Snapchat, Instagram Instagram Instagram und Co. -

Transcrição

Snapchat, Instagram Instagram Instagram und Co. -
Snapchat,
Snapchat, Instagram und Co. Jugendschutzrelevanz mobiler Kommunikationsdienste
5. Fachtagung Medienkompetenz und
Jugendmedienschutz der LfM
Münster, 01. April 2014
Frank Woithe, jugendschutz.net
Moderation: Barbara Banczyk, LfM
Übersicht
• Über jugendschutz.net
• Internetnutzung von Kindern & Jugendlichen
• Risiken mobiler Kommunikationsdienste
• Mobile Kommunikationsdienste
• Mobile Nutzung von Facebook & Co.
• Rundfunknahe Dienste
• Handlungsmöglichkeiten
Aufgaben von jugendschutz.net
• Unterstützung der OLJB, Landesmedienanstalten (LMA) und KJM
• Internet auf Jugendschutzverstöße kontrollieren und
Beschwerden entgegennehmen
• Auf schnelle Beseitigung von Verstößen hinwirken und an
Aufsicht und Strafverfolgung weiterleiten
• National und international mit Anbietern und Fachinstitutionen
kooperieren
• Entwicklung von Medienkompetenz fördern und pädagogische
Handreichungen erstellen
Arbeitsbereiche
• Pornografie / Gewalt, Selbstgefährdungen
• Extremismus (Rechts-, Links- und Islamismus)
• Suchmaschinen / Videoplattformen
• Online-Spiele
• Technischer Jugendschutz
• Internet für Kinder
• Chats, Instant Messenger und Communitys
• Medienscouts
Referat Chats, Messenger und Communitys
• Recherche und Dokumentation von
Kommunikationsrisiken:
- Konfrontationsrisiken
- Kontaktrisiken
• Themen wie z.B. Cybergrooming, Pornografie und
Posen, Rechtsextremismus, Selbstgefährdung,
Cybermobbing
Internetnutzung von Kindern &
Jugendlichen
Quelle: MPFS / JIMJIM-Studie 2013, Angaben in Prozent
Inhaltliche Verteilung der Internetnutzung
Quelle: MPFS / 15 Jahre JIMJIM-Studie (2013), Angaben in Prozent
Quelle: MPFS / JIMJIM-Studie 2013, Angaben in Prozent
Risiken mobiler Kommunikationsdienste
Mobile Kommunikationsdienste
Messenger: WhatsApp, Viber, Kik und Snapchat
Communitys: Instagram und Foursquare
Dating-Apps: Tinder, Hot or Not
Kontaktrisiken
• Communitys:
Communitys: nur wenige Kommunikationsmöglichkeiten und so
wenig direkte Risiken
• Messenger: nur beschränkte Suchfunktionen und so
eingeschränkte Möglichkeit neuer Kontakte
• Risiko dauerhafter Belästigungen durch jugendliches
Nutzungsverhalten:
• Öffentlicher Tausch von Mobilfunknummern und anderen
Messengerkennungen in Diensten des Web 2.0
• Nutzen von Drittanbieterapps wie „kiknow“, die zusätzliche
Konfrontationsrisiken bergen
• Sonderfall: Sexting bei Snapchat
Begünstigung realer Kontaktrisiken
durch standortbezogene Dienste
• Messenger: Teils ungefragte Übermittlung des
Standortes
• Communitys:
Communitys:
• Instagram: Aufnahmeort eines Bildes hinzufügbar
• Foursquare: basiert auf Standortkonzept – Einchecken bei
aktuellen Standorten wie Restaurant, Standorte wie Schule
oder das eigene Zuhause anlegbar
• Dating-Plattformen: Suche über Radius um den eigenen
Standort
Konfrontationsrisiken
• Messenger: nur beschränkte Profilfunktionen,
Konfrontation überwiegend in der Kommunikation
• Communitys:
Communitys: umfangreiche Risiken – insbesondere
bei Instagram
Verknüpfungsmöglichkeiten: KonfrontationsKonfrontationsund Datenschutzrisiken
• Messenger: Kik Messenger bietet InApp-Apps sog.
„Cards“, über die jugendschutzrelevante Inhalte
gefunden und versendet werden können
• Communitys:
Communitys: Verknüpfungen als alternative
Anmeldemöglichkeit, in Form von InApp-Apps und
insbesondere zum Teilen eingestellter Inhalte
Unzureichende Maßnahmen der
Betreiber
• Sicherheitseinstellungen
• Messenger: keine - Schutz vor Fremdkontakten nicht möglich
• Communitys:
Communitys: unsicher vorkonfiguriert, nur wenige
Beschränkungsmöglichkeiten
• Nutzeraufklärung fehlt, nur Instagram bietet wenige Tipps zur
Sicherheit
• Mangelhafte Meldemöglichkeiten:
• Messenger: E-Mail-Adressen müssen auf zugehöriger Website
gesucht werden
• Communitys:
Communitys: Meldebuttons für Einzelinhalte, aber z.B. nicht für
Profile
• Mangelhafte Arbeit der Supports
Mobile Nutzung von Facebook und Co.
Communitys: Facebook, ask.fm, werkenntwen
und KWICK!
Messenger: Skype und ICQ
Risiken
• Kontaktrisiken:
• In allen Versionen hoch
• Zusätzliche Risiken durch Standortdienste bei Facebook, wkw
und ICQ
• Konfrontationsrisiken:
• In allen Versionen hoch
Weitere Risiken der Apps
• Mobile Registrierung erfordert zusätzliche
Datenfreigabe – oft ist die Mobilfunknummer nötig
• Mobil werden weniger Verknüpfungsmöglichkeiten
angeboten – wenn, wird aber automatisch geteilt
• Ungeeignete Werbung, vereinzelt Kostenfallen
Unzureichende Maßnahmen der
Betreiber
• Sicherheitseinstellungen
• Messenger: in Apps nicht einsehbar, muss im Client verändert
werden
• Communitys
Communitys:: in Apps nur eingeschränkter Zugriff
• Privatsphäreeinstellungen: Profilinhalte in Apps nur
eingeschränkt verwaltbar
• Mangelhafte Nutzeraufklärung
• Meldemöglichkeiten: in den Apps eingeschränkt
Rundfunknahe Dienste
Videoportale: MyVideo und Netzkino
Radiosender: bigFM und ENERGY + zugehörige Dating-App
MYENERGY
RTL-Gruppe: RTL NOW, RTL INSIDE, BerlinTN
Kontaktrisiken
• Apps bieten meist eingeschränkte oder gar keine
Kommunikationsfunktionen – Minderung der Risiken
• RTL INSIDE: Single Sign-on mittels Facebook führt zu
automatisierter Veröffentlichung der Beiträge in
beiden Diensten ohne Hinweis
• Radio ENERGY bewirbt die Dating-App MYENERGY (ab
18)
Konfrontationsrisiken
• Videoportale:
• MyVideo und Netzkino: 16er-Inhalte jederzeit abrufbar, bei
Netzkino teilweise 18er unbeschränkt (z.B. YouTube, App)
• RTL hält Sendezeitbegrenzungen ein, mobil keine
altersbeschränkten Inhalte
Konfrontationsrisiken
• Second-Screen-Angebote
• keine jugendschutzrelevanten Inhalte in den Apps des
Senders RTL
• Kommunikation läuft über Web 2.0-Präsenzen der
Sendungen
• Rassismus und Belästigungen auf offiziellen FB-Seiten und
Fanpages
Ungeeignete Werbung und
Kostenfallen
• Werbung in allen Apps: Banner und integriert in die
Sendeinhalte – teils Vermischung mit dem
redaktionellen Inhalt
• Werbung für kostenpflichtige Angebote in den Apps
der Radiosender und MYENERGY
• InApp-Käufe nur bei RTL NOW: Einzelabrufe von
Filmen und Serien – Apps selbst nach kostenloser
Testphase nur im kostenpflichtigen Abo nutzbar
Unzureichende Maßnahmen der
Betreiber
• Teils keine Verwendung technischer Sperren für den
Zugriff auf altersbeschränkte Inhalte
• Meldemöglichkeiten: in keiner App ausreichend –
Kommentare bei RTL INSIDE bei Nutzung über FB nur
bei Facebook meldbar
• Moderation: in den Präsenzen im Web 2.0 Löschungen
durch RTL stark zeitverzögert
Handlungsmöglichkeiten
Was können Eltern/pädagogische Fachkräfte
tun?
• Kinder und Jugendliche begleiten
• zusammen Surf-Zeiten und Nutzungsdauer festlegen
• Angebote auf Sicherheit prüfen (z.B. Vorkonfiguration,
Moderation, Sicherheitstools)
• Sicherheitsregeln vermitteln
• auf altersgerechte Angebote hinweisen
• Belästigungen zur Anzeige bringen
Was können Kinder/Jugendliche tun?
• Datensparsamkeit
• Sicherheitseinstellungen vornehmen
• Fremden gegenüber misstrauisch sein
• Belästigungen und problematische Inhalte melden
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Mehr Rücksicht auf Kinder
und Jugendliche im Internet!
Wallstraße 11
55122 Mainz
www.jugendschutz.net
www.chatten-ohne-risiko.net

Documentos relacionados