Dieter Dürr und Nikolaus Reuter, Etengo (Deutschland)

Transcrição

Dieter Dürr und Nikolaus Reuter, Etengo (Deutschland)
05/2009 Juli/August 2009 E 8,50 ISSN 1864-6190
Kai-Uwe Möller
Oracle-Reihe:
1. Oracle Forms
Jörg Lott
Cloud Computing –
heiter bis wolkig?
Dieter Dürr und Nikolaus Reuter,
Etengo (Deutschland) AG
Neues Konzept –
neues Recruiting: Etengo
verändert das Projektgeschäft
Georg Hoffmann
Gedanken zu SAP’s
BI und BO
4 197549 308509
05
Frische Impulse.
Personalservice für IT-Experten & Ingenieure
fehlt
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*Quelle: Lünendonk Trendstudie 2008 „Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freier Mitarbeiter“, www.luenendonk.de
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Editorial
Wissenswertes für IT-Freiberufler
Liebe Leserinnen und Leser,
Anfang des Jahres erschien plötzlich ein
neuer Personaldienstleister auf dem IT-Projektmarkt, der mit einer Vermittlungsprovision von 10 Prozent für Furore sorgte. Es
ist das Mannheimer Unternehmen Etengo.
Charakteristisch für Etengo ist die klare Linie, denn einziger Schwerpunkt ist die Vermittlung von IT-Freiberuflern in Projekte.
Lesen Sie die Resoom-Reportage ab Seite 4
und erfahren Sie alles über das Konzept der
Etengo (Deutschland) AG und ihre Gründer.
Sie werden überrascht sein!
Allenthalben ist die Rede von den enormen
Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. Wir wollten genauer wissen,
wie sich diese auf den IT-Projektmarkt niederschlägt und befragten daher IT-Freiberufler und IT-Projektvermittler. Lesen Sie in
dem umfangreichen Bericht ab Seite 10, wie
die Akteure des IT-Projektmarkts die Krise
wahrnehmen und damit umgehen.
Uta Nommensen, vielen IT-Freiberufler als
Ansprechpartnerin des BVSI e. V. bekannt,
fragte die Leiter der verschiedenen BVSI-Arbeitskrise zu den Auswirkungen der gegenwärtigen Wirtschaftslage für IT-Freiberufler.
Lesen Sie in ihrem Beitrag auf Seite 16, wie
die einzelnen IT-Bereiche davon betroffen
sind und welche Möglichkeiten der BVSI e. V.
IT-Freiberuflern bietet.
Resoom Magazine
Kreuzberger Ring 44a
65205 Wiesbaden
[email protected]
www.resoom-magazine.de
Gleich vier Beiträge widmen sich dem SAPBereich. Der SAP-Berater Rinaldo Heck
beschreibt in seinem Beitrag ab Seite 14,
wie sich vorhandene SAP-Systeme für den
Einsatz als geschäftsprozessorientiertes
Dokumentenmanagement nutzen lassen.
Georg Hoffmann, Consultant für SAP-BI, beantwortet ab Seite 20 Fragen zu den strategischen Einsatzmöglichkeiten von BusinessObjects. Der SAP-Entwickler und SAP-Berater
Hans-Joachim Villwock erläutert in seinem
Beitrag ab Seite 30, welche Bedeutung das
Modifizieren von Standardsoftware hat und
in welchen Fällen es sinnvoll einzusetzen
ist. In seinem Beitrag beschreibt der Projekt-Manager und SAP-BI-Berater Norbert
Eckelmann die Migration eines Investitions-
management in ein neues SAP-BW-System.
Lesen Sie in seinem Projektbericht ab Seite
40, welche Lösungen er dafür gefunden hat.
Kai-Uwe Möller ist langjähriger Oracle-Experte. Seine Beitragsreihe thematisiert das
gesamte Produktangebot von Oracle und
macht deutlich, dass das Unternehmen viel
mehr zu bieten hat als die bekannte SAP-Datenbankbasis. In seinem Beitrag ab Seite 18
stellt er das Entwicklungstool Oracle Forms
ausführlich vor.
Weiterhin finden Sie in dieser Ausgabe des
Resoom Magazine viele Beiträge mit spannenden Themen für IT-Freiberuler. Der Webentwickler Jan Petersen erläutert auf Seite
8, was ihn bewogen hat, mit zwei freiberuflichen Kollegen ein eigenes Unternehmen
zu gründen und welche Vorteile und Konsequenzen das mit sich bringt. Lernen Sie in
dem Interview auf Seite 17 den Geschäftsführer der PROJECTS GmbH, Dennis Sabani,
kennen, der mit Sicherheit ein interessanter
Kontakt für IT-Freiberufler ist. Des Weiteren
erläutert Gerd Hildebrandt auf Seite 22 die
Vorteile von Lotus Notes und Lotus Domino.
Dr. Benno Grunewald antwortet ab Seite 26
auf verschiedene rechtliche Fragen von ITFreiberuflern. Ralf Puppe gibt aus Seite 32
Tipps, wie Sie dem Verlust Ihres Notebooks
vorbeugen können. Weitere lesenswerte
Beiträge und natürlich die GPM-Schulungstermine (Seite 21) und den BVSI-Kalender
(Seite 29) finden Sie in dieser Ausgabe.
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Peter Termöllen
Herausgeber
Dieter Dürr (Seite 4)
Uta Nommensen (Seite 16)
Inhalt
04
Reportage: Die Etengo (Deutschland) AG
08
IT-Freiberufler: Team
10
IT-Business: Projektmarkt
14
SAP: Dokumentenmanagement
16
IT-Business: Projektmarkt
17
Interview: Dennis Sabani
18
Software: Oracle
20
SAP: Business Intelligence
21
Weiterbildung: GPM
22
Software: Lotus Notes/Domino
24
IT-Projekte: Dokumentation
Neues Konzept - neues Recruiting: Etengo verändert das Projektgeschäft
Drei Web-Freelancer organisieren sich als GmbH
Welche Bedeutung hat die gegenwärtige Wirtschaftskrise für Sie?
Wie lässt sich SAP für geschäftsprozessorientiertes Dokumentenmanagement nutzen?
IT-Projektmarkt mit Ups und Downs
PROJECTS GmbH, ein Name, den Sie sich merken sollten!
Oracle-Reihe: 1. Oracle Forms
Gedanken zu SAP’s BI und BO
Neue GPM-Ausbildungsgänge: PM-Berater und PM-Qualifizierungscoach
Wenn die Arbeit fließt: Workflow-Anwendungen mit IBM Lotus Notes/Domino
So machen Sie Ihre Software hochwertiger!
Kai-Uwe Möller (Seite 18)
www.resoom-magazine.de
Deutschlands einziges tagesaktuelle
Online-Magazin für die Akteure des
IT-Projektmarkts
Infos zum Printmagazin unter dem
Menüpunkt Printmagazin
Gerd Hildebrandt (Seite 22)
MAGAZINE
www.resoom-magazine.de
Das Business-Magazin für IT-Freelancer
Dr. Benno Grunewald (Seite 26)
05/2009 Juli/August 2009
26
Service: Recht
28
IT-Projekte: Qualitätssicherung
29
BVSI: Termine
30
IT-Projekte: SAP
32
Service: Datenschutz
34
IT-Business: Konzept
36
Service: IT-Sicherheit
40
IT-Projekte: SAP
42
IT-Projektanbieter: DIS AG
44
Service: Steckbriefe
46
Service: Fachbuch
48
Impressum /Abonnement/Kontakt
E 8,50 ISSN 1864-6190
Was wäre, wenn …? Wissenswertes zur Vertragsgestaltung für IT-Selbständige
Werkzeuge und Methoden für die Testautomatisierung
BVSI-Programm für IT-Freiberufler
Standardsoftware modifizieren? - Ja, aber richtig!
Mit dem Notebook unterwegs
Cloud Computing – heiter bis wolkig?
Conficker: Ein Wurm bedroht das Internet
Überführung des Investitionsmanagements von einem Altsystem ins SAP-BW
Die Rolle des freiberuflichen Team-Leiters: Aufgaben, Konflikte und Lösungen
16 qualifizierte IT-Freiberufler stellen sich vor!
Buchempfehlungen der Resoom-Redaktion
Ralf Puppe (Seite 32)
Jörg Lott (Seite 34)
Peter Greulich (Seite 42)
4
Reportage Etengo (Deutschland) AG
Neues Konzept - neues Recruiting:
Etengo verändert das Projektgeschäft
Bisher galten Margen und Provisionen als unantastbare Konstanten. Mit der Gründung der Etengo
(Deutschland) AG hat sich das geändert, denn sie setzt einen neuen Maßstab. Transparenz,
Effizienz und der Einsatz von Technologien bilden das Fundament des Etengo-Konzepts. Doch
was haben IT-Freiberufler davon?
Anfang Mai besuchte die Resoom-Redaktion
die Etengo (Deutschland) AG in Mannheim.
Das erst im Januar dieses Jahres gegründete
Unternehmen hat sich zur Aufgabe gemacht,
IT-Projekte mit IT-Freiberuflern zu besetzen.
Etengo – so könnte man meinen – sei also
nur ein weiteres Unternehmen unter vielen,
die zusammen genommen die Rhein-Ne­
ckar-Region zu einem Mekka für IT-Personaldienstleister machen. Denn unweit des
ersten und größten Unternehmens dieser Art
in Deutschland und zahlreicher anderer mehr
oder weniger renommierter Agenturen hat die
Etengo (Deutschland) AG ihre Büro­räume in
zentraler Mannheimer Lage bezogen. Die bestens ausgestatteten Räumlichkeiten vermitteln sofort den Eindruck, dass Etengo wenig
mit einem typischen Start-up gemein hat.
Ist dieser erste Eindruck begründet? Immerhin stehen hinter dem jungen Unternehmen
Manager, die über langjährige Erfahrungen
im Personaldienstleistungssektor verfügen
und in der Branche als Marktkenner gelten. Schon hinsichtlich der umfassenden
Marktkenntnis der Etengo-Gründer ist es
lohnenswert, dem vielversprechenden Unternehmenskonzept Beachtung zu schenken
und das Unternehmen samt seinen Möglichkeiten, die es IT-Freiberuflern bietet, vorzustellen.
Wer steht hinter Etengo?
Dieter Dürr, Aufsichtsratsvorsitzender der Etengo (Deutschland) AG
profunde Branchenerfahrung im IT-Freelancing-Geschäft. Vater der Etengo-Idee ist
der Vorstandsvorsitzende Nikolaus Reuter.
Vormals als Marktforscher bei der Hays AG
und als Autor mehrerer marktanalytischer
Studien bekannt, verfügt Nikolaus Reuter
über umfassende Marktkenntnisse. Sein Urteilsvermögen ist getragen von langjähriger
intensiver Marktbeobachtung und dem Gespür für zu erwartende zukünftige Entwicklungen.
Gerd Schorn, Vertriebsvorstand, schöpft
aus einem beinahe zwanzigjährigen Erfahrungsschatz, den er in leitenden Positionen
bei Atos Origin und der Hays AG erworben
hat. Durch und durch Vertriebsprofi hat er
sein Talent beim Aufbau und der Leitung
verschiedener Standorte bewiesen. Er kennt
die Spielregeln des Freelancing-Geschäftes
genau. Mit seinem Team steht er für eine
hohe Leistungs- und Serviceorientierung.
Heute ist er der Vertriebsvorstand der
Etengo (Deutschland) AG und an vorderster
Front für deren Wachstum und zukünftigen
Die Etengo (Deutschland) AG ist eine Beteiligung der AXATO AG, deren Gründer und
Vorstand kein geringerer ist als Dieter Dürr.
Dürr ist im Markt als Ascena-Gründer und
langjähriger Vorstandsvorsitzender der Hays
AG bestens bekannt.
Er ist ein Vordenker der Projektwirtschaft
und bringt sein Wissen und seine Erfahrung
als Aufsichtsratsvorsitzender bei der Etengo
(Deutschland) AG ein. Anerkanntermaßen
zählt er zu dem Personenkreis, der den ITProjektmarkt wesentlich geprägt hat. Die
Gründung von Etengo stellt einen weiteren
Meilenstein seiner überaus erfolgreichen
Karriere dar. Gleichzeitig verschafft sein
Know-how dem Unternehmen eine Ausgangssituation, die nicht alltäglich ist.
Der gesamte Etengo-Vorstand verfügt über
Nikolaus Reuter, Vorstandsvorsitzender der Etengo (Deutschland) AG
Reportage Etengo (Deutschland) AG
Gerd Schorn, Vertriebsvorstand der Etengo (Deutschland) AG
Erfolg verantwortlich.
Das Etengo-Konzept
Andreas Nader, Vorstand Finanzen, hat das
Recruiting-Geschäft vor zehn Jahren bei
der Hays AG von der Pike auf gelernt. Er war
dort verantwortlich für die kaufmännische
Abwicklung von mehr als 4.000 zeitgleichen
Projekten. Heute verantwortet er bei der
Etengo (Deutschland) AG neben dem Ressort Finanzen die gesamte organisatorische
Abwicklung der Projekte vom Vertragsabschluss bis zur Abrechnung und ist maßgeblicher Architekt und Treiber dieser äußerst
effizienten Prozesse.
Das markanteste Merkmal des Etengo-Konzepts ist die fixe Provision. Ungeachtet der
Ausbildung, der Skills und Erfahrungen von
IT-Freiberuflern beträgt die Provision für
Etengo bei jeder Vermittlung durchgängig
10 Prozent des vereinbarten Stundensatzes.
So zahlt ein Kunde für die Arbeit eines SAPBeraters mit einem Stundensatz von z.B.
100,- Euro eine Vermittlungsprovision von
10%, also insgesamt 110,- Euro.
Zur Margen-Gestaltung
Im Unterschied zur Etengo-Marge lässt
Andreas Nader, Finanzvorstand der Etengo (Deutschland) AG
Alle drei Vorstände sind neben der Axato AG
am Aktienkapital der Etengo (Deutschland)
AG beteiligt.
sich die übliche Margen-Gestaltung näherungsweise wie folgt beschreiben: Branchenübliche Agenturprovisionen bewegen
sich bei etwa 20 bis 25 Prozent. Die genaue
Stundensatz-Kalkulation ist in nahezu allen
Fällen für den Freelancer unbekannt. Der
Freelancer kennt also den Verrechnungssatz des Kunden oft nicht bzw. weiß nicht,
was die Agentur je Arbeitsstunde an ihm
mitverdient.
Die Etengo (Deutschland) AG hingegen geht
einen anderen Weg, indem sie ihre Vermittlungsprovision einheitlich auf 10 Prozent
festsetzt und die Stundensatz-Kalkulation
in beide Richtungen – Freelancer und Kunde – offenlegt. Diese Transparenz sorgt
für Vertrauen und langfristig zufriedene
Geschäftspartner auf beiden Seiten, so ist
man sich bei Etengo sicher. Dies hat zum
einen zur Folge, dass Etengo den Kunden
Projektbesetzungen zu Preisen anbieten
kann, die durchschnittlich 10 Prozent unterhalb der marktüblichen Preise liegen.
Zum anderen wirft es die Frage auf, welche
Strategien zum Einsatz kommen, um die
Umsatzdifferenz zum klassischen AgenturModell auszugleichen.
Die Umsetzung des EtengoKonzepts
Zu den grundlegenden unternehmerischen
Entscheidungen zählt die eindeutige Fokussierung auf die Vermittlung von ITFreiberuflern in Projekte. Damit verfolgt
Etengo konsequent das Ziel, die Unternehmensprozesse hochgradig effizient zu
gestalten und zu standardisieren. Für Nikolaus Reuter stellen die Vermittlung von
Freiberuflern auf der einen Seite und die
Vermittlung von Festanstellungen sowie die
Zeitarbeit auf der anderen Seite grundsätzlich unvereinbare Anforderungen an die Bearbeitungsabläufe. Bereits die unterschiedlichen Darstellungsweisen der beruflichen
Erfahrungen machen deutlich, dass eine
einheitliche Bearbeitung von Lebensläufen
von Festangestellten und Profilen von Freiberuflern nicht effizient möglich ist. „Eine
gemeinsame Behandlung würde zu Verfälschungen, Verkürzungen und Ungenauigkeiten führen, die letztlich nur mit einem
Mehraufwand an Arbeitszeit auszugleichen
sind“, sagt Nikolaus Reuter und führt weiter aus: „Unser Modell setzt voraus, dass
wir uns anders organisieren. Zentral sind
der Einsatz von Technologien und die Optimierung vieler Prozesse, ohne dass das auf
Kosten von Qualität und Schnelligkeit geht.
Der Kunde zahlt für die gute Leistung eines
Freiberuflers; er bezahlt hingegen nicht
für Etengo-Controller, die EK und VK durch
die Buchhaltung bringen müssen, oder für
aufwendige Mitarbeiter-Provisionsmodelle.
Wir verzichten konsequent auf diese Komplizierungen.“
5
6
Reportage Etengo (Deutschland) AG
Johannes C. Ley, Head of Partner Management der Etengo (Deutschland) AG
Die Prozesse bei Etengo sind von vornherein schlank konzipiert und folgen dem
Grundsatz, mit möglichst wenigen internen
Mitarbeitern möglichst viele Projekte zu besetzen. Die Experten-Datenbank der Etengo
(Deutschland) AG hingegen enthält bereits
heute schon mehr als 30.000 geprüfte Profile von IT-Spezialisten.
Partner Management
Die Mitarbeiter des Partner Managements
kümmern sich um alle Belange, die die Vermittlung von Freiberuflern in Projekte und
deren Einsatz im Projekt fördern. Sie stellen die Qualität der Kandidaten-Datenbank
sicher, indem Sie neu eingegangene Profile
auf Vollständigkeit und Plausibilität hin
überprüfen. Dazu gehört auch, Unklarheiten
sofort im Gespräch mit den jeweiligen Freiberuflern zu klären und den guten Kontakt
zu ihnen zu pflegen. Johannes C. Ley ist
Leiter des Etengo Partner Managements
und sagt dazu: „Wir können feststellen,
dass die meisten Freiberufler ihre Profile
sehr gewissenhaft erstellen. Dies ist sicher
zum einen der gegenwärtigen Marktsituation geschuldet, zum anderen aber auch der
Attraktivität unseres Geschäftsmodells und
auch der Benutzerfreundlichkeit unseres
Web-Portals.“
Werden Freiberufler in Projekte vermittelt, dann wird diesen jeweils ein fester
Ansprechpartner genannt, an den sie sich
wenden können, falls sich Fragen ergeben
oder Unterstützung in der Projektsituation
nötig sein sollte. Johannes C. Ley erläutert
dies: „Die Mitarbeiter des Partner Managements verstehen sich in erster Linie als
Ansprechpartner für die Freiberufler. Dabei
ist es besonders wichtig, die Anliegen der
Freiberufler zu verstehen und richtig in den
Zusammenhang einordnen zu können.“
Zudem unterstützten die Mitarbeiter des
Partner Managements die Sales Manager,
indem sie aktiv bei der Projektbesetzung
mitwirken. Möglich ist dies u. a. auch durch
den Einsatz der einzigartigen Suchtechnologie, die weitaus mehr bietet als eine grobe
Vorauswahl bestehend aus unzähligen Kandidatenprofilen.
Vertriebsansatz
Ganz im Zeichen von Effizienz steht der Vertriebsansatz der Etengo (Deutschland) AG.
Nach Absprache mit den Kunden wird die
Anzahl der Besuche und Gespräche vor Ort
auf ein Minimum reduziert und dadurch der
zeitliche und finanzielle Aufwand für Reisen
drastisch reduziert. Gerd Schorn stellt fest:
„Ist die Beziehung zum Kunden aufgebaut,
dann gestalten wir den Kontakt sehr effizient, d.h. wir besuchen den Kunden so oft,
wie dieser das möchte und nicht so oft, wie
wir das für richtig halten. Indem wir während
der Projektakquisition mit nur einem oder
wenigen Ansprechpartnern unserer Kunden
kommunizieren, arbeiten wir sehr zielorientiert und vermeiden so Streuverluste und
unnötige Verständigungsprobleme.“ Und
Nikolaus Reuter sagt pointiert: „Vertriebsmitarbeiter mit Dauer-Werksausweis, das ist
nicht das, was wir wollen!“
In den vergangenen 20 Jahren hat das Geschäftsleben begonnen, sich zu verändern.
Während es früher reines „People Business“
war und die Vertriebsmitarbeiter intensive
persönliche Kontakte auch zu den Mitarbeitern in den Fachabteilungen pflegten, so
sind die Kontakte zu den Unternehmen heute sehr viel stärker zweckorientiert. Es ist
heute Usus, dass große Unternehmen ihre
Fachabteilungen gegenüber der Außenwelt
abschotten und z.B. die Kontaktdaten nicht
mehr preisgeben. Die Ansprechpartner
sind zunehmend die Einkaufsabteilungen
bzw. die zentrale Ressourcenverwaltung,
zu deren Hauptaufgaben es gehört, die
Lieferanten einer permanenten Effizienz­
überprüfung zu unterziehen. „Dieser Trend
wird sich in allen größeren Unternehmen
zukünftig weiter ausbreiten. Das PeopleBusiness verändert sich, sehr häufige Kundenbesuche und tägliche Telefonate mit
Mitarbeitern der Fachabteilungen wird es so
nicht mehr geben. Der Einkäufer wird seine
Lieferanten standardisiert beurteilen: nach
Qualität, Preis und Lieferfähigkeit. Und
genau dies stellt Etengo in hohem Maße
sicher. Indem wir das heute schon konsequent berücksichtigen, unterscheiden wir
uns von anderen“, sagt Gerd Schorn.
Prozessoptimierung
Etengo setzt im hohen Maße auf die Automatisierung von Prozessen. Dies ist aber
keinesfalls mit der Einrichtung von kommunikationsfreien Zonen und dem Einsatz
von Telefon-Robotern gleichzusetzen.
Vielmehr werden sämtliche Möglichkeiten
genutzt, überflüssige Nachbearbeitungen,
unübersichtliche Bearbeitungen und Reklamationen von vornherein konsequent
zu vermeiden. Beispielsweise ist bekannt,
dass die Rechnungsstellung häufig Ergänzungen und Korrekturen erfordert. Andreas
Nader führt dazu aus: „Freelancer haben
oft kaum Zeit, sich komplexen Fragen der
Buchhaltung zu widmen, und so kann es
leicht passieren, dass Rechnungen falsch
oder lückenhaft gestellt werden. Das produziert normalerweise einen hohen internen
Arbeitsaufwand in den Buchhaltungsabteilungen, der jedoch bei Etengo vollständig
entfällt. Auch zusätzliche Prüfungsprozesse
sind bei uns nicht nötig. Denn wir sorgen
dafür, dass wir bereits am ersten Tag der
Projekte alle benötigten Informationen im
Haus haben, so dass wir fehlerlose Rechnungen erstellen können. Der Freiberufler
muss uns dann lediglich seine Stundenan­
zahl mitteilen, der Verrechnungssatz ist uns
ja bereits bekannt. Im vereinbarten Turnus
erhält er dann von uns eine Gutschrift.“
Vertragswesen
In der Regel schließt Etengo mit Freiberuflern und Kunden einen Dienstleistungsvertrag bzw. einen Dienstverschaffungsvertrag. Als Besonderheit zahlt Etengo die
Honorare nach dem Gutschriftverfahren
Reportage Etengo (Deutschland) AG
an die Freiberufler aus. Dadurch spart der
Freiberufler den zeitlichen Aufwand für die
Rechnungsstellung. Er muss lediglich über
das Etengo-Rechnungsportal seine geleis­
teten Stundenzahlen und die vom Kunden unterzeichneten Leistungsnachweise
übermitteln. Zudem hat der Freiberufler die
Möglichkeit, nach jedem Abrechnungszeitraum sein Zahlungsziel zu ändern und dabei
zwischen 7, 14 oder 30 Tagen zu wählen. Neben diesem indirekten Vertragsverhältnis
bietet Etengo die Möglichkeit an, dass Freiberufler Werk- oder Dienstverträge direkt
mit Kunden schließen können. In diesem
Fall hat der Freiberufler gegenüber Etengo
keinerlei Verpflichtungen. Im Gegenzug
entfällt die Vorfinanzierung durch Etengo
und der Freiberufler stellt die Rechung direkt an den Kunden.
Auch die Vertragsgestaltung liefert ein
weiteres Beispiel für die Optimierung von
Arbeitsprozessen bei Etengo. Denn Rahmenverträge sind nach Absprache mit den
Kunden passé. Freiberuflern werden ausschließlich Projekteinzelverträge angeboten. Insbesondere wird dadurch der enorme
Bearbeitungsaufwand in all jenen Fällen
vermieden, in denen umfangreiche vertragliche Änderungen notwendig werden,
die sich z. B. durch Nachverhandlungen mit
dem Kunden ergeben und zugleich Änderungen aller Verträge der Freiberufler nach
sich ziehen können, die für diesen Kunden
tätig sind.
Matching-Technologie
Die eigentliche Leistung von Etengo ist
selbstverständlich das Besetzen von offenen
Projekten mit passend qualifizierten IT-Freiberuflern. Dafür kommt eine neue MatchingTechnologie zum Einsatz, die eigens im Hinblick auf die hohen Ansprüche an Effizienz
und Prozessoptimierung von Etengo neu
entwickelt wurde. Und ihre Leistungsfähigkeit ist beachtlich. In weniger als 15 Minuten
werden neu eingetroffene Projektanfragen
mit dem kompletten Profilbestand abgeglichen und passende Profile nach Relevanz
geordnet ausgegeben. Auf Basis dieser Vor­
auswahl treffen dann erfahrene Mitarbeiter
qualifizierte Entscheidungen darüber, welche IT-Spezialisten am besten für die jeweilige Kundenanfrage geeignet sind.
Herzstück der innovativen Matching-Technologie ist ein intelligentes semantisches
Skill-System, das Etengo in Zusammenarbeit mit hochkarätigen Informatikern und
Mathematikern entwickelt hat. Dadurch ist
Etengo in der Lage, sämtliche Skills, die oft
nur indirekt miteinander in Beziehung stehen, bei dem Abgleich zwischen Projektbeschreibungen und Profilen zu erkennen, zu
interpretieren und zu berücksichtigen. Die
Etengo-Matching-Technologie ist so z.B. in
der Lage zu erkennen, ob ein Freiberufler
gesucht wird, dessen Tätigkeitsschwerpunkt
Business Intelligence (BI) ist oder der über
Erfahrungen mit dem SAP-Modul BI verfügt.
Insgesamt umfasst das Skill-System gegenwärtig 5.800 IT-Skills, die ständig erweitert
werden. Nikolaus Reuter fügt hinzu: „Freiberufler melden sich aktiv, wenn sie ihre neu
erworbenen Skills nicht finden und sind gemeinsam mit unseren erfahrenen Mitarbeitern das beste und schnellste Markt-Radar.“
Fazit
Besonders hervorzuheben ist, das Etengo
das gesamte Projektvermittlungsgeschäft
auf seine wesentlichen Funktionen reduziert
und damit den Mut beweist, sich unumwunden auf die Kernaufgaben zu konzentrieren.
Dies unterscheidet Etengo wesentlich von
den Mitbewerbern, die möglichst viele oder
gar alle möglichen Arten von Anfragen bedienen können wollen und sich dafür „breit
aufstellen“.
Zudem greift Etengo schon frühzeitig Trends
und Veränderungsprozesse auf, die sich gegenwärtig am Projektmarkt abzeichnen, und
kommt damit insbesondere dem geänderten
Kommunikationsbedarf vornehmlich großer
Unternehmen entgegen, deren LieferantenManagement zunehmend ausschließlich von
zentralen Einkaufsabteilungen übernommen wird. Die konsequente Nutzung vorhandener Einsparpotenziale in Verbindung
mit einer attraktiven Preisgestaltung wird
Etengo viele Türen bei den Kunden öffnen,
so dass damit zu rechnen ist, das viele ITFreiberufler viele Projekteinsätze durch
Etengo finden werden.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.etengo.de
i
7
8
IT-Freiberufler Team
Jan Petersen
Drei Web-Freelancer organisieren sich als GmbH
Anfang Januar 2009 schlossen sich drei Freelancer aus Hamburg zu einer GmbH zusammen. Wo liegen die
Vorteile, warum wurde dieser Schritt gegangen? Geschäftsführer Jan Petersen gewährt Blicke hinter die
Kulissen der „Net Inventors - Agentur für digitale Medien GmbH“.
Im Bereich der Internetprogrammierung
laufen Projekte meistens etwas anders ab
als im Java- oder SAP-Umfeld. Wichtiges
Merkmal ist dabei die oftmals kürzere Projektdauer, was vom Freelancer eine große
Flexibilität erfordert und permanente Akquisition neuer Aufträge bedingt.
Wenn jedoch die persönliche Qualifikation
des Freelancers herausragend ist und er
sein Wissen und seine Fähigkeiten durch
stetiges Dazulernen von neuen Webtechnologien, besonders im Bereich Web 2.0,
auf dem aktuellen Stand hält, ist er ein gefragter Spezialist und kann sich über mangelnde Auslastung nicht beklagen.
Im Laufe der Zeit arbeitet ein Web-Freelancer
an einer erheblichen Vielzahl von Projekten.
Hieraus ergeben sich auch einige langfris­
tige Schwierigkeiten. Denn ein Web-Projekt
ist niemals abgeschlossen. Auch nach der
Abnahme durch den Auftraggeber und
der erfolgten Live-Schaltung ergeben sich
spätestens nach einigen Monaten kleine
Folgeaufträge. Und diese kleinen Aufträge
sind in der Summe mit einem relativ hohen
Verwaltungsaufwand verbunden. Auch „stö-
ren“ diese kleinen Projekte unter Umständen
die Arbeit an aktuellen größeren Aufträgen
mit fest vereinbarten Abgabeterminen.
Ablehnen kann man solche Klein- und
Kleinst­projekte jedoch nicht, da man dadurch den Kunden im Regen stehen lassen
und eine gute Geschäftsbeziehung aufs Spiel
setzen würde. Denn nach einigen kleinen
Aufträgen folgt oft wieder ein großer. In der
Regel tauschen Firmen alle Jahre wieder im
Rahmen von Relaunches ihre Online-Präsenz
komplett aus. Spätestens dann möchte man
natürlich wieder mit im Boot sitzen.
Alle diese Probleme kannte jeder von uns
dreien aus eigener Erfahrung nur zu gut:
Während vieler Jahre als Einzelkämpfer hatten sich so viele Projekte und Kontakte angesammelt, dass der Verwaltungsaufwand
für den Einzelnen unrentabel wurde. Wir
gründeten daraufhin gemeinsam die GmbH.
Der Verwaltungskopf der GmbH blieb dabei
denkbar klein: Die drei Gesellschafter sind
gleichzeitig Geschäftsführer, Programmierer
und Freelancer. Die Finanzen und Verwaltungsaufgaben werden in Eigenregie gemeinsam mit einer Steuerberatungsgesellschaft erledigt. Dadurch stehen uns mehr als
90 Prozent unserer Arbeitszeit für Kundenprojekte zur Verfügung.
Mit diesem Konzept fahren wir bislang sehr
gut. Denn wie groß allein der Aufwand in
der Fakturierung ist, verdeutlichen die folgenden Zahlen: Bis Mai 2009 wurden bereits
weit über 100 Rechnungen an mehr als 30
verschiedene Auftraggeber gestellt. Hingegen stellt ein einzelner Java-Freelancer
im selben Zeitraum allenfalls einige wenige
Rechnungen.
Ein Vorteil der GmbH liegt darin, dass die
Kleinstaufträge jetzt gesammelt abgearbeitet werden können, was für ein effizienteres
Zeitmanagement sorgt. Denn neben allen
Bestandsprojekten nimmt die externe Freelancer-Tätigkeit nach wie vor einen wichtigen
Jan Petersen: „Ein Vorteil der GmbH liegt darin, dass die
Kleinstaufträge jetzt gesammelt abgearbeitet werden können, was für ein effizienteres Zeitmanagement sorgt.“.
Stellenwert ein. Ist einer von uns in einem
zeitkritischen externen Projekt eingebunden, kann sich ein anderer um die Wünsche
der Bestandsprojekte kümmern.
Die externen Freelancer-Aufgaben sind für
jeden von uns das jeweils wichtigste Standbein. Derzeit entwickeln wir unter anderem
eine umfangreiche Intranet-Webanwendung
für Philips, eine Businesssoftware für Porsche und ein Redaktionssystem für den Axel
Springer Verlag.
Ein weiterer Vorteil der GmbH liegt in einer
gefestigten Vertrauensbasis gegenüber potenziellen Neukunden. Wer nicht mehr nur
seinen eigenen Namen auf der Visitenkarte
stehen hat, sondern als haftbare GmbH auftritt, kann erfolgreicher an Pitches und Ausschreibungen teilnehmen.
Einziges Manko bleibt, dass einige Projektvermittler und Recruiter leichte Schwierigkeiten haben, einen Mitarbeiter der Net
Inventors zu klassifizieren. Einerseits erfüllt
er nicht mehr zu hundert Prozent die Kriterien eines Freelancers, andererseits handelt
es sich jedoch auch nicht um ein Dienstleistungsunternehmen im klassischen Sinne.
Doch da die angebotene Qualifikation und
Leistung stimmt, hat auch dies noch nicht zu
nennenswerten Problemen geführt.
Über den Autor
i
Jan Petersen ist seit Januar 2009 geschäftsführender Gesellschafter der
„Net Inventors - Agentur für digitale
Medien GmbH“. Trotz oder gerade
wegen dieser Tätigkeit arbeitet er als
Freelancer für externe Agenturen als
Anwendungsentwickler innerhalb größerer Projekte. Die Abrechnung erfolgt
dabei im Namen der GmbH. Technologieschwerpunkte: PHP, TYPO3, E-Commerce-Systeme.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.netinventors.de
10
IT-Business Projektmarkt
Welche Bedeutung hat die gegenwärtige
Wirtschaftskrise für Sie?
Vielerorts wird die gegenwärtige Weltmarktsituation als Krise bezeichnet. Begreift man Krise dem ursprünglichen Wortsinn nach als zugespitzte Entscheidungssituation, dann bleibt zwar die unabdingbare
Notwendigkeit, sich für ein bestimmtes Vorgehen entscheiden zu müssen, doch ist die Möglichkeit, die
Situation zu einer guten zu wenden, ebenfalls damit verbunden. Die Resoom-Redaktion stellte IT-Freiberuflern und Projektvermittlern in diesem Zusammenhang Fragen, um mehr über ihre Strategien hinsichtlich der gegenwärtigen Wirtschaftskrise zu erfahren.
Sichtweisen auf das gegenwärtige
IT-Projektgeschäft
Business as usual ist sicher nicht für jeden
der Normalfall und ebenso wenig der Gang
zur Arbeitsagentur. Aber schon aufgrund
der medialen Berieselung ist jeder mit dem
Schlagwort der Krise konfrontiert und – Finanzexperte oder nicht - entwickelt individuelle Interpretationen samt Strategien.
Im Hinblick auf den IT-Projektmarkt gilt
im besonderen Maß, dass die Situationen
der einzelnen IT-Freiberufler und verschiedenen Projektvermittler nur schwer mitein­
ander zu vergleichen sind. Wie setzen sich
Akteure des IT-Projektmarkts mit der Krise
auseinander?
Deutschen brauchen unbedingt dieses Gefühl, mal wieder richtig Opfer spielen zu können. Darüber verschlafen sie die Zukunft.”
„Die Projektanfragen sind leicht rückläufig, die derzeitigen Aufträge werden etwas
„abgespeckt“. Aber dennoch versuchen die
Kunden, gute Freiberufler zu halten und man
sucht Gespräche wie man gemeinsam die
Zeit bis zum Aufschwung überbrücken kann.
In meinem persönlichen Fall sind das gute
Kompromisse. Hoffentlich bleibt das so.“
Falk Janotta, Interimsmanager
Interimsmanager Falk Janotta interpretiert
nicht gleich jede Abweichung vom Üblichen
als Auswirkung der Wirtschaftslage: „Als
freiberuflicher Interimsmanager habe ich
normalerweise zwischen zwei Mandaten eine
Pause von ein bis drei Monaten für Akquisition und Urlaub. In diesem Jahr habe ich über
vier Monate bis zum nächsten Auftrag gewartet. Längere Pausen zwischen Projekten
können aber in guten Zeiten auch vorkommen. Ich sehe darin keine direkte Auswirkung der Krise.”
Manfred Schubert, Unternehmensberater
Unternehmensberater Manfred Schubert,
für den kritische Projektsituationen und
Krisen schon immer zu seinem beruflichen
Alltag gehören, bemängelt insgesamt einen
unproduktiven Umgang mit veränderungswürdigen Situationen in den Unternehmen:
„Meine Arbeit in der Teamentwicklung für
lebensfähige Systeme müsste eigentlich
boomen, weil die Leute jetzt endlich mal
Zeit hätten, etwas für ihre Weiterbildung
und für die Firma zu tun. Aber die Idee, die
Gehirne von Mitarbeitern mit sinnvollen
Ideen zu füttern, anstatt sie ihrem Schicksal
und düs­teren Ahnungen zu überlassen, wird
selbst in Firmen, denen es noch relativ gut
geht, nicht wirklich wahrgenommen. Die
Klaus Schlautmann, Projektmanager
Und für Klaus Schlautmann stellt sich die
angespannte Wirtschaftlage sogar als Boom
dar: „Da ich als Krisenmanger dafür sorge, in
Schieflage geratene Projekte zu stabilisieren, erlebe ich gerade einen Anfrage-Boom“.
Doch nicht allen Freiberuflern geht es uneingeschränkt gut. Der international erfahrene IT-Berater Michael Mutz wie auch der
SAP-Projektleiter Ralph Schimanski mussten
jeweils das plötzliche Aus ihrer laufenden
Projekte erleben, während zahlreiche Freiberufler von Projekten berichten, die es
nicht zum Kick-off geschafft haben und bis
auf Weiteres auf Eis gelegt wurden.
Jörg Lott, Spezialist für IT-Infrastruktur
Jörg Lott, Experte für IT-Infrastrukturen
und Rechenzentren, zählt ebenfalls nicht
zu den Dramatikern des IT-Projektmarkts:
Michael Mutz, IT-Berater
IT-Business Projektmarkt
Neben der geringeren Anzahl offener Projekte berichten die meisten Freiberufler
auch von reduzierten Stundensätzen. „Derzeit bin ich noch gefasst, da abzusehen ist,
dass weiterhin Projekte angeboten werden.
Die Anzahl der angebotenen Projekte ist
aber geringer. Einhergeht damit auch ein
geringerer Stundensatz. Dieser ist um ca.
20 % geringer als noch vor drei Monaten“,
so Michael Mutz.
Die Krise wird für viele Freiberufler nennenswerte Auswirkungen haben und mit Umsatzeinbußen verbunden sein. Dies bestätigen
leider alle befragten Freiberufler. Jörg Lott
rechnet dabei ebenfalls mit 20-prozentigen
Einbrüchen und kürzeren Projektlaufzeiten.
hin, sich mit der persönlichen Situation konstruktiv auseinanderzusetzen und bemängelt in diesem Zusammenhang die fehlende
Unterstützung der Medien: „Bisher haben
mich die Auswirkungen der Krise nicht getroffen. Aufgrund der vorhandenen Erfahrungen im Bereich meiner Schwerpunkte
bin ich jedoch recht zuversichtlich. Da jede
Krise auch sehr emotional bedingt ist, kann
es nur helfen, wenn alle ein wenig optimis­
tischer in die Zukunft blicken. Daher ist es
meiner Meinung nach auch eher bedenklich,
dass sich die Medien verstärkt auf negative
Meldungen stürzen und diese entsprechend
verbreiten. Positive Meldungen sind zwar
vorhanden, aber sehr rar gesät.”
Die Stimmung unter den Freiberuflern
Uwe Wendland, IT-Berater
Obwohl derzeit noch in einem laufenden
Projekt beschäftigt, resümiert Uwe Wendland: „Ich denke, diese Krise und insbesondere das Ausmaß der Krise hat mehr oder
weniger jeden überrascht, und das unabhängig davon, ob privat, geschäftlich oder
sogar politisch. Damit konnte sich auch
keiner vor den Auswirkungen, die für keinen
erkennbar waren, frühzeitig absichern. Nur
eine gesunde finanzielle Basis wird viele ITBerufler helfen, diese Zeit zu überstehen.
Ich bin in der glücklichen Lage, auf einer
gesunden Basis zu stehen wie auch langfris­
tig in einem Projekt gebunden zu sein.“
Im Zusammenhang mit der Bewältigung der
eigenen beruflichen Situation steht auch der
Aspekt, wie Freiberufler sich untereinander
verhalten. Ob die Krise eher dazuführt, dass
sich Konkurrenzsituationen häufen oder die
Kooperationsbereitschaft zunimmt, wird von
den befragten Freiberuflern unterschiedlich
beantwortet. Während Klaus Schlautmann
und Ralph Schimanski feststellen, dass sich
sowohl die Anzahl der Kontakte zu anderen
Freiberuflern drastisch reduziert hat wie
auch die Anspannung durch Konkurrenzdenken gestiegen ist, zeichnet sich doch für
viele Freiberufler ein gegenteiliges Bild ab.
Einige Freiberufler können feststellen, dass
die Bereitschaft der Freiberufler, sich miteinander zu verbinden und sich auszutauschen
gestiegen ist.
Kim Hewicker, Projektmanagerin
Laufenden halten, sich gegenseitig empfehlen usw.“ Uwe Wendland kann Ähnliches
feststellen: „Das Zusammenstehen und die
gegenseitige Unterstützung ist zumindest
in meinem Bereich dadurch intensiver geworden. Wir intensivieren unsere Kommunikation untereinander und informieren
uns gegenseitig über potenzielle Kunden
und Aufträge.“ Bleibt zu hoffen, dass diese
Tendenz im Freiberuflerkreis verstärkt wird
und zur Stärkung der Positionen der Einzelnen führen wird – auch über die Krisenzeit
hinaus.
Strategien von Freiberuflern
Besonders vielfältig ist die Palette der Strategien der Freiberufler, mit der gegenwärtigen Situation umzugehen.
Jörg Lott äußert dazu Folgendes: „Ruhe bewahren, kontinuierlich Akquise betreiben,
weiter sich einen guten Namen machen,
vorhandene Aufträge gewissenhaft und zuverlässig abarbeiten. Zwischendurch kontinuierliche und intensive Weiterbildung um
für den nächsten Aufschwung gerüstet zu
sein.“
Martin Bembenek verfolgt nach wie vor seinen eigenen stringenten Ansatz: „Wer sich
auf andere verlässt, ist verlassen. Selber machen und aktiv werden.”
Kim Hewicker, Christian Mzyk und Mourad
Louha heben hervor, dass es wichtiger geworden ist, flexibel zu sein.
Falk Janotta, IT-Projektmanager
Martin Bembenek sagt dazu: „Man rückt wieder näher zusammen und versucht gemeinsam Akquise zu betreiben. Alte Tugenden
und bewährte Konzepte der Vergangenheit
tauchen wieder auf. Das Networking wird
wieder intensiviert.“
Andreas Reese, Oracle- und J2EE-Experte
Neben den monetären Aspekten der Krise weist Andreas Reese auf die Wichtigkeit
Kim Hewicker drückt dies so aus: „Nach
meiner Erfahrung bestimmt die Krise das
Verhalten der Freiberufler untereinander
nicht wesentlich, aber wenn, dann eher positiv im Sinne von sich gegenseitig auf dem
Mourad Louha, VBA-Experte
11
12
IT-Business Projektmarkt
Mourad Louha ergänzt an dieser Stelle seine Zukunftserwartung: „Meine persönliche
Meinung: leider wird’s nicht besser werden,
eher sind wir am Anfang, weitere dicke Brocken kommen noch, egal was unsere Regierung uns da so erzählen möchte. Speziell
Banken und Finanzinstitute werden davon
betroffen sein und in der Konsequenz viele
eigentlich gesunde mittelständische Unternehmen. Auf der anderen Seite bin ich sehr
zuversichtlich, dass viele Unternehmen,
Freiberufler und Selbstständige die Zeiten
– auch gemeinsam – gut überstehen werden.“
Für Klaus Schlautmann und Alexander von
Obert steht aktive Kundenpflege im Vordergrund. „Da ich jetzt in der Krise mehr
gefragt bin, als vor der Krise, versuche ich,
existierende Verträge trotz Krise langfristiger zu gestalten“, so Schlautmann.
Hingegen betont Frank Schabel von der Hays
AG die Unterschiedlichkeit der Auswirkungen
für die Branchen: „Wir nehmen den Markt
sehr differenziert war. Je nach Thema und
Branche gibt es in guten wie in schwierigen
Zeiten keine einheitlichen Entwicklungen
über die gesamte Volkswirtschaft hinweg.
Auch in schwierigen Zeiten gibt es Themen,
die konstant laufen oder gar ansteigen.“
Doch konkrete Änderungen sowohl in der
Phase der Projektanbahnung wie bei der
Durchführung können viele Projektvermittler bei ihren Kunden feststellen.
Marc Desnizza, Geschäftsführer der i2b Intelligence to
Business GmbH
Druck, sich intensiv mit Perspektiven auseinanderzusetzen. Das ist zunächst unangenehm, da die Unsicherheit groß ist. Eine
panische Stimmung nehme ich nicht wahr,
eher eine Nachdenklichkeit. Ich bin sicher,
dass am Ende viele Menschen mehr Klarheit
gewonnen haben.“ Ein Anlass dafür dürfte
die sinkende Zahl an Projektangeboten sein.
Alexander von Obert, Technischer Redakteur
Alexander von Obert konzentriert sich
noch stärker auf zuverlässige Kunden: „Ich
pflege meinen gegenwärtigen Kunden gut
und würde mir deshalb vielleicht mal einen
Nebenjob verkneifen. Besonders wenn ich
damit rechnen müsste, dass dieser Nebenkunde weniger zuverlässig zahlt.“
Uwe Wendland hat sich für die Zusammenarbeit mit anderen Freiberuflern entschieden
und ein Unternehmen gegründet: „Durch
die Gründung der GbR können wir uns wesentlich besser und auch direkter am Markt
positionieren. Über die Direkt-Akquise auf
Basis unserer langjährigen Kontakte werden
wir uns so wesentlich besser und effektiver
dem Endkunden präsentieren und ihn von
unseren Leistungen überzeugen können.
Unser hoch qualifiziertes Beraternetz wird
dabei die Basis des Erfolges sein.“
Philip Sanner von der Elan Gruppe sieht,
dass die Kunden mehr Zeit beanspruchen,
um Entscheidungen zu treffen: „Manche
Kunden reagieren mit dem unmittelbaren
Abbau von Projekten oder verschieben ihre
Projektinvestitionen. Die Entscheidungsprozesse werden komplexer und langwieriger.
Die Einkaufsabteilungen heben strategische
Potenziale und entwickeln diese weiter.“
Möglicherweise resultieren daraus zukünftig
auch geänderte Anforderungen hinsichtlich
der Flexibilität der Projektvermittler, die
Thorsten Kania wie folgt beschreibt: „Das
Bankenumfeld ist derzeit natürlich sehr
schwierig. In der Telco läuft es noch recht
gut. Allerdings muss man hier als Supplier
sehr breit aufgestellt sein, um die Kunden
bedienen zu können. Mit eingeschränktem
Portfolio ist es sehr schwierig, ausfallende
Kunden zu kompensieren.”
→
Thorsten Kania, Vertriebsleiter der COM Software GmbH
Thorsten Kania von der COM Software GmbH
beschreibt dies folgendermaßen: „In den
Auswirkungen ist die Krise noch nicht vollends angekommen. Bei einigen unserer
Kunden herrscht Projekt- bzw. Einstellungsstopp. Bestehende Projekte werden zwar zu
Ende geführt, aber es sind aktuell nur wenige neue Projekte geplant, da die Umsetzung
oftmals ins nächste Jahr oder sogar ins Jahr
2011 geschoben wird. Dazu kommt der Wegfall eines großen Projektanbieters in Frankfurt (DreBa) und Lieferantenkonsolidierung
bei anderen Auftraggebern.”
Die Sicht der Projektanbieter
Alexander Rabitsch, Key Account Manager bei der GFU
Kiefer + Partner GmbH
Alexander Rabitsch stellt fest, dass Großkunden wesentlich verhaltener reagieren als
KMUs.
Alle Projektvermittler stellen vermehrte Projektakquisition seitens der Freiberufler fest.
„Sicher treten derzeit viele Freiberufler mit
uns in Kontakt, um nach Projekten zu fragen. Hier hat sich die Lage stark geändert.
Und Kunden überlegen mehr denn je, welche
Projekte sie starten oder ob sie diese eher
über längere Zeiträume strecken“, so Frank
Schabel.
Alexander Rabitsch von der GFU Kiefer +
Partner GmbH bestätigt, dass die Krise von
allen Beteiligten, Freiberuflern wie Kunden,
stark diskutiert wird und Thema Nr. 1 ist.
Aber auch für Projektvermittler sind unterschiedliche Aspekte der Krise wichtig.
Marc Desnizza, Geschäftsführer der i2b Intelligence to Business GmbH, sieht in der
gegenwärtigen Situation eine gestiegene
Bereitschaft bei vielen, ihre Situation zu reflektieren: „Die Krise erhöht bei vielen den
Zum aktuellen Stand der
Kundenakquisition
Frank Schabel, Head of Marketing der Hays AG
Thorsten Kania sieht zudem, dass durch eine
starke Fokussierung der Freiberufler auf
Fachwissen andere Aspekte der Projektarbeit
IT-Business Projektmarkt
auf der Strecke bleiben: „Die Consultants
sollten in der Krise nicht nur an ihrer fachlichen Weiterbildung arbeiten, sondern auch
an ihren Softskills. Denn der Markt hat sich
wieder zu einem Einkäufermarkt gewandelt.
Somit sehen sich die potenziellen Bewerber mehr Mitbewerbern gegenübergestellt
als noch vor ein paar Monaten. Wenn man
hier nicht mit Softskills aufwarten kann,
wird man sehr schnell aussortiert. In den
CVs sieht man oft, dass sich die Berater in
fachlicher Hinsicht auf der Höhe der Zeit
befinden und viele monetäre Mittel in ihre
Weiterbildung investieren. Für die persönliche Weiterentwicklung nehmen sie aber
sehr viel weniger Geld in die Hand.“
anlaufen lassen werden, jedoch gibt es auch
bei den Kunden Überraschendes: „An anderen Stellen war selbst für die betroffenen
Fachabteilungen der Großkonzerne und
Ämter eine Nicht-Weiter-Beauftragung nicht
vorhersehbar.“
Resümee
Philip Sanner, European Director der Elan Gruppe
Philip Sanner kann bis zum 3. Quartal eine
gute Auftragslage vermelden, jedoch fehlen
ebenfalls einige neue Perspektiven für auslaufende Verträge.
Frank Zappe, Managing Director der Greenlight Consulting GmbH
Frank Zappe von der Greenlight Consulting
GmbH beobachtet, dass die Freiberufler
ihre Stundensätze nach unten hin anpassen
und somit der Verkaufspreis für den Kunden
günstiger wird.
Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr
Die weitere Entwicklung des Geschäftsjahres hängt in erster Linie davon ab, wie
sich die auftraggebenden Kunden verhalten werden. Alexander Rabitsch weiß zwar
schon seit Ende vergangenes Jahres, dass
einzelne Kunden erstmal weniger Projekte
auf seine Bewegungen flexibel zu reagieren.
Insofern zeigen sich alle Projektanbieter
der Krise bestens gewappnet. Alexander
Rabitsch blickt dabei nicht nur auf das vergangene Halbjahr, sondern berücksichtigt
die letzten Jahre, um das Folgende feststellen zu können: „Der Markt zeigte für uns seit
jeher ein wellenartiges Kunden- und Projektgeschäft. Durch die Krise sind die Wellen
höher geworden. Will heißen: Stärkere Einbußen einerseits, aber auch höhere Umsätze
andererseits. Es ergibt sich daraus insgesamt
eine Kontinuität.”
Frank Schabel kann selbstbewusst auf bereits Gelerntes schauen: „Wir sind gelassen,
da wir gut aufgestellt sind. Der Markt wird
sich konsolidieren und Qualität mehr denn je
gefragt sein in Zukunft. Dies hilft uns. Hinzu
kommt, dass wir aus der vergangenen Krise
gelernt haben und unseren Spielraum vergrößert haben.“
Marc Desnizza kann trotz Krise sogar ein weiteres Wachstum seines Unternehmens feststellen: „Das Unternehmen ist derzeit stabil
und gesund, daher könnten wir Umsatzrückgänge einige Zeit abfedern. Tatsächlich bauen wir unser Geschäft weiter aus.“
Unsere Skizzierung der Auseinandersetzung
einiger Akteure des IT-Projektmarkts mit
der gegenwärtigen Wirtschaftskrise macht
deutlich, dass die aktuelle wirtschaftliche
Lage zwar eine Herausforderung darstellt,
die genannten Projektvermittler aber vergleichbaren Situationen immer schon begegnet sind und diese gemeistert haben. Für
Sie gehören Krisen zum Alltag ebenso wie
deren Bewältigung.
Die genannten Freiberufler zeichnen sich
durch sehr individuelle Sichtweisen aus,
die nur vereinzelt übereinstimmen. Denn
schließlich sind sowohl ihre Ausgangslagen
wie auch ihre beruflichen Tätigkeiten nicht
leicht miteinander zu vergleichen. Den Freiberufler gibt es nicht, ebenso wenig die eine
Strategie für alle. Insofern ist jeder Freiberufler angehalten, das zu tun, was er schon
immer gemacht hat, um sich am Markt erfolgreich zu platzieren, den Kunden ausgezeichnete Dienstleistungen zuteilwerden zu
lassen und unmissverständlich sein Selbstmarketing weiterzuführen. Wer dabei auf ein
Netzwerk zurückgreifen kann, umso besser.
Konsequenzen
Trotz Krise erwägen die befragten Projektanbieter keine spektakulären Änderungen
ihrer Geschäftsmodelle vorzunehmen, denn
eigentlich war es schon immer die Herausforderung, am Projektmarkt zu bestehen und
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Jörg Lott
Ingenieurbüro für IT-Systeme
Seit mehr als 15 Jahren arbeitet
Jörg Lott im IT-Infrastrukturbetrieb. Er begleitete mehrere führende Positionen im IT-Bereich
aus Industrie & Handel. Heute
arbeitet er als unabhängiger ITBerater in den Bereichen IT-Infrastruktur und IT-Management.
www.joerg-lott.de
13
14
SAP Dokumenentenmanagement
Rinaldo Heck
Wie lässt sich SAP für geschäftsprozess­orientier­tes Dokumentenmanagement nutzen?
Betrachtet man geschäftliche Dokumente wie Angebote oder Rechnungen, dann stellen diese formale
Strukturen dar, die mit Inhalten gefüllt sind. In größeren Unternehmen werden Dokumente und Inhalte häufig mit getrennten Systemen verwaltet. Wie lässt sich ein vorhandenes SAP-System in diesem
Zusammenhang effektiv nutzen und welche Vorteile ergeben sich daraus für die Bearbeitung der Dokumente?
Workflow
Administration
Ist dieser Schritt erfolgreich erledigt, ergibt
sich die nächste Herausforderung. Nun sind
Hierzu ein kleiner Exkurs zu Dokumentenmanagement-Systemen. Die grundlegende
Funktionalität beruht auf der Tatsache, dass
in vielen Gesetzestexten, Verordnungen und
Richtlinien der Umgang mit Dokumenten in
Unternehmen festgelegt und beschrieben
wird. Dazu zählen Aspekte wie Ordnungsmäßigkeit (Was wurde mit dem Dokument
seit Entstehen gemacht?), Vollständigkeit
(Stimmt die Seitenzahl?), Datensicherheit
(Wer darf die Dokumente sehen?), Datenschutz (Können alle Daten zu einer Person
eingesehen werden?), Aufbewahrungsfristen (Ist die Abmahnung, die ein Mitarbeiter vor fünf Jahren erhielt, noch in der
Personalakte aufzubewahren?), gesetzlicher
Zugriff (Stimmen die übermittelten Daten
zur Gewerbesteuerberechnung?), Beweiskraft vor Gericht (Ist das Dokument noch das
Original und kann es deshalb vor Gericht als
Beweismittel zugelassen werden?) und eine
Verfahrensdokumentation (Wie wird mit den
Dokumenten im Unternehmen umgegangen?).
Ein DMS bietet somit für die Umsetzung
dieser Randbedingungen Funktionen für
den Eingang und die Klassifikation von Dokumenten, deren Ablage und Archivierung,
die Recherche auf Basis fachlicher Daten, die
Anzeige
Was ist das Problem?
Regeln, Gesetze und Richtlinien
Dokumenten Management System (DMS)
Recherche
Wird der gesamte Prozess in Papierform erledigt, könnte er wie folgt gestaltet sein.
Der Brief wird in der Poststelle geöffnet,
dem entsprechenden Sachbearbeiter zugeordnet und per Hauspost zugestellt. Der
Sachbearbeiter legt eine Akte für diesen
Kunden an und holt Informationen von Kollegen für die Erstellung des Angebots ein.
Somit wandert die Papierakte von Büro zu
Büro, um die notwendigen Informationen
zu sammeln. Ruft zwischenzeitlich der Kunde an, um den Status des Angebots nachzufragen, ist der ursprüngliche Sachbearbeiter nur nach Rückfrage bei den Kollegen
auskunftsfähig. Ähnliches gilt für den Weg
in elektronischer Form, sprich per E-Mail,
von Postfach zu Postfach. Die Folgeschritte
des Angebotsprozesses verlaufen teilweise
identisch, so dass hier nicht weiter darauf
eingegangen wird. Bleibt festzustellen,
dass organisatorische Regelungen nur bedingt helfen, Dokumentationsprozesse für
alle Beteiligten transparenter zu machen.
Durch den Einsatz eines zentralen Dokumentenmanagement Systems (DMS) ließe
sich dies ändern.
Anzeige von Dokumenten, einen Workflow
für die Abbildung von Dokumentenprozessen und eine Administration. Grundlage all
dessen ist eine Datenbank für die Verwaltungsdaten und entsprechende Speicher
(Datenbank, RAID-System, etc.) für die Sicherstellung der Aufbewahrung der binären
Inhalte.
Ablage/
Archivierung
Analoge Skizze des Dokumentationsprozesses
alle Dokumente im DMS und alle fachlichen
Daten im ERP-System gespeichert, so dass
die Bearbeitung eines Vorgangs für einen
Sachbearbeiter die Bedienung von beiden
Systemen notwendig macht. Das heißt,
dass fachliche Daten im ERP-System bearbeitet werden, während das dazugehörige
Dokument im DMS über die entsprechenden
fachlichen Daten recherchiert und angezeigt
werden muss. Technisch stellt sich zusätzlich
die Herausforderung, dass die fachlichen
Daten des ERP-Systems für die Recherchen
im DMS zur Verfügung zu stellen sind, was
durch mögliche Änderungen der fachlichen
Daten eine regelmäßige Aktualisierung
durch Synchronisation notwendig macht.
Ist es daher nicht sinnvoller, die fachlichen
Daten und die Verwaltungsdaten innerhalb
eines Systems abzubilden?
Eingang/
Klassifikation
Dokumente begleiten Geschäftsprozesse
von Beginn bis zum Abschluss durch den
Sachbearbeiter und darüber hinaus. Ein
Beispiel dafür ist die Anfrage eines Kunden
für eine Dienstleistung. Diese trifft in der
Poststelle ein und ist damit der Auslöser des
Angebotsprozesses. Das Angebot wird nach
der Erstellung dem Kunden gesendet und
ist somit das Ergebnis des Angebotsprozesses. Der Kunde hat nun die Möglichkeit,
das Angebot anzunehmen. In diesem Fall ist
seine Antwort dann der Auslöser des nachfolgenden Bestellprozesses. Möchte der
Kunde, dass das Angebot modifiziert wird,
ist seine Antwort in diesem Fall der Auslöser
des Anpassungsprozesses.
Datenbank mit Verwaltungsdaten
Filesystem
RAID-System
Datenbank
Jukebox
Der Aufbau eines Dokumentenmanagement Systems
Möglichkeiten, Dokumente mit
SAP zu verwalten
Betrachtet man im Gegenzug die Möglichkeiten von SAP, stellt man fest, dass SAP
vieles bietet, was ein sehr effizientes Dokumentenmanagement innerhalb von SAP ermöglicht. Dazu zählen:
•ArchiveLink für den Eingang und die Klassifikation von Dokumenten
•SAP Content/Cache Server, SAP KPro
(Knowledge Provider) für die Ablage und
Archivierung von Dokumenten
•SAP Archive Link Document Finder, SAP
NetWeaver Enterprise Search, SAP TREX
für die Recherche nach Dokumenten
•HTML-Viewer, ECL-Viewer, OLE-Automation
für die Anzeige von Dokumenten
•SAP Business Workflow für die Abbildung
von dokumentorientierten Geschäftsprozessen
Ergänzt werden diese Standardfunktionen
durch Technologien, die die Integration in
den SAP-Geschäftsprozess zusätzlich unterstützen und den Einsatz von SAP für geschäftsprozessorientiertes Dokumentenmanagement abrunden. Hierzu zählen Aspekte
wie:
SAP Dokumenentenmanagement
•SAP Records Management, SAP Generischen Objekt Dienst (GOS), SAP Duet
für die Integration von Dokumenten,
SAP-Anwendungen und NON-SAP-Anwendungen
•SAP Interactive Forms by Adobe und
Smart Forms für die Erstellung und Abbildung der Korrespondenz
Funktionalitäten, die nicht von SAP abgedeckt werden, sind über von SAP festgelegten Schnittstellen, wie beispielsweise
die Schnittstelle für die Konvertierung
von Dokumenten von Drittanbietern, bedient, etwa die XDC (External Document
Converter)-Schnittstelle
Fazit
Mit SAP ist eine Vielzahl von Technologien
im Unternehmen vorhanden, die ein modernes Dokumentenmanagement möglich
machen. Die dafür notwendigen Technologien befinden sich dabei größtenteils in der
Applikationsplattform des SAP NetWeaver.
Ausnahmen werden durch standardisierte
Schnittstellen von SAP und Software von
Drittanbietern abgedeckt. Für die Anwender
kann somit eine zentrale Applikation zur
Bearbeitung der Geschäftsprozesse im Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
Zudem wird die Transparenz der einzelnen
Geschäftsprozesse erhöht, was eine Qualitätssteigerung in puncto Auswert­barkeit,
Analyse von Schwachstellen nachsichzieht.
15
Mit dieser Grundlage ist es möglich, eine
tiefe Integration von Dokumenten in SAP
zu gewährleisten. Auch die in vielen Jahren
entstandenen SAP-Landschaften bieten die
Möglichkeit, das ERP-System und das DMS
zusammenzuführen.
Rinaldo Heck: „Bleibt festzustellen, dass organisatorische Regelungen nur bedingt helfen, Dokumentationsprozesse für alle Beteiligten transparenter zu machen.
Durch den Einsatz eines zentralen Dokumentenmanagement Systems (DMS) ließe sich dies ändern.“
i
Über den Autor
Rinaldo Heck ist Master of Science in Informatik und seit 2002 als SAP-Berater, Softwarearchitekt, Anwendungsentwickler und Hochschuldozent tätig. Er ist Spezialist für
SAP Records Management, SAP Business Workflow, SAP ArchiveLink, SAP Interactive
Forms by Adobe und weitere SAP-Technologien. Er ist Inhaber der Firma heckcon, die
sich auf dokumentorientierte Geschäftsprozesse mit SAP spezialisiert hat.
Publikationen
Rinaldo Heck widmet sich in seinem Buch „Geschäftsprozessorientiertes Dokumentenmanagement mit SAP“, das im April 2009
bei Galileo Press erschienen ist, der praktischen Anwendung
des geschäftsprozessorientierten Dokumentenmanagements.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.heckcon.com
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Ein Unternehmen der 7(S)-Gruppe
16
IT-Business Projektmarkt
Uta Nommensen
IT-Projektmarkt mit Ups und Downs
Die Krise ist da, klagen SAP-Freiberufler. Wo ist die Krise, fragen Hosties und Oracle-Spezialisten. Zwar
gibt es Einbrüche im Projektmarkt, aber nicht alle IT-Freiberufler sind gleichermaßen betroffen.
SAP-Profis in der Warteschleife
„Der Markt im Umfeld von SAP Business
Warehouse, Business Objects, den klassischen Finanzmodulen und der SAP Basis
ist rückläufig“, sagt Dieter Brencher, Leiter
des SAP-Arbeitskreises (DSAK). Weltuntergangsstimmung bestehe nicht, doch die
Lage sei bei nicht wenigen SAP-Freiberuflern mittlerweile besorgniserregend. Raten
und Laufzeiten würden gedrückt und Projekte verschoben oder intern besetzt.
Andere SAP-Freiberufler bestätigen die
Einschätzung. Zwar erhalten sie weiterhin
Einladungen zu Bewerbungsgesprächen.
Hatten sie jedoch 2008 nach zwei Vorstellungsgesprächen ein Folgeprojekt an der
Hand, absolvieren etliche SAP-Profis seit
Monaten einen wahren Bewerbungsmarathon. Ein Ende der projektfreien Zeit ist oft
nicht in Sicht.
Oracle gut aufgestellt
Positive Signale kommen vom Oracle-Projektmarkt. „Oracle scheint derzeit, auch
dank seiner Akquisitionen, gut aufgestellt
zu sein, um dieser Krise zu trotzen“, glaubt
Oracle Spezialist Xenofon Grigoriadis. Die
Lage im Oracle-Projektmarkt sei überraschend gut, allerdings branchenabhängig.
So sei die Automotive Branche eingebrochen. Sorgen mache er sich derzeit nicht.
„Weiterhin gibt es neue Projektausschreibungen im Oracle-Bereich – vor allem im
Großkundenbereich wie bei Banken und TKUnternehmen.“
Oberwasser für GroßrechnerSpezialisten
Für die meisten Großrechner-Experten
brummt das Geschäft. So ist Alfons Warschburger zurzeit gut gebucht. Er arbeitet in
einem Third Level Projekt bei der IBM in
München und betreut zusätzlich ein Rechenzentrum in Hannover. Mit beiden Kunden hat der erfahrene Großrechner-Spezialist Jahresverträge abgeschlossen. „Die
Lage für Systemtechniker ist im Moment
ausgezeichnet. Wir können uns vor Aufträgen kaum retten“, so Alfons Warschburger.
Dass der Markt für Großrechner-Spezialisten so leergefegt ist, liegt nach Meinung
von Warschburger daran, dass kaum junge
Cobol-Spezialisten nachkommen. Es fehle
einfach an Nachwuchs.
Auch für Anwendungsentwickler scheint der
Markt noch stabil. „Aufgrund neuer gesetzlicher Vorschriften gibt es Änderungsbedarf
bei vielen Anwendungen“, weiß MainframeExperte Peter Kawa. Allerdings reichten oft
reine Mainframekenntnisse wie Cobol nicht
mehr aus, sondern es werde häufig nach anwendungsbezogenen Fachkenntnissen wie
Java gefragt.
Weniger Java-Projekte
Java-Experten müssen sich in einem geschrumpften Projektmarkt mit gesunkenen
Honoraren behaupten. „Das gilt insbesondere für Java-Freiberufler, die mit Agenturen
und Vermittlern zusammenarbeiten und die
für Großkunden, Banken, Versicherungen
und Telekommunikationsunternehmen tätig
sind, weiß Frank Dolibois, Java-Experte und
akkreditierter Prüfer aus Köln. Am eigenen
Leib verspürt Frank Dolibois die Krise noch
nicht. „Wer als Java-Experte im Mittelstand
unterwegs ist, spürt diese Entwicklung so
nicht. Die Honorare sind bei mittelständischen Unternehmen bislang relativ stabil.“
IT-Freiberufler müssen kämpfen
Die Zeiten, in denen IT-Freiberufler zwischen
hoch dotierten Projekten wählen konnten,
sind für viele vorbei. 2009 heißt es dafür:
•Mehr Bewerbungen schreiben
•Längere Wartezeiten zwischen zwei Projekten in Kauf nehmen
•Niedrigere Honorarsätze akzeptieren
•Kürzere Projektlaufzeiten hinnehmen.
„Die Zeiten, die Preise für Berater nach oben
zu schrauben, sind momentan nicht gegeben“, sagt SAP-Spezialist Dieter Brencher.
Man solle sich aber nicht mit Dumpinglöhnen
abspeisen lassen und trotz Krise Preisverhandlungen führen. Denn so manche Vermittlungsagenturen verdienten immer noch
recht gut. „Für IT-Freiberufler lohnt es sich
deshalb, noch um den letzten Euro zu verhandeln“, rät SAP-Berater Dieter Brencher.
Die BVSI-Arbeitskreise
Der Berufsverband Selbständige in der
Informatik, BVSI und seine Arbeitskreise
•Im SAP-Arbeitskreis kommen SAPFreiberufler aus ganz Deutschland
zusammen, um ihr Wissen mit Hilfe
eines SAP R / 3 Demosystems ständig zu aktualisieren http://www.
dsak.info/cms/. AK-Leiter ist Dieter
Brencher.
•Großrechner-Spezialisten
erweitern bei Mainframe-ArbeitskreisTagungen ihr Fachwissen und unterstützen sich erfolgreich bei der
Projektakquise. AK-Leiter sind Peter
Kawa und Alfons Warschburger.
•Mit Fachreferaten und Projektmanagement-Schulungen
(Prince2,
ITIL) fördert der Projektmanagement-Arbeitskreis die Weiterbildung
seiner Mitglieder. AK-Leiter sind Michael Grüne und Norbert Zumbruch.
•Im Java-Arbeitskreis kommen JavaFreiberufler zusammen, um ihr Netzwerk zu stärken und sich gemeinsam
zu qualifizieren. AK-Leiter ist Frank
Dolibois.
•Dem neuen Business Intelligence
Arbeitskreis gehören IT-Profis aus
dem SAP- und Non-SAP Bereich an.
Sie beschäftigen sich mit den verschiedenen Werkzeugumgebungen
von Data Warehouse. AK-Leiter sind
Norbert Eckelmann und Anton Iser.
IT-Freiberufler, die an einem Arbeitskreis interessiert sind, können
unverbindlich an einer kostenfreien
Arbeitskreis-Tagung teilnehmen. Die
Arbeitskreise tagen deutschlandweit in
verschiedenen Städten. Bitte melden
Sie sich dafür unter [email protected]
in der BVSI-Geschäftsstelle an. Informationen finden Sie auch im Internet
unter www.bvsi.de
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.bvsi.de
Uta Nommensen befragte Leiter der BVSI-Arbeitskreise
zu den jeweiligen Auswirkungen der gegenwärtigen
Wirtschaftskrise.
i
Interview Dennis Sabani
PROJECTS GmbH ein Name, den Sie sich merken sollten!
Dennis Sabani ist einer der beiden Gründer und Geschäftsführer der PROJECTS GmbH Personal- und Managementberatung. Seit Februar 2009 bietet die PROJECTS GmbH als innovativer Solution Provider die
Bereitstellung und Rekrutierung von Spezialisten im IT-, SAP- und Banken-Umfeld an. Durch das junge,
dynamische Team in Kombination mit seiner langjährigen Erfahrung im Projektgeschäft sowie den ausgezeichneten Kontakten zu zahlreichen qualifizierten Experten, ist das Unternehmen der kompetente Partner für Kunden und Berater.
Herr Sabani, seit dem Jahr 2000 sind Sie im Recruiting Business in unterschiedlichen Positionen
tätig. Stand für Sie bereits mit 20 fest, dass die IT-Branche Ihre berufliche Heimat werden würde?
Bereits in meiner Jugend hat sich das Interesse für den IT-Bereich abgezeichnet, so dass ich schon während der Schulzeit nebenbei für die ProLine im Hard- und Softwarevertrieb gejobbt habe. Das Projektgeschäft als solches mit dem immensen Potenzial am Markt lernte ich erstmalig im Jahr 2000 durch meine
Tätigkeit für Sonera und die Group 3G kennen.
Welches sind die wichtigen Stationen in Ihrem beruflichen Werdegang?
Durch meine Tätigkeit bei der Elan Group in Frankfurt sowie der Hays AG in Mannheim wurde der Grundstein für meine beruflichen Erfolge im IT Projektgeschäft gelegt. Auch die Crede Experto IT Solutions
GmbH war für mich als Geschäftsführer und Gesellschafter eine lehrreiche Zeit, denn ich war erstmalig
für den kompletten Aufbau und die Führung eines Unternehmens verantwortlich.
Anfang 2009 haben Sie zusammen mit Ihrem Bruder Achim Sabani die PROJECTS GmbH gegründet.
Welche Idee verfolgen Sie mit dem Unternehmen?
Unsere Mission ist es, Kunden und Beratern als kompetenter Ansprechpartner für spezialisierte Personaldienstleistungen sowohl im Contract Sourcing als auch im Permanent Recruiting zur Seite zu stehen.
Dennis Sabani: „Wir freuen uns
stets über neue Kontakte zu IT-Freiberuflern aus allen Fach- und SkillBereichen.“
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Was macht Ihrer Einschätzung nach ein gutes Recruiting-Unternehmen aus? Wie werden Sie dem
Web: www.projects-gmbh.com
gerecht?
Eine genaue Bedarfsanalyse sowie ein perfektes Matching bei der Kandidatenauswahl. Zudem sollte das
Unternehmen dem Kunden innerhalb von 24 bis 48 Stunden den auf seine Anfrage passenden Spezialisten zur Verfügung stellen können. Die PROJECTS GmbH bietet mit ihrem Team nicht nur erfahrene Sales- und Recruiting-Spezialisten,
sondern auch fachlich qualifizierte Ansprechpartner für die Kompetenzbereiche im IT-, SAP- und Banking-Umfeld. Das ausgereifte Dienstleistungsportfolio sowie unsere offene, ehrliche und faire Kommunikation mit unseren Kunden und den IT-Freiberuflern sind unser Erfolgsrezept.
Man sagt, die Recruiting-Branche ist ein Haifischbecken. Stimmen Sie dem zu?
Natürlich sind die Mitbewerber nicht zu unterschätzen, dennoch betreibt die PROJECTS GmbH keinen Konkurrenzkampf. Die PROJECTS GmbH
zeichnet sich durch ihre qualitäts-, nutzen- und kostenorientierte Arbeitsweise aus. Zu unserer Philosophie gehört es deswegen auch, sich
durch Kommunikation und Kooperation gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu profitieren. Dazu zählt auch die Zusammenarbeit
mit Partnern. Gerade bei Großprojekten ist es sinnvoll, Hand in Hand zu arbeiten.
Ist die PROJECTS GmbH Supermarkt oder Boutique?
Unser Unternehmen steht jedem unserer Kunden mit der Qualität einer Boutique unterstützend zur Seite.
Welche Kunden nutzen Ihre Dienstleistungen bzw. welche Unternehmen und Branchen möchten Sie als Kunden gewinnen?
Derzeit sind wir in den Bereichen Banken und Versicherungen, Öffentliche Verwaltung, Telekommunikation, Medien und Industrie vertreten.
Unser Ziel ist es, auch dem Energie- und Logistiksektor ein kompetenter Partner zu sein.
Welches Bild haben Sie von IT-Freiberuflern?
Schon von Anfang an habe ich die Dynamik und Flexibilität der freiberuflichen Spezialisten sehr geschätzt, da sie sich immer wieder schnell
auf neue Herausforderungen und Kunden engagiert und qualifiziert einstellen. Das macht die Arbeit mit den Freiberuflern so interessant
und vor allem erfolgreich. Aufgrund langjähriger Zusammenarbeit mit den Freiberuflern sind aus anfänglich reinen Geschäftskontakten zu
einigen von ihnen vertraute und freundschaftliche Verhältnisse entstanden.
Welche freiberuflichen Kandidaten suchen Sie aktuell am stärksten?
Wir registrieren zurzeit eine verstärkte Nachfrage nach SAP-Beratern, Entwicklern und bankfachlichen Beratern. Doch freuen wir uns stets
über neue Kontakte zu IT-Freiberuflern aus allen Fach- und Skill-Bereichen.
Welches sind Ihre Wünsche und Prognosen hinsichtlich der PROJECTS GmbH?
Dass unser Unternehmen stetig wächst und wir unser Geschäft auch auf den internationalen Markt erweitern können. Dahingehend bauen
wir gerade Kontakte wie z. B. nach England und in die Schweiz aus.
Herr Sabani, vielen Dank für das Gespräch!
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Software Oracle
Kai-Uwe Möller
Oracle-Reihe: 1. Oracle Forms
Oracles starkes Engagement in Richtung Middleware und Standardsoftware legt es nahe anzunehmen,
dass Oracles Rolle als SAP-Datenbasis zukünftig weniger prägnant ausfallen wird. Grund genug, sich
mit den anderen, sehr vielfältigen Aspekten der Oracle-Technologie näher zu befassen. Im ersten Teil
seiner Oracle-Reihe widmet sich Kai-Uwe Möller dem Entwicklungstool Oracle Forms.
Viele werden mit Oracle sicher die bekannte Datenbasis für SAP-Systeme assoziieren.
Mit der Übernahme der Unternehmen PeopleSoft, Siebel und J. D. Edwards rückte Oracle aber seine Ambitionen für Standardsoftware in den Vordergrund. In Deutschland ist
weniger bekannt, dass Oracle bereits seit
vielen Jahren eine eigene Standardsoftware, die eBusiness Suite, entwickelt und
vertreibt. Daneben ist Oracle Anbieter einer
leistungsfähigen Middleware und von Entwicklungstools für Dialoganwendungen.
Oracle Forms als Entwicklungstool für Web-Anwendungen
Populär wurde Oracle Forms bereits um
das Jahr 1995 mit der GUI-basierten und
als sehr stabil und performant bewerteten
Version 4.5. Mit dem Werkzeug ließen sich
datenbankbasierte Client-Server-Applikationen schnell und leistungsfähig entwickeln.
Forms setzt bis heute auf die Programmiersprache PL/SQL, die Entwickler bereits für
die Datenbankprogrammierung unter Oracle einsetzen.
Der charismatische Firmengründer Larry
Ellison erkannte früh die Bedeutung der Internettechnologie für kommerzielle Anwendungen. Unter der Prämisse „The internet
changes everything“ wurde das klassische
Client-Server-Tool Forms zu einem Webfähigen Entwicklungswerkzeug ausgebaut.
Mit Forms-Technologie ist es seit 1999 und
der Version 6.0 möglich, dem Anwender Benutzeroberflächen in Windows-Funktionalität über einen Internet-Browser zur Verfügung zu stellen. Auch die Oracle eBusiness
Suite setze auf Forms-Technologie zur Darstellung der Anwenderdialoge.
Kapselung der Anwendungsmodule
Jede komplexere Anwendung wird mehrere
fachliche Kategorien oder Domänen bedienen. Solche Domänen können in einer
ERP-Anwendung beispielsweise ‚Kunde‘,
‚Artikel‘ und ‚Auftrag‘ sein. Eine moderne,
pflegbare und zukunftssichere Anwendung
sollte in hohem Grad modular sein. Im Zuge
der IT-Strategie eines Unternehmens könnte
es beispielsweise nötig werden, die Domäne
‚Kunde‘ in ein anderes System, beispielsweise ein SAP-System, zu überführen. Das
wird nur gelingen, wenn die Module der Gesamtanwendung gegeneinander abgegrenzt
bzw. gekapselt sind. Für den Grad der Modularität gibt es eine Reihe technischer Indikatoren. In Oracle Forms wird in der Regel
jede Maske in einem eigenen Forms-Modul
(.fmb) implementiert sein – gute Voraussetzungen für eine modulare Anwendung.
Die Forms-Geschäftslogik ist jedoch in PL/
SQL implementiert und verteilt sich auf das
Forms-Modul sowie auf gespeicherte Prozeduren in der Datenbank. Häufig greifen andere Module der Anwendung auf Ressourcen
einer Domäne zu. So könnte beispielsweise
eine Auftragsmaske Änderungen in den Kundentabellen vornehmen. Da solche Zugriffe
in gewachsenen Anwendungen sehr selten
über einen definierten Business Layer erfolgen, sind die Modularität der Anwendung
und damit ihre Modernisierbarkeit in Frage
gestellt. (vgl. Abb. 1)
Ein Beispiel dafür: In einer Vertriebsanwendung gibt es Aufträge und zu jedem Auftrag
beliebig viele Kommissionen. Der Schlüssel
der Kommissionstabelle besteht anscheinend folgerichtig aus Auftrags- und Kommissionsnummer. Eine Reihe weiterer Tabellen werden auf diesen zusammengesetzten
Schlüssel referenzieren. Durch eine Umorganisation des Vertriebs soll nun eine Kommission mehreren Aufträgen zugeordnet
werden können. Diese Änderung wird den
Anwendungsentwickler vor große Probleme
stellen, da die bestehende Beziehung zwischen Aufträgen und Kommissionen tief im
Datenmodell und mit der Forms-Anwendung
verwoben ist.
Davon abgesehen führen solche langen
zusammengesetzten Schlüssel zu unübersichtlichem Code und oft zu schlechterer
Performance der Datenbankoperationen der
Anwendung. Viele JEE Frameworks bevorzugen die Identifikation eines Datensatzes
über einen einfachen künstlichen numerischen Schlüssel.
Trennung von Geschäftslogik und
Benutzeroberfläche
Gewachsene Anwendungen
Forms-Applikationen finden sich heute in
Unternehmen nahezu jeder Branche und
Größe sowie bei öffentlichen Institutionen
und Behörden. Viele dieser Anwendungen
existieren bereits seit über zehn Jahren und
wurden ständig verändert und weiterentwickelt. Es liegt auf der Hand, dass sich komplexe Anwendungen durch diesen langen
Prozess in der Regel nicht vorteilhaft verändern. Die Problematik von Anwendungen
mit solch beachtlichen Lebenszyklen ist natürlich nicht auf Forms beschränkt. Die Ansätze dieses Beitrages lassen sich problemlos auf andere Anwendungsarchitekturen
übertragen.
vermieden werden. In der Praxis wesentlich
problematischer sind jedoch Schlüssel und
Referenzen. Häufig trifft man auf Modelle,
in denen die Primärschlüssel von Tabellen
auf realen Entitäten basieren, wie z. B. Belegnummer oder Kommissionsnummer, die
auch als natürliche Schlüssel bezeichnet
werden und zudem noch aus mehreren Entitäten zusammengesetzt sind. Grundsätzlich
sollen in Anwendungstabellen nur einfache
künstliche Schlüssel verwendet werden, die
auf einer automatisch sequenziell vergebenen ID, nicht aber auf natürliche Schlüssel
basieren.
Abb. 1: Darstellung der gekapselten Anwendungsmodule
Das Datenmodell
Ein häufig genanntes Qualitätskriterium für
ein Datenmodell ist sein Normalisierungsgrad. Das ist sicher auch in Hinblick auf die
Modernisierbarkeit der Anwendung richtig, zumal durch gute Normalisierung zum
Beispiel Redundanzen in der Datenhaltung
Durch die Verwendung der Datenbankprogrammiersprache PL/SQL entwickelt man
unter Oracle Forms immer sehr nahe an der
Datenbank. Das erscheint zunächst vorteilhaft. Die Validierungslogik eines Eingabefeldes etwa kann sich durch einen simplen
Tabellenzugriff Informationen aus der Datenbank verschaffen. Validierungen von
Eingaben zählen jedoch zur Geschäftslogik
der Anwendung, die möglichst einmalig an
zentraler Stelle verfügbar sein soll. In realen
gewachsenen Forms-Anwendungen hat sich
die implementierte Geschäftslogik meistens
recht regellos auf die Forms-Module und gespeicherte Datenbankprozeduren verteilt.
Dabei treten oft Redundanzen auf: Derselbe
Software Oracle
fachliche Sachverhalt ist also mehrfach an
verschiedenen Stellen implementiert (vgl
Abb. 2).
Forms-Architekturen sinnvoll in PL/SQL auf
der Datenbank zu realisieren sein. In einem
späteren Beitrag dieser Reihe wird noch auf
die umfangreichen Integrationsmöglichkeiten der Oracle-Datenbank eingegangen.
Flexibilität
Abb. 2: Darstellung einer klassischen Forms-Architektur
mit verteilter PL/SQL-Geschäftslogik
Die Gefahr der schlechten Trennung von
Benutzeroberfläche ist einer der Hauptkritikpunkte an Entwicklungsumgebungen
wie Oracle Forms. Durch konsequente Einhaltung strenger Architekturvorhaben und
durch Nutzen von bestimmten Features
lassen sich auch in Forms sauber getrennte
Anwendungen realisieren. Mit entsprechendem Aufwand können selbst bestehende Anwendungen in diesen sauberen
Zustand überführt werden. Das Ergebnis ist
eine erheblich besser und kostengünstiger
wartbare Anwendung mit deutlich höherer
Qualität (vgl. Abb. 3).
Abb. 3: Darstellung der durch Einführen eines Business
Layers und Verwenden von Forms-Bibliotheken modularisierten Architektur
Integration und Offenheit
In gewachsenen Anwendungen ist oft nicht
nur die Geschäftslogik unzureichend gekapselt, sondern ebenfalls die Kommunikation
mit anderen Systemen. Schnittstellen zu
Fremdsystemen sind regellos in der Datenbank, aber auch in Forms-Anwendungsmodulen realisiert. Das Herauslösen von Anwendungsmodulen oder Veränderungen bei
den umgebenden Fremdsystemen sind in
solchen Architekturen mit hohen Aufwänden und Risiken behaftet.
Eine komplexe Anwendung soll daher immer
über einen einzigen Kommunikationslayer
verfügen, über den sämtliche Fremdsysteme
angebunden sind. Dieser Layer wird bei
Geschäftsprozesse in Unternehmen sind
heute einem ständigen Wandel unterworfen.
Dies verlangt hohe Flexibilität von den ITAnwendungen, die diese Prozesse unterstützen. Eine flexible Anwendung muss für eine
funktionale Änderung nur geringfügig geändert werden. Das setzt voraus, dass wenig
Fachlichkeit hart im Anwendungscode verankert ist. Moderne Frameworks versuchen,
diesen Anspruch zu unterstützen. Auch mit
Oracle Forms ist es möglich, derart flexible
Anwendungen zu erstellen. Forms bringt jedoch kein hierfür nötiges Metadaten-Repository mit. Ein solches Metadaten-Repository,
in dem möglichst viele fachliche Aspekte der
Anwendung hinterlegt sind, gehört zu einer
flexiblen Anwendung. Solche fachlichen Aspekte sind insbesondere:
• Berechtigungsstruktur
• Menüs und Navigation
• Eigenschaften der Elemente der Benut­
zeroberfläche
• Konfiguration von Schnittstellen und Hintergrundprogrammen
Die Zukunftsfähigkeit von Oracle
Forms
Gewachsene Anwendungen mit langem
Lebenszyklus können für die IT-Strategie
eines Unternehmens zum Risiko werden. Die
Modernisierbarkeit und Zukunftsfähigkeit
dieser Anwendungen ist daher kritisch zu
analysieren und zu bewerten. Oracle Forms
ist ein leistungsfähiges Entwicklungswerkzeug zum Erstellen mächtiger Web-Anwendungen. Durch seine Architektur bestehen
besondere Risiken bei lange gewachsenen
Anwendungen. Die Risiken sind durch Erstellen und konsequentes Durchsetzen von
Architekturvorgaben und ein absicherndes
Qualitätsmanagement zu minimieren. Bereits existierende Anwendungen können
durch geeignete, teilweise jedoch aufwändige Maßnahmen in einen zukunftssicheren
Status gebracht werden.
Benutzermanagement und
Sicherheit
In Client-Server-Anwendungen benutzte
man dedizierte Named-User in der Datenbank zur Authentifizierung und Autorisierung. Viele alte Forms-Anwendungen aus
Zeiten der Client-Server-Architektur bringen
diese Datenbank-User als Erblast mit. Für
moderne Architekturen wie JEE sind sie nur
sehr bedingt geeignet. Hier ist die Verwendung eines anonymen, technischen Benutzers angezeigt, über den die Anwendung alle
nötigen Datenbankverbindungen herstellt.
Die Autorisierungsfunktionen in gewachsenen Anwendungen sind erfahrungsgemäß
nicht modularisiert. Dies ist jedoch Bedingung für die Anbindung an ein zeitgemäßes
z.B. LDAP-basiertes Security System.
Skalierbarkeit
Durch die Grid-Technologie von Oracle lassen
sich Forms-Anwendungen allgemein recht
problemlos skalieren. Es empfiehlt sich, die
Anwendung einem Lasttest zu unterziehen
und dabei ressourcenintensive Prozesse zu
identifizieren und zu optimieren. Diese Optimierung betrifft sowohl die Datenbankzugriffe wie auch die Programm-Logik in
den Forms-Masken. Umfangreicher Code in
POST-QUERY-Triggern ist beispielsweise Garant für eine schlechte Performance und in
der Regel auch Indiz für ein suboptimales
Anwendungsdesign.
Oracle-Spezialist Kai-Uwe Möller: „Der charismatische
Firmengründer Larry Ellison erkannte früh die Bedeutung
der Internettechnologie für kommerzielle Anwendungen.
Unter der Prämisse „The internet changes everything“
wurde das klassische Client-Server-Tool Forms zu einem
Web-fähigen Entwicklungswerkzeug ausgebaut.“
Über den Autor
i
Kai-Uwe Möller ist Berater, Entwickler
und Architekt mit langjähriger Erfahrung in Oracle-Technologien. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind: Oracle Datenbankdesign und Programmierung,
Oracle Fusion Middleware, Schnittstellen, Integration und SOA-Internetanwendungen, Reporting, Business Intelligence und die Oracle eBusiness Suite
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.orabueno.de
19
20
SAP Business Intelligence
Georg Hoffmann
Gedanken zu SAP’s BI und BO
Nachdem SAP im Mai auf der SAPPHIRE 2009 in Orlando sein neues Werkzeug, den ‚SAP BusinessObjects
Explorer‘ vorgestellt hat, leben strategische Fragen rund um SAP Business Intelligence (BI) und BusinessObjects (BO) bei den Kunden wieder auf.
Natürlich haben wir uns schon lange daran
gewöhnt, dass sich die Welt der Datenverarbeitung permanent ändert. Nach dem Zeitalter hierarchischer Datenbanken brach die
Ära der relationalen Datenbanken an, mit
denen Sachzusammenhänge mittels einfacher Abfragen logisch dargestellt werden konnten. Der nächste Schritt führte
konsequent zur Überlegung, wie sich ihre
Zusammenhänge untersuchen ließen. Die
folgerichtige Antwort darauf ist Business
Warehouse, das die Basis darstellt, sämtliche
Informationen innerhalb von Unternehmen
zu analysieren. Alle Unternehmensdaten
stehen heutzutage - dank BI - bereinigt und
aggregiert für die Analyse parat.
Was wäre eine Büro-Software
ohne Tabellenkalkulation?
Selbst in den Anfängen der ‚Spreadsheets‘
gab es den Bedarf, umfangreiche Zahlenkolonnen darzustellen und zwar angeordnet
in Zeilen und Spalten und vor allem visuell
und leicht verständlich mittels Grafiken. In
Balken- oder Tortenform, anfangs nur monochrom und schon bald in Farbe (Damals
genügten 16 Farben, um die Betrachter
zu begeistern.) und mit immer umfangreicheren Darstellungsmöglichkeiten. Heute sind die Darstellungsmöglichkeiten von
Tabellenkalkulationsprogrammen sowohl
auf einem Monitor wie auch als Ausdruck
alltäglich.
SAP’s BW und die Webtools des
BEx Web
Innerhalb des Business Information Warehouse (BW) der SAP AG mit der Business
Explorer Suite (BEx) finden wir neben dem
BEx Web mit dem Web Analyzer, dem Web
Application Designer und dem Report Designer auch den BEx Analyzer, der auf einem
MS Excel Add-In basiert. Selbstverständlich
sind mit der SAP BW Business Explorer Suite
neben der lokalen Analyse und grafischen
Präsentation der Data-Warehouse-Datensätze auch Analysen und grafische Präsentationen im Enterprise Portal (EP) realisierbar. Dies geschieht im BEx Web mit dem Web
Analyzer, dem Web Application Designer
und dem Report Designer.
SAP BI und die Hardware
Voraussetzung für analytische Abfragen gut
gefüllter Cubes mit bis zu 16 Dimensionen
pro Cube über Queries ist eine entsprechend
leistungsfähige Hardware, um Antwortzeiten
zu ermöglichen, die der Benutzer akzeptieren kann. Die Entwicklung des Business Intelligence Accelerators durch SAP und Intel
im Jahre 2005 für die SAP xApps auf BladeServern von HP und IBM ermöglichte eine
Verbesserung der Antwortzeiten zwischen
20 Prozent und 200 Prozent. Die angewandte
Technologie, nämlich hauptspeicherbasierte
Abfragen, die sog. „In Memory Technik“,
und maximale Parallelverarbeitung neben
der Datenkomprimierung, seien an dieser
Stelle genannt. Dadurch wurde es möglich,
Analysen und deren grafische Aufbereitung
innerhalb eines Augenschlages auf dem Monitor zur Darstellung zu bringen.
SAP BusinessObjects als Software
Plattform
Der SAP BusinessObjects Explorer, vorgestellt im Mai dieses Jahres auf der SAPPHIRE 2009, ist aufgrund der angewandten
Technologien das Flagschiff der SAP BusinessObjects. Basierend auf SAP Netweaver
2004s BW Accelerator mit “In Memory Technik“ bietet SAP damit die Möglichkeit, Analysen auf fast allen Datenmodellen aufzusetzen: DWH, Data Marts, RDBMS, OLAP, um nur
einige zu nennen.
Queries, die im SAP BI eine notwendige Vor­
aussetzung zur analytischen Abfrage von
Cubes und anderen DataSources bilden,
werden hier durch einfache Suchbegriffe
ersetzt. BI als Entität, das man in der IT des
Unternehmens bestellen muss, wird zum BI
im Self-Service.
Welche Vorteile haben diese Möglichkeiten für den Anwender?
Neben der allgemeinen Verfügbarkeit für
alle Mitarbeiter eines Unternehmens kann
das Management jederzeit in Echtzeit auf
aussagekräftige Daten zugreifen. Die Notwendigkeit, die IT-Abteilung des Unternehmens in Anspruch nehmen zu müssen,
entfällt, da Abfragen nicht mehr innerhalb
einer Query ‚programmiert‘ werden müssen,
um grafi­sche Auswertungen der Resultate zu
erzeugen. Der Zeitraum zwischen dem Bedarf einer Neu-Auswertung umfangreicher
Datenmengen und deren Realisation reduziert sich erheblich. Die Sicherheit, alle
auswertbaren Daten tatsächlich auch online
zu haben, ist gewährleistet. Die bereits definierten Strukturen bezüglich der angelegten
Autorisationen, Rollen und Berechtigungen
werden respektiert.
Da der gesamte Datenbestand des Unternehmens für die Suche bereitsteht, können
neue, bisher übersehene Zusammenhänge
entdeckt werden, die für weiterführende
analytische Fragestellungen genutzt werden
können. Der SAP BusinessObjects Explorer
wählt auf der Basis der ermittelten Ergebnisse die bestmögliche grafische Darstellungsform. Die automatische und optimierte
Verarbeitung unternehmensrelevanter Informationen macht aufwendige manuelle
Eingriffe obsolet.
SAP BusinessObjects als Hardware
Plattform
Nachdem an einer deutschen Universitäts­
bibliothek vor vielen Jahren der Katalog
aller vorhandenen Bücher, Schlagworte und
Verweise auf die damals sehr schnellen Rechner übertragen worden war, wurde natürlich
auch ein Stress-Test durchgeführt. Unglücklicherweise hatte einer der testenden Biblio­
thekare die Idee, das Wörtchen „ein“ als
Suchbegriff einzugeben und die endlose Suche des neuen Systems begann. Heute gehören „Unfälle“ dieser Art der Vergangenheit
an, da semantische Prüfungen und Indizierungen die Suche nach ‚unsinnigen‘ Wörtern
ausschließen.
Der SAP BusinessObjects Explorer basiert,
wie bereits oben schon genannt, auf der
Technologie des SAP Netweaver 2004s BusinessObjects Accelerator. Die Zeit der „In
Memory Technologie“ hat für SAP primäre
Bedeutung. Bei Milliarden von Datensätzen,
die nicht in normalisierter Form vorliegen,
und dem Anspruch, dass Suchergebnisse in
weniger als einer Sekunde vorzuliegen haben, ist die heutige Antwort seitens von SAP,
den Hauptspeicher so groß, so organisiert
und so komprimiert wie möglich und darüber
SAP Business Intelligence
21
Georg Hoffmann, Reporting-Experte: „Der SAP BusinessObjects Explorer, vorgestellt im Mai dieses Jahres
auf der SAPPHIRE 2009, ist aufgrund der angewandten
Technologien das Flagschiff der SAP BusinessObjects.“
hinaus multi-parallel und multi-direktional
bedienbar zu machen. Werden zukünftige
Rechner dann folglich mit 100-GB-SSDSpeicher für das Betriebssystem und die
Anwendungssoftware und 1.000 TB Hauptspeicher als Arbeits- und Datenbankspeicher ausgestattet?
Über den Autor
Vorläufige Schlussfolgerung
i
Georg Hoffmann ist seit 1984 im ITBereich selbstständig. Er spezialisierte sich im Bereich Mainframe (IBM).
Nach der Zertifizierung zum Solution
Consultant SAP-BI führt er Projekte im
SAP-Training durch, speziell auch ETLProzesse und BI-Reporting. Heute ist
sein fachlicher Schwerpunkt das Reporting und MDM.
Sehen wir der Entwicklung offen entgegen!
Business Intelligence und BusinessObjects
ergänzen sich in der Hinsicht, dass die Probleme von Unternehmen besser, schneller
und effektiver gelöst werden können. BIBerater haben die Aufgabe und die Verpflichtung, sich auf die zukünftigen Anforderungen an Technologien einzustellen und
ihren Kunden sinnvolle Unterstützung zu
bieten. Neue technologische Entwicklungen
möglichst objektiv zu betrachten und deren
Einsatz beim Kunden mit Vernunft zu bedenken, sind die Voraussetzungen, vorhandene und zukünftige Ressourcen besser zu
nutzen.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
!
Neue GPM-Ausbildungsgänge: PM-Berater
und PM- Qualifizierungscoach
Projektmanagement-Berater (GPM)
Die Ausbildung integriert Beratungskompetenz und zentrale Kompetenzen aus den Bereichen strategischer Unternehmensführung
und Projektmanagement. Die GPM möchte mit dem Ausbildungsgang für hohe Qualität am rasant wachsenden Markt für PM-Beratung sorgen, die auch durch eine Zertifizierung belegt werden
kann. Unternehmen erhalten mehr Sicherheit bei der Auswahl des
für sie geeigneten Beraters.
Termine:
Fünf 3-tägige Module ab September 2009
Veranstaltungsort
Frankfurt
Preis:
7.200,00 Euro (zzgl. MwSt.) Der Preis beinhaltet Tagungsgetränke
und das mittägliche Lunchbuffet am Veranstaltungsort. Optionale
Zertifizierungsprüfung separat.
Projektmanagement-Qualifizierungscoach (GPM)
Dieses Programm ist für Führungskräfte und Projektmanager konzipiert, die mit ihrem Erfahrungswissen jungen Nachwuchskräften
verlässlich und gewinnbringend zur Seite stehen wollen – sowohl
als interner oder als externe Berater.
Um die Entwicklung junger Projektleiter zu fördern, werden erfahrene Projektmanager benötigt, die die Aus- und Weiterbildung
begleiten. Der Lernprozessbegleiter und ProjektmanagementFachberater unterstützt die angehenden Projektleiter bei der
verantwortlichen Projektdurchführung im Hinblick auf ihre Rolle
und bei der arbeitsprozessorientierten Qualifizierung. Er stellt sein
Projektmanagementwissen und seine Erfahrungen nutzbringend zur
Verfügung. Dafür bietet die GPM nun die Ausbildung zum zertifizierten
Projektmanager-Qualifizierungs­coach an.
Termin:
Ab Oktober 2009 (5 Workshops – gesamt ca. 13 Tage)
Veranstaltungsort
Frankfurt
Preis:
6.240,00 Euro (zzgl. MwSt.) Der Preis beinhaltet Tagungsgetränke und
das mittägliche Lunchbuffet am Veranstaltungsort. Optionale Zertifizierungsprüfung separat.
Einführende Informationen finden Sie auf der Webseite der GPM in der
Rubrik „Aus- und Weiterbildung“: www.gpm-ipma.de
Für nähere Informationen zu beiden Ausbildungsgängen sowie für Ihre
Anmeldung stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung: Frau Petra
Schneider, Tel.: 0911/43 33 69-0
Kontakt
GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.
Frankenstraße 152
90461 Nürnberg
Telefon: 0911/43 33 69-0
E-Mail: [email protected]
Web: www.pm-forum.de
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Software Lotus Notes/Domino
Gerd Hildebrandt
Wenn die Arbeit fließt: Workflow-Anwendungen
mit IBM Lotus Notes/Domino
In jedem Betrieb gibt es wiederkehrende Arbeitsabläufe, die ein hohes Maß an Routine aufweisen,
Ihr jeweils korrekter und vorschriftsmäßiger Ablauf hat erheblichen Anteil am Erfolg des gesamten
Geschäftsvorgangs. Schon lange gibt es dafür seitens der Software-Anbieter Angebote, diese Arbeitsabläufe mit sog. Workflow-Software abzubilden.
Viele verschiedene Anbieter schreiben sich
heutzutage den Begriff Workflow auf die
Flaggen, seltsamerweise werden jedoch Lotus Notes und Lotus Domino vom Hersteller
IBM kaum mit diesem Schlagwort beworben.
Während bei Konkurrenz-Produkten häufig
ein ganzes Bündel von Servern lizenziert,
installiert, konfiguriert und betrieben werden muss, so genügt der Domino-Server
allein (evtl. mit integriertem Sametime) für
alle Anforderungen der Office-Kommunikation einschließlich E-Mail, DokumentenAblage und komplexen Anwendungen. Seit
Version 7 ist die im Domino-Server integrierte Datenbank sehr performant geworden und unterstützt auch Anwendungen mit
mehreren hunderttausend Dokumenten und
tausenden gleichzeitigen Benutzern. Da im
Domino-Server auch ein leistungsfähiger
Mail-Server integriert ist, wäre Domino eigentlich eine ideale Plattform für WorkflowAnwendungen.
Da es bei Notes keine vorgefertigen Workflow-Komponenten gibt, müssen für jede
maßgeschneiderte Workflow-Lösung Benutzeroberflächen entworfen, Grundfunktionen programmiert und ein BerechtigungsKonzept konfiguriert werden. Wer die
Grundbegriffe der Notes-Programmierung
erlernt, erlebt bald das erste Erfolgserlebnis: Viele scheinbar komplexe Aufgaben sind
mit überraschend wenigen Zeilen Codes umgesetzt. Insbesondere die Notes-Zugriffssteuerung und der Mail-Versand lassen sich
mit wenigen Schritten in eine Anwendung
integrieren. Daher ist eine kleine Anwendung mit statusabhängiger BerechtigungsSteuerung und Mail-Benachrichtigung
schnell erstellt.
Eine mit einfachen Notes-Programm-Elementen erstellte Workflow-Anwendung holpert jedoch schon nach kurzer Zeit wegen
der systemimmanenten Lücken des NotesDatenbanksystems und seines Programmiermodells:
1. Mangels Record-Locking führt eine Multiuser-Workflowanwendung früher oder
später zu den berühmt-berüchtigten
‚Konflikt-Dokumenten‘, falls mehrere
Anwender im gleichen Zeitabschnitt auf
dasselbe Dokument zugreifen sollten.
2. B
ei einer im Programmcode festgelegten
Workflow-Lösung müssen bei jeder
Prozess-Änderung diverse Programmabschnitte geändert und anschließend neu
getestet, ausgerollt und dokumentiert
werden. Somit verkehrt sich die bei Notes
anfänglich beliebte Rapid-ApplicationDevelopment-Vorgehensweise (RAD) bei
wachsender
Anwendungskomplexität
und -größe in einen schwergewichtigen
Nachteil. Da sich Arbeitsprozesse häufig
ändern, ist es wünschenswert, diese Änderungen mit minimalen Programmieraufwand umsetzen zu können.
Also ist Notes nun doch nicht Workflow geeignet? Ganz im Gegenteil, es muss nur
nachgerüstet werden:
1. Selbsterstellte Programm-Klassen erlauben es, für jede Anwendung ein durchgehend bedienungssicheres Record-Locking
nachzurüsten.
2.Eine konfigurierbare Workflow-Engine erlaubt es, die Workflow-Definition in einer
getrennten Konfigurations-Datenbank zu
hinterlegen und zur Laufzeit auf die workflowfähigen Dokumente anzuwenden.
Allerdings bedarf es einiger Erfahrung in der
Notes-Programmierung, um solche ‚Nachrüstungen‘ zugleich flexibel, effizient und
wartbar zu implementieren. Der Gewinn dieser Nachrüst-Arbeiten zeigt sich dann in der
Praxis. Denn dieselbe Workflow-Engine kann
für jeden zusätzlichen Workflow-Prozess
wiederverwendet werden. Das anfängliche
Investment rechnet sich mit zunehmender
Verwendung immer mehr. Zweitens lassen
sich die Workflow-Definitionen in der Konfigurations-Datenbank flexibel und auch
durch Nicht-Programmierer mit wenig Aufwand erstellen und ändern. Drittens dienen die Workflow-Definitionen in der Konfigurations-Datenbank als Datenbasis für
optionale Dokumentations-Werkzeuge, mit
denen auf Wunsch teilautomatisch Ablauf­
diagramme oder Prozess-Tabellen erstellt
werden können. D.h. die Workflow-Definition
kann zugleich als Basis für die Prozess-Dokumentation dienen. Und nicht zuletzt lassen
sich leicht Verlaufs- und Fehler-Protokolle
generieren und mittels Mail-Aggregation
die sonst bei Workflow-Systemen gefürchtete Mail-Flut vermeiden, da alle WorkflowSchritte von einer zentralen Engine ausgeführt werden.
Unabhängig davon, ob die Bedienung über
den Notes-Client oder über eine moderne
Web-Oberfläche erfolgt, erlaubt es eine so
‚aufgerüstete’ Notes-Lösung auch umfassende und komplexe Arbeitsabläufe abzu-
bilden und effizient zu betreiben. Schade,
dass in vielen Betrieben Arbeitsabläufe noch
immer mit Verlaufsmappen herumgetragen
oder per E-Mail verteilt werden.
Notes-Experte Gerd Hildebrandt: „Schade, dass in vielen
Betrieben Arbeitsabläufe noch immer mit Verlaufsmappen herumgetragen oder per E-Mail verteilt werden.“
Über den Autor
i
Gerd Hildebrandt ist Software-Ingenieur und -Berater. Er verfügt über
umfassende Erfahrungen mit kleinen,
mittleren und großen Domino-Installationen. Sein Kundenkreis umfasst
so namhafte Unternehmen wie z. B.
Allianz, Bundeswehr und Texas Instruments. Auf Grundlage seiner 15-jährigen Projekterfahrung zählt er zu den
dienstältesten Notes-Entwicklern in
Deutschland. Seine Lösungen beruhen auf einer klar strukturierten sowie
modularisierten Software-Architektur
und lassen sich daher kostengünstig
implementieren, qualitätssichern, weiterentwickeln und wiederverwenden.
Zu seinen umfangreichen technischen
Skills bringt er Erfahrungen als Teamleiter und fundierte Fähigkeiten in
lösungsorientierter Kommunikation,
Moderation, Mediation, Coaching und
Mentoring in seine Arbeit ein.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.gehil.de
Suchen Sie immer noch nach Profilen?
Join the winning team!
www.staffITpro.de
[email protected]
0611/58044-0
Software for recruiters
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IT-Projekte Dokumentation
Dr. Birgit Großmann
So machen Sie Ihre Software hochwertiger!
Benutzerdokumentation ist das Stiefkind der Software-Entwicklung. Kosteneinsparungen mit dem
Rotstift, der Traum von der selbsterklärenden Software im Hinterkopf und das Ignorieren überforderter
Nutzer sind häufig anzutreffen. Dennoch schaffen es zahlreiche Firmen, gute Dokumentationen zu
liefern. Wenige ausgewählte Tipps können Ihnen helfen, Ihren Kunden verständliche Dokumente zur
Verfügung zu stellen, auch ohne Kostenexplosion.
Von Qualität und Preis
„Tragen Sie im Feld ISBN die ISBN ein.“ Haben Sie auch schon kopfschüttelnd solche
wenig hilfreichen Sätze gelesen? Und haben
Sie vielleicht trotzdem drei Tage später den
Aufwand für die Benutzer-Dokumentation
Ihrer eigenen Software-Entwicklung „gestrafft“?
Tipp 1: Machen Sie aus dem Aufwand eine
Investition, indem Sie die Benutzerdokumentation nicht der Entwicklung, sondern
dem Marketing zuordnen. Denn es geht darum, aus Interessenten und Käufern zufriedene Nutzer zu machen.
Auf dem Weg dorthin stehen allerdings die
Hürden Installation, Einarbeitung und Lösung der eigenen Aufgabenstellung mit der
Software. (Sollte die Software von externen
Dienstleistern installiert werden, so muss
die Akzeptanz des neuen Systems gefördert
werden.) In allen Fällen ist Dokumentation jenseits eines reinen Nachschlagewerks
notwendig. Der Markt dafür ist da und wird
allzu oft nicht vom eigentlichen SoftwareHersteller abgedeckt, obwohl die Knowhow-Träger für ihn leicht verfügbar wären.
Tipp 2: Engagieren Sie temporär einen
Dokumentations-Experten, der mit dem ungetrübten Blick eines Außenstehenden das
interne Fach- und Prozesswissen in benutzerfreundliche Anleitungen destilliert! Dies
fördert die Attraktivität der Software-Marke
und positioniert den Hersteller als kundenfreundlich und professionell. Darüber
hinaus ergeben sich so möglicherweise zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf von
Zusatzmaterialien und durch die Erledigung
von Zusatzaufgaben, wie etwa das Anpassen
der Webseite.
Buch oder Byte?
Handschriftliche Notizen sind heutzutage
wieder chic! Da waren wir gestern so digital
und heute blättern wir wieder in Papier. Gegen den Trend ist im Trend.
In der Software-Dokumentation vertreibt
das Gedruckte die Informationen, die online verfügbar sind, sicherlich nicht mehr.
In einer Welt, in der Software im Internet
gekauft und sofort zum Download freige-
geben werden kann, wollen Ihre Kunden auf
Mausklick lernen, wie man sie installiert, wie
sie funktioniert, was sie leistet und wie man
sie aktuell hält.
Und dennoch – vielleicht sind Ihre Kunden
auch diejenigen, die liebevoll die Umverpackung einer Software öffnen und das Gefühl
genießen, dass sie für ihre Investition einen
realen, physischen Gegenwert erhalten haben. Das gedruckte Handbuch, schön formatiert, handfest, netzunabhängig und mobil
- zum Durchblättern und Inspirieren lassen.
kumentation zur Verfügung, können Sie
mit Ihrem Produkt ungehindert sämtliche
Märkte erschließen. Zudem ist die englische
Dokumentation die ideale Grundlage für
Übersetzungen in weitere Sprachen. Alles in
allem verschafft Ihnen eine gute SoftwareDokumentation einen nennenswerten Wettbewerbsvorteil bei der Vermarktung Ihres
Produkts!
Tipp 3: Mit Single-Source-Publishing ist kos­
tengünstig beides möglich. Aus einer gemeinsamen Datenbasis können Online- und
Print-Inhalte oder auch Inhalte nur für bestimmte Zielgruppen generiert werden. Eine
HTML-Hilfe für den Systemadministrator und
eine gedruckte Anleitung „Erste Schritte“
für Einsteiger – Ihr Kunde wird Ihnen diese
individuelle Ansprache danken.
Lokal war gestern
Software-Dokumentation in Deutsch ist
vielleicht bei Elster Online sinnvoll. Bei komplexer, länderunabhängiger Software ist es
geradezu Pflicht, die Dokumentation in Englisch vorzulegen.
Tipp 4: Ziehen Sie Spezialisten zurate, die
das Übersetzen mit technischem Sachverstand vornehmen. Das ist in der Regel ein
technischer Redakteur.
Schließlich ist der Autor der Benutzerdokumentation bereits „subject matter expert“!
Mit dem Fachwissen und der Terminologie
des Projekts im Hinterkopf ist ein technischer Redakteur bestens für diese Aufgabe gerüstet. Fehler und Unklarheiten in der
deutschen Dokumentation werden so sehr
viel schneller erkannt. Ein weiterer Vorteil:
die Benutzerdokumentation entsteht „in
time“ und letzte Software-Änderungen können schnell aufgenommen werden.
Tipp 5: Die englische Übersetzung kann anschließend von einem Native Speaker ihren
sprachlichen Feinschliff erhalten. Dank PayPal und E-Mail ist es möglich, dass der Native
Speaker dies an jedem Ort dieser Welt tun
kann.
Steht Ihnen die fachmännisch erstellte Do-
Dr. Birgit Großmann: „Der häufigste Anwendungsfall
technischer Dokumentation ist der Notfall. Dann zeigt
sich, ob Sie Ihre Kunden im Regen stehen lassen oder
nicht!“
Über die Autorin
i
Dr. Birgit Großmann arbeitet seit 1999
freiberuflich als technische Redakteurin, Übersetzerin und Informationsarchitektin mit Schwerpunkt SoftwareDokumentation. Dabei liefert sie vorzugsweise Ergebnisse aus einer Hand,
von der Konzeption der Inhalte bis zur
Auslieferung in zwei oder mehr Sprachen. Das Gros ihrer Publikationen
sind Online-Dokumente.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.bg-consulting.de
profi4project ist ein Service der
GLOBAL CONSULTING ALLIANCE AG
w w w. p r o f i 4 p r o j e c t . d e
Projekte - Betreuung - Entwicklung - Perspektiven
PASS führt als Projektspezialist permanent zahlreiche IT-Projekte für namhafte Großkunden national und international durch.
Gesteigert wird die Anzahl noch durch die Projekte, die fortwährend im Rahmen des globalen Partnernetzwerkes der PASS
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Professionelle Projekte für unsere Kunden bedingen professionelle Projektmitarbeiter. Deshalb steht Ihnen auch als Freiberufler unser gesamtes Angebot zur fachlichen Weiterentwicklung und zum Kompetenzaufbau offen. Hierzu gehören beispielsweise die PASS Akademie sowie das unternehmenseigene Wissensmanagementsystem. „On the Job“ können Sie sich
außerdem in unseren Competence Centers zum Fachmann für bestimmte Themen oder – je nach Projekt – in unseren Centers
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Herr Markus Korinth
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Service Recht
Dr. Benno Grunewald
Was wäre, wenn …?
Wissenswertes zur Vertragsgestaltung für
IT-Selbständige
Die gute Absicht, sich mit seinen Geschäftspartnern zu vertragen, wird im Konfliktfall auf
eine harte Probe gestellt. Erst dann erweist sich, was die Vertragspartner eigentlich vereinbart bzw. nicht vereinbart haben. In juristischer Hinsicht stellt jeder Vertrag einen Einzelfall
dar, der hochgradig interpretationsbedürftig ist. Wer Verträge als Regelungsinstrumente versteht, ist deutlich im Vorteil und vor bösen Überraschungen geschützt.
Was wäre, wenn der Vertrag den
Titel „Werkvertrag“ trüge?
Die Überschrift bzw. der Titel eines Vertrags
ist rechtlich ohne Belang und bestenfalls
ein Indiz für eine bestimmte Vertragsart.
Letztlich ist nicht ein Begriff entscheidend,
sondern der Inhalt des Vertrags und die
Antwort auf die Frage, was mit dem Vertrag
bezweckt wird. Ein Vertrag wird im Streitfall nicht nach den einzelnen Wörtern ausgelegt, sondern nach seinem Sinn. (siehe
hierzu auch den Kasten „Vertragsfreiheit
und Vertragsauslegung“)
Beim Dienstvertrag nach § 611 BGB ist entscheidend, dass Dienste bzw. Leistungen
allgemein gegen Bezahlung zugesagt bzw.
vereinbart werden, die nicht detailliert
festgeschrieben sind.
Beim Werkvertrag gemäß § 631 BGB ist das
wesentliche Element, dass ein bestimmter
„Erfolg“ geschuldet wird, d. h., dass ein
zuvor exakt definiertes Ergebnis erreicht
werden muss, damit ein Anspruch auf Bezahlung auch besteht.
Bei der ganz überwiegenden Mehrheit der
Selbständigen im IT-Bereich liegt fast immer ein Dienstvertrag vor, da die genaue
Definition des Arbeitsergebnisses nicht
oder nur sehr schwer möglich ist.
Was wäre, wenn der Vertrag ein
Wettbewerbsverbot enthielte?
Die meisten Verträge von IT-Selbständigen,
die für Agenturen und nicht direkt für den
beauftragenden Kunden tätig sind, enthalten Wettbewerbsverbote. Zwar gibt es
hierfür auch andere Bezeichnungen wie
beispielsweise Kundenschutzklausel, Loyalitätsvereinbarung, Geheimhaltungsgebot
oder Treuepflicht, dies ändert jedoch nichts
am Inhalt und Ziel: Die Agentur möchte
verhindern, dass der Freiberufler nach Abschluss des Projektes direkt – oder über eine
andere Agentur - für den beauftragenden
Rechtsanwalt Dr. Benno Grunewald: „Bei der ganz überwiegenden Mehrheit der Selbständigen im IT-Bereich liegt fast
immer ein Dienstvertrag vor, da die genaue Definition des Arbeitsergebnisses nicht oder nur sehr schwer möglich ist.“
Kunden arbeitet. Dieses Ansinnen ist grundsätzlich sicherlich nicht verwerflich, sondern
aus Sicht der Agentur nur allzu verständlich.
Allerdings stellt sich dabei die Frage, inwieweit das Wettbewerbsverbot wirksam ist.
Dazu hat die Rechtsprechung drei Kriterien
entwickelt, anhand der sich ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot dann als unwirksam erweist, wenn …
1.… keine Karenzentschädigung vereinbart
wurde.
2.… der Freiberufler nur für einen Auftraggeber gearbeitet hat.
3.… die Vertragsdauer länger als ein Jahr
war.
Da nun die meisten der IT-Verträge keine
Karenzentschädigung enthalten, also eine
Ausgleichszahlung für die Beachtung des
Wettbewerbsverbots nicht vereinbart wurde,
kommt es praktisch nur auf die beiden anderen Aspekte an. Da diese beiden Kriterien
häufig aufgrund von langen Projektlaufzei-
ten bzw. der Tätigkeit des Selbständigen für
nur eine einzige Agentur über einen längeren Zeitraum sehr häufig gegeben sind, stellen sich die meisten Wettbewerbsverbote als
rechtlich unwirksam dar.
Was wäre, wenn der Vertrag vorzeitig gekündigt würde?
Die Kündigung eines Vertrags – gemeint ist
der Projekteinzelvertrag – ist nur unter bestimmten Bedingungen zulässig. Zunächst
muss zwischen ordentlicher, dass heißt
fristgemäßer Kündigung, und außerordentlicher, dass heißt fristloser Kündigung, unterschieden werden.
Eine außerordentliche Kündigung ist stets
möglich, sofern ein wichtiger Grund vorliegt. Was ein wichtiger Grund ist, hängt vom
jeweiligen Zusammenhang ab. Der Grund zur
Kündigung muss jedenfalls eine gravierende, vom anderen Vertragspartner zu vertretende und nicht hinzunehmende Verletzung
Service Recht
vertraglicher Pflichten darstellen, so dass
ein weiteres Festhalten am Vertrag unzumutbar wäre.
Eine ordentliche Kündigung ist nicht immer
möglich. Handelt es sich beispielsweise
um einen befristeten Vertrag, dessen Ende
also bereits feststeht, ist eine ordentliche
Kündigung ausgeschlossen. Es sei denn,
dass die Parteien ein besonderes ordentliches Kündigungsrecht vereinbart haben.
Ansonsten kann ein derartiger Vertrag nur
außerordentlich gekündigt werden, was
aber den oben bereits erwähnten wichtigen
Grund voraussetzt.
Nicht selten wird die vorzeitige Kündigung
damit begründet, dass der Endkunde den
Selbständigen nicht mehr haben möchte,
wobei die konkreten Gründe häufig nicht
konkret benannt werden.
Es verhält sich aber so, dass der Vertrag zwischen dem Selbständigen und der Agentur
geschlossen wurde. Ein Fehlverhalten und
eine Schlechtleistung des Selbständigen
muss daher durch die Agentur bewiesen
werden, lediglich ein Verweis auf den unzufriedenen Kunden reicht nicht aus.
Ein anderer Grund, der nicht selten zur
Kündigung des Freiberuflers herangezogen
wird, ist die vorzeitige Beendigung des Projekts durch den Kunden. Entspricht dies den
Tatsachen und hat die Agentur vertraglich
einen entsprechenden Passus vorgesehen,
ist eine so begründete Kündigung wirksam.
Wird dies aber von der Agentur nur vorgeschoben und das Projekt läuft tatsächlich
weiter, stellt dies mindestens einen Verstoß
gegen den Grundsatz von Treu und Glauben
dar – die Kündigung wäre dann unwirksam.
Was wäre, wenn die Agentur
den Selbständigen „vor die Tür
setzte“?
Die rechtlichen Aspekte der Kündigung wurden oben erläutert. Es geschieht manchmal, dass der Selbständige vom Endkunden
schlicht herausgeworfen wird. Man verweigert ihm also den Zutritt zu den Diensträumen, so dass jener seine Tätigkeit nicht
mehr ausüben kann. In diesem Fall ist es
wichtig, dass der Selbständige seine Leistung weiterhin anbietet und zwar gegen-
Vertragsfreiheit und Vertragsauslegung
i
Für jegliche Vereinbarung gilt der Grundsatz der Vertragsfreiheit. Danach können Geschäftsfähige im Prinzip alles miteinander vereinbaren und sich zu allem verpflichten.
Ob Dritte dies als vernünftig oder gerecht beurteilen, spielt dafür keine Rolle. Die Grenzen der Vertragsfreiheit werden dabei von zwei gesetzlichen Bestimmungen gezogen:
§ 134 BGB (Verstoß gegen ein Gesetz) und § 138 BGB (Verstoß gegen die guten Sitten).
Lediglich eine gesetzes- oder sittenwidrige Vereinbarung ist demnach unwirksam, jedoch sind die Grenzen sehr weit. Zudem ist insbesondere die Frage der Sittenwidrigkeit
stark auslegungsfähig.
Verträge werden gemäß § 133 BGB ausgelegt. Dieser besagt: „Bei der Auslegung einer
Willenserklärung ist der wirkliche Wille zu erforschen und nicht an dem buchstäblichen
Sinne des Ausdrucks zu haften“. Folglich kommt es nicht ausschließlich auf die im Vertrag verwendeten Begriffe an, sondern vielmehr auf Aspekte des Gesamtkontextes:
Was haben die Parteien vereinbart? Warum wurden die Vereinbarungen geschlossen?
Wie wurde der Vertrag gelebt? Zu diesen Aspekten können weitere hinzukommen wie
etwa die Vertragsanbahnung, die vorvertraglichen Gesprächen und Abmachungen.
über seinem Vertragspartner der Agentur.
Zum einen wird dadurch der Anspruch auf
Zahlung des Honorars aufrecht erhalten und
zum anderen wird die Agentur sich um Aufklärung des Sachverhalts bemühen und sich
für die weitere Beschäftigung des Selbständigen einsetzen.
Was wäre, wenn der Vertrag
eine Option auf Verlängerung
enthielte?
In vielen Verträgen findet sich eine Option
auf Verlängerung des Vertrags – meist einseitig zu Gunsten der Agentur vereinbart.
Eine derartige Regelung ist zulässig. Das
gravierendste Problem ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass in der Regel keine
oder nur eine sehr kurze Frist kurz vor Ablauf
des Vertrags vorgesehen ist, um die Option
zu konkretisieren. Für den Selbständigen
bedeutet dies, dass er erst kurz vor Ablauf
des Vertrags weiß, ob er den Vertrag weiter
erfüllen muss. Er kann somit kaum andere
Projekte anbahnen bzw. zusagen.
Daher sollte entweder eine angemessene
Frist für die Option vereinbart werden oder
der Selbständige sollte von seiner Agentur
rechtzeitig eine diesbezügliche Aussage verlangen, damit er planen kann.
Über den Autor
i
Dr. jur. Benno Grunewald ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht und
Mediator (DAA) in Bremen. Er berät
ganz überwiegend IT-Selbstständige
in den Bereichen Gewerbesteuer/Freiberuflichkeit, Scheinselbständigkeit/
Rentenversicherungspflicht, Wettbewerbsverbote und allgemeinen Vertragsangelegenheiten. Dr. Grunewald
ist außerdem Justitiar des Berufsverbands Selbstständige in der Informatik (BVSI) e.V. (www.bvsi.de).
Weitere Tätigkeitsbereiche von Herrn
Dr. Grunewald sind das Markenrecht
und die Mediation.
Kontakt
Web: www.dr-grunewald.de
E-Mail: [email protected]
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28
IT-Projekte Qualitätssicherung
Jörn Preuß
Werkzeuge und Methoden für die
Testautomatisierung
Durch eine gut durchdachte Testautomatisierung lassen sich die Routineaufgaben des
Testens systematisch, vergleichbar und wiederverwendbar gestalten. Welche Werkzeuge gibt
es und wie werden diese sinnvoll eingesetzt?
Die grundlegenden Anforderungen an eine Testautomatisierung
Auch Testautomatisierung ist Software-Entwicklung. Deshalb gelten hier die Qualitätskriterien für gute Software, insbesondere
Zuverlässigkeit, Änderbarkeit und Effizienz.
Zuverlässigkeit ist deshalb ein sehr wichtiges Kriterium, da automatisierte Tests in
der Lage sein müssen, über einen längeren
Zeitraum unbeobachtet zu laufen. Änderbarkeit ist wichtig, weil bei Änderungen an
der Schnittstelle der zu testenden Software
auch die Testautomatisierung entsprechend
angepasst werden muss. Und mangelnde Effizienz würde entweder dazu führen, die zu
testende Anwendung zu bremsen oder ein
Ereignis in dieser zu „verpassen“.
Record-Playback-Funktionalitäten und Wartbarkeit
Einige
Testautomatisierungswerkzeuge
bringen Record-Playback-Funktionalitäten
mit. Diese liefern zwar auf bequeme Weise
ein für den Moment brauchbares Ergebnis,
der dabei erzeugte Code ist aber nicht unbedingt optimal. Diese Funktionalitäten
können genutzt werden, um Elemente der
zu testenden Anwendung und deren Interaktionsmöglichkeiten zu identifizieren.
Die Kontrolle und der Überblick über den
erzeugten Code sollten aber behalten werden.
Die Gefahr, dass bei der Aufnahme einer
Anwenderaktion schlecht wartbarer Code
entsteht, ist groß. Denn Testautomatisierungswerkzeuge identifizieren die angezeigten Elemente der zu testenden Anwendung anhand der Eigenschaften wie z. B.
Reihenfolge, Position und angezeigter Text.
Bei einer Aufnahme kann es passieren, dass
das Werkzeug die Schaltflächen nicht über
ihren Text, sondern über deren Reihenfolge
identifiziert, so dass z. B. ein Klick auf die
Schaltfläche „Einstellungen“ als Klick auf
„Button 3“ aufgezeichnet wird. Die Testautomatisierung würde dann nur funktionieren, solange die Schaltfläche genau diesen
Platz innerhalb der Reihenfolge beibehalten würde. Bei einer späteren Änderung des
Codes müsste dann ermittelt werden, wofür
„Button 3“ steht. Deshalb empfiehlt es sich,
den Code so anzupassen, dass die Schaltfläche über ihren angezeigten Text identifiziert
wird. Der Code wird dadurch lesbarer und
wartbarer.
kann entweder JUnit oder TestNG verwendet
werden. TestNG ist etwas flexibler, aber auch
komplexer, wird aber, genau wie JUnit, stetig weiterentwickelt.
Modularisierung zahlt sich aus
Um Zugriffe auf den Browser zu automatisieren, können verschiedene Frameworks
verwendet werden. Zwei mögliche Lösungen
sind Watij und Selenium. Watij steht für „Web
Application Testing in Java“ und verwendet
JNI (Java Native Interface). Derzeit funktio­
niert Watij nur unter Windows und nur mit
dem Internet Explorer, führt aber in der Regel schneller zu Ergebnissen als Selenium.
Selenium verwendet einen Proxy-Server, der
lokal installiert werden kann und Webseiten
um JavaScript-Codes ergänzt. Somit funktioniert Selenium mit mehreren Browsern und
Betriebssystemen. Zusätzlich gibt es in Selenium eine Record-Playback-Funktion, die
als Firefox-Plugin realisiert ist. Der erzeugte
Code ist aber in der Regel auch in anderen
Browsern lauffähig. Der Selenium-Server
ist über verschiedene Programmiersprachen
ansteuerbar.
Da Watij und Selenium auf Java-Seite sehr
ähnliche Methoden besitzen, kann im Testautomatisierungscode ein „Adapter“ definiert werden, der diese austauschbar macht.
So können dann Testszenarien entwickelt
werden, die mit verschiedenen Automatisierungs-Frameworks durchgeführt werden
können.
Gleichzeitig ist eine Überprüfung auf Möglichkeiten der Modularisierung des erzeugten Codes sinnvoll. Wiederkehrende
Grundfunktionen der Anwendung, z. B. das
Einloggen, können als einzeln aufrufbare
Tests oder Methoden definiert werden. Auch
dies wirkt sich positiv auf die Wartbarkeit
und Wiederverwendbarkeit aus.
Schon bei wenig Testautomatisierungscode
lohnt es sich, diesen verständlich und modular zu gestalten. Bei gut modularisiertem
Code mit klaren Methodennamen ist der Code
dann ähnlich gut lesbar wie eine Beschreibung für einen manuellen Testfall. Auch sind
dann die nötigen Anpassungen am Code der
Testautomatisierung nach Veränderungen
an der zu testenden Anwendung weniger
umfangreich. Der dabei anfangs investierte
Aufwand ist nicht sehr hoch und rentiert sich
schon nach kurzer Zeit.
Technologieunabhängigkeit durch
standardisierte Schnittstellen
Eine Testautomatisierung kann auf verschiedenen Ebenen auf eine Anwendung zugreifen, z.B. auf die Benutzeroberfläche, durch
direkte Methodenaufrufe oder durch Datenbankzugriffe. Ein Zugriff auf eine standardisierte Schnittstelle macht die Testautomatisierung weitgehend unabhängig von der
dahinter liegenden Technologie. Ein Beispiel
hierfür ist eine Webanwendung auf PHP- oder
JSP-Basis, die auf Browser-Seite reines HTML
darstellt. Für eine Automatisierung, die über
einen Browser zugreift oder einen Browser
simuliert, spielt die serverseitig verwendete
Technologie dann keine Rolle.
Ein einzelner Test kann auch auf mehrere
Ebenen einer Anwendung zugreifen. Auf diese Weise lassen sich automatisierte Integrationstests definieren.
Testsoftware und ihre Einsatzmöglichkeiten
Für die Testfalldefiniton und Teststeuerung
Zur Protokollierung der Testergebnisse lassen sich die Frameworks JUnit und TestNG
auf einfache Weise mit Log4J verbinden.
Eine Ausgabe in eine Log-Datei ist somit schnell erstellt. Log4J bietet auch die
Möglichkeit, in eine über JDBC angebundene
Datenbank zu schreiben.
Validierung der Testergebnisse
Jeder Testschritt sollte eine Überprüfung
auf Erfolg beinhalten, da sonst erst in einem
späteren Testschritt deutlich wird, dass ein
Fehler vorlag und dieser dann möglicherweise falsch zugeordnet wird. Dazu ist jeweils ein erwartetes Ergebnis zu definieren,
das von der Testautomatisierung überprüft
werden kann. Dies kann die Prüfung eines
Texts, eines Links oder eines Buttons sein,
der vorhanden sein soll oder bestimmte Ei-
IT-Projekte Qualitätssicherung
genschaften haben soll. Je nach Testschritt
kann auch eine Überprüfung auf Vorbedingungen sinnvoll sein. Nach Durchführung
der Aktion kann eine zusätzliche Prüfung
auf Standardfehlermeldungen erfolgen.
Um Daten über Performance, wie z.B. Antwortzeiten, zu gewinnen und um Fehler zuordnen zu können, sollte auch die aktuelle
Systemzeit und die Dauer des Testschritts
angezeigt werden.
Über den Autor
Jörn Preuß ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker, ISTQB Certified Test Manager und IREB Certified Professional for
Requirements Engineering. Seit 2005
ist er als freiberuflicher Berater für
Qualitätsmanagement und Testautomatisierung, insbesondere für webbasierte Anwendungen tätig. Sein technischer Schwerpunkt sind dabei Java
EE Architekturen.
Automatisches Generieren von
Testdaten-Kombinationen
Für den Fall, dass es zu einem Test eine große Anzahl möglicher Testdaten-Kombinationen gibt, müssen diese nicht einzeln fest
definiert werden. Nach der Definition möglicher Einzelwerte lassen sich automatisch
Kombinationen dieser Werte erstellen. Dabei ist es jeweils wichtig, dass die verwendeten Werte ins Testprotokoll geschrieben
werden, so dass aufgetretene Fehler später
nachvollziehbar sind. Dadurch, dass dann
für einen Teil der Anwendung die Anzahl
möglicher und durchgeführter Testdatenkombinationen bekannt ist, lässt sich damit
auch die Testabdeckung für diesen Teil berechnen.
i
Kontakt
E-Mail: [email protected]
SW-Test-Experte Jörn Preuß: „ Auch Testautomatisierung ist Software-Entwicklung. Deshalb gelten auch hier
die Qualitätskriterien für gute Software, insbesondere
Zuverlässigkeit, Änderbarkeit und Effizienz.“
!
Martin Bembenek: „Heute sind vermehrt Projektangebote zu finden, die das eigentliche Problem und sein
Umfeld beschreiben und damit nicht mehr einem ellenlangen und uniformen Skill-Waschzettel gleichen.“
Berufsverband Selbständige in der Informatik
BVSI-Programm für IT-Freiberufler BVSI
Mainframe Arbeitskreis Tagung
Die nächste Sitzung des AK findet am 15. August 2009 in München
statt. Alfons Warschburger wird zum Thema ITIL referieren. Der Tag
soll zünftig mit einem Biergartenbesuch ausklingen.
Wenn Sie an einer Veranstaltung teilnehmen möchten, bitten
wir um Ihre Anmeldung per E-Mail an [email protected] in der
BVSI-Geschäftsstelle. Infos unter www.bvsi.de
SAP-Arbeitskreis reist nach Shanghai
Die diesjährige Studienreise des DSAK geht ins Reich der Mitte, da
dort das weit entfernteste Mitglied des Arbeitskreises seit Jahren
arbeitet. Reisebeginn ist der 23.10.2009 und Reiseschluss ist der
1.11.2009. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, sich über chinesische
Unternehmen zu informieren. Es gibt eine Firmenführung und dazu
ein breit gefächertes Kulturprogramm. Reise- und Hotelbuchung
individuell. Gemeinsame Führung 75,- Euro. Weitere Informationen
unter: www.dsak.info/cms/
Über den BVSI e. V.
Der BVSI e. V. ist bundesweit der einzige Berufsverband für Selbstständige in der Informatik. Er bietet seinen Mitgliedern neben
einem hochklassigen und kostengünstigen Schulungsprogramm
ein engmaschiges Netzwerk mit Arbeitskreisen (SAP, Mainframe,
Projektmanagement, Java, Oracle, Business Intelligence) und
Events. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bvsi.de oder
telefonisch unter 04124-60 50 87.
PRINCE2-Schulung mit Zertifizierung
vom 18. – 19. September 2009 bietet der BVSI erneut eine PRINCE 2-Schulung mit Zertifizierung an. Dieses Seminar wird wieder
vom Schulungsanbieter Serview in Bad Homburg durchgeführt. Die
Kos­ten betragen 750,- Euro für BVSI-Mitglieder und 900,- Euro für
Nichtmitglieder. In diesem Seminar gewinnen die Teilnehmer einen
umfassenden Einblick in das gesamte Projektmanagement auf der
Grundlage von PRINCE2. Die Teilnehmer zertifizieren sich am Ende
des Kurses mit einem Test der offiziellen PRINCE2-Akkreditierungsbehörde.
Weitere Informationen und Anmeldung:
BVSI - Berufsverband Selbständige in der Informatik e. V.
Hallingstraße 10
25348 Glückstadt
Telefon 04124-60 50 87
Fax 04124-60 50 75
E-Mail:[email protected]
Web: www.bvsi.de
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IT-Projekte SAP
Hans-Joachim Villwock
Standardsoftware modifizieren? – Ja, aber
richtig!
Vor allem Kostenvorteile sprechen eindeutig für den Einsatz von Standardsoftware. Doch
bleiben diese Vorteile erhalten, wenn man Standardsoftware modifiziert? Welche Möglichkeiten
und Lösungen bietet in diesem Zusammenhang die ERP-Software von SAP?
Standardsoftware bietet zahlreiche Vorteile!
Je mehr Modifikationen, umso
geringer die Kostenvorteile!
Standardsoftware hat die Individualsoftware immer mehr verdrängt. Grund dafür
sind die enorm hohen und weiter steigenden Entwicklungskosten für Individualsoftware einerseits und der beachtliche und
evolutionär wachsende Funktionsumfang
der Standardsoftware andererseits. Weitere Vorteile sind die laufende Anpassung an
technische oder gesetzliche Erfordernisse
und die meist sehr ausführliche Dokumentation seitens des Herstellers.
Wenn die Software sehr verbreitet ist, dann
kommen weitere Vorteile hinzu: umfangreiche Literatur, Schulungsangebote, Best
Practices und die sofortige Verfügbarkeit
von Experten am Markt. Die Kostenvorteile
insgesamt überwiegen selbst dann noch,
wenn man den Aufwand für die Anpassung
der Standardsoftware durch Customizing,
die Schaffung von Schnittstellen und den
Einsatz von externen Beratern einbezieht.
Aber wenn man nach der Einführung auf die
langfristigen Kosten schaut, dann explodiert
das Projekt- bzw. Wartungsbudget geradezu.
Das gilt umso mehr, je zahlreicher die kleinen, harmlos erscheinenden Modifikationen sind. Da das Zusammenwirken mit dem
Standard nicht völlig vorhersehbar gewesen
war, wird eilig eine Korrektur nach der anderen nachgeschoben. Die herbeigeru­fenen
externen Berater sind verzweifelt, wenn einige Prozesse völlig anders laufen und die
Customizing-Einstellungen nicht den gewünschten Erfolg haben. Der Hersteller weigert sich unter Umständen, die Fehler in der
modifizierten Standardsoftware zu analysieren, weil die Berater sich nicht in die Modifikationen einarbeiten wollen oder können.
Spätestens, wenn die Zertifizierung durch
den Hersteller verloren zu gehen droht,
oder wenn beim Einspielen von Korrekturen
oder beim nächsten Release-Wechsel der
Aufwand steigt, wird dem Management bewusst, welcher „Sündenfall“ hier begangen
wurde. Jede einzelne Modifikation muss geprüft werden, ob sie an dieser Stelle wieder
eingebaut werden kann und ob sie dort wieder funktionieren wird. Im schlimmsten Fall
muss die Modifikation völlig neu entwickelt
und getestet werden. Im allerschlimmsten
Fall muss der Betrieb nach dem ReleaseWechsel auf die Modifikation verzichten und
die gewohnten Erleichterungen durch manuellen Zusatzaufwand kompensieren.
Modifikationen sind sehr beliebt!
Weil die Hersteller der Standardsoftware
wissen, dass es immer wieder sehr spezi­elle
Geschäftsvorfälle in den Betrieben gibt, die
den Einsatz ihrer Software verhindern könnten, werden von ihnen fast immer Möglichkeiten zur Modifikation angeboten. Gerade
in zeitkritischen Implementierungs- und
Roll-out-Projekten werden deshalb gerne
und reichlich Modifikationen in die Standardsoftware eingebaut, um die Besonderheiten des Betriebs abzubilden oder um den
Benutzern ein Umlernen zu ersparen und
dadurch die Akzeptanz zu erhöhen. Dieses
Vorgehen kann im Einzelfall durchaus richtig sein, wenn damit ein Scheitern des Einführungsprojektes verhindert wird.
Interessenskonflikt zwischen
Management und Betrieb
Deshalb scheiden sich beim Thema „Standardsoftware modifizieren“ die Geister. Das
Management möchte jede Modifizierung
Hans-Joachim Villwock, SAP-Entwickler und SAP-Berater: „Die ERP-Software von SAP kann an die Kundenerfordernisse durch Customizing, durch Erweitern und durch
Modifizieren sehr leicht angepasst werden. Erst wenn
die beiden zuerstgenannten Möglichkeiten vollständig
ausgeschöpft sind und die Vorteile der Modifikation
deutlich überwiegen, dann sollte man eine fachkundig
durchgeführte und gut dokumentierte Modifikation nicht
scheuen.“
aus Kostengründen verbieten, während die
Praktiker vor Ort keinen anderen Ausweg
wissen, um die speziellen Anforderungen des
Betriebs zu erfüllen. Wie kann das Dilemma
gelöst werden?
Vorschlag für die Vorgehensweise
Auf Grund meiner Erfahrung aus 12 Jahren
Modifikation der SD-Programme im SAP ERP
System und zwei Release-Wechseln möchte
ich die folgende Vorgehensweise vorschlagen:
IT-Projekte SAP
•Das Management sollte definieren, was
eine Modifikation ist. Dabei sind nicht
nur Änderungen an Standard-Objekten
Modifikationen, sondern auch die Erstellung von Kopien, da diese nach einem
Release-Wechsel möglicherweise nicht
mehr in das neue System passen.
•Alle Modifikationen müssen in einem
Verzeichnis zusammen mit den zugehörigen Anforderungs- und Testunterlagen
dokumentiert werden, damit man beim
nächsten Release-Wechsel prüfen kann,
ob jede einzelne Modifikation noch notwendig ist, noch immer funktioniert und
wie sie ggf. ersetzt werden kann.
•Neue Modifikationen sollten einem besonderen Genehmigungsverfahren unterworfen werden, bei dem die Notwendigkeit bzw. die Alternativen geprüft sowie
Kosten und Nutzen sorgfältig abgewogen
werden.
•Wenn Modifikationen durchgeführt werden, dann sollten besonders hohe Qualitätsmaßstäbe beachtet werden:
- Minimierung der Schnittstellen
- Kapselung in einem Include, Funktionsbaustein oder in einer Objekt-Klasse
-m
aximale Performance, um den Standard möglichst gering zu belasten.
•Wenn der Hersteller der Standardsoftware
mehrere Möglichkeiten der Modifikation
anbietet, dann sollte sorgfältig analysiert werden, wo und wie die gewünschte
Modifikation eingebaut wird.
Vorgehensweise am Beispiel der
SAP-Software
Da die SAP-Software im Quell-Code an den
Kunden ausgeliefert wird und darüber hinaus zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten
bietet, möchte ich diese Standardsoftware
im Folgenden als Beispiel verwenden.
Die ERP-Software von SAP kann an die Kundenerfordernisse durch Customizing, durch
Erweitern und durch Modifizieren sehr leicht
angepasst werden. Erst wenn die beiden zu
erstgenannten Möglichkeiten vollständig
ausgeschöpft sind, sollte man eine Modifikation erwägen. Dabei sollte man die Modifikationsangebote bevorzugen, die von
der SAP beim Release-Wechsel automatisch
unterstützt werden:
•Appends bei Strukturen und Tabellendefinitionen, also keine Includes!
•USEREXITS, also Includes, die vom Herstelle leer ausgeliefert werden
•Customer functions, die vom Hersteller
leer ausgeliefert werden
•BAPIs, um Objekte mit allen Prüfungen des
Standards zu ändern
•BAdI (Business Add-Ins)
Um die Performance zu optimieren, sollte
man prüfen, ob der Standard die benötigten Daten oder Tabellen bereits gelesen hat.
Auf die gelesenen Daten kann man mit Hilfe
eines ASIGN-Befehls zugreifen. Ferner kann
man prüfen, ob für die Datenbeschaffung
Standard-Funktionsbausteine bzw. Methoden existieren, damit die Daten nicht doppelt gelesen werden.
Die Datenerfassung bzw. Änderung über
Batch-Input hat den großen Vorteil, dass
alle Prüfungen des Standards durchlaufen
werden, als hätte der Benutzer die Daten
manuell erfasst. Sie birgt jedoch die Gefahr,
dass der Batch-Input nach einem ReleaseWechsel nicht mehr funktioniert, da die
Oberfläche auf objektorientierte Programmierung umgestellt wurde oder die Felder
auf dem Dynpro nicht mehr existieren.
Aus meiner Praxis heraus kann ich es mir
nicht vorstellen, dass durch den Einsatz von
remote arbeitenden Entwicklern aus fremdsprachigen Niedriglohnländern an dieser
Stelle Kosten eingespart werden können.
Denn Modifikationen werden meistens direkt mit den Fachabteilungen erarbeitet und
erfordern einen sehr großen Abstimmungsund Testaufwand. Dagegen ist der Umfang
an Codezeilen zumeist äußerst gering.
Fazit
Wenn es nach reiflicher Prüfung zur Modifikation der Standardsoftware keine Alternative gibt und die Vorteile der Modifikation
deutlich überwiegen, dann sollte man die
Modifikation unter Beachtung der oben genannten Einschränkungen nicht scheuen.
Ich kenne sehr viele Beispiele, bei denen
betriebliche Abläufe durch sorgfältig durchdachte Modifikationen drastisch vereinfacht,
erheblich beschleunigt und kostengünstiger
abgewickelt wurden. Deshalb befürworte
ich die Modifikation von Standardsoftware,
vo­rausgesetzt sie wird fachkundig durchgeführt und gut dokumentiert.
Hohe Anforderungen an die
Entwicklung
Um ERP-Software von SAP kostengünstig zu
modifizieren, genügt es nicht, ABAP-Kenntnisse zu besitzen und einige Tabellen oder
Transaktionen zu kennen.
Die Anforderungen an SAP-Entwickler lassen
sich wie folgt benennen:
•Genaues Verständnis der betriebswirtschaftlichen Anforderungen
•Kenntnis der Funktionsweise und der internen Aufrufe und Abhängigkeiten der zu
modifizierenden Softwareteile
•Kenntnis der Programmier-Richtlinien, insbesondere der SAP-Namenskonventionen
•Überblick über die verfügbaren Modifikationsmöglichkeiten
•Abschätzen können ihrer Auswirkungen
auf die Hot Packages und den nächsten
Release-Wechsel
•Deutliches und verständliches Dokumentieren der Anpassungen innerhalb und
außerhalb des Quelltextes
Über den Autor
i
Hans-Joachim Villwock arbeitet seit
fast zwölf Jahren als externer SAPEntwickler/Berater für die Module SD
und MM. Der Diplom-Mathematiker
hat an zwei SAP-Release-Wechsel-Projekten mitgewirkt und verfügt über 34
Jahre EDV-Erfahrung.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
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32
Service Datenschutz
Ralf Puppe
Mit dem Notebook unterwegs
Wer als Selbstständiger mit seinem Notebook auf Reisen ist, tut gut daran, sich rechtzeitig Gedanken
über einige potenzielle Gefahren des mobilen Alltags zu machen. Zwar kann niemand vorhersagen, ob
Sie den Verlust Ihres Notebooks beklagen werden, aber wenn dies der Fall sein sollte, dann ist es für
Sie auf jeden Fall hilfreich, sich bereits im Vorfeld Gedanken über eine optimale Schadensbegrenzung
gemacht zu haben.
Schau ich weg von dem Fleck, ist
mein Notebook einfach weg
Was Otto Reutter einst über seinen Überzieher zu berichten wusste, kann jedem
Notebook-Besitzer natürlich auch passieren – das Gerät wird gestohlen (oder geht
auf eine andere Weise verloren). Eine gewisse Sicherheit vor einem Diebstahl bietet
eine mechanische Diebstahlsicherung, die
meist in Form eines „Kensington Locks“
ausgeführt wird. Doch verlassen Sie sich
nicht blind auf diese Maßnahme – je nach
Hersteller lässt sich der Lock leicht herausbrechen, ohne das Gerät ernsthaft zu beschädigen. Falls Sie dieses Feature nutzen
möchten, erkundigen Sie sich bereits beim
Kauf, wie der Lock aufgebaut ist und welche
Folgen ein gewaltsames Öffnen hat.
Eine trügerische Sicherheit
Gehören Sie auch zu den Leuten, die keine
Angst vor dem Verlust Ihres Notebooks haben, weil Sie es ja mit einem BIOS-Passwort
und einem Betriebssystem-Passwort gesichert haben? Pech gehabt! Potenzielle
Diebe oder Hehler kennen Methoden, mit
denen Passwörter ausgelesen, umgangen
oder deaktiviert werden können. Starten Sie
ihr Notebook zum Test einmal mit dem Programm Ophcrack, das Sie kostenlos im Internet herunterladen können.
Aber haben Sie diese Sicherung auch immer
auf Reisen parat? Eventuell sichern Sie Ihre
Daten ja auf eine kleine 2,5“-USB-Festplatte. Aber wo bewahren Sie die auf - in Ihrer
Notebooktasche?
Stellen Sie sich einmal vor, Ihre Daten oder
noch schlimmer die Daten Ihres Kunden geraten in die falschen Hände und es stellt sich
heraus, dass Sie es versäumt haben, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen –
können Sie sich das leisten?
In letzter Zeit drängen zunehmend Onlinebackup-Dienste auf den Markt, die Sie zum
mobilen Sichern Ihrer Daten nützen können.
Zum Beispiel bietet die Firma F-Secure einen
solchen kostenpflichtigen Dienst unter dem
Namen F-Secure Safe an. Aber auch kostenlose Anbieter lassen sich über das Internet
leicht finden. Bei der Auswahl eines möglichen Dienstes sollten Sie sich über folgende Punkte informieren:
Was ist also zu tun, um eine möglichst umfangreiche Schadensbegrenzung sicher
zu stellen? Verschlüsseln Sie ihre gesamte
Festplatte mit einer passenden Software.
Microsoft stellt in manchen Vista-Versionen
z.B. das Programm BitLocker zur Verfügung.
Oder Sie schauen sich, wenn Sie OpenSource
Software bevorzugen, nach dem kostenlosen
Programm TrueCrypt um.
Obwohl die meisten Programme das Verschlüsseln einzelner Partitionen, Verzeichnisse oder Dateien erlauben, sollten Sie die
gesamte Festplatte verschlüsseln. Bei allen
anderen Optionen besteht die Gefahr, dass
Sie ungewollt wichtige Daten in unverschlüsselten Bereichen bearbeiten. Das Wiederherstellen dieser Dateien in unverschlüsselten
Bereichen stellt keine wirkliche Hürde für
potenzielle Diebe dar.
Doppelt hält besser
Wenn Ihr Notebook wirklich gestohlen wur­de, anderweitig verloren gegangen oder
einer Notbremsung im ICE zum Opfer gefal­len
ist, lässt sich daran kaum noch etwas ändern –
das Gerät ist nicht mehr verfügbar. Für Sie
ist es aber wichtig, dass Sie auf möglichst
viele Ihrer wichtigen Daten auch dann noch
zugreifen können, wenn Sie, aus welchen
Gründen auch immer, keinen direkten Zugriff mehr darauf haben.
Als erfahrener Benutzer machen Sie in regelmäßigen Abständen natürlich eine Datensicherung auf einen externen Datenträger.
IT-Adminstrator Ralf Puppe: „ Was ist also zu tun, um eine
möglichst umfangreiche Schadensbegrenzung sicher zu
stellen? “
-Welche Mindestgeschwindigkeit wird für
das Backup benötigt?
-Werden die Daten verschlüsselt übertragen?
-Lassen sich die Daten auch auf einem anderen PC wieder herstellen?
- Welche Kosten entstehen Ihnen?
Fazit
Gegen manche Gefahren kann man sich
nicht wirklich schützen. Umso wichtiger ist
es, dass nach dem K-Fall Ihre Daten nicht in
falsche Hände geraten oder für Sie unwiederbringlich verloren sind. Eine verschlüsselte
Festplatte und eine angemessene BackupStrategie sollten daher die Mindestmaßnahmen zum Schutz Ihrer Daten sein.
Über den Autor
i
Ralf Puppe ist Inhaber und Geschäftsführer der All@one ComputerDienstleis­tungs-GmbH. Mit seinem Un­ternehmen unterstützt er kleine und
mittelständige Betriebe bei allen Fragen rund um das Thema IT. Die Palette
reicht dabei von der einfachen Kaufberatung bis hin zur Installation und
Betreuung kompletter Systeme per
Fernwartung.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.all-at-one.de
34
IT-Business Konzeption
Jörg Lott
Cloud Computing – heiter bis wolkig?
Wenn man Cloud Computing – also IT-Verarbeitung in der Wolke – mit atmosphärischen Erscheinungen
vergleicht, dann stellt sich die Frage, welche Gesetzmäßigkeiten dem wohl zugrunde liegen mögen und
vor allem, ob und wie sich daraus Systeme entwickeln lassen, die den Kunden Mehrwert verschaffen.
Cloud Computing oder Cloud IT ist ein Begriff des IT-Managements, der ein Konzept
bezeichnet, das den Betrieb, die Bereitstellung, den Support, das Management, das
Sourcing, die Architektur und die Verwendung von IT grundsätzlich neu definiert.
Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine
bestimmte Anwendung oder Software.
Dem Konzept Cloud Computing gingen
viele technologische Revolutionen voraus.
Zunächst lernten wir, mittels Virtualisierungstechniken vorerst Server und später
auch Storage und Netzwerkkomponenten
besser auszulasten. Obwohl diese Technologie nicht neu ist, sie wurde bereits seit
mehreren Jahrzehnten in der Großrechnerwelt eingesetzt, ist sie der Grundstein für
das Konzepte Cloud Computing (s. Schaubild
Cloud Computing). Auch der Begriff IT-Industrialisierung spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle, also das Bereitstellen von
IT-Services durch verschiedene Dienstleister
mit dem Ziel, die Einzelkosten pro Service zu
reduzieren.
Innerhalb des Cloud-Computing-Konzepts
bedient man sich bekannter und bewährter Technologien: Netze, Storage und
Serversys­teme erweitert durch Virtualisierungstechniken und eventuell andere eingekaufte Konzepte sind die Bausteine für
selbst zusammengestellte IT-Services. Diese
Vorgehensweise entspricht der IT-Industrialisierung und macht zugleich deutlich, dass
auch diese lediglich ein Konzept darstellt (s.
Schaubild IT-Industrialisierung). Vergleicht
man beide Konzepte miteinander, so unterscheiden sie sich vor allem in räumlicher Hinsicht. Während bei der IT-Industrialisierung
die IT-Abteilung oder der Service Provider
die bereitgestellten IT-Services lokalisierbar
machen, ist dies beim Cloud Computing nicht
mehr ohne weiteres möglich. Die Nicht-Verortung spiegeln gegenwärtige Definitionen
wider wie etwa „Cloud Computing umfasst
On-Demand-Infrastruktur (Rechner, Speicher, Netze) und On-Demand-Software (Betriebssysteme, Anwendungen, Middleware,
Management- und Entwicklungs-Tools), die
jeweils dynamisch an die Erfordernisse von
Geschäftsprozessen angepasst werden. Dazu
gehört auch die Fähigkeit, komplette Prozesse zu betreiben und zu managen.“1
Was nutzt Cloud Computing?
Wie so viele IT-Konzepte stehen Kostenvorteile gegenüber konventionellen Systemen
an erster Stelle. Dieses gelingt beim Cloud
Computing allein dadurch, dass der Anwender die Nutzungsdauer eines Dienstes
bezahlt. Besonders interessant ist dieses
Konzept, wenn der Dienst nur gelegentlich
genutzt wird und eine teure Eigenproduktion unrentabel wäre. Dass diese Gedanken
nicht neu sind, zeigt das Beispiel Mail-Sys­
tem. Denn es stammt aus dem klassischen
„Software-as-a-Service“ (SaaS) Ansatz, den
es bereits schon seit einigen Jahren gibt.
Welche tatsächlichen Kostenvorteile?
Schaubild Cloud Computing: Das Verhältnis zwischen Anwender und Dienstleister
Interessant ist, dass eine echte Kosteneinsparung scheinbar nur dann realisiert werden kann, wenn ein IT-Service nur gelegentlich genutzt wird. Großunternehmen, die
einen Service ständig nutzen müssen, um
ihre Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten,
werden diesen wahrscheinlich günstiger
selbst produzieren können. Eine Studie von
McKinsey berechnet, dass permanent benötigte IT-Services in der Cloud doppelt so viel
kosten würden, als wenn Unternehmen diese
Services selbst betreiben würden. Wohlgemerkt, dies gilt für Großunternehmen.2
IT-Business Konzeption
Cloud-Konzept diesen Unternehmen zu einer
bezahlbaren und solide gebauten Infrastruktur verhelfen, mit der KMUs Daten ebenso sicher und zuverlässig wie Großunternehmen
verarbeiten können.
Dennoch bleiben Zweifel gegenüber der OnDemand-Infrastruktur und der On-DemandSoftware. Auf das Vertragswerk kommt es
an! Was für SLAs gelten? Welche Verfügbarkeiten des Cloud-Systems sind existentieller
Bestandteil des eigenen Geschäftsprozess.
Welche Garantien gibt der IT-Service-Provider? Wie sehen mögliche Vertragsstrafen
aus? Welche zusätzlichen Kosten, wie beispielsweise für die Netzanbindung an die
Cloud, kommen noch zum Nutzungsentgelt
hinzu?
Viele offene Fragen, aber vielleicht schaffen
es die Cloud-Anbieter, die Wolken der Skepsis bei den Unternehmern zu vertreiben.
Schaubild IT-Industrialisierung: Die verschiedenen Verhältnisse zwischen Anwender und Dienstleister
Cloud-Computing versus
Outsourcing
Beim klassischen Outsourcing vertraut der
Anwender einem IT-Dienstleister. Es exis­
tiert ein Vertragswerk zwischen beiden
Parteien, in denen Leistungen und Leis­
tungserbringung sowie Vertragsstrafen vereinbart sind. Beim Cloud-Computing kauft
der Anwender einen Service oder gar eine
Infrastruktur ein. Wo dies bereitgestellt
wird, ist zunächst unerheblich. Somit würden die Daten des Unternehmens in eine
Wolke wandern. Dabei würde jeder verantwortlich denkende Unternehmer fragen:
Wo sind meine Daten? Wie habe ich Zugriff
darauf? Wie sicher sind sie gegen Fremdzugriffe geschützt?
Schaut man sich auf dem Markt um, dann
findet man zahlreiche Angebote, aber auch
wenn Storage-as-a-service-Anbieter betonen, die Daten seien in der Cloud sicherer
als in manchen Unternehmen, bleibt eine
gewisse Skepsis. Dabei würde dieses Konzept gerade KMUs helfen, umfangreiche Datenbestände langfristig zu sichern und größere Konformitäten zu BASEL2 zu erreichen.
Denn gerade in KMUs zählen Backup und Datenpflege nicht zu den Tugenden. Dies wäre
ein Plus für Storage in der Cloud.
Quellenangeben:
1)Quelle: Saugatuck Technology, Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Cloud_Computing
2)Vgl. Klaus Manhart. Clouds zu teuer für Großunternehmen. In: Computerwoche am 06.05.2009
3)Vgl. Thomas Cloer. Saas-Markt soll 2009 um 22 Prozent wachsen. In: Computerwoche am 07.05.2009
Software-as-a-Service
Betrachtet man allein die Lizenzkosten für
Software, dann könnte Cloud-Computing
eine echte Alternative darstellen. Nach einer
Gartner-Studie soll der Software-Markt in
diesem Jahr um 22 Prozent wachsen.3 Für einige Unternehmen könnte der Software-asa-Service-Ansatz eine sinnvolle Alternative
zum Lizenzerwerb sein.
Zwischenbilanz
Cloud-Computing könnte durchaus eine
Revolution darstellen und für einige Unternehmen, besonders für KMUs, mit Kostenvorteilen verbunden sein. Ebenso kann das
Jörg Lott, IT-Consultant für RZ-Betrieb und IT-Infra­
struktur: „Beim Cloud-Computing kauft der Anwender
einen Service oder gar Infrastruktur ein. Wo dies bereitgestellt wird, ist zunächst unerheblich.“
Über den Autor
i
Jörg Lott studierte Informatik an
der FH Worms und lernte den ITBereich von der Pike auf kennen. Er
bekleidete viele leitende Positionen
in unterschiedlichen Unternehmen.
Sein fachlicher Schwerpunkt liegt im
Bereich IT-Infrastruktur. Heute arbeitet
er als Freelancer in den Bereichen ITManagement, IT-Projektmanagement
und IT-Infrastruktur.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.joerg-lott.de
Schaubild Outsourcing: Die Dienstleistung im Auftrag des Kunden
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36
Service IT-Sicherheit
Peter Termöllen
Conficker: Ein Wurm bedroht das Internet
Seit Oktober 2008 verbreitet sich ein Wurm der nächsten Generation rasend schnell im Internet. Mittlerweile sind Millionen Computer weltweit infiziert und der wirtschaftliche Schaden ist nicht abzuschätzen. Wie gehen Cyber-Kriminelle dabei vor und warum ist Conficker als sehr gefährlich einzuschätzen?
Conficker ist ein Wurm und kein Virus. Ein
Wurm verbreitet sich eigenständig und
möglichst schnell im Internet. Er versucht
dabei, möglichst viele andere Computer
zu infizieren. Ein infizierter Computer verseucht ohne Eingriff des Benutzers andere
gefährdete Computer. Auf diese Weise sind
schnell Millionen Computer weltweit inkubiert, ohne dass es die Besitzer bemerken.
So entstehen sogenannte Bot-Netze, eine
Armee von schlafenden Programmen, die
auf Befehl den beliebigen Programmcode
ausführen können. Die Besitzer vermieten
ihre Bot-Netze zum Beispiel für Spam-Attacken. Es ist wahrscheinlich, dass Bot-Netze
auch für den internationalen Terrorismus
interessant sein könnten.
Der Einbruch
Wie so oft beginnt die Geschichte von Würmern mit einer Lücke im Windows-Betriebssystem. Im Oktober 2008 startete Conficker seine Verbreitung durch Ausnutzung
der Windows Sicherheitslücke MS08-067.
Durch Senden eines bestimmten IP-Pakets
an den Port 445 wurde ein minimales Pro-
gramm auf den Zielrechner geladen. Diese
Software lädt daraufhin den eigentlichen
Conficker-Programmcode herunter und das
Übel nimmt seinen Lauf. Auch ein gesperrter
Port 445 auf dem Ziel-Router verhindert
nicht unbedingt diesen Einbruch. Conficker
verwendet Universal Plug and Play (UPnP),
um alle Ports und damit die Eingangstüren
zu öffnen. Eingeschaltetes UPnP erlaubt es
jeder Software, den Router weit für Angriffe
zu öffnen, ohne dass der Besitzer es merkt.
Darum gilt: Schalten Sie UPnP unbedingt aus
und sperren Sie den Port 445! Noch wichtiger ist es, Windows ständig aktuell zu halten, denn Microsoft hat diese Lücke längst
mit einem Patch geschlossen.
Die Tarnung
Nach der Infektion verfolgt Conficker einen
stringenten Plan: Tarnung, Abwehr von Feinden, ständige Aktualisierung und Verändern
der Angriffsstrategien. Conficker beginnt
mit der Tarnung. Im Gegensatz zu anderen
Würmern sendet Conficker nur wenige Pakete
in der Sekunde, um keine Aufmerksamkeit zu
erregen. Der Programmcode von Conficker
befindet sich im Windows Verzeichnis unter
einem unauffälligen Decknamen. Das Datum
der Datei wird dem Windows-Kernel „Kernel32.exe“ angepasst. Dieses Datum tragen
allerdings sehr viele Windows-Dateien. Die
Conficker-EXE-Datei ist mit der Software UPX
komprimiert und zusätzlich chiffriert. Somit
ist sie auf der Festplatte nicht entzifferbar.
Erst beim Laden in den Hauptspeicher dechiffriert Conficker seinen Code, wodurch das
Auffinden der Software wesentlich schwieriger wird. Zusätzlich macht sich Conficker
in der Windows-Prozesstabelle unsichtbar,
so dass der Benutzer oder ein Antivirenprogramm keine Kenntnis von der Ausführung
hat. Es ist also nicht ganz einfach, Conficker
auf den Fersen zu bleiben.
Peter Termöllen: „Die Antiviren-Hersteller laufen dem
Autor von Conficker scheinbar endlos hinterher. Jede
neue Conficker-Variante aktualisiert automatisch ältere.“
Die Abwehr der Feinde
Früher oder später wird jeder Wurm entdeckt! Daher ist Conficker’s nächste Aufgabe
die Abwehr der Feinde. Conficker verwendet
dabei sogenannte Threads, um viele Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Threads sind
eigene Prozesse, die eine quasi parallele
Ausführung von vielen Aufgaben ermöglichen. Zunächst schließt Conficker die RPCSicherheitslücke, über die der Einbruch
erfolgte. Auf diese Weise können die „Guten“, die sog. White Heads, keine eigenen
Abwehrprogramme einschleusen. Ab der
Conficker-Variante B werden zusätzlich Antivirenprogramme und Sicherheitssoftware
an der Ausführung gehindert. Der Windows
Update Service wird blockiert und bekannte
Überwachungsprogramme wie zum Beispiel
WireShark werden an der Ausführung gehindert. Zusätzlich erkennt Conficker, wenn es
zur Analyse mit dem Debugger schrittweise ausgeführt wird oder wenn Haltepunkte
gesetzt werden. Es ist daher wesentlich
schwerer, Conficker zu analysieren und geeignete Abwehrmaßnahmen zu ergreifen,
die eine Verbreitung des Wurms verhindern.
Ständige Variationen führen zu
Mutationen
Der Autor von Conficker ist bestrebt, seinen
Verfolgern immer einen Schritt voraus zu
sein. Erfolgreiche Abwehrmaßnahmen werden sofort mit neuen Programmvariationen
beantwortet. Conficker besitzt Stand Mai
2009 die Varianten A bis D. Dabei verändert
und optimiert Conficker seine Strategie und
das Programmverhalten, um Feinde abzuwehren. Während die Guten im Netz eine
Conficker-Variante untersuchen und Gegenmaßnahmen ergreifen, entwickelt der
Autor den Programmcode und damit die Angriffsstrategie bereits weiter. Die AntivirenHersteller laufen dem Autor von Conficker
scheinbar endlos hinterher. Jede neue Conficker-Variante aktualisiert automatisch ältere
und somit das gesamte Wurmnetz, wodurch
sämtliche Conficker-Instanzen gut gegen die
Abwehrmaßnahmen der Antivirenhersteller
gewappnet sind.
Service IT-Sicherheit
Die Verbreitung steht an erster
Stelle
Neben der Tarnung und den Abwehrmaßnahmen steht die Verbreiterung des Wurms
an erster Stelle. Einmal verseuchte Computer infizieren wiederum andere Computer
und auf diese Weise sind schnell Millionen
Computer im Netz erreicht. Neben den
Online-Angriffen auf Basis der RPC-Sicherheitslücke dupliziert sich Conficker B
zusätzlich auf Datenträger wie USB-Sticks,
wobei er die Autorun-Routine verändert.
Das Einlegen des USB-Sticks führt automatisch zum Aufruf von Conficker auf anderen
Computern. Lokale Netzwerke sind nicht von
der Verbreitungsgefahr ausgeschlossen.
Conficker sucht nach offenen Ressourcen
anderer Rechner, um den Programmcode zu
verteilen.
Nach Hause telefonieren
Parallel zur Tarnung, Abwehr und Verbreitung muss sich Conficker um die Aktualisierung seines Programmcodes kümmern.
Würmer müssen ihren „Master“, also einen
bestimmten Server-Rechner, jederzeit erreichen können. Dieser Master aktualisiert
die mit Conficker verseuchten Computer mit
Updates und Programmvariationen.
Alle Conficker-Computer generieren täglich 250 beliebige Domain-Namen, z. B.
www.mytst6677.com, innerhalb der Top Level Domains .com, .biz, .info, .net und .org.
Das Generieren erfolgt auf Basis eines uni-
versellen Datums UTC, das sich im Header bekannter Webseiten wie Amazon oder Google
befindet, rein zufällig. Alle Conficker-Clients
holen sich zum Beispiel dasselbe Datum von
Amazon.com, generieren dann auf der Basis
dieses Wertes 250 zufällig Domain Namen.
Dann probiert jeder dieser Clients jede der
250 Domain-Namen und versucht eine Verbindung zu seinem Master aufzubauen. Unter einem dieser Domain-Namen antwortet
der Conficker-Master und aktualisiert den
Client. Auf diese Weise kann der Master beliebige Programme auf allen Conficker Clients ausführen und ein Programm-Update
installieren. Der Conficker-Autor weiß alle
250 Domain Namen im Voraus, da er den Algorithmus von Conficker kennt. Er erzeugt
für ein bestimmtes Datum 250 Domain Namen und registriert einen beliebigen Namen
für sich. Zum Beispiel kann die Domain www.
mytst6677.com vom Master registriert und
auf einen beliebigen Server seiner Wahl
umgeleitet werden. Dieser Server hält dann
die Aktualisierungsroutine bereit. Natürlich
kennen mittlerweile auch die Guten diese
Domain-Namen, so dass sie alle 250 Domains
registriert haben, um dem Conficker Autor
zuvor zu kommen. Doch die Weiterentwicklung Conficker-Variante C generierte daraufhin täglich 50.000 Domain Namen und wählt
daraus zufällig 500 Namen aus. Zusätzlich
wählt Conficker C 110 Top Level Domains
auf der gesamten Welt. Dies macht das Generieren der Domain-Namen für die Guten
praktisch unmöglich. Ein Auffinden des Con-
ficker-Masters scheint nahezu unmöglich.
Dadurch sind die Überlebens-Chancen von
Conficker ausgezeichnet.
Aber Conficker geht noch weiter: Alle vom
Master versendeten Updates und Befehle
sind chiffriert, mit dem Public-Key-Verfahren
versehen und digital signiert. Nur der Autor
von Conficker besitzt den Private Key und die
Client-Computer akzeptieren ausschließlich
Daten, die mit dem Key des Autors signiert
sind. Versuche der Guten, sich als ConfickerMaster auszugeben und Abwehrprogramme
in Conficker einzuschleusen, scheiterten
sofort.
Was ist das Ziel?
Noch ist das Ziel von Conficker unklar. Der
Autor verfügt über Millionen von verseuchten Conficker-Computern. Jeder dieser
Computer kann auf Befehl jeden beliebigen
Programmcode ausführen. Was kann man
damit anstellen? Wer hat ein Interesse, diese
Armee von Computern einzusetzen? Fragen,
deren Antwort man nur erraten kann. Bis dahin gilt die Devise: Vorbeugen ist besser als
Heilen.
i
Sicherheitsregeln für Anwender!
Tobias Mauß ist seit 14 Jahren freiberuflicher Berater, EDV-Sachverständiger und Daten­schutzsachverständiger. Er rät:
1.Halten Sie Ihr System aktuell!
Grundsätzlich sollten aktuelle Patches der Betriebssysteme möglichst bald nach Erscheinen eingespielt werden. Alle aktuellen Betriebssysteme bieten hierfür Automatismen.
2.Installieren Sie Antivirensoftware und eine lokale Firewall und deaktivieren Sie UPnP!
Richtig konfiguriert stellt die lokale Firewall sicher, dass die unbenötigten Ports des Rechners geschlossen sind und nur bei Bedarf gezielt genutzt werden. Auch das Nach-Hause-Telefonieren kann
durch eine lokale Firewall unterbunden werden. UPnP ist ein reiner „Bequemlichkeits-Dienst“, der
nicht wirklich benötigt wird. Er sollte abgeschaltet werden. Die Firewall und das Antiviren-Programm
müssen regelmäßig aktualisiert werden, am besten täglich.
3.Deaktivieren Sie die Autostart-Funktion für Wechselmedien!
Sowohl für CDs wie auch für USB-Sticks sollte die Autostart-Funktion unbedingt deaktiviert werden,
um dem Schädling diesen Weg auf Ihren Rechner zu versperren. Den geringen Komfort-Verlust sollte
man zugunsten des Sicherheitsgewinns in Kauf nehmen.
4. Installieren Sie nur das Nötigste!
Nicht jedes Tool wird benötigt. Begegnen Sie jedem Programm mit gesunder Skepsis. Speziell wenn
eine Website versucht, Plugins oder Programme zu installieren, sollten bei Ihnen die Alarmglocken
klingeln.
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5. Testen Sie Software auf einem virtuellen System, bevor Sie sie auf produktiven Rechnern installieren!
Auf diese Weise können Sie in einer sicheren Umgebung prüfen, was eine Software mit Ihrem System tut. Hat die Software den Test
bestanden, kann sie auf dem produktiven System eingespielt werden, andernfalls Finger weg!
6. Sichern Sie regelmäßig Ihrer Daten!
Der Aufwand für regelmäßige, am besten tägliche Sicherungen macht sich auf jeden Fall dann bezahlt, wenn der unvorhergesehene
Ernstfall dann doch wider Erwarten eintritt und Ihr Rechner befallen ist.
Wenn Sie diese einfachen grundlegenden Sicherheitsregeln beachten, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion Ihres Rechners enorm.
37
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40
IT-Projekte SAP
Norbert Eckelmann
Überführung des Investitionsmanagements von
einem Altsystem ins SAP-BW
SAP-Systeme sind in zahlreichen Unternehmen im Einsatz, jedoch werden sie oftmals nur zum geringen
Teil genutzt. Das Ablösen von Insellösungen und proprietärer Parallelsysteme ist eine ökonomische
Lösung, vorhandene Ressourcen sinnvoller zu nutzen.
Das Investitionsmanagement (IM) unterstützt den Planungs-, Investitions- und Finanzierungsprozess bei der Durchführung
von:
•Investitionen im Sachanlagevermögen
•Investitionen in Forschung und Entwicklung
•Aus- und Weiterbildungsprojekte
•Akquisition neuer Märkte
•Instandhaltungsprogramme
Eine Investition kann sich auf beliebige
Maßnahmen beziehen, die zunächst Kosten
verursachen und eventuell erst zeitversetzt
zu Erträgen führen; indirekt z. B. bei Instandhaltungsprojekten.
Im SAP-Modul IM sind eigentlich alle notwendigen Geschäftsprozesse abgebildet,
die das Investitionsprogramm und die Maßnahme-Anforderung betreffen. Nicht alle
Anwender setzen das Modul jedoch originär
ein. Zudem handelt es sich oftmals um gewachsene historische Lösungen, die nicht
unerhebliche Microsoft-Komponenten beinhalten. Im vorliegenden Fall galt es, eine
sehr spezifische Lösung zu ersetzen, nämlich eine selbstentwickelte MS-Access-Anwendung, deren Kern bestimmte Formulare
waren, die im XLS-Format erstellt worden
waren.
Die Ausgangssituation
In einer Non-SAP-Datenbank waren alle
wichtigen Daten der Maßnahmen-Anforderungen verfügbar. Auswertungen erfolgten
ebenfalls in einer MS-Access-Anwendung.
Auch die teilweise bis zu 2.000 Zeichen
langen Texte der einzelnen Formularfelder
wurden hier abgelegt. Diese Daten galt es,
für das gesamte Controlling automatisch
zu integrieren. Mit der steigenden Anzahl
von beteiligten Systemen und Datenbanken
stieg auch die Gefahr, dass Redundanzen
und dadurch bedingt Unkorrektheiten entstehen. Zudem funktionierte die Teilanbindung ans SAP-R/3 nicht reibungslos und vor
allem nur manuell. Genehmigungsprozesse
wurden nicht systemnah nachvollzogen.
Die Anforderungen
Im Zuge der Entwicklung des gesamten Controllings im Zusammenspiel des R/3 mit dem
SAP-BW inkl. der integrierten Planung war
auch das Investitionsmanagement ins BW zu
überführen. Insbesondere galt es:
•Einbindung der „integrierten Planung“
•Einheitliche Menüführung über das Web
(Single-Sign-On)
•Genehmigungsverfahren im Web
•Beibehaltung der Formulare und auto­
matisches Befüllen relevanter Felder aus
dem BW
•Rückgabe der Status der Maßnahmeanforderungen ans R/3
Vorüberlegungen für das Formular­
handling
Interaktive Formulare erstellt mit Adobe
Lifecycle boten viele Vorteile in der Handhabung, konnten aber durch kostspielige
Arbeitsplatz-Lizenzen leicht zur Kostenfalle
werden. Auch eine Lösung mit iViews erforderte den kostenpflichtigen PDF-Writer und
bedingte zusätzliche Kosten. Die Gestaltung eines Formulars als Report aus dem
BW heraus hätte die sehr langen Texte nicht
verarbeiten können, denn der XML-Forms
Builder genügte nicht den gegebenen Anforderungen.
Das SAP Records Management hätte zwar
nur die Installation der SAP-Komponenten
BC-SRV-SRM und BC-SRV-CM (Case Management) benötigt, ist aber mehr für die
Aktenverwaltung geeignet. Notwendige Anpassungen wären mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden gewesen. Welche
Lösung blieb also?
Der Lösungsansatz
Neben der allgemeinen Installation von R/3
und BW wurden verschiedene Module eingebunden:
•SAP Knowledge Management für die Verwaltung der Formulare
•SAP CAF Guided Procedure zur Steuerung
der Genehmigungsprozesse
•SAP WebDynpro (ABAP) anstelle der JavaUmgebung
•SAP BI Integrated Planning für Planungs­
szenarien und Kennzahlenerfassung
•VBA reichert mittels RFC-fähigem User die
BW-Daten für die Formulare an
•SAP Enterprise Ressource Planning wird
im ECC06 weiter verwendet
•Aus dem SAP ERP-System werden die Module Investitionsmanagement (IM) und
Projektsystem (PS) verwendet.
Die Umsetzung
Vor der Umsetzung wurden sowohl die Geschäftsprozesse wie auch die vorhandenen
technischen Gegebenheiten analysiert und
teilweise verbessert. Besonderes Augenmerk
kam dabei auch den vorhandenen Modulen
und Lizenzen zu. Die Umsetzung des Formularwesens war in diesem Fall noch die geringere Leistung. Besondere Aufmerksamkeit
galt den Genehmigungsprozessen mittels
„Guided Procedures“. In dieser Phase galt
es, Alternativen zu erörtern und Vorteile abzuwägen. Der Einsatz des Visual Composers
hätte zwar die Implementierung erleichtert,
steht aber nicht immer zur Verfügung.
Abb. 1: Übersicht über die einzusetzenden Module und
Programme
Die gut funktionierende Kommunikation der
einzelnen Schichten war wegen der Extraktion und Retraktion, also die Rückgabe der
Werte ans Quellsystem, sehr wichtig. Dem
Prozessablauf konnte nur gerecht werden,
IT-Projekte SAP
wer die SAP-Services einbezog, sie einrichtete und korrekt bediente. Denn das ERPSystem versorgte einerseits das DataWarehouse (DW) mit Stamm- sowie Plandaten,
andererseits aber auch das Portal. Alle
Funktionen, die der Anwender (in unserem
Fall der Controller) ausführen sollte, wurden
über das Portal aufgerufen und abgewickelt.
Dem Anwender bot sich so eine einheitliche
Oberfläche. Eine Eingewöhnung an neue
Masken blieb den zukünftigen Anwendern
dadurch erspart.
Genehmigung
Grundlegende Daten für die MaßnahmenAnforderungen wurden dem DW zugeführt.
Die Plandaten für die Maßnahmen wie auch
der Projekte wurden in der integrierten
Planung im DW erfasst und gespeichert.
Für den Controller wurden sie so über ein
einheitliches Web-Menü aufrufbar. Der gesamte Geschäftsprozess lief also wie bisher
ab. Tatsächlich wurden die Funktionen des
ERP-Systems mittels SAP WebGUI im Portal
zur Verfügung gestellt. Es erfolgte also
lediglich eine Darstellung der ERP-Funktionalität im Portal. Stets musste dabei verfolgt werden können, welchen Status eine
Maßnahme aktuell besaß. Der Status gab
schließlich an, wieweit die Bearbeitung
erfolgt war bzw. welche Schritte, Prozesse
und Entscheidungen noch anzustoßen waren. Als schließlich alle Maßnahmen ge­
plant und durchführt waren, konnten deren
Werte in die Projektsteuerung übernommen
werden. Die enthaltenen AfA-Methoden
und -Sätze ließen eine Rückführung ins
Finanzwesen und die Kostenrechnung zu.
Somit war der Kreislauf geschlossen, der die
Abschreibungen automatisch zuließ.
Formularwesen
Maßnahmen
Die Anforderungsart klassifiziert eine Maßnahmenanforderung (MANF) und enthält
alle Steuerungsparameter für deren Abwicklung. Die verschiedenen MANF-Arten
spielten im Ablauf keine Rolle, lediglich
in der Organisation. Über das Web-Menü
wurden im R/3-Unterprogramme aufgerufen, die dem Anwender seine gewohnte
Umgebung zur Verfügung stellten. Bei der
Auf­listung der vorhandenen Maßnahmenanforderungen handelte es sich allerdings
nicht um R/3-Standard. Hier konnte man
sich die Vorgänge nach selbst bestimmten
Gesichtspunkten auflisten lassen, um dann
einen einzelnen Vorgang näher zu betrachten. Die Daten galten als Stammdaten und
wurden im Deltaverfahren vom R/3-Quellsystem ins BW geladen.
Das Feature der „Guided Procedure“ steuerte
den gesamten Ablauf einer Maßnahme. Das
Genehmigungsverfahren wurde somit programmgesteuert. Der große Umfang von Parametern machte eine sehr gut vorbereitete
Logik und Planung aller Parameter zwingend
erforderlich. Jede Genehmigung veränderte
den Status der MANF und musste somit zurückgeschrieben werden bzw. auch stets bei
Bearbeitung abgefragt werden.
Für jede Investitionsart existierte ein eigenes Formular. Es wurde beim Aufruf mit den
Standardtexten gefüllt. Diese Standardtexte
und -daten wurden aus dem BW gezogen. Da
das Formular als EXCEL-Datei erschien, konnten die Felder nur mittels VisualBasic gefüllt
werden. Eine Schnittstelle versorgte das VBA
mit den Daten aus dem SAP-BW (Funktionsbaustein). Verwaltet wurden die einzelnen
Formulare mit dem Contentmanagement
(CM) des Portals. Für jede MANF existierte
ein eigener Ordner, der auf Grundlage einer Vorlage entsprechend für jede einzelne
Investitionsart angelegt und mit den zugehörigen Formularen versehen wurde. Die Bearbeitung dieser Formulare wurde durch die
Benutzerberechtigung des Portals geregelt.
Texte, die erst bei der Bearbeitung des Formulars in der Genehmigungsphase des Projekts entstanden, wurden weiter im Formular
gehalten, das bis zur Erledigung und späteren Löschung im CM zur Verfügung stand.
Das CM verwaltete somit zentral sämtliche
Formulare.
Anwendungen der Weg sonst nur die Richtung von der Quelle zum Ziel kennt, war es in
diesem Fall auch umgekehrt vorgesehen.
Ein Kreislauf, der dem gesamten Geschäftsprozess Rechnung trug: von der Maßnahmenverwaltung im R/3 über die Genehmigungsprozesse und die Planung im Portal,
der Speicherung der Formulare im CM und
Zurückschreiben der gewonnen geplanten
Werte ins Quellsystem mittels Retraktion.
Norbert Eckelmann: „Im SAP-Modul IM sind eigentlich
alle notwendigen Geschäftsprozesse abgebildet, die das
Investitionsprogramm und die Maßnahmen-Anforderung
betreffen. Nicht alle Anwender setzen das Modul jedoch
originär ein.”
Rekapitulation der Planung
Die „integrierte Planung“ des SAP-BW ermöglichte das Festhalten der geplanten
Daten jeder einzelnen Maßnahme. Dabei
wurden diese Planungen quartalsweise vorgenommen und mit Jahreswerten für die
nächsten vier Jahre versehen. Natürlich lagen auch die Gesamtwerte vor. Eventuelle
Baukostenzuschüsse wurden separat ausgewiesen. Dass die „erwarteten“ Werte von
den tatsächlichen abwichen, lag in der Natur
der Planung. Darum konnten diese Werte
auch noch nachträglich angepasst werden.
Die in der „Integrierten Planung“ geplanten
Werte mussten allerdings auch ins Quell­
system für die weitere Verarbeitung der Projektsteuerung zurück geschrieben werden
(Retraktion). Auch dieser Vorgang konnte
mittels Schnittstellen abhängig vom Status
gesteuert werden. Während in normalen BW-
Über den Autor
i
Norbert Eckelmann, Betriebswirt,
arbeitet als selbständiger ProjektManager und SAP-BI-Berater. Als ehemaliger Vorstand und Geschäftsführer
weiß er, wo den Funktionsträgern der
Schuh drückt und versteht sich als
Koordinator. Zur Führung eines Unternehmens möchte er Kennzahlen dafür
liefern. Auch als Leiter des BI-Arbeitskreises im BVSI legt er viel Wert auf die
Verschlankung der Geschäftsprozesse
und „easy-to-use“ Anwendungen.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.n-e-c.de
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42
IT-Projektanbieter DIS AG
Peter Greulich
Die Rolle des freiberuflichen Team-Leiters:
Aufgaben, Konflikte und Lösungen
Die Bedeutung des Managements auf Zeit oder des Interim Managements gewinnt zunehmend in
Unternehmen an Bedeutung. Indem Führungsaufgaben zunehmend von externen Mitarbeitern
übernommen werden, steigen auch die Anforderungen an diese. Welche Konsequenzen resultieren
daraus für freiberufliche IT-Manager?
Unternehmen setzen zunehmend externe
Mitarbeiter ein, um die Anforderungen abdecken zu können, denen sie sich im Wettbewerb stellen müssen. Regulatorische
Auflagen, Expansionen, Innovationen, Re­strukturierungen, Qualitätsverbesserung­
en, Prozessoptimierung und nicht zuletzt
Kostenoptimierung sind die Themen, mit
denen sich die Unternehmen ständig auseinandersetzen müssen. Häufig sind diese
Aufgaben jedoch mit dem Stammpersonal
nicht zu leisten – sei es aufgrund von fehlenden Kapazitäten oder von fehlendem
Spezialwissen. In beiden Fällen sind externe Mitarbeiter das Mittel der Wahl.
Kritisch wird es jedoch insbesondere dann,
wenn Führungs-Know-how in der Linie fehlt,
z.B. bei Vakanzen auf Gruppen-, Abteilungsund Bereichsleitungsebene. Denn in einer
solchen Situation können sich Abläufe in
Unternehmen schnell verselbstständigen,
die dann zu einem Effizienzverlust, der allerdings erst später deutlich sichtbar wird,
oder erhöhten Kosten führen.
Grundsätzlich lässt sich der Einsatz von externen Mitarbeitern mit Führungsaufgaben
auf der unteren sowie mittleren Managementebene in der Praxis in zwei Hauptthemenbereiche einteilen: Projektmanagement und zeitlich befristetes Abdecken von
Vakanzen in den Führungspositionen der
Linie (Management auf Zeit oder Interim
Management). Dabei kann es in der Praxis durchaus vorkommen, dass ein Interim
Manager im Rahmen seines Mandates auch
Projektleitungsaufgaben übernimmt. Ein
Projektleiter eines großen, strategisch bedeutenden Projektes hat zuweilen umfangreiche Führungsaufgaben zu meistern und
steht in den Anforderungen, die an ihn gestellt werden bezüglich Führungskompetenz
und Fach-Know-how einer Führungskraft im
mittleren Management in nichts nach.
Der Bedarf der Unternehmen an externen
Mitarbeitern, die zeitlich befristet Aufgaben im unteren und mittleren Management
übernehmen, wächst kontinuierlich, doch
die entscheidenden Fragen, die sich ein
Unternehmen stellen muss, lauten: Welche
Aufgaben sollen durch Externe übernommen
werden und welche Kompetenzen muss eine
externe Führungskraft mitbringen, diese gestellten Aufgaben erfolgreich zu lösen?
Sowohl für das Unternehmen als auch für
den eingesetzten Interim Manager ist es
dabei jedoch von entscheidender Bedeutung, die zahlreichen Hürden zu erkennen
und zu überwinden, die ein Einsatz externer
Führungskräfte mit sich bringen kann. Hier
können erfahrene Personaldienstleister, wie
die bundesweit tätige DIS AG, wertvolle Unterstützung leisten.
Dies bestätigt auch Ralf Freudenthal, Leiter
IT Freelance/Contracting der DIS AG: „Durch
unsere Unabhängigkeit, gute Vernetzung
und Objektivität gelingt es uns, die Anforderungen der Unternehmen sowie die Expertise
und Persönlichkeit des Interim Managers optimal aufeinander abzustimmen. Schließlich
entscheidet sich der Erfolg eines solchen
Projektes häufig bereits in den ersten Tagen
des Einsatzes. Hier werden nicht nur an die
fachlichen, sondern auch an die sozialen
Kompetenzen des Externen hohe Anforderungen gestellt.“
Aufgaben, Konflikte und Lösungen
Grundsätzlich ist es wichtig, gleich zu Beginn
das Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen.
Eine offene Kommunikation und authentisches Führungsverhalten erleichtert dabei
den Beginn. Trotzdem kann es zu Abstoßungsreaktionen kommen. In diesen Fällen
sind erfahrene Führungskräfte gefragt, die
in der Praxis bereits schwierige Führungssituationen erfolgreich bewältigt haben.
Das Zeitfenster zu Beginn eines Auftrags,
in dem man sich in einem neuen Unternehmen sein eigenes Netzwerk aufbauen kann,
ist nur kurzzeitig geöffnet. Schlägt es ungenutzt zu, hat man es später sehr schwer,
Veränderungen, die man umsetzen möchte,
erfolgreich im Unternehmen zu implementieren. Ein schnell aufgespanntes firmeninternes Kontaktnetz hilft also, nicht gegen
die unsichtbaren Mauern zu rennen, die es
im Unternehmen gibt und die für Außenstehende nur schwer erkennbar sind. Die Fähigkeit, schnell und zielorientiert Ergebnisse zu
liefern, hängt ganz maßgeblich davon ab.
Auf der anderen Seite sind externe Führungskräfte grundsätzlich unabhängig und
können objektiv und loyal gegenüber den
Zielen ihres Auftraggebers handeln. Sie sind
unabhängig und professionell abgeklärt und
sind es gewohnt, komplexe Sachverhalte unter Zeitdruck einzuschätzen. Sie sind in der
Lage, schnell und zielorientiert Ergebnisse
zu liefern. Sie bringen frisches Know-how,
Do-how (Best Practice) und Umsetzungsdynamik ins Unternehmen.
Ein weiteres Segment für den Einsatz von
freiberuflichen Führungskräften ist die
Projektarbeit. Ständig steigende adminis­
trative Anforderungen, Umsetzung von
Sourcingstrategien (Out- bzw. Insourcing),
kostenreduzierende Automatisierungsprojekte, der Aufbau und die Weiterentwicklung
neuer Vertriebskanäle sowie der Einsatz von
Tools zur Steuerung des Vertriebserfolges
und nicht zuletzt die Einführung neuer Standardsoftware bzw. die Migration auf neue
Systemplattformen im Rahmen von Fusionen
sowie Prozessrestrukturierungen und Organisationsprojekte erfordern umfangreiches
Experten Know-how. Oftmals steht dies aber
in den Unternehmen nicht in ausreichendem
Umfang zur Verfügung. Die Umsetzung in
IT-Projektanbieter DIS AG
Form von Programmen und Projekten erfolgt daher mit Hilfe von Mixed Teams, d.h.
der Einsatz von freiberuflichen Fach- und
Führungskräften in Projekten gemeinsam
mit internen Mitarbeitern ist in den Unternehmen mittlerweile üblich.
Eine Studie des Instituts für Employability
und Beschäftigung (IBE), die 2007 durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, dass
Mixed Teams eine deutlich höhere Produktivität bieten als rein intern besetzte Projektteams. Demnach liegen die besonderen Stärken von Mixed Teams vor allem im
Transfer von Fach- und Methodenwissen, in
der teaminternen Problemerkennung und
der Entwicklung tragfähiger Lösungsalternativen sowie in der Einhaltung von Zeitvorgaben. Dies sind zentrale Aspekte, die zur
Effektivität von Teamprozessen beitragen.
Für die Leitung von Teilprojekten bzw.
Großprojekten sind erfahrene Projektleiter gefragt. Der Nachweis der Kenntnis von
standardisierten Vorgehensmodellen wie
eine Zertifizierung nach PMI oder PRINCE2
sind dabei von Vorteil. Entscheidend für erfolgreiche Projektarbeit in der Praxis sind
allerdings die Verbindung zwischen methodischem Vorgehen, einer offenen und
systematischen Kommunikation innerhalb
des Projektes sowie einem ständigen ‚Stakeholdermanagements‘, das sicherstellt, dass
die Zielvorgaben des Projektes aktuell sind,
und das Projekt vom Management wahrgenommen und unterstützt wird. Nur so ist es
möglich, dass der Zeitdruck unter dem jedes
Projekt steht, nicht zu einer unzumutbaren
Belastung für das Projektteam wird, das sich
der Gefahr ausgesetzt sieht, die Projektziele
nicht zu erreichen. Grundsätzlich muss sichergestellt werden, dass eine ausreichen­de Kommunikation mit den Auftraggebern
und dem beauftragenden Management gewährleistet ist.
Fazit
Der befristete Einsatz freiberuflicher Führungskräfte im Projekt oder in der Linie wird
zunehmend Bestandteil einer modernen
und kostenoptimierten Sourcing-Strategie
der Unternehmen. Einerseits wird dadurch
erreicht, dass ständig aktuellstes Knowhow und Do-how von außen in das Unternehmen gelangt. Andererseits können mit
Interim Manager Peter Greulich: „Das Zeitfenster zu Beginn eines Auftrags, in dem man sich in einem neuen
Unternehmen sein eigenes Netzwerk aufbauen kann, ist nur kurzzeitig geöffnet. Schlägt es ungenutzt zu, hat man es
später sehr schwer, Veränderungen, die man umsetzen möchte, erfolgreich im Unternehmen zu implementieren.“
dem befristeten Einsatz externer Mitarbeiter
Fixkosten variabel gestaltet werden. Der
stetige Wettbewerbs- und Kostendruck hat
in den letzten Jahren jedoch zu häufigen und
massiven Umstrukturierungen und Personalreduzierungen in den Unternehmen geführt.
Vorhandene Strukturen, Prozesse und Knowhow wurden so einem ständigen und massiven Modernisierungsprozess unterworfen,
so dass das generelle Projektumfeld, auf das
der Externe trifft, in hohem Maße von Unsicherheiten geprägt ist.
Hier wird von den eingesetzten Freiberuflern ein hohes Maß an Eigenständigkeit und
Frustrationstoleranz erwartet. Sie müssen
schnell erkennen, wie das Unternehmen
‚tickt‘, welche Standards bei der Umsetzung seiner spezifischen Aufgabenstellung
zu beachten sind. ‚Solos‘ von ‚technischen
Besserwissern‘ sind nicht gefragt, sondern
vielmehr die aktive Anwendung von persönlichen Fähigkeiten sowie die Anpassung an
ein dynamisches Umfeld nach den geschriebenen und ungeschriebenen Regeln des
Unternehmens im Rahmen von virtuellen
oder realen Teams. Teamfähigkeit und Kom-
munikationsfähigkeit mit den betreffenden
Fachbereichen außerhalb des eingesetzten
Bereiches sind insbesondere bei den Linienmandaten und der Projektleitung gefragt.
Über den Autor
i
Peter Greulich war über zehn Jahre
im Management nationaler und internationaler Großbanken und tätig und
ist seit drei Jahren als freiberuflicher
Interim Manager, Projektmanager,
Berater sowie Managementtrainer
unter anderem für die DIS AG aktiv.
Themenschwerpunkte seiner Arbeit
bilden ORG/IT-Management, Bankentechnologie, Geschäftsprozess- und
Kostenoptimierung sowie Kreditorganisation.
Kontakt
E-Mail: [email protected]
Web: www.dis-ag.com/freelance
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Service Steckbriefe
Sechzehn qualifizierte IT-Freiberufler stellen sich mit ihren fachlichen Schwerpunkten und wichtigen weite­
ren Informationen Projektanbietern vor. Zögern Sie nicht, Kontakt zu ihnen aufzunehmen und Ihre Projekte
mit exzellenten IT-Spezialisten zu besetzen.
Andreas Ganz
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Skills: Project Management, System Management, Security
Management, Client-Server Management, ITIL, MCT 2009, MCITP,
MCTS, CNA, MCSE, CCA, DBA
Projekterfahrung: seit 1993
Branchenschwerpunkte: Bank, Pharma,
Versicherungen, Handel, Industrie, Dienstleistung
Einsatzgebiete: Deutschland, Schweiz
Verfügbarkeit: 09/2009
Kontakt: www.ganz.eu
[email protected]
Tobias Mauß
Skills: Projektleitung, Geschäftsprozesse, Systemarchitektur, IT-Interimsmanagement auf allen Ebenen bis Gesamtleitung IT, Coaching,
IT-Gutachten (geprüfter und verbandsanerkannter EDV-Sachverständiger für Systeme und Anwendungen der Informationsverarbeitung
im kaufmännischen-administrativen Bereich)
Projekterfahrung: seit 1994
Branchenschwerpunkte: Interessen in allen Branchen, bisherige Schwerpunkte: Banken, Versicherungen, Medien, Verlage, Druckereien
Verfügbarkeit: Bitte aktuell erfragen!
Kontakt: [email protected], www.tobias-mauss.de
Skills: ITIL, PRINCE2, Wertschöpfungs-Analysen, Prozess-Design,
Prozess-Audit, Service Management Training, Projekt Management
Training, Projekt Coaching
Projekterfahrung: seit 1991
Branchenschwerpunkte: keine Schwerpunkte
Einsatzgebiete: deutschsprachiger Raum
Verfügbarkeit: 08/2009 zu 50%
Kontakt: www.zetem.de
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Rainer Häring
Skills: Software-Entwicklung / Consulting, Serversysteme auf Basis
J2EE, Analyse/Design, Cloud Computing, SaaS, Infrastruktur, Java/C#,
.Net, Swing, SOA, iPhone, Liferay
Projekterfahrung: seit 1997
Branchenschwerpunkte: Automotive, Finance,
eGovernment, Versicherungen, Banken, Telco
Einsatzgebiete: Deutschland, europaweit
Verfügbarkeit: auf Anfrage
Kontakt: [email protected]
www.it-rockstars.com
Stefan Kostopoulos
Skills: Software-Entwicklung / Consulting, Serversysteme auf
Basis J2EE, Analyse / Design, Cloud Computing, SaaS Infrastruktur,
certified Scrum-Master & AbaXX Consultant
Projekterfahrung: seit 1999
Branchenschwerpunkte: Telco, Pharma,
Versicherungen, Internet
Einsatzgebiete: Deutschland, europaweit
Verfügbarkeit: auf Anfrage
Kontakt: [email protected]
www.it-rockstars.com
Leticia Del Rio Raschke
Skills: Oracle Softwareentwicklung, Problem- und Systemanalysen, Datenbankdesign (Forms, Reports, PL/SQL, Oracle Designer,
DB Tuning), Oracle Administration, Oracle Warehouse Builder, Unix
Shell Scripting, Support Produktion, Automatisierung Business
Prozesse (REDWOOD, CONTROL-M, MAESTRO)
Projekterfahrung: seit 1988
Branchenschwerpunkte: Versicherungen, Banken
Einsatzgebiete: Rhein-Main-Gebiet
Verfügbarkeit: 06/2009
Kontakt: [email protected]
XING-Mitglied
Alexander Elgert
Skills: IT-Sicherheit, Software Patterns, Web Programmierung in PHP,
Java, Perl, Python, Scriptsprachen
Projekterfahrung: seit 2005
Branchenschwerpunkte: IT-Dienstleister, e-commerce, Logistik, Geschäftsprozesse jeglicher Art
Einsatzgebiete: Rhein-Main, Kurzprojekte:
deutschlandweit
Verfügbarkeit: 08/2009
Kontakt: [email protected]
Dieter Gögel
Skills: Mainframe, DB2, ADABAS, COBOL, PL1, NATURAL, z/OS,
TSO, ISPF, HLMS, SCLM, CONTROL-D, MS-Office, Sybase Powerdesigner
Projekterfahrung: seit 1986
Branchenschwerpunkte: Businessanalyse, Fach- und DV-Konzepte,
DB-Modellierung, Programmspezifikationen,
Realisierung, Test, Migration, Maintenance
Einsatzgebiete: bevorzugt Schweiz, Süddeutschland, Rhein-Main-Gebiet, Rheinland
Verfügbarkeit: bitte aktuell erfragen!
Kontakt: [email protected]
Service Steckbriefe
Hans-Joachim Villwock
Matthias Bukowski
Skills: SAP Entwicklung / Beratung in SD, MM ist seit 12 Jahren
mein Spezialgebiet. Ferner habe ich zahlreiche Schnittstellen
zu den angrenzenden Modulen erstellt und teilweise in diesen
Modulen gearbeitet. Ich verfüge über umfangreiche SAP- und EDVErfahrungen.
Projekterfahrung: seit 1997
Branchenschwerpunkte: Chemie
Einsatzgebiete: Europa, bevorzugt Köln/Bonn
Verfügbarkeit: Bitte aktuell erfragen!
Kontakt: [email protected]
Hans-Jürgen Eiben
Skills: Durchführung, Coaching und Beratung in IT-Projektmanagement (PRINCE2 zertifiziert sowie nach GPM), IT-Kostenrechnung und
-Controlling, IT-Service Management (ITIL zertifiziert); Trainings,
Schulungen (BDVT zertifiziert); Konzepterstellung, Verfassen von
Betriebshandbüchern.
Projekterfahrung: seit 1992
Branchenschwerpunkte: Behörden, Finanzdienstleister, IT-Dienstleister, Industrie und Versicherungen
Einsatzgebiete: Bundesweit
Verfügbarkeit: Ab Juni noch Kapazitäten frei
Kontakt: [email protected]
Thomas Koch
Skills: Sun-Partner und -Trainer mit Fokus Unix-RZ-Betrieb, Projektleitung, Hochverfügbarkeit (Sun, Veritas, Heartbeat), Virtualisierung, SAN, Storage, HSM-Systeme, Datensicherung, Netzwerk/DMZ,
Applicationserver, Webserver, ITIL
Projekterfahrung: seit 1994
Branchenschwerpunkte: Banken, IT, Luftfahrt,
Behörden, Musik, Chipdesign
Einsatzgebiete: bevorzugt Norddeutschland, auch
bundesweit
Verfügbarkeit: 06/2009
Kontakt: [email protected], www.edv-eiben.de
Skills: PMP (PMI); Projekt-, Programm-, Portfolio-, Interimsmanagement; Projektplanung, Prozessdesign, IT-Architektur, Infrastruktur,
Rollout (international), Windows
Projekterfahrung: seit 1994
Branchenschwerpunkte: Interesse an allen
Branchen, bisherige Schwerpunkte Automotive,
Dienstleistung, öffentlicher Sektor
Einsatzgebiete: Europa, bevorzugt D und A
Verfügbarkeit: 07/2009
Kontakt: [email protected]
Hagen Bender
Harald Schwedesky
Skills: Projektleitung, Projektmanagement, Produktmanagement,
Anwendungskonzeption
Projekterfahrung: Über 12 Jahre, u. a. für Pixelpark und Ebay
Branchenschwerpunkte: Online-Medien,
E-Commerce, IT, Finanzdienstleister
Einsatzgebiete: Deutschland, vorzugsweise Berlin
Verfügbarkeit: 09/2009
Kontakt: [email protected]
XING-Mitglied
Michael Williamson
Skills: IT-Projektmanagement, IT-Servicemanagement (ITSM /
ITIL), IT-Bestshoring (Best Practice Offshoring)
Projekterfahrung: seit 1987, Projekt- und Servicemanagement
seit 2002
Branchenschwerpunkte: Er verfügt über internationale Erfahrungen in den Bereichen IT, Telekommunikation, Logistik und Industrie sowie im Personalund Finanzwesen
Einsatzgebiete: weltweit
Verfügbarkeit: 07/2009
Kontakt: [email protected]
Skills: Crystal Reports (BO, SAP), QlikView, ER Modell, ETL, TSQL, PL/SQL,
Business Objects XI R2 (WEBI, DESKI), BO-XCelsius, BO Universen, VBA,
VB, SSIS, SSRS, SSMS, SSAS
Projekterfahrung: IT seit 1986, Freiberufler
seit 2006
Branchenschwerpunkte: Alle Branchen
Einsatzgebiete: Deutschland
Verfügbarkeit: 07/2009
Kontakt: [email protected]
www.schwedesky.de
Mark Sudau
Skills: JavaEE, XML, XSL(T), Hibernate, Spring, JSF, Spring MVC,
Struts, JUnit, Stubs, Mocks, Log4J, Security, AOP, Maven2, UML2,
Oracle, PostgreSQL, HSQLDB, Tomcat, JBoss, SCRUM, Windows,
Linux, SUN Solaris
Projekterfahrung: seit 1996
Branchenschwerpunkte: Maschinenbau, Banken,
Versicherungen, Energiewirtschaft
Einsatzgebiete: Großraum München/Augsburg
Verfügbarkeit: 07/2009
Kontakt: [email protected]
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Service Fachbuch
Buchempfehlungen der Resoom-Redaktion
Wir haben für Sie Neuerscheinungen aus dem Bereich Web-Technologien zusammengestellt, mit denen
Fortgeschrittene ihr Wissen auffrischen oder Quereinsteiger einen Einstieg ins Thema finden können.
Vielleicht finden Sie darunter das Buch, das Sie schon gesucht haben, oder Sie werden in dem umfangreichen
Sortiment unseres Kooperationspartners informit.de fündig. Die Resoom-Redaktion wünscht Ihnen viel
Vergnügen beim Stöbern und eine angenehme Lektüre.
Magento
Erfolgreich Webshops auf Open-Source-Basis einrichten
Autor: Daniel Koch
ISBN: 978-3-8272-2799-4
Preis: € 29,95 [D]*
Die Installation und der Betrieb eines Online-Shops wird nach wie vor unterschätzt. Zu einem erfolgreichen
Start ins „E-Business“ verhilft die derzeit beste und beliebteste Shop-Lösung Magento. Magento kann locker
mit kommerziellen Lösungen mithalten und ist so leicht bedienbar, dass auch Laien gut damit zurecht kommen.
In diesem Buch werden die wichtigsten Aspekte, die für einen erfolgreichen Start ins „E-Business“ nötig sind,
aufgezeigt. Das Werk besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird gezeigt, wie sich eine WAMPP bzw. LAMPPUmgebung installieren lässt. Ebenso werden Angebote von Providern untersucht. Fragen wie „Was ist bei der
Providerwahl“ zu beachten, werden dabei im Vordergrund stehen. Der zweite Teil zeigt den Umgang mit Magento. Los geht es mit der Installation des Shop-Systems. Schritt für Schritt wird anschließend der eigene Shop
aufgebaut und konfiguriert. Behandelt werden Themen wie Artikel einstellen, Kundenverwaltung, Reporting,
Katalogaufbau, Lageraufbau usw.
Virtuelle Maschinen mit VMware und Microsoft
Für Entwicklung, Schulung, Test und Produktion
Autor: Sven Ahnert
ISBN: 978-3-8273-2805-2
Preis: € 49,95 [D]*
Die dritte Auflage des Bestsellers wurde komplett überarbeitet und enthält einen neuen Workshop zu MS HyperV sowie einen umfangreichen Teil zu VMware Infrastructure 4. Anhand zahlreicher sofort nachvollziehbarer Praxisworkshops zeigt Sven Ahnert den Nutzen virtueller Maschinen und erläutert den Umgang mit den aktuellen
Virtualisierungsprodukten von VMware und Microsoft. Der Autor geht auf das Zusammenspiel der Virtualisierungslösungen ein und arbeitet die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der aktuellen Produkte heraus. Mit
detaillierten Anleitungen zu Test- und Produktionsumgebungen vermittelt das Buch neben wichtigen Grundlagen für Einsteiger auch tiefgreifende Informationen für erfahrene Anwender.
Django
Web 2.0 Entwicklungen mit dem Python-Framework
Autor: Peter Walerowski
ISBN: 978-3-8273-2747-5
Preis: € 29,95 [D]*
Django ist ein in Python geschriebenes quelloffenes Web-Framework. Benannt ist es nach dem Jazz-Gitarristen Django Reinhardt. Django, das ist die Lösung für viele Python-Entwickler, die lange auf ein universelles
schlankes Framework, mit dem sich die Entwicklung von Web-Applikationen beschleunigen lässt, warten mussten. Diese solide Software ist bereits bei vielen großen Websites im Einsatz und hat sich bewährt. Im ersten
Teil dieses Buchs erfahren Sie, wie Sie schnell zur Django-Applikation gelangen; im zweiten Teil können sich
Pythonistas dann in vollen Zügen an Django erfreuen. Sowohl das Erweitern der Template-Engine als auch das
dynamische Erzeugen von PDF-Dokumenten oder der Umgang mit RSS Feeds ist mit Django um ein Vielfaches
leichter geworden. Jeder, der die übersichtlichen Konzepte von Python mit dem Geschwindigkeitsvorteil eines
Web-Frameworks verbinden möchte, kommt ohne Django nicht mehr aus.
Service Fachbuch
PHP 5.3
Dynamische Websites professionell programmieren
Autoren: Christian Wenz / Tobias Hauser
ISBN: 978-3-8273-2702-4
Preis: € 59,95 [D]**
Dieses erste Entwicklerhandbuch zu PHP 5.3 steckt voll mit erprobtem Profi-Wissen und wertvollen Praxistipps
zur PHP 5-Programmierung: von Basistechniken über Objektorientierung bis hin zur Entwicklung eigener PHPErweiterungen. Neben den Basics wie der Programmierung von Formularen, Cookies, Sessions und Datenbankanbindungen erläutern die Autoren das Schreiben PHP-basierter Web Services, die Zusammenarbeit mit
JavaScript (auch via AJAX), Java und .NET sowie die Erzeugung von Fremdformaten wie XML, PDF und Flash. Ein
großer Administrationsteil hilft, fehlerfreie und sichere Skripte zu programmieren und die Konfigurationsdatei
php.ini anzupassen. Anhand eines konkreten Projekts erhalten Sie Einblick in die Programmierung von Erweiterungen für PEAR und PECL.
XML
Einstieg für Anspruchsvolle
Autor: Daniel Koch
ISBN: 978-3-8273-2654-6
Preis: € 29,95 [D]**
XML steht für Extensible Markup Language - und für Flexibilität, Austauschbarkeit und Universalität. In diesem
Buch erfähren Sie die Dinge, die den Einsteiger vom Profi unterscheiden. Alle wichtigen Themen um XML werden
ausführlich angesprochen. Wichtige Codebestandteile werden farblich gekennzeichnet. Auf Übersichtlichkeit
und didaktische Führung des Lesers wurde besonderer Wert gelegt. Mithilfe des Testprogramms auf CD kann das
erworbene Wissen zusätzlich überprüft werden.
Flash Engineering
Agile Ansätze zum Bau von RIAs mit Flash, Flex und Actionscript
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ISBN: 978-3-8273-2783-3
Preis: € 39,95 [D]**
Die Flash-Plattform hat in den letzten Jahren große Sprünge gemacht und ist spätestens mit der Flex Produkt­
linie im Business-Sektor angekommen. Mit Flash und Flex werden immer größere Projekte realisiert. Zeit, sich
darüber Gedanken zu machen, wie diese Projekte kosteneffizient umgesetzt werden können und auch noch erweiterbar, änderbar und pflegbar sind und wie man trotzdem den Spaß am Entwickeln nicht verliert.Lernen Sie,
wie Sie ihre Aufgabenstellung richtig analysieren, daraus Ihr Projekt sinnvoll strukturieren und mit welchen
Methoden Sie es effizient allein oder im Team umsetzen, ändern und testen. Dieses Buch zeigt die Erfahrungen
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und transportiert sie in die Flash- und Flex-Domäne.
Microsoft Dynamics NAV 2009
Die ERP-Lösung für Geschäftsprozesse in Unternehmen
Autor: Patrick Gugel
ISBN: 978-3-8273-2814-4
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Der Geschäftsbereich informit.de umfasst die Online-Aktivitäten von Pearson
Education Deutschland GmbH. Neben den Imprint-Webseiten www.mut.de,
www.addison-wesley.de, www.pearson-studium.de und www.longman.de
betreibt informit.de auch die Website www.informit.de mit allen deutschund englischsprachigen Büchern, Softwareprodukten sowie eBooks.
* Hinweis: Erscheint ca. 27.07.2009 **Hinweis. Erscheint ca. 16.07.2009
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Impressum
Resoom Magazine
Das Business-Magazin für IT-Freelancer.
Heft 05/2009, Juli/August 2009
ISSN: 1864-6190
www.resoom-magazine.de
Herausgeber und v.i.S.d.P.
Peter Termöllen
Anschrift siehe Verlagsanschrift
Redaktion:
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Tel. (0611) 580 44-18
Gerichtsstand
Wiesbaden
Druck
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59302 Oelde
Anzeigenverwaltung
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Telefon: (06 11) 580 44-17
E-Mail: [email protected]
Isabel Nilges
Tel. (0611) 580 44-17
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Layout und Satz
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Taunusstraße 29
65719 Hofheim am Taunus
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Verlag
Peter Termöllen Verlag
Kreuzberger Ring 44a
65205 Wiesbaden
Telefon: (06 11) 580 44-0
Telefax: (06 11) 580 44-11
Verlags- und Erfüllungsort
Wiesbaden
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