Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19

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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
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Gemälde und Arbeiten auf Papier
15. bis 19. Jahrhundert
2001.Oberrheinischer Künstler um 1500. Verkündigung Mariae (recto)./Christus am Ölberg (verso). Flügel
eines Altars. Öl und Gold auf Eichentafel. 94:82 cm.
15 000.—/20 000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
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2002
2002.
Flämische Schule (um 1600). Stifter mit
Kruzifix. Öl auf Holz. 30:24 cm.
3000.—/4000.—
Provenienz:
Anderson Galleries Inc., USA, Versteigerung Hawk
Knight, 5. Februar 1931, Nr. 24
Schweizer Privatbesitz
2003.
Kretische Schule (16. Jh.). Der heilige
Lukas malt die Madonna. Öl auf Holz. In
Architekturrahmen aus der Zeit. 32,5:23 cm.
2500.—/3000.—
Restauriert.
2004.
Flämische Schule (17. Jahrhundert).
Christus am Kreuz – im Hintergrund die
Silhouette von Jerusalem. Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen. 128:80,5 cm.
4000.—/6000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2003
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2004
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2005
2005.*Rembrandt Harmensz van Rijn (Holland, 1606–1669)
(Nachfolger). Bildnis eines Herrn, einen Stock in der Hand
haltend. Öl auf Holz. 99:78,5 cm.
2000.—/2500.—
Provenienz:
Österreichischer Privatbesitz
Beim vorliegenden, wohl um 1800 entstandenen, Gemälde handelt es sich um
Zitate aus Werken Rembrandts. Während das Gesicht des «Herrn mit Stock»
auf ein 1669 geschaffenes Selbstporträt von Rembrandt zurückgeht (Galleria
degli Uffizi, Florenz, Inv./Kat. Nr. 1871), ist der untere Bildteil eine Kopie
eines früher Rembrandt, nach neueren Erkenntnissen einem seiner Nachfolger
zugeschriebenen Gemäldes im Besitz der National Gallery in London (A Seated
Man with a Stick, Öl/Lwd., 137,5:104,8 cm, Inv.-Nr. NG51).
2006.
Holländische Schule (17. Jh.). Bildnis des Theodor Barendszoon (1534–1592). Rötel und Kohle auf Bütten. Unterhalb der
Zeichnung beschriftet: «Theod. Bernardi, Amsteldamen./Vir
gravis et doctus, pictor clarissimus idem./Titiani magni prodiit
ipse scholâ:/Usus et hic doctis, Algondo imprimis, et ipsa/
Pictorum summo iudice Lampsomo./J.H.K.». 20,4:13 cm.
800.—/1000.—
2006
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2007
Porträt des Amsterdamer Künstlers Dirck Barendsz, auch
Theodor Barendszoon genannt (1534–1592), nach einem
Kupferstich von Hendrik Hondius (1573–1649).
Minim gebräunt. Gerahmt.
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2007.
Deutsche Schule (um 1600). Bildnis einer
Edeldame mit Kelch und Buch. Öl auf Holz,
auf parkettierte Holzplatte montiert. 69:52,5 cm.
2500.—/3000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2008.
Italienische Schule (17. Jahrhundert). Bethlehemitischer Kindermord. Studie. Kohle und
braune Feder auf Bütten. 17.8:13,8 cm.
600.—/800.—
Vereinzelt Stockflecken, gerahmt.
2008
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2009
2009
2009.
Bella, Stefano della (Italien, 1610–1664). Reiter, begleitet von einem Pagen und Trompete spielendem
Engel./Reitergruppe. Zwei Skizzenblätter. Feder in Braun und schwarzer Stift auf Bütten. 11:15,5 cm/10,6:15 cm.
1800.—/2200.—
Zusammen auf Unterlage montiert und gerahmt (recto/verso).
Provenienz:
Christie’s New York, 24. Januar 2008
Sammlung Monica Streiff
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2010
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2010.— Auf der Seite liegender Mann (recto), Blumenstudie (verso)./Auf dem Rücken liegender Mann (recto),
Blattornament (verso). Zwei Skizzenblätter. Feder in Braun und schwarzer Stift auf Bütten. 4:7 cm/3,8:6,8 cm.
700.—/1000.—
Zusammen in Passepartout montiert.
Provenienz:
Christie’s Paris, 15. November 2006
Sammlung Monica Streiff
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2011.
Gossaert, Jan (Flandern, um 1478–1533/36) (Umkreis). Madonna mit Kind. Öl auf Holz. 93,5:57,5 cm.
30 000.—/40 000.—
Provenienz:
Auktion Rudolph Lepke, Berlin, 10. Mai 1921, Nr. 150, mit Abb. (als Jan Gossaert)
Sammlung Han Coray und Dorrie Stoop, Zürich-Erlenbach
Auktion Galerie Fischer, Luzern, 29. Juli 1925, Nr. 44, mit Abb. und dem Vermerk: «Alte gute Wiederholung einer Komposition, die
von diesem Meister mehrfach ausgeführt wurde (Friedländer)».
Schweizer Privatbesitz
In ihrer grundlegenden Publikation zum Werk Jan Gossaerts weist Maryan W. Ainsworth darauf hin, dass die Komposition des vorliegenden Gemäldes auf ein kleinformatiges, um 1520 entstandenes Werk von Jan Gossaert zurückgeführt werden kann (Mauritshuis,
Den Haag, Inv-Nr. 830).
Das aus altem Schweizer Familienbesitz stammende, sehr qualitätsvolle, fein und detailreich geschaffene Gemälde unterscheidet sich von
der Tafel im Mauritshuis allerdings in mancher Hinsicht. So sind etwa die Beinchen des Kindes übereinandergeschlagen, das Gewand
der Madonna schmückt ein kostbar bestickter Kragen und um ihre Schultern drappiert sich ein purpurroter Umhang. Während
Madonna und Kind des Mauritshuis sich vor einem neutralen dunklen Grund präsentieren, nimmt der Hintergrund auf unserer Darstellung einen wesentlich bedeutenderen Platz ein. Auf der rechten Seite verweisen eine Marmorsäule und ein angedeuteter Bogeneingang
auf einen palastartigen Bau, links gibt eine Fenster den Blick auf eine Landschaft mit der Darstellung der Flucht nach Ägypten frei.
Gossaert lebte bis 1508 in Antwerpen und unter seinen Lehrlingen fand sich Jan van Dornicke, der seinerseits vermutlich einer der
Lehrer von Pieter Coecke van Aelst (1502–1550) war. Die Arbeiten dieser beiden Künstler, wie auch jene Paul van Aelsts, des Sohnes
Pieter Coeckes, lassen eine intensive Auseinandersetzung mit dem Werk Gossaerts vermuten. Bereits Karel van Mander hatte in seinem
1604 erschienenen «Schilder-Boeck» Paul van Aelst als einen begabten Kopisten der Werke Jan Gossaerts bezeichnet. Maryan Ainsworth hält es denn auch für wahrscheinlich, dass die vorliegende Komposition – und mit ihr eine Reihe weiterer bekannter Versionen
– von Künstlern einer Antwerpener Werkstatt, möglicherweise um Pieter Coecke van Aelst (1502–1550) stammen, die nach Gossaerts
Tod den Ruhm des Meisters aufgriffen und dessen Schöpfungen vielfältig variierten (vgl.: Ainsworth, Maryan W. u. a., Man, Myth,
and Sensual Pleasures: Jan Gossart’s Renaissance. The Complete Works, New York 2010).
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2014
2012.
Rubens, Peter Paul (Flandern, 1577–1640) (Nachfolger). Pastorale mit Regenbogen. Öl auf Kupfer, auf
Holz montiert. 61:81 cm.
6000.—/7000.—
Freie Kopie des 17. Jahrhunderts nach einem in den 1630er Jahren entstandenen Gemälde von Peter Paul Rubens (Hermitage,
St. Petersburg, Inv./Kat.Nr. 482).
Provenienz:
Alter Schweiter Privatbesitz
2013.
Swanevelt, Herman van (Holland, um 1600–1655) (zugeschrieben). Flusslandschaft mit Ruinen und
weidenden Kühen. Öl auf Leinwand. 40:52,5 cm.
1500.—/2500.—
2014.
Roos, Philipp Peter (Rosa da Tivoli) (Deutschland, 1657–1706) (zugeschrieben). Landschaft mit Schäfer, Hund, Kühen und Ziegen. Öl auf Leinwand. 50:121,5 cm.
3500.—/4000.—
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2016
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2017
2015.
Heeremans, Thomas (Holland, 1640–1697) (Umkreis). Baumlandschaft mit Haus und Figurenstaffage.
Öl auf Leinwand. 80:112 cm.
2500.—/3000.—
2016.
Dughet, Gaspard (Frankreich, 1615–1675) (Umkreis). Landschaft in der Umgebung von Rom mit
Fischern. Öl auf Leinwand. 33:69,5 cm.
2000.—/2500.—
2017.
Spanische Schule (17. Jahrhundert). Die Anbetung der Hirten. Öl auf Leinwand. 99:140 cm.
8000.—/10 000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
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2018
2018
2018.
Bella, Stefano della (Italien, 1610–1664). Schlachtenskizze (recto)./Fünf Studien zu Kartuschen (verso).
Feder in Braun, schwarzer Stift und Rötel, bzw. Feder in Braun auf Bütten. Unten rechts nicht identifizierter Sammlerstempel: P im Kreis. 10:25,8 cm.
4000.—/5000.—
Restaurierte Fehlstelle am linken Blattrand, minim stockfleckig. Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Paul Prouté, Paris
Sammlung Monica Streiff
2019.— Drei Kamele und ihr Treiber – im Hintergrund eine Pyramide. Feder in Braun und schwarzer Stift auf
Bütten. Unten rechts Spuren eines Sammlerstempels in Blau. 9,2:14,2 cm.
4000.—/5000.—
Alt montiert. Gerahmt.
Provenienz:
Sotheby’s London, 5. Juli 2006, Lot 32
Sammlung Monica Streiff
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2019
2020.
— Reiter, sein Pferd besteigend. Feder in Braun und Spuren von schwarzem Stift auf
Bütten. Verso, auf Unterlagenpapier, Stempel der Sammlung
John Clermont Witt (Lugt
suppl. 646a). 4,8:5,3 cm.
600.—/700.—
Alt montiert. Gerahmt.
Provenienz:
Sammlung John Clermont Witt, London
Sammlung Monica Streiff
2020
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2021.
Bella, Stefano della (Italien, 1610–
1664). Jäger zu Pferd. Graphit und
schwarzer Stift auf Bütten. Wasserzeichen: Taube im Kreis. 16:13 cm.
2000.—/2500.—
Kleine restaurierte Stelle im Bereich der
Mähne des Pferdes. Gerahmt.
Provenienz:
Sotheby’s New York, 2. Juni 2004
Sammlung Monica Streiff
2022.— Landschaft mit Baum – im Hintergrund Bauernhaus und Bäuerin.
Schwarzer Stift, grau laviert, auf
Bütten. Wasserzeichen: Malteserkreuz in Kreis mit Krone. 28,2:20 cm.
1000.—/1500.—
Kleine Fehlstellen und Knitter im Randbereich.
Linker Blattrand gebräunt. Gerahmt.
Provenienz:
Christie’s London, 5. Juli 2005
Sammlung Monica Streiff
2023.
— Skizzenblatt mit Bettlern und
Esel. Graphit auf Bütten. 28:21 cm.
400.—/500.—
Papierverluste und kleinere Defekte am rechten Blattrand. Minim fleckig.
2021
2022
Provenienz:
Christie’s London, 5. Juli 2005
Sammlung Monica Streiff
2023
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2024
2024.— Mann, sein Gewehr ladend./Mann, ein Gewehr
in Händen haltend. Zwei Skizzenblätter. Rötel auf
Bütten. Ein Blatt mit Wasserzeichen: Kreuz mit
Krone (beschnitten). Je 22,1:16,5 cm.
2000.—/3000.—
Minim gebräunt, vereinzelt Stockflecken. Zusammen gerahmt.
Provenienz:
Christie’s London, 4. Juli 2006
Sammlung Monica Streiff
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2025
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2025
2025.
Castiglione, Giovanni Benedetto (Italien,
1609–1664) (zugeschrieben). Gegenstücke.
Bildnis eines Herrn mit Turban./Bildnis eines
Herrn mit Kippa. Öl auf Leinwand, auf Holz
aufgezogen. Beide verso mit altem, handschriftlich bezeichnetem Etikett. Je 22:17 cm.
1000.—/1500.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2026.
Borch d. J., Gerard ter (Holland, 1617–1681)
(Umkreis). Bildnis des Christophe von Dohna.
Öl auf Holz. Verso auf Etikett bezeichnet.
31:27,5 cm.
1500.—/2000.—
Literatur:
Sturla J. Gudlaugsson, Gerard ter Borch. Katalog der Gemälde, Den Haag 1959/60, Bd. II, S. 246, Nr. B1 (als Bildnis
eines Herrn)
2026
Provenienz:
Auktion Galerie Fischer, Luzern. Sammlung Dr. Kodella, Graz, 29. 8. 1934, Nr. 1940
Auktion, München, 13./14. 11. 1934, Nr. 413m, mit Abb. (als Bildnis des Christoph von Dohna).
Auktion, Berlin, 15. 3. 1935, Nr. 127 (als Bildnis des Christoph von Dohna)
Kunsthandel, Amsterdam
Schweizer Privatbesitz
Gudlaugsson geht davon aus, dass das vorliegende Gemälde von einem Künstler aus dem nahen Umfeld Ter Borchs stammt, möglicherweise von Caspar Netscher, der in den Jahren 1655 bis 1659 in Ter Borchs Werkstatt arbeitete und dessen Bilder auch in späteren Jahren noch Anklänge an seinen Lehrmeister zeigen.
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Wahrscheinlich handelt es sich bei unserem Gemälde um das Gegenstück zu einem Bildnis einer Dame (Guslaugsson Nr. B2). In
kompositorischer Hinsicht lehnt es sich an Gerard ter Borchs ebenfalls kleinformatiges Bildnis des Willem Everwijn an (Gudlaugsson,
Nr. 103), das seinerseits ein weibliches Pendant besitzt. Beide Bilder zeigen die Dargestellten leicht nach rechts gewandt, das Gesicht
dem Betrachter zugekehrt. Und beide Männer halten in der linken Hand einen schwarzen Hut, während die rechte unter einem weiten
dunklen Umhang verborgen bleibt. 2027.
Janssens, Hieronymus (Flandern, 1624–1693) (Nachfolger). Terrasse mit Tanzgesellschaft. Öl auf Leinwand. 87,5:141,5 cm.
2000.—/2500.—
Kopie nach einem um 1650 entstandenen und Hieronymus Janssens zugeschriebenen Gemälde im Besitz der
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden – Gemäldegalerie Alte Meister
(Inv./Kat. Nr. 983).
Wir danken Fred G. Meijer, RKD,
Den Haag, für seine Unterstützung bei
der Katalogisierung des vorliegenden
Gemäldes.
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2028.
Horemans, Jan Jozef d. Ä.
(Flandern, 1682–1759). Rauferei im Wirtshaus. Öl auf
Leinwand. 51:59,5 cm. 2500.—/3000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
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2029.
Toorenvliet, Jacob van (Holland, 1635–1719) (zugeschrieben). Pfeifenrauchender junger Herr mit roter
Baskenmütze. Öl auf Holz. 19:15,5 cm.
1000.—/1500.—
2030.
Gebrüder Le Nain (Frankreich, 17. Jahrhundert). Bäuerliche Szene mit Paar und tanzenden Kindern,
1636. Öl auf Kupfer, auf Holzplatte montiert. Unten rechts signiert und datiert: «Le Nain./1636». Kleine
Farbausbrüche. 19:24,5 cm (Kupferplatte).
2500.—/3000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2031.
Teniers, David d.J. (Holland, 1610–1690) (Umkreis). In der Dorfschenke. Öl auf Leinwand. Auf dem
Fass bezeichnet: «DT» (ligiert). 41:53,5 cm.
1500.—/2500.—
2032.
Teniers, David d. J. (Holland, 1610–1690) (Nachfolger). Holländische Landschaft mit Drehleierspieler.
Öl auf Holz. 37:30,5 cm.
4000.—/5000.—
Kopie des späten 17. Jahrhunderts nach einem signierten Gemälde von David Teniers II (Öl auf Holz, 25:19 cm, Sammlung Victor
Decock, Auktion Galerie Charpentier, Paris, 12. Mai 1948).
Wir danken Ellis Dullart, RKD, Den Haag, für die Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Gemäldes.
Provenienz:
Alter italienischer Privatbesitz
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2033.
Brouwer, Adriaen (Flandern, 1605/06–1638) (Umkreis). Taverne mit lachenden und trinkenden
Männern, um 1620. Öl auf Holz. Oben links monogrammiert: «AB». 30:25,5 cm.
7000.—/8000.—
Literatur:
C. Hofsteede de Groot, Beschreibendes und kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendensten Holländischen Maler des XVII.
Jahrhunderts, Bd. 3, Esslingen/Paris 1912, Nr. 158 (als Adriaen Brouwer)
Ausstellung:
Kunsthistorische Ausstellung Düsseldorf, Kunstpalast Düsseldorf, 1904, Nr. 256 (als Adriaen Brouwer)
Provenienz:
Sammlung Werner Dahl, Düsseldorf
Kunsthaus Lempertz, Köln, Versteigerung der Sammlung Paul Giersberg (Wesel), 16. April 1907, Nr. 14 (als Adriaen Brouwer)
Galerie Hugo Helbing, München, Versteigerung der Sammlung W. Schmidt jr., 10. Dezember 1907, Nr. 3 (als Adriaen Brouwer)
Schweizer Privatbesitz
Das qualitätsvolle, aus altem Privatbesitz stammende und bis heute als eigenhändige Arbeit Adriaen Brouwers akzeptierte Gemälde,
muss nach neuesten Erkenntnissen einem um 1620 tätigen Haarlemer Künstler zugeschrieben werden. Wie Ellis Dullaart (RKD, Den
Haag) in ihrem Schreiben ausführt, ist der Aufenthalt Brouwers in Haarlem in jenen Jahren dokumentiert und es kann davon ausgegangen werden, dass die ansässigen Maler mit seinem Werk vertraut waren und sich von seinen Kompositionen inspirieren liessen. Die
Neubeurteilung des vorliegenden Gemäldes basiere, so Ellis Dullaart, in erster Linie auf der unserem Gemälde eigenen pastosen und an
manchen Stellen etwas harten Malweise, die dem Werk Brouwers fremd sei.
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2034.
Heemskerck d. J., Egbert van (Holland, 1676–1744). Gesellige Tischgesellschaft. Öl auf Holz. 38:51 cm.
1500.—/2000.—
Wir danken Fred G. Meijer, RKD, Den Haag, für die Identifizierung des vorliegenden Gemälde als eigenhändiges Werk von Egbert
Heemskerck d. J.
Provenienz:
Kunsthandel W.S. ten Bosch, Den Haag, 1944 (als Cornelis Dusart)
Schweizer Privatbesitz
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2035.
Craesbeeck, Joos van (Flandern, um 1605–1661) (Umkreis). Scheune mit feiernder und musizierender
Gesellschaft. Öl auf Holz. 47:62 cm.
1500.—/2500.—
2036.
Palamedes, Anthonie (Holland, 1601–1673) (Umkreis). Elegante Gesellschaft beim Musizieren. Öl auf
Holz. 41:62,5 cm.
1500.—/2500.—
2037.
Leeuwen, Philipp van (Holland, um 1640/45–1723) (zugeschrieben). Interieur mit bäuerlicher Gesellschaft. Öl auf Leinwand. 64:78,5 cm.
2000.—/2500.—
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2038.
Bella, Stefano della (Italien, 1610–1664). Adlerflügel. Skizzenblatt. Feder in Grau auf Bütten. 19,8:26,3 cm.
300.—/400.—
Ränder gebräunt, minim stockfleckig.
Provenienz:
Christie’s, London, 5. Juli 2005
Sammlung Monica Streiff
2039.— Acht Skizzenblätter aus einem Album. Römischer Soldat./Bildnis eines jungen Herrn (Cosimo III ?)./
Putto./Lesende Frau./Rückenansicht eines bärtigen Mannes./Beinstudie./Kinderstudien. Feder in Braun,
Graphit und schwarzer Stift auf Bütten. Je ca. 20:16 cm.
1400.—/1800.—
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Blätter minim gebräunt und stockfleckig, zwei mit
Fehlstellen.
Provenienz:
Christie’s London, 5. Juli 2005
Sammlung Monica Streiff
2040.
— Acht Skizzenblätter aus einem
Album. Erbprinz Cosimo de Medici zu
Pferd, sowie 7 Figuren- und Baumstudien. Feder in Braun, Graphit und/oder
schwarzer Stift auf Bütten. Je ca.16,5:15 cm.
800.—/1000.—
2041
Blätter zum Teil minim gebräunt und stockfleckig,
zwei mit kleinen Randmängeln.
Provenienz:
Chriestie’s London, 5. Juli 2005
Sammlung Monica Streiff
2041.— Bauer mit Pferd am Pflug (recto)./
Drei weibliche Kopfstudien mit Hüten
(verso). Feder in Braun und schwarzer
Stift bzw. Feder in Braun, grau laviert,
und schwarzer Stift auf Bütten. 7,5:12,5 cm.
800.—/1200.—
2042
Minim gebräunt. Gerahmt.
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2042.— Baumstudie. Feder in Braun und Spuren eines schwarzen Stifts auf Bütten. Wasserzeichen: Drei übereinanderliegende Kreise mit Krone, in den unteren Kreisen die Buchstaben GBP, bzw. F. 21,4:30,2 cm. 400.—/500.—
Minim Knitter, verso Reste von Klebeband
Provenienz:
Christie’s Paris, 15. November 2006
Sammlung Monica Streiff
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Bibiena, Ferdinando Galli da (1656–1743) (zugeschrieben). Bühnenentwurf. Feder in Braun, grau und
braun laviert, auf Bütten. Verso Stempel: «THEATER/SAMMLUNG/LOUIS SCHNEIDER». 19,2:29,5 cm.
800.—/1000.—
Gerahmt.
Provenienz:
Sammlung Louis Schneider, Potsdam
Sammlung Monica Streiff
2044.
Bella, Stefano della (Italien, 1610–1664). Fragment eines Sockels mit dem Wappen der Medici./Architektur-, Baum- und Figurenstudien (recto). Tier- und Figurenstudien (verso). Zwei Skizzenblätter. SchwarRegister Seite 111–112
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zer Stift und Feder in Braun, grau laviert auf Bütten, mit
Wasserzeichen: Sechsberg und Initialen AM./Schwarzer Stift
auf Bütten, mit Wasserzeichen: Adler im Kreis. 19:27,4 cm./20,4:28,1 cm.
800.—/1000.—
Knitter und kleines Loch im Randbereich./Seitliche Ränder gebräunt. Zusammen in Passepartout montiert.
Provenienz:
Christie’s Paris, 15. November 2006
Sammlung Monica Streiff
2045.— Zwei Skizzenblätter. Drei stehende Frauenfiguren (recto),
Männer, eine Sänfte tragend und andere Figuren (verso)./
Gewandstudien (recto), Studie eines Schultertuchs (verso).
Feder in Braun und schwarzer Stift auf Bütten. Beide unten
links mit dem Stempel der Sammlung R. Lamponi (Lugt
1760). 8,5:6 cm/8,1:9 cm.
1400.—/1800.—
Zusammen gerahmt.
Provenienz:
Sammlung E. R. Lamponi-Leopardi, Florenz (Auktion 10.–19. November
1902, Mailand)
Karl & Faber München, Auktion November 1964
Sammlung Monica Streiff
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2046
2046.
Bella, Stefano della (Italien, 1610–1664).
«Combat sur un pont». Titelblatt der
8 Radierungen umfassenden Folge «Varie
figure». 15,7:17 cm.
250.—/300.—
Umlaufend bis knapp an die Plattenkante beschnitten.
Literatur:
De Vesme/Massar, 173 I/IV
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2047.
Callot, Jacques (Frankreich, 1592–1635).
«1er Intermède: Le géant Tiphée sur le mont
Ischia». 1616. Blatt 1 der 3 Radierungen
umfassenden Folge «Les Intermèdes». Am unteren Rand in der Platte bezeichnet und datiert: «PRIMO INTERMEDIO DELLA VEGLIA
DELLA LIBERATIONE DI TIRRENO FATTA
NELLA SALA DELLE COM:/DIE DEL SER.mo
GRAN DVCA DI TOSCANA IL CARNOVALE DEL 1616. DOVE SI RAPRAP.va IL
MONTE D’ISCHIA CON IL GIGANTE/
TIFEO SOTTO.». Unten rechts bezeichnet:
«Iullius Parigii Inu: Iac. Callot delineavit et
F.» 28,8:20,6 cm.
600.—/800.—
Blattrand innerhalb der Plattenkante knapp beschnitten.
Kleines Loch sowie 2 kleine (1 restauriert) Randeinrisse.
Spuren eines horizontalen Mittelfalz. Gerahmt.
2047
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
Literatur:
Meaume, 630
Lieure 185 IV/IV
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2048.
Bella, Stefano della (Italien,
1610–1664). «Le reposoir du Saint
Sacrement». Um 1648. Radierung. Wasserzeichen: Bourbonenlilie im Kreis. Verso nicht identifizierter Sammlerstempel in Rot. 31,6:47,7 cm.
400.—/500.—
Knapp innerhalb der Plattenkante beschnitten. Geglätteter Falz, gebräunt.
Literatur:
De Vesme/Massar, 73 VII/VIII
2048
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2049.
— «Il mondo festeggiante, carrousel représenté à Florence».
1661. Blatt 2 der 3 Radierungen
umfassenden Folge. 29:44,2 cm.
800.—/1000.—
Am rechten und linken Blattrand knapp
innerhalb der Plattenkante beschnitten.
Obere linke Ecke restauriert, kleiner Riss
am rechten Blattrand. Gerahmt.
Literatur:
De Vesme/Massar, 70 (einziger Zustand)
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2050.
Callot, Jacques (Frankreich, 2049
1592–1635). «La présentation au
peuple». Blatt 5 der 7 Radierungen
umfassenden Folge «La Grande
Passion». Unterhalb der Darstellung in der Platte bezeichnet:
«Purpurea quid opus ueste? heu!
num cernis ut illi/Omnia purpureo membra cruore rubents.». In
der Darstellung signiert: «Callot
f.». Verso nicht identifizierter
Sammlerstempel. 11:21,3 cm.
200.—/300.—
Schöner Druck mit schmalem Rändchen.
Literatur:
Meaume, 16
Lieure 285 I/III
2050
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
Register Seite 111–112
261
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
262
2051
2052
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
263
2053
2051.
Ryland, William Wynne (England, 1732–1783) (zugeschrieben). Bildnis eines Mönchs. Rötel auf
Bütten. Mit Wasserzeichen: Krone und Löwen. 30,5:20,5 cm.
400.—/500.—
Knitter im Randbereich, minim gebräunt. Gerahmt.
2052.
Crespi, Giuseppe Maria (Italien, 1665–1747) (zugeschrieben). Mönch im Gebet. Schwarze Kreide auf
Bütten. 30:22,7 cm.
800.—/1200.—
Im Randbereich (vom Passepartout verdeckt) Knitter und minim fleckig. Gerahmt.
2053.
Scheffer, Ary (Holland, 1795–1858). Figurenstudie. Rötel auf Bütten (mit angeschnittenem, nicht identifiziertem Wasserzeichen). Unten rechts signiert, verso Sammlerstempel. W. I. Hooft (Lugt 2631). 22,1:26,4 cm.
500.—/700.—
Spur von horizontalem Falz, minim gebräunt. Gerahmt.
Provenienz:
Willem Isaack Hooft (1782–1863), Amsterdam
Antonio Tusa, Cellist und Komponist (1900–1982)
Schweizer Privatbesitz
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
264
2054
2054.
Asper, Hans (Zürich, 1499–1571). Zwei Forellen, 1540. Aquarell über schwarzem Stift auf Papier. Am
rechten Blattrand mit brauner Feder signiert, bezeichnet und datiert: «von Hans Asper/zu Zürich 1540». 18,3:30,6 cm.
6000.—/8000.—
Das hier angebotene, völlig unberührte und aus altem Basler Familienbesitz stammende Aquarell zweier Fische, kann dem Werk des
berühmten Zürcher Renaissance Malers Hans Asper (Zürich, um 1499–21.3.1571) zugeschrieben werden. Asper war Sohn des Konstaffelherrn Heinrich Asper und vermählte sich im Jahre 1526 mit der Tochter des Zürcher Grossrats Ludwig Nöggi. Man darf davon
ausgehen, dass Asper bei Hans Leu d.J., der Schüler Albrecht Dürers war, in die Lehre ging. Schon früh wurde Asper mit der Kunst des
Hans Holbein d.J. bekannt. In der Zeit der Reformation um 1523 und des Bildersturms waren religiöse Motive in der Zürcher Malerei
nicht denkbar, weshalb sich Asper auf die Portraitmalerei konzentrierte und weltliche Werke schuf. Nur rund 30 Bildnisse von zürcherischen Persönlichkeiten, insbesondere aus dem Kreis um den Reformator Huldrich Zwingli, sind von Asper erhalten. Es sind prächtige
Portraits, in starken Farben gehalten, meist Profil- und Dreiviertelansichten und Brustbilder auf monochromem Grund. Eines der
frühesten Werke Aspers ist jenes des Reformators Huldrich Zwingli aus dem Jahre 1531. Als offizieller Stadtmaler Zürichs führte Asper
1531 die Ausmalung der kleinen Ratsstube und des Hauses des Stadtschreibers aus. 1532 schmückte er die Aussenwände des Rathauses
mit zwölf Monatsbildern, sowie die Zifferblätter am Grimmenturm und am Gerichtshaus. Er bemalte die Brunnen am Helmhaus, am
Rennweg und am Neumarkt in Zürich. Für den Zürcher Verleger Christoph Froschauer war Asper als Zeichner und Holzschneider
tätig. Es ist gut denkbar, dass die hier angebotenen, 1540 datierten Fische – es handelt sich um eine Forelle (ohne Fettflosse dargestellt)
und um einen Maifisch (Alosa alosa) – in diesem Zusammenhang entstanden sind, erschienen doch viele seiner Tierdarstellungen, die
er für Froschauer schuf, in dem weltberühmten Werk Conrad Gesners (1516–1565), seiner Historia animalium. Das Werk erschien
zwischen 1551 und 1558 respektive wurde als Thierbuch 1565 von der Druckerei Froschauer veröffentlicht. Obwohl Hans Asper ein
angesehener Künstler war und seit 1545 im Grossen Rat sass, erlaubte ihm seine Kunst nur einen sehr bescheidenen Lebensunterhalt. Im
Jahre 1567 bewilligte ihm der Rat in Anerkennung seiner Verdienste eine Lebensrente.
Provenienz:
Basler Privatbesitz
Literatur:
Heinrich Geissler, Die Zeichenkunst von Hans Asper. In: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte. 2, 42, 1985,
S. 145–148
Marianna Naegeli: Zürcher Kunst nach der Reformation: Hans Asper und seine Zeit. Katalog zur Ausstellung im Helmhaus, Zürich, 9. Mai
bis 28. Juni 1981
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2054
Register Seite 111–112
265
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
266
2055
2056
2055.
Stoop, Dirck (Holland, 1618–1681). Reitergefecht. Öl auf Holz. 33:43,5 cm.
2500.—/3000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2056.
Wouwerman, Pieter (Holland, 1623–1682) (Umkreis). Vornehme Jagdgesellschaft bei der Rast. Öl auf
Holz. Verso altes, nicht identifiziertes Sammlersiegel. 31,5:40,5 cm.
1500.—/2500.—
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
267
2057
2058
2057.
Huchtenburg, Jan van (Holland, 1647–1733). Reitergefecht. Öl auf Leinwand. Unten links signiert.
54,5:67 cm.
4000.—/4500.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2058.*Calraet, Abraham van (Holland, 1642–1722). Hügelige Flusslandschaft mit Boot – im Vordergrund
Männer mit Pferden und Hunden vor einer Taverne. Öl auf Holz. Unten rechts monogrammiert: «A.C.».
38,5:54,5 cm.
1000.—/1400.—
Provenienz:
Österreichischer Privatbesitz
Register Seite 111–112
268
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2059
2059.
Bella, Stefano della (Italien, 1610–1664).
«Le voyage de Jacob en Egypte». Radierung.
Am unteren Blattrand in der Platte signiert
und bezeichnet: «Stef. della Bella In. et fe.» –
«Jacob sur ses vieux jours quitte sans fascherie
pour voir son filz Joseph, sa terre et sa patrie». – «Cum priuil. Regis». 18,2:27,3 cm.
600.—/800.—
Drei Seiten mit schmalem Rändchen, der untere Blattrand innerhalb der Plattenkante beschnitten.
Literatur:
De Vesme/Massar, 2 III/IV
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2060.
Goya, Francisco, de (1746–1828). «No grites
tonta». Blatt 74 der zwischen 1793 und 1799
entstandenen Folge «Los Caprichos». Radierung und Aquatinta. Druck der 3. Auflage
von 1868. 21,5:15 cm.
300.—/500.—
Schönes Blatt mit breitem Rand.
Literatur:
Harris, 109/III
2060
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
269
2061
2061
2061.
Bella, Stefano della (Italien,
1610–1664). «Raccolta di vasi
diversi, en six feuilles». Komplette Folge von 6 Radierungen. Am unteren Rand in der
Platte signiert: «Stef. de la
Bella inuent. fecit», sowie
fortlaufend nummeriert. 8,3 bis 9,1:18,7 bis 20,3 cm.
400.—/500.—
Alle mit kleinem Rand.
Literatur:
De Vesme/Massar, 1045–1050 I/III
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2062
2062.
Callot, Jacques (Frankreich, 1592–1635). Le passage de la mer rouge. 1629. Radierung. Unten rechts in
der Platte signiert: «Callot. f.». Am unteren Rand in der Platte bezeichnet: «Tabulam Hanc Aeream Proprio
et Exquisito Marte Jncisam Jacobus Calottus Nobilis Lotharingus Dono Dedit Israeli Henrichetto Opus/
Perfectissimum Amicorum Optimo et Sincerissimo.» sowie rechts bezeichnet und datiert: «Israel exc. 1629
Parisijs.» 12,5:23,3 cm.
600.—/800.—
Schöner Druck mit breitem Rand. Minim gebräunt.
Literatur:
Meaume, 665; Lieure 665 II/VII
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
Register Seite 111–112
270
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2063.*Italienische Schule, 19. Jh.
bzw. 20. Jh. Ein Paar
venezianische Veduten. Der
Canal Grande mit Gondeln
und Blick auf die Chiesa
Santa Maria della Salute./
Die Lagune zwischen Venedig und Murano mit Gondeln und Figurenstaffage
und Blick auf die Insel San
Michele. Öl auf Leinwand. 114,5:183,5 cm/
115:183 cm.
4000.—/5000.—
2063
Provenienz:
Österreichischer Privatbesitz
2064.*Flämische Schule (um
1700). Stillleben mit Früchten, Blattwerk und Hummer. Öl auf Leinwand.
74,5:127,5 cm.
3000.—/4000.—
Provenienz:
Österreichischer Privatbesitz
2063
2065.
Strozzi, Bernardo (Italien,
1581–1644) (Umkreis). Madonna mit Kind. Öl auf
Kupfer. 48:35,5 cm.
4000.—/5000.—
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz
2064
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2065
Register Seite 111–112
271
272
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2066.*Werff, Adriaen van der (Holland,
1659–1722) (Umkreis). Die heilige Familie, 1714. Öl auf Holz. Unten links
signiert und datiert.
37,5:29 cm.
2500.—/3000.—
Provenienz:
Österreichischer Privatbesitz
2067.
Dujardin, Karel (Holland, 1622–1678)
(Umkreis). Landschaft mit Esel, Kühen
und Schafen. Öl auf Leinwand. 55,5:46 cm.
1000.—/1500.—
2066
2068.
Amigoni, Jacopo (Italien, um 1685–
1752) (Umkreis). Flora und Zephyr. Öl
auf Leinwand, auf Holz aufgezogen.
57:80,5 cm.
3000.—/4000.—
Provenienz:
Graf Alfred Potocki III, Schloss Lancut, Polen
Schweizer Privatbesitz
2069.
Jordaens, Jacob (Flandern, 1593–1678)
(Umkreis). Szene aus der NeptunMythologie (Fragment). Öl auf Leinwand. 125:98,5 cm. 2500.—/3000.—
2070.
Italienische Schule (17. Jh.). Christus
mit zwei Hasen. Öl auf Holz. 19,5:15 cm.
1500.—/2000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2067
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2068
2069
2070
Register Seite 111–112
273
274
2071
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2072
2071.
Lundens, Gerrit (Holland, 1622–
1683). «Het pantoffelspel» (das SchuhSpiel), 1678. Öl auf Leinwand. Am unteren Bildrand signiert und datiert: «G
Lundens. f./78» 31,5:39 cm.
2500.—/3500.—
Wir danken Ellis Dullart, RKD Den Haag, für die
Bestätigung der Authentizität des vorliegenden
Gemäldes.
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2072.
Longhi, Pietro (Italien, 1702–1785)
(Umkreis). Der Scharlatan. Öl auf Leinwand. 61:48,5 cm. 2000.—/2500.—
Kopie des späten 18. Jahrhunderts nach dem um
1757 von Pietro Longhi geschaffenen Gemälde «Il
Ciarlatano» (Öl auf Leinwand, 62:50 cm, Ca’ Rezzonico, Venedig).
2073
Vergleiche:
Terisio Pignatti, L’opera completa di Pietro
Longhi, Milano 1974, Nr. 121.
2073.
Lancret, Nicolas (Frankreich, 1690–
1743) (Umkreis). Gesellschaft im Park.
Öl auf Leinwand. Auf dem Keilrahmen
Reste eines nicht identifizierten Siegels.
49:59,5 cm.
5000.—/6000.—
Die hier vorgestellte Komposition, das Werk eines
Künstlers aus dem nahen Umkreis von Nicolas
Lancret, geht auf einen von Louise-Magdeleine
Horthemels (1686–1767) nach einem Gemälde von
Lancret geschaffenen Stich zurück (vgl.: Georges
Wildenstein, Lancret. Biographie et catalogue critiques, Paris, 1924, S. 92, Nr. 321, Tafel 138).
Provenienz:
Graf Alfred Potocki III, Schloss Lancut, Polen
Schweizer Privatbesitz
2074
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
275
2075
2076
2077
2074.
Holländische Schule (18. Jahrhundert). Stall mit Ziegen, Hunden und Hühnern sowie Männern beim
Satteln von Pferden. Öl auf Leinwand. 39,5:50 cm.
1000.—/1500.—
2075.
Adriaenssen, Alexander (Flandern, 1587–1661) (Umkreis). Stillleben mit Schinken, Römer, Bierkrug,
Senftopf und Pampelmuse. Öl auf Holz. Unten rechts in Rot bezeichnet: «IACOB VAN ES». 42,5:62,5 cm.
3500.—/4000.—
Provenienz:
Galerie Moos, Genf, Sammlung W. F. J. Laan, 7. Juni 1934, Nr. 54 (als Jacob Foppens van Es)
Kunsthandel Xaver Scheidwimmer, München
Schweizer Privatbesitz
2076.
Molenaer, Jan (Holland, 1654– nach 1684). Taverne mit Bauern am Tisch. Öl auf Holz. Unten rechts
signiert: «Jan molenaer». 23:22,5 cm.
2500.—/3000.—
Wir danken Ellis Dullart, RKD Den Haag, für die Bestätigung der Authentizität des vorliegenden Gemäldes.
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2077.
Molenaer, Claes (Nicolaes) (Holland, um 1626/29–1676) (Umkreis). Abendliche Winterlandschaft mit
Packschlitten. Öl auf Holz. 43:60,5 cm.
2000.—/2500.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
276
2078
2078.
Bella, Stefano della (Italien, 1610–1664). «Le banquet des Piacevoli», 1627. Radierung. 25,5:39,6 cm. 800.—/1000.—
Schöner, kräftiger Druck mit breitem Rand.
Literatur:
De Vesme/Massar, 43 (einziger Zustand)
Die Radierung gehört zu den frühesten datierten druckgrafischen Arbeiten des Künstlers. Im 1753 erstellten Inventar der mediceischen
Druckvorlagensammlung als «nächtliches Gastmahl» bezeichnet, zeigt das Blatt ein Festmahl der vom Prinzen und späteren Kardinal
Giovan Carlo de’ Medici protektierten Florentiner Jagdgesellschaft, deren Mitglieder sich I Piacevoli (die Vergnügten) nannten.
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2079.
Piranesi, Giovanni Battista (Italien, 1720–1778). «Vestiggi d’antichi Edifici». Radierung. Unten rechts in
der Platte signiert: «Gio Batta Piranesi Architetto invento, ed incise in Roma.». 39,2:24,2 cm.
400.—/500.—
Schöner Druck mit breitem Rand. Linker Blattrand unterlegt und mit Knitter.
Literatur:
Focillon, 5; Wilton-Ely, 18; Robinson, 16/II; Ficacci, 5
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
2080.
— «Prospettiva della Scala della conserva d’acqua...». Radierung. Unten rechts in der Platte signiert:
«Piranesi F». Unten links mit Bleistift von späterer Hand dediziert, verso von fremder Hand mit brauner
Feder bezeichnet: 16.a. 39,5:28,5 cm.
400.—/500.—
Schöner, kräftiger Druck mit breitem Rand. Kleine Papierverluste am linken Blattrand. Gebräunt.
Literatur:
Focillon, 523; Wilton-Ely, 656; Ficacci, 575
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
277
2080
2079
2081
2081. — Veduta interna della Villa di Mecenate. Blatt 73 der Folge «Vedute di Roma». Radierung. 1. Ausgabe
Paris 1800-07. 400.—/500.—
Schöner, kräftiger und nuancierter Druck auf festem Büttenpapier.
Literatur:
Focillon, 769; Hind, 73 II/IV; Wilton-Ely, 206; Ficacci, 944
Provenienz:
Sammlung Monica Streiff
Register Seite 111–112
278
2082
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2083
2084
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
279
2085
2082.
Flämische Schule (um 1700). Ruinenlandschaft mit Badenden. Öl auf Holz. 30:25,5 cm.
1400.—/1800.—
2083.
Molenaer, Claes (Nicolaes) (Holland, um 1626/29–1676). Gewitterlandschaft mit kleinem Weg und
Figurenstaffage – im Hintergrund ein Dorf. Öl auf Holz. Verso auf altem Etikett bezeichnet: «N° 282 Jaq.
Ruisdaal/Petit Paysage orné de ..../de figures». 31,5:24 cm.
1000.—/1500.—
Das Fragment – das Bild ist am linken Bildrand beschnitten worden – ist eine Kopie nach einem verschollenen und allein von einer im
Louvre aufbewahrten Kopie bekannten Gemälde von Jacob Isaacksz. van Ruisdael (um 1629–1682) und stammt vermutlich von der
Hand des Haarlemer Malers Claes Molenaer (vgl.: S. Slive, Jacob van Ruisdael: A complete catalogue of his paintings, drawings and
etchings, 2001, Kat.-Nr. dub I40).
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz
2084.
Schweizer Schule (18. Jh.). Idyllische Flusslandschaft mit jungem Paar zu Pferd, Kühen und Schafen – im
Hintergrund ein Dorf. Öl auf Leinwand. 69:89,5 cm.
2000.—/2500.—
2085.
Coccorante, Leonardo (Italien, 1680–1750) (zugeschrieben). Belebte Küstenlandschaft mit Ruinen. Öl
auf Leinwand. 39,5:47,5 cm.
3000.—/3500.—
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
280
2086
2087
2086.
Bloemen, Pieter van (Flandern, 1657–1720) (Umkreis). Küstenlandschaft mit Fischern, Frauen und Kindern. Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen. 20,5:29,5 cm.
1500.—/2000.—
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
281
2088
2089
2087.
Molijn, Pieter de (Holland, 1595–1661) (zugeschrieben). Landschaft mit Gehöft und Figurenstaffage.
Feder und Aquarell. Oben links Spuren einer Signatur, verso (von späterer Hand?) bezeichnet: «P. Molijn.».
16,6:23,7 cm.
2000.—/2500.—
In den oberen Ecken Durchschlag von altem Klebeband. Gerahmt.
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2088.
Pillement, Jean Baptiste Nicolas (Frankreich, 1728–1808). Verschneite Küstenlandschaft mit Reisigsammlern und Vogeljäger. Öl auf Holz. Unten links signiert: «J. Pillement». 24:33 cm. 2000.—/2500.—
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz
2089.
Schweizer Schule (18. Jh.). Zwei Supraporten. Flusslandschaft mit Ruine, Hirten und Tieren./Flusslandschaft
mit Hirtenfamilie, Tieren und Blick auf ein Dorf. Öl auf Leinwand. Je 33:165,5 cm.
3500.—/4000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
Register Seite 111–112
282
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2090
2090.
Carriera, Rosalba (Italien, 1675–1757) (zugeschrieben). Bildnis einer jungen Frau, einen Apfel in der
Hand haltend./Bildnis der Diana. Ein Paar Pastelle auf Papier, auf Leinwand aufgezogen. Je 37:29,5 cm.
20 000.—/25 000.—
Provenienz:
Graf Alfred Potocki III, Schloss Lancut, Polen
Schweizer Privatbesitz (vom Vorbesitzer erworben)
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2090
Register Seite 111–112
283
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
284
2091
2091.
Dael, Jan Frans van (Flandern, 1764–1840). Stillleben mit Rosen. Öl auf Leinwand. Unten rechts
signiert: «Vandael». 32:24,5 cm.
30 000.—/40 000.—
Van Dael zählt zusammen mit Pierre-Joseph Redouté und den Brüdern Gerard und Cornelis van Spaendonck zu den bedeutendsten
Blumenmalern in der Zeit zwischen 1750 und 1850.
Nach Studien in Architekturzeichnung an der Antwerpener Akademie, hatte van Dael 1786 seine Geburtsstadt verlassen und in Paris
Wohnsitz genommen. Wohl angeregt von den Arbeiten Gerard Spaendoncks spezialisierte er sich bald auf die Blumenmalerei. Mit
seinen minutiös und detailreich gemalten Gemälden gewann er bald Sammler und wichtige Gönner, etwa Kaiserin Josephine, die als
passionierte Blumenliebhaberin mindestens zwei seiner Werke für die Ausschmückung ihrer Räumlichkeiten in Malmaison erwarb.
Das hier vorgestellte Rosenstillleben – ein besonders schönes Beispiel der van Dael’schen Kunst – war im Frühjahr 1933 in der bedeutenden und geschichtsträchtigen Amsterdamer Kunsthandlung von Jacques Goudstikker im Rahmen der Ausstellung «Het Stilleven»
gezeigt worden, einer Verkaufsausstellung, die zu Gunsten der «Vereeniging Rembrandt» organisiert worden war. Dieser bereits 1883
in Amsterdam von Kunstfreunden gegründete und heute noch bestehende Verein hatte sich zur Aufgabe gemacht, die einheimischen
Museen beim Ankauf von niederländischem Kulturgut zu unterstützen. Wie der Name der Vereinigung verrät, handelte es sich dabei
ursprünglich vor allem um Werke von Rembrandt und anderen bedeutenden Künstlern des 17. Jahrhunderts.
Das duftig gemalte und voll signierte Stillleben ist laut Art Loss Register, London, von der Genfer Galerie Moos bei Goudstikker
erworben und noch im selben Jahr an den Neuenburger Geschichtsprofessor und Sammler Albert de Chambrier verkauft worden.
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2091
Ausstellung:
«Het Stilleven», Kunsthandlung J. Goudstikker N. V., Amsterdam, 18. Februar–26. März 1933, Nr. 74.
Provenienz:
Kunsthandlung Goudstikker, Amsterdam
Galerie Moos, Genf, 7. Oktober 1933
Sammlung Alfred de Chambrier, Neuchâtel
Schweizer Privatbesitz (Nachkommen des Vorbesitzers)
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285
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
286
2093
2092
2092.
Erhardt, Georg Friedrich (Deutschland,
1825–1945). Bildnis der Lucinde Kuhn. Öl auf
Leinwand. Unten links signiert. 101:80 cm.
2000.—/2500.—
2093.
Ehrentraut, Julius (Deutschland, 1841–1923).
«In Gedanken». Öl auf Holz. Unten rechts
signiert: «J. Ehrentraut», verso bezeichnet und
signiert. 50:40,5 cm.
1000.—/1400.—
Ausstellung:
III. Internationale Kunstausstellung, München, 1888, Nr. 2109.
Provenienz:
Deutscher Privatbesitz
2094.
Hegi, Johannes Heinrich (Schweiz, 1745–
1829) (zugeschrieben). Bildnis eines Zürcher
Magistraten. Öl auf Leinwand. 63:49 cm.
1000.—/1400.—
2095.
Legrand de Lérant, Scott Pierre Nicolas
(Frankreich/Schweiz, 1758–1829). Gegenstücke.
Bildnis des Franz Ludwig Lombach (1758–1829),
Oberamtmann zu Schwarzenburg./Bildnis der
Charlotte Lombach – von Haller (1772–1841).
Öl auf Leinwand. Beide signiert und datiert:
«PNS Legrand de S./pinx Bern 1822», sowie
verso auf Etikett (von späterer Hand) bezeichnet.
Je 69:57 cm.
4000.—/5000.—
2094
Ausstellung:
Pierre-Nicolas Legrand – Ein Pariser Maler in Bern, Schloss Jegenstorf, 13.5.–15.10.2006, Nr. 4 und 5.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2095
2095
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287
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
288
2096
2096.*Lier, Adolf Heinrich (Deutschland, 1826–1882). Heuwagen bei aufziehendem Gewitter, 1859. Öl auf
Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: «ALier/München/1859». 84,5:98,5 cm. 5000.—/6000.—
Provenienz:
Sammlung Karl Fischer-Böhler, München
Sammlung Anneliese Geyh-Fischer
Das hier angebotene, grossformatige Landschaftsgemälde ist ein besonders schönes Werk des deutschen Landschaftsmalers Adolf Heinrich Lier. Sohn eines Goldschmiedes, war in ihm schon früh der Wunsch geweckt, Kunstmaler zu werden. Lier besuchte die Bauschule
in Dresden und arbeitete im Atelier Gottfried Sempers. 1848 wirkte Lier unter Melchior Berri an der Deckengestaltung des Naturhistorischen Museums Basel mit. Als Schüler des Malers Richard Zimmermann aus Zittau, entwickelte Lier seine wahren künstlerischen
Fähigkeiten und erlangte 1855 mit seinen Werken im Münchener Kunstverein grosses Aufsehen. 1856 wurde er zum Jurator für die
Beschickung einer Kunstausstellung nach London gewählt. Die Bayerischen Alpen und Seen waren Liers bevorzugte Sujets und seine
liebsten Gegenden jene der stillen oberbayerischen Seen. Seine Stärke lag in den stimmungsvollen Darstellungen der Landschaft, wie
wir sie ganz besonders in dem hier vorliegenden Werk finden.
2097.
Martignoni, Joseph (Schweiz, 1803–1873). Gegenstücke, 1856. Figurengruppe, auf das Dorf Thal bei
Rheineck blickend./Landschaft oberhalb von Thal mit Hirtenpaar und Blick auf die Ruine Grimmenstein.
Öl auf Leinwand. Unten links undeutlich signiert, bzw. monogrammiert und datiert. Eines verso auf
Etikett bezeichnet: «C. Kuhn mit Frau und Maler (J.M. 1856)/zeigen auf das Haus in Thal b. Rheineck». Je 39:57 cm.
2500.—/3000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2097
2097
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289
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
290
2098
2098.
Weibel, Jakob Samuel (Schweiz, 1771–1846). Ansicht von Jegenstorf mit Blick auf das Grauholz und die
Alpenkette – im Vordergrund zwei Frauen in Berner Tracht mit Kind und Ziegen, 1824. Aquarell auf
Papier. Unten rechts handschriftlich bezeichnet und datiert: «peint d’après nature par S. Weibel 1824.». 29,5:45 cm (Darstellung).
1000.—/1400.—
Gerahmt.
Ausstellungen:
Kunstausstellung in Bern, Juli bis August 1824, Nr. 221
Jakob Samuel Weibel, Musée d’Art et d’Histoire, Lausanne, 28.6.–16.9. 1996
Jakob Samuel Weibel, Kunstmuseum Thun, 25.9.–10.11. 1996
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz
2099.
Anonym (19. Jahrhundert). Orientalische Landschaft mit Blick auf einen Palast und Figurenstaffage. Aquarell auf Papier. 30:39,5 cm.
500.—/700.—
Gerahmt.
2100.
Dunker, Balthasar Anton (Deutschland/Schweiz, 1746–1807). Bäuerin vor Felslandschaft, 1784. Aquarell auf Papier. Unten rechts signiert und datiert. 24:20 cm.
600.—/700.—
Alt montiert. Gerahmt.
2101.— Bernische Landschaft mit junger Bäuerin, 1799. Feder in Schwarz und Aquarell auf Papier. Unten links
signiert und datiert. 26:20,5 cm.
800.—/1000.—
Gerahmt.
Provenienz:
Kornfeld & Klipstein, Auktion 122, 14. Juni 1967, Nr. 387.
Schweizer Privatbesitz
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2099
2100
2101
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
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2102
2103
2102.
Bleuler, Johann Heinrich (1758–1823) (zugeschrieben). «Stadt und Fleck St. Gallen». Gouache auf
Papier. Unten mittig bezeichnet. 42,5:63 cm.
1000.—/1200.—
Schönes, kräftiges Kolorit.
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2103.
Lory, Gabriel Mathias, genannt Lory fils (Schweiz, 1784–1846). Die Schwinger im Lauterbrunnental,
1818. Aquarell auf Papier. Am unteren Blattrand signiert und datiert: «G.Lory fils 1818». 79,5:106,3 cm.
10 000.—/14 000.—
Gerahmt.
Provenienz:
Galerie Jürg Stuker, Bern, Auktion 204, 17. November 1981, Nr. 892
Schweizer Privatbesitz
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
293
2104
2105
Das Blatt gehört zu einer Reihe grossformatiger Aquarelle des Künstlers, die den Traditionen und Festen der Innerschweizer- und
Bergbevölkerung gewidmet sind. Dazu zählen neben dem hier vorgestellten Blatt etwa die beiden 1804 entstandenen Arbeiten «Die
Steinstosser» (Graphische Sammlung ETH Zürich) und «Rückkehr von der Alp» (Kunsthaus Zürich) sowie eine «Alpfahrt» aus dem
Jahre 1830 (Kunsthaus Zürich).
Im Besitz des Berner Kunstmuseums findet sich ein undatiertes Ölgemälde, das in Komposition und Kolorit dem hier vorliegenden
Aquarell nah verwandt ist (Schwinger im Lauterbrunnental, Öl auf Leinwand, 74:89 cm, Kunstmuseum Bern 1918, Inv.971).
2104.
Volmar, Johann Georg (Schweiz, 1770–1831). Schweizer Gebirgslandschaft mit Gletscher, Almhütten
und weidendem Vieh. Gouache auf Papier. Unten links signiert: «G. Volmar, à Berne.». Lichtmass: 48,5:70 cm.
700.—/900.—
Gerahmt.
2105.— Schweizer Gebirgslandschaft mit Spaziergängern. Gouache auf Papier. Unten rechts signiert: «G. Vollmat fecit». Lichtmass: 49:69 cm.
700.—/900.—
Gerahmt.
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
294
2106
2107
2107
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2108
2106.
Köbel, Georg (Deutschland, 1807–1894).
Italienische Landschaft mit Blick auf ein
Kastell. Öl auf Holz. Unten links signiert.
21,5:29 cm.
1000.—/1400.—
2107.
Neapolitanische Schule (19. Jahrhundert).
Gegenstücke. Die Eruption des Vesuv im
Jahre 1857 bei Tag/bei Nacht. Gouache auf
Papier. Eines am unteren Blattrand bezeichnet: «Cratere del 1857». Gerahmt. Je 43:64 cm.
2500.—/3000.—
2108.
Curter, J. (Anfang 20. Jahrhundert). Venedig – Blick auf den Canal Grande. Öl auf
Leinwand. Unten links signiert. 78:100 cm.
2500.—/3000.—
2109.
Französische Schule (1. Hälfte 20. Jh.).
Seineufer mit Blick auf den Louvre. Öl auf
Leinwand. Auf Keilrahmen unleserlich bezeichnet. 73,5:55 cm.
3000.—/4000.—
2109
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
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2112
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
297
2113
2110.
König, Mathilde (Schweiz, 1863–1938)
(zugeschrieben). Blick auf die Reichenbachfälle. Aquarell auf Papier. Unten links monogrammiert. 26:36,5 cm. 400.—/600.—
Gerahmt.
2111.
Schweizer Schule (19. Jh.). Ländliche
Idylle. Feder und Aquarell auf Papier.
25:33 cm.
400.—/600.—
Kleiner Papierverlust am unteren Blattrand, Ränder teilweise unterlegt. Gerahmt.
2112.
Sommer, Ferdinand (Schweiz, 1822–
1901) (zugeschrieben). Die Rütliwiese mit
Spaziergängern und Blick auf den Vierwaldstättersee. Öl auf Leinwand. Am unteren
Bildrand monogrammiert: «F.S.».
74,5:100 cm.
1000.—/1500.—
2113.
Harburger, Edmund (Deutschland, 1846–
1906). Wirt und Bauer im Gespräch. Öl auf
Holz. Oben links signiert: «E. Harburger».
Verso auf Etikett bezeichnet. 37,5:58,5 cm.
1500.—/2000.—
Provenienz:
Deutscher Privatbesitz
2114
2114.*Volmar, Johann Georg (Schweiz, 1770–1831). Handwerker unter Torbogen. Bleistift und Aquarell auf
Papier. Unten links signiert: «G:Volmar.». Lichtmass 20:15 cm.
400.—/500.—
Gerahmt.
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
298
2115
2115.*Frère, Charles-Théodore (Frankreich, 1814–1888). «Vue du château des sept tours à Constantinople». Öl
auf Holz. Unten rechts signiert und bezeichnet: «TH. FRERE/CONSTANTINOPLE». Verso bezeichnet und
signiert: «VUE DU CHATEAU DES SEPT TOURS à/CONSTANTINOPLE/TH. FRERE». 33:57 cm.
12 000.—/14 000.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2116.
Schendel, Petrus van (Belgien, 1806–1870). Gegenstücke, 1849. Zwei mondbeschienene Flusslandschaften mit Segelbooten und Figurenstaffage. Öl auf Holz. Eines unten rechts signiert: «P. van Schendel», das
Gegenstück unten links mit Spuren einer Signatur. Beide verso mit handschriftlicher und mit Siegel versehener Echtheitsbestätigung des Künstlers: «Je soussigné déclare par les présentes avoir vendu à Monsieur
Jean Engh. Minnig de Cologne un tableau peint par moi représentant une vue de rivière claire de lune» –
bzw. «une vue de rivière effet de lune.» – «En fois de quoi j’ai signé et scellé ce qui précède./Bruxelles ce
5 Octobre 1849/P. van Schendel». 34,5:54,5 cm.
14 000.—/18 000.—
Gutachten:
Wir danken Dr. Jan de Meere, der die Authentizität der beiden Gemälde anhand von Fotografien bestätigt hat.
Provenienz:
Jean Engh. Minnig, Köln (am 5. Oktober 1849 vom Künstler erworben)
Georg Veit, 1863–1931 (erworben bei Lepke, Berlin, 16. 10. 1917, Kat. Nr. 141)
Schweizer Privatbesitz (Schenkung vom 14. 10. 1963)
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2116
2116
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299
300
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2117
2119
2118
2117.
Delpy, Hippolyte Camille (Frankreich, 1842–1910). Flusslandschaft bei heraufziehendem Gewitter. Öl
auf Holz. Unten rechts signiert: «H. C. Delpy». 23:40 cm.
2000.—/2500.—
2118.
Dameron, Emile-Charles (Frankreich, 1848–1908). Belebte Küstenlandschaft. Öl auf Leinwand. Unten
links signiert. 38,5:55,5 cm.
800.—/1000.—
2119.
Castan, Gustave (Schweiz, 1823–1892). Normandie – Felsige Küstenlandschaft mit Ruinen, 1891. Öl auf
festem Papier, auf Leinwand montiert. Unten rechts signiert und datiert: «22. Oct. 91 G. Castan». 39,5:60 cm.
1500.—/2000.—
Provenienz:
Sammlung de Frisching
Auktion Sotheby’s Zürich, 1.12.1988, Nr. 91
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
301
2120
2120.
Lhermitte, Léon Augustin (Frankreich, 1844–1925) (zugeschrieben). Le repos au champ. Öl auf Leinwand. 54:65 cm.
7000.—/9000.—
Provenienz:
Alter Westschweizer Privatbesitz
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
302
2121
2122
2123
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
303
2124
2121.
Rousseau, Théodore (Frankreich, 1812–1867) (zugeschrieben). Baumbestandene Teichlandschaft im Abendrot. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert. 38,5:61 cm.
2000.—/2500.—
2122.
Diaz de la Pena, Narcisse Virgile (Frankreich,
1807–1876) (zugeschrieben). Waldlandschaft mit Tümpel. Öl auf Malkarton. Unten rechts signiert.
16:24,5 cm.
1000.—/1200.—
2123.
Delpy, Hippolyte Camille (Frankreich, 1842–1910).
Sonnenbeschienene Flusslandschaft mit Figurenstaffage.
Öl auf Holz. Unten links signiert: «H. C. Delpy».
16,5:27 cm.
800.—/1200.— 2125
2124.*Zügel, Heinrich Johann von (Deutschland, 1850–1941). Bauer mit zwei Kühen im Altrhein, 1907. Öl
auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: «H.von Zügel 1907». 56:86,5 cm.
4000.—/5000.—
Provenienz:
Österreichischer Privatbesitz
2125.*Lier, Adolf Heinrich (Deutschland, 1826–1882). Strasse am Hang mit Feldkreuz und Schäfer mit Herde.
Öl auf Malkarton. Unten in der Mitte signiert: «A. Lier». 11,5:13 cm.
800.—/1200.—
Literatur:
Theodor Mennacher, Adolf Lier und sein Werk, München, 1928, Seite 94, Nr. 344
Provenienz:
Sammlung Karl Fischer-Böhler, München
Sammlung Anneliese Geyh-Fischer
Register Seite 111–112
304
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2126
2127
2126.
Buchser, Frank (Schweiz, 1828–1890). Nordafrikanische Landschaft. Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen. Unten links monogrammiert. 20,5:39,5 cm.
3000.—/5000.—
2127.
Calame, Alexandre (Schweiz, 1810–1864). Landschaft in der Umgebung von Genf. Aquarell auf Papier.
Unten rechts signiert und bezeichnet: «Alexandre Calame f. Genève». Gerahmt. 22,7:34,5 cm.
1500.—/2000.—
2128.
Trouillebert, Paul-Désiré (Frankreich, 1829–1900) (zugeschrieben). Kleine Flusslandschaft. Öl auf Holz.
Unten rechts in roter Farbe bezeichnet: T. 10,3:16,4 cm.
600.—/800.—
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
305
2128
2130
2129
2129.
Wyttenbach, Friedrich Anton (Deutschland, 1812–1845). Junge mit kostümiertem Affen und Hunden.
Öl auf Holz. Unten links signiert: «F. Wyttenbach». 28:26 cm.
1000.—/1400.—
2130.
Kuehl, Gotthardt Johann (Deutschland, 1850–1915). Mutter mit Kind. Öl auf Holz. Oben rechts
signiert. 18:9,5 cm.
1400.—/1800.—
Register Seite 111–112
306
2131
2133
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2132
2134
2131.
Hildebrandt, Ferdinand Theodor (Deutschland, 1804–1874). Zwei musizierende Wanderer am Wegkreuz, 1861. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: «Th. Hildebrandt/1861». 54,5:41,5 cm. 1400.—/1800.—
2132.
Bornschlegel, Victor de (Frankreich, 1820–1891). Magd beim Gemüseschälen. Öl auf Holz. Unten links
signiert. 32:40,5 cm.
800.—/1000.—
2133.
Anonym (19. Jahrhundert). Der Briefbote. Öl auf Holz. 21,5:16 cm.
800.—/1000.—
2134.
Adam, Franz (Deutschland, 1815–1886). Schlachtenszene mit fliehendem Schimmel, 1855. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: «Adam 55». 27,5:33 cm.
2500.—/3000.—
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
307
2135
2135.
Worms, Jules (Frankreich, 1832–1914). Innenhof mit zwei Männern beim Betrachten von Blumen – im
Hintergrund eine junge Frau beim Nähen. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: «J. Worms». 42,5:56 cm.
5000.—/7000.—
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
308
2136
2136.
Aubert, Jean Ernest (Frankreich, 1824–1906). Am Meeresufer sitzende junge Frau mit Blumen im Haar,
1859. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert. 88:63 cm.
4000.—/6000.—
2137.
Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Geburt Mariae, nach 1858. Kopie nach dem gleichnamigen Gemälde von Bartolomé Esteban Perez Murillo (Musée du Louvre, Paris). Öl auf Leinwand. Verso signiert. 26,5:45,5 cm.
3000.—/5000.—
Literatur:
Max Huggler/Hugo Wagner/Katalin von Walterskirchen: Albert Anker. Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, Nr. 471.
Sandor Kuthy/Therese Bhattacharya-Stettler, Albert Anker. Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel/Bern, 1995, S. 67, Nr. 23.
Ausstellung:
Albert Anker. Jahrhundertausstellung, Kunstmuseum Bern, 20. Juni bis 23. August, 1931, Nr. 8.
Künstlerkopien. Kunsthalle Basel, 18. September bis 17. Oktober 1937, Nr. 134.
Provenienz:
Louise Oser-Anker, Basel
Schweizer Privatbesitz
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
309
2137
2138
2139
2138.
Dietler, Johann Friedrich (Schweiz, 1804–1874) (zugeschrieben). Mädchenbildnis. Öl auf Leinwand.
48:37 cm.
1000.—/1500.—
Provenienz:
Alter Schweizer Privatbesitz
2139.
Caraud, Joseph (Frankreich, 1821–1905). Junge Frau mit Katze. Öl auf Holz. Mitte links signiert. 46,5:32 cm.
2500.—/3000.—
Register Seite 111–112
310
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2140
2140.
Eberle, Adolf (Deutschland,
1843–1914). Heimkehr von der
Jagd. Öl auf Leinwand. Unten
rechts signiert und bezeichnet:
«Adolf Eberle München». 51:65 cm.
5000.—/7000.—
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz
2141.
Gilbert, Sir John (England,
1817–1897). Falstaff und Justice
Shallow, 1864. Feder in Braun,
Aquarell und Gouache auf Papier. Unten rechts signiert und
datiert: «John Gilbert/1864». Am
unteren Blattrand bezeichnet:
«Falstaff and Justice Shallow/
King Henry 4th A 5. S. 1».
25:35,4 cm.
600.—/800.—
2141
Gerahmt.
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
311
2142
2142.
Grützner, Eduard von (Deutschland, 1846–1925). Brotzeit – Mönch mit Bierhumpen, Rettich und
Brotlaib, 1900. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: «Ed. Grützner/1900». 48:40,5 cm.
6000.—/9000.—
Provenienz:
Deutscher Privatbesitz
Register Seite 111–112
312
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
2143
2143.
Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910).
Bauernhaus «der Chrumacher». Bleistift auf
Papier. Unten rechts bezeichnet. 14,1:22,2 cm.
2500.—/3000.—
In Passepartout montiert. Schwacher Braunfleck am unteren Blattrand. Gerahmt.
Provenienz:
Louise Oser-Anker, Basel, Tochter des Künstlers
Schweizer Privatbesitz
2144.
— Landschaft bei Zollbrück. Bleistift auf
Papier. Unten rechts bezeichnet: «Zollbrück». 22:14,5 cm.
700.—/900.—
Schwacher Braunfleck am oberen Blattrand. Gerahmt.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz
2145.
Castres, Edouard (Schweiz, 1838–1902).
«Souvenir du Pont en bois d’Etrembières».
Öl auf Leinwand. Unten links signiert und
bezeichnet. 32,5:46,5 cm.1500.—/2000.—
2146.
Zünd, Robert (Schweiz, 1827–1909). Baumund Figurenstudie. Bleistift auf Papier.
18,7:18,5 cm.
600.—/800.—
Minim gebräunt und stockfleckig. Lichtrand. Gerahmt.
2144
Register Seite 111–112
Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
313
2145
2147
2146
2147.— Baumstudie, 1850. Bleistift auf Papier. Unten links datiert: «1 mai 50» und (von fremder Hand?) monogrammiert: «R.Z.». 19,8:16,2 cm.
800.—/1200.—
Minim gebräunt und lichtrandig. Gerahmt.
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
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2148.
Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Berner Bauernhaus (recto)./Kachelofen – Detail (verso), 1901. Bleistift auf Papier. Oben rechts bezeichnet: «Madleine ist im Haus». Unten rechts datiert: «6 Janvier 1901».
21:30,5 cm.
2000.—/2500.—
Minim gebräunt. Schwacher Braunfleck unten rechts. Gerahmt.
Provenienz:
Louise Oser-Anker, Basel, Tochter des Künstlers
Schweizer Privatbesitz
2149.— Sitzende Frau, eine Tasse in der Hand haltend. Kohlestudie auf Papier. Oben rechts mit brauner Feder (teils
unleserlich) bezeichnet: «.../5 centimetres/au dessus des têtes». Lichtmass: 34,5:27 cm. 2000.—/2500.—
Auf der Rückseite der Zeichnung Echtheitsbestätigung von Elisabeth Oser-Anker, der Tochter des Künstlers (Januar
1961). Gebräunt, mit Lichtrand. Gerahmt.
2150.
— Frau mit Reisigbündel
(recto)./Mädchen beim Kartoffelschälen (verso). Bleistift, sparsam laviert, auf Papier (mit angeschnittenem Wasserzeichnen). 17,7:11 cm.
2000.—/2500.—
Zusammen gerahmt (recto/verso).
Provenienz:
Louise Oser-Anker, Basel, Tochter des
Künstlers
Schweizer Privatbesitz
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
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2150
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Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). «Tête de jeune fille avec fond rouge», 1898. Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: «Anker». 43:35 cm.
700 000.—/800 000.—
Literatur:
Max Huggler/Hugo Wagner/Katalin von Walterskirchen: Albert Anker – Katalog der Gemälde und Ölstudien, Bern 1962, Nr. 275,
mit Abbildung.
Sandor Kuthy/Therese Bhattacharya-Stettler: Albert Anker – Werkkatalog der Gemälde und Ölstudien, Basel 1995, S. 237, Nr. 551,
mit Abbildung.
Provenienz:
Alfred de Chambrier, Neuchâtel
Westschweizer Privatbesitz (Nachkommen des Vorbesitzers)
Das Mädchenbildnis, das hier erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden kann, ist ein besonders schönes und ausdrucksstarkes
Beispiel von Albert Ankers Porträtkunst, einer Gattung, die den Künstler zeit seines Lebens beschäftigt und fasziniert hat. Der humanistisch gebildete Künstler – er hatte einige Semester Theologie studiert – besass eine grosse, breitgefächerte Bibliothek, die auch Schriften
von Lavater, den er bewunderte und 1883 in einem Porträt festgehalten hatte, umfasste. «Das Gesicht», schrieb dieser in seinen Physiognomische(n) Fragmente(n), «ist der Schauplatz, auf dem sich die Seele zeigt, … wer sie hier nicht ergreift, kann sie nicht malen, und wer sie
nicht malen kann, ist kein Porträtmaler». Anker wird diese 1775 publizierten Schrift ganz gewiss gekannt und studiert haben.
Von Alfred de Chambrier in Auftrag gegeben und 1898 – nur drei Jahre vor Ankers Schlaganfall, der ihn zur Aufgabe der Ölmalerei
zwingen sollte – fertiggestellt, ist das Gemälde bis heute in der Familie verblieben. In einem seiner Notizbüchlein, den «Carnets», die
Anker während mehr als dreissig Jahren stets mit sich führte, notierte der Künstler am 6. April 1898: «à M. de Chambrier une tête de
jeune fille avec fond rouge, donné». Alfred de Chambrier (1825–1909), Geschichtsprofessor in Neuenburg, hatte sich im selben Jahr von
Anker porträtieren lassen, wohl angeregt durch seinen Bruder Alexandre de Chambrier (1821–1910), der dem Künstler bereits 1893
Modell gesessen hatte.
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Das im Halbprofil gezeigte Mädchen mit den feinen Gesichtszügen, dem verträumten Blick und dem blonden, im Nacken zu einem Knoten gebundenen Haar, wird wohl wie die meisten Modelle des Künstlers aus Ins gekommen sein. In diesem damals noch ganz bäuerlich
geprägten Dorf im Seeland – an der Grenze zwischen der deutschsprachigen und der französischsprachigen Schweiz gelegen – erlebte der
Künstler seine Kinder- und Jugendjahre. Nach dem Tode des Vaters, 1860, übernahm Anker das elterliche Haus und verbrachte die kommenden drei Jahrzehnte jeweils hier die Sommermonate, während er im Winter mit Frau und Kindern in Paris lebte.
Das jugendliche Modell, dessen Name nicht überliefert ist, trägt eine einfache Berner Werktagstracht. Die weisse, gestärkte Bluse, der
zarte, helle Teint und das golden leuchtende Haar ergeben einen schönen Kontrast zu dem in dunklem Rot gehaltenen neutralen Hintergrund. Nichts lenkt von der Persönlichkeit des Mädchens ab, dessen ernste Schüchternheit meisterhaft erfasst und für den Betrachter
beinahe physisch erfahrbar ist. «… Sie wissen nicht, wie schwer es ist, solche Engelsköpflein zu malen und wie leicht, sie zu verfehlen
und schlechtes Zeug zu malen», schreibt Anker 1898 in einem Brief an einen Freund und Sammler, «… wo Engelsköpfe nehmen, wenn
man nicht Mädchen von 12 à 14 Jahren nimmt? Die Natur gibt einem nichts Besseres und nichts Schöneres zur Verfügung…».
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2152.
Anker, Albert (Schweiz, 1831–1910). Der Dorfmetzger von Ins (recto)./Knabenbildnis (verso). Bleistift,
sparsam laviert, auf Papier. Oben links bezeichnet: «der Metzger/825». Oben rechts unleserlich bezeichnet.
Lichtmass 11,4:8,5 cm.
1500.—/2000.—
In Passepartout montiert. Verso in vier Ecken Durchschlag von Klebestoff. Zusammen gerahmt (recto/verso).
Provenienz:
Louise Oser-Anker, Basel, Tochter des Künstlers
Schweizer Privatbesitz
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Gemälde und Arbeiten auf Papier, 15. bis 19. Jahrhundert
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2153.— Inser Bauer mit Zipfelmütze. Bleistift, laviert, auf Papier. 10,7:13,8 cm.
2000.—/2500.—
2154
In Passepartout montiert. Gerahmt.
Provenienz:
Louise Oser-Anker, Basel, Tochter des Künstlers
Schweizer Privatbesitz
2154.— Handstudie. Kohle, braun laviert und sparsam weiss gehöht, auf Papier. Unten rechts Stempelsignatur.
Lichtmass 16,5:28 cm.
800.—/1200.—
In Passpartout montiert. Gerahmt.
Provenienz:
Sammlung Fritz Zbinden, Inventar-Nr. 211 (verso Etikett)
Schweizer Privatbesitz
2155.
Stauffer-Bern, Karl (Schweiz, 1857–1891). Zwei sitzende
Männer, 1884. Skizzenblatt zu einem nicht realisierten Gemälde. Bleistift auf bräunlichem Papier. Am rechten Blattrand
datiert: «29 No 84». 33,8:20,6 cm.
500.—/700.—
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz (Nachkommen des Künstlers)
In den achtziger Jahren beschäftigte sich Stauffer mit Studien zu einem grossformatigen Gemälde, das einem biblischen Thema, «Jesus bei Simon», gewidmet
sein sollte. Das Bild gelangte zwar nie zur Ausführung, es sind aber zahlreiche
Figurenstudien bekannt, die diesem Projekt zugeordnet werden können, darunter das hier vorliegende, am 29. November 1884 entstandene, Blatt.
Das Kunstmuseum Bern ist im Besitz einer am 27. November 1884 realisierten
Skizze, die eines der auf unserem Blatt festgehaltenen Modelle zeigt (Inv.-Nr.
A 2567, abgebildet in: «Verfluchter Kerl!» Karl Stauffer-Bern. Maler, Radierer,
Plastiker, Ausstellungskatalog, Kunstmuseum Bern, 2007, S. 45, Abb. Nr. 29).
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