Erfolgreicher Start des Deutschlandstipendiums

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Erfolgreicher Start des Deutschlandstipendiums
Gewinner des Innovationspreises 2011
FH BRANDENBURG
Neue Masterstudiengänge und Stiftungsprofessur
Erfolgreicher Start des Deutschlandstipendiums
Neuausrichtung des Technologietransfers
Zweifache Auszeichnung im „Land der Ideen“ T
Z E I T S C H R I FT D E R F H B R A N D E N B U R G
Ausgabe 2011/12 | Jahrgang 18 | ISSN 0946-8285
2011/12
I N H A LT U N D I M P R E SS U M
EDITORIAL
Editorial
HOCHSCHULE
Gute bis sehr gute Noten für FHB-Studiengänge . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
Gewinner des Innovationspreises 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 5
Zwei Auszeichnungen als „ausgewählter Ort im Land der Ideen“ . . . .
8
Erfolgreicher Start des Deutschlandstipendiums . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Ausbildungsinhalte werden im FHB-Studium anerkannt . . . . . . . . . . . .
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Neuigkeiten aus den Präsenzstellen Prignitz und Oberhavel . . . . . . . . 24 -25
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Forschungsprojekt zu digitalen Fingerspuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Höchst präzise und energiesparende Schweißtechniken . . . . . . . . . . .
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Reifenmodellierung erheblich schneller und günstiger . . . . . . . . . . . . .
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Von TIBS zu FHB Transfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Programm zur Validierung des Innovationspotenzials . . . . . . . . . . . . . .
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Neuigkeiten aus dem GründungsZentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 - 19
Präsentationen auf der CeBIT und der Hannover Messe . . . . . . . . . . . .
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Interdisziplinäres Forschungsprojekt FlexiTrailBox . . . . . . . . . . . . . . . . .
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VERANSTALTUNG
Großer Andrang bei Firmenkontaktmesse im Audimax . . . . . . . . . . . . .
Live-Hacking-Vorführung beim Security Forum 2011 . . . . . . . . . . . . . . .
Große Nachfrage nach Plätzen beim 1. Forensik Day . . . . . . . . . . . . . .
Tagung zu aktuellen fügetechnische Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . . .
10. Berlin-Brandenburger SAP-Forum der FHB mit positiver Resonanz .
2. Brandenburger Energieforum in Zusammenarbeit mit PCK . . . . . . . .
Tagung zur Modellierung medizinischer Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . .
Firmenpräsentation des Fachbereichs Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . .
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STUDIUM
Bahnindustrie stiftet Professur im Fachbereich Technik . . . . . . . . . . . .
Neuer Masterstudiengang „Energieeffizienz technischer Systeme“ . . .
Neuer Masterstudiengang „Digitale Medien“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rotary-Club unterstützt Master-Studenten aus der Ukraine . . . . . . . . .
BWL-Studentin schrieb Abschlussarbeit bei US-Bank . . . . . . . . . . . . . .
Erste Diplomfeier für Absolventen des Fernstudiengangs BWL . . . . . . .
Führungskräfte für MINT-Tandems gesucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10 Jahre Online-Studium an der FHB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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PERSÖNLICH
Fachbuch von Prof. Tanski über die veränderte Bilanzerstellung . . . . .
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Erfolge der Physiker Prof. Möllmann und Prof. Vollmer . . . . . . . . . . . . . 30 -31
Editorial
INHALT
Liebe Leserinnen und Leser,
einige aktuelle Zahlen belegen eindrucksvoll, dass Forschung und Entwicklung an unserer Hochschule eine immer wichtigere Rolle spielen:
Im Zeitraum von 2000 bis 2010 konnte die FHB die eingeworbenen
Forschungsdrittmittel von 588 000 Euro auf 2,476 Mio. Euro (d. h. um
321,3 %) steigern. Allein von 2009 auf 2010 betrug das Wachstum
nochmals 31,8 %. In der Summe aller Hochschulen des Landes
Brandenburg lag das Wachstum demgegenüber zwischen 2000 und
2010 bei „nur“ 147,4 % und von 2009 auf 2010 war sogar ein Rückgang
um 10,4 % zu verzeichnen. Im Ranking der Wachstumsraten der neun
Hochschulen des Landes liegt die FHB zwischen 2009 und 2010 auf
Platz 2 und in der langfristigen Betrachtung (2000 – 2010) auf Platz 3.
Besonders stark gewachsen ist in den letzten Jahren das Drittmittelvolumen, das wir mit der gewerblichen Wirtschaft realisieren konnten.
Dies ist von rund 177 000 Euro (davon 73 000 innerhalb des Landes
Brandenburg) im Jahr 2007 auf 722 000 Euro (davon 357 000 innerhalb
des Landes Brandenburg) im Jahr 2010 gestiegen. Das Wachstum der
Forschungsdrittmittel speist sich aber auch aus erfolgreichen Einwerbungen von Forschungsförderung des Bundes, also zum Beispiel
jüngst in den Programmen „Ingenieurnachwuchs“ und „FHProfUnt“
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (siehe Seite 10
und 11). Hier sei schließlich auch erwähnt, dass wir bundesweit zu den
nur sieben Fachhochschulen zählen, die im Programm „Forschungskollegs“ erfolgreich waren und im Falle eines erfolgreichen Projektantrags Promotionsstellen für FH-Absolventen einrichten können
(siehe Seite 10).
Impressum
infocus Ausgabe 2011/12 | November 2011 | 18. Jahrgang
Herausgeber:
Der Präsident der Fachhochschule Brandenburg
Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter
Redaktion und Layout: Stefan Parsch (V.i.S.d.P.)
Mitarbeit:
Alle genannten Autoren und Fotografen
Grundlayout: Birte Morling
Druck:
Druckerei Pietsch, Grebs
Auflage:
1 400 Exemplare
Anschrift:
Fachhochschule Brandenburg
Magdeburger Straße 50 . 14770 Brandenburg an der Havel
Postanschrift: Postfach 2132 . 14737 Brandenburg a. d. Havel
Telefon: (03381) 355-0 . Telefax: (03381) 355-199
E-Mail: [email protected]
infocus ist die Zeitschrift der FH Brandenburg. Namentlich gekennzeichnete Artikel
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Alle Beiträge werden nach
bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Die Redaktion behält sich Kürzungen von unaufgefordert eingereichten Beiträgen vor. Nachdruck einzelner Artikel
gegen Belegexemplar gestattet.
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Ein Schwerpunkt auf die Forschung wird auch mit der Stiftungsprofessur der Eco Rail Initiative (ERI) gelegt: In einem Konsortium mit der
Deutschen Bahn AG und vielen ihrer Zulieferer ist die FHB neben dem
Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) der Forschungspartner der Initiative (siehe Seite 6).
Bei solch vielen Erfolgen im Bereich Forschung und Entwicklung soll
aber nicht untergehen, dass seit dem Sommersemester gleich zwei
Studiengänge unserer Hochschule, Informatik und Wirtschaftsinformatik, im CHE-Hochschulranking die Bestbewertung erhalten (siehe
Seite 3). Bei der Lektüre dieser und aller anderen Themen wünsche ich
Ihnen neue Erkenntnisse und viel Vergnügen!
Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter
Präsident der Fachhochschule Brandenburg
infocus 2011/12
HOCHSCHULE
CHE-Hochschulranking und andere Platzierungen
Gute bis sehr gute Noten für Studiengänge der FHB
Spitzenpositionen für Studiengänge Informatik und Wirtschaftsinformatik bei CHE-Hochschulranking
schaftsinformatik (Fachbereich Wirtschaft) berücksichtigt, – diese machen etwa 30 % der
von der FHB erhaltenen Rückmeldungen aus.
Die FHB hat in verschiedenen Rankings und
Befragungen erneut gut bis sehr gut abgeschnitten. Ein Überblick über die Ergebnisse
der vergangenen Monate.
Besonders gut bewertet werden die Betreuung durch Dozenten/Professoren (im Vergleich der FHs Rang 1), der Career Service
(Rang 1), der Umfang und die Qualität der studentischen Aktivitäten (Rang 1), die Qualität
der Beratung (Rang 2), die Internationalität
der Ausbildung (Rang 3), die Qualität der Dozenten/Professoren in der Lehrstoffvermittlung (Rang 4) sowie der Service der
Hochschule (Rang 4).
Im Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) und der Wochenzeitung „Die Zeit“ 2011 erhielten erstmals
zwei Studiengänge der FHB die Bestbewertung: nach der Informatik (Rang 1 von 91) nun
auch die Wirtschaftsinformatik (Rang 1 von
47). Der ebenfalls neu gerankte Studiengang
„Betriebswirtschaftslehre“ kommt mit zwei
Bewertungen in der Spitzengruppe auf Rang
30 von insgesamt 113 bewerteten Fachhochschulen. Da zu jedem Fach nur alle drei Jahre
ein Ranking erstellt wird, haben die Bewertungen der Studiengänge IT-Elektronik (Rang
10 von 85) und Maschinenbau (Rang 14 von
87) weiterhin Bestand.
Die Bewertungen gehen aus einem Hochschulbericht des „trendence Graduate Barometer 2011 – IT Edition" hervor. Ermittelt werden in erster Linie die beliebtesten Arbeitgeber derjenigen Studierenden, die dem Abschluss nahe sind. Ergebnisse dieser Studie
sind auf der Internetseite http://www.
deutschlands100.de/ zu finden.
Grundsätzlich stellt das CHE-Ranking keine
eindeutige Reihenfolge der StudiengangBewertungen dar, stattdessen zeigt es Einordnungen verschiedener Kriterien in „Spitzengruppe“, „Mittelgruppe“ und „Schlussgruppe“. Wenn man jedoch die Kriterien mit
der Bewertung „Spitzengruppe“ zählt, ergibt
sich der Rangplatz.
Beim bundesweiten Ranking der SocialMedia-Plattform „studiVZ“ kam die Informatik
der FHB mit einer Gesamtnote von 1,8 auf Rang
3 der deutschsprachigen Universitäten und
Fachhochschulen. In der Kategorie „Studienbedingungen“ bedeutete die Bewertung 1,8
sogar Platz 2. Diese Kategorie umfasst u. a. die
Kriterien Studienklima, Professoren und Dozenten, Lehrangebot, Qualifikationen, Beratungsservice und Behindertenfreundlichkeit.
Der in diesem Jahr erstmals in die Spitzenposition gerankte Studiengang „Wirtschaftsinformatik“ orientiert sich seit Jahren eng am
Bedarf der Wirtschaft. Das gewährleistet der
intensive und regelmäßige Kontakt zu den Unternehmen und den Interessensvertretern wie
z.B. dem IT-Branchenverband SIBB, dem IKTAusschuss der Industrie- und Handelskammer Potsdam und dem Unternehmensverband Berlin-Brandenburg. Zur Abrundung der
im Studium erworbenen Kompetenzen stehen
aufgrund der Kooperationen mit führenden ITUnternehmen zusätzlich Industriezertifikate
der Firmen SAP, EMC2, CISCO, IBM, iSQI,
Microsoft oder der Software AG zur Auswahl.
Beim Graduate Barometer 2011 des trendence
Instituts liegen die Informatik-Studiengänge
der FHB bei der Zufriedenheit der examensnahen Studierenden im bundesweiten Vergleich
der Universitäten und Fachhochschulen auf
Rang 2. Neben den Studierenden des Fachbereichs Informatik und Medien wurden in dieser Studie auch die Studierenden der Wirt-
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Im Ranking des „International Student Barometer (ISB)“ von i-graduate aus dem akademischen Jahr 2010/11 (initiiert von GATE – Konsortium Internationales Hochschulmarketing
im Auftrag der beiden Trägerorganisationen
Hochschulrektorenkonferenz und Deutscher
Akademischer Austausch Dienst) bescheinigen die ausländischen Studierenden der FHB
überdurchschnittliche Werte im Bereich der
Studien- und Lebensbedingungen. Vor allem
in der Rubrik „Lernbedingungen“ liegt das
Feedback deutlich über den Durchschnittswerten für deutsche Hochschulen.
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Detaillierte Informationen zum CHE-Ranking unter
13 Mal in der Spitzengruppe, kein einziges Mal in der
Schlussgruppe: Alle im CHE-Hochschulranking bewerteten FHB-Studiengänge schneiden hervorragend ab.
Foto: Grafiken: Die Zeit/CHE (Montage Parsch)
www.zeit.de/hochschulranking
Absolventenbarometer der trendence Institut GmbH:
www.trendence.com/studien.html
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HOCHSCHULE
Gewinner des Innovationspreises 2011
Nachhaltigkeit, Sicherheit und kooperative Produktion
Die Gewinner des Innovationspreises 2011 wurden am 24. November 2011 im Audimax ausgezeichnet
Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit sind
die zentralen Themen der Siegerprojekte des
Innovationspreise 2011 an der FHB. Gleich
zwei Projekte aus diesem Bereich konnten
sich beim Wettbewerb um die „Innovative Lösung praxisnaher Probleme in Brandenburg“
ganz vorne platzieren. Der zum 10. Mal ausgeschriebene Preis war erstmals mit 10 000 Euro
dotiert und erzielte mit zwölf Bewerbungen
einen neuen Rekord. Die Verleihung der drei
Preise in Höhe von 5 000, 3 000 und 1 500
Euro sowie des Sonderpreises für Existenzgründer (500 Euro) wurde am 24. November
2011 im Audimax der FHB vorgenommen.
Platz 1 (Preisgeld 5.000 Euro): „Smart
Sustainability – Wettbewerbsvorteile durch
nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen“
Das Projekt von Robert Bretfeld, Christian
Günther, Hendrik Müller und André Nitze
möchte den Nachhaltigkeitsgedanken in
kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU)
hineintragen und bedient sich dafür einer
innovativen Software- und Kommunikationskonzeption. Die Lösung der Wirtschaftsinformatik-Studenten der FHB bezieht alle Mitarbeiter/innen eines Unternehmens mit ein,
führt ihnen den Ressourcenverbrauch plastisch vor Augen und gibt Anreize, auch finanzieller Art, für einen sparsamen Umgang mit
Verbrauchsgütern. Das Wort „sustainability“
ist der englische Begriff für Nachhaltigkeit.
Platz 1: Mit der Software und Rahmenkonzeption „Smart Sustainability“ sollen alle Mitarbeiter/innen eines Unternehmens motiviert werden, Ressourcen einzusparen.
Grafik: Team Smart Sustainability
2. Auf der Projektwebsite im Intranet des Unternehmens werden zahlreiche Hintergrundinformationen geboten, darunter
auch eine Grafik in simulierter Echtzeit, die
den Ressourcenschwund veranschaulicht.
Das derzeitige Standardlayout zeigt einen
Pinguin, dessen Eisscholle entsprechend
dem Ressourcenverbrauch schmilzt.
3. Die Verbrauchsdatenbank liefert die Daten
für die Darstellung des Ressourcenver-
brauchs und ist selbst wiederum an die
ERP-Software (ERP = Enterprise Resource
Planning = Unternehmensressourcenplanung) gekoppelt. Grundlegende Angaben
sind Wasser, Energie, Treibstoffe, Erdgas
und der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2).
4. Printmedien wie Aufkleber und Plakate begleiten die Einführung von „Smart Sustainability“ in einem Unternehmen, um sie bei
allen Mitarbeiter/innen bekannt zu machen.
Das Produkt besteht aus vier Komponenten:
1. Finature Board (Verbrauchsanzeige): „Finature“ ist ein Kunstwort aus „Finance“,
„Nature“ und „Future“. Das Finature Board
zeigt auf Bildschirmen den Verbrauch von Ressourcen durch
einen Geldbetrag an, der sich
kontinuierlich wie ein Countdown verringert und zu jedem
Zeitpunkt das aktuelle Restguthaben aller Verbrauchsarten eines Quartals anzeigt. Die möglichst genaue Schätzung der
Quartalsverbrauche ergibt den
Startwert, die am Ende des
Quartals übrig bleibende Summe beziffert die eingesparte
Summe. Diese kann dann (anteilig) an die Mitarbeiter verteilt Platz 2: Die ökologische E-Mobility-Plattform besteht aus vier Modulen.
werden.
Grafik: Team E-Mobility-Plattform
4
Platz 2 (Preisgeld 3.000 Euro):
„Ökologische E-MobilityPlattform“
Einen kleinen, ferngesteuerten
Traktor mit Elektroantrieb haben
die Maschinenbau-Studierenden
Sebastian Freund, Sven Kühnert,
Melany Noack, Sandra Reinicke
und Jan Sonnert ersonnen. Er soll
in Gartenbaubetrieben bei der
Bodenbearbeitung, der Pflege von
Pflanzungen und der Ernte eingesetzt werden. Durch den Elektromotor werden besonders die Be-
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HOCHSCHULE
Gewinner des Innovationspreises 2011
dingungen des ökologischen Landbaus berücksichtigt.
Das Fahrzeug wird durch vier Radnabenmotoren angetrieben, was für eine sehr gute
Traktion und ein hohes Drehmoment sorgt.
Als Energiespeicher dient ein Lithium-IonenAkku, da dieser durch seine hohe Leistungsdichte ein relativ geringes Gewicht aufweist.
Das Akkumodul ist entlang der Längsachse
verschiebbar, um bei Nutzung von Anbaugeräten den Schwerpunkt des Fahrzeugs verschieben zu können und sicherzustellen,
dass alle vier Räder einen guten Bodenkontakt haben. Durch die senk- wie waagerechte Verschiebbarkeit ermöglicht das Werkzeugmodul die Nutzung verschiedener Anbaugeräte.
Die Breite des Fahrzeugs (maximal 1,20
Meter) ist so gewählt, dass es ausschließlich
auf den Wegen neben den Beeten fährt und
somit eine Verdichtung des Bodens und eine
Beschädigung von Pflanzen vermieden wird.
Gesteuert wird der Mini-Traktor durch eine
Funkfernbedienung. Auf dem Fahrzeug befindet sich ein Arbeitsmodul mit klappbaren
Seitenwänden, wodurch ein Be- und Entladen bequem möglich ist. Neben dem abgasfreien Betrieb zeichnet sich die E-MobilityPlattform durch einen geringen Wartungsaufwand aus.
Platz 3 (Preisgeld: 1.500 Euro): „Bewertung
der Informationssicherheit in Organisationen
anhand von Penetrationstests“
Martin Rahnefeld hat in seiner Masterarbeit
im FHB-Studiengang Security Management
einen Prototypen entwickelt, der die Sicherheitsschwachstellen der Informationstechnologie (IT) eines
Unternehmens oder einer Einrichtung scannt und damit eine
Grundlage für eventuelle Penetrationstests (Versuche, ins firmeninterne Computernetz einzudringen) bildet. Im Gegensatz
zu vielen anderen Schwachstellenscannern verfügt der Prototyp über eine einfache Benutzeroberfläche, die speziell auf
die Bedürfnisse von KMU ausgerichtet ist und für die kein
Fachpersonal benötigt wird.
Der Prototyp wurde so konzipiert, dass die Zielsysteme
nicht beeinträchtigt werden,
weil ausschließlich nicht-destruktive Überprüfungsmethoden eingesetzt werden. Zusätzlich bietet die Software Lösungsvorschläge zu den gefundenen Schwachstellen an.
Dazu werden Verweise auf die Maßnahmen
des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ausgegeben. Alle gefundenen Schwachstellen werden anhand
ihrer Auswirkungen auf die Sicherheitsziele
bewertet und auf der Berichtsseite ausgegeben. Die Bewertung erfolgt anhand eines
standardisierten
Schwachstellenbewertungssystems und berücksichtigt auch die
Nutzerpräferenzen hinsichtlich der Wichtigkeit einzelner Sicherheitsziele.
Mit dem Prototypen von Martin Rahnefeld
kann ein Unternehmen sein Sicherheitsniveau kostengünstig und anwenderfreundlich
testen. Gleichzeitig kann der Unternehmer
seiner Verantwortlichkeit im Bereich Sicherheit ohne große Kompetenzhürden nachkommen, da mit dem Einsatz der Software
den gesetzlichen Vorgaben (u.a. Handelsgesetzbuch § 238 Abs. 1, Aktiengesetz/
KontraG, Bundesdatenschutzgesetz, Telemediengesetz) entsprochen wird.
Sonderpreis für die innovative Geschäftsidee
eines Existenzgründers (Preisgeld 500 Euro):
„Die neue Fertigung – kooperative
Produktion im regionalen Kontext“.
In seiner Abschlussarbeit hat Franz Dietrich
mögliche Szenarien für die dezentrale Herstellung von Möbeln in der Region beleuchtet. Mit Hilfe von regional ansässigen Spezialisten für Leuchtenbau, Keramik, Drechslerei,
Holzzuschnitt, Polsterei und CNC-Holz- und
Metallbearbeitung wurde durch die Anferti-
Platz 3: Screenshot des Security Scanners von Martin
Rahnefeld.
Grafik: Rahnefeld
gung von drei Möbelstudien eine vernetzte
Produktion erprobt. Nach ersten persönlichen Gesprächen verlief die gesamte Kommunikation im Produktionsprozess über das
Internet. Die notwendigen Daten und virtuellen Baupläne wurden digital ausgetauscht.
Nach dem Versand eines Testauftrags fertigten
alle beteiligten Unternehmen ihre Bauteile
parallel und sendeten diese zum vereinbarten
Montageort. Wichtige Voraussetzung für diese
Art der Produktion sind die Modularität der Produkte und die
passgenauen Fügestellen der
Einzelteile. Der Montageprozess
muss dann ohne Zutun der einzelnen Spezialisten zu leisten
sein. Nach einem Testlauf können die abgestimmten Produktionsschritte auf Anfrage ausgeführt werden. Ein Kunde kann
nun aus verschiedenen Größen,
Farben und Holzarten ein Möbelstück nach individuellen Wünschen zusammenstellen. Die
eigens gegründete Dachmarke
„Rejon“ dient als Verkaufs- und
Marketingplattform. Stefan Parsch
Sonderpreis für Existenzgründer: Die kooperative Produktion in der Region wurde bereits an drei Möbelstudien getestet.
Foto: Franz Dietrich
infocus 2011/12
(unter Verwendung von Textpassagen
aus den Bewerbungsunterlagen)
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STUDIUM
Stiftungsprofessur – Master Energieeffizienz
Bahnindustrie stiftet Professur im Fachbereich Technik
Initiative „Eco Rail Innovation“ investiert eine Million Euro in den ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs
Der nachhaltige Umgang mit Energie erhält an
der FHB ein größeres Gewicht: Zum Sommersemester 2012 startet voraussichtlich der
neue Masterstudiengang „Energieeffizienz
technischer Systeme“ im Fachbereich Technik
(siehe Artikel unten). Prominente Unterstützung erfährt der Studiengang durch die Initiative „Eco Rail Innovation“, die die Einrich-
tung der Forschungsprofessur „Energieeffiziente Systeme der Bahntechnologie“ stiftet.
Die Initiative „Eco Rail Innovation“ (ERI) soll
nachhaltige Entwicklungskonzepte für Bahnsysteme erarbeiten, den Forschungsbedarf
identifizieren und Forschungsvorhaben anstoßen. Neben der Deutschen Bahn engagie-
ren sich in der Initiative Alstom Transport
Deutschland GmbH, Ballard Power Systems
Inc., Bombardier Transportation GmbH, Enertrag Aktiengesellschaft, Siemens AG, Solon
SE, Tognum AG, Verband der Bahnindustrie
in Deutschland (VDB) e.V., Voith Turbo GmbH
& Co. KG, Vossloh AG. Als Forschungseinrichtung ist außer der FHB das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) dabei. Die
ERI-Partner wollen das Ziel „Null Emission
2050“ für die Schiene gemeinsam erreichen.
Mit der Stiftungsprofessur investiert die Initiative eine Million Euro für die Ausbildung
junger Ingenieure. „Damit setzen wir ein
deutliches Zeichen und unterstreichen das
Engagement von ERI für die Vision eines
emissionsfreien Schienenverkehrs bis 2050.
Zugleich leisten wir einen wichtigen Beitrag
für die Nachwuchsförderung im Bahnsektor
und in Brandenburg“, sagte Dr. Volker Kefer,
DB-Vorstand Technik und Infrastruktur. Die
Schirmherrschaft für die ERI-Plattform hat
Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin
für Bildung und Forschung, übernommen.
___________________________
Unterzeichnung des Stiftungsvertrages beim VDB, am 27. Juni 2011 (von links nach rechts): Prof. Dr. Ronald Pörner
(Hauptgeschäftsführer VDB), Joachim Kettner (Leiter DB- Umweltzentrum), Dr. Hans Georg Helmstädter (Präsident
der FHB), Axel Schuppe (Geschäftsführer VDB).
Foto: Eco Rail Innovation
Initiative „Eco Rail Innovation“ im Internet:
http://www.ecorailinnovation.de/
Interdisziplinäre Ausbildung für nachhaltige Technik
Neuer Masterstudiengang „Energieeffizienz technischer Systeme“ ab Sommersemester 2012
Von Prof. Dr. Katharina Löwe
Ab Sommersemester 2012 bietet der Fachbereich Technik einen neuen, innovativen Masterstudiengang an. Der Masterstudiengang
„Energieeffizienz technischer Systeme“ dauert einschließlich Masterarbeit drei Semester
und richtet sich an Absolventen ingenieurtechnischer und vergleichbarer naturwissenschaftlicher Fachrichtungen, die bereits über
einen berufsqualifizierenden Hochschulabschluss (Diplom, Bachelor) verfügen.
Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und einer Gewährleistung der Nachhaltigkeit der Energieversorgung nimmt die Energieeffizienz in allen Bereichen der Ingenieurund Naturwissenschaften einen besonderen
Stellenwert ein. Dieses vielseitige und zu-
6
kunftsträchtige Thema erfordert eine interdisziplinäre Ausbildung, so dass die FHB mit
ihren Studienrichtungen Maschinenbau, Mechatronik/Automatisierungssysteme und ITElektronik beste Voraussetzungen dafür bietet, die notwendigen weiterführenden Kenntnisse zu vermitteln, um das umfangreiche Gebiet der Energieeffizienz ganzheitlich erfassen
zu können.
Aufbauend auf den Fachkenntnissen des jeweiligen Bachelorstudiums werden zunächst
die erforderlichen Grundlagen der Energieeffizienz vermittelt. In den anschließenden spezialisierenden Wahlfächern und der Abschlussarbeit werden die relevanten Technologien der verschiedenen Ausbildungsrichtungen vertieft. Dabei werden in den Vertiefungsfächern ausgewählte praxisnahe Problemstel-
lungen behandelt, sowie der Einstieg in die
angewandte Forschung vermittelt. Einen zentralen Bestandteil dieses modernen Studiengangs stellt die interdisziplinäre Projektarbeit
dar, wobei praktische Erfahrungen an aktuellen Problemstellungen gesammelt werden.
Der Masterstudiengang eröffnet Absolventen
sehr gute Berufsaussichten, gerade in der
Region Berlin-Brandenburg, mit vielfältigen
Aufgaben in den Bereichen Energie- und Umwelttechnik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Informations- und
Kommunikationstechnik, Gebäudetechnik
und Automatisierungstechnik.
___________________________
Studienberatung: Prof. Dr.-Ing. habil. Katharina Löwe,
Telefon 355-311, Raum 305/IWZ I
infocus 2011/12
STUDIUM
Master Digitale Medien – Rotary-Stipendium
Attraktive Erweiterung des Master-Angebots
Neuer Master-Studiengang Digitale Medien und neu strukturierter Informatik-Master
Der Fachbereich Informatik und Medien hat
zum Wintersemester 2010/11 sein MasterAngebot erweitert: Zum einen wurde mit Digitale Medien ein neuer Master-Studiengang
eingeführt, zum anderen wurde der Master-SG
Informatik um die Studienrichtung Medizininformatik ergänzt und gänzlich neu strukturiert.
Als Studienprofil im Bachelor-SG Informatik ist
Digitale Medien seit Jahren sehr beliebt; nun
besteht für Studierende die Möglichkeit, die
Kenntnisse und Erfahrungen auf diesem Gebiet zu vertiefen und zu erweitern. Die Einsatzmöglichkeiten eines zukünftigen Absolventen
des Master-SG Digitale Medien sind vielfältig:
Viele Berufsbilder im Bereich der digitalen,
interaktiven und dynamischen Medien sind an
der Schnittstelle zwischen Informatik und
Design angesiedelt, zum Beispiel Creative Director, Media Service Manager oder Konzepter.
Der Master-SG kann zum einen konsekutiv zu
den FHB-Studiengängen Informatik und
Applied Computer Science studiert werden,
d.h. die entsprechenden Bachelor-Abschlüsse
qualifizieren automatisch für den Master-SG.
Es können sich jedoch auch Absolventen anderer, insbesondere künstlerisch-kreativer
Studiengänge bewerben. So werden als Arbeitsproben sowohl Zeichnungen, Malereien,
Fotos, Computergrafiken, Rechnerprogramme,
Webseiten, CD-ROMs, Kurzfilme als auch textorientierte Arbeiten wie Konzepte für Werbekampagnen oder Artikel anerkannt.
ist in den Studienrichtungen Angewandte
Informatik und Medizininformatik möglich.
Angeboten werden die Vertiefungen:
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Im Master-SG Digitale Medien wird neben den
theoretischen Grundlagen dem Forschungsund Projektstudium viel Zeit eingeräumt.
Zudem arbeiten die Studierenden von Anfang
an auf ihre Abschlussarbeit, die MasterThesis, hin.
Der neu strukturierte Master-SG Informatik ist
konsekutiv für die Bachelorstudiengänge
Informatik, Applied Computer Science und
Medizininformatik im Fachbereich Informatik
und Medien. Das Master-Studium Informatik
Network and Mobile Computing (in der
Studienrichtung Angewandte Informatik)
Security and Forensics (in der Studienrichtung Angewandte Informatik)
Klinisch-wissenschaftliches Datenmanagement (in der Studienrichtung Medizininformatik)
Telemedizin (Studienrichtung Medizininformatik, für spätere Jahrgänge geplant)
Zu den wesentlichen strukturellen Änderungen gehören eine bessere Verteilung der
Grundlagenfächer und die Einführung einer
Projekt- und Forschungsschiene – diese beginnt bereits im ersten Studiensemester und
begleitet den Studierenden bis hin zu seiner
Master-Arbeit.
___________________________
www.fh-brandenburg.de/informatik/studiengaenge.html
Unterstützung für Master-Student Tymur Musashykhov
Drittes Stipendium des Rotary Clubs Brandenburg an der Havel für einen osteuropäischen Studenten
Der Rotary Club Brandenburg an der Havel vergab 2011 erneut ein Stipendium an einen osteuropäischen Studierenden an der FHB. In
diesem Jahr ging das Stipendium an den
Ukrainer Tymur Musashykhov, der an der FHB
seit 2009 im Masterstudiengang „BWL – Internationales Management“ erfolgreich studiert. Durch den Deutschen Akademischen
Austausch Dienst (DAAD) kann das Stipendium in Höhe von 1 500 Euro noch einmal ver-
Im Namen des Rotary Clubs Brandenburg an der Havel übergab Frank Robby Wallis (l.) von der Brandenburger Bank
den symbolischen Scheck an Tymur Musashykhov. Rechts: FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter und Heike
Wolff vom Akademischen Auslandsamt.
Foto: Voigt
infocus 2011/12
doppelt werden, so dass Tymur Musashykhov
insgesamt mit 3 000 Euro unterstützt wird.
Wie 2010 wird mit Tymur Musashykhov auch
diesmal ein Student von der Nationalen
Technischen Universität Poltawa (Ukraine)
geehrt, mit der die FHB seit 2006 enge Kooperationsbeziehungen pflegt. Tymur Musashykhov war bei einem Besuch mit seiner
Studiengruppe an der FHB 2008 so begeistert von Brandenburg und den hier bestehenden Studienmöglichkeiten, dass er beschloss, nach Abschluss seines Bachelorstudiums ein Masterstudium in der Stadt Brandenburg an der Havel aufzunehmen.
Mittlerweile studiert er erfolgreich im Masterstudiengang „BWL – Internationales Management“. Er wird sein Studium im August
2011 beenden und plant anschließend, ein
bis zwei Jahre in Deutschland Arbeitserfahrung zu sammeln, um danach seine erworbenen akademischen Kenntnisse in seinem
Heimatland einzusetzen.
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HOCHSCHULE
Zweifache Auszeichnung beim „Land der Ideen“
Erneut zweimal ausgewählter Ort im Land der Ideen
Zwei Projekte an der FHB sind aus dem bundesweiten Wettbewerb als Sieger hervorgegangen
Zwei Projekte der FHB sind in diesem Jahr als
Sieger aus dem bundesweiten Wettbewerb
„365 Orte im Land der Ideen“ hervorgegangen. Nach drei Auszeichnungen in den vergangenen Jahren ist die FHB mit nun fünf
Preisen eine der erfolgreichsten deutschen
Hochschulen in dem seit 2006 bestehenden
Wettbewerb. Im Land Brandenburg ist sie
2011 die einzige Hochschule, die zu den
Gewinnern gehört. Prämiert wurden „Plan
B“, ein Teilprojekt des Innopunkt-Projekts
„Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“, sowie das studentische Projekt
„Unternehmerfratzen“. Nähere Informationen zum Wettbewerb finden sich im Internet
unter „www.land-der-ideen.de“.
Preis für Studienabbrecherberatung „Plan B“
Die Studienabbrecherberatung „Plan B“ ist
Teil des Innopunkt-Projekts „Weitersehen –
Weiterbilden – Weiterkommen“ an der FHB
und wurde beim Land-der-Ideen-Wettbewerb
aus 2 600 Bewerbern ausgewählt. Die Preisverleihung fand am 27. Mai 2011 im Rahmen
des Tages der offenen Tür statt.
Studienabbrecher sind nach wie vor ein Problem in der Hochschullandschaft. Die jungen
Menschen, deren aufgenommenes Studium
aus den unterschiedlichsten Gründen nicht
zu einem Abschluss führt, stellen jedoch ein
großes Potenzial für die Wirtschaft dar, sind
sie doch in aller Regel bereits durch ihre Studienleistungen qualifiziert.
Aus dieser Erkenntnis und der Tatsache eines
zunehmenden Fachkräftemangels, der sich
im Land Brandenburg bereits jetzt verstärkt
zeigt, bietet die FHB ihren Studierenden eine
individualisierte Studienabbrecherberatung
an. Den Studierenden werden Möglichkeiten
eines beruflichen Karriereweges innerhalb
und außerhalb der Hochschule vorgestellt
und bei der Umsetzung unterstützt.
Mit der Vermittlung von Studienabbrechern
in die Wirtschaft kann dem demografiebedingten Fachkräftemangel entgegengewirkt
werden. Primäres Ziel ist es, jedem zu einem
ersten qualifizierenden Abschluss zu verhelfen.
Dieser berufliche Abschluss soll nach Möglichkeit unter Anrechnung der im Studium
bereits erbrachten Leistungen und damit
dann in einer verkürzten Ausbildungszeit erreicht werden. Eine individuelle Beratung ist
daher der wichtigste Baustein hin zu einer
möglichen beruflichen Karriere. Diese Beratungsleistung ist in dieser Intensität einzigartig in Deutschland und bietet jedem eine individuelle Chance entsprechend seiner Vorstellungen und Fähigkeiten auf eine Perspektive nach dem
Studienabbruch.
Strahlende Gesichter bei der Vergabe der Auszeichnung „Ausgewählter Ort
im Land der Ideen“ (von links): Engin Kocabas (Deutsche Bank), Dana Voigt
(Plan B), Marco Ullmann (Referent für Bildung im Ministerium für Arbeit,
Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg), Ursula Schwill
(Leiterin des Innopunkt-Projekts) und Prof. Dr. Hartmut Heinrich (Dekan des
Foto: Land der Ideen
Fachbereichs Wirtschaft).
8
Seit März 2010 konnten 67 junge Studierende, davon 17 Frauen
und 50 Männer, wegen
ihrer Studienprobleme
beraten werden. Die
Gründe für einen Studienabbruch sind vielfältig. Viele Studentinnen und Studenten haben im Laufe ihres Studiums Leistungs- oder
Motivationsprobleme
sowie Zweifel an ihrem
Studienfach oder den
Studieninhalten, an
der Finanzierbarkeit
des Studiums und vielem mehr. Ein Drittel
der Betroffenen berichtete über erhebliche
Probleme in der Mathematik, gefolgt von der
Volkswirtschaftslehre bis hin zur Wahl des
falschen Studiengangs.
Betroffene können sich gern an Dana Voigt
wenden: Telefon 03381/327-366, E-Mail
„[email protected]“.
Dieses Projekt wird gefördert durch das
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und
Familie des Landes Brandenburg aus Mitteln
des Europäischen Sozialfonds.
___________________________
Informationen zum „Plan B“ im Internet:
www.weiterkommen-in-brandenburg.de/studienabbruch.html
Preis für studentisches Projekt „Unternehmerfratzen“
Der Preis „Ausgewählter Ort im Land der
Ideen 2011“ wurde dem studentischen Projekt „Unternehmerfratzen“ am 7. März, im
Rahmen einer Feierstunde überreicht.
„Unternehmerfratzen“ ist ein Projekt im Rahmen der Initiative „Students In Free Enterprise“ (SIFE). Studierende aus allen Fachrichtungen engagieren sich für soziale Belange,
indem sie sich Problemen wie dem demografischen Wandel, der regionalen Abwanderung und dem aufkommenden Fachkräftemangel, aber auch der Perspektivlosigkeit
junger Menschen annehmen.
Das Projekt arbeitet hierzu mit Grundschülern zusammen, denn in diesem Alter haben
infocus 2011/12
HOCHSCHULE
Vergabe der ersten Deutschlandstipendien
die Kinder kaum Leistungsdruck und keinen
Bewerbungsstress. Auf spielerische Art und
Weise wird den Kindern vermittelt, dass Arbeit ein Teil des Lebens ist, der Spaß machen
kann.
Dabei sind die Studenten die treibenden
Kräfte: Sie planen, organisieren und führen
die Projekte durch. Die Aktivitäten reichen so
von der Partnerakquisition über das Marketing bis hin zur Sponsorensuche und der
fachlichen Vorbereitung und Durchführung
der Projekttage mit den Kindern.
___________________________
„Unternehmerfratzen“: Stephanie Warsow
E-Mail [email protected]
Das Projektteam freute sich über die Auszeichnung als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“.
Foto: Parsch
Erfolgreicher Start des Deutschlandstipendiums
Gleich zu Beginn des Programms konnten sechs Stipendien an FHB-Studenten vergeben werden
Die FHB gehört beim Deutschlandstipendium
zu den Pionieren: Kaum hatte die Bundesregierung diese neue Fördermöglichkeit zum
Sommersemester 2011 gestartet, hat die FHB
bereits die ersten Stipendien bei der Wirtschaft eingeworben. Denn das Stipendium
wird aus zwei Quellen finanziert: 150 Euro pro
Monat gibt ein Unternehmen oder privater
Stifter, 150 Euro gibt der Bund dazu, so dass
ein Stipendiat mit monatlich 300 Euro gefördert wird – zusätzlich zu BaföG-Zahlungen,
die dadurch nicht beeinträchtigt werden.
Bei Studierenden und Unternehmen stieß
das Deutschlandstipendium auf eine große
Resonanz. Im Sommersemester 2011 konnten
Stimmen zum Deutschlandstipendium
„Mit dem Deutschlandstipendium hat der
Verein der Freunde der Fachhochschule
Brandenburg die
Chance, herausragende
wissenschaftliche Leistungen zu honorieren.“ – Dr.-Ing.
Klaus-Peter Tiemann, Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Fachhochschule Brandenburg.
„Es freut uns sehr, Tino Reuschel für seine
Leistungen und sein soziales Engagement
mit einem Stipendium der PCK Raffinerie
GmbH zu unterstützen.“ – Dr. Andreas Hungeling, Geschäftsführer der PCK Raffinerie
GmbH in Schwedt/Oder.
„Durch das Deutschlandstipendium konnte
ich mich wieder voll und ganz auf mein Studium konzentrieren. Ein sozialer Ausgleich,
der ankommt.“ – Tobias Kalläne, Stipendiat
„Als junge, visionäre Hochschule wollen wir
unseren Studierenden innovative Angebote
machen – auch in Sachen Talentförderung.
Das neue Deutschlandstipendium ist für
uns dabei ein wichtiger Baustein.“ – Dr.
Hans Georg Helmstädter, Präsident der FHB
„Da ich mein Studium vor allem
mit Hilfe eines
KfW-Kredits sowie
einer Nebentätigkeit finanziere,
stellen 300 Euro
im Monat eine
enorme finanzielle Entlastung dar.
Dank des Deutschlandstipendiums kann ich
mich wesentlich besser auf mein Studium
konzentrieren.“ – Kevin Tietz, Stipendiat.
bereits sechs Stipendien vergeben werden:
Stipendienpartner waren die PCK Raffinerie
GmbH in Schwedt/Oder (1), die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Potsdam (2) und die
Studierendenstiftung der Fachhochschule
Brandenburg (3). Zum Wintersemester wurden Stipendien erneut von der IHK sowie im
Bereich „Diversity“ ausgeschrieben. Für das
Sommersemester 2012 wird es wieder mehrere Ausschreibungen geben, darunter bis zu
fünf von der IHK.
Als Stipendiaten können sich alle an der FHB
eingeschriebenen Studentinnen und Studenten bewerben. Erwartet werden Leistungsbereitschaft, ansprechende Studienleistungen und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder das erfolgreiche
Meistern von Hindernissen im eigenen Lebens- und Bildungsweg. Die Stipendiaten
erhalten das Fördergeld für mindestens zwei
Semester und höchstens bis zum Ende der
Regelstudienzeit, damit sie sich erfolgreich
auf ihre Hochschulausbildung konzentrieren
können.
Das Deutschlandstipendium ermöglicht kleinen und großen Unternehmen die gezielte
Nachwuchsförderung in der Region und damit eine hervorragende Möglichkeit der Vernetzung mit der FHB.
___________________________
Deutschlandstipendium –
Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen:
http://www.careerservice-fhb.de/infos-fuer-studierende.html
infocus 2011/12
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F O R S C H U N G & E N T W I C K LU N G
Erfolgreiche Einwerbung von Forschungsgeldern
Forschungsprojekt zu digitalen Fingerspuren an der FHB
Gemeinschaftsprojekt mit der Universität Magdeburg „Digi-Dak“ wird vom BMBF gefördert
Das Projekt „Digi-Dak“ (Digitale Fingerspuren, „Digitale Daktyloskopie“) wird im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile
Sicherheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Dazu
heißt es in einer Pressemitteilung der Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg vom 21.
Februar 2011: „Die Informatiker haben Mustererkennungstechniken für Fingerspuren
entwickelt, die diese mit berührungslosen
optischen 3D-Oberflächensensoren erfassen
können. Langfristiges Ziel der Forschung ist
es, kriminalistische Untersuchungen zu verbessern bzw. bestehende Vorgehensweisen
und Testreihen, zum Beispiel in Spurensicherungslaboren, überprüfen zu können.
Mit Hilfe von alternativer Tinte, so genanntem Kunstschweiß, ist es Kriminologen möglich, bei Tests zu forensischen Untersuchungsmethoden gezielt Fingerabdrücke von
Unbeteiligten zu hinterlassen. Latente Fingerspuren werden dabei mit Hilfe einer modernen Sensor-Technologie erfasst und auf
besondere Eigenschaften analysiert. Die Forscher haben dazu einen generischen Fingerabdruckuntersuchungsprozess entwickelt,
der es möglich macht, Erkennungseigenschaften von künstlich gedruckten Fingerspuren mit echten Fingerspuren zu vergleichen und so die Arbeit im Spurensicherungslabor zu unterstützen.
Beantragt wird derzeit ein mögliches Folgeprojekt namens „Digi-Dak PLUS“ im Rahmen
eines neuartigen Forschungskollegs, in welchem auch Promotionsmöglichken für FHBAbsolventen geschaffen werden können.
Näheres dazu voraussichtlich demnächst im
infocus. Der aktuelle Stand: Als eine von nur
sieben Fachhochschulen in Deutschland wurde von einer Jury, die das BMBF eingesetzt
hatte, aus 90 Einreichungen eine Projektskizze ausgewählt, die die FHB gemeinsam
mit der Uni Magdeburg eingereicht hatte.
Erste Tests dieser völlig neuartigen Methode
zeigen bereits eine hohe Erkennungsleistung, aber auch den hohen Bedarf an weiterführender Forschung.“
Die wissenschaftliche Leitung des Projekts
haben Prof. Dr. Jana Dittmann an der Uni
Magdeburg und Prof. Dr. Claus Vielhauer an
der FHB inne.
In einer Pressemitteilung des BMBF vom 18.
Mai 2011 heißt es dazu: „ ,Beide Seiten gewinnen, wenn Hochschulen unterschiedlichen
Typs sich zusammentun. Für die Profilbildung
vieler Hochschulen wird das in Zukunft sogar
unverzichtbar sein‘, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. ,Wir fördern Forschungskollegs auch deshalb, weil wir die
Wahrnehmung verändern wollen: Auch mit
einem Fachhochschulabschluss lässt sich ein
Doktortitel machen.‘ [...] Mit der Initiative des
BMBF sollen die speziellen Forschungsstärken der beteiligten Partner auch für die gemeinsame Ausbildung wissenschaftlichen
Nachwuchses genutzt werden.“
___________________________
Informationen über Digi-Dak:
http://omen.cs.uni-magdeburg.de/digi-dak/
Präzise Schweißtechniken sind auch energiesparend
Forschungsprojekt von Prof. Dr. Sven-F. Goecke optimiert das Lichtbogen- und das Laserschweißen
wie hochfeste Stähle den Bedarf nach neuen
Fügetechniken. Zum anderen geht beim Fügen viel von der Festigkeit des Ausgangsmaterials verloren, teilweise bis zu 50 Prozent.
Das bestimmt sich hauptsächlich an der
Menge der Wärme, die beim Schweißen oder
einem anderen Fügeprozess eingebracht
wird. Je präziser das Fügen eingerichtet werden kann, desto weniger Wärme muss für die
optimale Verbindung von Bauteilen aufgewendet werden. Das ist zugleich energiesparend und damit nachhaltig.
Prof. Dr. Sven-F. Goecke wurde zum Oktober
2009 an die FHB als Professor berufen und
zählt damit zum „Ingenieurnachwuchs“ in der
entsprechenden Förderlinie des Programms
„Forschung an Fachhochschulen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF). Dort hat Prof. Goecke einen Antrag
erfolgreich untergebracht und erhält für das
Projekt „ECOWELD – Energiegeregeltes Metallschutzgas- und Laserschweißen“ für drei
Jahre insgesamt 260 000 Euro.
Die Fügetechnik, zu der auch das Schweißen
gehört, stellt im Maschinenbau eine Schlüsseltechnologie in fast allen Branchen dar.
Dabei schaffen zum einen neue Materialien
10
Lichtbogenschweißen.
Foto: FB Technik
Beim Projekt ECOWELD („Welding“: englisch
für Schweißen) wird ein Führungssystem für
die Schweißnaht eingerichtet und optimiert.
infocus 2011/12
F O R S C H U N G & E N T W I C K LU N G
Erfolgreiche Einwerbung von Forschungsgeldern
Der Spalt zwischen den Bauteilen wird während des Schweißens vermessen, um
Schweißgeschwindigkeit, Drahtmenge und
Energiezufuhr des Schweißprozesses in Echtzeit zu regeln. Für die Messung der Wärmezufuhr und für die fortwährende Vermessung der Bauteile-Geometrien werden zwei
verschiedene Sensortechniken verwendet,
was beim Schweißen aufgrund der störenden
Strahlung nicht gerade trivial ist. Die FHB
widmet sich im Projekt insbesondere der
informationstechnischen Herausforderung,
denn die entsprechenden Regelungsalgorithmen müssen noch entwickelt werden.
Der Fokus liegt neben dem Laserschweißen
auch auf dem Lichtbogenschweißen, weil es
für diese Technik noch keinen erfolgreichen
Ansatz für die Wärmemessung gibt. Sollte
ein solcher Ansatz gefunden werden, wäre
das für die Metallindustrie sehr interessant,
weil die Investionskosten und die zumeist
auch die Betriebskosten für eine Anlage zum
Lichtbogenschweißen erheblich geringer
sind als eine zum Laserschweißen.
Kooperationspartner im Projekt sind die
Scansonic IM GmbH in Berlin, wo die beiden
Projektmitarbeiter Bernd Schmidt und Alexander Müller zeitweilig auch arbeiten werden, sowie die Hüffermann Transportsysteme GmbH in Neustadt/Dosse. Als Institute
sind das Institut für Werkzeugmaschinen und
Fabrikbetrieb der Technischen Universität
Berlin sowie die BAM – Bundesanstalt für
Materialforschung und -prüfung in Berlin beteiligt. In einer „kooperativen Promotion“ mit
der TUB sollen die Projektmitarbeiter den
„Dr.-Ing.“ erwerben. Langfristiges Ziel der
BMBF-Initiative „Ingenieurnachwuchs“ ist
der Aufbau von Ingenieurnachwuchsteams
an Fachhochschulen.
Stefan Parsch
___________________________
Bernd Schmidt: Telefon (03381) 355-316
E-Mail [email protected]
Prof. Dr. Sven-F. Goecke: Telefon (03381) 355-302
E-Mail [email protected]
Reifenmodellierung erheblich schneller und günstiger
Forschungsprojekt zu adaptivem Reifenmodell wird vom BMBF im Programm „FHprofUnt“ gefördert
Virtuelle Entwicklungsmethoden sowie rechnerische Optimierung sind in der Fahrzeugentwicklung nicht mehr wegzudenken, denn
sie sparen Zeit und Kosten und helfen durch
Gewichtsreduktion bei der Verringerung von
CO2-Belastung und Verbrauch. Während in der
Vergangenheit überwiegend einzelne Bauteile
im Mittelpunkt virtueller Anwendungen standen, werden heute komplette Fahrzeuge mit
ihren Wechselwirkungen bis hin zum seriennahen virtuellen Prototyp betrachtet.
Zu dieser umfassenden Betrachtung gehört
auch die Modellbildung des Reifens mit seinen komplexen Eigenschaften wie Festigkeit,
Verformung oder Schwingung als Bindeglied
zur Fahrbahn. Die realisierbare Anzahl der
Funktionsauswertungen wird bei Optimierungsaufgaben zum großen Teil durch die Rechenzeit des virtuellen Systems bestimmt.
Eine Verringerung der Rechenzeiten liefert die
Möglichkeit, eine deutlich größere Anzahl von
Iterationsschritten zu durchlaufen und so
näher an optimale Lösungen zu gelangen. Als
Standardmethode für Simulationen hat sich
das Berechnungsverfahren nach der Methode
der Finiten Elemente (FEM) etabliert. Der
Aufbau von FE-Modellen ist aufgrund der verhältnismäßig geringen Zahl notwendiger Parameter unaufwendig und die Validierung dieser Reifenmodelle kann auf Basis von Daten
aus Standardmessungen der Verformungen
oder Dehnungen erfolgen, jedoch ist der
Rechenzeitbedarf sehr groß.
Im Forschungsprojekt entwickelt die FHB eine
Methode zur Generierung eines skalierbaren
infocus 2011/12
Finite-Elemente-Modell unter vertikaler Last bei unebenem Boden.
reduzierten Modells aus einem FE-Modell und
verbindet so die Vorteile der FE-Modellierung
(Modellbildung, Parametrierung und Validierung) mit denen eines reduzierten Modells
(weniger Rechenzeit und Speicherplatzbedarf). Bei der Reifenmodellierung entstehen
für Messung und Parametrierung derzeit Kosten zwischen 20 000 und 25 000 Euro, um einen Datensatz für einen Reifentyp aufzubauen. Mit einem adaptiven Reifenmodell können
die Kosten stark reduziert werden, weil die
Menge der benötigten Messdaten verringert
und das Modell unter Einsatz von Daten aufgebaut werden kann, die bei der Konstruktion
eines Reifens ohnehin bereitgestellt werden.
Die Neuentwicklung ist den bestehenden Systemen hinsichtlich Parametrierung und Rechenzeit deutlich überlegen und stellt einen
Ansatz dar, der bisher noch nicht verfolgt wurde. Damit wird ein Werkzeug bereitgestellt,
das die Entwicklung von zukünftigen Fahrzeugen mit geringeren Energieverbräuchen und
geringeren Schadstoffemissionen unterstützt.
Foto: FB Technik
für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen
der Förderlinie FHprofUnt geförderte Projekt
an der FHB von Prof. Dr. Christian Oertel und
Jan Hempel. Projektpartner sind die HGLDynamics GmbH und die IAT-Dynamics-mbH.
Im Mittelpunkt der For-schungslinie dieses
Programms stehen ein intensivierter Wissensund Technologietransfer in die Unternehmen
und bessere forschungsnahe Qualifizierung
für Studierende und Forschungspersonal.
Unterstützt wird das Projektteam von FHB
Transfer. Weitere Informationen zu Forschungsprogrammen speziell für Fachhochschulen werden auf den Seiten der AIF F.T.K
GmbH vorgestellt: http://www.aif-ftk-gmbh.
de. Für weitere Informationen steht Interessierten das Team von FHB Transfer zur Verfügung.
Jan Hempel, Matthias Richter
___________________________
Ansprechpartner bei FHB Transfer:
Matthias Richter, Telefon (03381) 355-818,
E-Mail [email protected]
Christian Schreiber, Telefon (03381) 355-819,
Bearbeitet wird das vom Bundesministerium
E-Mail [email protected]
11
STUDIUM
Mit dem Career Service nach New York
BWL-Studentin Andrea Pritzel schrieb ihre Abschlussarbeit bei US-Bank
Andrea Pritzel studiert an der FHB Betriebswirtschaftslehre, ihre Schwerpunkte liegen
im Internationalen Management, im Marketing sowie im Controlling, in welchem sie
auch ihre Diplomarbeit zum Thema „Probleme des operationellen Risikomanagements
in Finanzinstituten“ bei Prof. Dr. Hubertus
Sievers schrieb. Die Diplomarbeit entstand
während ihres Praktikums bei PB Capital
Corporation in New York, worüber sie im
Folgenden berichtet.
PB Capital Corporation ist eine 100-prozentige Tochterfirma der Postbank AG, welche nun
der Deutschen Bank angehört. Die Kontaktaufnahme lief über den Career Service der
FHB. Dr. Daniela Stokar von Neuforn organisierte das Bewerbungsverfahren. Nach dem
Eingang meiner Bewerbung wurde ich relativ
schnell in einem Telefoninterview befragt,
das in englischer Sprache durchgeführt wurde, damit der Supervisor vor Ort einen Eindruck von meinen Englischkenntnissen gewinnen konnte. Er stellte typische Fragen,
beispielsweise, warum mich speziell das Risikomanagement interessiert, wie ich meine
studentischen Leistungen einschätze und wo
meiner Meinung nach meine persönlichen
Schwächen liegen.
Die Zusage ließ nicht lange auf sich warten
und ich wurde mit wertvollen Links für die
Wohnungssuche und die Beantragung des
Visums versorgt. Für das Visum wird eine
Sponsor-Firma benötigt, die sich für ihre
Hilfe auch nicht zu knapp bezahlen lässt. Ich
hatte die Deutsch-Amerikanische Handelskammer als Sponsor-Firma. An diese sollte
ich 600 US-Dollar bezahlen (ca. 430 Euro).
Diese Kosten wurden mir vom Career Service
rückerstattet. Zusätzlich kamen noch Kosten
für das Visum und die Auslandsversicherung
hinzu. Als Praktikantin erhielt ich im Monat
1 800 Dollar brutto, wovon 1 400 Dollar ausgezahlt wurden. Die Steuern können aber
nachträglich zurückerstattet werden.
Für die Unterkunft gab es einige Wohnheime
in Manhattan, diese sind jedoch recht teuer
und klein. Das Essen war aber oft mit inbegriffen und die Kosten beliefen sich demnach
auf 800 bis 1500 Dollar aufwärts. Ich habe
eine Art WG-Unterkunft in Queens bei einem
netten Pärchen aus Kolumbien und Puerto
Rico gefunden, wo auch meine vielen Besucher ohne Probleme unterkommen konnten.
Die Wohnung war nur 15 Minuten von der
Grand Central Station entfernt, wo sich auch
das Bürogebäude von PB Capital befindet.
Auch ein Besuch im Yankee Stadium ließ sich Andrea Pritzel nicht entgehen.
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Foto: privat
Helmsley Building
Foto: Wikipedia, Jim.henderson
PB Capital hat ihren Sitz im Helmsley Building in der 19. und 20. Etage mit Blick auf die
Park Avenue und schon an meinem ersten
Arbeitstag waren alle Kollegen sehr nett und
kontaktfreudig. Ich wurde durch die Büros
geführt und dabei allen vorgestellt.
Da nicht immer genügend Aufgaben anfallen,
ist es nützlich, Eigeninitiative zu ergreifen
und sich Aufgaben zu suchen. Ich habe Übersetzungsarbeit geleistet und die Aufgaben
des operationellen Risikomanagements
übernommen. Hierfür wurde ich auch Ansprechpartnerin für die Postbank in Bonn.
Dazu zählten zum Beispiel die Überwachung
und Pflege der Risikoindikatoren und die Koordination des Self-Assessments. Zu diesem
Thema habe ich auch meine Diplomarbeit
schreiben können. Ansonsten fielen immer
wieder unterschiedliche Aufgaben an.
Das Praktikum dauerte mehr als sechs Monate und durch meine anderthalbjährige Auslandserfahrung gab es von Anfang an keine
Kommunikationsprobleme. Allerdings soll
dies niemanden abschrecken, denn mir
wurde gesagt, dass ich verglichen mit anderen Praktikanten schon sehr gute Englischkenntnisse hatte und viele der dortigen
Mitarbeiter sprechen auch Deutsch. Über die
sechs Monate hinweg habe ich viele nette
Menschen kennen gelernt, die ich als Freunde bezeichnen würde. Bei vielen handelt es
sich um Kollegen, mit denen ich nach der
Arbeit noch etwas trinken gegangen bin oder
durch Firmenparties oder den JP-MorganFirmenlauf kennen gelernt habe. So habe ich
Kollegen auf Long Island besuchen können
infocus 2011/12
STUDIUM
1. Diplomfeier des Fernstudiengangs BWL
oder sie zu ihren Ferienhäusern in Pennsylvania und East Hamptons begleiten können.
Ich habe auch Städte wie Boston und Atlantic
City am Wochenende erkundet, die sich als
Tages-oder Wochenendtrip anbieten. Außerdem wurden von der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer Praktikantenstammtische und andere Events organisiert und des
Weiteren gab es auch einen Stammtisch für
deutsche Bänker. Hier können sich auch für
später hilfreiche Netzwerke ergeben, sollte
ein Interesse für die Finanzwirtschaft bestehen. In New York gibt es zahlreiche Möglichkeiten mit Menschen in Kontakt zu kommen.
Andrea Pritzel und Lady Liberty.
Der Abschied fiel sehr schwer und wir haben
eine Woche lang Abschiedsdrinks und Lunches gehabt. Ich selbst werde New York und
die neugewonnenen Freunde sehr vermissen
und freue mich schon, sie wieder besuchen
zu können. Ich bewerbe mich für ein Euro-
Foto: privat
pean Trainee Programm bei General Electrics
sowie bei anderen großen internationalen
Firmen und strebe nach einigen Jahren Berufserfahrung noch einen MBA (Master of
Business Administration) an.
Den nächsten Praktikanten kann ich nur
empfehlen, sich die Reisekosten vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst
(DAAD) finanzieren zu lassen und zu versuchen andere Stipendien oder AuslandsBAföG zu beantragen. Das Gehalt reicht zwar
aus, aber es ist nie verkehrt, mehr Geld für
New York zu haben, da hier alles um einiges
teurer ist als in Deutschland. Während des
Praktikums ist Eigeninitiative und Kommunikationsfreude sehr vorteilhaft. Insgesamt
kann ich jedem Studenten empfehlen sich
für dieses oder andere Auslandspraktika zu
bewerben. Ich möchte die Erfahrung nicht
missen und bedanke mich beim Career
Center für das tolle Angebot.
___________________________
Career Service: Laborgebäude I, rechte Seite
Leiterin: Dr. Daniela Stokar von Neuforn
Internet: www.fh-brandenburg.de/careerservice.html
E-Mail [email protected], Telefon 355-226
Studium mit sehr gutem Selbst- und Zeitmanagement
Erste Diplomfeier für Absolventinnen und Absolventen des Fernstudiengangs Betriebswirtschaftslehre
Am 28. Januar 2011 war es endlich soweit: Die
ersten Absolventinnen und Absolventen des
Fernstudiengangs Betriebswirtschaftslehre
wurden in einer Feierstunde im Rittersaal offiziell von der FHB verabschiedet.
Bevor es dazu kam, gratulierten der Studiengangsleiter Prof. Dr. Jürgen Schwill, FHBPräsident Dr. Hans Georg Helmstädter, der
Dekan des Fachbereichs Wirtschaft Prof. Dr.
Hartmut Heinrich und der FHB-Präsident a.D.
Prof. Dr. Rainer Janisch den anwesenden elf
AbsolventInnen des 1. Jahrgangs und gaben
den frisch diplomierten Ratschläge und Hinweise mit auf ihren weiteren beruflichen Weg.
Der Absolvent Frank Lorentz hatte erst am Vormittag sein Kolloquium erfolgreich bestanden. Auch die Jahrgangsbeste Katrin Hoffmann-Heine war anwesend und konnte die
Glückwünsche persönlich entgegennehmen.
Die Studierenden des 1. Jahrgangs begannen
im Wintersemester 2006/07 in einer kleinen
Gruppe ihr berufsbegleitendes Studium der
Betriebswirtschaftslehre. Im Herbst 2008 vergrößerte sich die Studiengruppe durch die
Quereinsteiger der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Potsdam.
Im Sommer 2010 beendete Jana Kusch als 1.
Absolventin den Fernstudiengang BWL. Seitdem konnten weitere 22 Studierende ihr Studium erfolgreich abschließen. Alle Fernstudierenden absolvierten das Studium berufsbegleitend. Das erfordert ein sehr gutes
Selbst- und Zeitmanagement während der
vier Jahre. So meinten AbsolventInnen beim
anschließenden get together, dass sie erst
„wieder lernen müssen, mit so viel Freizeit
umzugehen“. Viele sprachen davon, dass sie
nicht dort stehen würden, wo sie heute sind,
hätten sie nicht den Fernstudiengang absolviert.
Die Studiengangsleitung und das Studiengangsmanagement von der Agentur für wissenschaftliche Weiterbildung und Wissenstransfer e.V. (AWW) wollen derartige Diplomfeiern von nun an regelmäßig durchführen.
Katja Kersten
___________________________
Studiengangsleiter Prof. Dr. Jürgen Schwill (l.) und FHB-Präsident a. D. Prof. Dr. Rainer Janisch (3.v. r.) mit Absolventinnen und Absolventen des ersten Jahrgangs des Fernstudiengangs BWL.
Foto: Kersten
infocus 2011/12
Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre:
www.fh-brandenburg.de/fernstudium.html
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F O R S C H U N G & E N T W I C K LU N G
Neuausrichtung des Technologietransfers
Deutlich mehr Service für forschende Wissenschaftler
Neben dem Namenswechsel zu „FHB Transfer“ hat sich die Transferstelle auch inhaltlich neu aufgestellt
Von Norbert Lutz, Leiter FHB Transfer
Lehren, Forschen – dazwischen schnell neue
Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit
Unternehmen akquirieren und mal eben einen erfolgreichen Projektantrag stellen. Dieser Spagat ist für Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler in der Praxis oftmals nur
schwer zu bewältigen. Damit trotzdem Forschungsprojekte beantragt und bearbeitet
werden können, gibt es an der FHB eine Stelle
Christian Schreiber:
Telefon (03381) 355-819, Mobil (0162) 2155923
E-Mail [email protected]
zur Unterstützung bei Einwerbung und Abwicklung von Forschungs- und Entwicklungs(F&E-)Vorhaben. Diese Technologie- und
Innovationsberatungsstelle ist seit einigen
Jahren unter der Abkürzung TIBS bekannt.
Nach Ausarbeitung eines neuen Konzeptes
wird diese Unterstützung für die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der FHB
unter dem neuen Label „FHB Transfer“ mit
verbessertem Service weitergeführt. Dabei ist
FHB Transfer eine Service- und Dienstleistungsstelle nicht nur für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FHB, sondern gleichermaßen auch für Unternehmen.
Mit über 100 Wissenschaftlern und gut ausgestatteten Laboren verfügt die FHB über ein
großes Potenzial an technologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Kompetenzen, die
in gemeinsamen Forschungs- und Entwick-
14
lungsprojekten von Unternehmen genutzt
werden können. Ob Forschung, Entwicklung,
Tests, Einführung neuer Technologien und
Produkte, Beratung bei technischen Problemen oder wirtschaftlichen Fragestellungen
– die FHB ist für angewandte Forschung und
Entwicklung ein ausgezeichneter Ansprechpartner für Unternehmen. Hier ist FHB Transfer
die erste Anlaufstelle, die den Unternehmen
geeignete Kontakte zu Wissenschaftlern vermittelt, Beratungen an der FHB oder im Un-
Matthias Richter:
Telefon (03381) 355-818, Mobil (0162) 2155975
E-Mail [email protected]
ternehmen organisiert und die zur Regelung
der rechtlichen Rahmenbedingungen notwendigen Dinge wie F&E-Verträge, Kooperationsverträge, Projektkalkulation etc. ausarbeitet.
In der Startphase gemeinsamer F&E-Projekte
gehören auch Auswahl und Beratung zu möglichen Förderprogrammen sowie Unterstützung bei Förderanträgen zu den Aufgaben der
Technologieberater von FHB Transfer.
Die neue Qualität, die FHB Transfer in die Zusammenarbeit der FHB mit Unternehmen zukünftig einbringt, betrifft insbesondere die
eigentliche Projektlaufzeit. Zur Entlastung
der Wissenschaftler steht FHB Transfer als
zentrale Anlaufstelle zur Verfügung und sorgt
für einen möglichst reibungslosen Ablauf aller notwendigen formalen Vorgänge wie Projektcontrolling und -abrechnung, Reisekostenabrechnung und Rechnungsstellung.
Diese Servicefunktion übernimmt FHB Transfer auch in der Forschungsförderung, also
dort, wo F&E nicht durch Unternehmen beauftragt wird, sondern Wissenschaftler/innen
der FHB Forschungsprojekte in Förderprogrammen beantragen. Gerade wenn es bei
der Ausschreibung von Fördermitteln schnell
gehen muss, die Zeit drängt und der Termin
für die Abgabe wichtiger Antragsunterlagen
unerbittlich näher rückt, ist es umso ärgerlicher, wenn Unterschriften fehlen und Unterlagen unvollständig sind. Frühzeitig eingebunden, übernimmt FHB Transfer genau diese Aufgaben, damit die Wissenschaftler/innen von Formalien entlastet werden und sich
uneingeschränkt auf die wissenschaftlichen
Antrags- oder Projektinhalte konzentrieren
können.
Das Angebot von FHB Transfer endet aber
nicht mit der Abgabe eines Antrags. In größeren Projekten stellt FHB Transfer dem wissenschaftlichen Projektleiter bzw. der Projektleiterin einen Ansprechpartner als „Projektassistenz“ zur Verfügung, die für die notwendige Abwicklung aller Projektformalien mit der
Verwaltung der Hochschule sorgt. Darüber hinaus hält die Projektassistenz wichtige Projektmeilensteine im Blick, erstellt z. B. die
fälligen Rechnungen und Mittelabrufe und
übernimmt auch das Projektcontrolling.
Neben dem neuen Namen gibt es bei FHB
Transfer auch eine personelle Neuerung: Die
beiden Stellen der Technologieberater mussten neu besetzt werden, nachdem die bisherigen Kräfte nach langjähriger Mitarbeit in der
TIBS neue Aufgaben an der Hochschule übernommen haben. Für den Fachbereich Technik
steht nun Christian Schreiber als Technologieberater zur Verfügung, in den Fachbereichen Wirtschaft sowie Informatik und Medien
nimmt Matthias Richter diese Aufgabe war.
Ebenfalls neu ist das Büro der beiden Technologieberater im Laborgebäude I.
Bei allen Neuerungen bleibt aber auch bei
FHB Transfer die bewährte Geschäftsstelle im
Erdgeschoss, Raum 30/WWZ mit Bärbel
Boritzki-Ritter erhalten.
___________________________
FHB Transfer – Erstkontakt bei Bärbel Boritzki-Ritter:
Tel. (03381) 355-122, E-Mail [email protected]
infocus 2011/12
F O R S C H U N G & E N T W I C K LU N G
Programm zur Validierung des Marktpotenzials
Welches Marktpotenzial haben Forschungsergebnisse?
Programm des BMBF: „Validierung des Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP“
Immer wieder stehen Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler aus Hochschulen und
Forschungseinrichtungen vor dem Problem,
exzellente anwendungsnahe Dienstleistungen, Produkte und Technologien entwickelt
zu haben, von denen die Wirtschaft – so
scheint es – eigentlich nichts wissen will …
es sei denn, dass die Machbarkeit und die
Umsetzungsfähigkeit nachgewiesen wird.
Machbarkeit untersucht und das marktwirtschaftliche Potenzial überprüft werden. Das
Programm zielt primär darauf ab, die Forschungsergebnisse wirtschaftlich zu nutzen.
Das BMBF will hiermit die noch bestehende
Lücke zwischen der Forschung und einer
künftigen wirtschaftlichen Nutzung und Ver-
trages stehen neben dem Gesamtziel des
Vorhabens, einem Arbeitsprogramms und
den zu erwarteten Ergebnissen drei Punkte,
die auch in Businessplänen aufgeführt werden sollten. So soll zum einen die Marketingstrategie erläutert werden, aus der die wirtschaftliche Verwertung des Projektes ersicht-
Von ihren Vorarbeiten und Entwicklungen
überzeugt, gründen dann vor allem Absolventen von Hochschulen und Universitäten
eigene Unternehmen, um ihre Ideen nunmehr auf wirtschaftlicher Basis voranzutreiben. Doch mit der Gründung eines eigenen
Unternehmens kommen zu den Herausforderungen, das eigene selbstentwickelte Produkt erfolgreich am Markt zu platzieren, noch
eine ganz Reihe weiterer Probleme dazu, die
das Vorhaben zum Scheitern bringen können. In der Folge tritt dann die Weiterentwicklung des Produktes in den Hintergrund –
oder wird nicht einmal mehr weiterverfolgt.
Validierung des Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP.
Das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) hat das Problem erkannt
und mit der Fördermaßnahme „Validierung
des Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP“ ein Programm aufgelegt, mit dem das Innovationspotenzial an
Hochschulen und Forschungseinrichtungen
erschlossen werden kann. Gefördert werden
vor allem Projekte der anwendungsorientierten Grundlagenforschung. Im Rahmen des
Projektes sollen die Ergebnisse der Grundlagenforschung hinsichtlich ihrer technischen
wertung weiter schließen. Damit sollen vor
allem Projekte mit einem hohen Innovationsgehalt unterstützt werden, deren Funktionsund wirtschaftliche Tragfähigkeit noch zu
überprüfen – validieren – ist.
Mit seiner Zielstellung unterscheidet sich das
VIP-Programm von anderen Förderinstrumenten des BMBF wie auch des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) vor allem in der
Form der Antragstellung. Im Fokus des An-
Grafik: BMBF 2010
lich wird. Weiterhin erwartet das BMBF, wie
der Schutz des geistigen Eigentums sichergestellt und geschützt werden soll (IP-Strategie). Und schließlich ist dem Antrag auch ein
Verwertungsplan beizufügen, der während
der Laufzeit des Projektes fortzuschreiben
ist. Im Verwertungsplan wird das BMBF über
unerwartete Ergebnisse oder nicht mehr relevante Ziele, aber auch über zwischenzeitlich
erreichte Ergebnisse informiert. Schließlich
erwartet das BMBF auch die Zusammenarbeit mit einem Innovations-Mentor. Unter einem Innovations-Mentor versteht das BMBF
eine Expertin / einen Experten zur strategischen Unterstützung des Projektteams. Gefragt sind dabei besonders fundierte Kenntnisse des Marktumfeldes.
Weitere Informationen zum VIP-Programm
können im Internet unter der Adresse:
http://www.validierung-foerderung.de abgerufen werden. Gerne steht Interessierten
auch FHB Transfer mit Rat und Tat zur
Verfügung.
___________________________
Ansprechpartner bei FHB Transfer: Matthias Richter,
Foto: Stephanie Hofschläger / pixelio.de
infocus 2011/12
Tel. (03381) 355-818, E-Mail [email protected]
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V E R A N S TA LT U N G
Firmenkontaktmesse – MINT-Tandems
Viele Besucher und zufriedene Aussteller im Audimax
Großer Andrang bei der Firmenkontaktmesse des Career Services am 10. Juni 2011
Die Firmenkontaktmesse des Career Service
der FHB am 10. Juni 2011 war in jeder Hinsicht
ein Erfolg. Auf der einen Seite beteiligten
sich zum ersten Mal mehr als dreißig Unternehmen und Unternehmensverbände als
Aussteller, auf der anderen Seite kamen zwischen 12:00 und 16:00 Uhr rund 400 Besucher ins Audimax, so dass die Aussteller am
Ende auch mit der Resonanz sehr zufrieden
waren.
An den Ständen fanden die Studierenden so
bekannte Namen wie Deutsche Bahn, BASF,
MLP, Manpower Professional oder Pricewaterhouse-Coopers, jedoch auch weniger be-
kannte, aber international agierende Firmen
wie Ferchau, Diehl, Yacht|Teccon oder Enterprise Rent-A-Car. Attraktive Berufsaussichten
offerierten zudem zahlreiche Unternehmen
aus der Region, die bei der Messe zukünftige
Fachkräfte kennenlernen wollten. Angeboten
wurden den Studierenden Praktika, Abschlussarbeiten, Werkverträge und Festanstellungen.
Erstmals war die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB) Kooperationspartner bei
der Firmenkontaktmesse. Die ZAB mit ihren
Wirtschaftskontakten hat die Organisatoren
bei der Ausstellerakquise unterstützt und so
Viele interessierte Studierende kamen an die Stände der ausstellenden Unternehmen.
Foto: Dany Rothbauer
für eine enge Verzahnung mit den Brandenburger Unternehmen gesorgt. Gemeinsam
mit zehn ausstellenden Branchennetzwerken
und deren Mitgliedsunternehmen repräsentierte sie die wichtigsten Wirtschaftspotenziale in der deutschen Hauptstadtregion.
Die nächste Firmenkontaktmesse der FHB
wird am 8. Juni 2012 stattfinden. Nähere Informationen und Anmeldeformular werden in
Kürze online sein (siehe unten).
___________________________
Weitere Details und Fotos zur Firmenkontaktmesse:
http://www.careerservice-fhb.de/firmenkontakmesse/
Volles Haus im Audimax.
Foto: Parsch
MINT-Tandems bieten Unterstützung für Studierende
Führungskräfte weisen Studierenden im letzten Studienjahr den Weg in die Berufspraxis
Bei einem Fahrradtandem fahren zwei gemeinsam, brauchen dadurch weniger Kraftaufwand und kommen zur selben Zeit ans
Ziel. Ähnlich verhält es sich mit dem MINTTandem: beide Tandemmitglieder gehen ein
Stück weit gemeinsam und eine/r hilft dem/
der anderen über die eine oder andere
Durststrecke hinweg. Einen Unterschied gibt
es jedoch: Beim MINT-Tandem lernen weniger erfahrene Studierende von jemandem
16
mit mehr Erfahrung, nämlich aus der Unternehmenspraxis.
Das MINT-Tandem zum Studienende begleitet
eine Studentin oder einen Studenten während
des letzten Studienjahres durch eine Führungskraft aus der Wirtschaft beim Übergang
in das Berufsleben. Die passenden Fach- und
Führungskräfte werden entsprechend des gewünschten Berufsweges und des individuellen
Bedarfs des/der Studierenden ausgewählt.
Dabei werden persönliche Ziele und notwendige Qualifikationen thematisiert und kooperativ unterstützt. Zusätzlich beraten und helfen die Mentor/innen potenzielle Gründer/innen bei der Realisierung einer Geschäftsidee.
___________________________
Einzelheiten zur Bewerbung:
http://www.careerservice-fhb.de/mint-tandems.html
infocus 2011/12
HOCHSCHULE
Anerkennung von Ausbildungsinhalten
Ausbildungsinhalte werden im FHB-Studium anerkannt
Neuigkeiten aus dem Innopunkt-Projekt „Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“
Die Studienabbrecherberatung „Plan B“ ist
einer der Sieger im bundesweiten Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ 2011.
Dieser aktuelle Erfolg des Innopunkt-Projekts
„Weitersehen – Weiterbilden – Weiterkommen“ ist auf Seite 8 dargestellt. Im Folgenden weitere Neuigkeiten aus dem Projekt.
Anerkennung von Ausbildungsinhalten
Im Rahmen des Innopunkt-Projekts wurde in
Zusammenarbeit mit der Agentur für wissenschaftliche Weiterbildung und Wissenstransfer e.V. (AWW) im ersten Halbjahr 2010
zunächst eine Systematik erarbeitet, um ein
einheitliches Verfahren im Bereich der Anrechnung zu etablieren. Der Äquivalenzvergleich bestimmter Ausbildungen führt zu
einer Anrechnung an der FHB (siehe Tabelle).
Hochschulprofessoren, die an der Anrechnung von außerhochschulischen Leistungen
auf einen Studiengang der FHB arbeiten,
können sich gerne durch das Projektteam
beraten lassen und/oder die Antragsunterlagen und Anrechnungspotenziale systematisch aufarbeiten lassen. Geplant ist die Prüfung weiterer Ausbildungsberufe und Aufstiegsfortbildungen der Industrie- und Handelskammer auf die Studiengänge der FHB.
Wer Beratungsbedarf oder Fragen zum Bereich Anerkennung hat, kann sich gern bei
Eva Friedrich (Tel.: 03381/327-365, per Mail:
[email protected]) melden
und sich im Internet unter „www.weiterkom
men-in-brandenburg.de“ informieren.
Ausbildung
Das Team des Innopunkt-Projekts (v. l.): Carmen Reber, Eva Friedrich, Erhardt Ewert, Dana Voigt und Leiterin
Ursula Schwill.
Foto: Innopunkt-Projekt
Studieren ohne Abitur
Die FHB bietet beruflich qualifizierten Studieninteressierten die Möglichkeit, auch ohne
formale Hochschulzugangsberechtigung ein
Studium aufzunehmen. Voraussetzungen für
die fachgebundene Zulassung ohne Abitur
sind im Land Brandenburg ein Abschluss der
Sekundarstufe I (oder ein gleichwertiger Abschluss), eine für das beabsichtigte Studium
geeignete abgeschlossene Berufsausbildung
und eine darauf aufbauende, mindestens
zweijährige Berufserfahrung. Alternativ für die
Anerkannte Leistungen
Unternehmen aufbauen II:
Industriekauffrau/ Operation und Marketing
-mann
Externes Rechnungswesen
Bürokauffrau/
-mann
Art der Anerkennung
Voll anerkannt
Anerkannt mit Zusatzleistung
letztgenannte Voraussetzung können das
Bestehen der Meisterprüfung oder der Erwerb
einer der Meisterprüfung gleichwertigen Berechtigung in einem für das beabsichtigte Studium geeigneten Beruf herangezogen werden.
Im Wintersemester 2010/11 nahmen 696 StudentInnen ein Studium an der FHB auf, davon
sind 55 StudentInnen ohne formale Hochschulzugangsberechtigung über den § 8 des
Brandenburgischen Hochschulgesetzes, d. h.
auf der Basis von Berufsausbildung und Berufserfahrung aufgenommen worden, dies
entspricht 7,9 Prozent. Zum Vergleich: Bundesweit liegt die Zahl der StudentInnen ohne
formale Hochschulzugangsberechtigung bei
unter 1 Prozent. Mehr als die Hälfte der Studierenden ohne Abitur studieren im Fernstudiengang BWL. Daran ist deutlich zu sehen,
dass ein Interesse von Berufstätigen vor allem
für das Fernstudium vorhanden ist.
Unternehmen aufbauen II:
Operation und Marketing
Anerkannt mit Zusatzleistung
Externes Rechnungswesen
Anerkannt mit Zusatzleistung
Internes Rechnungswesen
Anerkannt mit Zusatzleistung
Das Projekt wird aus Mitteln des Landes
Brandenburg und des Europäischen Sozialfonds finanziert.
___________________________
Wirtschaftsinformatik:
Medien- und DV-Grundlagen
Anerkannt mit Zusatzleistung
Projekt „Weitersehen –Weiterbilden – Weiterkommen“
Übersicht über die Ausbildungsinhalte, die in Studiengängen des Fachbereichs Wirtschaft anerkannt werden.
infocus 2011/12
Internet www.weiterkommen-in-brandenburg.de
Telefon (03381) 327-364
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Innovative Flaschen – OECD-Fallstudie
Von der Schnapsidee zur Flascheninnovation
Jens Zabel und Jörn Zimne von „Z&Z Bottle-Creations“ kreieren originelle Getränkebehälter
Fragen kommen. Dazu bedienen sie sich einer innovativen Herstellungsweise,
dem so genannten „Spritzblasverfahren“. Es ist ein
Verfahren aus der Fertigungstechnik zur wirtschaftlichen Herstellung von direkt
gebrauchsfertigen
Formteilen. Es vereinigt die
Präzision des Spritzgießens
mit der Gestaltungsmöglichkeit des Blasformens.
Es war ein Urlaub in den
Vereinigten Staaten, der
den Anstoß für eine innovative Geschäftsidee gab. In
Las Vegas entdeckte Jens
Zabel 2008 einen Eiffelturm
– das besondere daran war
seine Funktion als Getränkebehälter aus Kunststoff.
Diese Idee nahm er mit nach
Hause und versuchte sogleich herauszufinden, ob
es etwas Vergleichbares hier
schon gäbe. Für Verstärkung
sorgte sein damaliger Kommilitone und jetziger Partner
Jörn Zimne. Zusammen
packten sie die Umsetzung
der Idee an und holten sich
beim GründungsZentrum
der FHB Hilfe.
Zu den potenziellen Kunden
gehören in erster Linie
Großcatering-Unternehmen,
Eventagenturen und Getränkehersteller, aber auch der
Vertrieb über das Internet ist
geplant. Als Einstiegsprodukte werden zwei Flaschen
Jens Zabel (l.) und Jörn Zimne mit ihren originellen Flaschen.
Foto: GründungsZentrum
in verschiedenen Größen
„Sven Engelmann von OMQ
mit integrierten ergonomischen Griffen sowie
hatte uns das Team des GründungsZentrums
ten und mehrere Gespräche geführt, um die
der „Berliner Fernsehturm“ angeboten. „Naempfohlen, da auch er dort bei der Gründung
passende Ergänzung für unser Team zu betürlich ist bei diesen drei Flaschen noch nicht
seines Unternehmens tatkräftig unterstützt
kommen“, ergänzt Jörn Zimne. Die Wahl fiel
Schluss, wir wollen nach der erfolgreichen
wurde“, verrät Jens Zabel. Die wichtigste
schließlich auf den Maschinenbaustudenten
Markteinführung unsere Produktpalette weiAufgabe der Beratung bestand darin, die Idee
Sebastian Chemnitz, der das Team seit April
ter ausbauen und die Fülle an Ideen umsetder Jungunternehmer rechtlich schützen zu
2010 mit seinem technischen Know-how bezen, die uns im Kopf herumschwirren“, so
lassen, da es so etwas in Deutschland bisher
reichert. Bei der Verleihung des 9. InnovaZabel abschließend.
noch nicht gibt. Zudem brauchten die beiden
tionspreises im gleichen Jahr gewannen die
Betriebswirte Verstärkung in ihrem Team und
drei dann auch prompt den Sonderpreis für
___________________________
suchten über das GründungsZentrum an der
erfolgsversprechende Gründungsprojekte.
FHB nach einem Maschinenbauer, der ihre
Z&Z Bottle-Creations
Getränkebehälter entwerfen kann.
Die Grundidee ihres Unternehmens „Z&Z
E-Mail [email protected]
Bottle-Creations“ ist es, Flaschen so originell
Friedrich-Franz-Straße 19
zu gestalten, dass sie auch als Souvenirs in
„Wir haben unglaublich viel Zuspruch erhal14770 Brandenburg an der Havel
FHB-GründungsZentrum ausgewählt für OECD-Fallstudie
Studie „Unternehmertum stärken – Fähigkeiten, Fachkompetenzen und Gründungsförderung“
Die OECD ist die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die
aktuell eine Untersuchung in den neuen Bundesländern durchführt. Das GründungsZentrum der FHB wurde dafür aus dem Land
Brandenburg ausgewählt. Ziel des Projektes
ist es, neue Impulse bei der Unterstützung
und Förderung von Unternehmensgründungen, insbesondere im Hochschulumfeld, zu
setzen. Denn Firmengründungen und junge
Unternehmen tragen maßgeblich zur wirt-
18
schaftlichen Entwicklung und Beschäftigung
bei, die die neuen Bundesländer wirtschaftlich stark vorantreiben. Unternehmensgründungen junger Menschen, insbesondere von
Hochschul-Absolventinnen und -Absolventen sollen stärker gefördert werden, um diese Dynamik weiter voranzutreiben. Im Mittelpunkt stehen dabei die Förderung der unternehmerischen Fähigkeiten und Kompetenzen sowie die Bereitstellung von Hilfen bei
der Unternehmensgründung.
Mit der Teilnahme des GründungsZentrums an
der OECD-Studie soll ein wichtiger Beitrag zur
Verbesserung der Förderungen junger
Unternehmen im Land geleistet werden sowie
das Angebot für die Studierenden und
Absolventen der FHB weiter ausgebaut werden. Ein wichtiger Schritt in Richtung umfassender „Entrepreneurship-Ausbildung“ an
Hochschulen war im vergangenen Sommersemester die Berufung des ersten Gründungsprofessors der FHB. Prof. Dr. Cord Siemon
infocus 2011/12
F O R S C H U N G & E N T W I C K LU N G
Neue Internetseite – Gründung zum IT-Management
Frisch gestaltete Online-Präsenz
GründungsZentrum der FHB mit neuem Internetauftritt
erweitert die Ausbildung zukünftiger Unternehmer und Unternehmerinnen um das zentrale Thema der Gründungsfinanzierung. Das
GründungsZentrum selbst bietet den Zugang
zu einer breiten Palette an Förderleistungen,
Erleichterung des Zugangs zu Finanzierungen,
Teambildungen und vielem mehr. Neben einer
Studierenden- und Unternehmerumfrage gehört zur Studie eine einwöchige Abschlussveranstaltung im November mit verschiedenen Gesprächsteilnehmern und einem finalen
Workshop, in dem die OECD-Verantwortlichen
mit allen Beteiligten zusammentreffen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, werden sie in
der Hochschule bekannt gegeben.
Mittlerweile gehört die eigene Website zum
Standard eines jeden jungen Unternehmens
und jeder Organisation. Das GründungsZentrum geht mit gutem Beispiel voran und
möchte an dieser Stelle seine neue und
frisch gestaltete Internetpräsenz vorstellen.
Erreichbar sind wir jetzt unter der Adresse:
www.gruendung-fhb.de.
Die Webseite hält alle Gründungsinteressierten und junge Unternehmer/innen auf dem
Laufenden über Veranstaltungen, Wettbewerbe und Gründungsförderung. Ebenso können
unserer Gründer/innen und jungen Unternehmen selbst aktiv werden. Dafür gibt es
eine „Schwarzes-Brett“-Funktion. Ein Formular bietet die Möglichkeit, Neuigkeiten über
das eigene Unternehmen mitzuteilen, Veranstaltungen anzukündigen oder Mitarbeiter
bzw. Teammitglieder zu suchen. Interaktiv
geht es auch auf unserer neuen FacebookSeite zu, die sich über viele neue Fans freut.
Wer bereits eine Gründungsidee mit sich
herum trägt, kann am GründungsCheck teilnehmen. Eine eintägige Veranstaltung, in der
das Gründungsvorhaben kompakt überprüft
wird. Die nächste Gelegenheit der Teilnahme
besteht am 2. Dezember 2011. Weitere Termine wird es im Wintersemester regelmäßig
geben.
___________________________
GründungsZentrum der FHB: Raum 037/WWZ
Diana Rosenthal und Thomas Rau
Internet http://www.gruendung-fhb.de
E-Mail [email protected]
Telefon (03381) 355-228
„Ich setze meine Ideen im eigenen Unternehmen um“
FHB-Absolvent Christof Heinzel als erfolgreicher Gründer auf dem Weg zum Vollblutunternehmer
bis hin zur Möglichkeit eines gemeinsamen
Messeauftrittes.
Schon in der Schulzeit hat Christof Heinzel
ein großes Interesse an der IT-Branche gehabt und zusammen mit einem Schulkameraden Software-Lösungen entwickelt.
Hinzu kam der Wunsch, später ein eigenes
Unternehmen zu führen. Inspiriert wurde er
dabei von seinem Vater, der ebenfalls selbständiger Unternehmer ist. An der FHB studierte er zuerst Wirtschaftsinformatik, um
danach noch einen zusätzlichen Schwerpunkt mit dem Master of Science im SecurityManagement zu belegen.
Im väterlichen Unternehmen bekam er bereits während des Studiums die Chance, in
vielfältigen Aufgabenbereichen Verantwortung zu übernehmen bis hin zu einem eigenen Kompetenzbereich. Mit der Unterstützung des Vaters und der Hilfe des GründungsZentrums konnte Christof Heinzel den
Traum von der Selbständigkeit angehen. Das
Team des GründungsZentrums stand ihm
dabei in unterschiedlichen Fragen und mit
Beratungsleistungen zur Seite. Selbst heute
besteht noch ein enger Kontakt über das
GründungsZentrum zur Hochschule. Denn
von der weitergeführten Kooperation zwischen der im September 2010 gegründeten
INSECIA GmbH und der FHB profitiert das
infocus 2011/12
Die Schwerpunkte des Unternehmens liegen
in den Kompetenzbereichen der Ausbildung
Christof Heinzels im Informationsmanagement, Enterprise Content Management und
IT-Sicherheitsmanagement. Daraus resultierend gewinnt das Unternehmen sein Profil
und es werden entsprechende Projekt- und
Support-Dienstleistungen angeboten. Denn
die Sicherung kontinuierlicher Geschäftsprozesse innerhalb der Organisationsstrukturen
in Unternehmen und Verwaltungen erfordert
immer zwingender die Identifikation und
angemessene Steuerung von Risiken im
Geschäfts- und IT-Betrieb.
Christof Heinzel
Foto: GründungsZentrum
junge Unternehmen auch in der Startphase.
Natürlich haben sich die Themen verändert
und reichen jetzt von Fachkräftevermittlung
„In der Selbständigkeit sehe ich für mich die
größtmögliche Entfaltungsfreiheit und die
Chance etwas Eigenes aufzubauen, auf das
ich später mit Stolz zurückblicken kann“, so
Heinzel abschließend. Für die Zukunft hat er
sich die ständige Weiterentwicklung und Profilierung seines Unternehmens vorgenommen.
___________________________
INSECIA GmbH, www.insecia.com
Geiselbergstraße 4a, 14476 Potsdam-Golm
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V E R A N S TA LT U N G
Security Forum 2011
Forum für Anlagen-, Produkt- und Verkehrssicherheit
Eindrucksvolle Vorträge und eine Live-Hacking-Präsentation beim Security Forum im Januar
Von Anne Buchterkirchen (KomSiB)
Das Security Forum ist eine jährliche Veranstaltung an der FHB mit aktuellen Themen
aus dem vielschichtigen Bereich der Sicherheit. Traditionell findet das Forum Ende Januar statt und die Teilnehmer erwartetet
eine Vielzahl von qualifizierten und abwechslungsreichen Fachvorträgen.
Im Fokus des diesjährigen Security Forums
am 27. Januar 2011 stand sehr interdisziplinär die „Anlagen-, Produkt- und Verkehrssicherheit“ – drei verschiedene Themen,
welche aber alle eine besondere Bedeutung
für das gesellschaftliche Leben spielen.
Auf der einen Seite erwarten Verbraucher
Produkte bei denen sie kein Risiko eingehen, um sorgenfrei am Konsum teilzunehmen. Auf der anderen Seite wird es aus der
Sicht des Herstellers immer schwieriger, ein
Produkt zu schützen und dabei den Transport mit einzuschließen. In vier Sessions
referierten und diskutierten zwölf Experten
Die Teilnehmer des Security Forums 2011 mit den Protagonisten an der FHB im Vordergrund (von rechts): Prof. Dr.
Katharina Löwe, Prof. Dr. Sachar Paulus, Prof. Dr. Friedrich Holl.
Foto: Voigt
aus den Bereichen der Anlagensicherheit,
der Produktsicherheit und der Verkehrssicherheit.
Die vier Sessions im Überblick
z
z
z
rungen von Plagiaten und Produktpiraterie und mögliche Schutzmaßnahmen
vor Arzneimittelfälschungen durch die
Referenten Peter Kunz (Daimler AG) und
Dr. Stephan Schwarze (Bayer Schering
Pharma AG) vorgestellt.
Dir. u. Prof. Dr. Norbert Pfeil (BAM Bundesanstalt für Materialforschung und
-prüfung) leitete mit seinem Eröffnungsvortrag das Security Forum ein und stellte
die Frage: Warum über Risiko reden,
wenn es um Sicherheit geht?
In der ersten Session Anlagensicherheit
beschrieben die Referenten Dr. Thomas
Gmeinwieser (SWISSI Process Safety
GmbH), Dr. Gernot Thuma (GRS – Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit) und Dir. und Prof. Dr. Volkmar Schröder (BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung), die Praxis der
Risikoanalyse in der chemischen Industrie, den Schutz vor äußeren Einwirkungen und die stofflichen Aspekte des Explosionsschutzes.
Produktsicherheit war das Kernthema der
zweiten Session. In dieser wurden Lösungsvorschläge zum zuverlässigen
Schutz von Dokumenten, Herausforde-
z
z
In der dritten Session widmeten sich die
Referenten Bernhard Sechser (Method
Park Software AG), Volker Zintel (VZ-CONSULTING) und Gerhard Birkigt (Deutsche
Bahn AG) dem Thema der Verkehrssicherheit. Sie konzentrierten sich auf die
Sicherheit in der Automobilindustrie, im
Luftverkehr und im Schienenverkehr.
Das diesjährige Forum beendeten die
Referenten Joachim Scheiderer (Vereinigung Cockpit e. V.) und Dr. Tim Stuchtey
(BIGS - Brandenburgisches Institut für
Gesellschaft und Sicherheit) mit einem
Ausblick auf die Themen Flight Safety und
das makroökonomische Ungleichgewichte der Weltwirtschaft.
Dass für jeden Teilnehmer etwas dabei war,
beschrieb Guido Gluschke (Geschäftsführer
der VICCON GmbH und Dozent an der FHB)
mit den Worten: „Es war ja ein sehr breites
Themenspektrum, aber ich muss sagen, ich
habe bei jedem Vortrag etwas mitgenommen“.
Ein weiterer Höhepunkt des Security Forums
war die Live-Hacking-Vorführung, präsentiert von Dennis Birkel, Martin Rahnefeld,
Maximilian Scharsich und Torsten Kempa,
Studenten des Masterstudiengangs Security
Management. Sie demonstrierten den Teilnehmern, wie mögliche Angreifer öffentliche
Netzwerke, so genannte „Hotspots“, nutzen
können, um in Firmennetzwerke einzudringen.
Die Organisatoren – der Studiengang Security Management (FHB), das Kompetenzzentrum für Qualifizierung im Bereich der
Sicherheit an der FHB (KomSiB), das Institut
für Safety und Security (ISS) sowie Prof. Dr.
Katharina Löwe (Fachbereich Technik) –
freuten sich wieder über einen regen Zuspruch zur Veranstaltung.
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Security Forum:
Internet www.security-management.de/de/forum
E-Mail [email protected]
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infocus 2011/12
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1. Forensik Day – Fachausstellung zur Fügetechnik
Große Nachfrage nach Plätzen beim 1. Forensik Day
Veranstaltung soll sich in der jährlichen Agenda des Studiengangs Security Management etablieren
Am 22. Juli 2011 fand an der FHB der erste
„Forensik Day“ unter der Führung des Master-Studienganges „Security Management“
statt. Der Forensik Day soll als jährliche Weiterbildungsveranstaltung neben dem Security Forum fest in die Agenda des Studienganges etabliert werden. Aufgrund des Themas
der Datenbank-Forensik wurde Alexander
Kornbrust, Geschäftsführer der red database
security GmbH als Dozent geladen.
Kornbrust arbeitet seit 1992 mit OracleDatenbanken und hat in den letzten
sechs Jahren über 200 Sicherheitslücken in den Produkten von Oracle gefunden.
Über 20 Teilnehmer fanden sich zur Veranstaltung ein, Anmeldungen lagen jedoch weit mehr vor und mussten durch
ein Losverfahren ausgewählt werden.
Die Teilnehmer selbst waren bunt gemischt, unter ihnen einige Studenten,
Gutachter, Administratoren und Akademiker. Die weiteste Anreise nahm eine
Studentin aus den Niederlanden in Kauf.
Der Vormittag wurde genutzt, alle Teilnehmer
mit dem Aufbau und den technischen Grundlagen der Oracle Datenbank vertraut zu machen. Welche Dateien bilden sowohl für den
Angreifer als auch den Forensiker die ersten
Ansatzpunkte, welche Rechtevergabe ist wie
möglich, welche Besonderheiten gilt es bei
der Datenbank-Forensik zu beachten? Fragen,
die im Vorfeld einer Untersuchung möglichst
klar beantwortet werden müssen, um diese
so erfolgreich wie möglich abzuschließen.
Des Weiteren galt es aufzuzeigen, welche
Spuren Angreifer hinterlassen und daher von
besonderer Bedeutung für den Forensiker
sind. Nach der Theorie am Vormittag stand
der Nachmittag im Zeichen der Anwendung,
vorbereitete Forensik-Fälle warteten darauf,
von den Teilnehmern bearbeitet und gelöst zu
werden. Mit viel Enthusiasmus und
auch unkonventionellen Wegen wurden
von den Teilnehmern Lösungen erarbeitet und in einer abschließenden Runde ausgetauscht und kommentiert.
Wie kann man die Sicherheit von Daten verbessern?
Grafik: Gerd Altmann / pixelio.de
Der Forensik Day darf als voller Erfolg
verbucht werden, gibt er doch einen tiefen Einblick in die Arbeit eines
Forensikers und macht Lust auf mehr.
Über zukünftige Veranstaltungen des
Studienganges Security Management
können sich Interessierte unter
http://www.security-manage ment.de
informieren, auch ein Newsletter steht
zur Verfügung.
Maximilian Scharsich
Neuheiten beim Schweißen und verwandten Verfahren
Eine Tagung mit Fachausstellung zeigte aktuelle fügetechnische Entwicklungen in Berlin und Brandenburg
Eines der wichtigsten Verfahren in der Fertigungstechnik ist das (Zusammen-)Fügen von
Bauteilen, beispielsweise durch Schweißen.
Dass es auf diesem Gebiet zahlreiche Innovationen allein in der Hauptstadtregion gibt,
zeigte eine Tagung am 17. Juni 2011 an der
FHB. „Neue fügetechnische Entwicklungen
und Anwendungen in Berlin und Brandenburg“ lautete der Titel der Veranstaltung, zu
der die Vorstände für Technik, Wissenschaft
und Forschung (TWF) im Landesverband
Berlin-Brandenburg des Deutschen Verbands
für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.
sowie die FHB einluden. Rund 130 Teilnehmer, überwiegend Industrie & Handwerk aus
ganz Berlin-Brandenburg, sowie zahlreiche
Studierende kamen ins Audimax.
Gut besucht: Tagung und Fachausstellung zu neuen fügetechnischen Entwicklungen.
Die Tagung gab Einblicke in die Vielfalt der
modernen Fügetechnik der Region BerlinBrandenburg als bedeutender Standort für
Wissenschaft und Technik. Im Fokus standen
dabei die Verfahren Lichtbogen-, Laser- und
Rührreibschweißen. Die Tagung trug zur weiteren Vernetzung von Handwerk, Industrie,
Ausbildung, Handel und Forschung bei. Die
Veranstalter unterstützten das Anliegen des
Tages der Technik 2011 des Vereins Deut-
infocus 2011/12
Foto: Dana Voigt
scher Ingenieure (VDI). Neben interessanten
Vorträgen lud eine Fachausstellung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen der
Region zu Austausch und Informationsgesprächen ein.
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10. Berlin-Brandenburger SAP-Forum
„Ich komme gern zum nächsten Forum wieder“
10. Berlin-Brandenburger SAP-Forum der FHB mit durchweg positiver Resonanz
„Das beste SAP-Forum, das ich je besucht
habe“, so ein Zitat eines der Teilnehmer des
10. Berlin-Brandenburger SAP-Forums der
FHB am 26. Mai 2011. Die durchweg positive
Resonanz auf das diesjährige Forum zeichnete sich schon im Vorfeld ab, offensichtlich
hatte das Thema „Mobile Prozesse im ERPUmfeld – Realität oder Vision?“ genau den
Nerv der ERP*-Szene getroffen. So verwunderte es dann auch die Organisatoren und
Verantwortlichen nicht, dass das Audimax
der Fachhochschule mit über 80 Teilnehmern
voller als sonst war und auch der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft des
Landes Henning Heidemanns in seiner Begrüßung voll des Lobes war.
Neue Netze und Endgeräte, die seit einiger
Zeit zur Verfügung stehen, finden bei privaten Endverbrauchern großen Anklang. Wie
stark sich diese neuen Möglichkeiten auf
professionelle Anwendungen auswirken und
in welchem Zusammenhang es sinnvoll ist,
stationäre Geschäftsprozesse anzupassen
wurde in den Vorträgen der SAP AG und von
SAP Research, der commsult AG, T-Systems,
fluid Operations, der Soplex Consulting
GmbH sowie der Deutschen SAP-Anwendergruppe beleuchtet und eindrucksvoll praktisch präsentiert.
* ERP: Enterprise Resource Planning, Ressourcenplanung des Unternehmens
Mehr als 80 Teilnehmer kamen zum 10. Berlin-Brandenburger SAP-Forum der FHB ins Audimax. Foto: Dana Voigt
Beim obligatorischen Sektempfang zum Abschluss des Forums wurden konkrete Kooperations- und Projektideen besprochen, so
dass die Verantwortlichen Prof. Dr. Hartmut
Heinrich, Prof. Dr. Robert U. Franz und Prof.
Dr. Andreas Johannsen sowie das Team der
Branchentransferstelle IKT und Medien
(BIKuM) mit den Ergebnissen des Jubiläumsforums rundum zufrieden waren. Aber auch
die Besucher gaben eine entsprechende
Rückmeldung. Ein Teilnehmer aus der Auto-
Alle Vorträge des SAP-Forums wurden wieder in einer Broschüre abgedruckt.
Fotos (2): FB Wirtschaft
22
mobilbranche brachte es auf den Punkt: „Bei
uns werden künftig nahezu alle Prozesse auf
mobile Plattformen gehoben, deshalb war es
für mich wichtig, hier aktuelle Trends aufzunehmen und eingesetzte Entwicklungen live
zu erleben. Ich komme gern zum nächsten
Forum wieder.“
Dennis Bohne (BIKuM)
___________________________
10. Berlin-Brandenburger SAP-Forum im Internet:
http://www.bb-sap-forum.de/
Henning Heidemanns (links), Staatssekretär im Wirtschaftsministerium des Landes
Brandenburg, im Gespräch mit FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter.
infocus 2011/12
V E R A N S TA LT U N G
2. Energieforum – 10 Jahre Online-Studium
Wie kann eine zukünftige Energiewirtschaft aussehen?
2. Brandenburger Energieforum in Zusammenarbeit mit der PCK Raffinerie GmbH Schwedt/Oder
Von Prof. Dr. Reiner Malessa
Die Frage zukünftiger Energiewandlungsstrategien und eines effizienten Energieeinsatzes beherrscht zunehmend technische Neuentwicklungen und das ingenieurwissenschaftliche Denken. In unserem jährlichen
Energieforum in Zusammenarbeit mit der
PCK Raffinerie GmbH in Schwedt/Oder laden
wir Referenten namhafter Firmen ein, zu einem speziellen Thema aus Sicht ihrer Firma
Stellung zu beziehen. Solar- und Windenergie werden als die Protagonisten einer zukünftigen Energiewirtschaft angesehen. Zukunftsfähige, nachhaltige Energietechnik hat
aber weitaus mehr zu bieten.
Zum diesjährigen Thema, Mobilität der nahen Zukunft, haben Firmen wie PCK, Volkswagen, Deutsche Bahn und Siemens Informationen vorgetragen und ihren Standpunkt
hinsichtlich zukunftsfähiger Technologien
erläutert. Es wurde den Fragen nachgegangen: Haben wir auch in 30 Jahren noch genug
Öl? Sind Biokraftstoffe wirklich umweltfreundlich? Was tut die Deutsche Bahn hinsichtlich CO2-armer Antriebe? Wie sieht es
mit effizienteren und weniger umweltbelastenden Schiffsantrieben aus?
Auch das 2. Energieforum lockte viele Interessierte ins Audimax.
Das Publikum, vorwiegend Studierende des
Maschinenbaus und der Abschlussklassen
regionaler Gymnasien waren mit den gegebenen Antworten zufrieden. Oder fehlte manchmal der Mut, in der Diskussion konsequenter
nachzufragen?
Nach Ende der Vorträge bei Bier und Grillsteak jedenfalls ergab sich die Gelegenheit
mit dem Chef der PCK-Raffinerie, Jos van Winsen, zu diskutieren oder sich z. B. bei VW
nach Einzelheiten zukünftiger Entwicklungen
zu erkundigen. Oder aber – schließlich arbeiten Energie- und Umwelttechniker aktuell bei
Foto: Parsch
Siemens in Berlin, VW und der PCK Raffinerie
– nach Praktikumsplätzen und Einstellungsbedingungen nachzufragen.
Da das Themenfeld Energie weiterhin von
sehr hohem Interesse ist, ist auch im nächsten Jahr im Herbst eine Fortsetzung der
Veranstaltungsreihe vorgesehen. Wir planen
jedenfalls für das 3. Energieforum bereits
heute eine Reihe von Überraschungen.
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Prof. Dr. Reiner Malessa: Telefon (03381) 355-343
E-Mail [email protected]
Zehn Jahre Online-Studium an der FHB
Hochschulverbund „Virtuelle Fachhochschule“ bietet insgesamt sechs Studiengänge an
Die FHB feierte am 21. Oktober 2011 gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern zehn
Jahre „Virtuelle Fachhochschule“. Seit 2001
hat sich aus dem ehemaligen Bundesleitprojekt „Virtuelle Fachhochschule für Technik, Informatik und Wirtschaft“ mit der Aufnahme des Studienbetriebs in zunächst zwei
Studiengängen (Medieninformatik und Wirtschaftsingenieurwesen) ein nachhaltig arbeitender Hochschulverbund entwickelt, dessen
Online-Studiengänge die Kapazität einer mittelgroßen Fachhochschule erreicht haben.
Die FHB feiert zugleich das zehnjährige Bestehen des Online-Studiengangs Medieninformatik (OSMI).
Treibende Kraft für OSMI war und ist Prof. Dr.
Friedhelm Mündemann, der den Studiengang maßgeblich geprägt hat und zusätzlich
infocus 2011/12
zum Bachelor-Studiengang einen MasterStudiengang gleichen Namens aufgebaut
hat. Der Studienbetrieb ist als Online-Studium organisiert und wendet sich an Studierende, die aus welchen Gründen auch immer
an einem Präsenz-Studium nicht teilnehmen
können oder wollen. Dozentenbetreute
Selbststudienphasen wechseln mit kleingruppenorientierten abendlichen Audio/Videokonferenzen als Erklärungs-/Übungseinheiten und kurzen Wochenend-Präsenzen
im Studienbe-trieb ab.
Die Hochschulen stellen sich gegenseitig die
selbst entwickelten und ständig aktualisierten Studienmodule bereit, alle an Partnerhochschulen erbrachten Leistungen sind automatisch an allen anderen Verbundhochschulen anerkannt. Lehrlasten werden bei
Bedarf untereinander aufgeteilt. Die oncampus GmbH als Ausgründung aus der Fachhochschule Lübeck sichert das technisch
not-wendige Arbeitsumfeld ab. Die Hochschulen helfen sich so gegenseitig und alles
funktioniert seit zehn Jahren ohne Staatsvertrag.
Aktuell sind über 2.800 Studierende in den
nunmehr sechs Studiengängen Betriebswirtschaftslehre (Bachelor), Industrial Engineering (Master), Medieninformatik (Bachelor,
Master), Wirtschaftsinformatik (Bachelor),
Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor) immatrikuliert.
___________________________
Online-Studiengang Medieninformatik:
www.fh-brandenburg.de/informatik/studiengaenge.html
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HOCHSCHULE
Präsenzstelle Prignitz – Finanzierung – Nachwuchspool
Präsenzstelle Prignitz mit gesicherter Finanzierung
Einrichtung hat eine neue Adresse und befindet sich nun im Pritzwalker „Haus der Wirtschaft“
Am 1. Januar 2011 startete die Präsenzstelle
Prignitz der FHB in die neue Förderperiode.
Damit ist die Folgefinanzierung der Außenstelle in Pritzwalk bis Ende 2013 gesichert.
Seit Jahresbeginn hat die Präsenzstelle außerdem eine neue Adresse. Das Büro befindet sich nun im Pritzwalker „Haus der Wirtschaft“ am Meyenburger Tor 5 unter einem
Dach mit dem IHK-RegionalCenter Prignitz,
der Wirtschaftsfördergesellschaft Prignitz
sowie dem Regionalbudget.
Bereits wenige Tage nach dem Umzug begrüßte die Leiterin der Präsenzstelle, Daniela
Werth, die mittlerweile ehemalige Ministerin
für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr.
Martina Münch, in den neuen Räumlichkeiten. Die Ministerin besuchte während ihrer
Reise durch die Prignitz den Außenstandort
der FHB, um sich einen Eindruck über Aufgaben und Ziele sowie bisherige Erfolge der
Präsenzstelle Prignitz zu verschaffen. Mit umfangreichem Zahlenmaterial und vielen In-
formationen konnte verdeutlicht werden, wie
wichtig der akademische Außenstandort in
der Prignitz, vor allem auch für die Unternehmen in dieser ländlichen Region ist.
Sowohl Heiner van de Loo, Geschäftsführer
des Zahnradwerks Pritzwalk, als auch Mike
Blechschmidt, Geschäftsführer der Induka
Service GmbH, berichteten von ihren positiven Erfahrungen, die sie mit der Präsenz des
Hochschulaußenstandortes gemacht haben.
Heiner van de Loo merkte an, dass die Unternehmen im Verein „Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock/Dosse“ nach der jetzigen Förderperiode bereit seien, ihren Anteil
zum Erhalt der Präsenzstelle beizusteuern. Es
sei jedoch wichtig, dass der Staat dabei nicht
aus seiner Verantwortung entlassen werde.
Die Ministerin stellte in Aussicht, dass es
auch ab 2014 eine Förderung zur Finanzierung der Außenstelle geben werde. Dies setze
aber eben diese Zahlungsbereitschaft aus
der Wirtschaft voraus. Wenige Wochen nach
dem Besuch der Ministerin konnte sich auch
Holger Rupprecht, ehemaliger Bildungsminister und Landtagsabgeordneter der Prignitz,
von den Aktivitäten und Erfolgen der Präsenzstelle Prignitz überzeugen.
Daniela Herrling
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Präsenzstelle Prignitz
Die damalige Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch (2.v. r.) besuchte am 24. Januar 2011 die Präsenzstelle
Prignitz, die von Daniela Herrling (2.v. l.) geleitet wird. Die Unternehmer Mike Blechschmidt (l.) uns Heiner van de
Foto: MAZ/Bihler
Loo (r.) berichteten über ihre Zusammenarbeit mit der FHB.
Meyenburger Tor 5, 16928 Pritzwalk
Leiterin Daniela Werth, Telefon 03395/70 98 647
E-Mail [email protected]
Prignitzer Nachwuchspool startete in die 6. Runde
Schülerinnen und Schüler der Klassen 11. bis 13. können sich von Unternehmen unterstützen lassen
Pünktlich zum Jahresbeginn startete der
Ideenwettbewerb des Prignitzer Nachwuchspools in die sechste Runde. Erneut konnten
sich motivierte und engagierte Schülerinnen
und Schüler der 11. bis 13. Klasse aus den
Landkreisen Prignitz und Ostprignitz-Ruppin
für den Wettbewerb der FHB anmelden.
Diese erhalten nach Abgabe und Auswertung
ihrer eingereichten Bewerbungen nun die
Chance in den Prignitzer Nachwuchspool aufgenommen zu werden.
Die Mitglieder des Pools werden frühzeitig in
24
Kontakt mit regionalen Unternehmen gebracht, die Interesse an gut qualifizierten
Fach- und Führungskräften haben. Sie werden auf ihrem Weg ins Berufsleben begleitet,
indem sie Unterstützung während des Abiturs und des Studiums sowie bei der Suche
nach einem geeigneten Arbeitgeber in der
Region erhalten. Dazu gehört zum Beispiel
eine intensive Studienvorbereitung durch eine gezielte Studienberatung und Studienvorbereitungskurse sowie die Vermittlung von
Ferienjobs und Praktikumsplätzen in regionale Unternehmen.
Jährlich können maximal zehn Teilnehmer in
den Pool aufgenommen werden. Unterstützt
wird das Projekt auch in diesem Jahr vom
Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock/
Dosse e.V., der Bildungsgesellschaft Pritzwalk mbH sowie der Sparkasse Prignitz.
Nähere Informationen und die Aufgaben für
die drei Fachgebiete Wirtschaft, Informatik
und Medien und Technik befinden sich unter
www.fh-brandenburg.de/1969.html . Kontakt
ist über die Präsenzstelle Prignitz möglich
(siehe oben).
infocus 2011/12
HOCHSCHULE
Präsenzstelle Oberhavel – Studienberatung – FKM
Neue Wege bei der Studien- und Berufsberatung
Gemeinsam mit Fachkräfteinformationsbüro Oberhavel erarbeitet Präsenzstelle Oberhavel neues Konzept
Wenn man wissen möchte, ob bestimmte Angebote und Maßnahmen wirklich etwas bringen, ist es manchmal am besten, wenn man
einfach diejenigen nach ihrer Meinung fragt,
die aus den Aktivitäten auch einen Nutzen
ziehen sollen.
Diesen Weg gehen derzeit die Präsenzstelle
Oberhavel und das Fachkräfteinformationsbüro Oberhavel. Es geht um die Verbesserung
des Angebotes für die Studien- und Berufsberatung am Puschkin-Gymnasium Hennigsdorf. Gemeinsam mit dem Schulleiter Uwe
Mirau wurden engagierte Schülerinnen und
Schüler zu einem Auftaktworkshop geladen,
um dieses Thema aus ihrer Sicht zu behandeln. Neben positiven und negativen Erfahrungen mit den bisherigen Angeboten wurde
eine Vielzahl von Ideen und Vorschlägen für
die zukünftige Gestaltung eingebracht.
In der Folge wurden die Vorschläge durch die
Präsenzstelle und das Fachkräfteinformations-
Engagierte Schülerinnen und Schüler des Puschkin-Gymnasiums Hennigsdorf diskutierten über die Verbesserung
der Studien- und Berufsberatung.
Foto: WInTO GmbH
büro ausgewertet, sortiert und in einem weiteren Workshop erneut diskutiert. Schon im
kommenden Schulhalbjahr werden einige der
Vorschläge umgesetzt werden, so dass auch
die aktuellen Abiturientinnen und Abiturien-
ten davon profitieren können. Allerdings ist
das Vorhaben damit nicht abgeschlossen, weitere, auch langfristige, Vorschläge werden
umgesetzt und zudem zusätzliche Schulen mit
ins Boot geholt.
Tobias Dressler
Wirtschaft aus Oberhavel präsentiert sich Studierenden
Erfolgreiche Firmenkontaktmesse im Audimax der FHB für den Fachkräftenachwuchs in der Region
Auf der Firmenkontaktmesse hatte die Region
Oberhavel die Gelegenheit, sich dem Fachkräftenachwuchs zu stellen. Drei Unternehmen kamen mit eigenen Mitarbeitern nach
Brandenburg an der Havel, um sich auf dem
gemeinsamen Oberhavel-Stand zu präsentie-
ren. Diese den Kooperationspartnern der Präsenzstelle Oberhavel gebotene Möglichkeit
wurde von allen beteiligten Unternehmen
sehr positiv aufgenommen. „Wir konnten die
Messe für viele konstruktive Gespräche nutzen und uns an der FH Brandenburg weiter
bekannt machen“, resümiert Peter Becker,
Geschäftsführer der RST Rail System Testing
GmbH aus Hennigsdorf. „Ein weiterer großer
Erfolg ist die Vergabe einer Diplomarbeit
gewesen, zu Fragen der Nutzung erneuerbarer
Energien für technische Dienstleister wie der
RST, die bis zum Jahresende erfolgreich verteidigt werden soll. Ebenso finden aktuell
Gespräche mit Studenten zu Praktika und perspektivischen Anstellungen statt. Insofern
arbeiten alle Seiten an der Minderung des
Fachkräfteproblems“, so Becker weiter. Ergänzt wurde das Angebot durch die Teilnahme
der Wirtschaftsförderung Oberhavel (WinTO
GmbH) mit dem Projekt Fachkräfteinformationsbüro, die von weiteren zwölf Unternehmen Angebote für Praktika, Abschlussarbeiten und Arbeitsstellen mitbrachte.
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Präsenzstelle Oberhavel
Neuendorfstraße 18a, 16761 Hennigsdorf
Leiter: Tobias Dressler, Telefon 03302/599-309
E-Mail [email protected]
Der Gemeinschaftsstand der Präsenzstelle Oberhavel bei der Firmenkontaktmesse.
infocus 2011/12
Foto: Dany Rothbauer
Internet www.fh-brandenburg.de/oberhavel.html
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F O R S C H U N G & E N T W I C K LU N G
Präsentationen auf CeBIT und Hannover Messe
Mehr Bewegungsfreiheit für Demenzkranke
Kooperationsprojekt „Digital Care Support“ wurde erfolgreich auf der CeBIT 2011 präsentiert
des Alterns“ an der Charité
Berlin.
Als beispielhafte Aktivität im
Profilbereich Sicherheit hat der
Fachbereich Wirtschaft der FHB
das Projekt „Digital Care Support“ (DCS) auf der CeBIT 2011
präsentiert. Das Projekt zeigt,
wie durch innovativen Einsatz
mobiler Technologien das Leben
Demenzkranker sicherer gemacht und ihre Lebensqualität
erhöht werden kann.
„Endlich kann ich meinen Mann
wieder unbesorgt Brötchen holen lassen“, sagt Frau Schmidt,
die ihren an Demenz erkrankten
Mann bereits seit fünf Jahren
pflegt. „Bisher hatte ich immer
Angst, dass er den Weg nicht
findet, aber mit DCS bekomme
ich automatisch mitgeteilt,
wenn er den Weg zum Bäcker
DCS wird in einem umfangreiverlässt.“ DCS begleitet u. a. an
chen Forschungs- und KooperaDemenz erkrankte Personen in
tionsprojekt erstellt. Partner des
ihrer Mobilität, was dazu beiVerbunds sind:
Mit dem „Digital Care Support“ kann die Mobilität an Demenz Erkrankter erhöht werden.
trägt, diese zu erhalten und
z Fachhochschule Brandenburg
gleichzeitig Pflegende und damit auch die
ten nachhaltig zu erhöhen und dadurch auch
z Charité Berlin
Kosten der Kassen entlastet.
den Betreuungsaufwand für Angehörige und
z webXells GmbH, Potsdam
Pflegende zu minimieren – „Pfleger und pflez TP Theorie&Praxis GmbH, Berlin
___________________________
gende Angehörige könnten durch Digital Care
Support signifikant entlastet werden“, so Dr.
Weitere Informationen über das Projekt:
Ziel des Vorhabens ist es, die Lebensqualität
Oliver Peters, Leiter des Moduls „Psychiatrie
und Selbständigkeit der an Demenz Erkrankhttp://www.digitalcaresupport.com/
Informatik mit EU-Verbundprojekt bei Hannover Messe
Prof. Dr. Gerald Kell steuerte den Entwurf extrem schneller Schaltkreise und Mikrochips zum Projekt bei
Von Prof. Dr. Gerald Kell
Das EU-Verbundprojekt PARAFLUO widmete
sich der Entwicklung und Marktreifung eines
neuen optoelektronischen Systems bei
schnellen und dynamischen Prozessen innerhalb von Zellen und Gewebe. In unserer
Mitwirkung am Projekt PARAFLUO (gefördert
im 7. Rahmenprogramm der EU) ging es um
mehrkanalige Zeitmessungen. Die FHB übernahm den Abschnitt der Forschungstätigkeit
innerhalb des Projektes, der sich mit der Entwicklung eines TDC (Time to Digital Converter) befasst. Vorwiegendes Tätigkeitsfeld an
Am Stand der FHB auf der Hannover Messe (v. l.): FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter, Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Sabine Kunst, Prof. Dr. Gerald Kell und sein Mitarbeiter Daniel Schulz.
Foto: FBI
26
der FHB war die Erforschung der elektronischen Grundlagen und die Entwicklung der
benötigten ASIC-Bausteine (Application Specific Integrated Circuit – Anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise).
Im Rahmen unserer Forschungsarbeiten wurden für Anwendungen mit Echtzeitforderungen herunter bis in den einstelligen Pikosekunden-Bereich Mikrochips entworfen, die
auf Basis der SiGe:C-Technologie des IHP
Leibniz-Instituts für innovative Mikroelektronik Frankfurt (Oder) herstellbar sind. Basierend auf unserem modularen Entwicklungskonzept werden mittels ASICs auch
andere Applikationen erschlossen, wie zum
Beispiel die Serialisierung von Datenströmen
bis etwa 33 GBit/s (Partner: IHP GmbH und
HU Berlin) und Speicher mit Lese-Zugriffszeiten von weniger als 100 ps (Partner:
PicoQuant GmbH).
___________________________
Prof. Dr. Gerald Kell: E-Mail [email protected]
PARAFLUO: Internet http://www.parafluo.com/
infocus 2011/12
F O R S C H U N G & E N T W I C K LU N G
Interdisziplinäres Forschungsprojekt
Wie an der FHB interdisziplinär ein neues Produkt entsteht
Fruchtbare Zusammenarbeit über Fachbereiche hinweg im Forschungsprojekt FlexiTrailBox
Von Florian Knobloch
In dem im Juli 2009 gestarteten Forschungsprojekt „FlexiTrailBox“ wurde gemeinsam mit
dem in Perleberg ansässigen Unternehmen
Thiede&Brauer GmbH ein Zusatzgerät für Telekommunikationsanlagen im gewerblichen
Bereich entwickelt. Die Technologie- und Innovationsberatungsstelle (TIBS) initialisierte
in Person von René Stahl das Kooperationsprojekt, das aus Mitteln des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) finanziert wurde, im Bereich IT-Elektronik mit der
Unterstützung von Prof. Dr. Bernhard Hoier.
Schwerpunkt der zweijährigen Arbeit war die
Entwicklung und der Prototypenbau des
Zusatzgerätes an der FHB. Abhängig von der
Ländervorwahl des anrufenden Teilnehmers
wird eine länderspezifische Audiodatei als
Ansage oder Wartemusik zum Anrufer eingespielt. Die nötigen Audiotrailer werden dabei
über das Internet verschlüsselt übertragen.
Alternativ kann dafür auch das ISDN-Netz
genutzt werden.
Zu Beginn des Projektes nutzte Florian Knobloch aus der Studienrichtung Elektro- und
Informationstechnik (heute IT-Elektronik) die
Gelegenheit, um seine Diplomarbeit diesem Thema zu
widmen. Nachdem zusammen mit Dr. Klaus Sowoidnich die Grundlagen erarbeitet wurden, konnte im
Anfang 2011 ein erster Prototyp entwickelt werden, der
die Grundfunktionen beherrscht. Gedankt sei den
wissenschaftlichen Mitarbeitern der FH für die gute
Kooperation.
Als Hardwarebasis wurde
Foto: Knobloch
ein leistungsfähiger Mikro- Prototyp der FlexiTrailBox.
controller genutzt, auf dem
Umso deutlicher wird hier die Tatsache, dass
ein Embedded-Linux-Betriebssystem läuft.
bei der Umsetzung der FlexiTrailBox das
Neben der lizenzfreien Nutzung dieser SoftFachwissen aus einem einzigen Fachbereich
ware sind weitere Vorteile das Vorhandennicht ausreicht. Es gab beispielsweise
sein quelloffener Programme und die leichte
Schwierigkeiten bei der Programmierung der
Handhabung der Peripherie. Die gleichzeitig
Webapplikationen für die Fernwartung, soimmer schneller lauffähigen Mikrocontroller
wie der Anwendungssoftware für das Linuxund Prozessoren treiben dabei die miniaturisystem. Daraufhin wurde mit den anderen
sierte Entwicklung weiter voran. Das inzwiFachbereichen kooperiert, um die verschieschen sehr leistungsfähige Betriebssystem
denen Teilaufgaben bis zum geplanten
Linux findet man inzwischen nicht nur auf
Projektende umsetzen zu können.
Desktop-PCs sondern auch in winzigen
Mikrochips.
Aufgrund der interessanten Aufgabenstellung fanden sich Studierende der Fachbereiche Wirtschaft, Technik sowie Informatik
und Medien. Sehr erfolgreich wurde das
Projekt im August 2011 beendet.
Durch die erfolgreiche und interdisziplinäre
Zusammenarbeit der drei Fachbereiche hat
die FHB die Möglichkeit erhalten, Kompetenzen im Bereich der Mikrocontrollerprogrammierung aufzubauen und damit auch umfassendere Projekte und Aufgaben aus der
Industrie zu bearbeiten. Aufgrund der qualitativ hochwertigen Ergebnisse war es möglich, weitere Ideen für zukünftige Forschungsprojekte in diesem Bereich zu entwickeln und zu planen.
Mittelfristig wird sich ein Institut für Embedded Systems an der FHB etablieren.
___________________________
Projekt FlexiTrailBox: Florian Knobloch
Mitglieder des FlexiTrailBox-Teams (von links): André Niemann, Thomas Just, Tim Schmedemann, Dipl.-Ing.(FH)
Florian Knobloch, Stefan Schmidt, Erik Baumann (vorn), Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Freidank.
Foto: Parsch
infocus 2011/12
Telefon (03381) 355-539,
E-Mail [email protected]
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V E R A N S TA LT U N G
1. Tagung zur Modellierung medizinischer Prozesse
Modellierung medizinischer Prozesse im Fokus
Die Tagung „MedPro 2011“ stand in einer Reihe früherer Tagungen zu Medizin und Gesundheitspolitik
Die MedPro 2011 – Tagung zur medizinischen
Prozessmodellierung – fand am 14. April
2011 im Audimax der FHB statt und steht in
der Tradition ähnlicher gemeinsamer Tagungen der beiden Fachbereiche Informatik und
Wirtschaft in den Jahren 2008 und 2010, wo
mit der Elektronischen Gesundheitskarte
und mit telemedizinischen Anwendungen
bereits aktuelle und zum Teil brisante Themen aufgegriffen und im Fach- und Interessiertenkreis diskutiert wurden.
Das Thema der medizinischen Prozessmodellierung wurde auf der Vorgänger-Tagung
„Telemedizin und Kommunikation“ im Mai
2010 als spannend und aktuell ins Auge gefasst. Obwohl Prozessmodellierung bereits
weitreichende Erfolge vor allem in der Abbildung, Analyse und Gestaltung von Unternehmensprozessen aufzuweisen hat, war
diese „Kunst“ in der Medizin bisher vor allem
dem administrativen Bereich vorbehalten.
Originär medizinische Prozesse wie auch deren Verknüpfung mit administrativen Prozessen wurden bislang eher selten betrachtet.
Die MedPro 2011 widmete sich thematisch
genau dieser Verbindung, um medizinische
Prozessmodellierung als Bindeglied zwischen medizinischer Arbeit und administrativen Prozessen zu etablieren.
vorzustellen. Insbesondere die Analyse und
Gestaltung medizinischer Behandlung als
Prozess, die Verwendung grafischer Modellierungssprachen und Fragen der Integration
von IT in Krankenhausprozesse standen im
Fokus der Veranstaltung, deren inhaltliche
Gestaltung in den Händen von Prof. Dr. Eberhard Beck, Prof. Dr. Thomas Schrader (beide
Studiengang Medizininformatik) und Prof.
Dr. Dietmar Wikarski (Studiengang Wirtschaftsinformatik) lag.
Rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
unterschiedlicher Fachdisziplinen trafen bei
der diesjährigen Veranstaltung zusammen,
um Praxisanwendungen, Erfahrungen, Methoden und Tools der Prozessmodellierung
FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter
begrüßte die Teilnehmer, erläuterte die Hintergründe und Zielrichtung der Tagung und
eröffnete die MedPro 2011. Den stärker fachbezogenen Eröffnungsvortrag hielt Gabriele
Aufmerksames Publikum bei den Vorträgen der Tagung MedPro 2011.
Foto: Parsch
Wolter, Geschäftsführerin der Städtisches
Klinikum Brandenburg GmbH, wobei sie auf
Erfolge und Herausforderungen der Prozessmodellierung in ihrem Hause einging. Die folgenden Fachvorträge waren den Schwerpunkten „Grundlagen, Tools und Methoden“,
„Modellierung administrativer Prozesse“ und
abschließend „Prozessmodellierung in der
Gynäkologie“ gewidmet.
Bei einem Get-together wurden die in der öffentlichen Diskussion angeschnittenen Fragen weiter diskutiert und die Tagungsbesucher und Referenten nutzten die Gelegenheit
zum weiteren Erfahrungsaustausch.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die
MedPro 2011 ihrem Anspruch als Initialzündung für eine übergreifende und integrierende Betrachtung der Modellierung, Analyse
und -Gestaltung medizinischer und administrativer Prozesse gerecht wurde. Das Tagungsthema wurde aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und so entstanden aus den Einzelbeiträgen interessante und aufschlussreiche Diskussionsrunden.
Auch Themenfremde erhielten einen „prozessorientierten“ Einblick in den Klinikalltag.
Der Tenor, dass die Thematik viel Potenzial
für eine Nachfolgetagung enthält, war einhellig.
Nils Waldowski, Prof. Dietmar Wikarski
___________________________
Informationen und Präsentationsfolien zur Veranstaltung:
Beim abschließenden Get-together wurden die Vortragsthemen weiterdiskutiert.
28
Foto: Waldowski
www.buergerservicenetz.de/index.php?id=medpro2011
infocus 2011/12
V E R A N S TA LT U N G
Firmenpräsentationen – Fachbuch Prof. Tanski
FHB-Absolventen kamen als potenzielle Arbeitgeber
Firmenpräsentation des Fachbereichs Wirtschaft für Wirtschaftsinformatik-, BWL- und Informatik-Studierende
sentation wurden im Rahmen eines kleinen
Büffets persönliche Gespräche zwischen den
Studierenden und den Firmenvertretern geführt.
Der Fachbereich Wirtschaft führte am 8.
November 2010 eine Firmenpräsentation für
Studierende der Wirtschaftsinformatik, Informatik und Betriebswirtschaft durch. Unternehmen aus der Region stellten sich vor und
brachten Angebote für Praktika, Abschlussarbeiten und auch Jobs im IT-Bereich mit. Die
Unternehmen im Einzelnen:
z commsult AG, Potsdam
z datango AG, Berlin
z INSECIA GmbH, Potsdam
z Neue Digitale/Razorfish GmbH, Berlin
z PSIPENTA Software Systems GmbH, Berlin
z REVACOM GmbH, Potsdam
z SAP AG, Walldorf (F&A/IT Controlling)
Der Fachbereich Wirtschaft führt derartige
Veranstaltungen regelmäßig durch. In diesem Rahmen nehmen immer mehr Absolventen auf diese Weise wieder Kontakt mit
der FHB auf. Zwei Absolventen waren als
Geschäftsführer vor Ort: Christof Heinzel
(INSECIA GmbH) und Andreas Sternberg
(REVACOM GmbH). Darüber hinaus ist die
commsult AG aus Potsdam eine Ausgründung der FHB. Absolventen geben ihrer
Hochschule auf diese Weise etwas zurück,
sei es als Vermittler von Wissen aus der
Praxis oder als Arbeitgeber. Die FHB bietet
ihnen die Möglichkeit, qualifiziertes Personal zu akquirieren oder in Forschungsprojekten zusammenzuarbeiten. Ein gegenseitiger Austausch, den der Fachbereich weiter
intensiv pflegen möchte. So können beide
Seiten zukünftig noch stärker voneinander
profitieren.
Carmen Reber
Mehr als 50 Studierende nutzten die Gelegenheit, sich direkt mit Unternehmensvertretern der teilnehmenden Firmen auszutauschen. Detailliert wurden Rahmenbedingungen, wie z. B. der Einsatzort, Arbeitsverträge,
mögliche Anfangstermine, Arbeitszeit und
Vergütung, erläutert. Daneben wurden Themenvorschläge für Praktika bzw. Abschlussarbeiten vorgestellt. Im Anschluss der Prä-
Jahresabschluss in der Praxis
Fachbuch von Prof. Tanski über die veränderte Bilanzerstellung
Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
führt zu Veränderungen, die ganz neue Denkweisen erfordern. Deshalb bedeutet die
Bilanzerstellung nach
BilMoG auch für Fachleute eine Herausforderung. Prof. Dr. Joachim
S. Tanski, der an der FHB
Rechnungswesen, Steuern und Prüfungswesen
lehrt und Autor zahlreicher Fachbücher zum
Bilanz- und Steuerrecht
ist, hat zu diesem Thema
ein neues Buch veröffentlicht:
„Jahresabschluss in der Praxis“ hat
das Buch, das Schritt für
Schritt, praxisgerecht
und präzise durch den
gewandelten handelsund steuerrechtlichen
Jahresabschluss führt.
infocus 2011/12
Das Buch bietet alle erforderlichen Informationen, um den Jahresabschluss mit allen Nebenrechnungen korrekt zu erstellen: Von der
Bilanzierung und Bewertung über die Erstellung
und Überwachung des
Jahresabschlusses einschließlich der Prüfung,
Offenlegung und Bilanzberichtigung.
Großer
Wert wurde bei der Konzeption auf eine leichte
Verständlichkeit gelegt.
Auf der dem Buch beiliegenden CD-ROM befinden sich Gesetzestexte,
Ministeriumsschreiben,
Urteile und die Einkommensteuerrichtlinien.
Verantwortung für die
Aufstellung
von Jahresa bs chl ü s sen stehen,
wie
z. B.
Leiter Rech- Prof. Dr. Joachim Tanski
nungswesen oder Finanzen und Steuerberater. Aber
auch alle in der Ausbildung befindlichen
Wirtschaftsprüfer und Bilanzbuchhalter
sowie Studentinnen und Studenten an
Universitäten und Fachhochschulen werden
angesprochen.
___________________________
Joachim S. Tanski: Jahresabschluss in der Praxis
Buch mit CD-ROM, 455 Seiten
Haufe-Lexware, Freiburg, ISBN 978-3-448-09968-3
Das Buch wendet sich in
erster Linie an alle Praktiker, die in der (Mit-)
Weitere Informationen zum Buch:
https://www.haufe.de/shop/productDetails?orderNo=E0
1116
29
PERSÖNLICH
Physikerteam bei internationaler Fachkonferenz
Erfolgreicher Auftritt bei der InfraMation 2010 in Las Vegas
FHB-Infrarot-Arbeitsgruppe nahm erneut an größter internationaler Thermographie-Anwenderkonferenz teil
der Potenziale und auch
Grenzen der Methode präsentierte er auch experimentelle Ergebnisse aus der
Praxis. Dabei kamen die an
der FHB vorhandenen älteren
Kamerasysteme
genauso
zum Einsatz wie der moderne
Nahinfrarotkameramessplatz, der den Einsatz schmaler Spektralfilter gestattet.
Die 11. InfraMation, die weltweit größte Konferenz zu Infrarotanwendungen, fand im
Herbst 2010 mit diesmal
mehr als 600 Teilnehmern
wie bereits im Jahr zuvor im
Kongresszentrum des Hotels
Ballys in Las Vegas (USA)
statt. Die Brandenburger Infrarot-Arbeitsgruppe konnte
sich einmal mehr mit vier angenommenen
Beiträgen
(zwei Vorträgen und zwei Postern) erfolgreich präsentieren.
Zum einen stellten die Professoren Dr. Michael Vollmer Prof. Vollmer (oben) und Prof. Möllmann (unten) bei ihren Vorträgen.
und Dr. Klaus-Peter Möllmann anlässlich der Postersitzung ihr 2010 erschienenes Buch „Infrared Thermal
Imaging – Fundamentals, Research and Applications“
vor. Da das Buch nicht nur für
Wissenschaftler, sondern
insbesondere auch für Ingenieure aus dem Anwenderbereich geschrieben wurde,
war nicht weiter verwunderlich, dass beide Professoren
vielgefragte Gesprächspartner waren und das ausgestellte Probeexemplar durch
viele Hände ging. Zum anderen bereicherten die beiden
Prof. Möllmann referierte zu Möglichkeiten
Brandenburger Vorträge auch wieder weder emissionsgradfreien Zweifarbenthermosentlich den Schwerpunktbereich Forschung
graphie. Neben einer detaillierten Analyse
der Konferenz.
Fotos (2): Pinno
Prof. Vollmer widmete seinen
Vortrag diesmal der Frage
nach den Möglichkeiten der
Oberflächentemperaturbestimmung von Sonne und
Mond mittels kommerzieller
Infrarotkameratechnik. Was
auf den ersten Blick unproblematisch erscheint, entpuppt sich bei genauer Analyse als eine komplexe Thematik, da sowohl kameraspezifische Größen wie die
räumliche Auflösung, aber
auch Störungen durch die
Transmission der Atmosphäre eine große Rolle spielen.
Zusätzlich präsentierte Dr.
Frank Pinno einen Posterbeitrag aus dem für viele Konferenzteilnehmer interessanten Bereich der Gebäudethermographie und Dichtheit
der Gebäudehülle. Der Einsatz der BlowerDoor-Technik im Zusammenspiel mit Thermographie kann zum Auffinden von Luftleckagen beitragen, wobei sich die Empfindlichkeit der Methode durch den Einsatz der
Differenzbildung von Thermographieaufnahmen deutlich steigern lässt.
Auch für die InfraMation 2011 haben die beiden Professoren schon wieder neue Ideen,
man darf gespannt sein ...
Dr. Frank Pinno
___________________________
Infrarot-Anwendergruppe der FHB:
Prof. Vollmer: [email protected]
Prof. Möllmann: [email protected]
Dr. Pinno: [email protected]
Dr. Frank Pinno vor dem von ihm präsentierten Poster bei der InfraMation 2010.
30
Foto: FB Technik
www.fh-brandenburg.de/~piweb/projekte/thermo_galerie.html
infocus 2011/12
PERSÖNLICH
Preis für Physiker bei internationalem Bildungsfestival
Mit Hochgeschwindigkeitskameras auf Erfolgskurs
Prof. Möllmann und Prof. Vollmer errangen bei internationalem Bildungsfestival den 1. Preis
Die Physiker Prof. Dr. Michael Vollmer und
Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann, wurden für
ihr innovatives Unterrichtsprojekt „High
speed – slow motion“ auf dem Bildungsfestival „Science on Stage“ in Kopenhagen (Dänemark) mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Der
vom Chip-Hersteller Intel Corporation verliehene Hauptpreis ist auch mit einer Einladung
zur Teilnahme an einer von Intel organisierten internationalen Science-Teaching-Konferenz im nächsten Jahr verbunden.
Die beiden Professoren – unterstützt von
Detlef Karstädt – präsentierten in ihrem Projekt Freihandexperimente für den Physikunterricht. Karate-Schläge mit rohen Eiern,
schillernde Wassertropfen, brechende Spaghetti, explodierende Luftballons – all diese
Phänomene wurden durch eine Hochgeschwindigkeitskamera beobachtet. In der
Ze i t l u p e n d a r stellung zeigten
sich Ästhetik
und die verborgenen physikalischen Zusammenhänge dieser Phänomene.
„Über den Preis
sind wir sehr
glücklich, dies
ist eine absolute Anerkennung
Prof. Vollmer (l.) und Prof. Möllfür unser Promann direkt nach der Übergabe
jekt, insbesondes 1. Preises. Foto: FB Technik
Prof. Vollmer (l.) und Prof. Möllmann vor ihrem Poster bei „Science on Stage“ in Kopenhagen.
dere auf europäischer Ebene“, freuten sich
Prof. Vollmer und Prof. Möllmann.
Unter dem Motto „Science Teaching: Winning
Hearts and Minds“ kamen vom 16. bis 19.
April 2011 rund 300 Lehrkräfte aus 23 europäischen Ländern zusammen, um innovative
Unterrichtskonzepte zu präsentieren und
sich über aktuelle Bildungsfragen im naturwissenschaftlichen Unterricht auszutauschen. Mit 16 Pädagogen bildete Deutschland die stärkste Delegation. Mit der Veranstaltung leistete die europäische Initiative
„Science on Stage“ über den Ansatz „von
Lehrkräften für Lehrkräfte“ einen Beitrag zur
Verbesserung des naturwissenschaftlichen
Unterrichts an Schulen und trägt somit zur
Foto: FB Technik
Nachwuchsförderung in diesen Bereichen bei.
Bei der Endrunde von „Performing Science
2011 – Gießener Preis für wissenschaftliche
Präsentation und Lecture Performance“ am
17. September 2011 an der Justus-Liebig-Universität Gießen erreichten Prof. Vollmer und
Prof. Möllmann den dritten Platz und waren
damit die einzigen Wissenschaftler, die von
der hochrangigen Jury aus Wissenschaft und
Kunst ausgezeichnet wurden; die anderen
Preisträger hatten sich künstlerisch mit Wissenschaft auseinandergesetzt.
___________________________
Science on Stage: http://www.science-on-stage.de
Performing Science: http://www.performingscience.de/
Kompetenz bei sicherer Software-Entwicklung ausgebaut
Kooperation mit Prüfsoftware-Hersteller Codenomicon startet im aktuellen Wintersemester
Nach dem vielbeachteten Erscheinen des
Buches „Basiswissen sichere Software“ von
Prof. Dr. Sachar Paulus, und den stark nachgefragten Lehrveranstaltungen zur Entwicklung
sicherer IT-Systeme hat nun die FHB einen
Kooperationsvertrag mit der finnischen Firma
„Codenomicon“ geschlossen. Neben der Verwendung von spezieller Software zum Testen
von Anwendungen auf Sicherheitsschwachstellen im Rahmen der Lehrveranstaltungen
werden auch mögliche Innovationen im Rah-
infocus 2011/12
men der Produktverwendung gemeinsam untersucht.
Herausforderung, die auf sie warten werden,
auszurichten.“
„Die Informationstechnologie wird immer
anspruchsvoller, komplizierter und – daraus
resultierend – verletzlicher“, sagt Anton von
Troyer, Regionalmanager für den deutschsprachigen Raum von Codenomicon. „Indem wir
unsere Software zur Verfügung stellen, wollen
wir dazu beitragen, die Ausbildung der künftigen Informationssicherheits-Profis auf die
Codenomicon ist der führende Anbieter von
Prüfsoftware für die proaktive Sicherheit und
Robustheit von Software. Die so genannte
„Fuzzing“-Software, macht es möglich, Eingaben von Softwareanwendungen zufällig und
gleichzeitig systematisch zu testen. Die Technik ist besonders wirksam bei der Suche nach
bisher unbekannten Schwachstellen.
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