Messbericht TU Ilmenau - Informationszentrum Mobilfunk
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Messbericht TU Ilmenau - Informationszentrum Mobilfunk
Abschlussbericht zum Projekt Systematische Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen erstellt für das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF) e.V. 14.09.2015 Seite 2 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ Projektleitung beim Auftragnehmer Dr. Christian Bornkessel Technische Universität Ilmenau Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) Fachgebiet Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik Fachgebietsleitung: Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Matthias A. Hein Postfach 10 05 65 98684 Ilmenau Tel: 03677/69-1592 Fax: 03677/69-1586 E-Mail: christian.bornkessel(at)tu-ilmenau.de Autor Dr. Christian Bornkessel, TU Ilmenau Projektleitung beim Auftraggeber Dagmar Wiebusch Informationszentrum Mobilfunk e.V. Hegelplatz 1 10117 Berlin Tel: 030/2091698-21 Fax: 030/2091698-11 E-Mail: dagmar.wiebusch(at)izmf.de Seite 3 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................................3 0 Zusammenfassung..................................................................5 1 Aufgabenstellung ....................................................................7 2 Messdurchführung ..................................................................8 2.1 Messgrößen für hochfrequente Felder ................................................... 8 2.2 Verwendete Messgeräte ........................................................................... 8 2.3 Eingesetzte Messverfahren ..................................................................... 8 2.4 Messunsicherheit ..................................................................................... 9 3 Nahfeldmessungen an einem UMTS-Smartphone ..............10 3.1 Messverfahren und Messobjekt ............................................................ 10 3.2 Messergebnisse...................................................................................... 11 4 Labormessungen zur Abstandsabhängigkeit 0,5 – 5 m .....12 4.1 Messverfahren und Messobjekte .......................................................... 12 4.2 Messergebnisse Smartphone Samsung Galaxy S4, LTE-800 ............. 13 4.3 Messergebnisse Tablet Apple iPad Air, LTE-800 ................................. 15 4.4 Messergebnisse Surfstick „Telekom Speedstick“, LTE-800 .............. 17 4.5 Messergebnisse DECT-Telefon ............................................................. 19 4.5.1 4.5.2 4.5.3 Standby-Betrieb, Hörer und Basis .................................................................. 19 Aktive Gesprächsverbindung, nur Hörer ....................................................... 21 Aktive Gesprächsverbindung, nur Basis ....................................................... 23 4.6 Messergebnisse WLAN .......................................................................... 25 4.6.1 4.6.2 WLAN Access-Point AVM Fritz!Box ............................................................... 25 WLAN Endgerät Apple iPhone 4 ..................................................................... 27 4.7 Messergebnisse Haushaltsmikrowelle ................................................. 29 4.8 Auswertung der Abstandsmessungen im Labor ................................. 31 5 Szenarienmessungen ........................................................... 32 5.1 Szenarien und eingesetzte Messverfahren .......................................... 32 5.1.1 5.1.2 5.1.3 5.1.4 Vorstellung der untersuchten Szenarien ....................................................... 32 Eingesetzte Messverfahren ............................................................................. 33 Berücksichtigung des eigenen Mobiltelefons ............................................... 34 Darstellung der Ergebnisse ............................................................................ 34 5.2 Messergebnisse...................................................................................... 36 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.2.4 Szenario Messe................................................................................................ 36 Szenario Verkehr ............................................................................................. 40 Szenario Schule ............................................................................................... 45 Szenario Arbeitsplatz ...................................................................................... 49 Seite 4 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.2.5 5.2.6 5.2.7 Szenario Wohnung .......................................................................................... 54 Szenario Gastronomie ..................................................................................... 58 Szenario Öffentlicher Bereich ......................................................................... 61 5.3 Auswertung der Szenarienmessungen ................................................ 66 6 Langzeitmessungen .............................................................. 68 6.1 Büroumgebung ....................................................................................... 68 6.2 Wohnumgebung ..................................................................................... 70 7 Untersuchungen zur Leistungsregelung ............................. 72 7.1 Messverfahren und Messobjekt ............................................................ 72 7.2 Messergebnisse...................................................................................... 73 Anhang ................................................................................................ 75 A1 Erläuterung zu den Grenzwerten .......................................................... 75 Literaturverzeichnis ............................................................................77 Seite 5 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 0 Zusammenfassung Das Fachgebiet Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik (HMT) im Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) der Technischen Universität Ilmenau wurde vom Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) mit der Durchführung der Studie „Systematische Erfassung der HFGesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ beauftragt. Die Studie soll belastbare Daten zur Abschätzung der Gesamtimmissionen im Hochfrequenzbereich (HF) beim Gebrauch mobiler Endgeräte bereitstellen und Informationen darüber liefern, welche HF-Quellen in welchem Maße Anteil an der Gesamtexposition haben. Insgesamt gliedern sich die Messungen in vorbereitende Labormessungen und Situationsmessungen in typischen Alltagsszenarien auf: I. Vorbereitende Labormessungen Nahfeldmessungen der SAR an einem Smartphone im Abstandsbereich 0 cm bis 5 cm Labormessungen zu Abstandsabhängigkeit der Immission von 0,5 m bis 5 m an drei LTEEndgeräten, einem DECT-Telefon, einem WLAN-Access-Point und einem WLANEndgerät (jeweils bei maximaler Sendeleistung) sowie an einer Haushaltsmikrowelle II. Situationsmessungen in typischen Alltagsszenarien Messungen der zeitlich gemittelten HF-Gesamtimmission in verschiedenen alltagstypischen Szenarien Langzeitmessungen über 24 Stunden in einer Büro- und einer Wohnumgebung Untersuchungen zur Leistungsregelung an einem GSM-Mobiltelefon in Abhängigkeit der Verbindungsqualität zur Basisstation Die SAR-Messergebnisse der Nahfeldmessungen (0 cm bis 5 cm Abstand vom Kopf) an einem UMTS-Smartphone zeigen eine deutliche Immissionsabnahme bei steigendem Abstand. Bei einem Abstand von 1 cm ist die SAR schon auf weniger als ein Drittel des Wertes bei Kontakt des Gerätes zum Kopf abgesunken. Alle Labormessungen zur Abstandsabhängigkeit (0,5 m bis 5 m vom Nutzer) von drei LTEEndgeräten, einem DECT-Telefon, einem WLAN Access-Point und einem WLAN Endgerät sowie einer Haushaltsmikrowelle jeweils bei maximaler Sendeleistung zeigen einen qualitativ ähnlichen Verlauf: Bei steigendem Abstand vom Gerät nehmen die Immissionen gleichmäßig ab und betragen bei einem Abstand von 5 m feldstärkebezogen nur noch etwa 10 % Prozent des Wertes beim minimalen Abstand von 50 cm. Bezüglich des gemessenen Maximalwertes aller untersuchten Geräte sind die Immissionen der drei LTE-Endgeräte mit etwa 3 V/m bei 50 cm Abstand am größten; darüber hinaus weisen sie wertemäßig ein sehr ähnliches Niveau auf. Auf etwas niedrigerem Niveau bewegt sich der WLAN Access-Point. Nahezu gleich liegen darunter die Haushaltsmikrowelle und das WLAN-Endgerät, was insofern bedeutsam ist, als dass es sich beim Mikrowellengerät um ein Gerät handelt, bei dem die Mikrowellenstrahlung nur als Leckstrahlung das Gerät verlässt. Beim DECT-Telefon gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Basis und Hörer; beim Hörer wurden während eines aktiven Gesprächs sogar geringere Immissionen gemessen als bei der Kombination von Basis und Hörer im StandbyMode. Bei allen gemessenen Immissionen ist festzustellen, dass auch beim geringsten Messabstand von 50 cm die Feldstärkegrenzwerte nur zu weniger als 10 % ausgeschöpft wurden (entsprechend Leistungsflussdichte weniger als 1 % vom Grenzwert). Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass bei allen Geräten von einer unterstellten Maximalauslastung ausgegangen wurde, die beispielsweise beim LTE-Endgerät und beim WLAN-Endgerät sehr selten auftritt. Seite 6 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ An 30 Messpunkten in sieben alltagstypischen Szenarien wurden die durchschnittlichen Immissionen durch Sendeanlagen (Mobilfunk-Basisstationen und Rundfunksendeanlagen) und Endgeräte (Mobilfunk-Endgeräte, DECT, WLAN) erfasst. Dabei wurden sehr unterschiedliche Immissionen gemessen. Der leistungsbezogene Unterschied zwischen den Messpunkten mit der maximalen und der minimalen Immission entspricht etwa einem Faktor von 1000 (30 dB). Die maximale Immission beträgt 4,03 V/m (6,77 % vom Grenzwert GW) bzw. 43,1 mW/m² (0,458 %GW). Aus einer systematischen Analyse lassen sich folgende Erkenntnisse ableiten: Bezüglich Sendeanlagen wurden im Mittel (Median) höhere Immissionen durch Mobilfunk- Basisstationen als durch Rundfunkanlagen gemessen. Hinsichtlich der Endgeräte dominiert ebenfalls Mobilfunk. Betrachtet man den Median, dann ist das Immissionsverhältnis zwischen Sendeanlagen (leistungsbezogenen 0,00114 %GW) und Endgeräten (0,00082 %GW) fast ausgeglichen. Betrachtet man hingegen die Anzahl der Messpunkte, dann sind an 19 von 30 Messpunkten die Immissionen durch Sendeanlagen größer als durch Endgeräte. Hinsichtlich Mobilfunk lässt sich zeigen, dass die Endgeräte-Immission immer dann überwiegt, wenn die Mobilfunkversorgung eingeschränkt ist. Umgekehrt regelt das Mobiltelefon seine Sendeleistung dann herunter, wenn die Mobilfunkversorgung z.B. an Hotspots mit Mikrozellenversorgung oder durch Repeater überdurchschnittlich ist. Dies führt dann häufig zu einer deutlich höheren Immission durch Sendeanlagen im Vergleich zu Endgeräten. Endgeräte können immer dann in der Immissionsgesamtbilanz relevant werden, wenn sie in unmittelbarer Nähe von Personen betrieben werden. Hinsichtlich Rundfunksendeanlagen sind vor allem an den Messpunkten in der Umgebung des Olympiaturms relevante Immissionen gemessen worden. An den betreffenden Messpunkten sind die Immissionen durch Rundfunksendeanlagen wesentlich größer als durch MobilfunkBasisstationen und dominieren die Immissionsgesamtbilanz. DECT ist nur im Wohn- und Büroumfeld nennenswert vorhanden. WLAN findet sich an vielen Messpunkten, spielt aber oftmals nur eine untergeordnete Rolle. Wird die zusätzliche Immission durch das eigene Mobiltelefon (Kopfbetrieb) in die Betrachtung mit einbezogen, ändert sich die Immissionsgesamtbilanz, bestehend aus Sendeanlagen, Endgeräten und dem eigenen Mobiltelefon, deutlich. An allen Messpunkten dominiert dann die Immission durch das eigene Mobiltelefon. Der Maximalwert bleibt aber auch hier mit 8,96 % der leistungsbezogenen Grenzwertausschöpfung deutlich unterhalb der Grenzwerte. Zwei Langzeitmessungen über 24 Stunden in einer Büro- und einer Wohnumgebung zeigen Immissionen durch Mobilfunk-Basisstationen und -Endgeräte, DECT und WLAN. Die Immissionen zeigen Variationen im tageszeitlichen Verlauf durch die verkehrsabhängige Sendeleistungsregelung, aber auch durch die Bewegung von Personen. Sie liegen mit Maximalwerten von etwa 0,3 V/m (0,8 % GW) bzw. 0,3 mW/m² (0,006 % GW) weit unterhalb der Grenzwerte. In einer systematischen Untersuchung des Zusammenhanges zwischen Versorgungspegel der Basisstation und Sendeleistung des Mobiltelefons konnte gezeigt werden, dass das Mobiltelefon bei steigendem Empfangspegel seine Sendeleistung kontinuierlich herunterregelt. Da, wie vor allem die Szenarienmessungen zeigen, die persönliche Gesamtexposition durch das eigene Mobiltelefon dominiert wird, kann ein optimaler Versorgungspegel der Basisstation als wirksames Mittel zur Minimierung der persönlichen Exposition identifiziert werden. Seite 7 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 1 Aufgabenstellung Das Fachgebiet Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik (HMT) im Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo) der Technischen Universität Ilmenau wurde vom Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) mit der Durchführung der Studie „Systematische Erfassung der HFGesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ beauftragt. Die Studie soll belastbare Daten zur Abschätzung der Gesamtimmissionen im Hochfrequenzbereich (HF) beim Gebrauch mobiler Endgeräte bereitstellen und Informationen darüber liefern, welche HF-Quellen (z. B. Mobilfunk, Rundfunk, WLAN) in welchem Maße Anteil an der Gesamtexposition haben. Die Messdaten sollen es dem Verbraucher auch ermöglichen, Rückschlüsse auf seine individuelle Exposition zu ziehen. Im Rahmen der Messungen werden neben der reinen Mobilfunkexposition (Basisstationen und Endgeräte) auch die Immissionen etablierter und neuer Sendeanlagen (z. B. UKW, DVB-T, DAB und Tetra) sowie von „internen“ HF-Quellen (z. B. WLAN, Mikrowelle und DECTTelefone) erfasst. Ergänzende Messungen an Endgeräten unter Laborbedingungen geben zudem Aufschluss darüber, wie sich die Immission in Abhängigkeit von Abstand und Ausrichtung zum Nutzer verteilt. Insgesamt gliedern sich die Messungen in vorbereitende Labormessungen und Situationsmessungen in typischen Alltagsszenarien auf, die in den nachfolgenden Kapiteln wie folgt dokumentiert sind: I. Vorbereitende Labormessungen Nahfeldmessungen der SAR an einem Smartphone im Abstandsbereich 0 cm bis 5 cm Labormessungen zu Abstandsabhängigkeit der Immission im Bereich von 0,5 m bis 5 m an drei LTE-Endgeräten, einem DECT-Telefon, einem WLAN-Access-Point und einem WLAN-Endgerät (jeweils bei maximale Sendeleistung) sowie an einer Haushaltsmikrowelle II. Situationsmessungen in typischen Alltagsszenarien Messungen der zeitlich gemittelten HF-Gesamtimmission in verschiedenen alltagstypischen Szenarien Langzeitmessungen der Immission über einen Zeitraum von 24 Stunden in einer Büro- und einer Wohnumgebung Untersuchungen zur Leistungsregelung an einem GSM-Mobiltelefon in Abhängigkeit der Verbindungsqualität zur Basisstation Die Messungen wurden im Zeitraum April bis August 2015 an verschiedenen Orten in Deutschland durchgeführt. Die Auswahl der Messorte für die alltagstypischen Szenarienmessungen erfolgte in Abstimmung mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Bayerischen Landeshauptstadt München. Seite 8 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 2 Messdurchführung 2.1 Messgrößen für hochfrequente Felder Für die Beurteilung der Feldintensität in der Umgebung von Sendeanlagen und Endgeräten im Hochfrequenzbereich werden üblicherweise die folgenden Größen verwendet: der Effektivwert der elektrischen Feldstärke E in Volt pro Meter (V/m) der Effektivwert der magnetischen Feldstärke H in Ampere pro Meter (A/m) die Leistungsflussdichte S in Watt pro Quadratmeter (W/m²) Im Fernfeld einer HF-Quelle stehen die elektrische und magnetische Feldstärke sowie die Leistungsflussdichte in einem festen Verhältnis zueinander. Deswegen genügt hier zur Beurteilung der Immission die Angabe prinzipiell einer dieser drei Größen. In der Auswertung der durchgeführten Messungen werden die elektrische Feldstärke und die Leistungsflussdichte bzw. ihre jeweiligen Grenzwert-Ausschöpfungsgrade als Größen für die Immissionswerte verwendet. Für die Beurteilung der persönlichen Exposition durch im Körperkontakt betriebene Endgeräte (z.B. Mobiltelefon während eines Gesprächs im Kopfbetrieb) wird die Spezifische Absorptionsrate SAR in W/kg verwendet. 2.2 Verwendete Messgeräte Für die Immissionsmessungen wurden folgende Messgeräte eingesetzt: Gerät Hersteller Art Ser. Nr. SRM-3006 Narda Safety Test Tragbarer Spektrumanalysator 9 kHz - 6 GHz mit G-0011, Solutions codeselektiver UMTS- und LTE-Messoption L-0045 Narda Safety Test 3-Achsen-E-Feld Antenne 75 MHz – 3 GHz H-0144 3-Achsen-E-Feld Antenne 27 MHz – 3 GHz K-1259 SAR-Meter 10017 3501/01 Solutions 3501/03 Narda Safety Test Solutions ESM-120 Tabelle 2.1: Maschek Verwendete Messgeräte Die Messgeräte sind kalibriert und unterliegen einem regelmäßigen Kalibrierturnus. 2.3 Eingesetzte Messverfahren Mit dem Spektrumanalysator und einer geeigneten Empfangsantenne wurden Frequenz und Empfangspegel der einzelnen am Messort untersuchten Funksignale festgestellt. Unter Berücksichtigung der Kalibrierdaten der verwendeten Antennen sowie der Dämpfung des Kabels Seite 9 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ zwischen Antenne und Analysator wird daraus die am Messort herrschende Feldstärke bestimmt. Da für jede der verschiedenen Messaufgabenstellungen ein spezifisches Mess- und Auswerteverfahren angewendet wurde, erfolgt deren Beschreibung in den jeweiligen Unterkapiteln. 2.4 Messunsicherheit Die Messunsicherheit für die Immissionsmessungen beträgt 3 dB (erweiterte Messunsicherheit für k=2, d.h. Vertrauensintervall 95%). Hierbei sind sowohl die Unsicherheitsbeiträge für die Kalibrierung von Messantenne, Messkabel und Spektrumanalysator, als auch die Unsicherheit der Probennahme berücksichtigt. Die Messunsicherheit wurde nicht zu den Messergebnissen addiert. Seite 10 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 3 Nahfeldmessungen an einem UMTS-Smartphone 3.1 Messverfahren und Messobjekt Zur Untersuchung der Abstandsabhängigkeit der Immission im unmittelbaren Nahfeld eines Smartphones wurde folgendes SAR-Messverfahren verwendet: Ein Smartphone (Motorola Moto A953, IMEI: 352785040004137) wurde mit einem Basisstationssimulator zum Senden mit maximaler Sendeleistung im Mobilfunkstandard UMTS (Kanal 9750) angesteuert. Danach wurde das Mobiltelefon wie in Bild 3.1 gezeigt mit einer Positioniereinrichtung in Kontakt mit dem SAR-Messkopf Maschek ESM-120 gebracht. Der Messkopf misst den über 1 g Gewebemasse gemittelten SAR-Wert in Anlehnung an ANSI C95.1 – 1991. Nachfolgend wurde der Abstand des Smartphones zum Kopf in 1 cm Schritten bis zu einem Abstand von 5 cm vergrößert. Bild 3.1: Messaufbau der SAR-Abstandsmessungen; links: Smartphone mit Kopfkontakt; rechts: Smartphone im Abstand von 3 cm Bild 3.2: Untersuchtes Smartphone Motorola Moto A953 Seite 11 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 3.2 Messergebnisse In Tabelle 3.1 und Bild 3.3 sind die Ergebnisse der Messungen dargestellt. Standard: UMTS, Kanal 9750 Abstand [cm] 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 SAR 1g [W/kg] 0,61 0,20 0,087 0,044 0,027 0,018 Tabelle 3.1: Ergebnisse der SAR-Messungen im Nahfeld des Smartphone Motorola Moto A953 1,0 0,9 0,8 SAR 1g [W/kg] 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 Abstand [cm] Bild 3.3: Gemessener Abstandsverlauf im Nahfeld des Smartphone Motorola Moto A953 Die Messergebnisse zeigen deutlich die Immissionsabnahme bei steigendem Abstand. Bei einem Abstand von 1 cm ist die SAR schon auf weniger als ein Drittel des Wertes bei Kontakt des Gerätes zum Kopf abgesunken. Seite 12 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4 Labormessungen zur Abstandsabhängigkeit 0,5 – 5 m 4.1 Messverfahren und Messobjekte Die abstandsabhängige Immission von drei verschiedenen LTE-Endgeräten (Digitale Dividende LTE-800), einem DECT-Telefon, einem WLAN Access-Point (2,45 GHz) einem WLAN Endgerät (2,45 GHz) und einer Haushaltsmikrowelle wurde in einer Absorberkammer bei den Abständen 0,5 m, 0,75 m, 1 m, 2 m, 3 m, 4 m und 5 m vermessen. Die drei LTE-Endgeräte wurden mit einem Basisstationssimulator zum Senden bei maximaler Leistung angesteuert. Bei den anderen Geräten wurde die maximale Immission durch eine geeignete Wahl der Einstellungen am Messgerät bzw. durch eine entsprechende Auswertung bestimmt (Details siehe Unterkapitel). Die Messungen erfolgten mit dem Spektrumanalysator Narda SRM-3006. Vor den Messungen wurde durch Drehtischdrehung die Richtung der stärksten Abstrahlung bestimmt, in der dann die Abstandsmessungen durchgeführt wurden. Aus Übersichtsgründen sind alle Diagramme der gemessenen Abstandsverläufe einheitlich skaliert, um einen Relativvergleich der gemessenen Werte zu ermöglichen. Die Messungen wurden in einer Höhe von 1,35 m über dem Boden durchgeführt (Höhe Endgerät = Höhe Empfangsantenne). Der Boden wurde mit Absorbern ausgekleidet, um Bodenreflexionen zu dämpfen. Bild 4.1 zeigt den allgemeinen Messaufbau. Bild 4.1: Messaufbau für die Abstandsmessungen; im Hintergrund (gelb): Messgerät mit Empfangsantenne; im Vordergrund auf Styropor-Block: Messobjekt iPad Air Seite 13 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.2 Messergebnisse Smartphone Samsung Galaxy S4, LTE-800 Kriterium Beschreibung Messobjekt Smartphone Samsung Galaxy S4, GT-I 9505, IMEI: 352836061375318 Betriebsart LTE-800 FDD, Ansteuerung mit Basisstationssimulator Anritsu MT 8820 C Ansteuerung Sendefrequenz 847,0 MHz, Kanalbreite 10 MHz, Modulation QPSK, alle Resource Blocks (RB) belegt Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Level Recorder, Mittenfrequenz 847,0 MHz, RBW 10 MHz, VBW 2 kHz, Peak Ausrichtung aufrecht stehend, Mitte zwischen Rückseite und linker Seite zeigt zum Messgerät Extrapolation nicht notwendig, durch Basisstationssimulator gegeben Messort EMV-Labor der IMST GmbH, Kamp-Lintfort Foto Tabelle 4.2.1: Beschreibung des Messobjektes Samsung Galaxy S4 und der Messeinstellungen Seite 14 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.2.2 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 3,02 7,61 24,19 0,58 0,75 2,09 5,27 11,59 0,28 1,0 1,46 3,68 5,65 0,14 2,0 0,83 2,09 1,83 0,04 3,0 0,50 1,26 0,66 0,02 4,0 0,37 0,93 0,36 0,009 5,0 0,30 0,76 0,24 0,006 Tabelle 4.2.2: Messwerte der Abstandsabhängigkeit Smartphone Samsung Galaxy S4, LTE-800 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.2.1 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. 0,0 5,0 Abstand [m] Bild 4.2.1: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit Samsung Galaxy S4, LTE-800 Seite 15 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.3 Messergebnisse Tablet Apple iPad Air, LTE-800 Kriterium Beschreibung Messobjekt Apple iPad Air, IMEI: 358770052655301 Betriebsart LTE-800 FDD, Ansteuerung mit Basisstationssimulator Anritsu MT 8820 C Ansteuerung Sendefrequenz 847,0 MHz, Kanalbreite 10 MHz, Modulation QPSK, alle RB belegt Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Level Recorder, Mittenfrequenz 847,0 MHz, RBW 10 MHz, VBW 2 kHz, Peak Ausrichtung Gerät liegend mit Bildschirm nach oben, Stirnseite mit Kamera zeigt zum Messgerät Extrapolation nicht notwendig, durch Basisstationssimulator gegeben Messort EMV-Labor der IMST GmbH, Kamp-Lintfort Foto Tabelle 4.3.1: Beschreibung des Messobjektes Apple iPad Air und der Messeinstellungen Seite 16 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.3.2 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 2,48 6,25 16,31 0,39 0,75 1,97 4,97 10,29 0,25 1,0 1,58 3,98 6,62 0,16 2,0 0,63 1,59 1,05 0,03 3,0 0,50 1,26 0,66 0,02 4,0 0,38 0,96 0,38 0,009 5,0 0,31 0,78 0,25 0,006 Tabelle 4.3.2: Messwerte der Abstandsabhängigkeit Apple iPad Air, LTE-800 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 0,0 5,0 Abstand [m] Bild 4.3.1: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit Apple iPad Air, LTE-800 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.3.1 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. Seite 17 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.4 Messergebnisse Surfstick „Telekom Speedstick“, LTE-800 Kriterium Beschreibung Messobjekt Surfstick „Telekom Speedstick“ Huawei / E398, IMEI: 357149040067815, betrieben in einem Dell Notebook Betriebsart LTE-800 FDD, Ansteuerung mit Basisstationssimulator Anritsu MT 8820 C Ansteuerung Sendefrequenz 847,0 MHz, Kanalbreite 10 MHz, Modulation QPSK, alle RB belegt Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Level Recorder, Mittenfrequenz 847,0 MHz, RBW 10 MHz, VBW 2 kHz, Peak Ausrichtung abgewinkelt im USB-Port des Notebooks, linke Seite des Notebooks zeigt zum Messgerät Extrapolation nicht notwendig, durch Basisstationssimulator gegeben Messort EMV-Labor der IMST GmbH, Kamp-Lintfort Foto Tabelle 4.4.1: Beschreibung des Messobjektes Telekom Speedstick und der Messeinstellungen Seite 18 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.4.2 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 2,99 7,54 23,71 0,57 0,75 2,11 5,32 11,81 0,28 1,0 1,70 4,29 7,67 0,18 2,0 0,66 1,66 1,16 0,03 3,0 0,45 1,13 0,54 0,01 4,0 0,37 0,93 0,36 0,009 5,0 0,29 0,73 0,22 0,005 Tabelle 4.4.2: Messwerte der Abstandsabhängigkeit Telekom Speedstick, LTE-800 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.4.1 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. Größenordnung und qualitativer Verlauf der Immission ist nahezu identisch mit den beiden anderen untersuchten LTE-Geräten. 0,0 5,0 Abstand [m] Bild 4.4.1: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit Telekom Speedstick, LTE-800 Seite 19 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.5 Messergebnisse DECT-Telefon In diesem Abschnitt werden die Messungen an einem DECT-Telefon beschrieben. Das DECTTelefon wurde dabei in drei unterschiedlichen Betriebsarten gemessen: Standby-Betrieb, Hörer steht in Basis aktive Gesprächsverbindung, nur Hörer aktive Gesprächsverbindung, nur Basis Die differenzierte Betrachtung dieser unterschiedlichen Zustände ist deswegen erforderlich, da die mittlere Emission und damit auch die dadurch erzeugte Immission durch unterschiedlich lange Pulsdauern in der Betriebsart „Standby“ und in der Betriebsart „aktive Gesprächsverbindung“ verschieden ist. Aus Gründen einer Maximalwerterfassung war während aller Messungen der Eco-Mode des Gerätes deaktiviert. 4.5.1 Standby-Betrieb, Hörer und Basis Kriterium Beschreibung Messobjekt Siemens Gigaset A400 Betriebsart Hörer in Basis, Standby, Eco Mode ausgeschaltet Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Level Recorder, Mittenfrequenz auf Sendefrequenz, RBW 5 MHz, VBW off, Peak Ausrichtung aufrecht stehend, Display zeigt zum Messgerät Extrapolation entspr. Pulsbreite Standby 83 µs zu Periodendauer 10 ms Korrektur -20,8 dB vom Messwert Messort Antennenmesslabor des Fachgebietes HMT der TU Ilmenau Foto Tabelle 4.5.1: Beschreibung des Messobjektes DECT-Telefon Standby, Hörer in Basis Seite 20 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.5.2 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 0,30 0,51 0,24 0,003 0,75 0,22 0,37 0,13 0,001 1,0 0,18 0,30 0,08 0,0009 2,0 0,10 0,17 0,03 0,0003 3,0 0,07 0,12 0,01 0,0001 4,0 0,05 0,08 0,007 0,00007 5,0 0,04 0,07 0,004 0,00005 Tabelle 4.5.2: Messwerte der Abstandsabhängigkeit DECT-Telefon Standby, Hörer in Basis 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 0,0 5,0 Abstand [m] Bild 4.5.1: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit DECT-Telefon Standby, Hörer in Basis Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.5.1 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. Seite 21 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.5.2 Aktive Gesprächsverbindung, nur Hörer Kriterium Beschreibung Messobjekt Siemens Gigaset A400 Betriebsart Hörer, aktive Gesprächsverbindung, Eco Mode ausgeschaltet Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Level Recorder, Mittenfrequenz auf Sendefrequenz, RBW 5 MHz, VBW off, Peak Ausrichtung aufrecht stehend, Display zeigt zum Messgerät Extrapolation entspr. Pulsbreite Gespräch 368 µs zu Periodendauer 10 ms Korrektur -14,3 dB vom Messwert Messort Antennenmesslabor des Fachgebietes HMT der TU Ilmenau Foto Tabelle 4.5.3: Beschreibung des Messobjektes DECT Telefon aktives Gespräch, nur Hörer und der Messeinstellungen Seite 22 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.5.4 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 0,21 0,36 0,12 0,001 0,75 0,12 0,21 0,04 0,0004 1,0 0,09 0,15 0,02 0,0002 2,0 0,05 0,09 0,008 0,00008 3,0 0,04 0,07 0,0004 0,00005 4,0 0,04 0,06 0,0003 0,00004 5,0 0,03 0,05 0,0002 0,00002 Tabelle 4.5.4: Messwerte der Abstandsabhängigkeit DECT Telefon aktives Gespräch, nur Hörer 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.5.2 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. 0,0 5,0 Abstand [m] Bild 4.5.2: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit DECT Telefon aktives Gespräch, nur Hörer Seite 23 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.5.3 Aktive Gesprächsverbindung, nur Basis Kriterium Beschreibung Messobjekt Siemens Gigaset A400 Betriebsart Basis, aktive Gesprächsverbindung, Eco Mode ausgeschaltet Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Level Recorder, Mittenfrequenz auf Sendefrequenz, RBW 5 MHz, VBW off, Peak Ausrichtung aufrecht stehend, Hörerschacht zeigt zum Messgerät Extrapolation entspr. Pulsbreite Gespräch 368 µs zu Periodendauer 10 ms Korrektur -14,3 dB vom Messwert Messort Antennenmesslabor des Fachgebietes HMT der TU Ilmenau Foto Tabelle 4.5.5: Beschreibung des Messobjektes DECT Telefon aktives Gespräch, nur Basis und der Messeinstellungen Seite 24 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.5.6 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 0,68 1,13 1,21 0,01 0,75 0,45 0,75 0,53 0,006 1,0 0,37 0,62 0,36 0,004 2,0 0,22 0,37 0,13 0,001 3,0 0,15 0,25 0,06 0,0006 4,0 0,12 0,20 0,04 0,0004 5,0 0,09 0,15 0,02 0,0002 Tabelle 4.5.6: Messwerte der Abstandsabhängigkeit DECT Telefon aktives Gespräch, nur Basis 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.5.3 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. 0,0 5,0 Abstand [m] Bild 4.5.3: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit DECT Telefon aktives Gespräch, nur Basis Seite 25 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.6 Messergebnisse WLAN In diesem Abschnitt werden die Messungen an zwei WLAN-Geräten beschrieben. Dabei wird unterschieden nach Messungen an einem WLAN Access-Point einem WLAN-Endgerät. Bei den Messungen wurden beide Geräte in einen WLAN-Sendebetriebszustand versetzt; dieser und die Hochrechnung auf maximale Anlagenauslastung ist in den Tabellen 4.6.1 und 4.6.3 beschrieben. 4.6.1 WLAN Access-Point AVM Fritz!Box Kriterium Beschreibung Messobjekt AVM Fritz!Box WLAN 3050 Betriebsart Access-Point sendet alle 100 ms Bakensignale der Breite 550 µs aus, Frequenz 2,437 GHz Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Level Recorder, Mittenfrequenz auf Sendefrequenz, RBW 20 MHz, VBW 200 kHz, Peak, getrennte Messung der x-, y- und z-Komponente Ausrichtung stehend, Vorderseite zeigt zum Messgerät Extrapolation max. Duty Cycle beim Access-Point 90 %, entsprechend Korrektur -0,5 dB vom max. Messwert Messort Antennenmesslabor des Fachgebietes HMT der TU Ilmenau Foto Tabelle 4.6.1: Beschreibung des Messobjektes WLAN Access-Point und der Messeinstellungen Seite 26 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.6.2 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 2,09 3,43 11,58 0,12 0,75 1,60 2,63 6,82 0,07 1,0 1,22 1,99 3,92 0,04 2,0 0,68 1,11 1,21 0,01 3,0 0,45 0,73 0,53 0,005 4,0 0,38 0,63 0,39 0,004 5,0 0,41 0,67 0,44 0,004 Tabelle 4.6.2: Messwerte der Abstandsabhängigkeit WLAN Access-Point 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 Abstand [m] Bild 4.6.1: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit WLAN Access-Point 0,0 5,0 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.6.1 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. Seite 27 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.6.2 WLAN Endgerät Apple iPhone 4 Kriterium Beschreibung Messobjekt Apple iPhone 4, IMEI 013274005705229 Betriebsart es wurden Fotos der Größe 2 MB per WLAN als Email an einen Access-Point außerhalb der Absorberkammer gesendet, Sendefrequenz 2,412 GHz Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Level Recorder, Mittenfrequenz auf Sendefrequenz, RBW 20 MHz, VBW 200 kHz, Peak Ausrichtung stehend, Vorderseite zeigt zum Messgerät Extrapolation max. Duty Cycle beim Endgerät 98 %, deswegen keine Korrektur vom max. Messwert Messort Antennenmesslabor des Fachgebietes HMT der TU Ilmenau Foto Tabelle 4.6.3: Beschreibung des Messobjektes WLAN Endgerät und der Messeinstellungen Seite 28 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.6.4 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 0,91 1,50 2,21 0,02 0,75 0,58 0,95 0,90 0,009 1,0 0,47 0,78 0,59 0,006 2,0 0,25 0,41 0,16 0,002 3,0 0,18 0,29 0,08 0,0008 4,0 0,13 0,21 0,04 0,0004 5,0 0,08 0,14 0,02 0,0002 Tabelle 4.6.4: Messwerte der Abstandsabhängigkeit WLAN Endgerät 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 Abstand [m] Bild 4.6.2: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit WLAN Endgerät 0,0 5,0 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.6.2 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. Seite 29 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.7 Messergebnisse Haushaltsmikrowelle Kriterium Beschreibung Messobjekt Haushaltsmikrowelle Moulinex Optimo Y57 900 Watt Betriebsart Erwärmung einer Tasse Wasser mit max. Leistung 900 W über 30 sec., Tür geschlossen Messgerät Narda SRM-3006 Messmode Safety Evaluation 2400 – 2483,5 MHz, RBW 200 kHz, Mittelung über 30 sec. Ausrichtung linke vordere Kante zeigt zur Messantenne Extrapolation nicht notwendig Messort Antennenmesslabor des Fachgebietes HMT der TU Ilmenau Foto Tabelle 4.7.1: Beschreibung des Messobjektes Haushaltsmikrowelle und der Messeinstellungen Seite 30 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Tabelle 4.7.2 sind die Messwerte dargestellt. Die gemessenen Immissionen werden dabei sowohl als elektrische Feldstärke E in V/m, als auch als Leistungsflussdichte S in mW/m², sowie als jeweiligen Grenzwertausschöpfungen %GW angegeben. gemessene Immission Abstand [m] E [V/m] E [%GW] S [mW/m²] S [%GW] 0,5 0,95 1,57 2,42 0,02 0,75 0,85 1,40 1,92 0,02 1,0 0,62 1,02 1,03 0,01 2,0 0,35 0,58 0,33 0,003 3,0 0,22 0,35 0,12 0,001 4,0 0,19 0,32 0,10 0,001 5,0 0,10 0,17 0,03 0,0003 Tabelle 4.7.2: Messwerte der Abstandsabhängigkeit Haushaltsmikrowelle 5,0 66,3 4,0 42,4 3,0 23,9 2,0 10,6 1,0 2,65 0,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 Abstand [m] Bild 4.7.1: Grafische Darstellung der Abstandsabhängigkeit Haushaltsmikrowelle 0,0 5,0 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] In Bild 4.7.1 ist die gemessene Abstandsabhängigkeit grafisch dargestellt. Die Immissionsabnahme mit steigendem Abstand ist deutlich zu erkennen. Seite 31 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 4.8 Auswertung der Abstandsmessungen im Labor Alle Messungen zur Abstandsabhängigkeit von drei LTE-Endgeräten, einem DECT-Telefon, einem WLAN Access-Point und einem WLAN Endgerät sowie einer Haushaltsmikrowelle jeweils bei maximaler Sendeleistung und unter Laborbedingungen zeigen einen qualitativ ähnlichen Verlauf: Bei steigendem Abstand vom Gerät nehmen die Immissionen gleichmäßig ab und betragen bei einem Abstand von 5 m feldstärkebezogen nur noch etwa 10 % Prozent des Wertes beim minimalen Abstand von 50 cm. Dieser beobachtete Zusammenhang stimmt sehr gut mit der Theorie der Immissionsabnahme unter idealisierten Freiraumbedingungen überein: Die Feldstärke verläuft umgekehrt proportional zum Abstand: Bei einer Vergrößerung des Abstands von 0,5 m auf 5 m (Faktor 10) sinkt die Feldstärke ebenfalls um den Faktor 10. Bei der Leistungsflussdichte ist die Immissionsabnahme umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstandes, da Feldstärke und Leistungsflussdichte im Fernfeld quadratisch miteinander zusammenhängen. Unter realen Bedingungen kann es z.B. durch Reflexions- und Abschattungseffekte zu einer Änderung dieser gleichmäßigen Immissionsabnahme bei steigendem Abstand kommen. Bezüglich des gemessenen Maximalwertes aller untersuchten Geräte sind die Immissionen der drei LTE-Endgeräte am größten; darüber hinaus weisen sie wertemäßig ein sehr ähnliches Niveau auf. Auf etwas niedrigerem Niveau bewegt sich der WLAN Access-Point. Nahezu gleich liegen darunter die Haushaltsmikrowelle und das WLAN-Endgerät, was insofern bedeutsam ist, als dass es sich beim Mikrowellengerät um ein Gerät handelt, bei dem die Mikrowellenstrahlung nicht zur Kommunikation eingesetzt wird, sondern nur als Leckstrahlung das Gerät verlässt. Insgesamt werden durch die untersuchte Mikrowelle sogar etwas höhere Immissionen verursacht als beim DECT-Telefon. Beim DECT-Telefon gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Basis und Hörer; beim Hörer wurden während eines aktiven Gesprächs sogar geringere Immissionen gemessen als bei der Kombination von Basis und Hörer im Standby-Mode. Bei allen gemessenen Immissionen ist festzustellen, dass auch beim geringsten Messabstand von 50 cm die Feldstärkegrenzwerte nur zu weniger als 10 % ausgeschöpft wurden (entsprechend Leistungsflussdichte weniger als 1 % vom Grenzwert); in vielen Fällen wurden wesentlich niedrigere Immissionen festgestellt. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass bei allen Geräten von einer unterstellten Maximalauslastung ausgegangen wurde, die beispielsweise beim LTE-Endgerät und beim WLAN-Endgerät sehr selten auftritt. Seite 32 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5 Szenarienmessungen Einen Hauptteil der vorliegenden Untersuchungen bilden Messungen der mittleren persönlichen Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen. Im Vergleich zu den Labormessungen in Kapitel 4 ist es hierbei nicht das Ziel, Messungen bei maximaler Sendeleistung der Sendeanlagen und Endgeräte durchzuführen. Vielmehr soll die örtlich und zeitlich gemittelte Immission erfasst werden, die für typische Alltagssituationen (und nicht für zulassungsrechtliche Aspekte) relevant ist. Die Messungen erfolgten im Frequenzbereich von 75 MHz bis 3 GHz. Es wurden sowohl Endgeräte (Geräte im häuslichen sowie im Arbeitsumfeld, d.h. WLAN, DECT, Mikrowelle sowie benachbarte mobile Endgeräte), als auch Sendeanlagen (ortsfeste Sendeanlagen wie z.B. Rundfunksender und Mobilfunk-Basisstationen inkl. TETRA und Betriebsfunk) erfasst. Die Mittelungszeit betrug 6 Minuten entsprechend den ICNIRP-Richtlinien [ICNIRP 98]. Die Höhe der Messantenne repräsentiert den Kopf- und Brustbereich. Örtliche Mittelungen wurden z.B. durch Bewegen des Messgerätes bei einem Rundgang durch das Szenario berücksichtigt. Bezüglich der örtlichen Bewegung wurde sich in erster Linie am grundlegenden Szenario orientiert (während der Bahnfahrt sitzt man überwiegend; auf der Messe hingegen steht man schon einmal 6 Minuten an einem Stand, läuft aber andererseits auch durch das Messegelände). Pro Szenario wurde die Immission an mehreren unterschiedlichen Messpunkten aufgenommen, um die Spannbreite der resultierenden Gesamtimmission aufzuzeigen. Eine potenzielle Immission durch das persönliche Mobiltelefon wurde aus Literaturdaten abgeleitet (siehe Abschnitt 5.1.3) und für jedes Szenario nachträglich hinzugerechnet, um eine einheitliche Vorgehensweise für jedes Szenario zu gewährleisten. 5.1 Szenarien und eingesetzte Messverfahren 5.1.1 Vorstellung der untersuchten Szenarien Für die Messungen wurden folgende sieben Szenarien ausgewählt: Mit Ausnahme der Messungen im Szenario „Messe“ erfolgte die Auswahl der Messorte in Abstimmung mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Bayerischen Landeshauptstadt München. Szenario Beschreibung weitere Unterteilung MES Messe / Hotspot indoor, outdoor VER Verkehr Bundesbahn, ÖPNV, Bahnhof SCH Schule - ARB Arbeitsplatz Großraumbüro, Einzelbüro WOH Wohnung - GAS Gastronomie indoor, outdoor ÖBE Öffentlicher Bereich indoor, outdoor Tabelle 5.1: Untersuchte Szenarien Seite 33 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.1.2 Eingesetzte Messverfahren Für die Szenarienmessungen wurde das Messgerät Narda SRM-3006 in der Betriebsart „Safety Evaluation“ verwendet. In dieser Betriebsart können in einem Messdurchlauf verschiedene Funkdienste quasi gleichzeitig gemessen werden. Die Funkdienste werden dabei durch Anfangs- und Endfrequenz sowie durch die Auflösungsbandbreite (RBW) spezifiziert. Es wurden dabei folgende Funkdienste erfasst (Sortierung nach aufsteigender Frequenz): Sendeanlagen Funkdienst Funkdienst Bemerkung UKW TETRA Endgeräte DAB LTE-800 Endgeräte GSM-R/GSM-900 Endgeräte GSM-1800/LTE-1800 Endgeräte TETRA Bemerkung Endgeräte Basisstationen DVB-T LTE-800 Basisstationen DECT Basis und Hörer GSM-R/GSM-900 Basisstationen UMTS Endgeräte GSM-1800/LTE-1800 Basisstationen WLAN WLAN Access-Points und Clients, ggf. Bluetooth UMTS Basisstationen LTE-2600 Endgeräte LTE-2600 Basisstationen ISM 434/868 ISM 434 und 868 MHz, nur in einzelnen Szenarien gemessen Tabelle 5.2: Erfasste Funkdienste Wurden am Messort darüber hinaus weitere Funkdienste identifiziert (z.B. Betriebsfunk), dann wurden diese mit entsprechend angepassten Messeinstellungen ebenfalls erfasst und ausgewertet. Die Messungen für Sendeanlagen und Endgeräte wurden in separaten Durchläufen durchgeführt. Bei den Frequenzbereichen für DAB und DVB-T wurden in Abhängigkeit von der Untersuchungsregion die dort vorhandenen Kanäle als Messpakete definiert, um eine höhere Empfindlichkeit gegenüber der Abtastung des gesamten Frequenzbereiches zu gewährleisten. UKW wurde ebenfalls in vier Unterbereiche aufgeteilt, da die Messsonde des SRM-3006 in diesem Frequenzbereich nicht so empfindlich ist wie bei höheren Frequenzen. Bezüglich der Auflösebandbreite RBW wurde für jeden Funkdienst ein individueller Wert verwendet, der bei digital modulierten Funkdiensten mit hohem Crestfaktor zu etwa 1/100stel der Kanalbandbreite gewählt wurde. Die Nachweisschwelle wird primär durch die frequenzabhängige Empfindlichkeit der Messantenne, die Größe des zu untersuchenden Frequenzbereiches, die gewählte RBW und die eingestellte Vordämpfung bestimmt. Bei maximaler Empfindlichkeit wird je nach Funkdienst eine Nachweisschwelle zwischen etwa 0,004 und 0,04 V/m erreicht. Um Übersteuerungen des Seite 34 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ Messgerätes zu verhindern, kann bei Vorhandensein eines vergleichsweise immissionsstarken Funkdienstes das Hinzuschalten von Vordämpfung notwendig sein, was die Nachweisschwelle für alle Funkdienste entsprechend anhebt. Funkdienste, die unter der Nachweisschwelle lagen, wurden in der Auswertung mit einem der jeweiligen Nachweisschwelle entsprechenden Wert berücksichtigt, es sei denn, dass durch spezifische Einzelmessung ein niedrigerer Wert nachgewiesen werden konnte. Die Zeit für das Durchlaufen einer kompletten Messung beträgt für die in Tabelle 5.2 genannten Funkdienste der Sendeanlagen etwa 4 Sekunden und für die der Endgeräte etwa 3 Sekunden. Somit kann gewährleistet werden, dass in der Messzeit von 6 Minuten eine ausreichend große Anzahl von Messwerten für eine aussagekräftige Mittelung erfasst wird. 5.1.3 Berücksichtigung des eigenen Mobiltelefons In den Szenarienmessungen wurde die persönliche Exposition durch das eigene Mobiltelefon während eines Telefonates nicht erfasst. Diese persönliche Exposition soll vielmehr als additiver Zusatz auf alle gemessenen Immissionen in allen Szenarien einheitlich berücksichtigt werden. Somit werden die Szenarien bezüglich der persönlichen Mobiltelefonexposition miteinander vergleichbar. Die Ableitung der persönlichen Exposition durch ein Mobiltelefon wurde nach folgenden Grundüberlegungen vorgenommen: Eine Analyse der SAR-Werte von 152 Smartphones, Phablets und Handys der Jahre 2009 bis 2014 zeigt einen mittleren SAR-Wert von 0,68 W/kg entsprechend 34 Prozent des Grenzwertes von 2,0 W/kg (Stand März 2014, Zeitschrift Connect). Dieser gerätegemittelte Wert gilt jedoch nur für Mobiltelefone, die mit maximaler Sendeleistung betrieben werden, was in der Regel nicht der Fall ist. Vielmehr ist, wie auch in vorliegender Untersuchung nachgewiesen, die effektive Sendeleistung von der Verbindungsqualität zur Basisstation abhängig. In [VRI 09] wurde aus einer Vielzahl von Einzelmessungen im Rahmen der Interphone-Studie ein typischer mittlerer GSM-Sendeleistungspegel von 50 % der maximalen Sendeleistung ermittelt. Unterstellt man während des Telefonats eine 50 % Sprech- und eine 50 % Hörnutzung, so bestimmt sich der zeitgemittelte SAR-Wert auf 25 % von 0,68 W/kg = 0,17 W/kg entsprechend 8,50 % Grenzwertausschöpfung. Dieser Wert wird für alle Messpunkte einheitlich als Maß für die persönliche Exposition durch das eigene Mobiltelefon angesetzt. 5.1.4 Darstellung der Ergebnisse Auf den nachfolgenden Seiten sind die Ergebnisse der Untersuchungen an insgesamt 30 Messpunkten in den sieben Szenarien dargestellt. Nach einer kurzen Beschreibung des Messpunktes werden die gemessenen Werte, getrennt nach Immission durch Sendeanlagen und Immission durch Endgeräte, tabellarisch dokumentiert. Hierbei sind die Immissionen durch alle Mobilfunkdienste (inkl. TETRA und ggf. Betriebsfunk) als „Mobilfunk“ zusammengefasst. UKW, DAB und DVB-T bilden die Kategorie „Rundfunk“. Die Messergebnisse sind dabei sowohl als elektrische Feldstärke (in V/m und Prozent des Grenzwertes) als auch als elektrische Leistungsflussdichte (in mW/m² und Prozent des Seite 35 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ Grenzwertes) angegeben. Da wie in Anhang A1 beschrieben die Grenzwerte frequenzabhängig sind, wurde für jeden einzelnen Funkdienst die individuelle Grenzwertausschöpfung separat berechnet, wobei jeweils der niedrigste für diesen Frequenzbereich zutreffende Grenzwert angesetzt wurde. Die gesamte Grenzwertausschöpfung wurde dann nach Gleichung A.1 durch leistungsbezogene Aufsummierung der einzelnen Grenzwertausschöpfungen in Anlehnung an die EU-Ratsempfehlung 1999/519/EG [99/519/EG] berechnet. In einem Übersichtsdiagramm ist der Anteil der einzelnen Funkdienste zur gemessenen Gesamtimmission grafisch dargestellt. Immissionen durch Sendeanlagen werden dabei in Gelbtönen, Immissionen durch Endgeräte in Grüntönen dargestellt. Die Aufteilung erfolgt bezüglich der prozentualen Ausschöpfung der Leistungsflussdichtegrenzwerte (S %GW). Abschließend erfolgt die Berücksichtigung eines potenziell benutzten eigenen Mobiltelefons am Kopf, wie in Abschnitt 5.1.3 beschrieben. Die dadurch resultierende Gesamtimmission (eigenes Mobiltelefon, Immission durch Sendeanlagen und Immission durch Endgeräte) ist als leistungsbezogene Grenzwertausschöpfung ausgewiesen. Seite 36 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.2 Messergebnisse 5.2.1 Szenario Messe MP-Nr.: MES1 Ort: Hannovermesse Hannover, Halle 8 Datum: 16.04.2015 Beschreibung: Am Stand der T-Systems; Rundgang um den Stand Bemerkungen: Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,17 0,29 0,078 0,0009 Mobilfunk-EG 0,08 0,15 0,017 0,0002 Rundfunk 0,04 0,12 0,003 0,0002 DECT 0,02 0,03 0,001 0,0000 WLAN 0,08 0,13 0,016 0,0002 ISM 434/868 0,05 0,11 0,005 0,0001 Summe 0,12 0,23 0,040 0,0005 Summe 0,18 0,32 0,081 0,0010 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0015 % (0,0010 % Sendeanlagen / 0,0005 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN ISM 434/868 Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0015 % auf 8,50 % an. Seite 37 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: MES2 Ort: Hannovermesse Hannover, Halle 8 Datum: 16.04.2015 Beschreibung: Am Stand der T-Systems; Sitzgruppe Bemerkungen: Datenverkehr mit Tablet und paralleles Mobiltelefongespräch ca. 2 m vom Messgerät; Messung der Immission durch Endgeräte und Übernahme der Immission durch Sendeanlagen von MES1 Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,17 0,29 0,078 0,0009 Mobilfunk-EG 0,23 0,40 0,140 0,0016 Rundfunk 0,04 0,12 0,003 0,0002 DECT 0,02 0,03 0,001 0,0000 WLAN 0,07 0,11 0,013 0,0001 ISM 434/868 0,05 0,12 0,006 0,0001 Summe 0,25 0,43 0,159 0,0019 Summe 0,18 0,32 0,081 0,0010 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0029 % (0,0010 % Sendeanlagen / 0,0019 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN ISM 434/868 Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0029 % auf 8,50 % an. Seite 38 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: MES3 Ort: Hannovermesse Hannover, Halle 8 Datum: 16.04.2015 Beschreibung: Rundgang durch Messehalle 8 Bemerkungen: Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,25 0,43 0,171 0,0019 Mobilfunk-EG 0,09 0,17 0,023 0,0003 Rundfunk 0,04 0,12 0,003 0,0002 DECT 0,02 0,03 0,001 0,0000 WLAN 0,10 0,16 0,026 0,0003 ISM 434/868 0,09 0,23 0,022 0,0005 Summe 0,16 0,33 0,072 0,0011 Summe 0,26 0,45 0,175 0,0020 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0031 % (0,0020 % Sendeanlagen / 0,0011 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN ISM 434/868 Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0031 % auf 8,50 % an. Seite 39 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: MES4 Ort: Hannovermesse Hannover, Außengelände Datum: 16.04.2015 Beschreibung: Rundgang im Außengelände Bemerkungen: Hotspot-Versorgung an Außenwand von Halle 7 Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 1,48 2,64 5,839 0,0699 Mobilfunk-EG 0,09 0,16 0,020 0,0003 Rundfunk 0,20 0,70 0,105 0,0049 DECT 0,02 0,03 0,001 0,0000 WLAN 0,07 0,11 0,012 0,0001 ISM 434/868 0,01 0,03 0,000 0,0000 Summe 0,11 0,20 0,034 0,0004 Summe 1,50 2,74 5,943 0,0748 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0752 % (0,0748 % Sendeanlagen / 0,0004 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN ISM 434/868 Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0752 % auf 8,58 % an. Seite 40 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.2.2 Szenario Verkehr MP-Nr.: VER1, Bundesbahn Ort: ICE Datum: 16.04.2015 Beschreibung: ICE 0577, Repeaterwagen Bemerkungen: Fahrt von Hannover-Messe nach Göttingen, Messgerät auf Fensterplatz, Sonde in Kopfhöhe, Zug zu etwa 50 % belegt, Sitzreihe vor und hinter Messgerät mit Reisenden belegt Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,31 0,72 0,257 0,0052 Mobilfunk-EG 0,30 0,68 0,244 0,0046 Rundfunk 0,00 0,00 0,000 0,0000 DECT 0,00 0,00 0,000 0,0000 WLAN 0,06 0,10 0,010 0,0001 Summe 0,31 0,69 0,254 0,0047 Summe 0,31 0,72 0,257 0,0052 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0099 % (0,0052 % Sendeanlagen / 0,0047 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0099 % auf 8,51 % an. Seite 41 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: VER2, Bundesbahn Ort: Regionalexpress Datum: 16.04.2015 Beschreibung: RE1 Bemerkungen: Fahrt von Bad Langensalza nach Gotha, Messgerät auf Fensterplatz, Sonde in Kopfhöhe, Zug etwa zu 20 % belegt Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,15 0,33 0,057 0,0011 Mobilfunk-EG 0,23 0,51 0,142 0,0026 Rundfunk 0,04 0,13 0,004 0,0002 DECT 0,00 0,00 0,000 0,0000 WLAN 0,06 0,10 0,010 0,0001 Summe 0,24 0,52 0,152 0,0027 Summe 0,15 0,36 0,061 0,0013 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0040 % (0,0013 % Sendeanlagen / 0,0027 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0040 % auf 8,50 % an. Seite 42 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: VER3, Bahnhof Ort: München, Straßenbahn-Hst. „Bahnhofsplatz“ Datum: 02.06.2015 Beschreibung: Rundgang mit Messgerät Bemerkungen: Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 1,03 2,22 2,841 0,0491 Mobilfunk-EG 0,05 0,09 0,006 0,0001 Rundfunk 0,13 0,46 0,048 0,0021 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,03 0,06 0,003 0,0000 ISM 434/868 0,01 0,02 0,000 0,0000 Summe 0,06 0,11 0,010 0,0001 Summe 1,04 2,26 2,889 0,0512 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0513 % (0,0512 % Sendeanlagen / 0,0001 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN ISM 434/868 Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0513 % auf 8,55 % an. Seite 43 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: VER4, ÖPNV Ort: München, U-Bahn Datum: 07.07.2015 Beschreibung: Fahrt mit U3 vom Marienplatz Richtung Mosach Bemerkungen: Abteil locker belegt, Tunnelversorgung mit Mobilfunk Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,10 0,18 0,027 0,0003 Mobilfunk-EG 0,29 0,52 0,219 0,0027 Rundfunk 0,03 0,12 0,003 0,0001 DECT 0,02 0,03 0,001 0,0000 WLAN 0,07 0,12 0,014 0,0001 Summe 0,30 0,54 0,235 0,0029 Summe 0,11 0,22 0,030 0,0005 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0034 % (0,0005 % Sendeanlagen / 0,0029 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0034 % auf 8,50 % an. Anmerkung: Die Betriebsfunkbereiche der U-Bahn wurden mitgemessen, erbrachten aber keine Immissionen oberhalb der dienstespezifischen Nachweisschwelle von 0,0006 – 0,008 V/m. Seite 44 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: VER5, Bahnhof Ort: München, Bahnsteig Sendlinger Tor, Gleis 2 Datum: 07.07.2015 Beschreibung: Rundgang mit Messgerät gegen ca. 11.30 Uhr, Bahnsteig mit großem Publikumsbetrieb Bemerkungen: Tunnel- und Bahnsteigversorgung mit Mobilfunk Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,30 0,54 0,236 0,0029 Mobilfunk-EG 0,13 0,31 0,045 0,0010 Rundfunk 0,03 0,12 0,003 0,0001 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,04 0,06 0,004 0,0000 Summe 0,14 0,32 0,049 0,0010 Summe 0,30 0,55 0,239 0,0030 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0040 % (0,0030 % Sendeanlagen / 0,0010 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0040 % auf 8,50 % an. Anmerkung: Die Betriebsfunkbereiche der U-Bahn wurden mitgemessen, erbrachten aber keine Immissionen oberhalb der Nachweisschwelle von 0,0006 – 0,008 V/m. Seite 45 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.2.3 Szenario Schule MP-Nr.: SCH1 Ort: München, Städt. Berufsschule für Informationstechnik, Riesstraße 34 Datum: 09.06.2015 Beschreibung: Foyer Erdgeschoss, durch Lage und Verglasung deutliche Abschirmung gegen äußere Quellen Bemerkungen: Messung in Pausenzeit, ca. 20 Schüler mit Mobiltelefonen im Foyer Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,05 0,09 0,007 0,0001 Mobilfunk-EG 0,35 0,77 0,333 0,0059 Rundfunk 0,04 0,14 0,004 0,0002 DECT 0,03 0,05 0,003 0,0000 WLAN 0,12 0,19 0,036 0,0004 Summe 0,37 0,79 0,373 0,0063 Summe 0,06 0,17 0,011 0,0003 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0066 % (0,0003 % Sendeanlagen / 0,0063 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0066 % auf 8,51 % an. Seite 46 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: SCH2 Ort: München, Städt. Berufsschule für Informationstechnik, Riesstraße 34 Datum: 09.06.2015 Beschreibung: Raum 2.3.19 „IT-Systeme Labornetz/Übungsnetz“ Bemerkungen: Messung mit Mobiltelefonen der Schüler im Standby, WLAN-Indoor-Versorgung, aber Access-Point nicht im Klassenzimmer Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,06 0,10 0,008 0,0001 Mobilfunk-EG 0,24 0,55 0,158 0,0031 Rundfunk 0,04 0,16 0,005 0,0002 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,04 0,06 0,004 0,0000 Summe 0,25 0,56 0,162 0,0031 Summe 0,07 0,18 0,013 0,0003 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0034 % (0,0003 % Sendeanlagen / 0,0031 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0034 % auf 8,50 % an. Seite 47 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: SCH3 Ort: München, Städt. Berufsschule für Informationstechnik, Riesstraße 34 Datum: 09.06.2015 Beschreibung: Raum 2.3.19 „IT-Systeme Labornetz/Übungsnetz“ Bemerkungen: selber Messort wie SCH2, Messung mit auf Anordnung des Rektors aktivierten Mobiltelefonen (WLAN, Mobilfunk) der Schüler Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,06 0,10 0,008 0,0001 Mobilfunk-EG 0,54 1,09 0,785 0,0119 Rundfunk 0,04 0,16 0,005 0,0002 DECT 0,04 0,06 0,004 0,0000 WLAN 0,19 0,32 0,098 0,0010 Summe 0,58 1,14 0,886 0,0129 Summe 0,07 0,18 0,013 0,0003 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0132 % (0,0003 % Sendeanlagen / 0,0129 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0132 % auf 8,51 % an. Seite 48 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: SCH4 Ort: München, Städt. Berufsschule für Informationstechnik, Riesstraße 34 Datum: 09.06.2015 Beschreibung: Raum 2.0.19 „Anwendungsentwicklung Päd. Netz“ Bemerkungen: nur sehr geringer Mobilfunkempfang Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,05 0,09 0,006 0,0001 Mobilfunk-EG 0,11 0,23 0,035 0,0005 Rundfunk 0,05 0,17 0,006 0,0003 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,04 0,06 0,004 0,0000 Summe 0,12 0,24 0,039 0,0006 Summe 0,07 0,19 0,012 0,0004 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0010 % (0,0004 % Sendeanlagen / 0,0006 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0010 % auf 8,50 % an. Seite 49 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.2.4 Szenario Arbeitsplatz MP-Nr.: ARB1, Großraumbüro Ort: München Marienplatz, Bürgerinformation Datum: 01.06.2015 Beschreibung: Rundgang durch Bürgerinformation im EG Bemerkungen: Handyverbot, DECT-Telefon vorhanden, Bürgerinformation durch Lage und Verglasung gut abgeschirmt, Tür nach draußen häufig geöffnet Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,14 0,33 0,056 0,0011 Mobilfunk-EG 0,06 0,11 0,009 0,0001 Rundfunk 0,03 0,12 0,003 0,0001 DECT 0,05 0,09 0,007 0,0001 WLAN 0,03 0,06 0,003 0,0000 Summe 0,08 0,15 0,019 0,0002 Summe 0,15 0,35 0,059 0,0013 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0015 % (0,0013 % Sendeanlagen / 0,0002 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0015 % auf 8,50 % an. Seite 50 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: ARB2, Einzelbüro Ort: München, Gasteig Datum: 02.06.2015 Beschreibung: Büro 3226, Messgerät auf Schreibtisch Bemerkungen: Fenster geöffnet, DECT-Gespräch während der Messung Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,12 0,22 0,040 0,0005 Mobilfunk-EG 0,05 0,09 0,006 0,0001 Rundfunk 0,04 0,16 0,005 0,0002 DECT 0,14 0,23 0,050 0,0005 WLAN 0,04 0,06 0,003 0,0000 Summe 0,15 0,25 0,059 0,0006 Summe 0,13 0,27 0,046 0,0007 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0013 % (0,0007 % Sendeanlagen / 0,0006 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0013 % auf 8,50 % an. Seite 51 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: ARB3, Großraumbüro Ort: München, Olympiadorf, Nähe Olympiaturm Datum: 02.06.2015 Beschreibung: Lesesaal der Universität Bemerkungen: An benachbarten Tischen arbeiten Studenten mit Notebooks; durch Lage Erdgeschoss und Verglasung Abschirmung vom Olympiaturm und umliegenden Basisstationen Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,05 0,09 0,006 0,0001 Mobilfunk-EG 0,17 0,40 0,073 0,0016 Rundfunk 0,08 0,26 0,016 0,0007 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,03 0,06 0,003 0,0000 Summe 0,17 0,40 0,077 0,0016 Summe 0,09 0,28 0,022 0,0008 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0024 % (0,0008 % Sendeanlagen / 0,0016 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0024 % auf 8,50 % an. Seite 52 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: ARB4, Großraumbüro Ort: München, Bassermannstraße, Feuerwache 6 Datum: 09.06.2015 Beschreibung: Nachrichtenstelle EG Bemerkungen: Betriebsfunkanlage der Feuerwehr (unter „Mobilfunk“ angegeben) Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,21 0,48 0,114 0,0023 Mobilfunk-EG 0,05 0,10 0,006 0,0001 Rundfunk 0,04 0,14 0,004 0,0002 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,04 0,06 0,004 0,0000 Summe 0,06 0,12 0,010 0,0001 Summe 0,21 0,50 0,119 0,0025 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0026 % (0,0025 % Sendeanlagen / 0,0001 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0026 % auf 8,50 % an. Seite 53 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: ARB5, Großraumbüro Ort: München, Bassermannstraße, Feuerwache 6 Datum: 09.06.2015 Beschreibung: Wachbüro 2. OG direkt unter Mobilfunkanlage Bemerkungen: Betriebsfunkanlage der Feuerwehr (unter „Mobilfunk“ angegeben) Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,07 0,18 0,015 0,0003 Mobilfunk-EG 0,06 0,11 0,009 0,0001 Rundfunk 0,05 0,16 0,006 0,0003 DECT 0,01 0,02 0,001 0,0000 WLAN 0,04 0,06 0,004 0,0000 Summe 0,07 0,13 0,014 0,0002 Summe 0,09 0,24 0,021 0,0006 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0008 % (0,0006 % Sendeanlagen / 0,0002 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0008 % auf 8,50 % an. Seite 54 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.2.5 Szenario Wohnung MP-Nr.: WOH1 Ort: München, Bavariastraße Datum: 02.06.2015 Beschreibung: Privatwohnung im EG, Rundgang durch alle Zimmer Bemerkungen: Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,05 0,09 0,006 0,0001 Mobilfunk-EG 0,04 0,08 0,005 0,0001 Rundfunk 0,03 0,12 0,003 0,0001 DECT 0,28 0,47 0,205 0,0022 WLAN 0,05 0,09 0,007 0,0001 Summe 0,29 0,48 0,217 0,0023 Summe 0,06 0,15 0,009 0,0002 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0025 % (0,0002 % Sendeanlagen / 0,0023 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0025 % auf 8,50 % an. Am selben Messort wurde ein etwa 2-minütiger Rundgang durch die Küche bei eingeschalteter Haushaltsmikrowelle durchgeführt. Hierbei wurde ein gemittelter Wert von 4,7 V/m (7,8 %) bzw. 59,4 mW/m² (0,6 %) festgestellt. Dieser Wert ist deutlich höher als der bei den Labormessungen in Abschnitt 4.7 dokumentierte und demonstriert somit die Spannbreite möglicher Leckstrahlung durch Mikrowellengeräte, die in weiterführenden Messreihen zu untersuchen wäre. Seite 55 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: WOH2 Ort: München, Fürstenbergstraße Datum: 09.06.2015 Beschreibung: Privatwohnung im 3. OG, Rundgang durch Schlafzimmer Bemerkungen: unmittelbarer Nähe zum Olympiaturm, aber keine Sicht vom MP auf den Turm, Fenster geöffnet Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,27 0,53 0,194 0,0028 Mobilfunk-EG 0,05 0,08 0,005 0,0001 Rundfunk 0,94 3,16 2,337 0,0997 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,04 0,06 0,004 0,0000 Summe 0,06 0,10 0,010 0,0001 Summe 0,98 3,20 2,530 0,1024 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,1025 % (0,1024 % Sendeanlagen / 0,0001 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,1025 % auf 8,60 % an. Seite 56 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: WOH3 Ort: München, Fürstenbergstraße Datum: 09.06.2015 Beschreibung: Privatwohnung im 3. OG, Rundgang durch Wohnzimmer Bemerkungen: unmittelbarer Nähe zum Olympiaturm, Sicht auf den oberen Turmteil durch geöffnete Balkontür Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,15 0,27 0,059 0,0007 Mobilfunk-EG 0,08 0,17 0,015 0,0003 Rundfunk 0,79 2,65 1,658 0,0705 DECT 0,01 0,02 0,001 0,0000 WLAN 0,07 0,12 0,014 0,0001 Summe 0,11 0,21 0,030 0,0004 Summe 0,80 2,67 1,718 0,0712 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0716 % (0,0712 % Sendeanlagen / 0,0004 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0716 % auf 8,57 % an. Seite 57 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: WOH4 Ort: München, Connollystraße Datum: 02.06.2015 Beschreibung: Studentenappartement, Messung im EG, Wohnungstür offen Bemerkungen: unmittelbare Nähe zum Olympiaturm, im Appartement aber keine Sicht auf den Turm Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,05 0,09 0,006 0,0001 Mobilfunk-EG 0,04 0,08 0,005 0,0001 Rundfunk 0,05 0,18 0,007 0,0003 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,03 0,06 0,003 0,0000 Summe 0,06 0,10 0,009 0,0001 Summe 0,07 0,20 0,013 0,0004 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0005 % (0,0004 % Sendeanlagen / 0,0001 % Endgeräte). Alle gemessenen Immissionen durch Endgeräte lagen unterhalb der Nachweisschwelle. Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0005 % auf 8,50 % an. Seite 58 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.2.6 Szenario Gastronomie MP-Nr.: GAS1, outdoor Ort: München, Marienplatz, Café Datum: 01.06.2015 Beschreibung: Café vor O2-Shop, außen Bemerkungen: Messgerät stationär auf Tisch, Small Cell Versorgung außen am O2-Shop Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 4,02 6,73 42,871 0,4525 Mobilfunk-EG 0,26 0,61 0,186 0,0037 Rundfunk 0,11 0,38 0,031 0,0015 DECT 0,03 0,05 0,002 0,0000 WLAN 0,11 0,18 0,031 0,0003 Summe 0,29 0,64 0,219 0,0041 Summe 4,02 6,74 42,902 0,4539 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,4580 % (0,4539 % Sendeanlagen / 0,0041 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,4580 % auf 8,96 % an. Seite 59 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: GAS2, indoor Ort: München, Leopoldstraße Datum: 01.06.2015 Beschreibung: Mensa der LMU, EG, innen Bemerkungen: Durch EG-Lage und Verglasung deutliche Abschirmung äußerer Quellen, an den Nachbartischen etwa 10 arbeitende Studenten Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,05 0,09 0,006 0,0001 Mobilfunk-EG 0,42 1,01 0,475 0,0103 Rundfunk 0,03 0,12 0,003 0,0001 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,03 0,06 0,003 0,0000 Summe 0,42 1,01 0,478 0,0103 Summe 0,06 0,15 0,009 0,0002 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0105 % (0,0002 % Sendeanlagen / 0,0103 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0105 % auf 8,51 % an. Seite 60 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: GAS3, outdoor Ort: München, Olympiaviertel Datum: 02.06.2015 Beschreibung: Restaurant mit Blick zum Olympiaturm; Bemerkungen: Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,30 0,55 0,236 0,0031 Mobilfunk-EG 0,16 0,39 0,070 0,0015 Rundfunk 1,45 4,85 5,557 0,2350 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,03 0,06 0,003 0,0000 Summe 0,17 0,40 0,074 0,0016 Summe 1,48 4,88 5,793 0,2381 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,2397 % (0,2381 % Sendeanlagen / 0,0016 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,2397 % auf 8,74 % an. Seite 61 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.2.7 Szenario Öffentlicher Bereich MP-Nr.: ÖBE1 (outdoor) Ort: München, Marienplatz Datum: 01.06.2015 Beschreibung: Rundgang während Glockenspiel 12 Uhr Bemerkungen: Platz mit Mobilfunk überdurchschnittlich versorgt, auch WLAN-Hotspot Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,67 1,39 1,200 0,0192 Mobilfunk-EG 0,07 0,16 0,013 0,0003 Rundfunk 0,05 0,16 0,006 0,0003 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,04 0,06 0,004 0,0000 Summe 0,08 0,17 0,018 0,0003 Summe 0,67 1,39 1,205 0,0194 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0197 % (0,0194 % Sendeanlagen / 0,0003 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0197 % auf 8,52 % an. Seite 62 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: ÖBE2 (outdoor) Ort: München, Viktualienmarkt Datum: 01.06.2015 Beschreibung: Rundgang durch Bankreihen und Markt Bemerkungen: Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,15 0,28 0,058 0,0008 Mobilfunk-EG 0,06 0,13 0,011 0,0002 Rundfunk 0,04 0,13 0,004 0,0002 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,03 0,06 0,003 0,0000 Summe 0,07 0,14 0,014 0,0002 Summe 0,15 0,31 0,062 0,0010 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0012 % (0,0010 % Sendeanlagen / 0,0002 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0012 % auf 8,50 % an. Seite 63 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: ÖBE3 (outdoor) Ort: München, Englischer Garten Datum: 01.06.2015 Beschreibung: Rundgang durch Garten und stationär auf Bank unter dem chinesischen Turm Bemerkungen: Auf Nebenbank Person mit Laptop und Handy Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,06 0,13 0,011 0,0002 Mobilfunk-EG 0,16 0,33 0,064 0,0011 Rundfunk 0,06 0,22 0,011 0,0005 DECT 0,02 0,04 0,002 0,0000 WLAN 0,05 0,09 0,007 0,0001 Summe 0,17 0,35 0,073 0,0012 Summe 0,09 0,26 0,022 0,0007 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0019 % (0,0007 % Sendeanlagen / 0,0012 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0019 % auf 8,50 % an. Seite 64 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: ÖBE4 (indoor) Ort: München, Gasteig Datum: 02.06.2015 Beschreibung: Bibliothek, Ebene 1.2 Bemerkungen: Ca. 8 m Entfernung zu zwei WLAN-Nutzern, hauseigenes WLAN Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,18 0,40 0,084 0,0016 Mobilfunk-EG 0,05 0,09 0,006 0,0001 Rundfunk 0,03 0,12 0,003 0,0001 DECT 0,06 0,10 0,009 0,0001 WLAN 0,05 0,09 0,008 0,0001 Summe 0,09 0,16 0,023 0,0003 Summe 0,18 0,42 0,087 0,0018 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0021 % (0,0018 % Sendeanlagen / 0,0003 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0021 % auf 8,50 % an. Seite 65 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP-Nr.: ÖBE5 (indoor) Ort: München, Marienplatz, 1. UG Datum: 07.07.2015 Beschreibung: Sperrengeschoss, Rundgang vor den Fahrkartenautomaten Bemerkungen: Mikrozellenversorgung des UG mit Mobilfunk Immission durch Sendeanlagen Quelle Immission durch Endgeräte E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Quelle E E S S [V/m] [%GW] [mW/m²] [%GW] Mobilfunk-BS 0,84 1,60 1,855 0,0257 Mobilfunk-EG 0,09 0,19 0,023 0,0004 Rundfunk 0,07 0,24 0,012 0,0006 DECT 0,01 0,02 0,000 0,0000 WLAN 0,04 0,06 0,004 0,0000 Summe 0,10 0,20 0,027 0,0004 Summe 0,84 1,62 1,867 0,0262 Die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung am Messpunkt beträgt 0,0266 % (0,0262 % Sendeanlagen / 0,0004 % Endgeräte). Folgende Grafik zeigt den Anteil der einzelnen Quellen. Mobilfunk BS Rundfunk Mobilfunk EG DECT WLAN Bei Benutzung eines eigenen Mobiltelefons steigt die leistungsbasierte Grenzwertausschöpfung von 0,0266 % auf 8,53 % an. Anmerkung: Die Betriebsfunkbereiche der U-Bahn wurden mitgemessen, erbrachten aber keine Immissionen oberhalb der Nachweisschwelle von 0,0006 – 0,008 V/m. Seite 66 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 5.3 Auswertung der Szenarienmessungen An den untersuchten 30 Messpunkten in den sieben Szenarien wurden sehr unterschiedliche Immissionen gemessen. Der leistungsbezogene Unterschied zwischen dem Messpunkt mit der maximalen Immission und dem Messpunkt mit der minimalen Immission entspricht etwa einem Faktor von 1000 (30 dB). Die maximale Immission durch Sendeanlagen und Endgeräte wurde am Messpunkt GAS1 mit 4,03 V/m (6,77 %GW) bzw. 43,1 mW/m² (0,458 %GW) gemessen. Dieser Messpunkt liegt etwa 10 m von einer in ca. 3 m Höhe montierten MikrozellenMobilfunkantenne entfernt, die den Hauptanteil der Immission verursacht. Die minimale Immission wurde am Messpunkt WOH4 mit 0,09 V/m (0,22 %GW) bzw. 0,022 mW/m² (0,0005 %GW) gemessen. Das betreffende Studentenappartement liegt zwar nur etwa 700 m vom Olympiaturm mit seinen Sendeanlagen entfernt, ist aber durch die ebenerdige Lage, das Mauerwerk und das Fehlen von Fenstern in Richtung Olympiaturm funkmäßig von diesem abgeschirmt. Durch weitere Gebäude zwischen Olympiaturm und Studentenwohnung werden die vom Turm verursachten Immissionen zusätzlich gedämpft. Da eine szenarienbezogene Auswertung aufgrund der geringen Anzahl der Messpunkte pro Szenario nur von begrenzter Aussagekraft ist, sind in Tabelle 5.3.1 die Messergebnisse an allen Messpunkte funkdienstebezogen systematisch ausgewertet. Die Auswertung erfolgt bezüglich der Ausschöpfung der leistungsflussdichtebezogenen Grenzwerte. Minimum Maximum Median Messpunkt S [%GW] Messpunkt S [%GW] S [%GW] SCH1, SCH4, 0,00008 GAS1 0,4525 0,0009 VER1 <0,00001 GAS3 0,2350 0,0002 WOH1, GAS2 0,0002 GAS1 0,4539 0,0011 WOH1, 0,00007 SCH3 0,0119 0,0003 <0,00001 WOH1 0,0022 0,00001 <0,00003 SCH3 0,0010 0,00004 - - MES3 0,0005 <0,000001 Endgeräte gesamt WOH4 0,0001 SCH3 0,0129 0,0008 Sendeanlagen und Endgeräte WOH4 0,0005 GAS1 0,4580 0,0034 Sendeanlagen Mobilfunk-BS ARB3, WOH1, WOH4, GAS2 Rundfunk Sendeanlagen gesamt Endgeräte Mobilfunk-EG WOH2, WOH4 DECT alle MP ohne DECT WLAN alle MP ohne WLAN ISM434/868 Tabelle 5.3.1: Tabellarische Auswertung der Szenarienmessungen Seite 67 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ Aus der Tabelle lassen sich folgende Erkenntnisse ableiten: Bezüglich Sendeanlagen wurden im Mittel (Median) höhere Immssionen durch Mobilfunk- Basisstationen als durch Rundfunkanlagen gemessen. Hinsichtlich der Endgeräte dominiert ebenfalls Mobilfunk. Betrachtet man den Median, dann ist das Immissionsverhältnis zwischen Sendeanlagen (0,00114 %GW) und Endgeräten (0,00082 %GW) fast ausgeglichen. Betrachtet man hingegen die Anzahl der Messpunkte, dann sind an 17 von 30 Messpunkten die Immissionen durch Sendeanlagen größer als durch Endgeräte; an zwei Messpunkten sind die Immissionsverhältnisse ausgeglichen. Hinsichtlich Mobilfunk lässt sich am Beispiel der Messpunkte GAS2, ÖBE3, ARB3 und SCH13 eindeutig nachvollziehen, dass die Endgeräte-Immission immer dann überwiegt, wenn die Mobilfunkversorgung z.B. durch die Lage des Messpunktes zur nächsten Basisstation oder durch bedampfte Fenster eingeschränkt ist. Umgekehrt regelt das Mobiltelefon seine Sendeleistung dann herunter, wenn die Mobilfunkversorgung z.B. an Hotspots mit Mikrozellenversorgung oder durch Repeater überdurchschnittlich ist. Dies führt dann häufig zu einer deutlich höheren Immission durch Sendeanlagen im Vergleich zu Endgeräten (MES4, VER3, GAS1). Diese Beobachtung wird in Kapitel 7 ausführlich untersucht und bestätigt. Endgeräte können immer dann in der Immissionsgesamtbilanz relevant werden, wenn sie in unmittelbarer Nähe von Personen betrieben werden, wie die Messpunkte MES2, VER1, 2 und 4 zeigen. Hinsichtlich Rundfunksendeanlagen sind vor allem an den Messpunkten in der Umgebung des Olympiaturms, von dem UKW, DAB und DVB-T-Programme abgestrahlt werden, relevante Immissionen gemessen worden. An den betreffenden Messpunkten WOH2, WOH3 und GAS3 sind die Immissionen durch Rundfunksendeanlagen wesentlich größer als durch MobilfunkBasisstationen und dominieren die Immissionsgesamtbilanz. DECT ist nur im Wohn- und Büroumfeld, z.B. WOH1 und ARB2, nennenswert vorhanden. WLAN findet sich an vielen Messpunkten, spielt aber oftmals nur eine untergeordnete Rolle. Eine Ausnahme hiervon bildet der Messpunkt SCH3 in der Berufsschule. An diesem Messpunkt ist die Gesamtimmission durch Endgeräte von allen untersuchten Messpunkten am höchsten. Das liegt aber nicht daran, dass in einem Schulszenario per se mit großen Endgeräteimmissionen zu rechnen ist, sondern daran, dass auf Anweisung des Rektors die Schüler „definiert“ maximalen Datenverkehr auf ihren Smartphones erzeugt haben. Im Vergleich zur Messung im selben Klassenzimmer „im Normalbetrieb“ wurde durch diesen „provozierten“ Mobiltelefonbetrieb die Immission durch Endgeräte leistungsbezogen mehr als vervierfacht. Wird die zusätzliche Immission durch das eigene Mobiltelefon (Kopfbetrieb) in die Betrachtung mit einbezogen, ändert sich die Immissionsgesamtbilanz, bestehend aus Sendeanlagen, Endgeräten und dem eigenen Mobiltelefon, deutlich. An allen Messpunkten dominiert dann die Immission durch das eigene Mobiltelefon. Der Maximalwert bleibt aber auch hier mit 8,96 % (Messpunkt GAS1) der leistungsbezogenen Grenzwertausschöpfung deutlich unterhalb der Grenzwerte. Seite 68 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 6 Langzeitmessungen Es wurden zwei Langzeitmessungen über einen Zeitraum von jeweils 24 Stunden durchgeführt. Hierfür wurden eine Büroumgebung und eine Wohnumgebung ausgewählt. Die Definition der funkdienstespezifischen Messpakete am Messgerät erfolgt konform zu den Szenarienmessungen in Kapitel 5; lediglich für DECT wurde der Level-Recorder Mode des SRM-3006 verwendet. Zur Erfassung der Messwerte wurde das Messgerät so programmiert, dass pro Minute ein Messwert abgespeichert wurde. Die in den nachfolgenden Auswertungen gezeigten Werte entsprechen dabei nicht dem Augenblickswert zum Zeitpunkt des Abspeicherns, sondern dem über einen Zeitraum von einer Minute gemittelten Wert. Funkdienste unterhalb der Nachweisschwelle sind nicht dargestellt. 6.1 Büroumgebung Die Messungen fanden in einem Büro an der TU Ilmenau im Helmholtzgebäude statt. Bild 6.1.1 dokumentiert die Lage des Büros. Bild 6.1.1: Lage des Büros bei den Langzeitmessungen In unmittelbarer Nähe des Büros befinden sich zwei Mobilfunk-Basisstationen, von denen eine in Bild 6.1.1 dargestellt ist. Die lateralen Abstände vom Messpunkt betragen etwa 35 m und 100 m. Vom Messpunkt besteht keine Sichtverbindung zu den Basisstationen. Seite 69 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ In Bild 6.1.2 sind die gemessenen Immissionen dargestellt. 0,30 0,24 0,27 0,19 Elektrische Feldstärke [V/m] Mobilfunk Endgeräte DECT 0,21 0,15 0,12 WLAN 0,18 0,09 0,15 0,06 0,12 0,04 0,09 0,02 0,06 0,01 0,03 8:00 11:00 14:00 17:00 20:00 23:00 2:00 5:00 Leistungsflussdichte [mW/m²] Mobilfunk Basisstationen 0,24 0,002 8:00 Uhrzeit Bild 6.1.2: Ergebnisse der Langzeitmessung in der Büroumgebung Als Immissionen über der Nachweisschwelle des Messgerätes konnten Mobilfunk-Basisstationen, Mobilfunk-Endgeräte, DECT und WLAN identifiziert werden. In etwa 1 m Abstand vom Messgerät befand sich ein DECT-Telefon, bei dem der Eco-Modus deaktiviert war. Während der Messungen wurden keine Gespräche geführt. Die Schwankungen der DECT-Immission bis etwa 17 Uhr sind auf die Anwesenheit von Personen im Büro zurückzuführen, die offensichtlich zu einer anderen Feldverteilung der Immission im Vergleich zum unbesetzten Büro (etwa 18 Uhr bis 7.30 Uhr des Folgetages) führten. Die Immissionen durch Mobilfunk-Basisstationen liegen in etwa derselben Größenordnung wie diejenigen durch DECT. Ein Absinken der Immission durch Basisstationen während der Nachtstunden (etwa 2 Uhr bis 5 Uhr) ist ausgeprägt, wenn auch nicht so deutlich wie bei DECT. Das Absinken des Pegels durch die Mobilfunk-Basisstationen ist primär auf das Zurückschalten auf die Signalisierungskanäle in Zeiten mit geringer Verkehrsauslastung zurückzuführen. Die bezüglich des Absolutwertes höchsten Immissionen wurden von Mobilfunk-Endgeräten (Mobiltelefonen) erzeugt. Dies betrifft jedoch nicht nur Mobiltelefonate innerhalb des Büros, sondern auch Telefonate in Nachbarräumen bzw. der unmittelbaren Umgebung. Die Immissionen durch Mobiltelefone sind zeitlich nicht konstant, sondern schwanken stark. Weiterhin wurden auch Immissionen durch WLAN festgestellt. Diese stammen von einem Endgerät, das etwa gegen 12 Uhr und gegen 17 Uhr über einen außerhalb des Büros befindlichen WLAN-Router betrieben wurde. Alle gemessenen Immissionen liegen mit einem Maximalwert von etwa 0,3 V/m (0,8 % GW) bzw. 0,3 mW/m² (0,006 % GW) deutlich unter den Personenschutzgrenzwerten. Seite 70 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 6.2 Wohnumgebung Die Messungen fanden in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Königseer Straße in Gehren/Thüringen statt. Bild 6.2.1 dokumentiert den Aufstellungsort des Messgerätes. Die Messungen wurden im Schlafzimmer vorgenommen. Bild 6.2.1: Messpunkt im Schlafzimmer für die Langzeitmessungen In etwa 420 m vom Messort befindet sich eine Mobilfunk-Basisstation. Vom Messpunkt besteht allerdings keine Sichtverbindung zur Basisstationen, vielmehr sorgen Bäume vor dem Fenster durch Wind für eine zeitliche Veränderung des Ausbreitungsweges der Signale zwischen Basisstation und Messort. In der Wohnung befindet sich kein DECT-Telefon. Die gemessenen DECT-Immissionen müssen also aus einer Nachbarwohnung stammen. In Bild 6.2.2 sind die gemessenen Immissionen dargestellt. Als Immissionen über der Nachweisschwelle des Messgerätes konnten Mobilfunk-Basisstationen, Mobilfunk-Endgeräte und DECT identifiziert werden. Am zahlenmäßig größten ist die Immission durch Mobilfunk-Basisstationen; diese liegen mit ca. 0,12 V/m bis 0,16 V/m etwa in derselben Größenordnung wie bei der ausgewählten Büroumgebung (Achtung! Beachte unterschiedliche Skalierung der Bilder 6.2.1 und 6.2.2). Auch hier sind im tageszeitlichen Verlauf Schwankungen zu beobachten; ab ca. 7 Uhr steigen die Immissionen deutlich an. Die Schwankungsbreite erscheint geringfügig höher als bei der Büromessung; hierfür können unter Umständen die windbewegten Bäume vor dem Fenster des Schlafzimmers verantwortlich sein. Gegen etwa 1 Uhr und 3 Uhr ist ein Absinken der Immission für jeweils etwa fünf Minuten zu beobachten. Die Ursache hierfür ist nicht bekannt, unter Umständen wurden hier Wartungsarbeiten an der Anlage durchgeführt. Der „Einbruch“ betrifft sowohl den GSM-Teil, als auch den UMTS-Teil der Anlage. 0,20 0,11 0,18 0,09 0,16 0,07 0,14 0,05 0,12 0,04 Mobilfunk Basisstationen 0,10 0,03 Mobilfunk Endgeräte 0,08 0,02 DECT 0,06 0,01 0,04 0,004 0,02 21:00 0:00 3:00 6:00 9:00 12:00 15:00 18:00 Leistungsflussdichte [mW/m²] Elektrische Feldstärke [V/m] Seite 71 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 0,001 21:00 Uhrzeit Bild 6.2.2: Ergebnisse der Langzeitmessung in der Wohnumgebung Obwohl in der Wohnung kein DECT-Telefon betrieben wurde, waren trotzdem DECTImmissionen zu messen. Diese stammen aus einer benachbarten Wohnung und sind vom Pegel deutlich geringer als in der Büroumgebung, bei der in unmittelbarere Nähe des Messgerätes ein DECT-Telefon betrieben wurde. Im Unterschied dazu bleibt die DECT-Immission aber nicht zeitlich konstant, sondern steigt etwa gegen 15 Uhr, 18 Uhr und 21 Uhr für wenige Minuten an. Ursache hierfür sind mit großer Wahrscheinlichkeit zu diesen Zeitpunkten geführte Telefongespräche. Die Immission eines DECT-Telefons ist, wie auch die Ergebnisse der Labormessungen in Abschnitt 4.5 zeigen, während eines aktiven Gesprächs höher als im Standby. Offensichtlich verfügt das erfasste DECT-Telefon ebenfalls nicht über einen EcoMode, da eine permanent über der Nachweisschwelle liegende DECT-Immission gemessen wurde. Weiterhin wurden auch Immissionen durch Mobilfunk-Endgeräte festgestellt. Diese liegen wertemäßig in derselben Größenordnung wie die DECT-Immissionen. Alle gemessenen Immissionen liegen mit einem Maximalwert von etwa 0,2 V/m (0,4 % GW) bzw. 0,07 mW/m² (0,001 % GW) deutlich unter den Personenschutzgrenzwerten. Seite 72 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 7 Untersuchungen zur Leistungsregelung 7.1 Messverfahren und Messobjekt Im Umfeld einer Basisstation mit Rundstrahlcharakteristik in der Horizontalebene (Ort: Gehren/Thüringen) wurden zehn Messpunkte mit verschiedenen Abständen und Sichtbedingungen zur Basisstation ausgewählt. An diesen zehn Messpunkten wurde mit dem SAR-Messkopf Maschek ESM-120 der SAR 1g Messwert an einem iPhone 4 (IMEI: 013274005705229) während eines aktiven Gesprächs (GSM 900) gemessen (Messhöhe ca. 1,60 m) parallel dazu mit dem Spektrumanalysator Narda SRM-3006 die Versorgungsfeldstärke durch den BCCH gemessen, in den das iPhone 4 eingebucht war. An jedem Messpunkt wurde mit Hilfe einer Monitorapp des Mobiltelefons kontrolliert, dass das iPhone 4 tatsächlich im relevanten BCCH der untersuchten Funkzelle eingebucht hat (in diesem Fall Kanal 47). Der prinzipielle Messaufbau ist in Bild 7.1 dargestellt. Bild 7.1: Messaufbau zur Untersuchung der Leistungsregelung an einem GSM-Mobiltelefon; SAR-Messkopf Maschek ESM-120 (Vordergrund) und Basisstation (Hintergrund) In Tabelle 7.1 sind die Messpunkte (MP) mit ihrem Abstand und den Sichtbedingungen zur Basisstation dokumentiert. Seite 73 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ MP Beschreibung Entfernung zur Sichtverbindung Basisstation 1 Parkplatz Netto Langewiesener Str. 37A 86 m ja 2 Parkplatz Gehren Markt Johannesstraße 841 m nein 3 Parkplatz Netto Königseer Str. 3-5 1.134 m nein 4 Parkplatz vor Wohnhäusern Königseer Str. 17A/19 1.446 m nein 5 Arnstädter Str. Ecke Xavier-Vorbrüggen-Str. 1.356 m nein 6 Gewerbegebiet Ost, Industriering 1.058 m nein 7 Parkplatz Esbachstraße am Haideteich 603 m ja 8 Friedensstraße 403 m ja 9 Schleusinger Straße, Ortsausgang zur Schobsemühle 899 m nein 10 Schleusinger Straße, am ICE-Neubautunnel 1.142 m nein Tabelle 7.1: 7.2 Beschreibung der Messpunkte zur Untersuchung der Leistungsregelung in Gehren/Thüringen Messergebnisse In Tabelle 7.2 die Messergebnisse tabellarisch dokumentiert. MP Beschreibung SAR 1g [W/kg] BCCH-Pegel [mV/m] 1 Parkplatz Netto Langewiesener Str. 37A 0,075 124,5 2 Parkplatz Gehren Markt Johannesstraße 0,37 8,2 3 Parkplatz Netto Königseer Str. 3-5 0,28 17,4 4 Parkplatz vor Wohnhäusern Königseer Str. 17A/19 0,35 7,9 5 Arnstädter Str. Ecke Xavier-Vorbrüggen-Str. 0,20 56,9 6 Gewerbegebiet Ost, Industriering 0,19 38,0 7 Parkplatz Esbachstraße am Haideteich 0,015 200,0 8 Friedensstraße 0,005 358,9 9 Schleusinger Straße, Ortsausgang zur Schobsemühle 0,39 4,6 10 Schleusinger Straße, am ICE-Neubautunnel 0,42 0,92 Tabelle 7.2: Messergebnisse der Untersuchungen zur Leistungsregelung In Bild 7.2 sind die Messergebnisse grafisch aufbereitet. Die Messpunkte sind nach steigendem BCCH-Pegel sortiert. Auf der Horizontalachse ist neben der Messpunktnummer der laterale Abstand des Messpunktes zur Basisstation angegeben. Es ist deutlich zu erkennen, dass das Mobiltelefon bei steigendem Empfangspegel seine Sendeleistung herunterregelt. Somit kann ein ausreichend hoher Versorgungspegel seitens der Basisstation als wirksames Mittel zur Minimierung der persönlichen Exposition durch das Mobiltelefon identifiziert werden. Seite 74 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ 400 0,45 350 0,4 0,35 0,3 250 0,25 200 0,2 150 SAR-Wert [W/kg] BCCH-Pegel [mV/m] 300 0,15 100 0,1 50 0,05 0 0 MP10: 1.142 m MP9: 899 m MP4: 1.446 m MP2: 841 m MP3: 1.134 m MP6: 1.058 m MP5: 1.356 m MP1: 86 m MP7: 603 m MP8: 403 m Messpunkt Bild 7.2: Ergebnisse der Messungen zur Abhängigkeit der Immission eines Mobiltelefons von der Versorgungsqualität An den Entfernungsangaben der Messpunkte sowie der grafischen Darstellung in Bild 7.3 lässt sich ferner erkennen, dass die Immission durch die Basisstation (hier als BCCH-Pegel dokumentiert) nicht gleichmäßig mit kürzerem Abstand zunimmt: Die höchste Immission durch die Basisstation wurde an MP 8 bei einer Entfernung von 403 m zur Basisstation erreicht, wobei dieser Messpunkt freie Sicht zur Station hatte und aufgrund des Straßenverlaufs an einem Berg auf nahezu gleicher Höhe mit der Sendeantenne der Basisstation lag. 400 0,42 MP 8 0,32 300 0,24 250 0,17 200 0,11 MP 7 150 0,06 MP 1 100 0,027 MP 2 0 0 200 400 600 800 Abstand [m] 0,007 MP 3 MP 9 Bild 7.3: MP 5 MP 6 50 MP 4 MP 10 1000 1200 1400 Abstandsabhängigkeit der Immission durch den Kontrollkanal BCCH 0,0 1600 Leistungsflussdichte [mW/m²] BCCH-Pegel [mV/m] 350 Seite 75 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ Anhang A1 Erläuterung zu den Grenzwerten Für den Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor sowie zur Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder besteht in Deutschland seit dem 16. Dezember 1996 mit der „Sechsundzwanzigsten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImSchV)“ und den darin festgelegten Grenzwerten eine gesetzliche Regelung in diesem Bereich. Diese Verordnung wurde im Jahr 2013 novelliert [26. BImSchV]. Sie gilt für die Errichtung und den Betrieb von Hochfrequenzanlagen, Niederfrequenzanlagen und Gleichstromanlagen. Im Hochfrequenzbereich gilt die 26. BImSchV für ortsfeste Sendeanlagen mit einer Sendeleistung von 10 W EIRP (äquivalente isotrope Strahlungsleistung) oder mehr, die elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 9 kHz bis 300 GHz erzeugen. Sie gilt ebenfalls für Anlagen mit einer Sendeleistung von weniger als 10 W EIRP, wenn diese an einem Standort errichtet werden, an dem unter Berücksichtigung der neuen Anlage die Grenze von 10 W EIRP überschritten wird. Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen sind die unter die Verordnung fallenden Hochfrequenzanlagen so zu errichten und zu betreiben, dass in ihrem Einwirkungsbereich an Orten, die zum dauerhaften oder vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt sind, bei höchster betrieblicher Anlagenauslastung die nachfolgend bestimmten Grenzwerte für den jeweiligen Frequenzbereich unter Berücksichtigung von Immissionen durch andere ortsfeste Hochfrequenzanlagen sowie Niederfrequenzanlagen nicht überschritten werden. Bei gepulsten elektromagnetischen Feldern im Frequenzbereich oberhalb von 10 MHz, wie z.B. von Radaranlagen, darf zusätzlich der Spitzenwert für die elektrische und magnetische Feldstärke das 32fache der Werte nach Tabelle A1 nicht überschreiten. Effektivwert, quadratisch gemittelt über 6-Minuten-Intervalle Frequenz f in MHz Elektrische Feldstärke Eeff in V/m Magnetische Feldstärke Heff in A/m 0,1 - 1 87 0,73 / f 1 - 10 87 / 10 - 400 0,73 / f 28 400 - 2000 2000 - 300000 Tabelle A1: f 1,375· 61 0,073 f 0,0037· f 0,16 Grenzwerte der elektrischen und magnetischen Feldstärke im Hochfrequenzbereich nach 26. BImSchV. Für f ist der Zahlenwert in MHz einzusetzen. Elektrische und magnetische Feldstärken sind im Fernfeld einer Strahlungsquelle über den Wellenwiderstand des Freiraumes, Z0 377 , ineinander überführbar und beinhalten dieselbe Information. Deswegen ist es hier ausreichend, lediglich die Größe des elektrischen Feldes zu messen. Seite 76 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ Das Produkt von elektrischer und magnetischer Feldstärke im Fernfeld einer Strahlungsquelle ergibt die elektrische Leistungsflussdichte S. Da auch diese dieselbe Information wie die Feldstärken beinhaltet, wird sie oft alternativ zur elektrischen Feldstärke bei der Grenzwertüberprüfung herangezogen. Sofern neben Immissionen durch ortsfeste Sendeanlagen auch Immissionen durch Endgeräte vorliegen, wurden dafür die Grenzwerte nach EU-Ratsempfehlung 1999/519/EG [99/519/EG] angewendet. Diese sind im Hochfrequenzbereich identisch zu den Grenzwerten nach 26. BImSchV. Wirken, so wie in vorliegendem Fall, gleichzeitig Felder unterschiedlicher Frequenzen zusammen, dann sind die grenzwertbezogenen Ausschöpfungsgrade (GW_ASG) geeignet zu summieren. In Anlehnung an die EU-Ratsempfehlung 1999/519/EG werden diese für die Frequenzbereiche ab 100 kHz (thermische Wirkungen) wie folgt gebildet: GW _ ASG thermisch 1 MHz i100 kHz ( E i 2 300 GHz E i 2 ) ( ) c EL,i i1 MHz Ei gemessene elektrische Feldstärke bei der Frequenz i; EL,i Referenzwert für die elektrische Feldstärke nach Tabelle A.1; c beträgt 87/ f (A.1) V/m. Der mit dem Faktor 100 multiplizierte grenzwertbezogene Ausschöpfungsgrad nach Gleichung A1 ergibt die prozentuale Ausschöpfung des zulässigen Feldstärke-Grenzwertes. Dieser darf den Wert 100 nicht überschreiten. Entfällt in Gleichung A.1 die Quadratwurzel auf der rechten Seite, ergibt sich bei Multiplikation mit dem Faktor 100 die prozentuale Ausschöpfung des zulässigen Leistungsflussdichte-Grenzwertes. Seite 77 von 77 des Abschlussberichtes „Erfassung der HF-Gesamtimmission in typischen Alltagssituationen“ Literaturverzeichnis [26. BImSchV] 26. BImSchV, Sechsundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder - 26. BImSchV), BGBl. Jg. 2013 Teil I Nr. 50, 21.08.2013. [99/519/EG] 1999/519/EG, Empfehlung des Rates vom 12. Juli 1999 zur Begrenzung der Exposition der Bevölkerung gegenüber elektromagnetischen Feldern (0 Hz – 300 GHz), Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften L 199/59, 30.07.1999. [ICNIRP 98] ICNIRP Guidelines, Guidelines for Limiting Exposure to Time-Varying Electric, Magnetic and Electromagnetic Fields (up to 300 GHz), Health Physics, vol. 74 no. 4, S. 494-522, (1998). [VRI 09] M. Vrijheid et al., Determinants of mobile phone output power in a multinational study: implications for exposure assessment, Occup Environ Med. 2009 Oct;66(10):664-71. doi: 10.1136/oem.2008.043380.