Deutschland ganz in Rot - Deutscher Rotweinpreis

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Deutschland ganz in Rot - Deutscher Rotweinpreis
guide
Deutscher Rotweinpreis 2012
Deutschland ganz in Rot
Im August gab es Grosskampftage für die
Post in Geisenheim – und nicht nur für diese
Institution. Jeden Tag wurden serienweise
Pakete im Weingut der Forschungsanstalt
angeliefert. Ein tüchtiges Team unter Leitung von Dipl.-Ing. Ruth Lehnart packte aus,
erfasste und sortierte gewissenhaft, damit
dann im September das VINUM-Team zur
Finalprobe des Deutschen Rotweinpreises
2012 anrücken konnte. Die Geisenheimer
sprangen für unseren Helfer aus den letzten
Jahren, das Weingut Weil, ein, weil hier ein
Kellerneubau eine Verkostung unmöglich
machte. Knapp 340 Proben bedeuteten, dass
über 1000 Flaschen platziert werden mussten. Es war ein Extrakt aus mehr als 1300 Anstellungen. Die Vorrunde, bei der die Spreu
vom Weizen getrennt wurde, fand wieder
bei der Erzeugergemeinschaft Winzersekt
in Sprendlingen statt. Im 25. Jahr seit dem
Start des Deutschen Rotweinpreises war das
Niveau an der Spitze sehr hoch. Als stärkste
Kategorie nach dem Spätburgunder profi liert
sich schon seit einigen Jahren die Gruppe der
Cuvées, während immer weniger Neuzüchtungen angestellt werden. Bemerkenswert ist
der qualitative Aufschwung der Sorte Lemberger. Und auch die Brot-und-Butter-Sorte
der Württemberger, der Trollinger, ist immer
häufiger für Überraschungen gut.
Degustiert vom VINUM-Team mit
16 Experten aus Handel, Weinbau, Gastronomie und Weinberatung, darunter
Prof. Dr. Monika Christmann, Leiterin
Kellerwirtschaft in Geisenheim,
und Edmund Diesler, Präsident des
Bundes deutscher Oenologen.
Leitung: Rudolf Knoll
Foto: Sabine Jackson
Das Niveau beim
VINUM-Rotweinpreis
steigt seit 25 Jahren
stetig. Zuletzt war
dies vor allem in der
Kategorie Cuvées
zu spüren. Die bestbenoteten Weine
aus diesem Jahr
finden Sie hier.
Alle Preise
verstehen sich
ab Weingut.
vinum
deutscher rotweinpreis
Weingut AlbrechtKiessling, Heilbronn,
Württemberg
Cuvées
1.Platz
17
Lauffener Weingärtner,
Lauffen, Württemberg
Vinitiative Cuvée 2010
Kommentar: Schwarzriesling,
Lemberger, Spätburgunder,
Merlot und einige Neuzüchtungen bilden diese Cuvée. Sie
signalisiert bereits mit feinem
Beerenduft, einem Hauch Vanille und einer sanften Kirschnote
Klasse. Auf der Zunge viel Spiel,
elegante Facetten, delikate
Würze, reifer, gut eingebundener Gerbstoff. Ausdauernd
im Abgang. 2012 bis 2016
Preis: 30 Euro
2.Platz
16.5
Weingut Manz,
Weinolsheim, Rheinhessen
«M» 2009
Kommentar: Platz zwei für den
in letzter Zeit auf mehreren
Hochzeiten erfolgreich tanzenden Weinolsheimer Betrieb.
Rauch, Leder und Waldbeeren
im Bouquet; komplex, geschmeidig, ausgewogene Fülle,
ausgereifte, feine Gerbstoffe.
2012 bis 2016
Preis: 13,90 Euro
16
Lauffener Weingärtner,
Lauffen am Neckar,
Württemberg
Vinitiative 2009
Kommentar: Noch eine ausgezeichnete Cuvée vom Sieger
dieser Kategorie, die ebenfalls
gut vorn dabei war. Tiefdunkel;
Brombeere und Zedernholz im
Aroma, fast portige Anmutung;
schöne, ausgewogene Fülle,
elegant, geschmeidig, gute
Reife. 2012 bis 2016
Preis: 30 Euro
Weingärtner Bad Cannstatt,
Stuttgart, Württemberg
Condistat 2009
Kommentar: Mit einem Vorgänger dieser Cuvée konnte die
ambitionierte Stuttgarter Genossenschaft vor einigen Jahren
schon einen Sieg feiern. Dazu
reichte es diesmal nicht, aber
Konstanz ist auch lobenswert.
Feiner Duft nach Sauerkirschen,
etwas Kaffee, zarte Holztönung;
viel Saft, Spiel, geschmeidig,
Trinkfluss. 2012 bis 2016
Preis: 24 Euro
Privatkeller Württemberg 2009
Kommentar: Peter Albrecht
legte beim Jahrgang 2009
seine besten Roten zusammen
und baute sie im neuen Holz
gekonnt aus. Was im «Privatkeller» steckt, wird indes
nicht verraten. Aber der Wein
überzeugt mit Düften nach
Leder, Kräuter und Vanille; im
Geschmack saftig, feurig, feinmaschig, komplex am Gaumen.
2012 bis 2015
Preis: 14,40 Euro
Weingut Rings,
Freinsheim, Pfalz
Das Kleine Kreuz 2010
Kommentar: Rauch, Leder und
Brombeeren im Aroma, dazu
ein Hauch Herbstlaub; schöne,
ausgewogene Fülle, viel Feuer,
hat Tiefgang und eine gute
Länge. Schöne Mischung aus
Merlot, St. Laurent, Cabernet
Franc und Cabernet Sauvignon.
2012 bis 2016
Preis: 16 Euro
Weingut Rings,
Freinsheim, Pfalz
Das Kreuz 2010
Kommentar: Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc,
Merlot, St. Laurent; viel Würze
und der Duft von Waldbeeren
im Aroma; feurig, komplex, viel
Temperament.
2013 bis 2018
Preis: 32 Euro
15.5
Fellbacher Weingärtner,
Württemberg
Amandus Fellbacher
Lämmler 2008
Kommentar: Der Initiator dieser
bereits 1858 gegründeten
Genossenschaft hiess Wilhelm
Amadeus Auberlen; ihm setzt
die ambitionierte Genossenschaft mit besonders guten
Rotweinen ein Denkmal. Die Cuvée duftet nach Pfeffer, Leder
und Kräutern; im Geschmack
würzig, füllig, mit seidiger Robe,
gute Länge. 2012 bis 2015
Preis: 25 Euro
Weingut Gröhl, Weinolsheim, Rheinhessen
Johannes G 2008
Kommentar: Eckehart Gröhl, einer der beiden SpätburgunderSieger, kann es auch bei Cuvées.
Sauerkirsche, Brombeeren und
Tannennadeln im Bouquet;
saftig, elegant, immer noch
jugendlich. 2012 bis 2015
Preis: 10,90 Euro
Nicodemus Hades 2009
Kommentar: Bitterschokolade,
Leder und Tannennadeln bilden
eine vielversprechende Aromenvielfalt; komplex, würzig,
feurig; reife Gerbstoffe.
2012 bis 2016
Preis: 26 Euro
Cabernet brachte er im zarten
Alter von gerade 21 Jahren ein
und formte ihn durch sorgfältigen Ausbau zum «Vizemeister»
in der Kategorie der internationalen Sorten. Paprika, Zedernholz und Tannennadeln sind
typisch für einen gut ausgereiften, im neuen Holz ausgebauten
Cabernet. Im Geschmack ist er
würzig, temperamentvoll und
noch sehr jugendlich.
2012 bis 2016
Preis: 24,90 Euro
Weingut Seeger,
Leimen, Baden
16
AnnA 2010
Kommentar: Mokka, dunkle
Beeren und Kräuter im Aroma;
kerniger, straffer Wein, noch etwas von Weinsäure und neuem
Holz geprägt, hat zwar Kraft
und Tiefgang, braucht aber etwas Zeit, um richtig zugänglich
zu werden. 2013 bis 2017
Preis: 14,80 Euro
Weingut Eymann,
Gönnheim, Pfalz
Weingut Jürgen Ellwanger,
Winterbach, Württemberg
Internationale
Klassiker
1.Platz
16.5
Weingut Stachel,
Maikammer, Pfalz
Syrah 2010
Kommentar: Nach 18 Monaten
in kleinen Eichenfässern (30
Prozent neues Holz) war der
unfiltriert abgefüllte Wein in
Bestform. Im Aroma ist er
verhalten würzig, mit einer Spur
Eukalyptus; im Mund saftig,
komplex, stoffig; wird, wenn
man ihm noch etwas Lagerzeit
gönnt, weiter zulegen. Und auch
für die nächsten Jahrgänge ist
eine weitere Steigerung denkbar: Die Syrah-Stöcke wurden
erst vor zwölf Jahren gepflanzt.
2012 bis 2016
Preis: 29 Euro
2.Platz
16.5
Weingut Ruppert-Deginther, Dittelsheim-Hessloch,
Rheinhessen
Cabernet Sauvignon Hesslocher
Liebfrauenberg 2009
Kommentar: In der ersten
VINUM-Ausgabe des Jahres
2012 wurde Justus Ruppert,
Geisenheim-Absolvent und
Azubi bei Klaus-Peter Keller, als
Erstling in der neuen Talentserie
unter anderem für seine «zupackenden Rotweine» gelobt. Den
93
Merlot «Toreye» Gönnheimer
Mandelgarten 2009
Kommentar: Ökowinzer Rainer
Eymann gehört zu den stillen
Guten in der Pfalz, lässt aber
immer wieder Können mit sehr
individuellen Weinen aufblitzen. Rauch, Leder und Kräuter
lassen Barrique-Ausbau durchschimmern; druckvoll, würzig,
straff, kann noch etwas liegen.
Hat Potenzial. 2012 bis 2016
Preis: 11,80 Euro
Weingut Peth-Wetz,
Bermersheim, Rheinhessen
Cabernet Franc 2009
Kommentar: Christian Peth,
einer aus der Garde der ununterbrochen nachwachsenden
Talente in Rheinhessen, konnte
bei diesem Wein 14 «Volt» gut
verpacken. Viel Pfeffer im Aroma; würzig, komplex, vielschichtig, reiche Power ohne brandige
Note. 2012 bis 2015
Preis: 35 Euro
15.5
Felsengartenkellerei
Besigheim eG, Hessigheim,
Württemberg
Merlot 2011
Kommentar: Ein Wein mit beachtlicher Frühform, die er aber
ein Weilchen halten dürfte. Beeren und Sauerkirsche im Aroma;
saftig, viel Herz, animierend,
hat Trinkfluss. Gutes Beispiel
für den Aufwärtstrend bei der
grossen Genossenschaftskellerei. 2012 bis 2015
Preis: 18 Euro
guide
Weingut Bernhard
Ellwanger, WeinstadtGrossheppach,
Württemberg
DAS SCHÖNE AN MEINEM WEIN:
Syrah Grossheppacher Wanne
Württemberg 2009
Kommentar: Der junge Sven
Ellwanger ist mit seinen Weinen
auf einem guten Weg. Das zeigt
er mit einem interessanten
Syrah. Pfeffer und Eukalyptus
im Duft; würzig, komplex, viel
Feuer und Ausdauer im Abgang. 2012 bis 2015
Preis: 20 Euro
Weingut Gerhard Aldinger,
Fellbach, Württemberg
Merlot *** 2010
Kommentar: Ein noch jugendlicher schwäbischer Merlot,
der aber bereits recht gut
zugänglich ist. Viel Sauerkirsche
in der Nase; saftig, Spiel, eher
zartgliedrig wirkend, aber doch
mit Körper und verhaltener
Power. 2012 bis 2016
Preis: 26,80 Euro
Weingut Knipser,
Laumersheim, Pfalz
Syrah Réserve 2009
Kommentar: Der Wein wird
voraussichtlich erst im Jahr
2014 auf den Markt kommen –
und das ist auch gut so. Denn
derzeit ist er nicht so recht
zugänglich und hat es schwer
im blinden Vergleich. Er duftet
angenehm nach Kräutern und
schwarzem Pfeffer, ist würzig
im Geschmack und sehr dicht,
aber die Gerbstoffe sind noch
etwas spröde. 2013 bis 2017
Preis: 50 Euro
Weingut Manz,
Weinolsheim, Rheinhessen
Manuel Jäger, 27
Weingärtner und Küchenmeister
Merlot *** Oppenheimer
Herrenberg 2009
Kommentar: Im neuen Keller
können Vater Erich und Sohn
Eric Manz noch mehr neues
Holz einsetzen und experimentieren. Das sorgte in den letzten
Jahrgängen für viel Schubkraft
und eine merkliche Qualitätssteigerung auf breiter Front.
Auch dieser Wein verdeutlicht
es: Bitterschokolade im Aroma;
schöne Fülle, elegant, ausgereifte Gerbstoffe, viel Spiel.
2012 bis 2016
Preis: 16,90 Euro
Manuel Jäger hat sich den regionalen Spezialitäten verschrieben
und pflegt echte Württemberger Genusskultur. Seine Empfehlung
zum Fest: ein kräftiger Lemberger. Kein Wunder, dass die meisten
seiner Gäste als Freunde wiederkommen.
Entdecken Sie Ihren Lieblings-Württemberger!
Württemberger Weingärtnergenossenschaften /
www.kenner-trinken-württemberger.de
vinum
deutscher rotweinpreis
Klassische
deutsche Sorten
1.Platz
16.5
Weingut Drautz-Able,
Heilbronn, Württemberg
Samtrot Hades 2008
Kommentar: Die Sorte gehört
zur Familie der Burgunder, ist
meist sehr eigenständig und
tatsächlich oft samtig anmutend. Der noch sehr stabile,
rubinrote 2008er duftet vielversprechend nach Nüssen, Bitterschokolade und Mandeln und
präsentiert sich auf der Zunge
jugendlich temperamentvoll,
mit viel Feuer und guter Komplexität. Die Bezeichnung «Hades» steht für eine schwäbische
Winzergruppe. 2012 bis 2015
Preis: 21,42 Euro
2.Platz
16.5
Weingut Philipp Kuhn,
Laumersheim, Pfalz
Frühburgunder Réserve 2008
Kommentar: Nach dem Sieg bei
Spätburgunder noch ein toller
zweiter Rang für Philipp Kuhn
bei den klassischen deutschen
Sorten. Der Laumersheimer
hatte den schwierigen Jahrgang
2008 fest im Griff, dem Wein
tat die Reife gut. Zarter Duft
nach Bitterschokolade, ein
Hauch Mokka; feinmaschig,
elegant und geschmeidig auf
der Zunge. Hoher Spassfaktor.
2012 bis 2015
Preis: 22,80 Euro
16
Weingut Burggarten,
Heppingen, Ahr
Frühburgunder Neuenahrer
Sonnenberg 2009
Kommentar: Ganz hat es diesmal nicht für die in den letzten
Jahren mehrfach erfolgreiche
Familie Schäfer gereicht. Aber
vom «Treppchen» war man nicht
weit entfernt. Bitterschokolade
im Bouquet, dazu sanfte Frucht;
würzig, komplex, ausgewogene
Fülle und elegante Facetten.
2012 bis 2015
Preis: 35 Euro
Weingut Martin Wassmer,
Bad Krozingen-Schlatt,
Baden
Frühburgunder Laufener
Altenberg 2010
Kommentar: Martin Wassmer
wurde mit Spätburgunder
bekannt, aber er kann es auch
mit der frühreiferen BurgunderVariante. Viel Beerenduft;
tolle, animierende Frucht im
Aroma, von Sauerkirsche und
Bitterschokolade; elegant und
verspielt auf der Zunge.
2012 bis 2016
Preis: 15,50 Euro
95
Lemberger
1.Platz
17
Collegium Wirtemberg,
Stuttgart, Württemberg
Samtrot 2010
Kommentar: Stattlicher
Wein der kleinen Stuttgarter
Genossenschaft, die seit Jahren
in der Spitze Württembergs
mitmischt. Animierende Frucht
in der Nase; saftig, feine Würze,
ein harmonisches «Maul voll
Wein». 2012 bis 2016
Preis: 15,50 Euro
Lemberger Réserve 2009
Kommentar: 95 Grad Öchsle
zeigte die Mostwaage am 26.
Oktober 2009. Nach traditioneller Maischegärung im Remontageverfahren (Überpumpen des
Tresterhutes) über 30 Tage und
dem biologischen Säureabbau
kam der Rohling 20 Monate in
Barriques. Das Ergebnis: animierender Duft nach Kräutern
und Brombeeren; würzig, komplex, viel Feuer und Ausdauer
im Abgang. 2012 bis 2016
Preis: 18 Euro
15.5
2.Platz
Weingut Arndt F. Werner,
Ingelheim, Rheinhessen
Fürst zu HohenloheOehringen, Verrenberg,
Württemberg
Weinmanufaktur
Untertürkheim, Stuttgart,
Württemberg
St. Laurent «S» 2010
Kommentar: Der erfahrene
rheinhessische Ökowinzer (seit
1981) hat in den letzten Jahren
qualitativ deutlich zugelegt.
Dieser Wein verdeutlicht es:
Leder, Zedernholz und ein
Hauch Kirsche im Aroma; im
Geschmack saftig, würzig,
jugendlicher Biss; kann mit der
Zeit noch zulegen. 2012 bis 2015
Preis: 13,90 Euro
Weingut Philipp Kuhn,
Laumersheim, Pfalz
St. Laurent Réserve 2009
Kommentar: Einer von etlichen
Topweinen des Pfälzers, die er
im Finale ins Rennen schickte.
Kräuter und Mandeln im Aroma;
würzig, komplex, feurig, mit
sanfter Frucht und guter Länge.
2012 bis 2015
Preis: 19,80 Euro
Weingut Wachtstetter,
Pfaffenhofen, Württemberg
Samtrot Ernst Combé 2008
Kommentar: Ein sehr stabiler
Wein von Rainer Wachtstetter,
benannt nach dem Grossvater
und Gründer des Weingutes
im Westen von Württemberg.
Nüsse, Mandeln und ein Hauch
Bitterschokolade im Duft; ausgewogene Fülle, feinmaschig,
angenehme Gerbstoffe.
2012 bis 2014
Preis: 16 Euro
16.5
Verrenberger Verrenberg
Grosses Gewächs 2010
Kommentar: Der Fürst bzw.
sein Weinmacher Joachim
Brand liefen auf dem zweiten
Platz ein mit einem Lemberger,
wie er im Buche steht: typischer
Brombeerduft, untermalt mit
Kräutern; würzig, komplex, gute
Länge und reife Gerbstoffe, vornehme Art, eben schwäbischer
Weinadel. 2013 bis 2018
Preis: 28 Euro
Weingut Drautz-Able,
Heilbronn, Württemberg
Scheuerberg Steinkreuz
Grosses Gewächs 2010
Kommentar: Der Sieger bei
den klassischen Sorten, Markus
Drautz, rutschte in der Kategorie Lemberger nur ganz knapp
an einer weiteren Topplatzierung vorbei. Feine Brombeere
im Aroma; saftig, würzig,
komplex, hat jetzt schon einen
guten Trinkfluss, aber noch sehr
jugendlich. 2013 bis 2016
Preis: 35,70 Euro
16
Felsengartenkellerei
Besigheim eG, Hessigheim,
Württemberg
Schwarzer Rappe 2008
Kommentar: Der Schwarze
Rappe legte ein hohes Tempo
vor, war gut mit dabei und
deutete auch den Aufwärtstrend in der württembergischen
Genossenschaft an. Verhaltene
Württembergische WeingärtnerZentralgenossenschaft e.G.
71696 Möglingen · Raiffeisenstraße 2
Tel. 0 71 41 / 48 66 - 0 · www.wzg-weine.de
Ein klassischer Württemberger. Dieser granatrote,
kräftige Lemberger verwöhnt seine Liebhaber
mit einem interessanten Aromenspiel von
Waldbeeren, schwarzen Johannisbeeren und
grünem Paprika sowie einem duftenden Bukett
von Brombeeren, Kirschen und Pflaumen. Der
trockene Lemberger ist nicht nur ein besonders
köstlicher Begleiter zu herzhaften Speisen, er
ist auch solo ein herrlicher Genuss.
guide
Würze mit diskreter Frucht im
Bouquet; komplex, angenehm
würzig, feurig, dicht, weiche,
reife Gerbstoffe. 2012 bis 2014
Preis: 18 Euro
Fürst zu HohenloheOehringen, Verrenberg,
Württemberg
Verrenberger Verrenberg
Grosses Gewächs 2009
Kommentar: Ein Wein, der
im ersten Moment etwas
abweisend wirkte und auch die
Geister schied, von «zu streng,
fast animalisch» bis «genial».
Die Mehrheit setzte sich durch.
Rauch, Leder, Bitterschokolade
und zurückhaltende Frucht im
Bouquet; elegant, vielschichtig,
betonte Würze, viel Feuer.
2013 bis 2018
Preis: 25 Euro
Weingut Heid, Fellbach,
Württemberg
Fellbacher Lämmler *** 2010
Kommentar: Der etwas im
Verborgenen wirkende Markus
Heid ist schon seit etlichen Jahren stets mit guten Rotweinen
in der deutschen Spitze dabei.
Auch diesmal wieder: beerig
im Aroma; viel Saft, würzig,
hat Tiefgang, wirkt im ersten
Moment noch etwas kantig,
deutet aber im Hintergrund viel
Tiefgang an. 2013 bis 2016
Preis: 19,80 Euro
15.5
Fellbacher Weingärtner,
Fellbach, Württemberg
Fellbacher Lämmler Grosses
Gewächs Württemberg 2009
Kommentar: Die Fellbacher
Genossenschaft ist eine der
ersten Kooperativen, die einen
Wein als «Grosses Gewächs»
bezeichnen, was inzwischen
weinrechtlich zulässig ist. Der
Wein rechtfertigt das durchaus:
zarter Brombeerduft, untermalt
mit etwas Zedernholz; komplex,
reife Gerbstoffe, elegant und
geschmeidig, gute Länge, kann
noch zulegen. 2013 bis 2017
Preis: 25 Euro
Staatsweingut Weinsberg,
Weinsberg, Württemberg
Hades 2010
Kommentar: Typische beerige
Frucht im Aroma; geschmeidig,
elegant, Spiel, weiche, angenehme, reife Gerbstoffe, ausdauernd im Abgang. Mit diesem
Wein vom Staat lässt sich Staat
machen. 2013 bis 2016
Preis: 25 Euro
Weingärtner CleebronnGüglingen, Cleebronn,
Württemberg
Emotion 2009
Kommentar: Schöner Achtungserfolg der aufstrebenden
Cleebronner Weingärtner, die
in wenigen Jahren durch ihren
jungen Kellermeister Andreas
Reichert gut vorangekommen
sind und im «Gault Millau» 2011
«Entdeckung des Jahres» waren. Brombeeren, etwas Leder
und Waldlaub im Duft; elegante
Fülle, feurig, ausdauernd. «Emotion» ist die rote Toplinie der
Genossenschaft. 2012 bis 2015
Preis: 13,99 Euro
Weingut Gerhard Aldinger,
Fellbach, Württemberg
Fellbacher Lämmler Grosses
Gewächs 2009
Kommentar: Intensive, delikate
Brombeere und etwas Zedernholz im Aroma; feinmaschig,
komplex, mit sanfter Würze, hat
viel Herz, ist robust und kann
sich mit der Zeit noch besser
entwickeln. 2012 bis 2016
Preis: 34,95 Euro
Neuzüchtungen
1.Platz
16
Privatkellerei Hirsch, Leingarten, Württemberg
Cabernet Mitos 2008
Kommentar: Die tiefdunkle Farbe ist typisch für diese Weinsberger Kreuzung aus Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon.
Im Aroma viel Beeren und
Kräuter; würzig, komplex,
ausgewogene Fülle und weiche
Gerbstoffe. Cabernet Mitos wird
in Deutschland inzwischen auf
weit über 300 Hektar angebaut
und liefert meist gesunde, reife
Trauben. Das Mostgewicht lag
hier bei 92 Grad Öchsle.
2012 bis 2015
Preis: 16,50 Euro
2.Platz
15.5
Weingut Karl Haidle,
Kernen-Stetten,
Württemberg
Dornfelder Württemberg 2009
Kommentar: Nur weil Junior
Moritz (derzeit in Kalifornien)
ein Anhänger von Dornfelder
aus der Barrique ist, gibt es
diese Sorte noch im Sortiment
von Senior Hans Haidle – was
immerhin zum zweiten Rang
führte. Im Aroma etwas Tannennadeln und Frucht; auf der
Zunge elegant, geschmeidig,
reife Gerbstoffe und schöner
Trinkfluss. 2012 bis 2015
Preis: 17 Euro
Weingut Karl Haidle,
Kernen, Württemberg
Zweigelt 2010
Kommentar: Hans Haidle hat
den vor 90 Jahren gezüchteten
Österreich-Import Zweigelt (St.
Laurent x Blaufränkisch) gut im
Griff. Auch mit dem Jahrgang
2009 war er im Finale dabei.
Der jüngere Wein gefiel besser:
Kräuter und Tannennadeln im
Duft; elegant, komplex, würzig,
fast verspielt wirkend in der
Frucht. 2013 bis 2016
Preis: 25,90 Euro
Harald Stelz, Heilbronn,
Baden
Dornfelder 2008
Kommentar: Eigentlich ist
Harald Stelz in der Immobilienbranche tätig. Aber er hat
einen guten Freund namens
Thomas Seeger, der ihm beim
Ausbau seines Dornfelders
von einer kleinen Fläche zur
Seite steht. So entstand dann
ein ausgezeichneter Wein vom
Hobbywinzer, der sich sogar
im Konzert der Profis gut präsentiert: Tannennadeln, Leder
und Waldbeeren im Aroma;
komplex, würzig, viel Feuer,
stattliche Länge. 2012 bis 2014
Preis: 24 Euro
Weingut Gutzler,
Gundheim, Rheinhessen
Flur 1 2005
Kommentar: Senior Gerhard
Gutzler und sein Sohn Michael
haben seit einigen Jahren einen
ungewöhnlichen, nur als «Flur
1» deklarierten Dornfelder
im Sortiment, den sie stets
mehrere Jahre reifen lassen, ehe
der Wein in den Verkauf kommt.
2005 ist also der aktuelle Jahrgang. Der Wein lässt die Reife
im Aroma durchschimmern,
ist aber im Geschmack noch
würzig und hat Saft und Spiel.
Gut, aber etwas gewöhnungsbedürftig. 2012 bis 2014
Preis: 29,50 Euro
Spätburgunder
1.Platz
18
Weingut Gröhl,
Weinolsheim, Rheinhessen
Pinot Noir 2009
Kommentar: 20 Prozent
Saftabzug bei einer Erntemenge von 35 hl/ha sorgte
für eine hohe geschmackliche
Konzentration, 30 Monate Lager
in Barriques verfeinerten den
Burgunder, der im Aroma mit
einer klaren, kühlen Cassisnote
gefällt und sich im Mund sehr
druckvoll, elegant, geschmeidig
und vielschichtig präsentiert.
Gewachsen auf viel Kalkmergel
mit hoher Sonneneinstrahlung.
2012 bis 2016
Preis: 16,90 Euro
Weingut Philipp Kuhn,
Laumersheim, Pfalz
Laumersheimer Kirschgarten
Grosses Gewächs 2009
Kommentar: Mehr als 35 hl/ha
war nicht drin bei diesem auf
Kalksteinfels gewachsenen
Wein, bei dem Burgunder-Edelklone aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz Pate
standen. In der Nase tummeln
sich Cassis, Waldbeeren und
Kirsche, dazu ein Hauch Olive.
Auf der Zunge präsentiert er
sich mit festem Körper, elegant,
feinmaschig. Ein klassischer
Burgunder mit viel Lagerpotenzial. 2012 bis 2017
Preis: 32 Euro
3.Platz
17
Weingut Rainer
Schnaitmann, Fellbach,
Württemberg
Fellbacher Lämmler Grosses
Gewächs Württemberg 2008
Kommentar: Ein dritter Rang
für den Fellbacher, der in 15
Jahren aus dem Nichts in die
deutsche Spitze hochgaloppierte. Klare, etwas kühle CassisAromen, ganz im Stil der Bourgogne; druckvoll, geschmeidig,
ausgewogen, immer noch gutes
Potenzial. 2012 bis 2016
Preis: 42 Euro
Weingut Rings,
Freinsheim und Weingut
Wageck-Pfaffmann,
Bissersheim, Pfalz
Gottes-Berg Tafelwein
Deutschland 2009
Kommentar: Dritter Platz für
einen Tafelwein – wie ist das
vinum
deutscher rotweinpreis
möglich? Nun denn, der Wein
ist ein Gemeinschaftsprodukt
von Andreas Rings, dem jüngeren der beiden Rings-Brothers,
und seinem Freund Thomas
Pfaffmann (Weingut WageckPfaffmann, Bissersheim). So
etwas darf weinrechtlich nicht
als Qualitätswein deklariert
werden. Gelungen ist diese
Kombination dennoch: diskrete
Cassis im Duft; im Geschmack
sehr ausgewogen, elegant, feinmaschig, lässt an einen stillen,
tiefen Gebirgsbach denken.
2012 bis 2018
Preis: 32 Euro
16.5
Weingut Knipser,
Laumersheim, Pfalz
Grosskarlbacher Burgweg
Grosses Gewächs 2009
Kommentar: Kräuter und
Mandeln in der Nase, untermalt
mit sanfter Frucht; komplex, viel
Feuer und verhaltene Power; ein
Wein für kalte Wintertage, der
warm ums Herz macht.
2012 bis 2017
Preis: 35 Euro
Weingut Ewald Kopp,
Sinzheim-Ebenung, Baden
Klostergarten Réserve 2009
Kommentar: Das ist noch eine
Hinterlassenschaft des im Frühjahr 2012 tragisch verstorbenen
Ewald Kopp. Sohn Johannes
pflegt das Erbe und kann sich
über ein ausgezeichnetes Ergebnis freuen. Zarter Beerenduft mit etwas Bitterschokolade; würzig, komplex, straff und
fordernd, viel Feuer.
2012 bis 2016
Preis: 65 Euro
16
Martin Wassmer,
Bad Krozingen-Schlatt,
Baden
Schlatter «SW» 2010
Kommentar: Noch ein Topwein
des Mannes, der vor gut zehn
Jahren begann, das Dorf
Schlatt auf die Weinlandkarte
zu rücken. Kühle, sehr typische
Cassis im Aroma; viel Spiel,
geschmeidig, lang im Abgang.
2012 bis 2017
Preis: 25 Euro
Josef Michel, Achkarren,
Baden
Achkarrer Schlossberg *** 2010
Kommentar: Josef Michel ist ein
Dauerbrenner beim Rotweinpreis mit bislang zahlreichen
Finalteilnahmen. Aber zum
Spitzenplatz hat es wieder nicht
ganz gereicht. Vielversprechender Duft nach Johannisbeeren
und Kräutern; im Geschmack
delikate Frucht, reife Gerbstoffe,
vielschichtig und sehr lang im
Abgang. 2012 bis 2016
Preis: 19,80 Euro
Weingut Andreas
Männle, DurbachSendelbach, Baden
Durbacher Bienengarten
Edition Baden 2009
Kommentar: Der Bienengarten
ist Alleinbesitz von Alfred und
dem für den Keller verantwortlichen Thomas Männle, die in
den letzten Jahren verstärkt
auf sich aufmerksam machten.
Waldbeeren und Cassis im Duft;
saftig, würzig, reife, angenehme
Gerbstoffe, anhaltende Glut.
2012 bis 2016
Preis: 22 Euro
Weingut Becker,
Malsch, Baden
«R» 2009
Kommentar: Ein wenig bekanntes Weingut zeigt Flagge. Der
junge Alexander Becker liess
seinen Réserve-Burgunder zwei
Jahre im neuen Holz reifen, aber
im Ergebnis war es dennoch
nach seiner Einschätzung nur
«ein zarter Kuss». Kühle Fruchtnote im Aroma; feingliedrig, elegant – ein delikates Kraichgauer
Gewächs. 2012 bis 2016
Preis: 17,50 Euro
Weingut Bernhard Huber,
Malterdingen, Baden
Bombacher Sommerhalde 2010
Kommentar: Ein betont zurückhaltender Burgunder vom Breisgauer Topwinzer, der sich nicht
sofort erschliesst, aber dann
doch eine delikate Frucht im
Aroma entfaltet; sehr komplex,
druckvoll, ungemein saftig,
noch Zeit lassen. 2013 bis 2017
Preis: 40 Euro
Weingut Hofmann,
Röttingen, Franken
«R» Röttinger Feuerstein 2009
Kommentar: Man merkt, dass
Jürgen Hofmann einst beim
fränkischen Rotweinstar Paul
Fürst in die Lehre ging. Mit den
Jahren bekam er immer mehr
Fingerspitzengefühl für das
Holz, das bestens eingebunden
ist. Zarte, delikate Beerenfrucht
in der Nase; geschmeidig, feingliedrig, sehr ausgewogen und
lang im Finale. 2012 bis 2016
Preis: 18 Euro
97
Weingut Klumpp,
Bruchsal, Baden
Alte Reben 2009
Kommentar: In knapp 30
Jahren wuchs dieses Weingut
von einem halben auf 23 Hektar,
die zudem seit 1996 ökologisch bewirtschaftet werden.
Schon Vater Ulrich erzeugte
gute Weine. Mit den Söhnen
Markus (Keller) und Andreas
(Weinberge) wurden sie noch
besser – dieser Burgunder ist
ein ausgezeichnetes Beispiel:
brillante Frucht im Aroma,
Fortsetzung im Geschmack;
feingliedrig, elegant und sanft,
sehr nachhaltig. 2012 bis 2016
Preis: 25 Euro
Weingut Knab,
Endingen, Baden
Endinger Engelsberg
Auslese 2007
Kommentar: Thomas und Regina Rinker, die das Weingut Knab
vor gut 15 Jahren übernahmen,
legen Wert auf viel Gehalt bei
ihren Rotweinen. Manchmal haben ihre Weine etwas viel Muskeln. Diesmal ist der Stoff gut
verpackt. Und auch eine zarte
reife Note im Geschmack steht
dem 2007er gut. Viel Frucht im
Aroma; elegant, geschmeidig,
anhaltend im Abgang.
2012 bis 2014
Preis: 31,94 Euro
Weingut Knipser,
Laumersheim, Pfalz
Réserve 2009
Kommentar: Noch rückt die
Familie Knipser diesen Wein
nicht für den Verkauf heraus.
Bis 2014 soll die Kundschaft
warten, dann dürfte sich der
Burgunder noch um einiges
feiner präsentieren – für die
Geniesser, die eine sanfte Reife
schätzen. Aber jetzt schon ist
das Aroma mit viel Cassis förmlich anspringend; im Geschmack
präsentiert sich der Wein komplex, konzentriert, raffiniert, nur
braucht er Zeit im Glas, um sich
richtig zu offenbaren.
2013 bis 2018
Preis: Noch nicht im Verkauf
Lauffener Weingärtner eG
74348 Lauffen · Im Brühl 48
Tel. 0 71 33 / 18 50
www.katzenbeisser.de
Der Katzenbeißer gilt nicht nur als der
Klassiker aus Lauffen, vielleicht ist er auch
der bekannteste Rotwein aus Württemberg.
Als Urahn aller Burgunderreben begeistert
die Spätlese aus unserer Poeten-Serie mit
harmonischer Säure, vollfruchtigen Aromen
und dem Duft von getrockneten Pflaumen und
Brombeeren – der perfekte Begleiter zu Wild,
Pilzen oder zu würzigem Käse.
guide
Weingut Knipser,
Laumersheim, Pfalz
Weingut Salwey,
Oberrotweil, Baden
Dirmsteiner Mandelpfad 2010
Kommentar: In diesem Jahr
gab es keinen Spitzenplatz für
die Brüder Knipser. Aber sie waren doch mit einigen Weinen im
Finale dabei. Dieser Burgunder
gehörte zu den besten: zarte,
kühle Cassis im Aroma; feinmaschig, delikat, filigraner Wein
mit Spiel. 2013 bis 2018
Preis: 35 Euro
Oberrotweiler Kirchberg
Grosses Gewächs 2010
Kommentar: Prächtiges Kaiserstühler Gewächs mit kühler
Note im Aroma, die untermalt
wird von einen Hauch Waldbeeren; saftig, feingliedrig, feurig,
lang im Abgang. 2012 bis 2018
Preis: 50 Euro
Weingut Krebs,
Freinsheim, Pfalz
Freinsheimer
Musikantenbuckel 2009
Kommentar: Vor zwei Jahren
siegte das Talent Jürgen Krebs
überraschend bei Spätburgunder. Das war keine Eintagsfliege.
Im letzten Jahr und 2012 bewies
er das mit jeweils mehreren
Weinen im Finale. Auch sein
2009er hat einen gute Status,
ist im Aroma fruchtbetont, lässt
dabei sanft den Holzeinsatz
durchschimmern und hat elegante Facetten. 2012 bis 2016
Preis: 21 Euro
Weingut Martin Wassmer,
Bad Krozingen-Schlatt,
Baden
Schlatter Maltesergarten 2010
Kommentar: Martin Wassmer
bestätigt mit diesem Wein sein
Burgunder-Fingerspitzengefühl.
Feine Cassis, etwas Rauch im
Bouquet; vielschichtig und
gleichzeitig zartgliedrig, delikates Fruchtspiel. 2012 bis 2016
Preis: 14,50 Euro
Weingut Philipp Kuhn,
Laumersheim, Pfalz
Vom Kalksteinfels 2009
Kommentar: Der Sieg reichte
ihm noch nicht. Philipp Kuhn
ging serienweise mit überzeugenden Weinen ins Rennen.
Auch dieser 2009er war
bestens mit dabei: feine Beere
im Duft; saftig, verspielt, feurig,
man schmeckt, dass Herzblut
drinsteckt. 2012 bis 2016
Preis: 22,80 Euro
Weingut Rainer
Schnaitmann, Fellbach,
Württemberg
Simonroth Württemberg 2010
Kommentar: Noch ein prächtiger Burgunder von Rainer
Schnaitmann. Kühle Aromatik
à la Bourgogne; elegant, geschmeidig, ausgewogen, kann
noch etwas zulegen.
2012 bis 2017
Preis: 26,50 Euro
Weingut Seeger, Leimen,
Baden
«RRR» 2009
Kommentar: Das ist wohl
einer der teuersten deutschen
Rotweine. Ob er auch ganz
oben an der Spitze steht, wird
sich vielleicht erst in zwei, drei
Jahren richtig zeigen, wenn
der Wein etwas spröde Noten
abgelegt hat. Kühle PinotNase im Aroma, verhaltene
Beerenfrucht; ausgewogen,
mit Tiefgang, intensive Würze,
aber alles noch nicht komplett
ausgebildet. 2013 bis 2020
Preis: 120 Euro
Weingut Seeger,
Leimen, Baden
«RRR» 2010
Kommentar: Finger weg von
diesem Wein! Zumindest in den
nächsten beiden Jahren. In der
Jugend präsentiert sich dieser
Wein aus einigen ausgewählten
Barriques noch zu abweisend.
Aber seine spätere Klasse lässt
sich erahnen: noch verhaltene
Frucht und viele Kräuter im
Aroma; konzentrierte Würze
im Geschmack, viel Power und
stattliche Länge im Abgang.
2012 bis 2020
Preis: 120 Euro
Weingut Seeger,
Leimen, Baden
Oberklamm
Grosses Gewächs 2010
Kommentar: Ein kraftstrotzender Jungspund von Thomas
Seeger, dem diesmal nicht ganz
so Erfolgsverwöhnten. Feine,
delikate Frucht im Aroma; vielschichtig, raffiniert, aber noch
nicht voll ausgereift. Braucht
noch etwas Zeit, deutet aber
schon Grösse an. 2013 bis 2018
Preis: 64 Euro
Weingut Stefan Meyer,
Rhodt, Pfalz
Pinot Noir Schwarzer
Letten 2009
Kommentar: Vor kurzem fiel
uns der hochtalentierte Stefan
Meyer aus dem südpfälzischen
Rhodt mit einem dritten Platz
für einen trockenen Riesling
beim Wettbewerb um den
«Riesling Champion» auf. Jetzt
zeigt er auch bei Rot, was er
draufhat. Kühle, animierende Cassis-Aromen; elegant,
schmeichelnd, vielschichtig.
2012 bis 2016
Preis: 15,70 Euro
Weinmanufaktur
Untertürkheim, Stuttgart,
Württemberg
*** 2010
Kommentar: Delikate, mineralisch unterlegte Cassis; elegant,
feingliedrig, vornehm, mit viel
Länge im Abgang. Die tüchtige
Genossenschaft liess wieder
einmal ihre «roten Muskeln»
spielen. 2012 bis 2016
Preis: 23 Euro
Wilhelm Zähringer,
Heitersheim, Baden
Heitersheimer Sonnhohle
Auslese 2009
Kommentar: Der biodynamisch
arbeitende Wolfgang Zähringer ist bekannt für besonders
gehaltvolle Burgunder, bei
denen er teilweise noch – bei
Rot nicht mehr üblich – Prädikate ausweist. Kühle Aromatik,
etwas Tannennadeln und Laub
mit fruchtiger Untermalung;
komplex, vielschichtig, mit Spiel
und einem Tick Raffinesse.
2012 bis 2016
Preis: 25 Euro
Winzergenossenschaft
Britzingen, Müllheim,
Baden
Britzinger Rosenberg
St. Jacobus 2009
Kommentar: Kräuter, Mandeln
und zarte Beerenfrucht in der
Nase, dazu etwas Lagerfeuer;
saftig, angenehme Gerbstoffe,
viel Würze und gute Länge.
2012 bis 2016
Preis: 13 Euro
Unterschätzte
Sorten
1.Platz
16
Weingut Rings, Freinsheim,
Pfalz
Portugieser Réserve 2009
Kommentar: Wie macht man
einen Top-Portugieser? Ganz
einfach: Ertrag nicht mehr als
28 hl/ha, knapp drei Wochen
Maischegärung, dann 22
Monate in Barriques (75 Prozent
neu). So werden 14,5 Volumenprozent gut verpackt. In die
Nase steigen Düfte von Beeren,
Minze und Vanille; auf der
Zunge präsentiert sich der Wein
saftig, würzig, sehr feurig und
komplex. Gutes Lagerpotenzial
ist erkennbar. 2012 bis 2016
Preis: 26 Euro
(bereits ausverkauft)
2.Platz
15.5
Weingut Neumann,
Schwaigern-Stetten,
Württemberg
Trollinger Dry 2011
Kommentar: Die Brüder
Markus und Steffen Neumann
überraschten mit ihrem Sieg mit
dem erstmals auf der Maische
vergorenen Wein schon beim
württembergischen TrollingerWettbewerb im Mai. Der gleiche
Wein schaff te es jetzt bei
VINUM auf den zweiten Rang
und war wiederum der beste
Trollinger von zwölf Weinen
im Finale. Das dürfte dem erst
1999 gegründeten Weingut,
das nebenbei noch Obstbau
betreibt, viel Schubkraft geben.
Gute Ansätze sind bei den
sonstigen Rotweinen Spätburgunder und Lemberger bereits
zu erkennen («Dry» steht auch
hier für Maischegärung). Der
«Vizemeister» gefiel mit einem
feinen Bouquet (Mandeln,
Paprika), viel Würze, Geschmeidigkeit und einer angenehm
herben Note im Geschmack.
2012 bis 2015
Preis: 5,50 Euro
Weingut der Stadt
Klingenberg, Klingenberg,
Franken
Portugieser «R» 2010
Kommentar: Der neue Besitzer
Benedikt Baltes, der von der
Ahr kommt, hat innerhalb von
zwei Jahren aus dem einst
dahindümpelnden Stadtweingut einen ausgezeichneten
Betrieb gemacht, der mit einer
sehr guten Rotweinkollektion
aus dem Jahrgang 2010 glänzt.
Der Portugieser duftet nach
Bitterschokolade, Leder und
Zedernholz, ist sehr komplex,
würzig und lang im Abgang.
Da wächst etwas heran in
Churfranken. 2012 bis 2015
Preis: 22 Euro
vinum
deutscher rotweinpreis
Weingut Doreas,
Remshalden-Grunbach,
Württemberg
Trollinger «Symphonie»
Korber Sommerhalde 2011
Kommentar: Der Wein von Andreas Ellwanger und seiner Frau
Dorothee musste im Stechen
nur ganz knapp zwei anderen
Betrieben den Vortritt lassen.
Der Wein ist sortentypisch,
elegant, geschmeidig und
bietet viel Trinkspass. Selbst
Vater Jürgen Ellwanger zieht
ihn dem Trollinger aus seinem
Winterbacher Weingut vor, der
ebenfalls im Finale dabei war.
2012 bis 2014
Preis: 8 Euro
Weingut Hofmann,
Röttingen, Franken
Tauberschwarz «R»
Röttinger Feuerstein 2010
Kommentar: Jürgen Hofmann
hat im Taubertal abseits der bekannten fränkischen Regionen
am Main eine tolle Entwicklung
gemacht. Spannend ist vor allem die regionale Sorte Tauberschwarz, die bei ihm exzellente,
wenngleich etwas ungewohnte
Weine liefert. Bitterschokolade
und ein Hauch Chili im Aroma;
würzig, kraftvoll, gut präsente,
aber reife Gerbstoffe, sehr
eigenständiger Wein, der etwas
an einen jungen Barolo erinnert.
2013 bis 2017
Preis: 18 Euro
Württembergische
Weingärtner-Zentralgenossenschaft,
Möglingen, Württemberg
Trollinger Kirchheimer
Kirchberg 2011
Kommentar: Zarter, klarer
Mandelduft; komplex, saftig,
schöne Länge, ein Trollinger mit
Profil und ein Beweis dafür, dass
die Sorte auch in einem grossen
Betrieb ausgezeichnet gelingen
kann. Gehört zur neuen «TrolliGeneration». 2012 bis 2014
Preis: 4,76 Euro
15
Weingut Rainer
Schnaitmann, Fellbach,
Württemberg
Schwarzriesling *** 2010
Kommentar: Schwarzriesling ist
nicht unbedingt das Aushängeschild von Rainer Schnaitmann,
der sich in 15 Jahren seit seinem
Start 1997 in die württembergische Elite hochgearbeitet hat.
Aber er kann auch mit dieser
Rebe umgehen. Kräuter und
Mandeln im Aroma; saftig, Spiel,
angenehme Gerbstoffe, elegante Facetten. 2012 bis 2016
Preis: 15,90 Euro
Weingut Seeger,
Leimen, Baden
Schwarzriesling «R» 2010
Kommentar: Leder und merklicher Barrique-Einsatz im Aroma
(viel Vanille); dicht, komplex,
feurig, mit noch verborgenen
Feinheiten, sehr robuster, etwas
ungewöhnlicher Schwarzriesling, der beachtliches Potenzial
hat, aber noch nicht zugänglich
ist. 2013 bis 2018
Preis: 27,50 Euro
Württembergische
Weingärtner-Zentralgenossenschaft,
Möglingen, Württemberg
Portugieser Alte Reben 2011
Kommentar: Wein aus dem
speziellen, erfolgreichen Portugieser-Projekt der WZG, bei
dem der Ertrag stark reduziert
wird. Kräuter und ein Hauch Leder im Aroma; komplex, würzig,
gradlinig. 2012 bis 2015
Preis: 11,30 Euro
Edelsüsse
1.Platz
18
Weingut Frey, Essingen,
Pfalz
Spätburgunder Blanc de Noir
Beerenauslese 2011
Kommentar: Ungemein klar in
der Aromatik; tolles, intensives Fruchtspiel in der Nase;
geschmeidig, seidig, brillante
Frucht, viel Spiel, gute Länge.
Geerntet wurden die Trauben
relativ zeitig, am 16. Oktober, dann entrappt und sehr
schonend gepresst. Nach zehn
Tagen wurde die Gärung durch
Herunterkühlen gestoppt; der
Jungwein durfte dann sechs
Wochen im Kühltank ruhen.
2012 bis 2025
Preis: 28 Euro
2.Platz
17.5
Winzergenossenschaft
Bötzingen, Bötzingen,
Baden
Pinot Noir Blanc de Noirs
Eiswein 2010
Kommentar: Prächtiger Eiswein
aus dem Badischen, der auf den
zweiten Platz kam. Goldfarben;
reifer, klarer Pfirsich mit einem
99
Hauch Zitrus und Himbeere
im Aroma; saftige Frucht und
vibrierende, angenehm nervige
Säure. 2012 bis 2025
Preis: 21,50 Euro
17
Weingärtner Bad Cannstatt,
Stuttgart, Württemberg
Spätburgunder Weissherbst
Eiswein 2010
Kommentar: Typische helle
Weissherbst-Farbe, etwas
Zwiebel; sehr klare, diskrete
Frucht, schon im Aroma sahnige
Anmutung; im Geschmack
pikant, konzentriert, nobel, fast
zum Löffeln; nur ganz knapp an
einem Spitzenplatz vorbei.
2012 bis 2025
Preis: 29 Euro
Weingut Frey, Essingen,
Pfalz
Spätburgunder Blanc de Noirs
Trockenbeerenauslese Essinger
Osterberg 2011
Kommentar: Der EdelsüssSieger Jürgen Frey hatte noch
einen weiteren Hochkaräter
im Rennen: helles Gelb; Zitrus
und Grapefruit im Aroma,
dazu betonte Mineralik, fast
wie bei einem Riesling; saftig,
geschmeidig, brillante Frucht.
2012 bis 2025
Preis: 26 Euro
16
Weingut Krone,
Assmannshausen, Rheingau
Spätburgunder Weissherbst
Beerenauslese Assmannshäuser
Höllenberg 2011
Kommentar: Sanfte beerige
Frucht, dazu etwas zuckrige
Note; im Geschmack saftig, verspielt, mit prononcierter Säure,
schlank und leichtgewichtig
anmutend.
2012 bis 2022
Preis: 48 Euro
15.5
Weingut Frey, Essingen,
Pfalz
Merlot Beerenauslese
Essinger Sonnenberg 2011
Kommentar: Süssweinspezialist Jürgen Frey kann es auch
mit internationalen Sorten.
Klares, kirschiges Aroma; saftig,
verspielt, rassige Säure, hoher
Spassfaktor. 2012 bis 2020
Preis: 22 Euro
Genossenschaftskellerei
Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg eG
74076 Heilbronn · Binswanger Straße
Tel. 0 71 31 / 15 79 - 0 · www.wg-heilbronn.de
Dieser Lemberger ist ein typischer Vertreter
unserer Heros-Serie: vollreifes Traubengut,
schonend gepresst, auf der Maische vergoren
und behutsam im großen Eichenfass gereift.
Mit seinem dichten Rubinrot, dem ausdrucksvollen Charakter, kernigen Tanninen und
feinnervigem Duft nach reifer Brombeere
passt er perfekt zu kräftigen Fleisch- und
Wildgerichten oder würzigem Käse.

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