SuSE Linux 11.0 OSS - HERDT
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SuSE Linux 11.0 OSS - HERDT
LI11S Autor: Dipl. Ing. (FH) Klaus Schmidt Überarbeitete Ausgabe vom 10. Oktober 2008 © HERDT-Verlag für Bildungsmedien GmbH, Bodenheim Internet: www.herdt.com Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dieses Buch wurde mit großer Sorgfalt erstellt und geprüft. Trotzdem können Fehler nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Die in diesem Buch und in den abgebildeten bzw. zum Download angebotenen Dateien genannten Personen und Organisationen, Adress- und Telekommunikationsangaben, Bankverbindungen etc. sind frei erfunden. 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SuSE Linux 11.0 OSS Systembetreuer LI11S I SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer 1 Informationen zu diesem Buch ..............4 1.1 Voraussetzungen und Ziele............................ 4 1.2 Aufbau und Konventionen ............................ 4 Hardware, Software und Dienste konfigurieren mit YaST 6 YaST bedienen ....................................... 58 2 Linux-Grundlagen ....................................6 2.1 Linux und UNIX Entstehung und Geschichte ........................... 6 2.2 Aufbau des Linux-Systems.............................. 8 2.3 Unterschiede zu Windows............................ 10 2.4 Technische Konzepte eines UNIX-Systems... 12 2.5 Benutzer und Rechte.................................... 14 Installation und Konfiguration des Systems 3 SuSE-Linux-Standard-Installation ........18 3.1 Installationssystem booten........................... 18 3.2 Einstellungen mit YaST vornehmen............. 21 3.3 Software-Installation starten und überwachen .................................................. 26 3.4 Administrative Daten eingeben................... 27 3.5 Online-Update konfigurieren ...................... 31 3.6 Das YaST-Kontrollzentrum starten .............. 58 6.2 Die Kategorien des YaST-Kontrollzentrums - Teil 1........................................... 59 6.3 YaST-Kategorien - Teil 2............................... 63 6.4 Übung ........................................................... 64 7 Bootmanager und Start von Systemdiensten konfigurieren ............ 66 7.1 Technische Hintergründe des Bootprozesses ............................................... 66 7.2 Konfiguration des Bootmanagers mit YaST........................................................ 68 7.3 Konfiguration der Runlevel mit dem YaST-Runlevel-Editor ........................... 72 7.4 Umgang mit Runleveln ................................ 74 7.5 Übung ........................................................... 75 8 Hardware hinzufügen ........................... 76 8.1 Hardware hinzufügen mit dem YaST-Kontrollzentrum ................................. 76 Abschluss der Installation............................. 33 8.2 Beispiel 1: Lokalen Drucker hinzufügen...... 76 3.7 Am System anmelden ................................... 34 8.3 Beispiel 2: Netzwerkdrucker hinzufügen .... 79 3.8 Schnellübersicht............................................ 35 8.4 Grafikkarte, Monitor und Maus konfigurieren ............................................... 80 8.5 Infrarot ......................................................... 82 8.6 Troubleshooting ........................................... 83 8.7 Übung ........................................................... 85 4 Professionelle Installationstechniken ................................................38 4.1 Die erweiterten Startoptionen des Bootmanagers der SuSE-CD nutzen............. 38 4.2 Fortgeschrittene Installation 1: Bootparameter für die Installation nutzen ......... 40 4.3 Spezielle Installation 2: Rettungssystem und manuelle (textbasierte) Installation ..... 44 9.1 Software-Pakete mit YaST löschen und hinzufügen............................................ 86 4.4 Schnellübersicht............................................ 46 9.2 Paketverwaltung an der Befehlszeile.......... 90 9.3 Installation von .tar.gz-Archiven ............. 91 9.4 Eigene RPMs mit rpmbuild bauen ............. 93 9.5 Übung ........................................................... 94 5 Partitionierung und Softwareauswahl während der Installation.......48 2 6.1 5.1 Spezielle Installation 3: Installation mit erweiterter Partitionierung ................... 48 5.2 Spezielle Installation 4: Auswahl der Softwarepakete ............................................ 55 5.3 Schnellübersicht............................................ 57 9 Software-Pakete installieren und entfernen ........................................ 86 10 Drucken und Druckersteuerung........... 96 10.1 Dateien drucken mit CUPS von der Befehlszeile ..................................... 96 10.2 Druckeradministration mit dem Browser-Interface von CUPS ........................ 98 10.3 Schnellübersicht.......................................... 100 10.4 Übung ........................................................ 101 © HERDT-Verlag I Inhalt 11 Integration in vorhandenes Netzwerk...............................................102 11.1 Netzwerkkarte mit YaST konfigurieren .....102 11.2 E-Mail-Konfiguration ..................................107 11.3 Einbinden von Netzwerklaufwerken auf Fileservern.............................................111 11.4 Übung .........................................................113 Erweiterte Systemadministration 12 Dateisystem, Verzeichnisse und Dateien..........................................114 15.5 Eingabehilfen für Befehle .......................... 146 15.6 Der Befehl alias........................................ 146 15.7 Übung ......................................................... 147 Fortgeschrittene Systemadministration 16 Festplatte und Dateisysteme verwalten ............................................. 148 16.1 Dateisystemtypen ....................................... 148 16.2 Plattenpartitionierung................................ 150 16.3 Erzeugen eines Dateisystems...................... 152 16.4 Ein- und Aushängen von Dateisystemen ... 152 12.1 Der Linux-Verzeichnisbaum ........................114 16.5 Überprüfen von Dateisystemen ................. 156 12.2 Verwalten von Verzeichnissen....................115 16.6 12.3 Verwalten von Dateien...............................118 Tools für den Umgang mit Festplatten und Partitionen........................................... 157 12.4 Arbeiten mit Dateien ..................................118 16.7 Übung ......................................................... 160 12.5 Schnellübersicht ..........................................122 12.6 Übung .........................................................125 13 Einfache Shellfunktionen ...................126 13.1 Kommunikation mit den Systembenutzern ........................................126 13.2 Wichtige Linux-Befehle...............................131 13.3 Übung .........................................................133 17 Lokale Benutzerverwaltung ............... 162 17.1 Zugriffsrechte.............................................. 162 17.2 Anmeldung als Systemverwalter ................ 165 17.3 Wichtige Systemdateien ............................. 166 17.4 Wichtige Befehle zur Benutzerverwaltung .................................................. 169 17.5 Benutzerverwaltung mit YaST ................... 172 17.6 Passwörter ändern ...................................... 176 17.7 Übung ......................................................... 177 14 Editieren mit vi ....................................134 14.1 Grundlagen .................................................134 14.2 Arbeitsmodi.................................................135 14.3 Suchen und Ersetzen...................................137 18.1 Der Begriff "Prozess".................................. 178 14.4 Puffer und Marken......................................138 18.2 Prozesshierarchie und Prozessnummern.... 179 14.5 Schnellübersicht ..........................................139 18.3 Prozessterminierung ................................... 180 14.6 Übung .........................................................139 18.4 KDE-Systemüberwachung........................... 181 18.5 Zeitgesteuerte Prozessausführung............. 183 18.6 Datensicherung mit tar und gzip ............ 185 18.7 Protokoll- oder Logdateien ........................ 187 Sonderzeichen der Shell .............................140 18.8 Schnellübersicht .......................................... 188 15.2 Shell-Variablen ............................................143 18.9 Übung ......................................................... 188 15.3 Datenumlenkung ........................................144 15.4 Pipelines ......................................................145 15 Grundlagen der Shell ..........................140 15.1 © HERDT-Verlag 18 Verwaltung und Fehlerbehebung ..... 178 Stichwortverzeichnis ............................... 190 3 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer 3 SuSE-Linux-Standard-Installation In diesem Kapitel erfahren Sie wie Sie die SuSE-Linux-Installation starten wie Sie den Bootmanager der Installations-DVD bedienen wie Sie ein SuSE-Linux-Standardsystem auf Ihrem Rechner installieren wie Sie mit SuSE Linux bei der Installation Partitionen erstellen 3.1 Installationssystem booten Systemvoraussetzungen Damit Sie auf Ihrem PC ein Linux-System installieren können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: D D Die Hardware Ihres Rechners wird von Linux unterstützt. Im Einzelnen erfordert dies: D Alle Intel- und AMD-Prozessoren auf x86-Basis ab Pentium bis Xeon sind geeignet (auch auf anderen Prozessor-Architekturen kann Linux installiert werden, dies ist aber nicht Gegenstand dieses Buchs). D D D 256 MB Hauptspeicher sind mindestens nötig; 512 MB oder mehr sind zu empfehlen. Grafikkarte (mind. 800 x 600), Maus und Tastatur (die meisten Modelle werden unterstützt) Genügend freier Festplattenspeicher sollte zur Verfügung stehen (je nach Installation: für ein minimales System 500 MB; mit KDE oder Gnome 3 GB; ideal sind 10 GB und mehr). Das BIOS Ihres Rechners ist zum Booten von CD fähig. Ist das nicht der Fall, müssen Sie sich erst Bootdisketten erstellen oder aus dem Internet herunterladen. Vorarbeit Schalten Sie den Rechner ein, und legen Sie die DVD der SuSE Linux Distribution in Ihr DVDLaufwerk ein. Stellen Sie sicher, dass Ihr Rechner von DVD bzw. CD-ROM bootet. Korrigieren Sie gegebenenfalls die Einstellungen im BIOS Ihres Rechners. Ab SuSE 11.0 wird die Distribution nur noch auf DVD ausgeliefert. Dies sollte heute kein Problem mehr sein, da so gut wie alle aktuellen Rechner mit einem DVD-Laufwerk ausgestattet sind. Per DVD ist sowohl eine 32Bit-Installation als auch eine 64-Bit-Installation (bei entsprechendem Prozessor) wählbar. Fortgeschrittene Anwender können auch eine Boot-CD von http://de.opensuse.org herunterladen. Mit dieser ist eine Installation von einem Internet-Server (nur bei einer schnellen Internet-Anbindung sinnvoll) oder über ein lokales Netzwerk von einem für diesen Zweck vorbereiteten Server möglich. In diesem Buch wird nur die Installation von DVD genauer betrachtet. 18 © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation Der Startbildschirm der SuSE-DVD Zunächst wird der Bootmanager der DVD der SuSE Linux Distribution gestartet. Der Bootmanager ist aus Sicherheitsgründen so eingestellt, dass standardmäßig das installierte System gebootet wird und zur Installation von SuSE Linux eine Auswahl aus dem Menü notwendig ist. Mit den Richtungstasten Ï und Ð können Sie zwischen den Einträgen navigieren, mit RETURN wählen Sie einen Eintrag aus und starten das betreffende System. Der Startbildschirm der Installations-DVD Das Hauptmenü des Bootmanagers Im zentralen Teil des Bildschirms finden Sie folgende Einträge untereinander angeordnet: Sie möchten ... Wählen Sie den Eintrag: das auf Ihrer Festplatte installierte System booten, z. B. wenn sich die DVD noch versehentlich in Ihrem Laufwerk befindet BOOT FROM HARDDISK die Standard-Installation von SuSE Linux starten INSTALLATION ein installiertes Linux reparieren REPAIR INSTALLED SYSTEM das SuSE Rettungssystem starten RESCUE SYSTEM die Installations-DVD auf Fehler überprüfen CHECK INSTALLATION MEDIA prüfen, ob das BIOS des Rechners geeignet ist FIRMWARE TEST den Arbeitsspeicher Ihres Systems auf Fehler überprüfen lassen MEMORY TEST Individuelle Einstellungen in der Menüleiste Im unteren Teil des Bildschirms können Sie aus fünf Menüs Einstellungen auswählen. Diese Menüs werden über die Funktionstasten F1 bis F6 aufgerufen. Sie möchten … Hilfe zur Installation anzeigen lassen Betätigen Sie die Taste F1 . die Sprache der Installation ändern Betätigen Sie die Taste F2 . die Grafik-Auflösung Ihrer Installation ändern Betätigen Sie die Taste F3 . eine andere Installationsquelle benutzen Betätigen Sie die Taste F4 . den Kernel mit anderen Einstellungen starten (ist selten nötig), wie SAFE-SETTINGS für eine Installation ohne Unterstützung eventuell problematischer Hardware (z. B. mit ACPI, DMA, APM...) oder NO ACPI für eine Installation ohne ACPI-Unterstützung Betätigen Sie die Taste F5 . einen speziellen Treiber einbinden (ist selten nötig) Betätigen Sie die Taste F6 . © HERDT-Verlag 19 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer Der Start mit einer SuSE-Live-CD Aus dem Internet kann man Live-CDs herunterladen und starten. Dies bedeutet, dass hiervon erst einmal ein komplettes Linux bootet, das auch ohne Installation auf Festplatte voll funktionsfähig ist und ca. 2 GB an komprimierten Programmen auf der CD enthält. Es gibt eine Version mit KDE und eine weitere mit GNOME als Grafiksystem. Dieses Live-Konzept, das erstmals Knoppix einführte, gestattet einen Test von Linux bzw. ein Arbeiten an jedem Rechner, dessen Hardware von Linux unterstützt wird, ohne dass eine Installation auf der Festplatte durchgeführt werden muss. Der Start von Programmen geht dabei zwar etwas langsamer vonstatten, da in der Regel eine Festplatte wesentlich flotter ist als das schnellste CD-Laufwerk. Dennoch ist ein Surfen im Internet ohne Angst vor Viren möglich. Sogar der schreibende Zugriff für Wartungsarbeiten auf ein NTFSDateisystem klappt per mitgeliefertem Treiber ntfs-3g. Der Bootmanager der Live-CD bietet weniger Optionen als der von der DVD oder der Boot-CD. Ist das Live-System gestartet, kann von dieser CD Linux auf die Festplatte installiert werden. Es ist aber keine Auswahl der Pakete möglich. Stattdessen wird nach dem Klick auf das Icon INSTALLIERE das gesamte komprimierte Dateisystem (das "Abbild" oder "Image") von der CD in die gewählte Partition kopiert. Weitere Einstellungen, wie z. B. die Zeitzone oder der Benutzername, sind ähnlich wie bei der Installation von der DVD einzugeben. Gestartetes Live-System von der Live-CD Start des Installations-Systems von der DVD Wählen Sie den Eintrag INSTALLATION im Hauptmenü des Bootmanagers und betätigen Sie RETURN , um die Installation zu starten. Auf Ihrem Bildschirm erhalten Sie nun im Fenster STARTING… den Fortschrittsbalken LOADING LINUX KERNEL, während das Installationssystem gestartet wird. Danach führt Linux die automatische Hardwareerkennung durch. Dieser Vorgang ist unter SuSE Linux 11.0 OSS zwar durch einen grünen Bildschirm mit Fortschrittsbalken verdeckt, mit der Taste F2 oder ESC können Sie jedoch jederzeit in den ausführlichen Modus umschalten. Laden des Betriebssystem-Kernels für die Installation 20 SuSE verbirgt die Meldungen der Hardwareerkennung © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation 3.2 Einstellungen mit YaST vornehmen YaST verwenden - Sprache für die Installation einstellen In diesem Schritt werden Sie vom grafischen Installationsprogramm YaST (Yet another Setup Tool) aufgefordert, die Sprache und Tastaturbelegung für Ihr System auszuwählen. Klicken Sie in der Liste auf DEUTSCH. Die Sprache für die Installation und die Tastaturbelegung wird sofort umgestellt. Das Programm YaST (bzw. YaST2) stellt das wichtigste Werkzeug zur Systemadministration unter SuSE Linux dar und existiert unter keiner anderen LinuxDistribution. Der Aufbau eines typischen YaST-Fensters beinhaltet in der Regel immer eine oder mehrere Listen rechts , Menüs, Register oder Symbole links und Schaltflächen wie HILFE, ZURÜCK, WEITER, OK oder ABBRECHEN unten. In den folgenden Kapiteln werden Sie YaST in verschiedenen Einsatzgebieten kennenlernen. YaST - Sprachauswahl Lizenzbestimmungen akzeptieren Das Nürnberger Unternehmen SuSE wurde unlängst von Novell übernommen. Diese Veränderung zeigt sich bisweilen in einigen Details. So müssen Sie seit SuSE Version 9.3 eine Lizenzbestimmung lesen und akzeptieren. Auch wenn Linux und SuSE Linux 11.0 OSS komplett Open Source ist und der GPL unterliegt, kann Ihre Installation Software enthalten, die eigene Lizenzbestimmungen mitbringt. Kommerzielle Distributionen wie Novell SuSE Linux oder Redhat enthalten darüber hinaus auch kommerzielle Software wie Macromedia Flash Plugins oder den Opera Webbrowser. In der Praxis bedeutet dies, dass Sie die freien Komponenten, Systeme und Datenträger zwar kopieren und beliebig oft installieren dürfen, für die kommerziellen Komponenten empfiehlt sich jedoch die genaue Prüfung der einzelnen Lizenzen. Wenn Sie eine komplett freie Distribution verwenden wollen, bei der Sie sich keine Gedanken über Rechte und Lizenzen machen brauchen, empfiehlt sich Debian. Informationen zu Debian finden Sie unter www.debian.org. Allerdings kann gerade die restriktive Lizenzpolitik des Debian-Projektes bei der Hardwareerkennung auch Probleme mit sich bringen, wenn z. B. proprietäre Firmware geladen werden soll. Lesen Sie die Lizenzbestimmungen und stimmen Sie zu, indem Sie das Kontrollfeld JA, ICH aktivieren und die Schaltfläche WEITER betätigen. AKZEPTIERE DIE LIZENZVEREINBARUNG Nach der Systemanalyse werden Sie nun gefragt, ob Sie eine Neuinstallation, eine Aktualisierung oder eine Reparatur des installierten Systems vornehmen möchten. Die letzten Auswahlmöglichkeiten sind dann interessant, wenn auf Ihrem System bereits ein Linux-Betriebssystem von SuSE installiert ist. © HERDT-Verlag 21 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer Aktivieren Sie das Optionsfeld NEUINSTALLATION . Das Kontrollfeld BENUTZE AUTOMATISCHE KONFIGURATION ist automatisch aktiviert, damit das Installationsprogramm die Hardware und das Netzwerk beim Abschluss der Installation ohne Nachfrage mit Standardwerten konfiguriert. Entfernen Sie die Markierung vom Kontrollfeld BENUTZE AUTOMATISCHE KONFIGURATION. Ansonsten können Sie erst nach einem Neustart des installierten Systems die entsprechenden Einstellungen mit YaST manuell wieder durchführen. Wählen Sie die Installationsart (ohne automatische Konfiguration) Uhr und Zeitzone festlegen Teilen Sie nun Ihrem System mit, welche Uhrzeit und Zeitzone gelten soll: Legen Sie die Region und die Zeitzone fest, in der Sie sich befinden. Wählen Sie dazu in der rechten Darstellung die Region EUROPA und die Zeitzone DEUTSCHLAND, wenn Sie sich in Deutschland befinden. Nur wenn der Rechner Zugang zum Internet hat, sollten Sie UTC-Zeit wählen. Bestätigen Sie mit der Schaltfläche WEITER. Desktop auswählen Geben Sie die Uhrzeit Ihres Rechners ein und wählen Sie Ihre Zeitzone Unter SuSE Linux 11.0 OSS haben Sie die Möglichkeit, verschiedene grafische Desktopoberflächen einzusetzen. Neben der Standard-Oberfläche KDE, die in den Versionen 3.5 und 4.0 vorliegt, können Sie in diesem Dialog auch wählen, ob Sie alternativ das sehr ausgereifte (und schnelle) GNOME-System installieren möchten. GNOME ist vor allem im englischsprachigen Raum sehr beliebt und bietet sich vor allem auf langsameren Rechnern als schnelle und schlanke Oberfläche an. Unter dem Optionsfeld WEITERE ist zudem die Auswahl eines sehr schlanken XFCEDesktops, eines minimalen grafischen Systems oder gar keiner Grafik (Textmodus) möglich. 22 Welchen Desktop möchten Sie benutzen? © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation Obwohl Sie hier nur ein grafisches System auswählen können, ist es nach dem Ende der Installation möglich, weitere grafische Oberflächen zu installieren. Im Anmeldemanager können Sie dann einstellen, welche davon benutzt werden soll. Wählen Sie KDE 4.0 als Standard-Benutzeroberfläche, und bestätigen Sie mit der Schaltfläche WEITER. YaST und Partitionierung YaST führt nun die automatische Hardwareerkennung durch und wählt für die Standard-Installation optimale Einstellungen, sodass Sie im Idealfall keine Einstellungen mehr vornehmen müssen. Bei der Konfiguration der Festplatte können drei verschiedene Fälle eintreten: D Ist auf Ihrem System bereits ein Betriebssystem installiert und freier Platz auf der Festplatte verfügbar, so erhalten Sie ein Fenster, in dem YaST Sie nach der gewünschten Installationsart fragt. D Ist auf Ihrem System bereits ein Betriebssystem installiert und kein Festplattenplatz frei, erhalten Sie einen Dialog mit der Frage, ob Sie Partitionen verkleinern möchten, um Platz für Linux zu schaffen. Dies ist auch bei einem NTFS-Dateisystem möglich. D Ist auf Ihrem System kein Betriebssystem installiert, präsentiert Ihnen YaST sofort die Liste der Installationseinstellungen und wählt die gesamte Festplatte für die Installation. Falls auf Ihrem System bereits ein anderes Betriebssystem installiert ist, wählen Sie die für Sie geeigneten Einstellungen und bestätigen Sie mit OK. Falls auf Ihrem System kein anderes System installiert ist, fahren Sie mit dem folgenden Abschnitt fort. Einen Standard-Benutzer mit Passwort anlegen Im folgenden Fenster können sie einen "gewöhnlichen" Benutzer anlegen. Sie sollten sich aus Sicherheitsgründen nie als Benutzer root anmelden! Vor- und Nachname sind optional und stellen zusätzliche Informationen dar, die im System als beschreibende Daten über diesen Benutzer vorgehalten werden. Loginname und Passwort sollten eindeutig und gut zu merken sein; schließlich müssen Sie sie bei jedem Anmeldevorgang eingeben. Dennoch darf das Passwort nicht von anderen erraten werden können. Es sollte möglichst 8 Zeichen umfassen (Minimum ist 5 Zeichen). Eine besondere (und umstrittene) Funktion bietet das Kontrollfeld AUTOMATISCHE ANMELDUNG. Im Normalfall wird nach dem Booten automatisch der Standardbenutzer angemeldet, ohne dass eine Passworteingabe notwendig wäre - eine aus der Perspektive der Sicherheit nicht unbedingt ratsame Einstellung. Werden mehrere Benutzer angelegt, wird die automatische Anmeldung wieder deaktiviert - auch wenn die Benutzer später wieder gelöscht werden. Geben Sie den Vor- und Nachnamen , den Loginnamen und das Passwort und für diesen Benutzer ein. Beachten Sie, dass das Kontrollfeld BENUTZE DAS PASSWORT FÜR DEN SYSTEMADMINISTRATOR nicht aktiv ist, da sonst das hier eingegebene Passwort auch für den Administrator root gilt. Sie erhalten sonst keinen Dialog zur Eingabe vom Administratorpasswort. Das Kontrollfeld AUTOMATISCHES EINLOGGEN sollte aus Sicherheitsgründen ebenfalls nicht aktiv sein. Einen Benutzer mit Passwort erstellen © HERDT-Verlag 23 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer Betätigen Sie die Schaltfläche ÄNDERN , um die Passwortverschlüsselungsmethode zu ändern. Wenn Sie den vollständigen Namen des Benutzers eingeben, wird in das Feld BENUTZERNAME automatisch dessen Vorname in Kleinbuchstaben eingefügt. Da es unter Linux ein Unterschied ist, ob ein Name groß- oder kleingeschrieben ist, sollten Sie die Benutzernamen immer kleinschreiben! Andere Verschlüsselungsmethode für Passwörter wählen Als Standard-Verschlüsselungsmethode für Passwörter kommt unter SuSE Linux seit Version 9.3 Blowfish zum Einsatz. In der Regel ist das die vernünftigste Wahl, doch in seltenen Fällen kann ältere Software damit Probleme bereiten. Falls Sie die Verschlüsselungsmethode ändern möchten, gehen Sie folgendermaßen vor: Aktivieren Sie im Dialog PASSdas Optionsfeld Ihrer Wahl , und betätigen Sie die Schaltfläche O K. WORTVERSCHLÜSSELUNGSTYP Klicken Sie auf die Schaltfläche ÜBERNEHMEN, um die Installation fortzusetzen. Eine alternative Verschlüsselungsmethode auswählen Methode der Benutzer-Authentifikation auswählen Ihr Linux-System kann sowohl als Einzelplatzrechner mit einer lokalen Benutzerdatenbank funktionieren als auch als Netzwerkclient für Protokolle wie SMB, NIS, NIS+ (Network Information Service) oder LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) . Beachten Sie, dass die Protokolle SMB (von Windows) und NIS relativ unsicher sind und nicht außerhalb des lokalen Netzwerks verwendet werden sollten. Aktivieren Sie das Optionsfeld LOKAL (/ETC/PASSWD), und bestätigen Sie mit ÜBERNEHMEN. Mit Kerberos ist nun die Grundlage vorhanden, einen Linux-Rechner in ein Active-Directory-Netzwerk zu integrieren. Dafür benötigen Sie zusätzlich Samba auf Ihrem Linux-System (vgl. HERDT-Buch zu Samba). Mit WEITER gelangen Sie zu Eingabe des Passwortes für den Systemadministrator root. 24 © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation Administratorpasswort eingeben War das Kontrollfeld BENUTZE DAS PASSWORT FÜR DEN SYSTEMADMINISTRATOR im vorherigen Dialog nicht aktiv, erfolgt nun diese Abfrage. Geben Sie das Administrator(root)-Passwort ein , das ab jetzt auf diesem Rechner verwendet werden soll. Wiederholen Sie das Passwort im Eingabefeld . Wählen Sie das Administratorpasswort sorgfältig aus. Der Administrator root ist unter Linux der einzige Benutzer, der alles darf, er ist sozusagen "allmächtig". Ein zu einfaches root-Passwort ermöglicht Angreifern totalen Zugriff auf Ihren Rechner! Passwort für den Systemadministrator "root" eingeben Installationseinstellungen kontrollieren SuSE Linux zeigt Ihnen nun die Einstellungen für die Installation an, wie sie durch die automatische Hardwareerkennung ausgewählt wurden. Seit SuSE Linux 10.0 OSS ist dieser Bereich in einen Standard-Überblick und den Expertenbereich aufgeteilt. Die Einstellungen des Expertenbereiches werden in den folgenden Kapiteln erklärt. Vorsicht bei der automatischen Partitionierung! Es sollte genau kontrolliert werden, welche Partitionen das Installationsprogramm anlegen, in der Größe verändern oder löschen will. Eine gelöschte bzw. formatierte Partition kann nicht wiederhergestellt werden! Das Kapitel 5 geht genauer auf die Partitionierung ein. Im Überblick über die Installation können Sie folgende Auswahl treffen: D D D D Partitionierung D D D Zeitzone Systemstart Software-Auswahl Länderspezifische Einstellungen (Sprache und Tastaturbelegung) Benutzer-Einstellungen System usw. In der Regel brauchen Sie hier keine Einstellungen zu ändern. Kontrollieren Sie die Einstellungen jedoch auf Fehler. Klicken Sie auf INSTALLIEREN, um das SuSE-Linux-Standardsystem zu installieren. © HERDT-Verlag YaST-Installationseinstellungen 25 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer 3.3 Software-Installation starten und überwachen Die letzte Warnung bestätigen Nachdem Sie in den oben beschriebenen Schritten das SuSE-Standard-System für die Installation ausgewählt haben, müssen Sie nur noch die rechts abgebildete Warnung und eventuelle Lizenzen weiterer Anbieter bestätigen, um die Installation zu starten. Erst jetzt wird auf Ihre Festplatte geschrieben, Partitionen werden angelegt und Software wird kopiert und installiert. Wenn Sie hier auf INSTALLIEREN klicken, können Sie alle Daten Ihrer Festplatte verlieren! Bestätigen Sie den Beginn der Installation mit der Schaltfläche INSTALLIEREN. Die letzte Warnung von SuSE Linux Ablauf des Installationsprozesses Die Installation wird gestartet. YaST erledigt dabei die folgenden Schritte für Sie: D D D D Partitionierung der Festplatte D Installation der ausgewählten Pakete Formatierung der Partitionen Initialisierung des Bootmanagers Konfiguration des Betriebssystems für Ihr System Installation der Softwarepakete Der aufwendigste Prozess der Installation ist das Kopieren und Installieren der Software. Sie erhalten von YaST während der Installation über Fortschrittsbalken, Prozentangaben und geschätzte Angaben zur verbleibenden Zeitspanne der Installation detaillierte Informationen zum Stand der Installation. Im linken und unteren Bereich des Fensters bietet SuSE Ihnen Informationen über besondere Features und Inhalte der vorliegenden Linux-Version. YaST partitioniert Ihre Festplatte - hier können Sie Daten verlieren! Während der folgenden Paketinstallation haben Sie die Möglichkeit, das Register DETAILS auszuwählen, um Name, Größe und weitere Informationen zum aktuell installierten SoftwarePaket zu erfahren. Je nach Leistung Ihres Rechners dauert das Kopieren des Standardsystems ca. 10 bis 30 Minuten. Bei SuSE 11.0 ist diese Zeitspanne kürzer, da viele Pakete gemeinsam als sogenannte Images (Abbilder) installiert werden können. 26 © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation Installiertes System starten Anders als bei früheren Versionen erfolgt nun kein Neustart, sondern das System, das bis jetzt aus dem Hauptspeicher heraus arbeitete, wechselt ohne Bootvorgang zur Installation auf der Festplatte. Dazu wechselt das System kurzzeitig in den Konsolenmodus. Ein Booten von Festplatte wäre jetzt bereits ebenfalls möglich, da der Bootmanager schon eingerichtet ist. Nur in seltenen Fällen ist noch ein Neustart nötig. Damit spart SuSE 11.0 im Vergleich zu den Vorgängerversionen Zeit. 3.4 Administrative Daten eingeben Falls Sie im ersten Teil der Installation das Kontrollfeld BENUTZE AUTOMATISCHE KONFIGURATION aktiviert hatten, ist die Installation nun abgeschlossen und Sie können sich mit dem Benutzernamen anmelden, der eingetragen wurde. Wenn Sie das Kontrollfeld nicht aktiviert hatten, werden nun die Einstellungen zur Netzwerkkonfiguration, zum Online-Update etc. angeboten. Alle Einstellungen können Sie auch in YaST vornehmen, wenn das System fertig installiert ist. Hostname eintragen Geben Sie Ihrem System einen eindeutigen Namen, indem Sie diesen in das Eingabefeld HOSTNAME eintragen. Tragen Sie den Namen Ihrer Domäne in das Eingabefeld DOMAINNAME ein. Bei einem einzelnen Rechner reicht der Default-Eintrag site. Soll der Name über DHCP änderbar sein oder ist ein Eintrag in der Datei /etc/hosts gewünscht, können die entsprechenden Kästchen aktiviert bleiben . Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit der Schaltfläche WEITER. Hostname und Domänenname eintragen © HERDT-Verlag 27 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer Netzwerkkonfiguration kontrollieren Wenn Ihre Netzwerkkarte von Linux unterstützt wird und die Konfiguration Ihres Netzwerkes inkl. DHCP-Server funktioniert, erhalten Sie nun ein Dialogfenster ähnlich dem rechts abgebildeten. Kontrollieren Sie, ob Ihre Netzwerkkarte wie gewünscht erkannt und mit DHCP konfiguriert wurde . Unter SuSE Linux OSS wird automatisch eine Firewall auf Ihrem System eingerichtet. Diese Firewall verhindert alle Verbindungen von anderen Rechnern auf Ihren PC. Verbindungen von Ihrem Rechner aus sind standardmäßig jedoch gestattet. Die Basis-Einrichtung dieser Firewall wird in Kapitel 11 beschrieben. Netzwerkkonfiguration kontrollieren Wenn Sie eine Verbindung zu diesem Rechner per SSH (Secure Shell) wünschen, können Sie hier diesen Dienst freischalten. Ansonsten verhindert die Firewall eine Verbindung von außen. Wenn Sie keinen DHCP-Server in Ihrem Netzwerk haben, müssen Sie die Daten Ihrer Netzwerkkonfiguration von Hand eintragen. Dies wird in den folgenden Absätzen beschrieben. Sie können diese Absätze überspringen, wenn Ihnen DHCP zur Verfügung steht. Fahren Sie in diesem Fall direkt mit dem Abschnitt "SuSEconfig wird gestartet" fort. Bestätigen Sie mit WEITER. Konfiguration des Netzwerkes ohne DHCP Ein DHCP-Server kann Ihnen gerade bei der Installation und Administration von Clients viel Arbeit abnehmen. Wenn in Ihrem Netzwerk kein derartiger Dienst angeboten wird, müssen Sie sechs Schritte durchlaufen, um Ihr Linux-System in Ihr Netzwerk zu integrieren. Die hier beschriebenen Schritte finden Sie in Kapitel 11 detailliert beschrieben. Klicken Sie auf den Eintrag NETZum die manuelle Konfiguration der Netzwerkkarte zu starten. WERKSCHNITTSTELLEN, Sie erhalten eine Liste der in Ihrem System verfügbaren Netzwerkkarten. Wählen Sie die Netzwerkkarte aus, deren Einstellungen Sie ändern wollen, und klicken Sie auf die Schaltfläche BEARBEITEN. Ist nur eine Netzwerkkarte vorhanden, ist diese bereits ausgewählt. Netzwerkkonfiguration starten Halten Sie für die nächsten Schritte folgende Daten über Ihr Netzwerk bereit: D D 28 Gewünschte lokale Adresse Ihres Rechners Netzwerkmaske Ihres Netzes © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation D D D Standardgateway ins Internet Einen Namen für Ihr System und den Namen Ihrer DNS-Domäne DNS-Nameserver in Ihrem Netzwerk Lokale Adresse und Netzwerkmaske eingeben Aktivieren Sie im Fenster NETZWERKKARTEN-EINRICHTUNG das Optionsfeld STATISCH ZUGEWIESENE IP-ADRESSE, um eine feste lokale IP-Adresse einzutragen. Tragen Sie die gewünschte Adresse in das Eingabefeld IPADRESSE ein. Geben Sie die Netzmaske Ihres Netzwerkes in das Eingabefeld SUBNETZMASKE ein. Geben Sie Ihrem System einen eindeutigen Namen, indem Sie den Rechnernamen in das Eingabefeld HOSTNAME eintragen. Falls die Netzwerkkarte weitere IP-Adressen erhalten soll, ist dies im Eingabefeld ALIASNAME möglich. Statische IP-Adresse eintragen Bestätigen Sie mit WEITER. Als Nächstes müssen Sie den Hostnamen und die Namensauflösung via DNS konfigurieren. Klicken Sie auf das Register HOSTNAME/DNS. © HERDT-Verlag 29 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer Hostname und DNS-Server eintragen Auch hier können Sie den Rechnernamen im Eingabefeld HOSTNAME eingeben. Tragen Sie den Namen Ihrer DNS-Domäne in die Eingabefelder DOMAINNAME und DOMÄNENSUCHE ein, um die Namensauflösung in Ihrer Domäne zu ermöglichen. Tragen Sie die IP Ihres DNSServers in das Eingabefeld NAMESERVER 1 ein. Mit diesen Einstellungen sollte Ihr System alle in Ihrem DNS-Server eingetragenen Rechner finden. Standardgateway eintragen Hostname und Namensauflösung eintragen Als letzten Schritt müssen Sie Ihrem System noch mitteilen, über welchen Router der Weg ins Internet führt. Öffnen Sie das Register ROUTING im Dialogfenster NETZWERKEINSTELLUNGEN. Tragen Sie die IP-Adresse des Default Gateways in das Eingabefeld STANDARDGATEWAY ein. Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit O K. Beenden Sie die Netzwerkkonfiguration mit WEITER. SuSEconfig wird gestartet Die Netzwerkkonfiguration wird nun gespeichert. Dienste, die Zugriff auf Netzwerkressourcen benötigen, werden mit der neuen Konfiguration gestartet. Diese Aufgabe wird unter SuSE Linux von dem Programm SuSEconfig übernommen. Standardgateway eintragen Fast immer, wenn Sie mit YaST Änderungen an der Konfiguration vornehmen, wird dieses Skript aufgerufen, um die Änderungen wirksam zu machen. Warten Sie, bis SuSEconfig die Änderungen geschrieben hat, und bestätigen Sie mit der Schaltfläche WEITER. SuSEconfig speichert die Konfiguration 30 © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation 3.5 Online-Update konfigurieren Online-Update starten Eine wichtige Option, die SuSE Linux Ihnen bietet, ist das YaST Online-Update YOU, mit dem Sie vollautomatisch Updates der installierten Software einspielen lassen können. Hierbei werden nur Softwarepakete, in denen Bugs oder Sicherheitslöcher gefunden wurden und deren Patchs von SuSE freigegeben wurden, aktualisiert. Aus Sicherheitsgesichtspunkten sollten Sie immer sofort nach der Installation ein Online-Update durchführen, um bekannte Sicherheitslücken in der installierten Software zu schließen. Kontrollieren Sie, ob das Optionsfeld JA, TESTE VERBINDUNG ZUM INTERNET VIA aktiviert ist. Betätigen Sie die Schaltfläche WEITER. YOU - YaST Online-Update - Testen der Internetverbindung Internetverbindung testen YaST Online-Update testet nun: D Ob eine Internetverbindung verfügbar ist D Ob eine Verbindung zu einem Online-Update-Server hergestellt werden kann D Ob aktuelle Updates für Ihr System verfügbar sind Betätigen Sie die Schaltfläche WEITER, wenn diese Tests erfolgreich waren. Die Internetverbindung wurde erfolgreich getestet © HERDT-Verlag 31 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer Konfiguration des Online-Updates bestätigen Sie können jetzt (oder auch später) das OnlineUpdate konfigurieren. Um den Server zu ermitteln, der die passenden Patchs vorrätig hat, sind die nötigen Informationen über Ihr System zu übermitteln, die bei Novell registriert werden. Die Auswahl eines Servers erfolgt automatisch. Falls Sie das Produkt käuflich erworben haben, erhalten Sie durch Aktivierung vom Optionsfeld REGISTRIERUNGSCODE die Möglichkeit, Mozilla schon jetzt zu installieren, um damit auf der entsprechenden Webseite den Code zur Registrierung einzugeben. Betätigen Sie die Schaltfläche WEITER, um einen passenden Server zu ermitteln. Registrierung der System-Informationen Nach der Erfolgsmeldung ist der Name des ausgewählten Servers nach Anklicken der Schaltfläche DETAILS sichtbar. Betätigen Sie die Schaltfläche OK. Im nächsten Fenster ist auf die Frage ONLINE UPDATE JETZT AUSFÜHREN? bereits das Optionsfeld UPDATE AUSFÜHREN eingestellt. Betätigen Sie die Schaltfläche WEITER. Betätigen Sie die Schaltfläche AKZEPTIEREN, wenn Sie die Installation der angebotenen Updates nun starten wollen. Online-Update starten Beachten Sie, dass auch Updates (oder Patchs) letztlich nichts anderes als Installations-Pakete sind, die von anderen Paketen abhängig sein können. Sollte dies der Fall sein, erhalten Sie eine Liste von Paketen, die ebenfalls zu installieren sind. Durch Betätigen der Schaltfläche FORTFAHREN akzeptieren Sie diese Pakete, die dann zusammen mit den Updates installiert werden. Online-Update bietet Ihnen ein Auswahlmenü der Patchs ... und installiert sie. Beachten Sie die Warnhinweise! 32 © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation Nach der Anzeige von PATCH-INSTALLATION ABGESCHLOSSEN betätigen Sie die Schaltfläche WEITER. Nachdem SuSEconfig ein weiteres Mal aktiv war, um das System auf den neuen Stand incl. neu installierter Software zu bringen, erhalten Sie nun die Release Notes angezeigt. Diese Datei enthält Informationen über die von Ihnen installierte Software, eventuelle Probleme oder bekannte Lösungen für Hardwarekonflikte. Sie sollten diese Informationen lesen und gegebenenfalls Lösungsvorschläge umsetzen. Durch Betätigen der Schaltfläche ZURÜCK können Sie erneut in den Dialog zum Erstellen eines lokalen Benutzers gelangen und sogar in die BeVersionshinweise von SuSE 11.0 nutzerverwaltung über die Schaltfläche BENUTZER-VERWALTUNG. Dies ist Thema von Kapitel 17. Schließen Sie die Anzeige der Versionshinweise ab, indem Sie auf die Schaltfläche WEITER klicken. 3.6 Abschluss der Installation Konfiguration vorhandener Hardware Im letzten Schritt der Installation bietet Ihnen YaST die Möglichkeit, Einstellungen für die automatisch erkannte Hardware vorzunehmen. In der Regel brauchen Sie auch hier keine Änderungen vornehmen. Sie finden hier: D D Grafikkarte, Monitor und Maus D D Soundkarten Lokale Drucker und Netzwerkdrucker TV-Karten Kontrollieren Sie die Einstellungen, vor allem im Abschnitt GRAFIKKARTEN, und bestätigen Sie mit der Schaltfläche WEITER. Hardware-Konfiguration Start des Systems bestätigen Sie haben soeben Ihr Linux-System erfolgreich installiert. Alle bisherigen Einstellungen können Sie auch über YaST durchführen oder ändern, sobald die Installation abgeschlossen ist und Sie am System angemeldet sind. Wenn Sie nun auf die Schaltfläche BEENDEN klicken, können Sie sich am System anmelden - auf einer grafischen Oberfläche. Auf den meisten Systemen ist die Installation so simpel wie in diesem Kapitel beschrieben. Hardwaretreiber oder Treiber-CDs werden unter Linux in der Regel nicht benötigt und sind auch nicht üblich. Fast alle Distributionen bringen Hardwareunterstützung für alle gängigen Komponenten mit, Probleme gibt es meist nur mit No-Name-Hardware von Billigherstellern oder brandneuer Hardware ohne Linux-Unterstützung vom Hersteller. Beenden Sie die Installation mit der Schaltfläche BEENDEN. © HERDT-Verlag 33 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer 3.7 Am System anmelden Grafisch Melden Sie sich mit den Daten des Standardbenutzers, den Sie während der Installation eingerichtet haben, am System an. Geben Sie Ihren Benutzernamen in das Eingabefeld BENUTZERNAME ein. Geben Sie Ihr Passwort in das Eingabefeld PASSWORT ein. Bestätigen Sie mit einem Klick auf die Schaltfläche. oder Betätigen Sie RETURN , um sich anzumelden. Melden Sie sich niemals als Administrator (root) an der grafischen Oberfläche an. Dies gilt umso mehr, wenn Ihr System eine Netzwerkverbindung hat. Eine grafische Oberfläche ist ein komplexes System aus vielen Programmen, die potentielle Schwachstellen für Angreifer bieten. Als normaler User angemeldet, kann ein Angreifer nur Rechte dieses unprivilegierten Benutzers erhalten. Arbeiten Sie jedoch als Administrator, kann ein Angreifer im Erfolgsfall Ihr komplettes System übernehmen. Melden Sie sich für diese Zwecke nur an einer Konsole an, oder nutzen Sie Administratorwerkzeuge wie YaST. Zu einer Anmeldekonsole wechseln Sie können Linux vollständig von einer Befehlszeile aus bedienen, konfigurieren und warten. Dazu stehen Ihnen virtuelle Terminals zur Verfügung, die Sie von der grafischen Oberfläche aus mit den Tastenkombinationen STRG ALT F1 bis STRG ALT F6 erreichen. Betätigen Sie die Tastenkombination STRG ALT F1 , um zum ersten virtuellen Terminal zu gelangen. oder Klicken Sie im Anmeldebildschirm auf das Symbol MENÜ, und wählen Sie im folgenden Menü den Eintrag TEXT-KONSOLENMODUS . oder Geben Sie an einer Befehlszeile als Administrator den Befehl chvt 1 ein. Es erscheinen ein Begrüßungstext, der Name des Rechners und die Aufforderung, Ihren Benutzernamen (login) einzugeben. Unter SuSE Linux 11.0 OSS auf die Konsole wechseln 34 © HERDT-Verlag 3 SuSE-Linux-Standard-Installation Geben Sie an der Stelle, an der der Cursor blinkt, Ihren Benutzernamen ein. Betätigen Sie die Taste. RETURN - Anschließend werden Sie aufgefordert, das Passwort einzugeben. Geben Sie Ihr Passwort ein. Bestätigen Sie es ebenfalls mit der Taste RETURN . Es wird eine Befehlszeile oder Shell gestartet, in der Sie Befehle eingeben und Programme starten können. Mit der Tastenkombination ALT + F7 gelangen Sie wieder in die grafische Oberfläche zurück. Anmeldebildschirm unter SuSE Linux 11.0 OSS (Konsole) Bereits während der Installation können Sie auf die beschriebene Art jederzeit zur Konsole und zurück wechseln. Über entsprechende Befehle sind eine Beobachtung der Installation oder administrative Tätigkeiten möglich. 3.8 Schnellübersicht Installation des SuSE-Standard-Systems starten Sie möchten … die SuSE-Linux-Installation starten Starten Sie Ihren Rechner neu. Stellen Sie sicher, dass der Rechner von CD bzw. DVD bootet. Wählen Sie im Bootmenü der Installations-DVD den Eintrag INSTALLATION. die Installation mit sehr sicheren Einstellungen starten Betätigen Sie im Bootmenü der Installations-DVD die Taste F5 und danach den Eintrag SAFE SETTINGS. das SuSE-Rettungssystem starten Wählen Sie im Bootmenü der Installations-DVD den Eintrag RESCUE SYSTEM. © HERDT-Verlag 35 3 SuSE Linux 11.0 OSS - Systembetreuer Schritte durch die Installation Sie möchten … die Sprache für die Installation einstellen den Installationsmodus für die Neuinstallation einstellen Wählen Sie in der Liste der Sprachen den Eintrag DEUTSCH. Wählen Sie im Auswahldialog den Eintrag NEUINSTALLATION. die von YaST erkannte Konfiguration bestätigen und die Installation starten Kontrollieren Sie die von YaST gewählten Einstellungen, und klicken Sie auf ÜBERNEHMEN. das Administratorpasswort eingeben Geben Sie im Dialog PASSWORT FÜR DEN BENUTZER ROOT das Root-Password ein. die Verschlüsselungsmethode MD5 einstellen Aktivieren Sie im Dialog PASSWORTVERSCHLÜSSELUNGSTYP das Kontrollfeld MD5. die Netzwerkkonfiguration kontrollieren Kontrollieren Sie im Dialog NETZWERKKONFIGURATION, ob Ihre Netzwerkkarte automatisch erkannt und eingerichtet wurde. das Online-Update durchführen Testen Sie die Internetverbindung, indem Sie das Kontrollfeld JA, TESTE VERBINDUNG ZUM INTERNET ... aktivieren. War der Test erfolgreich, bestätigen Sie mit WEITER. Aktivieren Sie im Dialog ONLINE UPDATE JETZT AUSFÜHREN das Kontrollfeld UPDATE JETZT AUSFÜHREN, und bestätigen Sie mit der Schaltfläche WEITER. die Benutzerdaten ändern Wählen Sie LOKAL als Methode zur Benutzerauthentifikation. Geben Sie die Benutzerdaten für den Standardbenutzer ein. die Installation abschließen Kontrollieren Sie die Konfiguration der Hardware. Bestätigen Sie mit der Schaltfläche WEITER. sich am System anmelden zur Konsolenanmeldung wechseln 36 Geben Sie Ihre Benutzerdaten im grafischen Loginfenster bzw. am Login der Befehlszeile ein. Wechseln Sie mit STRG ALT F1 zum ersten virtuellen Terminal. oder Klicken Sie im Anmeldebildschirm auf das Symbol SYSTEM, und wählen Sie im folgenden Menü den Eintrag TEXTKONSOLEN-MODUS. oder Geben Sie an einer Befehlszeile als Administrator den Befehl chvt 1 ein. © HERDT-Verlag SuSE-Linux-Standard-Installation 3 © HERDT-Verlag 37