ist Europäische Kulturhauptstadt 2009

Transcrição

ist Europäische Kulturhauptstadt 2009
2.09
edito
Titelfoto:
Kirchentürme in Vilnius
Foto rechts:
Südseestrand in Nordeuropa: die Kurische Nehrung
Liebe Leserinnen und Leser,
alle sprechen von der Krise – wir auch. Konstruktiv geben wir Tipps zur
Steigerung der Effizienz von Geschäftsreisen und zum Kostensparen bei
Meetings und Events. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf klugen, wohlüberlegten Maßnahmen anstelle radikaler Streichungen: „Traveling Smarter“ lautet
das Motto. Lesen Sie hierzu unsere Beiträge auf den Seiten 4 und 7. Außerdem
hat unser Kunde Ernst & Young AG als erstes Wirtschaftsprüfungsunternehmen
einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Auch darin geht es ums Sparen: von
Energie, Ressourcen und Reisekosten – kluges Reisen zahlt sich auch bei
Umweltfragen aus. Und was Unternehmen von fleißigen Bienen lernen können,
finden Sie auf Seite 26.
Nun ist es aber nicht so, dass wir lediglich auf die preußischen Tugenden
Fleiß und Sparsamkeit verweisen wollen. Reisen und Genießen sollen nicht zu
kurz kommen! Unser Länderschwerpunkt führt uns dieses Mal in den
Nordosten, ins Baltikum. Dass die litauische Hauptstadt Vilnius 2009
Europäische Kulturhauptstadt ist, war uns ein willkommener Anlass, die attraktive Stadt und ihre nicht minder interessanten Nachbarstaaten unter die Lupe
zu nehmen. So lesen Sie ab Seite 12 viel Wissenswertes über die drei jungen
EU-Mitglieder, die eine interessante Mischung aus skandinavischen und osteuropäischen Eigenheiten bieten. An der Schnittstelle zwischen dem alten
Europa und Eurasien gelegen, bieten sie überdies kulturell und geschichtlich
viel Interessantes. Und dass hinter den Mauern mittelalterlich anmutender
Städte das Streben nach Moderne und Fortschritt besonders stark ist, ist nur
scheinbar ein Widerspruch.
Sie sehen: Sparen und genießen, fleißig sein und sich erholen, Tradition und
Moderne sind die Pole, zwischen denen wir uns dieses Mal bewegen. In diesem
Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei dieser „gemischten“ Ausgabe des
CWT Connect Magazine!
Ihr
Oliver Münch
Vice President Eastern Europe
02
connect 2.09
D a s G e s c h ä f t s r e i s e m a g a z i n v o n C a r l s o n W a g o n l i t Tr a v e l
inhalt
CWT informiert
Finanzkrise macht Travel Management sichtbar
destination
04
CWT meetings & events
Events in Deutschland reduzieren Kosten
07
08
zimmer mit aussicht
Höhenflug: Westin Grand München Arabellapark
22
Riga-Tipps von Oliver Münch
23
kaleidoskop
Let’s dance! Kommunikation im Bienenstock
wortmeldung
CSR und Travel Management bei Ernst & Young
Regional geprägte Küchen im Baltikum
26
Ein Ferienhaus für Thomas Mann
28
Reisebegleiter: Praktisches für unterwegs
29
ein stück himmel
10
destination
SAS: Geschäftsreisende im Fokus
31
CWT im fokus
Kulturhauptstadt Vilnius und 1000 Jahre Litauen
12
Schwerpunkt Events: CWT im Baltikum
32
Die Singende Revolution
14
CWT Meetings & Events in Russland und Polen
33
Wälder, Elche und Gutshäuser in Estland
16
Vorschau und Impressum
34
Auf unbeschilderten Wegen: Dos und Don’ts
19
Handelsnation: Business in Lettland
20
Praktische Infos Baltikum
21
w w w. c a r l s o n w a g o n l i t . c o m
CWT gewinnspiel
Mit SWISS in die Schweiz: Nur ein Luftsprung
35
03
CWT informiert
Ins Rampenlicht
Krise macht Travel Management sichtbar
Geschäftsreisen werden in schwierigen Zeiten von
der Unternehmensführung besonders genau unter
die Lupe genommen: Es wird kritisch hinterfragt,
wo Kosten gesenkt werden können oder welche
Reisen wirklich unbedingt notwendig sind. Gleichzeitig streben Unternehmen an, die Auswirkungen
von Kostensenkungen auf ihr Geschäft zu minimieren. Unter dem Motto „Traveling Smarter“ können
sich Travel Manager diese erhöhte Aufmerksamkeit
zunutze machen und den Wert eines effektiven
Firmenreiseprogramms unterstreichen.
Im Grunde genommen sind die Bedingungen im
Reisemarkt aus Unternehmenssicht derzeit recht
günstig: Die Flugpreise sinken aufgrund des gefallenen
Ölpreises und der abnehmenden Nachfrage. Im
Hotelbereich ist die Entwicklung uneinheitlicher – die
Raten sinken tendenziell, aber nicht überall und nicht
überall im gleichen Ausmaß. Jedoch im weltweiten
Durchschnitt sinken die verhandelten Raten (siehe
Grafik).
Außerdem sollte die Reiserichtlinie Buchungen klar in
Richtung der bevorzugten Leistungsträger steuern,
Buchungsklassen für Flug-, Bahn- und Hotelkategorien
eindeutig festlegen und die bevorzugten Buchungskanäle (Online- und Offlinebuchungen über den
Geschäftsreiseanbieter) vorgeben. Durch Maßnahmen
zur Verbesserung der Einhaltung können Unternehmen
über 12 Prozent ihrer Reisekosten einsparen.
Hotelprogramm optimieren
In der Optimierung des Hotelprogramms steckt ebenfalls viel Potenzial: Reduzieren Unternehmen die Zahl
ihrer Vertragshotels weiter, verbessern sie ihre
Verhandlungsposition selbst bei stagnierenden oder gar
steigenden Raten. Außerdem sollten sie Meetings und
Tagungen in Städte mit deutlich gesunkenen Hotelraten
legen. Vor allem in Europa, im Raum Asien–Pazifik und
in Nordamerika befinden sich Auslastung und durchschnittliche Hotelraten im Abwärtstrend. Wichtig ist
hier insbesondere der Vergleich von Firmenraten mit
aktuellen Spezialangeboten von Hotels. Außerdem
120 €
8%
115 €
6%
4%
110 €
2%
105 €
0%
100 €
-2 %
95 €
-4 %
90 €
-6 %
2002
2003
2004
2005
2006
2007
Quelle: CWT Hotel Solutions Group
2008
2009
2010
2011
2012
2013
durchschnittliche verhandelte Zimmerrate
Preisentwicklung im Vergleich zum Vorjahr in Prozent
Entwicklung der durchschnittlichen verhandelten Hotelraten weltweit
Traveling Smarter per Reiserichtlinie
Was bedeutet nun in diesem Kontext „schlaueres
Reisen“? Die Geschäftsleitung ist gefragt, klar zu kommunizieren, welche Ersparnisse erzielt werden sollen.
Ein wichtiges Hilfsmittel ist die Reiserichtlinie: Klare
Vorgaben und somit die Steuerung der Nachfrage sind
ebenso wichtig wie die zeitnahe Überprüfung ihrer
Einhaltung. Die Konsequenzen bei Verstößen gegen
die Richtlinie müssen eindeutig geregelt und kommuniziert werden. Das CWT Travel Management Institute
empfiehlt, Flüge mindestens 14 Tage im Voraus zu
buchen und restriktive Sondertarife zu nutzen.
04
connect 2.09
sollten Firmen überprüfen, ob die richtigen Raten in
den Reservierungssystemen geladen sind und dass
Hotels die LRA-Klausel (Last Room Availability –
Zusicherung, auch das letzte verfügbare Hotelzimmer
zu verhandelten Konditionen zu gewähren) einhalten.
Im Flug- und Transportbereich zeigt sich eine starke
Tendenz, innerdeutsche Flüge durch Bahnfahrten zu
ersetzen und von Business auf Economy Class umzubuchen. Taxikosten und Parkgebühren können ebenfalls optimiert werden, z. B. durch Sammeltaxis,
Rahmenvereinbarungen mit Taxiunternehmern oder
Abkommen mit Flughafenparkhäusern.
D a s G e s c h ä f t s r e i s e m a g a z i n v o n C a r l s o n W a g o n l i t Tr a v e l
CWT informiert
Mehr online buchen und konsolidieren
Die Studie Towards Excellence in Online Booking von
CWT hat gezeigt, dass durch Onlinebuchungen bei einfachen Point-to-Point-Reisen bis zu 15 Prozent Einsparungen erzielt werden können. Durch das OnlineBuchungssystem ist eine stärkere Einhaltung der Reiserichtlinie und Reduktion der direkten und indirekten
Reisekosten möglich. Im Jahr 2008 stiegen die online
gebuchten Flugtransaktionen bei CWT in Deutschland
und Österreich um fast 29 Prozent – das ist führend im
Europavergleich innerhalb von CWT. Die Konsolidierung
des Travel Managements auf länderübergreifender
oder globaler Ebene kann bis zu 20 Prozent Ersparnis
bringen. Das CWT Travel Management Institute hat
ermittelt, dass das Thema Konsolidierung bei 36 Prozent der befragten Travel Manager gerade in diesem
Jahr eine höhere Priorität hat.
Sicherheit und Umweltschutz beachten
Kostensenkungen können sich auf den Reisekomfort
und die Produktivität der Reisenden auswirken – das
Bewusstsein für reisebezogene Risiken wird dadurch
stärker. Gerade jetzt muss sich aber jede Lösung im
Bereich Sicherheit rechnen. Daher sind effiziente
Systeme erforderlich – CWT bietet eine große
Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen und
gewährleistet so eine effiziente Unterstützung im
Sicherheitsmanagement. Beim Umweltschutz wiederum entsteht eine klassische Win-win-Situation: Viele
Maßnahmen des Travel Managements senken gleichzeitig Kosten und schädliche Auswirkungen auf die
Umwelt. Beispiele sind der Trend zum Wechsel von
Flug- auf Bahnreisen oder zum Einsatz von Video- oder
Webkonferenzen statt interner Meetings. So rücken die
genannten Maßnahmen ebenfalls in das Bewusstsein
und Interesse vieler Unternehmensleitungen.
Gutes tun und darüber reden
Travel Manager sollten ihrer Geschäftsleitung eine aussagekräftige Zusammenfassung der Maßnahmen und
Einsparungen zur Verfügung stellen. Klare Kennzahlen
sorgen dafür, dass die Unternehmensleitung die Erfolge
bezogen auf die Reiserichtlinie und die entsprechende
Nachfragesteuerung sowie die Nutzungsrate des
Online-Buchungssystems und die daraus resultierenden Einsparungen erkennt. Erfolgsgeschichten sollten
unbedingt kommuniziert werden. Die Wirtschaftskrise
eröffnet Travel Managern neben den Herausforderungen gleichzeitig enorme Chancen. Sie erhalten starke
Aufmerksamkeit von ihren Unternehmensleitungen
und können so speziell in diesem Jahr den Wert eines
effektiven Travel Managements in Form eines Return
on Investments beziffern.
Am 28. Mai hält Martina Eggler zu diesem Thema
einen Vortrag auf der IMEX (Messe für Meeting- und
Incentive-Reisen). Weitere Informationen unter
www.imex-frankfurt.de.
New in Town
Neue Top-Adresse für Business-Reisende
den Türme sind durch ein Atrium verbunden, in dem
die öffentlichen Bereiche des NH Fiera liegen.
Das 4-Sterne-Hotel hat mehr als 410 Zimmer und
Suiten. Alle Zimmer sind im typisch modernen NH-Stil
gestaltet und für die Bedürfnisse des modernen
Geschäftsreisenden konzipiert. Das Angebot wird durch
einen großzügigen Wellnessbereich und das erste
„NHUBE“-Restaurant in Italien abgerundet.
Vor Kurzem eröffnete die spanische Hotelgruppe
NH Hoteles (Madrid) das NH Fiera in Mailand – und
es geriet sofort zu einem neuen architektonischen
Wahrzeichen der Stadt.
Der spektakuläre Hotelkomplex besteht aus zwei Hochhäusern (mit 18 bzw. 19 Stockwerken), die im selben
Winkel schräg abfallen und dabei in entgegengesetzter
Position stehen. Entwickelt wurden sie vom bekannten
Architekten Dominique Perrault. Die beiden frei stehen-
Eine der großen Stärken des NH Fiera ist seine zentrale Lage an der südlichen Zufahrt zum Mailänder Messegelände. Vom Hotel kann man das Messegelände zu
Fuß erreichen. In die Stadtmitte gelangt man in nur
20 Minuten, außerdem hat
das NH Fiera einen direkten Zugang zur Autobahn
Mailand–Turin. Die Flughäfen
Linate und Malpensa sind
leicht erreichbar und nur 24
bzw. 27 Kilometer entfernt.
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*OLT-Feederdienste ab Bremen nach Brüssel sowie von Lufthansa
durchgeführte Flüge ab Hannover, Stuttgart und Nürnberg.
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in Ihrem CWT-Reisebüro
CWT meetings & events
Näher ist häufig günstiger
Kosten reduzieren mit Events in Deutschland
„Unsere Vertriebstagung fällt in diesem Jahr wegen
der angespannten wirtschaftlichen Lage aus”,
„Reisen zu Fachkongressen sind für die nächsten 12
Monate nicht gestattet“ – so oder so ähnlich lauten
Mitarbeiterinfos in Zeiten der Wirtschaftskrise. Dass
das radikale Streichen von Meetings und Events
meist nicht die beste Lösung ist, wie Kostensenkung im Veranstaltungsbereich funktioniert und
wie man dabei noch den Standort Deutschland
stärken kann, das erläutern die Experten von CWT
Meetings & Events.
Einsparungen sind derzeit das Mittel der Wahl gegen
die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise. Und
besonders bei Veranstaltungen wird der Rotstift gern
schnell und umfassend gezückt. Doch ist das auch
sinnvoll? Nicht immer können Veranstaltungen ohne
Schaden ersatzlos gestrichen oder Meetings durch
Videokonferenzen ersetzt werden: Kundenbindung,
Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit oder wirksame
Mitarbeiterkommunikation sind Erfordernisse, die viele
persönliche Zusammentreffen unerlässlich machen. Es
gilt also, genau hinzuschauen, wo und wie gespart
werden kann.
Warum in die Ferne schweifen?
Anstatt komplette Veranstaltungen abzusagen, können
Unternehmen versuchen, am Event selbst zu sparen,
also die Kosten pro Veranstaltung niedrig zu halten.
So können sie durch die Wahl der Veranstaltungslocation bereits große Einsparungen erzielen, indem sie
beispielsweise Events nicht im Ausland, sondern in
Deutschland stattfinden lassen. Wird die Eventlocation
dann noch in die Heimatregion der Teilnehmer (oder
eines großen Teils von ihnen) verlegt, verkürzt sich die
Anreise weiter. Positiver Nebeneffekt: Auch für die CO2Bilanz ist das besser. Außerdem können Unternehmen
dadurch die Anzahl von Übernachtungen reduzieren
oder sie ganz überflüssig machen.
Auf Veranstaltungsprofis setzen
Speziell für Veranstaltungen erhält CWT laufend
Aktionsangebote mit besonderen Gruppenraten,
Konferenzpauschalen oder sehr günstigen Konditionen
für Rahmenprogramme. Denn die Hoteliers reagieren
derzeit auf die wirtschaftliche Situation mit Spezialangeboten. Außerdem sorgen die CWT-Veranstaltungsexperten mit ihrer langjährigen Erfahrung für die besonders effiziente Planung und Durchführung von Events.
Wie bei herkömmlichen Geschäftsreisen garantiert
CWT auch bei Tagungen für die Anreise von Teilnehmern und Referenten immer den günstigsten Preis
w w w. c a r l s o n w a g o n l i t . c o m
(Best-Buy-Prinzip). Über sein Kongressverwaltungssystem EBMS (Event Business Management Tool, siehe
Ausgabe 1.09 des CWT Connect Magazine) garantiert
CWT die deutschlandweite und internationale Konsolidierung dieser Angebote. Über das System können die
Einsparungen im nächsten Schritt außerdem dokumentiert und analysiert werden.
Mehrfach profitieren
Die Verlagerung von
Veranstaltungen
nach
Deutschland hat mehrere
positive Seiten: Neben
der Reduktion von direkten Kosten durch die kürzere Anreise oder weniger
Übernachtungen sinken
auch
die
indirekten
Kosten, denn eine kürzere
Anreise bedeutet auch
weniger Ausfall von
Events im Heimatland haben viele
positive Effekte
Arbeitszeit. Ein weiterer
positiver Effekt ist, dass Deutschland wieder stärker in
den Fokus von Veranstaltungen gerückt und so der
Eventstandort Deutschland unterstützt wird. Darüber
hinaus haben Kunden durch die Unterstützung von
CWT stets Zugriff auf die aktuellsten konsolidierten
Konditionen und können Aktionsangebote nutzen –
egal, aus welcher Region sie kommen oder wo sie
Veranstaltungen durchführen wollen. Und die Veranstaltungsprofis von CWT Meetings & Events setzen ihr
Know-how und ihre langjährigen Geschäftsverbindungen wirksam ein, um sinnvoll Kosten zu reduzieren.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
CWT Meetings & Events Berlin
Tel.: +49 (0) 30 246590 60
[email protected]
CWT Meetings & Events Frankfurt
Tel.: +49 (0) 69 15321 9655
[email protected]
CWT Meetings & Events München
Tel.: +49 (0) 89 48057 740
[email protected]
CWT Meetings & Events Wien
Tel.: +43 (0) 1 240 601802
[email protected]
Des Weiteren sind wir vor Ort bei unseren Kunden
Continental AG ([email protected]) und
Henkel ([email protected]) vertreten.
07
wortmeldung
CSR und Travel Management
Bei Ernst & Young kein Zielkonflikt
In der Debatte um Klimaschutz und CO2-Emissionen stehen Geschäftsreisen häufig im Zentrum:
Reisen gelten gemeinhin als Verursacher von
Umweltverschmutzung. Dass aber gerade ein innovatives Travel Management der Antreiber für ein
umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement des
gesamten Unternehmens sein kann, beweist das
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen
Ernst & Young AG. Der CWT-Kunde ist der erste
Vertreter seiner Branche in Deutschland, der einen
Nachhaltigkeitsbericht publiziert hat. Matthias
Filbert, Global Travel Manager bei Ernst & Young,
erläutert die Rolle des Geschäftsreisemanagements
dabei.
Der CSR-Rechenschaftsbericht ist in diesem Jahr erstmals parallel zu unserem
Geschäftsbericht erschienen
und stellt unser gesellschaftliches, soziales und ökologisches Engagement in allen
Unternehmensbereichen dar.
Als Bestandsaufnahme unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten
richtet er sich an interessierte
Stakeholder, insbesondere
Mitarbeiter und Mandanten,
unseres Unternehmens. Der
Matthias Filbert, Head of
Procurement & Travel Management
Bericht soll zukünftig jährlich
Germany Switzerland Austria,
erscheinen und behandelt
Global Travel Manager
sieben Themenfelder: Unternehmen, Werte, Mitarbeiter, Umwelt, Gesellschaft,
Unternehmertum und Transparenz. Organisatorisch ist
CSR bei Ernst & Young fest verankert: Der Sustainability
Council unter Führung des Vorstandsvorsitzenden ist
das interne Planungs- und Kontrollgremium für die
Nachhaltigkeitsaktivitäten von Ernst & Young. Er empfiehlt Strategien und Programme, die das Leadership
Team (bestehend aus dem Vorstand und Partnern)
verabschiedet und die dafür notwendigen Ressourcen
freigibt.
Travel Management treibt CSR voran
Nun könnte man vermuten, dass gerade in Krisenzeiten CSR-Aktivitäten als vermeidbarer Kostenfaktor
gesehen werden. Doch hinter unserem Nachhaltigkeitsbericht und unseren entsprechenden Aktivitäten
steht die Einsicht, dass eine nachhaltige Unternehmensführung, der verantwortungsvolle Umgang mit
Ressourcen und gezielte Aus- und Fortbildungsinitiativen mittel- und langfristig die Grundlagen für
08
connect 2.09
Ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement
bei Ernst & Young
Erfolg bilden. Mit dieser Überzeugung beraten und
unterstützen wir seit Jahren zahlreiche Unternehmen
bei der Ausrichtung ihres Handelns an den
Grundsätzen nachhaltigen Wirtschaftens. Und hier ist
der Beitrag eines innovativen und professionellen
Travel Managements für Ernst & Young besonders
wichtig. Es berichtet als strategischer Bereich direkt
an den Vorstand.
Geschäftsreisen und die Umwelt
Das Travel Management von Ernst & Young sieht CSR
nicht als Trend, sondern hat sich bereits frühzeitig
Über Ernst & Young
Ernst & Young Deutschland geht zurück auf die 1919
gegründeten Prüfungs- und Beratungsorganisationen
„Schitag“ (Schwäbische Treuhand-Aktiengesellschaft)
und „Datag“ (Deutsche Allgemeine Treuhand Aktiengesellschaft). Schitag schloss sich 1980 Arthur Young
International an und Datag trat 1987 dem internationalen Netzwerk von Ernst & Whinney bei. Beide
Verbünde fusionierten 1989 zum weltweiten Zusammenschluss Ernst & Young, und im September 2002
verband sich Ernst & Young Deutschland mit Arthur
Andersen Deutschland unter dem gemeinsamen
Banner Ernst & Young. Das Leistungsangebot umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Transaktionsberatung sowie Risiko- und Managementberatung.
Die weltweiten Mitgliedsunternehmen von EYG
bilden zusammen die internationale Ernst & YoungOrganisation in 140 Ländern. Sie zählt insgesamt
135.000 Mitarbeiter. In Deutschland arbeiten über
6.000 Mitarbeiter für Ernst & Young.
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wortmeldung
proaktiv mit dem Thema auseinandergesetzt und diesen Bereich langfristig in seinen Strategien verankert.
Vor allem in der Beratung und der Wirtschaftsprüfung
sind Besuche bei unseren Mandanten unerlässlich.
Das Travel Management sieht sich hierbei als interner
Dienstleister, damit sich die Reisenden auf ihr
Kerngeschäft konzentrieren können. So haben wir eine
hohe Zufriedenheit mit den strategischen Partnern und
eine geringe Beschwerdequote der internen Kunden
erreicht. Die mehr als 100.000 Geschäftsreisen jährlich
verbrauchen Energie und verursachen Emissionen.
Neben Kostensenkung und der Sicherheit für Reisende
ist daher der Umweltschutz ein wichtiges Ziel. Für die
Ermittlung des ökologischen Fingerabdrucks haben
wir die Basis für ein Öko-Controlling geschaffen, wie
z. B. Standards für die bessere Vergleichbarkeit von
Hotels anhand von Umweltkriterien. Wir betrachten
Reisekosten ganzheitlich und haben die Nutzung von
ÖPNV im Vergleich zu Taxi, Reisevermeidung durch
Videokonferenzen und Hotelpartnerauswahl in Laufdistanz zum jeweiligen Standort analysiert, um CO2Emissionen zu senken. Bei allen Travel-ManagementThemen setzt Ernst & Young auf internes Marketing,
um die Reisenden zu überzeugen und Zufriedenheit
zu schaffen. Ziel ist die Weiterempfehlung der strategischen Partner unter den Reisenden sowie die Informationsbündelung im Intranet und in den Buchungs-
tools. Neben Reiseinformationen (z. B. Parkplätze an
Flughäfen) erhalten Reisende dort auch Anregungen
im CSR-Bereich (z. B. CO2-Rechner und Vorschläge für
das Trip Modelling).
Das Ziel lautet zusammengefasst: Wir wollen die
Umweltauswirkungen unserer Reisetätigkeit auf ein
Minimum reduzieren. Deshalb fördern wir die
Integration von Umweltaspekten in unsere Strategie.
Ernst & Young und Carlson Wagonlit Travel
CWT betreut den Kunden in Deutschland seit 2003.
Im ersten Quartal 2009 schrieb das Wirtschaftsprüfungsunternehmen seinen Reiseetat neu aus und
entschied sich wieder für CWT als Geschäftsreisepartner. 14 CWT-Reiseberater mit langjähriger
Erfahrung betreuen rund 4.500 Reisende von drei
Implants in Stuttgart, Eschborn und Hamburg aus.
Die Reiseagenten leisten die gesamte Bandbreite der
Reisedienstleistung, wobei ein Schwerpunkt auf
Flugreisen (innerhalb Deutschlands und Europas)
liegt. Neben einem hohen Serviceniveau mit verlängerten Öffnungszeiten hat Ernst & Young diverse
CWT-Produkte im Einsatz, die das Geschäftsreisemanagement effizienter machen und vor allem die
Sicherheit der Mitarbeiter gewährleisten.
Liebe Geschäftsreisende,
die Krise bietet Chancen.
Steigen Sie um.
Wer effizient arbeiten will, fährt Bahn.
Reisezeit ist Nutzzeit. Im angenehmen Ambiente unserer modernen Züge finden Sie alle Voraussetzungen, Ihrem Business in aller Ruhe nachzugehen. Profitieren Sie von der großen Auswahl an
Reiseverbindungen und buchen Sie Ihr Ticket bequem bis kurz vor der Abfahrt. Geschäftsreisen
können so angenehm sein. Und schnell:
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Stuttgart – Köln im ICE nur 2 ¼ Stunden
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zimmer mit aussicht
Höhenflug der Sinne
The Westin Grand
München Arabellapark
Aus dem ehemaligen ArabellaSheraton Grand Hotel
wurde im Mai The Westin Grand München Arabellapark:
Entdecken Sie einen Ort, an dem Sie über sich hinauswachsen. Lassen Sie den Alltag hinter sich, tauchen
Sie in neue Sphären ein und freuen Sie sich auf die
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10
connect 2.09
D a s G e s c h ä f t s r e i s e m a g a z i n v o n C a r l s o n W a g o n l i t Tr a v e l
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Schon beim Betreten unserer Lobby heißen wir Sie mit
allen Sinnen willkommen. Bilder, Düfte und Klänge
werden Sie inspirieren und Ihnen neue Kraft schenken.
Einen entspannenden Aufenthalt in ansprechender
Umgebung garantieren natürlich auch unsere 627
Zimmer und 28 Suiten in warmen, angenehmen
Farben. Alle sind ausgestattet mit Heavenly Beds,
Regendusche und Flachbildschirm-Fernsehgeräten.
Die Erlebnisreise für die Sinne setzt sich mit
Geschmacksfeuerwerken in unseren Restaurants und
Bars fort. So können Sie zum Beispiel eine kulinarische
Reise durch Asien machen oder typisch bayerische
Schmankerl in urigem Ambiente genießen.
Unser Arabella Spa ist der perfekte Ort, um neue Kraft
für Körper und Geist zu schöpfen. Auf 1.500 Quadratmetern erwartet Sie Regeneration der besonderen Art
– vom Pool über unterschiedliche Saunen, Massagen
und Kosmetikbehandlungen bis hin zum Westin
Work Out.
Wenn Sie geschäftlich unterwegs sind und arbeiten
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Arbeitszeit im begrünten Innenhof so angenehm
wie nur irgend möglich. Lassen Sie sich inspirieren
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Leipzig und München.
w w w. c a r l s o n w a g o n l i t . c o m
11
destination
Kulturhauptstadt Vilnius
... und 1000 Jahre Litauen
Die Kathedrale von Vilnius mit ihrem Glockenturm – ein beliebter Treffpunkt
„Lithuania. But where is it?“ steht auf den T-Shirts in den Souvenirläden
von Vilnius. Wo ist das eigentlich, Litauen? Jeder Baltikum-Reisende kennt
diese Frage, denn Litauen, der südlichste der drei baltischen Staaten, liegt
ein wenig abseits der üblichen Reiserouten. In diesem Jahr feiert das Land
seine erste urkundliche Erwähnung vor 1000 Jahren, und die Hauptstadt
Vilnius ist, wie das österreichische Linz, Kulturhauptstadt Europas 2009.
„Vilnius ist das Rom des Nordens“, konstatiert Marc
Burgdorff, Leiter der baltischen Tourismuszentrale in
Berlin. Er rühmt das italienische Flair der Altstadt, die
verwinkelten Gassen, pittoresken Innenhöfe und
Häuser mit Holzbalkonen sowie die vielen Kirchen,
deren Kuppeln, Türme und schmiedeeisernen Kreuze
über die Dächer ragen. Seit 1994 zählt die Altstadt von
Vilnius zum UNESCO-Welterbe. „Vieles wurde in den
letzten Jahren restauriert“, so Burgdorff. Besonders die
Kirchen, die zu Sowjetzeiten teilweise als Lagerräume
dienten. Die Altstadt, eine der größten und besterhaltenen Osteuropas, verblüfft durch ein Sammelsurium an
Baustilen: Gotik, Barock, Neo-Renaissance, Klassizismus. Die Bauwerke wurden herausgeputzt, Grünanlagen hergerichtet – das hat sich herumgesprochen.
Touristen aus vielen Ländern durchstreifen die mittelalterlichen Gassen und Plätze und genießen das
besondere Flair von Vilnius.
Wundertätige Madonna und enge Gassen
Die Altstadt betritt man am besten durch das Tor der
Morgenröte, wo sich die berühmte und, wie es heißt,
12
connect 2.09
wundertätige Ikone der „Madonna von Vilnius“ befindet. Man flaniert durch enge Gassen, vorbei an Rathaus
und Universität, über die schön restaurierte PiliesStraße zum Kathedralenplatz, dem historischen Stadtzentrum. Die Kathedrale Sankt Stanislaus ist die
römisch-katholische Hauptkirche des Erzbistums
Vilnius. Eine Schwebebahn gondelt hinauf zur Burg von
Gediminas, wo sich eine wunderbare Aussicht über
die Altstadt bietet.
Nobelmeile, Shopping und Schweineohren
Der Gedimino Prospektas ist die Prachtmeile von Vilnius.
Vor den restaurierten Fassaden zwischen Parlament
und Kathedrale präsentieren sich modischer Schick,
Nobelgeschäfte und Designerboutiquen. Beliebte Mitbringsel sind baltisches Gold (Bernstein) und Schmuck,
antike Möbel und Leinen. Nachts feiern junge
Partygänger in den Clubs. Aus Kellern und Bars und
in den Gassen tönt Live-Musik für jeden Geschmack.
Restaurants servieren unter schönen, gotischen
Gewölbedecken zumeist deftige Kost. Eine beliebte
Knabberei zum Bier sind geräucherte Schweineohren.
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destination
Europa Shopping Centre: Kaffeetrinken im Ei
Modernes Litauen
Auf der anderen Seite des Flusses Neris, in Šnipiškes,
ragen die Glaspaläste des Geschäfts- und Verwaltungsviertels in den Himmel. Der Europaturm ist der mit
148 Metern höchste Wolkenkratzer des Baltikums. In
diesem neuen Zentrum wird das moderne Litauen
sichtbar, internationale Firmen wie MTV Baltic haben
hier ihren Sitz. Im futuristischen Europa Shopping
Center gibt es einen ganz besonderen Platz zum Kaffeetrinken: in einem schwebenden Ei unter der Glaskuppel.
Uzupis: alternative Republik & Künstlerviertel
Die „unabhängige Republik“ Uzupis, ein Altstadtviertel
in einer Flussbiegung der Vilna, ist nur über zwei
schmale Brücken zu erreichen. In dem beschaulich
alternativen Quartier finden Kunstfestivals und
Happenings statt, alte Häuser wurden zu Galerien,
Ateliers und Kunstzentren umfunktioniert – Uzupis, das
„Montmartre von Litauen“, hat inzwischen die höchsten
Mietpreise der Stadt. Einen schönen Blick über das
Viertel bietet die Terrasse des Restaurants „Tores“.
Vilnius – Europäische Kulturhauptstadt 2009
Ein Titel, der viel verspricht. Mit einem fulminanten
Feuerwerk startete Vilnius in das Jahr als Kulturhauptstadt, der deutsche Lichtarchitekt Gert Hof zauberte ein
international beachtetes Kunstwerk in den Silvesterhimmel. Die eigentliche Bombe platzte später: Der
neue Finanzminister kürzte, begründet mit der globalen
Finanzkrise, die Gelder für das geplante Kulturprogramm um 40 Prozent auf rund 7 Millionen Euro,
der Anteil der Stadt liegt bei knapp 3 Millionen. Zum
Vergleich: In Linz, ebenfalls Kulturhauptstadt Europas
2009, stehen 68 Millionen Euro zur Verfügung – fast
das Siebenfache. Trotz alledem: Zusammen mit den
Veranstaltungen zur 1000-Jahr-Feier bietet das kleine
Land seinen Gästen in diesem Jahr ein – selbst in der
Sparversion – beachtliches Kulturprogramm. Herausragend sind beispielsweise die Kirchenkonzerte im
Rahmen des Sakralen Musikfestivals oder die „Kunstevents an überraschenden Orten“.
Multikulturelles und Hochkultur
Von Klezmer über Folklore bis Kammermusik: Unter
dem Motto „(Wieder-)Erkennung der Kulturen“ besinnt
w w w. c a r l s o n w a g o n l i t . c o m
sich Vilnius – mit polnischen, russischen, weißrussischen sowie jüdischen Veranstaltungen – seiner multiethnischen und multikulturellen Vergangenheit und
Gegenwart im Transitraum Ostsee. Im Juni wird am
Neris-Ufer die mit Spannung erwartete neu gebaute
Nationalgalerie für Moderne Kunst eröffnet. Ganz im
Zeichen der Hochkultur steht das 1. Internationale
Opernfestival Vilnius. Vom 9. Juni bis 4. Juli werden
Opernklassiker, Barockopern, Experimentelles sowie
neue litauische Opern gezeigt. Große Ensembles wie
das St. Petersburg Mariinsky Theater, das Israel Opera
Theatre und der baltische Geigenvirtuose Gidon
Kremer mit dem Kremerata Baltica Kammerorchester
werden erwartet.
Blick auf die Universität von Vilnius
Fluxus, Folklore und Millenniums-Chor
Das eigentliche Motto der Kulturhauptstadt lautet
„Fluxus, Ciurlionis und Jazz auf dem Baltikum“. Die
avantgardistische Kunstbewegung Fluxus basiert auf
einer Idee des 1931 in Litauen geborenen und in New
York berühmt gewordenen Künstlers George Maciunas:
Fluxus will die Grenzen öffnen zwischen Kunst und
Alltag, zwischen Musik, Theater, Film, Literatur, elektronischen Medien, Video und bildender Kunst, zwischen
Künstlern und Publikum. Das Jonas Mekas Visual Arts
Center in Vilnius ist ein Zentrum der Fluxus-Kunst. Ganz
im Sinne von Fluxus soll das Kulturhauptstadtprogramm möglichst viele Menschen ansprechen und
zum Mitmachen bewegen. Wie das „Haiku-GedichtProjekt“, zu dem 8.000 Litauer rund 15.000 Dreizeiler
über Vilnius beisteuerten. Ende Mai findet das Straßenmusikfestival mit dem klangvollen Namen „Skamba
Skamba Kankliai“ statt, am 20. Juni belebt die Kulturnacht die Gassen von Vilnius. Am 23. Juni folgt das
„Rasos Festival“, das Mittsommerfest – ein Folklorefest
mit Blumenkränzen, Liedern und alten Riten. Ein besonderer Höhepunkt wird das Millennium-Sängerfest vom 1. bis 6. Juli. Zum Nationalfeiertag am 6. Juli
werden auf den Hügeln von Vilnius große Feuer entzündet, und 30.000 Choristen stimmen litauische
Lieder an. Gut für den Kulturetat des Landes: Sie singen
alle gratis.
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destination
Singende Revolution
Machtvoller baltischer Chorgesang
Dies ist eine fast mythische Geschichte und doch ist
sie so und nicht anders geschehen: Die baltischen
Völker erlangten ihre Unabhängigkeit mithilfe ihrer
mehr als hundertjährigen Tradition der Sängerfeste
zurück.
Als sich Ende der 1980er-Jahre die Verhältnisse in der
Sowjetunion änderten, rumorte es auch im Baltikum.
1988 schlossen sich systemkritische Esten und Letten
zu Volksfronten, Litauer zu „Sajudis“ zusammen.
Gorbatschows Glasnost- und Perestroika-Politik ermutigte die Balten, nationale Probleme zu thematisieren
und die Partei zu kritisieren, Rufe nach Autonomie wurden laut.
Eine erste musikalische
Demonstration gab es
1988 beim traditionellen Großtreffen der
Chöre und Volkstanzgruppen, dem Lauluvaljak, auf dem Sängerfeld bei Tallinn, als
verbotene patriotische
Chorfest auf dem Sängerfeld bei Tallinn
Lieder angestimmt wurden. Die Singende Revolution war geboren – und
ergriff auch Lettland und Litauen. Am 23. August 1989
bildeten eine Million Menschen auf einer Länge von
600 Kilometern von Tallinn über Riga nach Vilnius eine
Menschenkette, um für die Unabhängigkeit der baltischen Staaten zu demonstrieren – den „Baltischen
Weg“. Als historisch gilt das Sängerfest in Tallinn von
1990, bei dem 30.000 Choristen nationale Lieder
sangen, darunter die verbotene Nationalhymne. Etwa
500.000 Menschen nahmen an dieser Großveranstaltung teil – mehr, als die Hauptstadt Estlands Einwohner
hat. Rockversionen populärer estnischer Lieder wurden
zu Sommerhits.
Die Singende Revolution
Moskau sträubte sich gegen die Autonomiebestrebungen der Balten und verhängte Wirtschaftsblockaden.
Doch die Singende Revolution war nicht mehr zu stoppen. Als in der „Blutnacht von Vilnius“ am 13. Januar
1991 während der Besetzung des litauischen Fernsehsenders durch sowjetische Militärs fünfzehn friedliche
Demonstranten umkamen, errichtete die Bevölkerung
in Riga Barrikaden um das lettische Radiogebäude und
das Parlament. Tage- und nächtelang hielten die
Menschen in eisiger Kälte mit ihren Liedern an den
Lagerfeuern Wache. Im August 1991, noch vor dem
14
connect 2.09
Ende der UdSSR, wurden die baltischen Republiken
erstmals diplomatisch anerkannt – die Singende
Revolution hatte ihr Ziel erreicht!
Kurze Geschichte der Sängerfeste
Die baltische Sangesfreude wurzelt im traditionellen
gemeinsamen Singen an langen Abenden oder zu
Feierlichkeiten, aber auch im deutschen Kirchengesang
und in deutschen Bräuchen wie dem Sängerwettstreit.
Im Jahr 1861 initiierten die Deutschbalten in Riga ein
Sängerfest, 1869 fand in Tartu (Dorpat) das erste
estnische Sängerfest statt, 1873 folgte das erste
landesweite Sängerfest in Lettland. Litauen zog 1924
mit seinem ersten nationalen Sängerfest nach.
Die Sänger- und Tanzfeste heute
Die drei baltischen Staaten veranstalten abwechselnd
große nationale Sängerfeste in Vilnius, Tallinn und Riga.
In diesem Jahr finden zwei große Sängerfeste im
Baltikum statt, wie sonst nur alle fünf Jahre: vom 1. bis
6. Juli 2009 in der Kulturhauptstadt Vilnius und in
Kaunas sowie vom 2. bis 5. Juli in Tallinn. Diese Sängerfeste sind riesige Mitmachveranstaltungen, Zehntausende treffen sich in Fußballstadien oder großen
Arenen, wo bis zu 20.000 Sänger und Sängerinnen auf
der Bühne stehen – ein einzigartiges Erlebnis, bei dem
das Publikum leidenschaftlich mitsingt. Jedes Festival
umfasst Massenchor-Konzerte und Straßenumzüge
sowie Wettbewerbe zwischen den Chören, Tanzgruppen und Blaskapellen. Die Dirigenten und
Choreografen werden bejubelt und mit Blumen überschüttet. Nach dem offiziellen Ende des Festivals wird
fast die ganze Nacht vielerorts weitergesungen.
Baltisches Tanzfest
Lebendige Tradition
Die Sänger- und Tanzfeste des Baltikums zählen zum
immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Es ist eine
lebendige Tradition ohne Nachwuchssorgen. „Viele
junge Balten singen im Chor und sind stolz darauf“,
betont die junge Estin Ulla Sperling von der Baltikum-
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destination
Tourismuszentrale, die selbst
Chormitglied ist. In Estland
Käsmu Altja
Lahemaa
studieren Schul- und LaienTallinn
Vonsu
Ostsee
chöre Lieder ein und AusESTLAND
schüsse wählen die besten
Tartu
Chöre und Sänger aus. Ständig entstehen neue Strophen,
Via
Melodien und aufwendige
Baltica
Choreografien. „In diesem
LETTLAND
Riga
Jahr haben die Sängerfeste in
Daugavpils
Estland das Motto ,Meer´,“
informiert Ulla Sperling. Die
LITAUEN
Nida
farbenfrohen Trachten werKaunas
WEISSden mit Stolz getragen und
Vilnius
RUSSLAND
RUSSLAND
zeigen die Zugehörigkeit zu
0 50 100 km
POLEN
einzelnen Gruppen und ReAuf der Via Baltica lassen sich die drei
gionen. Litauer tragen häufig
baltischen Staaten bequem durchqueren
Grün, Esten gern Rot. Die
Frauen schmücken sich mit Blumen, die Männer mit
Eichblattkränzen. In Lettland werden überwiegend Vierzeiler gesungen, die Dainas. Etwa 1,5 Millionen solcher
Liedtexte halfen den Letten, über die Jahre der Unterdrückung ihre kulturelle Identität zu bewahren. Die
ganze Dimension der Sängerfeste erläutert Dr. Ilma
Grauzdin, a von der Musikakademie Lettland auf
www.li.lv: „Auch heute führen wir dieses Ritual fort.
Dadurch haben wir die Möglichkeit, unsere einzigartige
FINNLAND
Helsinki
St. Petersburg
RUSSLAND
und wertvolle Kultur zu bewahren und die Aufmerksamkeit der Welt darauf zu lenken. Und es hilft, das
Bestehen unserer Nation zu gewährleisten.“
Die drei Länder des Baltikums
Estland, Lettland und Litauen sind, trotz vieler
Gemeinsamkeiten wie die der Sänger- und Tanzfeste, sehr unterschiedlich. Angefangen bei den
Landessprachen: Während Lettisch und Litauisch
indoeuropäische Sprachen sind und sich ähneln,
können sich die Esten mit ihren Nachbarn nur über
eine dritte Sprache – wie Russisch oder Englisch –
verständigen, da Estnisch zur finno-ugrischen Kulturund Sprachfamilie gehört. Auch bei der Religion
scheiden sich die Geister. Die Esten sind größtenteils konfessionslos, ähnlich die Letten, bei denen
die evangelisch-lutherische Kirche 250.000 Mitglieder hat. Die Litauer jedoch sind zu 80 Prozent
römisch-katholisch, etwa 4,1 Prozent sind russischorthodox. Litauens Hauptstadt Vilnius ist Sitz eines
Apostolischen Nuntius, seit März 2009 Erzbischof
Luigi Bonazzi, der diplomatische Vertreter des
Papstes im Baltikum. Die baltischen Währungen sind
verschieden, und man kann nirgends mit dem Euro
bezahlen. Länderübergreifend reisen allerdings lässt
sich im Baltikum schrankenlos, denn alle drei EULänder gehören zum Schengener Abkommen.
So schön lassen sich Arbeit und Luxus verbinden
Radisson Blu Hotels
Das Baltikum verzaubert
seine Besucher durch
Vielseitigkeit: Tallinn lockt
mit
mittelalterlichem
Flair, Vilnius glänzt in
barocker Pracht und Riga
ist eine echte Jugendstilschönheit. Jede der
baltischen Metropolen
ist unverwechselbar, und
doch haben sie eines
gemeinsam: In allen
Radisson SAS Hotels des
Baltikums können Geschäftsreisende einen Aufenthalt
genießen, der Arbeit zum Vergnügen werden lässt:
etwa im Radisson SAS Astorija inmitten von Vilnius.
Dieses Luxushotel – 1901 erbaut, 1998 komplett renoviert – ist auch bei Royals oder Filmstars sehr beliebt.
gelungene Geschäftsabschlüsse: Darauf anstoßen lässt
sich dann in der Lounge 24, einer exklusiven Bar mit
Dachterrasse. Besucher der Kurischen Nehrung schließlich erwartet First Class Service im Radisson SAS Hotel
Klaipeda. Ab Herbst 2009 werden diese Hotels im
Baltikum zu Radisson Blu Hotels.
Wer nach Riga reist, wird nach getaner Arbeit bestimmt
den sensationellen Altstadtblick genießen, den das
Radisson SAS Daugava Hotel dort bietet. Auch das
Radisson SAS Hotel in Tallinn ist ein idealer Ort für
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destination
Wälder, Elche, Gutshäuser
Natur und Kultur in Estland
Estland ist der nördlichste Staat des Baltikums,
etwas größer als Belgien, aber das kleinste und am
dünnsten besiedelte der drei baltischen Länder. Im
Süden grenzt Estland an Lettland, im Osten an
Russland, im Westen an die Ostsee und im Norden
an den Finnischen Meerbusen – nur zwei Stunden
dauert die Überfahrt mit der Fähre von der estnischen Hauptstadt Tallinn nach Helsinki. Rund
62 Prozent der Einwohner des Landes sind Esten,
die übrigen Russen, Ukrainer und Weißrussen. Die
Nähe zu Skandinavien zeigt sich auch in der estnischen Sprache, die dem Finnischen ähnelt.
Weg durchs Moor im Nationalpark Lahemaa
Im 13. Jahrhundert kamen die Kreuzritter des Heiligen
Römischen Reiches auf Schiffen in das damalige
Livland, um die „letzten Heiden“ Europas mit Feuer und
Schwert zu christianisieren. In ihrem Gefolge reisten
niederdeutsche Missionare und hanseatische Kaufleute, die Stadthäuser, Burgen und Landgüter errichteten. Die neu entstandenen Hansestädte Reval (das
heutige Tallinn) und Riga stiegen zu wohlhabenden
Zentren des West-Ost-Handels auf. Ende des 15.
Jahrhunderts baute Fürst Iwan III. gegenüber der
Herrmannsfeste am Narva-Fluss die gewaltige Burg
Iwangorod – zwei bis heute eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten Estlands. Im 16. Jahrhundert tobten unter
Iwan dem Schrecklichen die Livländischen Kriege. Im
Nordischen Krieg 1700 fiel der estnische und lettische
Siedlungsraum unter russische Herrschaft. Dennoch
konnten die deutsch-baltischen Grundherren und das
deutschsprachige freie Bürgertum in den Städten ihre
Herrschaft über viele Jahrhunderte sichern. Sie bildeten
bis ins 20. Jahrhundert die Oberschicht des Landes,
und noch 1918 gehörten ihnen 60 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Erst 1939, als Hitler im
Anschluss an den Hitler-Stalin-Pakt die Deutschbalten
aufforderte, „heim ins Reich“ zu kehren, endete die
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connect 2.09
700-jährige Geschichte der Deutschen im Baltikum. Bis
heute leben kleine deutschsprachige Minderheiten in
den baltischen Staaten.
Lahemaa: unberührte Natur
Eine der Hauptattraktionen Estlands ist die unberührte
Natur des Landes. Etwa eine Autostunde östlich von
Tallinn beginnt der 72.500 ha große Nationalpark
Lahemaa, das „Land der Buchten“, eine geschützte
Naturlandschaft am Finnischen Meerbusen. Die größte
Fläche des Nationalparks ist bewaldet, ein Teil besteht
aus Hochmoor, mit zahlreichen Flüssen und Seen.
Lahemaa wurde 1971 als erster offizieller Nationalpark
der Sowjetunion deklariert, etwa acht Prozent der
Fläche sind absolutes Schutzgebiet (Totalreservate,
die nicht zugänglich sind und sich selbst überlassen
bleiben). Wer Glück hat, kann Elche, Braunbären,
Luchse und Nerze oder seltene Vogelarten wie
Seeadler, Kraniche und Schwarzstörche in freier
Wildbahn bewundern. Der Nationalpark eignet sich für
Wanderungen oder Radtouren, zum Moorwandern
oder Kanufahren.
Malerische Küstenorte
Entlang der zerklüfteten Küste liegen malerische kleine
Fischerdörfer, besonders im 400 Jahre alten Fischerdorf Altja scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Eine Postkartenidylle umgibt den beschaulichen
Küstenort Vosu an der Bucht von Käsmu, mit hohen
Kiefern und Feldern, schönen Sandstränden und idealen Bademöglichkeiten. Im gleichnamigen Ort Käsmu,
dem „Dorf der Kapitäne“, gab es einst eine Seefahrtschule, und zum Ende des 19. Jahrhunderts lebten
62 Kapitäne in dem Fischerdorf.
Findlinge bei Käsmu
Überall in dieser Gegend stößt man auf Findlinge, einzelne Steine von bis zu 30 Metern Durchmesser, für
die Lahemaa bekannt ist – bizarre Überbleibsel aus der
Eiszeit. Es gilt als Unheil bringend, einen solchen
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destination
Findling zu verrücken. Weiter im Landesinnern liegt das
Hochmoor Viru Raba, ein 3,5 km langer Bretterpfad
führt durch die farbenfrohe Moorlandschaft. Der mystische rötliche Schimmer des Moores wird hervorgerufen
durch einen Pflanzenteppich aus „fleischfressendem“
Sonnentau.
Stilvoll übernachten im Gutshaus
Es gibt viel zu entdecken im Lahemaa-Nationalpark –
ein längerer Aufenthalt bietet sich an, und wo könnte
man stilvoller nächtigen als in einem der restaurierten
Gutshäuser? Mitten in Lahemaa liegt Palmse, ein
Prachtstück unter den estnischen Herrenhäusern. Das
Gut war von 1674 bis 1923 in Besitz der deutschbaltischen Familie von der Pahlen. Es blieb auch während der sozialistischen Zeit erhalten – mit dem Argument, man brauche Räume für den Zivilschutz. Heute
bietet Palmse eine 3-Sterne-Unterkunft in geschichtsträchtiger Umgebung. Das historische Landhotel mit
27 Zimmern befindet sich in der ehemaligen Schnapsbrennerei, einem Nebengebäude. Die Anlage ist umgeben von einem großen Park mit alten Bäumen,
Schwanenteichen und Pavillons, im Herrenhaus ist ein
Museum untergebracht. Weitere sieben große Gutshäuser gibt es in Lahemaa, beispielsweise Kolga,
Sagadi und Vihula. Das 2008 neu eröffnete 4-SterneGutshaushotel Uniquestay Vihula Resort ist Teil der
Stilvolle Unterkunft: Gutshof Palmse
imposanten Gutshofanlage Vihula Manor, das Haupthaus „Back Manor“ wurde Ende des 18. Jahrhunderts
erbaut.
Auch an anderen Orten in Estland und Lettland wurden
elegante Hotels in alten Gutshäusern eröffnet – jedes
einzelne hat eine Geschichte, die weit in die vergangene Epoche der Deutschbalten zurückreicht.
Links:
Lahemaa-Nationalpark: www.lahemaa.ee
Estnische Gutshöfe: www.mois.ee, www.manor.ee
Unbekanntes Baltikum
Mit Czech Airlines täglich nach Riga, Tallinn und Vilnius
Ostsee. Die Stadt am finnischen Meerbusen gilt als
modern und zeigt dies auch selbstbewusst. Das
lettische Riga im Zentrum des Baltikums ist mit seinen
zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus der Jugendstilzeit
die quirligste der drei Städte. Hier hat sich in den letzten Jahren eine bunte und interessante Kunst- und
Kulturszene etabliert. Vilnius in Litauen ist ein architektonisches Juwel: Barock, Gotik und Renaissance haben
der Altstadt, die zum Weltkulturerbe gehört, ihren
Stempel aufgedrückt.
Geschäftsreisende, die mit Czech Airlines in die baltischen Staaten fliegen, profitieren besonders von den
optimal abgestimmten Flugverbindungen ab acht
deutschen Abflughäfen. Die Abflug- und Ankunftszeiten
via Prag sind optimal auf die Flüge nach Riga, Tallinn
sowie Vilnius abgestimmt und machen das Reisen
deshalb so komfortabel wie möglich.
Estland, Lettland und Litauen: Aus diesen drei EUMitgliedstaaten setzt sich das faszinierende Baltikum
zusammen. Estland mit seiner Hauptstadt Tallinn ist das
nördlichste der baltischen Länder und hat Zugang zur
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destination
Auf unbeschilderten Wegen
Dos und Don'ts im Baltikum
Explizite Verhaltensregeln für Touristen und
Geschäftsleute, die in baltische Länder reisen, gibt
es zwar keine. Und doch ist es günstig, ein paar
regionale Besonderheiten zu kennen. Der
Geschäftsführer der baltischen Tourismuszentrale in
Berlin, Marc Burgdorff, und seine Mitarbeiterin und
Estlandspezialistin Ulla Sperling haben gute Tipps
für Baltikumreisende.
Russisch, Englisch und Deutsch
Manche Baltikum-Reisende meinen, aus Höflichkeit
nicht Russisch sprechen zu dürfen. „Im Gegenteil“,
betont Ulla Sperling, „besonders Balten der älteren
Generation unterhalten sich gern in der ihnen vertrauten Sprache.“ Die jüngere Generation spricht dagegen
häufig sehr gut Englisch. Dies ist meist die Geschäftssprache – manchmal ist es auch Deutsch. Die estnische Sprache enthält, wie die lettische, viele deutsche Wörter aus der jahrhundertealten gemeinsamen
Geschichte. Allerdings bescherte die Ära der deutschbaltischen Gutsherren der Landbevölkerung zwar
wirtschaftliche Stabilität, aber auch die – bis zur Mitte
des 19. Jahrhunderts – mit am längsten andauernde
Leibeigenschaft Europas.
Gastronomie und Hotellerie
Besonders die exklusiven Hotels und Gutshäuser im
Baltikum orientieren sich an westlichem Standard und
bieten einen exzellenten Komfort. Lokale Spezialitäten
und nationale Gerichte sind auf litauischen Speisekarten besonders gekennzeichnet. Dass im Baltikum
ganz allgemein relativ viel Alkohol getrunken wird, ist
nicht nur ein Vorurteil. Es kann auch unter
Geschäftsleuten passieren, dass gesellige „Trinktests“
nach russischem Vorbild veranstaltet werden. In
Lettland beliebt ist der „Schwarze Balsam“ oder „Riga
Balsam“, ein Kräuterschnaps. Wer anschließend ein Taxi
braucht, sollte sich telefonisch eins bestellen (lassen).
Besonders in Riga garantieren nur die zertifizierten
Taxen eine sichere Fahrt zu festen Preisen. Das gilt
übrigens auch für die Flughafentaxis. Mit dem Euro
kann man im Baltikum nicht bezahlen, jedes der drei
Länder hat eine eigene Währung. Reisende finden
flächendeckend Geldautomaten und EC-/Maestrobzw. Kreditkarten sind übliche Zahlungsmittel. In
Estlands Supermärkten bezahlen die Leute nicht selten
per Mobiltelefon (SMS), das Mobilfunk- sowie das
WLAN-Netz sind auch auf dem Land verfügbar.
Unterwegs im Baltikum
Touristen, die mit dem Fahrrad, Motorrad oder Auto
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durchs Land reisen, sollten wachsam bleiben, denn
die baltischen Staaten halten einen traurigen Rekord in
der EU-Unfallstatistik. „In Städten ist Rad fahren quasi
selbstmörderisch“, so Ulla Sperling. Wunderbare Radoder Motorradtouren führen dagegen über Land, durch
schöne Dörfer und ursprüngliche Natur. Bundesstraßen
wie die Via Baltica sind relativ gering befahren und man
kommt mit dem Auto gut voran. Die Nebenstraßen
sind sparsam beschildert, was sich für Ortsfremde
abenteuerlich gestalten kann – eine gute Straßenkarte
nicht vergessen!
Business-Etikette
Unter Geschäftspartnern begrüßt man sich per Handschlag und nennt den Titel des Gegenübers. Das
Hierarchiedenken ist ausgeprägt, aus Gründen des
Respekts sollte der Erstkontakt mit einem Entscheider
stattfinden. Niedrigrangige wenden sich, so die
Business-Etikette, eher nicht an Höhergestellte. Bei
Geschäftstreffen ist es am besten, die kommunistische
Zeit gar nicht zu erwähnen und sich mit sensiblen
historischen oder politischen Themen zurückzuhalten.
In Estland wird auf angemessene Bekleidung, korrektes
Auftreten, klare Sprache und Pünktlichkeit großen Wert
gelegt. Unpünktlichkeit kann das Gesprächsklima
beeinträchtigen.
Das Team der Baltischen Tourismuszentrale (von links):
Marc Burgdorff (GF), Loreta Michelbrink (Lit),
Ulla Sperling (Est), Guna Kanepe (Let)
„Bloß nicht persönlich nehmen!“ lautet der übereinstimmende Rat von Marc Burgdorff und seiner Kollegin,
wenn es um die Mentalität geht. West- und Südeuropäer empfinden die eher einsilbige Art der Balten
manchmal als unfreundlich. „Man sollte dies nicht
überbewerten, es entspricht dem zurückhaltenden
Temperament der Leute und ist nicht böse gemeint“,
bekräftigt Ulla Sperling. Wer aber die Möglichkeit hat,
ein Sängerfest zu besuchen, wird die Balten von ihrer
warmherzigen und fröhlichen Seite kennenlernen –
Mitsingen erlaubt!
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destination
Handelsnation mit Tradition
Business in Lettland
Noch 2008 galt Lettland als der „Baltische Tigerstaat“, mit einem rasanten Wirtschaftswachstum
und den besten Aussichten – besseren als in den
meisten anderen Ländern Osteuropas. Dieses Bild
hat sich heute grundlegend gewandelt, die
Weltwirtschaftskrise, die „krize“, stoppte den lettischen Höhenflug – vorerst.
im Jahr 2004 gibt es in Riga einen direkten Ansprechpartner für die deutsche Wirtschaft. Sie ist Teil des weltweiten Netzes deutscher Auslandshandelskammern
(AHK) und als einzige internationale Handelskammer
in der Region mit fast 400 Mitgliedsunternehmen über
die drei baltischen Staaten organisiert. Österreichs
Wirtschaftsinteressen auf dem Baltikum vertritt die
Außenstelle der WKÖ in Helsinki.
Handelstradition
Die Daugava ist der wichtigste lettische Fluss und hat
die Geschichte des Landes seit jeher mitbestimmt.
Letten, Russen und Skandinavier nutzen sie seit über
einem Jahrtausend als Handelsstraße zwischen Ost
und West. Die Handelstradition des Ostseehafens Riga
reicht zurück bis ins Jahr 1282, als die Stadt der Hanse
beitrat und deutschbaltische Kaufleute das Stadtbild
prägten.
Reger Schiffsverkehr auf der Daugava
Lettland hat 2,26 Millionen Einwohner, Hauptstadt ist
die Hafenstadt Riga mit 730.000 Einwohnern (2006).
Riga ist der Verkehrsknotenpunkt des Baltikums. Die
Geschäftssprachen sind Lettisch, Englisch, Russisch und
Deutsch. Im Jahr 2007 betrug das BIP pro Kopf 8.724
Euro, sank jedoch bis Ende 2008 um rund 10 Prozent.
Lettlands wirtschaftliche Stärken sind laut BFI Germany
Trade & Invest die geografische Lage, eine zumeist
pragmatische Russlandpolitik, die EU-Mitgliedschaft,
eine geringe Staatsverschuldung, ein großer und funktionierender Erdgasspeicher sowie der entwickelte
Dienstleistungssektor, der rund zwei Drittel der
Gesamtwirtschaft ausmacht.
Gute Beziehungen
Zwischen Deutschland und den baltischen Staaten
bestehen traditionell gute Wirtschaftsbeziehungen, die
sich in den vergangenen Jahren äußerst dynamisch
entwickelten. Deutschland ist einer der wichtigsten
Handelspartner für Lettland. 2007 betrug der Anteil der
Importe aus Deutschland 15,1 Prozent des lettischen
Gesamtimports, darunter hauptsächlich Fahrzeuge,
Maschinen und Elektronik. 8,8 Prozent der lettischen
Exporte gingen nach Deutschland, vor allem Holz- und
Holzwaren, Nahrungsmittel, Bekleidung und Kfz-Teile.
Ein wichtiger Exportartikel Lettlands sind Pilze, z. B.
Pfifferlinge. Rund 1.000 Firmen mit deutschem Kapitalanteil sind in Lettland aktiv, hauptsächlich in den
Bereichen Holz- und Metallverarbeitung, Dienstleistungen und im Handel. Seit der Eröffnung der DeutschBaltischen Handelskammer Estland, Lettland, Litauen
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connect 2.09
Kaufmannshäuser „Drei Brüder“ in Riga
Glücksfall EU-Mitgliedschaft
Lettland wird bis 2013 von Zuwendungen aus den
Kohäsionsfonds und den Fonds für regionale Entwicklung der EU profitieren, ebenso wie Estland und
Litauen. Einen Schwerpunkt bildet die Verbesserung
der gemeinsamen baltischen Infrastruktur, beispielsweise der weitere Ausbau der Via Baltica, der Hauptverbindungsroute zwischen den drei Ländern; eine
Autobahn gibt es im Baltikum bisher nicht. Weitere EUGelder erhält Lettland für den Bildungs- und Gesundheitssektor sowie für den Umweltbereich, u. a. für die
Verbesserung der Trinkwasserversorgung und zur
Errichtung von Müllverbrennungsanlagen. Die EU-
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destination
Mitgliedschaft erweist sich in der Krise somit als Glücksfall für die baltischen Staaten. Der IWF, die Weltbank
und die EU schnürten für Lettland Anfang 2009 ein
Krisenpaket von 7,5 Milliarden Euro – das allerdings an
strenge Auflagen gekoppelt ist.
Messezentren Riga und Vilnius
Das flächenmäßig größte Messezentrum des Baltikums
ist das Kipsala-Messegelände in Riga, wo bisher rund
30 Messen pro Jahr stattfanden. Wichtig sind z. B. die
MAJA Fachmesse für Architektur und Bauwesen,
Rigafood und Intertextil Balticum. Der bedeutendste
Messestandort im Baltikum jedoch ist die litauische
Hauptstadt Vilnius mit dem Litexpo-Gelände. Große
Messen dort sind die BaltTechnika, für Umwelttechnik,
Energie- und Ingenieurwesen, sowie die AgroBalt für
die Agrar-, Lebensmittel- und Verpackungsindustrie,
eine Eigenveranstaltung deutscher Messeveranstalter.
Führend ist die Baufachmesse RESTA mit knapp 600
Ausstellern.
Die baltischen Staaten in der Wirtschaftskrise
Aufgrund der aktuellen Konjunkturflaute steigt in allen
drei baltischen Staaten, insbesondere in Lettland, die
Arbeitslosenquote – sie liegt derzeit bei 12,3 Prozent
(Quelle: eurostat, Januar 2009). Noch 2007 zählten
Estland, Lettland und Litauen europaweit zu den
Staaten mit den höchsten Teuerungsraten – doch jetzt
ging der Einzelhandel in Lettland um 20 Prozent
zurück, stärker als irgendwo sonst in der EU. Der
Neuwagenverkauf brach im baltischen Schnitt um zwei
Drittel ein. In Litauen mietete eine Großbank ein Flugfeld als Parkplatz für die Luxusautos, deren Käufer die
Zahlungen nicht mehr leisten können. Ein besonderes
Merkmal von Lettland wie auch von Estland ist die
starke Verbreitung und Akzeptanz von Internet und
Mobiltelefonen. Selbst die Wahlen werden online
durchgeführt. Rechnungen können per SMS bezahlt
werden, der WLAN-Empfang und das Mobilfunknetz
sind nahezu flächendeckend. Dazu passt, dass im estnischen Tallinn das Internettelefon „Skype“ erfunden
wurde.
Das Baltikum, an der Schnittstelle zwischen
Skandinavien, Osteuropa, Russland und dem Westen,
wird auch künftig eine nicht zu unterschätzende Rolle
in der EU-Wirtschaft spielen – der Standort bleibt
attraktiv, trotz Krise, so die Deutsch-Baltische AHK.
Linktipps:
www.auma-messen.de
www.ahk-balt.org
Praktische Infos
Baltikum
Estland, Lettland, Litauen: Die 1 Million Esten,
1,5 Millionen Letten und 3 Millionen Litauer sind
drei europäische Kulturvölker mit jeweils eigener
Landessprache, Kultur und Geschichte.
Fremdsprachen: Die häufigsten Fremdsprachen
sind Englisch und Russisch, etwas seltener Deutsch.
Hauptstädte: Estland (45.226 km2): Tallinn,
ca. 400.000 Einwohner, davon 37 % ethnische
Russen; Lettland (64.590 km2): Riga, ca. 719.613
Einwohner; Litauen (65.300 km2): Vilnius (Wilna),
ca. 553.000 Einwohner
Einreise: EU-Bürger benötigen den Personalausweis oder Reisepass mit ausreichender Gültigkeit
(Aufenthaltsdauer plus 3 Monate).
Wechselkurse: Estnische Kronen (EEK): 1 EUR =
15,64 EEK; 1 EEK = 0,06 EUR; Lettische Lats (LVL):
1 EUR = 0,71 LVL; 1 LVL = 1,41 EUR; Litauische
Litas (LTL): 1 EUR = 3,45 LTL; 1 LTL = 0,29 EUR
(Stand April 2009). Die Euro-Einführung ist für
2009/2010 geplant. Viele Geldautomaten für
Maestro-/EC- und Kreditkarten. Größere Hotels,
w w w. c a r l s o n w a g o n l i t . c o m
Restaurants, Geschäfte und Banken akzeptieren
Kreditkarten.
Klima, Wetter: Maritim bis mäßig kontinentales
Klima. Winter von Oktober bis April (-15 bis 5°C),
teils extreme Minusgrade, viel Schnee. Warme
Sommer (18 bis 30°C), der Niederschlag ist relativ
gleichmäßig über das Jahr verteilt. Beste Reisezeit:
Mai bis September.
Telefonieren: Vorwahlen: Estland +372; Lettland
+371; Litauen +370; Mobilfunk: GSM 900 und
Dualband GSM 900/1800, Roaming oder günstige
Pre-Paid-Cards.
Netzspannung: 220 V, 50 Hz. Euro-Norm-Stecker
(ohne Schuko)
Zeitdifferenz: MEZ +1 Stunde
Adressen:
Baltikum Tourismus Zentrale
Katharinenstraße 19-20, 10711 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 8900 90 91
E-Mail: [email protected]
Web: www.baltikuminfo.de
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destination
Bestechend traditionell
Regional geprägte Küchen im Baltikum
Estland, Lettland und Litauen haben keine einheitliche Küche. So wie die Sprachen verschieden sind,
unterscheiden sich auch die Gerichte. Trotzdem gibt
es unübersehbare Gemeinsamkeiten, und auf die
gemeinsam errungene Unabhängigkeit is(s)t man
so stolz wie auf die traditionellen Blutwürste.
Roggen ist unverzichtbar: im Brot auf Sauerteigbasis, in der Pirogge (gefüllte Teigtasche) oder als
Basis für den allseits beliebten heimischen Wodka.
kann die Piroggen auf verschiedene Weise zubereiten:
Entweder kocht man sie, bäckt sie im Ofen oder lässt
sie in heißem Wasser ziehen, um sie danach kurz in
Butter zu schwenken. Der Fantasie sind dabei keine
Grenzen gesetzt. Es folgt eine wunderbare Variante, die
durch den Duft des Salbeis schon vor dem Servieren
zum Verzehr einlädt.
Die baltischen Staaten sind seit dem Ende des Kalten
Krieges näher an Kerneuropa gerückt. In den Hauptstädten gibt es eine Vielzahl internationaler Restaurants,
und das kulinarische Angebot der Marktstände wird
auch gehobenen Ansprüchen gerecht. Dennoch ist in
allen drei Ländern der Bezug der Küche zu den regionalen Produkten ungebrochen.
Moderner Bezug zum Regionalen
Noch heute gibt es kein Festessen, das nicht durch die
Tradition und die Besonderheiten lokaler Erzeugnisse
geprägt wäre. Immer noch gilt Schweinefleisch als
Inbegriff eines Festtagsessens. Und auch wenn die
Wälder voller Wild sind, gibt es keine als klassisch zu
bezeichnenden Wildgerichte, da die Jagd über lange
Zeit nur wenigen Menschen gestattet war. Milch und
Milchprodukte spielen in der täglichen Ernährung eine
mindestens so große Rolle wie saisonale Gemüse, die
heute noch gern im eigenen Garten angebaut werden.
Eintöpfe auf Basis von Steckrüben, Hülsenfrüchten und
Kartoffeln sind ebenso wenig von der baltischen
Speisekarte wegzudenken wie Speck oder selbst geräucherter Fisch. Frisches Obst wird im Sommer zu
jeder Tageszeit gern gegessen: mit Milch, in Kuchen
oder pur. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der baltischen Küche ist neben der Kartoffel der allgegenwärtige Honig. Traditionelle häusliche Anbaumethoden
haben sich auf dem Land bis heute gehalten.
Über den Zaun geschaut
Auch wenn der Einfluss der russischen Küche unübersehbar ist, so spielen vor allem die kulinarischen
Beeinflussungen der jeweiligen baltischen Nachbarstaaten eine wichtige Rolle. Schließlich ist man stolz auf
die kulinarische Unabhängigkeit vom großen Nachbarn
Russland. Folgende Gerichte kann man trotz nationaler
Unterschiede als baltische Klassiker bezeichnen:
Piroggen mit Hackfleischfüllung
Die gefüllten Teigtaschen werden in allen baltischen
Ländern gerne gegessen. Speckpiroggen gelten als lettisches Nationalgericht, es gibt sie in allen denkbaren
Varianten. Frische Kräuter sind ebenso unerlässlich wie
saure Sahne und gebratene Zwiebeln als Beilage. Man
22
connect 2.09
Piroggen mit Hackfleischfüllung
Grundrezept (ergibt ca. 30–40 Piroggen): 1 Päckchen Trockenhefe, 500 g Mehl, 1 Ei, 1 Prise Salz,
1 Prise Zucker, 200 ml Milch (Zimmertemperatur!),
50 g weiche Butter.
Zubereitung: Das Mehl in eine Schüssel sieben und
eine Mulde hineindrücken. Ei, Salz, Zucker, Hefe und
die weiche Butter hineingeben. Die Milch langsam
hinzugeben und dabei alles zu einem glatten Teig
verkneten. Mit einem Küchentuch bedecken und an
einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. Den
Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, mit
einem Becher Kreise ausstechen.
Zutaten für die Hackfleischfüllung: 500 g Hackfleisch vom Schwein, 2 Zwiebeln, 1 Knoblauchzehe,
1 Eigelb, Salz, Pfeffer, Butter, 5 Blätter frischer Salbei.
Zubereitung: Zwiebeln und Knoblauch schälen und
fein hacken. Etwas Butter in einer Pfanne zerlassen,
Zwiebeln und Knoblauch darin glasig dünsten.
Fleisch portionsweise anbraten und mit Salz und
Pfeffer würzen. Den Piroggenteig füllen und zusammenklappen, dabei die Ränder gut andrücken und
die Piroggen mit dem Eigelb verstreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ca. 15 Minuten backen
Etwas Butter in einer Pfanne zerlassen. Die Salbeiblätter hacken und in die Butter geben. Die Piroggen
kurz in der Salbeibutter schwenken und sofort auf
vorgewärmten Tellern servieren.
Heringssalat mit Roter Beete
Dieses Gericht darf in Estland bei keinem Essen für
Gäste fehlen. Es wird mit Dill garniert und mit frischem
Roggenbrot und eiskaltem Wodka serviert.
D a s G e s c h ä f t s r e i s e m a g a z i n v o n C a r l s o n W a g o n l i t Tr a v e l
destination
Pfannkuchen mit Quarkfüllung
Pfannkuchen mit frischen Kräutern oder anderen herzhaften Füllungen erfreuen sich im Baltikum großer
Beliebtheit. Man kann die Pfannkuchen aber auch gut
als Dessert oder als Zwischenmahlzeit reichen.
Heringssalat mit Roter Beete
Zutaten für 4 Personen: 4 Bismarckheringe, 1 gekochte rote Beete (geschält und gewürfelt), 2 Lauchzwiebeln, 2 Cornichons, 1 Apfel, 4 kleine Bund Dill
(etwas Dill zur Dekoration aufheben), 1 TL Zitronensaft, 1 TL Weißweinessig, 2 TL körniger Senf, 100 g
Sahne, 3 EL Wodka, 2 hart gekochte Eier, Salz, Pfeffer.
Zubereitung: Zwiebeln und Dill waschen und fein
hacken. Cornichons fein würfeln. Apfel schälen, vom
Kerngehäuse befreien, ebenfalls fein würfeln und mit
Zitronensaft beträufeln. Die Heringe von ihren
Schwänzen trennen und in mundgerechte Stücke
schneiden. Alles zusammen mit Sahne, Senf, Essig,
Roter Beete und Wodka vermischen und zwei bis
vier Stunden lang im Kühlschrank marinieren lassen.
Die Eier würfeln, unter den Salat heben und mit Salz
und Pfeffer abschmecken. Mit dem restlichen Dill
dekorieren.
Riga-Tipps
von Oliver Münch
Die persönliche Reiseempfehlung für Sie stammt
dieses Mal von Oliver Münch, Vice President Eastern
Europe. Seinen Besuch im Baltikum hat der reiseerfahrene CWT-Manager in bester Erinnerung.
Mein Reisetipp ist Riga, die Hauptstadt Lettlands und
größte Stadt im Baltikum, schön gelegen an der
Daugava (Düna) nahe der Mündung in die Ostsee. Das
charmante Grand Palace Hotel, in dem ich wohnte,
befindet sich in nächster Nähe zur Domkathedrale, also
quasi mittendrin im mittelalterlichen Stadtkern. Wer
sich für Historisches interessiert, der wird vom Flair der
alten Handelsstadt begeistert sein. Die Entwicklung
Rigas wurde über Jahrhunderte entscheidend von den
Deutschbalten bestimmt. Viele der heute schön restaurierten Altstadthäuser erinnern an deutsche Hansestädte. Prachtvolle Sehenswürdigkeiten sind die GildeHäuser oder das Schwarzhäupterhaus am Rathausplatz,
und Riga ist berühmt für seine rund 800 kunstvollen
Jugendstilgebäude aus der Zeit um 1900. Die Altstadt
von Riga ist von weitläufigen Gärten und Parks durchzogen und lässt sich gut zu Fuß erkunden.
Ausflug ans Meer
Für den perfekten Tag am Meer startet man am besten
w w w. c a r l s o n w a g o n l i t . c o m
Zutaten für den Pfannkuchenteig für 4 Personen:
200 g Mehl, 3 Eier, 1 EL Zucker, 200 ml Milch,
1 Prise Salz, Butter zum Braten.
Zubereitung: Zutaten in eine Schüssel geben und zu
einem glatten Teig verarbeiten. Anschließend mindesten 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Butter in eine entsprechend große Pfanne geben.
Sobald die Butter schäumt, den Teig mit einer Kelle
hineingeben und in der Pfanne verteilen. Von
beiden Seiten goldgelb braten.
Zutaten für die Füllung: 250 g Quark (Magerstufe),
2 EL Sahne, 2 Eier, 1 Prise Salz, 4 EL Zucker, 4 EL
Rosinen, Butter. Wer mag, kann die Rosinen über
Nacht in 2 EL Weißwein einlegen.
Zubereitung: Alle Zutaten in einer Schüssel verrühren. In einer Pfanne etwas Butter schmelzen. Einen
Pfannkuchen zur Hälfte mit etwas Quarkmasse
bestreichen. Mit der anderen Hälfte zuklappen und
in der Pfanne von beiden Seiten jeweils ca. eine
Minute lang erhitzen. Auf vorgewärmten Tellern
sofort servieren. Falls vorhanden, reicht man die
Pfannkuchen gern auch mit frischen Waldfrüchten.
am zentralen Busbahnhof in
Riga: Per Bus erreicht man,
recht unkompliziert und in einer
knappen Stunde, das Naherholungsgebiet der Hauptstädter an
der Rigaer Bucht. Dort finden
sich die häufig menschenleeren, lang gezogenen Strände
der Region rund um den Kurort
Jurmala. Die Landschaft dort ist
sensationell schön, die naturOliver Münch,
belassenen Dünenstrände sind
Vice President Eastern Europe
gesäumt von weitläufigen Kieferwäldern und kleinen Ortschaften mit hübschen
Sommerhäuschen. Die Einheimischen habe ich als
sehr freundliche und auffallend gut aussehende
Menschen erlebt. Das Baltikum ist ein Schmelztiegel
der Völker, und sowohl in der Mentalität als auch in
ihrer Erscheinung vereinen die Balten Vieles aus den
westlich-europäischen, skandinavisch-finnischen und
russischen Kulturkreisen. Mein Fazit: Riga ist eine sehr
schöne Stadt, die Interessantes, Kulturelles und
Historisches auf eine ganz einzigartige Art und Weise
verbindet und präsentiert. Riga ist ganz sicher eine
Reise wert!
23
CWT touristik
Mein Urlaubstipp:
Kurische Nehrung
Yvonne Niebergall, Manager Leisure Travel bei CWT
Deutschland, fand einen Südseestrand in
Osteuropa: die Kurische Nehrung in Litauen.
Als meine Schwester erfuhr, dass wir nach Palanga
fliegen, freute sie sich schon auf die Südsee … Ganz
so weit ging die Reise dann doch nicht, aber der
50 Kilometer lange Sandstrand, der uns an der
Kurischen Nehrung erwartete, kam einem Südseestrand sehr nah.
Gastliche Sommerfrische
Eines der für die Nehrung typischen reetgedeckten
Häuser mit blau gestrichenen Fenstern stellte sich als
unsere Ferienpension heraus – unsere Gastgeber
schufen eine familiäre Atmosphäre und machten den
Aufenthalt sehr angenehm. Nida ist ein bekannter
und beliebter Bade- und Fischerort am Kurischen Haff.
Einst war er die Sommerfrische von Thomas Mann, der
die Schönheit der Landschaft sehr zu schätzen wusste
und zu dessen Ehren es hier auch ein kleines Museum
gibt. Nida ist außerdem der Ausgangspunkt zu einer der
höchsten Dünen Europas. Das Licht- und Schattenspiel
in dieser einmaligen Kulturlandschaft sollten Sie nicht
verpassen!
Viel Natur und Bernstein dazu
Als Weltnaturerbe der UNESCO bietet
der Nationalpark Kurische Nehrung
viele Möglichkeiten, in den Kiefernwäldern zu wandern oder die Landschaft per Fahrrad zu erkunden. Ein
Besuch am langen, feinen unverbauten Sandstrand lässt jeden Strandläufer zum Bernsteinsucher werden,
denn die Chance, ein Stückchen des
fossilen Harzes mit Heilwirkung einYvonne Niebergall,
Manager Leisure Travel
fach im Sand zu finden, ist nirgends
bei CWT
so groß wie hier an der baltischen
Ostseeküste. Sehenswert ist auch das Museum, das
sich dem Bernstein widmet (www.ambergallery.lt). Das
Wasser der Ostsee allerdings lädt nur im Hochsommer
wirklich zum Baden ein.
Neben der Natur kommt auch die Kultur nicht zu kurz.
Klaipeda, am Tor zur Kurischen Nehrung gelegen,
bietet als drittgrößte Stadt Litauens einen historischen
Stadtkern mit restaurierten Fachwerkhäusern und
sehenswerten Museen. Haben Sie Lust bekommen auf
etwas Exotik in Europa? Dann ist die Kurische Nehrung
das passende Ziel.
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kaleidoskop
Let’s dance!
Informationsmanagement im Bienenstock
Jetzt im Frühsommer haben sie Hochsaison: die
Bienen. Sie sammeln Pollen und Nektar und tragen
die wertvollen Rohstoffe in den Bienenstock hinein,
um damit die nachwachsende Brut zu ernähren
und Vorräte für den Winter anzulegen: ganz normaler Bienenalltag also. Dass dieser Alltag aber so
erfolgreich funktioniert, liegt nicht zuletzt an der
„Unternehmenskommunikation“ der Bienen und
daran, wie sie mit Informationen umgehen. Davon
können Unternehmen eine ganze Menge lernen.
Die spannende Frage lautet: Woher wissen die Bienen
eigentlich, wo es etwas zu holen gibt? Um das herauszufinden, werden Kundschafterbienen ausgeschickt. Sie
durchforsten das Sammelgebiet und kehren mit dem
Wissen über gute Futterplätze in den Stock zurück. Dort
schwingen sie dann erst einmal das Tanzbein. Sie
haben richtig gelesen: Bienen kommunizieren, indem
sie tanzen. Befindet sich eine Nahrungsquelle in unmittelbarer Nähe (bis zu 100 Meter) des Bienenstocks,
führt die Kundschafterin einen Rundtanz vor, indem sie
abwechselnd links- und rechtsherum im Kreis läuft.
Ist die Futterquelle sehr ergiebig, tanzt sie länger und
lebhafter.
Bienen sind immer auf der Suche nach guten Futterquellen
Wegbeschreibung inklusive Produktprobe
Weitaus komplexer ist die andere Form des Tanzes –
der Schwänzeltanz. Ihn hat übrigens schon Aristoteles
beobachtet, tiefgehend erforscht wurde er jedoch in
den 1920er-Jahren vom Verhaltensforscher Karl von
Frisch, der dafür den Nobelpreis erhielt. Einen
Schwänzeltanz führt die Kundschafterbiene immer
dann auf, wenn die Futterquelle weiter als 100 Meter
entfernt liegt. Sie tänzelt ein kleines Stück
geradeaus und kehrt
dann in einem Bogen
wieder zum Ausgangspunkt zurück, abwechselnd links und
rechts herum. Dabei
bewegt sie auf der
Geraden ihren Hinterleib hin und her –
daher
der
Name
Kommunikations-Kunststück:
der Schwänzeltanz der Bienen
Schwänzeltanz. Durch
ihn übermittelt die Biene Informationen zur Richtung
und zur Entfernung der Futterquelle: Der Winkel der
Geraden zur Senkrechten entspricht dem Winkel, den
die Bienen zur Sonne einnehmen müssen, wenn sie
zur Futterquelle gelangen wollen. Und die Dauer der
Schwänzelphase signalisiert, wie weit die Futterquelle
entfernt ist. Die Kundschafterin tanzt aber nicht lange
alleine: Andere Bienen laufen ihr hinterher und merken
sich so die nötigen Informationen. Auch verteilt die
Kundschafterbiene „Produktproben“ an ihre Kolleginnen. Schließlich hat sie ihren Honigmagen prall gefüllt
mit Nektar. So können die anderen Bienen – wenn sie
selbst zur Futterquelle fliegen – gezielt die richtigen
Blüten ansteuern. Haben sich diese Bienen vor Ort
davon überzeugt, dass die Futterquelle tatsächlich
lukrativ ist, führen sie ihrerseits nach ihrer Rückkehr
einen Schwänzeltanz auf – je länger und enthusiastischer, desto ertragreicher und attraktiver ist die Quelle.
Aufwendige Standortsuche
Solche „Marketingpräsentationen“ veranstalten Bienen
aber auch, wenn es um eine neue Behausung für das
Volk geht. Gerade im Frühsommer vermehren sich
Bienen sehr stark, sodass es ihnen mitunter in der
existierenden Unterkunft zu eng wird. In der Regel sorgt
der Imker rechtzeitig für eine Wohnungserweiterung.
Tut er dies nicht, dann schwärmen die Bienen: Ein Teil
des Volks zieht mit seiner Königin einfach aus. Vielleicht
haben Sie schon einmal einen Bienenschwarm
gesehen, der an einem Ast oder an einem Zaun
„herumhängt“. Nun schauen sich die ältesten und
erfahrensten Kundschafterinnen nach einer neuen
Unterkunft um. An die werden höchste Ansprüche
kaleidoskop
gestellt: zwei Meter über dem Erdboden wäre gut, ein
genügend großer Rauminhalt ebenfalls – ein Baumloch
beispielsweise, das die Bienen vor der Witterung
schützt.
Kluges Marketing: die besten Argumente zählen
Hat eine der Kundschafterinnen einen passenden
Standort entdeckt, präsentiert sie ihn in der gewohnten
Weise: Sie tanzt, mal mehr, mal weniger engagiert, je
nach Qualität des Standorts. Andere Bienen prüfen,
was die Kollegin da anpreist und werben nach ihrer
Rückkehr ebenfalls für das neue Zuhause – oder ein
ganz anderes, das sie selbst entdeckt haben. So ermitteln die Bienen nach und nach den besten Standort für
ihre Unterkunft. Nur die guten Argumente zählen! Das
Besondere an diesem Abstimmungsprozess, der sich
manchmal tagelang hinzieht (was im Leben einer
Biene eine sehr lange Zeitspanne ist): Bevor sich nicht
mindestens fünfzehn erfahrene Kundschafterbienen
auf einen Standort geeinigt haben, bricht der Schwarm
nicht auf.
Was Unternehmen von Bienen lernen können
Wichtige Informationen gelangen schnell zu den zuständigen „Mitarbeitern“ und werden gründlich geprüft;
Entscheidungen werden bedächtig gefällt, und zwar nur
von Mitarbeitern, die eine Ahnung davon haben,
worum es überhaupt geht: Die Bienen betreiben vorbildliches Informations- und Entscheidungsmanagement. So manches Unternehmen kann von ihnen
lernen.
Informationen schnell verarbeiten, …
Dass Informationen schnell und unkompliziert ins
Unternehmen gelangen, ist wettbewerbsentscheidend
– schließlich kann man erst mit der Arbeit beginnen,
wenn man weiß, dass Arbeit da ist. Besonders gilt dies
für Kundenbeschwerden oder -wünsche. Wer hier nicht
flott reagiert, bringt sich schnell ins Aus. Ein zuverlässiges Informationssystem ist ebenso unerlässlich – und
wer schon einmal schlechte Erfahrungen mit den
Kundenbetreuern großer Unternehmen gemacht hat,
weiß, wie unerlässlich. „Sie haben uns schon vor vier
Wochen kontaktiert? Das habe ich gar nicht im System!“
… sie aber trotzdem gründlich prüfen
Auch die gründliche Prüfung von Informationen wird in
Unternehmen gerne mal vernachlässigt. Stellen Sie sich
ein kleines Unternehmen vor, in dem der Umsatz auf
einmal einbricht. Da will der Chef natürlich wissen,
woran das liegt, und fragt den zuständigen Vertriebs-
mitarbeiter. Dieser weiß es eigentlich auch nicht so
recht. Um das Problem genauer zu ergründen, fehlt
ihm im hektischen Tagesgeschäft wie immer die Zeit.
Also redet er sich irgendwie heraus: „Die Konkurrenz
hat die Preise stark gesenkt!“ Und weil sein Chef etwas
auf seine Tatkraft und Entschlussfreudigkeit hält, ordnet
er an: „Dann machen wir das eben auch so! Und zwar
ab übermorgen!“ Er hinterfragt die Information nicht
und überprüft sie auch nicht. Dass das Unternehmen
so in eine ernsthafte Schieflage geraten kann, ist nur
eine Frage der Zeit.
Wir sind dann mal weg! Ein Bienenschwarm hat sich einen
ungewöhnlichen Rastplatz ausgewählt
Keine überstürzten Entscheidungen treffen
Am gefährlichsten jedoch sind Entscheidungen, die
überstürzt getroffen werden. Betreffen sie auch noch
weitreichende strategische Belange, wie etwa die
Entscheidung über einen neuen Standort, kann es
schnell brenzlig werden. Wer hier – wie die Bienen –
kompetente Fachleute zurate zieht und vor allem alle
Beteiligten und Betroffenen mit ins Boot holt, ist gut
beraten. Fast ebenso wichtig: klare Entscheidungskriterien und -strukturen. Denn auch Experten sind
nicht davor gefeit, eine nötige Entscheidung zu lange
vor sich herzuschieben.
Darum geht’s: Anpassung und Auslese
Ein Bienenvolk bzw. -schwarm ist eine ganz besondere
Lebensform, entstanden innerhalb eines langen Entwicklungsprozesses. Er ist geprägt von seiner Umwelt
und seinen Aufgaben, an die er sich permanent
anpassen muss. So groß sind die Unterschiede zu
einem Unternehmen, zu einem „menschlichen“
Schwarm, da gar nicht. Auch dieser „Schwarm“ optimiert sein Überleben in einem kontinuierlichen Prozess
aus Anpassung an äußere und innere Faktoren sowie
Auslese. Leider schmeckt das, was am Ende dabei
herauskommt, nicht immer so lecker wie der Honig,
den die Bienen produzieren.
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kaleidoskop
„Eigenartig großartige Landschaft“
Thomas Mann in Nidden
Wild und herb muss sie schon damals gewesen
sein, stürmisch im Winter und von fast mittelmeerhafter Schönheit im Sommer, diese von Dünen und
Elch-Wäldern, Sanddorn und Ginster geprägte
Landzunge in der Ostsee vor der Küste Litauens –
die Kurische Nehrung.
Schon Ende des 19. Jahrhunderts kamen viele Maler
auf die zwischen einem Süßwasserhaff und der Ostsee
gelegene Landzunge und in den kleinen Ort Nidden
(heute: Nida) – angelockt von einem Bild des Malers
Ernst Bischoff-Culm. Lovis Corinth, Max Pechstein, Ernst
Ludwig Kirchner, Karl Schmitt-Rotluff und Ernst
Mollenhauer folgten ihnen später. Zentrum der
Künstlerkolonie in Nidden war das Hotel von Herrmann
Blode: Er richtete seinen Gästen nicht nur Ateliers ein,
sondern ließ sie auch ihre Zeche in Gemälden bezahlen. Die spektakuläre Natur, getaucht in ständig
wechselnde Farbigkeit, war ein Paradies für die Maler.
Liebe auf den ersten Blick
Im Sommer 1929 kommt Thomas Mann das erste Mal
auf die Nehrung – auf Empfehlung eines Freundes
macht er vom samländischen Seebad Rauschen aus
mit seiner Familie einen Ausflug nach Nidden. Es ist für
ihn Liebe auf den ersten Blick. Nach einem Essen im
Gasthaus macht der berühmte Dichter einen
Spaziergang auf
den sogenannten
„Schwiegermutterberg“, nur wenige
hundert Meter entfernt, und ist vom
Blick über das Haff
ergriffen: „Der Eindruck war tief“,
schreibt Thomas
„Furchtbar einfach“: das Sommerhaus der
Familie Mann auf der Kurischen Nehrung
Mann später in
„Mein Sommerhaus“ (1931). „Man findet einen
erstaunlichen südlichen Einschlag. Das Wasser des
Haffs ist im Sommer bei blauem Himmel tiefblau. Es
gibt dort eine Kiefernart, Pinien ähnlich. Die weiße
Küste ist schön geschwungen, man könnte glauben, in
Nordafrika zu sein.“ Noch an Ort und Stelle entscheidet
die Familie, ihre Sommerfrische in Zukunft hier zu verbringen, und zwar in einem eigenen Haus!
Sommerhaus auf dem Schwiegermutterberg
Von der litauischen Forstverwaltung bekam Thomas
Mann sehr schnell das begehrte Grundstück auf dem
Schwiegermutterberg verpachtet, ein Architekt begann
sofort, ein Sommerhaus im Stil der Niddener
28
connect 2.09
Fischerhäuser zu bauen, und ein Jahr später, am 16.
Juli 1930, konnte der frischgebackene Nobelpreisträger
mit seiner Familie das Haus beziehen. „Wir kamen an
und saßen auf der Veranda unseres Häuschens, als ob
es schon immer so gewesen wäre.“ Das „furchtbar
einfache Haus“, wie Thomas Mann weiter schreibt,
bestand „nur aus Holz und Schleiflack“. Wie bei den
Niddener Fischerhäusern auch, waren Fensterläden,
Giebel und die heidnisch gekreuzten Pferdeköpfe
daran in „Niddener Blau“ gestrichen. Das Dach bestand
aus Schilf.
Glückliche Sommerfrische – nur drei Sommer lang
Drei Sommer lang kam die Familie Mann hierher. Im
Arbeitszimmer des Dichters unter dem Dach mit Blick
über das Haff entstanden Teile des Romans „Joseph“,
viele Essays und natürlich Briefe. Die Nachmittage verbrachten die Manns am Wasser, in den Dünen („Alles
ist weglos, nur Sand, Sand und Himmel.“) oder im Wald
– um Elche zu beobachten: „Der Anblick des ersten
Tieres ist ein sehr imposanter Eindruck, in dieser eigenartigen Umgebung, die großen und wilden Tiere zu
sehen. (...) Die Männchen halten sich in der Regel
abgesondert wie ein Herrenclub. (...) Sie stehen nur
auf, wenn unsere Kinder die eigenartigen glucksenden
Laute, die sie von den Dorfkindern gelernt haben, ausstoßen, auf die sie dann horchen und dem Wagen
ruhig nachblicken.“ Der Sommer 1932 war der letzte
Sommer für die Familie Mann auf der Kurischen
Nehrung – im Februar 1933 kehrten Thomas Mann
und seine Frau von einer Vortragsreise und einem
anschließenden Winterurlaub in Arosa nicht mehr nach
Deutschland zurück – aus Protest gegen die NSDAPHerrschaft. Dieser Entschluss fiel ihnen nicht leicht, da
sie viele Sachwerte zurücklassen mussten – unter
anderem das Sommerhaus in Nidden, das zwar in
Litauen, aber doch in unmittelbarer Nachbarschaft zur
damaligen deutschen Grenze lag.
Andenken an Thomas Mann
In den Jahren danach kümmerte sich der Maler Ernst
Mollenhauer um das Mann’sche Haus in Nidden.
Während des Zweiten Weltkrieges brachte es
Reichsmarschall Hermann Göring in seinen Besitz. Er
nannte es „Jagdhaus Elchwald“, bewohnte es jedoch
nie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus
in eine Thomas-Mann-Gedenkstätte sowie einen
Tagungsort umgewandelt. Leider ist vom ursprünglichen Mobiliar nichts erhalten. Doch der Blick, der vom
obersten Stock übers Haff reicht, dürfte der gleiche
sein, den Thomas Mann schon vor achtzig Jahren
geliebt und geschätzt hat.
D a s G e s c h ä f t s r e i s e m a g a z i n v o n C a r l s o n W a g o n l i t Tr a v e l
kaleidoskop
Reisebegleiter
Praktisches für unterwegs
Sanftes Erwachen
Kennen Sie diese Tage, an
denen Sie das Gefühl haben,
dass der Wecker Sie fast aus
dem Koma reißt? Und
danach sind Sie alles andere
als ausgeruht, frisch und
munter? Vermutlich hat Sie
das Weckerrasseln dann
genau in einer TiefschlafHilft auch gegen den Jetlag:
phase erwischt. Der aXbo
der Schlafphasenwecker von aXbo
Schlafphasenwecker sorgt
dagegen für sanftes Aufwachen, denn er ermittelt via
Frotteearmband die Körperbewegungen und somit die
einzelnen Schlafphasen. Der Wecker klingelt dann in
einem „Fast-Wach-Moment“ – irgendwann innerhalb
der letzten 30 Minuten vor der gewünschten Weckzeit.
So wachen Sie frisch und ausgeruht auf und sind den
Tag über leistungsfähig. Der österreichische Hersteller
aXbo hat dieses innovative, patentierte Wecksystem
nun auch reisefest gemacht: Die neue Travel Edition
im schicken Beutel kann sicher und platzsparend
transportiert werden und ist mit einem weltweit einsetzbaren Universal-Netzteil der ideale Reisebegleiter.
Der Schlafphasenwecker kostet ca. 199 Euro (für
zwei Personen) und kann hier bestellt werden:
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Fit für jedes Terrain
Wer viel auf Reisen geht,
weiß, dass Datenträger
unterwegs besonderen Belastungen ausgesetzt sind.
Die nur 260 Gramm leichte 2,5’’-Festplatte (15,5 x
9,1 x 2,1 cm) „Tough Drive
Lässt sich nicht schocken:
Sport“ von Freecom nimmt
Tough Drive Sport
weder Erschütterungen
noch Stöße übel – dank eines speziellen Anti-SchockMechanismus. Sie hat ein extrem robustes Gehäuse,
kann bis zu 500 GB Daten speichern und mit einem
Passwort geschützt werden. Das integrierte USBAnschlusskabel lässt sich zum Anschluss an den
Rechner leicht herausklappen. Ein Netzteil ist nicht
nötig, denn das USB-Kabel versorgt die Festplatte
zugleich mit Strom. Im Lieferumfang außerdem enthalten: ein Karabinerhaken, eine vorinstallierte BackupSoftware und ein Quick Install Guide. Preis: je nach
Speicherkapazität ca. 111 bis 169 Euro, zu beziehen
über den Fachhandel.
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Bäst.
Oder das Beste, wie man auf Deutsch sagt. Machen Sie das Beste aus Ihrer
Zeit und genießen Sie in unserer Business Class die komfortabelste und
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USA sowie pünktliche Landungen* garantieren Ihnen effizientes Reisen.
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Kopenhagen Stockholm Chicago New York
Seattle Washington Bangkok Peking Tokio
* SAS ist die pünktlichste europäische Fluggesellschaft laut AEA-Report vom 05. Dezember 2008.
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Geschäftsreisende im Fokus
Weltweit unterwegs mit SAS
Hoch hinaus
SAS Scandinavian Airlines ist die größte skandinavische
Fluggesellschaft und außerdem Gründungsmitglied der
Star Alliance. Neben mehr als 60 Destinationen in
Skandinavien, Finnland und Osteuropa umfasst das
Streckennetz Ziele in Asien – Bangkok, Peking, Tokio –
und den USA – Chicago, New York, Washington und
Seattle. Die Gesamtflotte besteht aus 130 Flugzeugen,
wobei die Langstreckendestinationen mit Maschinen
vom Typ Airbus A330/A340 bedient werden. Wöchentlich bietet SAS mehr als 250 Flüge von acht deutschen
Abflughäfen zu den Drehkreuzen Kopenhagen, Stockholm und Oslo.
Himmlisch
SAS bietet sowohl auf der Kurz- als auch auf der
Langstrecke ein Drei-Klassen-Konzept, bei dem die
Pasagiere zwischen Business, Economy Extra und
Economy wählen können. Die Zwischenklasse
Economy Extra bietet auf Langstreckenflügen eine
separate Kabine mit 28 Sitzen. Der individuell einstellbare Flugsessel mit 96 cm Sitzabstand und Laptopanschluss bietet optimale Voraussetzungen zum
Arbeiten. Für beste Unterhaltung sorgt das umfangreiche Entertainmentprogramm. Economy Extra Tickets
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sind flexibel in Bezug auf Umbuchungen, zudem gelten
auf Langstreckenflügen die gleichen Freigepäckmengen
wie in der Business Class. Außerdem können
Economy Extra Passagiere am Business-Class-Schalter
der Lufthansa einchecken.
Horizont
Das SAS-Geschäftsmodell ist schon heute auf die
Bedürfnisse von Geschäftsreisenden ausgerichtet, darüber hinaus wird in Zukunft ein noch stärkerer Fokus
auf dieses Segment gelegt werden: Dies sind zum
einen Verbesserungen unseres Vielfliegerprogrammes
EuroBonus und zum anderen erweiterte Möglichkeiten
im Rahmen der Services am Boden. Ein weiterer
Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung unseres
attraktiven Firmenförderprogramms für mittelständische Unternehmen.
31
CWT im fokus
Schwerpunkt Events
CWT im Baltikum
Eine boomende Region mit einer jahrhundertealten Vergangenheit als Handels- und Hansemacht –
in dieser Tradition steht auch die starke Nachfrage
nach Reisedienstleistungen in den baltischen
Staaten. CWT ist in Estland, Lettland und Litauen
durch seinen finnischen Kooperationspartner
Kaleva Travel vertreten.
Das Büro von CWT/Kaleva Travel
in Vilnius
Insgesamt 100 Mitarbeiter arbeiten in den Büros von CWT/
Kaleva Travel in den baltischen
Staaten – in Vilnius, Riga und
Tallinn sowie in den estnischen
Städten Pärnu und Tartu. Sie
bedienen zu rund 70 Prozent
Geschäftskunden und zu etwa 30
Prozent Privatkunden. Ein Fokus
liegt auf Meetings und Events.
Sportlich in Estland
Dabei haben die Länderniederlassungen eigene
Schwerpunkte entwickelt: CWT/Kaleva Travel Estland
geht es sportlich an: Die Mitarbeiter haben langjährige
Erfahrung in der Organisation von Reisen zu großen
Sport-Events wie den Olympischen Spielen und unterschiedlichen Weltmeisterschaften, sowohl für die
Sportler als auch für die Fans.
Litauen: Agrotourismus
Die Kollegen im Büro Vilnius wiederum haben sich auf
Agrotourismus spezialisiert: Im Auftrag eines niederländischen Kunden organisieren sie thematisch ausgerichtete Touren einschließlich Besichtigungen von ökologisch arbeitenden landwirtschaftlichen Betrieben
sowie Meetings mit landwirtschaftlichen Organisationen – nicht nur in den baltischen Staaten, sondern
auch in St. Petersburg und Moskau.
Lettland ist beliebte Incentive-Destination
CWT/Kaleva Travel Lettland schließlich hat sich auf
DMC (Destination Management Company) Services für
kleine bis mittlere Events und Incentives ausgerichtet –
und befindet sich in Riga an einem äußerst geeigneten
Standort, denn die Stadt ist von vielen europäischen
Städten aus schnell zu erreichen, die Preise für Hotels
und Events sind moderat. Zu den Kunden der Reisebüros von CWT/Kaleva Travel zählen nicht nur multinationale Unternehmen, sondern auch viele staatliche
Institutionen, unter ihnen das lettische und das estnische Parlament, verschiedene Ministerien und
Universitäten.
Links:
www.kalevatravel.ee, www.kalevatravel.lv,
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Weggefährte.
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Morgens durch den taufrischen Wald joggen, abends am Strand der Sonne hinterherwalken, dem eigenen Puls lauschen, die Atmung kontrollieren.
Aktiv sein ist mehr als nur gesund leben – es ist eine Lebenseinstellung. Darauf müssen Sie natürlich auch während Ihres Aufenthaltes in den Dorint
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Seit März 2009 bieten wir unseren laufbegeisterten Gästen einen ganz neuen, außergewöhnlichen Service an: Freuen Sie sich auf ansprechende
Lauf- und Walkstrecken, die unsere teilnehmenden Dorint Hotels & Resorts individuell für Sie ausgearbeitet haben.
Je nach verfügbarer Zeit und persönlicher Fitness stehen pro Hotel
verschiedene Laufstrecken für Sie zur Wahl: Ob vier, sechs oder auch
acht Kilometer – wir halten für jedes Anspruchsniveau eine Laufstrecke bereit.
Freuen Sie sich auf ein Rundum-Wohlfühlerlebnis der besonderen Art!
Sie werden wiederkommen.
CWT im fokus
Perfekte Träume
CWT Meetings & Events in Russland und Polen
Träume von perfekt organisierten Veranstaltungen –
weltweit erfüllen die Profis von CWT Meetings &
Events genau diese. In Osteuropa befinden sich
zwei besonders aktive Teams dafür. Ein Portrait.
Meetings & Events ist einer der Kern-Geschäftsbereiche
von Carlson Wagonlit Travel. In Osteuropa wie auch
global spielt er eine große Rolle und ist eine klare
Anforderung vor allem von Großunternehmen. Sein
Hauptunterschied zu „normalen” Geschäftsreisen liegt
in der Komplexität: Neben Flug-, Mietwagen- und
Hotelbuchungen erwarten Kunden bei Veranstaltungen
den Gruppentransport und -Check-in, Tagungsräume,
Unterstützung vor Ort, Galadiners, Ausflüge und sonstiges Rahmenprogramm. In Russland und Polen zum
Beispiel sind die Veranstaltungsaktivitäten in den vergangenen Jahren stark angestiegen: Multinationale
Unternehmen haben vor Ort investiert und sind dort
gewachsen – und mit ihnen CWT Meetings & Events.
Ein Teil der Veranstaltungsspezialistinnen aus Russland
Traditionsreich in Russland
In Russland ist Carlson Wagonlit Travel mit einer besonders traditionsreichen Niederlassung vertreten, die ihre
Entstehung dem Orientexpress verdankt: Bereits im
19. Jahrhundert gab es in Russland entlang seiner
Strecke Fahrkartenverkaufsstellen der Compagnie
Internationale des Wagons-Lits (CIWL), einem der
Vorläuferunternehmen von Carlson Wagonlit Travel. Im
Jahr 1918 wurde die CIWL verstaatlicht und konnte erst
nach dem Ende der Sowjetunion als privates Unternehmen wiedergegründet werden: 1994 eröffnete
Carlson Wagonlit Travel ein Business Travel Center
(BTC) in Moskau. Damals betreuten fünf Mitarbeiter
eine Handvoll Firmenkunden – im Jahr 2008 erwirtschafteten 230 Mitarbeiter an 19 Standorten einen
Jahresumsatz von knapp 163 Mio. USD. Die russischen
Veranstaltungsexperten arbeiten seit 1998 im BTC in
Moskau – heute arbeiten dort zehn Personen. Drei
weitere bedienen Kunden vom BTC St. Petersburg aus.
w w w. c a r l s o n w a g o n l i t . c o m
Alle haben langjährige Erfahrungen im Reise- und
Veranstaltungsbereich. Beliebt sind Events in Ländern
mit moderatem Preisniveau, für die keine Visa erforderlich sind, wie z. B. Türkei oder Ägypten. Sehr viele
Veranstaltungen werden auch innerhalb Russlands
durchgeführt – z. B. in St. Petersburg, im Raum Moskau
oder in Sotschi am Schwarzen Meer. Ein Schwerpunkt
liegt auf Incentive-Veranstaltungen für Pharmaunternehmen.
Innovativ in Polen
90 Jahre Reisemanagement in Polen: Im Jahr 1919
eröffnete die CIWL
ihr erstes Büro in
Warschau – im traditionsreichen Bristol
Hotel. Heute arbeiten über 140 ReiseMeetings & Events-Profis aus Polen im
spezialisten in 10 Einsatz in China
Niederlassungen im
ganzen Land für ihre Kunden. In Warschau eröffnete
2003 das erste paneuropäische eCenter für multinationale Kunden. Das innovative Angebot ist eine
Ergänzung zu den nationalen BTCs, es ist stärker standardisiert und ermöglicht ab etwa 50 Prozent
Onlinebuchungen Einsparungen bis zu 20 Prozent. Bei
CWT Meetings & Events in Polen arbeiten derzeit acht
Veranstaltungsspezialisten mit langjähriger Erfahrung.
Sie organisieren Tagungen und Konferenzen, konzipieren Incentive-Veranstaltungen und betreuen Gruppen
aus anderen Ländern, die in Polen an Veranstaltungen
teilnehmen (Inbound). Wie ihre Kollegen in den
Meetings & Events-Abteilungen anderer Länder arbeiten auch die Eventprofis von CWT in Polen mit dem
effizienten Eventmanagment-system EBMS und garantieren so höchste Transparenz bei der Planung,
Durchführung und Abrechnung von Veranstaltungen.
Kontakt
Russland: Carlson Wagonlit Travel
16 Bolshoy Ovchinnikovsky pereulok
5th floor, of. 501-506, Moskau 115184
Tel.: +7 495 725 7888
Fax: +7 495 725 7887
E-Mail: [email protected]
Polen: Carlson Wagonlit Travel
38 Tamka Street, 00-355 Warschau
Tel.: +48 (0) 22 556 22 00
Fax: +48 (0) 22 556 22 99
E-Mail: [email protected]
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CWT im fokus
Über den
großen Teich
Reise an die Ostküste der USA
Mit der nächsten Ausgabe des CWT Connect
Magazine reisen wir an die Ostküste der USA. Von
Maine bis Florida haben die Küstenstaaten viel zu
bieten – historisch, touristisch und kulturell.
Impressum
Herausgeber: Carlson Wagonlit Travel, Marketing & Communications,
Frankfurter Str. 10-14, 65760 Eschborn,
Tel.: 069-15321 1077, Fax: 06196-7611 880,
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich: Bettina Cramme, Carlson Wagonlit Travel, Eschborn
Redaktion: Annette Lindstädt, elearning, text & co., Heidelberg
Autoren dieser Ausgabe: Ina Baumbach, Dorothee Köhler,
Annette Lindstädt, Nikolai Wojtko
Bildnachweis: Titelbild: Z. Nekrosius/Baltikum Tourismuszentrale,
Neben der politischen Hauptstadt
Washington markieren die in Ostküstenstaaten gelegenen Städte New
York, Boston, Baltimore und Philadelphia wichtige
Ziel vieler Auswandererträume:
kulturelle und wirtEllis Island im Hudson River bei New York
schaftliche Zentren
Nordamerikas. Die berühmten Elite-Universitäten wie
z. B. Yale und Harvard befinden sich ebenfalls hier. Und
natürlich kamen europäische Auswanderer zu allen
Zeiten zunächst an der Ostküste an. Daher werden wir
neben den touristischen Highlights Interessantes rund
um die Auswanderung einst und jetzt vorstellen.
Kommen Sie mit über den großen Teich!
Fotos S. 3, 7, 12, 22, 23, 26: istockphoto.com, S. 8/9: Ernst & Young,
S. 13/14: Stadt Vilnius/Baltikum Tourismuszentrale, S. 16, 26, 27, 34:
wikipedia, S. 17, 28: Dorothee Köhler, S. 19: Ina Baumbach, S. 20:
Indrikis Sturmanis, Uldis Bridis/Baltikum Tourismuszentrale, S. 29:
aXbo, Freecom. Alle anderen Fotos: CWT, Leistungsträger, privat
Gestaltung und Produktion: Graphicon – Konzeption, Gestaltung &
Produktion GmbH, Frankfurt am Main
Erscheinungsweise: Das CWT Connect Magazine erscheint alle drei
Monate und wird kostenlos an Kunden von Carlson Wagonlit Travel
verteilt.
Auflage: 9.500 Exemplare
Redaktions- und Anzeigenschluss für Ausgabe 3/09: 10. Juli 2009
Die Verwertung von Texten und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne
Zustimmung des Herausgebers urheberrechtswidrig und strafbar.
Dies gilt auch für Vervielfältigung, Übersetzung und die Aufnahme in
elektronische Systeme.
Gedruckt auf PEFC-zertifiziertem Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.
CWT gewinnspiel
Mit SWISS in die Schweiz:
Nur ein Luftsprung
Deutschland–Schweiz: Mit SWISS ein Luftsprung
Im Codeshare mit Lufthansa und weiteren Partnern
bietet die Schweizer Top-Qualitätsairline 86 tägliche Verbindungen von
Deutschland ins Nachbarland an. So ist höchste
Flexibilität für alle Fluggäste gewährleistet.
Swiss International Air Lines bedient ab ihrem Hub
Zürich und den Landesflughäfen Basel und Genf weltweit 90 Destinationen (Sommerflugplan) mit einer
Flotte von 77 Flugzeugen. Wer mit SWISS fliegt, soll
sich wie zu Hause fühlen: Mit persönlicher Betreuung,
Qualität bis ins Detail und der typischen Schweizer
Gastfreundschaft wird jede Reise mit SWISS zu einem
besonderen Erlebnis.
Berlin–Zürich
Düsseldorf–Zürich
Frankfurt a. M.–Zürich
Hamburg–Zürich
Hannover–Zürich
München–Zürich
Nürnberg–Zürich
Stuttgart–Zürich
Dresden–Zürich
bis
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zu
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5 x täglich
8 x täglich
11 x täglich
6 x täglich
4 x täglich
10 x täglich
4 x täglich
6 x täglich
3 x täglich
Mitmachen und gewinnen: Mit ein wenig Glück gewinnen Sie:
1 Fluggutschein für zwei Personen von Deutschland nach Zürich in der Business Class
Beantworten Sie einfach die beiden folgenden Fragen:
1. Wie viele Abflughäfen bedient SWISS in Deutschland?
3
9
11
2. Wie viele tägliche Verbindungen bietet SWISS von Deutschland nach Zürich an (inkl. Codeshares)?
112
77
86
Beantworten Sie die Fragen unseres Gewinnspiels, kopieren Sie die Seite und schicken Sie Ihre Lösung
per Fax an: Carlson Wagonlit Travel · Marketing & Communications · Frankfurter Str. 10-14 · 65760 Eschborn ·
Fax: +49-6196-7611 880. Einsendeschluss ist der 10. Juli 2009. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Name/Titel:
Firma:
Adresse:
E-Mail-Adresse:
Ich bin damit einverstanden, dass mein Name und Firmenname im Falle eines Gewinns in der nächsten Ausgabe veröffentlicht werden.
Ihre Daten werden nur zur Gewinnermittlung gespeichert. Wir geben ausschließlich die personenbezogenen Daten der Gewinner weiter, die von
uns oder unseren Partnern zur Übergabe oder Inanspruchnahme des Gewinns benötigt werden.
Gewinner des Gewinnspiels der Ausgabe N° 1/2009 des CWT Connect Magazine:
Herr Klaus Finger von der VSM AG gewinnt ein Sony Ericsson C902 aus der exklusiven Lufthansa Edition.
Wir gratulieren ganz herzlich!
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Ein weltweites Streckennetz, das ständig wächst.
Mit 60 Lufthansa Destinationen in 19 Ländern Asiens.
Für das beruhigende Gefühl, nirgendwo allein zu sein.
Alles für diesen Moment.
Weitere Informationen erhalten Sie in Ihrem
Carlson Wagonlit Travel Reisebüro.

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