Es war ein Fabel-Jahr. Doppel

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Es war ein Fabel-Jahr. Doppel
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RUDERN – NACHWUCHS
24.11.2011 | 17:19 Uhr
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Es war ein Fabel-Jahr. Doppel-Gold bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften durch die MüllerBrüder. Gold bei den Junioren-Weltmeisterschaften im englischen Eton durch Lukas Müller im Vierer
„ohne“. Ab Samstag sind die Karten für die Athleten des Ruderverein Dorsten (RVD) völlig neu gemischt.
Mit dem großen Langstreckentest des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in Dortmund wird am
Wochenende die intensive Vorbereitungszeit im Winter eingeläutet.
2012 bringt neue Reize und Herausforderungen. Lukas Müller rückt in die U23-Klasse auf. Charlotte
Reinhardt eben-so. Benedikt Müller ist jetzt A-Junior. „Die Erfolge 2011 waren natürlich top“, sagt
RVD-Trainer Uli Wyrwoll: „Wir lassen uns aber nicht unter Druck setzen und schauen erst einmal, wo wir
stehen. Es ist nicht einfach, sich auf Anhieb in der nächsthöheren Klasse zu behaupten.“
Unabhängig vom Ergebnis, darf Lukas Müller eine ganz neue Erfahrung sammeln. Da auf der Langstrecke
nicht zwischen offene und U23-Klasse unterschieden wird, tritt der Dorstener Junioren-Weltmeister im
Zweier „ohne“ mit seinem Zweier-Partner Max Johanning (RC Westfalen Herdecke) in einem großen Feld
auch gegen die Olympia-Kandidaten an – allen voran die Cracks aus dem Deutschland-Achter, die bei den
Olympischen Spielen in London Gold holen wollen. Das sollte für zusätzliche Motivation und Lerneffekte
sorgen.
Als Zugabe gibt es am Sonntag noch ein Langstrecken-Großbootrennen. Entsprechend der Ergebnisse in
den Kleinbooten werden in allen Altersklassen Achter gebildet, die einen ersten Eindruck vom
Leistungspotenzial der Saison 2012 herüberbringen sollen. Lukas Müller geht seine neuen Aufgaben ganz
entspannt an: Er möchte sich am Stützpunkt in Dortmund in den U23-Projekten bestmöglich einbringen und
sicher wird man erst Ende April eine Prognose wagen können, wohin der Weg im kommenden Jahr
hinführen könnte. Der Konkurrenzkampf beim deutschen Rudernachwuchs ist groß.
Nach einem guten Ergometer-Test darf A-Junior Benedikt Müller schon zufrieden mit seiner Entwicklung
sein, doch Trainer Uli Wyrwoll dämpft die Erwartungen: „Er hat ja noch Zeit und soll sich ganz in Ruhe
weiterentwickeln. Mit Malte Ostermann vom RC Hansa Dortmund möchte er zunächst seine Leistungen im
Zweier „ohne“ kontinuierlich verbessern.
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Für Timo Piontek sind die Ziele dagegen klar umrissen. Der zweimalige Junioren-Weltmeister und Dritte
der U23-WM von 2011 will sich mit starken Auftritten im Einer wieder für die U23-Nationalmannschaft
unentbehrlich machen. Blickt man auf die Erfolgsstory des Verbandes in dieser Altersklasse, wird Timo
Piontek das Jahr noch offensiver angehen: Er träumt natürlich auch hier von mehr als Bronze bei der
Nachwuchs-WM, nachdem ihm in diesem Jahr der Übergang aus der Jugendklasse schon so überaus gut
gelungen war. Das gute schulische und Trainings-Umfeld in Koblenz, wo er nach der Saison 2010 seine
Zelte aufschlug, hat den jungen Dorstener noch zusätzlich beflügelt.
Detlev Seyb
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