mitarbeiter-Zeitung - Universitätsmedizin Mainz
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UM.Sicht Unser Wissen für Ihre Gesundheit Ausgabe 16 | Juni 2013 Mitarbeiter-Zeitung 4 Nachrichten aus der Krankenversorgung 13 GutenbergMarathon 2013 nachrichten aus forschung und lehre 14 Nachrichten aus dem personalrat 2 UM.Sicht | Ausgabe 16 · juni 2013 Impressum Herausgeber Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz Redaktion Stb. Kommunikation und Presse Dana Göbel (Redaktionsleitung, v.i.S.d.P.) Kontakt Tel.: 06131 17-7427 Fax: 06131 17-3496 E-Mail: [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe Waltraud Friedrich, Carina Heinrichs, Ulrich Jörg, Renata Kiworr-Ruppenthal, Heike Knögel, Oliver Kreft, Eva Quack, Dr. Stefanus Schweizer, Renate Severin, Marc Tempels, Bärbel Wellmann, Annette Wernersbach Ausgabe 16 · juni 2013 Inhalt | editorial 3 Liebe Kolleginnen und Kollegen, aus der krankenversorgung Unterstützung im Umgang mit Demenzpatienten durch neue Servicestelle....................4 Keine leichte Aufgabe, aber eine lohnenswerte Herausforderung...................................6 herzlich willkommen zur Sommerausgabe Aufbau eines Zentralen Springerpools – Ein Pflegeteam an vielen Orten........................8 der Mitarbeiterzeitung. Gute Zähne – schlechte Zähne......................................................................................9 Endlich hat es der Sommer geschafft, Stimmt es, dass.......................................................................................................... 10 Neuer Sonderforschungsbereich................................................................................. 11 seine volle Schönheit zu entfalten. Krankheiten von A-Z: Angst......................................................................................... 12 Sportlich, sportlich – das waren die Mitarbeiter der Universitätsmedizin bei aus forschung und lehre der 14. Auflage des Mainzer Gutenberg- Medizinstudierende international vernetzt................................................................... 13 Marathons am 12. Mai und liefen wieder aus dem personalrat einmal hervorragende Zeiten. Herzlichen Glückwünsch an alle Läufer! Personalratswahlen 2013............................................................................................ 14 Anfang Mai fanden Personalratswahlen statt, deren Ergebnisse und wir Ihnen auf gestaltung pure:design, Andreas Rupprecht www.pure-design.de bildnachweis Anne Keuchel, Heike Knögel, Peter Pulkowski, Markus Schmidt Auflage 3.000 Stück namen und nachrichten Seite 14 vorstellen. Vorsitzende des Personalrats ist weiterhin Waltraud Friedrich. FOCUS Klinikliste 2013............................................................................................... 16 In der Reihe „Stimmt es, dass…“ klärt Dr. Björn Habermann über Behauptungen, wie Das Edith Heischkel-Mentoring-Programm feiert seinen 5. Geburtstag....................... 17 Preis für Forschungen über Herzrhythmusstörungen................................................... 18 Stiftung vergibt zum 22. Mal Förderpreise................................................................... 18 knacken, sonst kriegst du noch Arthritis“ auf. Nicht alle dieser Mythen stimmen, aber Spende für Kunst in der Frauenklinik........................................................................... 19 – besonders schlimm für alle Frauen, die hohe Hacken lieben – falsches Schuhwerk Heinrich-Dräger-Preis vergeben.................................................................................. 19 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern nur mit Genehmigung des Herausgebers. Unaufgefordert eingesandte Manuskripte oder Bilder werden nicht „automatisch“ veröffentlicht. Einsender von Manuskripten erklären sich mit redaktioneller Bearbeitung einverstanden. Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird nur die kürzere, männliche Schreibweise verwendet. An dieser Stelle wird betont, dass damit alle männlichen und weiblichen Personen gleichberechtigt angesprochen werden. „Sitz gerade sonst kriegst du einen krummen Rücken“ oder „Hör auf mit dem Finger- Dienstjubiläen/Ruhestand..........................................................................................20 Nachrufe....................................................................................................................20 schädigt die Fuße maßgeblich und kann im Extremfall zur Operation führen. Neu ab dieser Ausgabe ist die Kategorie „ Krankheiten von A bis Z“. Beginnend mit dem Thema Angst werden wir in den kommenden Ausgaben in alphabetischer buntes und vermischtes Gutenberg-Marathon 2013 – wir waren dabei!............................................................22 „Und nächstes Jahr machen Sie wieder mit!“..............................................................23 Reihenfolge verschiedene interessante Krankheitsbilder vorstellen. Ruandische Delegation besucht Universitätsmedizin...................................................24 Natürlich darf in dieser Ausgabe der Hinweis auf unser Delegation aus Indien zu Besuch an der Universitätsmedizin.......................................25 bevorstehendes Sommerfest am 22. August 2013 Das Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden..................................................................26 Unnützes Wissen........................................................................................................27 Willkommen bei UM.Sicht nicht fehlen. Comic: Anton Ahnungslos...........................................................................................27 Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung und einen schönen Sommer! Aus Fachbibliothek Medizin wird Bereichsbibliothek Universitätsmedizin.....................28 Es grüßt Sie herzlich, Jahresbericht der Patientenbücherei 2012...................................................................29 Denksport..................................................................................................................30 Dana Göbel, Redaktionsleitung 4 aus der Krankenversorgung | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 | aus der Krankenversorgung 5 Unterstützung im Umgang mit Demenzpatienten durch neue Servicestelle Aufgrund des demographischen Wandels steigen die stationären Behandlungsfälle hochaltriger Patienten in den somatischen Kliniken der Universitätsmedizin. Dementsprechend weisen immer mehr Patienten eine „komorbide“ demenzielle Erkrankung auf, denn das Alter ist der Hauptrisikofaktor für eine Demenzentwicklung. Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) demenzieller Erkrankungen in Akutkrankenhäusern beläuft sich auf 12,3 Prozent. Dabei rangiert die Innere Medizin mit 13,0 Prozent leicht vor der Chirurgie mit 11,5 Prozent. Für betroffene Demenzpatienten stellt die stationäre Aufnahme eine akute Überforderung dar. Sie reagieren oft mit Widerstand, sind reizbar, ängstlich bis misstrauisch, hilflos, verwirrt und zeigen Fluchttendenzen. Eine Befragung von 64 in der stationären Pflege der Universitätsmedizin tätigen Mitarbeiter im September und Oktober Welches Verhalten beobachten Mitarbeiterinnen der Pflege bei Demenzpatienten? 100 % 1,5 6,3 3,2 6,3 90 % 80 % 30,2 26,6 40,6 70 % 60 % 50 % 40 % 35,9 30 % 20 % 10 % 0% 28,6 37,5 π trifft nicht zu π trifft eher nicht zu π teils/teils π trifft eher zu π trifft zu 38,1 28,1 17,2 Ängstliches Verhalten Misstrauen Weglauftendenz Wie belastend wirken Demenzpatienten auf Mitarbeiterinnen der Pflege? 100 % 90 % 80 % 6,2 1,6 4,8 23,4 36,5 9,3 18,8 70 % 60 % 50 % 43,8 40 % 53,1 38,1 30 % 20 % 10 % 0% 17,2 9,4 Arbeit mit Demenz ist belastend π trifft nicht zu π trifft eher nicht zu π teils/teils π trifft eher zu π trifft zu 4,7 19 Arbeit mit Demenz bereitet Stress 14,1 Hilflos und überfordert im Umgang mit Demenz 2012 ergab, dass diese Reaktionen von den Pflegenden deutlich wahrgenommen werden. Als typische Begleitsymptomatik der Demenzpatienten gaben 65,6 Prozent der Befragten ängstliches Verhalten, 53,1 Prozent Misstrauen und 66,7 Prozent Weglauftendenzen an. Fehlende professionelle Unterstützung, fehlende spezifische Pflegekonzepte sowie fehlende spezifische Kommunikationsschulungen führen bei chronischem Zeitmangel der Pflegenden dazu, dass die Arbeit mit demenziell erkrankten Patienten als belastend (26,6 Prozent) und stressvoll (57,1 Prozent) erlebt wird. Die Mehrheit der Mitarbeiter gab an, sich im Umgang mit demenzerkrankten Patienten teilweise hilflos und überfordert zu fühlen (53,1 Prozent). Deutlich erkennbar ist, dass sowohl Patienten als auch Pflegende einer besonderen Unterstützung bedürfen. Patienten sollten angstfrei, mit Empathie und Würde medizinisch und pflegerisch professionell und möglichst komplikationslos behandelt werden. Ebenso ist eine optimierte Überleitung notwendig, um die in Zukunft weiter wachsende Herausforderung Demenz im Krankenhaus besser meistern zu können. Dies sind starke Gründe, eine „Servicestelle für Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz“ zu etablieren. Als neuartige Organisationsstruktur wurde diese in Form einer übergreifenden Stabstelle beim Ressort Pflegevorstand verortet. Das übergeordnete Ziel dieser Servicestelle ist es, die Kultur eines hoch professionellen, empathischen und entstigmatisierenden Umgangs mit kognitiv beeinträchtigten alten Patienten zu entwickeln. Hierzu ist eine aktive Unterstützung des Projektes durch alle in der pflegerischen und medizinischen Versorgung tätigen Mitarbeiter notwendig. Die Implementierung der Servicestelle Demenz läuft seit März 2013 über ein zweijähriges Modellprojekt, in welchem ein Screeningverfahren wissenschaftlich evaluiert wird und die tatsächliche Situation auf den zehn Modellstationen (Augenklinik, Neurologie, Urologie, I. Medizinischen Klinik und Orthopädie /Unfallchirurgie) erhoben werden soll. Die Begleitforschung wird durch die Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr. Andreas Fellgiebel durchgeführt und vom Gesundheitsministerium RheinlandPfalz gefördert. [Eva Quack] Weitere Infos zu dem Modellprojekt erhalten Sie über: Eva Quack, Leitung der Servicestelle Demenz Tel. 7440, E-Mail: [email protected] Evelyn Möhlenkamp, Pflegevorstand Tel: 2370; E-Mail: evelyn.mö[email protected] Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel, Leitender Oberarzt Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Tel. 7363, E-Mail: [email protected] Leiterin der Servicestelle für Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz Ich habe folgende Ausbildung: Als examinierte Krankenschwester war ich in verschiedenen Bereichen der Pflege tätig. Während meines Studiums zur Dipl. Pflegepädagogin (FH) habe ich als Lehrkraft in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung sowie Altenpflegeausbildung gearbeitet. Seit 2011 absolviere ich berufsbegleitend ein Masterstudium der Erwachsenenbildung. Meine spezifischen Erfahrungen konnte ich vor allem durch meine Mitarbeit in einem pflegewissenschaftlichen Forschungsprojekt für demenzerkrankte Personen sammeln. Die Nähe zur Pflegepraxis hat mich dabei immer praxisorientiert denken und agieren lassen. eva quack Ich arbeite... …als Leitung der Servicestelle für Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz und bin seit 15. Februar 2013 an der Universitätsmedizin tätig. Welche Herausforderungen bieten die neuen Aufgaben? Demenz gewinnt im Krankenhaus immer größere Bedeutung. Diese Relevanz in allen Bereichen der Universitätsmedizin transparent zu machen, sehe ich als Herausforderung. Projekte hängen zudem von vielen Unwägbarkeiten ab. Das Modellprojekt Servicestelle Demenz erfordert Engagement von allen Mitarbeitern und kann nur ge- meinsam gelingen. Daher ist ein hohes Maß an Flexibilität, Kreativität und Mut zum Umdenken gefordert. Meine optimistische Grundhaltung und unerschütterliche Begeisterung für die Projektidee wird mir bei diesen Herausforderungen hilfreich sein. Welche Ziele haben Sie? Im Rahmen meiner Tätigkeit möchte ich das Thema „Demenz im Krankenhaus“ in den Fokus aller Mitarbeiter rücken und diese darüber sensibilisieren. Patienten mit kognitiven Einschränkungen oder Demenz soll auf eine professionelle, emphatische und würdevolle Art begegnet werden. In der Universitätsmedizin sollte niemand „vergessen“ werden. Daher möchte ich gerne Veränderungsprozesse anstoßen, die im Hinblick auf den besonderen Betreuungsbedarf dieser Patientengruppe dringend notwendig sind. Wie lautet ihr Arbeitsmotto? „Schweigen ist Silber, Reden ist Gold!“ Der Dialog mit allen am Modellprojekt beteiligten Mitarbeitern ist mir ein wichtiges Anliegen. 6 aus der Krankenversorgung | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 | aus der Krankenversorgung 7 Keine leichte Aufgabe, aber eine lohnenswerte Herausforderung „Ich war krank und ihr habt mich besucht“ (Matthäus, 25,36). Dieser Satz aus der Bibel steht für den Auftrag und Leitspruch der Klinikseelsorge. An der Universitätsmedizin übernehmen Teams sowohl der evangelischen als auch der katholischen Klinikseelsorge diesen Dienst. Der Auftrag der Seelsorge richtet sich nicht nur an kranke Menschen und deren Angehörige, sondern auch an die Mitarbeiter der Universitätsmedizin. „Die Ehrenamtlichen ermöglichen uns die Präsenz der Klinikseelsorge auf Station im größeren Umfang zu gewährleisten, als es uns sechs katholischen und fünf evangelischen Kollegen möglich ist. Als Mentorin stehe ich – ebenfalls wie meine Kollegen – in engem Kontakt zu den Ehrenamtlichen.“ Während Becker und Reisse einmal in der Woche für ein bis zwei Stunden auf Station die Patienten besuchen, gehört zu dem hauptamtlichen Dienst der Seelsorge darüber hinaus die Gewährleitung einer 24-Stunden Rufbereitschaft, Gremienarbeit, ethischer Unterricht an den Schulen, Gottesdienstangebote sowie geistliche Beratung. Gemeinsamer Besinnungstag der Haupt- und Ehrenamtlichen in der evangelischen Kirche Auf etwa 30 Stationen kann man ehrenamtlichen Mitarbeitern des Besuchsdiensts der Klinikseelsorge begegnen. Erkenntlich nicht zuletzt an dem grünen SeelsorgeLogo auf ihren Namensschildern, sind sie einmal in der Woche auf Station unterwegs. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf Patienten, die während des Klinikaufenthaltes Begleitung und Zuspruch suchen. „Ins Gespräch mit fremden Menschen zu treten, sich mit ihrer Krankheit und Leid zu konfrontieren, ist auf den ersten Blick keine leichte Aufgabe, aber eine lohnenswerte Herausforderung“, wie Roswitha Becker und Dieter Reisse zu berichten wissen. „Wir nehmen uns Zeit für ein Gespräch, sind in Krisen Wegbegleiter, sprechen über den Glauben und bieten auf Wunsch gerne ein Gebet an.“ Beide engagieren sich ehrenamtlich in der Klinikseelsorge und sind schon viele Jahre in diesem Ehrenamt tätig. Bevor sie den regelmäßigen Besuchsdienst übernahmen, absolvierten sie einen umfassenden Einführungskurs mit Themen wie Kommunikation am Krankenbett, Differenzierung von Selbst- und Fremdwahrnehmung, Aufbau komplexer Organisationen wie der Universitätsmedizin und den Aufgaben der Klinikseelsorge in diesem Feld. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis reflektierten sie verschiedene Weisen der Gesprächsführung und eine achtsame Wahrnehmung für die jeweiligen Wünsche ihres Gegenübers. „Man muss dem Patienten genügend Zeit geben, sich öffnen zu können, seine Gedanken zu ordnen und die passenden Worte zu finden. Insbesondere auch Momente der Stille auszuhalten war am Anfang schon schwer“, erinnert sich Dieter Reisse. Sowohl er, als auch Roswitha Becker werden regelmäßig von den hauptamtlichen Seelsorgern geschult und erhalten in den Supervisionen die Möglichkeit ihre Erfahrungen am Krankenbett ausführlich zu besprechen. Diese Begleitungsaufgabe übernimmt unter anderem die hauptamtliche Pastoralreferentin Heike Knögel, die seit 1988 als katholische Klinikseelsorgerin an der Universitätsmedizin arbeitet. Seelsorger Norbert Nichell im Gespräch mit der Ehrenamtlichen Roswitha Becker Das zentrale Einsatzgebiet für die Ehrenamtlichen ist der Besuchsdienst bei den Patienten und das Gespräch mit deren Angehörigen. „Nicht selten berichten die Patienten, dass – durch ihre Krankheit bedingt – ihre ganze bisherige Lebensplanung aus den Fugen gerät“, berichtet Roswitha Becker. „Ich bin sehr berührt, wenn Menschen in all ihrem Leid und ihrer Verletzlichkeit nach dem Sinn ihres Lebens suchen und sich mir als Gesprächspartner anvertrauen“, erzählt Dieter Reisse. Alle Ehrenamtlichen die im Besuchsdienst tätig sind, haben sich zuvor der strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Das Gespräch am Krankenbett erfahren Ehrenamtliche als dialogisches Geschehen, von dem beide Seiten profitieren. Dieter Reisse erinnert sich an eine Begegnung mit einem muslimischen Patienten, von dem er seinerseits viel über dessen Glaubenshintergrund und Glaubenspraxis gelernt hatte. Derartige Situationen erfordern ein hohes Maß an Offenheit, offenherziges Interesse für den Anderen und Respekt für die unterschiedlichen Lebensentwürfe. „Es kann uns nicht darum gehen, Menschen unseren eigenen Glauben aufzudrängen“, erläutert Heike Knögel. „Wir wollen dem Patienten helfen, seine jeweils persönliche Antwort auf die Fragen des Lebenssinns und Glaubens zu finden. Daher wenden wir uns jedem Menschen mit gleicher Aufmerksamkeit zu, unabhängig von seiner Weltanschauung, Religion oder Konfessionszugehörigkeit.“ Beide Teams der Klinikseelsorge fühlen sich dem ökumenischen Gedanken verpflichtet. Ebenso konsequent verstehen sich die ehrenamtlichen Mitarbeitenden als ökumenische Gruppe. Doch ist es nicht eine große Last, sich wöchentlich von dem Schicksal und Leid eines fremden Menschen berühren zu lassen? Was bewegt Menschen wie Becker und Reisse diesen Besuchsdienst zu tun? In ihren vielen Begegnungen erleben sie eine tiefe Dankbarkeit, die ihnen die Patienten am Ende der Besuche unmittelbar zurückgeben. Diese Erfahrung zeigt Ihnen, wie zufrieden sie selbst für ihr eigenes – durchweg gesundes Leben – sein können. Ein intensives Gespräch, auch über Schmerz und Abschied, bedeutet nicht zwangsläufig Schwere und Last. In der Bewältigung der Krankheit entwickeln viele Patienten eine unbändige Lebenskraft. „Ich empfinde es als eine lohnenswerte Herausforderung, Zuversicht zu schenken wo ein Mensch zaghaft auf Besserung hofft und Trost zu spenden wo ein Mensch Trauer empfindet. Jeder von uns hat seine persönlichen Ritu-ale nach den Besuchen. Manchem hilft es, ein symbolisches Licht in Form einer Kerze anzuzünden. Mancher kehrt zum stillen Verweilen kurz in die Klinikkirche ein. Oft wende ich mich in einem Gebet an Gott und übertrage alle Sorgen und Nöte in seine Obhut“, berichtet Roswitha Becker. Dieser Glaube entlastet die Seelsorgenden, denn als gläubige Menschen wissen sie sich ihrerseits getragen und getröstet von einem Gott, der sich dem leidenden Menschen zuwendet. [Heike Knögel] 8 aus der Krankenversorgung | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 Aufbau eines Zentralen Springerpools – Ein Pflegeteam an vielen Orten „Erst wenn ich mich nach Dienstende auf dem Nachhauseweg befinde, weiß ich, wo ich am nächsten Tag meinen Einsatzort haben werde. Ich habe aber die Gewissheit, dass es wieder ein spannender und abwechslungsreicher Arbeitstag werden wird – denn ich arbeite im Zentralen Springerpool für die Intensivstationen an der Universitätsmedizin.“ Seit 1. Oktober 2012 gibt es den Zentralen Springerpool für die Intensivbereiche, so dass es nun an der Zeit ist, den Mitarbeitern zu den bisherigen und zukünftigen Entwicklungen zu berichten. Immer mehr Mitarbeiter nutzen den Zentralen Springerpool. Das Konzept zum Zentralen Springerpool für die Intensivbehandlungsstationen der Erwachsenenpflege fand im Unternehmen großen Anklang und ließ sich in die Praxis umgesetzen. So begannen die Aufbau- und Etablierungsphasen, welche als wahre Pionierarbeit für die Universitätsmedizin bezeichnet werden können. Wichtige Bausteine waren die Rekrutierung von Mitarbeitern sowie die Schaffung einer umfangreichen, vertrauensvollen Informations- und Kommunikationsstruktur mit allen Beteiligten und Betroffenen der verschiedenen Hierarchieebenen. Hierbei leisteten alle Beteiligten einen großartigen Beitrag, sodass diese Herausforderungen souverän gemeistert werden konnten. Die solidarische Zusammenarbeit zwischen Zentralem Springerpool und den Intensivbehandlungsbereichen stellt eine wichtige Grundvoraussetzung für den Erfolg des Konzeptes dar, sodass es diese kontinuierlich zu pflegen und weiter zu verbessert gilt. Zum Jahresbeginn 2013 zeigte sich eine noch eher mäßige Bewerberlage, denn zu groß erschienen oft die Bedenken, sich auf die neue Organisationseinheit mit flexiblem Arbeitsort einzulassen und ein Teil derer zu werden. Inzwischen hat sich dies deutlich geändert, sodass der Zentrale Springerpool kontinuierlich wächst und zum 1. Juni 2013 bereits die Hälfte der vorgesehenen „Planstellen“ besetzt sind. Nach Abschluss der vorgesehenen Einarbeitungszeit stehen die Mitarbeiter uneingeschränkt für die Sicherstellung einer professionellen Patientenversorgung in den Intensivbehandlungsbereichen zur Verfügung. Das Ziel der Sicherstellung eines kontinuierlichen, optimalen Nutzungsgrades der vorhandenen Intensivbehandlungskapazitäten kann so wirksam unterstützt werden. Insbesondere dadurch, dass die Mitarbeiter eindeutig zu den High-Potentials im Pflegedienst gehören, da diese ihr umfangreiches Fachwissen weit gefächert einsetzen und kontinuierlich erweitern können. Das Berichtswesen zum Zentralen Springerpool dient dazu, eine valide Datenlage zum Einsatz der Springerpoolmitarbeiter | aus der Krankenversorgung 9 Gute Zähne – schlechte Zähne auszuweisen und so die Effizienz messbar zu machen. Für das Erste Quartal 2013 zeigen sich Ergebnisse, welche die Notwendigkeit der Einrichtung des Zentralen Springerpools untermauern. Insgesamt wurden 92 Anforderungen gestellt. Von den 43 Anforderungen, die bedient werden konnten, waren 34 Anforderungen passgenau. Dies bedeutet, dass kein Mitarbeiter aus betrieblichen Gründen seinen geplanten Dienst tauschen musste. Bei den restlichen neun Anforderungen war ein Diensttausch notwendig, um die Stationsabläufe nicht zu gefährden. Die Höhe der erfolgten Zuweisungen ist der Tatsache geschuldet, dass sich im Betrachtungszeitraum nur wenige Mitarbeiter im Pool befanden. Zukünftig wird es möglich sein, einen größeren Teil der Anforderungen bedarfsgerecht abzudecken, um die Effizienz und Wirksamkeit des Zentralen Springerpools zu erhöhen. Ebenso ist davon auszugehen, dass sich eine spürbare Entlastung der Mitarbeiter in den einzelnen Bereichen einstellen wird, da sich kurzfristige Personalausfälle (meist auf Grund von Krankheit) besser kompensieren lassen. In der Konsequenz werden das Tauschen von Diensten oder das Holen aus dem geplanten Frei – aufgrund von betrieblichen Gründen – zumindest vermieden oder reduziert werden können. Die Mitarbeiter der Intensivbehandlungsstationen erhalten somit eine höhere Dienstplansicherheit, was einen positiven Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit haben kann. Dies zeigt auch der Vergleich mit anderen Universitätskliniken, die bereits seit längerem mit dem Erfolgsmodell des Zentralen Springerpools arbeiten. Der Fachkräftemangel im Pflegedienst wird weiter fortschreiten und sich in Zukunft voraussichtlich noch verstärken. Der Zentrale Springerpool stellt ein geeignetes Instrument dar, um dieser Herausforderung effizient und erfolgreich zu begegnen. Es gilt auch weiterhin, Mitarbeiter für den Zentralen Springerpool zu gewinnen, sie für diesen zu begeistern und so dazu beizutragen, dass sie in der ihnen noch unbekannten Organisationseinheit eine neue berufliche Heimat finden. [Annette Wernersbach] Was ist wohl die beste Zahnputzmethode? Um dies herauszufinden, begab sich Moderator Eric Mayer vom Kindersender ZDF tivi pur+ zu unseren Experten in die Klinik für Zahnerhaltungskunde. Das Filmteam, die jungen Tester und Dr. Wolf hatten großen Spaß bei den Aufnahmen. Los ging das Zahnputzexperiment mit vier jungen Testern. Tim, Anjuli, Marc und Natalie durften zunächst ausgiebig Kuchen essen, damit sich Zahnbelag auf ihren Zähnen bilden konnte. Beim ersten Check vor dem Zähneputzen, färbte Zahnarzt Dr. Thomas Wolf die Zähne der Kinder mit blauer Lebensmittelfarbe an, um zu erkennen, wie viel Zahnbelag sich auf den Zähnen befand. Nachdem sich die Farbe im Mund verteilt hatte, zeigte sich, wie viel Zahnbelag (Plaque) auf den Zähnen zurückgeblieben war. Dr. Wolf erkannte zudem, wie frisch oder alt der Zahnbelag war. Das heißt, ein Teil des Zahnbelags konnte noch vom gestrigen Tag übrig sein, ein Indiz also für ein unzureichendes Zähneputzen am Vortag. Im Anschluss sollte sich jedes der Test-Kinder mit unterschiedlichen Geräten die Zähne putzen. Marc erhielt eine normale Handzahnbürste, Tim eine elektrische Zahnbürste, Anjuli die Handzahnbürste plus Zahnseide und Natalie musste sich mit dem für sie noch unbekannten Miswak auseinandersetzen. Ein Miswak ist ein Zahnputzhölzchen, das Menschen in islamischen Kulturkreisen verwenden und mit dem man seine Zähne ohne den Zusatz von Wasser oder Zahnpasta reinigen kann. Hierfür wird das Hölzchen erst angespitzt und dann in Wasser eingeweicht. Danach musste Natalie verstärkt auf das eingeweichte Ende des Stäbchens beißen, damit sich die Fasern zu einer Art Bürste öffnen. Voraussetzung einer gründlichen Zahnreinigung ist es, diese drei Minuten lang zu putzen. Nach dem Verzehr von säurehaltigen Nahrungsmitteln, sollte man eine halbe Stunde mit dem Putzen warten, da der Zahnschmelz durch die Säure angegriffen wird und man beim Putzen sonst den Schmelz abschmirgeln würde. Nach einem Probelauf in der Klinik durften die Kinder die Testgeräte einen Tag lang zu Hause auf sich allein gestellt ausprobieren. Das Putzen mit der Handzahnbürste sowie der elektrischen Zahnbürste zeigte ein gleichbleibendes bis leicht verbessertes Ergebnis. Die Zahnpflege mit dem Miswag fiel eher unzufriedenstellend aus, da noch viel Zahnbelag im Backenzahnbereich zu finden war. Testsieger war die Handzahnbürste in Kombination mit der Zahnseide, die auch die Kinder künftig regelmäßig benutzen möchten. [dg] Dr. Thomas Wolf und Univ.-Prof. Dr. Britta Willershausen checken die Zähne der Kinder. 10 aus der Krankenversorgung | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 | aus der Krankenversorgung 27 11 Stimmt es, dass… „Sitz gerade sonst kriegst du einen krummen Rücken“, hat man als Kind früher immer schon von den Erwachsenen gesagt bekommen. „Und hör auf mit dem Fingerknacken, sonst kriegst du noch Arthritis“, kam unmittelbar als weitere Anweisung hinterher. Aber stimmt das wirklich? Wir haben mit Priv.-Doz. Dr. Björn Habermann, Leitender Oberarzt der Orthopädischen Klinik und Poliklinik, gesprochen und folgende Mythen geklärt: oben erwähnten Symptomen kommen. Wichtiger ist es, sich durch Muskelaufbau ein gutes Muskelkorsett zuzulegen und die Wirbelsäule in Bewegung zu halten. Dementsprechend sollte man sich bei langen sitzenden Tätigkeiten immer wieder anders positionieren und sich auch mal gemütlich zurücklehnen. Noch besser ist es, zwischendurch auch mal zu gehen oder zu stehen. … man sich bei Rückenschmerzen besser schonen sollte? Vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen: anfangs ja, später nein. Bei einem akuten Rückenschmerz ist die Muskulatur oftmals übermäßig angespannt. In einem solchen Fall ist es meistens hilfreich zunächst diese Anspannung aus der Muskulatur zu nehmen, indem man sich schont. Diese Schonung hilft aber nur den akuten Schmerz zu besänftigen. Langfristig ist eine dauerhafte Schonung der falsche Weg. Besser ist es, wenn man gezielt die Muskeln aufbaut und stärkt, indem man Sport treibt. … ein Hexenschuss zugleich ein Bandscheibenvorfall ist? Nein, das ist nicht zwingend der Fall. Während der Bandscheibenvorfall ein Krankheitsbegriff ist, beschreibt der Hexenschuss lediglich ein Symptom – nämlich den akut und schlaghaft einsetzenden Schmerz im Rücken. Dieser kann, muss aber nicht auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen sein. … man den Rücken immer gerade halten sollte? Nein, das ist ein ganz klarer Mythos. Würde man den Rücken immer gerade halten, wäre er dauerhaft in einer Zwangsposition. Dadurch kann es zu einer übermäßig angespannten Muskulatur und den bereits …High Heels zu Krallen- bzw. Hammerzehen führen? Nein, das ist nicht zwingend der Fall. Dennoch ist falsches Schuhwerk – wie High Heels – oftmals ein Auslöser für die Bildung von Krallen- oder Hammerzehen. Indem die Zehen vorne zusammengepresst werden, verkürzt sich zum einen die Muskulatur und zum anderen werden die Gelenke in eine Zwangsposition gedrängt. Dies wird dann besonders problematisch, wenn die Gelenke nicht mehr flexibel sind und automatisch in dieser Position bleiben. Im Extremfall ist das dann nicht nur ein optischer Makel, sondern auch ein schmerzhaftes Problem, sodass dann eine Operation am Knochen und/oder an den Sehnen durchgeführt werden muss. …auch die Fehlstellung der Großzehe durch falsches Schuhwerk verursacht wird? Ja, das ist dieselbe Ausgangslage wie bei der vorherigen Frage. Durch falsches, insbesondere zu enges, Schuhwerk kann es grundsätzlich zu Fehlstellungen kommen. So entwickeln sich oftmals nicht nur Fehlstellungen der Zehen, sondern auch Schmerzen im Mittelfuß. Hier können Einlagen zwar eventuell Abhilfe schaffen, letztlich besänftigen sie aber nur den Schmerz und helfen nicht bei dem grundsätzlichen Problem der Fehlstellung. Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, empfiehlt es sich daher, ein weiches Schuhwerk zu tragen, regelmäßig die Schuhe zu wechseln und häufig mal barfuß zu laufen. …häufiges Fingerknacken Arthritis (entzündliche Gelenkerkrankung) verursacht? Nein, bisher konnte keine Studie einen Zusammenhang zwischen häufigem Fingerknacken und Arthritis belegen. Solange dies weiterhin so ist, kann diese Aussage als Mythos bezeichnet werden. Letztendlich weiß man noch nicht einmal genau, woher das Knackgeräusch kommt. Fest steht, dass die Gelenke dabei mobilisiert werden und es dadurch eventuell zu einem Vakuumphänomen kommt, was zu dem bekannten Knackgeräusch führt. …sich ab dem 30. Lebensjahr die Knochen bereits abbauen? Und stimmt es, dass man im Alter schrumpft? Die erste Aussage ist zu pauschal, die zweite stimmt weitestgehend. Tatsächlich ist es so, dass zwischen dem 30. und 35. Lebensjahr der Höhepunkt des Knochenaufbaus erreicht ist. Das bedeutet aber nicht, dass sich danach die Knochen automatisch abbauen. Durch eine abwechslungsreiche Ernährung und ein gesundes Maß an Sport kann man die vorhandene Knochenqualität erhalten. Nun ist es aber so, dass sich die Knochenqualität nicht ewig auf dem hohen Niveau halten kann. Im fortgeschrittenen Alter werden die Knochen proportional mehr abgebaut. Hinzu kommt die im Alter häufig auftretende Osteoporose (Knochenschwund), wodurch es vermehrt zu Knochenbrüchen – auch im Wirbelsäulenbereich – kommen kann. Auch die Bandscheiben verschleißen zunehmend. Darüber hinaus gibt es den sogenannten „Witwenbuckel“, der zu einer geneigten Haltung führt. Alles das sind Gründe, warum ältere Menschen tatsächlich ein paar Zentimeter kleiner sind oder zumindest erscheinen. …Osteoporose nur ältere Menschen betrifft? Nein, das ist ein Mythos. Zwar sind es vor allem ältere Menschen, die von Osteoporose betroffen sind, aber nicht ausschließlich. Insbesondere junge an Krebs erkrankte Menschen, die eine Chemotherapie hinter sich haben, neigen zu Osteoporose. Neben dieser tumorassoziierten gibt es auch die schwangerschaftsinduzierte Form der Osteoporose. Diese Form tritt aber deutlich seltener auf. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer primären und einer sekundären Osteoporose. Zu einer primären Ursache zählt die Menopause der Frau, in Folge derer sich eine Osteoporose entwickeln kann. Ursachen für sekundäre Osteoporose sind ein starker Medikamentengebrauch, häufiges Rauchen oder Alkoholabhängigkeit. Wenn man an Osteoporose erkrankt ist, sollte man das Sturzrisiko mindern, indem man beispielsweise die Wohnung auf Stolperfallen kontrolliert. Außerdem ist eine Verhaltensveränderung sinnvoll. Mehr Sport treiben und sich bewusster ernähren sind gute Ansätze um die Risikofaktoren auszuschalten. …der Fußknöchel nicht gebrochen ist, solange man nach einem Unfall imstande ist, aufzutreten? Auch das kann man so pauschal nicht sagen. Jeder Mensch hat ein anderes Schmerzempfinden. Ob man auftreten kann oder nicht, hängt einerseits vom unterschiedlichen Schmerzempfinden und andererseits von der Schwere der Verletzung ab. Daher sollte man, auch wenn man gerade so noch auftreten kann, sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Dieser kann bei Verdacht den Fuß röntgen. Auch wenn „nur“ eine kleine knöcherne Absprengung vorliegt oder die Bänder gerissen sind, kann und sollte man dies therapieren. Problematisch wird es nämlich dann, wenn man eine Verletzung des Fußes – egal ob Knochenbruch oder Bänderiss – verschleppt. Dann kann es zu Fehlstellungen und durch Verschleiß zu einer vorzeitigen Arthrose kommen. …joggen den Gelenken schadet? Ja, aber nur wenn man häufig mit falschem Schuhwerk auf hartem Untergrund läuft. Grundsätzlich ist joggen aber sehr gut. Dadurch wird zwar der Knorpel in den Gelenken belastet, diese Belastung ist aber – wohl dosiert – gut für die Gelenke. Wenn man vernünftig trainiert und sich regelmäßige Erholungspausen gönnt, ist Joggen eine empfehlenswerte Sportart. Jedoch nicht bei stark übergewichtigen Menschen: Hier empfiehlt es sich, zuerst durch gelenkschonendere Sportarten sein Gewicht zu reduzieren und erst dann auf Joggen umzusteigen. Besonders gelenk- schonend sind beispielsweise Schwimmen, Aquagymnastik, Radfahren oder Walken. [Carina Heinrichs] Neuer Sonderforschungsbereich Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet an der Johannes GutenbergUniversität Mainz (JGU) gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) einen neuen Sonderforschungs bereich (SFB) „Nanodimensionale polymere Therapeutika für die Tumortherapie“ ein. In diesem SFB 1066 soll ab Oktober 2013 eine nanopartikelbasierte Tumortherapie gegen das Melanom als immunogenen Modelltumor entwickelt werden. Der neue SFB wird mit rund elf Millionen Euro auf vier Jahre gefördert. Die Mainzer Wissenschaftler fokussieren dabei auf eine Tumorimmuntherapie, die besonders geeignet ist, auch minimale Resterkrankungen, etwa versteckte Metastasen, dauerhaft zu eliminieren. Den neuen SFB 1066 charakterisiert dabei insbesondere seine Interdisziplinarität: Chemiker befassen sich sowohl mit der synthetischen Machbarkeit als auch mit den Struktur-Eigenschaftsbeziehungen der Trägermaterialien, während Immunologen und Biomediziner Konzepte zur optimalen Einsetzung solcher Träger entwickeln – im Sinne einer Kombinationstherapie zur Aktivierung des Immunsystems gegen den Tumor. Sprecher des neuen DFG-Sonderforschungsbereichs ist Univ.-Prof. Dr. Rudolf Zentel, Institut für Organische Chemie der JGU, stellvertretende Sprecher sind Univ.Prof. Dr. Stephan Grabbe, Direktor der Hautklinik, und Prof. Dr. Katharina Landfester, MPI-P in Mainz. „Dieser SFB zeigt, dass es sich lohnt, den Aufbau starker Netzwerkstrukturen am Standort Mainz und in der Region zu fördern. Das Konzept des SFB ist vielversprechend, weil erste Erfolge gerade auch in der Melanomtherapie belegen, dass dieses Behandlungskonzept dazu beitragen kann, bislang nicht heilbare Krebserkrankungen in Zukunft erfolgreich zu therapieren“, betont der Wissenschaftliche Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. [dg] 12 aus der Krankenversorgung | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 Was sind Angststörungen? Angststörungen sind in Europa die am häufigsten auftretenden seelischen Störungen. Angst ist zu unterscheiden von Furcht. Furcht bezieht sich immer auf eine konkrete Gefahr, zum Beispiel die Bedrohung durch eine Waffe, und bedeutet für den Körper eine starke Stimulation bzw. Aktivität wie schneller Herzschlag oder Muskelanspannung. Die Angst hingegen ist eher ein diffuses Gefühl, beispielsweise ist manchen Menschen beim Gang in den Keller mulmig zumute, obwohl dadurch keine konkrete Bedrohung besteht. Die körperlichen Symptome sind eher schwach ausgeprägt. Angst und Furcht können jedoch auch zusammen auftreten, zum Beispiel wenn man beim Gang in den Keller von jemand mit einer Waffe bedroht wird. Angst kann krank machen. Die Grenze zwischen einer normalen (gesunden) und einer pathologischen (krankhaften) Reaktion des Körpers ist schmal. Die Emotionen, die bestimmte Situationen auslösen, sind bei krankhafter Angst nicht mehr dem Sachverhalt angemessen. Für die Betroffenen fühlt sich die Bedrohung zwar sehr real an, rein objektiv gibt es aber eigentlich keinen Grund, sich zu fürchten. Welche Angststörungen gibt es? Angststörungen werden in zwei Gruppen unterteilt: Phobien, die sich auf konkrete Objekte oder Situationen beziehen, und schwerer greifbare Störungen, die ohne konkreten Anlass auftreten. Unter konkrete Angststörungen fällt zum Beispiel die Agoraphobie. Diese tritt in Situationen auf, in denen viele Menschen anwesend sind – wie in der U-Bahn oder in Fahrstühlen – und denen man nicht schnell entfliehen kann, sodass Betroffene solche Situationen meiden. Auch im sozialen Bereich treten Angststörungen auf, so genannte „Soziale Phobien“, die sich in zwischenmenschlichen Kontakten äußern. Betroffene fürchten sich davor, in der Interaktion mit anderen abgewertet zu werden oder haben Angst sich zu blamieren, wenn sie in Gegenwart anderer reden oder essen. Daneben gibt es noch viele weitere spezifische Phobien, wie Höhenangst oder Angst vor Spinnen. Mit einigen dieser Phobien kann man man weiter ein normales Leben führen, beispielsweise der Angst vor Clowns (Coulrophobie), andere hingegen beeinflussen das tägliche Leben maßgeblich, wie die Angst vor Nahrung (Sitophobie). aus forschung und lehre 13 Medizinstudierende international vernetzt Krankheiten von A bis Z: Angst Angst und Angststörungen sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Die Gründe sind vielfältig. Der Umgang mit Angst und deren Erforschung beschäftigen den Menschen seit vielen Jahrhunderten. Die moderne psychologische und biologische Forschung ermöglicht es nun, Angstprozesse im Gehirn zu untersuchen. Dabei wird auch erforscht, warum Angst als wichtige und sinnvolle Emotion plötzlich zur Krankheit wird. Verschiedene Risikofaktoren, wie Umwelteinflüsse oder Stress, können dabei die Entstehung von krankhafter Angst fördern. Aber auch kleinste Variationen unseres menschlichen Erbguts entscheiden darüber, ob wir eine Angststörung entwickeln. | Unter die unspezifischen Angststörungen gehört die Panikstörung. Angstattacken überkommen den Betroffenen ohne ersichtlichen Auslöser. Symptome wie Herzklopfen, Luftnot und Schwindel treten auf. Die Attacken sind meist nicht vorhersehbar und verschwinden wieder. Die „Generalisierte Angststörung“ ist ein chronisches, über mehrere Monate sich hinziehendes Leiden, welches sich nicht auf eine bestimmte Situation beschränkt. Der Alltag ist geprägt von Sorge und Furcht in Bezug auf alltägliche Ereignisse und Probleme. Warum haben wir Angst? Wissenschaftler gehen von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren aus. Einerseits bringt jeder Mensch durch seine Gene eine gewisse Anfälligkeit für psychische Störungen mit, andererseits interagieren damit Lebenserfahrung, Umweltbedingungen sowie Stressfaktoren, die dazu führen, dass eine Angststörung ausbricht oder eben nicht. Im Gehirn steuert die Amygdala (Mandelkern) die Bewertung möglicherer Gefahrensituationen, die den Körper in Angst versetzen. Sie gleicht mit dem Hippocampus (dem Sitz des Gedächtnisses) Erfahrungen ab, die wir früher schon einmal gemacht haben, zum Beispiel ein traumatisches Erlebnis. Tritt ein ähnliches Ereignis erneut ein, dann erkennt es die Amygdala. Sie schlägt Alarm und gibt das Signal, Stresshormone wie Adrenalin oder Noradrenalin auszuschütten. Bei einer krankhaften Angststörung gerät dieser Mechanismus des „Furchtnetzwerks“ in ein Ungleichgewicht. Wir behandelt man Angststörungen? Es gibt eine Reihe von Therapiemöglichkeiten von Arzneimitteln, tiefenpsychologischer Arbeit, Psychoedukation sowie Verhaltenstherapie. Wichtig ist es, Betroffene – unter Anleitung eines Therapeuten – mit ihrer Angst zu konfrontieren. Wenn Patienten immer wieder die Erfahrung machen, dass die Katastrophe ausbleibt und sie die Angst aushalten können, relativiert sie sich Stück für Stück. Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie hat einen Schwerpunkt in der Erforschung und Behandlung von Angststörungen. Anmeldungen sind über die Poliklinik (Tel. 7381) möglich. [dg] Wenn sich die Internationale Vereinigung medizinischer Studentenorganisationen (IFMSA) zweimal im Jahr trifft, dann sind auch Vertreter der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) dabei. Einer von ihnen ist Martin Schmidt, Studierender der Humanmedizin an der Universitätsmedizin Mainz. Er nahm an der aktuellen Generalversammlung der IFMSA in New York, Baltimore und Washington (USA) teil, von wo aus Initiativen für das Gesundheitswesen auf den Weg gebracht werden sollen. Wie lassen sich national für alle Bürger verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse einführen? Wie lässt sich erreichen, dass medizinische Fachberufe nicht parallel, sondern zusammen unterrichtet werden, um die in der Patientenversorgung so wichtige Teamarbeit zu fördern? Diese Fragen standen unter anderem auf der Tagesordnung des Jahrestreffens der IFMSA. „Wir wollen Initiativen anstoßen, die spürbar positiven Einfluss auf das Gesundheitswesen haben. Wer eine gute Argumentationslinie hat, und genau die wird bei der Generalversammlung der IFMSA entwickelt, der kann bei den nationalen Entscheidern viel erreichen“, sagt Martin Schmidt, der gegenwärtig im 10. Semester Humanmedizin studiert. In der bvmd ist Schmidt Bundeskoordinator für die Medizinische Ausbildung. Die von der IFMSA angestoßenen Initiativen zielen einerseits auf Veränderungen im Gesundheitswesen, und andererseits stellen sie Impulse für das Medizinstudium dar. „Eines der spannendsten aktuell diskutierten Konzepte ist „breaking the silence“ (die Stille durchbrechen). Hierbei geht es darum, Medizinstudenten im Umgang mit Gehörlosen zu schulen. Es geht darum, Mediziner für den Umgang mit Gehörlosen zu sensibilisieren zum Beispiel durch das Erlernen der Gebärdensprache“, erklärt Schmidt. „Das Motto der Generalversammlung der IFMSA „Lobbyarbeit und der Arzt in Weiterbildung“ stand ebenfalls ganz im Zeichen der Initiativarbeit. In Workshops, Trainings und Vorträgen wurde gezeigt, wie sich Veränderungen anstoßen, gestalten und vorantreiben lassen“, so Schmidt. Darüber hinaus wurden vor Ort Positionspapiere erarbeitet, die beispielsweise vor zentralen Gremien wie der Weltgesundheitsbehörde (WHO) oder den Vereinten Nationen vertreten werden. Das Rahmenprogramm führte Schmidt unter anderem zu verschiedenen Touristenattraktionen wie der Freiheitsstatue, dem Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York oder dem Capitol Hill in Washington. „Das Highlight war jedoch eine ,Vorlesung‘ durch Patch Adams, einem querdenkenden, extravaganten Arzt, dessen Leben Ende der 1990er Jahre mit Robin Williams verfilmt wurde.“ Das Ressort Forschung und Lehre hat die Teilnahme von Martin Schmidt an der Generalversammlung der IFMSA finanziell unterstützt. [Oliver Kreft] Martin Schmidt vertritt die deutschen Medizinstudierenden auf dem Jahrestreffen der IFMSA in den USA. 14 aus dem personalrat | Ausgabe 16 · juni 2013 Personalratswahlen 2013 Am 3., 6. und 7. Mai fanden im Casino die Wahlen zum Personalrat statt. Zu wählen waren 23 neue Personalratsmitglieder: ein Vertreter der Beamten, 17 Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht überwiegend wissenschaftlich beschäftigt und fünf Vertreter der Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer, die überwiegend wissenschaftlich beschäftigt sind. Die Ergebnisse im Überblick: Beamte: Bei den Beamten gab es nur einen Wahlvorschlag. Vertreter der Beamten im Personalrat ist demnach Ralf Ofenloch. Vertreter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht überwiegend wissenschaftlich beschäftigt sind: 1. Uwe Jerusalem (578 Stimmen) 2. Waltraud Friedrich (542 Stimmen) 3. Bernd Pitsch (436 Stimmen) 4. Dirk Kohler (375 Stimmen) 5. Wilfried Fuhrmann (311 Stimmen) 6. Eleonore Terschanzki (305 Stimmen) 7. Susanne Teske-Keiser (283 Stimmen) 8. Andrea Koch (281 Stimmen) 9. Klaus Baumgärtner (280 Stimmen) 10. Michael Torma (238 Stimmen) 11. Klaus Hang (236 Stimmen) 12. Waltraud Schöner (228 Stimmen) 13. Robert Wicke (223 Stimmen) 14. Christina Schmidt (209 Stimmen) 15. Jan-Erik Eichholz (201 Stimmen) 16. Winfried Klueber (197 Stimmen) 17. Thomas Nowak (193 Stimmen) Ersatzmitglieder gemäß § 25 Abs.2 LPersVG: 18. Susanne Pleines (189 Stimmen) 19. Martina Thomas-Fekrizad (180 Stimmen) 20. Veith Stahlheber (177 Stimmen) 21. Annemarie Rohrbacher (174 Stimmen) 22. Hans Klein (152 Stimmen) 23. Manfred Breuch (151 Stimmen) 24. Ursula Bley-Sealiti (141 Stimmen) 25. Sebastian Bäder (123 Stimmen) 26. Klaus Schäfer (121 Stimmen) 27. Sibylle Lepert (121 Stimmen) 28. Mathias Meincke (119 Stimmen) 29. Insa Helmdach (111 Stimmen 30. Guenther Tepe (111 Stimmen) 31. René Bohr (98 Stimmen) Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die überwiegend wissenschaftlich beschäftigt sind Diese wurden in einer sogenannten Listenwahl gewählt. Es gab 2 Vorschlagslisten (Marburger Bund und freie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler). 1. Dr. Barbara Nalenz 2. Dr. Ulrich Strecker 3. Dr. Christine Claus 4. Dr. Johann-Martin Hempel 5. Dr. Sonja Dörr Ersatzmitglieder gemäß § 25 Abs. 2 LPersVG (Marburger Bund): 1. Dr. Felix Korf 2. Dr. Alexandra Russo 3. Dr. Michael Heise 4. Prof Dr. Karl-Friedrich Kreitner 5. Kerstin Brüggemann 6. Dr. Patrick Boeßert 7. Dr. Mir Abolfazal Ostad 8. Dr. Jörg Döring 9. Annika Rode (Freie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler) 1. Dr. Sigrid Horn 2. Dr Claus Brühl 3. Prof. Dr. Walburgis Brenner 4. Dr. Stefan Walenta 5. Claudia Eider 6. Wiebke Jessen Im Anschluss erfolgte die konstituierende Sitzung des neu gewählten Personalrats. Bei dieser Sitzung wurde Waltraud Friedrich für weitere vier Jahre als Vorsitzende des Personalrats bestätigt. Stellvertretende Vorsitzende ist Dr. Christine Claus und 2. stellvertretender Vorsitzender ist Ralf Ofenloch. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Dr. Barbara Nalenz und Uwe Jerusalem gewählt. Beschäftigte in Vorsitzposition und Vorstand wurden per Beschluss zu 100 Prozent für ihre Aufgaben im zukünftigen Personalrat – der bis 2017 gewählt ist – freigestellt. Laut Landespersonalvertretungsrecht wählen wir 23 Personalratsmitglieder, davon werden bei der Größe unseres Betriebes mindestens neun Beschäftigte insgesamt von ihren Dienstaufgaben freigestellt. Der Personalrat hat beschlossen, dass zusätzlich Bernd Pitsch, Susanne Teske-Keiser und Robert Wicke zu 100 Prozent freigestellt werden. Jan-Erik Eichholz nimmt eine halbe Freistellung wahr. Michael Torma, Klaus Baumgärtner, Dr. Sonja Dörr und Dr. Johann-Martin Hempel nehmen jeweils eine Teilfreistellung wahr. Wir bedanken uns ganz herzlich für das Vertrauen, dass uns die Wähler entgegen gebracht haben. Unser primäres Ziel ist nach wie vor, das Verbleiben der Universitätsmedizin in öffentlicher Trägerschaft. Der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 2016 ist im Haustarifvertrag ver.di vereinbart. Wir wollen auch dafür Sorge tragen, dass die Lasten der Einsparmaßnahmen gleichmäßig verteilt sind und nicht einige wenige Berufsgruppen unverhältnismäßig belastet werden. Schon in der Vergangenheit haben wir die Überlastungen in einzelnen Bereichen kritisiert. Wir werden auch weiterhin die Finger in die Wunden legen. [Waltraud Friedrich] Gesundheitsmarkt Der Vorstand lädt Sie herzlich ein zum Gesundheitsmarkt der Universitätsmedizin am 1. August 2013, Uhrzeit 10.00 bis 16.00 Uhr, im Gebäude 102, Seminarraum I & II der Frauenklinik. Themenschwerpunkte sind Entspannung, Bewegung, Ernährung, Arbeitssicherheit, physische und psychische Gesundheitsförderung sowie Suchtprävention. Die Vorgesetzten werden gebeten, ihren Mitarbeitern eine Teilnahme an der Veranstaltung zu ermöglichen, soweit der Dienstbetrieb nicht beeinträchtigt wird. Unser Wissen für Ihre Gesundheit 16 6 namen und nachrichten | Ausgabe 16 · juni 2013 Prof. Dr. Heinz Schmidberger, Prof. Dr. Robert Galle, Götz Scholz, Prof. Dr. Hauke Lang, Prof. Dr. Christian F. Vahl, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Prof. Dr. Klaus Lieb, Prof. Dr. Thomas Münzel sowie Prof. Dr. Manfred Beutel (v.l.n.r.) freuen sich über Auszeichnung vom FOCUS. Focus Klinikliste 2013 In der zweiten Ausgabe des bisher umfangreichsten Qualitätsvergleichs deutscher Krankenhäuser befragte das Rechercheteam des FOCUS 22.000 Ärzte. Weitere Einzeldaten darüber, wie gut Patienten in Deutschlands Kliniken versorgt werden, stammen aus 223.000 Patientenberichten, die die Techniker Krankenkasse ausgewertet hat. Ergebniskriterien waren auch die apparativen Ausstattungen der Häuser, Hygienestandards, die Behandlungsmöglichkeiten und die Sicherheit und Zufriedenheit der Patienten sowie der Mitarbeiter. Nachfolgend sehen Sie, welche Ergebnisse die Universitätsmedizin erzielt hat: Top 100 Deutschland Platz 8: Universitätsmedizin Mainz Bestes Klinikum in Rheinland-Pfalz Platz 1: Universitätsmedizin Mainz Alzheimer Platz 16: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Angst Platz 10: Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (höchste Punktzahl bei der Patientenzufriedenheit – 78 von 100 Punkten) Brustkrebs Platz 13: Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten (höchste Punktzahl bei der Pflegequalität – 95 von 100 Punkten) Darmkrebs Platz 4: I. Medizinische Klinik und Poliklinik (höchste Punktzahl bei der Pflegequalität – 92 von 100 Punkten) Platz 26: Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie Depression Platz 17: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie | Ausgabe 16 · juni 2013 Herzchirurgie Platz 35: Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie Kardiologie Platz 11: II. Medizinische Klinik und Poliklinik Multiple Sklerose Platz 7: Klinik und Poliklinik für Neurologie Prostatakrebs Platz 11: Urologische Klinik und Poliklinik Strahlentherapie Platz 15: Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie namen und nachrichten 17 7 Das Edith Heischkel-Mentoring-Programm feierte seinen 5. Geburtstag Nachwuchswissenschaftlerinnen in Führungspositionen zu bringen und dadurch die Universitätsmedizin zukunftsfähiger zu machen, ist das Ziel des Edith Heischkel-Mentoring-Programms (EHMP). Im Jahr 2008 gestartet, ging das Frauenförderprogramm in diesem Jahr in die sechste Runde und feierte am 16. April 2013 im Rahmen der Auftakt- und Abschlussveranstaltung seinen 5. Geburtstag. Während der Feier bewertete Univ.Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand, das Edith HeischkelMentoring-Programm als Erfolg: „Eines der zentralen Ziele dieses Programms war es, den Anteil der Frauen in der Professorenschaft deutlich zu erhöhen. Das haben wir erreicht.“ Tatsächlich lag der Anteil der Frauen, die eine Professur innehaben, im Jahr 2008 noch bei sieben Prozent. Im Jahr 2012 waren es bereits 16 Prozent. Die Programmkoordinatorin Dr. Stefanie Hülsenbeck präsentierte die Ergebnisse einer Befragung der Mentees des ersten Jahrgangs 2008. Die Tatsache, dass 11 der 12 befragten Mentees angaben, dass das EHMP zur Zielerreichung und positiven Entwicklung der wissenschaftlichen Karriere beigetragen habe, reflektiert den nachhal- tigen Erfolg sowie die hohe Qualität des Programms. Initiiert wurde das Programm 2007 von einer Gruppe medizinisch und wissenschaftlich tätigen Frauen des Fachbereichs Medizin (Prof. Dr. E. Closs, Univ.-Prof. Dr. Dr. M. Daubländer, PD Dr. C. Dietrich, Univ.Prof. Dr. A. Keilmann, Prof. Dr. W. MüllerForell) gemeinsam mit dem Frauenbüro der Johannes Gutenberg-Universität (Dr. R. Gahn). „Wir waren damit die Vorreiter des Mentorings im wissenschaftlichen Be- reich an der JGU und haben die schwierige Aufgabe gemeistert, Nachwuchswissenschaftlerinnen aus allen Bereichen der theoretischen und klinischen Einrichtungen zusammenzubringen und gemeinsam zu fördern“, beschreibt die derzeitige Sprecherin, Univ.-Prof. Dr. Dr. Monika Daubländer, die spezifischen Herausforderungen der Etablierung des Programms. Seit 2011 erfolgt die Koordination durch das Frauen- und Gleichstellungsbüro der Universitätsmedizin. Seit 2008 haben 87 Nachwuchswissenschaftlerinnen das Förderprogramm durchlaufen. In diesem Jahr wurden 13 Nachwuchswissenschaftlerinnen in das Programm aufgenommen. Sie werden von 13 erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitätsmedizin, anderer Hochschulen oder aus der Industrie ein Jahr lang auf ihrem Karriereweg begleitet. Das Programm wird gefördert durch Mittel der Universitätsmedizin und des Europäischen Sozialfonds (ESF). [dg] Das Team des Edith Heischkel-MentoringProgramms (v. l.: Dr. Stefanie Hülsenbeck, Programmkoordinatorin; Univ.-Prof. Dr. Dr. Monika Daubländer, Sprecherin; Claudia Stäbe, wissenschaftliche Hilfskraft) 18 namen und nachrichten | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 Preis für Forschungen über Herzrhythmusstörungen Für seine Forschungsleistungen auf dem kardiologischen Fachgebiet der Elektrophysiologie wurde Univ.-Prof. Dr. Thomas Rostock von der Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) – Tochterorganisation der Deutschen Herzstiftung – und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) mit dem Wissenschaftspreis der Gertrud-Spitz-Stiftung ausgezeichnet. Prof. Rostock (39) ist seit Juli 2011 Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie der II. Medizinischen Klinik. Der nach Gertrud Spitz, Ehefrau des Stifters Franz-Herbert Spitz, benannte Wissenschaftspreis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde erstmalig 2012 für herausragende Leistungen in der Elektrophysiologie an eine Persönlichkeit mit Vorbildcharakter vergeben. [dg] Die Ehrung von Prof. Rostock auf dem Kardiologenkongress. V. l. n. r.: Prof. Dr. Werner G. Daniel, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung; Prof. Dr. Udo Sechtem, Vorstandsvorsitzender der DSHF; Prof. Dr. Thomas Rostock, Preisträger; PD Dr. Carsten Israel, Sprecher der AG 1/Rhythmologie, DGK; Prof. Dr. Hellmut Oelert, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der DSHF. Stiftung vergibt zum 22. Mal Förderpreise Richard Patzke, Prof. Wolf Mann, Anja Haupt-Kilian, Michael Ebling, Dr. Rosemarie Krupar (Preisträgerin Regensburg), Otto Boehringer, Dipl. Biol. Désirée Wünsch, Dr. h.c. Klaus G. Adam, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Peter Ditsch (v. l.) bei der Förderpreisübergabe der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals. Die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals hat bei ihrer 22. Kuratoriumssitzung am 22. April Förderpreise für herausragende wissenschaftliche Projekte von bundesweiter Bedeutung vergeben. Prof. Dr. Roland Stauber und Dipl. Biol. Désirée Wünsch, Hals-, Nasen-, Ohrenklinik, wurden für ihr Projekt: „Bedeutung von Survivin für die Strahlentherapieresistenz“ mit einem Förderbetrag von 21.600 Euro ausgezeichnet. „Tumorzellen in die Knie zwingen“ – das ist das Ziel der Mainzer Forscher. Mit Stahl, Strahl oder Gift kämpfen die Mediziner gegen das Krebsgeschwür. Was aber, wenn diese ,Waffen‘ versagen? Biologin Désirée Wünsch erforscht, wie sich Krebszellen gegen die Strahlentherapie zur Wehr setzen. Im Visier der Forscherin steht dabei das Eiweiß Survivin, abgeleitet vom Englischen ‚to survive‘. Die im Rahmen des durch die Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals geförderten Forschungsprojektes gewonnen Erkenntnisse sollen letztendlich dazu dienen, den Erfolg der Strahlentherapie zu verbessern und Nebenwirkungen zu mindern. [dg] | namen und nachrichten 19 7 Spende für Kunst in der Frauenklinik Das Projekt „Kunst in der Frauenklinik an der Universitätsmedizin“ erhielt am 21. Mai vom Rotary Club Mainz eine Spende von 1.000 Euro. Die Abteilungsleiterin Petra Höhr, Frauenklinik, und Pfarrerin Renata Kiworr-Ruppenthal, Evangelische Klinikseelsorge, empfingen die Spende durch den Präsidenten des Clubs, Norbert Schüler. Das Projekt ging hervor aus dem interdisziplinären Arbeitskreis „Früher Abschied an der Frauenklinik“ und hat sich zum Ziel gesetzt, Bilder in die Zimmer der Frauenklinik zu bringen. Zwei Zimmer konnten bisher durch Gelder des Bistums Mainz bebildert und neu gestrichen werden. Hierbei handelt es sich um Zimmer, in denen primär Frauen mit schwierigen Schwangerschaftsverläufen liegen. Damit nun auch andere Patientinnen nicht mehr auf weiße Wände schauen müssen, sind Kooperationen mit Kunstleistungsschülern und anderen Kunstschaffenden angedacht, die eine Vernetzung und eine öffentliche Wahrnehmung der Themen im Klinikum fördern. Weitere Spenden konnten durch Kollekten in der Evangelischen und Katholischen Kli- nikseelsorge gesammelt werden, sodass im Rahmen des Projektes nun konkrete Schritte folgen können. Wer dieses Anliegen weiter unterstützen möchte, kann Informationen in der Klinikseelsorge erhalten (Tel. 7220). [Renata Kiworr-Ruppenthal] Norbert Schüler überreicht Renata Kiworr-Ruppenthal (l.) und Petra Höhr (Mitte) den Spendenscheck. Heinrich-Dräger-Preis vergeben Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Anästhesiekongresses wurde der Heinrich-Dräger-Preis an Dr. Patrick Schramm, stellvertretender Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie, von Univ.-Prof. Dr. Christian Werner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Direktor der Klinik für Anästhesiologie, und Jürgen-Heiko Borwieck, Geschäftsführer Dräger Medical, vergeben. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. In seiner Studie mit 30 Sepsis-Patienten sah Schramm einen Zusammenhang zwischen einer gestörten zerebrovaskulären Autoregulation und einem sepsis-assoziierten Delir bestätigt. [dg] Univ.-Prof. Dr. Christian Werner (r.), Prof. Dr. Gabriele Nöldge-Schomburg, Vizepräsidentin der DGAI (2. v. r.) und Jürgen-Heiko Borwieck, (l.) überreichten den Heinrich-Dräger-Preis 2013 an Dr. Patrick Schramm (2. v. l.). 20 namen und nachrichten | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 | namen und nachrichten dienstjubilÄen / ruhestand † * 12. Oktober 1962 Wir verabschieden in den Ruhestand: Monika Forell Jenny Kumb Jutta Lauzi Angelika Leonardi Edda Röske Ilsegret Schweitzer Mounira Zarkout-Schroth 25-jähriges Dienstjubiläum: Guenther Barth Dr. Hans-Joachim Beck Brigitte Friedrich Maria-Birgitta Hartmann Ilona Kerenyi Doris-Franziska Thomas Dr. Michael Uebele Elke Weiler Christiane Wichmann 40-jähriges Dienstjubiläum: Ursula Bley-Sealiti Maria-Theresia Damm Ute Gemein Andrea Hollinger Reinhilde Krause Brigitte Rinner Ute Zerfaß 50-jähriges Dienstjubiläum: Reinhold Strutz * 12. Oktober 1962 Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Universitätsmedizin Mainz nehmen in Trauer und Dankbarkeit Abschied von * 12. Oktober 1962 Jörg Stobbe Dr. med. Dr. h. c. Miklós P. B. Halmágyi * 30. September 1966 / † Ende Mai 2013 Universitätsprofessor Tief erschüttert haben wir vom plötzlichen Tod unseres Kollegen Jörg Stobbe erfahren, der im Alter von nur 46 Jahren verstorben ist. Herr Stobbe war seit dem 1.4.1993 als Krankenpflegehelfer in der I. Medizinischen Klinik tätig. Er war uns allen als pflichtbewusster Mitarbeiter bekannt, der mit seinem trockenem Humor Patienten und Kollegen zum Lachen bringen konnte. Wir werden Ihn nicht vergessen. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie. der im Alter von 79 Jahren verstorben ist. Wir verlieren mit ihm einen hoch angesehenen Arzt, beliebten Hochschullehrer und ausgewiesenen Wissenschaftler. Nach dem Studium der Humanmedizin und der Promotion an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg war Miklós Halmágyi als Arzt und Wissenschaftler am Institut und an der späteren Klinik für Anästhesiologie in Mainz erfolgreich tätig. Am 27. November 1968 erhielt er die venia legendi für das Fach Anästhesiologie. Miklós Halmágyi übernahm neben seiner wissenschaftlichen und klinischen Tätigkeit leitende Aufgaben in der Universität, dem Universitätsklinikum und dem Fachbereich. So prägte seine Amtszeit als Ärztlicher Direktor viele Entscheidungen in der Krankenversorgung. Komplettiert wurde sein eindrucksvolles Engagement in der akademischen Selbstverwaltung durch seine Mitgliedschaft im Senat und der Versammlung der Universität. Besondere Aufmerksamkeit widmete Miklós Halmágyi auch dem studentischen Austausch mit der MedizinWissenschaftlichen Universität Pécs (Ungarn). Viele Studierende begleitete er sowohl vor Ort in Mainz als auch in der Partneruniversität. In Anerkennung und Würdigung der herausragenden Leistungen wurde Miklós Halmágyi von der Universität Pécs am 21. Oktober 1994 die Ehrendoktorwürde verliehen. Die Johannes Gutenberg-Universität und die Universitätsmedizin Mainz verlieren in Professor Miklós Halmágyi einen hochgeschätzten Arzt und Hochschullehrer sowie geradlinige Persönlichkeit. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren. Im Namen des Teams der Station 5B 1 und aller Mitarbeiter der I. Medizinischen Klinik Univ.-Prof. Dr. Peter R. Galle Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik Barbara Bachmann Pflegedienstleitung der I. Medizinischen Klinik Antje Thiele Stv. Pflegedienstleitung der I. Medizinischen Klinik Univ.-Prof. Dr. N. Pfeiffer Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Dr. G. Krausch Präsident Univ.-Prof. Dr. U. Förstermann Wissenschaftlicher Vorstand 21 22 6 buntes und vermischtes | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 Gutenberg-Marathon 2013 – wir waren dabei! Am 12. Mai fand der 14. GutenbergMarathon in Mainz mit rund 7.700 startenden Läufern statt. Der Äthiopier Tola Bane Edea gewann das Rennen über 42,195 Kilometer nach nur 2:11:17 Stunden im Alleingang. Bei den Frauen siegte die Kenianerin Valary Jemeli Aiyabei mit einer Zeit von 2:39:44 Stunden. Wie in jedem Jahr waren auch wieder Läufer aus der Universitätsmedizin mit am Start. Insgesamt 31 motivierte Läufer waren auf der Strecke unterwegs – fünf absolvierten den Marathon, zwei starteten zum 2/3-Marathon und 24 meisterten die halbe Distanz. Zwei Wochen vor dem Marathon fanden sich zur Einstimmung auf den Lauf alle Teilnehmer wie gewohnt zur Pasta-Party in der Kantine ein. Nachdem die Laufshirts durch Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Medizinischer Vorstand, verteilt wurden, versammelten sich alle für das Teamfoto im Park. Der beste Marathon-Läufer der Unimedizin war – wie bereits im Vorjahr – Michael Berges, der in einer Zeit von 3:01:50 Stunden das Ziel erreichte. Insgesamt belegte er damit im Gesamtfeld der Männer den 48. Platz von 982. Beim Halbmarathon war unser schnellster Mann Dr. Sebastian Göbel in einer Zeit von 1:27:43 Stunden. Er belegte somit Platz 105 der insgesamt 3.711 männlichen Starter. Am schnellsten brachte bei den Frauen Andrea Maniel die Halbdistanz in 1:34:19 Stunden hinter sich und erlangte insgesamt Platz 21 von 1.886 weiblichen Teilnehmern. Für eine optimale Versorgung nach dem Lauf sorgten auch in diesem Jahr wieder die Auszubildenden der Schule für Physiotherapie. [dg] | buntes und vermischtes 23 7 „Und nächtes Jahr machen Sie wieder mit!“ die ergebnisse Marathon: Michael Berges Armin Duis Prof. Dr. Peter Galle Dr. Andreas Kümmel Dr. Martin Glaser 3:01:50 3:28:16 3:32:15 3:12:12 4:09:53 2/3 Marathon: Uwe Meyrhofer Dr. Diana Dragnea 2:51:24 2:54:47 Halbmarathon: Dr. Sebastian Göbel Dr. Daniel Wagner Andrea Maniel Dr. Adrian Gericke Heinz Kumbartzki Michael Köb Uwe Matheis Prof. Dr. Norbert Pfeiffer Jonas Scherer Lisa Klumpp Dr. Katrin Frauenknecht Dr. Mathias Gerth Jürgen Griesinger Nilufar Shahshahani Dr. Dorothea Hempel Carla Boehm Katharina Emmanuel Franziska Zimmermann Bärbel Wellmann Laura Hanke Rafael Broy Dr. Salmai Turial Robert Prinz Matthias Rapp 1:27:43 1:31:02 1:34:19 1:39:30 1:41:15 1:42:14 1:42:21 1:44:11 1:47:39 1:48:33 1:53:23 1:55:59 1:57:39 2:01:58 2:04:02 2:06:03 2:08:43 2:08:43 2:17:07 2:26:09 2:26:09 2:30:43 2:36:16 2:39:11 „Die Unimedizin läuft auch mit“ rief es freudig vom Straßenrand her, bei Kilometer 11: Eine Mutter mit ihren zwei Töchtern winkte mir zu, in der Kurve an der Kaiserstraße. Trotz Muttertagsonntag waren viele Zuschauer gekommen, um uns Läufer anzufeuern, und nicht nur die eigenen Liebsten wurden aufgemuntert. Nein, auch mich „Frankforder Mädsche“, das sich vor einem Jahr entschlossen hatte, in der Tumordokumentation des Interdisziplinären Brustzentrums der Frauenklinik zu arbeiten. Gleich in der ersten Arbeitswoche fiel mir ein UM.Sicht-Exemplar in die Hände, das über den Gutenberg-Marathon 2012 berichtete – „da bist du 2013 dabei“, sagte ich mir und ging in Gedanken schon mal meinen künftig verschärften Trainingsplan durch. Schließlich hatte ich bereits seit längerem auf einen solchen Tag hin trainiert. Doch fast wäre es nicht mehr dazu gekommen. „Sie werden die Atmosphäre lieben!“ Mein behandelnder Onkologe, Dr. Schmidt, sprach mir Mut zu, von meinem Plan nicht abzulassen – ein paar Tage nach dem 19. März 2013, als mir die Diagnose „Brustkrebs“ mitgeteilt worden war. Und als ich nach überstandener Tumor-Entfernung unbeirrt an meinem etwas reduzierten Trainingsplan festhielt, konnte ich auch etliche skeptischere Gemüter davon überzeugen, dass ich an den Start gehen würde. Zweimal pro Woche 5 oder 10 Kilometer laufen, lieferten die Argumente. Die T-Shirt-Übergabe mit dem UnimedizinLogo auf der traditionellen Pasta-Party bescherte mir einen weiteren Motivationsschub – die Fachsimpeleien beim Nudelessen sind eine nicht wegzudenkende Vorbereitung auf solche Lauf-Events. Gut vorbereitet wurde mein Traum dann am 12. Mai 2013 wahr. Zunächst aber wurde ich an diesem Sonntagmorgen durch Dauerregen-Getrommel geweckt – doch das liebliche Mainz begrüßte mich mit schwül-kühlem, regenfreiem Wetter – optimal zum Laufen. Zum Schutz gegen Auskühlen vor dem Start hatte ich einen blauen Müllsack übergezogen – ziemlich unschick, wenn man zufällig einem seiner Operateure aus dem Brustzentrum über den Weg läuft, der mir 5 Minuten vor der Narkose versprochen hatte: „Und Sie laufen mit!“ Ohne Hektik startete schließlich das Feld der Marathonis vor der Rheingoldhalle, rheinaufwärts. War das ein tolles Bild, die vielen bunten Trikots, ein Meer von farbigen Käppis, darunter, wie könnte es anders sein, ein Schwellkopp am Start und etliche Fastnachter, die in ihrer Galagarderobe die gesamten 21,2 km bewältigen wollten. Der Weg durch Mombach wurde am Straßenrand mit „Popcorn“ versüßt – mit Musik von einer Blaskapelle, die meine Schritte beflügelte. Weisenau aber zog sich – glücklicherweise gab es so viele Versorgungsstände mit fröhlichen Helfern, dass man auf der Strecke nicht an Wassermangel litt. Nach der Kehrtwende in Weisenau ging es nur noch geradeaus, ein Traubenzucker bei Kilometer 19, unter der Bahnbrücke hindurch – und dann, volle Kraft voraus, zum Ziel an der Rheingoldhalle. Fast zur gleichen Zeit finishte nebenan Geoffrey Kanyanjua aus Kenia, der Zweite des Marathons; die jubelnden Zuschauer, sie ließen auch mich durch’s Ziel „fliegen“. Unendlich glücklich, es geschafft zu haben, wurde mir eine Medaille umgehängt und ich erklärte der Helferin, dass dies mein erster Halbmarathon war: „Und nächstes Jahr machen Sie wieder mit“ antwortete sie freudestrahlend. Worte, an die ich während meiner Therapie gern denke – doch mein nächstes greifbares Ziel ist die Teilnahme am „Komen Race for the Cure“ in Frankfurt am 29. September 2013. Für die 5 km Joggen oder 2 km Walken freue ich mich auf viele „MitläuferInnen“ aus der Unimedizin! [Bärbel Wellmann] Komen Race for the Cure 2013 Möchten Sie am 29. September in Frankfurt am „Komen Race for the Cure” teilnehmen? Dann schreiben Sie eine E-Mail an [email protected] – sie wird Ihnen dann die Anmeldeformalitäten erläutern. 24 6 buntes und vermischtes | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 | buntes und vermischtes 25 7 Ruandische Delegation besucht Universitätsmedizin Delegation aus Indien zu Besuch an der Universitätsmedizin Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann (2. v. r.) begrüßte Dr. Theobald Hategekimana (l.), Dr. Sanctus Musafiri (2. v. l.), Christine Nkulikiyinka (Mitte) und Dr.Uzziel Ndagijimana (r.) bei deren Besuch in der Universitätsmedizin. Dr. Holger Buggenhagen (l.), Univ.-Prof. Dr. Christian Werner (2. v. r.) und Univ.-Prof. Dr. Norbert Paul (r.) zeigten Farhaad Yenepoya (2. v. l.) verschiedene Einrichtungen der Universitätsmedizin. Eine Delegation aus Ruanda hat im Mai die Universitätsmedizin besucht. Das dreitägige Treffen markierte den Startschuss für eine Kooperation, deren Ziel die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Ruanda ist. Zuvor hatten im Januar 2013 das Gesundheitsministerium von Rheinland-Pfalz und die ruandische Regierung ein entsprechendes Partnerschaftsabkommen mit dem Fokus auf Gesundheit unterzeichnet. Vor diesem Hintergrund ging es darum, gemeinsam Ideen für konkrete Projekte zu entwickeln. „Mit diesem Besuch wurde der Grundstein für die weitere Ausgestaltung des Partnerschaftsabkommens gelegt“, ist sich der Medizinische Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, sicher. „Die Kooperationsfelder wurden identifiziert. Die Weichenstellung für die nachhaltige Verbesserung der medizinischen Versorgung in Ruanda ist erfolgt“, so Prof. Pfeiffer. Eines der vorrangigen Ziele der Partnerschaft ist es, ruandische Fachärzte nach den an der Universitätsmedizin geltenden Standards auszubildenden. Dabei geht es unter anderem um Fachdisziplinen wie die Augenheilkunde, Kardiologie, Orthopädie, Urologie, Kinderchirurgie und Mund-KieferGesichtschirurgie. Ein möglicher Ansatz ist das Training der Ärzte vor Ort in Ruanda durch Mainzer Mediziner. Eine vielversprechende begleitende Alternative dazu: Konzepte der Telemedizin und die hierorts entwickelte E-Learning-Plattform ILKUM. Die E-Learning-Plattform zielt darauf ab, medizinisches Wissen zu vertiefen. „Gut vorstellbar ist, dass ILKUM in der fachärztlichen Aus- und Weiterbildung in Ruanda genutzt werden kann. Es eignet sich nach unseren Erkenntnissen auf hervorragende Weise, um Medizinern Sicherheit bei ihrem ärztlichen Handeln zu geben“, unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. Auf ILKUM sind klinische Fälle verschiedenster medizinischer Fachdisziplinen in Form von PDF-Präsentationen und OP-Videos dargestellt. Die ruandische Delegation – bestehend aus Dr. Uzziel Ndagijimana (Staatssekretär des Gesundheitsministeriums Ruanda), Dr. Sanctus Musafiri (Vize-Dekan der Nationalen Universität Ruanda) und Dr. Theobald Hategekimana (Direktor des Kigali University Teaching Hospital) sowie der ruandischen Botschafterin in Deutschland, Christine Nkulikiyinka – zeigte sich von ILKUM beeindruckt im Hinblick auf das Potential für die Mediziner-Ausbildung im vielleicht Computer-affinsten Land Afrikas. Ruanda gilt als das Silicon Valley Afrikas: solarbetriebene 100-Euro-Laptops in den Schulen und landesweit verlegte Glasfaserkabel. „Da verwundert das Interesse an unserer E-Learning-Plattform kaum“, unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand. Unterstützung wünschen sich die Delegationsmitglieder darüber hinaus im Bereich Krankenhausmanagement und bei der Instandhaltung medizinischer Geräte. In diesem Zusammenhang wird die Schulung von Technikern in Ruanda angestrebt. Ebenfalls im Fokus der Kooperation: Der Austausch von Studierenden der Universitätsmedizin nach Ruanda. So soll es beispielsweise ermöglicht werden, im mittelafrikanischen Land von der Größe Hessens eine Famulatur abzuleisten. „Beratend und unterstützend können wir zudem bei der Erarbeitung oder weiteren Ausgestaltung eines Curriculums für die Studiengänge Human- und Zahnmedizin tätig werden“, so der Wissenschaftliche Vorstand. [Oliver Kreft] Ende Mai besuchte der Vorstandsvorsitzende der Yenepoya University im indischen Mangalore, Farhaad Yenepoya, die Universitätsmedizin. Beide Einrichtungen haben seit 2011 eine Kooperation auf dem Feld der klinischen Ethik. Der Blick war auch hier auf neue Bereiche der Zusammenarbeit gerichtet. „Dieses Treffen war wichtig und hat jede Menge neue Impulse für die Partnerschaft gebracht“, zeigt sich der Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Univ.-Prof. Dr. Norbert W. Paul, überzeugt. „Einerseits können wir viel von Indien lernen, was Ressourcenknappheit, oder moralische Entscheidungen am Lebensende angeht. Hier wollen wir fortfahren. Andererseits können wir einen Beitrag dazu leisten, die medizinische Versorgung in Mangalore entscheidend zu verbessern. Eine klassische Win-Win-Situation also“, fügt Prof. Paul hinzu. Während seines Aufenthaltes lernte Farhaad Yenepoya das Skills Lab kennen und gewann Einblicke genauso in den Bereich europäische Forschungsförderung wie die E-Learning-Plattform ILKUM. Auch wurde ihm in der Klinik für Nuklearmedizin von Univ.-Prof. Matthias Schreckenberger das Verfahren der Positronenemissionstomographie (PET) gezeigt. Mit Mainzer Unterstützung möchte Farhaad Yenepoya unbedingt die Notfallversorgung und Traumabehandlung an der Universitätsklinik Yenepoya verbessern. Hier steht das Skills-training indischer Ärzte an der Universitätsmedizin im Vordergrund. Darüber hinaus werden laut Farhaad Yenepoya Zertifizierungen für zentrale Bereiche der Patientenversorgung nach deutschem Standard angestrebt. Wunsch des Vorstandsvorsitzenden der Yenepoya University ist es zudem, die Zahnklinik der Universitätsklinik Yenepoya kontinuierlich zu fördern und das indische Personal in Mainz weiterbilden zu lassen. „Gerne heißen wir auch Studierende der Zahnmedizin an unserer Universität willkommen und würden uns freuen, wenn Mainzer Studierende von diesem Angebot Gebrauch machen“, ergänzt der Vorstandsvorsitzende der Yenepoya University. [Oliver Kreft] 26 6 buntes und vermischtes | Ausgabe 16 · juni 2013 Ausgabe 16 · juni 2013 Das Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden Der Snoezelenraum Die Aussage stimmt so nicht: Gerüche riechen in den Nasenhälften nicht per se unterschiedlich. Stimuliert man beispielsweise die Nase pro Nasenloch mit zwei verschiedenen Geruchsstoffen, wird nur ein Geruch vom Gehirn erkannt. Dieser Effekt ändert sich aber mit der Zeit. Das heißt, mal gewinnt das eine, dann das andere Nasenloch „die Überhand“. Studien haben auch gezeigt, dass das rechte Nasenloch bei Normalprobanden „besser“ riecht als das linke. Dieser Effekt ist jedoch im Alltag ohne Bedeutung. Zu der einseitig erlebten Geruchswahrnehmung kann es durch den sogenannten Nasenzyklus kommen. Im Wechsel von etwa allen sechs bis acht Stunden ist mal die linke dann die rechte Nasenmuschel geschwollen. Die Seite, die mehr Luft durchlässt, ist dann natürlich auch meistens die, die den vom Gehirn wahrgenommenen Geruchseindruck dominiert. [Unsere Informationen stammen von PD Dr. Boris Haxel, Oberarzt der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik] Marc Tempels hat während seines Praktikums viele neue Erfahrungen gesammelt. acht Einzel- sowie ein Doppelzimmer und ein Jugendapartment. Angehörige und Eltern eines Kindes haben die Möglichkeit im ersten Obergeschoss ein Apartment zu beziehen und sind somit jederzeit für ihr Kind da. Der Garten ist atriumartig in der Mitte des Hauses angelegt. Eine große Sandkiste und eine Schaukel laden zum Spielen ein. Weitere Aufenthaltsorte sind ein Spiel- und Toberaum mit einem großen Bällebad, jeweils ein Zimmer für Musiktherapie, Basteln und Werken sowie ein Snoezelenraum. Das Wort ,,Snoezelen’’ ist eine Phantasieschöpfung aus dem Wort ,,Snuffelen’’, was soviel wie riechen und schnuppern heißt und dem Wort ,,Doezelen’’, das dösen und schlummern bedeutet. Der Raum besteht aus blubbernden Wassersäulen, einem beheizbaren Wasserbett, einer Musikanlage, einem leuchtenden Sternenhimmel und einer Kuschelmatratze. Eltern und Kinder genießen in diesem Raum die Ruhe und entspannen sich bei leisen Klängen. Durch das Snoezelen kann die sensitive Wahrnehmung gezielt verbessert werden. Das Konzept wird mittlerweile weltweit in Kindergärten, Schulen, Senioreneinrichtungen, Kliniken und Hospizen umgesetzt. Ein sehr wichtiger Ort für Familien, Angehörige, Pflegekräfte und Mitarbeiter ist der Raum der Stille. Er ist Ort des Sammelns, Innehaltens, Zu-Sich-Kommens und der inneren Einkehr. Dieser Raum dient nicht nur dem stillen Gedenken, sondern bietet auch Platz für alle Rituale, die mit dem Tod eines Kindes verknüpft sind. Diese sind unter anderem die Aufbahrung und die Bemalung des Sarges durch Familie, Angehörige und Freunde. Welche Abläufe nach dem Tod eines Kindes durchgeführt werden, ist in einem hausinternen Standard festgelegt. Besuchern des Bärenherzes wird über eine brennende Kerze im Eingangsbereich symbolisch mitgeteilt, dass ein Kind oder Jugendlicher verstorben ist. Das Zimmer, in dem das Kind liegt, wird mit Lichtern und Blumen geschmückt. Eine Anrufliste für Mitarbeiter sorgt dafür, dass niemand in Unwissenheit das Haus betritt. Die Eltern werden auf Wunsch bei der Waschung und Kleidung ihres verstorbenen Kindes angeleitet. Ein durch Familie, Geschwister und Freunde bemalter Stein wird als letztes Ritual in den Erinnerungsgarten gelegt, der sich hinter dem Haus befindet. Ich möchte mich an dieser Stelle für die liebevolle Betreuung und gute Zusammenarbeit während meines Praktikums im Kinderhospiz Bärenherz herzlich bedanken. Ich konnte durch diesen vierwöchigen Einsatz sehr viele neue persönliche und auch fachliche Erfahrungen auf dem Gebiet der Palliativpflege sammeln. [Marc Tempels] buntes und vermischtes Unnützes Wissen: Gerüche riechen in der linken Nasenhälfte anders als in der rechten Anton Ahnungslos und die Veranstaltung ohne Besucher Anton Ahnungslos ist bereit, sein Vortrag der ist ausgefeilt. Doch leider ist kein Mensch im Saal. Willi Weißviel sagt ganz hip: „Teil die Veranstaltung der Community mit!“ Und „Voilà!“ ... sind auch interessierte Zuhörer da. Aha ! :S VX VEK Illustration: pure:design, mainz Für Auszubildende an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule besteht die Möglichkeit einen vierwöchigen Einsatz in Einrichtungen des Gesundheitswesens innerhalb Deutschlands oder des europäischen Auslandes zu absolvieren. Mein Weg führte mich in das Kinderhospiz Bärenherz in Wiesbaden-Erbenheim. Auf einer Fläche von insgesamt 2.200 qm finden sowohl Kinder und Jugendliche, die lebensverkürzend erkrankt sind, als auch Eltern, Verwandte und Geschwister des betroffenen Kindes für den Zeitraum der Diagnose bis über den Tod hinaus, eine liebevolle zweite Heimat. ,,Lebensverkürzt’’ bedeutet, die Erkrankung ist unheilbar und verläuft progredient, das heißt sie verschlimmert sich im Laufe der Zeit und lässt die Betroffenen das Erwachsenenalter nicht erreichen. Familien haben die Möglichkeit, für vier Wochen im Jahr im Bärenherz zu wohnen. Dieser Aufenthalt soll sie bei der zeitintensiven Betreuung ihres Kindes entlasten. Darüber hinaus besteht jederzeit die Möglichkeit für einen Aufenthalt im Bärenherz, wenn das Kind sich gesundheitlich in einer schlechten Verfassung befindet oder es seine Reise antritt. Auch nach dem Tod steht ein professionelles Team aus Pädagogen und Psychologen für die Trauerbegleitung der ganzen Familie beratend und unterstützend zur Seite. Es finden Ausflüge, Bastelnachmittage und individuell abgestimmte Erinnerungstage statt. Diese umfangreiche Trauerbegleitung ist deshalb sehr wichtig, da die Gefahr besteht, dass die Geschwisterkinder ihren trauernden Eltern nicht zur Last fallen wollen und nur noch „funktionieren“. Das Kinderhospiz Bärenherz hat insgesamt | IM INTRANET UNTER: SC IT und 9 Netzwerk ste Internetdien e ilf H 9 Typo3gsVeranstaltun Kalender Verstehe 27 7 28 6 buntes und vermischtes | Ausgabe 16 · juni 2013 Aus Fachbibliothek Medizin wird Bereichsbibliothek Universitätsmedizin Wenn Zeitschriftenartikel oder Bücher nicht vor Ort zugänglich sind, können Sie unseren kostenlosen Literaturlieferservice ILV (für medizinische Zeitschriftenartikel) oder für andere Materialien die Fernleihe (Kosten 1,50 Euro pro Bestellung) in Anspruch nehmen. Natürlich können Sie bei uns auch Bücher ausleihen: klassische medizinische Lehrbücher in der Lehrbuchsammlung (4 Wochen Leihfrist) und spezielle Literatur (z. B. ärztliche Weiterbildung, Pflege, Physiotherapie) im Freihandbereich (Semesterleihfrist). Besuchen Sie unsere PubMed- und EndNote-Kurse. Termine und Anmeldung finden Sie auf unsere Homepage. Auf Anfrage bieten wir auch Bibliotheksführungen an. Rufen Sie uns an, mailen Sie uns oder schauen Sie vor Ort vorbei, wir beraten Sie gerne. Sie können auch vor Ort in der Bibliothek arbeiten: wir bieten PC-, Lesesaal- und Gruppenarbeitsplätze inklusive Kopier-, Druck- und Scanmöglichkeit. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. [Dr. Stefanus Schweizer] buntes und vermischtes 29 7 Jahresbericht der Patientenbücherei 2012 Höhepunkt des Jahres 2012 war im September die Feier des 30. Geburtstages der Patientenbücherei sowie des 60-jährigen Bestehens ihres Trägers, des Ortsverbandes Mainz e.V. des Deutschen Evangelischen Frauenbundes (DEF). Mit einem Tag der offenen Tür feierte die Patientenbücherei ein fröhliches Fest. Den anschließenden Festakt mit beschwingter Musik aus den 50er Jahren eröffnete das Noppers Quintett und legte somit den Grundstein für eine heitere und festliche Atmosphäre. Mitarbeiter Am 31. Dezember 2012 hatte die Bücherei 30 ehrenamtliche Mitarbeiter. Die geleistete Arbeitszeit betrug rund 8.000 Stunden. Die Stationen werden einmal pro Woche mit dem Bücherwagen besucht, Kinderund Augenklinik zweimal wöchentlich bedient. Die Fachbibliothek Medizin wurde in Bereichsbibliothek Universitätsmedizin umbenannt. Als Dienstleistungseinrichtung der Universitätsmedizin unterstützen wir Sie in Studium und Lehre, Forschung und wiss. Nachwuchsförderung sowie in der beruflichen Weiterbildung. Als Bereichsbibliothek sind wir integrierter Bestandteil der Universitätsbibliothek Mainz (UB) und bewegen uns damit in einem professionellen organisatorischen Rahmen und können auf den umfangreichen Hintergrundservice der UB, insbesondere im Bereich der E-Medien, zurückgreifen. Wir möchten Ihnen gerne unseren Service für Mitarbeiter der Universitätsmedizin vorstellen: Sie können im Netz der Universitätsmedizin auf unser umfangreiches elektronisches Angebot mit E-Journals, E-Books und Datenbanken zugreifen. Die lizenzierten Angebote sind auf allen PCs der Uni und Unimedizin inklusive W-LAN zugänglich, von außerhalb per VPN oder Remote-Desktop-Verbindung, weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage. | Ausgabe 16 · juni 2013 Bereichsbibliothek Universitätsmedizin im Gebäude 602 Montag bis Freitag: 8 bis 21 Uhr (8 bis 18 Uhr mit Fachpersonal) Samstag: Januar, Februar, Juni und Juli 10 bis 21 Uhr, alle anderen Monate 12 bis 18 Uhr Telefon: 2895 E-Mail: [email protected] Umfangreiche Infos im Netz inklusive Blog, Feed und Facebook: http://ub.uni-mainz.de/1747.php Das Team der Bereichsbibliothek Fortbildung Beim monatlichen Jour fixe beschäftigten wir uns mit Themen zur Gesprächsführung am Krankenbett sowie in der Bücherei. Prof. Dr. Pietsch machte uns mit neueren Erkenntnissen zur Krankenhaushygiene vertraut. Bestand an Medien Dieser betrug am 31. Dezember 7.461 Medien, darunter 1.404 Hörmedien, Abspielgeräte und Kopfhörer und sowie 14 Zeitschriften-Abonnements. blieb gleich, die Ausleihe an Hörmedien nahm geringfügig zu. Finanzierung Zum ersten Mal seit vielen Jahren erhielt die Bücherei keine Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz. Die Höhe der Zuwendungen des Evangelischen Dekanats Mainz war unverändert, ebenso der Zuschuss des Verbandes Ev. Büchereien. Auch die Förderung durch die Universitätsmedizin ging uns unvermindert zu. Dank der größeren Spende einer unserer Mitarbeiterinnen zu Jahresbeginn sowie der Spenden zufriedener Patienten und dem Erlös aus einem Bücherbasar, den wir anlässlich des Jubiläums veranstalteten, konnten wir trotz Wegfalls des Landeszuschusses im gewohnten Umfang unseren Bestand erweitern und aktualisieren. Auch die Geldgeschenke, die uns zum Jubiläum erreichten, trugen dazu bei. Öffentlichkeitsarbeit Mitarbeiter der Patientenbücherei und des Ortsverbands Mainz des DEV entwarfen ein Faltblatt, das die Arbeit der Patientenbücherei darstellt und auf die Aktivitäten des Frauenbundes hinweist. Dies Faltblatt dient der Information und der Werbung neuer Mitarbeiter. Geselliges Im Jahr 2012 besuchten Mitarbeiter der Bücherei gemeinsam Worms „auf den Ausleihe π Bücher an Erwachsene: 16.465 (2011: 19.063) π Kinder-und Jugendbücher: 2.867 (2011: 2.841) π Hörmedien: 3.324 (2011: 3.268) π Spiele: 15 (2011: 21) π Kassettenrecorder + CD-Spieler: 539 (2011: 487) π Gesamt (inkl. Kopfhörer): 23.708 (2011: 26.115) Die Ausleihe hat sich gegenüber dem Vorjahr verringert. Der Rückgang ist diesmal besonders spürbar bei den Büchern für Erwachsene. Die Ausleihe an Kinderbüchern Das Team der Patientenbücherei Spuren Martin Luthers“. Im Oktober verbrachten sie einen Nachmittag im Atelier der Mainzer Bildhauerin Renate Ott. Hier ließ die Pantomimin Corina Ratzel in einer eindrucksvollen Performance Bildwerke „lebendig“ werden. Auf Einladung einer unserer Mitarbeiterinnen informierten wir uns im Gemeindezentrum über die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Ausblick Die sich mit der Entwicklung neuer Medien verändernden Lesegewohnheiten haben uns veranlasst, darüber nachzudenken, wie wir unseren Bestand attraktiv und zeitgemäß halten können. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, unsere Hörmedienabteilung zu erweitern und um DVDs zu bereichern. Wir verfolgen darüber hinaus die Entwicklung von neuen Medien, wie beispielsweise E-Books. Dank Wir bedanken uns beim Vorstand und bei unseren Spendern sehr herzlich für die im Berichtsjahr gewährten Zuschüsse. Wir danken für die vielfältige Unterstützung und besonders für die großzügige Hilfe bei der Ausgestaltung unseres Jubiläums. Wir hoffen, durch diese Unterstützung auch weiterhin für die Patienten und Mitarbeiter der Universitätsmedizin ein gutes und aktuelles Angebot an Medien zur Verfügung stellen zu können. [Renate Severin] 30 6 buntes und vermischtes | Ausgabe 16 · juni 2013 denksport Geschüttelt oder gerührt Bei der folgenden Übung wurden die vier Buchstaben der Wörter durcheinander geschüttelt. Stellen Sie bitte wieder Ordnung her und schreiben das richtige Wort daneben. ASEO SHAL I B NE SOPT NETC B ETU B IED SAHE UEFE GAUE LEDG GULA SAHU LODG LEIG CHU B GA J D EILA LA K K SEHO AMRA B Y B A PAFN ORN K INDE LAIL MENO TRO B APRA ALEA LUA Q DIN K SU K S B Ü RE K K SO HEUP LUTA TEFT MA B U NEU K UOTA ERIT REVN NOHS HA Z L K RAP SE K K DELF MUEL SEHA AMSI E B EI TE B T HOC K MITS POFT MAOT I B NE T Z EL SAGN Jeder Dritte hat eine kranke Schilddrüse. Und Sie? Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin Für Beschäftigte: Schilddrüsenwoche 02. bis 04. Juli 2013 Di bis Do von 08.30 bis 15.30 Uhr Zusätzlich bieten wir Ihnen gerne Termine nach Vereinbarung an Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Geb. 210, 1. OG Beratung Tast- und Ultraschalluntersuchung Die Teilnahme ist für Beschäftigte kostenfrei. Bitte bringen Sie ihren Beschäftigtenausweis mit. Bei Rückfragen oder zur speziellen Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an: 17-6565 Unser Wissen für Ihre Gesundheit Einladung zum Sommerfest für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sie sind herzlich eingeladen zum Sommerfest für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Donnerstag, 22. August 2013, von 16.00 bis 22.00 Uhr rund um den Park der Universitätsmedizin (zwischen den Geb. 208 und 405) Für den Erhalt Ihres Einlassbändchens führen Sie bitte Ihren Mitarbeiterausweis mit sich. Alternativ können Sie auch Ihre Visitenkarte in Verbindung mit Ihrem Personalausweis vorlegen. Unser Wissen für Ihre Gesundheit Unser Wissen für Ihre Gesundheit