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LÄNDERINFORMATIONSBLATT
VIETNAM
(Oktober 2014)
Haftungsausschluss
IOM hat die in diesem Blatt enthaltenen Informationen mit Sorgfalt zusammengetragen und stellt
die Informationen nach bestem Wissen zur Verfügung. IOM übernimmt keine Haftung für die
Richtigkeit der Informationen. Zusätzlich ist IOM nicht haftbar für Rückschlüsse, welche aufgrund
der von IOM zusammengetragenen Informationen gezogen werden.
1
TABLE OF CONTENTS
I.
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG ......................................................................................................... 3
Allgemeine Informationen: Infrastruktur .......................................................................................... 3
Öffentlicher Verkehr ......................................................................................................................... 4
Telekommunikation ......................................................................................................................... 9
Von Rückkehrern benötigte Dokumente ....................................................................................... 10
II.
SOZIALFÜRSORGE ..................................................................................................................... 11
1. Allgemeine Informationen: Gesetzgebung .................................................................................... 11
2. Voraussetzungen für den Bezug von Beihilfen ............................................................................. 11
3. Erforderliche persönliche Dokumente ........................................................................................... 12
4. Waisen, alte Menschen, alleinstehende Frauen usw. ................................................................... 13
III.
RENTEN ........................................................................................................................................ 14
1. Allgemeine Informationen: Gesetzgebung .................................................................................... 14
2. Voraussetzungen für den Bezug einer Rente ............................................................................... 14
3. Kosten der Rentenversicherung .................................................................................................... 15
4. Erforderliche persönliche Dokumente ........................................................................................... 18
5. Ansprüche durch die deutsche Rentenversicherung .................................................................... 18
IV.
MEDIZINISCHE VERSORGUNG .................................................................................................. 18
1. Allgemeine Informationen .............................................................................................................. 18
2. Medizinische Infrastruktur:............................................................................................................. 19
3. Verfügbarkeit und Kosten: Medikamente ...................................................................................... 19
4. Verfügbarkeit von medizinischer Pflege und Behandlung ............................................................. 19
5. Krankenversicherung: Voraussetzung und Kosten ....................................................................... 22
6. Erforderliche persönliche Dokumente ........................................................................................... 26
V.
WOHNRAUMSITUATION ............................................................................................................. 26
1. Unterbringung von Rückkehrern ohne Familie .............................................................................. 26
2. Mietkosten ..................................................................................................................................... 26
3. Wiederaufbauhilfe .......................................................................................................................... 26
4. Materialbeschaffung ...................................................................................................................... 26
5. Rechtsberatung: Rückgabe von Eigentum, Wohnrecht ................................................................ 27
VI.
ARBEITSMARKT ........................................................................................................................... 28
1. Arbeitsmarktsituation ..................................................................................................................... 28
2. Arbeitsvermittlung .......................................................................................................................... 30
3. Arbeitslosenhilfe: Voraussetzungen, Dokumente, Versicherung .................................................. 30
4. Weiterqualifizierungsmöglichkeiten ............................................................................................... 32
5. Berufsausbildung ........................................................................................................................... 33
VII.
WIEDEREINGLIEDERUNG UND WIEDERAUFBAUHILFE ......................................................... 35
1. Wiederaufbauhilfe in Sachleistungen ............................................................................................ 35
2. Einstieg in die Selbständigkeit ....................................................................................................... 35
VIII.
BILDUNG ................................................................................................................................... 36
1. Bildungssystem und Infrastruktur .................................................................................................. 36
2. Bedingungen für die Weiterführung von Schule / Universität........................................................ 38
3. Anerkennung ausländischer Abschlüsse ...................................................................................... 38
4. Dokumente für zurückkehrende Schüler/Studenten ..................................................................... 38
5. Kosten, Darlehen und Stipendien .................................................................................................. 39
IX.
SCHÜTZBEDÜRFTIGE PERSONEN ........................................................................................... 40
1. Allein zurückkehrende Frauen und Mütter .................................................................................... 40
2. Alte Menschen ............................................................................................................................... 40
3. Personen mit psychischen Störungen ........................................................................................... 41
4. Andere Minderheiten ..................................................................................................................... 41
X.
INTERNATIONALE ORGANISATIONEN UND NGOs .................................................................. 42
1.
2.
3.
4.
2
I.
ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
1. Allgemeine Informationen: Infrastruktur
Als immer noch armes Land mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen und Jahren des Krieges hat
Vietnam dennoch unaufhörlich beträchtliche Verbesserungen im Aufbau der Infrastruktur zu
verzeichnen; die sichtbarsten Ergebnisse sind Fernstraßennetz, Eisenbahn, See- und
Binnenschifffahrt sowie Luftverkehr.
Das Straßennetz von Vietnam umfasst (ca.) 200 000 km, von denen 15 250 km als
Nationalstraßen, 17 000 km als Provinzstraßen, 36 000 km als Bezirksstraßen und 47 000 km
als Ortsstraßen klassifiziert sind. Das Netz ist relativ gut entwickelt, aber es fehlt die eindeutige
Festlegung einer Hierarchie der primären, sekundären und tertiären Straßen. Im Allgemeinen
sind die Straßendecken unzureichend, und für die meisten Brücken gilt ein Maximalgewicht von
10 Tonnen.
Mehr als 80 % aller Straßen in ländlichen oder abgelegenen Gebieten sind unbefestigt, und
einige Dörfer warten immer noch auf eine angemessene Straßenanbindung. Der nächste
Planungsabschnitt sieht den Bau oder weiteren Ausbau von 30 500 km Straßen in den nächsten
fünf Jahren vor, davon 12 382 km Fernstraßen.
Etwa 70 % der gesamten Güter-und 80 % der Personenbeförderung werden über das
Straßennetz abgewickelt. Eine mögliche wirtschaftliche Gewinnsteigerung ließe sich
beispielsweise aus einer Verbesserung der Kühlkette in der Logistik erzielen, da beim Transport
von Shrimps auf der Straße Verluste von bis zu 50 % entstehen. Zum nationalen
Fernstraßennetz Vietnams gehören:
Die Nationalstraße (NH1) verläuft über 1 700 km von Ca Mau im Mekong-Delta durch
HCM-Stadt entlang der Küste über die Haupthäfen Cam Ranh, Da Nang und Vinh ins
Binnenland nach Hanoi und dann in nordwestlicher Richtung nach Lang Son und Dong Dang an
der chinesischen Grenze. Die vietnamesische Regierung hat dem Wiederaufbau der von Nord
nach Süd verlaufenden Lebensader des Landes eine hohe Priorität zugewiesen.
Mehrere Hauptfernstraßen und Brücken verbinden Vietnam mit den Nachbarländern. Die
Hauptverbindung ist die Nationalstraße 18 und 18B, die 118 km von einem Industriekomplex in
Cai Lan an die Grenze zwischen Vietnam und China verläuft. Weitere Verbindungen zu den
Nachbarländern Vietnams sind geplant oder im Bau, wie zum Beispiel zur Demokratischen
Volksrepublik Laos. Die Straße zur Demokratische Volkrepublik Laos verläuft weiter nach
Thailand und bildet den „Ost-West-Korridor“ der ADB.
Nationalstraßen:
Nationalstraße Nr. 1: Hanoi – Bac Ninh – Lang Son; Hanoi – Nam Dinh – Ninh Binh – Thanh Hoa
– Vinh – Ha Tinh – Song Hoi – Song Ha – Hue – Danang – Tam Ky – Quang Ngai – Qui Nhon –
Tuy Hoa – Ninh Hoa -Nha Trang – Cam Ranh – Phan Rang – Phan Thiet – Bien Hoa – Ho Chi
Minh – Tan An – My Tho – Sa Dec – Long Xuyen – Vinh Long – Can Tho – Soc Trang – Bac Lieu
– Ca Mau Nationalstraße Nr. 2: Hanoi – Viet Tri – Tuyen Quang – Ha Giang Nationalstraße Nr. 3:
Hanoi – Thai Nguyen – Cao Bang Nationalstraße Nr. 5: Hanoi – Hai Duong – Hai Phong
Nationalstraße Nr. 6: Hanoi – Ha Dong – Hoa Binh – Son La Nationalstraße Nr. 32: Hanoi – Son
Tay Nationalstraße Nr. 18: Hai Phong – Quang Ninh Nationalstraße Nr. 9: Dong Ha – Lao Bao
Nationalstraße Nr. 14: Danang – Kon Tum – Pleiku – Buon Ma Thuot – Song Be Nationalstraße
Nr. 19: Qui Nhon – Pleiku Nationalstraße Nr. 26: Ninh Hoa – Buon Ma Thuot Nationalstraße Nr.
20: Phan Rang – Dalat – Bao Loc – Dong Nai Nationalstraße Nr. 13: Ho Chi Minh – Song Be
3
Nationalstraße Nr. 22: Ho Chi Minh – Tay Ninh
2. Öffentlicher Verkehr
Flugverkehr – Inlandsverbindungen
Es bestehen regelmäßige Flugverbindungen zu unterschiedlichen nationalen und
internationalen Zielen, sowohl mit Vietam Airlines als auch mit anderen Fluggesellschaften. Die
angesteuerten Ziele sind in den Abbildungen aufgeführt.
4
Weitere Informationen bezüglich der Flugzeiten, Flugnummern und Preise finden Sie unter:
http://www.vietnamairlines.com
Darüber hinaus bietet die „Northern Airport Flight Service Company“ Helikopterflüge nach Ha
Long Bay an. Es gibt zwei Flüge pro Woche: Samstags um 8.00 h und 15.30 h (Abflug vom Gia
Lam Airport). Tickets sind im Metropole Hotel (56 Ly Thai To, Hanoi) erhältlich.
Tel.: (+84) 4 8 266 919
Zugverkehr
Mit einer Länge von 2600 km verbindet das vietnamesische Schienennetz Ballungszentren mit
kulturellen, landwirtschaftlichen und industriellen Zentren, abgesehen vom Mekong Delta.
Das vietnamesische Netz ist an zwei Stellen mit dem chinesischen Schienennetz verbunden:
Von der Lao Cai Provinz zur Van Nam Provinz
Von der Lang Son Provinz zur Quang Tay Provinz
Geplant ist ein Ausbau und eine Verbindung mit den Schienennetzen von Kambodscha,
Thailand und Malaysia über die Eisenbahngesellschaften Singapur und Laos.
Die Vietnam Railways verwendet zwei Spurweiten, 1000 m und 1435 mm (Standard) und 1435
mm. Die folgende Abbildung erläutert die Länge und die Spurweiten des vietnamesischen
Schienennetzes
Die Länge des vietnamesischen Schienennetzes
Hauptstrecken
Länge (km)
Spurweite
Ha Noi - Ho Chi Minh
1726
1000 mm
Ha Noi - Hai Phong
102
1000 mm
Ha Noi - Lao Cai
296
1000 mm
Ha Noi - Dong Dang
163
Doppelspur (1435 &1000 mm)
Ha Noi - Quan Trieu
75
Doppelspur (1435 &1000 mm)
Kep - Uong Bi - Ha Long
106
1435 mm
Kep - Luu Xa
57
1435 mm
Bahnhöfe:
Bahnhof Hanoi
Adr.: 120 Le Duan Street, Hanoi
Tel: (84) – 04 – 942 3697
Züge in den Süden und nach Peking (über Dong Dang) in China
Bahnhof Quy Cap
Tel: (84) – 04 – 942 3697
Züge in den Norden einschließlich Lao Cai (bei Sapa), Kunming (China) und in den Osten
Weitere Informationen unter: http://www.vr.com.vn/English/chienluoc_gioithieu.htm
5
Beförderung per Schiff
in Südvietnam:
Ho-Chi-Minh-Stadt – Vung Tau: Abfahrt: 9 Mal pro Tag, Dauer: über eine Stunde
Fahrpreis $10
Vung Tau – Ho-Chi-Minh-Stadt: Abfahrt: 9 Mal pro Tag, Dauer: über eine Stunde
Fahrpreis $10
Ticketbüros:
In Ho Chi Minh City:
Bach Dang Passenger Quay
Ton Duc Thang Str., Dist. 1
Tel: (08) 834 0932
Greenlines
1A Ham Nghi Str., Dist. 1
Tel: (08) 821 8185
In Vung Tau
120 Ha Long Str.
Tel: (064) 816 308 - 810 202
in Nordvietnam:
Insel Cat Ba – Hai Phong: Abfahrt: 7 Mal pro Tag, Dauer: 1 Stunde, Fahrpreis: $6
Hai Phong – Insel Cat Ba: Abfahrt: 7 Mal pro Tag, Dauer: 1 Stunde, Fahrpreis: $6
Insel Cat Ba – Ha Long: Abfahrt: Einmal pro Tag, Dauer: 45 Min., Fahrpreis: $6
Ha Long – Insel Cat Ba: Abfahrt: Einmal pro Tag, Dauer: 45 Min., Fahrpreis: $6
Hai Phong – Mong Cai: Abfahrt: Einmal pro Tag, Dauer 4 Stunden, Fahrpreis: $15,50
Mong Cai – Hai Phong: Abfahrt: Einmal pro Tag, Dauer 4 Stunden, Fahrpreis: $15,50
Ha Long – Mong Cai: Abfahrt: Dreimal pro Tag, Dauer: 3 Stunden, Fahrpreis: $12
Mong Cai – Ha Long: Abfahrt: Dreimal pro Tag, Dauer: 3 Stunden, Fahrpreis: $12
Ticketbüros:
In Hai Phong
1 Binh Station, Hai Phong
Tel: (031) 747 288
Fax: (031) 747 188
6 Cu Chinh Lan, Hai Phong
Tel: (031) 3841 009 / 3841 431 / 3888 314
In Mong Cai
43 Tran Phu Str.
Tel: (033) 881 214
6
Überlandbeförderung
In jeder Provinz gibt es Busbahnhöfe für Fahrten innerhalb und zwischen den einzelnen
Provinzen.
Busbahnhöfe und Routen:
In Ha Noi
(IDD Code: 04)
In Ho Chi Minh City
(IDD Code: 08)
Giap Bat Station
06 Giai Phong Str.
Tel: 864 1467
For coaches to the south.
An Suong Station
Highway 22, Ba Diem, Hoc
Mon Dist.
Tel: 891 8798
For coaches to Tay Ninh.
Andere Provinzen
Halong City
Halong road, Bai Chay
Tel: (033) 847 410
Hue City
33B An Duong Vuong road
Tel: (054) 825 070
Gia Lam Station
Ben Thanh Station
Nguyen Van Cu Str.
Tel: 827 1529
Ham Nghi road, Dist.1
Da Nang City
For coaches to the northeast. Tel: 821 7182
For coaches to Vung Tau city 33/35 Dien Bien Phu road
Ha Dong Station
and Cu Chi Dist.
Tel: (0511)822 020
Tran Phu road, Ha Tay
Cho Lon Station
province
Hoi An Town
Tel: (034) 825 209
86 Trang Tu Str., Dist 5
Tel: 855 7719
84 Huynh Thuc Khang road
My Dinh Station, 20 Pham
For coaches to My Tho
Tel: (0510) 861 284
Hung St, Tel: 768 5548 - For province and My Thuan
Nha Trang City
buses to the Northwest
(Mekong Delta).
58/23 Thang 10 road
Mien Dong Station
Tel: ((058) 822 192
227/6 Highway 13, Binh
Can Tho City
Thanh Dist.
Tel: 898 4899
114D Cach Mang Thang Tam
For coaches to the north and road
Vung Tau city.
Tel: (071) 825 886
Mien Tay Station
137 Hung Vuong Str., Binh
Chanh Dist.
Tel: 877 6593
For coaches to the south and
Mekong Delta.
Bus
In den vergangenen Jahren ist der Bus-Service in den Städten Vietnams ausgebaut worden. Der
Preis für ein Einzelticket liegt bei etwa 5.000 VND.
Taxi
In vielen großen Städten und in den Provinzen gibt es bequeme Taxi-Dienste. In Hanoi und
Ho-Chi-Minh-Stadt gibt es etwa 20 Taxi-Gesellschaften, die unterschiedliche Preise
7
verlangen.
(Quelle:
http://www.nhungtrangvang.com.vn/ENGLISH/VAI_NET_HA_NOI/giaothong_hanoi/yp_taxi_ha
noi.asp)
Nachfolgend eine Liste mit entsprechenden Telefonnummern in Hanoi:
Name
Telefon
Hanoi
Taxi CP
Thang Long
Airport
Twelve Taxi
V Taxi
T Taxi
Mai linh (M Taxi / S Taxi)
Capital
Thanh Hung
Sai Gon
Hoan Kiem
Tay Ho
Huong Nam
Minh uc
Hong Phuong
Hoang Hop
V20
Thu Huong
Huong Lua
Taxi 52
The Ky Moi
City
Saigon Star
Thanh Nga
Van Xuan
853 5353
826 2626
971 7171
873 3333
821 2212
858 5858
858 5858
861 6161
833 3333
872 3823
821 2121
816 1616
845 4545
854 5454
816 2162
971 1711
718 1818
820 2020
836 3636
825 2525
852 5252
873 4734
822 2222
831 3131
8215 215
8 222 888
Telefonnummern in Ho-Chi-Minh-Stadt:
VinaTaxi
Petrolimex
VinaSun
MaiLinh
V20
Festival
8.111.111
5.12.12.12
8.27.27.27
8.222.666
8.20.20.20
8.456.456
8
Airport Taxi
SàigònTaxi
SaigontouristTaxi
Newcentury
KiếnVàng
8.44.6666
8. 424.242
8.44.66.77
8.734.734
8.222.222
3. Telekommunikation
Telekommunikations-Infrastruktur – in das Internet in Vietnam ist kontinuierlich investiert worden
und es hat sich vor allem im Bereich des Mobilnetzes 3G weiterentwickelt. Unternehmen wir
VinaPhone, MobiFone und Viettel fokussieren eine Weiterentwicklung dieses Netzes und bieten
die entsprechenden Dienste an. Landesweit gibt es etwa 59.000 BTS-Orte, von denen 20.000 für
„Node B“-Stationen geeignet sind.
Im ersten Halbjahr des Jahres 2012 lag die Zahl der neu angemeldeten Telefonnummern bei
5498.9 Tausend; 17,8% höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Zahl der neu registrierten Internetseiten hat sich stetig erhöht. Ende Mai 2012 wurden 32.220
neue Webseiten gemeldet, bei einer Gesamtzahl von nunmehr 202.347 Internetseiten mit der
Endung „.vn“.
Die Einnahmen auf dem Telekommunikationssektor (gem. Statistiken für die ersten fünf Monate
des Jahres 2012) belaufen sich auf 60.3 Mrd. VND, bei einer Zunahme um 12,6% im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum. (Quelle: vorläufiger Bericht des Staatsmanagements für das erste
Halbjahr 2012 und weitere Aktivitäten für das zweite Halbjahr).
Dank der Technologie sind in den meisten Hotels und Poststellen Vietnams E-Mail und
Internet-Services verfügbar. Leichter Zugang zum Internet besteht auch in Internet-Cafés in allen
größeren Städten. Die meisten Hotels bieten kostenlosen Internetzugang.
Der amerikanische Provider von Cloud-Diensten Akamai hat in einer Studie über Internetzugang
weltweit herausgefunden, dass Vietnam Asienweit im Mittelfeld bzw. innerhalb Süd-Ost-Asiens
im unteren Bereich liegt.
Die durchschnittliche Surfgeschwindigkeit liegt bei 2.0 Mbps, weltweit die 107. Schnellste, in
Asien die 6. Schnellste. Im Vergleich zum letzten Vierteljahr hat sich die Surfgeschwindigkeit um
12% verbessert. Die Verbesserung zum Vergleichsabschnitt des vorangegangenen Jahres von
47% liegt an der Verbesserung der Infrastruktur durch die Internetanbieter.
Im März 2014 gab es 5.743.296 IP Adressen in Vietnam, davon hatten 4% der Nutzer eine
mittlere Surfgeschwindigkeit von über 4Mbps.
Telefonzellen & Telefonkarten
Parallel zum Erstarken der Telekommunikationsdienstleistungen, insbesondere der günstige
Mobilfunkverkehr, ist der Gebrauch von Telefonkarten in den vergangenen Jahren
zurückgegangen.
In Übereinstimmung mit dem Abkommen des Ministeriums für Information und Kommunikation in
Vietnam vom 1. Mai 2013 hat der vietnamesische Post- und Telekommunikationssektor die
Bereitstellung und landesweite Verbreitung von Telefonkarten nach 15-jähriger Dauer
eingestellt.
9
Unternehmen
Einheiten
Marktanteil in %
Samsung
86,567.6
20.7
Nokia
83,162.5
19.8
Apple
33,120.5
7.9
ZTE
17,439.3
4.2
LG
14,720.4
3.5
Huawei Device
10,796.1
2.6
Research in Motion
9,939.3
2.4
Motorola
8,368.2
2.0
Sony Mobile Comm.
7,898.4
1.9
HTC
7,703.4
1.8
Andere
139,392.6
33.3
Gesamt
419,108.3
100.0
4. Von Rückkehrern benötigte Dokumente
Gemäß Paragraph 1, Artikel 2 des Entschlusses 875/TTg muss der für die Repatriierung
erforderliche Dokumentensatz mit folgendem Inhalt doppelt vorgelegt werden:
-
-
-
Das angemessen, genau und spezifisch in allen Spalten und Punkten ausgefüllte
Antragsformular gemäß Formular HH1 (Anlage)
Eine Kopie des Reisepasses oder eines offiziellen Dokuments, das als Reisepass gilt,
muss beigefügt sein. Wenn der Rückkehrer Bürger Vietnams und eines anderen Landes
ist, muss die Registrierung als Bürger mit Beglaubigung der vietnamesischen Vertretung
in diesem Land beiliegen
3 neue Fotos 4x6 müssen beiliegen, von denen 2 auf dem Antragsformular für die
Repatriierung angebracht werden; das andere wird mit dem vollständigen Namen (auf
der Rückseite) für die Repatriierungserlaubnis (wenn möglich) verwendet
Andere Dokumente mit Bezug auf den Antrag auf Repatriierung, insbesondere:
Repatriierungswillige mit Verwandtenbürgschaft
Personen, die von ihren Verwandten unterstützt werden:
-
-
Die angemessen und ausführlich in allen Spalten und Punkten von den Verwandten
gemäß Formular HH2 (Anlage) ausgefüllte und vom Volkskomitee der Bezirke
(Kommunen), in denen die Bürgen ihren permanenten Aufenthalt haben, bestätigte
Bürgschaftserklärung
Zeugenaussagen oder Dokumente zur Belegung der Verwandtschaft zwischen Bürge
10
-
und Antragsteller. Beweisdokumente müssen vom Volkskomitee der Bezirke
(Kommunen) bestätigt sein, in denen die Bürgen ihren permanenten Wohnsitz
unterhalten
Nachweis der Fähigkeit zur Selbstversorgung nach der Rückkehr
Personen, bei denen vietnamesische Behörden die Bürgschaft übernehmen:
Der Inhalt der Bürgschaftserklärung (unterzeichnet und gestempelt) vom Leiter der Behörde
gemäß Paragraph 4a, Artikel 2 des Beschlusses 875/TTg muss den Anforderungen aus dem
oben genannten Punkt 3a – Unterpunkt I (wie durch Artikel 6 des Beschlusses 875/TTg
festgelegt) entsprechen.
Die Repatriierungslizenz wird an im Ausland lebende Vietnamesen vergeben und dient als
Reisepass und Visum für die Einreise nach Vietnam (Rückkehrer brauchen bei der Einreise in
das Heimatland keinen Reisepass vorzulegen). Wenn die Repatriierungslizenz bei der Einreise
abgelaufen ist, wird die Einreise verweigert. In einem solchen Fall muss die Repatriierung erneut
beantragt werden, wenn sie weiterhin erwünscht ist.
II.
SOZIALFÜRSORGE
1. Allgemeine Informationen: Gesetzgebung
Obligatorische oder freiwillige Sozialversicherungsarten gelten für bestimmte Zielgruppen von
Leistungsbeziehern und bestimmte Arten von Unternehmen, um sicherzustellen, dass
Arbeitnehmer Leistungen aus angemessenen Sozialversicherungspolicen erhalten.
Obligatorische Sozialversicherungsarten gelten für Unternehmen mit mindestens 10
Arbeitnehmern. In solchen Unternehmen zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Versicherungsprämien gemäß der Vorgabe des Artikels 149. Und Arbeitnehmer sind im Falle
von Krankheit, Arbeitsunfall und Erkrankung sowie Mutterschaft und Tod berechtigt, Leistungen
aus Sozialversicherungen zu beziehen.
Bei Arbeitnehmern in Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern oder Saisonarbeitern mit
einer Beschäftigungsdauer von weniger als 3 Monaten oder sonstigen Zeitarbeitern zahlt der
Arbeitgeber den Lohn einschließlich der Versicherungsprämie; der Arbeitnehmer kann
Sozialversicherungsbeiträge auf freiwilliger Basis entrichten.
2. Voraussetzungen für den Bezug von Beihilfen
Laut des geltenden Erlasses Nr. 07/2000/ND-CP vom 9. März 2000 der Regierung zur
Sozialfürsorgepolitik gibt es zwei Hauptarten von Beihilfen aus Sozialfürsorge: Reguläre
Sozialfürsorge und Notfallsozialfürsorge. Die folgenden Voraussetzungen gelten für die
Leistungsempfänger:
Waisen
a) Waisen jünger als 16 Jahre und ohne Vater und Mutter, vernachlässigte Waisen oder Waisen
ohne Versorgung und ohne Blutsverwandte (Großeltern mütterlicher-oder väterlicherseits; legale
Adoptiveltern, Brüder und Schwestern) zur Unterstützung. b) Waisen jünger als 16 Jahre und
ohne Vater und Mutter, wobei Vater oder Mutter leben, aber gemäß Artikel 88 des Bürgerlichen
Rechts abwesend sind, oder ohne die Möglichkeit und Fähigkeit (wie schwere Behinderung,
Gefängnisaufenthalt) zur Sorge, ohne Versorgungsressourcen und Verwandte zur
11
Unterstützung. c) Wenn bei den in den Teilen a und b genannten Waisen noch ein Verwandter
vorhanden ist, der jedoch die Sorge nicht wahrnehmen kann (ein Verwandter unter 16 Jahren
oder über 60 Jahren oder mit schwerer Behinderung, während eines Gefängnisaufenthalts, oder
deren Familie gemäß den von der MOLISA festgelegten Kriterien für bestimmte Perioden einem
armen Haushalt angehört, sind diese Waisen ebenfalls berechtigt RSF zu beziehen.
Alleinstehende ältere Personen ohne Unterstützung
Personen ab 60 allein ohne (blutsverwandte oder legal adoptierte) Kinder; ohne blutsverwandte
Enkel oder Verwandte zur Versorgung und ohne Einkommen.
Personen ab 60 mit lebendem Ehepartner, der jedoch alt und schwach ist, ohne blutsverwandte
oder legal adoptierte Kinder, Enkel und Verwandte zur Versorgung und ohne Einkommen.
Falls die in den Teilen a und b genannten älteren Personen Kinder, Enkel und Verwandte für die
Versorgung haben, die aber die Versorgung nicht leisten können (wie arme Familien, Kinder,
Enkel und Verwandte unter 16 oder über 60, Gefängnisinsassen oder Schwerbehinderte) sind
diese berechtigt, Sozialfürsorge zu beziehen.
Sozialfürsorge in Notsituationen:
Haushalte
a) Haushalte, von denen Mitglieder durch Naturkatastrophen oder bei der Rettung von
Staats-und Privatvermögen zu Tode gekommen sind oder vermisst werden.
b) Haushalte mit: eingestürzten, überfluteten, abgebrannten oder schwer beschädigten
Häusern. Haushalte auf Booten und Schiffen, die Leck schlagen, sinken oder schwer
beschädigt sind, sind ebenfalls bezugsberechtigt.
c) Haushalte, die die wichtigste Produktionsausrüstung verlieren und in Armut fallen.
Einzelpersonen
a) Einzelpersonen, die durch Naturkatastrophen oder bei der Teilnahme an der Rettung von
Staats-und Privatvermögen schwer verletzt werden. b) Hungernde Einzelpersonen in der
Vorerntezeit oder aus armen Haushalten. c) Einzelpersonen, die außerhalb der Wohnung
ernsten Gefahren begegnen, die zu schweren Verletzungen führen, die im Krankenhaus
behandelt werden müssen, oder die zu Tode kommen, deren Familien jedoch nicht wissen, wie
sie sich und den Verletzten versorgen oder das Begräbnis ausrichten sollen. d) Obdachlose
Bettler, die während der Zeit der Wiedervereinigung von der Polizei in Zusammenarbeit mit der
Abteilung für Arbeits-/Kriegsinvalide und Gesellschaft an Sozialfürsorger überstellt wurden und
auf die Rückführung zur Familie warten.
3. Erforderliche persönliche Dokumente
Um Leistungen aus der Sozialfürsorge zu erhalten, müssen Waisen und hilflose ältere Menschen
den Antrag selbst oder mithilfe von Verwandten stellen – wobei die Situation klar darzustellen ist
– und dem Volkskomitee der Kommune zur Begutachtung und dem Volkskomitee des Bezirks
zur Entscheidung vorlegen.
Gemäß
Artikel
6
des
Erlasses
07/2000/ND-CP
vom
09.03.2000
müssen
Sozialfürsorgeempfänger den Antrag auf Aufnahme in eine soziale Schutzeinrichtung selbst
oder mithilfe von Verwandten stellen und zur Begutachtung und Entscheidung bei den
zuständigen Gremien vorlegen.
12
4. Waisen, alte Menschen, alleinstehende Frauen usw.
Beihilfe für Kinder ist hauptsächlich für Waisen unter 16 Jahren verfügbar. Zurzeit stehen 54 000
Kinder in Vietnam auf den Listen der regelmäßigen Empfänger von Beihilfen der Sozialfürsorge,
und 12 500 leben in den 121 Sozialfürsorgeeinrichtungen des Landes sowie in 10
SOS-Kinderdörfern. Viele lokale Regierungen haben die Budgetzuteilungen für
Sozialfürsorgeeinrichtungen erhöht, und die Zahl der Empfänger von Sozialfürsorge ist seit 1999
um 40 % gewachsen.
Vor kurzem hat die Regierung ein 6-Jahres-Programm zur Verringerung der Zahl der
Straßenkinder, der Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs und der Kinder, die unter
gesundheitsschädlichen und gefährlichen Bedingungen arbeiten müssen, genehmigt (Angaben
des Informationszentrums für Bevölkerung, Familie und Kinder). Der Plan soll erreichen, dass
die Zahl der Straßenkinder und der Kinder, die unter gefährlichen Bedingungen arbeiten müssen,
um 90 % verringert wird, wobei 70 % der Straßenkinder in ihre Familien rückgeführt werden
sollen. Auch Bemühungen zur Beendigung des sexuellen Kindesmissbrauchs werden
unternommen.
Außerdem hofft der Vietnam Children Support Fund, 25 Milliarden VND für behinderte Kinder
und Kinder, die Opfer von Agent Orange wurden, zu sammeln. Der Fonds plant, 4 000
kostenlose Operationen für Kinder mit Augenkrankheiten, 500 für Kinder mit Hasenscharte und
25 für Kinder mit Herzkrankheiten zu ermöglichen.
Der Plan bindet die Zusammenarbeit von Regierungsagenturen der Sektoren Arbeit,
Sozialfürsorge, Erziehung und Ausbildung ein, um auf Arbeitgeber Druck auszuüben, die
Kinderarbeit zu verringern. Er hilft auch bei der Entwicklung der finanziellen Lage von
Haushalten, so dass arbeitende Kinder nach Hause zurückkehren und wieder zur Schule gehen
können, oder zumindest eine passende Arbeit erhalten.
Alte Menschen, Alleinerziehende usw.
Für besondere Personen wie alte Menschen, allein stehende Frauen, Waisen oder sonstige
Minderheiten steht gemäß dem Erlass Nr. 07/2000/ND-CP vom 9. März 2000 der Regierung zur
Sozialfürsorgepolitik und dem Erlass 168/2004/ND-CP der Regierung zur Ergänzung des
Erlasses Nr. 07/2000/ND-CP vom 9. März 2000 Beihilfe aus der Sozialfürsorge bereit.
Waisen
Waisen ohne Unterstützung sowie hilflose ältere Menschen ohne Einkommen gemäß Artikel 10
des hier genannten Erlasses sind zum Erhalt des Mindestbetrages berechtigt. Der Leiter des
Stadtkomitees für öffentliche Angelegenheiten kann den Betrag so anpassen, dass er der
lokalen Situation gerecht wird, sollte aber keinen niedrigeren Betrag als die im Folgenden zitierte
Forderung:
− Reguläre Beihilfen aus der Sozialfürsorge für Personen in Haushalten, die von Kommunen
oder Bezirken geleitet werden, sollen 65.000 VND pro Person und Monat erhalten. −
Pflegebeihilfen in den vom Staat geleiteten sozialen Schutzeinrichtungen betragen
140.000 VND pro Person und Monat; 210.000 VND pro Monat für ein Kind unter 18 Jahren, das
dietätisch ernährt werden muss.
Zurzeit leben im Land 2,5 Mio. Kinder unter äußerst schwierigen Bedingungen; dazu zählen auch
126 000 Waisen, 1,2 Mio. behinderte Kinder und viele andere, die in kleinen Produktions-und
Dienstleistungsbetrieben oder auf der Straße ihren Lebensunterhalt verdienen. Ein Projekt, das
darauf abzielt, Waisen und andere Kinder, die in Schutzunterkünften der Regierung leben, in die
13
Obhut von Verwandten oder ihrer Kommunen zu überführen, beginnt dieses Jahr als Versuch.
Menschen in sozialen Schutzeinrichtungen
Beihilfen über die reguläre Sozialfürsorge hinaus für Personen in vom Staat geleiteten sozialen
Schutzeinrichtungen sind im Artikel 11 des oben genannten Erlasses wie folgt festgelegt:
a) Zusätzliche Beihilfe für den Kauf von Werkzeugen und Waren des täglichen Gebrauchs und
den Konsum wie: Kleider, Handtücher, Zahnbürste, Zahncreme, Reinigungsmittel, Slippers,
Betttuch, Matte und Moskitonetz.
b) Zusätzliche Beihilfe für den Kauf von Arzneimitteln für normale Krankheiten gemäß den
Anforderungen zur medizinischen Verwendung von Staatsbediensteten im Amt.
c) Zusätzliche Beihilfe für Kinder zum Kauf von Büchern und Lernmaterialien für den Besuch von
Grundschulklassen oder informellen Ausbildungsklassen. Die Höhe der Beihilfe hängt von der
Klasse und dem Fach ab.
d) Monatliche zusätzliche Beihilfe für Frauen im gebärfähigen Alter für die persönliche Hygiene
e) Beihilfe zum Begräbnis
Der Vorsitzende des Volkskomitees der Provinzen und Städte legt die Höhe der Beihilfe
gemäß den lokalen Bedingungen fest.
Andere Minderheiten
Artikel 1 des Beschlusses 194/2001/QD-TTg vom 21. Dezember 2001 des Premierministers legt
fest: Schüler und Studenten aus ethnischen Minderheiten an öffentlichen Schulen und
Universitäten sind zum Bezug eines Regelstipendiums und von Sozialfürsorge berechtigt:
1) Regelstipendium in Höhe von 280.000 VND/Person und Monat für Studenten mit
Empfehlungen der sie beschäftigenden Agenturen und Studenten von Voruniversitäten
für ethnische Minderheiten, Schüler von Internats-Sekundarschulen mit Zielgruppe
ethnische Minderheiten.
2) Sozialfürsorge in Höhe von 280.000 VND/Person und Monat für Schüler und Studenten
in gebirgigen, abgelegenen und isolierten Gebieten mit äußerst schwierigen
sozioökonomischen Bedingungen an öffentlichen Schulen mit regulären Klassen oder
irregulären längerfristigen Klassen.
Außerdem unterstützt der Staat ethnische Minderheiten in extrem schwierigen
Lebensbedingungen im Rahmen des interministeriellen Rundschreibens
912/2001/TTLT/uBDTMN/BTC/BKHDT des Komitees für Ethnische Minderheiten und
Bergregionen, Finanzministerium und Ministerium für Investitionen und Planung vom 16.
November 2001.
III.
RENTEN
1. Allgemeine Informationen: Gesetzgebung
Renten sind in der Gesetzgebung zur Sozialversicherung mit abgedeckt (s. Gesetzgebung zur
Sozialversicherung.)
2. Voraussetzungen für den Bezug einer Rente
Die Voraussetzungen für den Bezug einer Rente sind im Arbeitsgesetz genau festgelegt.
14
Artikel 145 des Arbeitsgesetzes besagt:
Arbeiter können eine monatliche Rente erhalten, wenn sie die folgenden
Voraussetzungen an Arbeits-und Beitragsjahren erfüllen:
a) Männer können mit 60, Frauen mit 55 in Rente gehen. Das Rentenalter für Personen, die
schwierige oder gefährliche Arbeiten durchführen oder in Berg-oder Grenzregionen oder
auf abgelegenen Inseln arbeiten, sowie andere Ausnahmefälle werden von der Regierung
geregelt.
b) Personen, die mindestens 20 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt haben.
Wenn Arbeiter keine aus Punkt 1 dieses Artikels, aber eine der folgenden
Voraussetzungen erfüllen, sind sie berechtigt, eine monatliche Rente mit einem geringeren
Betrag zu beziehen:
a) Arbeiter haben das Rentenalter gemäß Punkt a, Unterpunkt 1 dieses Artikels erreicht,
aber keine 20 Jahre, sondern mindestens 15 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt.
b) Arbeiter haben mindestens 20 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt, sind aber
nicht alt genug für die Rente, aber als Männer bereits 50 und als Frauen bereits 45, und ihre
Erwerbsfähigkeit verschlechtert sich gleichzeitig um mindestens 61 %.
c) Arbeiter, die schwierige oder gefährliche Arbeiten gemäß der Festlegung der Regierung
durchführen, haben mindestens 20 Jahre Sozialversicherung gezahlt, und die
Erwerbsfähigkeit sinkt um mindestens 61 %.
Arbeiter, die die Voraussetzungen aus den Paragraphen 1 und 2 dieses Artikels nicht erfüllen,
können eine monatliche Pauschale erhalten. Monatliche Rente und Pauschale aus den
Paragraphen 1, 2 & 3 dieses Artikels hängen von Satz und Zeit und der Dauer der Einzahlung
in die Sozialversicherung gemäß der Festlegung der Regierung ab.
3. Kosten der Rentenversicherung
Die Rentenversicherung in Vietnam erfolgt im Rahmen einer Sozialversicherung, die in zwei
Kategorien unterteilt ist: die Pflichtversicherung und die freiwillige Versicherung.
Sozialversicherungspflicht
A - Versicherungsnehmer
1. Beamte, offizielle Mitarbeiter und Arbeiter in Übereinstimmung mit den rechtlichen
Bestimmungen ihrer Position.
2. Arbeitnehmer, die auf Vertragsbasis für einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten oder
unbefristet arbeiten, in Übereinstimmung mit den arbeitsrechtlichen Bestimmungen. Dies gilt für
Arbeitnehmer, Mitglieder von Kooperativen und in Kooperativen arbeitende Manager, sowie
Zwischen-Kooperativen, die gemäß der Genossenschaftsgesetzgebung gegründet wurden.
3. Firmenmanager, die für einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten ein Gehalt beziehen oder
Zuwendungen für eine Position beziehen, die unter Satz 13. Artikel 4 näher bestimmt sind.
4. Monatliche Rentenbezieher in Vertragsbeziehung mit dem Arbeitgeber sind laut den
arbeitsrechtlichen Bestimmungen keine Teilhaber der Sozial- und Krankenversicherung.
5. Ehepartner, die gegenwärtig Subventionen empfangen, weil der Ehemann/die Ehefrau bei
einer im Ausland angesiedelten Agentur stationiert sind, die zuvor der Sozialversicherung
beigetreten ist.
15
6. Arbeitnehmer, die einen Sozialversicherungsschutz haben, jedoch noch nicht die einmalige
Unterstützungszahlung erhalten haben, bevor sie für einen festgelegten Zeitraum eine Arbeit im
Ausland aufgenommen haben. Dies umfasst die folgenden Verträge:
Einzelverträge, Verträge mit laufenden Organisationen oder Unternehmen, die im Bereich der
Vermittlung von Arbeitsverhältnissen im Ausland tätig sind, Fortbildungseinrichtungen, sowie
Unternehmen, die in internationale Strukturen investieren, um Arbeitnehmer ins Ausland zu
vermitteln. Verträge mit vietnamesischen Firmen, die Ausschreibungsgewinner oder
Vertragsgeber sind bzw. Arbeitsplätze im Ausland haben.
B – Sozialversicherungsbeiträge
Die monatlichen Sozialversicherungsbeiträge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden auf
Basis des Monatsgehalts bzw. der im Arbeitsvertrag angezeigten Leistungen anteilig berechnet:
B.1. Zahlung von Sozial-, Kranken- und Arbeitslosenversicherungsbeiträgen (Tabelle 1)
Jahr
01/2012
bis 12/2013
Ab 01/2014
Sozialversicherung
17
18
Arbeitgeber (%)
Krankenversicherung
3
3
BHTN
1
Sozialversicherung
7
1
8
Arbeitnehmer (%)
Krankenversicherung
1,5
1,5
gesamt (%)
BHTN
1
30,5
1
32,5
B. 2. Ausschließliche Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen
2.1 Verheiratete Arbeiter, die ein Gehalt aus dem Staatsbudget beziehen (Tabelle 2)
Jahr
01/2012 bis 12/2013
Ab 01/2014
Arbeitgeber (%)
13
14
Arbeitnehmer (%)
7
8
gesamt (%)
20
22
2.2. Verheiratete Arbeitnehmer, die keine Staatsbediensteten/Beamte sind, aber in der
Vergangenheit Sozial- und Krankenversicherungsbeiträge entrichtet haben.
Jahr
01/2012 bis 12/2013
Ab 01/2014
Arbeitgeber (%)
20
22
Arbeitgeber ziehen die Beiträge vom Arbeitnehmer oder Ehegatten ein und übermitteln diese
and die Sozialversicherungsagentur.
B.3. Der Anteil der Krankenversicherungsbeiträge wird gemäß der staatlichen Instruktionen
festgelegt, beträgt jedoch maximal 6%.
16
Freiwillige Sozialversicherung
A – Versicherungsnehmer
Vietnamesische Staatsbürger, die keiner Sozialversicherungspflicht unterliegen:
- von 15 bis 60 Jahren bei Männern bzw. 55 Jahren bei Frauenn
- Männer ab einem Alter von 60 Jahren und Frauen ab 55 Jahren, die mindestens 15 Jahre in die
Sozialversicherung eingezahlt haben und freiwillig bis zum Erreichen der 20-Jahre-Grenze
weiterzahlen möchten, um einen Rentenanspruch zu erwerben.
B – Gebührenschema
B.1. – Beiträge
Freiwillig Sozialversicherte entrichten monatliche Beiträge, deren Höhe sich aus dem
monatlichen Einkommen berechnet.
B.1.1 Anteil der Sozialversicherungsbeiträge
- 01/2008 – 12/2009 = 16%
- 01/2010 – 12/2011 = 18%
- 01/2012 – 12/2013 = 20%
- 01/2014 – xy = 22%
B.1.2. Das monatliche Einkommen als Basis für die freiwilligen
Sozialversicherungsbeiträge ist mindestens gleichwertig mit dem allgemeinen
Mindestlohn und höchstens 20 mal höher als das allgemeine Mindesteinkommen
Monatliches Einkommen = Lmin + m x 50.000
- Lmin: Mindestlohn
- m: Zahl größer oder gleich Null (Wahl des Versicherten)
B.2. Zahlungsschema
Es kann entweder monatlich oder zweimal jährlich gezahlt werden.
Zahlungszeitraum:
- Während der ersten 15 Tage des Monats bei monatlicher Zahlung
- Während der ersten 45 Tage des Quartals bei vierteljährlicher Zahlung
- Während der erste drei Monate bei Zahlungen zweimal im Jahr
Diejenigen, die bereits vierteljährliche oder Zahlung zweimal im Jahr getätigt haben, müssen
nicht nachzahlen, wenn die Regierung den allgemeinen Mindestlohn für diesen Zeitraum
anpasst.
17
B.3. Zeitweise Aussetzung von Zahlungen
Beitragszahler in der freiwilligen Sozialversicherung werden als zeitweise nicht-zahlend
angesehen, wenn sie ohne Antrag auf Erhalt einer einmaligen Sozialversicherung die Zahlungen
aussetzen.
Diejenigen Personen, die die Beitragszahlungen unterbrechen, müssen sich (inkl. dem
Zahlungsschema und monatlichen Einkommen) erneut bei einer Sozialversicherungsagentur
registrieren, um eine Gundlage für die Zahlungen zu generieren. Die Wiederanmeldung kann
nach mindestens 3 Monaten nach der zeitweisen Zahlungsunterbrechung vorgenommen
werden.
4. Erforderliche persönliche Dokumente
Sozialversicherungsheft und Personalausweis
5. Ansprüche durch die deutsche Rentenversicherung
Die monatliche Zahlung der deutschen Rentenkasse kann auf Bankkonten des
Bezugsberechtigten weltweit überwiesen werden. Der Bezugsberechtigte muss der
Rentenkasse die Bankdaten für die Überweisung mitteilen.
IV.
MEDIZINISCHE VERSORGUNG
1. Allgemeine Informationen
Das Gesundheitswesen Vietnams unterscheidet sich sehr von dem in europäischen Ländern. Es
fehlen sehr viele Ärzte und Krankenschwestern.
2012
Landesweit
Ärzte
Mediziner
Pflegekräfte
Hebammen
57523
56886
86572
28559
2011
(*ohne Privatsektor)
Es gibt eine Krankenversicherung, die bisher jedoch nicht effektiv arbeitet. Vielerorts haben
Besitzer von Krankenversicherungskarten keinen Zugang zu High-Tech-Dienstleistungen.
Krankenhauspatienten kaufen daher im Allgemeinen häufig die Medikamente selbst in
Apotheken und bezahlen auch die Pflege.
Familienmitglieder in speziell gestalteten Arbeitskitteln leisten einen Großteil der Krankenpflege.
Ärzte leisten Pflichtdienst an der Allgemeinheit, bevor sie eine Privatpraxis eröffnen können, und
medizinische Lehrbücher und Medizinmaterial sind Mangelware.
Wie in einer Vielzahl anderer Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen wandelt sich der
Gesundheitssektor in Vietnam mit einer schnellen Verlagerung vom vollständig
staatsfinanzierten Gesundheitswesen zu einem Gesundheitswesen mit mehr privater
18
Finanzierung und Leistungserbringung. Diese Entwicklung ist besonders in der größten Stadt
des Landes, Ho-Chi-Minh-Stadt zubeobachten, wo eine Mehrheit der Ärzte nun in Privatkliniken
praktiziert und wo der private Gesundheitssektor eine Option mit wachsender Popularität
darstellt.
2. Medizinische Infrastruktur:
Anzahl der Einrichtungen
Gesamt (Unit)
Krankenhaus
2011
2012
13506
13239
1040
1030
620
641
59
62
11047
10757
710
715
30
34
Regionale Poliklinik
Sanatorium und Reha
Med. Serviceeinrichtungen in den
Gemeinden
Med. Serviceeinrichtungen in Unternehmen
sonstige
Anzahl der Krankenhausbetten
2011
2012
Gesamt (in 1.000)
266,7
257,1
Krankenhaus
195,5
203,4
Regionale Poliklinik
7,7
7,8
Sanatorium und Reha
Med. Serviceeinrichtungen in den
Gemeinden
6,3
7,7
49,3
50,7
Med. Serviceeinrichtungen in Unternehmen
5,0
3,4
sonstige
1,6
2,1
24,0
24,9
Betten pro 10.000 Einwohner
(Quelle: http://www.gso.gov.vn/default_en.aspx?tabid=474&idmid=3)
3. Verfügbarkeit und Kosten: Medikamente
Es gibt viele inländische und internationale pharmazeutische Unternehmen, die eine Vielzahl von
Medikamenten zu unterschiedlichen Preisen anbieten, um die Bedürfnisse vieler Klassen zu
befriedigen.
4. Verfügbarkeit von medizinischer Pflege und Behandlung
Während der Erneuerung in den letzten 10 Jahren hat der Gesundheitssektor in die
Verbesserung von Ausrüstung und Einrichtungen in Pflegestationen investiert, die sich auf die
präventive Gesundheitsvorsorge und -behandlung, allgemeine Überprüfung und Behandlung
des Gesundheitszustands, traditionelle Pharmakologie, wissenschaftliche Forschung und
Ausbildung, Übertragung von Technologie der Arzneimittelherstellung sowie spezielle
19
Ausrüstung und Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge spezialisiert haben. Insbesondere
Ambulanzen in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt haben viel fortschrittliche Wissenschaft und
Technologie angewendet und viele moderne Einrichtungen übernommen, die insbesondere für
die Gesundheitsvorsorge und -behandlung eingesetzt werden, und damit zur Verbesserung der
Qualität der Gesundheitsversorgung des Volkes beigetragen.
Kinder
Das ausgedehnte Immunisierungs-Programm “EPI” ist seit 1983 landesweit flächendeckend
eingeführt worden, um Krankheiten und Epidemien bei Kindern vorzubeugen. Mehrere
Hundertmillionen Impfdosen sind kostenlos verabreicht worden, um 11 Krankheiten zu
verhindern.
Statistiken zeigen, dass Masern 23 mal seltener, Diphtherie 167 mal seltener und
Keuchhustenfälle 428 mal seltener auftreten. Darüber hinaus konnte Kinder-Tetanus beseitigt
werden und die Beseitigung der Masern bis 2015 wird derzeit in Angriff genommen.
Das “EPI”-Programm hat von staatlicher Seite höchste Priorität erhalten, um von allen Kindern in
Vietnam beansprucht werden zu können. Um die Nachhaltigkeit und Logistik des EPI zu
gewährleisten, hat Vietnam die Herstellung der Impfstoffe erfolgreich auf einheimische
Produzenten umgestellt. Zehn verschiedene Impfstoffe werden in Vietnam produziert, die mehr
als 70% der im Rahmen des „EPI“ entstehenden Nachfrage decken können. Zu den
abgedeckten Erkrankungen zählen Tuberkulose, Polio, Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus,
Masern, Hepatitis B, japanische Zephalitis und Typhus. Derzeit befindet sich Vietnam auf dem
Wege zur Durchführung eigener Forschung und Erprobung von Impfstoffen der neuen
Generation, wie z.B. Mumps, Hib, Rubella, Krätze, asiatische Grippe und saisonale Grippe.
Psychische Störungen
Behinderte Menschen mit psychischen Störungen sind teilweise von den Krankenhausgebühren
befreit. Der Beihilfesatz der Sozialfürsorge im Sanatorium beträgt 100.000 VND/Person und
Monat. Für Patienten mit schweren psychischen Störungen, die langzeit-medikamentiert wurden
und unter einer chronischen Krankheit leiden, die eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt,
stellen Gesundheitsstationen eine Fallgeschichte für jeden Patienten gemäß den Vorgaben auf
und schicken sie an die Heimpflege, wo Patienten mit der Unterstützung des Staates in Höhe von
115.000 VND/Person und Monat versorgt werden.
Sozialfürsorgeempfänger
Fürsorgeempfänger, die monatliche Unterstützung erhalten, die von der Kommune oder dem
städtischen Volkskomitee verwaltet werden, sind:
a) Waisen ohne beide Elternteile, verlassene Kinder ohne Versorgungs- und
Betreuungsmöglichkeit; Waisen mit einem Elternteil, das nach Maßgabe der Zivilgesetzgebung
nicht auffindbar ist oder unfähig ist, das Waisenkind adäquat zu ernähren und zu versorgen;
Kinder mit einem oder beiden Elternteilen, die in Gewahrsam sind und das Kind vernachlässigt
wird; Kinder mit HIV/AIDS und aus bedürftigen Verhältnissen.
Heranwachsende unter 16 oder 18 Jahren, die zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen
und sich in einer Situation wie unter a) beschrieben befinden.
b) Alleinstehende Senioren aus bedürftigen Haushalten; Senioren mit einem altersschwachen
Ehepartner und ohne Kinder, Enkelkinder oder Verwandte und aus bedürftigen Verhältnissen
(basierend auf den von der Regierung festgelegten Armutsstandards).
c) Personen ab 80 Jahren ohne monatliche Pension, Sozialversicherung oder soziale Beihilfen.
20
Personen ab 85 Jahren, die gegenwärtig Unterstützung für einen geleisteten Beitrag in der
Revolution erhalten, aber keine Pension oder Sozialversicherung/Beihilfen beziehen.
d) Personen mit schwerer Behinderung und Arbeitsunfähigkeit (ab dem 15. Lebensjahr mit
Behinderungen, die eine direkte Involvierung in Produktionsprozesse bzw. Wirtschaftstätigkeit
verhindern und entsprechend bestätigt vom Gemeindekomitee oder dem Distriktkrankenhaus),
oder Personen, die sich nicht selbst versorgen können (bezogen auf die Verrichtung alltäglicher
Tätigkeiten und entsprechend bestätigt vom Gemeindekomitee oder Distriktkrankenhaus).
e) Personen mit psychischen Störungen (gespaltene Persönlichkeit, mentale Störungen), die
trotz mehrmaliger Behandlungsepisoden in psychiatrischen Einrichtungen nicht erfolgreich
behandelt werden konnten.
f) Personen, die an HIV/AIDS erkrankt und arbeitsunfähig geworden sind (entsprechend
bestätigt durch eine anerkannte Gesundheitseinrichtung bzw. das Gemeindekomitee oder
(Distrikt)-Krankenhaus, die aus bedürftigen Verhältnissen stammen.
g) Familien oder Einzelpersonen, die sich um Waisen oder verlassene Kinder kümmern.
h) Familien, in denen es mindestens 2 Personen mit einer schweren Behinderung und
Unfähigkeit zur Selbstversorgung gibt oder mit Personen, die psychisch krank sind.
i) Alleinstehende Personen (ohne Ehepartner, mit verstorbenem oder nicht auffindbaren
Ehepartner), aus bedürftigen Haushalten, die Kinder unter 16 Jahren versorgen; wenn Kinder
(eigene oder adoptierte) zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen, gilt dies für diejenigen,
die jünger als 18 Jahre sind.
Schwere Erkrankungen
Auf die Behandlung schwerer Krankheiten spezialisierte Provinzkrankenhäuser verfügen über
diagnostische Möglichkeiten, verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten, einen Operationssaal
und einen Raum für die Notfallwiederbelebung mit wichtiger Ausrüstung wie einer
hochfrequenten Röntgenapparatur, Ultraschallausrüstung, biochemischer Testapparatur mit
verschiedenen Indikatoren, hämatologischer Apparatur, Anästesieapparatur,
Beatmungsmaschine, Kardioschockapparatur, elektronisches Überwachungsgerät usw.
Alle 61 Provinzen und zentral regierten Städte verfügen über adäquate Einrichtungen zur
Erkennung von Patienten mit HIV-und Hepatitis-B-Infektion, was wegen der Sicherheit bei
Bluttransfusionen sehr wichtig ist.
Patienten mit transplantierten Organen
Gegenwärtig können in Vietnam Nieren-, Leber- und Herztransplantationen durchgeführt werden.
Vorgesehen ist zudem die Transplantation von Lungen und Pankreas.
Es existieren zur Zeit 12 Nierentransplantationszentren, 4 Lebertransplantationszentren und 3
Herztransplantationszentren. Operationen in diesem Gebiet werden seit etwa 21 Jahren
vorgenommen, wobei die Zahl der transplantierten Patienten mit etwa 800 Fällen begrenzt bleibt
und es sich häufig um Transplantationen von Lebendspendern handelt. Diese Zahl ist eher
zurückhaltend vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Patienten, die eine Organtransplantation
benötigen etwa 6.000 Personen beträgt, zuzüglich 1.500 Personen mit einer benötigten
Leberspende und Tausende mit einer Indikation für eine Netzhauttransplantation.
21
Trotz der gesetzlichen Voraussetzungen für Organspenden durch den Kongress und das
Gesundheitsministerium bleibt die Zahl der Organspender gering. Viele Familien von Patienten,
deren Hirntod festgestellt wurde, verweigern eine Organspende an das Krankenhaus.
Neben dem Mangel an Organspenden, mangelt es auch an den organisatorischen
Arrangements für die Transplantationsfälle, im Hinblick auf mangelnde Räumlichkeiten und die
technische und maschinelle Ausstattung.
Die Kosten für eine Transplantation in Vietnam betragen im weltweiten Vergleich nur ein Viertel.
Patienten mit einer Krankenversicherung erhalten Medikamente, um einer Abstoßung des
Transplantats vorzubeugen.
5. Krankenversicherung: Voraussetzung und Kosten
Es gibt zwei Arten der Krankenversicherung: eine Pflichtversicherung und eine freiwillige
Versicherung
A. Krankenpflichtversicherung
A.1. Beiträge – Zahlungsanteile
1. Arbeitnehmer (einschließlich internationaler Angestellter); Beamte, offizielle Mitarbeiter,
Mitglieder
- Beiträge: entsprechend 4,5% des Monatsgehaltes bzw. der Bezüge
- Zahlungsverantwortung:
3% Arbeitnehmer
1,5% Arbeitgeber
2. Militärbedienstete, Berufssoldaten, technische Militäroffiziere, Soldaten mit Diensterfahrung
im Polizeisektor
- Beiträge: entsprechend 4,5% des Monatsgehaltes bzw. der Bezüge
3. Monatliche Pensionsbezieher bzw. Beihilfebezieher aufgrund von Arbeitsunfähigkeit
- Beiträge: entsprechend 4,5% des Monatsgehaltes bzw. Arbeitsunfähigkeitsbeihilfe
- Verantwortlichkeit: Sozialversicherungsagentur
4. Bezieher monatlicher Sozialversicherungsbeihilfe aufgrund von Arbeitsunfällen oder
Berufskrankheit
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Sozialversicherungsagentur
5. Personen, die keine Arbeitsunfähigkeitszahlungen mehr, aber monatliche Subventionen aus
dem Staatsbudget erhalten
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Sozialversicherungsagentur
22
6. Kommunale/städtische Bedienstete, die nicht mehr arbeiten und gegenwärtig eine monatliche
Sozialversicherungssubvention erhalten
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Sozialversicherungsagentur
7. Kommunale/städtische Bedienstete, die nicht mehr arbeiten und gegenwärtig eine monatliche
Sozialversicherungssubvention erhalten
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
8. Personen, die Arbeitslosenunterstützung erhalten
- Beiträge: entsprechend 4,5% der Arbeitslosenunterstützung
- Verantwortlichkeit: Sozialversicherungsagentur
9. Personen, die an der Revolution teilgenommen haben
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
10. Veteranen, definiert nach der Gesetzgebung für Veteranen
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
11. Personen, die im Krieg gegen Amerika gekämpft habe
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
12. Kongressabgeordnete, Volkskomiteeangehörige der aktuellen Verwaltung auf
unterschiedlichen Ebenen
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
13. Personen, die monatliche Sozialversicherungssubventionen beziehen
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
14. Personen aus bedürftigen Haushalten, ethnische Minderheitengruppen in schwierigen
sozio-ökonomischen Verhältnissen lebend
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
15. Angehörige von Revolutionsteilnehmern laut der diesbezüglichen gesetzlichen Regelung
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
23
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
16. Angehörige folgender militärischer Teilnehmer:
- Militäroffiziere, professionelle Militärangehörige im Militärdienst , nicht-bestallte Bedienstete
und dienende Soldaten
- Militäroffiziere, professionelle nicht-bestallte Militärangehörige und Bedienstete, technische
Armeeunteroffiziere im Polizeidienst; nicht bestallte Bedienstete und temporär arbeitende Polizei
- Militäroffiziere und Armeefachpersonal im staatlichen Verschlüsselungskomitee und andere in
der Codierungsarbeitet beschäftigte Personen, die Gehälter wie Militärbedienstete beziehen,
sowie weiteres Armeepersonal, das nicht zu den Militär- bzw. Polizeioffizieren gehört.
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
17. Kinder unter 16 Jahren
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
18. Organspender gemäß der diesbezüglichen gesetzlichen Regelungen
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
19. Internationale Studierende und Stipendiaten des vietnamesischen Staatsbudgets
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Stipendienvergabestelle
20. Mitglieder von Haushalten an der Armutsgrenze
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Mitglieder, örtliche Budgets unterstützen mit 50%
21. Schüler und Studenten
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Studierende und Schüler leisten 70% der Beiträge; die örtlichen Budgets
unterstützen mit mindestens 30%
22. Haushaltsmitglieder aus der Landwirtschaft, dem Forst-/Fischereiwesen und der
Salzgewinnung (gemäß 01/01/2012)
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Mitglieder; der Staatshaushalt übernimmt mind. 30% bei Personen mit
einem mittleren Einkommensstandard
23. Angehörige von Arbeitern, die verantwortlich sind für diese und in der gleichen Familie leben
(gemäß 01/01/2014)
24
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Arbeiter. Ab der zweiten Person werden die Beiträge um 10% gesenkt. Ab
der fünften Person entsprechen die Beiträge 60% der Beitragshöhe der vierten Person (gemäß
01/01/2014, Zahlungen in Höhe von 3% des Mindestlohns)
24. Mitglieder einer Kooperative, Einzelgeschäftsleute (gemäß 01/01/2014)
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Mitglieder
25. Seit 01/01/2010, weitere Mitglieder gemäß gesetzlicher Regelungen
a) Kautschukarbeiter, die monatliche Subventionen gemäß Erlass QD 206/CP erhalten
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Sozialversicherungsagentur
b) Freiwillige Jugend im Französischen Widerstandskrieg gemäß Erlass QD 170/2008/QD-TTg
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Staatshaushalt
c) Arbeitnehmer, die Krankengeld auf Basis des Sozialversicherungsgesetzes erhalten, für
Krankheiten, die in der Liste von Erkrankungen mit verlängerter Behandlungsdauer aufgeführt
sind
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: Sozialversicherungsagentur
d) Nicht-spezialisierte Aktivisten auf kommunaler Ebene
- Beiträge: entsprechend 4,5% des allgemeinen Mindestlohns
- Verantwortlichkeit: 2/3 zahlt das Volkskomitee; das Mitglied 1/3
B. Freiwillige Krankenversicherung
B.1. Mitglieder
Alle zu einem Haushalt zugehörige Personen, die das gleiche Haushaltsbuch teilen, jedoch nicht
einer Krankenpflichtversicherung angehören. Sollten nicht alle im Haushaltsbuch aufgeführten
Personen Krankenversicherungsbeiträge leisten, werden keine Abzüge vorgenommen.
Hinweis:
- Angehörige von Arbeitern im Rahmen der freiwilligen Krankenversicherung gehören bis 2014
der Gruppe der Pflichtversicherten an.
- Mitglieder einer Kooperative und Geschäftsleute, die bis 2014 in der freiwilligen
Krankenversicherung versichert sind, gelten als zugehörig zur Gruppe der Pflichtversicherten
- Arbeiter auf kommunaler Ebene, die bis 2014 freiwillig versichert sind, werden der Gruppe der
Pflichtversicherten zugerechnet.
25
B.2. Registrierung
Direkte Kontaktaufnahme mit der örtlichen Sozialversicherungsagentur beim
städtischen/kommunalen Volkskomitee des jeweiligen Wohnortes. Eine Registrierung erfolgt auf
Basis des Haushalts-Registrierungs-Buches oder einem temporären Residenzdokument in
Ho-Chi-Minh-Stadt für mindestens sechs Monate.
B.3. Beiträge
Die erste Person des Haushalts entrichtet monatlich 4,5% des allgemeinen Mindestlohns; die
zweite, dritte und vierte Person zahlt jeweils 90%, 80%, 70% des Beitrags der ersten Person; von
der fünften Person des Haushalts an beträgt der Beitrag 60%. Die Beiträge sind je nach
Mindestlohn unterschiedlich. Seit Mail 2010 beträgt der allgemeine Mindestlohn 730.000
VND/Monat.
6. Erforderliche persönliche Dokumente
Um eine Krankenversicherung abschließen zu können, benötigen Leistungsempfänger eine
Gesundheitskarte
und
einen
Personalausweis.
Normalerweise
werden
die
Gesundheitskarten für Mitglieder einer Organisation ausgegeben, die einen
Versicherungsvertrag mit einem Versicherungsagenten hat.
V.
WOHNRAUMSITUATION
1. Unterbringung von Rückkehrern ohne Familie
Rückkehrern ohne Familie in Vietnam steht lediglich die breite Palette an
Unterbringungsmöglichkeiten auf eigene Kosten zur Verfügung. Es gibt einfache Wohnungen
ebenso wie hochklassige Wohnungen und Villen zum Mieten und Kaufen auf verschiedenen
Preisniveaus und mit unterschiedlicher Ausstattung. Ein Haus auf einem verfügbaren
Grundstück selbst zu bauen wird als verhältnismäßig einfach beschrieben.
2. Mietkosten
Es gibt eine Vielzahl von Mietunterkünften mit unterschiedlicher Ausstattung und in
verschiedenen Lagen, die zwischen 1.500.000 VND (1 Zimmer mit gemeinsamer Badbenutzung
in einer zentrumsfernen Gegend) und 2.000-2.500 USD (modernes 2-stöckiges 200m²-Haus in
guter Infrastrukturlage) kosten können.
3. Wiederaufbauhilfe
Bezüglich der Wiederaufbauhilfe existiert keine schriftlich fixierte Politik. Wenn der Rückkehrer
jedoch Wohnraum in den Dörfern oder in der Stadt besitzt, sind Dienstleister für den
Wiederaufbau leicht zu finden. Eine Besitzurkunde des Wohnraums muss vor Beginn der
Wiederaufbauarbeiten vorgelegt werden.
4. Materialbeschaffung
Baustoffe wie Steine, Ziegelsteine, Zement und Arbeitskräfte sind in Vietnam sehr leicht zu
finden. Der Bau von Häusern und Gebäuden auf verfügbarem Grund ist ohne Schwierigkeiten
möglich. Das folgende Material ist sowohl als heimisches als auch als Importprodukt erhältlich:
26
Agglutinin, Additive, glasierte Steine – veredelt, Granit – Marmor, Leitungen, Glas, Farbe –
wasserfeste Farbe, Keramikornamente, Badausstattung und Toiletten, Küchenmöbel,
Keramikornamente für Wände, Decke und Böden, Dachziegel, Stahlbeton.
5. Rechtsberatung: Rückgabe von Eigentum, Wohnrecht
Rückgabe von Eigentum
Wenn der Rückkehrer vor dem Weggang aus Vietnam nach Deutschland Eigentum besaß, wird
die Rückgabe des Eigentums abhängig von den Einzelfällen des Besitzverhältnisses beim
Verlassen von Vietnam durch das Bürgerliche Gesetzbuch und das Grundbesitzrecht geregelt.
Gemäß Artikel 4 zu den Landnutzungsrechten gibt der Erlass vor, dass der Staat die Rechte auf
Rückforderung von Grundbesitz von Rückkehrern nicht anerkennt. Auch Beschwerden mit dem
Ziel der Rückgabe von Grundbesitz, der vom Staat im Zuge der Grundbesitzpolitik von vor dem
15. Oktober 1993 anderen Nutzern zugewiesen wurde, wird in speziellen Fällen wie bei
Grundbesitzbeschlagnahme und Zwangsverkauf im Zusammenhang mit der Bodenreform im
Norden, Landschenkungen an den Staat, Kooperativen und andere Organisationen und
Einzelpersonen, vom Staat anderen Personen zugewiesenes Wohnland weder berücksichtigt
noch verhandelt.
Gemäß dem Erlass muss die Beilegung von Beschwerden und Streitigkeiten in
Grundstücksfragen auf dem zu dem Zeitpunkt geltenden Grundbesitzrecht fußen, als die
Beschwerden und Streitigkeiten auftraten, einschließlich gesetzlicher Dokumente, wie dem
Landreformgesetz vom 4. Dezember 1953 und der Charta zu übergeordneten
landwirtschaftlichen Kooperativen vom 1. Mai 1969.
Wohnrecht
Der Erlass 51/CP vom 10. Mai 1997 der Regierung und das Rundschreiben 06/TT/BNV vom 20.
Juni 1997 des Innenministeriums treffen folgende Regelungen:
Alle Bürger der Sozialistischen Republik Vietnam haben das Recht und die Pflicht, den
permanenten Wohnsitz gemäß den Gesetzestexten zu registrieren. Für die Registrierung des
permanenten Wohnsitzes am neuen Wohnort muss der Neuling dort ein legales Haus besitzen.
Die Gesetzestexte lauten:
Immobilie in Eigentum: Eine Immobilie ist Eigentum im Besitz des Antragstellers auf
permanenten Wohnsitz selbst oder eines der Mitglieder des Haushalts mit umfassendem
Eigentumsrecht wie: Rechte an Immobilienbesitz, Verwendungs-und Bestimmungsrecht. Dieses
Eigentumsrecht wird durch autorisierte Agenturen über eine Urkunde bestätigt. Kann eine
Urkunde nicht erwirkt werden, ist über gesetzlich wirksame Dokumente zu belegen, dass das
Eigentumsrecht aus einem Erbe oder einer Schenkung resultiert und ein abgewickelter oder
selbst erbauter Vermögenswert ist. Eine so vertraglich geregelte und zugeordnete Immobilie wird
durch das Volkskomitee der Bezirke, Kommunen und Gemeinden bestätigt.
Immobilie mit gesetzlichen Nutzungsrechten (eine Immobilie, an der die Bewohner keine
Besitz-und Bestimmungsrechte haben) durch den Antragsteller auf permanenten Wohnsitz oder
eines der Familienmitglieder, die zum Wohnen angewiesen und vertraglich vereinbart wurde. Für
eine so vertraglich geregelte und angewiesene Immobilie müssen alle von Gesetz
vorgeschriebenen Dokumente vorliegen.
Gesetzliche Immobilien, in denen die Bewohner vom Eigentümer die Wohngenehmigung haben,
müssen die Bedingungen aus Punkt 1 oder 2 oben erfüllen. Die zugelassenen Personen sind die
27
Besitzer oder Halter des Hauses (wenn das Dauerwohnnachweisheft fehlt). Die Vereinbarung
zwischen dem Bewohner und dem Eigentümer muss schriftlich vorliegen.
Selbst bei Vorliegen aller Dokumente für die oben genannten Immobilienarten wird die
permanente Aufenthaltsregistrierung nicht durchgeführt, wenn Streitigkeiten bezüglich der
Immobilien (Beschwerden und Petition, die zur Entscheidung der zuständigen Agenturen
anstehen) vorliegen oder eine solche Immobilie gemäß Plan abgerissen werden soll (gilt nicht,
wenn Ehefrau, Ehemann, Kinder und Großeltern zusammenleben).
Bezüglich des Wohnsitzes gemäß Punkt 3 müssen die Mindestwohnfläche und die
Umwelthygiene entsprechend den Vorgaben bestimmter lokaler Behörden sichergestellt werden.
Zusätzlich zum legalen Besitztum von Immobilien wie oben beschrieben, dürfen Neubürger, die
ihren permanenten Wohnsitz in andere Städte oder Dörfer (hier Städte) verlegen möchten, sowie
Auslandsvietnamesen,
die
die
Repatriierung
wünschen,
mit
Erlaubnis
der
Einwanderungsbehörde unter der Aufsicht des Innenministeriums einen Wohnsitz nehmen.
Erforderliche Dokumente

Ausweis

Formular „Announcement on changes in residence book and resident
number“ (Erklärung zu Änderungen im Aufenthaltsheft und Wohnnummer)

Dokumente, die als Mittel zum Nachweis des legalen Besitztums von Immobilien dienen:
Bei verschiedenen Wohnhäusern müssen die entsprechenden Papiere wie oben
beschrieben, vorgelegt werden.
Folgende weitere Papiere, die für spezielle Fälle relevant sind:





VI.
Heiratsurkunde (wenn Ehefrau und Ehemann zusammen leben) – fehlt die
Heiratsurkunde, können Geburtsurkunden von Kindern oder ähnliches vorgelegt werden,
um den Ehestand zu belegen
Geburtsurkunde (bei Registrierung des dauerhaften Wohnsitzes von Neugeborenen)
Entscheidungen über Arbeitsplatzwechsel, Einstellung, Rückkehr vom Militärdienst,
Rentenbeginn oder Entlassung
Von der Einwanderungsbehörde erteilte Lizenz (abhängig von bestimmten Fällen zur
Vorlage: Repatriierungsurkunde oder Empfehlungsschreiben)
Aufenthaltsheft oder Sammelurkunde der Wohnregistrierung oder vorgelegte
Identifikationskarte (wenn vorhanden)
ARBEITSMARKT
1. Arbeitsmarktsituation
Erwerbsfähige ab 15 Jahren nach Altersgruppen
28
Altersgruppen (in Jahren)
Gesamt
15-24
25-49
50+
in Tausend
2013 (vorläufig)
53245,6
7916,1
31904,5
13425,0
in Prozent
2013 (vorläufig)
100,0
14,9
59,9
25,2
Erwerbsfähige nach Geschlecht und Wohnsitz
Gesamt
(in Tausend)
2013 (vorläufig)
53245,6
Geschlecht
männlich
weiblich
27270,6
25875,0
Wohnort
Stadt
Land
16042,5
37203,1
(Quelle: http://www.gso.gov.vn/default_en.aspx?tabid=467&idmid=3&ItemID=11686)
Das Ministerium für Arbeit, Invalide und Soziale Belange bezifferte die vietnamesische
Arbeiterschaft auf rund 45 Mio. Personen, von denen etwa die Hälfte in den Bereichen
Landwirtschaft, Forstwesen und Fischerei tätig ist.
Arbeitslosigkeit erwerbsfähiger Personen in den Städten, nach Region:
2012
(vorläufig)
2011
%
%
landesweit
3,60
3,21
“Red River”-Delta
3,41
3,49
Nördliche “Midlands” und Gebirge
Nördliche Zentralgebiete und
zentrale Küstenregionen
2,62
2,25
3,96
3,91
Zentrales Hochland
1,95
1,89
Südosten
4,13
3,24
Mekong Flussdelta
3,37
2,87
(Quelle: http://www.gso.gov.vn/default_en.aspx?tabid=467&idmid=3&ItemID=11657)
29
Fläche, Bevölkerung und Bevölkerungsdichte 2012:
landesweit
Ø Bevölkerung
(in tausend)
Fläche
(in km2)
Dichte
(in Personen/km2)
88772,9
330951,1
268
Ø Bevölkerung nach Geschlecht und Wohnort:
Geschlecht
Wohnort
Gesamt
2012
(vorläufig)
(in Tausend)
Männer
Frauen
Stadt
Land
88772,9
43907,2
44865,7
28356,4
60416,5
2. Arbeitsvermittlung
In den letzten Jahren wurde das Vermittlungsproblem von den Behörden entsprechend
berücksichtigt. Die Zahl der Personen in der Arbeitsvermittlung hat sich wie in der folgenden
Tabelle gezeigt ständig erhöht.
Laut MOLISA hat das gesamte Land Arbeitsmöglichkeiten für etwa 200.000 Arbeiter
bereitgestellt und die Zahl der Arbeitnehmer über die ersten 9 Monate 2004 auf 1 Million
Menschen erhöht. Neu gegründete Unternehmen generierten Beschäftigung für etwa
260.000 Arbeiter, einschließlich über 40.000 Personen, die für Industrie-und
Verarbeitungszonen arbeiten, und weitere 40.000 Mitarbeiter von fremdfinanzierten Firmen. Der
Einstellungsunterstützungsfonds erweiterte Darlehen und stellte Arbeitsgelegenheiten für etwa
200.000 Arbeiter zur Verfügung, während der öffentliche Sektor 100.000 Menschen einstellte.
3. Arbeitslosenhilfe: Voraussetzungen, Dokumente, Versicherung
(I.) Voraussetzungen:
- Mindestens 12-monatige Zahlung von Beiträgen in die Arbeitslosenversicherung in einem
Zeitraum von 24 Monaten vor Eintreten der Arbeitslosigkeit, sowie
- Registrierung des Arbeitslosenstatus beim Berufsvorstellungszentrum des
Arbeitsinvalidensozialdienstes in der betreffenden Provinz
(Die Meldung sollte innerhalb von sieben Werktagen erfolgen, da der Antragsteller ansonsten die
Möglichkeit verwirkt, die Leistungen der Arbeitslosenversicherung zu verlagern. Die mit dem
Antrag verbundene Papierarbeit zur Beantragung der Leistungen muss innerhalb von 15 Tagen
nach der Arbeitslosenmeldung abgeschlossen sein.)
- Keine Arbeitsmöglichkeit bis 15 Tage nach der Arbeitslosenmeldung
(Anmerkung: Während des Bezugs der Arbeitslosenhilfe muss der Arbeitslose beim
30
Berufsvorstellungszentrum erscheinen, um über den aktuellen Status der Arbeitssuche Auskunft
zu geben. Arbeitnehmer haben ab dem 16. Tag der Arbeitslosenmeldung einen
Leistungsanspruch.)
(II.) Leistungen
(a) Arbeitslosenhilfe:
60% des durchschnittlichen Gehaltes/der Bezüge in den 6 Monaten vor der Arbeitslosigkeit.
(b) Dauer des Leitungsbezuges:
- 3 Monate, sofern die Arbeitslosenversicherungsbeiträge für einen Zeitraum von 12-36 Monaten
entrichtet wurden
- 6 Monate, sofern die Arbeitslosenversicherungsbeiträge für einen Zeitraum von 36-72 Monaten
entrichtet wurden
- 9 Monate, sofern die Arbeitslosenversicherungsbeiträge für einen Zeitraum von 72-144
Monaten entrichtet wurden
- 12 Monate, sofern die Arbeitslosenversicherungsbeiträge für einen Zeitraum von mindestens
144 Monaten entrichtet wurden
(c) andere Beihilfen:
- Beihilfe für Berufstrainingskosten für max. 6 Monate
- kostenlose Beratung über Arbeitsmöglichkeiten
- Krankenversicherungsberechtigung während des Arbeitslosenhilfenbezugs
(d) Temporäre Aussetzung der Arbeitslosenhilfe:
- in Haft
- Versäumnis, das Berufszentrum über eine neue Arbeitsstelle zu informieren
(e) Beendigung der Arbeitslosenhilfe:
- Ablauf des Bezugszeitraumes für die Arbeitslosenhilfe
- Erhalt einer Arbeitsstelle (einmalige Unterstützung für die verbleibenden Monate)
- Ableisten des Wehrdienstes (einmalige Unterstützung für die verbleibenden Monate)
- Bezug einer Rente
- Zweimalige Ablehnung eines Jobangebotes ohne Angabe nachvollziehbarer Gründe
- Versäumnis, das Berufszentrum in drei aufeinander folgenden Monaten über die Ergebnisse
der Arbeitssuche zu informieren
- Wohnsitznahme im Ausland
- Ableben
- Unter Verwaltung des Managements eines Bildungszentrum, einer Bildungseinrichtung, einer
Gesundheitseinrichtung oder Haftanstalt
31
Mitgliedsbeiträge
(I.) Mitglieder
Vietnamesische Staatsbürger mit einem unbefristeten oder befristeten Arbeitsvertrag über 12-36
Monate bei einer Arbeitsstätte mit mindestens 10 Beschäftigten
(II.) Beiträge
Der Arbeitgeber führt 1% des Gehaltsfonds bzw. der Bezüge an die Arbeitslosenversicherung ab;
Arbeitnehmer zahlen 1% des Gehaltes/der Bezüge; der Staatshaushalt leistet 1% des
Gehaltsfonds zur Arbeitslosenversicherung.
4. Weiterqualifizierungsmöglichkeiten
Entsprechend dem Bildungsgesetz der Sozialistischen Republik Vietnam finden
Weiterqualifizierungsmöglichkeiten im Rahmen einer informellen Ausbildung statt. Artikel 40 zur
informellen Ausbildung besagt, dass: informelle Ausbildung die Art der Ausbildung ist, jeder
Person zu helfen, gleichzeitig zu arbeiten und sich fortzubilden, sowie lebenslang fortlaufend mit
dem Ziel zu lernen, die Persönlichkeit zu perfektionieren, das Wissen zu verbreitern, sowie das
Niveau von Kultur, Spezialisierung und Beruf zu heben, um die Lebensqualität zu verbessern,
eine Arbeit zu finden und am sozialen Leben teilzunehmen.
Artikel 41 legt die Anforderungen für Inhalt und Methode der informellen Ausbildung fest:
1. Der Inhalt der informellen Ausbildung spiegelt sich in den folgenden Programmen wider:
a/ Programm zur Beseitigung von Analphabetismus und Weiterbildung nach Überwindung
des Analphabetismus;
b/ Programm für ergänzende Ausbildung, periodische Förderung und Förderung zur
Hebung des Niveaus und zur Aktualisierung von Wissen und Fachkenntnissen;
c/ Ausbildungsprogramm zur Befriedigung der Ansprüche des Lernenden;
d/ Ausbildungsprogramm zur Erlangung des Abschlusses des nationalen Ausbildungssystems
in der Form von arbeitsbegleitendem Lernen, paralleler Ausbildung und angeleitetem
Selbstunterricht.
2. Der Ausbildungsinhalt der unter den Punkten a, b und c, Unterpunkt 1 dieses Artikels
definierten Programme muss die praktische Anwendbarkeit sicherstellen, um den Lernenden bei
der Erhöhung der Arbeitskapazität, der Produktivität und Lebensqualität zu helfen.
- Der Ausbildungsinhalt des unter Punkt d, Unterpunkt 1 dieses Artikel angeregten
Ausbildungsprogramms muss die Vorgaben des Ministeriums für Erziehung und Ausbildung
erfüllen.
- Die Methode der informellen Ausbildung muss die Initiativrolle entwickeln und die Erfahrung
des Lernenden nutzen sowie der Förderung der Fähigkeiten zum Selbstunterricht Bedeutung
beimessen.
Bezüglich der Einrichtungen für eine informelle Ausbildung besagt Artikel 42, dass:
1. Die Einrichtungen der informellen Ausbildung umfassen:
a/ Permanente Ausbildungszentren;
32
b/ Informelle Ausbildung wird auch an den Sekundarschulen für allgemeine Ausbildung und für
berufliche Ausbildung, Jobtrainings-Zentren, Colleges und Universitäten sowie in den
Massenmedien durchgeführt. Die Einrichtungen der formalen Ausbildung, die
Ausbildungsprogramme nach der Methode der informellen Ausbildung durchführen, müssen ihre
Ausbildungsaufgabe sicherstellen: informelle Ausbildung kann nur für Programme gemäß Punkt
d, Unterpunkt 1, Artikel 41 dieses Gesetzes und im formalen System mit der Genehmigung der
zuständigen Ausbildungsbehörde des Staates durchgeführt werden.
- Die Zentren der fortlaufenden Ausbildung führen keine Ausbildungsprogramme für Abschlüsse
der berufsorientierten Sekundarausbildung sowie der Colleges und Universitäten durch.
Der Artikel 43 zu Abschlusszeugnissen und Zeugnissen der informellen Ausbildung legt fest:
Teilnehmer der Ausbildungsprogramme aus Punkt d, Unterpunkt 1, Artikel 41 dieses Gesetzes
können die Prüfungen für Abschlusszeugnisse absolvieren, wenn sie die folgenden
Bedingungen erfüllen:
a/ Sie haben sich bei einer Ausbildungseinrichtung registriert, die für die Durchführung der
entsprechenden Klasse, Ebene oder des Grades befähigt ist;
b/ Sie haben das Programm abgeschlossen und erfüllen bei der Überprüfung des
Lernergebnisses alle Bedingungen und sind von der Ausbildungseinrichtung am
Registrierungsort voll für die Teilnahme an der Prüfung gemäß den Vorgaben des Ministeriums
für Erziehung und Ausbildung qualifiziert.
2. Lernende, die die Ausbildungsprogramme gemäß den Punkten a, b und c, Unterpunkt 1,
Artikel 41 dieses Gesetzes abgeschlossen haben und die vom Ministerium für Erziehung und
Ausbildung vorgegebenen Bedingungen erfüllen, können an der Prüfung teilnehmen und
erhalten im Fall des Bestehens ein Zeugnis über die informelle Ausbildung.
3. Lernende, die das Ausbildungsprogramm aus Punkt d, Unterpunkt 41 dieses Gesetzes
abgeschlossen haben, können an den Prüfungen teilnehmen, wenn sie alle vom Ministerium für
Erziehung und Ausbildung gestellten Bedingungen erfüllen. Im Falle des Bestehens erhalten sie
das Abschlusszeugnis des Typs der informellen Ausbildung. Dieser Typ muss auf den
Zeugnissen vermerkt sein. Wenn alle für die Graduierungsprüfung im formalen System
geforderten Voraussetzungen erfüllt werden, sind sie für die Teilnahme an den Prüfungen
qualifiziert und können bei Bestehen die Abschlusszeugnisse des formalen Systems erhalten.
4. Die Befähigung zur Ausgabe von Zeugnissen für informelle Ausbildung ist wie die Befähigung
zur Ausgabe von Zeugnissen der formalen Ausbildung vorgeschrieben.
5. Der Direktor eines Zentrums der informellen Ausbildung stellt das Zeugnis der informellen
Ausbildung aus.
5. Berufsausbildung
Die Berufsausbildung, die als Teil der Arbeitsausbildung betrachtet wird, ist im
Ausbildungsgesetz von Vietnam festgelegt. Gemäß Artikel 29 ist das Ziel einer
Arbeitsausbildung, die arbeitende Bevölkerung mit Wissen und beruflichen Fachkenntnissen
verschiedener Ebenen, Ethik, professionellem Gewissen, Sinn für Disziplin und Fleiß und guter
Gesundheit mit Sicht auf die Schaffung von Bedingungen für die arbeitende Bevölkerung
auszubilden, dass die Fähigkeit zum Finden einer Arbeit und zur Erfüllung der Anforderungen
der sozio-ökonomischen Entwicklung und Stärkung von nationaler Verteidigung und Sicherheit
geschaffen wird.
Weiterführende Berufsausbildung zielt auf die Ausbildung von Technikern und professionellem
Personal mit professionellem Wissen und Fachkenntnissen auf mittlerer Ebene. Im Artikel 30
werden die Anforderungen für die Inhalte und die Methode der Arbeitsausbildung festgelegt.
33



Der Inhalt der Arbeitsausbildung muss sich auf die Ausbildung der beruflichen
Fähigkeiten unter Berücksichtigung ethischer Erziehung, physischen Trainings und
Erhöhung des kulturellen Niveaus gemäß der Anforderung der Ausbildung konzentrieren.
Die Methode der Arbeitsausbildung muss theoretischen Unterricht und Training von
praktischen Fachkenntnissen kombinieren, um sicherzustellen, dass der Lernende nach
dem Abschluss die Arbeit durchführen kann.
Inhalt und Methode der Arbeitsausbildung müssen sich im Ausbildungsprogramm
widerspiegeln.
Das Ministerium für Erziehung und Ausbildung koordiniert mit den spezialisierten Ministerien die
Ausarbeitung der Rahmenprogramme der beruflichen Sekundarausbildung, einschließlich der
Struktur der Inhalte, die Zahl der Fächer, den Zeitrahmen der Fächer, das Zeitverhältnis
zwischen Theorie und Praxis und Übungen für jedes Handwerk und jeden Beruf der Ausbildung.
Auf der Grundlage des Rahmenprogramms bestimmt jede berufliche Sekundarschule ihren
eigenen Lehrplan.
Die für die Leitung der Arbeitsausbildung zuständige staatliche Agentur bestimmt das Prinzip der
Ausarbeitung und die Organisation der Umsetzung des beruflichen Ausbildungsprogramms. Der
Lehrplan der beruflichen Sekundarausbildung und der langfristigen beruflichen Ausbildung wird
im Artikel 31 wie folgt beschrieben:
Der Lehrplan der beruflichen Sekundarausbildung und der Lehrplan der langfristigen beruflichen
Ausbildung müssen das Ziel und das Prinzip der Ausbildung widerspiegeln und den Inhalt und
die Methode umsetzen, die im Lehrplan der beruflichen Sekundarausbildung sowie im Lehrplan
der langfristigen Arbeitsausbildung festgelegt wurden.
Der Leiter der Schule organisiert die Zusammenstellung und zeichnet den Lehrplan der
beruflichen Sekundarausbildung sowie den Lehrplan der langfristigen Arbeitsausbildung auf der
Grundlage der Untersuchung durch das Lehrplanprüfungsgremium zur Verwendung als
offizielles Material für Unterricht und Lernen in der Schule ab.
Folgende Einrichtungen sollen für die Arbeitsausbildung zur Verfügung stehen:
a) Berufliche Sekundarschulen
b) Berufliche Ausbildungsschulen, berufliche Ausbildungszentren, berufliche
Ausbildungskurse (im Folgenden allgemein als Berufsausbildungseinrichtungen
bezeichnet).
Berufsausbildungseinrichtungen können unabhängig von oder in Verbindung mit Produktions-,
Geschäfts-, Dienstleistungs-und anderen Ausbildungseinrichtungen organisiert sein. Für die
Abschlusszeugnisse und Zeugnisse der Arbeitsausbildung gilt:
1) Schüler, die das berufliche Sekundarausbildungsprogramm oder das langfristige
Arbeitsausbildungsprogramm absolviert haben und alle durch das Ministerium für Erziehung und
Ausbildung vorgegebenen Bedingungen erfüllen, können für die Prüfung zugelassen werden
und erhalten im Falle des Bestehens Graduierungszeugnisse.
- Schüler, die die kurzfristigen beruflichen Ausbildungsprogramme oder die Programme zur
Verbesserung des Arbeitsstandards an den beruflichen Sekundarschulen absolviert haben und
die Bedingungen gemäß Vorgabe erfüllen, können an den Prüfungen zur Erlangung eines
Abschlusses teilnehmen.
2) Die Leiter der beruflichen Sekundarschulen stellen Abschlusszeugnisse der beruflichen
34
Sekundarausbildung, der Arbeitsausbildung und Arbeitsurkunden aus.
Die Leiter der beruflichen Sekundarschulen stellen Abschlusszeugnisse und Zeugnisse der
beruflichen Ausbildung aus. Die Direktoren der beruflichen Ausbildungszentren stellen
Zeugnisse aus.
VII.
WIEDEREINGLIEDERUNG UND WIEDERAUFBAUHILFE
1. Wiederaufbauhilfe in Sachleistungen
In den letzten Jahrzehnten arbeitete die Regierung Vietnams eng mit dem UNHCR zusammen,
um vietnamesischen Flüchtlingen im Ausland bei der sicheren Rückkehr in das Heimatland zu
helfen, und unterstützte sie gleichzeitig bei der erfolgreichen Wiedereingliederung in die
Volksgemeinschaften.
Der Erfolg des umfassenden Aktionsplans CPA (1989 – 1997) zeigte eine wirkungsvolle
Zusammenarbeit, indem mehr als 100.000 Übersee-Vietnamesen aus Hongkong und
südostasiatischen Flüchtlingslagern bei der Wiedereingliederung in ihre Heimat und bei der
Erleichterung der Integration in die Wohngemeinden geholfen wurde. Eine solche
Zusammenarbeit wurde als internationales Kooperationsmodell der internationalen
Gemeinschaft bei dem Versuch bewertet, die illegale Einwanderung zu unterbinden.
IOM bietet Reintegrationshilfe für irreguläre Migranten, die mit einem Programm zur freiwilligen
Rückkehr und Reintegration nach Vietnam zurückgekehrt sind, um die Nachhaltigkeit der
Rückkehr zu sichern. Dabei bieten die IOM sowie deren Partnerorganisationen den Migranten
sozio-ökonomische Unterstützung um die Selbstständigkeit der Rückkehrer und deren Beitrag
zu den Gemeinden zu fördern. Die Unterstützung beinhaltet*:
-
Organisation der Ankuft
Weiterreise an den Zielort im Land
Vorübergehende Unterbringung, falls benötigt
Kurz- und mittelfristige Reintegrationsunterstützung, wie Geschäftsaufbau,
Berufsausbildung, Ausbildung, medizinische Unterstützung und individuelle
Unterstützung je nach individuellem Bedarf
* Unterstützung variiert je nach Programm (je nach Projekt und von Geldgebern zur Verfügung
gestellte Ressourcen)
2. Einstieg in die Selbständigkeit
Wie vom Gesellschaftsrecht festgelegt enthalten der Erlass 1 09/2004/ND-CP vom 2. April 2004
der Regierung und das Rundschreiben 03/2004/TT-BKH vom 29. Juni 2004 des Ministeriums für
Planung und Investitionen zu den Verfahren der Geschäftsregistrierung die folgenden beiden
Optionen:
Wenn nur eine Person investiert, muss ein Privatunternehmen (im Folgenden
„Privatunternehmen“ genannt) gegründet werden. Erforderliches Dokument für die
Firmenregistrierung ist das Antragsformular für Firmenregistrierung (siehe Formular 1). Wenn
mehrere Personen zusammen investieren, muss eine GmbH oder eine AG gegründet werden.
Für die Firmenregistrierung erforderliche Dokumente:
-Antragsformular für Firmenregistrierung (GmbH mit mindestens zwei Investoren gemäß
Formular 2, AG gemäß Formular 3) -Firmenregel mit Implikationen gemäß dem
35
Gesellschaftsrecht -eine Liste der Anteilseigner (GmbH mit mindestens zwei Anteilseignern
gemäß MDS-1, eine Liste der Gründer (AG gemäß MDS-2) Für die Firmenregistrierung
erforderliche Dokumente (Gründung eines Privatunternehmens, einer GmbH oder AG) werden
an das Firmenregistrierungsbüro unter der Jurisdiktion der Abteilung Planung und Investitionen
in dem Bereich eingereicht, in dem sich der Firmensitz der genannten Firmen befindet.
Die Gründer können eine schriftliche Vollmacht für die Einreichung der Dokumente direkt
abgeben oder ausarbeiten. Bei Eingang der Dokumente kann das Firmenregistrierungsbüro den
Antragsteller auffordern, die folgenden Papiere vorzulegen und einzureichen: -Ausweis oder
Reisepass (als direkter Antragsteller für Firmenanmeldung) -Ausweis oder Reisepass und
Vollmacht oder Vollmachtsvertrag (als Bevollmächtigter) -Kopie des Wohnungsnachweisheftes
oder Ausweis oder Reisepass (als Leiter des Unternehmens und gesetzlicher Vertreter).
Wenn ein vietnamesischer Bürger mit Wohnsitz im Ausland eine Firma in Vietnam anmelden
möchte, ist eine der folgenden Urkunden vorzulegen: -Urkunde zur Beglaubigung der
vietnamesischen Staatsbürgerschaft -Urkunde über den Verlust der vietnamesischen
Staatsbürgerschaft -Urkunde zur Anmeldung von Bürgern -Urkunde über die
Blutsverwandtschaft
Nach Überprüfung der Richtigkeit aller Dokumente stellt das Firmenregistrierungsbüro einen
Beleg gemäß Formular MTB-19 aus. Innerhalb von 15 Tagen nach Eingang eines korrekten
Dokumentensatzes stellt das Firmenregistrierungsbüro eine Geschäftsregistrierungsurkunde für
Firmengründer aus. Wenn das Büro die Ausstellung der Firmenregistrierungsurkunde verweigert,
muss es den Antragsteller über die Gründe informieren. Nach Eingang der
Firmenregistrierungsurkunde dürfen Unternehmen den Geschäftsbetrieb aufnehmen.
Nach Erhalt einer Firmenregistrierungsurkunde leiten die Unternehmen beim lokalen Büro für
öffentliche Sicherheit (PC13) das Verfahren für die Bestellung eines offiziellen Siegels ein und
lassen dann beim Finanzamt einen Steuercode registrieren.
*Anmerkung: Unter den zurzeit geltenden Vorschriften können Firmengründer alle für die
Firmenregistrierung erforderlichen Dokumente per E-Mail an das Firmenregistrierungsbüro der
Provinz schicken.
Nach Eingang aller für die Firmenregistrierung erforderlichen Dokumente per E-Mail bewertet
das Firmenregistrierungsbüro die Stimmigkeit der Dokumente und informiert den Antragsteller
dann telefonisch oder über die E-Mail-Adresse der Gründungsmitglieder darüber, wann die
Firmenregistrierungsurkunde ausgestellt wird, oder fordert die Firmengründer auf, die
Dokumente gemäß dem Gesetz zu überarbeiten oder zu ergänzen. Im letzteren Fall reicht der
Antragsteller am Ausstellungstermin der Firmenregistrierungsurkunde einen weiteren
Dokumentensatz (Papiere) zum Vergleich und für die Ablage beim Firmenregistrierungsbüro ein.
VIII.
BILDUNG
1. Bildungssystem und Infrastruktur
Als ein immer noch armes Land mit niedrigem Pro-Kopf-Einkommen und Jahren des Krieges hat
Vietnam dennoch unaufhörlich Errungenschaften in Sachen Bildung zu verzeichnen. Die
Alphabetisierungsrate in Vietnam war hoch (92 % der Bevölkerung). 8 % waren Analphabeten,
von denen 80 % in abgelegenen Gebieten leben; 60 % davon Frauen.
Das für Bildung ausgewiesene Staatsbudget wurde in den letzten Jahren beträchtlich erhöht,
36
wobei 70 – 80 % für die Bezahlung der Lehrergehälter verwendet wurden. Der Anteil des Etats
für Bildung am Budget betrug im Jahr 2008 20% des Gesamtbudgets der Regierung.
2012 wurden die Staatsausgaben für Bildung im Vergleich zum Vorjahr um 5,4% erhöht und
erreichen 5.800 Mio. VND.
Etwa 40 % der gesamten direkten Kosten gingen in den privaten Sektor, und da größtenteils in
die Kindergärten und die Grunderziehung (etwa 60 %). Die Basisausgaben für Grundschulen
betrugen etwa 50 %, für spezialisierte Sekundarschulen etwa 19 % und für Fachschulen und
berufsbildende Schulen etwa 12 % der gesamten Ausgaben. Trotz dieser Leistungen muss das
vietnamesische Bildungssystem noch mit vielen Schwierigkeiten kämpfen. Viele Schulen und
Lehrmaterialien werden nicht rechtzeitig auf den neuesten Stand gebracht, Lehrer wurden nicht
bedarfsgemäß qualifiziert und Millionen von Kindern gehen immer noch nicht in die Schule.
Nationales System der Abschlusszeugnisse und Zeugnisse:
Bildungsebene
Dauer
Eintrittsalter
Voraussetzung
Qualifikation für
Absolventen
keine
keine
keine
Zertifikat
Kindergarten
Kindergarten
3 Jahre
Vorschule
3 Jahre
Üblicherweise
18 Monate,
manche
Kindergärten:
6-12 Monate
2-3 Jahre
Allgemein
Grundschule
Sekundarschule
Spez. Sek.schule
5 Jahre
4 Jahre
3 Jahre
5-6 Jahre
10-11 Jahre
14-15 Jahre
keine
Sekundarstufe
Sekundarstufe
Primarstufe
Sekundarstufe
Abschlusszeugnis
12-13 Jahre
Primarstufe
Berufsbildungszeugnis
14-15 Jahre
14-15 Jahre
14-15 Jahre
Sekundarstufe
Sekundarstufe
Sekundarstufe
Berufsausbildungsstufe
Fachausbildung
Berufsausbildung
Sekundarstufe
oder Zeugnis
Sekundarstufe
oder Zeugnis
Universitätsstufe
Universitätsstufe
oder
Post-Graduate
College-Abschluss
Beruflich
Nach-Sek.schule
Fachausbildung
Berufsausbildung
unter 1
Jahr
1-2 Jahre
3-4 Jahre
3-4 Jahre
Hochschule
Colleges
3 Jahre
17-18 Jahre
Universitäten
4-6 Jahre
17-18 Jahre
Weiterf. Studium
Promotion
2 Jahre
4 Jahre
k.A.
k.A.
Nach-Grundschule
Universitätsabschluss
Post-Graduate
Doktortitel
37
2. Bedingungen für die Weiterführung von Schule / Universität
Schüler in Grund-und Sekundarschulen haben alle Möglichkeiten, ihre Grund-oder
Sekundarausbildung weiterzuführen oder die Höhere Schule zu besuchen, wenn sie die
Abschlussprüfungen der niedrigeren Klassen absolviert und bestanden haben.
Studenten an Universitäten haben Zugang zu Universitäten in Vietnam, wenn die Bestätigung
der ausländischen Universität, an der studiert wurde, und der Hochschulabschluss vorgelegt
werden. Im Ausbildungsgesetz legt der Artikel 96 die Förderung der Zusammenarbeit in der
Ausbildung mit Vietnam fest.
1) Ausländische Organisationen und Einzelpersonen, internationale Organisationen,
vietnamesische Bürger im Ausland werden vom vietnamesischen Staat gefördert, der
Bedingungen schafft, damit sie lehren, studieren, investieren, Fonds gründen,
zusammenarbeiten, wissenschaftliche Fortschritte erarbeiten und Technologie in die Ausbildung
in Vietnam übertragen können; ihre legitimen Rechte und Interessen werden gemäß dem
vietnamesischen Gesetz und den internationalen Vereinbarungen, die die Sozialistische
Republik Vietnam unterzeichnet hat oder denen sie beigetreten ist, geschützt.
2) Die Zusammenarbeit bei der Ausbildung, der Eröffnung von Schulen und anderer
Ausbildungseinrichtungen durch Auslandsvietnamesen oder ausländische Organisationen und
Einzelpersonen sowie internationalen Organisationen auf vietnamesischem Territorium wird
durch die Regierung vorgeschrieben.
3. Anerkennung ausländischer Abschlüsse
Zur Anerkennung und Prüfung ausländischer Abschlüsse müssen diese im Original vorgelegt
werden. Weitergehende Prüfung ist in verschiedenen Formen (d.h. durch direkten Kontakt mit
den ausländischen Instituten) zur Feststellung von Richtigkeit und Glaubwürdigkeit der
Abschlüsse möglich. Nach erfolgreicher Prüfung werden die Abschlüsse anerkannt.
Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist im Bildungsgesetz, Artikel 97, wie folgt
geregelt:
1) Die Anerkennung von Abschlüssen vietnamesischer Bürger im Ausland entspricht den
Vorgaben des Ministeriums für Erziehung und Ausbildung und den internationalen
Vereinbarungen, die die Sozialistische Republik Vietnam unterzeichnet hat oder denen sie
zugestimmt hat.
2) Das Ministerium für Erziehung und Ausbildung übernimmt die Verantwortung für die
Unterzeichnung von Vereinbarungen zur Entsprechung von Abschlüssen oder gegenseitiger
Anerkennung von Abschlüssen mit anderen Ländern und internationalen Organisationen.
4. Dokumente für zurückkehrende Schüler/Studenten
Zurückkehrende Schüler/Studenten müssen die Originalzeugnisse vorlegen, die sie an
ausländischen Schulen/Universitäten erhalten haben. Außerdem können Zeugnisse,
schriftliche Beurteilungen von früheren Lehrern und Professoren (wenn vorhanden) und die
Geburtsurkunde erforderlich sein.
38
5. Kosten, Darlehen und Stipendien
Die Kosten, Darlehen und Stipendien für die Ausbildung in Vietnam unterscheiden sich von
Schule zu Schule und von Ebene zu Ebene. In Artikel 92 des Ausbildungsgesetzes werden
die Schulgebühren, die Aufnahmegebühr und die Beiträge zum Schulbau festgelegt.
Die Regierung bietett den Rahmen der Schulgebühr und den Mechanismus des Einzugs
und der Verwendung der Schulgebühren für alle Schultypen und andere
Erziehungseinrichtungen auf dem Prinzip der Ungleichbehandlung, Freistellung und
Verringerung von Schulgebühren für die Bezieher von Sozialfürsorge und Arme.
Der Volkskongress auf Provinzebene muss auf der Grundlage des Schulgebührrahmens
der Regierung die Höhe von Schulgebühr und Aufnahmegebühr für die Schulen und
andere Erziehungseinrichtungen in der Provinz auf der Basis des Vorschlags des
Volkskomitees derselben Ebene festlegen.
Auf Universitätsebene gibt es Studiengebühren für 7 disziplinäre Gruppen, die je nach
Studienlevel und Studienart veranschlagt werden. Die Gruppen Medizin und Pharmazie haben
mit 800.000 VND pro Monat die höchsten Gebühren.
Die Gebühren für andere Fächer liegen zwischen 230.000 und 650.000 VND im Monat.
Informelle Bildungstrainings dürfen 150% der formellen Gebührenhöhe nicht überschreiten.
Private Bildungsstätten sind berechtigt, ihre eigenen Gebühren zu veranschlagen.
Die Gebühren, die an High Schools verlangt werden, dürfen 6% des durchschnittlichen
Haushaltseinkommens nicht überschreiten. Gesonderte Gebühren werden je nach Ort vom
Volkskomitee auf Basis der dortigen Einkommenssituation bestimmt.
Gebührenbefreiung und –nachlass für folgende Personen:
- Grundschüler
- Kinder von Kriegsgefallenen
- Studenten, die Helden der bewaffneten Streitkräfte, Helden der Arbeit und
Militärinvaliden sind.
- Kinder von Militärinvaliden, Militärpatienten oder Sozialfürsorgebezieher, die 61 – 80 %
arbeitsunfähig sind.
- Studenten, deren Eltern dauerhaft in Gebirgsregionen (außer gebirgigen Städten und
Dörfern), abgelegenen Gegenden und Inseln leben.
- Behinderte Studenten mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die ab 21 % arbeitsunfähig
sind und eine Bestätigung des Medizinischen Untersuchungsgremiums vorweisen können.
- Studenten in offizieller pädagogischer Ausbildung, die nach dem Abschluss im Sektor
Erziehung und Ausbildung arbeiten werden.
- Waisen ohne Verwandtschaft, die sie unterstützen kann.
- Schüler, die speziell in ethnischen Voruniversitäten, ethnischen Internaten und
Berufsbildenden Schulen für Behinderte ausgewählt wurden.
- Kinder aus gemäß den Vorgaben der Regierung als „Hungerhaushalte“ klassifizierten
Familien (Eltern oder Adoptiveltern) die über ein Einkommen verfügen, das weniger als 13
kg Reis/Person und Monat beträgt.
50 % Gebührennachlass für folgende Personen:
- Kinder von Militärinvaliden, Militärpatienten oder Sozialfürsorgebeziehern, die zu 21 –
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60 % arbeitsunfähig sind.
- Kindern von Staatsarbeitern, die nach einem Arbeitsunfall reguläre
Verletztenunterstützung aus der Sozialfürsorge beziehen.
- Kinder aus gemäß den Vorgaben der Regierung als „arme Haushalte“ klassifizierten Familien
(Eltern oder Adoptiveltern) die über ein Einkommen verfügen, das folgenden Äquivalenten
entspricht:
+ weniger als 25 kg Reis/Person und Monat in Städten,
+ weniger als 20 kg Reis/Person und Monat in ländlichen Gebieten der Ebene und des
Hügellandes
+ weniger als 15 kg Reis/Person und Monat in Gebirgsregionen
IX.
SCHÜTZBEDÜRFTIGE PERSONEN
1. Allein zurückkehrende Frauen und Mütter
Willentlich oder unwillentlich alleinstehende Frauen können von den lokalen Behörden,
d.h. dem Volkskomitee von Bezirk, Kommune oder Stadtbezirk bei der Suche nach einer
Unterkunft oder einer Arbeit Unterstützung erhalten.
2. Alte Menschen
Der Erlass 30/2002/ND-CP vom 26. März 2002 und das Rundschreiben
16/2002/TT-BLDTBXH vom 9. Dezember 2002 der MOLISA legen fest:
Allein stehende, alte und hilflose Menschen ohne Einkommen sind zum Bezug von monatlich
mindestens 65.000 VND/Person und Monat Sozialfürsorge oder der Pflege in einem staatlichen
Pflegeheim mit mindestens 100.000 VND/Person und Monat Lebensunterhalt berechtigt.
Außerdem werden alten Menschen, die in einem Pflegeheim betreut werden, auch Hilfsmittel
und Medikation oder die Gebühren der Bestattung im Todesfall bezahlt.
Alte Menschen im Alter ab 90 ohne Rente, Sozialfürsorge und Einkommen können eine
monatliche Sozialfürsorge von mindestens 65.000 VND/Person und Monat erhalten. Arme
Behinderte im Alter von mindestens 60 Jahren, die nicht arbeitsfähig sind, sind berechtigt, eine
Sozialfürsorge von mindestens 65.000 VND/Person und Monat zu beziehen.
Wenn der alte Mensch mit seinem kranken Ehepartner zusammenlebt und keine Nachkommen
hat, oder die Nachkommen aufgrund von Armut keine Unterstützung gewähren können, kann
eine monatliche Sozialfürsorge von mindestens 65.000 VND/Person und Monat gewährt werden.
Allein stehende, alte und hilflose Menschen ohne Einkommen erhalten im Todesfall einmalig
Beihilfe für die Begräbnisabwicklung gemäß der Vorgabe in den Artikeln 7, 10 und 11 des
Erlasses 07/2000/ND-CP vom 9. März der Regierung. Auch werden bei einer Untersuchung auf
oder Behandlung von Krankheit gemäß Artikel 3 des Erlasses 95/CP der Regierung vom 28.
August 1994 einige Krankenhausgebühren erlassen.
Alte Menschen mit einem Alter von mindestens 100 Jahren erhalten eine kostenlose
Versicherungskarte. Sie werden gemäß Erlass 23/HDBT vom 24. Januar 1991 des Ministerrats
(im Folgenden Regierung genannt), der die medizinische Versorgung, Behandlung und
Rehabilitation regelt, bei der Untersuchung und Behandlung in den Gesundheitsstationen
bevorzugt untersucht und behandelt.
Alte Menschen sind von den Zahlungen in verschiedene Fonds für die Steuerung und
Abmilderung von Naturkatastrophen, nationale Sicherheit und Verteidigung, Sozialfonds oder
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Wohltätigkeitsfonds gemäß Erlass 177/1999/ND-CP vom 22. Dezember 1999 der Regierung
befreit; sie können jedoch freiwillige Beträge leisten.
Das Volkskomitee der Kommunen unterstützt ältere Menschen, die Geschäftsaktivitäten direkt
organisieren, um Einkommen und Beschäftigung zu generieren, durch Verlängerung von
Darlehen mit Sonderzins im Rahmen der staatlichen Kreditvergabepolitik und Steuerbefreiung
gemäß den gültigen Gesetzen.
3. Personen mit psychischen Störungen
Der Erlass 55/1999/ND-CP vom 10. Juli 1999 der Regierung und das Rundschreiben
13/2000/TT-BLDTBXH vom 12. Mai 2000 der MOLISA legen fest:
Damit Schwerbehinderte einschließlich psychisch gestörter Personen Sozialleistungen
erhalten können, müssen sie die folgenden drei Kriterien erfüllen:
a)Sie sind nicht mehr arbeitsfähig. b)Sie verfügen über kein Einkommen für den Lebensunterhalt;
gilt auch bei Armut gemäß den Vorgaben der MOLISA für einen bestimmten Zeitraum trotz
vorhandenem Einkommen. c) Keine Verwandtschaft für die Wahrnehmung der Pflege, wie
natürlicher Vater, natürliche Mutter, Adoptivvater, Adoptivmutter, Ehepartner, natürliche/r
Sohn/Tochter, legal adoptierte Kinder. Falls die unter a) oder b) bezeichnete behinderte Person
nur Verwandte laut c) besitzt, die arm und jünger als 16 oder älter als 60 sind, erhält sie
Sozialfürsorge.
Die reguläre Sozialfürsorge für Schwerbehinderte gemäß Artikel 6 des Erlasses 55/1999/ND-CP
ist auf einen Mindestsatz festgelegt. Der Vorsitzende des Volkskomitees der Provinz kann die
Höhe der Sozialfürsorge an die realen Bedingungen der eigenen Gebiete anpassen.
Sie darf jedoch nicht unter der durch den genannten Erlass festgelegten Höhe liegen:
- Die reguläre Sozialfürsorge für Bezugsberechtigte in von Kommunen und Bezirken geleiteten
Haushalten beträgt 45.000 VND/Person und Monat;
-Die Sozialfürsorge in staatlichen Pflegeheimen beträgt 100.000VND/Person und Monat;
Personen mit schweren psychischen Problemen, die über lange Zeit von einer kompetenten
Gesundheitspflegeagentur behandelt und als chronisch eingestuft wurden und für die
Gesellschaft gefährliches Verhalten zeigen, erhalten 115.000 VND/Person und Monat, wenn von
der medizinischen Agentur eine eigene Fallstudie erstellt wurde und sie in ein vom Staat
finanziertes Pflegeheim verlegt werden.
-Behinderten mit psychischen Störungen werden die Gebühren für die medizinische Pflege und
Behandlung teilweise erlassen.
4. Andere Minderheiten
Die Regierung stellt gemäß dem Rundschreiben 02/1 999/T-BYT vom 12. März 1999 des
Gesundheitsministeriums und Rundschreiben 06/1 998/TT/BVGCP vom 22. August 1998 des
Finanz-und Preiskomitees der Regierung teilweise Beihilfe für Preise und Transport
erforderlicher Konsumgüter und Medikamente für ethnische Minderheiten bereit. Das
Rundschreiben 04/2002/TT-NHNN vom 03. Juli 2002 der Staatsbank von Vietnam regt an, dass
die Staatlichen Handelsbanken den Zinssatz für ethnische Minderheiten senken sollen. Artikel 1,
Beschluss 194/2001/QD-TTg vom 21. Dezember 2001 des Premierministers legt fest:
Schüler und Studenten aus ethnischen Minderheiten an öffentlichen Ausbildungseinrichtungen
erhalten ein Regelstipendium und Sozialleistungen nach folgenden Maßgaben:
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1) Regelstipendium von 160.000 VND/Person und Monat für von ihrer Agentur empfohlene
Auszubildende, Studenten aus voruniversitären Klassen für ethnische Minderheiten oder
Schüler ortsansässiger Sekundarschulen für ethnische Minderheiten.
2) Sozialleistungen von140.000 VND/Person und Monat für Schüler und Studenten an
staatlichen Schulen oder Schulen mit entweder formalem Ausbildungsprogramm oder
langfristigem und irregulärem Ausbildungsprogramm in gebirgigen, abgelegenen und isolierten
Gebieten mit extrem schwierigen sozio-ökonomischen Bedingungen.
Außerdem verkündete der Staat die Unterstützungspolitik für ethnische Minderheiten unter dem
zwischenbehördlichen Rundschreiben 912/2001/TTLT/UBDTMT/BTC/BKHDT des Komitees für
Ethnische Minderheiten und Bergregionen, des Finanzministeriums und des Ministeriums für
Planung und Investitionen vom 16. November 2001.
X.
INTERNATIONALE ORGANISATIONEN UND NGOs
• International Organization for Migration (IOM)
Arbeit mit freiwilliger Rückkehr, Unterstützung von Migration, Gesundheitsleistungen für
Migranten, Arbeitsmigration, Massenmedien und Reintegration, Bekämpfung von
Menschenhandel bei Frauen und Kindern, Migrationsforschung, technische Zusammenarbeit für
Migration.
Add: Floor 12ª, CMC Building, Duy Tân Str, Hà Nội
Phone: (84 4) 7366 258
Fax: (84 4) 7366 259
Email: Hà Nộ[email protected]
Contact: Mr. Nguyen Quoc Nam, Officer-in-Charge
• The United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR)
Add: UNHCR Country Office, 60 Nguyen Thai Hoc Str., Hanoi, Viet Nam
Phone: (84-4) 845 7871
Fax: (84-4) 823 2055
E-mail: [email protected]
Contact: Mr. Vu Anh Son, Officer-in-Charge
• The Asia Foundation
Add: 53 Quang Trung, Hai Ba Trung, Hanoi
Phone: (84 4) 9433 263
Fax: (84 4) 9433 257
Email: [email protected]
Contact: Jonathan R.Stromseth, PhD, Representative
• CAMA Services Inc
Add: A1, Khu TT Vien Vat Ly, Ngo 2, Lang Ha, Dong Da, Hanoi
Phone: (84 4) 8563 557/ 5141 991
Fax: (84 4) 8563 557
Email: [email protected]
Contact: Pham Quang Truc, Representative
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• Cooperation Internationale pour le Developpement et la Solidarite (CIDSE)
Add: #6, Duong So 4, Khu A Nam Thanh Cong, Dong Da, Hanoi
Phone: (84 4) 8359 939/8359 956
Fax: (84 4) 8359 928
Email: [email protected]
Contact: Marc Laroche, Representative
• Counterpart International
Add: 15 To Hien Thanh, Hai Ba Trung, Hanoi
Phone: (84 4) 9761 025
Fax: (84 4) 9761 028
Email: [email protected]
Contact: Curtiss Swezy, Country Director
• The Danish Red Cross Delegate Office (DRC)
Add: B3-Lang Khoa Hoc Ngoc Khanh Ba Dinh Hanoi
Phone: (84 4) 7715 339/7715 340
Fax: (84 4) 7715 341
Email: [email protected]
Contact: Anette Cramer, Representative
• East Meets West Foundation (EMWF)
Add: 56 Pasteur Danang
Phone: (84 511) 829 110
Fax: (84 511) 821 850
Email: [email protected]
Contact: Marc Conroy, Overseas Director
• Food for the Hungry International (FHI)
Add: 51 Cuu Long, P.2 Tan Binh, Ho Chi Minh City
Phone: (84 4) 8485 067
Fax: (84 4) 8485 067
Email: [email protected]
Contact: Elizabeth Daniels, Country Representative
• Handicap International – Belgium Section (HI-B)
Add: 10 Lo 48, Hoa Hung, Q.10, Ho Chi Minh City
Phone: (84 8) 8643 931
Fax: (84 8) 8643 931
Email: [email protected]
Contact: Patrick Le Folcalvez, Programme Director
• SNV Netherlands Development Organization (SNV)
Add: 108 – 112, D1, Van Phuc compound, Kim Ma, Ba Dinh, Hanoi
Phone: (84 4) 8436 791
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Fax: (84 4) 8436 794
Email: [email protected]
Contact: Christian Smith, Country Director
• Oxfam Great Britain (Oxfam GB)
Add: La Thanh Hotel, 218 Doi Can, Ba Dinh, Hanoi
Phone: (84 4) 8359 939/8359 956
Fax: (84 4) 8359 928
Email: [email protected]
Contact: Marc Laroche, Representative
• Health and Education Volunteers, Inc. (HealthEd)
Add: 27 Dang Tat, Q.1, Ho Chi Minh City
Phone: (84 4) 8480 320
Fax: (84 4) 8480 512
Email: [email protected]; [email protected]
Contact: Bui Van Toan, Representative
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