Schulprogramm der August-Bebel
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Schulprogramm der August-Bebel
Schulprogramm der August-Bebel-Gesamtschule Schulformübergreifende Gesamtschule des Lahn-Dill-Kreises UNESCO – Projektschule ▫ Offene Ganztagsschule Partnerschule des Sports Schuljahr 2010/2011 August-Bebel-Gesamtschule Dammstr. 64 35576 Wetzlar Tel.: 06441/32074 Fax: 06441/32075 Email: [email protected] Homepage: http://bebelschule.eu Schulleiter: Friedbert Wegerle Stellvertreterin: Anette Schmittel Päd. Leiterin: Ingeborg Hühn Stufenleiter 9/10: Wilfried Foltin Stufenleiter 7/8: Helmut Bill Stufenleiter 5/6: Andreas Hey Zahlen und Fakten Anzahl Schüler/innen: 765 Anzahl Klassen: 31 Unsere Schwerpunkte 1. Pflichtbereich - Bibliothekserziehung - Lernwerkstatt - Ökologische Grundbildung - EDV-Grundbildung 2. Wahlpflichtbereich - Ökologie - EDV - Fremdsprachen (E, F, L, Sp) - Arbeitslehre - Darstellendes Spiel 3. Wahlbereich - bilinguale Angebote - offene Arbeitsgemeinschaften - geschlossene Arbeitsgemeinschaften - Hausaufgabengruppen 4. Internationale Bildungsprojekte - Comeniusprojekte - Intern. Betriebspraktika - Jugendcamp - Fahrten Unser Leitbild Die August-Bebel-Schule ist mit rund 765 Schülerinnen und Schülern eine überschaubare integrierte Gesamtschule. Unser Ziel ist es, unter Mitarbeit aller eine „humane“ Schule zu verwirklichen, die den Kindern Zuversicht gibt und Zukunft aufzeigt. Wir wollen ein „Haus des Lernens“ gestalten, in dem Kinder ihren unterschiedlichen Fähigkeiten entsprechend Mut zu besonderer Leistung und Freude am Miteinander- und Voneinanderlernen bekommen. Als UNESCO-Projektschule und Schule mit „offenen Türen“ - ist der Schultag geprägt durch Interkulturelles Lernen, - pflegen wir internationale Kontakte vielfältigster Art, - legen wir besonderen Wert auf die Sprachkompetenz, - sind Demokratie, Menschenrechte, Toleranz und Umgang mit Konflikten besondere Unterrichtsthemen, - legen wir erhöhten Wert auf ökologische Erziehung, - öffnen wir uns zu unserem Umfeld. Zudem bietet die August-Bebel-Gesamtschule ein flexibles Ganztagsangebot mit verlässlicher ganztägiger Erziehung, Bildung und Betreuung, attraktiven Arbeitsgemeinschaften und einem täglich frisch zubereiteten Mittagessen. Sie ist als offene Ganztagsschule mit gebundenen Anteilen konzipiert. Unser Schulleben ist geprägt durch Respekt, Verantwortung, Rücksichtnahme auch auf ungewöhnliche Persönlichkeiten und spezielle Begabungen sowie Freiraum für ungewöhnliche Ideen. Daran mitzuwirken erwarten wir von allen, die zur August-BebelGesamtschule gehören. 1 Schulprogramm der August-Bebel-Gesamtschule 1. Leitbild 2. Zahlen und Fakten 2.1 Lage, Einzugsgebiet 2.2 Bestandsaufnahme: Schülerzahlen, Statistik, Räume 2.3 Kooperationspartner 2.4 Evaluation: Befragung von 1998 3. Profil 3.1 Lernen und Leistung 3.2 Unser Fördernetzwerk 3.3 Lernwerkstatt 3.4 Ganztagsschule 3.5 Unesco-Projektschule Internationale Bildungsprojekte 3.6 Partnerschule des Sports 3.7 Stand der Entwicklung zur Teamschule 3.8 Projekt BIWAQ 4. Arbeitsschwerpunkte 4.1 Rhythmisierung 4.2 Teamentwicklung 4.3 Gymnasiale Oberstufe 4.4 Sanierung des Schulgebäudes 4.5 Kooperation mit außerschulischen Partnern 4.6 Internationale Projekte 4.7 Bildungsstandards und Schulcurriculum 4.8 Klassenraumgestaltung 5. Evaluation 2 2. Zahlen und Fakten 2.1 Lage/Einzugsgebiet Die Rahmenbedingungen unserer pädagogischen Arbeit ergeben sich aus dem Selbstverständnis der August-Bebel-Gesamtschule als Lebensraum, der sich eng an den Bezugsrahmen des gesellschaftlichen Umfeldes hält. Dazu gehört, dass wir den außerschulischen Lebensraum unserer Kinder kennen und die Wechselbeziehung der beiden Räume berücksichtigen. Der Einzugsbereich und die Zusammensetzung unserer Schülerschaft haben sich in den letzten Jahren einhergehend mit Veränderungen in der Schulentwicklung im Raume Wetzlar verändert. Während „früher“ fast ausschließlich Kinder aus den Grundschulen in Niedergirmes und Naunheim kamen, kommen inzwischen die meisten unserer Schüler aus anderen Stadtgebieten. Die Schule hat seit fünf Jahren eine Begrenzung der Aufnahmekapazität, weil für die Anzahl der Anmeldungen für den jeweiligen Jahrgang 5 die notwendigen Räume nicht vorhanden waren. Da die Schule sich aber nach wie vor auch als Schule vor Ort versteht, werden vorzugweise alle Kinder aus den Grundschulen in Niedergirmes und Naunheim aufgenommen. Die Aufnahme aus anderen Bereichen ist begrenzt auf das Gebiet der Stadt Wetzlar mit Ausnahme des Stadtteiles Steindorf, da man von dort die Gesamtschule Solms erreichen kann. Bei der Aufnahme wird darüber hinaus angestrebt, bei der Zusammensetzung der Schülerschaft ein soziologisches „Abbild“ der Wetzlarer Wohnbevölkerung zu erreichen. Wegen des hohen Anteiles von ausländischen Familien im Stadtteil Niedergirmes ist es trotzdem so, dass der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund bei uns höher ist als im Wetzlarer Durchschnitt. Vor dem Hintergrund der Heterogenität unserer Schülerschaft wird deutlich, dass wir in unserer pädagogischen, erziehenden Ausrichtung einen Schwerpunkt auf sozialintegrative Maßnahmen legen, flexible Formen des Lernens anbieten und auch organisatorisch anpassungsfähig die z. T. divergierenden Strukturen auffangen müssen. Als zweites „Standbein“ muss fachbezogene Leistungsorientierung die Gewähr dafür bieten, dass allen Schülerinnen und Schülern ein verlässliches Angebot auf ihrem je eigenen Leistungs- und Interesseniveau gemacht werden kann, das ihre Zukunftsperspektiven erhöht und sie befähigt, auch die persönliche Konkurrenz zu bestehen, sowie auch der Konkurrenz zu anderen Schulen standzuhalten. Gelingt neben der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung die Ausbildung solider Fachkenntnisse und eine entsprechende Sachkompetenz, bekommen die Schülerinnen und Schüler Vertrauen und Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. 3 2.2 Bestandsaufnahme: Schülerzahlen, Statistiken, Räume Die Schülerzahl ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Seit 2004 ist die Aufnahmekapazität der Schule auf fünf Klassen begrenzt. Seitdem können nicht mehr alle Kinder aufgenommen werden, die die Schule besuchen möchten. Zur Zeit werden 765 Schülerinnen und Schüler in 31 Klassen unterrichtet. Die 30 Klassenräume der Schule sind alle mit Klassen belegt. Darüber hinaus wurde ein Fachraum zum Klassenraum umgewandelt. Im Bereich der Naturwissenschaften sind zwei Chemieräume neu gestaltet. Die Ausstattung der restlichen vier Fachräume und der beiden Hörsäle bedarf dringend der Verbesserung. Neben den naturwissenschaftlichen Fachräumen verfügt die Schule über je zwei Kunst- und Musikräume, drei Arbeitslehreräume und eine Schulküche. Für den EDV-Unterricht und spezielle Schulungen verfügt die Schule über zwei Räume mit insgesamt 20 Rechnern, die alle einen Internetzugang besitzen. In der neu eröffneten Lernwerkstatt gibt es weitere Computerarbeitsplätze sowie vielfältige Möglichkeiten zum individuellen Lernen. Im sportlichen Bereich ist das Angebot an Übungsflächen als gut zu bezeichnen. Neben vier Hallenflächen verfügt die Schule gemeinsam mit der Werner-vonSiemens-Schule über eine Gerätturnhalle. Die Außensportanlagen sind im letzten Jahr komplett erneuert bzw. erweitert worden. Die räumliche Situation für den Ganztagsbereich hat sich in den letzten Jahren wesentlich verbessert. Die Schule verfügt über eine Mensa mit 150 Sitzplätzen. In einer Produktionsküche wird das Mittagessen täglich frisch vor Ort hergestellt. Es fehlen noch weitere Räumlichkeiten für den Ganztagsbereich, insbesondere Rückzugsmöglichkeiten für die Schüler und Lehrerarbeitsplätze. Ein wesentlicher Indikator für eine erfolgreiche schulische Arbeit und die Qualität von Unterricht sind zum Einen die erreichten Abschlüsse, zum Anderen aber auch die erfolgreiche Mitarbeit in weiterführenden Schulen oder in der beruflichen Ausbildung. Der weitere Werdegang an weiterführenden Schulen lässt sich relativ problemlos eruieren (Koordinator, Stufenleiter). Schwieriger oder z.T. unmöglich ist eine Evaluation bei den Schülern, die eine berufliche Ausbildung beginnen. Hier ist man weitgehend auf Befragungen im Rahmen von Klassentreffen angewiesen. Insgesamt lässt sich aussagen, dass die Abgänger der ABS in den letzten Jahren in der Regel überaus erfolgreich an weiterführenden Systemen und in der beruflichen Ausbildung abschnitten. 4 2.3 Kooperationspartner Die Schule hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu ihrem Umfeld geöffnet und arbeitet mit folgenden außerschulischen Kooperationspartnern eng zusammen: Stadtbezirkskonferenz (Projekt Soziale Stadt) Kirchengemeinden in Naunheim und Niedergirmes (Projekt Kisongo, Café Dreieck) Jugendbildungswerk der Stadt Wetzlar (SV-Schulung, Klassenprojekte, Ostercamp) Volkshochschule der Stadt Wetzlar (Ganztagsbereich, Ostercamp) TSG Niedergirmes (Sportbereich) SC Niedergirmes (Sportbereich) KTV Wetzlar (Kunstturnleistungszentrum) Turntalentschule Wetzlar (Kunstturnleistungszentrum) Internationaler Bund Wetzlar (Mensa, Fahrradwerkstatt, vertiefte berufliche Orientierung) Institut Sprache und Bildung (Vertiefte berufliche Orientierung) Nachbarschaftshilfe Niedergirmes Jugendamt der Stadt Wetzlar Ambulanz der Rehbergklinik und anderen therapeutischen Einrichtungen Diverse Partnern in Wirtschaft und Handwerk (Praxistag, Praktikum, Berufserkundung) ESV Wetzlar AGGAS (Arbeitsgemeinschaft gegen Gewalt an Schulen – Polizei) 2.4 Zusammenfassung der Befragung von 1998 Im Zuge der Erstellung des Schulprogramms wurde im Jahr 1998 eine umfangreiche Befragung von Eltern, Lehrern und Schülern durchgeführt und wissenschaftlich ausgewertet. (Prof. Todt, 1998) Dabei wurden unseren Schülern ein vergleichsweise niedriges Konfliktpotential sowie mehrheitlich prosoziale Einstellungen (z.B. hinsichtlich der Internationalität der Schule) bescheinigt. Innerhalb des Kollegiums wurden die ausgesprochene Schülerorientierung, eine hohe Kooperationsbereitschaft und ein guter „Teamgeist“ hervorgehoben. Die Eltern lobten das gute Sozialklima an der Schule. 5 Im Zuge der Schulinspektion in diesem Schuljahr wird es eine erneute Befragung der Schüler, Lehrer und Eltern geben, deren Ergebnisse zur Evaluation und Weiterentwicklung herangezogen werden sollen. 3. 3.1 Profil Lernen und Leistung: Prüfungen und Abschlüsse Die August-Bebel-Gesamtschule ist eine 5-zügige integrierte Gesamtschule, in der alle Kinder von der 5.-10. Klasse gemeinsam lernen. In der Klasse 5 werden alle Fächer im Klassenverband unterrichtet (Ausnahme Religion/ Ethik/ muttersprachlicher Unterricht) Ab der Klasse 6 werden (im Moment noch) die Schüler in Englisch und Mathematik auf 3 Kursniveaus (A, B, C-Kurse) aufgeteilt. In Klasse 7 können die Schüler im Wahlpflichtbereich 1 ein Neigungsfach wählen, wobei zur Zeit Französisch, Latein, Ökologie, Arbeitslehre, Hauswirtschaft und Textiles Gestalten zur Wahl stehen. Im 8.Schuljahr wird das Fach Deutsch in Erweiterungs- und Grundkurse aufgeteilt. Im Jahrgang 9 gibt es eine abschlussbezogene Klasse (SCHUB/ 9P), in der die Schüler in allen Fächern im Klassenverband und möglichst praxis- und projektorientiert lernen können. Diese Schüler haben einen Praxistag pro Woche, an dem sie in einen Betrieb gehen und dort ein Praktikum absolvieren können. In Klasse 9 haben unsere Schüler im Wahlpflichtbereich II die Wahl zwischen einer 3. Fremdsprache (Spanisch), EDV, Darstellendes Spiel, Sport, Arbeitslehre und Ökologie. Sie haben ebenfalls die Möglichkeit einen Praxistag zu absolvieren. Die Naturwissenschaften werden nun auch in E und G-Kurse differenziert. An unserer Schule legen alle Schüler im Jahrgang 9 die Hauptschulabschlussprüfung und im Jahrgang 10 in der Regel die Realschulabschlussprüfung ab, auch wenn sie im Anschluss an die Klasse 10 eine weiterführende Schule besuchen. Dadurch sind alle unsere Schüler einerseits mit Projekt- und Präsentationsprüfungen vertraut, und haben zum anderen unabhängig davon, wie ihre Schullaufbahn weiter verläuft, ihre Qualifikation sichtbar nachgewiesen und damit einen Schulabschluss gesichert. Die Abschlüsse der Jahrgänge 2008 und 2009 im Überblick: Übergang Klasse 11 Absolut Prozentual Fachoberschule Mittlerer Abschluss Hauptschulabschluss 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 43 33 20 23 20 14 18 26 37,7 33,0 19,2 23,0 17,5 14,0 20,5 26,0 6 Ohne Abschluss 2008 2009 11 4 9,6 4,0 3.2 Unser Fördernetzwerk Das prinzipielle Ziel ist es, sowohl den Unterricht als auch das gesamte schulische Miteinander so zu gestalten, dass jeder Schüler die ihm angemessene Förderung erhält. Wenn dies aus den unterschiedlichsten Gründen heraus nicht zu gelingen droht, gibt es ein tragfähiges Netz an Maßnahmen und Einrichtungen zur Hilfestellung. Die koordinierende Person ist in der Regel der Klassenlehrer, der je nach Bedarf mit der Klassenkonferenz und Fördergesprächen mit Kind und/oder Eltern das Netzwerk einschaltet. Im Einzelnen besteht dieses Netzwerk aus den folgenden Schwerpunkten: Der Trainingsraum ist allen Kindern zugänglich, die während einer Unterrichtsstunde nicht in der Lage sind, Unterrichtsstörungen zu vermeiden. Im Trainingsraum bespricht eine Fachkraft die Situation mit dem Kind, fördert Einsichten und gibt Hilfestellungen für einen Rückkehrplan, mit dem das Kind zu einer Verständigung mit dem entsendenden Lehrer kommen kann. (Frau van Staveren) Arbeitsgemeinschaften zur Lern- und Leistungsförderung, fachbezogen oder allgemein, sind in der Regel auch allen Kindern zugänglich, die einen Bedarf anmelden. Dies gilt auch für die tägliche Hausaufgabenbetreuung, die entweder in offener Form für alle oder in gebundener Form (mit Anmeldung) für die Jahrgänge 5 bis 7 in kleinen Gruppen angeboten wird. Dabei geht es nicht ausschließlich um die Bearbeitung von Defiziten sondern auch um die weitergehende Förderung besonderer Interessen. Mehr Informationen hierzu finden sich unter dem Punkt „Ganztagsschule“. (Herr Hey) Jedem Kind steht zu jeder Zeit eine individuelle Möglichkeit zur Schullaufbahnund Berufsberatung zur Verfügung. Neben den Klassenlehrern wird dies durch die Stufenleiter, den Koordinator und den Berufsberater, der einmal wöchentlich eine Sprechstunde abhält, geleistet. Allen Schülern ab der Jahrgangsstufe 8 wird die Teilnahme an einem vierzehntägigen Ostercamp angeboten. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Wetzlar, dem Jugendbildungswerk der Stadt Wetzlar und der Stadt Wetzlar wird das vom Hessischen Kultusministerium geförderte Camp in den Osterferien durchgeführt. Leistungsschwächen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik werden zielgerichtet und individuell bearbeitet. Gemeinsame Mahlzeiten und pädagogisch begleitete Musik-, Sport- und Erlebnisangebote sorgen für eine motivierende und lernförderliche Atmosphäre. (Frau Schmittel) Alle Jahrgangsteams (s. auch dort) haben ein eigenes Förderkonzept mit selbst verwalteten Ressourcen, das auf die Bedürfnisse der Jahrgangskinder zugeschnitten ist. In diesen Förderkonzepten finden sich zum Beispiel klassenweises Methodentraining, Sozialtrainingsmaßnahmen wie auch fachbezogene Leistungsförderung mit ausgewählten Gruppen. Die Konzeptionen sind im Anhang beigefügt. (Teamsprecher) 7 In zwei Arbeitsgemeinschaften werden Schüler von einer Schulmediatorin zu Streitschlichtern herangebildet, die in den Pausen und ggf. auch mit einem Klassenverband dazu beitragen können, Streitigkeiten zur Zufriedenheit aller zu regeln helfen. (Frau Jacobsen) Kinder mit einem besonderen Förderschwerpunkt Für Kinder mit einem besonderen Förderschwerpunkt steht eine Reihe von Einrichtungen bereit, die ihrer speziellen Problemlage Rechnung tragen. Sozialtraining Für besonders schwierige Klassensituationen kann die Hilfe einer Sozialtrainerin/eines Sozialtrainers in Anspruch genommen werden. Diese Person arbeitet sowohl allgemein als auch problembezogen mehrere Stunden lang mit der Klasse. Einzelne Kinder, in der Regel aus dem 5. oder 6. Schuljahr, denen die Eingliederung in den Sozialverband besonders schwer fällt, erhalten über einen ihnen angemessenen Zeitraum eine wöchentliche Trainingsstunde, in der sie Selbstbeobachtung und Kontrollmechanismen erlernen. (Frau Jacobsen, Herr Muelenz, Frau van Staveren) Eingliederungshilfe für Seiteneinsteiger Kinder, die aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland kommen, erhalten in nach Lernstand differenzierenden Gruppen neben sprachlicher Förderung Hilfestellung dabei, sich in unserem Schulsystem eingliedern zu können. (hierzu: im Anhang die ausführliche Konzeption) (Frau Kutscha, Frau Ufer) Förderung der lese-rechtschreibschwachen Kinder Nach einer Überprüfung aller Kinder des 5. Schuljahres werden diejenigen, bei denen durch die Fachkraft eine Lese-Schreibschwäche im Sinne der LRS festgestellt wird, in kleinen Gruppen zu maximal fünf Kindern individuell gefördert. Der Schwerpunkt der Förderung liegt in den Jahrgängen 5 und 6 und umfasst derzeit 10 Stunden. Für die Fortführung dieser Maßnahme mit weiterhin bedürftigen Kindern in den Jahrgängen 7 und 8 sind weitere 2 Stunden angesetzt. Die ausführliche Konzeption, die auch die begleitenden Maßnahmen des Regelunterrichts beschreibt, findet sich im Anhang. (Frau Böcher, Frau Halama) Förderung der Berufsreife Schülerinnen und Schüler, deren Orientierung auf schulische Erfordernisse schwach ist, werden absehbar die Schule nach dem 9. Schuljahr mit einem beruflichen Ziel verlassen. Den meisten von ihnen gelingt dies nicht ohne eine intensive persönliche Hilfestellung. Die jahrgangsweise in den Klassen 8 und 9 stattfindenden Betriebspraktika und Praxistage bieten ihnen zwar in der Regel die Erkenntnis, dass sie in praktischen Bereichen zu guten oder sehr guten Leistungen in der Lage sind, die Übertragung auf schulische Konsequenzen ist ihnen aber wenig möglich. Hier setzt im Vorfeld bereits ab Klasse 7 die Arbeit der Fachkraft vom Internationalen Bund an, die mit durchschnittlich 15 Wochenstunden den Kindern bei ihrer Orientierung (Abschlusswünsche, berufliche Wünsche, schulische Erfordernisse) behilflich ist. Über das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft steht uns eine weitere Fachkraft mit 40 Stunden zur Verfügung, die mit Kindern aus dem 8. und 9. Schuljahr in enger Zusammenarbeit mit Elternhaus und Schule eine Berufseinstiegsbegleitung (BEB) leistet. 8 Auch durch die Unterrichtsorganisation wird diese Verbindung von Schule und Beruf (SchuB) unterstützt. Die Klasse 9 P wird von den Jugendlichen besucht, die das Ziel haben, einen guten Hauptschulabschluss zu erreichen und anschließend entweder eine Ausbildung zu beginnen oder eine erweiterte Qualifizierung in der Berufsschule zu erreichen. Ein Teil des Unterrichtsangebots bezieht sich auf praktische Aufgabenstellungen (Beispiel: Planung, Finanzierung, Bau des Spielehauses auf dem Schulhof), daneben arbeitet jeder Schüler wöchentlich an dem Praxistag in einem Betrieb. Die Durchführung eines Praxistages in der Woche steht auch den Schülern offen, die in den Regelklassen mit dem Ziel des Hauptschulabschlusses verblieben sind. Die Koordination dieser Maßnahmen liegt in den Händen des Leiters für die Jahrgangsstufe 9/10, Herrn Foltin. Förderung und Hilfestellung für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf Ein Teil unserer Kinder leidet unter erheblichen persönlichen und familiären Problemen, die sich im sozialen Verhalten und mangelnder psychischer Stabilität und in ihrem Leistungsbild niederschlagen. Diesen Kindern einerseits eine Unterstützung dabei zu sein, dass auch sie mit Freude und Zuversicht Erfolge erzielen können und zum anderen dafür Sorge zu tragen, dass die Interessen aller anderen gewahrt bleiben, ist das Ziel aller in der Schule Arbeitenden. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob ein amtlich festgestellter sonderpädagogischer Förderbedarf vorliegt oder nicht. Zwei Förderlehrer, die Leiterin des Trainingsraums und die pädagogische Leiterin begleiten diese Kinder in enger Zusammenarbeit mit Klassen- und Fachlehrern und dem Elternhaus mit gezielten Maßnahmen auf ihrem Weg in die Stabilisierung. Mit zwei Wochenstunden steht ein psychologischer Berater zur Verfügung, der in seinen Sprechstunden sowohl das Kollegium als auch einzelne Schüler und/oder ihre Eltern unterstützt. Das Ziel, dem Kind und der Familie ein tragfähiges Netzwerk über die Schule hinaus zu bieten, setzt eine gute Zusammenarbeit mit Jugendhilfeeinrichtungen, den psychologischen Praxen, insbesondere hier der Ambulanz der Rehbergklinik und der Klinik „Rehbergpark“, Ergotherapeuten und nicht zuletzt hilfsbereiten Einzelpersonen voraus. Diese Zusammenarbeit funktioniert auf allen Ebenen, bedarf aber des ständigen Ausbaus. Die Präzisierung dieser Konzeption findet sich im Anhang. (Frau Jacobsen, Herr Muelenz) Eine Intensivierung qualifizierter Schulsozialarbeit ist zur Unterstützung des Fördernetzwerks dringend angeraten. Alle Maßnahmen der Förderung sind miteinander vernetzt, so dass sie nach dem Bedarf des einzelnen Kindes koordiniert angewendet werden können. Die besondere Leistung liegt bei den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern, die durch die Nutzung des Netzwerks die Verantwortung für die Kinder ihrer Klasse wahrnehmen. (Verantwortlich: Frau Hühn) 9 3.3 Lernwerkstatt Unsere Lernwerkstatt ist eine material- und anregungsreiche Lernumgebung, in der Schüler selbständig und mit vielen Sinnen lernen und arbeiten können. Die Einrichtung einer Lernwerkstatt trägt der Erkenntnis Rechnung, dass Lernen ein individueller Vorgang ist. Sie bietet durch die Vielfalt und Unterschiedlichkeit ihrer Lernmaterialien sowie tägliche betreute Öffnungszeiten (von 8:00 Uhr- 14:30 Uhr) Raum und Zeit für die Individualisierung von Lernprozessen. In dem ca. 200 m2 große Raum mit Gruppen- und Einzelarbeitstischen, der bis jetzt ca. 450 Lernmaterialien (vom Übungsheft, über Lernsoftware, Audio CDs, Brettspielen bis zum Selbstbaumodell), 6 internetfähige Rechner und ein „Smartboard“ beherbergt, sowie eine direkte Verbindung zur Schülerbibliothek mit ca. 4400 Medien besitzt, möchten wir ein Umfeld schaffen, das zum eigenständigen Lernen einlädt. Eigenständiges Lernen erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Verantwortungsübernahme auf Seiten der Schüler. Sie arbeiten in der Lernwerkstatt in der Regel freiwillig und meist ohne direkte Kontrolle. Dabei lernen sie nach und nach, selbst – so weit wie möglich- Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen. Um das zu trainieren, nehmen alle Schüler des 5. Jahrgangs ab dem Schuljahr 2009/2010 im Rahmen des Klassenunterrichts gemeinsam mit ihrem Klassenlehrer an einem speziell an den Möglichkeiten der Lernwerkstatt ausgerichteten Methodenworkshop teil, der im 6. und 7. Schuljahr weitergeführt werden soll. Innerhalb ihrer ersten drei Schuljahre sollen die Schüler so die Möglichkeit erhalten ein Methodenrepertoire für „Selbständiges Lernen“ sukzessive einüben und aufbauen zu können. Dieses Ziel erreicht man aber nicht an einem isolierten Ort in der Schule oder in einem „Workshop“, dieses Prinzip der Eigenverantwortung und Selbstständigkeit muss zentral im Schulleben, im Klassen –und Fachunterricht, verankert und ein wesentlicher Bestandteil unserer Schulkultur werden. Unsere Lernwerkstatt ist ein Teil davon. (Verantwortlich: Frau Berkenkamp) 3.4 Ganztagsschule Die August-Bebel-Schule als offene Ganztagsschule mit gebundenen Anteilen gibt allen Kindern und ihren Eltern die Möglichkeit einer täglichen Betreuung von 7.30 bis 16.30 Uhr. Es gibt jährlich eine Vielzahl offener, gebundener und wählbarer Angebote, die gemeinsam ein flexibles System des ganztägigen Aufenthalts in der Schule bilden. In der 5. Klasse arbeitet die Schule nach einem neuen Tagesrhythmus (siehe Punkt 4.1). In der 6. Klasse beginnt jeder Morgen mit einer Stunde offenen Anfangs, in der die Kinder sowohl Aufgaben erledigen als auch spielen oder sich einer Arbeitsgruppe (Methodentraining, fachspezifisches Förderangebot, Englisch bilingual oder Sozialtraining) anschließen können. Gedacht ist dies als sanfter Einstieg in den Schultag. Für alle Kinder steht von 13.00 bis 14.30 Uhr die offene Hausaufgabenhilfe zur Verfügung, die durch eine Lehrkraft betreut wird und von denen genutzt wird, die nur punktuell eine Unterstützung brauchen oder die Zeit bis zur folgenden Veranstaltung überbrücken möchten. 10 Zu dieser Zeit werden auch die offenen Arbeitsgemeinschaften (EDV, Spiele, Sport u.a.) angeboten, für die eine feste Anmeldung nicht erforderlich ist und die gelegentlich oder auch regelmäßig besucht werden können. In der Regel beginnen die Arbeitsgemeinschaften mit fester Anmeldung um 14.30 Uhr und dauern bis 16.00 Uhr. Die Versorgung der Kinder ist durch die Cafeteria mit einem reichhaltigen Frühstücksangebot und durch die Mensa mit einem täglich frisch zubereiteten Mittagessen (zwei Wahlmenüs) sichergestellt. In den Klassen 5 und 6 sind uns unter anderem zwei Dinge besonders wichtig. Zum einen ist dies das Erleben der Schule als Lebensraum, zum anderen der Aufbau stabiler Gemeinschaften, in denen die Sozialkompetenz beständig wachsen kann. Deshalb gibt es nicht nur den offenen Anfang, sondern auch den obligatorischen wöchentlichen Schultag bis 16.00 Uhr. An diesem Tag gehen die Klassen mit ihrem Klassenlehrer gemeinsam zum Mittagessen, das an einem eingedeckten Tisch mit Gruppenversorgung (Schüsseln statt Einzelausgabe des Essens) stattfindet. Nach einer angemessenen freien Spielpause, in der auch die offenen Arbeitsgemeinschaften besucht werden können, erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben gemeinsam unter Anleitung des Klassenlehrers. Anschließend finden bis 16 Uhr weitere unterrichtliche Aktivitäten statt. Insbesondere Eltern, die selber nachmittags arbeiten gehen, melden ihre Kinder als Ganztagskinder an. Diese Kinder gehen täglich gemeinsam mit einem Betreuer zum Essen und erledigen dann unter seiner Aufsicht die Hausaufgaben. Je nach Interesse oder Bedarf besuchen sie im Anschluss eine der Arbeitsgemeinschaften. Manchen Kindern fällt es schwer, sich mittags zielgerichtet an die Hausaufgaben zu setzen, manche Eltern fühlen sich mit der Hilfestellung hierbei überfordert. Deshalb werden aus den Jahrgängen 5 bis 7 halbjährlich etwa zwischen 100 und 150 Anmeldungen für die feste Hausaufgabenbetreuung abgegeben. In kleinen Gruppen erledigen diese Kinder unter der Aufsicht und der Anleitung von Honorarkräften ihre Aufgaben, lassen sie nachsehen und trainieren für Tests und Arbeiten. Das breite Angebot an Arbeitsgemeinschaften vermag unterschiedliche Zielsetzungen abzudecken. Ein Teil davon wurde eingerichtet, um Schülerinnen und Schülern eine Hilfestellung bei der Bewältigung schulischer Schwierigkeiten oder spezielle Beratung zu bieten. Ein Beispiel hierfür ist die Nacharbeits-AG, in denen Kinder dazu veranlasst werden, Versäumnisse der vergangenen Wochen zu bearbeiten, ein anderes sind die Abgänger-Beratungen. Die übrigen Angebote sprechen die besonderen Interessen der Schülerinnen und Schüler an, können ihnen dabei helfen, sinnvolle Freizeitgestaltungen zu finden oder sich mit Gleichgesinnten weiterzubilden. Hier können Stärken in den Bereichen des Sports, des Spiels, der Kreativität und des Handwerks, der Musik, der Sprachen, der Technik, des Kochens und sozialer Kompetenzen entwickelt oder ausgebaut werden. Die meisten Angebote werden von Honorarkräften gemacht. Besonders erfreulich ist es, dass daran zunehmend auch Schülerinnen und Schüler unserer Schule beteiligt sind, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten an ihre Mitschüler weitergeben. (Verantwortlich: Herr Hey) 11 3.5 Unesco-Projektschule und internationale Bildungsprojekte Schulische Erziehung im Sinne der UNESCO ist Erziehung zu Toleranz und Völkerverständigung, zu gegenseitigem Respekt und Interesse aneinander. Dabei wird an unserer Schule u. a. die Zusammensetzung unserer Schülerschaft als Chance genutzt, z. B. Völkerverständigung nicht nur über einen wie auch immer interessant gestalteten Unterricht über ferne Länder und fremde Sitten zu erreichen, sondern über das konkrete Erleben und ggf. auch Ertragen der kulturellen Besonderheit des Nachbarschülers und der Nachbarschülerin. Nicht kritikloses Hinnehmen z. B. des Kopftuchtragens der moslemischen Mitschülerin ist dabei das Ziel, sondern das Beziehen des eigenen Standpunktes bei gleichzeitiger Toleranz gegenüber dem Gegenstandpunkt. Darüber hinaus sind UNESCO-Themen Bestandteil des schulischen Curriculums. Als UNESCO-Arbeit nach außen zählen folgende Vorhaben: - Internationale Bildungsprojekte Jugendbegegnungscamps Unterstützung von UNESCO-Projekten in Entwicklungsländern Unterstützung von Kinderheimen in Rumänien Fest verankert in unserem Programm sind die jährliche Teilnahme am Internationalen Jugendforum in Krakau (Jahrgangsstufe 9) und die Teilnahme an der Jugendbegegnung im Europahaus in Aurich (Jahrgangsstufe 10). Seit vier Jahren organisiert die Schule Internationale Betriebspraktika mit Partnerschulen in Lund/Schweden und Hamar/Norwegen. In Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde in Niedergirmes unterstützten wir die Arbeit einer Schule in Kisongo/Tansania. Jährlich vor Weihnachten unterstützen wir Kinder in rumänischen Kinderheimen mit der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Alle UNESCO-Vorhaben sind im Unterricht bzw. in vor- und nachbereitenden Arbeitsgemeinschaften verankert. (Verantwortlich: Herr Hormann, Herr Wegerle) 3.6 Partnerschule des Sports Die August-Bebel-Gesamtschule versteht sich als Partner für Vereine und Verbände des Sports. Für die Schwerpunktsportart Kunstturnen ist ein Lehrertrainer vorhanden. Sportförderung soll sowohl der Ausbildung allgemeiner schulsportlicher als auch der Förderung der leistungssportlichen Aktivitäten dienen - Leistungssport und Schule sind nicht Gegensätze, sondern ergänzen sich sinnvoll. Die Schule eröffnet Möglichkeiten, Unterricht und Training im Rahmen des Konzeptes der offenen Ganztagsschule möglichst optimal zu kombinieren. 12 Konzeption: Sportlich orientierte Kinder sind in einer Klasse zusammen gefasst und dort integriert. Die Schülerinnen und Schüler werden während ihres Schul- und Trainingstages von einer Kraft im freiwilligen sozialen Jahr begleitet. Sind die Kinder im Programm Kunstturnen tätig, übernimmt unser Lehrertrainer die Koordination zum Kunstturnleistungszentrum. Nach Möglichkeit werden zwei Trainingseinheiten vormittags im Stundenplan integriert. Die Kinder gehen zusammen mit ihrer Betreuerin zum Mittagessen und erledigen anschließend zusammen ihre Hausaufgaben. Für Wettkämpfe und Kadermaßnahmen werden sie großzügig beurlaubt. Die eventuell versäumten Lerninhalte werden individuell nachgearbeitet. Im Ganztagsprogramm gibt es darüber hinaus eine Reihe von Arbeitsgemeinschaften im breitensportlichen Bereich. Sportlich orientierte Schülerinnen und Schüler haben ebenfalls die Möglichkeit, im Wahlpflichtbereich Sport als vertiefendes Fach zu wählen. (Verantwortlich: Herr Hey) 3.7 Stand der Entwicklung zur Teamschule Dem Gedanken des Netzwerkes für jeden Schüler entsprechend wurde im Schuljahr 2007/08 erstmals in Jahrgangsteams gearbeitet. Kern des jeweiligen Teams sind die Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen, die Fachlehrer ordnen sich je nach ihrem schwerpunktmäßigen Unterrichtseinsatz oder auch nach persönlichen Gesichtspunkten den einzelnen Teams zu. Die gemeinsame und breite Fürsorge für die Schüler des Jahrgangs ist das vorrangige Ziel der Teamarbeit. Ohne dass die besondere Verantwortung des Klassenlehrers aufgehoben ist, sollen sich doch die organisatorischen und personellen Bedingungen verbessern. Die Teams erhalten dafür sowohl personelle als auch materielle Ressourcen zur eigenen Verfügung. Eckdaten zur Teambildung, abgestimmt auf der Gesamtkonferenz vom 9.4.2008: - Jeder gehört einem Team an, Informationen aus anderen Teams, in denen ich unterrichte, kann ich über die Teamsprecher erhalten. - So sehr die Ziele und Vorstellungen in einem Team auch differieren mögen: Eines steht fest: Wir lassen keinen Schüler völlig zurück (Minimalziel). - Teams erstellen gemeinsam einen Jahresarbeitsplan. - Teams treffen eigenständige Entscheidungen (z.B. Fördermaßnahmen, Organisation und inhaltliche Definition von Unterrichtsstunden und deren Verteilung …). 13 - Teams rufen ihre Ressourcen nach gemeinsamen Überlegungen ab (Ressourcen sind: Stunden aus dem Betreuungstopf, Einsatz von Honorarkräften für besondere Aufgaben, finanzielle Mittel). - Teams bilanzieren ihre Arbeit einmal jährlich, wobei das wesentliche Ziel (s. oben) im Mittelpunkt steht. - Teams geben ihre Erkenntnisse aus der Bilanzierung in einer Gesamtkonferenz weiter und machen ggf Vorschläge für weitere Entwicklungsschritte Der von dem jeweiligen Team gewählte Teamsprecher ist der Ansprechpartner sowohl für die Angehörigen anderer Teams als auch für die Schulleitung. Für besondere unterrichtliche Arbeitsformen oder auch klassenübergreifende Versammlungen zum Beispiel der Klassensprecher oder einer Arbeitsgruppe stehen den Teams vier große Flurräume zur Verfügung, die „Aquarien“, so genannt, weil sie auch von außen einsehbar sind. (Verantwortlich: Frau Hühn) 3.8 Projekt BIWAQ Mit dem ESF-Bundesprogramm BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) gewährt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Zuwendungen für Projekte in den Programmgebieten des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt" (Bundesprogramm 2007). Im Rahmen dieses Programmes hat der Internationale Bund (IB) mit der AugustBebel-Gesamtschule das Projekt "Chancen in Niedergirmes" beantragt. Der Antrag wurde bewilligt. Ein Schwerpunkt des Projektes ist die Umwandlung der Schulmensa in ein Schulrestaurant. Der IB hat einen Chefkoch, einen Souschef und vier Hilfskräfte eingestellt. Seit Beginn dieses Schuljahres sind vier Ausbildungsplätze zum Koch hinzugekommen, die auch unseren Schülern zugute kommen. Das Schulrestaurant bietet täglich zwei Menues mit reichhaltiger Salattheke an. Im Café Flamingo gibt darüber hinaus diverse Snacks und Getränke. Gemeinsam mit der Werner-von-Siemens-Schule wurde als zweiter Projektschwerpunkt eine Fahrradwerkstatt eingerichtet. Ein Zweiradmeister und zwei Hilfskräfte leiten Schülerinnen und Schüler bei der Reparatur ihrer Zweiräder an. (Verantwortlich: Herr Wegerle) 14 4. Arbeitsschwerpunkte 4.1 Rhythmisierung Die in der vorherigen Fassung des Schulprogramms aus dem Jahr 2009 beschriebenen Überlegungen wurden konkretisiert. In der Gesamtkonferenz wurde am 25.05.2010 beschlossen, im Schuljahr 2010/2011 mit der neuen Rhythmisierung in der Jahrgangsstufe 5 zu beginnen und in der Folge bis zur Jahrgangsstufe 10 wachsen zu lassen. Die schulischen Gremien haben zugestimmt. Der Tagesrhythmus für die Jahrgangsstufe 5 wird entsprechend dieses Stundenplanbeispieles gestaltet: Std 0. 1. Pause 2. 3. Pause 4. 5. 6. 7. 8. 9. AG Zeit 07:50 08:20 08:20 09:00 20` 09:20 10:00 10:00 10:40 20 ` 11:00 11:40 11:40 12:20 12:20 13:00 13:00 13:40 13:40 14:20 14:20 15:00 15:00 16:30 – Montag oA Dienstag oA Mittwoch oA Donnerstag oA Freitag oA – Übungszeit Übungszeit Übungszeit Übungszeit Übungszeit – 20 `Pause Ma 20 `Pause Bio 20 `Pause E 20 `Pause D 20 `Pause E – Ma Bio E D E – 20 `Pause E 20 `Pause Ma 20 `Pause Spo 20 `Pause Reli 20 `Pause Ma – Gl 40 `Mittagspause 40 `Mittagspause Mu – 40 `Mittagspause D 40 `Mittagspause Gl Reli – 40 `Mittagspause D D Gl KL Mu – Ku Zusatz Zusatz Sp Zusatz – Ku Zusatz Zusatz Sp Zusatz – Arbeitsgemeinschaften Die Erfahrungen mit dem neuen Modell werden in jeder Gesamtkonferenz vorgestellt und diskutiert. (Verantwortlich: Team 5, Herr Wegerle) 4.2 Fortführung der Teamentwicklung Die an der August-Bebel-Gesamtschule unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer repräsentieren ein hohes Maß an Kompetenzen sowohl in pädagogischer als auch organisatorischer Hinsicht. Wenn ein solches System zentral organisiert wird, können diese Fähigkeiten nur begrenzt entfaltet werden. Selbstverständlich werden Pläne unter pädagogischen Gesichtspunkten gemacht, allerdings ohne dass die 15 Erfordernisse kleinerer Arbeitseinheiten im Detail immer Berücksichtigung finden können. Ein wesentliches Ziel bei der Entwicklung zu einer Teamschule ist es, die in einem Kollegium vorhandenen Ressourcen nutzbar werden zu lassen, was zum einen den Schülerinnen und Schülern des Teams aber auch den Teamkollegen zugute kommt, wenn sie ihre eigenen Ideen und Vorstellungen leichter umsetzen können. Entscheidend hierfür ist die Bemessung eines größtmöglichen Entscheidungsspielraums bezogen auf ein gemeinsames Ziel. Alle Kolleginnen und Kollegen (auch die mit einer Leitungsfunktion versehenen) befinden sich hier in einem Lernprozess, in dem sowohl das Einfordern als auch das Gewähren von Ressourcen immer wieder kritisch bedacht wird. Ebenso ist auch die Arbeit in einem Team selbst bereits eine nicht immer leicht zu bewältigende Aufgabe, vor allem in Anbetracht dessen, dass bisherige Formen der Zusammenarbeit eher nach sehr persönlichen Gesichtspunkten oder punktuell geschahen. Wir bezeichnen dies als Aufbauphase, die wir nicht als abgeschlossen betrachten können. Die Konsolidierung der Teams läuft in den Jahrgängen unterschiedlich ab, so dass die nächsten Etappenziele nicht in jedem Fall die gleichen sind. Als Entwicklungsraster sind die folgenden Stationen denkbar: - Konsolidierung der Teams: Verfahrensfragen, Problembewältigung, Grundsatzentscheidungen Fortschreitende Selbstständigkeit der Teams mit weitreichenden Entscheidungsmöglichkeiten nach Anfrage (die Teams müssen dies wollen) Eigenständige pädagogische und personelle Entscheidungen: Rhythmisierung, Stundenplangestaltung, Betreuungskräfte und mehr Die Bildung von Jahrgangsteams allerdings bedeutet immer auch eine Beschränkung der Möglichkeiten in der Gestaltung des schulischen Alltags, da die Versorgung der Lerngruppen mit Lehrern in den Fächern, die nur mit geringer Wochenstundenzahl unterrichtet werden, erforderlich macht, dass ein Teil der Fachkollegen in nahezu allen Jahrgängen und damit in allen Teams unterrichtet. Eine Konzentration auf die Aufgaben eines Teams ist daher schwierig. Und für die Schüler bedeutet dies, dass sie weiterhin viele verschiedene Lehrer haben. Deshalb ist der Gedanke an die Bildung vertikaler Teams (von Klasse 5 bis Klasse 10) weiterhin präsent. Dies bedeutet allerdings auch, dass wir die jetzige Form der äußeren Differenzierung überdenken müssen. (Verantwortlich: Frau Hühn) 4.3 Gymnasiale Oberstufe an der August-Bebel-Gesamtschule Die ABS ist im Raum Wetzlar eine stark nachgefragte Schule. Dazu trägt sicherlich die bei uns besonders ausgeprägte individuelle Beratung und Förderung jedes einzelnen Schülers bei. Dies auch im Bereich der Jahrgangsstufen 11 bis 13 fortzusetzen ergibt sich als logische Konsequenz aus unserer gesamten Arbeit und ist uns ein Anliegen. Unsere geplante kleine, überschaubare Oberstufe soll Schüler und Schülerinnen zur Studierfähigkeit führen und gleichzeitig ein an deren Bedürfnissen ausgerichtetes pädagogisches Profil haben. So können die Ressourcen der Schülerinnen und Schüler 16 optimal genutzt und ausgebildet werden. Gerade für Kinder mit Migrationshintergrund wird dies einen auf ihre teilweise spezielle Situation zugeschnittenen Zugang zum gymnasialen Bildungsweg bedeuten. Für Wetzlar und Umgebung wird ein neues schulisches Angebot geschaffen, das eine Alternative auf dem Weg zum allgemeinbildenden Abitur bietet. Schülerinnen und Schüler werden bereits vor Eintritt in die Jahrgangsstufe 11 bis zum Abitur pädagogisch begleitet und können in einem überschaubaren Rahmen lernen. Bewährte Lehr- und Lernmethoden werden fortgesetzt, das Augenmerk auf individualisiertes Lernen weiterhin gelegt. Diese Oberstufe wird nicht nur von den Kindern besucht werden, die bereits seit der Klasse 5 an unserer Schule sind, sondern auch von den Schülern anderer Schulen. Eine enge Zusammenarbeit mit diesen Partnerschulen ist geplant, um den Übergang von Klasse 10 in Klasse 11 bereits am Ende der Sekundarstufe I zu begleiten. Damit soll die deutliche Schnittstelle in der schulischen Laufbahn, die häufig mit erheblichen Umstellungsproblemen verbunden ist, entschärft werden. Die Oberstufe wird eine kleine dreizügige allgemeinbildende Oberstufe sein. Sie wird unabhängig sein, aber in enger Kooperation mit dem beruflichen Gymnasium der benachbarten Werner-von-Siemens-Schule (WvSS) arbeiten. Durch diese Zusammenarbeit können personelle und räumliche Kapazitäten besser genutzt werden, ohne dass erhöhte Kosten entstehen. Zudem kann unseren Schülern dadurch ein größeres Grundkursangebot gemacht werden. Das Leistungskursangebot wird die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, POWI und / oder Geschichte, Chemie, Physik und Sport umfassen. Mit den beiden Schulen werden eine Europaund eine UNESCO-Schule mit internationalen Projekten, Austauscherfahrungen und Betriebspraktika miteinander verbunden. Gemeinsam kann die Bandbreite internationaler Projekte noch attraktiver gestaltet werden. Der bilinguale Unterricht der Mittelstufe wird in Verbindung mit der Vorbereitung und Durchführung internationaler Vorhaben seine Fortführung in der gymnasialen Oberstufe finden. (Verantwortlich: Herr Mai, Frau Schmittel, Herr Wegerlel) 4.4 Sanierung des Schulgebäudes Die erste Phase der Sanierung ist erfolgreich abgeschlossen. Für die Jahre 2012 und 2013 sind jeweils Bauphasen von den Osterferien bis zu den Sommerferien und von den Sommerferien bis zu den Herbstferien geplant, bei denen jeweils ein Viertel der Schule (mit Überlappungen) geräumt werden muss. Aktuelle Informationen werden jeweils in den Gremien gegeben. Planungsunterlagen werden an geeigneter Stelle ausgehängt. Die für die Auslagerung nötigen Container werden auf dem Schulhof aufgestellt, so dass der Bereich des Kleinfeldsportplatzes zwischenzeitlich erneuert werden kann. Auf Antrag des Fachbreiches Biologie wird an der Außenseite der Aula Richtung Biologieraum ein Vivarium mit in die Planung aufgenommen. (Verantwortlich: Herr Wegerle) 17 4.5 Kooperation mit außerschulischen Partnern 4.5.1 Projekt BIWAQ Das Projekt BIWAQ (Mensa, Cafeteria) in Kooperation mit dem Internationalen Bund Wetzlar läuft Mitte 2012 aus. Im laufenden Schuljahr müssen Überlegungen und Planungen stattfinden, wie dieses Projekt ersetzt werden kann. (Verantwortlich: Herr Wegerle) 4.5.2 „Schule als interkultureller Lernort“ Im Rahmen der „Modellregion Integration“ der Stadt Wetzlar hat sich die Arbeitsgruppe „Schule als interkultureller Lernort“ der August-Bebel-Gesamtschule und der Kestnerschule gebildet, die sich gemeinsam für Kinder mit Migrationshintergrund einsetzen möchte. Zusammen mit Vertretern der sozialen Stadt Wetzlar und des Ausländerbeirats sollen Abschlusschancen verbessert werden. Dazu hat sich die Gruppe drei Aufgabenschwerpunkte gesetzt: die Einführung von Nachhilfeangeboten von SchülerInnen für SchülerInnen, ein Programm zur Unterstützung von Jungen mit Migrationshintergrund und die Kontaktaufnahme zu den türkischen Vereinen in Wetzlar. Dafür wurde das Projekt „peergroup education“ gestartet, das mit zwei Teilen, dem Buddy-Projekt (ältere SchülerInnen werden „Buddys“, d.h. Paten für jüngere) und dem WuSL-Projekt (ältere SchülerInnen erteilen jüngeren Nachhilfe), die Ziele der Arbeitsgruppe umsetzen möchte. Insbesondere die KollegInnen der Erziehungshilfe und die Sozialpädagogin der Schule engagieren sich hier. Finanzielle Unterstützung erfährt das Projekt durch das hessische Finanzministerium für schulische Sozialarbeit und Schulungen, Träger des Projektes ist das diakonische Werk Lahn-Dill. (Verantwortlich: Frau Schmittel) 4.5.3 Offene Jugendarbeit Die Kirchengemeinde Naunheim hat zwei neue Gemeindepädagogen eingestellt. Es ist geplant, mit Beginn des neuen Schulhalbjahres die Kooperation wieder aufzunehmen und ein ähnliches Konzept wie das ursprüngliche „Café Dreieck“ zu entwickeln. (Verantwortlich: Herr Wegerle) 4.5.3 Osterferiencamp Das Osterferiencamp in Kooperation mit der Stadt Wetzlar ist bisher zweimal erprobt und findet Ostern 2011 zum dritten Mal statt. Nach den Osterferien findet eine Evaluation statt und es wird beraten, ob dieses Vorhaben fester Bestandteil des Schulprogrammes wird. (Verantwortlich: Frau Schmittel, Frau van Staveren) 18 4.6 Internationale Projekte 4.6.1 St.-Jakobs-Weg Unter dem Motto "Heimat, Fremde - globale Welt" geht eine Klasse den St.-JakobsWeg in verschiedenen Etappen. Sie richtet ihr Augenmerk auf geschichtliche und kulturelle Besonderheiten und untersucht die Unterschiede bei Nationalitäten und Religionen. Das Projekt ist ein Pilotprojekt für künftige Internationale Bildungsprojekte. (Verantwortlich: Frau Nerger) 4.6.2 Projekte mit Skandinavien Unsere bisherigen Projektpartner in Norwegen (Hamar) und Schweden (Lund) sind z.Z. nicht in der Lage, internationale Projekte mit uns durchzuführen. Es wird Kontakt zu einer neuen Partnerschule in Schweden (Partille) aufgenommen, um zukunftsträchtige Projekte zu entwickeln. Ein erster Austausch findet bereits in diesem Schuljahr statt. (Verantwortlich: Herr Freiheit, Frau Böcher) 4.6.3 Model International Criminal Court Das Projekt MICC findet zweimal jährlich in Kreisau, Polen statt und bringt junge Menschen aus Deutschland, Polen und einem dritten Land, im letzten Jahr aus Israel und Palästina, zusammen. Im Dezember 2009 war erstmals eine Schülergruppe der August-Bebel-Gesamtschule unter der Leitung von Agnes Adamietz eingeladen. Das Ziel des MICC ist es auf der einen Seite das Bewusstsein für Menschenrechte zu stärken und Schüler über die Möglichkeiten zu deren Schutz zu informieren. Auf der anderen Seite wird ein starker Fokus auf den internationalen und interkulturellen Dialog gelegt, der das Verständnis unter den Jugendlichen fördern soll. Die ersten Erfahrungen waren überaus positiv. Die ABS nimmt im laufenden Schuljahr erneut an diesem Projekt teil. Nach einer erneuten Auswertung wird entschieden, ob die Teilnahme fest im Schulprogramm verankert wird. (Verantwortlich: Frau Adamietz) 4.7 Bildungsstandards und Schulcurriculum Die bisher gültigen Lehrpläne bzw. Rahmenpläne werden ab dem 01.08.2011 durch das „Neue Kerncurriculum – Bildungsstandards und Inhaltsfelder“ abgelöst. Die Schule muss entsprechend ihrer Gegebenheiten ein spezifisches Schulcurriculum erstellen. Das Schulcurriculum muss bis zum nächsten Schuljahreswechsel noch nicht vorliegen. Im laufenden Schuljahr informiert sich jeder Kollege/jede Kollegin über Kerncurricula und Bildungsstandards in seinem Fach. Es ist Aufgabe der Fachkonferenzen 19 festzulegen, anhand welcher Inhalte welche Kompetenzen im Unterricht erworben werden müssen. (Verantwortlich: Jede(r), Fachbereichsleitungen, Herr Wegerle) 4.8 Klassenraumgestaltung Das aktuelle Team 5 entwickelt und erprobt eine Unterrichtseinheit zum Thema „Verantwortungsvoller Umgang mit Heimtieren“, die neben der Arbeit in der Lernwerkstatt auch die Pflege von Fischen im Aquarium vorsieht. In diesem Zusammenhang werden Aquarien angeschafft und jeweils an die kommenden 5er übergeben. (Verantwortlich: Team 5) 5. Evaluation Ziel des Schulprogramms und seiner Evaluation ist die Qualität schulischer Arbeit an der August-Bebel-Gesamtschule zu sichern und zu verbessern Evaluation hilft, alle Beteiligten davon zu überzeugen, dass der Alltag der Schule veränderbar ist; Annahmen und Vermutungen zu überprüfen; neue Fragen zu entdecken und sich alten Fragen zu stellen; einen realistischen Umgang mit der eigenen Praxis herzustellen. • • Interne Evaluation Beurteilung und Bewertung durch schulinterne Gremien für jede hessische Schule vorgeschrieben • Externe Evaluation Beurteilung und Bewertung durch das IQ Interne Evaluation A. Für die allgemeinen Zielfestlegungen des Schulprogramms Die interne Evaluation beginnt mit der Festlegung der bzw. der Verständigung über die Fragestellungen, d. h. was man genauer und verlässlich wissen möchte. Es müssen Fragenkataloge und die entsprechenden Messinstrumente entwickelt werden, die die Grundlage der Evaluation darstellen. Weiterhin muss vereinbart werden, wie und in welchen Zeitabschnitten die Evaluierung erfolgt. Wer erarbeitet diese Grundlagen? Projektgruppe aus Schulleitung, Lehrer/innen, Eltern und Schüler Ziel: Erarbeitung einer Evaluationsgrundlage: - Fragestellungen - Messinstrumente - Zeitrahmen - zu beteiligende Gremien - Umsetzungsplan 20 Welche Gremien bestimmen über die Evaluationsgrundlage? - Schulleitung - Gesamtkonferenz - Schulelternbeirat - Schülervertretung - Schulkonferenz B. Für die konkreten projektbezogenen Ziele im Schulprogramm Die entsprechenden begleitenden bzw. erarbeitenden Arbeitsgruppen, Gremien erstatten einmal jährlich, bis zum 30. Mai einen schriftlichen Bericht an die Schulleitung die Gesamtkonferenz den Schulelternbeirat die Schülervertretung über die Zielerreichung/-einhaltung die Fortschritte die Hemmnisse das weitere Vorgehen neue Zielvorgaben/-formulierungen Fortschreibung des Schulprogramms Diese jährliche Auseinandersetzung mit dem Schulprogramm führt zu einer stetigen Aktualisierung. (Verantwortlich: Frau Hühn) 21 Vereinbarungen zum Schulleben Wir alle, die zur August-Bebel-Schule gehören, wollen - in unserer Schule lernen können und Lernen ermöglichen, uns gegenseitig achten und respektieren, eine Schule, in der jeder Verantwortung trägt, eine Schule, in der wir uns wohlfühlen. Damit wir alle lernen können und uns wohlfühlen, - bemühen wir uns um einen ungestörten Unterricht, vermeiden oder schlichten wir Streitereien, gehen wir freundlich miteinander um und beleidigen oder provozieren niemanden, besprechen wir Probleme miteinander, versuchen wir, die Besonderheiten anderer zu verstehen und zu akzeptieren, lassen wir andere zu Wort kommen und auch ausreden. Zum alltäglichen Zusammenleben gehört auch, dass alle - sich verpflichten, nichts in die Schule mitzubringen, wodurch andere bedroht oder belästigt werden könnten, - sich so in der Schule bewegen, dass niemand gestört und gefährdet wird, - sich in der Cafeteria zum Kauf von Speisen und Getränken in einer Reihe anstellen und diese Reihenfolge einhalten, - beachten, dass mitgebrachte Handys ausgeschaltet und verstaut sind, - sich verpflichten, die Toiletten nur ihrem Zweck entsprechend zu nutzen, - das Rauchverbot beachten, - den Bereich der abgestellten Zweiräder meiden, - darauf achten, dass niemand etwas auf den Boden wirft, spuckt, Wände oder Möbel beschmiert oder etwas zerstört, - darauf achten, dass jede Gruppe für den Raum, den sie verlässt, verantwortlich ist. Wir dulden nicht, dass in unserer Schule jemand in seinen Rechten beeinträchtigt wird. 22