Das Unterrichtsgespräch

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Das Unterrichtsgespräch
Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen Kusel
AS – Thema 18/ Das Unterrichtsgespräch/ Januar 2011/ De
Das Unterrichtsgespräch
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Zum Begriff
Unterricht, der Eigentätigkeit und zunehmende
Selbstverantwortung der Schüler,
wachsende
Fähigkeiten
bei
der
Selbststeuerung
des
Lernens
und
die
Kooperationskompetenz der Lernenden fördern will, lebt von der Kommunikation aller
Beteiligten.
Das Unterrichtsgespräch ist eine Lehrform, die in ihren verschiedenen Ausformungen nach
wie vor einen großen, wenn nicht den größten Anteil der Unterrichtszeit einnimmt.
Unterrichtsgespräche finden zwischen Lehrenden und Lernenden statt und dienen dem
gemeinsamen
Austausch
über
Unterrichtsinhalte
sowie
der
Wissensund
Kompetenzentwicklung. Sie werden vorrangig vom Lehrer als Initiator von Lernprozessen
bestimmt und gesteuert und variieren je nach Intentionen von Unterricht von starker zu
geringer Lenkung. Die veränderte Rolle des Lehrers im Lehr – Lern – Prozess der Schüler
lässt es notwendig erscheinen, die vielfältigen Intentionen und Funktionen von „Gesprächen
zum Zwecke des Lehrens und Lernens“ (H. Meyer 2006) zu kennen und diese auf ihre
Wirksamkeit hin zu betrachten.
2
Gesprächsformen
Grundsätzlich sind zwei Typen unterrichtlicher Gesprächsformen zu unterscheiden:
§
§
2.1
Ziel- und ergebnisorientierte Gesprächsformen (Die Lehrkraft führt mehr oder
weniger direktiv.)
Offene Gesprächsformen (Die Lehrkraft hält sich sehr stark zurück.)
Ziel- und ergebnisorientierte Gesprächsformen
Lenkung durch den Lehrer
niedrig
Schülergespräch
Austausch der Schüler
untereinander – Partnerbzw. Gruppenarbeit,
Diskussion,
Streitgespräch, Klassenrat
hoch
gelenktes
Unterrichtsgespräch
freies
Unterrichtsgespräch
fragen-entwickelndes
Unterrichtsgespräch
Lehrgespräch –
weitgefasste Impulse zur
Aktivierung und
Einbindung der Schüler
Nutzung der
Inhalt und Ziel sind
Vorkenntnisse, Interessen vorgegeben, regelmäßige
der Schüler, geschickte
Zwischen- und Rückfragen
Fragestellung, die zum
zum Nachvollziehen des
eigenständigen Denken
Gedankenganges
anregt
(nach H.Meyer: Unterrichtsmethoden Bd.II, S.206.)
2.1.1 Das gebundene Unterrichtsgespräch
Das gebundene Unterrichtsgespräch als ziel- und ergebnisorientiertes Gespräch zwischen
Lehrendem und Lernenden wird meist vom Lehrer geplant und initiiert. Es verfolgt die
Absicht, Sachinhalte zu klären und Lösungen herbeizuführen, wobei Lehrer und Schüler
gleichermaßen am Fortschreiten des Lernprozesses beteiligt sind. Innerhalb des
gebundenen Unterrichtsgesprächs können vier klassische Typen unterschieden werden
(wobei Didaktiker unterschiedliche Bezeichnungen wählen):
§
§
§
§
das Lehrgespräch, gelenktes Unterrichtsgespräch
(Kennzeichen: Lenkung durch den Lehrers; enge Impulsführung; kaum
unterschiedliche Denkweisen der Schüler einbeziehend.)
das fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch
(Kennzeichen: Der Lehrer führt die Schüler meist kleinschrittig und suggestiv.)
den katechetischen Frageunterricht
(Kennzeichen: Das kleinschrittigste aller Verfahren; einer Lehrerfrage kann nur eine
Schülerantwort entsprechen.)
das sokratische Gespräch
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Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen Kusel
AS – Thema 18/ Das Unterrichtsgespräch/ Januar 2011/ De
(Kennzeichen: Der Lehrer leitet die Schüler durch geschicktes Fragen zum
eigenständigen Finden einer Lösung.)
(Vgl. Gudjons 2003, S. 60 ff.)
Die verschiedenen Formen gebundener Unterrichtsgespräche können sich in der
Unterrichtspraxis, auch in der einzelnen Unterrichtsstunde, durchaus vermischen.
Die am häufigsten angewandten Gesprächsformen, welche im täglichen Unterricht derzeit
eine tragende Rolle spielen, sind Formen des gelenkten und offenen Lehrgesprächs.
2.1.1.1
Das gelenkte Unterrichtsgespräch
Das gelenkte Unterrichtsgespräch begegnet uns im täglichen Unterricht bei der Planung und
Einführung von Themen, als Erarbeitungs-, Kleingruppen- oder Klassengespräch.
Lehrende und Lernende sind im Idealfall Partner einer diskursiven Verständigung. Der
Lehrer steuert das Unterrichtsgespräch mithilfe komplexer, divergenter Fragen auf einem
hohen Niveau sowie durch weite Impulse und Anregungen und achtet darauf, dass sich
Schüler mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Interessen und Denkweisen einbringen
können. Es hat dialogischen Charakter und regt Schüler sehr stark dazu an, eigene
Sichtweisen auf kritisch-konstruktive Weise in den Unterricht einzubringen. Das konkrete
Ergebnis des Erarbeitungsprozesses kann noch offen sein.
2.1.1.2
Das fragend – entwickelnde Unterrichtsgespräch
Das fragend – entwickelnde Unterrichtsgespräch ist Untersuchungen zufolge die nach wie
vor häufigste Gesprächsform im Unterricht aller Schulen in Deutschland wie auch in den
meisten anderen Ländern. Noch immer wird eine Dominanz der Lehrer- gegenüber den
Schüleräußerungen im Verhältnis von zwei zu einem Drittel festgestellt. (Genauere
Zahlenangaben hierzu finden sich in internationalen Vergleichsstudien wie z. B. TIMMS 1997
u.a.).
Das fragend – entwickelnde Unterrichtsgespräch kennt viele, in der Regel eher kleinschrittige
Varianten. Allen gemeinsam ist eine meist recht suggestive Fragehaltung des Lehrers, der
den Unterricht zielgerichtet plant und den Lernweg zur Erreichung seines Ziels vorgibt. Der
Lehrer als Vermittler steht im Zentrum des Unterrichts. Eine sukzessive Entwicklung von
einem eng angelegten Frageunterricht hin zum offenen Lehrgespräch fördert die Entwicklung
kommunikativer und kooperativer Kompetenzen.
Ist das fragen-entwickelnde Unterrichtsgespräch jedoch auf ein mechanisches FrageAntwort-Ritual reduziert, welches eigene Gedanken und Ideen unmöglich macht, ermöglicht
es nach H.Meyer kein dauerhaftes Lernen, da Unterrichtsinhalte kaum emotional besetzt
werden können.
Hugo Gaudig 1908: „Die Frage des Lehrers erstickt den Fragetrieb des Schülers, einen der
wertvollsten Triebe des jugendlichen Intellekts, und schädigt so eine der wertvollsten
lebendigen Kräfte des Geistes. Die Frageform ist eine künstliche Form der Erregung
geistiger Energie; eine Schulform, die das Leben so gut wie gar nicht kennt.“
(vgl. H.Meyer: Unterrichtsmethoden Bd.II, S.206.)
a)
Die Lehrer – Frage
Fragen zu stellen gehört zum Selbstverständnis des Lehrers. Die geschickt ausformulierte
Frage zählt zu den Impulstechniken, die der Lehrende zu beherrschen hat.
Wenn auch schon in den Zeiten der Reformbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein
Despotismus der Lehrer – Frage als „das fragwürdigste Mittel zur Geistbildung“ erkannt
wurde, wird auch heute noch in Untersuchungen zu den Sprechanteilen von Lehrern und
Schülern von einer durchschnittlichen Anzahl von 150 Fragen des Lehrers pro Stunde
berichtet!
Dennoch darf der Lehrer – Frage ihre Berechtigung nicht abgesprochen werden, wenn auch
alternative Äußerungen des Lehrers (Impulse) mehr Schülerinitiative anzuregen vermögen
und einen nachweislich höheren Lernzuwachs gewährleisten.
Es gilt, didaktisch sinnvolle Fragen zu stellen: Der Lehrer muss sich darüber im Klaren sein,
was er mit seinen Fragen bezweckt und sich selbst in die Pflicht nehmen:
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Soll die Frage zum Staunen und Nachdenken provozieren?
Soll die Frage die Vorkenntnisse und Interessen der Schüler bezüglich eines Themas
ermitteln?
Dient die Frage der gedanklichen Vernetzung verschiedener Erkenntnisse?
Soll die Frage Lernergebnisse zusammenfassen?
Sollen durch die Frage Lernergebnisse gesichert werden?
Soll die Frage die Schüler verunsichern... oder gar einen einzelnen Schüler
disziplinieren?
Stelle ich konvergente (Bekanntes weiterführende) oder divergente (auf
unterschiedliche Lösungen gerichtete) Fragen?
Können meine Fragen Kreativität fördern und lassen sie eigenständige Lösungen zu?
Beziehen sich die Fragen auf den Lerninhalt oder den Lernprozess?
Leiten die Fragen als roter Faden durch den Unterricht?
Lasse ich den Schülern Zeit zum Nachdenken? Warte ich lange genug auf eine
Schülerantwort?
Lasse ich mehrere Antworten zu? Wie gehe ich mit den Antworten um?
Stelle ich Schüler nicht bloß, die eine falsche Antwort geben?
Stelle ich differenzierende Fragen im Sinne individueller Förderung?
Achte ich darauf, nicht mehrere Fragen hintereinander zu stellen?
Achte ich darauf, keine Suggestivfragen zu stellen?
Achte ich darauf, nicht Schülerantworten ständig in Frageform zu wiederholen
(Lehrerecho)?
(Vgl. Gudjons 2003, S. 60 ff.)
b)
Impulse
Alternative Impulsgebung vermag das Denken der Schüler im Unterricht sowie das
Fortschreiten des Lernprozesses oft besser anzuregen als ausformulierte Fragen. Impulse
lassen in der Regel mehr Offenheit im Lernprozess zu als Fragen, lassen Schüler
eigenständigere Lösungswege finden und provozieren eigene Versprachlichung von
Lerninhalten. Mögliche Erfolg versprechende und anregende Impulse werden bei der
Unterrichtsvorbereitung mitbedacht, können sich aber auch während des Unterrichts spontan
ergeben.
Impulse erfährt der Schüler durch
§ die Körpersprache des Lehrers (Mimik, Gestik...)
§ Medien (Bilder, Gegenstände, Schrift/ Text, Film, originale Begegnung mit dem
Lerninhalt u.v.m.)
§ Auch Schüler setzen Impulse aller Art!
Impulse sind meist offener als
Gedankengänge und Assoziationen:
Lehrerfrage
die
Lehrerfrage
Denkrichtung des Lehrers
Schülerantwort
Impuls
und
ermöglichen
weitgefächerte
Denkfeld
der Schüler Schüleräußerungen
Lernen ist keine Folge von Belehrung. Jeder Mensch lernt selbstständig und auf individuellen
Wegen. Die Lernenden konstruieren ihr Wissen, ihre Bildung im Handeln und im Dialog
selbst.
c)
Unterricht fragend entwickeln
Der Lehrer muss sich darüber im Klaren sein, welche Lerninhalte zu den Informationen
gehören, deren Entwicklung im Unterricht schlicht sinnlos ist und die deswegen einfach
gegeben werden sollten oder von den Schülern selbsttätig eingeholt werden können (z.B.
„Die Formel für Wasserstoff ist H“).
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Das fragend – entwickelnde Unterrichtsgespräch ist in der Regel ein erarbeitendes
Unterrichtsgespräch, das in jeder Phase des Unterrichtsverlaufes von der Handlungsebene
auf die Reflexionsebene führen kann.
Ein Erarbeitungsgespräch kann sinnvoll sein, wenn es um die Vorbereitung eines Themas
geht, wenn es um eine Zusammenfassung, Vertiefung und Einordnung von
Arbeitsergebnissen der Gruppen- oder Partnerarbeit, um die zu planende Weiterführung der
Thematik, also insgesamt um Reflexionskompetenz geht. Ferner bietet sich ein
Unterrichtsgespräch im Plenum an, wenn Schüler während der eigenständigen Arbeit
insgesamt nicht weiterkommen oder überfordert sind.
Zu den fragend – entwickelnden Methoden im Unterricht gehören:
§
§
§
§
Induktive Vorgehensweise (Abstrahierung vom Besonderen auf das Allgemeine.)
Deduktives Verfahren (Allgemeine Regeln werden auf den Einzelfall angewendet.)
Analytisches Verfahren (Zerlegen des Lerngegenstandes in seine Einzelheiten, um
ihn daraufhin in einem synthetischen Verfahren wieder zu einem Ganzen
zusammenzufügen.)
Genetisches Verfahren (Phänomene werden in ihren Ursprung zurückgeführt; die
Schüler sollen sich diejenigen Fragen stellen, die sich beispielsweise Wissenschaftler
vor der Entdeckung dieser Gegebenheiten gestellt haben und im Verlauf des
Unterrichts zur gleichen Lösung wie diese gelangen.)
2.1 Das offene Unterrichtsgespräch
In Zeiten der Reformpädagogik trat das offene oder freie Unterrichtsgespräch (Berthold Otto:
Berliner Reformschule) zunehmend neben das bis dahin vorherrschende stark vom Lehrer
gelenkte Unterrichtsgespräch. Es war gekennzeichnet von Schülerinteressen und Fragen zu
unterschiedlichen Themen, die von den Schülern in freier, ungebundener Form in den
Unterricht getragen wurden.
Die Aufgaben und Ziele offener Gesprächsformen im heutigen Unterricht beinhalten mehr
als bloße Unterhaltung. Auch ein offen angelegtes Unterrichtsgespräch ist eine Art des
Lehrgesprächs, sobald es über den alltäglichen zwischenmenschlichen sprachlichen Kontakt
von Schülern und Mitschülern, von Lehrer und Schülern hinausgeht und das Geschehen im
Unterricht betrifft. Ein grundlegendes Maß an Gesprächskultur muss vom Lehrer vermittelt
und mit den Schülern immer wieder geübt werden, damit ein offenes Unterrichtsgespräch
nicht im Beliebigen verläuft. Die Aufgabe der Lehrkraft ist es, die Schüler (anhand
verschiedener Methoden) miteinander ins Gespräch zu bringen und das Gespräch zu
moderieren. Die Schüler setzen sich fragend und diskutierend mit einem Problem
auseinander, finden selbstständig Lösungsmöglichkeiten und bestimmen weitgehend den
Gesprächsverlauf.
Es liegt auf der Hand, dass das offene Unterrichtsgespräch in seiner Hochform eine der
anspruchsvollsten Gesprächsformen überhaupt ist, verlangt es doch von allen Beteiligten ein
hohes Maß an Disziplin und grundlegende Gesprächskompetenzen, welche kumulativ
weiterentwickelt werden wollen.
Das offene Unterrichtsgespräch begegnet uns in der Schule in unterschiedlichen
Anforderungsbereichen, die bei größtmöglicher Zurückhaltung des Lehrers eine wachsende
Eigenaktivität der Lernenden ermöglichen:
Die Einführung und Übung von Gesprächsmethoden wie z. B. Gesprächs- und Erzählkreis
(Morgenkreis, Schlusskreis,...) hat ihren festen Platz schon in den Kindergärten und
Kindertagesstätten. In der Grundschule sollen sich die Kinder zunehmend ihrer sprachlichen
Fähigkeiten und den damit verbundenen Möglichkeiten bewusst werden und diese
weiterentwickeln. Methoden wie Erzählstein, Blitzlicht, Murmelphasen, Partnerinterview,
Bienenkörbe, Kugellager- oder Doppelkreismethode, Stilles Gespräch u.v.a.( vgl. Gudjons
2003, S.200 ff. und Klippert 2007) tragen dazu bei, die Rolle der Sprache bei Denk- und
Lernprozessen als tragendes Element der Verständigung im Bewusstsein der Schüler zu
verankern.
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Im Laufe der Schulzeit werden je nach Fortschreiten der Gesprächskompetenz auch
anspruchsvollere Gesprächsformen angebahnt und genutzt werden können, so
beispielsweise das philosophische Gespräch, die Diskussion, das Expertengespräch, die
Debatte, die Fish-bowl-Methode, die Podiumsdiskussion u.a. (Vgl. Gudjons 2003; Klippert
2006; 2007; Methodenkiste, Bonn 2004).
Grundsätzlich ist festzustellen, dass alle Formen des Unterrichtsgesprächs mehr oder
weniger offen gestaltet werden können. Diese Gestaltungsmöglichkeiten liegen im
Ermessen und der Gesprächskompetenz des Lehrers.
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Voraussetzungen für das Gelingen von Unterrichtsgesprächen
Schaffen und Gedeihen einer positiven Gesprächskultur stehen im Mittelpunkt des
Schulalltags. Kommunikative Kompetenz als eine Schlüsselqualifikation, welche eine
angemessene sprachliche Auseinandersetzung mit Lerninhalten und -prozessen ermöglicht,
gewährleistet einen anregenden Austausch von Meinungen und Befindlichkeiten und trägt
zum Selbstverständnis der Schule als Lern- und Lebensstätte bei.
Fruchtbare Gesprächserziehung wird von folgenden Faktoren, für deren Beachtung der
Lehrer Sorge zu tragen hat, wesentlich beeinflusst:
§ die Rolle des Moderators üben
§ Balance zwischen Freiheit und Lenkung finden
§ vertrauens- und respektvolle Atmosphäre der Achtung und Zuneigung schaffen
§ vorbildhaft auf höfliche Umgangsformen achten und diese einfordern
§ Gesprächsbereitschaft wecken ( Interesse an jedem Schüler und seiner Lebenswelt
zeigen; als Lehrer Mitteilungs- und Gesprächsbereitschaft signalisieren)
§ gesprächsförderndes Verhalten anerkennen und loben
§ auf eine gesprächsfördernde Sitzordnung achten (z. B. Sitzkreis, bequeme
Sitzhaltung auf Stühlen, Lehrer gleichberechtigt in der Runde...)
§ Gesprächsgrundlagen inhaltlicher Art schaffen
§ Regeln der Gesprächsführung mit den Schülern erarbeiten und üben:
Ø genaues Zuhören
Ø Fragehaltung entwickeln
Ø Bereitschaft unterstützen und Fähigkeit üben, sich sprachlich in der
Standardsprache zu äußern
Ø in vollständigen Sätzen reden
Ø die eigene Meinung zu begründen können
Ø die Gesprächsbeiträge der Mitschüler akzeptieren
Ø Andere ausreden lassen
Ø auf die Äußerungen der Anderen eingehen
Ø Mitschüler mit Namen ansprechen
Ø bei der Sache bleiben
Ø nicht abschweifen
Ø zur Gruppe sprechen und zum Einzelnen
Ø Unvollständiges ergänzen
Ø üben, üben, üben...
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Literaturhinweise:
Bundeszentrale für politische Bildung: Methodenkiste. Bonn 2004
Glöckel, Hans: Vom Unterricht. Regensburg 2003
Gudjons, Herbert: Frontalunterricht – neu entdeckt. Regensburg 2003
Klippert, Heinz: Methodenlernen in der Grundschule; Weinheim 2007
Klippert, Heinz: Methoden – Training. Weinheim 2007
Klippert, Heinz: Kommunikationstraining. Weinheim 2006
Meyer, Hilbert: Unterrichtsmethoden II; Praxisband. Berlin 2006
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