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SERVICE
ANLEITUNG
für Diamir-Fachhändler
ab 2010
Eagle
Experience
Freeride Pro
Art. Nr. 002694 / 05.10 / B
DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler 1
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 Einleitung
2
2 Diamir-Bindungen
3
2.1 Modelle
2.2 Bindungsbestandteile
2.3 Auswahl der Bindung
3
3
3
3 Montage Bindung
4
4
5
3.1 Bohren
3.2 Montieren
4 Montage Zubehör
5
5
6
6
7
7
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
Kompatibilität Zubehör
Montage Skistopper
Harscheisen
Montage des Fangriemens
Montage der Steigfeder
5 Anpassung und Einstellung
5.1 Kompatibilität und Zustand des Schuhs
5.2 Anpassung der Bindung an den Schuh
5.3 Anpassung der Bindung an den Menschen
8
8
9
10
6 Funktionskontrolle
11
11
12
12
12
12
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
Steighilfe auf allen Stufen
Verriegelung der Zentralschiene
Ein- und Ausstieg mit dem Schuh
Skistopperfunktion
Dynamischer Weg
7 Service der Bindung
13
13
13
13
7.1 Jährlicher Bindungscheck
7.2 Pflege und Wartung
7.3Reparaturen
8 Instruktion Kunde
14
14
14
15
16
16
8.1
8.2
8.3
8.4
8.5
Montage / Einstellung
Funktion und Bedienung der Bindung
Funktion und Bedienung des Zubehörs
Pflege und Wartung
Garantie und Schadloshaltung für den Fachhändler
www.diamir.com
2 DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler
1 Einleitung
Geschätzter Diamir-Fachhändler
Für unser Ziel, Sie mit innovativen und marktgerechten Produkten zu bedienen, arbeiten wir täglich mit viel Elan.
Zu dieser Arbeit gehört auch ein zuverlässiger, qualitativ hochstehender Service, welcher mit den wachsenden
Bedürfnissen der Endverbraucher Schritt hält.
Die Diamir Touren- und Freeridebindungen sind TÜV-geprüft und werden nach strengen Qualitätsrichtlinien
hergestellt. Dabei wird jede Bindung einer Systemprüfung unterzogen.
Voraussetzung für eine optimale Funktion der Bindung ist eine fachmännische Montage sowie eine genaue
Anpassung und Einstellung der Bindung. Um die Arbeit an der Verkaufsfront und in der Werkstatt zu erleichtern,
steht Ihnen diese Service-Anleitung zur Verfügung.
Diamir Service-Anleitung für Diamir-Fachhändler ab 2010
Diese Service-Anleitung enthält Instruktionen über die Bindungsmodelle und das Zubehör, die Montage,
die Anpassung der Bindung an den Skischuh, die Einstellung der DIN-Werte auf den Fahrer und den Service
der Bindung. Aufgeführt sind auch wichtige Informationen, welche der Fachhändler den Kunden betreffend
Funktion, Gebrauch und Wartung im Sinne einer optimalen Beratung weiterzuleiten hat.
Bei Fragen stehen wir sowie der entsprechende Diamir-Distributor gerne zur Verfügung.
Fritschi AG Swiss Bindings
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DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler 3
2 Diamir-Bindungen
2.1
Modelle
18
2.1.1 Diamir Eagle 09/10 (ecru)
•Top-Tourenbindung ausgerüstet mit Skistopper 80
•Segment: Alpin Tour
•DIN-Wert: 3–10
•Grössen: SM / ML / XL
16
26
11
2.1.2 Diamir Experience 06/07 (weiss)
23
•Tourenbindung ausgerüstet mit Fangriemen
•Segment: Tour
•DIN-Wert: 3–10
•Grössen: S / M / XL
2.1.3 Diamir Freeride Pro 10/11 (weiss-rot)
•Freeridebindung mit Gehfunktion ausgerüstet mit Skistopper 90 oder 100
•Segment: Tour-Freeride / Freeride
•DIN-Wert: 4–12
•Grössen: SM / ML / XL
2.2
Bindungsbestandteile
Ersatzteile
  1 Vorderbacken (mit Gleiteinsatz)
  2 Fersengehäuse
  3 Öffnungshebel
  4 Endstück (mit Schieber)
  5 Steighilfe (mit Heckträger)
  6 Gleitblech
  7 Frontplatte
  8 Heckplatte
  9 Absatzdämpfung
10 Schwenkplatte
11 Gleitplatte mit Gleitelement
12 Schrauben für Bindungsmontage
3
Reparaturteile
13 Gelenkträger
14 Haltegabel
15 Gleitende Basisplatte
16 Basisplatte
17 Zentralschiene
18 Fersenautomatik
1
4
5
17
10
19
8
9
Einstellungen
19 Höheneinstellschraube für Sohlenhöhe vorne
20 Einstellschraube für Sohlenlänge
21 Einstellschraube für DIN-Wert vorne
22 Einstellschraube für DIN-Wert hinten
23 Skala für Einstellwerte Seitwärtsauslösung
24 Skala für Einstellwerte Frontalauslösung
25
22
14
13
21
6
7
2.3
2
15
24
12
Auswahl der Bindung
Den Bedürfnissen entsprechendes Bindungsmodell auswählen. Schuhsohlenlänge (SL) messen
oder am Skischuh ablesen und Bindungsgrösse (BG) nach folgender Tabelle auswählen.
Eagle / Freeride Pro
20
Experience
SL (mm)
BG
SL (mm)
BG
260–315
285–340
330–365
SM
ML
XL
245–300
280–335
325–365
S
M
XL
• Immer die kleinstmögliche Bindungsgrösse auswählen.
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4 DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler
3 Montage Bindung
3.1
Bohren
1.Ein nach DIN ISO genormtes Paar Ski auf einer 3-Punkt-Auflage fixieren. Damit kann exakt gebohrt und montiert werden, denn
diese verhindert, dass sich der Ski beim Bohren und Montieren durchbiegt (Bild 3.1 A).
Ist keine solche Vorrichtung vorhanden, so kann die Montage ausnahmsweise auch auf einem Tisch durchgeführt werden.
2.Gemäss Tabelle 1 dem Bindungsmodell entsprechende Stahl- oder Klebbohrlehre auswählen. Modelle, für welche das Bohrbild
passt, sind auf der Bohrlehre aufgeführt.
Tabelle: 1
STAHLBOHRLEHRE
KLEBBOHRLEHRE
Eagle / Freeride PRO
N° 002801
N° 002804
Experience
N° 002367
N° 002368
Für eine fachgerechte, genaue und effiziente Montage der Bindung empfehlen wir den Gebrauch einer Stahlbohrlehre.
3.Positionieren der Bohrlehre: Schuhsohlenlänge am Schuh ablesen oder messen. Den entsprechenden Wert auf der Skala der
Bohrlehre mit der «Schuhmittenmarkierung auf dem Ski» ▲ in Übereinstimmung bringen und Bohrlehre festklemmen* resp. faltenfrei
aufkleben (Bild 3.1 B).
Falls nur die Schuhspitzenposition auf dem Ski angegeben ist, muss die Markierung «Schuhspitze» auf der Bohrlehre mit der
angezeichneten Markierung auf dem Ski in Übereinstimmung gebracht werden (Bild 3.1 C).
*Die Stahlbohrlehre muss flach auf dem Ski aufliegen und darf nicht verkanten (Bild 3.1 D). Falls die Stahlbohrlehre für die Skibreite
nicht genug geöffnet werden kann (Skibreite < 94 mm), sollen alle Gummiaufsätze (Bild 3.1 E) gedreht werden. Jetzt passt die
Bohrlehre bis zu einer Skibreite von 117 mm (Bild 3.1 F).
4.Stufenbohrer gemäss Angaben des Skiherstellers auswählen.
Ø 4.1 × 9 mm: direkte Montage ohne Gewindeschneiden (Ø 3.6 × 9 mm für Kunststoffski).
Empfehlung des Skiherstellers beachten.
5.Bohren der richtigen Löcher bis zum Anschlag: Bei der Stahlbohrlehre durch die der Bindungsgrösse entsprechenden Bohrbuchsen
(→ Buchsenfarben beachten) bohren (Bild 3.1 G).
Wird eine Klebbohrlehre verwendet, muss mit einem Körner im Zentrum der entsprechenden Markierungen abhängig von der
Bindungsgrösse eine kleine Delle geschlagen werden, um den Bohrer zu zentrieren. Vor dem Bohren muss die Klebbohrlehre
entfernt werden (Bild 3.1 H).
6.Geben Sie einen Tropfen Leim unmittelbar vor der Bindungsmontage in jedes Bohrloch, damit die Schrauben festsitzen und vor
Korrosion geschützt sind.
Bild 3.1 A
Bild 3.1 B
Bild 3.1 C
Bild 3.1 D
Bild 3.1 E
Bild 3.1 F
Bild 3.1 G
Bild 3.1 H
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DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler 5
3.2
Montieren
1.Falls eine Heckplatte vorhanden (Eagle / Freeride Pro), diese zusammengesteckt mit der Steighilfe (5) über die hinteren Bohrungen
legen und die Montageschraube mit einem Kreuzschraubenzieher (Nr. 3; Pozi-Drive) festziehen.
Um beim Modell Freeride Pro zu vermeiden, dass die Heckplatte schräg montiert wird, muss zuerst die vorderste Montageschraube festgezogen werden, dann die drei Schrauben im Heckträger (Bild 3.2 A).
2.Steighilfe (5) eine Stufe nach oben klappen. Die Bindung auf den Ski legen und das Endstück der Zentralschiene (4) in der Steighilfe
zentrieren (Bild 3.2 B).
3.Die im Gelenkträger vorgesteckten Montageschrauben (12) nur leicht anziehen, damit die Bindung noch richtig justiert werden
kann (Bild 3.2 C).
Bei den Modellen Experience und Freeride Plus muss die Bindung um 90° hochgeschwenkt werden, damit die hinteren beiden
Schrauben angezogen werden können (Bild 3.2 D).
4.Kontrolle, ob das Endstück (4) in der Steighilfe (5) sauber zentriert ist. Wenn nötig durch Justieren des Gelenkträgers korrigieren.
Das Endstück sollte die Steighilfe seitwärts nicht berühren.
Dann die Montageschrauben übers Kreuz mit max. 5 Nm Drehmoment festziehen.
5. Falls vorhanden blaue Schutzfolie von Vitro entfernen.
Bild 3.2 A
Bild 3.2 B
Bild 3.2 C
Bild 3.2 D
4 Montage Zubehör
4.1
Kompatibilität Zubehör
Nur dem Modell entsprechende original Diamir-Skistopper und -Harscheisen in der richtigen Breite für den Ski verwenden.
Die Harscheisen sind nur bei harten Schneebedingungen einzusetzen und nicht auf Felsen oder anderem harten Untergrund.
Zubehör
Axion
bis Skibreite …
in mm
(schwarz / Bild 4.3 A1) 86
(schwarz / Bild 4.3 A2) 110
(rot / Bild 4.3 B) 86
Harscheisen
Standard (Bild 4.3 C)
78
100
Schutzsack
80
90
Skistopper (25)
100
115
Fangriemen mit Fersenplatte (26) (anstelle von Skistopper)
Steigfeder
Eagle
Experience
Freeride Pro


—
—
—



—
—
—


—
—

l




—





l



l
l


—
lSerienmässige Ausstattung
Optional erhältlich
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6 DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler
4.2
Montage Skistopper
Vor der Montage des Skistoppers sicherstellen, dass der Führungsbügel und die Stützplatte eingehängt sind (Bilder 4.2 A/B). Den
Skistopper auf dem Absatzträger positionieren und dann die Skistopperschrauben mit einem Schraubenzieher von Hand anziehen
(Bilder 4.2 C/D).
Skistopperfunktion gemäss Kapitel 6.4 kontrollieren.
Bild 4.2 A
4.3
Bild 4.2 B
Bild 4.2 C
Bild 4.2 D
Harscheisen
4.3.1 Bestandteile Harscheisen
Axion
Standard
A1 Eisen
A2 Support
A3 Supportverschluss
A4 Haltenocken
B1 Eisen
B2 Distanzsteg
Schwarz (Bild 4.3 A1)
A2
A3
Rot (Bild 4.3 B)
Schwarz (Bild 4.3 A2)
A2
A3
(Bild 4.3 C)
A2
A3
B2
B1
A1
A4
A1
A4
A1
A4
4.3.2 Montage der Harscheisen Axion
1.Supportverschluss (A3) des Harscheisens mit beiden Daumen öffnen (Bild 4.3 D).
2.Haltenocken (A4) in die Haltegabel (14) resp. von unten in die Basisplatte (16) einschieben und das Harscheisen bis zum hörbaren
Anschlag nach oben schwenken (Bilder 4.3 E/F/G).
3.Supportverschluss (A3) schliessen. Verschluss rastet hörbar ein (Bild 4.3 H).
Wir empfehlen die Harscheisen Axion bereits vor der Tour zu montieren, um diese bei Bedarf aktivieren zu können. Bei der
Abfahrt müssen sie zwingend demontiert sein.
4.3.3 Demontage der Harscheisen Axion
Für die Demontage den Supportverschluss (A3) in Pfeilrichtung mit Hilfe der Skistockspitze oder des -knaufs öffnen (Bild 4.3 I).
Harscheisen Axion nach unten schwenken und aus der Halterung lösen.
4.3.4 Montage des Harscheisens Standard
Die beiden Steckzungen unter die Basisplatte (16) schieben und das Harscheisen nach unten schwenken, bis dieses in der Zentralschiene (17) einrastet. Demontage in umgekehrter Reihenfolge (Bild 4.3 J).
Als Zubehör ist ein Harscheisenclip erhältlich, der bei abgenutzter Sohle auf das Harscheisen geclipst werden kann.
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4.4
Bild 4.3 D
Bild 4.3 E
Bild 4.3 F
Bild 4.3 H
Bild 4.3 I
Bild 4.3 J
Bild 4.3 G
Montage des Fangriemens
Anstelle eines Skistoppers kann auch ein Fangriemen verwendet werden.
Die Bilder 4.4 A–D zeigen die Befestigung des Fangriemens am Vorderbacken (1) und am Bein.
Bild 4.4 A
4.5
Bild 4.4 B
Bild 4.4 C
Bild 4.4 D
Montage der Steigfeder
1.Die Bindung um 90° nach oben schwenken (Bild 4.5 A).
2.Steigfeder montieren, indem der Steigfederhaken von unten eingehängt wird (Bild 4.5 B/C).
3.Bindung nach unten klappen, Schraube eindrehen, bis die Feder an der Basisplatte (16) anliegt (Bild 4.5 D).
Bild 4.5 A
Bild 4.5 B
Bild 4.5 C
Bild 4.5 D
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8 DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler
5 Anpassung und Einstellung
5.1
Kompatibilität und Zustand des Schuhs
Die Diamir-Bindungen Eagle, Experience und Freeride Pro sind TÜV-geprüft und entsprechen den Normen DIN ISO 13992 und 9462.
Dazu sind sie für folgende Normsohlen ausgelegt:
• Tourenschuhe für Erwachsene nach DIN ISO 9523 (siehe Kapitel 5.1.1.)
• Skischuhe für den Pistenskilauf nach DIN ISO 5355 (siehe Kapitel 5.1.2.)
Wir empfehlen ausschliesslich Touren- und Skischuhe zu verwenden, welche den oben genannten Normen entsprechen. Abgenutzte oder beschädigte Schuhe können die Auslösung negativ beeinflussen und die passive Sicherheit vermindern. Bei
Schuhen, welche die erwähnten Normen nicht erfüllen (z. B. Schuhe mit Knickzone oder TLT-Schuhe), ist die Funktion nicht
gewährleistet.
5.1.1 Abmessungen Tourenschuhe nach DIN ISO 9523
Auszug aus dem DIN-Taschenbuch 147 (Masse in mm)
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5.1.2 Abmessungen Skischuhe nach DIN ISO 5355:
Auszug aus dem DIN-Taschenbuch 147 (Masse in mm)
5.2
Anpassung der Bindung an den Schuh
Die Bindung wird einerseits an die entsprechende Schuhsohlenlänge mit dem korrekten Anpressdruck angepasst, andererseits
wird der Vorderbacken auf die richtige Höhe eingestellt:
1. An der Einstellschraube (20) die Sohlenlänge auf die entsprechende Länge voreinstellen (Bild 5.2 A).
2. Bei Tourenschuhen die Höheneinstellschraube um 2–3 Umdrehungen lösen / nach oben drehen (Bild 5.2 B).
3. Die Diamir-Höhenanpassungskarte oder ein feines Papier auf Schwenk- (10) resp. Gleitplatte (11) legen. Dann die Schuhspitze im
Vorder­backen zentrieren und Absatz in Fersenautomatik drücken, bis dieser hörbar schliesst.
4. Vorderbacken (1) mit der Höheneinstellschraube so anpassen, dass die Diamir-Höhenanpassungskarte mit spürbarem Widerstand herausgezogen werden kann (Bild 5.2 C).
5. Einstellschraube für Sohlenlänge (20) mit eingesetztem Schuh justieren, bis der Schraubenkopf mit der Hinterkante des Endstücks genau bündig ist (Bild 5.2 D).
6. Punkt 5 durch mehrmaliges Öffnen und Schliessen der Bindung mit eingesetztem Schuh kontrollieren.
Bild 5.2 A
Bild 5.2 B
Bild 5.2 C
Bild 5.2 D
Der Vorderbacken darf von der untersten Position höchstens 7 Umdrehungen = 7 mm nach
oben verstellt werden. Zu dicke Schuhsohlen durch den Fachmann abschleifen lassen.
Wenn der Vorderbacken zu weit nach oben geschraubt wurde, muss der DIN-Wert
unbedingt auf Null heruntergeschraubt werden, bevor der Vorderbacken wieder runter­
geschraubt wird, da sonst der Kolben beschädigt werden könnte.
Bild 5.2 E
Nachdem die Bindung an den Schuh angepasst wurde, ist zu prüfen, ob der Schuh in der
Bindung gehalten wird. Dazu den Schuh von Hand nach links, rechts und oben bewegen.
Beim Modell Experience (11) ist weiter zu prüfen, ob die Sohle mindestens 1 mm Abstand
zum Haltepunkt (rot) der Gleitplatte auf der Zentralschiene aufweist (Bild 5.2 E). Falls der
Abstand weniger als 1 mm beträgt, muss die Sohle unbedingt durch einen Fachmann entsprechend abgeschliffen werden.
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10 DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler
5.3
Anpassung der Bindung an den Menschen
5.3.1 Ermitteln des DIN-Wertes (nach ISO 11088:2006)
Um die richtige Funktion von Seitwärts- und Frontalauslösung zu gewährleisten, muss der DIN-Wert auf den Fahrer abgestimmt sein.
Dazu müssen sein Körpergewicht, seine Grösse, sein Alter, seine Sohlenlänge und sein Skifahrertyp (Definition siehe unten) korrekt angegeben werden.
Definition des Skifahrertyps
Skifahrer Typ 1: Vorsichtiger Skifahrer, der ohne Risiko fährt, gemässigte Geschwindigkeiten bevorzugt und flaches bis mittleres Gelände wählt. Er wählt Auslösewerte, die unter dem Durchschnitt liegen. Dies erhöht das Risiko von ungewolltem Auslösen, sichert aber
gleichzeitig ein erhöhtes Auslösevermögen bei Stürzen.
Skifahrer Typ 2: Durchschnittlicher Skifahrer, der unterschiedliche Geschwindigkeiten in jedem Gelände, darunter auch schwierige
Pisten fährt. Gilt auch für alle Skifahrer, die nicht zu Typ 1 oder 3 gehören.
Skifahrer Typ 3: Skifahrer, der mittleres bis steiles Gelände bevorzugt und aggressiv und normalerweise mit hoher Geschwindigkeit
fährt. Er wählt Auslösewerte, die über dem Durchschnitt liegen. Dies minimiert das Risiko von ungewolltem Auslösen, vermindert
gleichzeitig das Auslösevermögen bei Stürzen.
Code des Skifahrers bestimmen gemäss Tabelle 2:
1. In der 1. Spalte die Zeile mit dem Körpergewicht und in der 2. Spalte die Zeile mit der Grösse des Skifahrers herausfinden. Befinden sich Körpergewicht und Grösse in der gleichen Zeile, ist der Code der entsprechenden Zeile zu verwenden. Stimmen die
beiden Werte nicht mit einer Zeile überein, so ist der Code der oberen Zeile zu verwenden.
2. Dieser Code entspricht dem Skifahrer Typ 1. Für Skifahrer Typ 2 eine und für Skifahrer Typ 3 zwei Zeilen nach unten gehen.
3. Für Skifahrer älter als 50 Jahre eine Zeile nach oben gehen.
DIN-Wert nach Tabelle 3 bestimmen
1. In der Tabelle 3 ist nun die Spalte mit der entsprechenden Länge der Schuhsohle (in mm) zu bestimmen.
2. D
ie Schnittstelle zwischen der Spalte für die Schuhsohlenlänge und der Zeile des oben bestimmten Codes «Code Skifahrer» ergibt
den Einstellwert.
3. Ist im Feld dieser Schnittstelle kein Wert aufgeführt, so ist der Wert des nächsten Feldes rechts in der gleichen Zeile massgebend.
Beispiel zur Bestimmung eines DIN-Wertes
Angaben des Skifahrers
Körpergewicht:
77 kg
Grösse:
182 cm
Skifahrertyp:
2
Schuhsohlenlänge: 285 mm
Alter:
28 Jahre
Ermittlung des DIN-Wertes
Gemäss Tabelle 2 → Code K
Gemäss Tabelle 2 → Code L
Massgebend ist die obere Zeile → Code K
Für Skifahrertyp 2 eine Zeile nach unten → Code L
In Tabelle 3 Schnittpunkt von Code L und Schuhsohlenlänge (Spalte 3) DIN-Wert ablesen → DIN-Wert 7
Alter jünger als 50 → in Zeile bleiben → DIN-Wert 7
Tabelle 2
Tabelle 3
Tabelle 4
Schuhsohlenlänge
DIN-Werte
Körpermasse / Können des Skifahrers
Körpergewicht
Grösse
Code Skifahrer
31–35 kg
36–41 kg
42–48 kg
49–57 kg
58–66 kg
67–78 kg
79–94 kg
≥ 95 kg
 
 
 
 
 
≤ 148 cm
149–157 cm
158–166 cm
167–178 cm
179–194 cm
≥ 195 cm
 
 
 
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
1
251 bis
270 mm
2.5
3
3.5
4.5
5.5
6.5
7.5
 
 
 
 
2
271 bis
290 mm
2.25
2.75
3
4
5
6
7
8.5
10
11.5
 
Kontrollparameter
3
291 bis
310 mm
2
2.5
3
3.5
4.5
5.5
6.5
8
9.5
11
 
4
311 bis
330 mm
1.75
2.25
2.75
3.5
4
5
6
7
8.5
10
 
5
331 bis
350 mm
1.75
2
2.5
3
3.5
4.5
5.5
6.5
8
9.5
 
6
≥
351 mm
3
4
5
6
7.5
9
10.5 
Torsion
Sturz nach vorn
23 Nm
27 Nm
31 Nm
37 Nm
43 Nm
50 Nm
58 Nm
67 Nm
78 Nm
91 Nm
105 Nm
87 Nm
102 Nm
120 Nm
141 Nm
165 Nm
194 Nm
229 Nm
271 Nm
320 Nm
380 Nm
452 Nm
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DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler 11
5.3.2 Einstellung der DIN-Werte an der Bindung
1. Vorne den ermittelten DIN-Wert mit der Einstellschraube (21) auf der Skala der Seitwärtsauslösung (23) einstellen (Bilder 5.3 A/B).
2. Hinten den ermittelten DIN-Wert mit der Einstellschraube (22) auf der Skala der Frontalauslösung (24) einstellen (Bilder 5.3 C/D).
Bild 5.3 A
Bild 5.3 B
Bild 5.3 C
Bild 5.3 D
5.3.3 Überprüfen der DIN-Einstellung
Wir empfehlen, die Auslösewerte auf einem Bindungsprüfgerät zu kontrollieren (ISO 11110).
Prüfen, ob die gemessenen Werte der Seitwärts- und Frontalauslösung mit den Kontrollparametern in Tabelle 4 übereinstimmen. Die gemessenen Werte dürfen dabei nicht mehr als +/– 15% von den Kontrollparametern abweichen, ansonsten müssen
die Einstellungen korrigiert und die Prüfung wiederholt werden.
Vorgehen bei nicht symmetrischer Auslösung
Es ist möglich, dass die Seitwärtsauslösung nicht symmetrisch (auf beiden Seiten gleich) erfolgt. In diesem Fall ist der Schuh auf seine
Kompatibilität und seinen Zustand (siehe Kapitel 5.1) zu prüfen. Zusätzlich ist der schwarze Gleiteinsatz im Vorderbacken auf Abnutzung zu prüfen und nötigenfalls ist der komplette Vorderbacken (1) zu ersetzen.
Liegen die Auslösewerte ausserhalb der Toleranz, sind die Anpassung an den Schuh (Kapitel 5.2.) und die Einstellung der DIN-Werte
(Kapitel 5.3.2) zu überprüfen und wenn nötig korrekt einzustellen. Sind die Werte dann immer noch ausserhalb der Toleranz, ist der
Hersteller oder Distributor zu kontaktieren.
Weiter gilt Folgendes zu beachten:
•Jegliche Änderung der Bindung, jeder unzweckmässige Gebrauch oder jede Benutzung mit ungeeignetem Zubehör erhöht das
Risiko einer Nicht- oder Fehlauslösung.
• Nicht normgerechte, abgenutzte oder beschädigte Schuhe können die Auslösung negativ beeinflussen.
• Der Einstellbereich über DIN-Wert 10 ist nicht genormt. Die Einstellung in diesem Bereich erfolgt auf eigenes Risiko.
•Hat der Skifahrer trotz korrekt eingestellter Bindung (DIN-Werte) ungewollte Auslösungen, können die Werte auf Risiko des Skifahrers erhöht werden.
6 Funktionskontrolle
6.1
Steighilfe auf allen Stufen
Prüfen, ob die Steighilfe (5) in jeder Stufe richtig einrastet und das Endstück in die Steighilfe passt:
1.–4. Gehstufe Bilder 6.1 A-D. Zudem die Bindungen mit Gliding Technologie einmal um 90° hochschwenken und wieder zurück,
um zu überprüfen, ob das System sauber in die Ausgangsposition zurückkommt.
Bild 6.1 A
Bild 6.1 B
Bild 6.1 C
Bild 6.1 D
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12 DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler
6.2
Verriegelung der Zentralschiene
1. Die Zentralschiene mit dem Endstück (4) genau in die Steighilfe einführen.
2. Prüfen, ob sich die Steighilfe (5) ohne grossen Kraftaufwand schliessen lässt.
3. Durch Nachobenziehen des Öffnungshebels (3) prüfen, ob das System gut verriegelt ist.
6.3
Ein- und Ausstieg mit dem Schuh
1. Den Schuh in die Bindung stellen und kontrollieren, ob der Schuh im Bereich des Vorderbackens (1) und der Fersenautomatik (18)
zentriert ist.
2. Fersenautomatik schliessen. Einrastgeräusch muss gut hörbar sein.
3. Vorgang 2- bis 3-mal wiederholen.
6.4
Skistopperfunktion
Wird der Stopper wie in Bild 6.4 A heruntergedrückt, dürfen die Skistopperarme die Skikante nicht berühren (Bild 6.4 B). Falls die
Skistopperarme den Ski berühren (Bild 6.4 C), so ist der Skistopper zu schmal und muss gemäss Kapitel 4.1. neu gewählt werden.
Bei geöffneter Bindung muss sich der Skistopper von selber vollständig öffnen (Bild 6.4 D).
Bild 6.4 A
6.5
Bild 6.4 B
Bild 6.4 C
Bild 6.4 D
Dynamischer Weg
6.5.1. Seitwärtsauslösung
Den Schuh von Hand im Bereich des Vorderbackens ca. 10 mm nach links resp. rechts bewegen und überprüfen, ob der Schuh
schnell und innerhalb von +/– 2 mm in seine Ausgangsposition zurückgestellt wird (DIN ISO 11088) (Bild 6.5 A).
In höheren DIN-Wert-Bereichen einen Gummihammer benutzen (Bild 6.5 B).
6.5.2 Frontalauslösung
Den Öffnungshebel (3) bei eingesetztem Schuh mit leichtem Druck nach unten bewegen und gleichzeitig den Abschluss des Schuhschafts nach vorne ziehen. Jetzt beide Hände gleichzeitig loslassen und prüfen, ob der Schuh von der Bindung schnell wieder in die
Ausgangsposition zurückgestellt wird. (Bild 6.5 C)
Bild 6.5 A
Bild 6.5 B
Bild 6.5 C
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DIAMIR Service-Anleitung für Fachhändler 13
7 Service der Bindung
7.1
Jährlicher Bindungscheck
Die Bindung muss vor jeder neuen Saison von einem Diamir-Fachhändler überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt werden:
• Anpassung an den Skischuh und DIN-Einstellung des Fahrers siehe Kapitel 5
• Funktionskontrolle siehe Kapitel 6
• Pflege und Wartung siehe Kapitel 7.2
7.2
Pflege und Wartung
Um die Lebensdauer der Bindung zu verlängern, sollte der Fersenautomat bei der Lagerung (vor allem im Sommer) geschlossen sein.
Nach dem Tourengehen und/oder Skifahren sind die Skier in einem trockenen und warmen Raum zu lagern. Dies schützt die Bindung
vor Korrosion oder Vereisung.
Beim Transport der Skier sollte die Bindung vor Schmutz, Salz und anderen schädlichen Einwirkungen geschützt werden.
Allfällige Fremdkörper sind zu entfernen. Bei starker Verschmutzung ist es empfehlenswert, die Bindung mit einem feuchten Lappen
oder einem schwachen Wasserstrahl abzuwaschen.
Bei zu viel Wasser und zu hohem Druck besteht jedoch die Gefahr, dass das Fett herausgespült wird.
Die Schrauben der Bindungsmontage (12) sind jährlich zu kontrollieren und wenn nötig nachzuziehen.
Bei Bedarf können folgende Stellen mit einem für Kunststoff geeigneten Fett- oder Ölspray gepflegt werden:
• Die Auflagefläche zwischen Absatzträger und Fersengehäuse (2) (Bild 7.2 A)
• Durch den Schlitz im hinteren Teil der Zentralschiene (Bild 7.2 B)
• Im Bereich der Einstellschraube der DIN-Werte für die Seitwärtsauslösung (21) (Bild 7.2 C)
• Zwischen (gleitende) Basisplatte (15/16) und Gelenkträger (13) (Bild 7.2 D)
Bild 7.2 A
Bild 7.2 B
Bild 7.2 C
Bild 7.2 D
7.3Reparaturen
Jegliche Reparaturen müssen von einem Diamir-Fachhändler oder vom Hersteller durchgeführt werden.
Um eine fachgerechte Reparatur sicherzustellen, sind die Servicedokumente der aktuellen Saison zu verwenden. Diese enthalten
Ersatzteilelisten der verschiedenen Modelle, Reparaturübersichten und -anleitungen. Falls keine solche Dokumentation vorhanden ist,
soll diese beim Distributor oder beim Hersteller angefordert werden.
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8 Instruktion Kunde
8.1
Montage / Einstellung
Für einen optimalen Einsatz der Bindung muss die Montage, die Anpassung auf den Schuh, die DIN-Einstellung auf den Fahrer
und die Wartung der Skibindung nach Anleitung des Herstellers durch einen Diamir-Fachhändler vorgenommen werden.
Eine unsachgemässe Einstellung kann die Funktion der Bindung beeinträchtigen und zu vermeidbaren Verletzungen führen.
Wir empfehlen, die Bindung beim Diamir-Fachhändler auf einem Bindungsprüfgerät einstellen zu lassen.
8.2
Funktion und Bedienung der Bindung
Die Bedienung der Bindung unterscheidet sich, ausgenommen die Gehfunktion, grundsätzlich kaum von üblichen Alpinbindungen.
Die Bindung muss vor jedem Gebrauch vor allem im Vorderbereich und bei der Steighilfe von Schnee, Eis, Schmutz usw. befreit
werden, damit die Funktion, insbesondere die Gehfunktion, gewährleistet werden kann.
8.2.1 Einstieg
Öffnen der Fersenautomatik (18) durch Herunterdrücken des Öffnungshebels (3) mit dem Skistock oder von Hand, falls sie geschlossen ist.
1. Schnee und Eis von der Schuhsohle entfernen.
2. Schuhspitze im Vorderbacken (1) zentrieren.
3. Fersenabsatz in der Fersenautomatik (18) ausrichten und anschliessend niederdrücken, bis ein deutliches Einrastgeräusch wahrgenommen wird (Bild 8 A).
Die Harscheisen Diamir Axion sind asymmetrisch geformt; daher gibt es ein rechtes und ein linkes Harscheisen. Beim Einsteigen mit dem Schuh muss auf die entsprechende Markierung geachtet werden.
8.2.2 Ausstieg
Öffnen der Fersenautomatik (18) durch Herunterdrücken des Öffnungshebels (3) mit dem Skistock oder von Hand (Bild 8 B).
8.2.3 Wiedereinsteigen nach Bindungsauslösung
Ski waagrecht quer zum Hang positionieren. Fersenautomatik (18) gegebenenfalls öffnen. Schnee und Eis von der Schuhsohle
entfernen und danach, wie unter Einstieg (Kapitel 8.2.1.) beschrieben, in die Bindung einsteigen.
8.2.4 Umstellen auf Gehmodus
1. Bindung mit Skistock oder von Hand entriegeln, indem die Steighilfe (5) um eine Position hochgestellt wird → 1. Gehstufe (Bild 8 C)
2. Durch Verstellen der Steighilfe (5) wird der Gehwinkel dem Gelände angepasst. Bindung anheben und Steighilfe mit dem
Skistock oder manuell wieder nach unten klappen → 2. Gehstufe (Bild 8 D)
3. Steighilfe (5) eine Rasterung weiter nach oben ziehen → 3. Gehstufe (Bild 8 E)
4. Steighilfe (5) bis in die oberste Rasterung ziehen → 4. Gehstufe (Bild 8 F)
8.2.5 Umstellen auf Fahrmodus
1. Heckträger der Steighilfe (5) von Schnee und Eis befreien.
2. Steighilfe in der ersten Gehstufe positionieren.
3. Endstück der Zentralschiene (4) auf den Ski abstellen und durch Herunterklappen der Steighilfe (5) mit Skistock oder von Hand
verriegeln (Bild 8 G).
Zum Abfahren muss die Bindung mit der Steighilfe verriegelt werden, da sonst eine erhöhte Unfallgefahr besteht und diese
beschädigt werden kann. Deshalb müssen auch die Harscheisen zwingend entfernt werden.
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8.3
Bild 8 A
Bild 8 B
Bild 8 C
Bild 8 E
Bild 8 F
Bild 8 G
Bild 8 D
Funktion und Bedienung des Zubehörs
8.3.1 Montage Harscheisen Axion und Standard
Siehe Kapitel 4.3.
8.3.2 Aktivierung / Deaktivierung der Harscheisen Axion
Das Harscheisen kann mit der Skistockspitze (durch einen leichten Schlag mit der Hand auf den Skistockknauf) oder mit dem
Skistockknauf gemäss den Bildern 8.3 A/B aktiviert resp. deaktiviert werden.
Aktivierung ausschliesslich in der ersten Gehstufe, damit das Harscheisen hörbar einrastet und die Funktion gewährleistet ist
(Bild 8.3 C).
Die Deaktivierung ist nur möglich, wenn das Harscheisen auf der Bindung montiert ist.
Bild 8.3 A
Bild 8.3 B
Bild 8.3 C
8.3.3 Fangriemen
Anstelle eines Skistoppers kann auch ein Fangriemen verwendet werden. Für die Montage siehe Kapitel 4.4
Beim Verschliessen ist darauf zu achten, dass der Klettverschluss sauber (frei von Schmutz, Eis oder Schnee) und flächendeckend auf
dem Gegenstück aufliegt.
Der Fangriemen verhindert bei der Öffnung der Bindung den Verlust des Skis. In dieser Situation
besteht jedoch eine erhöhte Verletzungsgefahr.
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8.4
Pflege und Wartung
Die von Fritschi AG Swiss Bindings gewährte Garantie setzt voraus, dass die Diamir-Bedienungsanleitung befolgt wird.
Die Bindung muss vor jeder neuen Saison von einem Diamir-Fachhändler überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt werden. Jegliche Reparaturen müssen von einem Diamir-Fachhändler oder vom Hersteller durchgeführt werden (siehe Kapitel 7).
8.5
Garantie und Schadloshaltung für den Fachhändler
Der Diamir-Fachhändler instruiert die Kunden über die Bedienung der Bindung und händigt ihnen den ausgefüllten Garantieschein
aus. Er informiert die Kunden auch über die Garantiebestimmungen und den Haftungsausschluss (siehe Kapitel 8.5.3).
8.5.1 Garantie
Der ausgefüllte Garantieschein gewährt dem Kunden eine Garantie von 24 Monaten, laufend ab dem Datum des Kaufs, für jeden
Mangel, der auf einen Fabrikations- oder Materialfehler zurückzuführen ist. Die Garantie gilt nicht für Mietbindungen.
Die Garantie ist nur gültig, wenn die vorgenommenen Arbeiten wie Montage, Anpassung, Einstellung und Reparatur von einem
Fachhändler erbracht worden sind.
Schäden, die durch die natürliche Abnützung, durch übermässigen oder unsachgemässen Gebrauch, durch äussere Einwirkung
wie Feuer, Hitze, Wasser etc., durch Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisung, durch unsachgemässe Pflege oder fehlende oder
unsachgemässe Wartung entstanden sind, gelten nicht als Mängel und sind von der Garantie ausgenommen.
Die Garantieabwicklung erfolgt durch den Diamir-Fachhändler. Die mangelhafte Bindung oder die mangelhaften Bindungsteile sind
zusammen mit dem Garantieschein zu übergeben. Die Fritschi AG Swiss Bindings entscheidet, ob die defekte Bindung repariert
oder ersetzt wird.
8.5.2 Schadloshaltung des Fachhändlers
Fritschi AG Swiss Bindings wird den Fachhändler von seiner Haftung aus Produktmangel für Fabrikationsmängel freistellen, sofern
die Bindungen von diesem in Anwendung der Service-Anleitung Diamir für Fachhändler montiert, eingestellt, angepasst oder repariert
worden sind.
8.5.3 Haftungsausschluss
Der Fachhändler informiert den Kunden wie folgt:
Die Einstellung der Diamir-Bindungen steht in Einklang mit der Norm ISO 11088 für Montage, Einstellung und Überprüfung der
Funktionseinheit Skibindung – Skischuh. Die vom Diamir-Fachhändler vorgenommenen Bindungseinstellungen HABEN NUR FÜR
DIEJENIGEN SCHUHE GÜLTIGKEIT, MIT WELCHEN DIE EINSTELLUNGEN VORGENOMMEN WORDEN SIND, und können nicht
auf andere, vom Fachhändler nicht eingestellte Schuhe übertragen werden. Tourenschuhe zum Beispiel erfordern gegenüber konventionellen Alpin-Skischuhen eine unterschiedliche Einstellung und Anpassung. Demgemäss nimmt der Kunde zur Kenntnis und
anerkennt, dass die vom Diamir-Fachhändler vorgenommene Anpassung nur für den Schuh gilt, für welchen die Bindung angepasst
und eingestellt wurde.
8.5.4 Empfehlung
Der Fachhändler hat eine Kopie des Ausdrucks des Prüfgerätes mit den Kennwerten des Kunden, den Auslösewerten und den
eingestellten Werten oder eine Kopie eines entsprechenden, vom Kunden unterzeichneten Dokumentes aufzubewahren und Fritschi
AG Swiss Bindings auf erste Aufforderung zur Verfügung zu stellen.
8.5.5 Gerichtsstand
Für sämtliche Streitigkeiten ist schweizerisches Recht anwendbar und der Gerichtsstand ist der Hauptsitz der Fritschi AG Swiss
Bindings.
Änderungen bleiben vorbehalten. Technische Daten und Konstruktionen können jederzeit ohne Benachrichtigung ändern.
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