Lukas-Bote - Evangelische Lukaskirchengemeinde Gerlingen
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Lukas-Bote - Evangelische Lukaskirchengemeinde Gerlingen
Nr. 109/Mai 2011 Lukas-Bote EVANG. LUKASKIRCHENGEMEINDE GERLINGEN-GEHENBÜHL Pfarrer Keil nimmt Abschied Predigt Jesaja 62,1-5 2 Alle Völker werden erfahren, wie der HERR für dich alles zum Guten wendet; alle Könige werden deine Pracht sehen. Der HERR wird dir einen neuen Namen geben, mit dem sie dich von da an nennen. 3 Du wirst zur prächtigen Krone in der Hand deines Gottes. 4 Du wirst nicht länger »die Verstoßene« genannt oder dein Land »die verlassene Frau«. Nein, du wirst »Gottes Liebling« heißen und dein Land »die glücklich Vermählte«! Denn der HERR wendet dir seine Liebe wieder zu und vermählt sich mit deinem Land. 5 Wie ein junger Mann sich mit seinem Mädchen verbindet, so wird sich dein Schöpfer für immer mit dir verbinden. Wie ein Bräutigam sich an seiner Braut freut, so wird dein Gott Freude an dir haben. Fremd ist uns diese Vorstellung, die aus der Vorzeit in unsere Zeit gespült wird. Gott als Liebhaber. Gott als Verliebter in sein Volk. Das Volk Gottes als junge und begehrenswerte Frau, die umworben wird. Gott hat Lust auf sein Volk. Gott ist verliebt – in uns. Fremd ist uns diese Vorstelung, denn so ganz anders ist hier von der Liebe Gottes zu uns die Rede als wir es gewohnt sind. Das ist nicht die gesetzte, die beherrschte und kontrollierte Liebe, wie sie sonst in Kirchen und auf Kanzeln zur Sprache kommt, liebe Gemeinde. Das ist nicht die Liebe wie wir sie kennen, die ruhige gefasste – nicht väterliche, wohl eher groß-väterliche Liebe Gottes. Diese Liebe hier ist temperamentvoll, leidenschaftlich, voller Sehnsucht und Lust. Und in der Tat: Unbeherrscht, hingerissen von dem Moment und gänzlich außer Fassung, ganz untypisch für einen gesetzten orientalischen Patriarchen, rennt unser Gott seinem verloren geglaubten Kind entgegen, um Pfarrer Keil nimmt Abschied es in die Arme zu schließen. Diese Liebe ist so unbeherrscht, so mitreißend. Sie sprengt den Rahmen. Die Gottesbeziehung eine Liebesbeziehung? Seine zu uns – und unsere zu ihm? Mit dem Hohelied der Liebe ist im Alten Testament ein ganzes Buch dieser Vorstellung gewidmet. Und da ist nicht nur Agape, die hingebungsvolle und demütige Liebe, da ist auch Eros. Gott wirbt um seine Braut – und die unruhigen Zeiten des Anfangs werden nicht verschwiegen: Eifersucht und Verlustängste, Schmerz und Streit. Das Volk Gottes, das fremdgeht, sich andere Götter als Liebhaber sucht. Auch bei Jesaja liegen harte Zeiten hinter dem Liebespaar. Doch verliebt wie er ist, sucht Gott den Neuanfang, alles verzeihend. Israel wurde zerstört – doch jetzt kommt es aus dem Exil zurück und in dem Mund des Propheten ergeht die Zusage: Die Völker werden Israel als seinen Liebling erkennen. Und dann die Worte, die in unseren Ohren so fremd klingen: „Wie ein junger Mann sich mit seinem Mädchen verbindet, so wird sich dein Schöpfer für immer mit dir verbinden. Wie ein Bräutigam sich an seiner Braut freut, so wird dein Gott Freude an dir haben.“ Die Gottesbeziehung eine Liebesbeziehung? Seine zu uns – und unsere zu ihm? Fremd ist uns diese Vorstellung. Wir erinnern uns an die Zeit, als wir verliebt waren, an die ersten Momente der Zärtlichkeit. Da war ein Zauber – es knisterte. Man war voller Spannung, voller Ungewissheit. Man 2 schläft drei Stunden in der Nacht und ist doch ausgeruht. Diese Liebe wühlt auf, erschüttert, bewegt, fordert, verzehrt sich vor Sehnsucht, ist leidenschaftlich. Das, liebe Gemeinde, ist eine Liebe, für die man in der Tat den Himmel gegen die Erde eintauscht. Und das sollen wir auf Gott übertragen? Diese Gefühle, diese Bilder und diese Erinnerungen – Passt das denn zu unserem Gott? Können wir so glauben? Ich befürchte ja, liebe Gemeinde, dass für viele Menschen nichts in unserer Welt weniger sexy ist als Kirche und Glaube, als Gottesdienst und Kirchengemeinde. Schade, denn biblisch ist das ja offensichtlich nicht. Und in der Tat kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, als dass viele Menschen mit Gott zusammenleben wie so manches Ehepaar nach 40 Jahren Ehe – aber nicht im guten Sinne. Eigentlich hat man sich nichts zu sagen. Er ist halt da. Der Tagesablauf ist eingefahren. Vertrautheit bestimmt die Beziehung, nicht Vertrauen. Man braucht einander. Den Zweifel hat man begraben. Die Klage auch. Streiten tut man sich nicht mehr – schließlich erwartet man nichts mehr von dem anderen. Natürlich – wenn man ihn braucht, soll er da sein. Darüber hinaus ist alles andere zu viel. Was wurde aus der „abgrundtiefen Liebe“? Was ist geblieben von dieser Sehnsucht „näher, mein Gott, zu dir“? Ist da noch Leidenschaft – sei sie nun zärtlich und hingebungsvoll oder temperamentvoll? Ist das vielleicht mal anders gewesen, in der Jugend als man sich für die Kirche engagierte? Pfarrer Keil nimmt Abschied In der Konfirmandenzeit – als man so offen und interessiert war wie man es nur als Jugendlicher sein kann. Oder als Kind – als die Welt noch in Ordnung war und der Glaube felsenfest, dass er allen Engeln des Himmels den Befehl gibt, mich zu behüten. Was ist passiert? War es ein Unglück, eine Enttäuschung, die die Liebe erkalten ließ? Oder geschah es langsam, aufgerieben im Laufe des Lebens zwischen Realität und Resignation? Vielleicht ist auch die Kirche nicht ganz unschuldig daran. Jahrhundertelang hat die christliche Tradition den Eros mit der sündigen und fleischlichen Liebe des Menschen gleichgesetzt. Die göttliche und von Gott gewollte Liebe war die Agape, die hingebungsvolle Liebe, die nichts will, sondern nur gibt, die die Demut an die erste Stelle setzt. Auch in u n s e r e m Sprachgebrauch wird aus dem Eros Erotik und als sich verzehrende Liebe auf Körperlichkeit reduziert. Und das, liebe Gemeinde, macht uns die alttestamentliche Vorstellung von Gott und seinem Volk als Liebespaar fremd. Diese Beziehung ist erotisch. Da ist sich verzehrende Sehnsucht. Da ist Spannung. Da ist eine verstörende Energie. Da ist Blindheit, weil man über Fehler hinwegsieht. Da ist Verzweiflung und Zweifel. Der Grat zwischen Erfüllung und Enttäuschung ist schmal. Man ahnt Schlimmes und kann es doch nicht lassen. Gott wirbt um uns. Er sehnt sich nach uns und überlegt, wie er die Liebe in uns zu ihm entfachen kann. Er fordert. Gott will uns – nicht weil er uns braucht – natürlich nicht – aber weil er uns liebt. Er hat Lust an uns. Er verzweifelt immer wieder an uns, weil wir ihn vergessen. So wenig erträgt er die Distanz, dass er schließlich den Himmel verlässt und Mensch wird, um uns nahe zu sein, für uns stirbt, um uns sogar im Sterben nicht fern sein zu müssen. Die Gottesbeziehung eine Liebesbeziehung? Seine zu uns – und unsere zu ihm? Nicht nur im Sinne einer väterlichen Liebe zu seinem Kind, sondern leidenschaftlich? Knisternd? Und wenn dem so wäre, wie weit geht der Vergleich? Bedeutet Glaube auch Beziehungs-Arbeit? Dass Lukas sexy sein kann, haben wir erlebt. Sexy nicht im Sinne von körperlicher Liebe, sondern im Sinne von attraktiv, anziehend, leidenschaftlich. Ich erinnere mich an die Aktion Talente, die uns komplett überrannt hat und in der so viele Menschen sich kreativ eingebracht haben. Menschen haben sich für etwas begeistern lassen. Menschen, von denen wir gar nicht wussten, dass sie Mitglied unserer Gemeinde sind. „Lukas Rockt“ war mehr als nur ein Konzert. Der Satz ist mittlerweile bekannter als der offizielle Slogan „Lukasgemeinde mittendrin.“ Das steht für ein Erlebnis. Ein Ereignis. 200 Mitarbeiter, Lebensfreude. Jugendliche sagen es bei uns offen: „Ich gehe in die Kirche“ – nicht in die Jugendräume. Schämen 3 Pfarrer Keil nimmt Abschied sich nicht die Jungscharfreizeit-Sweatshirts auch in der Schule zu tragen. Und was wurde in dieser Kirche schon geweint. Und was haben wir gelacht. Und gestritten – ob diese Wand hinter mir weiß werden soll oder nicht. Natürlich ist Unzufriedenheit und Streit Teil dieser Beziehung. Man gibt sich nicht zufrieden. Man liebt diese Kirche heiß und innig. Das ist Eros – und deshalb streitet man für sie. Und liebt sie dann trotzdem und nicht weniger – auch mit weißer Wand. Lukas ist anziehend. Ist attraktiv – aber spürt man das auch unserem Glauben ab? Ist die Beziehung zur Kirchengemeinde schon Gottesbeziehung? Sofort fällt mir das „Jesus, berühre mich“ ein. Oft gehört und gesungen. Viele Konfirmandenjahrgänge haben es geliebt. In diesem Licht bekommt es noch einmal eine ganz andere Bedeutung. Ich erinnere mich an die Gottesdienste an Gründonnerstag, sinnliche und verrückte Gottesdienste. Einmal wollten zwei Jugendmitarbeiter salben. Sie waren erst 15 und ich war kritisch. Sie haben sich durchgesetzt und die Schlange vor ihren Stationen war lang. Musik war immer wichtig in dieser Kirche – Musik in jeder Form. Die Gänsehaut beim „Nun danket alle Gott“, wenn Posaunenchor und Orgel uns in der Konfirmation nach dem Vaterunser auf die Zielgerade bringen. 4 Die Kunstausstellungen – die Felgerausstellung vermutlich als die eindrücklichste. Seine Engel haben uns auch durch schwere Zeiten begleitet. Pfarrer Keil nimmt Abschied Aber vielleicht ist auch das Ausdruck einer Verliebtheit – mehr im Sinne von – „mir stockt der Atem“. „Es fehlen mir die Worte, um auszudrücken, was ich empfinde.“ In vielen Gottesdiensten hat es geknistert. In den Schulgottesdiensten aber auch in den normalen Gottesdiensten. Das ist wie wenn man nach Hause kommt und der vertraute Lebenspartner nimmt einen in die Arme. Es muss ja nicht immer die rauschende Verliebtheit des Beginns sein. Es kann ja auch die reife Verliebtheit sein. Die kann auch knistern. Auch diese Momente gibt es ja in einer Liebesbeziehung. Vielleicht ist das, was wir Pfarrerinnen und Pfarrer manchmal ungeduldig oder resigniert als mangelnde Sprachfähigkeit Außerhalb dieser Kirche ist es uns ein wenig schwerer gefallen mit dem knisternden Glauben. Da wird Lukas plötzlich schüchtern. Die Andacht in der Jungschar bleibt Aufgabe für den Nachfolger. Das Vorbereitungsteam für die Verkündigung in der Jungscharfreizeit bleibt das kleinste – ganz im Gegensatz zu dem des Geländespiels. Da stockt es plötzlich. Offen beten möchte niemand. Der Pfarrer darf das. Soll das. Gerne. Aber man selbst? 5 Pfarrer Keil nimmt Abschied Vielleicht muss man mit dieser Einstellung auch Gott begegnen, in der Hoffnung, dass die alte Liebe, die erkaltete Liebe, neu entflammt oder aber erst gar nicht erlischt. Denn: Gott will zärtlich zu uns sein. Gott wartet der Gemeinde bezeichnen auch Ausdruck einer Ehrfurcht … wer weiß? Liebe Gemeinde – die Vorstellung, dass Gott als unser Liebhaber um uns wirbt, bleibt uns fremd, bleibt provokativ. Zärtlichkeit, Leidenschaft und Sehnsucht sind keine Begriffe, die wir so einfach in unseren Glauben integrieren. Und dennoch: Der Gedanke hat etwas für sich. Es ist anregend, Glaube an Gott auch als Beziehungsarbeit zu verstehen, ohne die ja keine Beziehung gelingt. Ja – eine dauerhafte lebenslange Beziehung ist Arbeit – wohl jedes Paar, dessen Ehe noch hält, weiß das – und manchmal ist es harte Arbeit, weil man immer wieder aufbricht und aufgebrochen wird, weil man sich immer wieder aufraffen muss, den anderen neu anzuschauen, neu zu entdecken, die Entwicklung des anderen nachzuvollziehen. Bereit sein muss, das Bild zu verändern, neue Erfahrungen darin zu integrieren. 6 nicht, bis wir zu ihm kommen, sondern er wirbt um uns. Gott hat Lust an uns. Er sehnt sich nach uns. Er verlässt den Himmel, um uns nahe zu sein – eben nicht nur bis dass der Tod uns scheidet, sondern weit darüber hinaus. Amen. Konfirmation 2011 Was bleibt? s ist nicht nur der Pfarrer, der sich diese Frage stellt, nach einem Jahr Konfirmandenunterricht, nach sieben Jahren Religionsunterricht, und für viele Konfirmanden nach acht Jahren Kinderkirche, Jungschar, Freizeiten und Krippenspiele: „Was bleibt“ eigentlich? Woran werden sie sich in zwanzig Jahren erinnern? Wovon werden sie ihren Kindern und Enkeln erzählen? Auch Eltern stellen sich in dieser Zeit des Übergangs dieser Frage und natürlich die Konfirmanden selbst, die täglich in den Spiegel schauen und merken, dass sich alles verändert. Ich muss gestehen, ich habe weder an meine Konfirmandenzeit noch an meine Konfirmation konkrete Erinnerungen. Aber wenn ich an Kirche denke, dann sind es vor allem heimelige Gefühle und damit verbunden positive Erinnerungen an meine Kinderkirchhelferin (sie betet heute noch für mich), zu meinen Jungscharleitern und zu meinem Konfirmator, Dekan Stöffler (gest. 1985). E Und all das verschmilzt zusammen mit den vielen erzählten Geschichten zu einem Kindheitsglauben, der zum Nährboden meines heutigen Glaubens wurde. Geblieben ist das Fundament meines Lebens, das nur so tragfähig ist, weil da Menschen waren, die den Samen des Glaubens in mir gelegt haben lange bevor ich mich bewusst entscheiden konnte. Menschen kommen und gehen in unserem Leben. Kinder begraben ihre Eltern (im besten Fall in dieser Reihenfolge) und Erinnerungen verblassen mit der Zeit. In 100 Jahren sind wir vergessen. Aber durch den Glauben sind wir eingeflochten in die Ewigkeit. Die Hand, die uns hält, hält uns über den Tod hinaus. Seine Liebe lässt sich nicht einzwängen in Zeit und Welt. „Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der HERR, dein Erbarmer“ (Jesaja 54,10). Möge dies der Segen sein, den euer Pfarrer, eure Eltern und Familien und eure Kirchengemeinde am Tag der Konfirmation im Namen Gottes über euch sprechen. Vordere Reihe v.l.n.r.: Lisa-Maria Voland, Lea Hilbert, Alicia Müller, Tamara Krauß, Natalie Maier, Catrin Weber, Marko Kempf, Felix Erzinger, Lukas Wagner. 2. Reihe v.l.n.r.: Saskia Wagner, Vanessa Koppenhöfer, Annik Bühler, Sanja Staiger, Julia Nagel, Patrick Götz (ganz rechts). 3. Reihe v.l.n.r.: Anja Winterfeld, Sonja Haas, Clara Mertens, Paula Mertens, Frederik Frenzel, Dominik Waldmann, Julius Konrad, Sebastian Gottschalk, Hendrik Laicher. Bilder re.: Nina Walz und Maik Westermann. 7 Konfirmation 2011 Saskia Was bleibt … … von der Zeit in der Kirche: die sehr, sehr schönen Weihnachtsgottesdienste mit den Krippenspielen. … von der Konfirmandenzeit: der Spaß, den wir zusammen hatten, und die Gemeinschaft, die aus uns geworden ist. Lukas Was bleibt … … von der Zeit in der Kirche: Viel Spaß und viele Lieder. … von der Konfirmandenzeit: Einsicht und besseres Verstehen von Gott. Sonja Was bleibt… … von der Kirche: Spaß bei der Jungschar und bei den Jungscharfreizeiten. Freunde, die man in der Kirche kennen gelernt hat. Die Feste. Die Deutschlandspiele beim Public Viewing, Geburtstage, Lukas Rockt,... … von der Konfirmandenzeit: Die Konfifreizeit, die Spiele am Freitag- und am Samstagabend. Die anderen Konfirmandinnen und Konfirmanden. Annik Was bleibt… … von der Kirche: Der Spaß in der Gemeinschaft aller Kinder und Betreuer. Die Freunde, die ich dort kennengelernt habe. (: … von der Konfirmandenzeit: Das Konfiwochenende(!) + Spiel am Freitagabend + dort der Sieg gegen Jens (: hehe^^. Julius Was bleibt… … von der Kirche: Da ich an meiner Taufe schon in der 5. Klasse war, weil meine Eltern wollten, dass ich mir meine Religion selbst aussuche, werde ich mich immer daran erinnern. Auch bleiben die Erinnerungen an die vergangenen Jungscharfreizeiten. Vor allem an Ghostbusters, wo wir alle ein Team waren, um nicht von den Geistern gefangen zu werden! … von der Konfirmandenzeit: Ich werde mich lange daran erinnern, wie wir am Samstagabend viele alte und neue Bilder angeschaut haben. Das war sehr lustig und interessant. Die Erinnerung an Jens (Keil). Dominik Was bleibt… … von der Kirche: Die tollen Jungscharfreizeiten sind natürlich weit oben dabei, wenn's darum geht, an was ich mich noch von der Jungschar8 zeit erinnern kann, aber die tollen Lukas-RocktFestivals waren ebenfalls sehr gut und ich freue mich schon auf das nächste Konzert in der Lukaskirche. … von der Konfirmandenzeit: Für mich war auf jeden Fall das Spiel am Freitagabend auf der Konfifreizeit am lustigsten, denn es waren actionreiche Spiele und die Stimmung im Saal war Bombe. Lisa Maria Was bleibt… … von der Kirche: Der Glaube zu Gott. … von der Konfirmandenzeit: Unsere Gemeinschaft, unsere tolle Konfi-Gruppe, das Konficamp (das beste Camp von allen). Danke für die tolle Zeit. Anja Was bleibt… … von der Kirche: Der Glaube an Gott und Jesus. … von der Konfirmandenzeit: das Gelernte von Gott und Jesus, und der Gedanke an die tolle und lustige Zeit miteinander. Patrick Was bleibt… … von der Kirche: die Gottesdienste von der Grundschule und die coolen Betreuer und der beste Pfarrer, den ich kenne. … von der Konfirmandenzeit: Das Clubcamp war hammergeil mit Sacrety und dem guten Programm. Der Regen war auch ganz lustig; mir war zwar kalt, aber es hat Spaß gemacht. Marco Was bleibt… … von der Kirche: Die Erinnerung an die Krippenspiele und andere besondere Gottesdienste. … von der Konfirmandenzeit: Die Erinnerung an die gemeinsamen Abendmahle. Tamara Was bleibt … … von der Kirche: Die tollen Jungscharfreizeiten, Teenspirit, die Gottesdienste vor allem an Weihnachten mit dem Krippenspiel und die Konfirmandenzeit. … von der Konfirmandenzeit: Die Erinnerung an die Konfifreizeiten, die Spiele usw..., die wir alle miteinander erlebt haben. Alicia Was bleibt… … von der Kirche: Der Glaube an Gott. … von der Konfirmandenzeit: Der Gottesdienst an der Konfifreizeit. Konfirmation 2011 Frederik Was bleibt … … von der Kirche: Ich verbinde viele schöne Momente mit unserer Kirchengemeinde. Gottesdienste und Feste konnte ich immer mit Familie und Freunden erleben. Dadurch hat sich mein Glaube gefestigt. … von der Konfirmandenzeit: Mich hat es sehr gefreut, dass du, Jens, uns bis zu unserer Konfirmation begleiten kannst. Da viele von unserer Gruppe sich untereinander gut kennen, hatten wir immer viel Spaß zusammen und konnten auch als Gruppe Aufgaben gut meistern! Clara Was bleibt … Besonders gefallen hat mir die „Stille Diskussion“, weil man still seine Meinung äußern konnte. Außerdem fand ich es toll, dass wir das Glaubensbekenntnis kreativ selber gestalten durften. Felix Was bleibt … ... es bleiben die Erinnerungen an die vergangenen Jungscharfreizeiten. Vor allem an Ghostbusters, wo wir alle ein Team waren, um nicht von den Geistern gefangen zu werden! Lea Was bleibt … … von der Kirche: Gemeinsam mit der Gemeinde den Gottesdienst zu feiern und mit der Gemeinde zusammen glauben, weil obwohl jeder seinen eigenen Glauben hat, haben wir doch wieder etwas gemeinsam! Die Kirche ist ein Ort, an den man sich zurückziehen kann und Gott alles anvertrauen kann, wenn es einem mal schlecht geht! …von der Konfirmandenzeit: Es bleiben vor allem die schönen Erinnerungen! Die Gemeinschaft: dass wir zusammen viel gelacht haben und Spaß hatten, aber auch dass wir zusammen traurig waren! Natürlich bleiben auch die Konfifreizeiten, besonders die in Leonberg, weil sie super toll war, aber auch weil dort der Zusammenhalt noch größer wurde! Maik Was bleibt … von der Kirche: Dass wir wissen, dass Gott und die Kirche nicht langweilig sind. … von der Konfirmandenzeit: Die Erinnerung an gemeinsame Erlebnisse. Paula Was bleibt … … von der Kirche: Der Spaß mit der Gemeinde und mit den Konfirmanden. Ich werde die Kirche immer mit uns verbinden und werde an unsere tolle Zeit denken (: … von der Konfirmandenzeit: Es bleiben tolle Erinnerungen an die vielen Freizeiten und an den Spaß (: Es bleibt die Erinnerung, dass sich alle gut verstanden haben; jeder kennt jeden und jeder weiß, was der andere mag, wie er sich fühlt oder wie er denkt (: Ich finde es einfach toll, wie eng wir in diesem Jahr aneinander gerückt sind, und ich hoffe, das wird über viele Jahre noch so bleiben. Catrin Was bleibt… … von der Kirche: Die Jungschar, in der wir immer tolle Spiele gespielt haben, und dass wir bei den Übernachtungspartys und Grillfesten immer viel Spaß hatten. … von der Konfirmandenzeit: An der Konfizeit hat mir am meisten Spaß gemacht, als wir unser eigenes Gebet geschrieben haben über das Bild von Jesus am Kreuz. Besonders gut gefallen hat mir daran, dass wir unsere eigene Kreativität in das Gebet mit einbringen konnten. Vanessa Was bleib… … von der Kirche: Die schönen Erinnerungen an die Krippenspiele und die Schulgottesdienste. … von der Konfirmandenzeit: die Erinnerungen an die gemeinsamen Freizeiten. Was bleibt? (Silbermond) Sag mir, dass dieser Ort hier sicher ist und alles Gute steht hier still. Und dass das Wort, das du mir heute gibst, morgen noch genauso gilt. Diese Welt ist schnell und hat verlernt beständig zu sein. Denn Versuchungen setzen ihre Frist. Doch bitte schwör, dass wenn ich wieder komme, alles noch beim Alten ist. Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit in einer Welt, in der nichts sicher scheint. Gib mir in dieser schnellen Zeit irgendwas, das bleibt. Gib mir einfach nur ein bisschen Halt. Und wieg mich einfach nur in Sicherheit. Hol mich aus dieser schnellen Zeit. Nimm mir ein bisschen Geschwindigkeit. Gib mir was... irgendwas, das bleibt. 9 Pfarrer Finnern stellt sich vor Pfarrer zur Dienstaushilfe in der Lukaskirche allo, liebe Gerlinger Gemeinde! Manche von Ihnen durfte ich ja schon bei meinem Vorstellungsgottesdienst am 13. März in der Lukaskirche begrüßen. Mein Name ist Sönke Finnern, seit dem 1. März bin ich Pfarrer zur Dienstaushilfe bei Dekanin Hege in Ditzingen. In dieser Funktion werde ich die nächsten Monate ohne festen Pfarrer in der Lukaskirche überbrücken helfen. In den letzten zweieinhalb Jahren war ich Vikar an der Stiftskirche in Backnang und darf auf viele schöne Erfahrungen zurückblicken. Besondere Freude machen mir Gottesdienste jeder Art, Seelsorge, Begleitung von Mitarbeitern und Organisation. Vor dem Vikariat habe ich in Gießen, Marburg und Kiel Theologie studiert. In München habe ich eine Doktorarbeit zum Neuen Testament geschrieben. Ursprünglich stamme ich aus Schleswig-Holstein und bin der Liebe wegen nach Württemberg gekommen. Meine Frau Dorothea ist H Gymnasiallehrerin und wir haben einen kleinen Sohn – Jonathan, der im Februar ein Jahr alt geworden ist. Wir wohnen ab April in Ditzingen. Ich freue mich darauf, Sie in der nächsten Zeit bei verschiedenen Gelegenheiten kennenzulernen! Ihr Sönke Finnern Kleiderbörse in Lukas m 26. Februar diesen Jahres fand unser traditioneller Kinderkleider- und Spielwarenbasar in den Räumen der Lukaskirche statt. Unser Kleidermarkt erfreut sich großer Beliebtheit und wir sind immer wieder genötigt, unser Konzept neu zu überdenken, die Organisation den Ansprüchen anzupassen. Und immer mal wieder kommen wir an einem Punkt an, an dem wir uns fragen, ob das alles noch zu bewältigen ist, denn der Arbeitsaufwand und die Helfer, die benötigt werden sind enorm groß. Nur ein kurzer Überblick, es sind sage und schreibe ca. 80 Personen im Einsatz, davon mindestens zehn Personen aus dem Stammteam, die den ganzen Tag da sind und circa acht bis zehn Konfirmanden, deren Konfizeit mittlerweile die Mithilfe am Kleidermarkt beinhaltet, und mindestens 20 Kuchen fürs Kuchenbuffet. Trotz allem gibt der große Erfolg und die tolle Gemeinschaft unter den Stammhelfern immer wieder Mut und natürlich auch Freude, den Basar weiterhin zweimal im Jahr zu veranstalten. Zumal viele Mütter heute berufstätig sind und die Wochenenden ihren Familien gewidmet sind, wird es immer schwieriger, Helfer zu mobilisieren. A 10 Aber ich fragte mich oft: Wie war das denn früher? Renate Günther, über 10 Jahre Kirchengemeinderatsmitglied, gab mir gerne Auskunft über die Geburtsstunde des Kleidermarktes, welcher an ihrem Wohnzimmertisch zusammen mit dem damaligen Pfarrer Mattes ersonnen wurde. Der erste Kleidermarkt in der Lukaskirche fand 1974 statt und war weit über die Stadtgrenzen hinaus der erste Kleidermarkt. Die ersten Kinderkleider wurden im Kirchenraum in die roten Backsteine mit Bügeln gehängt. Sie musste mit mancher Kritik umgehen, aber Frau Günther war so sehr von ihrer Idee überzeugt, dass ihre schönen Kinderkleider, die zum weg werfen viel zu schade waren, noch sozial schwachen Familien gegen wenig Geld dienen könnten. Der Kleidermarkt war ein so großer Erfolg, dass innerhalb kürzester Zeit die Räumlichkeiten zu eng wurden, deshalb verlegte man ihn nach Fertigstellung des Foyers und des Gemeindesaals dorthin. Zunächst arbeitete man ganz ohne Umsatzbeteiligung, dann wurde ein Spendenkässchen aufgestellt – heute werden 15% des Gesamterlöses für die Veranstalter einbehalten. Von überall kamen Interessenten, welche die Idee in ihre Heimatorte mitnahmen, um diese auch in anderen Gemeinden umzusetzen – des guten Zweckes wegen. Heutzutage teilen sich den Gewinn die Jugendarbeit der Lukaskirche und der Kindergarten Blu- Durchs Kirchenjahr Durchs Kirchenjahr: Pfingsten fingsten kommt von dem griechischen Wort „Pentekoste“. Das bedeutet übersetzt „der 50. Tag“. Pfingsten feiert man 50 Tage nach Ostern. Weil es ein wichtiges Fest ist, feiert man es Pfingstsonntag und Pfingstmontag. An Pfingsten gedenken wir der Ausgießung des Heiligen Geistes und der Gründung der christlichen Gemeinde. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht die biblische Erzählung von dem Pfingstfest. Sie berichtet: Die Jünger und Apostel leben nach der Himmelfahrt von Jesus in Jerusalem zusammen. Der Heilige Geist kommt auf die Jünger herab. Er ist Gottes wirksame Kraft. Er ermöglicht, dass die Jünger und Apostel in anderen Sprachen predigen. Dies wird als Pfingstwunder bezeichnet. Im Anschluss daran ergreift Petrus das Wort. Er fordert die Menschen zur Umkehr und Taufe auf. Daraufhin lassen sich viele Menschen taufen. Damit ist die erste christliche Gemeinde gegründet. Pfingsten nennt man deshalb häufig auch den „Geburtstag der Kirche“. Es gibt keine besonderen Bräuche zu Pfingsten. In manchen Gegenden werden die Haustüren mit Birkenzweigen geschmückt. P menstraße, welcher damit Anschaffungen für die Kinder tätigt oder Ausflüge finanziert. Das Kindergartenteam und seine Eltern sind uns ein wichtiger Partner, ohne deren Mithilfe der Kleidermarkt nicht stattfinden könnte. Eines hat sich auch geändert: Heute profitieren nicht nur sozial schwache Familien, sondern auch Eltern, die ihren Kindern die oft schwer mit Chemikalien belastete Neuware von konventionellen Herstellern ersparen möchten. Eine weitere Idee kam im Frühjahr 2009 von Renate Sauter: Manche scheuen den Aufwand selbst am Kleidermarkt teilzunehmen oder haben nur wenige Stücke zum Verkauf. Diese Kleidung nimmt Frau Sauter als Spende entgegen, zeichnet sie aus und verkauft sie im Namen des Fördervereins „Zukunft Lukas“. Der Erlös fließt mit in die Finanzierung der Jugendreferentin. Frau Sauter ist begeistert über die zahlreichen gut erhaltenen Kleiderspenden, die über das ganze Jahr verteilt bei ihr eingehen, und wir bedanken uns auf diesem Weg bei allen Spendern und Helfern, welche dem Kleidermarkt zu dem Erfolg verholfen haben, der bis heute anhält. (bw) FREUD UND LEID (seit Erscheinen des letzten Lukasboten – soweit bei Redaktionsschluss am 20. April 2011 bekannt) Getauft wurden Johannes Grommelt Virginia Herb Sarah Eichinger Bestattet wurden Kurt Weller Irmgard Mingram, geb. Perlitz Eberhard Notz Wolfgang Wiederhold Kirche von morgen möglich machen nterstützung kann sehr unterschiedliche Ausprägungen haben. Sie kann „laut und öffentlichkeitswirksam“ wie die Aktion Talente sein. Ein Beitrag kann allerdings auch unscheinbar und sehr zurückhaltend sein. Der Nachlass, mit dem die Lukaskirchengemeinde – in aller Stille – in diesen Tagen bedacht wurde, ist eine besondere Art und Weise der Förderung kirchlicher Arbeit. Neben einem Geldbetrag wurde die Kirchen-gemeinde auch mit einem Anteil an einer Immobilie bedacht. Eine Wohnung, die nun verkauft werden soll. Finanzielle Mittel, die die Kir-chengemeinde in Zeiten sinkender Kirchensteuereinnahmen und knapper werdender Mittel gut gebrauchen kann. Der Kirchengemeinderat hat sich bereits erste Gedanken zur Verwendung des unerwarteten Geldsegens gemacht. Dabei wurde auch nochmals über die Gründung einer Stiftung nachgedacht. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen worden. Die Lukasgemeinde mittendrin im Leben, bewegt, schafft Räume und gibt Impulse und inspiriert Menschen zu außergewöhnlichen Taten. (cp) U 11 Ausblick Sommer Unsere Gruppen und Kreise ie Lukaskirchengemeinde präsentiert sich generationenumspannend in all ihrer Vielfalt und Buntheit. D ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Frauenseminar Krabbelgruppen Die Band Krabbelgottesdienste Drehpunkt Elk Fußballevent AK Öffentlichkeitsarbeit AK Fest Der Kirchengemeinderat Frauen mittendrin Jungbläser Der Lukastreff Jungschar Posaunenchor Teendance Der Förderverein Teenspirit Lukas hilft Der Jugendchor Gemeinschaftsstunde der apis Der Besuchsdienst Nachtklänge Miteinander älter werden Lukas 14 Wir können stolz sein auf das, was wir haben und sollten nicht ruhen es zu bewahren, stetig weiter zu entwickeln und neue Ideen aufzugreifen. (cp) Impressum Verantwortlich für den Inhalt ist der AK Öffentlichkeitsarbeit der Evang. Lukasgemeinde Gerlingen-Gehenbühl. Schlussredaktion: Claudia Volz (cv) und Charls Paczkowski (cp) Pfarrer: z.Zt. vakant Kirchliche Nachrichten: Silke Koppenhöfer (sk) Schlusskorrektur: Renate Sauter Fotos: Beate Waldmann Redaktionsschluss für diese Ausgabe Mai 2011 war der 20. April 2011. © Grafik S. 11, Gemeindebrief 3/2011 © Text Seite 11, Durchs Kirchenjahr: Pfingsten; C. Butt; Calwer Verlag, 2010 © Plakat Sommerfest Eckart Scholl Layout und Satz: Claudia Günther-Bohn Druck: Druckerei Schopf GmbH Verteilung: Ehrenamtliche Helfer der ev. Lukasgemeinde Gerlingen-Gehenbühl. Anschrift: Evangelische Lukasgemeinde Gerlingen-Gehenbühl – Blumenstr. 23/1 – 70839 Gerlingen Telefon: 0 71 56/92 95 15 – Telefax: 0 71 56/92 95 16 – E-Mail: [email protected] Internet: http://www.ev-lukaskirche-gerlingen.de E-Mail Redaktion: [email protected] Spendenkonto: Kreissparkasse Ludwigsburg – Bankleitzahl: 604 500 50 – Kontonummer: 93 171 41