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4. Übersicht Membranzylinder Leitungsfilter Federungskörper Anlenkung für Luftfederventil Rückschlagventil Überströmventil Zweiwegeventil Druckschalter Zubehör für Schlauchkupplungen Absperrhahn Duo-Matic Schnellkupplung Drehschieberventil Löseventil 3/2 Wegeventil Liftachssteuerventil Prüfanschluss Luftfederventil 3/2 Wege-Magnetventil 3/2 Wege-Magnetventil Reduzierventil Schnell-Löseventil Druckbegrenzungsventil Übersicht ALB-Regler für Anhängefahrzeuge ALB-Anhänger-Bremsventil Automatischer Bremskraftregler (ALB) Automatischer Bremskraftregler (ALB) ALB-Anhänger-Bremsventil ALB - Schild ALB-Programm für PC`s Lastabhängiges Regelventil Tristop® - Zylinder Entwässerungsventil Luftbehälter Kupplungskopf Anhänger-Löseventil Sperrventil Anhänger-Bremsventil Relaisventil Schnellentlüftungsventil Druckverhältnisventil Druckverhältnisventil 36 423 000 432 500 433 306 433 401 434 014 434 100 434 208 441 009 / 042 452 000 452 002 452 80 . 463 032 463 034 463 036 463 084 463 703 464 006 472 102 / 171 / 173 472 127 / 170 / 172 473 301 473 501 475 010 475 . . . 475 712 475 713 475 714 475 715 899 144 475 800 925 3 . . / 4 . . 934 300 950 000 952 200 / 201 963 001 / 006 964 001 971 002 973 001 / 011 973 500 975 001 975 002 2 Seite 37 45 46 48 49 50 52 54 57 58 59 63 66 67 68 75 77 82 84 86 88 90 92 94 98 102 108 115 116 117 120 129 130 132 137 141 143 155 160 162 165 4. 475 712 ALB-Anhänger-Bremsventil Zweck: Regelung der Zweileitungs-Anhänger-Bremsanlage beim Betätigen der Bremsanlage des Zugfahrzeuges. Automatische Regelung der Bremskraft in Abhängigkeit vom Beladungszustand des Fahrzeugs durch den integrierten ALB-Regler. Betätigung der automatischen Abbremsung des Anhängers bei teilweisem oder völligem Druckabfall in der Vorratsleitung. Das ALB-Anhänger-Bremsventil ist speziell für Sattelanhänger mit mehreren Achsen ausgelegt. Wirkungsweise: Das ALB-Anhänger-Bremsventil ist am Fahrzeugrahmen befestigt und über ein Gestänge mit einem an der Achse angebrachten Festpunkt bzw. Federungskörper verbunden. Im Leerzustand besteht der größte Abstand zwischen der Achse und dem ALB-Anhänger-Bremsventil, der Hebel (j) befindet sich in seiner untersten Stellung. 94 2 Wird das Fahrzeug beladen verringert sich dieser Abstand und der Hebel (j) wird aus der Leerstellung in Richtung Vollaststellung bewegt. Die gleichsinnig mit dem Hebel (j) verstellte Kurvenscheibe bewegt den Ventilstößel (l) in die dem jeweiligen Beladungszustand entsprechende Position. Die über den Kupplungskopf „Vorrat“ vom Motorwagen kommende Druckluft gelangt über den Anschluss 1, vorbei am Nutring (h) zum Anschluss 1 - 2 und weiter zum Vorratsbehälter des Sattelanhängers. Gleichzeitig bewegt sich der Kolben (k), beaufschlagt vom Vorratsdruck nach unten und nimmt das Ventil (g) mit. Der Auslass (n) öffnet und die Anschlüsse 2 sind mit der Entlüftung 3 verbunden. Beim Betätigen der Bremsanlage des Motorwagens strömt Druckluft über den Kupplungskopf „Bremse“ und den Anschluss 4 in den Raum A und beaufschlagt den Kolben (b). Dieser wird abwärts bewegt, verschließt den Auslass (d) und öffnet den Einlass (p). Die am Anschluss 4 eingesteuerte Druckluft gelangt in den Raum C unterhalb der Membran (e) und beaufschlagt die wirksame Fläche des Relaiskolbens (f). Gleichzeitig strömt Druckluft über das geöffnete Ventil (a) sowie Kanal E in den Raum B und beaufschlagt die Oberseite der Membran (e). Durch diese Druckvorsteuerung wird die Untersetzung im Teillastbereich bei geringen Steuerdrücken (bis max. 1,0 bar) aufgehoben. Steigt der Steuerdruck weiter an, wird der Kolben (r) gegen die Kraft der Druckfeder (s) aufwärts bewegt und das Ventil (a) schließt. Durch den im Raum C sich aufbauenden Druck wird der Relaiskolben (f) abwärts bewegt. Der Auslass (n) schließt und der Einlass (m) öffnet. Die am Anschluss 1-2 anstehende Vorratsluft strömt nun über den Einlass (m) in den Raum D und gelangt über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Druckluftbremszylindern. Gleichzeitig baut sich im Raum D ein Druck auf, der auf die Unterseite des Relaiskolbens (f) wirkt. Sobald ALB-Anhänger-Bremsventil dieser Druck etwas größer ist, als der im Raum C, bewegt sich der Relaiskolben (f) nach oben und der Einlass (m) schließt. Die Membran (e) legt sich bei der Abwärtsbewegung des Kolbens (b) an die Fächerscheibe (o) an und vergrößert so laufend die wirksame Membranfläche. Sobald die Kraft, die im Raum C auf die Membranunterseite wirkt, gleich der auf den Kolben (b) wirkenden Kraft ist, bewegt sich dieser nach oben. Der Einlass (p) wird geschlossen und eine Abschlussstellung ist erreicht. Nomogramm: Die Stellung des Ventilstößels (l), die abhängig ist von der Stellung des Hebels (j), ist maßgebend für den ausgesteuerten Bremsdruck. Der Kolben (b) mit der Fächerscheibe (o) muss einen der Stellung des Ventilstößels (l) entsprechenden Hub machen, ehe das Arbeiten des Ventils (c) beginnt. Durch diesen Hub ändert sich auch die wirksame Fläche der Membran (e). In der Vollaststellung wird der am Anschluss 4 eingesteuerte Druck im Verhältnis 1 : 1 in den Raum C gesteuert. In dem der Relaiskolben (f) mit dem vollen Druck beaufschlagt wird, hält er den Einlass (m) ständig geöffnet und es findet keine Regelung des eingesteuerten Bremsdruckes statt. Beim Lösen der Motorwagen-Bremsanlage, und der damit verbundenen Entlüftung des Anschlusses 4 wird der Relaiskolben (f) vom Druck in den 2 475 712 4. Anschlüssen 2 in seine obere Endlage bewegt. Die Auslässe (d und n) öffnen und die in den Anschlüssen 2 sowie im Raum C anstehende Druckluft entweicht über die Entlüftung 3 ins Freie. Automatische Bremsung Beim Entkuppeln oder durch Bruch der Vorratsleitung, wird der Anschluss 1 entlüftet und der Kolben (k) auf seiner Oberseite druckentlastet. Durch den am Anschluss 1 - 2 anstehenden Vorratsbehälterdruck wird der Kolben (k) aufwärts bewegt. Das Ventil (g) schließt den Auslass (n). Der Kolben (k) hebt bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung von dem Ventil (g) ab und der Einlass (m) öffnet. Der volle Behälterdruck gelangt über die Anschlüsse 2 zu den Bremszylindern. Bei Bruch der Bremsleitung wird die automatische Bremsung wie vorstehend beschrieben ausgelöst, da sich der Druck in der Vorratsleitung in Verbindung mit dem Anhänger-Steuerventil über die defekte Bremsleitung abbaut, sobald das Zugfahrzeug bremst. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Einbauempfehlung: Das ALB-Anhänger-Bremsventil ist senkrecht einzubauen, so dass die Entlüftung nach unten zeigt. Zur Befestigung dienen die Gewindestifte auf der Gehäuseoberseite. Für die Anlenkung ist bei Bedarf der Federungskörper 433 306 003 0 zu verwenden. Zur Ermittlung der Hebellänge L wird im entsprechenden Nomogramm eine Gerade von der Skala des Regelverhältnisses i (z.B. 2,8) zur Skala der Federdurchbiegung f (z.B. 30) gezogen. Die Verlängerung dieser Geraden schneidet die Skala der Hebellänge L bei 140 mm. Nomogrammvordrucke können unter der Bestellnummer 475 710 902 3 von unserer Abt. AM-M4 bezogen werden. 95 4. 475 712 ALB-Anhänger-Bremsventil Technische Daten: Bestellnummer 475 712 000 0 475 712 004 0 Betriebsdruck max. 10 bar a = 20° a = 30° 50 . . . 290 mm 50 . . . 275 mm über Gestänge, s. Einbaumaße mit integrierten Federungskörper siehe 475 713 ... 0 auf Seite 100 – X 1,5 Nm 2 Nm Regelbereich dynamisch wirkend Nutzbare Hebellänge Anlenkung Anschluss 1, 1-2, 4 mit Sieb Erforderliches Verstellmoment M1 Zulässiges Verstellmoment M2 max. 20 Nm Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich - 40°C bis + 80°C Abw. 000 Ausgesteuerter Druck p2 in bar A α = 20˚ 8 1: 1 7 6 α = 15˚ 5 4 α = -50˚ 3 2 1:8 1 α = 0˚ 0,5 1 2 3 4 5 6 7 8 Steuerdruck p4 in bar α = 30˚ 8 1 7 1: Ausgesteuerter Druck p2 in bar Abw. 004 0 6 5 4 α = -45˚ 3 2 1:8 1 α = 0˚ 0,5 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Steuerdruck p4 in bar 2,6 kg Ausgesteuerter Druck p2 in bar 2,2 kg Ausgesteuerter Druck p2 in bar Gewicht p1 ≥ p4 = 8 bar 8 7 6 5 4 3 2 1 -50 -30 -10 0 20 40 60 80 Hebelweg α in Grad p1 ≥ p4 = 8 bar 8 7 6 5 4 3 2 1 -45 -30 -10 0 20 Ausgesteuerter Druck p2 in bar Autom. Bremsung 96 8 7 6 5 4 p 1-2 = 8 bar 3 2 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Eingesteuerter Druck p1 in bar 40 60 80 Hebelweg α in Grad ALB-Anhänger-Bremsventil 475 712 4. Einbaumaße: gezeichnet: 475 712 000 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: 1,4 = M16 x 1,5 - 12 tief 1-2 = M22 x 1,5 - 13 tief 2 = M22 x 1,5 - 13 tief (seitlich) 2 = M16 x 1,5 - 12 tief (unten) Anschlussbezeichnungen: 1-2 = Energiezu- oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 4 = Steueranschluss 97 4. 475 713 Automatischer Bremskraftregler Zweck: Automatische Regelung der Bremskraft von Druckluftbremszylinder in Abhängigkeit vom Beladungszustand des Fahrzeuges. Wirkungsweise: Der Bremskraftregler ist am Fahrzeugrahmen befestigt und wird über ein Verbindungsseil, das mit einer Zugfeder an der Achse befestigt ist, angesteuert. Im Leerzustand besteht der größte Abstand zwischen der Achse und dem Bremskraftregler, der Hebel (f) befindet sich in seiner Leerbremsdruck-Stellung. Wird das Fahrzeug beladen verringert sich dieser Abstand und der Hebel (f) wird aus der Leerstellung in Richtung Vollaststellung bewegt. Die über den Hebel (f) verstellte Kurvenscheibe (g) bewegt den Ventilstößel (i) in die dem jeweiligen Beladungszustand entsprechende Position. Die vom Anhänger-Bremsventil ausgesteuerte Druckluft strömt über den Anschluss 1 in den Raum A und beaufschlagt den Kolben (b). Dieser wird abwärts bewegt, verschließt den Auslass (c) und öffnet den Einlass (k). Die Druckluft gelangt nun in den Raum E unterhalb der Membran (d) sowie über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalten Druckluft - Bremszylindern. Gleichzeitig strömt Druckluft über das geöffnete Ventil (a) sowie den Kanal B in den Raum D und beaufschlagt die Oberseite der Membran (e). Durch diese Druckvorsteuerung wird die Untersetzung im Teillastbereich bei geringen Steuerdrücken aufgehoben. 98 Steigt der Steuerdruck weiter an, wird der Kolben (l) gegen die Kraft der Druckfeder (m) aufwärts bewegt und das Ventil (a) schließt. Während der Abwärtsbewegung des Kolbens (b) löst sich Membran (d) von einer im Regler vorhandenen Auflage und legt sich in zunehmendem Maße an den fächerförmigen Teil des Kolbens (b) an. Die wirksame Membranfläche wird so laufend vergrößert, bis sie die Fläche der Kolbenoberseite überwiegt. Dadurch wird der Kolben (b) wieder angehoben und der Einlass (k) geschlossen. Eine Abschlussstellung ist erreicht. (Nur in der Vollaststellung „1:1“ bleibt der Einlass (k) geöffnet). Der dann bei vollbeladenem Fahrzeug in den Bremszylindern meßbare Druck entspricht dem vom Anhänger-Bremsventil in den Bremskraftregler eingesteuerten Druck; bei Teilbeladung und im Leerzustand des Fahrzeugs hat dieser Druck dagegen eine mehr oder weniger starke Untersetzung erfahren. Nach Abbau des Bremsdruckes wird der Kolben (b) vom Druck im Raum E nach oben bewegt. Auslass (c) öffnet und die Druckluft entweicht über den Ventilstößel (i) und Entlüftung 3 ins Freie. Bei jedem Bremsvorgang strömt Druckluft über den Kanal C in den Raum F und beaufschlagt den Dichtring (e). Dieser wird gegen den Ventilstößel (i) gepreßt und bei einem Bremsdruck > 0,8 bar entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Ventilstößel (i) und dem Gehäuse. Das Untersetzungsverhältnis des Bremskraftreglers wird damit blockiert und bleibt auch dann bestehen, wenn sich der Abstand zwischen Achse und Fahrgestell weiter verändert. Diese Wegänderungen nimmt die an der Achse sitzende Zugfeder (h) auf. Eine im Regler integrierte Drehfeder sorgt dafür, dass der Ventilstößel (i) bei einem Bruch der Anlenkung in die Vollaststellung geht. Technische Daten: Bestellnummer 475 713 500 0 Betriebsdruck Regelverhältnis max. 8 : 1 Nennweite Ø 10 mm 2 Nm (p1 = 0 bar) Zulässiges Verstellmoment M2 max. 20 Nm a = 20° Regelhub Zulässiges Medium - 40°C bis + 80°C 6 5 4 α = -50˚ 3 2 1:8 1 α = 0˚ 1 2 3 4 5 6 7 8 Steuerdruck p1 in bar α = 33˚ 8 1 7 1: Abw. 501 Ausgesteuerter Druck p2 in bar 0,5 + 0,15 6 5 4 3 2 1:8 1 α = 0˚ 0,5 + 0,15 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Steuerdruck p1 in bar Ausgesteuerter Druck p2 in bar α = 20˚ 8 Ausgesteuerter Druck p2 in bar 1,8 kg 1: 1 Ausgesteuerter Druck p2 in bar Gewicht 7 a = 33° Luft Thermischer Anwendungsbereich 0 475 713 501 0 max. 10 bar Erforderliches Verstellmoment M1 Abw. 500 4. 475 713 Automatischer Bremskraftregler 8 p1 = 7,5 bar 7 6 5 4 3 2 1 -50 -30 -10 0 20 40 60 80 Hebelweg α in Grad 8 p1 = 7,5 bar 7 6 5 4 3 2 1 -50 -30 -10 0 20 40 60 80 Hebelweg α in Grad 99 4. 475 713 Automatischer Bremskraftregler Einbaumaße: gezeichnet: 475 713 500 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: 1/4 = M22 x 1,5 - 13 tief 2 = M16 x 1,5 - 12 tief Anschlussbezeichnungen: 1/4 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung Einbauempfehlung: Mit dem nachfolgenden Nomogramm wird die benötigte Hebellänge des ALB-Reglers ermittelt und am Gerät eingestellt. Mit Hilfe der Einstellhilfe und eines Stiftes ø 3 mm wird der Leerbremsdruck bei einem bestimmten Eingangsdruck (z.B. 6 bar) eingestellt und mit der Schraube SW 10 geklemmt. Vor jeder Veränderung am ALB-Regler (Seillänge, Hebelstellung usw.) muss der ALB-Regler drucklos sein. Nach dem Einbau des ALB-Reglers im Fahrzeug (leer), dem Einbau des Federungskörpers am Achskörper – Die Feder des Federungskörpers muss während dem Einbau mit Hilfe der Befestigungsschraube um 15mm vorgespannt werden –, dem 100 Strammziehen und Festklemmen des Verbindungsseils (Seillänge min. 50 mm max. 450 mm) muss das Verbindungsseil senkrecht unter dem Befestigungsstück am Hebel hängen. Wird nun der Stift von der Einstellhilfe entfernt und der ALBRegler erneut mit dem Eingangsdruck beaufschlagt, so muss er den Leerbremsdruck aussteuern. Kleine Korrekturen des Leerbremsdruckes können durch Hinein- bzw. Herausdrehen der Befestigungsschraube (max. 5 mm) vorgenommen werden. Stimmt der Leerbremsdruck, wird der Federungskörper um den Betrag des Federungsweges des Anhängers (Wegdifferenz Beladen – Leer) vorgespannt bzw. angehoben. Bei erneuter Belüftung des ALB-Reglers Automatischer Bremskraftregler muss er den eingesteuerten Druck aussteuern. Ist der ausgesteuerte Druck kleiner als der eingesteuerte Druck, so ist der Hebel zu lang oder der Federungsweg zu klein. Ist der ausgesteuerte Druck gleich dem Eingangsdruck, wird der Hebel um Nomogramm für ALB-Regler 475 713 500 0 475 713 4. ca. 10 % des Federungsweges in Richtung Leer abgesenkt. Der nun ausgesteuerte Druck muss kleiner sein, als der eingesteuerte Druck. Ist er nicht kleiner, so ist der Hebel des ALB-Reglers zu kurz oder der Federungsweg ist zu groß. Nomogramm für ALB-Regler 475 713 501 0 101 4. 475 714 Zweck: Automatische Regelung des Bremsdruckes von Druckluft-Bremszylindern an luftgefederten Achsen (Achsaggregaten) in Abhängigkeit vom Steuerdruck der Luftfederbälge. Wirkungsweise: Der ALB-Regler wird am Rahmen des Fahrzeugs mit der Entlüftung 3 nach unten weisend befestigt. Die Anschlüsse 41 und 42 werden mit den Luftfederbälgen der rechten und linken Fahrzeugseite verbunden. Der Luftdruck (Steuerdruck) von den Luftfederbälgen wirkt auf die Kolben (m und k). Je nach Luftdruck - dieser entspricht dem Beladungszustand wird die Führungshülse (i) mit der daran befindlichen Steuerkurve (h) gegen die Feder (z) verschoben und auf eine dem Beladungszustand entsprechende Regelstellung eingestellt. Beim Betätigen der Druckluftbremsanlage strömt die vom AnhängerBremsventil ausgesteuerte Druckluft über den Anschluss 1 in den Raum A und beaufschlagt den Kolben (d). Dieser wird abwärts bewegt, ver- 102 Automatischer Bremskraftregler schließt den Auslass (e) und öffnet den Einlass (c). Die Druckluft gelangt nun in den Raum B unterhalb der Membran (f) sowie über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Druckluft-Bremszylinder. Gleichzeitig strömt Druckluft über das geöffnete Ventil (b) sowie den Kanal F in den Raum C und beaufschlagt die Oberseite der Membran (f). Durch diese Druckvorsteuerung wird die Untersetzung im Teillastbereich bei geringen Steuerdrücken aufgehoben. Steigt der Steuerdruck weiter an, wird der Kolben (a) gegen die Kraft der Druckfeder (s) aufwärts bewegt und das Ventil (b) schließt. Während der Abwärtsbewegung des Kolbens (d) löst sich die Membran (f) von der im Regler vorhandenen Auflage und legt sich in zunehmendem Maße an den fächerförmigen Teil des Kolbens (d) an. Die wirksame Membranfläche auf der Unterseite der Membran (f) wird so laufend vergrößert, bis die Kräfte von der Kolbenoberseite und der Kolbenunterseite mit der Membranunterseite gleich groß sind. Dadurch wird der Kolben (d) wieder angehoben und der Einlass (c) geschlossen. Eine Abschlussstellung ist erreicht. (Nur in der Vollaststellung bleibt der Einlass (c) geöffnet). Der dann in den Bremszylindern gemessene Druck entspricht dann dem Beladungszustand und dem vom Motorwagen bzw. Anhänger-Bremsventil gesteuerten Bremsdruck. Beim Abbau des Bremsdruckes (Lösen der Bremse) wird der Kolben (d) vom Druck im Raum B nach oben bewegt. Auslass (e) öffnet und die Druckluft entweicht über den Ventilstößel (r) und die Entlüftung 3 ins Freie. Bei jedem Bremsvorgang strömt Druckluft über den Kanal D in den Raum E und beaufschlagt das Gummiformstück (p). Dieses wird gegen den Ventilstößel (r) gepreßt und bei jedem Bremsdruck >0,8 bar entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Ventilstößel (r) und dem Gehäuse. Das Untersetzungsverhältnis des Reglers ist damit blockiert und bleibt auch bei dynamischer Achslastverlagerung während eines Bremsvorganges bestehen. Sollte sich im Teillastbereich der Luftfederbalgdruck vergrößern, wird die Rolle (g) gegen die Feder (o) gedrückt. Der Stößel (r) bleibt in der Regelstellung, wie er beim Einleiten der Bremsung war. 4. 475 714 Automatischer Bremskraftregler brochen. Gleichzeitig wird eine Druckluftverbindung vom Anschluss 43 zu den Kolben (m und k) hergestellt. In diesem Zustand stellt sich der ALB-Regler auf eine Regelstellung entsprechend dem Luftdruck im Prüfschlauch. Zum Überprüfen des ALB-Reglers wird am Anschluss 43 ein Prüfschlauch befestigt. Durch das Aufschrauben wird der Kolben (n) in das Gehäuse gedrückt und damit die Verbindung der Anschlüsse 41 und 42 zu den Kolben (m und k) unter- Technische Daten: 475 714 500 0 475 714 509 0 Betriebsdruck p 1 475 714 510 0 Regelverhältnis max. 8 : 1 Steuerdruck p 41,42 max. 12 bar Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich - 40°C bis + 80°C 1,8 kg p41 p42 = 3,8 bar 8 p2 (bar) Ausgesteuerter Druck Gewicht Abw. 500 6 p41 p42 = 2 bar 4 8 p1=6 bar 6 4 p41 p42 = 0,7 bar 2 2 1:8 0,5+0,15 0 2 4 0 0,7 2 6 8 p1 (bar) p41 p42 = 2 bar p41 p42 = 0,7 bar 2 4 2 2 4 0 0,7 2 6 8 p1 (bar) Eingesteuerter Druck 6 8 Steuerdruck p41 p42 = 3,6 bar 8 p41 p42 = 2 bar 6 p2 (bar) p2 (bar) Ausgesteuerter Druck 8 4 4,7 6 p41 = p42 (bar) Abw. 510 p1=6,5 bar 4 4 p41 p42 = 0,4 bar 2 0,5+0,15 0 p1=6,5 bar 6 1:8 0,5+0,15 0 8 8 p2 (bar) p2 (bar) Ausgesteuerter Druck 6 4 6 Steuerdruck p41 p42 = 4,7 bar 8 3,8 p41 = p42 (bar) Eingesteuerter Druck Abw. 509 475 714 511 0 max. 10 bar p2 (bar) Bestellnummer 2 1:8 2 4 6 8 p1 (bar) Eingesteuerter Druck 0 0,4 2 3,64 6 8 p41 = p42 (bar) Steuerdruck 103 4. 475 714 Automatischer Bremskraftregler p41 p42 = 6,1 bar 8 p2 (bar) p2 (bar) Ausgesteuerter Druck Abw. 511 6 p41 p42 = 2 bar p41 p42 = 0,7 bar 4 2 2 4 6 8 p1 (bar) Eingesteuerter Druck Einbaumaße: gezeichnet: 475 714 500 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: 1/4 = M22 x 1,5 - 13 tief 2 = M16 x 1,5 - 12 tief 41,42 = M12 x 1,5 - 10 tief Anschlussbezeichnungen: 1/4 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 41,42 = Steueranschluss 43 = Prüfanschluss *) Hinweis: Beim Entlüften des Gerätes kann an der Dichtfläche Luft entweichen. 104 p1=6,5 bar 6 4 2 1:8 0,5+0,15 0 8 0 0,7 2 4 6,1 8 p41 = p42 (bar) Steuerdruck Automatischer Bremskraftregler 475 714 4. Beschreibung der Nomogramme I und II zur Einstellung des ALB-Reglers 475 714 500 0 Einstellanweisung: 1. Ermittlung der Druckfeder und der Einstellänge L1 Benötigte Einstellwerte: pein (p1) pBalg leer pBalg beladen paus = p2 leer = 6,5 bar = 0,2 bar = 4,1 bar = 1,75 bar 1.1. Das Regelverhältnis wird wie folgt berechnet: p ein – 0, 8 6, 5 – 0, 8 i = ----------------------------- = ----------------------------- = 4, 56 p aus – 0, 5 1, 75 – 0, 5 1.2. Das Regelverhältnis wird im Nomogramm I und II eingetragen (Pkt. A). Zusätzlich wird im Nomogramm I die Luftfederbalgdruckdifferenz (pBalg beladen -pBalg leer) - hier 3,9 bar - markiert (Pkt. B). Werden die Punkte A und B miteinander verbunden, erhält man am Schnittpunkt mit der Federkennung den Pkt. C. Hieraus kann die Federlänge L1 (frei entspannt) und die zu 2. Einstellung des ALB-Reglers: Achtung: Vor jeder Verstellung an den Schrauben und am Druck p4 muß der Anschluss 1 drucklos sein, da sonst aufgrund der integrierten Statik der ALB-Regler nicht auf die benötigten Werte eingestellt werden kann. Hinweis: Wegen Fertigungstoleranzen und der Hysterese ist es sinnvoll, nach Verstellungen die Drücke (p1 und p41/42) immer von 0 bar aus neu einzusteuern, wenn nichts anderes angegeben ist. 2.1. Nachdem die richtige Feder mit dem Klemmstück X (Maß L1 einstellen) und die Anzahl der Distanzstücke N in den ALBRegler eingebaut sind, ist die Schraube 2 (L2) so weit hineinzudrehen, bis ein merkbarer Widerstand fühlbar ist. verwendende Feder abgelesen werden. 1.3. Im Nomogramm II wird nun die Federlänge L1 (Pkt. D) und die verwendete Feder mit Federlänge L1 (Pkt. E) eingetragen. Nach dem Eintragen des Luftfederbalgdruckes für das leere Fahrzeug (Pkt. F) werden die Punkte A–D und E–F miteinander verbunden und über D und E bis zu den Hilfslinien 1 und 2 verlängert. Die hieraus resultierenden Punkte G und H werden miteinander verbunden. Am Schnittpunkt mit der Hilfsgeraden erhält man den Pkt. J, an dem man die benötigte Anzahl von Distanzstücken und die Länge der Schraube L2 ablesen kann. Die mit Hilfe des Nomogramms ermittelten Werte sind Richtwerte und müssen gegebenenfalls korrigiert werden. 2.2. Leeranschlagschraube einstellen. Nach dem Belüften von p1 mit dem Berechnungsdruck (hier 6,5 bar) muss der ALB-Regler den Leerbremsdruck (hier 1,75 ± 0,1 bar) am Anschluss 2 aussteuern. Ist der Leerbremsdruck zu hoch, die Leeranschlagschraube W (L3) herausdrehen. Ist der Leerbremsdruck zu niedrig, die Leeranschlagschraube hineindrehen. Leerbremsdruck senken = Herausdrehen der Leeranschlagschraube Leerbremsdruck erhöhen = Hineindrehen der Leeranschlagschraube Die Leeranschlagschraube W nicht zu weit herausdrehen (bis max. 23 mm). 105 4. 475 714 Automatischer Bremskraftregler 2.3. Leerbremsdruck einstellen. Nach dem Belüften der Anschlüsse 41 und 42 mit dem Leerbalgdruck + 0,2 bar (hier 0,4 bar) und des Anschlusses 1 mit dem Berechnungsdruck muss der ALB-Regler einen um 0,2 bar höheren Druck als den Leerbremsdruck mit einer Toleranz von ± 0,1 bar (hier 1,95 ± 0,1) aussteuern. Balgdruck senken auf 0 bar und erhöhen auf den Wert für das leere Fahrzeug + 0,2 bar (hier 0,4 bar). Schraube 2 herausschrauben (Dp = 0,1 bar @ 3 mm). Federklemmstück herausschrauben, bis der Sollwert (hier 1,95 ± 0,1 bar) erreicht ist. Ist der Druck zu niedrig, die Schraube 2 herausdrehen; ist der Druck zu hoch, die Schraube 2 hineindrehen. Schraube 2 kontern! Ist der Ausgangsdruck zu hoch: Schraube 2 hineindrehen = Druck senken Schraube 2 herausdrehen = Druck erhöhen 2.4. Bremsdruck für das beladene Fahrzeug einstellen. 2.4.1 Nach dem Belüften der Anschlüsse 41 und 42 mit dem Balgdruck für das beladene Fahrzeug - 0,1 bar (hier 4,0 bar) muss der ALB-Regler den Eingangsdruck -0,3 bar mit einer Toleranz von ± 0,2 bar (hier 6,2 ± 0,2 bar) aussteuern. Ist der Ausgangsdruck zu niedrig: Dp (Druckdifferenz zwischen Sollwert und Istwert) ermitteln. Eingangsdruck senken auf 0 bar. 106 Prüfung 2.4.1 wiederholen! Dp ermitteln! Eingangsdruck senken auf 0 bar. Balgdruck senken auf 0 bar und erhöhen auf den Wert für das leere Fahrzeug + 0,2 bar (hier 0,4 bar). Schraube 2 hineindrehen (D p = 0,1 bar @ 3 mm). Federklemmstück hineinschrauben, bis der Sollwert (hier 1,95 ± 0,1 bar) erreicht ist. Prüfung 2.4.1 wiederholen! 2.5. Nach dem Einstellen des ALBReglers nochmals alle Prüfpunkte ansteuern. 2.6. Kontermuttern an den Schrauben W und 2 mit dem vorgegebenen Drehmoment (8 + 2 Nm) anziehen. 2.7. Daten ins ALB-Schild, BestellNr. 899 144 631 4, einschlagen und am Fahrzeug befestigen. Automatischer Bremskraftregler 475 714 4. Nomogramm I zur Ermittlung der Druckfeder sowie der Federlänge L1 Nomogramm II zur Ermittlung der Schraubeneinstellänge L2 und der Distanzstücke N sowie L3 107 4. 475 715 ALB-Anhänger-Bremsventil Zweck: Regelung der Zweileitungs-Anhänger-Bremsanlage beim Betätigen der Bremsanlage des Zugfahrzeuges. Automatische Regelung der Bremskraft durch den integrierten ALBRegler in Abhängigkeit vom Beladungszustand des Fahrzeugs und somit vom Steuerdruck der Luftfederbälge. Betätigung der automatischen Abbremsung des Anhängers bei teilweisem oder völligem Druckabfall in der Vorratsleitung. Das ALB-Anhänger-Bremsventil ist speziell für luftgefederte Sattelanhänger mit mehreren Achsen ausgelegt. Wirkungsweise: Das ALB - Anhänger - Bremsventil wird am Rahmen des Fahrzeugs mit der Entlüftung 3 nach unten weisend befestigt. Die Anschlüsse 41 und 42 werden mit den Luftfederbälgen der rechten und linken Fahrzeugseite verbunden. Der Luftdruck (Steuerdruck) von den Luftfederbälgen wirkt auf die Kolben (p und o). Je nach Steuerdruck – dieser entspricht dem Beladungszustand – wird die Führungshülse (n) 108 mit der daran befindlichen Steuerkurve gegen die Feder (m) verschoben und auf eine dem Beladungszustand entsprechende Regelstellung eingestellt. Die über den Kupplungskopf „Vorrat“ vom Motorwagen kommende Druckluft gelangt über den Anschluss 1, vorbei am Nutring (h) zum Anschluss 1-2 und weiter zum Vorratsbehälter des Sattelanhängers. Gleichzeitig bewegt sich der Kolben (r), beaufschlagt vom Vorratsdruck nach unten und nimmt das Ventil (g) mit. Der Auslass (t) öffnet und die Anschlüsse 2 sind mit der Entlüftung 3 verbunden. Beim Betätigen der Bremsanlage des Motorwagens strömt Druckluft über den Kupplungskopf „Bremse“ und Anschluss 4 in den Raum A und beaufschlagt den Kolben (b). Dieser wird abwärts bewegt, verschließt den Auslass (d) und öffnet den Einlass (v). Die am Anschluss 4 eingesteuerte Druckluft gelangt in den Raum C unterhalb der Membran (e) und beaufschlagt die wirksame Fläche des Relaiskolbens (f). Gleichzeitig strömt Druckluft über das geöffnete Ventil (a) sowie Kanal G in den Raum B und beaufschlagt die Oberseite der Membran (e). ALB-Anhänger-Bremsventil Durch diese Druckvorsteuerung wird die Untersetzung im Teillastbereich bei geringen Steuerdrücken (bis max. 1,0 bar) aufgehoben. Steigt der Steuerdruck weiter an, wird der Kolben (w) gegen die Kraft der Druckfeder (x) aufwärts bewegt und das Ventil (a) schließt. Durch den im Raum C sich aufbauenden Druck wird der Relaiskolben (f) abwärts bewegt. Der Auslass (t) schließt und der Einlass (s) öffnet. Die am Anschluss 1-2 anstehende Vorratsluft strömt nun in den Raum D und gelangt über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten DruckluftBremszylindern. Im Raum D baut sich dabei ein Druck auf, der auf die Unterseite des Relaiskolbens (f) wirkt. Sobald dieser Druck etwas größer ist, als der im Raum C, bewegt sich der Relaiskolben (f) nach oben und der Einlass (s) schließt. Die Membran (e) legt sich bei der Abwärtsbewegung des Kolbens (b) an die Fächerscheibe (u) an und vergrößert so laufend die wirksame Membranfläche. Sobald die Kraft, die im Raum C auf die Membranunterseite wirkt, gleich der auf den Kolben (b) wirkenden Kraft ist, bewegt sich dieser nach oben. Der Einlass (v) wird geschlossen und eine Abschlussstellung ist erreicht. Die Stellung des Ventilstößels (i), die abhängig ist von der Stellung der Führungshülse (n), ist maßgebend für den ausgesteuerten Bremsdruck. Der Kolben (b) mit der Fächerscheibe (u) muss einen der Stellung des Ventilstößels (i) entsprechenden Hub machen, ehe das Arbeiten des Ventils (c) beginnt. Durch diesen Hub ändert sich auch die wirksame Fläche der Membran (e). In der Vollaststellung wird der am Anschluss 4 eingesteuerte Druck im Verhältnis 1 : 1 in den Raum C gesteuert. In dem der Relaiskolben (f) mit dem vollen Druck beaufschlagt wird, hält er den Einlass (s) ständig geöffnet und es findet keine Regelung des eingesteuerten Bremsdrukkes statt. Beim Lösen der MotorwagenBremsanlage, und der damit verbun- 475 715 4. denen Entlüftung des Anschlusses 4 wird der Relaiskolben (f) vom Druck in den Anschlüssen 2 in seine obere Endlage bewegt. Die Auslässe (d und t) öffnen und die in den Anschlüssen 2 sowie im Raum C anstehende Druckluft entweicht über die Entlüftung 3 ins Freie. Bei jedem Bremsvorgang strömt Druckluft über den Kanal F in den Raum E und beaufschlagt das Gummiformstück (k). Dieses wird gegen den Ventilstößel (i) gepreßt und bei jedem Bremsdruck > 0,8 bar entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Ventilstößel (i) und dem Gehäuse. Das Untersetzungsverhältnis des Reglers ist damit blockiert und bleibt auch bei dynamischer Achslastverlagerung während eines Bremsvorganges bestehen. Sollte sich im Teillastbereich der Luftfederbalgdruck vergrößern, wird die Rolle (l) gegen die Feder (j) gedrückt. Der Stößel (i) bleibt in der Regelstellung, wie er beim Einleiten der Bremsung war. Zum Überprüfen des ALB-Reglers wird am Anschluss 43 ein Prüfschlauch befestigt. Durch das Aufschrauben wird der Kolben (q) in das Gehäuse gedrückt und damit die Verbindung der Anschlüsse 41 und 42 zu den Kolben (p und o) unterbrochen. Gleichzeitig wird eine Druckluftverbindung vom Anschluss 43 zu den Kolben hergestellt. In diesem Zustand stellt sich der ALBRegler auf eine Regelstellung entsprechend dem Luftdruck im Prüfschlauch. Automatische Bremsung: Beim Entkuppeln oder durch Bruch der Vorratsleitung, wird der Anschluss 1 entlüftet und der Kolben (r) auf seiner Oberseite druckentlastet. Durch den am Anschluß 1-2 anstehenden Vorratsbehälterdruck wird der Kolben (r) aufwärts bewegt und das Ventil (g) schließt den Auslass (t). Der Kolben (r) hebt bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung von dem Ventil (g) ab und der Einlass (s) öffnet. Der volle Behälterdruck gelangt nun über die Anschlüsse 2 zu den Bremszylindern. 109 475 715 ALB-Anhänger-Bremsventil Technische Daten: Bestellnummer 8 7 6 Betriebsdruck p 1/4 p 1-2 = 8 bar Regelverhältnis 3 2 1 p41 p42 = 2 bar 4 Luft 2 4 p4, p1= 8 bar 6 4 2 0 0,7 2 6 8 p4 (bar) Eingesteuerter Druck p41 p42 = 5,1 bar 8 6 p41 p42 = 2 bar 4 2 0 2 p41 = p42 (bar) Steuerdruck Eingesteuerter Druck 8 4 4 2 0.5±0.1 0 2 4 0 0.2 6 8 p4 (bar) 2 Eingesteuerter Druck p2 (bar) p4, p1=6.5 bar 6 p41 = 0.2 bar p42 2 4 6 0 6 p4, p1= 6,5 bar 4 4 p41 p42 = 0,4 bar 2 0,5+0,15 Eingesteuerter Druck Abw. 514 110 8 p4, p1= 6,5 bar 6 4 2 1:8 2 4 0 0,7 2 6 8 p4 (bar) 4 4,7 6 8 p41 = p42 (bar) Eingesteuerter Druck 0 0,4 2 4 6 8 p2 (bar) p41 p42 = 3 bar 6 8 p4 (bar) Steuerdruck 2 0,5+0,15 6 8 4 5.7 p41 = p42 (bar) Ausgesteuerter Druck 6 p2 (bar) p2 (bar) Ausgesteuerter Druck 8 4 8 Steuerdruck Abw. 513 p41 p42 = 4,7 bar 2 4 5,1 6 p41 = p42 (bar) p41 p42 = 2 bar p41 p42 = 0,7 bar 4 Steuerdruck 8 0 0 0,4 2 p41 p42 = 4,7 bar 8 Abw. 507 2 2 p2 (bar) p41 = 3 bar p42 8 Ausgesteuerter Druck 6 4 Abw. 501 p2 (bar) p2 (bar) Ausgesteuerter Druck p41 = 5.7 bar p42 p4, p1=6,5 bar 6 0,5+0,15 6 8 p4 (bar) 6 3,8 8 p41 p42 = 0,4 bar Abw. 500 8 - 40°C bis + 80°C 1,8 kg 1:8 0,5+0,15 0 Zulässiges Medium 8 p41 p42 = 0,7 bar 2 max. 12 bar p2 (bar) 6 Steuerdruck p 41,42 Gewicht p41 p42 = 3,8 bar 8 max. 8 : 1 Thermischer Anwendungsbereich 1 2 3 4 5 6 7 8 Eingesteuerter Druck p1 in bar p2 (bar) 0 475 715 516 0 475 715 517 0 475 715 518 0 475 715 519 0 max. 10 bar p2 (bar) 4 Ausgesteuerter Druck 5 p2 (bar) Ausgesteuerter Druck Ausgesteuerter Druck p2 in bar Autom. Bremsung 475 715 500 0 475 715 501 0 475 715 507 0 475 715 513 0 475 715 514 0 8 6 p41 p42 = 3,6 bar 8 p41 p42 = 2 bar 6 p4, p1=6,5 bar 4 4 p41 = 0,2 bar p42 2 2 0,5+0,15 0 p41 = p42 (bar) 6 8 p4 (bar) Steuerdruck Eingesteuerter Druck 4,7 p2 (bar) 4. 2 4 Abw. 516 0 0,2 2 3,6 6 8 p41 = p42 (bar) Steuerdruck 4 2 4 2 4 0 6 8 p4 (bar) 0,4 2 Eingesteuerter Druck p41 p42 = 4 bar p41 p42 = 3 bar 8 6 4 6 8 p41 p42 = 4,9 bar 8 6 p41 p42 = 3 bar 6 Steuerdruck 8 p4, p1= 6,5 bar 4 4 p41 p42 = 0,3 bar 2 2 0,5+0,15 0 p41 = p42 (bar) p2 (bar) p2 (bar) Abw. 517 2 8 p2 (bar) 6 0,5+0,15 0 Ausgesteuerter Druck p41 p42 = 0,4 bar p4, p1= 6,5 bar p2 (bar) 6 p41 p42 = 3 bar 8 Ausgesteuerter Druck p41 p42 = 5 bar p2 (bar) p2 (bar) Ausgesteuerter Druck 8 4. 475 715 ALB-Anhänger-Bremsventil Abw. 518 2 4 6 8 p4 (bar) Eingesteuerter Druck 0 0,3 2 4 4,9 6 8 p41 = p42 (bar) Steuerdruck p4, p1= 6,5 bar 6 4 4 p41 p42 = 0,25 2 2 0,5+0,15 0 Abw. 519 2 4 6 8 p4 (bar) 0 Eingesteuerter Druck 0,25 2 4 6 8 p41 = p42 (bar) Steuerdruck Einbaumaße: Gewinde der Leitungsanschlüsse: 1-2, 1/4 = M22 x 1,5 - 13 tief 1 = M16 x 1,5 - 12 tief 2 = M22 x 1,5 - 13 tief (seitlich) 2 = M16 x 1,5 - 12 tief (unten) 41,42 = M12 x 1,5 - 10 tief Anschlussbezeichnungen: 1-2 = Energiezu- oder -abfluss 1,1/4 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 41,42 = Steueranschluss 43 = Prüfanschluss 111 4. 475 715 ALB-Anhänger-Bremsventil Beschreibung der Nomogramme I und II zur Einstellung des ALB-Anhänger-Bremsventil 475 715 5 . . 0 Einstellanweisung: 1. Ermittlung der Druckfeder, der Einstellänge L1 und der Anzahl der Distanzstücke Benötigte Einstellwerte: pein (p1) pBalg leer pBalg beladen paus = p2 leer = 6,5 bar = 0,2 bar = 4,1 bar = 1,75 bar 1.1. Das Regelverhältnis wird wie folgt berechnet: p ein – 0, 8 6, 5 – 0, 8 i = ----------------------------- = ----------------------------- = 4, 56 p aus – 0, 5 1, 75 – 0, 5 1.2. Das Regelverhältnis wird im Nomogramm I und II eingetragen (Pkt. A). Zusätzlich wird im Nomogramm I die Luftfederbalgdruckdifferenz (pBalg beladen -pBalg leer) - hier 3,9 bar - markiert (Pkt. B). Werden die Punkte A und B miteinander verbunden, erhält man am Schnittpunkt mit der Federkennung den Pkt. C. Hieraus kann die Federlänge 2. Einstellung des ALBAnhänger-Bremsventiles: Achtung: Vor jeder Verstellung an den Schrauben und am Druck p41/ p42 muss der Anschluss 4 drucklos sein, da sonst aufgrund der integrierten Statik das ALB-Anhänger-Bremsventil 475 715 5. . 0 nicht auf die benötigten Werte eingestellt werden kann. Hinweis: Wegen Fertigungstoleranzen und der Hysterese ist es sinnvoll, nach Verstellungen die Drücke (p4 und p41/42) immer von 0 bar aus neu einzusteuern, wenn nichts anderes angegeben ist. 2.1. Nachdem die richtige Feder mit dem Klemmstück X (Maß L1 112 L1 (frei entspannt) und die zu verwendende Feder abgelesen werden. 1.3. Im Nomogramm II wird nun die Federlänge L1 (Pkt. D) und die verwendete Feder mit Federlänge L1 (Pkt. E) eingetragen. Nach dem Eintragen des Luftfederbalgdruckes für das leere Fahrzeug (Pkt. F) werden die Punkte A–D und E–F miteinander verbunden und über D und E bis zu den Hilfslinien 1 und 2 verlängert. Die hieraus resultierenden Punkte G und H werden miteinander verbunden. Am Schnittpunkt mit der Hilfsgeraden erhält man den Pkt. J, an dem man die benötigte Anzahl von Distanzstücken und die Länge der Schraube L2 ablesen kann. Die mit Hilfe des Nomogramms ermittelten Werte sind Richtwerte und müssen gegebenenfalls korrigiert werden. einstellen) und die Anzahl der Distanzstücke N in das ALBAnhänger-Bremsventil eingebaut sind, ist die Schraube 2 so weit hineinzudrehen, bis ein merkbarer Widerstand fühlbar ist. 2.2. Leeranschlagschraube einstellen. Nach dem Belüften von p4 mit dem Berechnungsdruck (hier 6,5 bar) muss das ALB-Anhänger-Bremsventil den Leerbremsdruck (hier 1,75 ± 0,1 bar) am Anschluss 2 aussteuern. Ist der Leerbremsdruck zu hoch, die Leeranschlagschraube W (L3) herausdrehen. Ist der Leerbremsdruck zu niedrig, die Leeranschlagschraube hineindrehen. ALB-Anhänger-Bremsventil Leerbremsdruck senken = Herausdrehen der Leeranschlagschraube Leerbremsdruck erhöhen = Hineindrehen der Leeranschlagschraube Die Leeranschlagschraube W nicht zu weit herausdrehen (bis max. 23 mm). 2.3. Leerbremsdruck einstellen. Nach dem Belüften der Anschlüsse 41 und 42 mit dem Leerbalgdruck + 0,2 bar (hier 0,4 bar) und des Anschlusses 4 mit dem Berechnungsdruck muss das ALB-AnhängerBremsventil einen um 0,2 bar höheren Druck als den Leerbremsdruck mit einer Toleranz von ± 0,1 bar (hier 1,95 ± 0,1) aussteuern. Ist der Druck zu niedrig, die Schraube 2 herausdrehen; ist der Druck zu hoch, die Schraube 2 hineindrehen. Schraube 2 kontern! Schraube 2 hineindrehen = Druck senken Schraube 2 herausdrehen = Druck erhöhen 2.4. Bremsdruck für das beladene Fahrzeug einstellen. 2.4.1 Nach dem Belüften der Anschlüsse 41 und 42 mit dem Balgdruck für das beladene Fahrzeug - 0,1 bar (hier 4,0 bar) muss das ALB-AnhängerBremsventil den Eingangsdruck - 0,3 bar mit einer Toleranz von ± 0,2 bar (hier 6,2 ± 0,2 bar) aussteuern. 475 715 4. Ist der Ausgangsdruck zu niedrig: Dp (Druckdifferenz zwischen Sollwert und Istwert) ermitteln. Eingangsdruck senken auf 0 bar. Balgdruck senken auf 0 bar und erhöhen auf den Wert für das leere Fahrzeug + 0,2 bar (hier 0,4 bar). Schraube 2 herausschrauben (Dp = 0,1 bar = 3 mm). Federklemmstück herausschrauben, bis der Sollwert (hier 1,95 ± 0,1 bar) erreicht ist. Prüfung 2.4.1 wiederholen! Ist der Ausgangsdruck zu hoch: Dp ermitteln! Eingangsdruck senken auf 0 bar. Balgdruck senken auf 0 bar und erhöhen auf den Wert für das leere Fahrzeug + 0,2 bar (hier 0,4 bar). Schraube 2 hineindrehen (D p = 0,1 bar = 3 mm). Federklemmstück hineinschrauben, bis der Sollwert (hier 1,95 ± 0,1 bar) erreicht ist. Prüfung 2.4.1 wiederholen! 2.5. Nach dem Einstellen des ALBAnhänger-Bremsventils nochmals alle Prüfpunkte ansteuern. 2.6. Kontermuttern an den Schrauben W und 2 mit dem vorgegebenen Drehmoment (8 + 2 Nm) anziehen. 2.7. Daten ins ALB-Schild, BestellNr. 899 144 631 4, einschlagen und am Fahrzeug befestigen. 113 4. 475 715 ALB-Anhänger-Bremsventil Nomogramm I zur Ermittlung der Druckfeder sowie der Federlänge L1 Nomogramm II zur Ermittlung der Schraubeneinstellänge L2 und der Distanzstücke N sowie L3 114 Schild „Einstellwerte ALB“ Hinweis: ALB-Schild: 4. 899 144 Entsprechend der EG-Richtlinie 71/320 EWG Anhang II Anlage zu II/ 1.1.4.2 Absatz 7 und der ECE-Regelung Nr. 13 Anhang 10 Absatz 7, muss das Fahrzeug mit den für die Prüfung der ALB-Regler erforderlichen Angaben versehen sein. Hierfür können von WABCO die entsprechenden, nachstehend abgebildeten Schilder bezogen werden. Die ALB-Schilder 899 144 63. 4 haben die alten Schilder 899 142 69. 4 abgelöst. Diese Schilder entsprechen dem Entwurf der DIN-Norm 74267 vom September 1982 Form C und D. Sie haben eine dreisprachige Beschriftung und bieten die Möglichkeit für tabellarische Eintragungen der Achslasten und der ausgesteuerten Drücke des ALB-Reglers. Die in das ALB-Schild einzutragenden Drücke müssen unmittelbar vor und nach dem ALB-Regler gemessen werden, damit sie nicht durch die Eigenart anderer Geräte der Bremsanlage beeinflusst werden. hen. Er sperrt beim Anschließen eines Prüfschlauches den Steuerdruck von den Luftfederbälgen bzw. den Ausgleichszylindern ab. Bei leerem Anhänger kann dann mit Hilfe der Prüfeinrichtung 435 008 000 0 (Unterlagen können von unserer Abt. AM-M4 bezogen werden) jeder Beladungszustand simuliert werden. Bei den mechanisch angelenkten ALB-Reglern wird der benötigte Beladungszustand zum Überprüfen der ALB-Regler durch manuelle Verstellung erreicht. Bei der Projektierung von Bremsanlagen sind Prüfanschlüsse nach ISO-Norm 3583/1974 vor und nach dem ALB-Regler vorzusehen. Am Steueranschluss 41 oder 42 von pneumatisch oder hydraulisch angesteuerten ALB-Reglern ist ein besonderer Prüfanschluss vorzuse- Bestellnummer: 899 144 630 4 für mechanisch gesteuerte ALB-Regler Bestellnummer: 899 144 631 4 für luft-, hydraulisch gesteuerte ALB-Regler Bei zwei ALB-Reglern mit unterschiedlichen Eingangsdruck sind beide Drücke auf dem ALB-Schild zu vermerken, z. B. 6,5 / 5,7. Folgende Nomogramme zur Ermittlung der Einstelldaten können von unserer Abt. AM-M4, Tel.(0511) 9 22 1688 bezogen werden. ALB-Regler Bestellnummer 475 710 040 0 475 712 000 0 475 713 50 . 0 475 714 5 . . 0 475 715 . . . 0 475 710 902 3 475 710 902 3 475 713 902 3 475 714 902 3 475 715 901 3 115 WABCO ALB-Programm für PC's Sollte Ihnen die Ermittlung der erforderlichen Einstellwerte der ALBRegler zu umständlich sein, so bietet Ihnen WABCO ein Computerprogramm an. Es kann aus dem Internet von der WABCO-Hompage: http://www.wabco-auto.com heruntergeladen werden. o Ausdruck und Anzeige der Luftfe- Das Programm bietet folgende Möglichkeiten (es ist übrigens auf allen gängigen PC's lauffähig): derbalgdrücke für BPW, SAF, ROR und Gigant Aggregate in Abhängigkeit vom Achsgewicht. Dabei wird die Auswahl der Achstypen entweder durch Balgtypen bzw. Baureihen oder durch Kennziffern gesteuert. o Ausdruck aller notwendigen Ein- o Das Programm gilt für folgende stellwerte der auf Seite 4 der Bremsberechnung ausgedruckten Leergewichte. o Ausdruck der erforderlichen Einstellwerte für nur einen Leerzustand. ALB-Regler 475 712 00. 0 475 713 50. 0 475 714 5. . 0 475 714 600 0 475 715 . . . 0 '2:1/2$'6 $/%3URJUDPP 6RIWZDUH '2:1/2$' 116 Lastabhängiges Regelventil Zweck: Regelung der Lenkstabilisierung einer Nachlauflenkachse in Abhängigkeit von der Federdurchbiegung und damit vom Beladungszustand des Fahrzeuges. Wirkungsweise: Das Regelventil ist am Fahrzeugrahmen befestigt und über ein Gestänge mit einem an der Achse angebrachten Federungskörper verbunden. Im Leerzustand des Fahrzeuges befindet sich der Hebel (g) in seiner untersten Stellung. Beim Beladen des Fahrzeuges verringert sich der Abstand zwischen der Achse und dem Fahrzeugrahmen und der Hebel (g) wird aus der Leer- in Richtung Vollaststellung bewegt. Über den Anschluss 1 strömt die Druckluft vom Vorratsbehälter in den Raum A und drückt den Kolben (b) gegen die Kraft der Druckfeder (d) nach unten. Das Ventil (c) setzt auf den Stößel (e) auf, verschließt den Auslass (h) und öffnet den Einlass (a). Die Druckluft strömt nun in den Raum B und gelangt über den Anschluss 2 zu den nachgeschalteten Druckluftgeräten. Gleichzeitig baut sich im Raum B ein Druck auf, der die Kraft der Druckfeder (d) auf die Unterseite des Kolbens (b) verstärkt. Sobald diese Kraft größer ist, als die auf der Oberseite des Kolbens (b) wirkende, wird der Kolben (b) angehoben und der Einlass (a) schließt. Eine Abschlussstellung ist erreicht. 1 475 800 4. Die Stellung des Stößels (e), die abhängig ist von der Stellung des Hebels (g), ist maßgebend für die Höhe des ausgesteuerten Druckes. In der Vollaststellung des Hebels (g) hat der Exzenter (f) den Stößel (e) in seine obere Endstellung bewegt. Das Ventil (c) ist ständig geöffnet und die Druckluft gelangt ungemindert durch das Regelventil. Bewegt sich der Hebel (g) wieder in Richtung Leerstellung, so wird der Stößel (e) von dem Exzenter (f) nach unten bewegt. Das Ventil (c) schließt den Einlass (a) und über den sich öffnenden Auslass (h) sowie die Entlüftung 3 erfolgt eine der Stellung des Hebels (g) entsprechende teilweise oder vollständige Entlüftung der nachgeschalteten Druckluftgeräte. In der Leerstellung befindet sich der Stößel (e) in seiner unteren Endstellung und der Einlass (a) ist geschlossen. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Einbauempfehlung: Das lastabhängige Regelventil ist senkrecht, mit der Entlüftung 3 nach unten weisend einzubauen. Die Befestigung erfolgt mit zwei Schrauben M8 an dem dafür vorgesehenen Flansch. 2 117 4. 475 800 Lastabhängiges Regelventil Technische Daten: Bestellnummer 475 800 301 0 Betriebsdruck max. 8 bar Regelbereich von 0 bis 7,2 bar Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich - 40°C bis + 80°C Einbaumaße: 8 30 7 20 6 10 5 0 4 - 10 3 2 - 20 1 - 30 Hebelstellung in Grad 1,1 kg Ausgesteuerter Druck p2 in bar Gewicht 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Eingesteuerter Druck p1 in bar Gewinde der Leitungsanschlüsse: M12 x 1,5 - 12 tief Anschlussbezeichnungen: 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 118 Bestimmung der Hebellänge L: Für die Ermittlung der Hebellänge L müssen folgende Werte bekannt sein: 1. Federdurchbiegung f = . . . mm 2. Ausgesteuerter Druck leer p2leer = . . . bar 3. Ausgesteuerter Druck beladen p2beladen= . . . bar 4. Vorratsdruck p1 = . . . bar Die Verlängerung dieser Geraden schneidet die Skala der Hebellänge l, an der dann am Punkt C die einzustellende Hebellänge abgelesen werden kann. Beispiel: f p1 p2leer p2 beladen Zur Ermittlung von Skalenpunkt A (Ausgesteuerter Druck p2) wird p2leer von p2beladen subtrahiert. Anschließend wird der so ermittelte Differenzdruck D p2 vom Vorratsdruck p1 subtrahiert. Der hieraus resultierende Wert p2 ist der Ausgangspunkt A für eine Gerade, die zum Punkt B (Skala der Federdurchbiegung f) gezogen wird. 4. 475 800 Lastabhängiges Regelventil = 40 mm = 7,0 bar = 1,8 bar = 5,5 bar D p2 = p2 beladen – p2 leer = 5,5 – 1,8 = 3,7 bar p2 = p1 – D p2 = 7,0 – 3,7 = 3,3 bar Im untenstehenden Nomogramm wird eine Gerade vom Skalenpunkt A = 3,3 bar zum Skalenpunkt B = 40 mm gezogen. Die Verlängerung dieser Geraden schneidet die Skala der Hebellänge L im Punkt C bei 75 mm. 0 200 1 200 180 160 150 2 3 A 4 100 80 140 60 120 40 100 B 80 5 5,2 5,4 20 C 60 5,6 5,8 Federdurchbiegung f in mm 40 6 Hebellänge L in mm 6,2 6,4 Das Nomogramm zur Ermittlung der Hebellänge des lastabhängigen Regelventiles kann von unserer Abt. AM-M4 (Bestellnummer 475 800 901 3) bezogen werden. 6,6 6,8 Ausgesteuerter Druck p2 in bar für p1 = 7 bar 119 4. 925 . . . Tristop®-Zylinder Typ G für Scheibenbremse TSL 12 Zweck: Kombinierte Federspeicher-Membranzylinder (Tristop ®-Zylinder) dienen zur Erzeugung der Bremskraft für die Radbremsen. Sie bestehen aus dem Membranteil für die Betriebsbremsanlage und dem Federspeicherteil für die Hilfs- und Feststellbremsanlage. Wirkungsweise: a) Betriebsbremsanlage: Beim Betätigen der Betriebsbremsanlage strömt Druckluft über den Anschluss 11 in den Raum A, beaufschlagt die Membran (d) und drückt den Kolben (a) gegen die Kraft der Druckfeder (c) nach rechts. Über die Kolbenstange (b) wirkt die erzeugte Kraft auf den Gestängesteller und damit auf die Radbremse. Beim Entlüften des Raumes A bewegt die Druckfeder (c) den Kolben 120 (a) sowie die Membran (d) in ihre Ausgangsstellung zurück. Der Membranzylinder des Tristop® -Zylinders ist in seiner Funktion völlig unabhängig vom Federspeicherteil. b) Feststellbremsanlage: Bei Betätigung der Feststellbremsanlage wird der unter Druck stehende Raum B über den Anschluss 12 teilweise oder ganz entlüftet. Hierbei wirkt die Kraft der sich entspannenden Druckfeder (f) über den Kolben (e) und der Druckstange (b) auf die Radbremse. Die maximale Bremskraft des Federspeicherteils wird bei völliger Entlüftung des Raumes B erzielt. Da die Bremskraft in diesem Falle ausschließlich mechanisch durch die Druckfeder (f) aufgebracht wird, darf der Federspeicherteil für die Feststellbremsanlage verwendet werden. Zum Lösen der Bremse wird 11 der Raum B über den Anschluss 12 wieder belüftet. c) Mechanische Lösevorrichtung: Der Tristop ®-Zylinder ist für Notfälle mit einer mechanischen Lösevorrichtung für den Federspeicherteil ausgestattet. Bei vollständigem Druckausfall am Anschluss 12, kann durch Herausdrehen der Sechskantschraube (g) SW 24 die Feststellbremsanlage wieder gelöst werden. Hinweis: Gesetzliche Vorschriften für Federspeicher in Anhängefahrzeugen siehe 98/12/EG Anh. IV / 1.3.1 Anh. V / 2.4. und 2.5 Tristop®-Zylinder 4. 925 . . . Typ TSL 75 3° 0,8 1,8 925 372 300 0 30/30 75 3° 1,2 2,0 Kraftdiagramm: a = Kraftabgabe des Federspeichers, Lösedruck pe = 4,6 ± 0,3 bar b = Kraftabgabe des Betriebsbremsteiles bei pe = 6,5 bar C = Rückstellfederkraft des Betriebsbremsteiles 13 423 903 532 2 mit Mutter Anschlussbezeichnungen: 11 = Betriebsbremsanlage 12 = Federspeicherzylinder 8,8 185 9,2 Typ 30 11 b 10 Typ 24 b 8 Typ 20 7 a 5 4 0,4 0,3 c 0,2 0,1 10 Einbaumaße: 165 12 6 Beipack 8,8 14 Kraft in kN 423 903 535 2 ohne Befestigungsmutter 165 15 9 Beipack Gewicht in kg 24/30 Einbaumaß D in mm 925 371 300 0 Thermischer Anwendungsbereich 1,8 - 40° C bis + 80° C 0,8 Zulässiges Medium Hubvolumen des Federspeicherzylinders in Liter 3° Luft Hubvolumen des Membranzylinders bei 2/3 Hub in Liter 75 Betriebsdruck Auslenkung der Druckstange allseitig 20/30 max. 8,5 bar max. Hub in mm Membranzylinder und Federspeicherzylinder 925 370 300 0 Bestellnummer Kraft in kN Typ Technische Daten: 30 50 70 75 Hub in mm 10 30 50 70 75 Hub in mm gezeichnet: 925 371 300 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: M16 x 1,5 - 12 tief 121 4. 925 3 . . Tristop®-Zylinder Typ G Einbaumaße: Anschlussbezeichnungen: 11 = Betriebsbremsanlage 12 = Federspeicherzylinder gezeichnet: 925 430 100 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: M16 x 1,5 - 12 tief Einbaumaße in mm Typ L1 L2 L3 L4 L5 L6 L7 D1 D2 D3 R1 R2 16/24 252 237 227 64 91 96 90 173,5 166 – 101 48,5 20/24 275 260 237 67 98 101 90 173,5 175 146 106 48,5 24/24 275 260 237 67 98 101 92 173,5 186 156 111 48,5 30/24 286 271 249 78 109 110 101,6 173,5 209 – 123 52 30/30 303 288 252 78 108 114 102,5 189 209 – 123 52 3° 925 432 300 0 **) 30/24 65 1,13 1,4 925 432 200 0 ***) 30/30 65 1,13 1,8 *) 122 mit Faltenbalg **) Einbaulage +90° / -30° 2 ***) Einbaulage +50° / -10° Gewicht in kg 1,4 Betriebsdruck 0,8 70 Thermischer Anwendungsbereich 15 1,4 - 40° C bis + 80° C 65 0,8 Zulässiges Medium 24/24 1,25 Luft 925 431 100 0 +20 0,54 max. 8,5 bar 65 Hubvolumen des Federspeicherzylinders in Liter 20/24 25 +20 Hubvolumen des Membranzylinders bei 2/3 Hub in Liter 925 430 100 0 Auslenkung der Druckstange allseitig 57 Anzugsmoment in Nm 16/24 Lösevor richtung max. Hub in mm Membranzylinder und Federspeicherzylinder 925 454 001 0 *) Lösemoment in Nm Bestellnummer Typ Technische Daten: 8,3 9,04 9,45 9,2 10,1 Tristop®-Zylinder Typ G Kraft in kN Kraftdiagramm: 4. 925 4 . . a = Kraftabgabe des Federspeichers, Lösedruck pe = 4,9 ± 0,3 bar b = Kraftabgabe des Betriebsbremsteiles bei pe = 6,5 bar c = Rückstellfederkraft des Betriebsbremsteiles 13 12 11 10 a 9 8 7 b 6 5 Typ 16/24 0,6 0,5 c 0,4 0,3 0,2 10 30 50 57 Hub in mm Montageanweisung für WABCO-Anhänger-Tristop®Zylinder: Erstausrüstung Stand: 19.01.1994 Tristop®-Zylinder für Anhängefahrzeuge: Typ „G“ 925 454 001 0 16/24 Hub 57 mm 925 430 100 0 20/24 Hub 65 mm 925 431 10 . 0 24/24 Hub 65 mm 925 432 300 0 30/24 Hub 65 mm 1. 1.1 Befestigungskonsole 1.2 Es wird die Freigabe des Achsherstellers für den Anbau von Tristop®-Zylinders vorausgesetzt. Für Rückfragen bezüglich Testmethoden stehen wir zur Verfügung. Zur Sicherstellung der dauerhaften Schraubenvorspannkraft sind folgende Punkte zu berücksichtigen: 1.2.1 Eine plane Anlagefläche (Abweichung max. 0,4 mm) auf einer Breite von min. 146 mm und einer Höhe von min. 40 925 432 200 0 30/30 Hub 65 mm 925 432 100 0 30/30 Hub 65 mm Typ „TSL“ 925 370 . . . 0 925 371 . . . 0 925 372 . . . 0 20/30 Hub 75 mm 24/30 Hub 75 mm 30/30 Hub 75 mm mm oberhalb und unterhalb der Befestigungsbolzen ist erforderlich. 1.2.2 Anlagefläche der Konsole darf vor der Montage nur grundiert und nicht endlackiert sein. 1.2.3 Zwischen Konsole / Zylinder und Zylinder / Mutter ist ein direkter Kontakt erforderlich (keine Verstärkungsstreifen, Zwischenplatten, Unterlegscheiben, Federringe und sonstige Sicherungselemente verwendet). 123 4. 2. 925 . . . Tristop®-Zylinder Montageanweisung Einbaulage 12 11 210 -30 Nm Ablaufbohrung max. 30° max. 30° 0 bis + 30° 0 bis -90° (0 bis -60° bei Tristop®-Zylinder mit Faltenbalg) zul. Einbaulage 2.1 2.2 Der Einbau des Tristop®-Zylinders muss zwischen waagerechter bis max. 30° nach oben zeigender und senkrecht nach unten geneigter Kolbenstange erfolgen. Zylinder mit Faltenbalgabdichtung dürfen nur mit max. 60° nach unten geneigter Kolbenstange eingebaut werden. Die geöffnete Atmungsbohrung / Ablaufbohrung muss nach unten zeigen (max. zul. Abweichung ± 30°). Zusätzliche Ablaufbohrungen müssen verschlossen werden. Ausnahme TSL-Zylinder. Öffnung für Löseschraube verschließen 2.3 Die Entlüftungsleitung zwischen Betriebsbremsteil und Federspeicherteil muss im Bereich der oberen Hälfte des Zylinders verlegt sein 2.4 3. 3.1 124 3.2 Beide Muttern von Hand aufschrauben bis der Tristop®Zylinder ganzflächig anliegt. 3.3 Muttern mit ca. 120 Nm anziehen (z.B. mit Schlagschrauber). 3.4 Muttern mit Drehmomentenschlüssel mit 210 Nm (Toleranz -30 Nm) festziehen. Bei selbstsichernden Muttern muss das Anzugsmoment entsprechend erhöht werden. 3.5 Das Anzugsmoment von 210 Nm ist entsprechend den Wartungsintervallen der Achshersteller zu überprüfen. 4. Besonderheiten bei Lenkachsen Bei Anbau von Tristop®-Zylindern an Lenkachsen ist bezüglich der Einbausituation der Achsenhersteller zu befragen. Die max. zulässige Auslenkung der Kolbenstange beträgt allseitig 3°. Befestigung Es sind für die Befestigung des Zylinders Muttern M16 x untersuchen und gegebenenfalls entsprechend den Empfehlungen des Achsherstellers zu ersetzen. 1,5, Festigkeitsklasse 8 - DIN EN 28673, ISO 8673 (im Beipack, WABCO-Nr. 423 903 532 2) zu verwenden. 5. Austausch Bei Austausch des Zylinders ist die Konsole auf Schäden zu 2 6. Einbau größerer Zylinder als Typ 30/30 Die Typen 36/36 und 36/30 dürfen nicht mit waagerecht angeordneten Befestigungsbolzen montiert werden. Hier ist nur die senkrechte Anordnung mit einer Abweichung von ± 30° zulässig 7. Allgemeines WABCO Tristop®-Zylinder werden mit gespannter Feder geliefert. Vor Inbetriebnahme des Fahrzeuges ist die Feder zu lösen. Bei den „TSL“-Typen ist die Löseschraube seitlich in der hierfür vorgesehenen Bohrung zu befestigen und die Bohrung am Deckel mit der am Gerät befestigten Kappe zu verschließen. 8. Dokumentationen Alle bisher veröffentlichen Dokumentationen über Tristop®Zylindermontage für Anhängefahrzeuge werden mit dieser Montageanweisung ungültig. Tristop®-Zylinder für Scheibenbremse 4. 925 4 . . Typ TSL Einbaumaße: a a Lösestellung Anlieferungszustand b a +50° zulässige Einbaulage -10° Werkzeug zum Lösen des Federspeichers beigefügt im Einbauzustand untere Atmungsbohrung Ø6 ±30° Gewinde der Leitungsanschlüsse: M16 x 1,5 - 12 tief (M = max. 34 Nm) Technische Daten: Kraftdiagramm: max. Hub in mm 925 473 001 0 925 473 002 0 18/24 57 925 470 000 0 925 470 001 0 20/24 57 Betriebsdruck a = Kraftabgabe des Federspeichers, Lösedruck pe = 5,5 ± 0,3 bar b = Kraftabgabe des Betriebsbremsteiles bei pe = 8,5 bar c = Rückstellfederkraft des Betriebsbremsteiles Kraft in kN a = rechts β = links α = oben b = unten Typ Bestellnummer max. 8,5 bar 12 11 0,6 Hubvolumen des Federspeicherzylinders in Liter 1,4 7 min. Ø 8,5 6 Luft, 5 - 40°C bis + 80°C 4 Zulässiges Medium Thermischer Anwendungsbereich Gewicht Typ 18 8 3 8,0 kg Typ 20 9 Hubvolumen des Membranzylinders bei 2/3 Hub in Liter Nennweite b 10 a Typ 18/24 und 20/24 0,6 0,5 c 0,4 0,3 0,2 0,1 2 10 30 50 57 Hub in mm 125 4. Tristop®-Zylinder für Scheibenbremse 925 4 . . Typ G Einbaumaße: a b a Lösestellung Anlieferungszustand a zulässige Einbaulage +60° -10° im Einbauzustand untere Atmungsbohrung ±30° Gewinde der Leitungsanschlüsse: M16 x 1,5 - 12 tief Typ Einbaumaße in mm L1 L2 L3 L4 L5 L6 L7 L8 D1 D2 D3 R1 a b 14/16 320 252 237 227 64 90 96 90 146 167 158,5 101 36° 90° 14/24 318 253 237 227 64 92 96 90 146 167 173,5 101 36° 90° 16/16 320 252 237 227 64 90 96 90 146 167 158,5 101 45° 90° 16/24 318 253 237 227 64 92 96 90 146 167 173,5 101 45° 90° 18/24 328 258 243 233 65 96 99 90 153 175 173,5 106 36° 90° 20/24 328 258 243 233 65 96 99 90 153 175 173,5 106 45° 90° 20/24* 320 253 238 229 65 92 98 90 153 175 173,5 106 90° 110° 24/24 320 253 238 229 65 92 98 90 163 185 173,5 111 90° 110° 126 2 Tristop®-Zylinder für Scheibenbremse 4. 925 4 . . Typ G Thermischer Anwendungsbereich Hubvolumen des Membranzylinders bei 2/3 Hub in Liter Hubvolumen des Federspeicherzylinders in Liter 14/16 57 0,54 1,2 7,0 925 468 500 0 925 468 501 0 – 14/24 57 0,54 1,4 8,0 925 464 450 0 925 464 451 0 925 464 452 0 16/16 57 0,54 1,2 7,0 925 464 461 0 – a 90°, b 70° 16/16 57 0,54 1,2 16/24 57 0,54 1,4 925 463 502 0 18/24 64 0,8 1,4 925 460 100 0 925 460 101 0 925 460 102 0 20/24 64 0,8 1,4 925 460 032 0 20/24* 57 0,6 1,4 8,0 24/24 57 0,7 1,4 8,5 925 464 500 0 925 464 501 0 925 463 500 0 925 463 501 925 461 032 0 Kraft in kN Kraft in kN 11 10 9 8 11 10 9 8,5 bar 8 7 b Typ 16 6 Typ 14 5 a 4 Typ 14/16 und 16/16 0,6 a 7 Typ 16 Typ 14 6 5 9,2 Typ 18/24 und 20/24 0,7 0,6 c 0,3 0,4 0,2 0,2 0,3 0,1 Typ 18 6 0,3 57 Hub in mm Typ 20 7 0,5 50 b 8 0,4 30 a 9 3 0,5 c 10 4 Typ 14/24 und 16/24 0,6 10 9,1 11 0,4 0,1 8,0 5 4 3 0,5 7,0 a = Kraftabgabe des Federspeichers, Lösedruck pe = 5,1 ± 0,3 bar b = Kraftabgabe des Betriebsbremsteiles bei pe = 7,2 bar c = Rückstellfederkraft des Betriebsbremsteiles Kraftdiagramm: 3 - 40° C bis + 80° C 925 464 460 0 b 20° Luft Universal: Anschlüsse oben b = links a = links b = rechts Kraft in kN a = rechts b = links Gewicht in kg max. Hub in mm 925 468 250 0 925 468 251 0 925 468 252 0 Bestellnummer max. 10 bar max. 8,5 bar Typ Zulässiges Medium Betriebsdruck Betriebsbremsanlage Federspeicherzylinder Technische Daten: 10 30 0,2 50 57 Hub in mm 2 c 10 30 50 64 Hub in mm 127 Tristop®-Zylinder für Scheibenbremse Typ G Kraft in kN 4. 925 4 . . 13 12 11 8,5 bar 10 9 a 8 7 6 5 Typ 24/24 0,6 0,5 c 0,4 0,3 0,2 0,1 Montageanweisung: 128 1. Der Einbau der Zylinder muss waagerecht erfolgen. Zulässige Abweichungen: 10° mit nach oben zeigender Kolbenstange und 30° mit nach unten zeigender Kolbenstange. 2. Die geöffnete Atmungsbohrung / Ablaufbohrung muss nach unten zeigen. Max. zul. Abweichung ± 30°. Der untere Plastikstopfen muss unbedingt entfernt werden. 3. Bei Tristop®-Zylindern muss die Verbindungsleitung zwischen Betriebsbrems- und Federspeicherteil im Bereich der oberen Zylinderhälfte verlegt sein. 4. Befestigung Für die Befestigung der Zylinder sind Muttern M16 x 1,5, Festigkeitsklasse 8 (WABCONr. 810 304 031 4) zu verwenden. 2 10 30 50 57 Hub in mm Beide Muttern von Hand aufschrauben bis der Zylinder ganzflächig anliegt. Beide Muttern mit ca. 120 Nm anziehen. Beide Muttern mit Drehmomentenschlüssel mit 210 Nm (Toleranz - 30 Nm) festziehen. 5. Die Kolbenstange muss in die Kalotte des Bremshebels treffen. 6. Die Flanschflächen und Dichtflächen des Zylinders und der Scheibenbremse müssen sauber und unbeschädigt sein. der faltenbalg darf keine Beschädigungen aufweisen und muss zusammen mit dem Stützring einen einwandfreien Sitz aufweisen. 7. Bei Tristop®-Zylindern muss nach der Montage die Löseschraube in Fahrtstellung gebracht werden (sichern mit 25 +20 Nm). 4. 934 300 Entwässerungsventil Zweck: schmutzung ist es aus dem Behälter herauszuschrauben und zu reinigen. Ablassen des Kondenswassers aus dem Luftbehälter, sowie bei Bedarf die Entlüftung der Druckluftleitungen und Behälter. Einbauempfehlung: Das Entwässerungsventil wird mit einem Dichtring A 22 x 27 DIN 7603 Al, Bestellnummer 811 401 080 4, versehen und in den Bodenanschluss des Luftbehälters eingeschraubt (Anzugsmoment = 45 Nm). Der Betätigungsbolzen ist mit einer Bohrung zum Anbringen eines Zugdrahtes (Abwandlung 003 mit einem Betätigungsring) versehen. Wegen der Gefahr der Verunreinigung durch das Kondensat beim Ablassen, sollten unterhalb des Entwässerungsventils keine Geräte angeordnet werden. Wirkungsweise: Das Ventil (b) wird durch die Feder (a) und den Behälterdruck geschlossen gehalten. Durch Ziehen oder Drücken am Betätigungsbolzen (c) in seitlicher Richtung öffnet sich das Kippventil (b). Druckluft und Kondenswasser können aus dem Behälter entweichen. Entfallen Druck oder Zug, so schließt das Ventil (b). Wartung: Das Entwässerungsventil bedarf keiner besonderen Wartung. Bei Ver- Technische Daten: Bestellnummer 934 300 001 0 Betriebsdruck max. 22 bar Ausführung Anschlußgewinde G 934 300 003 0 max. 20 bar A A B M22 x 1,5 R 1/2“ DIN 259 M22 x 1,5 Zulässige Medien Luft, Wasser, Mineralöl Thermischer Anwendungsbereich Entspricht Norm 934 300 002 0 - 40°C bis + 80°C B DIN 74 292 Werkstoff – C DIN 74 292 Messing Gewicht 0,05 kg 0,06 kg 0,05 kg Einbaumaße: Ausführung A Ausführung B 2 129 4. 950 000 Luftbehälter nach 87/404/EWG & EN 286 Zweck: Speicherung der vom Kompressor erzeugten Druckluft. Ausführung: Der Behälter besteht aus dem zylindrischen Mittelstück mit eingeschweißten, gewölbten Böden und Gewindestutzen zum Anschluss der Rohrleitungen. Die Verwendung von hochfesten Stählen bei gleicher Materialstärke für alle Luftbehältergrößen ermöglicht Betriebsdrücke über 10 bar bei Luftbehältern unter 60 Litern Volumen. Das Typenschild ist aufgeklebt und muss entsprechend der EN 286 : 2 folgende Informationen enthalten: Nr. und Datum der Norm, Name des Herstellers, die Fabriknummer, Änderungen, das Herstelldatum, die Genehmigungs-Nr., der Inhalt in Litern, der zulässige Betriebsdruck, min. und max. Betriebstemperatur, das CE-Zeichen bei Übereinstimmung mit 87/404/EG. Das Typenschild ist mit einem Aufkleber mit WABCO-Nr. abgedeckt. Nach dem der Behälter gegebenenfalls vom Fahrzeughersteller nochmals überlackiert wurde, ist der Aufkleber zu entfernen, damit das eigentliche Typenschild sichtbar wird. Wartung: Das Kondensat im Luftbehälter sollte regelmäßig entwässert werden. Es wird empfohlen, Entwässerungsventile zu verwenden, die für die Betätigung von Hand und für 130 2 automatische Betätigung lieferbar sind. Überprüfen Sie die Befestigung zum Rahmen und die Spannbügel regelmäßig. Montagehinweise: Die Befestigung erfolgt mittels Spannbändern oder falls vorhanden, an der am Behälter vorhandenen Konsole. Die Spannbänder sind so anzubringen, dass die Anschlussnähte der Böden nicht berührt werden und der Behälter nicht Spannungen ausgesetzt wird, die der Betriebssicherheit schaden. Gegebenenfalls sind Isolierstreifen zwischen Behälter und Spannbänder zu legen. Die Behälter können waagerecht oder senkrecht eingebaut werden. Dabei ist sicherzustellen, dass sich ein Stutzen für die Entwässerung an der tiefsten Stelle des Behälters befindet. Durch geeignete Maßnahmen muss gewährleistet sein, dass anfallendes Kondensat entleert und / oder das Ansammeln von Kondensat verhindert wird. Das Behälterschild muss bei der zugelassenen Einbaulage im eingebauten Zustand des Behälters ablesbar sein. Der Aufkleber mit der WABCO-Nr. muss abgezogen werden, damit die Daten des Typenschildes lesbar werden. An den druckbelasteten Wandungen des Behälters dürfen keine Wärmebehandlungen oder Schweißungen durchgeführt werden. 950 000 Luftbehälter nach 87/404/EWG & EN 286 4. Technische Daten: Inhalt (Liter) Länge L in mm 950 004 002 0 3,3 480 ± 5 101,6 ± 3 15 2,5 950 405 001 0 4,5 185 206 15,5 3,0 950 205 001 0 5 332 ± 5 152 ± 2 19 3,1 950 410 004 0 950 420 003 0 950 520 003 0 950 530 002 0 950 537 001 0 950 540 001 0 950 740 002 0 950 560 002 0 950 760 002 0 950 060 003 0 950 060 004 0 950 080 002 0 950 100 002 0 10 20 20 30 37 40 40 60 60 60 60 80 100 368 691 495 709 862 927 758 1365 1108 893 580 750 915 206 206 246 246 246 246 276 246 276 310 396 396 396 Bestellnummer Durchmesser Betriebsdruck Gewicht in D in mm max. in bar kg ± 10% 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 15,5 14,5 15,5 14,5 12,5 12,5 12,5 12,5 Bemerkungen seitlich je nur ein Anschluss mittig mit angeschweißter Flanschbefestigung, s. Zeichnung 4,7 8,0 7,2 10,0 11,9 12,7 11,5 18,0 16,2 15,2 16,3 20,5 24,5 Einbaumaße: Gewinde der Leitungsanschlüsse: M22 x 1,5 - 12 tief Abw.: 950 205 001 0 Spannband Zylinder Ø Bestellnummer 206 451 999 206 2 246 451 999 246 2 276 451 999 276 2 310 451 999 310 2 396 451 999 396 2 2 131 4. 952 200 Kupplungskopf für Zweileitungs-Bremsanlagen ISO-Norm 1728 Zweck: A1 Verbinden der Druckluftbremsanlage des Lastkraftwagens bzw. der Sattelzugmaschine mit der Bremsanlage des Anhängefahrzeuges entsprechend den europäischen Vorschriften. Die Kupplungsköpfe entsprechen der ISO-Norm 1728. Beschreibung: A2 Die Kupplungskopf-Ausführung A1, für die Vorratsleitung hat einen roten Deckel und eine axiale Vertauschsicherung. Die Ausführung A2 für die Bremsleitung hat einen gelben Deckel und eine seitliche Vertauschsicherung. Wirkungsweise: Beim Ankuppeln wird der am Kupplungsschlauch befindliche Kupplungskopf mit dem am Motorwagen Technische Daten: Bestellnummer Verwendungsart Vorratsleitung A1 (roter Deckel) Ausführung festangebrachten Kupplungskopf durch eine Drehung, bei gleichzeitigem Ineinandergreifen der gegenseitigen Führungen, miteinander verbunden. Nach Einrasten am Ende der Drehung ist eine feste Verbindung der beiden Kupplungsköpfe sichergestellt. Das dabei erfolgende Zusammenpressen der Dichtringe bewirkt die notwendige Abdichtung. Wegen der Vertauschsicherungen können nur die zusammenpassenden Kupplungsköpfe miteinander gekuppelt werden. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Beim Ankuppeln ist darauf zu achten, dass die Dichtflächen, die miteinander in Berührung kommen, sauber sind. Beschädigte Dichringe sind zu erneuern. 952 200 021 0 952 200 022 0 Normalanhänger Sattelanhänger Lastkraftwagen Normalanhänger Sattelzugmaschine X Bremsleitung A2 (gelber Deckel) X Betriebsdruck max. 10 bar Zulässiges Medium Thermischer Anwendungsbereich Gewicht 132 Luft - 40°C bis + 80°C 0,22 kg 2 0,18 kg Kupplungskopf für Zweileitungs-Bremsanlagen ISO-Norm 1728 4. 952 200 Übersicht: Kupplungsköpfe Motorwagen Anhängefahrzeug Gewinde Farbe Bemerkung M 22 x 1,5 schwarz Bremsleitung Einleitungs-Bremsanlage 452 300 031 0 452 201 010 0 Für Schweizer Bremsanlagen 452 303 031 0 452 203 031 0 M 22 x 1,5 rot Vorrat 452 303 032 0 452 203 032 0 M 22 x 1,5 gelb Bremsleitung Zweileitungs Bremsanlage 452 200 000 0 M 22 x 1,5 ohne Deckel 452 200 004 0 M 22 x 1,5 schwarzer Deckel 452 200 211 0 452 200 011 0 M 22 x 1,5 952 200 221 0 952 200 021 0 M 16 x 1,5 452 200 212 0 452 200 012 0 M 22 x 1,5 952 200 222 0 952 200 022 0 M 16 x 1,5 952 200 226 0 Renault 952 200 033 0 M 16 x 1,5 Parker 952 200 034 0 M 22 x 1,5 Parker 952 200 035 0 M 16 x 1,5 Parker für Prüfanschluss 952 200 040 0 M 16 x 1,5 mit Prüfanschluss 952 200 037 0 M 22 x 1,5 Parker 952 200 038 0 M 16 x 1,5 Parker 952 200 225 0 Renault 952 200 210 0 rot Vorrat gelb Bremsleitung gelb Bremsleitung rot Vorrat 2 x M 16 x 1,5 Duo-Matic 452 802 009 0 452 804 012 0 M 22 x 1,5 / M 16 x 1,5 Motorwagen / Anhänger 452 805 004 0 452 803 005 0 M 22 x 1,5 / M 16 x 1,5 Sattelzugmaschine / Auflieger Mit Hilfe des Doppelstutzens 893 100 138 4 kann ein Kupplungskopf mit Gewinde M 22x1,5 durch einen Kopf mit M 16x1,5 Gewinde ersetzt werden. 2 133 4. 952 200 Kupplungskopf für Zweileitungs-Bremsanlagen ISO-Norm 1728 Einbaumaße: Vorratsleitung A1 Bremsleitung A2 *) Abw. 040 0 *) nur bei Abw. 952 200 035 0 134 2 952 200 Kupplungskopf für Zweileitungs-Bremsanlagen ISO-Norm 1728 Einbauempfehlung: Die Kupplungsköpfe müssen entsprechend der ISO-Norm 1728 so eingebaut werden, wie es in der Lastzug 4. nachfolgenden Skitze angegeben ist. Sattelkraftfahrzeug freier Raum zum Kuppeln Fenster 750 max. Abweichung von der Horizontalen freier Raum zum Kuppeln Vorratsleitung Vorratsleitung Bremsleitung Bremsleitung Motorwagen Anhänger Sattelzugmaschine Sattelanhänger Einbauschema: Vorratsleitung (rot) Vorratsleitung (rot) Bremsleitung (gelb) Bremsleitung (gelb) 2 135 4. 952 201 Kupplungskopf mit integr. Filter für Zweileitungs-Bremsanlagen ISO-Norm 1728 Einbaumaße: Bremsleitung Vorratsleitung Variante B Variante A Gewinde der Leitungsanschlüsse: Z = M16 x 1,5 Vertauschsicherung Vertauschsicherung Technische Daten: Bestellnummer Ausführung 952 201 001 0 952 201 003 0 952 201 004 0 X X A B Vorratsleitung (roter Deckel) Bremsleitung (gelber Deckel) Variante X X A B Betriebsdruck max. 8,5 bar Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich 136 952 201 002 0 - 40°C bis + 80°C 2 Anhänger-Löseventil Zweck: Lösen der Bremsanlage, zum Bewegen des Sattelanhängers im abgekuppelten Zustand. Zu den bestehenden Doppellöseventilen sind neue Varianten erhältlich, bei denen sowohl die Fahrposition als auch die Rastposition durch einen Stift gesichert werden kann. Wirkungsweise: Beim Ankuppeln des Anhängefahrzeuges an den Motorwagen ist darauf zu achten ob sich der Kolben (a) noch in der Parkstellung befindet, wenn ja, so muss er von Hand in die Fahrtstellung gedrückt werden. Beim Verbinden der Kupplungsköpfe strömt Druckluft über den Anschluss 1-1 in den Raum A. Sollte sich der Kolben (c) noch in der Lösestellung befinden, so wird er vom Vorratsdruck in die Fahrtstellung herausgeschoben. Die Vorratsluft gelangt dann über den Anschluss 21 zum Anhänger-Bremsventil und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängefahrzeuges. Vom Vorratsbehälter strömt Druckluft über den Anschluss 1-2 in den Raum B öffnet das Rückschlagventil (b) und gelangt über Raum C und Anschluss 22 zum nachgeschalteten Zweiwege-Schnellöseventil und be- 963 001 963 006 4. lüftet die Federspeicherkammern der Tristop®-Zylinder. Im abgekuppelten Zustand ist der Anschluss 1-1 und somit der Raum A entlüftet. Zum Lösen der Betriebsbremsanlage wird der Kolben (c) von Hand über den Betätigungsknopf bis zum Anschlag hineingeschoben. Der Durchgang von Anschluss 1-1 zum Anschluss 21 wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Raum A und Anschluss 1-2 hergestellt. Der am Anschluss 1-2 anstehende Vorratsbehälterdruck des Sattelanhängers strömt über Anschluss 21 zum Anhänger-Bremsventil und bewirkt dessen Umsteuern in die Fahrtstellung, wodurch die Bremszylinder entlüftet werden. Bei Betätigung der Feststellbremsanlage wird der Kolben (a) herausgezogen. Die im Raum C und somit am Anschluss 22 anstehende Druckluft entweicht über die Entlüftung 3 ins Freie. Das nachgeschaltete Schnellentlüftungsventil steuert um und die Federspeicherkammern der Tristop®-Zylinder werden entlüftet. Die Wirkungsweise für 963 001 01. 0 siehe Seite 144. Abw. 963 006 001 0 Abw. 963 001 051 0 Abw. 963 006 003 0 2 137 4. 963 001 963 006 Anhänger-Löseventil Wirkungsweise für 963 006: Beim dieser Ausführung strömt die Vorratsluft über den Anschluss 11 in den Raum B. Sollte sich der Kolben (a) noch in der Lösestellung befinden, so wird er vom Vorratsdruck in die Fahrtstellung herausgeschoben. Die Vorratsluft gelangt dann über den Anschluss 2 zum AnhängerBremsventil und weiter zum Vorratsbehälter des Sattelanhängers. zum Anhänger-Bremsventil und bewirkt dessen Umsteuern in die Fahrtstellung, wodurch die Bremszylinder entlüftet werden. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Einbauempfehlung: Im abgekuppelten Zustand ist der Anschluss 11 und somit der Raum B entlüftet. Zum Lösen der Bremsanlage wird der Kolben (a) von Hand über den Betätigungsknopf (b) bis zum Anschlag hineingeschoben. Der Durchgang von Anschluss 11 zum Anschluss 2 wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Raum A und Anschluss 2 hergestellt. Der am Anschluss 12 anstehende Vorratsbehälterdruck des Sattelanhängers strömt über Anschluss 2 Das Anhänger-Löseventil 963 006 001 0 sowie das Doppel-Löseventil 963 001 051 0 ist gut zugänglich im vorderen Bereich des Anhängefahrzeuges anzuordnen. Der Einbau ist senkrecht mit dem Betätigungsknopf (Betätigungsknöpfen) nach unten weisend vorzunehmen, eine Abweichung von ± 90° ist zulässig. Die Befestigung erfolgt mit 2 Schrauben M8. Die Ausführung 963 001 012 0 und 013 0 wird direkt am AnhängerBremsventil angeflanscht. Technische Daten: 963 001 . . . Bestellnummer 012 0 Betriebsdruck Nennweite 013 0 963 001 051 0 963 001 053 0 003 0 066 0 * 001 0 max. 8,5 bar min. Ø 8 – min. Ø 8 1-2 Ù 2 min. Ø 6 – min. Ø 6 Einbaumaße in mm M16 x 1,5 - 13 tief M22 x 1,5 - 13 tief M16 x 1,5 - 13 tief L1 51 54,5 – L2 104,5 107 – L3 36,7 39 – Knopffarbe schwarz 005 0 max. 8,5 bar 1-1 Ù 2 Gewinde der Leitungsanschlüsse schwarz/rot Zulässiges Medium schwarz rot grün Luft Thermischer Anwendungsbereich Gewicht 963 006 . . . - 40°C bis + 80°C 0,13 kg 0,21 kg 0,73 kg 0,15 kg * mit Sicherungsstift Die Abwandlung 963 006 003 0 hat einen roten Betätigungsknopf, im Anschluss 1-1 ein Entlüftungsventil und ist wie das Doppellöseventil 963 138 2 001 051 0 für Tristop®-Zylinder geeignet. Die Abwandlung ... 005 0 ist wie ... 003 jedoch mit grünem Knopf für Liftachsen. 963 001 963 006 Anhänger-Löseventil 4. Einbaumaße: L1 44 22 26 ø 8, 5 2 L3 1-1 23 1-2 L2 Anschlussbezeichnungen: 1-1 = Energiezufluss 1-2 = Energiezufluss (Vorratsbehälter) 2 = Energieabfluss 22 8 gezeichnet: 963 001 012 0 16,5 1-2 ø 39 gezeichnet: 963 001 051 0 Anschlussbezeichnungen: 1-1 = Energiezufluss 1-2 = Energiezufluss (Vorratsbehälter) 21 = Energieabfluss (Anhänger-Bremsventil) 22 = Energieabfluss (Federspeicherzylinder) 3 = Entlüftung Gewinde der Leitungsanschlüsse: M16 x 1,5 - 12 tief Schild mit Park- und Fahrtsymbolen: (wird lose mitgeliefert) Bestellnummer: 899 200 694 4 Fahrtstellung Lösestellung Parkstellung Fahrtstellung Rot Schwarz Ausführung 963 001 053 0 wird ohne Schild geliefert. 2 139 4. 963 001 963 006 Anhänger-Löseventil Einbaumaße: 40 37,5 29 20 104,5 41,75 28 13,5 1 1-2 16,5 27 1-1 Anschlussbezeichnungen: 1-1 = Energiezufluss 1-2 = Energiezufluss (Vorratsbehälter) 2 = Energieabfluss ø 8,5 gezeichnet: 963 006 001 0 ø 39 18,5 37 140 Abw. 003 964 001 Sperrventil Zweck: 4. weiteren Herausziehen des Stößels (b) wird der Anschluss 2 entlüftet. Hubbegrenzung bei Fahrzeugen mit Lifteinrichtungen. Nach Absenken des Fahrgestells geht der Stößel (b) in seine Ausgangsstellung zurück und das Ventil (a) gibt den Durchgang wieder frei. Wirkungsweise: Das Sperrventil ist mit dem Bolzen (c) am Fahrzeugrahmen befestigt. Der Stößel (b) ist über ein Stahlseil mit der Achse verbunden. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Vergrößert sich beim Anheben des Fahrgestells über das Drehschieberventil der Abstand zwischen Fahrgestell und Achse über ein bestimmtes Maß, wird der Stößel (b) nach unten gezogen. Das Ventil (a) folgt und verschließt den Durchgang vom Anschluss 1 zum Anschluss 2. Beim Einbauempfehlung: Das Sperrventil ist so einzubauen, dass der Befestigungsbolzen nur in Längsrichtung belastet wird. Technische Daten: Bestellnummer 964 001 002 0 Betriebsdruck max. 12 bar Nennweite 7 mm Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich - 40°C bis + 80°C 1 2 0,4 kg Betätigungskraft F in N Gewicht 200 100 0 10 20 30 Stößelweg s in mm 141 4. 964 001 Sperrventil Einbaumaße: Anschlussbezeichnungen: 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung Gewinde der Leitungsanschlüsse: M12 x 1,5 - 12 tief Einbauschema: Luftfederbalg Anhänger (Heben und Senken) Vorrat von der Betriebsbremsanlage 22 24 21 1 2 1 2 1 41 23 2 2 1 42 42 2 1 1 1 Sperrventil ALB-Regler 41 2 1 ALB-Regler 2 1 2 Sperrventil Sattelanhänger (Heben und Senken) Luftfederbalg 41 Vorrat von der Betriebsbremsanlage 1 2 2 1 1 2 Sperrventil Schemata für Luftfederanlage siehe Seite 30 und 31 142 21 1 22 23 24 1 42 2 ALB-Regler 21 1 22 23 24 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung Zweck: Regelung der Zweileitungs-Anhänger-Bremsanlage. Wirkungsweise: 1. Anhänger-Bremsventil Die über den Kupplungskopf „Vorrat“ vom Motorwagen kommende Druckluft gelangt über den Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventiles, vorbei am Nutring (c) zum Anschluss 1 - 2 und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers. 1 1-2 4 2 Beim Betätigen der Bremsanlage des Motorwagens gelangt Druckluft über den Kupplungskopf „Bremse“ und den Anschluss 4 auf die Oberseite des Kolbens (a). Dieser bewegt sich abwärts, verschließt durch Aufsetzen auf das Ventil (f) den Auslass (b) und öffnet den Einlass (g). Die Druckluft aus dem Vorratsbehälter des Anhängers (Anschluss 1 - 2) strömt nun über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremsventilen sowie über den Kanal A in den Raum C und am Ventil (k) baut sich eine Kraft auf. Sobald die Kraft im Raum C überwiegt, wird das Ventil (k) gegen die 971 002 Teil 1 4. Kraft der Druckfeder (i) geöffnet. Die Druckluft strömt über den Kanal B in den Raum D und beaufschlagt mit die Unterseite des Kolbens (a). Durch die Addition der im Raum D und E wirkenden Kräfte wird der auf die Oberseite des Kolbens (a) wirkende Steuerdruck überwunden und der Kolben (a) aufwärts bewegt. Im Teilbremsbereich schließt das nachfolgende Ventil (f) den Einlass (g) und eine Abschlussstellung ist erreicht. Bei einer Vollbremsung hält der Kolben (a) den Einlass (g) während des gesamten Bremsvorganges geöffnet. Durch Änderung der Vorspannung der Druckfeder (i) mit Hilfe des Gewindestiftes (h) kann eine Druckvoreilung der Anschlüsse 2 gegenüber dem Anschluss 4 bis maximal 1 bar eingestellt werden. Nach Aufhebung der Motorwagenbremsung und der damit verbundenen Entlüftung des Anschlusses 4 wird der Kolben (a) vom Druck in den Anschlüssen 2 in seine obere Endlage bewegt. Hierbei schließt der Einlaß (g) und der Auslaß (b) öffnet. Die in den Anschlüssen 2 anstehende Druckluft entweicht durch das Ventil (f) und Entlüftung 3 ins Freie. Bedingt durch den Druckabbau im Raum C gelangt die im Raum D anstehende Druckluft über die Bohrungen (j) des Ventils (k) wieder in den Raum C und von dort zur Entlüftung 3. Beim Abkuppeln des Anhängers, oder durch Bruch der Vorratsleitung, wird der Anschluss 1 entlüftet und der Kolben (d) auf seiner Oberseite druckentlastet. Durch die Kraft der Druckfeder (e) und den am Anschluss 1 - 2 anstehenden Vorratsdruck wird der Kolben (d) aufwärts bewegt und das Ventil (f) schließt den Auslass (b). Der Kolben (d) hebt bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung von dem Ventil (f) ab und der Einlass (g) öffnet. Die am Anschluss 1 - 2 anstehende Vorratsluft des Anhängers strömt über die Anschlüsse 2 in voller Höhe zu den nachgeschalteten Bremsventilen. 143 4. 971 002 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung Teil 1 2. Anhänger-Löseventil Bei Verwendung des AnhängerBremsventiles in Verbindung mit einer automatisch-lastabhängigen Bremskraftregelung bzw. einem handverstellbaren Bremskraftregler ohne Lösestellung, ermöglicht das Anhänger-Löseventil 963 001 . . . 0 das Bewegen des Anhängers im abgekuppelten Zustand. Dazu wird der Kolben (l) von Hand über den Betätigungsknopf (m) bis zum Anschlag hineingeschoben. Der Durchgang von Anschluss 11 des Anhänger-Löseventils zum Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils wird dadurch versperrt und eine Verbindung zwischen Anschluss 1 des AnhängerBremsventils und 12 hergestellt. Der am Anschluss 12 anstehende Vorratsbehälterdruck des Anhängers strömt in den Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils und bewirkt dessen Umsteuern in die Fahrtstellung, wodurch die Bremszylinder entlüftet werden. Sollte beim Wiederankuppeln des Anhängers an den Motorwagen der Kolben (l) nicht von Hand bis zum Anschlag herausgezogen worden sein, so drückt der vom Motorwagen über den Anschluss 11 kommende Vorratsdruck diesen heraus. Danach befindet sich das Löseventil wieder in der Normalstellung, in der Anschluss 11 des Löseventils und Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventils miteinander verbunden sind. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Bei den Untersuchungen ist der Zustand der Filter im Anschluss 4 und 1 zu überprüfen, wenn notwendig sind diese auszuwechseln. Einbauempfehlung: Das Anhänger-Bremsventil ist senkrecht mit der Entlüftung 3 nach unten weisend einzubauen. Die Befestigung erfolgt mit zwei Schrauben M10. Technische Daten: Bestellnummer 971 002 150 0 971 002 531 0 Betriebsdruck 971 002 532 0* 971 002 570 0 971 002 580 0 971 002 533 0 max. 10 bar Löseventil – Bremskraftregler – 963 001 012 0 963 001 013 0 – – Werkseinstellung, Voreilung – – 475 604 011 0 475 604 041 0 0 bar „Lösen“ Bremszylinder„Leer“ druck (max.) in Hebelstellung „Halb-Last“ (Lieferzustand) „Voll-Last“ – 0 – 1,9 bis 2,1 bar – 3,8 bis 4,0 bar – Vorratsbehälterdruck „Leer“ Einstellbereich in Hebelstellung „Halb-Last“ – 1,4 bis 2,8 bar – 3,4 bis 4,3 bar Totvolumen in Liter 0,205 0,213 Zulässiges Medium Luft Therm. Anwendungsbereich Gewicht - 40°C bis + 80°C 1,8 kg * mit eingestellter Voreilung von 0,2 bar 144 0,283 1,73 kg 2,5 kg 2,6 kg Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung Druckdiagramm: Autom. Bremsung 971 002 Teil 1 4. Betriebsbremsung Einbaumaße: gezeichnet: 971 002 150 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: M22 x 1,5 - 15 tief Anschlussbezeichnungen: 1-2 = Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 4 = Steueranschluss 145 4. 971 002 Teil 1 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung Kombination Anhänger-Bremsventil 971 002 150 0 mit Löseventil 963 001 012 0 gezeichnet: 971 002 531 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: M22 x 1,5 - 15 tief 1 = M16 x 1,5 - 13 tief 1 = M22 x 1,5 - 13 tief (Abw. 533) Anschlussbezeichnungen: 1-2 = Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 4 = Steueranschluss Zweiten Anschluss 2 bei Nichtgebrauch verschließen mit Verschlussschraube M22 x 1,5 Dichtring A22 x 27 DIN 7603 - Al 146 Bestellnummer 893 010 070 4 811 401 080 4 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung 971 002 Teil 1 4. Kombination Anhänger-Bremsventil 971 002 150 0 mit Bremskraftregler 475 604 011 0 gezeichnet: 971 002 570 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: M22 x 1,5 - 15 tief Anschlussbezeichnungen: 1-2 = Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 4 = Steueranschluss ABw Symbole: = Lösestellung = Leer = Halb-Last = Voll-Last Abw.: Abw Abw.: 971 002 580 0 mit Regler ... ... 041 0 147 4. 971 002 Teil 1 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung Ratioausführung mit drei Anschlüssen für Energieabfluss Technische Daten: Bestellnummer 971 002 . . . . ... 300 0 ... 301 0 Betriebsdruck Werkseinstellung der Voreilung 0 bar ohne *) ein Anschluss 2 mit Verschlussschraube Einbaumaße: gezeichnet: 971 002 300 0 Anschlussbezeichnungen: 1-2 = Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 4 = Steueranschluss 148 ... 308 0 *) 0 bar Luft Thermischer Anwendungsbereich Gewicht ... 305 0 max. 8,5 bar Zulässiges Medium Anschluss 4 ... 304 0 - 40°C bis + 80°C M 16 x 1,5 M 22 x 1,5 1,4 kg M 16 x 1,5 M 22 x 1,5 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung 4. 971 002 Teil 1 Technische Daten: Bestellnummer 971 002 700 0 971 002 701 0 Betriebsdruck 971 002 702 0 max. 8,5 bar Bremsventil 971 002 300 0 971 002 300 0 971 002 302 0 Löseventil 963 001 013 0 963 001 012 0 963 001 013 0 Werkseinstellung der Voreilung 0 bar Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich Anschluss 1 - 1 (Löseventil) Gewicht 0,2 bar - 40°C bis + 80°C M 22 x 1,5 M 16 x 1,5 M 22 x 1,5 1,7 kg Einbaumaße: gezeichnet: 971 002 700 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: M22 x 1,5 - 15 tief 4 = M16 x 1,5 - 12 tief Anschlussbezeichnungen: 1-2 = Energiezufluss oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 4 = Steueranschluss 149 4. 971 002 Teil 2 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung Zweck: Regelung der Zweileitungs-Sattelanhänger-Bremsanlage beim Betätigen der Bremsanlage des Zugfahrzeuges. Auslösen der automatischen Abbremsung des Sattelanhängers bei teilweisem oder völligem Druckabfall in der Vorratsleitung. Dieses Anhänger-Bremsventil sollte speziell in langen Sattelanhängern mit mehreren Achsen Verwendung finden. Wirkungsweise: a) Betriebsbremsung 1-2 1 4 2 Die über den Kupplungskopf „Vorrat“ vom Motorwagen kommende Druckluft gelangt über den Anschluss 1 des Anhänger-Bremsventiles, vorbei am Nutring (b) zum Anschluss 1 - 2 und weiter zum Vorratsbehälter des Sattelanhängers. Gleichzeitig bewegt sich der Kolben (c), beaufschlagt vom Vorratsdruck, gegen die Kraft der Druckfeder (d) nach unten und nimmt das Ventil (e) mit. Der Auslass (a) öffnet und die Anschlüsse 2 sind mit der Entlüftung 3 verbunden. Beim Betätigen der Bremsanlage des Motorwagens strömt Druckluft über den Kupplungskopf „Bremse“ und den Anschluss 4 auf die Oberseite des Kolbens (k). Dieser bewegt sich abwärts, verschließt durch Aufsetzen auf das Ventil (e) den Auslass (a) und öffnet den Einlass (f). Die Druckluft aus dem Vorratsbehälter des Sattelanhängers (Anschluss 1 - 2) strömt nun über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern. Gleichzeitig strömt Druckluft durch den Kanal B in den Raum D und am Ventil (i) baut sich eine Kraft auf. Sobald die Kraft im Raum D überwiegt, wird das Ventil (i) gegen die Kraft der Druckfeder (h) geöffnet. Die Druckluft strömt über den Kanal C in den Raum E und beaufschlagt mit die Unterseite des Kolbens (k). Durch die Addition der im Raum A und E wirkenden Kräfte wird der auf die Oberseite des Kolbens (k) wirkende Steuerdruck überwunden und der Kolben (k) aufwärts bewegt. Im Teilbremsbereich schließt das nachfolgende Ventil (e) den Einlass(f) und eine Abschlussstellung ist erreicht. Bei einer Vollbremsung hält der Kolben (k) den Einlass (f) während des gesamten Bremsvorganges geöffnet. Durch Änderung der Vorspannung der Druckfeder (h) mit Hilfe des Gewindestiftes (g) kann eine Druckvoreilung der Anschlüsse 2 gegenüber dem Anschluss 4 bis maximal 1 bar eingestellt werden. Beim Lösen der MotorwagenBremsanlage, und der damit verbundenen Entlüftung des Anschlusses 4 wird der Kolben (k) vom Druck in den Anschlüssen 2 in seine obere Endlage bewegt. Hierbei bleibt der Einlass (f) geschlossen und der Auslass (a) öffnet. Die in den Anschlüssen 2 anstehende Druckluft entweicht durch die Mittelbohrung des Ventils (e) und Entlüftung 3 ins Freie. Bedingt durch den Druckabbau im Raum A gelangt die im Raum E anstehende Druckluft über die Bohrungen (j) des Ventils (i) wieder in den Raum D und von dort ebenfalls zur Entlüftung 3. 150 2 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung 971 002 Teil 2 4. b) Automatische Bremsung Einbauempfehlung: Beim Entkuppeln oder durch Bruch der Vorratsleitung, wird der Anschluss 1 entlüftet und der Kolben (c) auf seiner Oberseite druckentlastet. Durch die Kraft der Druckfeder (d) und den am Anschluss 1 - 2 anstehenden Vorratsbehälterdruck wird der Kolben (c) aufwärts bewegt. Das Ventil (e) schließt den Auslass (a). Der Kolben (c) hebt bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung von dem Ventil (e) ab und der Einlass (f) öffnet. Der volle Behälterdruck gelangt über die Anschlüsse 2 zu den Bremszylindern. Das Anhänger-Bremsventil ist senkrecht mit der Entlüftung 3 nach unten weisend einzubauen. Die Befestigung erfolgt mit zwei Schrauben M10. Die Verbindung von Anschluss 1 - 2 zum Vorratsbehälter soll so kurz wie möglich sein und einen möglichst großen Querschnitt haben. Bei Dreiachs-Sattelanhängern werden die vier nach unten gerichteten Anschlüsse 2 (mit Gewinde M16 x 1,5) durch Schläuche direkt mit den vier Bremszylindern an der ersten und zweiten Achse verbunden. Der fünfte Anschluss 2 (Gewinde M22 x 1,5) wird zunächst über eine gemeinsame Leitung und dann durch getrennte Schläuche mit den Zylindern der dritten Achse verbunden. Bei Bruch der Bremsleitung wird die automatische Bremsung wie vorstehend beschrieben ausgelöst, da sich der Druck in der Vorratsleitung in Verbindung mit dem AnhängerSteuerventil über die defekte Bremsleitung abbaut, sobald das Zugfahrzeug bremst. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Bei den Untersuchungen ist der Zustand der Filter im Anschluss 4 und 1 zu überprüfen, wenn notwendig sind diese auszuwechseln. Bei Zweiachs-Sattelanhängern ist der Anschluss 2 mit Gewinde M22 x 1,5 durch eine Verschlussschraube zu verschließen. Bei Einachs-Sattelanhängern müssen noch zusätzlich zwei weitere Anschlüsse 2 durch Verschlussschrauben M16 x 1,5 verschlossen werden. Ein Anhänger-Löseventil ist in die Vorratsleitung zwischen Kupplungskopf und Anhänger-Bremsventil einzubauen. Der ALB-Regler ist in die Bremsleitung vor dem Anschluss 4 des Anhänger-Bremsventils einzubauen. Technische Daten: Bestellnummer 971 002 152 0 Betriebsdruck max. 10 bar Totvolumen 0,205 Liter Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich Gewicht - 40°C bis + 80°C 1,66 kg 2 151 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung 971 002 Teil 2 4. b) Automatische Bremsung Einbauempfehlung: Beim Entkuppeln oder durch Bruch der Vorratsleitung, wird der Anschluss 1 entlüftet und der Kolben (c) auf seiner Oberseite druckentlastet. Durch die Kraft der Druckfeder (d) und den am Anschluss 1 - 2 anstehenden Vorratsbehälterdruck wird der Kolben (c) aufwärts bewegt. Das Ventil (e) schließt den Auslass (a). Der Kolben (c) hebt bei seiner weiteren Aufwärtsbewegung von dem Ventil (e) ab und der Einlass (f) öffnet. Der volle Behälterdruck gelangt über die Anschlüsse 2 zu den Bremszylindern. Das Anhänger-Bremsventil ist senkrecht mit der Entlüftung 3 nach unten weisend einzubauen. Die Befestigung erfolgt mit zwei Schrauben M10. Die Verbindung von Anschluss 1 - 2 zum Vorratsbehälter soll so kurz wie möglich sein und einen möglichst großen Querschnitt haben. Bei Dreiachs-Sattelanhängern werden die vier nach unten gerichteten Anschlüsse 2 (mit Gewinde M16 x 1,5) durch Schläuche direkt mit den vier Bremszylindern an der ersten und zweiten Achse verbunden. Der fünfte Anschluss 2 (Gewinde M22 x 1,5) wird zunächst über eine gemeinsame Leitung und dann durch getrennte Schläuche mit den Zylindern der dritten Achse verbunden. Bei Bruch der Bremsleitung wird die automatische Bremsung wie vorstehend beschrieben ausgelöst, da sich der Druck in der Vorratsleitung in Verbindung mit dem AnhängerSteuerventil über die defekte Bremsleitung abbaut, sobald das Zugfahrzeug bremst. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Bei den Untersuchungen ist der Zustand der Filter im Anschluss 4 und 1 zu überprüfen, wenn notwendig sind diese auszuwechseln. Bei Zweiachs-Sattelanhängern ist der Anschluss 2 mit Gewinde M22 x 1,5 durch eine Verschlussschraube zu verschließen. Bei Einachs-Sattelanhängern müssen noch zusätzlich zwei weitere Anschlüsse 2 durch Verschlussschrauben M16 x 1,5 verschlossen werden. Ein Anhänger-Löseventil ist in die Vorratsleitung zwischen Kupplungskopf und Anhänger-Bremsventil einzubauen. Der ALB-Regler ist in die Bremsleitung vor dem Anschluss 4 des Anhänger-Bremsventils einzubauen. Technische Daten: Bestellnummer 971 002 152 0 Betriebsdruck max. 10 bar Totvolumen 0,205 Liter Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich Gewicht - 40°C bis + 80°C 1,66 kg 2 151 4. 971 002 Teil 2 Anhänger-Bremsventil mit einstellbarer Voreilung Autom. Bremsung Betriebsbremsung Einbaumaße: gezeichnet: 971 002 152 0 Anschlussbezeichnungen: 1-2 = Energiezufluß oder -abfluss (Vorratsbehälter) 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 4 = Steueranschluss 152 2 Park-Löse-Sicherheitsventil (PREV) 971 002 Teil 3 Zweck: Das Park-Löse-Sicherheitsventil ersetzt in den Anhängerbremsanlagen der EBS D-Generation das bisher verbaute Anhänger-Bremsventil und das Doppellöseventil. Es vereinfacht die Anhängerbremsanlage durch die Einsparung einer Komponente und erfüllt die anhängerbremsventil typischen Funktionen wie Abrissfunktion oder Druckrückhaltung bei abgekuppeltem Anhängefahrzeug. Wirkungsweise: Die über den Kupplungskopf „Vorrat“ vom Motorwagen kommende Druckluft gelangt über den Anschluss 1-1 des PREV zum Anschluss 1-2 und weiter zum Vorratsbehälter des Anhängers. Über den Anschluss 22 strömt die Druckluft zum nachgeschalteten Zweiwege-Schnellöseventil und belüftet die Federspeicherkammern der Tristop®-Zylinder. Beim Betätigen der Bremsanlage des Motorwagens gelangt Druckluft über den Kupplungskopf „Bremse“ und den Anschluss 4 durch das PREV und Anschluss 21 zum EBSAnhängermodulator. 2 4. Mit dem schwarzen Betätigungsknopf (Löseknopf der Betriebsbremsanlage) kann die Bremsanlage nach einer automatischen Bremsung bei abgestelltem Fahrzeug ohne Druckluftversorgung von Hand gelöst werden, wenn ausreichender Vorratsdruck im Behälter vorhanden ist. Mit dem roten Betätigungsknopf (Betätigung der Feststellbremsanlage) kann die Parkbremse, durch Entlüften der Federspeicher, eingelegt bzw. wieder gelöst werden. Beim abgekuppelten Fahrzeug (Vorratsleitung entlüftet) erfolgt eine automatische Bremsung über die Betriebsbremse und gleichzeitig eine Überbrückung des im Park-Löse-Sicherheitsventil integrierten Rückschlagventils im Federspeicherkreis. Bei Abfall des Vorratsdrucks des abgestellten Anhängefahrzeugs übernehmen die Federspeicher automatisch die Bremswirkung und sichern das Fahrzeug gegen Wegrollen. Alle Regelfunktionen sind bei Abriss der Vorratsleitung aktiv. 153 4. 971 002 Park-Löse-Sicherheitsventil (PREV) Teil 3 Technische Daten: Bestellnummer 971 002 900 0 Betriebsdruck p1-1 8,5 bar max. zul. Betriebsdruck (kurzzeitig) p1-1 10 bar max. Abweichung des Gerätes von der Senkrechten ± 15° Einbaubeschränkungen Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich Federspeicherzylinder 22 Modulator 21 Anschluss p 1-2 Einbauschema: 154 1,8 kg Ausgesteuerter Druck p 21 Ausgesteuerter Druck p 21/22 Gewicht 2 - 40°C bis + 65°C Autom. Bremsung Erstes Auffüllen Eingesteuerter Druck p 1-1 Park-Löse-Sicherheitsventil (PREV) 971 002 Teil 3 4. Einbaumaße: Fahrtstellung Parkstellung Fahrtstellung Schwarz Rot Lösestellung Schild 971 002 103 4 wird lose mitgeliefert 2 155 973 001 973 011 4. Relaisventil Zweck: Schnelle Be- und Entlüftung von Druckluftgeräten sowie Verkürzung der Ansprech- und Schwelldauer bei Druckluftbremsanlagen. Wirkungsweise: Bei Betätigung der Bremsanlage strömt Druckluft über den Anschluss 4 in den Raum A und bewegt den Kolben (a) abwärts. Dabei wird der Auslass (c) geschlossen und der Einlass (b) geöffnet. Die am Anschluss 1 anstehende Vorratsluft strömt nun in den Raum B und über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern. 1 4 2 Der sich im Raum B aufbauende Druck beaufschlagt die Unterseite des Kolben (a). Sobald dieser Druck etwas größer ist als der im Raum A anstehende Steuerdruck bewegt sich der Kolben (a) aufwärts. Der Einlass (b) schließt und eine Abschlussstellung ist erreicht. Erfolgt eine teilweise Absenkung des Steuerleitungsdruckes, wird der Kolben (a) wieder aufwärts bewegt, dabei öffnet der Auslass (c) und der überschüssige Druck am Anschluss 2 entweicht über die Entlüftung 3. Bei vollständigem Abbau des Steuerdruckes am Anschluss 4 bewegt der Druck im Raum B den Kolben (a) in seine obere Endstellung und der Auslass (c) öffnet. Die nachgeschalteten Bremszylinder werden über die Entlüftung 3 vollständig entlüftet. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Einbauempfehlung: Zur Befestigung des Relaisventils dienen wahlweise zwei der vier Gehäuseverbindungsschrauben M8. Der Einbau ist so vorzunehmen, dass die Entlüftung 3 nach unten weist. Für die Ausführung 973 011 000 0 ist eine Abweichung von ± 90° zulässig. 156 2 973 001 973 011 Relaisventil 4. Technische Daten: Bestellnummer 973 001 010 0 p1 Betriebsdruck 973 001 020 0 973 011 000 0 max. 22 bar max. 13 bar p2 max. 8 bar max. 10 bar p4 max. 8 bar max. 10 bar M22 x 1,5 - 14 tief 1 = M22 x 1,5 - 14 tief 1,2 = M22 x 1,5 - 13 tief 2,4 = M16 x 1,5 - 14 tief 4 = M16 x 1,5 - 12 tief Gewinde der Leitungsanschlüsse Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich - 40°C bis + 80°C 1,1 kg Ausgesteuerter Druck p2 in bar Gewicht 0,62 kg 8 6 4 2 0 2 4 6 8 Steuerdruck p4 in bar Ausgesteuerter Druck p2 in bar Abw. 010 und 020 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 Steuerdruck p4 in bar Abw. 973 011 000 0 2 157 4. 973 001 973 011 Relaisventil 45,5 Einbaumaße: 75 50,5 60 20 27,5 M8 1 2 2 52 3 52 37 gezeichnet: 973 001 010 0 Anschlussbezeichnungen: 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 4 = Steueranschluss 74 95 4 52 95 50 14 52 52 50 4 21 23 10 M8 max. 89 WABCO 2 2 13 1 3 ø 30,2 50 gezeichnet: 973 011 000 0 48,5 158 2 97 75 max. 40 75 Relaisventil Überlastschutzventil Zweck: Bei der Trailer EBS D-Generation zur Vermeidung einer Bremskraftaddition in kombinierten FederspeicherMembranzylindern (Tristop®-Zylinder) bei gleichzeitiger Betätigung der Betriebs- und Feststellbremsanlage, um somit die mechanischen Übertragungsteile wirksam gegen eine Überbeanspruchung zu schützen. Schnelle Be- und Entlüftung der Federspeicherzylinder. 42 3 1 22 41 21 Wirkungsweise: In der Fahrtstellung ist der Raum B über den Anschluss 41 vom Doppellöseventil oder PREV aus, ständig belüftet. Der hierdurch mit Druckluft beaufschlagte Kolben (b) befindet sich in seiner unteren Endstellung und hält den Auslass (f) geschlossen sowie den Einlass (e) geöffnet. Der am Anschluss 1 anstehende Vorratsdruck gelangt nach öffnen des Rückschlagventils (d) über den Anschluss 21 zum Federspeicher der Tristop®Zylinder und die Feststellbremsanlage ist gelöst. Bei Betätigung der Betriebsbremsanlage strömt Druckluft über den Anschluss 42 in den Raum A und beaufschlagt den Kolben (a). Infolge 973 011 4. der wirksamen Gegenkräfte in den Räumen B und C erfolgt keine Umsteuerung des Relaisventils. Die Betätigung des roten Zugknopfes am PREV oder Doppellöseventil bewirkt eine völlige Entlüftung von Raum B. Der jetzt entlastete Kolben (b) wird durch den Vorratsdruck im Raum C aufwärts bewegt. Der Auslass (f) öffnet und Einlass (e) wird von dem der Aufwärtsbewegung folgenden Ventilkörper (c) geschlossen. Es erfolgt eine Entlüftung der Federspeicherzylinder über den Auslass (f) und der Entlüftung 3. Wird bei entlüfteten Federspeicherzylindern zusätzlich die Betriebsbremse betätigt, strömt Druckluft über den Anschluss 42 in den Raum A und beaufschlagt den Kolben (a). Dieser wird, da der Raum C entlüftet ist, abwärts bewegt. Auslass (f) schließt und der Einlass (e) öffnet. Die am Anschluss 1 anstehende Druckluft strömt über Raum C und Anschluss 21 in die Federspeicher. Die Feststellbremse wird dadurch gelöst, und zwar nur soweit, wie der Betriebsdruck ansteigt. Eine Addition der beiden Bremskräfte erfolgt also nicht. Sobald der im Raum C sich aufbauende Druck größer ist als der im Raum A, wird der Kolben (b) aufwärts bewegt. Der Einlass (e) schließt und eine Abschlussstellung ist erreicht. Beim Lösen der Betriebsbremsanlage (bei weiterhin betätigter Feststellbremsanlage) wird der Raum A wieder entlüftet. Der Druck im Raum C überwiegt und bewegt den Kolben (b) aufwärts. Der Auslass (f) öffnet und die Federspeicher werden mit der Entlüftung 3 verbunden. 2 159 4. 973 011 Relaisventil Überlastschutzventil Technische Daten Bestellnummer 973 011 201 0 Betriebsdruck 1 max. pe10 bar 41 / 42 max. pe12 bar 1 = M22 x 1,5 (Mmax. = 53 Nm) M16 x 1,5 (Mmax. = 34 Nm) Gewinde der Leitungsanschlüsse Zulässiges Medium Luft Ausgesteuerter Druck p21 in bar Thermischer Anwendungsbereich - 40°C bis + 80°C 10 8 p 42 £ 41 6 p 41 = 0 bar 4 2 0 2 4 6 8 10 Steuerdruck p41/42 in bar Einbaumaße: 160 Schnellentlüftungsventil Zweck: Schnelle Entlüftung von längeren Steuerleitungen oder Bremsleitungen und Bremszylinder. Wirkungsweise: Im drucklosen Zustand liegt die Membran (a) leicht vorgespannt auf der Entlüftung 3 und verschließt mit dem Außenrand den Zugang von Anschluss 1 nach Raum A. Druckluft, die über den Anschluss 1 kommt, drückt den Außenrand zurück und gelangt über die Anschlüsse 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern. Bei einem Druckabbau am Anschluss 1 wird die Membran (a) durch den höheren Druck in Raum A 4. 973 500 nach oben durchgewölbt. Die nachgeschalteten Bremszylinder werden nun über die Entlüftung 3 entsprechend dem Druckabbau am Anschluss 1 teilweise oder vollständig entlüftet. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Einbauempfehlung: Das Schnellentlüftungsventil ist senkrecht mit der Entlüftung 3 nach unten weisend einzubauen. Zur Befestigung werden zwei Schrauben M8 benötigt. Abw. 051 Technische Daten: Bestellnummer 973 500 000 0 Betriebsdruck max. 12 bar Nennweite 14 mm Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich Gewicht 973 500 051 0 - 40°C bis + 80°C 0,3 kg 0,43 1 2 11 12 2 3 Abw. 051 161 4. 973 500 Einbaumaße: Gewinde der Leitungsanschlüsse: M 22 x 1,5 - 13 tief Anschlussbezeichnungen: 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung gezeichnet: 973 500 051 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: 11,12 u. 3 = M 22 x 1,5 - 13 tief 2 = M 16 x 1,5 - 13 tief Anschlussbezeichnungen: 11, 12 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 162 Schnellentlüftungsventil Druckverhältnisventil mit gerader Kennlinie Zweck: Reduzierung der Bremskraft der anzupassenden Achse bei Teilbremsungen sowie schnelle Entlüftung der Bremszylinder. Bei Anhängern, die im bergigem Gelände laufen und längere Gefällefahrten ausführen, zeigt sich immer eine stärkere Abnutzung der Vorderrad-Bremsbeläge, weil durch die Anordnung der größeren für Stoppbremsungen ausgelegten Vorderrad-Bremszylinder dann bei Teilbremsungen eine Überbremsung an der Vorderachse eintritt. Durch die Verwendung des Druckverhältnisventils wird jedoch die Bremskraft für die Vorderachse bei Teilbremsungen soweit gemindert, dass beide Achsen gleichmäßig gebremst werden, ohne dadurch die Bremskräfte bei Vollbremsungen in irgendeiner Art zu beeinflussen. Wirkungsweise: Der Kolben (b) wird durch die Kraft der Druckfeder (c) in seiner oberen Endstellung gehalten. Die Membran (a) verschließt den Durchgang vom Anschluss 1 zu den Anschlüssen 2. Beim Betätigen der Bremsanlage strömt die Druckluft über den Anschluss 1 auf die Oberseite der Membran (a) und es baut sich hier eine Kraft auf. Sobald diese größer ist als die mit der Schraube (d) eingestellte Kraft der Druckfeder (c), wird der Kolben (b) nach unten gedrückt. Die Druckluft strömt über den Außenrand der Membran (a) und den Anschlüssen 2 zu den nachgeschalteten Bremszylindern. 975 001 4. Der sich in den Anschlüssen 2 aufbauende Druck wirkt auch auf die Unterseite der Membran (a) und unterstützt die Kraft der Druckfeder (c). Sobald diese größer ist, als die auf der Oberseite der Membran (a) wirkende Kraft, wird der Kolben (b) wieder in seine obere Endstellung bewegt. Eine Abschlussstellung ist erreicht. Bei weiteren Druckerhöhungen am Anschluss 1 wird die Kraft der Druckfeder (c) allmählich überwunden und die Druckluft gelangt schließlich ungemindert zu den Bremszylindern. Nach Abbau des Bremsdruckes am Anschluss 1 drückt die Druckfeder (c) den Kolben (b) in seine obere Endstellung. Der Druck im Raum B wölbt die Membran (a) nach oben und die Bremszylinder werden über die Bohrung A und Entlüftung 3 entsprechend dem Druckabbau am Anschluss 1 teilweise oder vollständig entlüftet. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Einbauempfehlung: Das Druckverhältnisventil ist möglichst in der Mitte zwischen den beiden Bremszylindern der anzupassenden Achse anzuordnen. Der Einbau ist senkrecht mit der Entlüftung 3 nach unten weisend vorzunehmen. Die Befestigung erfolgt mit zwei Schrauben M8. 163 4. 975 001 Druckverhältnisventil mit gerader Kennlinie Technische Daten: Bestellnummer 975 001 000 0 975 001 001 0 975 001 002 0 Betriebsdruck max. 10 bar Einstellbereich 0,3 bis 1,1 bar Eingestellt auf 0,7 ± 0,1 bar 1 ± 0,1 bar Nennweite Gewicht Luft - 40°C bis + 80°C 0,55 kg 0,65 kg Druckdiagramm: Abw. 000 und 500 Abw. 001 Abw. 002 164 0,7 ± 0,1 bar 12 mm Zulässiges Medium Thermischer Anwendungsbereich 0,5 ± 0,1 bar 975 001 500 0 Druckverhältnisventil mit gerader Kennlinie 975 001 4. Einbaumaße: gezeichnet: 975 001 000 0 Gewinde der Leitungsanschlüsse: M22 x 1,5 - 15 tief Anschlussbezeichnungen: 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung Kombination: Druckverhältnisventil 975 001 . . . 0 mit Prüfventil 463 703 . . . 0 gezeichnet: 975 001 500 0 165 4. 975 002 Druckverhältnisventil mit geknickter Kennlinie Zweck: Reduzierung der Bremskraft der anzupassenden Achse bei Teilbremsungen sowie schnelle Entlüftung der Bremszylinder. Wirkungsweise: Beim Bremsen gelangt die vom Anhänger-Bremsventil ausgesteuerte Druckluft durch den Anschluss 1 auf die Oberseite des Kolbens (b) und schiebt diesen soweit nach unten, bis das mitfolgende Doppelventil (d) aufsetzt und damit den Auslass (e) verschließt. Der weiter herabgehende KoIben (b) öffnet dann den Einlass (c), so dass die eingesteuerte Druckluft in die Bremszylinderanschlüsse 2 strömen kann. Infolge des nun entstehenden Gegendrucks auf die Unterseite des Kolbens (b), die eine größere Fläche als die Oberseite aufweist, kehrt sich die Bewegungsrichtung des Kolbens (b) um. Der Einlass (c) schließt, wenn das Verhältnis der ein- und ausgesteuerten Drücke dem Flächenverhältnis (1,75 : 1 ) des Kolbens (b) entspricht. Diese Druckuntersetzung wird bis zu einem eingesteuerten Druck von 2,8 bar vorgenommen. Übersteigt der eingesteuerte Druck diesen Wert, so wird die auf die Oberseite des Kolbens (c) wirkende Kraft verstärkt, da der Kolben (a) auf 166 den Kolben (b) aufgesetzt hat. Das Druckuntersetzungsverhältnis wird bei steigendem Druck immer kleiner und erreicht bei 5,6 bar den Wert 1 : 1. Sinkt der Steuerdruck im Anschluss 1, so werden durch den nun höheren Bremszylinderdruck die Kolben (a und b) sowie das Doppelventil (d) wieder angehoben. Der Auslass (e) öffnet sich, und über die Entlüftung 3 erfolgt eine dem Steuerdruck entsprechende teilweise oder völlige Schnellentlüftung der Bremszylinder. Wartung: Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen hinausgeht, ist nicht erforderlich. Einbauempfehlung: Das Druckverhältnisventil ist möglichst in der Mitte zwischen den beiden Bremszylindern der anzupassenden Achse anzuordnen. Der Einbau ist senkrecht mit der Entlüftung 3 nach unten weisend vorzunehmen. Die Befestigung erfolgt mit dem seitlich angebrachten Gewindestift und einer Mutter M8. Druckverhältnisventil 4. 975 002 mit geknickter Kennlinie Technische Daten: Bestellnummer 975 002 017 0 Betriebsdruck max. 10 bar Nennweite 7,5 mm L1 in mm 25 Zulässiges Medium Luft Thermischer Anwendungsbereich Gewicht - 40°C bis + 80°C 0,60 kg Einbaumaße: Gewinde der Leitungsanschlüsse: M16 x 1,5 - 12 tief Anschlussbezeichnungen: 1 = Energiezufluss 2 = Energieabfluss 3 = Entlüftung 2 167