Entwicklung der Pharmamarktes in Deutschland im

Transcrição

Entwicklung der Pharmamarktes in Deutschland im
IMS Health Marktbericht
Entwicklung des deutschen
Pharmamarktes im April 2016
- Kommentierte Grafiken -
Einleitung
Der IMS Health Marktbericht informiert in kompakter Weise über die aktuelle
Entwicklung im deutschen Arzneimittelmarkt. Der Bericht beinhaltet Analysen zu
den Bereichen Pharmagesamtmarkt, Klinik- und Apothekenmarkt sowie zum GKVMarkt.
Die vorliegende April-Ausgabe beleuchtet als Sonderthema die Entwicklung von
rezeptfreien Arznei- und Gesundheitsmitteln gegen Allergien in Vor-Ort-Apotheken
und über den Versandhandel (Chart 22).
2
© 2016, IMS HEALTH
Pharma-Gesamtmarkt und Klinikmarkt
Zusammenfassung
● Im April 2016 wachsen Umsatz und Absatz im Pharma-Gesamtmarkt
(Apotheke und Klinik) um je 6 %. Insgesamt wurden Arzneimittel im Wert
von 3,4 Mrd. Euro an Patienten abgegeben.
Der aktuelle Monat beinhaltet einen Arbeitstag mehr als der Vorjahresmonat.
● Im gesamten ersten Jahresdrittel 2016 fällt die Gesamtmarktentwicklung
mit +3 % nach Wert und +1 % nach Menge in Zähleinheiten moderat aus.
● Der Umsatz im stationären Sektor erhöht sich in den ersten vier
Monaten um 6 %. Von den insgesamt 1,7 Mrd. Euro Gesamtvolumen entfällt
gut die Hälfte auf die führenden zehn Arzneimittelgruppen. Dazu zählen
verschiedene onkologische Therapien wie MAB (monoclonal antibodies),
Antineoplastika (+19 %) oder die Gruppe der sonstigen Antineoplastika
(+19 %), die auch sog. Orphan Drugs zur Behandlung seltener Erkrankungen
wie Lymphdrüsenkrebs und Knochenmarkkrebs beinhaltet. Des Weiteren
verbuchen Immunmodulatoren zur Therapie von ernsten Erkrankungen des
Immunsystems (u.a. Rheuma, chronisch entzündliche Darmerkrankungen etc.)
zweistellige Wachstumsraten.
3
© 2016, IMS HEALTH
Apotheken-Gesamtmarkt
HINWEIS: Die Basis der hier dargestellten Umsatzwerte bildet der
Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzüglich des
Herstellerabschlages in Höhe von 6 % für Januar bis März 2014 und
7 % ab April 2014 und der gemeldeten Rabatte aus Erstattungsbeträgen
nach §130b SGB V.
Einsparungen aus Rabattverträgen nach §130a Abs. 8 SGB V sind
nicht berücksichtigt.
● Der Umsatz mit Arzneimitteln im Apothekenmarkt beläuft sich im
April 2016 auf 2,8 Mrd. Euro (zum Abgabepreis des pharmazeutischen
Unternehmers, inkl. Impfstoffe und Testdiagnostika). Der Markt
wächst nach Wert und Menge jeweils um 6 %. Insgesamt wurden 137
Mio. Packungen abgegeben, bei einem Arbeitstag mehr als im
Vorjahresvergleichsmonat.
● Im gesamten ersten Jahresdrittel 2016 legt der Umsatz im Apothekenmarkt um 2 % zu. Die führenden zehn Arzneimittelgruppen verbuchen
überwiegend, allerdings in unterschiedlichen Maße, eine Steigerung.
Zweistellig wachsen Faktor Xa Hemmer (+35 %), Proteinkinasehemmer (+21 %) und MAB Antineoplastika (+17 %). Weitere Gruppen
wachsen im einstelligen Bereich. Rückgänge verbuchen insbesondere
antivirale Mittel exkl. HIV
(-42 %).
● Bei den absatzstärksten Präparategruppen überwiegen im ersten
Jahresdrittel 2016 Mengenrückgänge. Diese Entwicklung ergibt sich
durch die außergewöhnlich starke Erkältungssaison Anfang 2015, die
sich zu Beginn dieses Jahres nicht wiederholte. Rückgänge bei
Schmerzmitteln (-1 %) , Auswurfmitteln ohne antiinfektive Komponente (-10 %) und Immunstimulantien (V03X; -2 %) sind die Folge.
Präparategruppen zur Behandlung chronischer Erkrankungen
verbuchen einen Zuwachs (z. B. Ulkustherapeutika +3 %, topische
Antirheumatika/Analgetika +5 %). Für den Gesamtmarkt ergibt sich
eine Mengenstagnation.
4
© 2016, IMS HEALTH
Zusammenfassung
● Der Markt der rezeptpflichtigen Arzneimittel ist im April 2016 durch
ein Umsatz- und Absatzwachstum gekennzeichnet (+6 %/+5 %).
Insgesamt gingen 60 Mio. Packungen im Wert von 2,4 Mrd. Euro an
Patienten. Die Menge abgegebener Präparate legt dabei in fast allen
führenden Präparategruppen im mittleren bis höheren einstelligen
Bereich zu. Den größten Mengenzuwachs erreichen Schmerzmittel,
Schilddrüsenpräparate und Lipidregulatoren (je +8 %).
● Im April 2016 steigt die Nachfrage nach OTC-Arzneimitteln zum
ersten Mal in diesem Jahr deutlich an. Daraus resultiert eine Umsatzund Mengensteigerung von 8 % bzw. 6 %. Vor allem bei Beruhigungsund Schlafmitteln (+ 11 %), Produkten gegen trockene Augen (+13 %)
und Desinfektionsmitteln (+10 %) wurden mehr Packungen abgegeben. Es gab aber auch einen deutlich saisonalen Effekt: Erkältungsmittel (z. B. topische Schnupfenmittel +7 %; Halsschmerzmittel +2 %;
Erkältungspräparate ohne antiinfektive Komponente (+7 %) werden
vom Verbraucher aktuell deutlich häufiger nachgefragt als im
Vorjahresmonat.
● In den ersten vier Monaten 2016 erhöhen sich Wert und Menge
rezeptfreier Arznei- und Gesundheitsmitteln über den Apothekenversandhandel zweistellig (+14 %/+12 %). Die führende Kategorie
Arzneimittel legt um 12 % nach Wert und 11 % nach Menge zu. Bei den
Kategorien Gesundheitsmittel, Kosmetik/Körperpflege und Medizinprodukte fällt der Zuwachs noch höher aus. Nur Produkte aus dem
Bereich Ernährung (z. B. Schlankheitsmittel, Traubenzucker) zeigen
kaum einen Wertzuwachs (+1 %).
● Im ersten Jahresdrittel 2016 wachsen die absatzstärksten zehn
Gruppen der Arznei- und Gesundheitsmittel über den Versandhandel
im mittleren bis niedrig zweistelligen Bereich. Die größte Steigerung
erfahren Augenpräparate (+17 %) und die Gruppe Verschiedenes
(überwiegend Homöopathika; +17 %), gefolgt von Vitaminen/
Mineralstoffen/Nahrungsergänzungsmitteln (+15 %). Husten- und
Erkältungspräparate zusammen mit Schmerzmitteln/Muskel/Gelenktherapeutika erreichen mit +7 % bzw. +6 % die niedrigsten
Wachstumsraten innerhalb der Top 10.
GKV-Markt
Zusammenfassung
Hinweis: Die Basis der hier dargestellten Umsatzwerte bildet der Apothekenverkaufspreis abzüglich des
Herstellerabschlages in Höhe von 6 % bzw. 7 % und der gemeldeten Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach
§130b SGB V sowie der Apothekennachlässe.
Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8 SGB V sind mit Ausnahme von Chart 23 nicht
berücksichtigt.
5
●
Der Wert der GKV-Arzneimittelausgaben unter Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabattverträgen und Abschlägen der Hersteller (§ 130a Abs. 1 SGB V) sowie Apotheken beläuft sich im
Jahr 2015 auf 32,3 Mrd. Euro (+5 %). Prägend für die Umsatzentwicklung ist das Wachstum bei innovativen
Präparaten gegen Hepatitis C, verschiedenen onkologischen Therapien und Immunmodulatoren. Für die
Ausgaben von Hepatitis C-Arzneimitteln wurde vom GKV-Spitzenverband ein Sonderausgabevolumen für
das Jahr 2015 vereinbart. Diese werden demnach bei der Steigerung des gesamten Ausgabevolumens nicht
berücksichtigt werden.
●
Die Herstellerabschläge inklusive Rabatte durch Erstattungsbeträge belaufen sich im ersten
Jahresdrittel 2016 auf 907 Mio. Euro. Die Steigerung von 20 % ggü. dem ersten Jahresdrittel 2015 ergibt
sich aus deutlich gestiegenen Einsparungen durch Erstattungsbeträge.
●
Das Volumen der Apothekennachlässe nach §130 SGB V beläuft sich in den ersten vier Monaten des
Jahres auf 385 Mio. Euro und liegt damit um 1 % über dem Vorjahreswert.
●
Die privaten Versicherer sparen ebenfalls durch Herstellerabschläge und Rabatte durch
Erstattungsbeträge. Das Einsparvolumen liegt im ersten Jahresdrittel 2016 bei 139 Mio. Euro,
7 % über dem Vorjahresvergleichszeitraum.
© 2016, IMS HEALTH
Introduction
The IMS Market Report offers concise information on current developments in
the German Pharmaceutical Market. It comprises analyses on the Total Pharmaceutial Market, the Hospital and Retail Markets, as well as the Statutory Health
Insurance Market (SHI Market).
The April 2016 edition also provides special insights into sales of anti allergy OTC
pharmaceuticals and non-pharmaceuticals in community and mail-order
pharmacies (see page 22).
6
© 2016, IMS HEALTH
Total Pharmaceutical Market and Hospital Market
Summary
• In April 2016 both Euro and Counting Unit sales in the Total Pharmaceutical
Market (hospital and retail pharmacies) increased by +6 % respectively. Euro
sales amounted to 3.4 billion Euro.
April 2016 had one working day more than April 2015.
• In the first third of 2016 there was moderate sales development in the Total
Pharmaceutical Market with an increase of +3 % in Euro sales and +1 % in
Counting Unit sales.
• In the first four months of the year, Euro sales in the hospital market grew
by +6 %. The leading ten product groups accounted for about half of the total
growth of 1.7 billion Euro. Among these groups were various oncological groups
like MAB (monoclonal antibodies), Antineoplastics (+19 %) or the group of Other
Antineoplastics (+19 %) which also contains so-called orphan drugs for the treatment of rare forms of lymph gland and bone marrow cancers. Apart from this
Immunomodulators for the treatment of severe auto immune diseases (e.g.
rheumatoid arthritis, chronic inflammatory bowel diseases etc.) showed doubledigit growth rates.
7
© 2016, IMS HEALTH
Total Retail Market
NOTE: All Euro sales mentioned on this page are calculated on the
basis of ex-manufacturer prices (ApU) less compulsory manufacturers discounts of 6 % from January to March 2014 and 7 %
effective April 2014, as well as reported rebates on the exmanufacturer price negotiated between Pharmaceutical
manufacturers and the National Association of SHI Funds on patent
protected drugs with approved additional benefit (§130b SGB V).
Savings from rebate contracts (§130a (8) SGB V) are not included.
● In April 2016 Euro sales (including vaccines and test diagnostics) in
the total retail market amounted to 2.8 billion representing 137 packs
dispensed. Euro and unit sales grew by +6 % respectively with one
working day more than in April 2015.
● In the first third of the year Euro sales in the total market increased by
+2 %. The leading ten products showed growth for the most part
although to varying degrees. Factor Xa-Inhibitors (+35 %), Protein
Kinase Inhibitors (+21 %), MAB Antineoplastics (+17 %) grew at
double-digit rates. Other groups were up in the single-digit range.
Particularly, the Antivirals excl. HIV group (-42 %) suffered losses.
● In the first third of 2016 unit sales of the leading ten product groups
were down for the most part. This was mainly due to the fact that
there was a very strong common cold outbreak at the beginning of
2015 which did not repeat itself in 2016. As a consequence, unit sales
of Analgetics (-1 %), Expectorants without Antiinfectives (-10 %) and
Immunostimulants (V03X;-2 %) were down. Unit sales of product
groups for the treatment of chronic diseases increased (e.g.
Antiulcerants +3 %, Topical Antirheumatics/Analgetics +5 %)
resulting in a stagnating total market in terms of unit sales.
● In April 2016 both Euro and unit sales of rx-bound drugs increased
(+6 %/+5 %). Unit sales amounted to 60 million packs), Euro sales to
8
© 2016, IMS HEALTH
Summary
2.4 billion Euro. In almost all of the leading product groups unit sales
increased in the medium to higher single-digit range. Analgetics,
Thyroid Preparations and Cholesterol and Triglyceride Regulating
Preparations (+8 % each) achieved the greatest volume growth.
● In April 2016 sales of rx-free drugs experienced significant growth for
the first time this year. Euro sales were up +8 % and unit sales +6 %.
Sedatives/Sleeping Pills (+11 %), Dry Eye Products (+13 %) and Disinfectants (+10 %), achieved particularly high growth rates. However,
there was a clearly seasonal effect, as well. There was much more
demand for cough and cold remedies (e.g. Topical Nasal Decongestants +7 %; Pharyngeal Preparations +2 %, and Cold Preparations
excluding Antiinfectives +7 %) in April 2016 as in April 2015.
● In the first four months of 2016 Euro and unit sales in the segment of
rx-free pharmaceuticals and non-pharmaceuticals in mail-order
business achieved double-digit growth (+14 % / +12 %). Pharmaceuticals, which is the major component, grew by +12 % in terms of
Euro sales and +11 % in terms of unit sales. Non-Pharmaceuticals,
Cosmetics/Body Care and Medicinal products (i.e. diagnostic tests,
bandages and wound dressings, medical aids) grew even higher. Only
sales of Nutritionals (i.e. slimming products) grew very little (+1 %).
● In the first third of 2016 the leading ten groups of OTC pharmaceuticals and non-pharmaceuticals in by unit sales in the mail order
market grew in the medium single-digit to low double-digit range in
the mail-order market. Eye Preparations (+17 %) and the “Various”
(+17 %) group (for the most part homeopathics) showed the highest
growth rates followed by Vitamins/Minerals/Food Supplements (+15
%). Cough and cold preparations (+7 %) together with Analgetics and
products against musculoskeletal disorders (+6 %) showed the lowest
growth rates in the Top 10.
Statutory Health Insurance Market (SHI)
Summary
NOTE: All Euro sales figures on this page are calculated on the basis of ex-pharmacy prices less
compulsory manufacturers discounts of 6 % from January to March 2014 and 7 % effective April 2014
and reported rebates on the ex-manufacturer price (ApU) negotiated between pharmaceutical
manufacturers and the National Association of SHI Funds on patent protected drugs with approved
additional benefit (§130b SGB V), as well as pharmacy discounts.
With the exception of Chart 23, savings from rebate contracts according to §130a (8) SGB V are not
included.
9
•
SHI Euro expenditure taking into account savings from discount agreements and manufacturers’ (§130a
(1), SGB V) and pharmacies’ discounts amounted to 32.3 billion Euro (+5 %) in 2015. Key factor in this
development was the sales growth of innovative Hepatitis C drugs, several oncological therapies and
immunomodulators. The National Association of SHI funds agreed on an extra volume of expenditure in
2015 for Hepatitis C drugs which thus will not be included in total SHI expenditure volume growth.
●
In the first third of 2016 SHI savings from manufacturers’ discounts including negotiated
rebates amounted to 907 million Euro which was +20 % above last year’s figure . This is mainly due to the
fact that savings from negotiated rebates have increased significantly.
●
SHI savings from pharmacies’ discounts ($130 SGB V) totaled 385 million Euro in the first four months
of the year which was +1 % above last year’s figure.
●
Private insurers, as well, realize savings through manufacturers’ discounts and negotiated rebates.
In the first four months of 2016 these savings amounted to 139 million Euro (+7 %)
© 2016, IMS HEALTH
Pharma-Gesamtmarkt
Im April 2016 ist der Pharma-Gesamtmarkt durch mittleres Wachstum nach Wert und
Menge gekennzeichnet
Veränderungsrate
in %
15
8,4 Mrd. ZE
3,4 Mrd. EUR
10
5
0
-5
Umsatz (EUR)
Absatz (ZE)
-10
Apr.-15
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Januar – April 2016:
Aug.-15
Sept.-15
Okt.-15
Umsatz
Absatz
Nov.-15
13,0
32,6
Dez.-15
Jan.-16
Febr.-16
Mrd. Euro
Mrd. Zähleinheiten
März-16
Apr.-16
(+2,6 %)
(+1,4 %)
Im April 2016 erhöhen sich Umsatz und Absatz des Pharma-Gesamtmarktes (Apotheke und Klinik) um je 6 %. Bei einem Arbeitstag mehr als im
Vorjahresmonat wurden 8,4 Mrd. Zähleinheiten (Anzahl Tabletten, Kapseln, Portionsbeutel, Hübe etc.) im Wert von 3,4 Mrd. Euro an Patienten
abgegeben.
Im ersten Jahresdrittel 2016 fällt die Entwicklung schwächer aus als im aktuellen Monat. Aufgrund von Rückgängen im Januar und März verbucht
der Markt eine Umsatzsteigerung von 3 % und 1 %iges Mengenwachstum.
Im Vergleich des Apotheken- und Kliniksegmentes zeigt sich nach Wert eine ähnliche Entwicklung (+6 %/+5 %). Während der ambulante Bereich
auch einen Mengenzuwachs verzeichnet, wurden im stationären Bereich dagegen weniger Zähleinheiten an Patienten abgegeben. (siehe
nächste Seite)
Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS® Krankenhausindex (DKM®), *Umsatz in Euro zu bewerteten Klinik-preisen, Absatz
in Zähleinheiten (ZE = Tabletten, Kapseln, Fertigspritzen etc.); IMS PharmaScope® National, *Umsatz in Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers
(ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung von Herstellerabschlägen und Einsparungen aus
Rabattverträgen, Absatz in Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen ab Jahr 2010, Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe
10
© 2016, IMS HEALTH
Pharma-Gesamtmarkt
Umsatzentwicklung im April 2016 im ambulanten und stationären Sektor vergleichbar
Apotheke
Klinik
Umsatz (ApU) in +/- %
Umsatz (Eur bewertet) in +/- %
11,3
5,7
5,6
4,1 4,7
4,0
3,7
-0,7
6,9
5,9
5,4
3,7 3,4
11,3
10,1 9,2
3,7 4,8
4,0 4,9
2,9
-0,8
-1,4
-4,5
Mai- Juni- Juli- Aug.- Sept.- Okt.- Nov.- Dez.- Jan.- Febr.- März- Apr.15
15
15
15
15
15
15
15
16
16
16
16
Mai- Juni- Juli- Aug.- Sept.- Okt.- Nov.- Dez.- Jan.- Febr.- März- Apr.15
15
15
15
15
15
15
15
16
16
16
16
Absatz (ZE) in +/- %
Absatz (ZE) in +/- %
8,0
7,4
6,7
3,2
0,6 1,3 1,9 1,7 1,3 1,2
-3,6
-2,8
5,4
2,9 1,6 2,3
-0,5
-1,4
-4,4
-1,4
-3,5
-1,1 -2,0
-7,9
Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS® Krankenhausindex (DKM®), Umsatz in Euro zu bewerteten
Klinikpreisen, Absatz in Zähleinheiten; IMS PharmaScope® National, Umsatz in Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers*
(ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung von Abschlägen und Einsparungen aus
Rabattverträgen, Absatz in ** Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen ab Jahr 2010, Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe
11
© 2016, IMS HEALTH
Klinikmarkt
Onkologische Therapien und Immunmodulatoren gehören im ersten Jahresdrittel 2016 zu
den am stärksten wachsenden Präparategruppen
L01G MAB ANTINEOPLASTIKA
B02D BLUTGERINNUNG
J02A ANTIMYKOTIKA, SYSTEMISCH
J06C POLYVAL.IMMUNGLOBUL.,I.V
L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA
L04B ANTI-TNF PRODUKTE
L01B ANTIMETABOLITEN
L01X SONSTIGE ANTINEOPLASTIKA
N01A ALLGEMEINE ANAESTHETIKA
S01P OPH.ANTINEOVASKULAR.PROD
SUMME TOP 10
GESAMT
Jan-Apr
2015
287,9
123,0
66,2
54,7
48,9
45,2
46,4
39,2
33,7
30,4
775,6
1.586,9
Jan-Apr
2016
343,0
130,0
67,3
56,8
55,7
49,9
45,9
44,6
34,1
33,4
860,5
1.676,8
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/-%
19,1
5,7
1,6
4,0
13,7
10,3
-1,1
13,7
1,4
9,6
11,0
5,7
Im ersten Jahresdrittel 2016 verbucht der Klinikmarkt insgesamt ein Umsatzwachstum von 6 % (1,7 Mrd. Euro). Gut die Hälfte des Umsatzes
entfällt auf die führenden zehn Arzneimittelgruppen, deren Wachstum fast doppelt so hoch ausfällt (+11 %) wie das des Gesamtmarktes.
Die mit Abstand umsatz- und wachstumsstärkste Gruppe sind MAB* Antineoplastika (+19 %), die in der modernen Krebstherapie eingesetzt
werden und in ihrer Wirkung das körpereigene Immunsystem gegen Krebszellen mobilisieren. Die vergleichsweise hohe Wachstumsrate ergibt
sich in dieser Gruppe auch durch zwei neue Präparate, die 2015 gelauncht wurden und sich erst am Markt etablieren. Weitere Präparategruppen
mit zweistellig wachsendem Umsatz sind Antineoplastika (+14 %), Immunsuppressiva (+14 %), Anti-TNF Produkte (+10 %) und
ophthalmologische antineoplastisch wirksame Präparate (+10 %), die bei der Therapie der altersbedingten Makuladegeneration indiziert sind.
Zu den Gruppen mit niedrig bis mittlerem einstelligem Wachstum zählen bspw. Mittel zur Blutgerinnung (+6 %) oder systemische Antimykotika
(+2 %). Ein Umsatzrückgang zeigt sich bei Antimetaboliten (-1 %).
Quelle: IMS Dataview® hospital, Umsatz in Mio. EUR bewertet
12
© 2016, IMS HEALTH
* MAB: Monoklonale Antikörper (monoclonal antibody)
Apothekenmarkt
Der Apothekenmarkt im April 2016: Umsatz- und Absatzwachstum im mittleren einstelligen
Bereich
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
137 Mio. Pack.
Veränderungsrate
in %
15
2,8 Mrd. EUR
10
5
0
-5
-10
Apr.-15
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Januar - April 2016:
Aug.-15
Sept.-15
Okt.-15
Umsatz
Absatz
Nov.-15
10,7
551
Dez.-15
Jan.-16
Febr.-16 März-16
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Apr.-16
(+2,3 %)
(- 0,3 %)
Im April 2016 beläuft sich der Umsatz mit Arzneimitteln in Apotheke und Versandhandel auf 2,8 Mrd. Euro*. Bei einem Arbeitstag mehr als im
Vorjahresmonat wachsen Umsatz und Absatz um je 6 %.
Im ersten Jahresdrittel 2016 fällt die Entwicklung etwas schwächer als im aktuellen Monat aus. Der Umsatz erhöhte sich um 2 %, während die
Mengenentwicklung bei einer „roten Null“ stagnierte. Der Grund für diese Entwicklung liegt zumeist an der diesjährig deutlich geringeren
Nachfrage nach Erkältungsmitteln.
Ergebnisse aus Hintergrundanalysen zeigen, dass im April 2016 die führenden 25 Arzneimittelgruppen nach Menge durchschnittlich im mittleren
einstelligen Bereich zulegen. Bei Medikationen und begleitenden Diagnostika zur Behandlung chronischer Leiden wie Beta-Blockern (+4 %) und
Ulkustherapeutika (+7 %), Diabetes-Tests (+4 %) und Thyreoidpräparate (+8 %) erhöht sich der Absatz ebenso wie bei Präparaten zur Linderung
akuter Beschwerden, bspw. Schmerzmitteln (+5 %), topische Schnupfenmitteln (+8 %), Halsschmerzmitteln (+12 %) und Erkältungspräparaten
ohne antiinfektive Komponente (+7 %).
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a SGB V;
Absatz in Packungseinheiten.
13
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Umsatz- und Absatzwachstum im April 2016 auch bei Rx-Präparaten
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
66 Mio. Pack.
15
Veränderungsrate
in %
2,4 Mrd. EUR
10
5
0
-5
-10
Apr.-15
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Januar - April 2016:
Aug.-15
Sept.-15
Okt.-15
Umsatz
Absatz
Nov.-15
9,1
249
Dez.-15
Jan.-16
Febr.-16 März-16
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Apr.-16
(+2,3 %)
(+0,1 %)
Der Umsatz rezeptpflichtiger Präparate ist im April 2016 um 6 % gestiegen und beläuft sich auf 2,4 Mrd. Euro*. Gleichzeitig wurden 66 Mio.
Packungen abgeben, 5 % mehr als im Vorjahresmonat.
Hintergrundanalysen zur Absatzentwicklung einzelner Produktgruppen zeigen, dass im aktuellen Monat ein Bevorratungsbedarf für Arzneimittel
zur Behandlung chronischer Erkrankungen bestand. Der Absatz von Ulkustherapeutika (+7 %), Lipidregulatoren (+8 %), Thyreoidpräparaten
(+8 %) oder Angiotensin-II-Antagonisten (+14 %) steigt aktuell deutlich an, nachdem diese Gruppen im Vormonat stagnierten oder rückläufig
tendierten.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8
SGB V; Absatz in Packungseinheiten.
14
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Deutlich gestiegene Nachfrage nach rezeptfreien Arzneimitteln im April 2016
Umsatz in EUR (ApU*)
Absatz in Packungen
71 Mio. Pack.
Veränderungsrate
in %
15
420 Mio. EUR
10
5
0
-5
-10
Apr.-15
Mai-15
Juni-15
Juli-15
Januar - April 2016:
Aug.-15
Sept.-15
Okt.-15
Umsatz
Absatz
Nov.-15
1,7
302
Dez.-15
Jan.-16
Febr.-16 März-16
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Apr.-16
(+2,3 %)
(- 0,6 %)
Im April 2016 erhöht sich der Umsatz und Absatz von rezeptfreien (OTC) Präparaten in der Apotheke um 8 % bzw. 6 %. Verbraucher kauften 71
Mio. Packungen Arzneimittel im Wert von 420 Mio. Euro.
Hintergrundanalysen zeigen, dass alle Präparategruppen innerhalb der führenden 25 aktuell zulegen. Vor allem der Absatz von Schlaf- und
Beruhigungsmitteln (+10 %), Mitteln gegen trockene Augen (+13 %), Desinfektionsmitteln (+17 %) und Präparaten mit Vitamin A+D
Kombinationen (+17 %) wächst aktuell zweistellig. Die starken Wetterschwankungen beeinflussten darüber hinaus die Nachfrage nach
Erkältungspräparaten: Topische Schnupfenmittel (+7 %), Halsschmerzmittel (+12 %) und Erkältungspräparate ohne antiinfektive Komponente
(+7 %) legten im April deutlich zu.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG
Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8
SGB V; Absatz in Packungseinheiten.
15
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Führende zehn Präparategruppen im Apothekenmarkt: überwiegend Wachstum im ersten
Jahresdrittel 2016
L04B ANTI-TNF PRODUKTE
L01H PROTEINKIN.HEMM.A.NEOPL.
A10C HUMANINSULIN UND ANALOGA
L01G MAB ANTINEOPLASTIKA
J05B ANTIVIRALE MITT.EXKL.HIV
B01F DIREKTE FAKTOR XA HEMMER
L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA
J05C VIRUSTATIKA GEGEN HIV
N02A BETAEUBUNGSMITTEL
T02D DIABETES-TESTS
SUMME TOP 10
GESAMT
Jan-Apr
2015
Jan-Apr
2016
513,6
323,6
323,1
275,5
496,7
204,3
245,0
261,7
249,6
224,9
3.118,1
10.495,0
559,7
390,6
329,9
321,1
290,3
275,3
272,1
263,0
258,9
222,0
3.182,9
10.740,3
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/- %
9,0
20,7
2,1
16,6
-41,6
34,8
11,0
0,5
3,7
-1,3
2,1
2,3
Bei acht der zehn führenden Arzneimittelgruppen im Apothekenmarkt ist im ersten Jahresdrittel ein Wachstum festzustellen. Am stärksten legen
antineoplastisch wirksame Proteinkinasehmmer (+21 %), MAB** Antineoplastika (+17 %), direkte Faktor Xa Hemmer (35 %) und
Immunsuppressiva (+11 %) zu.
Der Umsatz von antiviralen Mitteln exkl. HIV, zu denen auch innovative Therapien gegen Hepatitis C gehören, sinkt um 41 %.
** MAB: Monoklonale Antikörper (monoclonal antibody)
Quelle: IMS PharmaScope® Real, *Basis: Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für
AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen §130a
Abs. 8 SGB V; seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert.
16
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Absatzstagnation im ersten Jahresdrittel 2016 durch Rückgänge bei Schmerz- und
Erkältungsmitteln
N02B SONSTIGE ANALGETIKA
R01A RHINOLOGIKA, TOPISCH
R05C EXPECTORANT.O.ANTIINFEKT
C07A BETA-BLOCKER REIN
A02B ULCUSTHERAPEUTIKA
M01A NICHTSTEROID.ANTIRHEUMAT
V03X SONST.THERAPEUT.PRAEP.
M02A TOP.ANTIRHEUM+ANALGETIKA
T02D DIABETES-TESTS
R02A HALSSCHMERZMITTEL
SUMME TOP 10
GESAMT
Jan-Apr
2015
Jan-Apr
2016
50,5
35,7
27,7
14,2
13,8
13,4
13,5
11,9
11,0
11,2
202,8
553,0
50,0
36,9
24,9
14,3
14,2
13,3
13,2
12,5
11,1
11,0
201,3
551,4
Veränderungsrate zum Vorjahr in +/- %
-1,2
3,4
-10,1
1,0
2,8
-1,0
-2,3
5,1
0,7
-1,3
-0,8
-0,3
Innerhalb der absatzstärksten Gruppen im Apothekenmarkt überwiegen im ersten Jahresdrittel die Rückgänge. Insgesamt sinkt die Menge der
führenden Zehn um 1 %. Der Grund für diese Entwicklung sind Rückgänge bei Schmerzmitteln (-1 %), Auswurfmitteln ohne antiinfektive
Komponente (-10 %) und Immunstimulantien (V03A; -2 %). Obwohl im März und April einige Erkältungsmittel wieder stärker nachgefragt waren
(s. auch Seite 15), erreicht die Nachfrage nicht die der Vorjahressaison.
Präparategruppen mit einem nennenswertem Absatzzuwachs sind topische Schnupfenmittel (+3 %), nicht-steroidale Antirheumatika (+3 %) und
topische Antirheumatika/Analgetika (+5 %).
Quelle: IMS PharmaScope® National, Absatz in Packungen
17
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Leichte Umsatzsteigerung im Apothekenmarkt der ersten vier Monate 2016
(Umsatzbasis: Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzgl. Herstellerabschlägen)
+2,3 %
+2,3 %
+2,3 %
+2,3 %
+4,1 %
+5,7 %
-9,5 %
+1,8 %
+2,2 %
2.294
10.740
9.059
5.161
10.740
6.692
1.531
1.755
1.681
Gesamt zu
ApU real
Rezeptpflichtig
Rezeptfrei
Gesamt zu
ApU real
Generika
Originale
+ Zweitanbieter,
geschützt
Originale+
Zweitanbieter,
nicht mehr u.
nie geschützt
Originale/
Zweitanbieter
geschützt+
ungeschützt
Restgruppe*
* Restgruppe beinhaltet u.a.: Impfstoffe und Testdiagnostika als
umsatzstärkste Kategorien, des Weiteren auch Therapeutika, die körpereigene Stoffe substituieren oder ergänzen
Im ersten Jahresdrittel 2016 wächst der Umsatz mit Arzneimitteln in Apotheke und Versandhandel um 2 %. Der überwiegende Teil der insgesamt
fast 11 Mrd. Euro Umsatz entfällt auf rezeptpflichtige Präparate (84 %).
Die einzelnen Marktsegmente verbuchen in unterschiedlichem Maße Steigerungen. Während patentgeschützte Originalpräparate im mittleren
einstelligen Bereich zulegen, sinkt der Umsatz von Originalen, deren Schutz ausgelaufen ist (-10 %).
Der Wertzuwachs bei Generika macht 4 % aus. Da diese Berechnung auf Listenpreisen beruht und Generika vielfach rabattiert sind, dürfte der
tatsächliche Zuwachs allerdings geringer ausfallen.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: **Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für
AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen und Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne
Einsparungen aus Rabattverträgen §130a Abs. 8 SGB V. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert.
18
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Apothekenmarkt im Zeitraum Januar bis April 2016: Mengenentwicklung stagniert
-0,3 %
+0,1 %
-0,6 %
-0,3 %
249
+1,8 %
+5,4 %
-6,6 %
-4,6 %
92
114
-0,8 %
290
551
551
22
302
147
Gesamt
Rezeptpflichtig
Rezeptfrei
Gesamt
Generika
Originale/
Zweitanbieter,
geschützt
Originale/
Zweitanbieter
nicht mehr +
nie geschützt
Originale/
Zweitanbieter,
geschützt+
nicht/nie
geschützt
Restgruppe*
* Restgruppe beinhaltet u.a.: Impfstoffe und Testdiagnostika als
umsatzstärkste Kategorien, des Weiteren auch Therapeutika, die körpereigene Stoffe substituieren oder ergänzen
Im ersten Jahresdrittel 2016 stagniert der Absatz von Arzneimitteln im Apothekenmarkt bei einer „roten Null“.
Die Gruppen Originalpräparate mit gültigem Patentschutz und Generika verbuchen zwar ein Wachstum von 5 % bzw. 2 %, können aber den
Rückgang bei den übrigen Gruppen nicht vollständig kompensieren.
Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: Absatz in Mio. Packungseinheiten. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert.
19
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Nahezu alle rezeptfreien Produktsparten verbuchen im ersten Jahresdrittel 2016 über den
Versandhandel zweistelligen Umsatz- und Absatzzuwachs
Absatz Jan-Apr 2016:
51,8 Mio. Packungen (+12 %)
Umsatz Jan-Apr 2016:
531 Mio. Euro (+14 %)
+12 %
+24 %
+31 % +1 %
6% 2%
5%
+12 %
+15 %
14%
55%
+18 %
2%
13%
+12 %
+17 % 15%
65%
22%
OTC*-Arzneimittel
Kosmetik- und Körperpflegeprodukte
Gesundheitsmittel
Medizinprodukte (z.B. Tests, Hilfsmittel etc.)
+11 %
Ernährung (z.B. Schlankheitsmittel, Traubenzucker etc.)
In den ersten vier Monaten 2016 steigt die Nachfrage an Produkten über den elektronischen/telefonischen Bestellweg zweistellig (Umsatz
+14 % / Absatz +12 %). Insgesamt wurden 52 Mio. Packungen Arzneimittel/Gesundheitsmittel, Kosmetikprodukte, Medizinprodukte (Tests,
Hilfsmittel etc.) und Produkte für die Ernährung (Schlankheitsmittel, Traubenzucker etc.) geordert.
Nahezu alle Teilbereiche wachsen im niedrig zweistelligen Bereich. Arznei- und Gesundheitsmittel vereinen auf sich den größten Marktanteil
sowohl nach Umsatz (55 %) als auch nach Absatz (65 %).
Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke, Basis: Umsatz in EUR zum effektiven Verkaufspreis; Absatz in Packungen; *OTC: over the counter (rezeptfrei)
20
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Die zehn absatzstärksten OTC-Arznei- und Gesundheitsmittelgruppen im Versandhandel
wachsen im ersten Jahresdrittel 2016 überwiegend zweistellig
+/-% Anzahl Packungen
+17%
AUGENPRÄPARATE
+17%
VERSCHIEDENES
+15%
VITAMINE/MINERALSTOFFE/NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL
+14%
PRÄPARATE FÜR DEN VERDAUUNGSTRAKT
+13%
BERUHIGUNGS-/SCHLAFMITTEL/STIMMUNGSAUFHELLER
HERZ- UND KREISLAUFMITTEL
+11%
MITTEL FÜR BLASE UND FORTPFLANZUNGSORGANE
+10%
+10%
HAUTMITTEL
HUSTEN-/ERKÄLTUNGSMITTEL/ATEMWEGSPRÄPARATE
SCHMERZMITTEL/MUSKEL-/GELENKTHERAPEUTIKA
+7%
+6%
Im ersten Jahresdrittel 2016 wachsen die absatzstärksten zehn Gruppen der Arznei- und Gesundheitsmittel über den Versandhandel im mittleren
bis niedrig zweistelligen Bereich. Das größte Wachstum verbuchen Augenpräparate (+17 %) und die Gruppe Verschiedenes (überwiegend
Homöopathika; +17 %), gefolgt von Vitaminen/Mineralstoffen/Nahrungsergänzungsmitteln (+15 %).
Die geringsten Zuwächse zeigen sich innerhalb der Top 10 bei Husten- und Erkältungspräparaten sowie Schmerzmitteln/Muskel/Gelenktherapeutika mit +7 % bzw. +6 %.
Quelle: IMS® OTC/GMS, Basis: Absatz in Packungen
21
© 2016, IMS HEALTH
Apothekenmarkt
Absatz Apothekenmarkt in Mio. Packungen
Antiallergika im OTC-Markt: Mengenentwicklung in 2016 durchschnittlich - Versandhandel
mit höherem Zuwachs als Offizin
+/- % ggü. Vorjahr Offizine
4,0
+/- % ggü. Vorjahr Versandhandel
2013
3,5
2014
+24%
2015
3,0
+17%
2016
+26%
+17%
+15%
2,5
+4%
2,0
1,5
1,0
-7%
-14%
0,5
0,0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Jan-Apr
2013
Jan-Apr
2014
Jan-Apr
2015
Jan-Apr
2016
Die monatliche Nachfrage nach Allergiemitteln (Arznei- und Gesundheitsmittel) lag in den ersten vier Monaten 2016 in etwa auf dem Niveau des
Vorjahres. Allerdings wurden deutlich mehr Packungen von allgemeinen Antiallergika und antiallergisch wirksamen Augenpräparaten über den
Versandhandel bestellt. Für diesen Vertriebsweg stieg der Absatz um 17 %, während über die Offizinapotheken 4 % mehr Packungen
abgegeben wurden. In den beiden Vorjahren zeigte sich insofern eine ähnliche Entwicklung als der Versandhandel in 2015 weniger Einbußen
verzeichnete als die Offizin und in 2014 einen größere Mengensteigerung verbuchte.
Quelle: IMS® OTC/GMS, Basis: Absatz in Mio. Packungen; Arznei- und Gesundheitsmittel (01E1 Atemwegs-/allg. Antiallergika; 01A2 antiallergische
Augenpräparate)
22
© 2016, IMS HEALTH
GKV-Markt
GKV-Ausgaben steigen im letzten Quartal des Jahres 2015 im mittleren einstelligen
Bereich
15
Veränderungsrate
in %
Umsatz in EUR zu AVP*
181 Mio. Pck.
8,5 Mrd. €
Absatz in Packungen
10
5
0
-5
Qtr 12/2013
Qtr 03/2014
Jahr 2015:
Qtr 06/2014
Qtr 09/2014
Qtr 12/2014
Umsatz
Absatz
Qrt 03/2015
32,3
702
Qrt 06/2015
Mrd. Euro
Mio. Packungen
Qrt 09/2015
Qtr 12/2015
(+5,4 %)
(+1,2%)
Im vierten Quartal des Jahres steigen die GKV-Arzneimittelausgaben unter Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabattverträgen* und
Abschlägen der Hersteller (§ 130a Abs. 1 SGB V) und Apotheken um 6 %. Der Wert der Ausgaben beläuft sich auf 8,5 Mrd. Euro. Gleichzeitig
steigt der Absatz um nur einen Prozentpunkt gegenüber dem letzten Quartal 2014.
Hintergrundanalysen zeigen, dass der Absatz der führenden Präparategruppen nicht nennenswert steigt. Innerhalb der nach Menge führenden
zehn Kategorien liegen die höchsten Zuwächse im mittleren einstelligen Bereich. Analgetika, Thyreoidpräparate und Lipidregulatoren verbuchen
einen Zuwachs von je 4 %.
Die Umsatzentwicklung ist auch im vierten Quartal vom Wachstum bei verschiedenen onkologischen Therapien, Immunmodulatoren und oralen
Antikoagulanzien (Gerinnungshemmer) geprägt. Hierbei ist zu beachten, dass die Ausgaben der Hepatitis C-Therapie im Jahr 2015 gemäß
Vereinbarung des GKV-Spitzenverbandes über ein Sonderausgabenvolumen abgerechnet werden und in die Berechnung der tatsächlichen
Ausgabensteigerung der GKV nicht einfließen werden.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo, Basis: *Umsatz in Euro zum Apothekenverkaufspreis (AVP) abzüglich der von Herstellern und Apotheken zu
leistenden Abschläge, abzüglich gemeldeter Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; abzgl. Einsparungen aus Rabattverträgen nach
§130a Abs. 8 SGB V; *Hochrechnung/IMS Health auf Basis BMG KV-45 für 1.-3- Quartal 2015; Absatz in Packungseinheiten; ohne Impfstoffe
23
© 2016, IMS HEALTH
GKV-Markt
Im April 2016 fallen die Herstellerabschläge gegenüber der GKV höher aus als im
Vorjahresmonat
200
Rabatt in Mio. EUR
2014
2015
2016
150
100
50
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Im April 2016 beläuft sich das Volumen der Herstellerabschläge (ohne Berücksichtigung von Rabatten durch Erstattungsbeträge) auf 146 Mio.
Euro (+2 % ggü. Vorjahr).
Der Abschlag für patentgeschützte, nicht festbetragspflichtige Arzneimittel lag im Jahr 2013 bei 16 %. Im Januar 2014 wurde der Rabattsatz
zunächst auf 6 % gesenkt und zum 1. April 2014 dann auf 7 % festgelegt.
Hinweis: In den Werten für den Herstellerabschlag sind die Einsparungen durch Erstattungsbeträge nach § 130b SGB V wegen der Umstellung
der Abrechnungsweise seit April 2014 (Erstattungspreis = neuer Listenpreis ) nicht mehr berücksichtigt.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; inkl. Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums, inkl.
gemeldete Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V bis einschließlich März 2014
24
© 2016, IMS HEALTH
GKV-Markt
Wachstum bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln bedingt aktuell höhere Apothekennachlässe
als im Vorjahresmonat
125
2014
2015
2016
Rabatt in Mio. EUR
100
75
50
25
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Juni
Juli
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Im April 2016 fällt der Wert der Apothekennachlässe um 6 % höher aus als im Vorjahresmonat. Die GKV spart 101 Mio. Euro durch die
Abschläge ein, die Apotheken pro auf GKV-Rezept abgegebener Rx-Arzneimittelpackung entrichten.
Seit Januar 2015 liegt der GKV-Apothekenabschlag pro abgegebener Rx-Packung bei 1,77 Euro. Im Jahr 2014 betrug der Wert noch 1,80 Euro.
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen
25
© 2016, IMS HEALTH
GKV-Markt
Im ersten Jahresdrittel 2016 spart die GKV durch Herstellerabschläge und Apothekennachlässe bei den Arzneimittelkosten 1,3 Mrd. Euro
+20%
Rabatte durch Erstattungsbeträge
907
Herstellerabschläge
Euro in Mio.
755
197
352
+1%
+7%
558
555
Jan-Apr 2015
Jan-Apr 2016
Hersteller GKV
385
Jan-Apr 2015
Jan-Apr 2016
139
129
103
382
27
Jan-Apr 2015
95
43
Jan-Apr 2016
Hersteller PKV
Apotheken
Im ersten Jahresdrittel 2016 spart die GKV durch Herstellerabschläge und Apothekennachlässe bei den Arzneimittelkosten rund 1,3 Mrd. Euro
ein (+14 %).
Einen Großteil dieser Einsparungen (907 Mio. Euro; +20 %) leisten die pharmazeutischen Hersteller durch Abschläge, Nachlässe aufgrund des
Preismoratoriums und über Rabatte durch Erstattungsbeträge.
Der Wert der Apothekennachlässe gegenüber der GKV liegt leicht über dem Vorjahresniveau und beläuft sich auf 385 Mio. Euro.
Die pharmazeutischen Hersteller gewähren auch den privaten Assekuranzen gegenüber Abschläge. Dieses Volumen liegt in den ersten vier
Monaten 2016 bei 139 Mio. Euro (+7 %).
Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; *inklusive Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums und inklusive Berücksichtigung von gemeldeten Rabatten aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; PKV-Rabatte berechnet
aus Umsatz und Abschlagshöhe pro Segment
26
© 2016, IMS HEALTH
Datenquellen
IMS® Krankenhausindex (DKM®): Arzneimittel-Verbrauchsstudie der IMS Krankenhausforschung. Über
die jeweils versorgende Klinikapotheke werden monatlich Verbrauchsdaten auf Basis von Fachabteilungen
und Stationen erhoben. Ermittelt wird das Absatz- und bewertet das Umsatzvolumen des kompletten Klinikmarktes sowie dessen Entwicklung gegenüber Vorjahres-zeitraum. Die Datenbasis bilden rund 480 Panelkrankenhäuser.
Die Hochrechnung erfolgt nach 4 Bettengrößenklassen, 15 Fachrichtungen und 7 Regionen.
IMS PharmaScope®: Die Daten umfassen die Arzneimittelabgaben der Apotheken für den GKV-Markt,
Privatrezepte und Barverkäufe auf Basis der Abgaben der öffentlichen Apotheken. Datenbasis für den GKVMarkt sind von den Apothekenrechenzentren getätigte GKV-Abrechnungen. Der Anteil der Privatrezepte
und Abgaben ohne Rezept werden auf Basis einer Stichprobe von rund 4.000 Apotheken erhoben.
Marktinformationen zum Versandhandel umfassen die Einkäufe der deutschen Verbraucher beim Versandhandel.
Dazu bildet ein Versandhandelspanel die Grundlage, die um eine Projektion ergänzt wird.
Der IMS® Consumer Report Apotheke ist eine kontinuierliche Marktstudie über die Verkäufe von
rezeptfreien Arzneimitteln und Nichtarzneimitteln/diätetischen Lebensmitteln sowie Medizinprodukten
in öffentlichen Apotheken und Versandhandelsapotheken in Deutschland.
Die Verkäufe in öffentlichen Apotheken in Deutschland werden über eine repräsentative Stichprobe von
rund 4.000 Apotheken erfasst und hochgerechnet. Informationen zum Apothekenversand werden durch
eine gesonderte Projektion aus dem IMS Versandhandelspanel ermittelt. Außerdem gehen Verkäufe von
öffentlichen Apotheken ein, sofern sie als Versandhandelsverkäufe deklariert werden.
27
© 2016, IMS HEALTH
Impressum
Herausgeber:
IMS HEALTH GmbH & Co. OHG, Registergericht
Frankfurt am Main HR A 29291, Persönlich haftende
Gesellschafter sind: IMS HEALTH Beteiligungsgesellschaft mbH,
Frankfurt am Main, Registergericht Frankfurt am Main, HR B 46001
Geschäftsführer: Dr. Frank Wartenberg (Vorsitzender), Jens Thumann
Chefredaktion:
Dr. Gisela Maag
Redaktion:
Rita Carius, Dagmar Wald-Eßer
Kontakt:
IMS Pressestelle,
Dr. Gisela Maag, Tel. 069 6604 4888
E-Mail: [email protected]
Copyright:
IMS Health Marktbericht ist ein regelmäßig erscheinender Newsletter.
Alle Angaben und Informationen in diesem IMS-Newsletter wurden sorgfältig zusammengestellt und geprüft.
Die gegebenenfalls im Zusammenhang mit Daten verwendeten Begriffe „Patient, Arzt, Arztpraxis, Verordner oder Apotheke“ bezeichnen keine
personenbezogenen, sondern ausschließlich (nach § 3 Abs. 6 Bundesdatenschutzgesetz) anonyme Informationen.
Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Informationen wird keine Haftung übernommen.
Alle Angaben und Inhalte sind ohne Gewähr. Irrtum und Änderungen vorbehalten.
28
© 2016, IMS HEALTH
Über IMS Health
IMS Health ist ein weltweit führendes Informations- und Technologie-Unternehmen und bietet
seinen Kunden in der Gesundheitsbranche ganzheitliche Lösungen zur Messung und Verbesserung
ihrer Geschäftsergebnisse.
15.000 Mitarbeiter in über 100 Ländern spannen ein globales Netz über die lokalen Märkte und
unterstützen die Healthcare-Branche dabei, effizienter zu arbeiten. Zu den Kunden zählen u.a.
Pharma-, Consumer-Health- und Medizintechnik-Unternehmen, Leistungserbringer, Kostenträger
und Regierungsbehörden.
Unsere 7.500 Service-Experten verbinden konfigurierbare SaaS-Anwendungen mit über 15 Petabytes
an komplexen Gesundheitsdaten in der IMS One™ Cloud-Plattform. Damit liefert IMS Health
einzigartige Einblicke in Krankheiten, ihre Behandlungen sowie damit zusammenhängende Kosten
und Auswirkungen.
Grundlage der IMS Health Dienstleistungen sind valide und anonymisierte Daten aus dem
Arzneimittelmarkt und Versorgungsalltag (Real-World Data). Datenschutz, Anonymität der
Datenquellen sowie Neutralität sind dabei für IMS Health oberste Gebote. Mithilfe der IMS Health
Daten können ungedeckter medizinischer Bedarf von Patienten erkannt, die Wirksamkeit und der
Wert von Arzneimitteln verdeutlicht sowie die Gesundheit im Allgemeinen verbessert werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.imshealth.de
29
© 2016, IMS HEALTH
Kontakt
IMS Health GmbH & Co. OHG
Darmstädter Landstraße 108
60598 Frankfurt am Main
Tel.:
0 69 6604-0
Fax:
0 69 6604-5000
E-Mail: [email protected]
www.imshealth.de
@IMSHealthDE

Documentos relacionados