemalt. Hat das nicht jede Chance für diesen Film zerstört? Eigentlich schon. Und es gibt natürlich jede Menge zu meckern: Justus Jonas ist nicht dick genug, Bob Andrews eine Witzfigur. Der Ich-bin-niezufrieden-Mann im Kopf mault ständig: „SOOO hab ich mir das nicht vorgestellt.“ Doch blendet man den Klugscheißer aus, bleibt ein fröhliches Filmchen mit verschrobenem Plot und Scooby Doo-Ende. Es hätte schlimmer kommen können! Julian Heissler Kinostart: 8. November www.die-drei-fragezeichen-der-film.de Ganz schön deutsch von Dilek Güngör Würde man Leute nach der Türkei fragen, fielen ihnen Migrationsprobleme, der mögliche EU-Beitritt oder auch der Döner ein. Ich werde durch dieses Buches mit Sicherheit immer an Dilek Güngör denken. „Ganz schön deutsch“ ist Güngörs Familien-Story, die nicht nur bunt und lebensecht aufgeschrieben ist, sondern zeigt wie deutsch die Türken, aber auch wie türkisch die Deutschen sind. Das Buch überrollt mit Metaphern und faszinierenden Familienproblemen, die jeder kennt. Die Glossen haben mich oft erfreut, manchmal gelangweilt, doch sie haben stets denselben Eindruck hinterlassen: Klischees sind von gestern! Sebastian Weiß www.pieper-verlag.de Gewinnt 50 x 2 Freikarten für eine Kinovorstellung in einem CineStar-Kino eurer Wahl. Geht auf www.SPIESSER.de/gewinnen und haltet nach der CINESTAR-Verlosung Ausschau. web CD games Buch kino DVD Frische Luft würde dir gut tun | 23 und SPIESSER guckt mit Cornelia, Gesa, Vera Die vier Viva. und MTV auf ws g-Sho Datin tine Chris sich n kenne Damen sind zwischen 60 und 68. Sie ge aussa Eigen laut – sind schon seit 20 Jahren und . men“ – „immer noch zusam ▶▶▶ Bei Kaffee und Pflaumenkuchen setzen sich Cornelia, Gesa, Vera und Christine auf die Couch in Christines Wohnzimmer. MTVs „Next“ und Vivas „Date oder Fake?“ kommen vom Festplattenrekorder und werden auf Christines riesigem Flatscreen-Fernseher angeschaut. Beide Geräte sind neu – und Perlen vor die Säue: Christine: „Eigentlich gucke ich überhaupt nie fern.“ Das macht sich denn auch gleich bemerkbar. Bevor „Next“ auf MTV überhaupt startet, fühlen sich die Damen schon überfordert. Christine: „Das ist alles viel zu schnell für uns Alte.“ Cornelia: „Und viel zu blöd!“ Gesa: „Ich versteh überhaupt nicht, worum‘s geht.“ Das wird zum Glück erklärt – auf Englisch zwar, aber mit Untertiteln: Ein Typ bekommt eine potenzielle Partnerin vorgesetzt. Sobald er „Next“ sagt, muss sie abtreten und er setzt das Date mit einem anderen Mädchen fort. Das Schaulaufen beginnt... Gesa: „Mangelndes Selbstbewusstsein kann man denen ja nicht vorwerfen.“ Christine: „Hat die wirklich gerade gesagt, dass sie schöne Brüste hat?“ Vera: „Na, hör mal, die andere hat eben gesagt „Mein Pups riecht nach Jasmin“. Tolle Eigenwerbung!“ Ein Paar hat sich gefunden und nimmt in albernen Kostümen Platz auf einem Teppichimitat, während dahinter ein schlecht Buch gemaltes Himmelimitat vorbeiwackelt. Christine: „Das ist doch alles nicht echt DVD – wie bescheuert!“ Kuppelprozesse Treffen der Generationen: Unser RentnerKompetenz-Team schaut TV-Dating-Shows - und erzählt, wie man früher anbandelte. Von Julia Karnahl Gesa: „Ein blöder amerikanischer Mist! Zum Glück sehen wir heute Abend noch was Besseres.“ Gesa und Vera gehen nämlich später noch ins Tanztheater – wie sich das für Kulturinteressierte in ihrem Alter gehört. Ob der Geschmack der Jugend wirklich so anders aussieht? Gesa: „Glaubt ihr, dass die jungen Leute so was gut finden? Ich nicht!“ Christine: „Hier geht’s doch nur darum, dass die sich gegenseitig fertig machen.“ Cornelia: „Sich aufgeilen an der Blamage der anderen. Und die Blamage der anderen ist das Geld für die Sender.“ Mal sehen, ob Konkurrent Viva es mit „Date oder Fake?“ besser macht. Hier trifft eine Frau auf drei Jungs – einer ist vergeben, einer schwul und einer ihr Date. Wenn sie es schafft, die drei richtig zuzuordnen, gewinnt sie ein Wochenende mit dem Single. Christine: „Das sieht ja schon mal ein bisschen besser aus. Nicht so hektisch und grell. Irgendwie angenehmer, normaler.“ Vera: „Außerdem muss man hier wenigstens mitdenken.“ fotos andré forner Nachdem die drei Jungs kurz vorgestellt wurden, wird der Pause-Knopf gedrückt. Alle raten wild durcheinander. Christine: „Der Kleine ist schwul!“ Cornelia: „Nein, glaube ich nicht. Der weiß, wie man mit Frauen umgeht.“ Gesa: „Schwule wissen doch auch, wie man mit Frauen umgeht!“ Alles, was die Kandidaten sagen oder tun, wird interpretiert. Sogar der Körperbau eines jungen Mannes, der in Badehose für ein Foto-Shooting posieren muss. Vera: „Der ist ja fett!“ Gesa: „Und bestimmt vergeben – da werden die Männer dann immer ein bisschen dicker.“ Volltreffer, Gesa! Das Rätsel wird aufgelöst, die Dame in der Sendung liegt leider daneben – nicht so Christine: Christine: „Ha, ich hatte doch recht! Der Kleine ist der Schwule.“ Gesa: „Das war ja eine richtig ernsthafte Aufgabe. Viva hat das viel spannender gemacht als MTV.“ Alle sind sich einig: Die MTV-Sendung war furchtbar, die Amis haben eine Meise. Aber warum gucken Jugendliche sich überhaupt diesen Kram an? Christine: „Das gucken wohl eher Leute, die nicht so viel in der Birne haben. Ich schätze, das läuft auch eher nebenher.“ Cornelia: „Genau, die machen dabei Schulaufgaben.“ Gesa: „Das schauen höchstens die Mädels zwischen 14 und 18.“ Christine: „Ich glaube, das ist eher was für Jungs – so wie die da rumgockeln.“ Als der Fernseher schon lange ausgeschaltet, die Auswertung aber noch längst nicht abgeschlossen ist, taucht die Frage auf, wer denn an einer solchen Sendung vielleicht selbst teilnehmen würde. Gesa: „Warum nicht? Wenn das für Ältere wäre und ein bisschen niveauvoller gemacht, könnte das doch ganz lustig werden.“ Cornelia: „Mir wäre das zu peinlich.“ Christine: „Man will sich doch nicht so anpreisen!“ Gesa: „Anpreisen muss man sich doch in jeder Kontaktanzeige. In unserem Alter lernt man eben nicht mehr so schnell Leute kennen. Eigentlich sollte es so eine Dating-Show gerade für Ältere geben – wir sind doch auch eine große Zielgruppe!“ Vera: „Stimmt, ich kenne viele ältere Frauen, die einen Mann suchen.“ Cornelia: „Früher lief das anders. Da haben sich Freunde und Verwandte Gedanken gemacht und dann Singles zusammen eingeladen.“ Christine: „Na danke, auf Verkupplungsversuche kann ich gut verzichten!“ In jeder SPIESSER-Ausgabe testet unser Rentner-KompetenzTeam Produkte, die sonst eher für die Enkel gedacht sind. Alle bisherigen Folgen findet ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @rkt 24 | Das hat ein Nachspiel Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf www.SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit RÄTSEL [Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 oder als Karte an PF 210 220 in 01263 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen! kreuzworträtsel Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Gewinne Zielgenau. Bei einer Auswahl aus 1,2 Millionen Fahrzeugen kommt ihr mit dem Internet-Fahrzeugmarkt mobile.de schnell und einfach ans Ziel: das erste Auto! Ab dann hilft das Navi. 1 Delphi Grundig Navi in der Bitte um Antwort gehen: „Entdecke deine Stadt“ heißt es auf www.visa.de. Da gibt es acht City-Audioguides zum kostenlosen Download. Visa hat hier die passenden MP3-Player. 3 iPod nano im Wert von jeweils 200 Euro Aufdrehen. Kollektiver Musikgenuss: Diese Lautspre- cher sorgen dafür, dass eure Freunde endlich mithören können, was die Kopfhörer täglich in eure Ohren leiten. Dazu gibt es Zauberhaftes für den PC: Elfen an die Macht! 5 Boom-Boxen mit 5 PC-Adventure-Games Everlight im Wert von jeweils 159 Euro Abk.: Sonntag Mitnehmen. So einen lässt man sich gern englische Schulstadt 6 Kfz-Z. Griechenland Bergwerk Schriftsteller nicht exakt Teil des Bogens eingedickter Fruchtsaft abgestorbene Baumrinde Festmahl Beweiszettel, Quittung neue Währung in Europa Frühlingsfest Gefühlsleben einfetten, schmieren Brustknochen Farbton EU-Luftsicherheitsbehörde (Abk.) einstelliges Zahlwort mutig ugs.: Gegenteil von süß schwarze Vögel Moralbegriff Gewässer ungefähr Abzählreim: ... mene muh Geschwätz eher, früher als Umlaut 5 Bewegungsform Kehrgerät Flächenmaß Zeichen für Thoron zittern 3 Wertpapier Gesteinsgebilde in der Tiefe Sachvortrag Lichtquelle für den Kinderumzug kehren 1 Mittellosigkeit 2 zaubern Prophet SUGOi im Wert von 90 Euro Verdauungsorgan Stadt in Italien (Landessprache) künstliche Betäubung aufbinden. Denn egal ob zur Schule oder beim Sport: Dieser Rucksack (www.sugoi.com) bleibt auch noch anhänglich, wenn es mal robuster zugeht. 3 Day-Go-Bago-Rucksäcke von mit Farbe bedecken Vorname d. Schauspielers Gibson besitzanzeig. Fürwort Hühnervogel Hagelkorn inhaltslos franz. Fürwort: du positives Ende eines Problems Wildpfleger Chaos Felsstück Hautfärbung durch UVStrahlen Hochstapeln. Cup Stacking heißt soviel wie Becher 5 Profi Cup Stacking Sets von Flash Cups mit Sports-Timer und BiFi-Vorrat im Wert von 65 Euro rätselhafte Weissagung Hoheitsgebiet Laubbaum engl.: Börsenmakler stapeln, ist aber viel aufregender. Denn es geht um Schnelligkeit. Auf www.bifi.de zeigt euch die BiFi-Bande, wie das Spiel funktioniert. Wer gehört zum Duo Rosenstolz? beglückt Märchenfigur der Brüder Grimm mobile.de Sonderedition im Wert von 400 Euro Rausfinden. Mit dem MP3-Player auf Tour eingängige Melodie Einsendeschluss: 23.01.2008 frühere russ. Raumstation bunter Papagei Gewächs im Wald Klatsch Lösungswort: 1 2 3 4 5 6 Himmelsbote Aufgussgetränk 4 Possenreißer; Tor s1519.17-2 september- Gewinner / Lösung: müde Giant-Fahrrad: Lucas Hirche aus Göttingen +++ Duden-Pakete: Regina Gather aus Schwalmtal, Gisela Thomi aus Wollerau, Martha Säring aus Kroppen, Martin Meier aus Chemnitz, Iram Akram aus Hannover +++ Softwareload-Gutschein: Anika Zapfe aus Bucha +++ Sennheiser-Kopfhörer CX55, CXL400 und MX560: Franziska Wagner aus Chemnitz, Mario Trinkaus aus Halle, Paul Geck aus Pohlheim +++ Pelikan-Set: Anja Diemer aus Aalen, Tobias Rieck aus Heidenheim, Mareike Hitzacker, Isabell Leow aus Waren, Anne Müller aus Siegen Willste mich verscheissern? Vier Geschichten, die unglaublich klingen. Welche sind wahr, welche falsch? 1 In einer Schule in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal wird neben Mathe und Physik ein Fach für Massengebete gegen Hexerei angeboten. 2 88 Prozent aller Raucher haben als Kind zu Kaugummiund Schoko-Zigaretten gegriffen. 4 3 In Polen mussten sich Schüler in einer Klassenarbeit zu ihren Sünden bekennen. Ab 18 Sünden gab es eine eins, bei weniger als fünf ungenügend. In Russland wurde ein 14-Jähriger festgenommen, weil er eine Kuh beschimpfte. Verbinden! Jeder Lehrer braucht es, kaum einer kann es bedienen. 13 15 5 7 14 6 11 8 12 9 10 3 17 16 4 1 2 Das hat ein Nachspiel | 25 Wer bin ich? sudoku 3.01.2008 Alf, 19 Wadim, 20 Christian, 23 Thoralf, 13 Josepha, 19 Das Diagramm ist mit den Zahlen 1 bis 9 aufzufüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem 3x3Feld nur einmal vorkommen. für sitzenbleiber 7 8 3 5 1 6 Ich war mit meinem Ich spiele bei den „Finsteren Gesellen“. Zu Auftritten verteilen wir Hustenbonbons. Ich habe Orchester eine Klasse Weltmeister im Akkordeon über- Ich hab SchülerVZ mit aufgebaut. sprungen. spielen. L S Q T U M T H C Sheet1 C H W E S I O E O W A D E V I A R M E Z T I B F M O L J D P A I I T S P Q Z G E R C M L I S U R I E H Z P F G I L Z I H O K A A O P F S K C S P N M N T E W G N X I S F U R D G B E O T P N C M K E R T U R P L O G N E Z T B E I L G J U U A X E L N Q R Y I D I N A A U I F O K Z O C A F U H R B I Q N L Z I F T O L K S R U I P J D O R P D I B E V U T E S I A W R G E T F A M I T A D L O B I P O Y N F U T H N M K Q J I E R B L N U H K R D J G L Q A M E L I L W E E Bilde soviel wie möglich Substantive aus den Buchstaben – aber jeder Buchstabe darf pro Wort nur einmal vorkommen. U T S A M E R I N S 3 8 6 5 4 6 9 9 4 2 1 4 5 8 5 7 4 3 7 3 9 4 5 7 3 5 7 9 6 3 6 4 9 7 1 2 9 4 6 9 7 für klassenstreber 4 8 3 1 7 2 5 1 8 3 8 6 6 3 7 9 5 2 1 5 1 1 5 4 1 6 1 9 8 3 T G F G H G U U E T N E T O P A K N A R F U O A P F I R O B S S S B V D R H B T L F D H W A L I T A K A M E K M K D L W Q M O B für alle anderen emu Finde 7 deutsche Schauspieler! I Krippenspiel. 6 4 8 5 7 2 4 7 3 6 4 2 3 1 8 5 2 suchwort M C T T Ich war der Esel im 9 5 6 6 4 7 8 3 1 8 6 9 2 8 5 6 4 2 B T Z B Z M F R H Z N D U R auflösung schulstoff Aus dem Geschichtsunterricht: Wir suchen 3 Ereignisse der Weltgeschichte. A B C Willste mich verscheißern? 1. wahr, 2. wahr, 3. falsch, 4. wahr Schulstoff A Fall der Berliner Mauer (9. November 1989); B Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus (12. Oktober 1492); C Französische Revolution, Hinrichtung Ludwigs XVI. (21. Januar 1793) Suchwort Til Schweiger, Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu, Axel Stein, Daniel Brühl, Robert Stadlober, Klaus Kinski, Franka Potente Emu zum Beispiel: Ei, Amt, Arm, Eis, Mut, Rum, Tau, Tür, Atem, Mais, Maus, Maut, Mist, Name, Nase, Nest, Rate, Raum, Reim, Reis, Rute, Samt, Stau, Tier, Turm, Urin, Urne, Armut, Mauer, Mensa, Natur, Raute, Samen, Serum, Sturm, Masern, Minute, Termin, Tsunami ner Schlangenrätsel: Ordne die Namen der richtigen Geschichte zu. 26 | Das hat ein Nachspiel SPIESSER-Wette „Harald Schmidt ist doch von Pocher nach zwei Monaten genervt und schmeißt ihn raus.“ Redakteur Mario wettet, dass Oliver Pocher in der ARD keine Zukunft hat Praktikant Florian hält dagegen „Quatsch. Oliver Pocher übernimmt die Show!“ impressum SPIESSER – die Jugendzeitschrift erscheint Mitarbeiter dieser Ausgabe Druck in Deutschland mit einer Druckauflage Text: Tina Gebler, Anne Hähnig, Julian Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG von 1.000.000 Exemplaren (verbreitete Heissler, Tine Heynatz, Julia Kindel, Sandra Auflage: 906.974 Exemplare) und liegt an Kühnel, Julia-Sophia Kunde, Josepha Landes, Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht 15.160 Auslagestellen in allen Bundeslän- Uli Melzer, Ulf Peschel, Antonie Rietzschel, unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Keine dern aus (IVW-geprüft, IVW/III/07). Felix Scheidl, Resi Schneider, Birke Tröger (Korrektur), Sebastian Weiß, Jenny Wolf Gra- Herausgeber fik und Gestaltung: Ronny Pietsch, Andi SPIESSER GmbH, Meier (Comic) Foto: André Forner, Klaus Schandauer Straße 64, 01277 Dresden Gigga, Frank Grätz, Lisa Klebow, Katy Otto, Postfach 210 220, 01263 Dresden Matthias Popp, Pixelio: JOP3, Joern Beyme, T: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40 Monrooe, Thomas Max Müller, Carola Pohle www.spiesser.de Geschäftsführung: Stephanie Schroth, Verlag Peter Stawowy Anzeigenleitung: Stephanie Schroth Verkaufsleitung: Auf welcher Seite steht ihr? Schickt eure Meinung mit WETTE im Betreff an [email protected] Redaktion Gunter Leinhoss 0351 31540-569 Chefredaktion: Peter Stawowy (V.i.S.d.P.) Disposition und Produktion: Produktionsleitung: Lisa Seiler Fanny Märcz 0351 31540-38 Textchef: Cornelius Pollmer Vertriebsleitung: Ralf Wendt 0351 31540-551 §3 Werbe- und Kooperationspartner müssen zum inhaltlichen Anspruch und den Redaktionsprinzipien von SPIESSER passen. Werbung für Produkte und Dienstleistungen, die sich ausschließlich an volljährige Leser richtet (Beispiele: Alkohol- und Zigarettenwerbung) werden im SPIESSER nicht veröffentlicht. (Auszug aus Paragraph 3) Das ganze Redaktionsstatut lest ihr auf SPIESSER.de, Webcode: @redaktionsstatut Schreibt ihr gern oder knipst ihr gern Fotos? Macht ihr bei eurer Schülerzeitung mit, habt ihr euren eigenen Blog? – Wenn ihr Lust habt, für SPIESSER zu schreiben, zu fotografieren, zu zeichnen, dann schreibt an [email protected] Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen. SPIESSER ist Mitglied in der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Mitarbeiter des Monats Redaktion: Mario Cetti, Jörg Flachowsky, Julia Karnahl, Florian Zinner Anzeigen E: [email protected] Grit Büchner, Peggy Eckert, Anja Neufert, Robert Noack, Romy Rock, Christiane Vogt redaktionsstatut Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Art Director Maik Wankmüller Auszubildende E: [email protected] Daniel Busz, Stephanie Salzsieder, Mario Apel Romy Mediaberaterin Romy Rock ist Mitarbeiterin des Monats November und hängt jetzt spießig eingerahmt überm Kopierer. spiesser-Erkenntnisse Es ist keine neue Erkenntnis, dass man gegen Nazis was tun muss. Dringend ist sie schon. Zuender, das Jugendmagazin von Zeit-Online, weiß das auch und bloggt ab November gegen Rechts auf Stoerungsmelder.org. SPIESSER unterstützt die Aktion, nachzulesen auf SPIESSER.de, Webcode: @briefeannazis Lieber Nazi, kannst du mir verraten, warum du immer in riesigen Gruppen aufmarschieren musst? Hast du Angst, man nimmt dich als einzelne Wurst nicht wahr? Autorin Luisa Lieber Nazi, auf 357 000 Quadratkilometern bist du kein Ausländer. Auf den anderen 99,93 Prozent der Erdoberfläche schon. Mediaberater Robert Superkonrad und der Gebührenman Tut mir Leid, aber einen Brief an Nazis zu schreiben, ist die Tinte einfach nicht wert. Grafiker Ronny Denen müsste man mal so richtig die Meinung sagen? Tut es doch! Schreibt einen Brief an den rechtsradikalen Mitschüler in eurer Klasse, dem Politiker in eurer Stadt oder dem Nachplapperer in eurer Clique und schickt ihn an [email protected]. Alle Schreiben gibt es dann zum Nachlesen auf SPIESSER.de, Webcode: @briefeannazis Der nächste SPIESSER erscheint am 18. Februar 2008. W e h r v e r w a l t u n g . H e e r . L u f t w a f f e . M a r i n e . Z e n t r a l e r S a n i t ä t s d i e n s t . S t r e i t k r ä f t e b a s i s – Anzeige – Entschieden gut. Gut entschieden: Ihre Karriere in der Bundeswehr V.i.S.d.P. Personalamt der Bundeswehr, Kölner Str. 262, 51149 Köln . Eines vorweg: Unsere Auswahlkriterien sind genauso anspruchsvoll wie die späteren Einsätze. Wir suchen junge Frauen und Männer, die absolute Leistung bringen und Verantwortung übernehmen. Sie gehören dazu? Dann bewerben Sie sich jetzt. Weitere Informationen unter: www.bundeswehr-karriere.de Karriere-Hotline 0180 - 29 29 29 00 (0,06 Euro/Anruf aus dem Festnetz der T-Com) Bewerbungen von Frauen sind erwünscht. Sie werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt. . KL08_Anzeige_spi_301007_RZ 01.11.2007 13:32 Uhr Seite 1 – Anzeige – Macht mit beim Victor-Klemperer-Jugendwettbewerb 2008! Kreativ für Toleranz Das gibt´s zu gewinnen Reisen nach Prag, Krakau und Straßburg Fünf Wertpapierkonten der Dresdner Bank à 1.000 € Urkunden für alle Teilnehmer Das müsst ihr tun Erstellt eine Arbeit zu den aktuellen Wettbewerbsthemen Demokratie, Vielfalt, Zivilcourage und Gewalt. Die Form bestimmt ihr! Anregungen gibt es in der Wettbewerbsbroschüre. So geht’s „Gewalt? Total uncool!“ „Demokratie? Eigentlich ganz ok.“ „Zivilcourage? Muss sein!“ „Vielfalt? Ohne wär´s langweilig.“ Broschüre downloaden oder beim Bündnis für Demokratie und Toleranz anfordern, Arbeit anfertigen und an das Bündnis schicken. Einsendeschluss ist der 31. März 2008 Alle Informationen unter: www.victor-klemperer-wettbewerb.de Bündnis für Demokratie und Toleranz E-Mail: [email protected]