Linde – konsolidierung bald passé? Börsenzwerge können riesen

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Linde – konsolidierung bald passé? Börsenzwerge können riesen
PLATOW Börse
E MP F E HL U N GE N + + + m a r k t t r end s + + + E x k lu s i v- Ne w s
Highlights heute
Royal Boskalis schippert auf Vorjahreskurs ������������ 2
Deutsche Post braucht Impulsgeber ����������������� 3
Magnat wird zum Vollsortimenter�������������������� 3
Frogster baut auf den Schlechtwetter-Effekt ���������� 4
Un s e r e Me inun g
Börsenzwerge können Riesen sein!
Seit Ausbruch der Finanzkrise haben die Aktien kleiner Gesellschaften einen besonders schweren Stand. Allein zwischen
Juli 2007 und März 2009 verlor der Small-Cap-Index SDAX rd.
68% an Wert, während der deutsche Hauptindex DAX „nur“
55% abgab. Auch im Zwei-Jahres-Vergleich hinken die „Kleinen“ den Blue Chips rund 16 Prozentpunkte hinterher.
In Krisenzeiten klammern sich Investoren an Bekanntes.
Weniger geläufige Gesellschaften, womöglich noch mit „exotischen“ oder erklärungsbedürftigen Geschäftsmodellen,
werden links liegen gelassen, zumal häufig nur wenig oder
gar kein Research angeboten wird. Die Befürchtung, bei der
eigenen Analyse ein wichtiges Detail zu übersehen, schreckt
gerade viele institutionelle Investoren zusätzlich zur spärlichen Liquidität von einer Anlage in „Börsenzwerge“ ab.
Doch gerade bei den Titeln der zweiten und dritten Reihe
lohnt oft ein genauerer Blick. Deshalb waren in den letzten
Tagen wieder fünf PLATOW-Börsenredakteure im Einsatz, um
auf mehreren Small-Cap-Konferenzen für Sie auf Schatzsuche
zu gehen. Unsere gesammelten Eindrücke: Die Wunden der
Finanzkrise beginnen zu vernarben. Vorstände wagen sich
allmählich aus der Deckung, geben endlich wieder konkrete
Jahresziele aus, gelegentlich sogar gewürzt mit einer Prise
Wachstumsfantasie. Manche Veranstaltung wurde genutzt,
um Brandneues zu verkünden oder näher zu erläutern. So
gab z. B. CFC Industriebeteiligungen im Umfeld der SCC
Small Cap Conference in Frankfurt bekannt, künftig wieder
im guten alten HGB zu bilanzieren (vgl. PB v. 7.9.).
Fazit: Das Segment der Kleinstaktien ist keineswegs tot.
Wir sind unverändert der Meinung, dass gerade dort die Chance, auf unentdeckte Perlen zu stoßen, signifikant größer ist
als in den weitgehend „kapitalmarkteffizienten“ Börsensegmenten wie DAX oder MDAX, die von einer
Heerschar Analysten beobachtet werden.
■
Herzlichst Ihr
Platow Team
Nr. 103 | Mittwoch, 9. September 2009
Linde – Konsolidierung bald passé?
An einem interessanten Punkt ist die Linde-Aktie (70,16
Euro; DE0006483001; DB Platinum III Platow Fonds) angelangt: Sie ist drauf und dran, eine kurzfristige Konsolidierungsformation nach oben aufzulösen (siehe blaue Linien).
Gelingt dies, könnte eine ähnliche Rally folgen wie von Mitte
Juli bis Mitte August. MissLinde
lingt der Ausbruch, würde allerdings nur die untere blaue
Linie auf dem Weg gen Süden
etwas Halt bieten.
Mit den Fundamentaldaten wären beide Szenarien vereinbar. Zwar überraschten die Q2-Zahlen (v. a.
im Hauptgeschäftsfeld Gase)
positiv, doch ist das Poten- Aktienkurs in Euro
zial für Enttäuschungen mit
Blick auf die Bewertung
(09er-KGV 17) und die Konsenserwartung, 2010 würde das
08er-Ertragsniveau wieder erreicht, recht groß. Daher kaufen nur risikobewusste Leser gestaffelt bis 70 und ggf. 67
Euro und sichern den Gesamtbestand bei 55 Euro ab. ■
■
EADS – Viel Lärm um nichts?
Dem Flugzeugbauer Airbus bescherte das jüngste WTO-Urteil zu den EU-Beihilfen einen Medienwirbel. Von der Staatshilfe-Diskussion blieb der Aktienkurs des Mutterkonzerns
EADS (14,79 Euro; NL0000235190) aber weitgehend unberührt,
schwelt der Zwist doch schon seit 2004. Auch sonst sendet
das Unternehmen kaum neue Impulse. Die drohenden Sonderbelastungen durch den A400M-Produktionsverzug schweben
weiter im Raum, erste Kunden wie die bahrainische Gulf Air
denken über Neuverhandlungen ihrer Bestellungen nach.
Während der Newsflow eher tröpfelt, ist das Chartbild
interessant. Seit unserer Depot-Aufnahme am 31.7. hat sie
um rd. 10% zugelegt und ihren Widerstandsbereich bei etwa
13,75 Euro passiert. Diese ehemalige Hürde könnte sich nun
als Unterstützung erweisen. Eine gesunde Portion Vorsicht
ist bei einem 09er-KGV von 13 und wohl geringerem Nettogewinn im kommenden Geschäftsjahr (-15% ggü. 09 lt. Thomson
Financial) zwar angebracht. Dennoch greifen mutige
Leser noch prozyklisch bis 14,10 Euro zu. Den Stopp (wie
Altleser neu) bitte bei 11,80 Euro platzieren.
■
■
ISSN 1431-3863 / D 6386
www.platow.de
T o p - A k t i e n a u s D e u t s c h l a n d , E u r o p a u n d d e n US A
PLATOW Börse
Nr. 103 | Mittwoch, 9. September 2009
T o p- ak t ien au s d eu t s chl and, europa und d en us a
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Royal Boskalis hat noch einiges zu baggern
„From China to Trinidad. From Finland to Oman.“ So beschreibt Royal Boskalis Westminster sein Einsatzgebiet.
Doch was versteckt sich hinter dem klangvollen Titel? Das
niederländische Unternehmen, das immerhin weltweit rund
10 000 Mitarbeiter beschäftigt, baggert gerne – vorwiegend
in den Ozeanen und vor deren Küste. Zu diesem Zweck betreibt Boskalis eine Flotte von über 300 Schiffen, mit denen
die Gesellschaft im ersten Halbjahr 2009 einen Umsatz von
989 Mio. Euro erwirtschaftet hat. Trotz Konjunkturkrise sind
das immerhin gut 5% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Unter dem Strich blieben 102,7 Mio. Euro Nettogewinn
übrig. Damit liegen die Niederländer zwar deutlich unter dem
Vorjahr, in den letztjährigen 202,5 Mio. Euro war jedoch ein
einmaliger Versicherungsanspruch über 92 Mio. Euro für das
2007 kollidierte Baggerschiff „W. D. Fairway“ enthalten.
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Unser VOTUm: Akkumulieren
Royal Boskalis Westminster
Aktienkurs in Euro
Boskalis befindet sich also auf Vorjahreskurs. Einzig das
Orderbuch hinkt mit 2,97 Mrd. Euro etwas hinterher (zum
31.12.08 war es mit 3,35 Mrd. Euro gefüllt). Die Südholländer
sitzen dennoch auf einem bequemen Polster, auch wenn zuletzt ein Tunnelprojekt im griechischen Thessaloniki im Umfang von rund 70 Mio. Euro wohl an politischen Ungereimtheiten gescheitert ist. Boskalis ist an dem Projekt „Thermaiki
Odos“ mit 17,5% beteiligt. Aus anderen Ländern kamen im
Sommer bessere Nachrichten. So baut das Baggerunternehmen
an einer Gaspipeline in Süd-Argentinien mit (Volumen rund
90 Mio. Euro) und unterstützt den Küstenschutz im westafrikanischen Benin (Volumen über 35 Mio. Euro).
Angst vor der Zukunft muss CEO Peter Berdowski also nicht
haben, auch wenn er für die kommenden Jahre mit einem
schrumpfenden Seebaggermarkt rechnet. Boskalis will dem mit
einem Flottenrationalisierungsprogramm begegnen. 2009 stehen die Niederländer aber positiv gegenüber. Die Erlöse sollen
das Vorjahresniveau von 2,1 Mrd. Euro erreichen, das Nettoergebnis soll im zweiten Halbjahr wie das der ersten sechs Monate ausfallen. Die Aktie (22,39 Euro; NL0000852580) machte
nach den Zahlen einen kräftigen Sprung (s. Chart), kam dann aber
etwas zurück. Steigen Sie auf aktuellem Niveau und gegebenenfalls bei 21 (Stopp 17,50) Euro in den Titel ein. ■
Isra Vision setzt auf stärkeres Q4
Automobil, Druck, Verpackung. Die Liste der Einsatzgebiete
für Technologie von Isra Vision ist lang. Und so kommt der
Anbieter von industrieller Bildverarbeitung und OberflächenInspektion recht glimpflich durch das Geschäftsjahr 08/09
(per 30.9.). Nach neun Monaten summiert sich der Umsatz der
Darmstädter auf 41,4 Mio. Euro. Das Minus von 11% gegenüber Vorjahr bezeichnet Isra selbst als „stabile Entwicklung“.
Bein EBT fiel der Rückgang mit 24% auf 6,1 Mio. Euro schon
deutlicher aus. Immerhin senkten die Hessen ihre Nettoverschuldung um 5% auf 24,5 Mio. Euro und verbesserten ihre
Eigenkapitalquote auf sehr solide 57%.
Der Optik-Spezialist zeigt sich denn auch optimistisch für
2008/09. Bei einem Auftragsbestand von 33 Mio. Euro soll
nun ein – traditionell – stärkeres viertes Quartal 08/09 her.
Damit rückt das Erlösziel von „knapp unter 60 Mio. Euro“ in
greifbare Nähe. Dieses hatte im Frühjahr offiziell noch „rund
60 Mio. Euro“ gelautet, wohl mit Spielraum nach oben. Mittelfristig peilen die Hessen weiter eine EBT-Marge von 15% an.
Die Isra-Aktie (11,95 Euro; DE0005488100) profitierte von
den Quartalszahlen und setzte ihren Aufwärtstrend fort. Dieser begann für PLATOW-Leser leider zu spät, weshalb wir Ihnen
in PB v. 2.3. zum aktiven Verkauf geraten hatten. Tatsächlich
fiel das Papier danach durch unsere Stoppmarke, bevor der
Wind drehte. Mit einem (lt. Thomson Financial) geschätzten
09/10er-EPS von 1,53 Euro (KGV knapp 8) ist der Anteilschein
noch günstig bewertet. Steigen Sie auf aktuellem Niveau
ein und setzen Sie den Stopp bei 9,40 Euro.
■
■
So geht´s weiter
Nachdem die PSI-Aktie (8,81 Euro; DE000A0Z1JH9; DB Platinum III
Platow Fonds) zuletzt kein Halten mehr kannte, scheint die Luft nun
raus zu sein. Eine Übernahme durch den Investor Neukirchen ist
auf dem Level unrealistisch. Sichern Sie Teile Ihrer Buchgewinne von
+120% (PB v. 26.1.), +112% (16.3.) und +69% (28.4.) mit neuem
Stopp bei 7,50 Euro. Nicht neu kaufen! + + + Die Ankündigung
des Emirats Katar, über ein Staatsunternehmen beim Baukonzern
Vinci einzusteigen, hat dessen Aktie (38,68 Euro; FR0000125486)
neuen Schub gegeben. Altleser (+21% seit PB v. 1.7.) ziehen den
Stopp auf 30 Euro nach. Neuabonnenten warten ab.
PLATOW Börse Nr. 103 | Mittwoch, 9. September 2009
T op- ak t ien aus d eu t s chl and, europa und d en u s a
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Deutsche Post – Schon ausgereizt?
Zweifel an der Nachhaltigkeit des aktuellen Börsenaufschwungs äußern derzeit nur wenige. Während die Massenmedien jetzt zum sehr späten Einstieg blasen, nachdem der DAX
bereits vom Tief grob 50% zugelegt hat, traut sich niemand
mehr, schlechte Stimmung zu verbreiten. Dabei sind die Daten aus der Wirtschaft weiterhin nur bedingt erfreulich, der
internationale Handel schrumpft.
Die Aktie von der Deutschen Post (12 Euro; DE0005552004)
war zu Jahresanfang massiv verprügelt worden und setzte
dann ab März/April zum Höhenflug an. Auch PLATOW-Leser
konnten hiervon mit Buchgewinnen von +30% (PB v. 22.4.)
und +22% (12.8.) profitieren. Doch inzwischen wird es eng für
den Titel. Ein nachhaltiger Ausbruch über die 12 Euro-Marke
hinaus ist bisher nicht gelungen. Zuletzt traten auch wieder
die Probleme im Stammgeschäft mit dem Standardbrief in
den Vordergrund. Dazu kommt, dass selbst Teile der sonst so
optimistischen Analystenschar kritischer werden.
Das Papier selbst hat eigentlich nur noch dann Aufwärtspotenzial, wenn die Konjunktur nachhaltig nach oben
dreht und das Geschäft mit den Firmenkunden wieder an
Dynamik gewinnt. Da die Post-Aktie sich 2009 zudem sehr
volatil präsentierte, kann es bei einer Stimmungswende an
den Märkten schnell zu Gewinnmitnahmen bzw. Kursverlusten
kommen. Sie sollten sich dagegen wappnen. Ziehen Sie
den Stopp daher nun eng auf 11,50 Euro nach. ■
■
„Meilenstein“ für Magnat
Wie bereits CFC Industriebeteiligungen (siehe PB v.
7.9.) wird nun auch Magnat RE Opportunities seine sperrige Rechtsform (GmbH & Co. KG) aufgeben und zu einer
klassischen Aktiengesellschaft werden. Gleichzeitig gab das
Immobilienunternehmen am gestrigen Dienstag die Internalisierung des Asset Managements bekannt. Demnach wird der
Immobilien-Dienstleister R-Quadrat per Sachkapitalerhöhung
in die Gesellschaft eingebracht. Das österreichische Unternehmen hat derzeit etwa 500 Mio. Euro Assets under Management und arbeitet nach eigenen Angaben profitabel.
„Mit diesem Meilenstein schaffen wir eine transparente
Struktur für bestehende und potenzielle Investoren“, kommentiert Jan Oliver Rüster das Vorhaben im Gespräch mit
PLATOW. Der Vorstandschef will nach Abschluss der Umstrukturierung „massiv“ das Drittgeschäft für institutionelle Investoren ausbauen. Laut Marktgerüchten hat Magnat bereits
Mandate in Aussicht. Den Plänen müssen die Aktionäre auf der
HV am 29.10. noch zustimmen, bis Jahresende dürfte der Deal
abgeschlossen sein. Wir rechnen dann mit einem zusätzlichen
Ergebnisbeitrag aus dem Asset-Geschäft von rund 2 Mio. bis
5 Mio. Euro. Auch operativ sieht es bei Magnat recht ordentlich
aus. Während das Ostgeschäft derzeit auf Sparflamme läuft,
konnte die Leerstandsquote der deutschen Objekte in Rostock
■
(fast vollvermietet) und Eberswalde (nahe 90% vermietet)
deutlich gesenkt werden. Die Aktie (4,70 Euro; DE000A0XFSF0)
wird derzeit mit einem erheblichen Abschlag zum NAV von rund
14 Euro gehandelt. Allein die Objekte in Eberswalde dürften
den aktuellen Börsenwert aufwiegen. Dennoch sollten Sie
bei dem Titel vorerst noch abwarten.
■
Invision steht vor Nagelprobe
Langsam, aber stetig kommt die Invision Software AG in
Fahrt. Im ersten Halbjahr konnte das Unternehmen den Umsatz um satte 26% auf 6,4 Mio. Euro steigern. Insbesondere
das Neugeschäft zog an: Die Lizenzeinnahmen konnten auf
2,7 Mio. Euro fast verdreifacht werden. Allerdings verdienten
die Ratinger noch kein Geld. Unterm Strich stand zum 30.6.
ein Nettoverlust von 2,1 Mio. Euro.
Vorstandschef Peter Bollenbeck ist dennoch zuversichtlich, bereits im vierten Quartal profitabel zu wirtschaften.
Seine Hoffnungen stützen sich dabei insbesondere auf den
französischen Markt, wo die Kunden bisher Aufträge verschoben hatten. Zudem steht im September die „Nagelprobe“ an,
ob es zu einer zweiten Rezessionswelle kommt. Im Gesamtjahr
dürfte der Anbieter von Workforce-Software rd. 16 Mio. Euro
umsetzen. Für 2010 verspricht Bollenbeck eine prozentual
zweistellige EBIT-Marge. In diesem Fall wäre die Aktie (6,86
Euro; DE0005859698) günstig, denn der Börsenwert von 15,3
Mio. Euro wird bereits zur Hälfte von den liquiden Mitteln
abgedeckt. Diese sollen zum Teil auch für Zukäufe genutzt
werden. Der Nebenwert hat bereits seit Jahresanfang eine
Rally hingelegt und konsolidiert nun.
Risikobewusste
Investoren können eine kleine Position bis 6,90 Euro
aufbauen, Stopp bitte bei 5 Euro.
■
■
Mevis – Der „falsche“ Rekord
Rekord-Kursniveaus sind derzeit im Segment deutscher Nebenwerte oft zu beobachten. Da macht auch die Aktie von
Mevis Medical Solutions keine Ausnahme – nur leider in der
falschen Richtung. Denn der Micro Cap sackte kürzlich auf ein
Jahrestief ab. Seit unserem letzten Abwarten-Votum in PB v.
1.6. gingen nochmals über 13% an Wert verloren.
Die Rally des vergangenen halben Jahres zog an Mevis-Aktionären komplett vorbei. Das ist nachvollziehbar, liefen die
Geschäfte der Bremer zuletzt doch alles andere als rund. Zwar
konnten die Umsätze mit Softwareprodukten (v. a. für die
bildbasierte Diagnostik und die digitale Radiologie) im ersten
Halbjahr um rund 16% auf 6,36 Mio. Euro gesteigert werden.
Bereinigt um den Effekt aus der vollständigen Eingliederung
des Geschäftsbereichs Hologic wären die Erlöse jedoch um rd.
20% geschrumpft. Noch ausgeprägter waren die Minuszeichen
auf der Ergebnisseite: -49% beim EBIT (0,47 Mio. Euro) und
-87% beim EPS (0,09 Euro) sprechen eine deutliche Sprache.
Ob sich das Bild im restlichen Jahr 2009 noch aufhellt? Das
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PLATOW Börse
Nr. 103 | Mittwoch, 9. September 2009
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Management verweigerte jedenfalls auch auf der SCC Small
Cap Conference 2009 eine 09er-Prognose. Selbst wenn die
u. E. sehr sportlichen Schätzungen der Analysten (immerhin 3
Researchhäuser laut Thomson) erreicht werden sollten, ist die
Aktie (19 Euro; DE000A0LBFE4) kein Schnäppchen (z. B. 09erKurs-Umsatz-Verhältnis 2,3; Dividendenrendite 1%). Lediglich
das KBV (gut 1) lässt das Herz des Value-Investors etwas höher schlagen. Das reicht aber nicht für eine Kaufempfehlung.
Wir votieren daher unverändert mit Abwarten. ■
5,1 Mio. Euro; Nachsteuergewinn rd. 1,3 Mio. Euro).
Neben dem „Schlechtwetter-Effekt“, der viele Onliner wieder an ihren PC locken dürfte, rechnet das Unternehmen im
verbleibenden Jahr mit einem Umsatzschub durch die neuen
französischen und spanischen Sprachversionen für „Runes of
Magic“. Dazu bringt Frogster im September das erste Erweiterungsset , das auch kostenpflichtig im Handel verkauft wird.
Weitere sog. „Add-ons“ sollen etwa im halbjährlichen Abstand
folgen, wie Vorstand Dirk Weyel ggü. PLATOW erklärt.
Als 09er-Guidance stellt das Unternehmen rd. 2 Mio. Euro
Nettogewinn in Aussicht, was pro Aktie einem Gewinn von
etwa 0,80 Euro entspräche. Auf dieser Basis ist der Titel mit
einem KGV von 24 kein Schnäppchen mehr. Dafür stimmen andere Fundamentaldaten: Zu einer EK-Quote von 78% gesellten
sich per 30.6. rd. 0,9 Mio. Euro Cash. Auch der Kursaufschwung
ist intakt und bescherte Altlesern (PB v. 10.6.) rd. 45% Gewinn. Neuleser suchen noch den Einstieg bis 18,25 Euro
und platzieren den Stopp wie Altleser bei 15,40 Euro. ■
Frogster – Die Zocker-Zeit beginnt!
Das „Sommerloch“ hat Frogster (19,23 Euro; DE000A0F47J1)
nicht geschadet. In einer Zwischenmeldung gab der SpielePublisher Anfang September bekannt, dass die Erlöse des erhofften Games-Hits „Runes of Magic“ im August erstmals über
1 Mio. Euro geklettert sind (Gesamtumsatz im Hj. per 30.6. rd.
■
Platow-Depot
Nachdem bei Rheinmetall in der ersten Jahreshälfte fast ausschließlich der Rüstungsbereich geglänzt hatte (PB v. 17.8.), scheint sich seit
Juli auch die Nachfrage in der Automobilsparte zu beleben. Insbesondere Systeme, mit denen die neue Abgasnorm Euro 5 erfüllt wird, seien
aktuell so gefragt, dass in einigen Werken die Kurzarbeit bereits reduziert werden konnte. Gleichwohl werden die Restrukturierungsprogramme fortgeführt, drei Viertel der 2 500 betroffenen Mitarbeiter haben Rheinmetall bereits verlassen. + + + Bitte beachten Sie, dass wir
bei EADS Votum und Stopp anpassen. Detaillierte Informationen dazu und zum Unternehmen finden Sie auf Seite 1 dieser Ausgabe.
Stück
ISIN
Wertpapier
Kaufdatum
Kaufpreis
Akt. Kurs
Gesamtwert
Performance
2 800
DE0007297004
Südzucker
10.03.09
13,08 €
13,70 €
38 360,00 €
+4,7%
3 000
DE0006053952
Kontron
06.04.09
7,80 €
8,06 €
24 180,00 €
2 933
DE0007042301
Rhön-Klinikum
26.05.09
14,46 €
15,83 €
46 429,39 €
800
DE0005227235
Biotest Vz.
04.06.09
33,00 €
42,00 €
800
DK0060102614
Novo Nordisk
27.07.09
41,08 €
43,12 €
Stopp
(SK Xetra)
Aktuelles Votum
12,50 €
Halten
+3,3%
6,90 €
Halten
+9,5%
11,90 €
Halten
33 600,00 €
+27,3%
35,00 €
Kaufen bis 41,50 Euro
34 496,00 €
+5,0%
31,00 €
Nachkauf bei 38,50 Euro
1 100
DE0007030009
Rheinmetall
28.07.09
33,40 €
34,90 €
38 390,00 €
+4,5%
25,50 €
Nachkauf bei 31,80 Euro
2 800
NL0000235190
EADS
31.07.09
13,44 €
14,79 €
41 412,00 €
+10,0%
11,80 €
Kaufen bis 14,10 Euro
650
DE000A0DJ6J9
SMA Solar
31.07.09
55,35 €
55,15 €
35 847,50 €
-0,4%
42,00 €
Nachkauf bei 52,50 Euro
100
DE0006292030
KSB Vz.
07.08.09
362,00 €
392,96 €
39 296,00 €
+8,6%
285,00 €
Regeln zu Depotänderungen
sowie zur Behandlung der
Stoppkurse finden Sie auf
www.platow.de
WERTPAPIERBESTAND
LIQUIDITÄT
DEPOTWERT
332 010,89 Euro
344 251,57 Euro
676 262,46 Euro
Nachkauf bei 340 Euro
KURSE VOM 08.09.09 (MITTAGS)
RENDITE SEIT JAHRESBEGINN:
RENDITE SEIT START 1996:
+3,0%
+1 222,7%
Disclosure: Die Redaktion der PLATOW Börse berät die DB Platinum Advisors S.A. bei der Verwaltung des DB Platinum III Platow Fonds und erhält dafür eine Vergütung. Für die Beratung dieses
Investmentfonds sind derzeit ausschließlich folgende Redakteure verantwortlich: Christoph Frank (Ltg.), Tarik Dede. Um eine möglichst hohe Transparenz zu bieten, führen wir nachfolgend die
in dieser Ausgabe besprochenen Positionen auf, die momentan im DB Platinum III Platow Fonds enthalten sind. Unsere kompletten Disclosure-Regeln finden Sie unter www.platow.de.
Folgende der in dieser Ausgabe besprochenen Aktien sind aktuell Bestandteil des DB Platinum III Platow Fonds:
Biotest Vz., Kontron, Linde, PSI, Rhön-Klinikum, Südzucker
Folgende der in dieser Ausgabe besprochenen Aktien wurden in den vergangenen 7 Kalendertagen im DB Platinum III Platow Fonds gehandelt:
(keine)
PLATOW Börse
Impressum
Der Platow Brief | GWV Fachverlage GmbH | Stuttgarter Straße 25-29 | 60329 Frankfurt | Tel: 069 242639-0 | Fax: 069 236909
Herausgeber: Albrecht F. Schirmacher; Chefredakteur: Frank Mahlmeister; Redaktion: Ludwig Zahn, Anna Pietras; Chefreporter: Mirko Reipka (München); Börse/Online: Christoph Frank (Ltg.), Tarik Dede (Stv.), Rolf Kopel, Kathrin Meyer, Oliver Stilz; Marketing: Sandra Paasche, Beate Strumpf; 2 x wchtl. + 1 x wchtl. PLATOW
Derivate, mtl. Bezugspreis 41,50 Euro, inkl. 7% MwSt. und Versand. Kündigung: 4 Wochen zum Ablauf des Zahlungszeitraumes. Kopie/Elektronische Verbreitung nur
mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Empfehlungen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Für Richtigkeit und Vollständigkeit
der Informationen sowie für Vermögensschäden wird keine Haftung übernommen. E-Mail: [email protected].
PLATOW Immobilien Nr. 103 | Mittwoch, 9. September 2009
Büros, Gewerbe, Wohnen • Die neuesten Markttrends
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Zoff beim Vor-Reit Hamborner
Dicke Luft beim
Vor-Reit Hamborner AG. Weil sich Hamborner-Vorstand Roland Stauber gegen einen Rahmenvertrag mit seinem Mehrheitsgesellschafter HSH Nordbank gewehrt hat, musste er
seinen Posten räumen. Da auch die Medien von dem Streit
Wind bekamen, sah sich HSH Real Estate-Vorstand Marc
Weinstock nun zu einer internen Stellungnahme an seine
Mitarbeiter, die uns vorliegt, genötigt.
Das „Handelsblatt“ berichtete, Stauder habe mit einem
Gutachten Front gegen einen von der HSH Nordbank eingefädelten Rahmenvertrag mit einer HSH-Tochter gemacht. Das
Vertragswerk soll der HSH-Tochter das pauschale Recht auf
die Bewertung von Kaufobjekten, die Beraterauswahl sowie
Kaufvertragsvorverhandlung gegen üppige Provisionierungen
einräumen. Zudem soll wohl auch eine Transaktion ohne Einbeziehung des Vorstandes eingefädelt worden sein. Demnach
sollen Gewerbeimmobilien der eher glücklosen TAG in die
Hamborner überführt werden. Das von Stauber in Auftrag
gegebene Gutachten stellte dann auch einen Verstoß gegen
das Aktienrecht fest.
Der Aufsichtsrat mit Eckart John v. Freyend an der Spitze,
der die Aufsichtsrats-Tantieme der Hamborner AG lt. „Real
Estate Magazin“ an die Spitze aller deutschen Immobilien
AGs katapultierte, trennte sich daraufhin von Stauber. Das
Gutachten, so Weinstock in seiner Stellungnahme, beruhe aber
auf einer „unzutreffenden Darstellung des Sachverhaltes“. Ein
Gegengutachten entlastete dann auch die HSH Nordbank sowie den Hamborner-Aufsichtsrat. Weinstock stellt fest, „dass
keine Verstöße gegen Rechtsnormen vorliegen“. Der MedienBericht vermenge „einige wenige Fakten mit vielen Unwahrheiten und haltlosen Spekulationen“, obwohl der Redaktion
vor der Veröffentlichung der korrekte Sachverhalt erläutert
worden sei. Der Hinweis in dem internen Schreiben, die Redaktion sei korrekt aufgeklärt worden, dürfte die HSH Nordbank nun jedoch zwingen, die Fakten endlich auch öffentlich
auf den Tisch zu legen. Lästig für die schwer angeschlagene
HSH Nordbank ist der Zoff bei der eher kleinen Beteiligung
eigentlich vor allem, weil das Restrukturierungskonzept wohl
den Verkauf der HSH Real Estate vorsieht. ■
HSH nordbank IN ERKLÄRUNGSNÖTEN
■
Preise für Top-Residenzen in
London steigen wieder
Von April
bis August sind die Preise für Top-Wohnimmobilien in Central
London um 6,4% gestiegen. Allein im August kletterten die
Wohnungspreise um 1%. Es war bereits der fünfte Preisanstieg
in Folge. Die Nobel-Stadtteile Chelsea, Kensington und St.
John’s Wood profitierten mit +5% allein in den letzten 3 Monaten besonders. Das ermittelte das Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank. Die Preise sind vor allem für Objekte
angebotsknappheit in den Spitzenlagen
■
im Wert von 1 Mio. bis 2,5 Mio. Pfund gestiegen. Seit Januar
2008 haben die Verkäufe um 90% angezogen. Im gleichen
Zeitraum haben sich Wohnimmobilien im Preissegment von
Knight Frank-Preisindex für erstklassige
Wohnimmobilien
Index
Veränderung in %
12 Mon. 6 Mon.
3 Mon.
1 Mon.
Aug 09
3.886,3
-12,0
4,7
4,3
1,0
Jul 09
3.846,5
-14,4
2,0
4,9
1,5
Jun 09
3.789,0
-17,2
-3,2
3,7
1,7
Mai 09
3.725,9
-20,1
-6,9
0,3
1,6
Apr 09
3.666,3
-22,6
-11,7
-2,7
0,4
Mrz 09
3.652,2
-23,9
-15,5
-6,7
-1,6
Feb 09
3.713,3
-22,5
-15,0
-7,2
-1,5
Jan 09
3.769,5
-20,9
-16,1
-9,2
-3,7
Dez 08
3.914,6
-16,9
-14,5
-9,4
-2,2
Nov 08
4.003,2
-14,1
-14,1
-9,3
-3,6
Okt 08
4.152,6
-10,8
-12,4
-7,5
-3,9
Sep 08
4.321,3
-7,0
-9,9
-5,6
-2,1
Aug 08
4.414,5
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-7,9
-5,3
-1,7
(KF Prime Central London Index)
mehr als 10 Mio. Pfund um 2,4% verteuert. Nach Angaben
von Knight Frank ist das Angebot an Edel-Wohnimmobilien
mittlerweile eingeschränkt.
■
Hoffnung bei US-Wohnimmobilien
Anders als in der klassischen Volkswirtschaftslehre, in der die Preise von Immobilien bzw. Wohnhäusern als Resultat der wirtschaftlichen
Entwicklung gesehen werden, bleibt aus Sicht der ING Investment Management das Wohl und Wehe der US-Konjunktur
zum Großteil von der Entwicklung am Markt für US-Wohnimmobilen abhängig. Diese Meinung vertritt Willem Verhagen,
Senior Economist bei ING Investment Management, in einer
aktuellen Untersuchung. Trotz positiver Nachrichten aus verschiedenen Bereichen der US-Wirtschaft gebe es aber noch
immer keine Entwarnung, da bei den wichtigen Wohnimmobilien nur erste Hoffnungsschimmer erkennbar seien.
So ist zum ersten Mal seit 2006 der als Barometer für die
Immobilienpreisentwicklung in den USA geltende „Case-Shiller 20-City House Price Index“ im Monatsvergleich gestiegen.
Die jüngsten Daten lassen lt. ING eher eine Seitwärtsbewegung für die nächsten 12 Monate erwarten. Am Markt für
US-Wohnimmobilien existierten nach wie vor hohe Überkapazitäten. Diese müssten zunächst abgebaut werden. Für das
amerikanische BIP rechnet ING deshalb nur mit einem Wachstum von 1,7%. Hier macht sich die von uns schon monierte
dauerhafte Unterschätzung der Konjunkturwirkung steigender
und ,wie wir jetzt wissen, fallender Immobilienpreise beABER noch KEINE ENTWARNUNG
■
PLATOW Immobilien
Nr. 103 | Mittwoch, 9. September 2009
Büros, Gewerbe, Wohnen • Die neuesten Markttrends
merkbar. Mit Bezug auf Erich Gluch vom ifo Institut wiesen
wir Sie schon während der Optimismusphase darauf hin. Die
Konjunkturwirkung resultiert für PLATOW dabei aber nicht
allein aus den volkswirtschaftlich relevanten Daten aus Bau,
Finanzierung, Nachfinanzierung von Wertsteigerungen und
Transaktionen von Immobilien, sondern vor allem auch aus
der Stimmung, die ein quasi automatischer Vermögenszuwachs
im Hintergrund schafft. In den USA wurde diese Entwicklung
durch eine lockere Kreditvergabe an schwache Bonitäten mit
Wirkungen auf den Bau und kumulativen Effekten bei den
Preisen zusätzlich gepusht. Die Studie selber bezeichnet den
Häusermarkt als „den wichtigsten makroökonomischen SwingFaktor der vergangenen Dekade“. Allerdings dürfte die Selbstverschrottung leerstehender, einfacher US-Wohnhäuser den
Regulationsprozess eher kurz halten. Dennoch werden auch
aus ING-Sicht noch einige Jahre dafür ins Land gehen. ■
Rückbesinnung auf alte Tugenden
Das Boom-Motto „Kaufen um jeden Preis an jedem Ort“ relativiert sich in
der Krise wieder. Während die einkaufshonorierten Helden des
Spread-Zeitalters nach dem Ausverkauf der A-Ware bedenkenlos zur B-Ware griffen und gerne auch Preise bezahlten, die
den wachsenden Qualitätsanspruch dieser Märkte unterstrichen, wendet sich das Blatt jetzt wieder. Zum Ende des 2.
Quartals 2009 pendelt sich die durchschnittliche Renditedifferenz zwischen 1A- und 1B-Bürolagen in den Innenstädten
mit ca. 85 Basispunkten auf das Niveau von Mitte 2006 ein.
Auf dem Höhepunkt des Marktes hatte sie sich auf 60 Basispunkte verringert. Wie der Quartalsbericht von Savills Europa
weiter darlegt, ist die größte Differenz in Lyon, Oslo und dem
Londoner West End zu beobachten, während die geringste
Differenz in den deutschen und italienischen Innenstädten zu
verzeichnen ist. Der Absturz der Mieten hat sich im Vergleich
zum 1. Quartal von -12% auf -7,5% verlangsamt.
Im Bereich der Einzelhandelsimmobilien sind die Mieten im
2. Quartal weiter gefallen und liegen jetzt durchschnittlich
zwischen 4% (High Street) und 9% (Einkaufszentren) niedriger als im vergangenen Jahr, wobei Mieten für Flächen in
Top-Lagen auf Grund der weiterhin bestehenden Nachfrage
hiervon weniger betroffen sind. Bei Renditen, die sich in den
vergangenen 12 Monaten um durchschnittlich 145 Basispunkte
erhöht haben, sind die Preise kräftig gesunken. Von einem
überdurchschnittlichen Preisverfall mit Renditen, die um 175
bis 300 Basispunkte stiegen, wurden Dublin, Lissabon, Madrid
und London besonders getroffen. Das waren allerdings Standorte, die je nach Researcher auf Renditeanforderungen der
Investoren mit einer Zwei vor dem Komma gesunken waren.
Hier konnten wir immer nur den Kopf schütteln. Da gleichzeitig die Mieten kräftig zugelegt hatten und Leerstände nicht
zum Kaufpreistuning verwendet werden konnten, machten
solche Deals den Eindruck, Investoren wollten so schnell wie
möglich Geld wegpacken. Zudem hat sich die durchschnittINVESTMENTMÄRKTE STABILISIEREN SICH
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www.platow.de
liche Differenz zwischen Spitzen- und Durchschnittsrenditen
sowohl bei Einkaufszentren als auch bei Fachmarktzentren
auf mehr als 100 Basispunkte ausgeweitet.
■
US-Investoren meiden Europa
Im 1. Halbjahr
2009 investierten US-Immobilieninvestoren lt. CB Richard
Ellis (CBRE) nur noch 400 Mio. Euro in Europa. Gleichzeitig
wurden Engagements für rd. 700 Mio. Euro verkauft. Vor genau
2 Jahren gaben US-Investoren auf dem Höhepunkt der Immobilienmärkte in Europa mit mehr als 20 Mrd. Euro im 1. Hj.
2007 noch das Fünfzigfache aus. Bei Immobilienverkäufen von
9,5 Mrd. Euro waren sie damit die größten (Netto-)Investoren
auf dem europäischen Immobilienmarkt. Deutsche Industrieunternehmen und offene Immobilienfonds aus Deutschland
gehörten damals zu den größten Verkäufern. Zwischen 2006
und 2009 gingen in Deutschland Immobilien für 36 Mrd. Euro
an US-Investoren. Deutschland kam so auf einen Marktanteil
von 48% in Europa. Auf Deutschland, Frankreich und Großbritannien entfielen 84% der europäischen US-Investments.
Allerdings herrscht nicht nur in Europa eine US-Abstinenz.
Auch zu Hause sieht es lt. CBRE-Investmentchef Fabian Klein
kaum besser aus. Es gebe jedoch erste Anzeichen, dass sich
US-Investoren wieder stärker in Europa engagieren wollen.
Insbesondere Opportunity Funds sammeln Geld ein, um vom
niedrigen Preisniveau profitieren zu können. ■
opportunity funds kehren zurück
■
P e r sonalie
Dr. Guido Komatsu (42) ist neuer Vorstand der
Hesse Newman Zweitmarkt AG. Der promovierte Rechtshistoriker war zuletzt Vorstand der TradeOn, die ZweitmarktTochter der Lloyd Fonds.
HAMBURG
n
das neueste in k ü r z e
Degi vermietet rd. 3 000 qm Bürofläche im Bürogebäude Platinum an der Avenue Louise an eine Anwaltskanzlei.
BRÜSSEL
n
Hochtief zieht bis 2012 ca. 500 Konzern-Mitarbeiter auf 15 000 qm im Quartier 21 in Barmbek zusammen.
Das Quartier 21 wird von Hochtief Projektentwicklung und
Hamburg Team auf dem Areal des früheren Krankenhauses
Barmbek entwickelt.
HAMBURG
n
Union Investment erwirbt das Einkaufszentrum
Mercado für 164 Mio. Euro von einer Joint-Venture-Gesellschaft zwischen Pirelli Real Estate und Morgan Stanley.
HAMBURG
n
Deka Immobilien erwirbt ein neu errichtetes Bürogebäude mit 23 000 qm Gesamtmietfläche für 208
Mio. USD von Vornado Realty Trust über CBRE.
WASHINGTON
n
PLATOWFORUM
www.PLATOW.de
23. September 2009, Städel Museum, Frankfurt
www.forum-institut.de
Geschlossene Fonds 2010
Real Assets: Der Inflation die Stirn bieten!
Konferenz-Programm
9.00 Uhr
Eröffnung der Tagung und Begrüßung
Dr. Helmut Knepel, Vorstand, Feri Finance AG, Bad Homburg
9.15 Uhr
Immobilien: Trends 2010
Dr. Hermann Wüstefeld, Managing Director, Head of Closed End Fund Production & Management,
DWS Finanz-Service GmbH, Frankfurt
9.45 Uhr
Immobilien 2010: Fokus Kerneuropa und ausgewählte Rohstoffländer weltweit
Michael Kohl, Executive Director, Head of Fund Conception, Commerz Real AG, Düsseldorf
10.15 Uhr
US Real Estate in Zeiten weltweiter Wirtschaftskrise: Ausblick eines Insiders
Albert Behler, President & CEO, Paramount Group, Inc., New York
10.45 Uhr
Immobilien Ausland: Fokus Emerging Markets
Alexander P. Möll, Managing Director, Hines Europe, München
11.15 Uhr
Kaffeepause
11.30 Uhr
Projektentwicklungs-Publikumsfonds als alternatives Instrument
zur Immobilienfinanzierung
Angelika Kunath, Geschäftsführende Gesellschafterin, FHH Fondshaus Hamburg, Hamburg
12.00 Uhr
Erneuerbare Energien – ein Investment in die Zukunft
Gabriele Volz, Geschäftsführerin, Wealth Management Capital Holding GmbH, München
12.30 Uhr
Mittagessen
13.45 Uhr
Podiumsdiskussion: Was will der Kunde?
moderiert von: Markus Gotzi, Chefredakteur, Der Fondsbrief, Erftstadt
Alexander Betz, Vorstandsvorsitzender, eFonds Holding AG, München
Florian Martin, Geschäftsführer, Baden-Württembergische Equity GmbH, Stuttgart
Eric Romba, Hauptgeschäftsführer, Verband Geschlossene Fonds e. V., Berlin
Helmut Schulz-Jodexnis, Vorstandsmitglied, BIT Treuhand AG, Neuwied
Partner:
Fortsetzung Ihres Programms
14.30 Uhr
Games Fonds – ein Markt der Zukunft
Wolfgang Müller, Geschäftsführer, BVT Beratungs-, Verwaltungs- und Treuhandgesellschaft für
internationale Vermögensanlagen mbH, München
15.00 Uhr
Kaffeepause
15.30 Uhr
Flugzeugbeteiligungen: Sicherheitsorientierte Fondskonzepte
in zyklischen Märkten
Jürgen Salamon, Geschäftsführender Gesellschafter, Dr. Peters Gruppe, Dortmund
16.00 Uhr
Podiumsdiskussion: Warum brauchen Investoren geschlossene Fonds?
Wo liegen die Chancen in der Qualitätsverbesserung der Branche?
Werner Rohmert, Herausgeber, Der Immobilienbrief, Rheda-Wiedenbrück
Albert Behler, President & CEO, Paramount Group, Inc., New York
Michael Kohl, Executive Director, Head of Fund Conception, Commerz Real AG, Düsseldorf
Dr. Gerhard Niesslein, Sprecher des Vorstands, IVG Immobilien AG, Bonn
Friedrich Wilhelm Patt, Sprecher der Geschäftsführung, Hannover Leasing GmbH & Co. KG, Pullach
Jürgen Salamon, Geschäftsführender Gesellschafter, Dr. Peters Gruppe, Dortmund
16.55 Uhr
Ende – Schlusswort
Albrecht F. Schirmacher, Herausgeber, DER PLATOW Brief, Frankfurt
Tagungsleitung
Frank Mahlmeister, Chefredakteur, DER PLATOW Brief, Frankfurt
Albrecht F. Schirmacher, Herausgeber, DER PLATOW Brief, Frankfurt
Ihre Anmeldung erfolgt über FORUM Institut für Management:
[email protected] oder Fax +49 6221 500-555
Ja, ich nehme teil am
☐ PLATOWFORUM Geschlossene Fonds 2010
☐
Ich bin an weitergehenden Informationen über FORUM-Veranstaltungen interessiert
und damit einverstanden, dass mir diese auch per E-Mail übermittelt werden.
Name, Vorname
Anmelde-Hotline: +49 6221 500-501
Tagungs-Nr. 09 09 360
Termin/Veranstaltungsort:
Mittwoch, 23. September 2009, 9.00 bis 17.00 Uhr
Veranstaltungsgalerie im Städel · Dürerstraße 2 · 60596 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 6605660
Gebühr:
EUR 890,– (+ 19% MwSt.) inklusive Dokumentation, Arbeitsessen und Erfrischungen.
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