Dieter Dürr und Nikolaus Reuter, Etengo (Deutschland)
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Dieter Dürr und Nikolaus Reuter, Etengo (Deutschland)
05/2009 Juli/August 2009 E 8,50 ISSN 1864-6190 Kai-Uwe Möller Oracle-Reihe: 1. Oracle Forms Jörg Lott Cloud Computing – heiter bis wolkig? Dieter Dürr und Nikolaus Reuter, Etengo (Deutschland) AG Neues Konzept – neues Recruiting: Etengo verändert das Projektgeschäft Georg Hoffmann Gedanken zu SAP’s BI und BO 4 197549 308509 05 Frische Impulse. Personalservice für IT-Experten & Ingenieure fehlt t t i n h c s Be Ein Leben voller Jobs ... ... oder ein Job für‘s Leben – was darf es für Sie sein? Bei der Goetzfried AG, dem Top 3 Rekrutierungsspezialisten in Deutschland*, sind Sie jedenfalls genau richtig – über 300 Angebote für freie oder feste Mitarbeit warten auf Sie! Sichern Sie sich den Zugang zu den besten Jobs und tragen Sie Ihren aktuellen Lebenslauf bei uns im Portal www.goetzfried-ag.com ein. Oder bewerben Sie sich auf unsere Ausschreibungen im Web direkt an [email protected]. Zeit für den Anstoß ... *Quelle: Lünendonk Trendstudie 2008 „Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freier Mitarbeiter“, www.luenendonk.de Goetzfried AG Parkstraße 16 · 65189 Wiesbaden Tel. 0611.4456-0 · Fax 0611.4456-200 www.goetzfried-ag.com Wir suchen: – Account Manager (m/w) – Recruiter (m/w) Bewerbungen bitte an [email protected] Editorial Wissenswertes für IT-Freiberufler Liebe Leserinnen und Leser, Anfang des Jahres erschien plötzlich ein neuer Personaldienstleister auf dem IT-Projektmarkt, der mit einer Vermittlungsprovision von 10 Prozent für Furore sorgte. Es ist das Mannheimer Unternehmen Etengo. Charakteristisch für Etengo ist die klare Linie, denn einziger Schwerpunkt ist die Vermittlung von IT-Freiberuflern in Projekte. Lesen Sie die Resoom-Reportage ab Seite 4 und erfahren Sie alles über das Konzept der Etengo (Deutschland) AG und ihre Gründer. Sie werden überrascht sein! Allenthalben ist die Rede von den enormen Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. Wir wollten genauer wissen, wie sich diese auf den IT-Projektmarkt niederschlägt und befragten daher IT-Freiberufler und IT-Projektvermittler. Lesen Sie in dem umfangreichen Bericht ab Seite 10, wie die Akteure des IT-Projektmarkts die Krise wahrnehmen und damit umgehen. Uta Nommensen, vielen IT-Freiberufler als Ansprechpartnerin des BVSI e. V. bekannt, fragte die Leiter der verschiedenen BVSI-Arbeitskrise zu den Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftslage für IT-Freiberufler. Lesen Sie in ihrem Beitrag auf Seite 16, wie die einzelnen IT-Bereiche davon betroffen sind und welche Möglichkeiten der BVSI e. V. IT-Freiberuflern bietet. Resoom Magazine Kreuzberger Ring 44a 65205 Wiesbaden [email protected] www.resoom-magazine.de Gleich vier Beiträge widmen sich dem SAPBereich. Der SAP-Berater Rinaldo Heck beschreibt in seinem Beitrag ab Seite 14, wie sich vorhandene SAP-Systeme für den Einsatz als geschäftsprozessorientiertes Dokumentenmanagement nutzen lassen. Georg Hoffmann, Consultant für SAP-BI, beantwortet ab Seite 20 Fragen zu den strategischen Einsatzmöglichkeiten von BusinessObjects. Der SAP-Entwickler und SAP-Berater Hans-Joachim Villwock erläutert in seinem Beitrag ab Seite 30, welche Bedeutung das Modifizieren von Standardsoftware hat und in welchen Fällen es sinnvoll einzusetzen ist. In seinem Beitrag beschreibt der Projekt-Manager und SAP-BI-Berater Norbert Eckelmann die Migration eines Investitions- management in ein neues SAP-BW-System. Lesen Sie in seinem Projektbericht ab Seite 40, welche Lösungen er dafür gefunden hat. Kai-Uwe Möller ist langjähriger Oracle-Experte. Seine Beitragsreihe thematisiert das gesamte Produktangebot von Oracle und macht deutlich, dass das Unternehmen viel mehr zu bieten hat als die bekannte SAP-Datenbankbasis. In seinem Beitrag ab Seite 18 stellt er das Entwicklungstool Oracle Forms ausführlich vor. Weiterhin finden Sie in dieser Ausgabe des Resoom Magazine viele Beiträge mit spannenden Themen für IT-Freiberuler. Der Webentwickler Jan Petersen erläutert auf Seite 8, was ihn bewogen hat, mit zwei freiberuflichen Kollegen ein eigenes Unternehmen zu gründen und welche Vorteile und Konsequenzen das mit sich bringt. Lernen Sie in dem Interview auf Seite 17 den Geschäftsführer der PROJECTS GmbH, Dennis Sabani, kennen, der mit Sicherheit ein interessanter Kontakt für IT-Freiberufler ist. Des Weiteren erläutert Gerd Hildebrandt auf Seite 22 die Vorteile von Lotus Notes und Lotus Domino. Dr. Benno Grunewald antwortet ab Seite 26 auf verschiedene rechtliche Fragen von ITFreiberuflern. Ralf Puppe gibt aus Seite 32 Tipps, wie Sie dem Verlust Ihres Notebooks vorbeugen können. Weitere lesenswerte Beiträge und natürlich die GPM-Schulungstermine (Seite 21) und den BVSI-Kalender (Seite 29) finden Sie in dieser Ausgabe. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr Peter Termöllen Herausgeber Dieter Dürr (Seite 4) Uta Nommensen (Seite 16) Inhalt 04 Reportage: Die Etengo (Deutschland) AG 08 IT-Freiberufler: Team 10 IT-Business: Projektmarkt 14 SAP: Dokumentenmanagement 16 IT-Business: Projektmarkt 17 Interview: Dennis Sabani 18 Software: Oracle 20 SAP: Business Intelligence 21 Weiterbildung: GPM 22 Software: Lotus Notes/Domino 24 IT-Projekte: Dokumentation Neues Konzept - neues Recruiting: Etengo verändert das Projektgeschäft Drei Web-Freelancer organisieren sich als GmbH Welche Bedeutung hat die gegenwärtige Wirtschaftskrise für Sie? Wie lässt sich SAP für geschäftsprozessorientiertes Dokumentenmanagement nutzen? IT-Projektmarkt mit Ups und Downs PROJECTS GmbH, ein Name, den Sie sich merken sollten! Oracle-Reihe: 1. Oracle Forms Gedanken zu SAP’s BI und BO Neue GPM-Ausbildungsgänge: PM-Berater und PM-Qualifizierungscoach Wenn die Arbeit fließt: Workflow-Anwendungen mit IBM Lotus Notes/Domino So machen Sie Ihre Software hochwertiger! Kai-Uwe Möller (Seite 18) www.resoom-magazine.de Deutschlands einziges tagesaktuelle Online-Magazin für die Akteure des IT-Projektmarkts Infos zum Printmagazin unter dem Menüpunkt Printmagazin Gerd Hildebrandt (Seite 22) MAGAZINE www.resoom-magazine.de Das Business-Magazin für IT-Freelancer Dr. Benno Grunewald (Seite 26) 05/2009 Juli/August 2009 26 Service: Recht 28 IT-Projekte: Qualitätssicherung 29 BVSI: Termine 30 IT-Projekte: SAP 32 Service: Datenschutz 34 IT-Business: Konzept 36 Service: IT-Sicherheit 40 IT-Projekte: SAP 42 IT-Projektanbieter: DIS AG 44 Service: Steckbriefe 46 Service: Fachbuch 48 Impressum /Abonnement/Kontakt E 8,50 ISSN 1864-6190 Was wäre, wenn …? Wissenswertes zur Vertragsgestaltung für IT-Selbständige Werkzeuge und Methoden für die Testautomatisierung BVSI-Programm für IT-Freiberufler Standardsoftware modifizieren? - Ja, aber richtig! Mit dem Notebook unterwegs Cloud Computing – heiter bis wolkig? Conficker: Ein Wurm bedroht das Internet Überführung des Investitionsmanagements von einem Altsystem ins SAP-BW Die Rolle des freiberuflichen Team-Leiters: Aufgaben, Konflikte und Lösungen 16 qualifizierte IT-Freiberufler stellen sich vor! Buchempfehlungen der Resoom-Redaktion Ralf Puppe (Seite 32) Jörg Lott (Seite 34) Peter Greulich (Seite 42) 4 Reportage Etengo (Deutschland) AG Neues Konzept - neues Recruiting: Etengo verändert das Projektgeschäft Bisher galten Margen und Provisionen als unantastbare Konstanten. Mit der Gründung der Etengo (Deutschland) AG hat sich das geändert, denn sie setzt einen neuen Maßstab. Transparenz, Effizienz und der Einsatz von Technologien bilden das Fundament des Etengo-Konzepts. Doch was haben IT-Freiberufler davon? Anfang Mai besuchte die Resoom-Redaktion die Etengo (Deutschland) AG in Mannheim. Das erst im Januar dieses Jahres gegründete Unternehmen hat sich zur Aufgabe gemacht, IT-Projekte mit IT-Freiberuflern zu besetzen. Etengo – so könnte man meinen – sei also nur ein weiteres Unternehmen unter vielen, die zusammen genommen die Rhein-Ne ckar-Region zu einem Mekka für IT-Personaldienstleister machen. Denn unweit des ersten und größten Unternehmens dieser Art in Deutschland und zahlreicher anderer mehr oder weniger renommierter Agenturen hat die Etengo (Deutschland) AG ihre Büroräume in zentraler Mannheimer Lage bezogen. Die bestens ausgestatteten Räumlichkeiten vermitteln sofort den Eindruck, dass Etengo wenig mit einem typischen Start-up gemein hat. Ist dieser erste Eindruck begründet? Immerhin stehen hinter dem jungen Unternehmen Manager, die über langjährige Erfahrungen im Personaldienstleistungssektor verfügen und in der Branche als Marktkenner gelten. Schon hinsichtlich der umfassenden Marktkenntnis der Etengo-Gründer ist es lohnenswert, dem vielversprechenden Unternehmenskonzept Beachtung zu schenken und das Unternehmen samt seinen Möglichkeiten, die es IT-Freiberuflern bietet, vorzustellen. Wer steht hinter Etengo? Dieter Dürr, Aufsichtsratsvorsitzender der Etengo (Deutschland) AG profunde Branchenerfahrung im IT-Freelancing-Geschäft. Vater der Etengo-Idee ist der Vorstandsvorsitzende Nikolaus Reuter. Vormals als Marktforscher bei der Hays AG und als Autor mehrerer marktanalytischer Studien bekannt, verfügt Nikolaus Reuter über umfassende Marktkenntnisse. Sein Urteilsvermögen ist getragen von langjähriger intensiver Marktbeobachtung und dem Gespür für zu erwartende zukünftige Entwicklungen. Gerd Schorn, Vertriebsvorstand, schöpft aus einem beinahe zwanzigjährigen Erfahrungsschatz, den er in leitenden Positionen bei Atos Origin und der Hays AG erworben hat. Durch und durch Vertriebsprofi hat er sein Talent beim Aufbau und der Leitung verschiedener Standorte bewiesen. Er kennt die Spielregeln des Freelancing-Geschäftes genau. Mit seinem Team steht er für eine hohe Leistungs- und Serviceorientierung. Heute ist er der Vertriebsvorstand der Etengo (Deutschland) AG und an vorderster Front für deren Wachstum und zukünftigen Die Etengo (Deutschland) AG ist eine Beteiligung der AXATO AG, deren Gründer und Vorstand kein geringerer ist als Dieter Dürr. Dürr ist im Markt als Ascena-Gründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender der Hays AG bestens bekannt. Er ist ein Vordenker der Projektwirtschaft und bringt sein Wissen und seine Erfahrung als Aufsichtsratsvorsitzender bei der Etengo (Deutschland) AG ein. Anerkanntermaßen zählt er zu dem Personenkreis, der den ITProjektmarkt wesentlich geprägt hat. Die Gründung von Etengo stellt einen weiteren Meilenstein seiner überaus erfolgreichen Karriere dar. Gleichzeitig verschafft sein Know-how dem Unternehmen eine Ausgangssituation, die nicht alltäglich ist. Der gesamte Etengo-Vorstand verfügt über Nikolaus Reuter, Vorstandsvorsitzender der Etengo (Deutschland) AG Reportage Etengo (Deutschland) AG Gerd Schorn, Vertriebsvorstand der Etengo (Deutschland) AG Erfolg verantwortlich. Das Etengo-Konzept Andreas Nader, Vorstand Finanzen, hat das Recruiting-Geschäft vor zehn Jahren bei der Hays AG von der Pike auf gelernt. Er war dort verantwortlich für die kaufmännische Abwicklung von mehr als 4.000 zeitgleichen Projekten. Heute verantwortet er bei der Etengo (Deutschland) AG neben dem Ressort Finanzen die gesamte organisatorische Abwicklung der Projekte vom Vertragsabschluss bis zur Abrechnung und ist maßgeblicher Architekt und Treiber dieser äußerst effizienten Prozesse. Das markanteste Merkmal des Etengo-Konzepts ist die fixe Provision. Ungeachtet der Ausbildung, der Skills und Erfahrungen von IT-Freiberuflern beträgt die Provision für Etengo bei jeder Vermittlung durchgängig 10 Prozent des vereinbarten Stundensatzes. So zahlt ein Kunde für die Arbeit eines SAPBeraters mit einem Stundensatz von z.B. 100,- Euro eine Vermittlungsprovision von 10%, also insgesamt 110,- Euro. Zur Margen-Gestaltung Im Unterschied zur Etengo-Marge lässt Andreas Nader, Finanzvorstand der Etengo (Deutschland) AG Alle drei Vorstände sind neben der Axato AG am Aktienkapital der Etengo (Deutschland) AG beteiligt. sich die übliche Margen-Gestaltung näherungsweise wie folgt beschreiben: Branchenübliche Agenturprovisionen bewegen sich bei etwa 20 bis 25 Prozent. Die genaue Stundensatz-Kalkulation ist in nahezu allen Fällen für den Freelancer unbekannt. Der Freelancer kennt also den Verrechnungssatz des Kunden oft nicht bzw. weiß nicht, was die Agentur je Arbeitsstunde an ihm mitverdient. Die Etengo (Deutschland) AG hingegen geht einen anderen Weg, indem sie ihre Vermittlungsprovision einheitlich auf 10 Prozent festsetzt und die Stundensatz-Kalkulation in beide Richtungen – Freelancer und Kunde – offenlegt. Diese Transparenz sorgt für Vertrauen und langfristig zufriedene Geschäftspartner auf beiden Seiten, so ist man sich bei Etengo sicher. Dies hat zum einen zur Folge, dass Etengo den Kunden Projektbesetzungen zu Preisen anbieten kann, die durchschnittlich 10 Prozent unterhalb der marktüblichen Preise liegen. Zum anderen wirft es die Frage auf, welche Strategien zum Einsatz kommen, um die Umsatzdifferenz zum klassischen AgenturModell auszugleichen. Die Umsetzung des EtengoKonzepts Zu den grundlegenden unternehmerischen Entscheidungen zählt die eindeutige Fokussierung auf die Vermittlung von ITFreiberuflern in Projekte. Damit verfolgt Etengo konsequent das Ziel, die Unternehmensprozesse hochgradig effizient zu gestalten und zu standardisieren. Für Nikolaus Reuter stellen die Vermittlung von Freiberuflern auf der einen Seite und die Vermittlung von Festanstellungen sowie die Zeitarbeit auf der anderen Seite grundsätzlich unvereinbare Anforderungen an die Bearbeitungsabläufe. Bereits die unterschiedlichen Darstellungsweisen der beruflichen Erfahrungen machen deutlich, dass eine einheitliche Bearbeitung von Lebensläufen von Festangestellten und Profilen von Freiberuflern nicht effizient möglich ist. „Eine gemeinsame Behandlung würde zu Verfälschungen, Verkürzungen und Ungenauigkeiten führen, die letztlich nur mit einem Mehraufwand an Arbeitszeit auszugleichen sind“, sagt Nikolaus Reuter und führt weiter aus: „Unser Modell setzt voraus, dass wir uns anders organisieren. Zentral sind der Einsatz von Technologien und die Optimierung vieler Prozesse, ohne dass das auf Kosten von Qualität und Schnelligkeit geht. Der Kunde zahlt für die gute Leistung eines Freiberuflers; er bezahlt hingegen nicht für Etengo-Controller, die EK und VK durch die Buchhaltung bringen müssen, oder für aufwendige Mitarbeiter-Provisionsmodelle. Wir verzichten konsequent auf diese Komplizierungen.“ 5 6 Reportage Etengo (Deutschland) AG Johannes C. Ley, Head of Partner Management der Etengo (Deutschland) AG Die Prozesse bei Etengo sind von vornherein schlank konzipiert und folgen dem Grundsatz, mit möglichst wenigen internen Mitarbeitern möglichst viele Projekte zu besetzen. Die Experten-Datenbank der Etengo (Deutschland) AG hingegen enthält bereits heute schon mehr als 30.000 geprüfte Profile von IT-Spezialisten. Partner Management Die Mitarbeiter des Partner Managements kümmern sich um alle Belange, die die Vermittlung von Freiberuflern in Projekte und deren Einsatz im Projekt fördern. Sie stellen die Qualität der Kandidaten-Datenbank sicher, indem Sie neu eingegangene Profile auf Vollständigkeit und Plausibilität hin überprüfen. Dazu gehört auch, Unklarheiten sofort im Gespräch mit den jeweiligen Freiberuflern zu klären und den guten Kontakt zu ihnen zu pflegen. Johannes C. Ley ist Leiter des Etengo Partner Managements und sagt dazu: „Wir können feststellen, dass die meisten Freiberufler ihre Profile sehr gewissenhaft erstellen. Dies ist sicher zum einen der gegenwärtigen Marktsituation geschuldet, zum anderen aber auch der Attraktivität unseres Geschäftsmodells und auch der Benutzerfreundlichkeit unseres Web-Portals.“ Werden Freiberufler in Projekte vermittelt, dann wird diesen jeweils ein fester Ansprechpartner genannt, an den sie sich wenden können, falls sich Fragen ergeben oder Unterstützung in der Projektsituation nötig sein sollte. Johannes C. Ley erläutert dies: „Die Mitarbeiter des Partner Managements verstehen sich in erster Linie als Ansprechpartner für die Freiberufler. Dabei ist es besonders wichtig, die Anliegen der Freiberufler zu verstehen und richtig in den Zusammenhang einordnen zu können.“ Zudem unterstützten die Mitarbeiter des Partner Managements die Sales Manager, indem sie aktiv bei der Projektbesetzung mitwirken. Möglich ist dies u. a. auch durch den Einsatz der einzigartigen Suchtechnologie, die weitaus mehr bietet als eine grobe Vorauswahl bestehend aus unzähligen Kandidatenprofilen. Vertriebsansatz Ganz im Zeichen von Effizienz steht der Vertriebsansatz der Etengo (Deutschland) AG. Nach Absprache mit den Kunden wird die Anzahl der Besuche und Gespräche vor Ort auf ein Minimum reduziert und dadurch der zeitliche und finanzielle Aufwand für Reisen drastisch reduziert. Gerd Schorn stellt fest: „Ist die Beziehung zum Kunden aufgebaut, dann gestalten wir den Kontakt sehr effizient, d.h. wir besuchen den Kunden so oft, wie dieser das möchte und nicht so oft, wie wir das für richtig halten. Indem wir während der Projektakquisition mit nur einem oder wenigen Ansprechpartnern unserer Kunden kommunizieren, arbeiten wir sehr zielorientiert und vermeiden so Streuverluste und unnötige Verständigungsprobleme.“ Und Nikolaus Reuter sagt pointiert: „Vertriebsmitarbeiter mit Dauer-Werksausweis, das ist nicht das, was wir wollen!“ In den vergangenen 20 Jahren hat das Geschäftsleben begonnen, sich zu verändern. Während es früher reines „People Business“ war und die Vertriebsmitarbeiter intensive persönliche Kontakte auch zu den Mitarbeitern in den Fachabteilungen pflegten, so sind die Kontakte zu den Unternehmen heute sehr viel stärker zweckorientiert. Es ist heute Usus, dass große Unternehmen ihre Fachabteilungen gegenüber der Außenwelt abschotten und z.B. die Kontaktdaten nicht mehr preisgeben. Die Ansprechpartner sind zunehmend die Einkaufsabteilungen bzw. die zentrale Ressourcenverwaltung, zu deren Hauptaufgaben es gehört, die Lieferanten einer permanenten Effizienz überprüfung zu unterziehen. „Dieser Trend wird sich in allen größeren Unternehmen zukünftig weiter ausbreiten. Das PeopleBusiness verändert sich, sehr häufige Kundenbesuche und tägliche Telefonate mit Mitarbeitern der Fachabteilungen wird es so nicht mehr geben. Der Einkäufer wird seine Lieferanten standardisiert beurteilen: nach Qualität, Preis und Lieferfähigkeit. Und genau dies stellt Etengo in hohem Maße sicher. Indem wir das heute schon konsequent berücksichtigen, unterscheiden wir uns von anderen“, sagt Gerd Schorn. Prozessoptimierung Etengo setzt im hohen Maße auf die Automatisierung von Prozessen. Dies ist aber keinesfalls mit der Einrichtung von kommunikationsfreien Zonen und dem Einsatz von Telefon-Robotern gleichzusetzen. Vielmehr werden sämtliche Möglichkeiten genutzt, überflüssige Nachbearbeitungen, unübersichtliche Bearbeitungen und Reklamationen von vornherein konsequent zu vermeiden. Beispielsweise ist bekannt, dass die Rechnungsstellung häufig Ergänzungen und Korrekturen erfordert. Andreas Nader führt dazu aus: „Freelancer haben oft kaum Zeit, sich komplexen Fragen der Buchhaltung zu widmen, und so kann es leicht passieren, dass Rechnungen falsch oder lückenhaft gestellt werden. Das produziert normalerweise einen hohen internen Arbeitsaufwand in den Buchhaltungsabteilungen, der jedoch bei Etengo vollständig entfällt. Auch zusätzliche Prüfungsprozesse sind bei uns nicht nötig. Denn wir sorgen dafür, dass wir bereits am ersten Tag der Projekte alle benötigten Informationen im Haus haben, so dass wir fehlerlose Rechnungen erstellen können. Der Freiberufler muss uns dann lediglich seine Stundenan zahl mitteilen, der Verrechnungssatz ist uns ja bereits bekannt. Im vereinbarten Turnus erhält er dann von uns eine Gutschrift.“ Vertragswesen In der Regel schließt Etengo mit Freiberuflern und Kunden einen Dienstleistungsvertrag bzw. einen Dienstverschaffungsvertrag. Als Besonderheit zahlt Etengo die Honorare nach dem Gutschriftverfahren Reportage Etengo (Deutschland) AG an die Freiberufler aus. Dadurch spart der Freiberufler den zeitlichen Aufwand für die Rechnungsstellung. Er muss lediglich über das Etengo-Rechnungsportal seine geleis teten Stundenzahlen und die vom Kunden unterzeichneten Leistungsnachweise übermitteln. Zudem hat der Freiberufler die Möglichkeit, nach jedem Abrechnungszeitraum sein Zahlungsziel zu ändern und dabei zwischen 7, 14 oder 30 Tagen zu wählen. Neben diesem indirekten Vertragsverhältnis bietet Etengo die Möglichkeit an, dass Freiberufler Werk- oder Dienstverträge direkt mit Kunden schließen können. In diesem Fall hat der Freiberufler gegenüber Etengo keinerlei Verpflichtungen. Im Gegenzug entfällt die Vorfinanzierung durch Etengo und der Freiberufler stellt die Rechung direkt an den Kunden. Auch die Vertragsgestaltung liefert ein weiteres Beispiel für die Optimierung von Arbeitsprozessen bei Etengo. Denn Rahmenverträge sind nach Absprache mit den Kunden passé. Freiberuflern werden ausschließlich Projekteinzelverträge angeboten. Insbesondere wird dadurch der enorme Bearbeitungsaufwand in all jenen Fällen vermieden, in denen umfangreiche vertragliche Änderungen notwendig werden, die sich z. B. durch Nachverhandlungen mit dem Kunden ergeben und zugleich Änderungen aller Verträge der Freiberufler nach sich ziehen können, die für diesen Kunden tätig sind. Matching-Technologie Die eigentliche Leistung von Etengo ist selbstverständlich das Besetzen von offenen Projekten mit passend qualifizierten IT-Freiberuflern. Dafür kommt eine neue MatchingTechnologie zum Einsatz, die eigens im Hinblick auf die hohen Ansprüche an Effizienz und Prozessoptimierung von Etengo neu entwickelt wurde. Und ihre Leistungsfähigkeit ist beachtlich. In weniger als 15 Minuten werden neu eingetroffene Projektanfragen mit dem kompletten Profilbestand abgeglichen und passende Profile nach Relevanz geordnet ausgegeben. Auf Basis dieser Vor auswahl treffen dann erfahrene Mitarbeiter qualifizierte Entscheidungen darüber, welche IT-Spezialisten am besten für die jeweilige Kundenanfrage geeignet sind. Herzstück der innovativen Matching-Technologie ist ein intelligentes semantisches Skill-System, das Etengo in Zusammenarbeit mit hochkarätigen Informatikern und Mathematikern entwickelt hat. Dadurch ist Etengo in der Lage, sämtliche Skills, die oft nur indirekt miteinander in Beziehung stehen, bei dem Abgleich zwischen Projektbeschreibungen und Profilen zu erkennen, zu interpretieren und zu berücksichtigen. Die Etengo-Matching-Technologie ist so z.B. in der Lage zu erkennen, ob ein Freiberufler gesucht wird, dessen Tätigkeitsschwerpunkt Business Intelligence (BI) ist oder der über Erfahrungen mit dem SAP-Modul BI verfügt. Insgesamt umfasst das Skill-System gegenwärtig 5.800 IT-Skills, die ständig erweitert werden. Nikolaus Reuter fügt hinzu: „Freiberufler melden sich aktiv, wenn sie ihre neu erworbenen Skills nicht finden und sind gemeinsam mit unseren erfahrenen Mitarbeitern das beste und schnellste Markt-Radar.“ Fazit Besonders hervorzuheben ist, das Etengo das gesamte Projektvermittlungsgeschäft auf seine wesentlichen Funktionen reduziert und damit den Mut beweist, sich unumwunden auf die Kernaufgaben zu konzentrieren. Dies unterscheidet Etengo wesentlich von den Mitbewerbern, die möglichst viele oder gar alle möglichen Arten von Anfragen bedienen können wollen und sich dafür „breit aufstellen“. Zudem greift Etengo schon frühzeitig Trends und Veränderungsprozesse auf, die sich gegenwärtig am Projektmarkt abzeichnen, und kommt damit insbesondere dem geänderten Kommunikationsbedarf vornehmlich großer Unternehmen entgegen, deren LieferantenManagement zunehmend ausschließlich von zentralen Einkaufsabteilungen übernommen wird. Die konsequente Nutzung vorhandener Einsparpotenziale in Verbindung mit einer attraktiven Preisgestaltung wird Etengo viele Türen bei den Kunden öffnen, so dass damit zu rechnen ist, das viele ITFreiberufler viele Projekteinsätze durch Etengo finden werden. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.etengo.de i 7 8 IT-Freiberufler Team Jan Petersen Drei Web-Freelancer organisieren sich als GmbH Anfang Januar 2009 schlossen sich drei Freelancer aus Hamburg zu einer GmbH zusammen. Wo liegen die Vorteile, warum wurde dieser Schritt gegangen? Geschäftsführer Jan Petersen gewährt Blicke hinter die Kulissen der „Net Inventors - Agentur für digitale Medien GmbH“. Im Bereich der Internetprogrammierung laufen Projekte meistens etwas anders ab als im Java- oder SAP-Umfeld. Wichtiges Merkmal ist dabei die oftmals kürzere Projektdauer, was vom Freelancer eine große Flexibilität erfordert und permanente Akquisition neuer Aufträge bedingt. Wenn jedoch die persönliche Qualifikation des Freelancers herausragend ist und er sein Wissen und seine Fähigkeiten durch stetiges Dazulernen von neuen Webtechnologien, besonders im Bereich Web 2.0, auf dem aktuellen Stand hält, ist er ein gefragter Spezialist und kann sich über mangelnde Auslastung nicht beklagen. Im Laufe der Zeit arbeitet ein Web-Freelancer an einer erheblichen Vielzahl von Projekten. Hieraus ergeben sich auch einige langfris tige Schwierigkeiten. Denn ein Web-Projekt ist niemals abgeschlossen. Auch nach der Abnahme durch den Auftraggeber und der erfolgten Live-Schaltung ergeben sich spätestens nach einigen Monaten kleine Folgeaufträge. Und diese kleinen Aufträge sind in der Summe mit einem relativ hohen Verwaltungsaufwand verbunden. Auch „stö- ren“ diese kleinen Projekte unter Umständen die Arbeit an aktuellen größeren Aufträgen mit fest vereinbarten Abgabeterminen. Ablehnen kann man solche Klein- und Kleinstprojekte jedoch nicht, da man dadurch den Kunden im Regen stehen lassen und eine gute Geschäftsbeziehung aufs Spiel setzen würde. Denn nach einigen kleinen Aufträgen folgt oft wieder ein großer. In der Regel tauschen Firmen alle Jahre wieder im Rahmen von Relaunches ihre Online-Präsenz komplett aus. Spätestens dann möchte man natürlich wieder mit im Boot sitzen. Alle diese Probleme kannte jeder von uns dreien aus eigener Erfahrung nur zu gut: Während vieler Jahre als Einzelkämpfer hatten sich so viele Projekte und Kontakte angesammelt, dass der Verwaltungsaufwand für den Einzelnen unrentabel wurde. Wir gründeten daraufhin gemeinsam die GmbH. Der Verwaltungskopf der GmbH blieb dabei denkbar klein: Die drei Gesellschafter sind gleichzeitig Geschäftsführer, Programmierer und Freelancer. Die Finanzen und Verwaltungsaufgaben werden in Eigenregie gemeinsam mit einer Steuerberatungsgesellschaft erledigt. Dadurch stehen uns mehr als 90 Prozent unserer Arbeitszeit für Kundenprojekte zur Verfügung. Mit diesem Konzept fahren wir bislang sehr gut. Denn wie groß allein der Aufwand in der Fakturierung ist, verdeutlichen die folgenden Zahlen: Bis Mai 2009 wurden bereits weit über 100 Rechnungen an mehr als 30 verschiedene Auftraggeber gestellt. Hingegen stellt ein einzelner Java-Freelancer im selben Zeitraum allenfalls einige wenige Rechnungen. Ein Vorteil der GmbH liegt darin, dass die Kleinstaufträge jetzt gesammelt abgearbeitet werden können, was für ein effizienteres Zeitmanagement sorgt. Denn neben allen Bestandsprojekten nimmt die externe Freelancer-Tätigkeit nach wie vor einen wichtigen Jan Petersen: „Ein Vorteil der GmbH liegt darin, dass die Kleinstaufträge jetzt gesammelt abgearbeitet werden können, was für ein effizienteres Zeitmanagement sorgt.“. Stellenwert ein. Ist einer von uns in einem zeitkritischen externen Projekt eingebunden, kann sich ein anderer um die Wünsche der Bestandsprojekte kümmern. Die externen Freelancer-Aufgaben sind für jeden von uns das jeweils wichtigste Standbein. Derzeit entwickeln wir unter anderem eine umfangreiche Intranet-Webanwendung für Philips, eine Businesssoftware für Porsche und ein Redaktionssystem für den Axel Springer Verlag. Ein weiterer Vorteil der GmbH liegt in einer gefestigten Vertrauensbasis gegenüber potenziellen Neukunden. Wer nicht mehr nur seinen eigenen Namen auf der Visitenkarte stehen hat, sondern als haftbare GmbH auftritt, kann erfolgreicher an Pitches und Ausschreibungen teilnehmen. Einziges Manko bleibt, dass einige Projektvermittler und Recruiter leichte Schwierigkeiten haben, einen Mitarbeiter der Net Inventors zu klassifizieren. Einerseits erfüllt er nicht mehr zu hundert Prozent die Kriterien eines Freelancers, andererseits handelt es sich jedoch auch nicht um ein Dienstleistungsunternehmen im klassischen Sinne. Doch da die angebotene Qualifikation und Leistung stimmt, hat auch dies noch nicht zu nennenswerten Problemen geführt. Über den Autor i Jan Petersen ist seit Januar 2009 geschäftsführender Gesellschafter der „Net Inventors - Agentur für digitale Medien GmbH“. Trotz oder gerade wegen dieser Tätigkeit arbeitet er als Freelancer für externe Agenturen als Anwendungsentwickler innerhalb größerer Projekte. Die Abrechnung erfolgt dabei im Namen der GmbH. Technologieschwerpunkte: PHP, TYPO3, E-Commerce-Systeme. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.netinventors.de 10 IT-Business Projektmarkt Welche Bedeutung hat die gegenwärtige Wirtschaftskrise für Sie? Vielerorts wird die gegenwärtige Weltmarktsituation als Krise bezeichnet. Begreift man Krise dem ursprünglichen Wortsinn nach als zugespitzte Entscheidungssituation, dann bleibt zwar die unabdingbare Notwendigkeit, sich für ein bestimmtes Vorgehen entscheiden zu müssen, doch ist die Möglichkeit, die Situation zu einer guten zu wenden, ebenfalls damit verbunden. Die Resoom-Redaktion stellte IT-Freiberuflern und Projektvermittlern in diesem Zusammenhang Fragen, um mehr über ihre Strategien hinsichtlich der gegenwärtigen Wirtschaftskrise zu erfahren. Sichtweisen auf das gegenwärtige IT-Projektgeschäft Business as usual ist sicher nicht für jeden der Normalfall und ebenso wenig der Gang zur Arbeitsagentur. Aber schon aufgrund der medialen Berieselung ist jeder mit dem Schlagwort der Krise konfrontiert und – Finanzexperte oder nicht - entwickelt individuelle Interpretationen samt Strategien. Im Hinblick auf den IT-Projektmarkt gilt im besonderen Maß, dass die Situationen der einzelnen IT-Freiberufler und verschiedenen Projektvermittler nur schwer mitein ander zu vergleichen sind. Wie setzen sich Akteure des IT-Projektmarkts mit der Krise auseinander? Deutschen brauchen unbedingt dieses Gefühl, mal wieder richtig Opfer spielen zu können. Darüber verschlafen sie die Zukunft.” „Die Projektanfragen sind leicht rückläufig, die derzeitigen Aufträge werden etwas „abgespeckt“. Aber dennoch versuchen die Kunden, gute Freiberufler zu halten und man sucht Gespräche wie man gemeinsam die Zeit bis zum Aufschwung überbrücken kann. In meinem persönlichen Fall sind das gute Kompromisse. Hoffentlich bleibt das so.“ Falk Janotta, Interimsmanager Interimsmanager Falk Janotta interpretiert nicht gleich jede Abweichung vom Üblichen als Auswirkung der Wirtschaftslage: „Als freiberuflicher Interimsmanager habe ich normalerweise zwischen zwei Mandaten eine Pause von ein bis drei Monaten für Akquisition und Urlaub. In diesem Jahr habe ich über vier Monate bis zum nächsten Auftrag gewartet. Längere Pausen zwischen Projekten können aber in guten Zeiten auch vorkommen. Ich sehe darin keine direkte Auswirkung der Krise.” Manfred Schubert, Unternehmensberater Unternehmensberater Manfred Schubert, für den kritische Projektsituationen und Krisen schon immer zu seinem beruflichen Alltag gehören, bemängelt insgesamt einen unproduktiven Umgang mit veränderungswürdigen Situationen in den Unternehmen: „Meine Arbeit in der Teamentwicklung für lebensfähige Systeme müsste eigentlich boomen, weil die Leute jetzt endlich mal Zeit hätten, etwas für ihre Weiterbildung und für die Firma zu tun. Aber die Idee, die Gehirne von Mitarbeitern mit sinnvollen Ideen zu füttern, anstatt sie ihrem Schicksal und düsteren Ahnungen zu überlassen, wird selbst in Firmen, denen es noch relativ gut geht, nicht wirklich wahrgenommen. Die Klaus Schlautmann, Projektmanager Und für Klaus Schlautmann stellt sich die angespannte Wirtschaftlage sogar als Boom dar: „Da ich als Krisenmanger dafür sorge, in Schieflage geratene Projekte zu stabilisieren, erlebe ich gerade einen Anfrage-Boom“. Doch nicht allen Freiberuflern geht es uneingeschränkt gut. Der international erfahrene IT-Berater Michael Mutz wie auch der SAP-Projektleiter Ralph Schimanski mussten jeweils das plötzliche Aus ihrer laufenden Projekte erleben, während zahlreiche Freiberufler von Projekten berichten, die es nicht zum Kick-off geschafft haben und bis auf Weiteres auf Eis gelegt wurden. Jörg Lott, Spezialist für IT-Infrastruktur Jörg Lott, Experte für IT-Infrastrukturen und Rechenzentren, zählt ebenfalls nicht zu den Dramatikern des IT-Projektmarkts: Michael Mutz, IT-Berater IT-Business Projektmarkt Neben der geringeren Anzahl offener Projekte berichten die meisten Freiberufler auch von reduzierten Stundensätzen. „Derzeit bin ich noch gefasst, da abzusehen ist, dass weiterhin Projekte angeboten werden. Die Anzahl der angebotenen Projekte ist aber geringer. Einhergeht damit auch ein geringerer Stundensatz. Dieser ist um ca. 20 % geringer als noch vor drei Monaten“, so Michael Mutz. Die Krise wird für viele Freiberufler nennenswerte Auswirkungen haben und mit Umsatzeinbußen verbunden sein. Dies bestätigen leider alle befragten Freiberufler. Jörg Lott rechnet dabei ebenfalls mit 20-prozentigen Einbrüchen und kürzeren Projektlaufzeiten. hin, sich mit der persönlichen Situation konstruktiv auseinanderzusetzen und bemängelt in diesem Zusammenhang die fehlende Unterstützung der Medien: „Bisher haben mich die Auswirkungen der Krise nicht getroffen. Aufgrund der vorhandenen Erfahrungen im Bereich meiner Schwerpunkte bin ich jedoch recht zuversichtlich. Da jede Krise auch sehr emotional bedingt ist, kann es nur helfen, wenn alle ein wenig optimis tischer in die Zukunft blicken. Daher ist es meiner Meinung nach auch eher bedenklich, dass sich die Medien verstärkt auf negative Meldungen stürzen und diese entsprechend verbreiten. Positive Meldungen sind zwar vorhanden, aber sehr rar gesät.” Die Stimmung unter den Freiberuflern Uwe Wendland, IT-Berater Obwohl derzeit noch in einem laufenden Projekt beschäftigt, resümiert Uwe Wendland: „Ich denke, diese Krise und insbesondere das Ausmaß der Krise hat mehr oder weniger jeden überrascht, und das unabhängig davon, ob privat, geschäftlich oder sogar politisch. Damit konnte sich auch keiner vor den Auswirkungen, die für keinen erkennbar waren, frühzeitig absichern. Nur eine gesunde finanzielle Basis wird viele ITBerufler helfen, diese Zeit zu überstehen. Ich bin in der glücklichen Lage, auf einer gesunden Basis zu stehen wie auch langfris tig in einem Projekt gebunden zu sein.“ Im Zusammenhang mit der Bewältigung der eigenen beruflichen Situation steht auch der Aspekt, wie Freiberufler sich untereinander verhalten. Ob die Krise eher dazuführt, dass sich Konkurrenzsituationen häufen oder die Kooperationsbereitschaft zunimmt, wird von den befragten Freiberuflern unterschiedlich beantwortet. Während Klaus Schlautmann und Ralph Schimanski feststellen, dass sich sowohl die Anzahl der Kontakte zu anderen Freiberuflern drastisch reduziert hat wie auch die Anspannung durch Konkurrenzdenken gestiegen ist, zeichnet sich doch für viele Freiberufler ein gegenteiliges Bild ab. Einige Freiberufler können feststellen, dass die Bereitschaft der Freiberufler, sich miteinander zu verbinden und sich auszutauschen gestiegen ist. Kim Hewicker, Projektmanagerin Laufenden halten, sich gegenseitig empfehlen usw.“ Uwe Wendland kann Ähnliches feststellen: „Das Zusammenstehen und die gegenseitige Unterstützung ist zumindest in meinem Bereich dadurch intensiver geworden. Wir intensivieren unsere Kommunikation untereinander und informieren uns gegenseitig über potenzielle Kunden und Aufträge.“ Bleibt zu hoffen, dass diese Tendenz im Freiberuflerkreis verstärkt wird und zur Stärkung der Positionen der Einzelnen führen wird – auch über die Krisenzeit hinaus. Strategien von Freiberuflern Besonders vielfältig ist die Palette der Strategien der Freiberufler, mit der gegenwärtigen Situation umzugehen. Jörg Lott äußert dazu Folgendes: „Ruhe bewahren, kontinuierlich Akquise betreiben, weiter sich einen guten Namen machen, vorhandene Aufträge gewissenhaft und zuverlässig abarbeiten. Zwischendurch kontinuierliche und intensive Weiterbildung um für den nächsten Aufschwung gerüstet zu sein.“ Martin Bembenek verfolgt nach wie vor seinen eigenen stringenten Ansatz: „Wer sich auf andere verlässt, ist verlassen. Selber machen und aktiv werden.” Kim Hewicker, Christian Mzyk und Mourad Louha heben hervor, dass es wichtiger geworden ist, flexibel zu sein. Falk Janotta, IT-Projektmanager Martin Bembenek sagt dazu: „Man rückt wieder näher zusammen und versucht gemeinsam Akquise zu betreiben. Alte Tugenden und bewährte Konzepte der Vergangenheit tauchen wieder auf. Das Networking wird wieder intensiviert.“ Andreas Reese, Oracle- und J2EE-Experte Neben den monetären Aspekten der Krise weist Andreas Reese auf die Wichtigkeit Kim Hewicker drückt dies so aus: „Nach meiner Erfahrung bestimmt die Krise das Verhalten der Freiberufler untereinander nicht wesentlich, aber wenn, dann eher positiv im Sinne von sich gegenseitig auf dem Mourad Louha, VBA-Experte 11 12 IT-Business Projektmarkt Mourad Louha ergänzt an dieser Stelle seine Zukunftserwartung: „Meine persönliche Meinung: leider wird’s nicht besser werden, eher sind wir am Anfang, weitere dicke Brocken kommen noch, egal was unsere Regierung uns da so erzählen möchte. Speziell Banken und Finanzinstitute werden davon betroffen sein und in der Konsequenz viele eigentlich gesunde mittelständische Unternehmen. Auf der anderen Seite bin ich sehr zuversichtlich, dass viele Unternehmen, Freiberufler und Selbstständige die Zeiten – auch gemeinsam – gut überstehen werden.“ Für Klaus Schlautmann und Alexander von Obert steht aktive Kundenpflege im Vordergrund. „Da ich jetzt in der Krise mehr gefragt bin, als vor der Krise, versuche ich, existierende Verträge trotz Krise langfristiger zu gestalten“, so Schlautmann. Hingegen betont Frank Schabel von der Hays AG die Unterschiedlichkeit der Auswirkungen für die Branchen: „Wir nehmen den Markt sehr differenziert war. Je nach Thema und Branche gibt es in guten wie in schwierigen Zeiten keine einheitlichen Entwicklungen über die gesamte Volkswirtschaft hinweg. Auch in schwierigen Zeiten gibt es Themen, die konstant laufen oder gar ansteigen.“ Doch konkrete Änderungen sowohl in der Phase der Projektanbahnung wie bei der Durchführung können viele Projektvermittler bei ihren Kunden feststellen. Marc Desnizza, Geschäftsführer der i2b Intelligence to Business GmbH Druck, sich intensiv mit Perspektiven auseinanderzusetzen. Das ist zunächst unangenehm, da die Unsicherheit groß ist. Eine panische Stimmung nehme ich nicht wahr, eher eine Nachdenklichkeit. Ich bin sicher, dass am Ende viele Menschen mehr Klarheit gewonnen haben.“ Ein Anlass dafür dürfte die sinkende Zahl an Projektangeboten sein. Alexander von Obert, Technischer Redakteur Alexander von Obert konzentriert sich noch stärker auf zuverlässige Kunden: „Ich pflege meinen gegenwärtigen Kunden gut und würde mir deshalb vielleicht mal einen Nebenjob verkneifen. Besonders wenn ich damit rechnen müsste, dass dieser Nebenkunde weniger zuverlässig zahlt.“ Uwe Wendland hat sich für die Zusammenarbeit mit anderen Freiberuflern entschieden und ein Unternehmen gegründet: „Durch die Gründung der GbR können wir uns wesentlich besser und auch direkter am Markt positionieren. Über die Direkt-Akquise auf Basis unserer langjährigen Kontakte werden wir uns so wesentlich besser und effektiver dem Endkunden präsentieren und ihn von unseren Leistungen überzeugen können. Unser hoch qualifiziertes Beraternetz wird dabei die Basis des Erfolges sein.“ Philip Sanner von der Elan Gruppe sieht, dass die Kunden mehr Zeit beanspruchen, um Entscheidungen zu treffen: „Manche Kunden reagieren mit dem unmittelbaren Abbau von Projekten oder verschieben ihre Projektinvestitionen. Die Entscheidungsprozesse werden komplexer und langwieriger. Die Einkaufsabteilungen heben strategische Potenziale und entwickeln diese weiter.“ Möglicherweise resultieren daraus zukünftig auch geänderte Anforderungen hinsichtlich der Flexibilität der Projektvermittler, die Thorsten Kania wie folgt beschreibt: „Das Bankenumfeld ist derzeit natürlich sehr schwierig. In der Telco läuft es noch recht gut. Allerdings muss man hier als Supplier sehr breit aufgestellt sein, um die Kunden bedienen zu können. Mit eingeschränktem Portfolio ist es sehr schwierig, ausfallende Kunden zu kompensieren.” → Thorsten Kania, Vertriebsleiter der COM Software GmbH Thorsten Kania von der COM Software GmbH beschreibt dies folgendermaßen: „In den Auswirkungen ist die Krise noch nicht vollends angekommen. Bei einigen unserer Kunden herrscht Projekt- bzw. Einstellungsstopp. Bestehende Projekte werden zwar zu Ende geführt, aber es sind aktuell nur wenige neue Projekte geplant, da die Umsetzung oftmals ins nächste Jahr oder sogar ins Jahr 2011 geschoben wird. Dazu kommt der Wegfall eines großen Projektanbieters in Frankfurt (DreBa) und Lieferantenkonsolidierung bei anderen Auftraggebern.” Die Sicht der Projektanbieter Alexander Rabitsch, Key Account Manager bei der GFU Kiefer + Partner GmbH Alexander Rabitsch stellt fest, dass Großkunden wesentlich verhaltener reagieren als KMUs. Alle Projektvermittler stellen vermehrte Projektakquisition seitens der Freiberufler fest. „Sicher treten derzeit viele Freiberufler mit uns in Kontakt, um nach Projekten zu fragen. Hier hat sich die Lage stark geändert. Und Kunden überlegen mehr denn je, welche Projekte sie starten oder ob sie diese eher über längere Zeiträume strecken“, so Frank Schabel. Alexander Rabitsch von der GFU Kiefer + Partner GmbH bestätigt, dass die Krise von allen Beteiligten, Freiberuflern wie Kunden, stark diskutiert wird und Thema Nr. 1 ist. Aber auch für Projektvermittler sind unterschiedliche Aspekte der Krise wichtig. Marc Desnizza, Geschäftsführer der i2b Intelligence to Business GmbH, sieht in der gegenwärtigen Situation eine gestiegene Bereitschaft bei vielen, ihre Situation zu reflektieren: „Die Krise erhöht bei vielen den Zum aktuellen Stand der Kundenakquisition Frank Schabel, Head of Marketing der Hays AG Thorsten Kania sieht zudem, dass durch eine starke Fokussierung der Freiberufler auf Fachwissen andere Aspekte der Projektarbeit IT-Business Projektmarkt auf der Strecke bleiben: „Die Consultants sollten in der Krise nicht nur an ihrer fachlichen Weiterbildung arbeiten, sondern auch an ihren Softskills. Denn der Markt hat sich wieder zu einem Einkäufermarkt gewandelt. Somit sehen sich die potenziellen Bewerber mehr Mitbewerbern gegenübergestellt als noch vor ein paar Monaten. Wenn man hier nicht mit Softskills aufwarten kann, wird man sehr schnell aussortiert. In den CVs sieht man oft, dass sich die Berater in fachlicher Hinsicht auf der Höhe der Zeit befinden und viele monetäre Mittel in ihre Weiterbildung investieren. Für die persönliche Weiterentwicklung nehmen sie aber sehr viel weniger Geld in die Hand.“ anlaufen lassen werden, jedoch gibt es auch bei den Kunden Überraschendes: „An anderen Stellen war selbst für die betroffenen Fachabteilungen der Großkonzerne und Ämter eine Nicht-Weiter-Beauftragung nicht vorhersehbar.“ Resümee Philip Sanner, European Director der Elan Gruppe Philip Sanner kann bis zum 3. Quartal eine gute Auftragslage vermelden, jedoch fehlen ebenfalls einige neue Perspektiven für auslaufende Verträge. Frank Zappe, Managing Director der Greenlight Consulting GmbH Frank Zappe von der Greenlight Consulting GmbH beobachtet, dass die Freiberufler ihre Stundensätze nach unten hin anpassen und somit der Verkaufspreis für den Kunden günstiger wird. Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr Die weitere Entwicklung des Geschäftsjahres hängt in erster Linie davon ab, wie sich die auftraggebenden Kunden verhalten werden. Alexander Rabitsch weiß zwar schon seit Ende vergangenes Jahres, dass einzelne Kunden erstmal weniger Projekte auf seine Bewegungen flexibel zu reagieren. Insofern zeigen sich alle Projektanbieter der Krise bestens gewappnet. Alexander Rabitsch blickt dabei nicht nur auf das vergangene Halbjahr, sondern berücksichtigt die letzten Jahre, um das Folgende feststellen zu können: „Der Markt zeigte für uns seit jeher ein wellenartiges Kunden- und Projektgeschäft. Durch die Krise sind die Wellen höher geworden. Will heißen: Stärkere Einbußen einerseits, aber auch höhere Umsätze andererseits. Es ergibt sich daraus insgesamt eine Kontinuität.” Frank Schabel kann selbstbewusst auf bereits Gelerntes schauen: „Wir sind gelassen, da wir gut aufgestellt sind. Der Markt wird sich konsolidieren und Qualität mehr denn je gefragt sein in Zukunft. Dies hilft uns. Hinzu kommt, dass wir aus der vergangenen Krise gelernt haben und unseren Spielraum vergrößert haben.“ Marc Desnizza kann trotz Krise sogar ein weiteres Wachstum seines Unternehmens feststellen: „Das Unternehmen ist derzeit stabil und gesund, daher könnten wir Umsatzrückgänge einige Zeit abfedern. Tatsächlich bauen wir unser Geschäft weiter aus.“ Unsere Skizzierung der Auseinandersetzung einiger Akteure des IT-Projektmarkts mit der gegenwärtigen Wirtschaftskrise macht deutlich, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage zwar eine Herausforderung darstellt, die genannten Projektvermittler aber vergleichbaren Situationen immer schon begegnet sind und diese gemeistert haben. Für Sie gehören Krisen zum Alltag ebenso wie deren Bewältigung. Die genannten Freiberufler zeichnen sich durch sehr individuelle Sichtweisen aus, die nur vereinzelt übereinstimmen. Denn schließlich sind sowohl ihre Ausgangslagen wie auch ihre beruflichen Tätigkeiten nicht leicht miteinander zu vergleichen. Den Freiberufler gibt es nicht, ebenso wenig die eine Strategie für alle. Insofern ist jeder Freiberufler angehalten, das zu tun, was er schon immer gemacht hat, um sich am Markt erfolgreich zu platzieren, den Kunden ausgezeichnete Dienstleistungen zuteilwerden zu lassen und unmissverständlich sein Selbstmarketing weiterzuführen. Wer dabei auf ein Netzwerk zurückgreifen kann, umso besser. Konsequenzen Trotz Krise erwägen die befragten Projektanbieter keine spektakulären Änderungen ihrer Geschäftsmodelle vorzunehmen, denn eigentlich war es schon immer die Herausforderung, am Projektmarkt zu bestehen und 20 % Bis zu Einsparungspotential in Ihrem IT-Betrieb möglich! Vcalc ermittelt Ihr Einsparungspoten tial in Ihrem IT-Betrieb. Bis zu 20 % sind möglich durch geschickte Konsoli dierung. Nutzen Sie mein Profi-Wissen aus über 15 Jahren Berufserfahrung im Bereich IT-Infrastruktur. Rufen Sie gleich an: 0 17 1 831 578 1 Jörg Lott Ingenieurbüro für IT-Systeme Seit mehr als 15 Jahren arbeitet Jörg Lott im IT-Infrastrukturbetrieb. Er begleitete mehrere führende Positionen im IT-Bereich aus Industrie & Handel. Heute arbeitet er als unabhängiger ITBerater in den Bereichen IT-Infrastruktur und IT-Management. www.joerg-lott.de 13 14 SAP Dokumenentenmanagement Rinaldo Heck Wie lässt sich SAP für geschäftsprozessorientiertes Dokumentenmanagement nutzen? Betrachtet man geschäftliche Dokumente wie Angebote oder Rechnungen, dann stellen diese formale Strukturen dar, die mit Inhalten gefüllt sind. In größeren Unternehmen werden Dokumente und Inhalte häufig mit getrennten Systemen verwaltet. Wie lässt sich ein vorhandenes SAP-System in diesem Zusammenhang effektiv nutzen und welche Vorteile ergeben sich daraus für die Bearbeitung der Dokumente? Workflow Administration Ist dieser Schritt erfolgreich erledigt, ergibt sich die nächste Herausforderung. Nun sind Hierzu ein kleiner Exkurs zu Dokumentenmanagement-Systemen. Die grundlegende Funktionalität beruht auf der Tatsache, dass in vielen Gesetzestexten, Verordnungen und Richtlinien der Umgang mit Dokumenten in Unternehmen festgelegt und beschrieben wird. Dazu zählen Aspekte wie Ordnungsmäßigkeit (Was wurde mit dem Dokument seit Entstehen gemacht?), Vollständigkeit (Stimmt die Seitenzahl?), Datensicherheit (Wer darf die Dokumente sehen?), Datenschutz (Können alle Daten zu einer Person eingesehen werden?), Aufbewahrungsfristen (Ist die Abmahnung, die ein Mitarbeiter vor fünf Jahren erhielt, noch in der Personalakte aufzubewahren?), gesetzlicher Zugriff (Stimmen die übermittelten Daten zur Gewerbesteuerberechnung?), Beweiskraft vor Gericht (Ist das Dokument noch das Original und kann es deshalb vor Gericht als Beweismittel zugelassen werden?) und eine Verfahrensdokumentation (Wie wird mit den Dokumenten im Unternehmen umgegangen?). Ein DMS bietet somit für die Umsetzung dieser Randbedingungen Funktionen für den Eingang und die Klassifikation von Dokumenten, deren Ablage und Archivierung, die Recherche auf Basis fachlicher Daten, die Anzeige Was ist das Problem? Regeln, Gesetze und Richtlinien Dokumenten Management System (DMS) Recherche Wird der gesamte Prozess in Papierform erledigt, könnte er wie folgt gestaltet sein. Der Brief wird in der Poststelle geöffnet, dem entsprechenden Sachbearbeiter zugeordnet und per Hauspost zugestellt. Der Sachbearbeiter legt eine Akte für diesen Kunden an und holt Informationen von Kollegen für die Erstellung des Angebots ein. Somit wandert die Papierakte von Büro zu Büro, um die notwendigen Informationen zu sammeln. Ruft zwischenzeitlich der Kunde an, um den Status des Angebots nachzufragen, ist der ursprüngliche Sachbearbeiter nur nach Rückfrage bei den Kollegen auskunftsfähig. Ähnliches gilt für den Weg in elektronischer Form, sprich per E-Mail, von Postfach zu Postfach. Die Folgeschritte des Angebotsprozesses verlaufen teilweise identisch, so dass hier nicht weiter darauf eingegangen wird. Bleibt festzustellen, dass organisatorische Regelungen nur bedingt helfen, Dokumentationsprozesse für alle Beteiligten transparenter zu machen. Durch den Einsatz eines zentralen Dokumentenmanagement Systems (DMS) ließe sich dies ändern. Anzeige von Dokumenten, einen Workflow für die Abbildung von Dokumentenprozessen und eine Administration. Grundlage all dessen ist eine Datenbank für die Verwaltungsdaten und entsprechende Speicher (Datenbank, RAID-System, etc.) für die Sicherstellung der Aufbewahrung der binären Inhalte. Ablage/ Archivierung Analoge Skizze des Dokumentationsprozesses alle Dokumente im DMS und alle fachlichen Daten im ERP-System gespeichert, so dass die Bearbeitung eines Vorgangs für einen Sachbearbeiter die Bedienung von beiden Systemen notwendig macht. Das heißt, dass fachliche Daten im ERP-System bearbeitet werden, während das dazugehörige Dokument im DMS über die entsprechenden fachlichen Daten recherchiert und angezeigt werden muss. Technisch stellt sich zusätzlich die Herausforderung, dass die fachlichen Daten des ERP-Systems für die Recherchen im DMS zur Verfügung zu stellen sind, was durch mögliche Änderungen der fachlichen Daten eine regelmäßige Aktualisierung durch Synchronisation notwendig macht. Ist es daher nicht sinnvoller, die fachlichen Daten und die Verwaltungsdaten innerhalb eines Systems abzubilden? Eingang/ Klassifikation Dokumente begleiten Geschäftsprozesse von Beginn bis zum Abschluss durch den Sachbearbeiter und darüber hinaus. Ein Beispiel dafür ist die Anfrage eines Kunden für eine Dienstleistung. Diese trifft in der Poststelle ein und ist damit der Auslöser des Angebotsprozesses. Das Angebot wird nach der Erstellung dem Kunden gesendet und ist somit das Ergebnis des Angebotsprozesses. Der Kunde hat nun die Möglichkeit, das Angebot anzunehmen. In diesem Fall ist seine Antwort dann der Auslöser des nachfolgenden Bestellprozesses. Möchte der Kunde, dass das Angebot modifiziert wird, ist seine Antwort in diesem Fall der Auslöser des Anpassungsprozesses. Datenbank mit Verwaltungsdaten Filesystem RAID-System Datenbank Jukebox Der Aufbau eines Dokumentenmanagement Systems Möglichkeiten, Dokumente mit SAP zu verwalten Betrachtet man im Gegenzug die Möglichkeiten von SAP, stellt man fest, dass SAP vieles bietet, was ein sehr effizientes Dokumentenmanagement innerhalb von SAP ermöglicht. Dazu zählen: •ArchiveLink für den Eingang und die Klassifikation von Dokumenten •SAP Content/Cache Server, SAP KPro (Knowledge Provider) für die Ablage und Archivierung von Dokumenten •SAP Archive Link Document Finder, SAP NetWeaver Enterprise Search, SAP TREX für die Recherche nach Dokumenten •HTML-Viewer, ECL-Viewer, OLE-Automation für die Anzeige von Dokumenten •SAP Business Workflow für die Abbildung von dokumentorientierten Geschäftsprozessen Ergänzt werden diese Standardfunktionen durch Technologien, die die Integration in den SAP-Geschäftsprozess zusätzlich unterstützen und den Einsatz von SAP für geschäftsprozessorientiertes Dokumentenmanagement abrunden. Hierzu zählen Aspekte wie: SAP Dokumenentenmanagement •SAP Records Management, SAP Generischen Objekt Dienst (GOS), SAP Duet für die Integration von Dokumenten, SAP-Anwendungen und NON-SAP-Anwendungen •SAP Interactive Forms by Adobe und Smart Forms für die Erstellung und Abbildung der Korrespondenz Funktionalitäten, die nicht von SAP abgedeckt werden, sind über von SAP festgelegten Schnittstellen, wie beispielsweise die Schnittstelle für die Konvertierung von Dokumenten von Drittanbietern, bedient, etwa die XDC (External Document Converter)-Schnittstelle Fazit Mit SAP ist eine Vielzahl von Technologien im Unternehmen vorhanden, die ein modernes Dokumentenmanagement möglich machen. Die dafür notwendigen Technologien befinden sich dabei größtenteils in der Applikationsplattform des SAP NetWeaver. Ausnahmen werden durch standardisierte Schnittstellen von SAP und Software von Drittanbietern abgedeckt. Für die Anwender kann somit eine zentrale Applikation zur Bearbeitung der Geschäftsprozesse im Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird die Transparenz der einzelnen Geschäftsprozesse erhöht, was eine Qualitätssteigerung in puncto Auswertbarkeit, Analyse von Schwachstellen nachsichzieht. 15 Mit dieser Grundlage ist es möglich, eine tiefe Integration von Dokumenten in SAP zu gewährleisten. Auch die in vielen Jahren entstandenen SAP-Landschaften bieten die Möglichkeit, das ERP-System und das DMS zusammenzuführen. Rinaldo Heck: „Bleibt festzustellen, dass organisatorische Regelungen nur bedingt helfen, Dokumentationsprozesse für alle Beteiligten transparenter zu machen. Durch den Einsatz eines zentralen Dokumentenmanagement Systems (DMS) ließe sich dies ändern.“ i Über den Autor Rinaldo Heck ist Master of Science in Informatik und seit 2002 als SAP-Berater, Softwarearchitekt, Anwendungsentwickler und Hochschuldozent tätig. Er ist Spezialist für SAP Records Management, SAP Business Workflow, SAP ArchiveLink, SAP Interactive Forms by Adobe und weitere SAP-Technologien. Er ist Inhaber der Firma heckcon, die sich auf dokumentorientierte Geschäftsprozesse mit SAP spezialisiert hat. Publikationen Rinaldo Heck widmet sich in seinem Buch „Geschäftsprozessorientiertes Dokumentenmanagement mit SAP“, das im April 2009 bei Galileo Press erschienen ist, der praktischen Anwendung des geschäftsprozessorientierten Dokumentenmanagements. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.heckcon.com + St ae ndig geSUCHt + e n t w i Ck l e r f Ue r Pr oj ekte U nd f e S tanS tel l Ung + S taendig g e SU CHt + Character Competence Commitment Sie sind IT-Profi. Sie haben Character und soziale Competence. Ihre fachliche Competence steht außer Frage. Sie identifizieren sich mit Ihrem Projekt und bringen es mit Ihrem Commitment voran. Wir suchen ständig nach den besten IT-Profis - freiberuflich oder in Festanstellung. Wir sind ein verlässlicher und bewährter Partner für Ihre Karriere. Bewerben Sie sich direkt auf unsere Projekte und Stellenangebote unter www.datos.de. Tragen Sie Ihr Profil in unser Portal ein oder mailen Sie es an [email protected]. www.datos.de Ein Unternehmen der 7(S)-Gruppe 16 IT-Business Projektmarkt Uta Nommensen IT-Projektmarkt mit Ups und Downs Die Krise ist da, klagen SAP-Freiberufler. Wo ist die Krise, fragen Hosties und Oracle-Spezialisten. Zwar gibt es Einbrüche im Projektmarkt, aber nicht alle IT-Freiberufler sind gleichermaßen betroffen. SAP-Profis in der Warteschleife „Der Markt im Umfeld von SAP Business Warehouse, Business Objects, den klassischen Finanzmodulen und der SAP Basis ist rückläufig“, sagt Dieter Brencher, Leiter des SAP-Arbeitskreises (DSAK). Weltuntergangsstimmung bestehe nicht, doch die Lage sei bei nicht wenigen SAP-Freiberuflern mittlerweile besorgniserregend. Raten und Laufzeiten würden gedrückt und Projekte verschoben oder intern besetzt. Andere SAP-Freiberufler bestätigen die Einschätzung. Zwar erhalten sie weiterhin Einladungen zu Bewerbungsgesprächen. Hatten sie jedoch 2008 nach zwei Vorstellungsgesprächen ein Folgeprojekt an der Hand, absolvieren etliche SAP-Profis seit Monaten einen wahren Bewerbungsmarathon. Ein Ende der projektfreien Zeit ist oft nicht in Sicht. Oracle gut aufgestellt Positive Signale kommen vom Oracle-Projektmarkt. „Oracle scheint derzeit, auch dank seiner Akquisitionen, gut aufgestellt zu sein, um dieser Krise zu trotzen“, glaubt Oracle Spezialist Xenofon Grigoriadis. Die Lage im Oracle-Projektmarkt sei überraschend gut, allerdings branchenabhängig. So sei die Automotive Branche eingebrochen. Sorgen mache er sich derzeit nicht. „Weiterhin gibt es neue Projektausschreibungen im Oracle-Bereich – vor allem im Großkundenbereich wie bei Banken und TKUnternehmen.“ Oberwasser für GroßrechnerSpezialisten Für die meisten Großrechner-Experten brummt das Geschäft. So ist Alfons Warschburger zurzeit gut gebucht. Er arbeitet in einem Third Level Projekt bei der IBM in München und betreut zusätzlich ein Rechenzentrum in Hannover. Mit beiden Kunden hat der erfahrene Großrechner-Spezialist Jahresverträge abgeschlossen. „Die Lage für Systemtechniker ist im Moment ausgezeichnet. Wir können uns vor Aufträgen kaum retten“, so Alfons Warschburger. Dass der Markt für Großrechner-Spezialisten so leergefegt ist, liegt nach Meinung von Warschburger daran, dass kaum junge Cobol-Spezialisten nachkommen. Es fehle einfach an Nachwuchs. Auch für Anwendungsentwickler scheint der Markt noch stabil. „Aufgrund neuer gesetzlicher Vorschriften gibt es Änderungsbedarf bei vielen Anwendungen“, weiß MainframeExperte Peter Kawa. Allerdings reichten oft reine Mainframekenntnisse wie Cobol nicht mehr aus, sondern es werde häufig nach anwendungsbezogenen Fachkenntnissen wie Java gefragt. Weniger Java-Projekte Java-Experten müssen sich in einem geschrumpften Projektmarkt mit gesunkenen Honoraren behaupten. „Das gilt insbesondere für Java-Freiberufler, die mit Agenturen und Vermittlern zusammenarbeiten und die für Großkunden, Banken, Versicherungen und Telekommunikationsunternehmen tätig sind, weiß Frank Dolibois, Java-Experte und akkreditierter Prüfer aus Köln. Am eigenen Leib verspürt Frank Dolibois die Krise noch nicht. „Wer als Java-Experte im Mittelstand unterwegs ist, spürt diese Entwicklung so nicht. Die Honorare sind bei mittelständischen Unternehmen bislang relativ stabil.“ IT-Freiberufler müssen kämpfen Die Zeiten, in denen IT-Freiberufler zwischen hoch dotierten Projekten wählen konnten, sind für viele vorbei. 2009 heißt es dafür: •Mehr Bewerbungen schreiben •Längere Wartezeiten zwischen zwei Projekten in Kauf nehmen •Niedrigere Honorarsätze akzeptieren •Kürzere Projektlaufzeiten hinnehmen. „Die Zeiten, die Preise für Berater nach oben zu schrauben, sind momentan nicht gegeben“, sagt SAP-Spezialist Dieter Brencher. Man solle sich aber nicht mit Dumpinglöhnen abspeisen lassen und trotz Krise Preisverhandlungen führen. Denn so manche Vermittlungsagenturen verdienten immer noch recht gut. „Für IT-Freiberufler lohnt es sich deshalb, noch um den letzten Euro zu verhandeln“, rät SAP-Berater Dieter Brencher. Die BVSI-Arbeitskreise Der Berufsverband Selbständige in der Informatik, BVSI und seine Arbeitskreise •Im SAP-Arbeitskreis kommen SAPFreiberufler aus ganz Deutschland zusammen, um ihr Wissen mit Hilfe eines SAP R / 3 Demosystems ständig zu aktualisieren http://www. dsak.info/cms/. AK-Leiter ist Dieter Brencher. •Großrechner-Spezialisten erweitern bei Mainframe-ArbeitskreisTagungen ihr Fachwissen und unterstützen sich erfolgreich bei der Projektakquise. AK-Leiter sind Peter Kawa und Alfons Warschburger. •Mit Fachreferaten und Projektmanagement-Schulungen (Prince2, ITIL) fördert der Projektmanagement-Arbeitskreis die Weiterbildung seiner Mitglieder. AK-Leiter sind Michael Grüne und Norbert Zumbruch. •Im Java-Arbeitskreis kommen JavaFreiberufler zusammen, um ihr Netzwerk zu stärken und sich gemeinsam zu qualifizieren. AK-Leiter ist Frank Dolibois. •Dem neuen Business Intelligence Arbeitskreis gehören IT-Profis aus dem SAP- und Non-SAP Bereich an. Sie beschäftigen sich mit den verschiedenen Werkzeugumgebungen von Data Warehouse. AK-Leiter sind Norbert Eckelmann und Anton Iser. IT-Freiberufler, die an einem Arbeitskreis interessiert sind, können unverbindlich an einer kostenfreien Arbeitskreis-Tagung teilnehmen. Die Arbeitskreise tagen deutschlandweit in verschiedenen Städten. Bitte melden Sie sich dafür unter [email protected] in der BVSI-Geschäftsstelle an. Informationen finden Sie auch im Internet unter www.bvsi.de Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.bvsi.de Uta Nommensen befragte Leiter der BVSI-Arbeitskreise zu den jeweiligen Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. i Interview Dennis Sabani PROJECTS GmbH ein Name, den Sie sich merken sollten! Dennis Sabani ist einer der beiden Gründer und Geschäftsführer der PROJECTS GmbH Personal- und Managementberatung. Seit Februar 2009 bietet die PROJECTS GmbH als innovativer Solution Provider die Bereitstellung und Rekrutierung von Spezialisten im IT-, SAP- und Banken-Umfeld an. Durch das junge, dynamische Team in Kombination mit seiner langjährigen Erfahrung im Projektgeschäft sowie den ausgezeichneten Kontakten zu zahlreichen qualifizierten Experten, ist das Unternehmen der kompetente Partner für Kunden und Berater. Herr Sabani, seit dem Jahr 2000 sind Sie im Recruiting Business in unterschiedlichen Positionen tätig. Stand für Sie bereits mit 20 fest, dass die IT-Branche Ihre berufliche Heimat werden würde? Bereits in meiner Jugend hat sich das Interesse für den IT-Bereich abgezeichnet, so dass ich schon während der Schulzeit nebenbei für die ProLine im Hard- und Softwarevertrieb gejobbt habe. Das Projektgeschäft als solches mit dem immensen Potenzial am Markt lernte ich erstmalig im Jahr 2000 durch meine Tätigkeit für Sonera und die Group 3G kennen. Welches sind die wichtigen Stationen in Ihrem beruflichen Werdegang? Durch meine Tätigkeit bei der Elan Group in Frankfurt sowie der Hays AG in Mannheim wurde der Grundstein für meine beruflichen Erfolge im IT Projektgeschäft gelegt. Auch die Crede Experto IT Solutions GmbH war für mich als Geschäftsführer und Gesellschafter eine lehrreiche Zeit, denn ich war erstmalig für den kompletten Aufbau und die Führung eines Unternehmens verantwortlich. Anfang 2009 haben Sie zusammen mit Ihrem Bruder Achim Sabani die PROJECTS GmbH gegründet. Welche Idee verfolgen Sie mit dem Unternehmen? Unsere Mission ist es, Kunden und Beratern als kompetenter Ansprechpartner für spezialisierte Personaldienstleistungen sowohl im Contract Sourcing als auch im Permanent Recruiting zur Seite zu stehen. Dennis Sabani: „Wir freuen uns stets über neue Kontakte zu IT-Freiberuflern aus allen Fach- und SkillBereichen.“ Kontakt E-Mail: [email protected] Was macht Ihrer Einschätzung nach ein gutes Recruiting-Unternehmen aus? Wie werden Sie dem Web: www.projects-gmbh.com gerecht? Eine genaue Bedarfsanalyse sowie ein perfektes Matching bei der Kandidatenauswahl. Zudem sollte das Unternehmen dem Kunden innerhalb von 24 bis 48 Stunden den auf seine Anfrage passenden Spezialisten zur Verfügung stellen können. Die PROJECTS GmbH bietet mit ihrem Team nicht nur erfahrene Sales- und Recruiting-Spezialisten, sondern auch fachlich qualifizierte Ansprechpartner für die Kompetenzbereiche im IT-, SAP- und Banking-Umfeld. Das ausgereifte Dienstleistungsportfolio sowie unsere offene, ehrliche und faire Kommunikation mit unseren Kunden und den IT-Freiberuflern sind unser Erfolgsrezept. Man sagt, die Recruiting-Branche ist ein Haifischbecken. Stimmen Sie dem zu? Natürlich sind die Mitbewerber nicht zu unterschätzen, dennoch betreibt die PROJECTS GmbH keinen Konkurrenzkampf. Die PROJECTS GmbH zeichnet sich durch ihre qualitäts-, nutzen- und kostenorientierte Arbeitsweise aus. Zu unserer Philosophie gehört es deswegen auch, sich durch Kommunikation und Kooperation gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu profitieren. Dazu zählt auch die Zusammenarbeit mit Partnern. Gerade bei Großprojekten ist es sinnvoll, Hand in Hand zu arbeiten. Ist die PROJECTS GmbH Supermarkt oder Boutique? Unser Unternehmen steht jedem unserer Kunden mit der Qualität einer Boutique unterstützend zur Seite. Welche Kunden nutzen Ihre Dienstleistungen bzw. welche Unternehmen und Branchen möchten Sie als Kunden gewinnen? Derzeit sind wir in den Bereichen Banken und Versicherungen, Öffentliche Verwaltung, Telekommunikation, Medien und Industrie vertreten. Unser Ziel ist es, auch dem Energie- und Logistiksektor ein kompetenter Partner zu sein. Welches Bild haben Sie von IT-Freiberuflern? Schon von Anfang an habe ich die Dynamik und Flexibilität der freiberuflichen Spezialisten sehr geschätzt, da sie sich immer wieder schnell auf neue Herausforderungen und Kunden engagiert und qualifiziert einstellen. Das macht die Arbeit mit den Freiberuflern so interessant und vor allem erfolgreich. Aufgrund langjähriger Zusammenarbeit mit den Freiberuflern sind aus anfänglich reinen Geschäftskontakten zu einigen von ihnen vertraute und freundschaftliche Verhältnisse entstanden. Welche freiberuflichen Kandidaten suchen Sie aktuell am stärksten? Wir registrieren zurzeit eine verstärkte Nachfrage nach SAP-Beratern, Entwicklern und bankfachlichen Beratern. Doch freuen wir uns stets über neue Kontakte zu IT-Freiberuflern aus allen Fach- und Skill-Bereichen. Welches sind Ihre Wünsche und Prognosen hinsichtlich der PROJECTS GmbH? Dass unser Unternehmen stetig wächst und wir unser Geschäft auch auf den internationalen Markt erweitern können. Dahingehend bauen wir gerade Kontakte wie z. B. nach England und in die Schweiz aus. Herr Sabani, vielen Dank für das Gespräch! 17 18 Software Oracle Kai-Uwe Möller Oracle-Reihe: 1. Oracle Forms Oracles starkes Engagement in Richtung Middleware und Standardsoftware legt es nahe anzunehmen, dass Oracles Rolle als SAP-Datenbasis zukünftig weniger prägnant ausfallen wird. Grund genug, sich mit den anderen, sehr vielfältigen Aspekten der Oracle-Technologie näher zu befassen. Im ersten Teil seiner Oracle-Reihe widmet sich Kai-Uwe Möller dem Entwicklungstool Oracle Forms. Viele werden mit Oracle sicher die bekannte Datenbasis für SAP-Systeme assoziieren. Mit der Übernahme der Unternehmen PeopleSoft, Siebel und J. D. Edwards rückte Oracle aber seine Ambitionen für Standardsoftware in den Vordergrund. In Deutschland ist weniger bekannt, dass Oracle bereits seit vielen Jahren eine eigene Standardsoftware, die eBusiness Suite, entwickelt und vertreibt. Daneben ist Oracle Anbieter einer leistungsfähigen Middleware und von Entwicklungstools für Dialoganwendungen. Oracle Forms als Entwicklungstool für Web-Anwendungen Populär wurde Oracle Forms bereits um das Jahr 1995 mit der GUI-basierten und als sehr stabil und performant bewerteten Version 4.5. Mit dem Werkzeug ließen sich datenbankbasierte Client-Server-Applikationen schnell und leistungsfähig entwickeln. Forms setzt bis heute auf die Programmiersprache PL/SQL, die Entwickler bereits für die Datenbankprogrammierung unter Oracle einsetzen. Der charismatische Firmengründer Larry Ellison erkannte früh die Bedeutung der Internettechnologie für kommerzielle Anwendungen. Unter der Prämisse „The internet changes everything“ wurde das klassische Client-Server-Tool Forms zu einem Webfähigen Entwicklungswerkzeug ausgebaut. Mit Forms-Technologie ist es seit 1999 und der Version 6.0 möglich, dem Anwender Benutzeroberflächen in Windows-Funktionalität über einen Internet-Browser zur Verfügung zu stellen. Auch die Oracle eBusiness Suite setze auf Forms-Technologie zur Darstellung der Anwenderdialoge. Kapselung der Anwendungsmodule Jede komplexere Anwendung wird mehrere fachliche Kategorien oder Domänen bedienen. Solche Domänen können in einer ERP-Anwendung beispielsweise ‚Kunde‘, ‚Artikel‘ und ‚Auftrag‘ sein. Eine moderne, pflegbare und zukunftssichere Anwendung sollte in hohem Grad modular sein. Im Zuge der IT-Strategie eines Unternehmens könnte es beispielsweise nötig werden, die Domäne ‚Kunde‘ in ein anderes System, beispielsweise ein SAP-System, zu überführen. Das wird nur gelingen, wenn die Module der Gesamtanwendung gegeneinander abgegrenzt bzw. gekapselt sind. Für den Grad der Modularität gibt es eine Reihe technischer Indikatoren. In Oracle Forms wird in der Regel jede Maske in einem eigenen Forms-Modul (.fmb) implementiert sein – gute Voraussetzungen für eine modulare Anwendung. Die Forms-Geschäftslogik ist jedoch in PL/ SQL implementiert und verteilt sich auf das Forms-Modul sowie auf gespeicherte Prozeduren in der Datenbank. Häufig greifen andere Module der Anwendung auf Ressourcen einer Domäne zu. So könnte beispielsweise eine Auftragsmaske Änderungen in den Kundentabellen vornehmen. Da solche Zugriffe in gewachsenen Anwendungen sehr selten über einen definierten Business Layer erfolgen, sind die Modularität der Anwendung und damit ihre Modernisierbarkeit in Frage gestellt. (vgl. Abb. 1) Ein Beispiel dafür: In einer Vertriebsanwendung gibt es Aufträge und zu jedem Auftrag beliebig viele Kommissionen. Der Schlüssel der Kommissionstabelle besteht anscheinend folgerichtig aus Auftrags- und Kommissionsnummer. Eine Reihe weiterer Tabellen werden auf diesen zusammengesetzten Schlüssel referenzieren. Durch eine Umorganisation des Vertriebs soll nun eine Kommission mehreren Aufträgen zugeordnet werden können. Diese Änderung wird den Anwendungsentwickler vor große Probleme stellen, da die bestehende Beziehung zwischen Aufträgen und Kommissionen tief im Datenmodell und mit der Forms-Anwendung verwoben ist. Davon abgesehen führen solche langen zusammengesetzten Schlüssel zu unübersichtlichem Code und oft zu schlechterer Performance der Datenbankoperationen der Anwendung. Viele JEE Frameworks bevorzugen die Identifikation eines Datensatzes über einen einfachen künstlichen numerischen Schlüssel. Trennung von Geschäftslogik und Benutzeroberfläche Gewachsene Anwendungen Forms-Applikationen finden sich heute in Unternehmen nahezu jeder Branche und Größe sowie bei öffentlichen Institutionen und Behörden. Viele dieser Anwendungen existieren bereits seit über zehn Jahren und wurden ständig verändert und weiterentwickelt. Es liegt auf der Hand, dass sich komplexe Anwendungen durch diesen langen Prozess in der Regel nicht vorteilhaft verändern. Die Problematik von Anwendungen mit solch beachtlichen Lebenszyklen ist natürlich nicht auf Forms beschränkt. Die Ansätze dieses Beitrages lassen sich problemlos auf andere Anwendungsarchitekturen übertragen. vermieden werden. In der Praxis wesentlich problematischer sind jedoch Schlüssel und Referenzen. Häufig trifft man auf Modelle, in denen die Primärschlüssel von Tabellen auf realen Entitäten basieren, wie z. B. Belegnummer oder Kommissionsnummer, die auch als natürliche Schlüssel bezeichnet werden und zudem noch aus mehreren Entitäten zusammengesetzt sind. Grundsätzlich sollen in Anwendungstabellen nur einfache künstliche Schlüssel verwendet werden, die auf einer automatisch sequenziell vergebenen ID, nicht aber auf natürliche Schlüssel basieren. Abb. 1: Darstellung der gekapselten Anwendungsmodule Das Datenmodell Ein häufig genanntes Qualitätskriterium für ein Datenmodell ist sein Normalisierungsgrad. Das ist sicher auch in Hinblick auf die Modernisierbarkeit der Anwendung richtig, zumal durch gute Normalisierung zum Beispiel Redundanzen in der Datenhaltung Durch die Verwendung der Datenbankprogrammiersprache PL/SQL entwickelt man unter Oracle Forms immer sehr nahe an der Datenbank. Das erscheint zunächst vorteilhaft. Die Validierungslogik eines Eingabefeldes etwa kann sich durch einen simplen Tabellenzugriff Informationen aus der Datenbank verschaffen. Validierungen von Eingaben zählen jedoch zur Geschäftslogik der Anwendung, die möglichst einmalig an zentraler Stelle verfügbar sein soll. In realen gewachsenen Forms-Anwendungen hat sich die implementierte Geschäftslogik meistens recht regellos auf die Forms-Module und gespeicherte Datenbankprozeduren verteilt. Dabei treten oft Redundanzen auf: Derselbe Software Oracle fachliche Sachverhalt ist also mehrfach an verschiedenen Stellen implementiert (vgl Abb. 2). Forms-Architekturen sinnvoll in PL/SQL auf der Datenbank zu realisieren sein. In einem späteren Beitrag dieser Reihe wird noch auf die umfangreichen Integrationsmöglichkeiten der Oracle-Datenbank eingegangen. Flexibilität Abb. 2: Darstellung einer klassischen Forms-Architektur mit verteilter PL/SQL-Geschäftslogik Die Gefahr der schlechten Trennung von Benutzeroberfläche ist einer der Hauptkritikpunkte an Entwicklungsumgebungen wie Oracle Forms. Durch konsequente Einhaltung strenger Architekturvorhaben und durch Nutzen von bestimmten Features lassen sich auch in Forms sauber getrennte Anwendungen realisieren. Mit entsprechendem Aufwand können selbst bestehende Anwendungen in diesen sauberen Zustand überführt werden. Das Ergebnis ist eine erheblich besser und kostengünstiger wartbare Anwendung mit deutlich höherer Qualität (vgl. Abb. 3). Abb. 3: Darstellung der durch Einführen eines Business Layers und Verwenden von Forms-Bibliotheken modularisierten Architektur Integration und Offenheit In gewachsenen Anwendungen ist oft nicht nur die Geschäftslogik unzureichend gekapselt, sondern ebenfalls die Kommunikation mit anderen Systemen. Schnittstellen zu Fremdsystemen sind regellos in der Datenbank, aber auch in Forms-Anwendungsmodulen realisiert. Das Herauslösen von Anwendungsmodulen oder Veränderungen bei den umgebenden Fremdsystemen sind in solchen Architekturen mit hohen Aufwänden und Risiken behaftet. Eine komplexe Anwendung soll daher immer über einen einzigen Kommunikationslayer verfügen, über den sämtliche Fremdsysteme angebunden sind. Dieser Layer wird bei Geschäftsprozesse in Unternehmen sind heute einem ständigen Wandel unterworfen. Dies verlangt hohe Flexibilität von den ITAnwendungen, die diese Prozesse unterstützen. Eine flexible Anwendung muss für eine funktionale Änderung nur geringfügig geändert werden. Das setzt voraus, dass wenig Fachlichkeit hart im Anwendungscode verankert ist. Moderne Frameworks versuchen, diesen Anspruch zu unterstützen. Auch mit Oracle Forms ist es möglich, derart flexible Anwendungen zu erstellen. Forms bringt jedoch kein hierfür nötiges Metadaten-Repository mit. Ein solches Metadaten-Repository, in dem möglichst viele fachliche Aspekte der Anwendung hinterlegt sind, gehört zu einer flexiblen Anwendung. Solche fachlichen Aspekte sind insbesondere: • Berechtigungsstruktur • Menüs und Navigation • Eigenschaften der Elemente der Benut zeroberfläche • Konfiguration von Schnittstellen und Hintergrundprogrammen Die Zukunftsfähigkeit von Oracle Forms Gewachsene Anwendungen mit langem Lebenszyklus können für die IT-Strategie eines Unternehmens zum Risiko werden. Die Modernisierbarkeit und Zukunftsfähigkeit dieser Anwendungen ist daher kritisch zu analysieren und zu bewerten. Oracle Forms ist ein leistungsfähiges Entwicklungswerkzeug zum Erstellen mächtiger Web-Anwendungen. Durch seine Architektur bestehen besondere Risiken bei lange gewachsenen Anwendungen. Die Risiken sind durch Erstellen und konsequentes Durchsetzen von Architekturvorgaben und ein absicherndes Qualitätsmanagement zu minimieren. Bereits existierende Anwendungen können durch geeignete, teilweise jedoch aufwändige Maßnahmen in einen zukunftssicheren Status gebracht werden. Benutzermanagement und Sicherheit In Client-Server-Anwendungen benutzte man dedizierte Named-User in der Datenbank zur Authentifizierung und Autorisierung. Viele alte Forms-Anwendungen aus Zeiten der Client-Server-Architektur bringen diese Datenbank-User als Erblast mit. Für moderne Architekturen wie JEE sind sie nur sehr bedingt geeignet. Hier ist die Verwendung eines anonymen, technischen Benutzers angezeigt, über den die Anwendung alle nötigen Datenbankverbindungen herstellt. Die Autorisierungsfunktionen in gewachsenen Anwendungen sind erfahrungsgemäß nicht modularisiert. Dies ist jedoch Bedingung für die Anbindung an ein zeitgemäßes z.B. LDAP-basiertes Security System. Skalierbarkeit Durch die Grid-Technologie von Oracle lassen sich Forms-Anwendungen allgemein recht problemlos skalieren. Es empfiehlt sich, die Anwendung einem Lasttest zu unterziehen und dabei ressourcenintensive Prozesse zu identifizieren und zu optimieren. Diese Optimierung betrifft sowohl die Datenbankzugriffe wie auch die Programm-Logik in den Forms-Masken. Umfangreicher Code in POST-QUERY-Triggern ist beispielsweise Garant für eine schlechte Performance und in der Regel auch Indiz für ein suboptimales Anwendungsdesign. Oracle-Spezialist Kai-Uwe Möller: „Der charismatische Firmengründer Larry Ellison erkannte früh die Bedeutung der Internettechnologie für kommerzielle Anwendungen. Unter der Prämisse „The internet changes everything“ wurde das klassische Client-Server-Tool Forms zu einem Web-fähigen Entwicklungswerkzeug ausgebaut.“ Über den Autor i Kai-Uwe Möller ist Berater, Entwickler und Architekt mit langjähriger Erfahrung in Oracle-Technologien. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind: Oracle Datenbankdesign und Programmierung, Oracle Fusion Middleware, Schnittstellen, Integration und SOA-Internetanwendungen, Reporting, Business Intelligence und die Oracle eBusiness Suite Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.orabueno.de 19 20 SAP Business Intelligence Georg Hoffmann Gedanken zu SAP’s BI und BO Nachdem SAP im Mai auf der SAPPHIRE 2009 in Orlando sein neues Werkzeug, den ‚SAP BusinessObjects Explorer‘ vorgestellt hat, leben strategische Fragen rund um SAP Business Intelligence (BI) und BusinessObjects (BO) bei den Kunden wieder auf. Natürlich haben wir uns schon lange daran gewöhnt, dass sich die Welt der Datenverarbeitung permanent ändert. Nach dem Zeitalter hierarchischer Datenbanken brach die Ära der relationalen Datenbanken an, mit denen Sachzusammenhänge mittels einfacher Abfragen logisch dargestellt werden konnten. Der nächste Schritt führte konsequent zur Überlegung, wie sich ihre Zusammenhänge untersuchen ließen. Die folgerichtige Antwort darauf ist Business Warehouse, das die Basis darstellt, sämtliche Informationen innerhalb von Unternehmen zu analysieren. Alle Unternehmensdaten stehen heutzutage - dank BI - bereinigt und aggregiert für die Analyse parat. Was wäre eine Büro-Software ohne Tabellenkalkulation? Selbst in den Anfängen der ‚Spreadsheets‘ gab es den Bedarf, umfangreiche Zahlenkolonnen darzustellen und zwar angeordnet in Zeilen und Spalten und vor allem visuell und leicht verständlich mittels Grafiken. In Balken- oder Tortenform, anfangs nur monochrom und schon bald in Farbe (Damals genügten 16 Farben, um die Betrachter zu begeistern.) und mit immer umfangreicheren Darstellungsmöglichkeiten. Heute sind die Darstellungsmöglichkeiten von Tabellenkalkulationsprogrammen sowohl auf einem Monitor wie auch als Ausdruck alltäglich. SAP’s BW und die Webtools des BEx Web Innerhalb des Business Information Warehouse (BW) der SAP AG mit der Business Explorer Suite (BEx) finden wir neben dem BEx Web mit dem Web Analyzer, dem Web Application Designer und dem Report Designer auch den BEx Analyzer, der auf einem MS Excel Add-In basiert. Selbstverständlich sind mit der SAP BW Business Explorer Suite neben der lokalen Analyse und grafischen Präsentation der Data-Warehouse-Datensätze auch Analysen und grafische Präsentationen im Enterprise Portal (EP) realisierbar. Dies geschieht im BEx Web mit dem Web Analyzer, dem Web Application Designer und dem Report Designer. SAP BI und die Hardware Voraussetzung für analytische Abfragen gut gefüllter Cubes mit bis zu 16 Dimensionen pro Cube über Queries ist eine entsprechend leistungsfähige Hardware, um Antwortzeiten zu ermöglichen, die der Benutzer akzeptieren kann. Die Entwicklung des Business Intelligence Accelerators durch SAP und Intel im Jahre 2005 für die SAP xApps auf BladeServern von HP und IBM ermöglichte eine Verbesserung der Antwortzeiten zwischen 20 Prozent und 200 Prozent. Die angewandte Technologie, nämlich hauptspeicherbasierte Abfragen, die sog. „In Memory Technik“, und maximale Parallelverarbeitung neben der Datenkomprimierung, seien an dieser Stelle genannt. Dadurch wurde es möglich, Analysen und deren grafische Aufbereitung innerhalb eines Augenschlages auf dem Monitor zur Darstellung zu bringen. SAP BusinessObjects als Software Plattform Der SAP BusinessObjects Explorer, vorgestellt im Mai dieses Jahres auf der SAPPHIRE 2009, ist aufgrund der angewandten Technologien das Flagschiff der SAP BusinessObjects. Basierend auf SAP Netweaver 2004s BW Accelerator mit “In Memory Technik“ bietet SAP damit die Möglichkeit, Analysen auf fast allen Datenmodellen aufzusetzen: DWH, Data Marts, RDBMS, OLAP, um nur einige zu nennen. Queries, die im SAP BI eine notwendige Vor aussetzung zur analytischen Abfrage von Cubes und anderen DataSources bilden, werden hier durch einfache Suchbegriffe ersetzt. BI als Entität, das man in der IT des Unternehmens bestellen muss, wird zum BI im Self-Service. Welche Vorteile haben diese Möglichkeiten für den Anwender? Neben der allgemeinen Verfügbarkeit für alle Mitarbeiter eines Unternehmens kann das Management jederzeit in Echtzeit auf aussagekräftige Daten zugreifen. Die Notwendigkeit, die IT-Abteilung des Unternehmens in Anspruch nehmen zu müssen, entfällt, da Abfragen nicht mehr innerhalb einer Query ‚programmiert‘ werden müssen, um grafische Auswertungen der Resultate zu erzeugen. Der Zeitraum zwischen dem Bedarf einer Neu-Auswertung umfangreicher Datenmengen und deren Realisation reduziert sich erheblich. Die Sicherheit, alle auswertbaren Daten tatsächlich auch online zu haben, ist gewährleistet. Die bereits definierten Strukturen bezüglich der angelegten Autorisationen, Rollen und Berechtigungen werden respektiert. Da der gesamte Datenbestand des Unternehmens für die Suche bereitsteht, können neue, bisher übersehene Zusammenhänge entdeckt werden, die für weiterführende analytische Fragestellungen genutzt werden können. Der SAP BusinessObjects Explorer wählt auf der Basis der ermittelten Ergebnisse die bestmögliche grafische Darstellungsform. Die automatische und optimierte Verarbeitung unternehmensrelevanter Informationen macht aufwendige manuelle Eingriffe obsolet. SAP BusinessObjects als Hardware Plattform Nachdem an einer deutschen Universitäts bibliothek vor vielen Jahren der Katalog aller vorhandenen Bücher, Schlagworte und Verweise auf die damals sehr schnellen Rechner übertragen worden war, wurde natürlich auch ein Stress-Test durchgeführt. Unglücklicherweise hatte einer der testenden Biblio thekare die Idee, das Wörtchen „ein“ als Suchbegriff einzugeben und die endlose Suche des neuen Systems begann. Heute gehören „Unfälle“ dieser Art der Vergangenheit an, da semantische Prüfungen und Indizierungen die Suche nach ‚unsinnigen‘ Wörtern ausschließen. Der SAP BusinessObjects Explorer basiert, wie bereits oben schon genannt, auf der Technologie des SAP Netweaver 2004s BusinessObjects Accelerator. Die Zeit der „In Memory Technologie“ hat für SAP primäre Bedeutung. Bei Milliarden von Datensätzen, die nicht in normalisierter Form vorliegen, und dem Anspruch, dass Suchergebnisse in weniger als einer Sekunde vorzuliegen haben, ist die heutige Antwort seitens von SAP, den Hauptspeicher so groß, so organisiert und so komprimiert wie möglich und darüber SAP Business Intelligence 21 Georg Hoffmann, Reporting-Experte: „Der SAP BusinessObjects Explorer, vorgestellt im Mai dieses Jahres auf der SAPPHIRE 2009, ist aufgrund der angewandten Technologien das Flagschiff der SAP BusinessObjects.“ hinaus multi-parallel und multi-direktional bedienbar zu machen. Werden zukünftige Rechner dann folglich mit 100-GB-SSDSpeicher für das Betriebssystem und die Anwendungssoftware und 1.000 TB Hauptspeicher als Arbeits- und Datenbankspeicher ausgestattet? Über den Autor Vorläufige Schlussfolgerung i Georg Hoffmann ist seit 1984 im ITBereich selbstständig. Er spezialisierte sich im Bereich Mainframe (IBM). Nach der Zertifizierung zum Solution Consultant SAP-BI führt er Projekte im SAP-Training durch, speziell auch ETLProzesse und BI-Reporting. Heute ist sein fachlicher Schwerpunkt das Reporting und MDM. Sehen wir der Entwicklung offen entgegen! Business Intelligence und BusinessObjects ergänzen sich in der Hinsicht, dass die Probleme von Unternehmen besser, schneller und effektiver gelöst werden können. BIBerater haben die Aufgabe und die Verpflichtung, sich auf die zukünftigen Anforderungen an Technologien einzustellen und ihren Kunden sinnvolle Unterstützung zu bieten. Neue technologische Entwicklungen möglichst objektiv zu betrachten und deren Einsatz beim Kunden mit Vernunft zu bedenken, sind die Voraussetzungen, vorhandene und zukünftige Ressourcen besser zu nutzen. Kontakt E-Mail: [email protected] ! Neue GPM-Ausbildungsgänge: PM-Berater und PM- Qualifizierungscoach Projektmanagement-Berater (GPM) Die Ausbildung integriert Beratungskompetenz und zentrale Kompetenzen aus den Bereichen strategischer Unternehmensführung und Projektmanagement. Die GPM möchte mit dem Ausbildungsgang für hohe Qualität am rasant wachsenden Markt für PM-Beratung sorgen, die auch durch eine Zertifizierung belegt werden kann. Unternehmen erhalten mehr Sicherheit bei der Auswahl des für sie geeigneten Beraters. Termine: Fünf 3-tägige Module ab September 2009 Veranstaltungsort Frankfurt Preis: 7.200,00 Euro (zzgl. MwSt.) Der Preis beinhaltet Tagungsgetränke und das mittägliche Lunchbuffet am Veranstaltungsort. Optionale Zertifizierungsprüfung separat. Projektmanagement-Qualifizierungscoach (GPM) Dieses Programm ist für Führungskräfte und Projektmanager konzipiert, die mit ihrem Erfahrungswissen jungen Nachwuchskräften verlässlich und gewinnbringend zur Seite stehen wollen – sowohl als interner oder als externe Berater. Um die Entwicklung junger Projektleiter zu fördern, werden erfahrene Projektmanager benötigt, die die Aus- und Weiterbildung begleiten. Der Lernprozessbegleiter und ProjektmanagementFachberater unterstützt die angehenden Projektleiter bei der verantwortlichen Projektdurchführung im Hinblick auf ihre Rolle und bei der arbeitsprozessorientierten Qualifizierung. Er stellt sein Projektmanagementwissen und seine Erfahrungen nutzbringend zur Verfügung. Dafür bietet die GPM nun die Ausbildung zum zertifizierten Projektmanager-Qualifizierungscoach an. Termin: Ab Oktober 2009 (5 Workshops – gesamt ca. 13 Tage) Veranstaltungsort Frankfurt Preis: 6.240,00 Euro (zzgl. MwSt.) Der Preis beinhaltet Tagungsgetränke und das mittägliche Lunchbuffet am Veranstaltungsort. Optionale Zertifizierungsprüfung separat. Einführende Informationen finden Sie auf der Webseite der GPM in der Rubrik „Aus- und Weiterbildung“: www.gpm-ipma.de Für nähere Informationen zu beiden Ausbildungsgängen sowie für Ihre Anmeldung stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung: Frau Petra Schneider, Tel.: 0911/43 33 69-0 Kontakt GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. Frankenstraße 152 90461 Nürnberg Telefon: 0911/43 33 69-0 E-Mail: [email protected] Web: www.pm-forum.de 22 Software Lotus Notes/Domino Gerd Hildebrandt Wenn die Arbeit fließt: Workflow-Anwendungen mit IBM Lotus Notes/Domino In jedem Betrieb gibt es wiederkehrende Arbeitsabläufe, die ein hohes Maß an Routine aufweisen, Ihr jeweils korrekter und vorschriftsmäßiger Ablauf hat erheblichen Anteil am Erfolg des gesamten Geschäftsvorgangs. Schon lange gibt es dafür seitens der Software-Anbieter Angebote, diese Arbeitsabläufe mit sog. Workflow-Software abzubilden. Viele verschiedene Anbieter schreiben sich heutzutage den Begriff Workflow auf die Flaggen, seltsamerweise werden jedoch Lotus Notes und Lotus Domino vom Hersteller IBM kaum mit diesem Schlagwort beworben. Während bei Konkurrenz-Produkten häufig ein ganzes Bündel von Servern lizenziert, installiert, konfiguriert und betrieben werden muss, so genügt der Domino-Server allein (evtl. mit integriertem Sametime) für alle Anforderungen der Office-Kommunikation einschließlich E-Mail, DokumentenAblage und komplexen Anwendungen. Seit Version 7 ist die im Domino-Server integrierte Datenbank sehr performant geworden und unterstützt auch Anwendungen mit mehreren hunderttausend Dokumenten und tausenden gleichzeitigen Benutzern. Da im Domino-Server auch ein leistungsfähiger Mail-Server integriert ist, wäre Domino eigentlich eine ideale Plattform für WorkflowAnwendungen. Da es bei Notes keine vorgefertigen Workflow-Komponenten gibt, müssen für jede maßgeschneiderte Workflow-Lösung Benutzeroberflächen entworfen, Grundfunktionen programmiert und ein BerechtigungsKonzept konfiguriert werden. Wer die Grundbegriffe der Notes-Programmierung erlernt, erlebt bald das erste Erfolgserlebnis: Viele scheinbar komplexe Aufgaben sind mit überraschend wenigen Zeilen Codes umgesetzt. Insbesondere die Notes-Zugriffssteuerung und der Mail-Versand lassen sich mit wenigen Schritten in eine Anwendung integrieren. Daher ist eine kleine Anwendung mit statusabhängiger BerechtigungsSteuerung und Mail-Benachrichtigung schnell erstellt. Eine mit einfachen Notes-Programm-Elementen erstellte Workflow-Anwendung holpert jedoch schon nach kurzer Zeit wegen der systemimmanenten Lücken des NotesDatenbanksystems und seines Programmiermodells: 1. Mangels Record-Locking führt eine Multiuser-Workflowanwendung früher oder später zu den berühmt-berüchtigten ‚Konflikt-Dokumenten‘, falls mehrere Anwender im gleichen Zeitabschnitt auf dasselbe Dokument zugreifen sollten. 2. B ei einer im Programmcode festgelegten Workflow-Lösung müssen bei jeder Prozess-Änderung diverse Programmabschnitte geändert und anschließend neu getestet, ausgerollt und dokumentiert werden. Somit verkehrt sich die bei Notes anfänglich beliebte Rapid-ApplicationDevelopment-Vorgehensweise (RAD) bei wachsender Anwendungskomplexität und -größe in einen schwergewichtigen Nachteil. Da sich Arbeitsprozesse häufig ändern, ist es wünschenswert, diese Änderungen mit minimalen Programmieraufwand umsetzen zu können. Also ist Notes nun doch nicht Workflow geeignet? Ganz im Gegenteil, es muss nur nachgerüstet werden: 1. Selbsterstellte Programm-Klassen erlauben es, für jede Anwendung ein durchgehend bedienungssicheres Record-Locking nachzurüsten. 2.Eine konfigurierbare Workflow-Engine erlaubt es, die Workflow-Definition in einer getrennten Konfigurations-Datenbank zu hinterlegen und zur Laufzeit auf die workflowfähigen Dokumente anzuwenden. Allerdings bedarf es einiger Erfahrung in der Notes-Programmierung, um solche ‚Nachrüstungen‘ zugleich flexibel, effizient und wartbar zu implementieren. Der Gewinn dieser Nachrüst-Arbeiten zeigt sich dann in der Praxis. Denn dieselbe Workflow-Engine kann für jeden zusätzlichen Workflow-Prozess wiederverwendet werden. Das anfängliche Investment rechnet sich mit zunehmender Verwendung immer mehr. Zweitens lassen sich die Workflow-Definitionen in der Konfigurations-Datenbank flexibel und auch durch Nicht-Programmierer mit wenig Aufwand erstellen und ändern. Drittens dienen die Workflow-Definitionen in der Konfigurations-Datenbank als Datenbasis für optionale Dokumentations-Werkzeuge, mit denen auf Wunsch teilautomatisch Ablauf diagramme oder Prozess-Tabellen erstellt werden können. D.h. die Workflow-Definition kann zugleich als Basis für die Prozess-Dokumentation dienen. Und nicht zuletzt lassen sich leicht Verlaufs- und Fehler-Protokolle generieren und mittels Mail-Aggregation die sonst bei Workflow-Systemen gefürchtete Mail-Flut vermeiden, da alle WorkflowSchritte von einer zentralen Engine ausgeführt werden. Unabhängig davon, ob die Bedienung über den Notes-Client oder über eine moderne Web-Oberfläche erfolgt, erlaubt es eine so ‚aufgerüstete’ Notes-Lösung auch umfassende und komplexe Arbeitsabläufe abzu- bilden und effizient zu betreiben. Schade, dass in vielen Betrieben Arbeitsabläufe noch immer mit Verlaufsmappen herumgetragen oder per E-Mail verteilt werden. Notes-Experte Gerd Hildebrandt: „Schade, dass in vielen Betrieben Arbeitsabläufe noch immer mit Verlaufsmappen herumgetragen oder per E-Mail verteilt werden.“ Über den Autor i Gerd Hildebrandt ist Software-Ingenieur und -Berater. Er verfügt über umfassende Erfahrungen mit kleinen, mittleren und großen Domino-Installationen. Sein Kundenkreis umfasst so namhafte Unternehmen wie z. B. Allianz, Bundeswehr und Texas Instruments. Auf Grundlage seiner 15-jährigen Projekterfahrung zählt er zu den dienstältesten Notes-Entwicklern in Deutschland. Seine Lösungen beruhen auf einer klar strukturierten sowie modularisierten Software-Architektur und lassen sich daher kostengünstig implementieren, qualitätssichern, weiterentwickeln und wiederverwenden. Zu seinen umfangreichen technischen Skills bringt er Erfahrungen als Teamleiter und fundierte Fähigkeiten in lösungsorientierter Kommunikation, Moderation, Mediation, Coaching und Mentoring in seine Arbeit ein. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.gehil.de Suchen Sie immer noch nach Profilen? Join the winning team! www.staffITpro.de [email protected] 0611/58044-0 Software for recruiters 24 IT-Projekte Dokumentation Dr. Birgit Großmann So machen Sie Ihre Software hochwertiger! Benutzerdokumentation ist das Stiefkind der Software-Entwicklung. Kosteneinsparungen mit dem Rotstift, der Traum von der selbsterklärenden Software im Hinterkopf und das Ignorieren überforderter Nutzer sind häufig anzutreffen. Dennoch schaffen es zahlreiche Firmen, gute Dokumentationen zu liefern. Wenige ausgewählte Tipps können Ihnen helfen, Ihren Kunden verständliche Dokumente zur Verfügung zu stellen, auch ohne Kostenexplosion. Von Qualität und Preis „Tragen Sie im Feld ISBN die ISBN ein.“ Haben Sie auch schon kopfschüttelnd solche wenig hilfreichen Sätze gelesen? Und haben Sie vielleicht trotzdem drei Tage später den Aufwand für die Benutzer-Dokumentation Ihrer eigenen Software-Entwicklung „gestrafft“? Tipp 1: Machen Sie aus dem Aufwand eine Investition, indem Sie die Benutzerdokumentation nicht der Entwicklung, sondern dem Marketing zuordnen. Denn es geht darum, aus Interessenten und Käufern zufriedene Nutzer zu machen. Auf dem Weg dorthin stehen allerdings die Hürden Installation, Einarbeitung und Lösung der eigenen Aufgabenstellung mit der Software. (Sollte die Software von externen Dienstleistern installiert werden, so muss die Akzeptanz des neuen Systems gefördert werden.) In allen Fällen ist Dokumentation jenseits eines reinen Nachschlagewerks notwendig. Der Markt dafür ist da und wird allzu oft nicht vom eigentlichen SoftwareHersteller abgedeckt, obwohl die Knowhow-Träger für ihn leicht verfügbar wären. Tipp 2: Engagieren Sie temporär einen Dokumentations-Experten, der mit dem ungetrübten Blick eines Außenstehenden das interne Fach- und Prozesswissen in benutzerfreundliche Anleitungen destilliert! Dies fördert die Attraktivität der Software-Marke und positioniert den Hersteller als kundenfreundlich und professionell. Darüber hinaus ergeben sich so möglicherweise zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf von Zusatzmaterialien und durch die Erledigung von Zusatzaufgaben, wie etwa das Anpassen der Webseite. Buch oder Byte? Handschriftliche Notizen sind heutzutage wieder chic! Da waren wir gestern so digital und heute blättern wir wieder in Papier. Gegen den Trend ist im Trend. In der Software-Dokumentation vertreibt das Gedruckte die Informationen, die online verfügbar sind, sicherlich nicht mehr. In einer Welt, in der Software im Internet gekauft und sofort zum Download freige- geben werden kann, wollen Ihre Kunden auf Mausklick lernen, wie man sie installiert, wie sie funktioniert, was sie leistet und wie man sie aktuell hält. Und dennoch – vielleicht sind Ihre Kunden auch diejenigen, die liebevoll die Umverpackung einer Software öffnen und das Gefühl genießen, dass sie für ihre Investition einen realen, physischen Gegenwert erhalten haben. Das gedruckte Handbuch, schön formatiert, handfest, netzunabhängig und mobil - zum Durchblättern und Inspirieren lassen. kumentation zur Verfügung, können Sie mit Ihrem Produkt ungehindert sämtliche Märkte erschließen. Zudem ist die englische Dokumentation die ideale Grundlage für Übersetzungen in weitere Sprachen. Alles in allem verschafft Ihnen eine gute SoftwareDokumentation einen nennenswerten Wettbewerbsvorteil bei der Vermarktung Ihres Produkts! Tipp 3: Mit Single-Source-Publishing ist kos tengünstig beides möglich. Aus einer gemeinsamen Datenbasis können Online- und Print-Inhalte oder auch Inhalte nur für bestimmte Zielgruppen generiert werden. Eine HTML-Hilfe für den Systemadministrator und eine gedruckte Anleitung „Erste Schritte“ für Einsteiger – Ihr Kunde wird Ihnen diese individuelle Ansprache danken. Lokal war gestern Software-Dokumentation in Deutsch ist vielleicht bei Elster Online sinnvoll. Bei komplexer, länderunabhängiger Software ist es geradezu Pflicht, die Dokumentation in Englisch vorzulegen. Tipp 4: Ziehen Sie Spezialisten zurate, die das Übersetzen mit technischem Sachverstand vornehmen. Das ist in der Regel ein technischer Redakteur. Schließlich ist der Autor der Benutzerdokumentation bereits „subject matter expert“! Mit dem Fachwissen und der Terminologie des Projekts im Hinterkopf ist ein technischer Redakteur bestens für diese Aufgabe gerüstet. Fehler und Unklarheiten in der deutschen Dokumentation werden so sehr viel schneller erkannt. Ein weiterer Vorteil: die Benutzerdokumentation entsteht „in time“ und letzte Software-Änderungen können schnell aufgenommen werden. Tipp 5: Die englische Übersetzung kann anschließend von einem Native Speaker ihren sprachlichen Feinschliff erhalten. Dank PayPal und E-Mail ist es möglich, dass der Native Speaker dies an jedem Ort dieser Welt tun kann. Steht Ihnen die fachmännisch erstellte Do- Dr. Birgit Großmann: „Der häufigste Anwendungsfall technischer Dokumentation ist der Notfall. Dann zeigt sich, ob Sie Ihre Kunden im Regen stehen lassen oder nicht!“ Über die Autorin i Dr. Birgit Großmann arbeitet seit 1999 freiberuflich als technische Redakteurin, Übersetzerin und Informationsarchitektin mit Schwerpunkt SoftwareDokumentation. Dabei liefert sie vorzugsweise Ergebnisse aus einer Hand, von der Konzeption der Inhalte bis zur Auslieferung in zwei oder mehr Sprachen. Das Gros ihrer Publikationen sind Online-Dokumente. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.bg-consulting.de profi4project ist ein Service der GLOBAL CONSULTING ALLIANCE AG w w w. p r o f i 4 p r o j e c t . d e Projekte - Betreuung - Entwicklung - Perspektiven PASS führt als Projektspezialist permanent zahlreiche IT-Projekte für namhafte Großkunden national und international durch. Gesteigert wird die Anzahl noch durch die Projekte, die fortwährend im Rahmen des globalen Partnernetzwerkes der PASS Global Consulting Alliance anfallen. Professionelle Projekte für unsere Kunden bedingen professionelle Projektmitarbeiter. Deshalb steht Ihnen auch als Freiberufler unser gesamtes Angebot zur fachlichen Weiterentwicklung und zum Kompetenzaufbau offen. Hierzu gehören beispielsweise die PASS Akademie sowie das unternehmenseigene Wissensmanagementsystem. „On the Job“ können Sie sich außerdem in unseren Competence Centers zum Fachmann für bestimmte Themen oder – je nach Projekt – in unseren Centers of Excellence zum Experten für gefragte Software-Lösungen entwickeln. Kontakt: PASS Global Consulting Alliance AG Herr Markus Korinth Partner Relationship Management Schwalbenrainweg 24 D-63741 Aschaffenburg Telefon: +49 (0) 6021/3881-229 Telefax: +49 (0) 6021/3881-400 E-Mail: [email protected] Aschaffenburg • Düsseldorf • Frankfurt • Hamburg • München • Stuttgart • Würzburg Hyderabad • Johannesburg • London • Miami • São Paulo • Singapur • Warschau • Wellington 26 Service Recht Dr. Benno Grunewald Was wäre, wenn …? Wissenswertes zur Vertragsgestaltung für IT-Selbständige Die gute Absicht, sich mit seinen Geschäftspartnern zu vertragen, wird im Konfliktfall auf eine harte Probe gestellt. Erst dann erweist sich, was die Vertragspartner eigentlich vereinbart bzw. nicht vereinbart haben. In juristischer Hinsicht stellt jeder Vertrag einen Einzelfall dar, der hochgradig interpretationsbedürftig ist. Wer Verträge als Regelungsinstrumente versteht, ist deutlich im Vorteil und vor bösen Überraschungen geschützt. Was wäre, wenn der Vertrag den Titel „Werkvertrag“ trüge? Die Überschrift bzw. der Titel eines Vertrags ist rechtlich ohne Belang und bestenfalls ein Indiz für eine bestimmte Vertragsart. Letztlich ist nicht ein Begriff entscheidend, sondern der Inhalt des Vertrags und die Antwort auf die Frage, was mit dem Vertrag bezweckt wird. Ein Vertrag wird im Streitfall nicht nach den einzelnen Wörtern ausgelegt, sondern nach seinem Sinn. (siehe hierzu auch den Kasten „Vertragsfreiheit und Vertragsauslegung“) Beim Dienstvertrag nach § 611 BGB ist entscheidend, dass Dienste bzw. Leistungen allgemein gegen Bezahlung zugesagt bzw. vereinbart werden, die nicht detailliert festgeschrieben sind. Beim Werkvertrag gemäß § 631 BGB ist das wesentliche Element, dass ein bestimmter „Erfolg“ geschuldet wird, d. h., dass ein zuvor exakt definiertes Ergebnis erreicht werden muss, damit ein Anspruch auf Bezahlung auch besteht. Bei der ganz überwiegenden Mehrheit der Selbständigen im IT-Bereich liegt fast immer ein Dienstvertrag vor, da die genaue Definition des Arbeitsergebnisses nicht oder nur sehr schwer möglich ist. Was wäre, wenn der Vertrag ein Wettbewerbsverbot enthielte? Die meisten Verträge von IT-Selbständigen, die für Agenturen und nicht direkt für den beauftragenden Kunden tätig sind, enthalten Wettbewerbsverbote. Zwar gibt es hierfür auch andere Bezeichnungen wie beispielsweise Kundenschutzklausel, Loyalitätsvereinbarung, Geheimhaltungsgebot oder Treuepflicht, dies ändert jedoch nichts am Inhalt und Ziel: Die Agentur möchte verhindern, dass der Freiberufler nach Abschluss des Projektes direkt – oder über eine andere Agentur - für den beauftragenden Rechtsanwalt Dr. Benno Grunewald: „Bei der ganz überwiegenden Mehrheit der Selbständigen im IT-Bereich liegt fast immer ein Dienstvertrag vor, da die genaue Definition des Arbeitsergebnisses nicht oder nur sehr schwer möglich ist.“ Kunden arbeitet. Dieses Ansinnen ist grundsätzlich sicherlich nicht verwerflich, sondern aus Sicht der Agentur nur allzu verständlich. Allerdings stellt sich dabei die Frage, inwieweit das Wettbewerbsverbot wirksam ist. Dazu hat die Rechtsprechung drei Kriterien entwickelt, anhand der sich ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot dann als unwirksam erweist, wenn … 1.… keine Karenzentschädigung vereinbart wurde. 2.… der Freiberufler nur für einen Auftraggeber gearbeitet hat. 3.… die Vertragsdauer länger als ein Jahr war. Da nun die meisten der IT-Verträge keine Karenzentschädigung enthalten, also eine Ausgleichszahlung für die Beachtung des Wettbewerbsverbots nicht vereinbart wurde, kommt es praktisch nur auf die beiden anderen Aspekte an. Da diese beiden Kriterien häufig aufgrund von langen Projektlaufzei- ten bzw. der Tätigkeit des Selbständigen für nur eine einzige Agentur über einen längeren Zeitraum sehr häufig gegeben sind, stellen sich die meisten Wettbewerbsverbote als rechtlich unwirksam dar. Was wäre, wenn der Vertrag vorzeitig gekündigt würde? Die Kündigung eines Vertrags – gemeint ist der Projekteinzelvertrag – ist nur unter bestimmten Bedingungen zulässig. Zunächst muss zwischen ordentlicher, dass heißt fristgemäßer Kündigung, und außerordentlicher, dass heißt fristloser Kündigung, unterschieden werden. Eine außerordentliche Kündigung ist stets möglich, sofern ein wichtiger Grund vorliegt. Was ein wichtiger Grund ist, hängt vom jeweiligen Zusammenhang ab. Der Grund zur Kündigung muss jedenfalls eine gravierende, vom anderen Vertragspartner zu vertretende und nicht hinzunehmende Verletzung Service Recht vertraglicher Pflichten darstellen, so dass ein weiteres Festhalten am Vertrag unzumutbar wäre. Eine ordentliche Kündigung ist nicht immer möglich. Handelt es sich beispielsweise um einen befristeten Vertrag, dessen Ende also bereits feststeht, ist eine ordentliche Kündigung ausgeschlossen. Es sei denn, dass die Parteien ein besonderes ordentliches Kündigungsrecht vereinbart haben. Ansonsten kann ein derartiger Vertrag nur außerordentlich gekündigt werden, was aber den oben bereits erwähnten wichtigen Grund voraussetzt. Nicht selten wird die vorzeitige Kündigung damit begründet, dass der Endkunde den Selbständigen nicht mehr haben möchte, wobei die konkreten Gründe häufig nicht konkret benannt werden. Es verhält sich aber so, dass der Vertrag zwischen dem Selbständigen und der Agentur geschlossen wurde. Ein Fehlverhalten und eine Schlechtleistung des Selbständigen muss daher durch die Agentur bewiesen werden, lediglich ein Verweis auf den unzufriedenen Kunden reicht nicht aus. Ein anderer Grund, der nicht selten zur Kündigung des Freiberuflers herangezogen wird, ist die vorzeitige Beendigung des Projekts durch den Kunden. Entspricht dies den Tatsachen und hat die Agentur vertraglich einen entsprechenden Passus vorgesehen, ist eine so begründete Kündigung wirksam. Wird dies aber von der Agentur nur vorgeschoben und das Projekt läuft tatsächlich weiter, stellt dies mindestens einen Verstoß gegen den Grundsatz von Treu und Glauben dar – die Kündigung wäre dann unwirksam. Was wäre, wenn die Agentur den Selbständigen „vor die Tür setzte“? Die rechtlichen Aspekte der Kündigung wurden oben erläutert. Es geschieht manchmal, dass der Selbständige vom Endkunden schlicht herausgeworfen wird. Man verweigert ihm also den Zutritt zu den Diensträumen, so dass jener seine Tätigkeit nicht mehr ausüben kann. In diesem Fall ist es wichtig, dass der Selbständige seine Leistung weiterhin anbietet und zwar gegen- Vertragsfreiheit und Vertragsauslegung i Für jegliche Vereinbarung gilt der Grundsatz der Vertragsfreiheit. Danach können Geschäftsfähige im Prinzip alles miteinander vereinbaren und sich zu allem verpflichten. Ob Dritte dies als vernünftig oder gerecht beurteilen, spielt dafür keine Rolle. Die Grenzen der Vertragsfreiheit werden dabei von zwei gesetzlichen Bestimmungen gezogen: § 134 BGB (Verstoß gegen ein Gesetz) und § 138 BGB (Verstoß gegen die guten Sitten). Lediglich eine gesetzes- oder sittenwidrige Vereinbarung ist demnach unwirksam, jedoch sind die Grenzen sehr weit. Zudem ist insbesondere die Frage der Sittenwidrigkeit stark auslegungsfähig. Verträge werden gemäß § 133 BGB ausgelegt. Dieser besagt: „Bei der Auslegung einer Willenserklärung ist der wirkliche Wille zu erforschen und nicht an dem buchstäblichen Sinne des Ausdrucks zu haften“. Folglich kommt es nicht ausschließlich auf die im Vertrag verwendeten Begriffe an, sondern vielmehr auf Aspekte des Gesamtkontextes: Was haben die Parteien vereinbart? Warum wurden die Vereinbarungen geschlossen? Wie wurde der Vertrag gelebt? Zu diesen Aspekten können weitere hinzukommen wie etwa die Vertragsanbahnung, die vorvertraglichen Gesprächen und Abmachungen. über seinem Vertragspartner der Agentur. Zum einen wird dadurch der Anspruch auf Zahlung des Honorars aufrecht erhalten und zum anderen wird die Agentur sich um Aufklärung des Sachverhalts bemühen und sich für die weitere Beschäftigung des Selbständigen einsetzen. Was wäre, wenn der Vertrag eine Option auf Verlängerung enthielte? In vielen Verträgen findet sich eine Option auf Verlängerung des Vertrags – meist einseitig zu Gunsten der Agentur vereinbart. Eine derartige Regelung ist zulässig. Das gravierendste Problem ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass in der Regel keine oder nur eine sehr kurze Frist kurz vor Ablauf des Vertrags vorgesehen ist, um die Option zu konkretisieren. Für den Selbständigen bedeutet dies, dass er erst kurz vor Ablauf des Vertrags weiß, ob er den Vertrag weiter erfüllen muss. Er kann somit kaum andere Projekte anbahnen bzw. zusagen. Daher sollte entweder eine angemessene Frist für die Option vereinbart werden oder der Selbständige sollte von seiner Agentur rechtzeitig eine diesbezügliche Aussage verlangen, damit er planen kann. Über den Autor i Dr. jur. Benno Grunewald ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht und Mediator (DAA) in Bremen. Er berät ganz überwiegend IT-Selbstständige in den Bereichen Gewerbesteuer/Freiberuflichkeit, Scheinselbständigkeit/ Rentenversicherungspflicht, Wettbewerbsverbote und allgemeinen Vertragsangelegenheiten. Dr. Grunewald ist außerdem Justitiar des Berufsverbands Selbstständige in der Informatik (BVSI) e.V. (www.bvsi.de). Weitere Tätigkeitsbereiche von Herrn Dr. Grunewald sind das Markenrecht und die Mediation. Kontakt Web: www.dr-grunewald.de E-Mail: [email protected] 27 28 IT-Projekte Qualitätssicherung Jörn Preuß Werkzeuge und Methoden für die Testautomatisierung Durch eine gut durchdachte Testautomatisierung lassen sich die Routineaufgaben des Testens systematisch, vergleichbar und wiederverwendbar gestalten. Welche Werkzeuge gibt es und wie werden diese sinnvoll eingesetzt? Die grundlegenden Anforderungen an eine Testautomatisierung Auch Testautomatisierung ist Software-Entwicklung. Deshalb gelten hier die Qualitätskriterien für gute Software, insbesondere Zuverlässigkeit, Änderbarkeit und Effizienz. Zuverlässigkeit ist deshalb ein sehr wichtiges Kriterium, da automatisierte Tests in der Lage sein müssen, über einen längeren Zeitraum unbeobachtet zu laufen. Änderbarkeit ist wichtig, weil bei Änderungen an der Schnittstelle der zu testenden Software auch die Testautomatisierung entsprechend angepasst werden muss. Und mangelnde Effizienz würde entweder dazu führen, die zu testende Anwendung zu bremsen oder ein Ereignis in dieser zu „verpassen“. Record-Playback-Funktionalitäten und Wartbarkeit Einige Testautomatisierungswerkzeuge bringen Record-Playback-Funktionalitäten mit. Diese liefern zwar auf bequeme Weise ein für den Moment brauchbares Ergebnis, der dabei erzeugte Code ist aber nicht unbedingt optimal. Diese Funktionalitäten können genutzt werden, um Elemente der zu testenden Anwendung und deren Interaktionsmöglichkeiten zu identifizieren. Die Kontrolle und der Überblick über den erzeugten Code sollten aber behalten werden. Die Gefahr, dass bei der Aufnahme einer Anwenderaktion schlecht wartbarer Code entsteht, ist groß. Denn Testautomatisierungswerkzeuge identifizieren die angezeigten Elemente der zu testenden Anwendung anhand der Eigenschaften wie z. B. Reihenfolge, Position und angezeigter Text. Bei einer Aufnahme kann es passieren, dass das Werkzeug die Schaltflächen nicht über ihren Text, sondern über deren Reihenfolge identifiziert, so dass z. B. ein Klick auf die Schaltfläche „Einstellungen“ als Klick auf „Button 3“ aufgezeichnet wird. Die Testautomatisierung würde dann nur funktionieren, solange die Schaltfläche genau diesen Platz innerhalb der Reihenfolge beibehalten würde. Bei einer späteren Änderung des Codes müsste dann ermittelt werden, wofür „Button 3“ steht. Deshalb empfiehlt es sich, den Code so anzupassen, dass die Schaltfläche über ihren angezeigten Text identifiziert wird. Der Code wird dadurch lesbarer und wartbarer. kann entweder JUnit oder TestNG verwendet werden. TestNG ist etwas flexibler, aber auch komplexer, wird aber, genau wie JUnit, stetig weiterentwickelt. Modularisierung zahlt sich aus Um Zugriffe auf den Browser zu automatisieren, können verschiedene Frameworks verwendet werden. Zwei mögliche Lösungen sind Watij und Selenium. Watij steht für „Web Application Testing in Java“ und verwendet JNI (Java Native Interface). Derzeit funktio niert Watij nur unter Windows und nur mit dem Internet Explorer, führt aber in der Regel schneller zu Ergebnissen als Selenium. Selenium verwendet einen Proxy-Server, der lokal installiert werden kann und Webseiten um JavaScript-Codes ergänzt. Somit funktioniert Selenium mit mehreren Browsern und Betriebssystemen. Zusätzlich gibt es in Selenium eine Record-Playback-Funktion, die als Firefox-Plugin realisiert ist. Der erzeugte Code ist aber in der Regel auch in anderen Browsern lauffähig. Der Selenium-Server ist über verschiedene Programmiersprachen ansteuerbar. Da Watij und Selenium auf Java-Seite sehr ähnliche Methoden besitzen, kann im Testautomatisierungscode ein „Adapter“ definiert werden, der diese austauschbar macht. So können dann Testszenarien entwickelt werden, die mit verschiedenen Automatisierungs-Frameworks durchgeführt werden können. Gleichzeitig ist eine Überprüfung auf Möglichkeiten der Modularisierung des erzeugten Codes sinnvoll. Wiederkehrende Grundfunktionen der Anwendung, z. B. das Einloggen, können als einzeln aufrufbare Tests oder Methoden definiert werden. Auch dies wirkt sich positiv auf die Wartbarkeit und Wiederverwendbarkeit aus. Schon bei wenig Testautomatisierungscode lohnt es sich, diesen verständlich und modular zu gestalten. Bei gut modularisiertem Code mit klaren Methodennamen ist der Code dann ähnlich gut lesbar wie eine Beschreibung für einen manuellen Testfall. Auch sind dann die nötigen Anpassungen am Code der Testautomatisierung nach Veränderungen an der zu testenden Anwendung weniger umfangreich. Der dabei anfangs investierte Aufwand ist nicht sehr hoch und rentiert sich schon nach kurzer Zeit. Technologieunabhängigkeit durch standardisierte Schnittstellen Eine Testautomatisierung kann auf verschiedenen Ebenen auf eine Anwendung zugreifen, z.B. auf die Benutzeroberfläche, durch direkte Methodenaufrufe oder durch Datenbankzugriffe. Ein Zugriff auf eine standardisierte Schnittstelle macht die Testautomatisierung weitgehend unabhängig von der dahinter liegenden Technologie. Ein Beispiel hierfür ist eine Webanwendung auf PHP- oder JSP-Basis, die auf Browser-Seite reines HTML darstellt. Für eine Automatisierung, die über einen Browser zugreift oder einen Browser simuliert, spielt die serverseitig verwendete Technologie dann keine Rolle. Ein einzelner Test kann auch auf mehrere Ebenen einer Anwendung zugreifen. Auf diese Weise lassen sich automatisierte Integrationstests definieren. Testsoftware und ihre Einsatzmöglichkeiten Für die Testfalldefiniton und Teststeuerung Zur Protokollierung der Testergebnisse lassen sich die Frameworks JUnit und TestNG auf einfache Weise mit Log4J verbinden. Eine Ausgabe in eine Log-Datei ist somit schnell erstellt. Log4J bietet auch die Möglichkeit, in eine über JDBC angebundene Datenbank zu schreiben. Validierung der Testergebnisse Jeder Testschritt sollte eine Überprüfung auf Erfolg beinhalten, da sonst erst in einem späteren Testschritt deutlich wird, dass ein Fehler vorlag und dieser dann möglicherweise falsch zugeordnet wird. Dazu ist jeweils ein erwartetes Ergebnis zu definieren, das von der Testautomatisierung überprüft werden kann. Dies kann die Prüfung eines Texts, eines Links oder eines Buttons sein, der vorhanden sein soll oder bestimmte Ei- IT-Projekte Qualitätssicherung genschaften haben soll. Je nach Testschritt kann auch eine Überprüfung auf Vorbedingungen sinnvoll sein. Nach Durchführung der Aktion kann eine zusätzliche Prüfung auf Standardfehlermeldungen erfolgen. Um Daten über Performance, wie z.B. Antwortzeiten, zu gewinnen und um Fehler zuordnen zu können, sollte auch die aktuelle Systemzeit und die Dauer des Testschritts angezeigt werden. Über den Autor Jörn Preuß ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker, ISTQB Certified Test Manager und IREB Certified Professional for Requirements Engineering. Seit 2005 ist er als freiberuflicher Berater für Qualitätsmanagement und Testautomatisierung, insbesondere für webbasierte Anwendungen tätig. Sein technischer Schwerpunkt sind dabei Java EE Architekturen. Automatisches Generieren von Testdaten-Kombinationen Für den Fall, dass es zu einem Test eine große Anzahl möglicher Testdaten-Kombinationen gibt, müssen diese nicht einzeln fest definiert werden. Nach der Definition möglicher Einzelwerte lassen sich automatisch Kombinationen dieser Werte erstellen. Dabei ist es jeweils wichtig, dass die verwendeten Werte ins Testprotokoll geschrieben werden, so dass aufgetretene Fehler später nachvollziehbar sind. Dadurch, dass dann für einen Teil der Anwendung die Anzahl möglicher und durchgeführter Testdatenkombinationen bekannt ist, lässt sich damit auch die Testabdeckung für diesen Teil berechnen. i Kontakt E-Mail: [email protected] SW-Test-Experte Jörn Preuß: „ Auch Testautomatisierung ist Software-Entwicklung. Deshalb gelten auch hier die Qualitätskriterien für gute Software, insbesondere Zuverlässigkeit, Änderbarkeit und Effizienz.“ ! Martin Bembenek: „Heute sind vermehrt Projektangebote zu finden, die das eigentliche Problem und sein Umfeld beschreiben und damit nicht mehr einem ellenlangen und uniformen Skill-Waschzettel gleichen.“ Berufsverband Selbständige in der Informatik BVSI-Programm für IT-Freiberufler BVSI Mainframe Arbeitskreis Tagung Die nächste Sitzung des AK findet am 15. August 2009 in München statt. Alfons Warschburger wird zum Thema ITIL referieren. Der Tag soll zünftig mit einem Biergartenbesuch ausklingen. Wenn Sie an einer Veranstaltung teilnehmen möchten, bitten wir um Ihre Anmeldung per E-Mail an [email protected] in der BVSI-Geschäftsstelle. Infos unter www.bvsi.de SAP-Arbeitskreis reist nach Shanghai Die diesjährige Studienreise des DSAK geht ins Reich der Mitte, da dort das weit entfernteste Mitglied des Arbeitskreises seit Jahren arbeitet. Reisebeginn ist der 23.10.2009 und Reiseschluss ist der 1.11.2009. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, sich über chinesische Unternehmen zu informieren. Es gibt eine Firmenführung und dazu ein breit gefächertes Kulturprogramm. Reise- und Hotelbuchung individuell. Gemeinsame Führung 75,- Euro. Weitere Informationen unter: www.dsak.info/cms/ Über den BVSI e. V. Der BVSI e. V. ist bundesweit der einzige Berufsverband für Selbstständige in der Informatik. Er bietet seinen Mitgliedern neben einem hochklassigen und kostengünstigen Schulungsprogramm ein engmaschiges Netzwerk mit Arbeitskreisen (SAP, Mainframe, Projektmanagement, Java, Oracle, Business Intelligence) und Events. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bvsi.de oder telefonisch unter 04124-60 50 87. PRINCE2-Schulung mit Zertifizierung vom 18. – 19. September 2009 bietet der BVSI erneut eine PRINCE 2-Schulung mit Zertifizierung an. Dieses Seminar wird wieder vom Schulungsanbieter Serview in Bad Homburg durchgeführt. Die Kosten betragen 750,- Euro für BVSI-Mitglieder und 900,- Euro für Nichtmitglieder. In diesem Seminar gewinnen die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in das gesamte Projektmanagement auf der Grundlage von PRINCE2. Die Teilnehmer zertifizieren sich am Ende des Kurses mit einem Test der offiziellen PRINCE2-Akkreditierungsbehörde. Weitere Informationen und Anmeldung: BVSI - Berufsverband Selbständige in der Informatik e. V. Hallingstraße 10 25348 Glückstadt Telefon 04124-60 50 87 Fax 04124-60 50 75 E-Mail:[email protected] Web: www.bvsi.de 29 30 IT-Projekte SAP Hans-Joachim Villwock Standardsoftware modifizieren? – Ja, aber richtig! Vor allem Kostenvorteile sprechen eindeutig für den Einsatz von Standardsoftware. Doch bleiben diese Vorteile erhalten, wenn man Standardsoftware modifiziert? Welche Möglichkeiten und Lösungen bietet in diesem Zusammenhang die ERP-Software von SAP? Standardsoftware bietet zahlreiche Vorteile! Je mehr Modifikationen, umso geringer die Kostenvorteile! Standardsoftware hat die Individualsoftware immer mehr verdrängt. Grund dafür sind die enorm hohen und weiter steigenden Entwicklungskosten für Individualsoftware einerseits und der beachtliche und evolutionär wachsende Funktionsumfang der Standardsoftware andererseits. Weitere Vorteile sind die laufende Anpassung an technische oder gesetzliche Erfordernisse und die meist sehr ausführliche Dokumentation seitens des Herstellers. Wenn die Software sehr verbreitet ist, dann kommen weitere Vorteile hinzu: umfangreiche Literatur, Schulungsangebote, Best Practices und die sofortige Verfügbarkeit von Experten am Markt. Die Kostenvorteile insgesamt überwiegen selbst dann noch, wenn man den Aufwand für die Anpassung der Standardsoftware durch Customizing, die Schaffung von Schnittstellen und den Einsatz von externen Beratern einbezieht. Aber wenn man nach der Einführung auf die langfristigen Kosten schaut, dann explodiert das Projekt- bzw. Wartungsbudget geradezu. Das gilt umso mehr, je zahlreicher die kleinen, harmlos erscheinenden Modifikationen sind. Da das Zusammenwirken mit dem Standard nicht völlig vorhersehbar gewesen war, wird eilig eine Korrektur nach der anderen nachgeschoben. Die herbeigerufenen externen Berater sind verzweifelt, wenn einige Prozesse völlig anders laufen und die Customizing-Einstellungen nicht den gewünschten Erfolg haben. Der Hersteller weigert sich unter Umständen, die Fehler in der modifizierten Standardsoftware zu analysieren, weil die Berater sich nicht in die Modifikationen einarbeiten wollen oder können. Spätestens, wenn die Zertifizierung durch den Hersteller verloren zu gehen droht, oder wenn beim Einspielen von Korrekturen oder beim nächsten Release-Wechsel der Aufwand steigt, wird dem Management bewusst, welcher „Sündenfall“ hier begangen wurde. Jede einzelne Modifikation muss geprüft werden, ob sie an dieser Stelle wieder eingebaut werden kann und ob sie dort wieder funktionieren wird. Im schlimmsten Fall muss die Modifikation völlig neu entwickelt und getestet werden. Im allerschlimmsten Fall muss der Betrieb nach dem ReleaseWechsel auf die Modifikation verzichten und die gewohnten Erleichterungen durch manuellen Zusatzaufwand kompensieren. Modifikationen sind sehr beliebt! Weil die Hersteller der Standardsoftware wissen, dass es immer wieder sehr spezielle Geschäftsvorfälle in den Betrieben gibt, die den Einsatz ihrer Software verhindern könnten, werden von ihnen fast immer Möglichkeiten zur Modifikation angeboten. Gerade in zeitkritischen Implementierungs- und Roll-out-Projekten werden deshalb gerne und reichlich Modifikationen in die Standardsoftware eingebaut, um die Besonderheiten des Betriebs abzubilden oder um den Benutzern ein Umlernen zu ersparen und dadurch die Akzeptanz zu erhöhen. Dieses Vorgehen kann im Einzelfall durchaus richtig sein, wenn damit ein Scheitern des Einführungsprojektes verhindert wird. Interessenskonflikt zwischen Management und Betrieb Deshalb scheiden sich beim Thema „Standardsoftware modifizieren“ die Geister. Das Management möchte jede Modifizierung Hans-Joachim Villwock, SAP-Entwickler und SAP-Berater: „Die ERP-Software von SAP kann an die Kundenerfordernisse durch Customizing, durch Erweitern und durch Modifizieren sehr leicht angepasst werden. Erst wenn die beiden zuerstgenannten Möglichkeiten vollständig ausgeschöpft sind und die Vorteile der Modifikation deutlich überwiegen, dann sollte man eine fachkundig durchgeführte und gut dokumentierte Modifikation nicht scheuen.“ aus Kostengründen verbieten, während die Praktiker vor Ort keinen anderen Ausweg wissen, um die speziellen Anforderungen des Betriebs zu erfüllen. Wie kann das Dilemma gelöst werden? Vorschlag für die Vorgehensweise Auf Grund meiner Erfahrung aus 12 Jahren Modifikation der SD-Programme im SAP ERP System und zwei Release-Wechseln möchte ich die folgende Vorgehensweise vorschlagen: IT-Projekte SAP •Das Management sollte definieren, was eine Modifikation ist. Dabei sind nicht nur Änderungen an Standard-Objekten Modifikationen, sondern auch die Erstellung von Kopien, da diese nach einem Release-Wechsel möglicherweise nicht mehr in das neue System passen. •Alle Modifikationen müssen in einem Verzeichnis zusammen mit den zugehörigen Anforderungs- und Testunterlagen dokumentiert werden, damit man beim nächsten Release-Wechsel prüfen kann, ob jede einzelne Modifikation noch notwendig ist, noch immer funktioniert und wie sie ggf. ersetzt werden kann. •Neue Modifikationen sollten einem besonderen Genehmigungsverfahren unterworfen werden, bei dem die Notwendigkeit bzw. die Alternativen geprüft sowie Kosten und Nutzen sorgfältig abgewogen werden. •Wenn Modifikationen durchgeführt werden, dann sollten besonders hohe Qualitätsmaßstäbe beachtet werden: - Minimierung der Schnittstellen - Kapselung in einem Include, Funktionsbaustein oder in einer Objekt-Klasse -m aximale Performance, um den Standard möglichst gering zu belasten. •Wenn der Hersteller der Standardsoftware mehrere Möglichkeiten der Modifikation anbietet, dann sollte sorgfältig analysiert werden, wo und wie die gewünschte Modifikation eingebaut wird. Vorgehensweise am Beispiel der SAP-Software Da die SAP-Software im Quell-Code an den Kunden ausgeliefert wird und darüber hinaus zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten bietet, möchte ich diese Standardsoftware im Folgenden als Beispiel verwenden. Die ERP-Software von SAP kann an die Kundenerfordernisse durch Customizing, durch Erweitern und durch Modifizieren sehr leicht angepasst werden. Erst wenn die beiden zu erstgenannten Möglichkeiten vollständig ausgeschöpft sind, sollte man eine Modifikation erwägen. Dabei sollte man die Modifikationsangebote bevorzugen, die von der SAP beim Release-Wechsel automatisch unterstützt werden: •Appends bei Strukturen und Tabellendefinitionen, also keine Includes! •USEREXITS, also Includes, die vom Herstelle leer ausgeliefert werden •Customer functions, die vom Hersteller leer ausgeliefert werden •BAPIs, um Objekte mit allen Prüfungen des Standards zu ändern •BAdI (Business Add-Ins) Um die Performance zu optimieren, sollte man prüfen, ob der Standard die benötigten Daten oder Tabellen bereits gelesen hat. Auf die gelesenen Daten kann man mit Hilfe eines ASIGN-Befehls zugreifen. Ferner kann man prüfen, ob für die Datenbeschaffung Standard-Funktionsbausteine bzw. Methoden existieren, damit die Daten nicht doppelt gelesen werden. Die Datenerfassung bzw. Änderung über Batch-Input hat den großen Vorteil, dass alle Prüfungen des Standards durchlaufen werden, als hätte der Benutzer die Daten manuell erfasst. Sie birgt jedoch die Gefahr, dass der Batch-Input nach einem ReleaseWechsel nicht mehr funktioniert, da die Oberfläche auf objektorientierte Programmierung umgestellt wurde oder die Felder auf dem Dynpro nicht mehr existieren. Aus meiner Praxis heraus kann ich es mir nicht vorstellen, dass durch den Einsatz von remote arbeitenden Entwicklern aus fremdsprachigen Niedriglohnländern an dieser Stelle Kosten eingespart werden können. Denn Modifikationen werden meistens direkt mit den Fachabteilungen erarbeitet und erfordern einen sehr großen Abstimmungsund Testaufwand. Dagegen ist der Umfang an Codezeilen zumeist äußerst gering. Fazit Wenn es nach reiflicher Prüfung zur Modifikation der Standardsoftware keine Alternative gibt und die Vorteile der Modifikation deutlich überwiegen, dann sollte man die Modifikation unter Beachtung der oben genannten Einschränkungen nicht scheuen. Ich kenne sehr viele Beispiele, bei denen betriebliche Abläufe durch sorgfältig durchdachte Modifikationen drastisch vereinfacht, erheblich beschleunigt und kostengünstiger abgewickelt wurden. Deshalb befürworte ich die Modifikation von Standardsoftware, vorausgesetzt sie wird fachkundig durchgeführt und gut dokumentiert. Hohe Anforderungen an die Entwicklung Um ERP-Software von SAP kostengünstig zu modifizieren, genügt es nicht, ABAP-Kenntnisse zu besitzen und einige Tabellen oder Transaktionen zu kennen. Die Anforderungen an SAP-Entwickler lassen sich wie folgt benennen: •Genaues Verständnis der betriebswirtschaftlichen Anforderungen •Kenntnis der Funktionsweise und der internen Aufrufe und Abhängigkeiten der zu modifizierenden Softwareteile •Kenntnis der Programmier-Richtlinien, insbesondere der SAP-Namenskonventionen •Überblick über die verfügbaren Modifikationsmöglichkeiten •Abschätzen können ihrer Auswirkungen auf die Hot Packages und den nächsten Release-Wechsel •Deutliches und verständliches Dokumentieren der Anpassungen innerhalb und außerhalb des Quelltextes Über den Autor i Hans-Joachim Villwock arbeitet seit fast zwölf Jahren als externer SAPEntwickler/Berater für die Module SD und MM. Der Diplom-Mathematiker hat an zwei SAP-Release-Wechsel-Projekten mitgewirkt und verfügt über 34 Jahre EDV-Erfahrung. Kontakt E-Mail: [email protected] 31 32 Service Datenschutz Ralf Puppe Mit dem Notebook unterwegs Wer als Selbstständiger mit seinem Notebook auf Reisen ist, tut gut daran, sich rechtzeitig Gedanken über einige potenzielle Gefahren des mobilen Alltags zu machen. Zwar kann niemand vorhersagen, ob Sie den Verlust Ihres Notebooks beklagen werden, aber wenn dies der Fall sein sollte, dann ist es für Sie auf jeden Fall hilfreich, sich bereits im Vorfeld Gedanken über eine optimale Schadensbegrenzung gemacht zu haben. Schau ich weg von dem Fleck, ist mein Notebook einfach weg Was Otto Reutter einst über seinen Überzieher zu berichten wusste, kann jedem Notebook-Besitzer natürlich auch passieren – das Gerät wird gestohlen (oder geht auf eine andere Weise verloren). Eine gewisse Sicherheit vor einem Diebstahl bietet eine mechanische Diebstahlsicherung, die meist in Form eines „Kensington Locks“ ausgeführt wird. Doch verlassen Sie sich nicht blind auf diese Maßnahme – je nach Hersteller lässt sich der Lock leicht herausbrechen, ohne das Gerät ernsthaft zu beschädigen. Falls Sie dieses Feature nutzen möchten, erkundigen Sie sich bereits beim Kauf, wie der Lock aufgebaut ist und welche Folgen ein gewaltsames Öffnen hat. Eine trügerische Sicherheit Gehören Sie auch zu den Leuten, die keine Angst vor dem Verlust Ihres Notebooks haben, weil Sie es ja mit einem BIOS-Passwort und einem Betriebssystem-Passwort gesichert haben? Pech gehabt! Potenzielle Diebe oder Hehler kennen Methoden, mit denen Passwörter ausgelesen, umgangen oder deaktiviert werden können. Starten Sie ihr Notebook zum Test einmal mit dem Programm Ophcrack, das Sie kostenlos im Internet herunterladen können. Aber haben Sie diese Sicherung auch immer auf Reisen parat? Eventuell sichern Sie Ihre Daten ja auf eine kleine 2,5“-USB-Festplatte. Aber wo bewahren Sie die auf - in Ihrer Notebooktasche? Stellen Sie sich einmal vor, Ihre Daten oder noch schlimmer die Daten Ihres Kunden geraten in die falschen Hände und es stellt sich heraus, dass Sie es versäumt haben, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen – können Sie sich das leisten? In letzter Zeit drängen zunehmend Onlinebackup-Dienste auf den Markt, die Sie zum mobilen Sichern Ihrer Daten nützen können. Zum Beispiel bietet die Firma F-Secure einen solchen kostenpflichtigen Dienst unter dem Namen F-Secure Safe an. Aber auch kostenlose Anbieter lassen sich über das Internet leicht finden. Bei der Auswahl eines möglichen Dienstes sollten Sie sich über folgende Punkte informieren: Was ist also zu tun, um eine möglichst umfangreiche Schadensbegrenzung sicher zu stellen? Verschlüsseln Sie ihre gesamte Festplatte mit einer passenden Software. Microsoft stellt in manchen Vista-Versionen z.B. das Programm BitLocker zur Verfügung. Oder Sie schauen sich, wenn Sie OpenSource Software bevorzugen, nach dem kostenlosen Programm TrueCrypt um. Obwohl die meisten Programme das Verschlüsseln einzelner Partitionen, Verzeichnisse oder Dateien erlauben, sollten Sie die gesamte Festplatte verschlüsseln. Bei allen anderen Optionen besteht die Gefahr, dass Sie ungewollt wichtige Daten in unverschlüsselten Bereichen bearbeiten. Das Wiederherstellen dieser Dateien in unverschlüsselten Bereichen stellt keine wirkliche Hürde für potenzielle Diebe dar. Doppelt hält besser Wenn Ihr Notebook wirklich gestohlen wurde, anderweitig verloren gegangen oder einer Notbremsung im ICE zum Opfer gefallen ist, lässt sich daran kaum noch etwas ändern – das Gerät ist nicht mehr verfügbar. Für Sie ist es aber wichtig, dass Sie auf möglichst viele Ihrer wichtigen Daten auch dann noch zugreifen können, wenn Sie, aus welchen Gründen auch immer, keinen direkten Zugriff mehr darauf haben. Als erfahrener Benutzer machen Sie in regelmäßigen Abständen natürlich eine Datensicherung auf einen externen Datenträger. IT-Adminstrator Ralf Puppe: „ Was ist also zu tun, um eine möglichst umfangreiche Schadensbegrenzung sicher zu stellen? “ -Welche Mindestgeschwindigkeit wird für das Backup benötigt? -Werden die Daten verschlüsselt übertragen? -Lassen sich die Daten auch auf einem anderen PC wieder herstellen? - Welche Kosten entstehen Ihnen? Fazit Gegen manche Gefahren kann man sich nicht wirklich schützen. Umso wichtiger ist es, dass nach dem K-Fall Ihre Daten nicht in falsche Hände geraten oder für Sie unwiederbringlich verloren sind. Eine verschlüsselte Festplatte und eine angemessene BackupStrategie sollten daher die Mindestmaßnahmen zum Schutz Ihrer Daten sein. Über den Autor i Ralf Puppe ist Inhaber und Geschäftsführer der All@one ComputerDienstleistungs-GmbH. Mit seinem Unternehmen unterstützt er kleine und mittelständige Betriebe bei allen Fragen rund um das Thema IT. Die Palette reicht dabei von der einfachen Kaufberatung bis hin zur Installation und Betreuung kompletter Systeme per Fernwartung. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.all-at-one.de 34 IT-Business Konzeption Jörg Lott Cloud Computing – heiter bis wolkig? Wenn man Cloud Computing – also IT-Verarbeitung in der Wolke – mit atmosphärischen Erscheinungen vergleicht, dann stellt sich die Frage, welche Gesetzmäßigkeiten dem wohl zugrunde liegen mögen und vor allem, ob und wie sich daraus Systeme entwickeln lassen, die den Kunden Mehrwert verschaffen. Cloud Computing oder Cloud IT ist ein Begriff des IT-Managements, der ein Konzept bezeichnet, das den Betrieb, die Bereitstellung, den Support, das Management, das Sourcing, die Architektur und die Verwendung von IT grundsätzlich neu definiert. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine bestimmte Anwendung oder Software. Dem Konzept Cloud Computing gingen viele technologische Revolutionen voraus. Zunächst lernten wir, mittels Virtualisierungstechniken vorerst Server und später auch Storage und Netzwerkkomponenten besser auszulasten. Obwohl diese Technologie nicht neu ist, sie wurde bereits seit mehreren Jahrzehnten in der Großrechnerwelt eingesetzt, ist sie der Grundstein für das Konzepte Cloud Computing (s. Schaubild Cloud Computing). Auch der Begriff IT-Industrialisierung spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle, also das Bereitstellen von IT-Services durch verschiedene Dienstleister mit dem Ziel, die Einzelkosten pro Service zu reduzieren. Innerhalb des Cloud-Computing-Konzepts bedient man sich bekannter und bewährter Technologien: Netze, Storage und Serversysteme erweitert durch Virtualisierungstechniken und eventuell andere eingekaufte Konzepte sind die Bausteine für selbst zusammengestellte IT-Services. Diese Vorgehensweise entspricht der IT-Industrialisierung und macht zugleich deutlich, dass auch diese lediglich ein Konzept darstellt (s. Schaubild IT-Industrialisierung). Vergleicht man beide Konzepte miteinander, so unterscheiden sie sich vor allem in räumlicher Hinsicht. Während bei der IT-Industrialisierung die IT-Abteilung oder der Service Provider die bereitgestellten IT-Services lokalisierbar machen, ist dies beim Cloud Computing nicht mehr ohne weiteres möglich. Die Nicht-Verortung spiegeln gegenwärtige Definitionen wider wie etwa „Cloud Computing umfasst On-Demand-Infrastruktur (Rechner, Speicher, Netze) und On-Demand-Software (Betriebssysteme, Anwendungen, Middleware, Management- und Entwicklungs-Tools), die jeweils dynamisch an die Erfordernisse von Geschäftsprozessen angepasst werden. Dazu gehört auch die Fähigkeit, komplette Prozesse zu betreiben und zu managen.“1 Was nutzt Cloud Computing? Wie so viele IT-Konzepte stehen Kostenvorteile gegenüber konventionellen Systemen an erster Stelle. Dieses gelingt beim Cloud Computing allein dadurch, dass der Anwender die Nutzungsdauer eines Dienstes bezahlt. Besonders interessant ist dieses Konzept, wenn der Dienst nur gelegentlich genutzt wird und eine teure Eigenproduktion unrentabel wäre. Dass diese Gedanken nicht neu sind, zeigt das Beispiel Mail-Sys tem. Denn es stammt aus dem klassischen „Software-as-a-Service“ (SaaS) Ansatz, den es bereits schon seit einigen Jahren gibt. Welche tatsächlichen Kostenvorteile? Schaubild Cloud Computing: Das Verhältnis zwischen Anwender und Dienstleister Interessant ist, dass eine echte Kosteneinsparung scheinbar nur dann realisiert werden kann, wenn ein IT-Service nur gelegentlich genutzt wird. Großunternehmen, die einen Service ständig nutzen müssen, um ihre Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten, werden diesen wahrscheinlich günstiger selbst produzieren können. Eine Studie von McKinsey berechnet, dass permanent benötigte IT-Services in der Cloud doppelt so viel kosten würden, als wenn Unternehmen diese Services selbst betreiben würden. Wohlgemerkt, dies gilt für Großunternehmen.2 IT-Business Konzeption Cloud-Konzept diesen Unternehmen zu einer bezahlbaren und solide gebauten Infrastruktur verhelfen, mit der KMUs Daten ebenso sicher und zuverlässig wie Großunternehmen verarbeiten können. Dennoch bleiben Zweifel gegenüber der OnDemand-Infrastruktur und der On-DemandSoftware. Auf das Vertragswerk kommt es an! Was für SLAs gelten? Welche Verfügbarkeiten des Cloud-Systems sind existentieller Bestandteil des eigenen Geschäftsprozess. Welche Garantien gibt der IT-Service-Provider? Wie sehen mögliche Vertragsstrafen aus? Welche zusätzlichen Kosten, wie beispielsweise für die Netzanbindung an die Cloud, kommen noch zum Nutzungsentgelt hinzu? Viele offene Fragen, aber vielleicht schaffen es die Cloud-Anbieter, die Wolken der Skepsis bei den Unternehmern zu vertreiben. Schaubild IT-Industrialisierung: Die verschiedenen Verhältnisse zwischen Anwender und Dienstleister Cloud-Computing versus Outsourcing Beim klassischen Outsourcing vertraut der Anwender einem IT-Dienstleister. Es exis tiert ein Vertragswerk zwischen beiden Parteien, in denen Leistungen und Leis tungserbringung sowie Vertragsstrafen vereinbart sind. Beim Cloud-Computing kauft der Anwender einen Service oder gar eine Infrastruktur ein. Wo dies bereitgestellt wird, ist zunächst unerheblich. Somit würden die Daten des Unternehmens in eine Wolke wandern. Dabei würde jeder verantwortlich denkende Unternehmer fragen: Wo sind meine Daten? Wie habe ich Zugriff darauf? Wie sicher sind sie gegen Fremdzugriffe geschützt? Schaut man sich auf dem Markt um, dann findet man zahlreiche Angebote, aber auch wenn Storage-as-a-service-Anbieter betonen, die Daten seien in der Cloud sicherer als in manchen Unternehmen, bleibt eine gewisse Skepsis. Dabei würde dieses Konzept gerade KMUs helfen, umfangreiche Datenbestände langfristig zu sichern und größere Konformitäten zu BASEL2 zu erreichen. Denn gerade in KMUs zählen Backup und Datenpflege nicht zu den Tugenden. Dies wäre ein Plus für Storage in der Cloud. Quellenangeben: 1)Quelle: Saugatuck Technology, Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Cloud_Computing 2)Vgl. Klaus Manhart. Clouds zu teuer für Großunternehmen. In: Computerwoche am 06.05.2009 3)Vgl. Thomas Cloer. Saas-Markt soll 2009 um 22 Prozent wachsen. In: Computerwoche am 07.05.2009 Software-as-a-Service Betrachtet man allein die Lizenzkosten für Software, dann könnte Cloud-Computing eine echte Alternative darstellen. Nach einer Gartner-Studie soll der Software-Markt in diesem Jahr um 22 Prozent wachsen.3 Für einige Unternehmen könnte der Software-asa-Service-Ansatz eine sinnvolle Alternative zum Lizenzerwerb sein. Zwischenbilanz Cloud-Computing könnte durchaus eine Revolution darstellen und für einige Unternehmen, besonders für KMUs, mit Kostenvorteilen verbunden sein. Ebenso kann das Jörg Lott, IT-Consultant für RZ-Betrieb und IT-Infra struktur: „Beim Cloud-Computing kauft der Anwender einen Service oder gar Infrastruktur ein. Wo dies bereitgestellt wird, ist zunächst unerheblich.“ Über den Autor i Jörg Lott studierte Informatik an der FH Worms und lernte den ITBereich von der Pike auf kennen. Er bekleidete viele leitende Positionen in unterschiedlichen Unternehmen. Sein fachlicher Schwerpunkt liegt im Bereich IT-Infrastruktur. Heute arbeitet er als Freelancer in den Bereichen ITManagement, IT-Projektmanagement und IT-Infrastruktur. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.joerg-lott.de Schaubild Outsourcing: Die Dienstleistung im Auftrag des Kunden 35 36 Service IT-Sicherheit Peter Termöllen Conficker: Ein Wurm bedroht das Internet Seit Oktober 2008 verbreitet sich ein Wurm der nächsten Generation rasend schnell im Internet. Mittlerweile sind Millionen Computer weltweit infiziert und der wirtschaftliche Schaden ist nicht abzuschätzen. Wie gehen Cyber-Kriminelle dabei vor und warum ist Conficker als sehr gefährlich einzuschätzen? Conficker ist ein Wurm und kein Virus. Ein Wurm verbreitet sich eigenständig und möglichst schnell im Internet. Er versucht dabei, möglichst viele andere Computer zu infizieren. Ein infizierter Computer verseucht ohne Eingriff des Benutzers andere gefährdete Computer. Auf diese Weise sind schnell Millionen Computer weltweit inkubiert, ohne dass es die Besitzer bemerken. So entstehen sogenannte Bot-Netze, eine Armee von schlafenden Programmen, die auf Befehl den beliebigen Programmcode ausführen können. Die Besitzer vermieten ihre Bot-Netze zum Beispiel für Spam-Attacken. Es ist wahrscheinlich, dass Bot-Netze auch für den internationalen Terrorismus interessant sein könnten. Der Einbruch Wie so oft beginnt die Geschichte von Würmern mit einer Lücke im Windows-Betriebssystem. Im Oktober 2008 startete Conficker seine Verbreitung durch Ausnutzung der Windows Sicherheitslücke MS08-067. Durch Senden eines bestimmten IP-Pakets an den Port 445 wurde ein minimales Pro- gramm auf den Zielrechner geladen. Diese Software lädt daraufhin den eigentlichen Conficker-Programmcode herunter und das Übel nimmt seinen Lauf. Auch ein gesperrter Port 445 auf dem Ziel-Router verhindert nicht unbedingt diesen Einbruch. Conficker verwendet Universal Plug and Play (UPnP), um alle Ports und damit die Eingangstüren zu öffnen. Eingeschaltetes UPnP erlaubt es jeder Software, den Router weit für Angriffe zu öffnen, ohne dass der Besitzer es merkt. Darum gilt: Schalten Sie UPnP unbedingt aus und sperren Sie den Port 445! Noch wichtiger ist es, Windows ständig aktuell zu halten, denn Microsoft hat diese Lücke längst mit einem Patch geschlossen. Die Tarnung Nach der Infektion verfolgt Conficker einen stringenten Plan: Tarnung, Abwehr von Feinden, ständige Aktualisierung und Verändern der Angriffsstrategien. Conficker beginnt mit der Tarnung. Im Gegensatz zu anderen Würmern sendet Conficker nur wenige Pakete in der Sekunde, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Der Programmcode von Conficker befindet sich im Windows Verzeichnis unter einem unauffälligen Decknamen. Das Datum der Datei wird dem Windows-Kernel „Kernel32.exe“ angepasst. Dieses Datum tragen allerdings sehr viele Windows-Dateien. Die Conficker-EXE-Datei ist mit der Software UPX komprimiert und zusätzlich chiffriert. Somit ist sie auf der Festplatte nicht entzifferbar. Erst beim Laden in den Hauptspeicher dechiffriert Conficker seinen Code, wodurch das Auffinden der Software wesentlich schwieriger wird. Zusätzlich macht sich Conficker in der Windows-Prozesstabelle unsichtbar, so dass der Benutzer oder ein Antivirenprogramm keine Kenntnis von der Ausführung hat. Es ist also nicht ganz einfach, Conficker auf den Fersen zu bleiben. Peter Termöllen: „Die Antiviren-Hersteller laufen dem Autor von Conficker scheinbar endlos hinterher. Jede neue Conficker-Variante aktualisiert automatisch ältere.“ Die Abwehr der Feinde Früher oder später wird jeder Wurm entdeckt! Daher ist Conficker’s nächste Aufgabe die Abwehr der Feinde. Conficker verwendet dabei sogenannte Threads, um viele Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Threads sind eigene Prozesse, die eine quasi parallele Ausführung von vielen Aufgaben ermöglichen. Zunächst schließt Conficker die RPCSicherheitslücke, über die der Einbruch erfolgte. Auf diese Weise können die „Guten“, die sog. White Heads, keine eigenen Abwehrprogramme einschleusen. Ab der Conficker-Variante B werden zusätzlich Antivirenprogramme und Sicherheitssoftware an der Ausführung gehindert. Der Windows Update Service wird blockiert und bekannte Überwachungsprogramme wie zum Beispiel WireShark werden an der Ausführung gehindert. Zusätzlich erkennt Conficker, wenn es zur Analyse mit dem Debugger schrittweise ausgeführt wird oder wenn Haltepunkte gesetzt werden. Es ist daher wesentlich schwerer, Conficker zu analysieren und geeignete Abwehrmaßnahmen zu ergreifen, die eine Verbreitung des Wurms verhindern. Ständige Variationen führen zu Mutationen Der Autor von Conficker ist bestrebt, seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus zu sein. Erfolgreiche Abwehrmaßnahmen werden sofort mit neuen Programmvariationen beantwortet. Conficker besitzt Stand Mai 2009 die Varianten A bis D. Dabei verändert und optimiert Conficker seine Strategie und das Programmverhalten, um Feinde abzuwehren. Während die Guten im Netz eine Conficker-Variante untersuchen und Gegenmaßnahmen ergreifen, entwickelt der Autor den Programmcode und damit die Angriffsstrategie bereits weiter. Die AntivirenHersteller laufen dem Autor von Conficker scheinbar endlos hinterher. Jede neue Conficker-Variante aktualisiert automatisch ältere und somit das gesamte Wurmnetz, wodurch sämtliche Conficker-Instanzen gut gegen die Abwehrmaßnahmen der Antivirenhersteller gewappnet sind. Service IT-Sicherheit Die Verbreitung steht an erster Stelle Neben der Tarnung und den Abwehrmaßnahmen steht die Verbreiterung des Wurms an erster Stelle. Einmal verseuchte Computer infizieren wiederum andere Computer und auf diese Weise sind schnell Millionen Computer im Netz erreicht. Neben den Online-Angriffen auf Basis der RPC-Sicherheitslücke dupliziert sich Conficker B zusätzlich auf Datenträger wie USB-Sticks, wobei er die Autorun-Routine verändert. Das Einlegen des USB-Sticks führt automatisch zum Aufruf von Conficker auf anderen Computern. Lokale Netzwerke sind nicht von der Verbreitungsgefahr ausgeschlossen. Conficker sucht nach offenen Ressourcen anderer Rechner, um den Programmcode zu verteilen. Nach Hause telefonieren Parallel zur Tarnung, Abwehr und Verbreitung muss sich Conficker um die Aktualisierung seines Programmcodes kümmern. Würmer müssen ihren „Master“, also einen bestimmten Server-Rechner, jederzeit erreichen können. Dieser Master aktualisiert die mit Conficker verseuchten Computer mit Updates und Programmvariationen. Alle Conficker-Computer generieren täglich 250 beliebige Domain-Namen, z. B. www.mytst6677.com, innerhalb der Top Level Domains .com, .biz, .info, .net und .org. Das Generieren erfolgt auf Basis eines uni- versellen Datums UTC, das sich im Header bekannter Webseiten wie Amazon oder Google befindet, rein zufällig. Alle Conficker-Clients holen sich zum Beispiel dasselbe Datum von Amazon.com, generieren dann auf der Basis dieses Wertes 250 zufällig Domain Namen. Dann probiert jeder dieser Clients jede der 250 Domain-Namen und versucht eine Verbindung zu seinem Master aufzubauen. Unter einem dieser Domain-Namen antwortet der Conficker-Master und aktualisiert den Client. Auf diese Weise kann der Master beliebige Programme auf allen Conficker Clients ausführen und ein Programm-Update installieren. Der Conficker-Autor weiß alle 250 Domain Namen im Voraus, da er den Algorithmus von Conficker kennt. Er erzeugt für ein bestimmtes Datum 250 Domain Namen und registriert einen beliebigen Namen für sich. Zum Beispiel kann die Domain www. mytst6677.com vom Master registriert und auf einen beliebigen Server seiner Wahl umgeleitet werden. Dieser Server hält dann die Aktualisierungsroutine bereit. Natürlich kennen mittlerweile auch die Guten diese Domain-Namen, so dass sie alle 250 Domains registriert haben, um dem Conficker Autor zuvor zu kommen. Doch die Weiterentwicklung Conficker-Variante C generierte daraufhin täglich 50.000 Domain Namen und wählt daraus zufällig 500 Namen aus. Zusätzlich wählt Conficker C 110 Top Level Domains auf der gesamten Welt. Dies macht das Generieren der Domain-Namen für die Guten praktisch unmöglich. Ein Auffinden des Con- ficker-Masters scheint nahezu unmöglich. Dadurch sind die Überlebens-Chancen von Conficker ausgezeichnet. Aber Conficker geht noch weiter: Alle vom Master versendeten Updates und Befehle sind chiffriert, mit dem Public-Key-Verfahren versehen und digital signiert. Nur der Autor von Conficker besitzt den Private Key und die Client-Computer akzeptieren ausschließlich Daten, die mit dem Key des Autors signiert sind. Versuche der Guten, sich als ConfickerMaster auszugeben und Abwehrprogramme in Conficker einzuschleusen, scheiterten sofort. Was ist das Ziel? Noch ist das Ziel von Conficker unklar. Der Autor verfügt über Millionen von verseuchten Conficker-Computern. Jeder dieser Computer kann auf Befehl jeden beliebigen Programmcode ausführen. Was kann man damit anstellen? Wer hat ein Interesse, diese Armee von Computern einzusetzen? Fragen, deren Antwort man nur erraten kann. Bis dahin gilt die Devise: Vorbeugen ist besser als Heilen. i Sicherheitsregeln für Anwender! Tobias Mauß ist seit 14 Jahren freiberuflicher Berater, EDV-Sachverständiger und Datenschutzsachverständiger. Er rät: 1.Halten Sie Ihr System aktuell! Grundsätzlich sollten aktuelle Patches der Betriebssysteme möglichst bald nach Erscheinen eingespielt werden. Alle aktuellen Betriebssysteme bieten hierfür Automatismen. 2.Installieren Sie Antivirensoftware und eine lokale Firewall und deaktivieren Sie UPnP! Richtig konfiguriert stellt die lokale Firewall sicher, dass die unbenötigten Ports des Rechners geschlossen sind und nur bei Bedarf gezielt genutzt werden. Auch das Nach-Hause-Telefonieren kann durch eine lokale Firewall unterbunden werden. UPnP ist ein reiner „Bequemlichkeits-Dienst“, der nicht wirklich benötigt wird. Er sollte abgeschaltet werden. Die Firewall und das Antiviren-Programm müssen regelmäßig aktualisiert werden, am besten täglich. 3.Deaktivieren Sie die Autostart-Funktion für Wechselmedien! Sowohl für CDs wie auch für USB-Sticks sollte die Autostart-Funktion unbedingt deaktiviert werden, um dem Schädling diesen Weg auf Ihren Rechner zu versperren. Den geringen Komfort-Verlust sollte man zugunsten des Sicherheitsgewinns in Kauf nehmen. 4. Installieren Sie nur das Nötigste! Nicht jedes Tool wird benötigt. Begegnen Sie jedem Programm mit gesunder Skepsis. Speziell wenn eine Website versucht, Plugins oder Programme zu installieren, sollten bei Ihnen die Alarmglocken klingeln. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.tobias-mauss.de 5. Testen Sie Software auf einem virtuellen System, bevor Sie sie auf produktiven Rechnern installieren! Auf diese Weise können Sie in einer sicheren Umgebung prüfen, was eine Software mit Ihrem System tut. Hat die Software den Test bestanden, kann sie auf dem produktiven System eingespielt werden, andernfalls Finger weg! 6. Sichern Sie regelmäßig Ihrer Daten! Der Aufwand für regelmäßige, am besten tägliche Sicherungen macht sich auf jeden Fall dann bezahlt, wenn der unvorhergesehene Ernstfall dann doch wider Erwarten eintritt und Ihr Rechner befallen ist. Wenn Sie diese einfachen grundlegenden Sicherheitsregeln beachten, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion Ihres Rechners enorm. 37 SMART FREELANCING 100 % IT-Freelancing und 100 % Sicherheit bei nur 10 % Vermittlungsprovision www.etengo.de Füttern Sie doch mal Ihr eigenes Sparschwein. Sichern Sie sich die besten und interessantesten IT-Projekte. Profitieren Sie von einer einzigartigen Transparenz, Kompetenz und Fairness. Hinter Etengo steht ein homogen gewachsenes Team mit jahrelanger Erfahrung in der Personaldienstleistungsbranche und einem revolutionären Geschäftsmodell. Wir vermitteln IT-Spezialisten in Projekte und bieten mit nur 10 % Vermittlungsprovision, die der Projektanbieter trägt, einen unschlagbaren Stundensatz und eine transparente Kalkulation. Überwinden Sie jetzt Ihren inneren Schweinehund und informieren Sie sich online über tagesaktuelle Projekte unter www.etengo.de 40 IT-Projekte SAP Norbert Eckelmann Überführung des Investitionsmanagements von einem Altsystem ins SAP-BW SAP-Systeme sind in zahlreichen Unternehmen im Einsatz, jedoch werden sie oftmals nur zum geringen Teil genutzt. Das Ablösen von Insellösungen und proprietärer Parallelsysteme ist eine ökonomische Lösung, vorhandene Ressourcen sinnvoller zu nutzen. Das Investitionsmanagement (IM) unterstützt den Planungs-, Investitions- und Finanzierungsprozess bei der Durchführung von: •Investitionen im Sachanlagevermögen •Investitionen in Forschung und Entwicklung •Aus- und Weiterbildungsprojekte •Akquisition neuer Märkte •Instandhaltungsprogramme Eine Investition kann sich auf beliebige Maßnahmen beziehen, die zunächst Kosten verursachen und eventuell erst zeitversetzt zu Erträgen führen; indirekt z. B. bei Instandhaltungsprojekten. Im SAP-Modul IM sind eigentlich alle notwendigen Geschäftsprozesse abgebildet, die das Investitionsprogramm und die Maßnahme-Anforderung betreffen. Nicht alle Anwender setzen das Modul jedoch originär ein. Zudem handelt es sich oftmals um gewachsene historische Lösungen, die nicht unerhebliche Microsoft-Komponenten beinhalten. Im vorliegenden Fall galt es, eine sehr spezifische Lösung zu ersetzen, nämlich eine selbstentwickelte MS-Access-Anwendung, deren Kern bestimmte Formulare waren, die im XLS-Format erstellt worden waren. Die Ausgangssituation In einer Non-SAP-Datenbank waren alle wichtigen Daten der Maßnahmen-Anforderungen verfügbar. Auswertungen erfolgten ebenfalls in einer MS-Access-Anwendung. Auch die teilweise bis zu 2.000 Zeichen langen Texte der einzelnen Formularfelder wurden hier abgelegt. Diese Daten galt es, für das gesamte Controlling automatisch zu integrieren. Mit der steigenden Anzahl von beteiligten Systemen und Datenbanken stieg auch die Gefahr, dass Redundanzen und dadurch bedingt Unkorrektheiten entstehen. Zudem funktionierte die Teilanbindung ans SAP-R/3 nicht reibungslos und vor allem nur manuell. Genehmigungsprozesse wurden nicht systemnah nachvollzogen. Die Anforderungen Im Zuge der Entwicklung des gesamten Controllings im Zusammenspiel des R/3 mit dem SAP-BW inkl. der integrierten Planung war auch das Investitionsmanagement ins BW zu überführen. Insbesondere galt es: •Einbindung der „integrierten Planung“ •Einheitliche Menüführung über das Web (Single-Sign-On) •Genehmigungsverfahren im Web •Beibehaltung der Formulare und auto matisches Befüllen relevanter Felder aus dem BW •Rückgabe der Status der Maßnahmeanforderungen ans R/3 Vorüberlegungen für das Formular handling Interaktive Formulare erstellt mit Adobe Lifecycle boten viele Vorteile in der Handhabung, konnten aber durch kostspielige Arbeitsplatz-Lizenzen leicht zur Kostenfalle werden. Auch eine Lösung mit iViews erforderte den kostenpflichtigen PDF-Writer und bedingte zusätzliche Kosten. Die Gestaltung eines Formulars als Report aus dem BW heraus hätte die sehr langen Texte nicht verarbeiten können, denn der XML-Forms Builder genügte nicht den gegebenen Anforderungen. Das SAP Records Management hätte zwar nur die Installation der SAP-Komponenten BC-SRV-SRM und BC-SRV-CM (Case Management) benötigt, ist aber mehr für die Aktenverwaltung geeignet. Notwendige Anpassungen wären mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden gewesen. Welche Lösung blieb also? Der Lösungsansatz Neben der allgemeinen Installation von R/3 und BW wurden verschiedene Module eingebunden: •SAP Knowledge Management für die Verwaltung der Formulare •SAP CAF Guided Procedure zur Steuerung der Genehmigungsprozesse •SAP WebDynpro (ABAP) anstelle der JavaUmgebung •SAP BI Integrated Planning für Planungs szenarien und Kennzahlenerfassung •VBA reichert mittels RFC-fähigem User die BW-Daten für die Formulare an •SAP Enterprise Ressource Planning wird im ECC06 weiter verwendet •Aus dem SAP ERP-System werden die Module Investitionsmanagement (IM) und Projektsystem (PS) verwendet. Die Umsetzung Vor der Umsetzung wurden sowohl die Geschäftsprozesse wie auch die vorhandenen technischen Gegebenheiten analysiert und teilweise verbessert. Besonderes Augenmerk kam dabei auch den vorhandenen Modulen und Lizenzen zu. Die Umsetzung des Formularwesens war in diesem Fall noch die geringere Leistung. Besondere Aufmerksamkeit galt den Genehmigungsprozessen mittels „Guided Procedures“. In dieser Phase galt es, Alternativen zu erörtern und Vorteile abzuwägen. Der Einsatz des Visual Composers hätte zwar die Implementierung erleichtert, steht aber nicht immer zur Verfügung. Abb. 1: Übersicht über die einzusetzenden Module und Programme Die gut funktionierende Kommunikation der einzelnen Schichten war wegen der Extraktion und Retraktion, also die Rückgabe der Werte ans Quellsystem, sehr wichtig. Dem Prozessablauf konnte nur gerecht werden, IT-Projekte SAP wer die SAP-Services einbezog, sie einrichtete und korrekt bediente. Denn das ERPSystem versorgte einerseits das DataWarehouse (DW) mit Stamm- sowie Plandaten, andererseits aber auch das Portal. Alle Funktionen, die der Anwender (in unserem Fall der Controller) ausführen sollte, wurden über das Portal aufgerufen und abgewickelt. Dem Anwender bot sich so eine einheitliche Oberfläche. Eine Eingewöhnung an neue Masken blieb den zukünftigen Anwendern dadurch erspart. Genehmigung Grundlegende Daten für die MaßnahmenAnforderungen wurden dem DW zugeführt. Die Plandaten für die Maßnahmen wie auch der Projekte wurden in der integrierten Planung im DW erfasst und gespeichert. Für den Controller wurden sie so über ein einheitliches Web-Menü aufrufbar. Der gesamte Geschäftsprozess lief also wie bisher ab. Tatsächlich wurden die Funktionen des ERP-Systems mittels SAP WebGUI im Portal zur Verfügung gestellt. Es erfolgte also lediglich eine Darstellung der ERP-Funktionalität im Portal. Stets musste dabei verfolgt werden können, welchen Status eine Maßnahme aktuell besaß. Der Status gab schließlich an, wieweit die Bearbeitung erfolgt war bzw. welche Schritte, Prozesse und Entscheidungen noch anzustoßen waren. Als schließlich alle Maßnahmen ge plant und durchführt waren, konnten deren Werte in die Projektsteuerung übernommen werden. Die enthaltenen AfA-Methoden und -Sätze ließen eine Rückführung ins Finanzwesen und die Kostenrechnung zu. Somit war der Kreislauf geschlossen, der die Abschreibungen automatisch zuließ. Formularwesen Maßnahmen Die Anforderungsart klassifiziert eine Maßnahmenanforderung (MANF) und enthält alle Steuerungsparameter für deren Abwicklung. Die verschiedenen MANF-Arten spielten im Ablauf keine Rolle, lediglich in der Organisation. Über das Web-Menü wurden im R/3-Unterprogramme aufgerufen, die dem Anwender seine gewohnte Umgebung zur Verfügung stellten. Bei der Auflistung der vorhandenen Maßnahmenanforderungen handelte es sich allerdings nicht um R/3-Standard. Hier konnte man sich die Vorgänge nach selbst bestimmten Gesichtspunkten auflisten lassen, um dann einen einzelnen Vorgang näher zu betrachten. Die Daten galten als Stammdaten und wurden im Deltaverfahren vom R/3-Quellsystem ins BW geladen. Das Feature der „Guided Procedure“ steuerte den gesamten Ablauf einer Maßnahme. Das Genehmigungsverfahren wurde somit programmgesteuert. Der große Umfang von Parametern machte eine sehr gut vorbereitete Logik und Planung aller Parameter zwingend erforderlich. Jede Genehmigung veränderte den Status der MANF und musste somit zurückgeschrieben werden bzw. auch stets bei Bearbeitung abgefragt werden. Für jede Investitionsart existierte ein eigenes Formular. Es wurde beim Aufruf mit den Standardtexten gefüllt. Diese Standardtexte und -daten wurden aus dem BW gezogen. Da das Formular als EXCEL-Datei erschien, konnten die Felder nur mittels VisualBasic gefüllt werden. Eine Schnittstelle versorgte das VBA mit den Daten aus dem SAP-BW (Funktionsbaustein). Verwaltet wurden die einzelnen Formulare mit dem Contentmanagement (CM) des Portals. Für jede MANF existierte ein eigener Ordner, der auf Grundlage einer Vorlage entsprechend für jede einzelne Investitionsart angelegt und mit den zugehörigen Formularen versehen wurde. Die Bearbeitung dieser Formulare wurde durch die Benutzerberechtigung des Portals geregelt. Texte, die erst bei der Bearbeitung des Formulars in der Genehmigungsphase des Projekts entstanden, wurden weiter im Formular gehalten, das bis zur Erledigung und späteren Löschung im CM zur Verfügung stand. Das CM verwaltete somit zentral sämtliche Formulare. Anwendungen der Weg sonst nur die Richtung von der Quelle zum Ziel kennt, war es in diesem Fall auch umgekehrt vorgesehen. Ein Kreislauf, der dem gesamten Geschäftsprozess Rechnung trug: von der Maßnahmenverwaltung im R/3 über die Genehmigungsprozesse und die Planung im Portal, der Speicherung der Formulare im CM und Zurückschreiben der gewonnen geplanten Werte ins Quellsystem mittels Retraktion. Norbert Eckelmann: „Im SAP-Modul IM sind eigentlich alle notwendigen Geschäftsprozesse abgebildet, die das Investitionsprogramm und die Maßnahmen-Anforderung betreffen. Nicht alle Anwender setzen das Modul jedoch originär ein.” Rekapitulation der Planung Die „integrierte Planung“ des SAP-BW ermöglichte das Festhalten der geplanten Daten jeder einzelnen Maßnahme. Dabei wurden diese Planungen quartalsweise vorgenommen und mit Jahreswerten für die nächsten vier Jahre versehen. Natürlich lagen auch die Gesamtwerte vor. Eventuelle Baukostenzuschüsse wurden separat ausgewiesen. Dass die „erwarteten“ Werte von den tatsächlichen abwichen, lag in der Natur der Planung. Darum konnten diese Werte auch noch nachträglich angepasst werden. Die in der „Integrierten Planung“ geplanten Werte mussten allerdings auch ins Quell system für die weitere Verarbeitung der Projektsteuerung zurück geschrieben werden (Retraktion). Auch dieser Vorgang konnte mittels Schnittstellen abhängig vom Status gesteuert werden. Während in normalen BW- Über den Autor i Norbert Eckelmann, Betriebswirt, arbeitet als selbständiger ProjektManager und SAP-BI-Berater. Als ehemaliger Vorstand und Geschäftsführer weiß er, wo den Funktionsträgern der Schuh drückt und versteht sich als Koordinator. Zur Führung eines Unternehmens möchte er Kennzahlen dafür liefern. Auch als Leiter des BI-Arbeitskreises im BVSI legt er viel Wert auf die Verschlankung der Geschäftsprozesse und „easy-to-use“ Anwendungen. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.n-e-c.de 41 42 IT-Projektanbieter DIS AG Peter Greulich Die Rolle des freiberuflichen Team-Leiters: Aufgaben, Konflikte und Lösungen Die Bedeutung des Managements auf Zeit oder des Interim Managements gewinnt zunehmend in Unternehmen an Bedeutung. Indem Führungsaufgaben zunehmend von externen Mitarbeitern übernommen werden, steigen auch die Anforderungen an diese. Welche Konsequenzen resultieren daraus für freiberufliche IT-Manager? Unternehmen setzen zunehmend externe Mitarbeiter ein, um die Anforderungen abdecken zu können, denen sie sich im Wettbewerb stellen müssen. Regulatorische Auflagen, Expansionen, Innovationen, Restrukturierungen, Qualitätsverbesserung en, Prozessoptimierung und nicht zuletzt Kostenoptimierung sind die Themen, mit denen sich die Unternehmen ständig auseinandersetzen müssen. Häufig sind diese Aufgaben jedoch mit dem Stammpersonal nicht zu leisten – sei es aufgrund von fehlenden Kapazitäten oder von fehlendem Spezialwissen. In beiden Fällen sind externe Mitarbeiter das Mittel der Wahl. Kritisch wird es jedoch insbesondere dann, wenn Führungs-Know-how in der Linie fehlt, z.B. bei Vakanzen auf Gruppen-, Abteilungsund Bereichsleitungsebene. Denn in einer solchen Situation können sich Abläufe in Unternehmen schnell verselbstständigen, die dann zu einem Effizienzverlust, der allerdings erst später deutlich sichtbar wird, oder erhöhten Kosten führen. Grundsätzlich lässt sich der Einsatz von externen Mitarbeitern mit Führungsaufgaben auf der unteren sowie mittleren Managementebene in der Praxis in zwei Hauptthemenbereiche einteilen: Projektmanagement und zeitlich befristetes Abdecken von Vakanzen in den Führungspositionen der Linie (Management auf Zeit oder Interim Management). Dabei kann es in der Praxis durchaus vorkommen, dass ein Interim Manager im Rahmen seines Mandates auch Projektleitungsaufgaben übernimmt. Ein Projektleiter eines großen, strategisch bedeutenden Projektes hat zuweilen umfangreiche Führungsaufgaben zu meistern und steht in den Anforderungen, die an ihn gestellt werden bezüglich Führungskompetenz und Fach-Know-how einer Führungskraft im mittleren Management in nichts nach. Der Bedarf der Unternehmen an externen Mitarbeitern, die zeitlich befristet Aufgaben im unteren und mittleren Management übernehmen, wächst kontinuierlich, doch die entscheidenden Fragen, die sich ein Unternehmen stellen muss, lauten: Welche Aufgaben sollen durch Externe übernommen werden und welche Kompetenzen muss eine externe Führungskraft mitbringen, diese gestellten Aufgaben erfolgreich zu lösen? Sowohl für das Unternehmen als auch für den eingesetzten Interim Manager ist es dabei jedoch von entscheidender Bedeutung, die zahlreichen Hürden zu erkennen und zu überwinden, die ein Einsatz externer Führungskräfte mit sich bringen kann. Hier können erfahrene Personaldienstleister, wie die bundesweit tätige DIS AG, wertvolle Unterstützung leisten. Dies bestätigt auch Ralf Freudenthal, Leiter IT Freelance/Contracting der DIS AG: „Durch unsere Unabhängigkeit, gute Vernetzung und Objektivität gelingt es uns, die Anforderungen der Unternehmen sowie die Expertise und Persönlichkeit des Interim Managers optimal aufeinander abzustimmen. Schließlich entscheidet sich der Erfolg eines solchen Projektes häufig bereits in den ersten Tagen des Einsatzes. Hier werden nicht nur an die fachlichen, sondern auch an die sozialen Kompetenzen des Externen hohe Anforderungen gestellt.“ Aufgaben, Konflikte und Lösungen Grundsätzlich ist es wichtig, gleich zu Beginn das Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen. Eine offene Kommunikation und authentisches Führungsverhalten erleichtert dabei den Beginn. Trotzdem kann es zu Abstoßungsreaktionen kommen. In diesen Fällen sind erfahrene Führungskräfte gefragt, die in der Praxis bereits schwierige Führungssituationen erfolgreich bewältigt haben. Das Zeitfenster zu Beginn eines Auftrags, in dem man sich in einem neuen Unternehmen sein eigenes Netzwerk aufbauen kann, ist nur kurzzeitig geöffnet. Schlägt es ungenutzt zu, hat man es später sehr schwer, Veränderungen, die man umsetzen möchte, erfolgreich im Unternehmen zu implementieren. Ein schnell aufgespanntes firmeninternes Kontaktnetz hilft also, nicht gegen die unsichtbaren Mauern zu rennen, die es im Unternehmen gibt und die für Außenstehende nur schwer erkennbar sind. Die Fähigkeit, schnell und zielorientiert Ergebnisse zu liefern, hängt ganz maßgeblich davon ab. Auf der anderen Seite sind externe Führungskräfte grundsätzlich unabhängig und können objektiv und loyal gegenüber den Zielen ihres Auftraggebers handeln. Sie sind unabhängig und professionell abgeklärt und sind es gewohnt, komplexe Sachverhalte unter Zeitdruck einzuschätzen. Sie sind in der Lage, schnell und zielorientiert Ergebnisse zu liefern. Sie bringen frisches Know-how, Do-how (Best Practice) und Umsetzungsdynamik ins Unternehmen. Ein weiteres Segment für den Einsatz von freiberuflichen Führungskräften ist die Projektarbeit. Ständig steigende adminis trative Anforderungen, Umsetzung von Sourcingstrategien (Out- bzw. Insourcing), kostenreduzierende Automatisierungsprojekte, der Aufbau und die Weiterentwicklung neuer Vertriebskanäle sowie der Einsatz von Tools zur Steuerung des Vertriebserfolges und nicht zuletzt die Einführung neuer Standardsoftware bzw. die Migration auf neue Systemplattformen im Rahmen von Fusionen sowie Prozessrestrukturierungen und Organisationsprojekte erfordern umfangreiches Experten Know-how. Oftmals steht dies aber in den Unternehmen nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung. Die Umsetzung in IT-Projektanbieter DIS AG Form von Programmen und Projekten erfolgt daher mit Hilfe von Mixed Teams, d.h. der Einsatz von freiberuflichen Fach- und Führungskräften in Projekten gemeinsam mit internen Mitarbeitern ist in den Unternehmen mittlerweile üblich. Eine Studie des Instituts für Employability und Beschäftigung (IBE), die 2007 durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass Mixed Teams eine deutlich höhere Produktivität bieten als rein intern besetzte Projektteams. Demnach liegen die besonderen Stärken von Mixed Teams vor allem im Transfer von Fach- und Methodenwissen, in der teaminternen Problemerkennung und der Entwicklung tragfähiger Lösungsalternativen sowie in der Einhaltung von Zeitvorgaben. Dies sind zentrale Aspekte, die zur Effektivität von Teamprozessen beitragen. Für die Leitung von Teilprojekten bzw. Großprojekten sind erfahrene Projektleiter gefragt. Der Nachweis der Kenntnis von standardisierten Vorgehensmodellen wie eine Zertifizierung nach PMI oder PRINCE2 sind dabei von Vorteil. Entscheidend für erfolgreiche Projektarbeit in der Praxis sind allerdings die Verbindung zwischen methodischem Vorgehen, einer offenen und systematischen Kommunikation innerhalb des Projektes sowie einem ständigen ‚Stakeholdermanagements‘, das sicherstellt, dass die Zielvorgaben des Projektes aktuell sind, und das Projekt vom Management wahrgenommen und unterstützt wird. Nur so ist es möglich, dass der Zeitdruck unter dem jedes Projekt steht, nicht zu einer unzumutbaren Belastung für das Projektteam wird, das sich der Gefahr ausgesetzt sieht, die Projektziele nicht zu erreichen. Grundsätzlich muss sichergestellt werden, dass eine ausreichende Kommunikation mit den Auftraggebern und dem beauftragenden Management gewährleistet ist. Fazit Der befristete Einsatz freiberuflicher Führungskräfte im Projekt oder in der Linie wird zunehmend Bestandteil einer modernen und kostenoptimierten Sourcing-Strategie der Unternehmen. Einerseits wird dadurch erreicht, dass ständig aktuellstes Knowhow und Do-how von außen in das Unternehmen gelangt. Andererseits können mit Interim Manager Peter Greulich: „Das Zeitfenster zu Beginn eines Auftrags, in dem man sich in einem neuen Unternehmen sein eigenes Netzwerk aufbauen kann, ist nur kurzzeitig geöffnet. Schlägt es ungenutzt zu, hat man es später sehr schwer, Veränderungen, die man umsetzen möchte, erfolgreich im Unternehmen zu implementieren.“ dem befristeten Einsatz externer Mitarbeiter Fixkosten variabel gestaltet werden. Der stetige Wettbewerbs- und Kostendruck hat in den letzten Jahren jedoch zu häufigen und massiven Umstrukturierungen und Personalreduzierungen in den Unternehmen geführt. Vorhandene Strukturen, Prozesse und Knowhow wurden so einem ständigen und massiven Modernisierungsprozess unterworfen, so dass das generelle Projektumfeld, auf das der Externe trifft, in hohem Maße von Unsicherheiten geprägt ist. Hier wird von den eingesetzten Freiberuflern ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Frustrationstoleranz erwartet. Sie müssen schnell erkennen, wie das Unternehmen ‚tickt‘, welche Standards bei der Umsetzung seiner spezifischen Aufgabenstellung zu beachten sind. ‚Solos‘ von ‚technischen Besserwissern‘ sind nicht gefragt, sondern vielmehr die aktive Anwendung von persönlichen Fähigkeiten sowie die Anpassung an ein dynamisches Umfeld nach den geschriebenen und ungeschriebenen Regeln des Unternehmens im Rahmen von virtuellen oder realen Teams. Teamfähigkeit und Kom- munikationsfähigkeit mit den betreffenden Fachbereichen außerhalb des eingesetzten Bereiches sind insbesondere bei den Linienmandaten und der Projektleitung gefragt. Über den Autor i Peter Greulich war über zehn Jahre im Management nationaler und internationaler Großbanken und tätig und ist seit drei Jahren als freiberuflicher Interim Manager, Projektmanager, Berater sowie Managementtrainer unter anderem für die DIS AG aktiv. Themenschwerpunkte seiner Arbeit bilden ORG/IT-Management, Bankentechnologie, Geschäftsprozess- und Kostenoptimierung sowie Kreditorganisation. Kontakt E-Mail: [email protected] Web: www.dis-ag.com/freelance 43 44 Service Steckbriefe Sechzehn qualifizierte IT-Freiberufler stellen sich mit ihren fachlichen Schwerpunkten und wichtigen weite ren Informationen Projektanbietern vor. Zögern Sie nicht, Kontakt zu ihnen aufzunehmen und Ihre Projekte mit exzellenten IT-Spezialisten zu besetzen. Andreas Ganz Michael Zwick Skills: Project Management, System Management, Security Management, Client-Server Management, ITIL, MCT 2009, MCITP, MCTS, CNA, MCSE, CCA, DBA Projekterfahrung: seit 1993 Branchenschwerpunkte: Bank, Pharma, Versicherungen, Handel, Industrie, Dienstleistung Einsatzgebiete: Deutschland, Schweiz Verfügbarkeit: 09/2009 Kontakt: www.ganz.eu [email protected] Tobias Mauß Skills: Projektleitung, Geschäftsprozesse, Systemarchitektur, IT-Interimsmanagement auf allen Ebenen bis Gesamtleitung IT, Coaching, IT-Gutachten (geprüfter und verbandsanerkannter EDV-Sachverständiger für Systeme und Anwendungen der Informationsverarbeitung im kaufmännischen-administrativen Bereich) Projekterfahrung: seit 1994 Branchenschwerpunkte: Interessen in allen Branchen, bisherige Schwerpunkte: Banken, Versicherungen, Medien, Verlage, Druckereien Verfügbarkeit: Bitte aktuell erfragen! Kontakt: [email protected], www.tobias-mauss.de Skills: ITIL, PRINCE2, Wertschöpfungs-Analysen, Prozess-Design, Prozess-Audit, Service Management Training, Projekt Management Training, Projekt Coaching Projekterfahrung: seit 1991 Branchenschwerpunkte: keine Schwerpunkte Einsatzgebiete: deutschsprachiger Raum Verfügbarkeit: 08/2009 zu 50% Kontakt: www.zetem.de [email protected] Rainer Häring Skills: Software-Entwicklung / Consulting, Serversysteme auf Basis J2EE, Analyse/Design, Cloud Computing, SaaS, Infrastruktur, Java/C#, .Net, Swing, SOA, iPhone, Liferay Projekterfahrung: seit 1997 Branchenschwerpunkte: Automotive, Finance, eGovernment, Versicherungen, Banken, Telco Einsatzgebiete: Deutschland, europaweit Verfügbarkeit: auf Anfrage Kontakt: [email protected] www.it-rockstars.com Stefan Kostopoulos Skills: Software-Entwicklung / Consulting, Serversysteme auf Basis J2EE, Analyse / Design, Cloud Computing, SaaS Infrastruktur, certified Scrum-Master & AbaXX Consultant Projekterfahrung: seit 1999 Branchenschwerpunkte: Telco, Pharma, Versicherungen, Internet Einsatzgebiete: Deutschland, europaweit Verfügbarkeit: auf Anfrage Kontakt: [email protected] www.it-rockstars.com Leticia Del Rio Raschke Skills: Oracle Softwareentwicklung, Problem- und Systemanalysen, Datenbankdesign (Forms, Reports, PL/SQL, Oracle Designer, DB Tuning), Oracle Administration, Oracle Warehouse Builder, Unix Shell Scripting, Support Produktion, Automatisierung Business Prozesse (REDWOOD, CONTROL-M, MAESTRO) Projekterfahrung: seit 1988 Branchenschwerpunkte: Versicherungen, Banken Einsatzgebiete: Rhein-Main-Gebiet Verfügbarkeit: 06/2009 Kontakt: [email protected] XING-Mitglied Alexander Elgert Skills: IT-Sicherheit, Software Patterns, Web Programmierung in PHP, Java, Perl, Python, Scriptsprachen Projekterfahrung: seit 2005 Branchenschwerpunkte: IT-Dienstleister, e-commerce, Logistik, Geschäftsprozesse jeglicher Art Einsatzgebiete: Rhein-Main, Kurzprojekte: deutschlandweit Verfügbarkeit: 08/2009 Kontakt: [email protected] Dieter Gögel Skills: Mainframe, DB2, ADABAS, COBOL, PL1, NATURAL, z/OS, TSO, ISPF, HLMS, SCLM, CONTROL-D, MS-Office, Sybase Powerdesigner Projekterfahrung: seit 1986 Branchenschwerpunkte: Businessanalyse, Fach- und DV-Konzepte, DB-Modellierung, Programmspezifikationen, Realisierung, Test, Migration, Maintenance Einsatzgebiete: bevorzugt Schweiz, Süddeutschland, Rhein-Main-Gebiet, Rheinland Verfügbarkeit: bitte aktuell erfragen! Kontakt: [email protected] Service Steckbriefe Hans-Joachim Villwock Matthias Bukowski Skills: SAP Entwicklung / Beratung in SD, MM ist seit 12 Jahren mein Spezialgebiet. Ferner habe ich zahlreiche Schnittstellen zu den angrenzenden Modulen erstellt und teilweise in diesen Modulen gearbeitet. Ich verfüge über umfangreiche SAP- und EDVErfahrungen. Projekterfahrung: seit 1997 Branchenschwerpunkte: Chemie Einsatzgebiete: Europa, bevorzugt Köln/Bonn Verfügbarkeit: Bitte aktuell erfragen! Kontakt: [email protected] Hans-Jürgen Eiben Skills: Durchführung, Coaching und Beratung in IT-Projektmanagement (PRINCE2 zertifiziert sowie nach GPM), IT-Kostenrechnung und -Controlling, IT-Service Management (ITIL zertifiziert); Trainings, Schulungen (BDVT zertifiziert); Konzepterstellung, Verfassen von Betriebshandbüchern. Projekterfahrung: seit 1992 Branchenschwerpunkte: Behörden, Finanzdienstleister, IT-Dienstleister, Industrie und Versicherungen Einsatzgebiete: Bundesweit Verfügbarkeit: Ab Juni noch Kapazitäten frei Kontakt: [email protected] Thomas Koch Skills: Sun-Partner und -Trainer mit Fokus Unix-RZ-Betrieb, Projektleitung, Hochverfügbarkeit (Sun, Veritas, Heartbeat), Virtualisierung, SAN, Storage, HSM-Systeme, Datensicherung, Netzwerk/DMZ, Applicationserver, Webserver, ITIL Projekterfahrung: seit 1994 Branchenschwerpunkte: Banken, IT, Luftfahrt, Behörden, Musik, Chipdesign Einsatzgebiete: bevorzugt Norddeutschland, auch bundesweit Verfügbarkeit: 06/2009 Kontakt: [email protected], www.edv-eiben.de Skills: PMP (PMI); Projekt-, Programm-, Portfolio-, Interimsmanagement; Projektplanung, Prozessdesign, IT-Architektur, Infrastruktur, Rollout (international), Windows Projekterfahrung: seit 1994 Branchenschwerpunkte: Interesse an allen Branchen, bisherige Schwerpunkte Automotive, Dienstleistung, öffentlicher Sektor Einsatzgebiete: Europa, bevorzugt D und A Verfügbarkeit: 07/2009 Kontakt: [email protected] Hagen Bender Harald Schwedesky Skills: Projektleitung, Projektmanagement, Produktmanagement, Anwendungskonzeption Projekterfahrung: Über 12 Jahre, u. a. für Pixelpark und Ebay Branchenschwerpunkte: Online-Medien, E-Commerce, IT, Finanzdienstleister Einsatzgebiete: Deutschland, vorzugsweise Berlin Verfügbarkeit: 09/2009 Kontakt: [email protected] XING-Mitglied Michael Williamson Skills: IT-Projektmanagement, IT-Servicemanagement (ITSM / ITIL), IT-Bestshoring (Best Practice Offshoring) Projekterfahrung: seit 1987, Projekt- und Servicemanagement seit 2002 Branchenschwerpunkte: Er verfügt über internationale Erfahrungen in den Bereichen IT, Telekommunikation, Logistik und Industrie sowie im Personalund Finanzwesen Einsatzgebiete: weltweit Verfügbarkeit: 07/2009 Kontakt: [email protected] Skills: Crystal Reports (BO, SAP), QlikView, ER Modell, ETL, TSQL, PL/SQL, Business Objects XI R2 (WEBI, DESKI), BO-XCelsius, BO Universen, VBA, VB, SSIS, SSRS, SSMS, SSAS Projekterfahrung: IT seit 1986, Freiberufler seit 2006 Branchenschwerpunkte: Alle Branchen Einsatzgebiete: Deutschland Verfügbarkeit: 07/2009 Kontakt: [email protected] www.schwedesky.de Mark Sudau Skills: JavaEE, XML, XSL(T), Hibernate, Spring, JSF, Spring MVC, Struts, JUnit, Stubs, Mocks, Log4J, Security, AOP, Maven2, UML2, Oracle, PostgreSQL, HSQLDB, Tomcat, JBoss, SCRUM, Windows, Linux, SUN Solaris Projekterfahrung: seit 1996 Branchenschwerpunkte: Maschinenbau, Banken, Versicherungen, Energiewirtschaft Einsatzgebiete: Großraum München/Augsburg Verfügbarkeit: 07/2009 Kontakt: [email protected] 45 46 Service Fachbuch Buchempfehlungen der Resoom-Redaktion Wir haben für Sie Neuerscheinungen aus dem Bereich Web-Technologien zusammengestellt, mit denen Fortgeschrittene ihr Wissen auffrischen oder Quereinsteiger einen Einstieg ins Thema finden können. Vielleicht finden Sie darunter das Buch, das Sie schon gesucht haben, oder Sie werden in dem umfangreichen Sortiment unseres Kooperationspartners informit.de fündig. Die Resoom-Redaktion wünscht Ihnen viel Vergnügen beim Stöbern und eine angenehme Lektüre. Magento Erfolgreich Webshops auf Open-Source-Basis einrichten Autor: Daniel Koch ISBN: 978-3-8272-2799-4 Preis: € 29,95 [D]* Die Installation und der Betrieb eines Online-Shops wird nach wie vor unterschätzt. Zu einem erfolgreichen Start ins „E-Business“ verhilft die derzeit beste und beliebteste Shop-Lösung Magento. Magento kann locker mit kommerziellen Lösungen mithalten und ist so leicht bedienbar, dass auch Laien gut damit zurecht kommen. In diesem Buch werden die wichtigsten Aspekte, die für einen erfolgreichen Start ins „E-Business“ nötig sind, aufgezeigt. Das Werk besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird gezeigt, wie sich eine WAMPP bzw. LAMPPUmgebung installieren lässt. Ebenso werden Angebote von Providern untersucht. Fragen wie „Was ist bei der Providerwahl“ zu beachten, werden dabei im Vordergrund stehen. Der zweite Teil zeigt den Umgang mit Magento. Los geht es mit der Installation des Shop-Systems. Schritt für Schritt wird anschließend der eigene Shop aufgebaut und konfiguriert. Behandelt werden Themen wie Artikel einstellen, Kundenverwaltung, Reporting, Katalogaufbau, Lageraufbau usw. Virtuelle Maschinen mit VMware und Microsoft Für Entwicklung, Schulung, Test und Produktion Autor: Sven Ahnert ISBN: 978-3-8273-2805-2 Preis: € 49,95 [D]* Die dritte Auflage des Bestsellers wurde komplett überarbeitet und enthält einen neuen Workshop zu MS HyperV sowie einen umfangreichen Teil zu VMware Infrastructure 4. Anhand zahlreicher sofort nachvollziehbarer Praxisworkshops zeigt Sven Ahnert den Nutzen virtueller Maschinen und erläutert den Umgang mit den aktuellen Virtualisierungsprodukten von VMware und Microsoft. Der Autor geht auf das Zusammenspiel der Virtualisierungslösungen ein und arbeitet die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der aktuellen Produkte heraus. Mit detaillierten Anleitungen zu Test- und Produktionsumgebungen vermittelt das Buch neben wichtigen Grundlagen für Einsteiger auch tiefgreifende Informationen für erfahrene Anwender. Django Web 2.0 Entwicklungen mit dem Python-Framework Autor: Peter Walerowski ISBN: 978-3-8273-2747-5 Preis: € 29,95 [D]* Django ist ein in Python geschriebenes quelloffenes Web-Framework. Benannt ist es nach dem Jazz-Gitarristen Django Reinhardt. Django, das ist die Lösung für viele Python-Entwickler, die lange auf ein universelles schlankes Framework, mit dem sich die Entwicklung von Web-Applikationen beschleunigen lässt, warten mussten. Diese solide Software ist bereits bei vielen großen Websites im Einsatz und hat sich bewährt. Im ersten Teil dieses Buchs erfahren Sie, wie Sie schnell zur Django-Applikation gelangen; im zweiten Teil können sich Pythonistas dann in vollen Zügen an Django erfreuen. Sowohl das Erweitern der Template-Engine als auch das dynamische Erzeugen von PDF-Dokumenten oder der Umgang mit RSS Feeds ist mit Django um ein Vielfaches leichter geworden. Jeder, der die übersichtlichen Konzepte von Python mit dem Geschwindigkeitsvorteil eines Web-Frameworks verbinden möchte, kommt ohne Django nicht mehr aus. Service Fachbuch PHP 5.3 Dynamische Websites professionell programmieren Autoren: Christian Wenz / Tobias Hauser ISBN: 978-3-8273-2702-4 Preis: € 59,95 [D]** Dieses erste Entwicklerhandbuch zu PHP 5.3 steckt voll mit erprobtem Profi-Wissen und wertvollen Praxistipps zur PHP 5-Programmierung: von Basistechniken über Objektorientierung bis hin zur Entwicklung eigener PHPErweiterungen. Neben den Basics wie der Programmierung von Formularen, Cookies, Sessions und Datenbankanbindungen erläutern die Autoren das Schreiben PHP-basierter Web Services, die Zusammenarbeit mit JavaScript (auch via AJAX), Java und .NET sowie die Erzeugung von Fremdformaten wie XML, PDF und Flash. Ein großer Administrationsteil hilft, fehlerfreie und sichere Skripte zu programmieren und die Konfigurationsdatei php.ini anzupassen. Anhand eines konkreten Projekts erhalten Sie Einblick in die Programmierung von Erweiterungen für PEAR und PECL. XML Einstieg für Anspruchsvolle Autor: Daniel Koch ISBN: 978-3-8273-2654-6 Preis: € 29,95 [D]** XML steht für Extensible Markup Language - und für Flexibilität, Austauschbarkeit und Universalität. In diesem Buch erfähren Sie die Dinge, die den Einsteiger vom Profi unterscheiden. Alle wichtigen Themen um XML werden ausführlich angesprochen. Wichtige Codebestandteile werden farblich gekennzeichnet. Auf Übersichtlichkeit und didaktische Führung des Lesers wurde besonderer Wert gelegt. Mithilfe des Testprogramms auf CD kann das erworbene Wissen zusätzlich überprüft werden. Flash Engineering Agile Ansätze zum Bau von RIAs mit Flash, Flex und Actionscript Autor: Sven Busse ISBN: 978-3-8273-2783-3 Preis: € 39,95 [D]** Die Flash-Plattform hat in den letzten Jahren große Sprünge gemacht und ist spätestens mit der Flex Produkt linie im Business-Sektor angekommen. Mit Flash und Flex werden immer größere Projekte realisiert. Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie diese Projekte kosteneffizient umgesetzt werden können und auch noch erweiterbar, änderbar und pflegbar sind und wie man trotzdem den Spaß am Entwickeln nicht verliert.Lernen Sie, wie Sie ihre Aufgabenstellung richtig analysieren, daraus Ihr Projekt sinnvoll strukturieren und mit welchen Methoden Sie es effizient allein oder im Team umsetzen, ändern und testen. Dieses Buch zeigt die Erfahrungen aus der Welt der Softwareentwicklung im Bereich von Softwarearchitekturen, Methodiken und Best Practices und transportiert sie in die Flash- und Flex-Domäne. Microsoft Dynamics NAV 2009 Die ERP-Lösung für Geschäftsprozesse in Unternehmen Autor: Patrick Gugel ISBN: 978-3-8273-2814-4 Preis: € 29,95 [D]** Microsofts Dynamics NAV 2009 ist die ERP-Lösung für die Abwicklung von Geschäftsprozessen in Unternehmen. Das Buch gibt eine fundierte Einführung in die Handhabung von Dynamics NAV 2009 und beschreibt anhand eines durchgängigen Beispiel-Szenarios, wie Sie die Software optimal in den Bereichen Materialwirtschaft, Einkauf, Verkauf, Produktion und Finanzbuchhaltung einsetzen. Unterstützt durch zahlreiche Screenshots und umfangreiches Videomaterial erhalten Sie Einblicke in die Möglichkeiten von Microsoft Dynamics NAV 2009. Der Geschäftsbereich informit.de umfasst die Online-Aktivitäten von Pearson Education Deutschland GmbH. Neben den Imprint-Webseiten www.mut.de, www.addison-wesley.de, www.pearson-studium.de und www.longman.de betreibt informit.de auch die Website www.informit.de mit allen deutschund englischsprachigen Büchern, Softwareprodukten sowie eBooks. * Hinweis: Erscheint ca. 27.07.2009 **Hinweis. Erscheint ca. 16.07.2009 i 47 48 Impressum Resoom Magazine Das Business-Magazin für IT-Freelancer. Heft 05/2009, Juli/August 2009 ISSN: 1864-6190 www.resoom-magazine.de Herausgeber und v.i.S.d.P. Peter Termöllen Anschrift siehe Verlagsanschrift Redaktion: Günther Linnemann Tel. (0611) 580 44-18 Gerichtsstand Wiesbaden Druck Verlag E. Holterdorf GmbH & Co. KG Am Landhagen 30 59302 Oelde Anzeigenverwaltung Isabel Nilges Telefon: (06 11) 580 44-17 E-Mail: [email protected] Isabel Nilges Tel. (0611) 580 44-17 E-Mail [email protected] Layout und Satz Julia Ehrmann Freelance Art Taunusstraße 29 65719 Hofheim am Taunus Web: www.sajumi.com Verlag Peter Termöllen Verlag Kreuzberger Ring 44a 65205 Wiesbaden Telefon: (06 11) 580 44-0 Telefax: (06 11) 580 44-11 Verlags- und Erfüllungsort Wiesbaden Erscheinungsweise 6 Ausgaben pro Jahr Einzelverkaufspreis 8,50 Euro inkl. gesetzl. MwSt. Urheberrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages unzulässig. Alle Rechte vorbehalten. Beiträge Beiträge sind grundsätzlich willkommen. Bitte sprechen Sie diese mit der Redaktion ab. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Abbildungen wird keine Haftung übernommen. Verfasser stimmen dem Abdruck zu und versichern, dass die Einsendungen frei von Rechten Dritter sind. Namentlich gekennzeichnete Beiträge enthalten die Meinung der Autoren. Nicht gekennzeichnete Beiträge sind Beiträge der Redaktion. Gewährleistung Die Angaben in den Beiträgen erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewährleistung. Abonnement Das Abonnement kostet 49,50 Euro pro Jahr und umfasst 6 Ausgaben. Der Abo-Preis beinhaltet neben dem Heft auch die gesetzliche Umsatzsteuer und die Versandkosten. VSI-Mitglieder, Mitglieder der Gesellschaft für Informatik (GI), Mitglieder der Xing-Gruppe „Forum für SAP“, Mitglieder der Gesellschaft für Informatik (GI) und Premium-Nutzer von Resoom Projects bezahlen 39,50 Euro für ihr Abonnement. Auszubildende und Studierende erhalten gegen Nachweis ein ermäßigtes Abonnement für 24,50 Euro. Das Abonnement ist 8 Wochen vor Ende des Bezugszeitraums kündbar. Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vor ausbezahlter Entgelte. Bitte beachten Sie, dass einfache Nachsendeaufträge bei Zeitschriften von der Post nicht berücksichtigt werden. (alle Preisangaben inkl. gesetzl. MwSt.) Abo-Bestellung Per E-Mail an [email protected] oder über den Menüpunkt „Printmagazin“ im Online-Magazin www.resoom-magazine.de Abonnentenbetreuung Isabel Nilges Telefon: (06 11) 580 44-17 Telefax: (06 11) 580 44-11 E-Mail: [email protected] Echt. Ehrlich. Erfolgreich. Wir haben kein Produkt und keine Forschung. Wir haben einfach nur die besten ITProfessionals, die man sich wünschen kann: flexibel im Einsatz, kompetent in den Projekten. Freelancer eben, wie sie alle gerne hätten. So sind wir eben. www.dis-ag.com/freelance Netzwerk mit Nettikette www.personality-it.de Personality spricht Ihre Sprache. Mit der präzisen Bewertung der fachlichen Qualifikation und dem Spürsinn für die geeignete Persönlichkeit finden wir die IT-Projekte, die perfekt zu Ihnen passen. 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