September 2015
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September 2015
IMS Health Marktbericht Entwicklung des deutschen Pharmamarktes im September 2015 - Kommentierte Grafiken - Einleitung Der IMS Health Marktbericht informiert in kompakter Weise über die aktuelle Entwicklung im deutschen Arzneimittelmarkt. Sie finden hierin Analysen zu den Bereichen Pharmagesamtmarkt, Klinik- und Apothekenmarkt sowie zum GKVMarkt. Die vorliegende September-Ausgabe gibt außerdem einen etwas detaillierteren Einblick in den Klinikmarkt (Seite 13/14): Neben der Umsatzentwicklung des Segments insgesamt sowie führender Arzneigruppen wird auch analysiert, wie sich die Entwicklung nach Bettengrößen der Häuser darstellt und um die Entwicklung der Zahl der Kliniken in Deutschland in den letzten Jahren ergänzt. 2 © 2015, IMS HEALTH Pharma-Gesamtmarkt und Klinikmarkt Zusammenfassung ● Der Pharma-Gesamtmarkt (Apotheke und Klinik) wächst im aktuellen Monat um 5 % nach Wert (3,2 Mrd. Euro) und um 1 % nach Menge (7,7 Mrd. Zähleinheiten) bei gleicher Anzahl Arbeitstage wie im September 2014. Die Entwicklung im aktuellen Monat gleicht damit der der beiden Vormonate. ● Im Dreivierteljahr 2015 verbucht der Gesamtmarkt 6 % Wachstum. Die Menge nach Zähleinheiten erhöht sich um +2 %. ● Der Klinikmarkt legt in den ersten neun Monaten 2015 um 3 % zu. ● Vier der zehn führenden Präparategruppen wachsen niedrig zweistellig. Das größte Plus verbuchen Antineoplastika (+15 %), gefolgt von Mitteln zur Blutgerinnung (+10 %), polyvalenten Immunglobulinen zur intravenösen Verabreichung (+10 %) und Antimetaboliten (+10 %). Weitere vier Gruppen legen im einstelligen Bereich zu. 3 © 2015, IMS HEALTH Apotheken-Gesamtmarkt HINWEIS: Die Basis der hier dargestellten Umsatzwerte bildet der Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzüglich des Herstellerabschlages in Höhe von 6 % für Januar bis März 2014 und 7 % ab April 2014 und der gemeldeten Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V. Einsparungen aus Rabattverträgen nach §130a Abs. 8 SGB V sind nicht berücksichtigt. ● Der Apothekenmarkt verbucht im September 2015 einen Umsatzzuwachs von 6 % (2,6 Mrd. Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers, inkl. Impfstoffe und Testdiagnostika). Bei gleicher Anzahl Arbeitstage liegt die Menge abgegebener Packungen um 2 % (127 Mio. Packungen) über dem Vorjahreswert. Im kumulierten Zeitraum der ersten neun Monate 2015 verzeichnet der Markt ein Wachstum von 7 % nach Wert und 4 % nach Menge. ● Die nach Umsatz führenden zehn Arzneimittelgruppen im Apothekenmarkt legen in den ersten neun Monaten 2015 in Summe um 18 % zu. Am stärksten wachsen neue Therapien gegen Hepatitis C (antivirale Mittel excl. HIV, +149 %). Der Anstieg in dieser Gruppe ist allerdings in gewisser Weise artifiziell, da im Jahr 2014 und Anfang 2015 erfolgte Neueinführungen zur Hepatitis C-Therapie zum Teil noch nicht ein Jahr am Markt sind. Zweistellig legen Proteinasehemmer (+17 %) und Faktor Xa Hemmer (+47 %) zu. Weitere Gruppen zur Behandlung onkologischer Erkrankungen oder Erkrankungen des Immunsystems wachsen im mittleren bis höheren einstelligen Bereich. 4 © 2015, IMS HEALTH Zusammenfassung ● Bei der Mengenentwicklung im Dreivierteljahr 2015 macht sich die außergewöhnlich starke Erkältungswelle am Jahresbeginn bemerkbar: Innerhalb der absatzstärksten Arzneigruppen im Apothekenmarkt verbuchen vor allem verschiedene Erkältungsarzneien einen zweistelligen Zuwachs. Weitere Gruppen zur Therapie chronischer Erkrankungen innerhalb der „Top10“ wachsen im unteren einstelligen Bereich. ● Der Umsatz mit Rx-Präparaten wächst im September 2015 um 6 % (2,2 Mrd. Euro). Der Absatz stagniert bei einer „schwarzen Null“. ● OTC-Präparate werden aktuell wieder etwas stärker nachgefragt als in den Vormonaten. Der Markt verbucht ein Plus von 5 % nach Wert und 4 % nach Menge (376 Mio. Euro, 67 Mio. Packungen). Im September 2015 steigt außerdem die Nachfrage nach Erkältungsmitteln deutlich. ● Der Versandhandelsumsatz mit Arzneimitteln erhöht sich im neunten Monat des Jahres um 4 %. Dabei wächst vor allem der Umsatz mit rezeptfreien Präparaten (+8 %), während er bei rezeptpflichtigen Präparaten um 11 % zurück geht. ● Die Menge der über den elektronischen/telefonischen Bestellweg georderten Packungen steigt um 6 % (8,0 Mio. Packungen). 96 % der Packungen sind rezeptfreie Arzneimittel (+7 %). Rezeptpflichtige Präparate werden immer weniger über den Versandhandel bezogen (-14 %). Versandhandelsapotheken dürfen ihren Kunden keine Boni für Rx-Präparate mehr einräumen. Die hier fehlenden Kaufanreize dürften den bereits länger andauernden Abwind bei rezeptpflichtigen Präparaten erklären (Januar bis September 2015: -14 %). GKV-Markt Zusammenfassung Hinweis: Die Basis der hier dargestellten Umsatzwerte bildet der Apothekenverkaufspreis abzüglich des Herstellerabschlages in Höhe von 6 % bzw. 7 % und der gemeldeten Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V sowie der Apothekennachlässe. Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8 SGB V sind mit Ausnahme von Chart 29 nicht berücksichtigt. 5 ● Die Entlastung der GKV durch Herstellerabschläge beläuft sich in den ersten neun Monaten 2015 auf 1,8 Mrd. Euro. Der Wert dieser Einsparungen liegt um 25 % über dem des Vorjahres, was sich zum einen der Erhöhung des „Standard-Abschlags“ (§ 130a Abs. 1 SGB V) auf patentgeschützte, nicht festbetragsgeregelte Präparate seit dem ersten Quartal 2015 (7 % ggü. 6 % im 1. Quartal 2014) verdankt und zum anderen auf ein größeres Einsparvolumen durch Erstattungsbeträge (+119 %) sowie auf das Wachstum bei abschlagspflichtigen Präparaten zurückgeht. ● Im Zuge dieser Entwicklung erhöhen sich auch die Abschläge, die Hersteller den privaten Assekuranzen gewähren (+14 %; 233 Mio. Euro). ● Die Einsparungen der GKV durch Apothekennachlässe bei den Arzneimittelausgaben belaufen sich in den ersten neun Monaten 2015 auf 834 Mio. Euro. Im Jahr 2014 lag der Abschlag pro Rx-Arzneipackung bei 1,80 Euro. In diesem Jahr beträgt dieser Wert nur noch 1,77 Euro pro Packung. Das Marktwachstum wird durch diese Reduktion ausgeglichen, so dass der gesamte Wert der Apothekennachlässe bei einer „roten Null“ stagniert. ● Die aktuelle Mengenentwicklung im GKV-Impfstoffmarkt ist saisonal beeinflusst durch eine erhöhte Abgabe von Grippe-Vakzinen. Im aktuellen Monat zeigt sich außerdem ein starker Anstieg der Impfdosen bei Mehrfach-Impfstoffen, u.a. vor Tetanus, Masern/Mumps (Seite 30). © 2015, IMS HEALTH Introduction The IMS Market Report offers concise information on current developments in the German Pharmaceutical Market. It comprises analyses on the Total Pharmaceutial Market, the Hospital and Retail Markets, as well as the Statutory Health Insurance Market (SHI Market). In the September 2015 edition you will also find some more detailed information on the hospital market. In addition to charts on total sales and sales of leading product groups you will also find an analysis of hospital sales by number of beds supplemented by a chart on the overall development of the number of hospitals by number of beds in Germany over the last few years (see pages 13/14). 6 © 2015, IMS HEALTH Total Pharmaceutical Market and Hospital Market Summary • In September 2015 Euro sales in the Total Pharmaceutical Market (hospital and retail pharmacies) increased by +5 % (3.2 billion Euro). Counting unit sales (number of tablets, capsules etc.) were up +1 % (7.7 billion CU) with Setpember 2015 having the same number of working days as September 2014. Thus, sales development was similar to that of the preceding two months. • In the 9-months-period January to September 2015 sales in the Total Pharmaceutical Market increased by +6 %. Counting Unit sales were up +2 %. • In the first 9 months of 2015 the hospital market grew by +3 %. • Four of the leading ten product groups by Euro sales grew in the low doubledigit range. Strongest growing were Antineoplastics (+15 %) followed by Blood Coagulating Agents (+10 %), Polyvalent Immuno-Globulins for intravenous administration (+10 %) and Antimetabolites (+10 %). Four further groups grew in the single-digit range. 7 © 2015, IMS HEALTH Total Retail Market ● NOTE: All Euro sales mentioned on this page are calculated on the basis of ex-manufacturer prices (ApU) less compulsory manu-facturers discounts of 6 % from January to March 2014 and 7 % effective April 2014, as well as reported rebates on the ex-manufacturer price negotiated between Pharmaceutical manufacturers and the National Association of SHI Funds on patent protected drugs with approved additional benefit (§130b SGB V). Savings from rebate contracts (§130a (8) SGB V) are not included. ● In September 2015 Euro sales in the total retail market increased by +6 % and amounted to 2.6 billion Euro (including vaccines and test diagnostics). Unit sales grew by +2 % (127 packs) with September 2015 having the same number of working days than September 2014. In the period January to September 2015 the retail market grew by +7 % in terms of Euro sales and +4 % in terms of unit sales. ● The leading ten product groups by Euro sales in the retail market (on ATC3 level) increased by +18 % in total in the first nine months of 2015. New therapies against Hepatitis C grew strongest: Euro sales of the group of Antivirals excl. HIV Products increased by +149 %. This growth, however, is somewhat artificial as many of the new product launches of 2014 and early 2015 for the therapy of hepatitis C have not been in the market for one full year. Factor Xa-inhibitors (+47 %) as well as Protein Kinase Inhibitors (+17 %) grew in the double-digit range. Other product groups for the treatment of cancer and immune deficiency diseases grew in the medium to high single-digit range. 8 © 2015, IMS HEALTH Summary ● Unit sales development over the first three quarters of 2015 reflected the extraordinary strong common cold outbreak at the beginning of the year. Of the leading product groups by unit sales cough and cold remedies, in particular, showed doubledigit growth. Other groups among the “Top 10” with products for the treatment of chronic diseases grew in the lower singledigit range. ● In September 2015 Euro sales of rx-bound drugs were up +6 % to 2.2 billion Euro. Unit sales stagnated at a “black zero”. ● In September 2015 the market of rx-free-products grew a little bit stronger than in the months before. Euro sales were up +5% (376 million Euro) and unit sales +4 % (67 million packs). There was a significant increase in demand for cough and cold remedies. ● In September 2015 Euro sales in the mail order business increased by +4 %. Growth was mostly generated in the OTC segment (+8 %) whereas Euro sales in the rx-bound segment decreased by -11 % ● Unit sales in the total mail order market amounted to 8 million packs (+6 %) in September 2015, 96% of which were rx-free (+7 %). Less and less rx-bound drugs are being purchased via mail order (-14 %). EU-mail order pharmacies are not allowed to give any discounts on rx-bound products.Lack of incentives to purchase rx-bound drugs via mail order thus might explain their ongoing sales decline which was -14 % in the period January to September 2015. Statutory Health Insurance Market (SHI) Summary NOTE: All Euro sales figures on this page are calculated on the basis of ex-pharmacy prices less compulsory manufacturers discounts of 6 % from January to March 2014 and 7 % effective April 2014 and reported rebates on the ex-manufacturer price (ApU) negotiated between pharmaceutical manufacturers and the National Association of SHI Funds on patent protected drugs with approved additional benefit (§130b SGB V), as well as pharmacy discounts. With the exception of Chart 29, savings from rebate contracts according to §130a (8) SGB V are not included. 9 ● In the cumulative period January to September 2015 SHI savings from manufacturers’ discounts amounted to about 1.8 billion Euro which was +25 % above last year’s figure owing on the one hand to the fact that in the first quarter of 2015 the “standard” manufacturers’ discount on patentprotected drugs not subject to fixed prices (§130a (1) SGB V) was raised from to 7% as compared to 6% in last year’s first quarter and on the other hand that savings from negotiated rebates have increased significantly (+119%), but also to growing sales of drugs subject to discounts. ● For the same reasons pharmaceutical manufacturers’ discounts to private insurers, as well, increased by +14 % and amounted to 233 million Euro in the period January to September 2015. ● SHI savings from pharmacies’ discounts totalled 834 million Euro in the first nine months of 2015. In 2014 the pack discount amounted to 1.80 Euro per rx-bound pack dispensed. Effective January 2015 it was reduced to 1.77 Euro/pack. Market growth is offset by this reduction and thus the total value of pharmacies’ discounts stagnates at a “red zero”. ● The current development of unit sales in the SHI vaccines market is seasonally influenced by higher demand for influenza vaccines. Moreover, there was a strong growth of polyvalent vaccines doses, especially against tetanus or measles/mumps in September 2015 (see page 30). © 2015, IMS HEALTH Pharma-Gesamtmarkt Entwicklung des Pharma-Gesamtmarktes (Apotheke und Klinik) im September 2015 ähnlich wie in Vormonaten Umsatz (EUR) 7,7 Mrd. ZE 3,2 Mrd. EUR Absatz (ZE) Veränderungsrate in % 15 10 5 0 -5 -10 Sept.-14 Okt.-14 Nov.-14 Dez.-14 Jan.-15 Febr.-15 März-15 Kumuliert Januar-September 2015: Umsatz Absatz Apr.-15 28,1 70,4 Mai-15 Juni-15 Juli-15 Mrd. Euro Mrd. Zähleinheiten Aug.-15 Sept.-15 (+5,8 %) (+2,4 %) Der Umsatz im Pharma-Gesamtmarkt (Apotheke und Klinik) beläuft sich im aktuellen Monat auf 3,2 Mrd. Euro (+5 %). Gleichzeitig wurden 7,7 Mrd. Zähleinheiten (ZE = Tabletten, Kapseln, Fertigspritzen etc.) an Patienten abgegeben (+1 %). In Summe steigt der Umsatz über die ersten neun Monate 2015 um 6 %, der Absatz um 2 %. Im Apothekensegment fällt das Wachstum im September mit knapp +6 % höher aus als im stationären Sektor (+4 %). Während die Menge in der Apotheke um 2 % steigt, verbucht der Klinikmarkt ein Minus von 4 %. (siehe nächste Seite) Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS® Krankenhausindex (DKM®), Umsatz in Euro zu bewerteten Klinikpreisen, Absatz in Zähleinheiten (ZE); IMS PharmaScope® National, Umsatz in Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung von Herstellerabschlägen und Einsparungen aus Rabattverträgen, Absatz in Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen ab Jahr 2010, Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe 10 © 2015, IMS HEALTH Pharma-Gesamtmarkt Apothekenumsatz wächst im September 2015 zwei Prozentpunkte stärker als Klinikumsatz Apotheke Klinik Umsatz (ApU) in +/- % Umsatz (Eur bewertet) in +/- % 12,6 11,1 8,0 5,8 5,7 4,8 2,9 11,3 10,7 5,6 4,1 4,7 -0,7 -4,1 Okt.- Nov.- Dez.- Jan.- Febr.- März- Apr.- Mai- Juni- Juli- Aug.- Sept.14 14 14 15 15 15 15 15 15 15 15 15 8,3 2,3 -2,3 -1,6 6,9 3,7 -3,7 Okt.- Nov.- Dez.- Jan.- Febr.- März- Apr.- Mai- Juni- Juli- Aug.- Sept.14 14 14 15 15 15 15 15 15 15 15 15 Absatz (ZE) in +/- % 8,0 5,4 2,2 4,3 3,4 1,9 -5,5 Absatz (ZE) in +/- % 6,9 5,1 3,0 3,2 1,9 0,6 1,3 1,2 -0,2 -3,6 2,9 1,5 2,2 3,0 -0,4 -2,8 -6,3 -6,1 -4,4 -7,9 Quelle: IMS Dataview® Arzneimittelverbrauch (AMV) Datenbank: Klinikdaten aus IMS® Krankenhausindex (DKM®), Umsatz in Euro zu bewerteten Klinikpreisen, Absatz in Zähleinheiten; IMS PharmaScope® National, Umsatz in Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers* (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) ohne Berücksichtigung von Abschlägen und Einsparungen aus Rabattverträgen, Absatz in ** Zähleinheiten, Berücksichtigung von Zubereitungen ab Jahr 2010, Apothekenumsatz inkl. Impfstoffe 11 © 2015, IMS HEALTH Klinikmarkt Klinikmarkt im Dreivierteljahr 2015: Acht der zehn führenden Präparategruppen mit Umsatzplus Jan-Sep 2014 Jan-Sep 2015 L01G MAB* ANTINEOPLASTIKA 633,2 673,4 B02D BLUTGERINNUNG 251,9 276,1 J02A ANTIMYKOTIKA, SYSTEMISCH 150,3 146,6 J06C POLYVAL.IMMUNGLOBUL.,I.V 110,7 121,9 L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA 111,7 117,5 L01B ANTIMETABOLITEN 97,7 107,4 L04B ANTI-TNF PRODUKTE 97,1 101,2 L01X SONSTIGE ANTINEOPLASTIKA 80,1 92,3 J01X SONST.ANTIBAKTER.PROD. 84,4 85,9 N01A ALLGEMEINE ANAESTHETIKA 74,9 72,9 SUMME TOP 10 1.691,9 1.795,2 GESAMT 3.473,6 3.587,8 Veränderungsrate zum Vorjahr in +/-% 6,3 9,6 -2,5 10,2 5,2 9,9 4,2 15,4 1,8 -2,6 6,1 3,3 In den ersten neun Monaten 2015 verbuchen die führenden Arzneimittelgruppen im Klinikmarkt überwiegend ein Umsatzwachstum. Insgesamt legen die „Top 10“ doppelt so stark zu (+6 %), wie der gesamte stationäre Bereich (+3 %). Zweistellig wachsen Mittel zur Blutgerinnung (+10%), polyvalente Immunglobuline zur intravenösen Verabreichung (+10 %) und verschiedene onkologische Therapien (Antimetaboliten +10 %, Antineoplastika +15 %). Weiterhin legen MAB* Antineoplastika (+6%), auf die allein 19 % des gesamten Klinikumsatzes entfallen, und verschiedene Therapien zur Behandlung des Immunsystems sowie entzündlichen Erkrankungen nennenswert zu (Immunsuppressiva +5 %, Anti TNF-Produkte +4 %). Quelle: IMS Dataview® hospital, Umsatz in Mio. EUR bewertet 12 © 2015, IMS HEALTH * MAB: Monoklonale Antikörper (monoclonal antibody) Klinikmarkt Stationärer Bereich in den ersten neun Monaten 2015: Umsatzrückgang mit Arzneimitteln in kleineren Kliniken Umsatz insgesamt von Januar bis September 2015: 3,6 Mrd. Euro (+3 %) +2,9% BGK4 (800+ BETTEN) +3,0% BGK3 (400-799 BETTEN) +7,2% BGK2 (200-399 BETTEN) BGK1 (001-199 BETTEN) -1,5% Umsatz in Mio. Euro Umsatzanteil in % 1.970,3 54,9 934,1 26,0 516,3 14,4 167,2 4,7 In den ersten neun Monaten 2015 steigt der Arzneimittelumsatz in Krankenhäusern ab einer Größe von 200 Betten. Das größte Wachstum verbuchen Häuser der Bettengrößenklasse 2 (200-399 Betten; +7 %). Größere Krankenhäuser ab 400 Betten wachsen immerhin um 3 % gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Diese Entwicklung beruht vermutlich auf der Veränderung von Behandlungsschwerpunkten. Krankenhäuser mit weniger als 200 Betten verbuchen einen Umsatzrückgang von 2 %. Ein Grund für diese Entwicklung dürfte die Schließung kleiner Kliniken während der letzten Jahre sein (s. dazu nächste Seite). Quelle: IMS Dataview® hospital, Umsatz in Mio. EUR bewertet 13 © 2015, IMS HEALTH Klinikmarkt In den letzten fünf Jahren ging die Zahl kleinerer Kliniken mit weniger Betten weiter zurück 1.400 1.234 1.211 Anzahl Kliniken absolut 1.175 1.139 1.113 506 485 461 306 293 300 313 87 90 93 93 1.200 1.000 800 675 638 600 377 400 200 125 0 800 und mehr Betten 400 - 799 Betten Quelle: Statistisches Bundesamt (www.destatis.de), Grunddaten der Krankenhäuser 14 © 2015, IMS HEALTH 200 - 399 Betten bis 199 Betten Apothekenmarkt Im September 2015 wächst der Umsatz mit Arzneimitteln in der Apotheke im mittleren einstelligen Bereich Umsatz in EUR (ApU*) Absatz in Packungen 127 Mio. Pack. 20 Veränderungsrate in % 2,6 Mrd. EUR 15 10 5 0 -5 -10 Sept.-14 Okt.-14 Nov.-14 Dez.-14 Jan.-15 Febr.-15 März-15 Kumuliert Januar-September 2015: Umsatz Absatz Apr.-15 23,3 1,2 Mai-15 Juni-15 Mrd. Euro Mrd. Packungen Juli-15 Aug.-15 Sept.-15 (+6,5 %) (+4,2 %) Im September 2015 beläuft sich der Umsatz mit Arzneimitteln im Apothekenmarkt auf 2,6 Mrd. Euro (+6 %). Die Anzahl abgegebener Packungen liegt um 2 % über dem Vorjahreswert bei gleicher Anzahl Arbeitstage (127 Mio. Packungen). Im gesamten Dreivierteljahr 2015 liegen sowohl Umsatz- als auch Absatzentwicklung im mittleren einstelligen Bereich (+7 %/+4 %). Dabei verdankt sich die Mengensteigerung vor allem der außergewöhnlich hohen Nachfrage nach OTC-Arzneimitteln zur Linderung von Erkältungsbeschwerden im ersten Quartal. Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a SGB V; Absatz in Packungseinheiten. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert. 15 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Die Entwicklung von rezeptpflichtigen Präparaten gleicht im September 2015 dem Vormonat Umsatz in EUR (ApU*) Absatz in Packungen 60 Mio. Pack. 20 Veränderungsrate in % 2,2 Mrd. EUR 15 10 5 0 -5 -10 Sept.-14 Okt.-14 Nov.-14 Dez.-14 Jan.-15 Febr.-15 März-15 Kumuliert Januar-September 2015: Umsatz Absatz Apr.-15 19,8 545 Mai-15 Juni-15 Mrd. Euro Mio. Packungen Juli-15 Aug.-15 Sept.-15 (+6,4 %) (+1,0 %) Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln beläuft sich im September 2015 auf 2,2 Mrd. Euro*. Dies entspricht einer Steigerung von 6 % ggü. dem Vorjahresvergleichsmonat bei gleichzeitiger Absatzstagnation (+0,1 %; 60 Mio. Packungen). Im gesamten Zeitraum Januar bis September 2015 gingen 545 Mio. Packungen Arzneimittel im Wert von rund 20 Mrd. Euro* über die Apothekentheken. Ergebnisse aus Hintergrundanalysen zeigen, dass im September 2015 innerhalb der nach Menge führenden zehn Arzneimittelgruppen drei Kategorien einen nennenswerten Absatzzuwachs verbuchen: Schmerzmittel (+4 %), Thyreoidpräparate und Lipidregulatoren (je +3 %). Innerhalb der im weiteren Sinne führenden Gruppen legen Monopräparate von Angiotensin-II-Antagonisten um 8 % zu. Vielfach sinkt aktuell die Nachfrage nach Arzneimitteln gegen chronische Erkrankungen. Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8 SGB V; Absatz in Packungseinheiten. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert. 16 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Umsatzzuwachs bei rezeptpflichtigen Präparaten im Dreivierteljahr 2015: Die Hälfte geht auf neue Therapien gegen Hepatitis C zurück J05B ANTIVIRALE MITTEL EXKLUSIVE HIV 4% 3% B01F DIREKTE FAKTOR XA HEMMER 5% 7% 9% L01H PROTEINKINASE HEMMER ANTINEOPLASTIKA +1,2 Mrd. Euro* 9% L04B ANTI-TNF PRODUKTE 50% S01P OPHTHALMOLOGISCHE ANTINEOVASKULARE PRODUKTE L01G MAB ANTINEOPLASTIKA 13% N07X ALLE ANDEREN ZNS-WIRKSAMEN PRÄPARATE ÜBRIGE Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln im Apothekenmarkt erhöht sich im Dreivierteljahr 2015 um knapp 1,2 Mrd. Euro (+6 %). Davon entfällt die Hälfte auf die Kategorie der antiviralen Mittel (ohne HIV-Präparate). In dieser Gruppe gab es seit Februar 2014 mehrere Neueinführungen zur Therapie von Hepatitis C. Weitere 13 % des Umsatzzuwachses ergeben sich aus der Steigerung bei direkten Faktor Xa Hemmern, die zur Prophylaxe von Thrombosen und Embolien bei verschiedenen Arten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden. Auf onkologische Therapien gehen insgesamt 11 % des Gesamtmarktwachstums zurück (Proteinkinasehemmer 9 %, MAB Antineoplastika 5 %). Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen und Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen §130a Abs. 8 SGB V. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert. 17 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Der Zuwachs bei OTC-Arzneimitteln fällt im September 2015 aufgrund saisonaler Effekte etwas höher aus als in den zwei Vormonaten Umsatz in EUR (ApU*) Absatz in Packungen Veränderungsrate in % 25 67 Mio. Pack. 20 376 Mio. EUR 15 10 5 0 -5 -10 Sept.-14 Okt.-14 Nov.-14 Dez.-14 Jan.-15 Febr.-15 März-15 Kumuliert Januar-September 2015: Umsatz Absatz Apr.-15 3,5 622 Mai-15 Juni-15 Mrd. Euro Mio. Packungen Juli-15 Aug.-15 Sept.-15 (+7,3 %) (7,1 %) Im aktuellen Monat verbucht der Markt der rezeptfreien Arzneimittel +5 % nach Wert und +4 % nach Menge bei gleicher Anzahl Arbeitstage wie im Vorjahresvergleichsmonat. Es gingen insgesamt 67 Mio. Packungen im Wert von 367 Mio. Euro* an die Verbraucher bzw. Patienten. Im gesamten Dreivierteljahr liegen Umsatz- und Absatzsteigerung bei OTC-Präparaten auf vergleichbarem Niveau (je +7 %), was sich der starken Nachfrage nach Schmerz- und Erkältungsmitteln im ersten Quartal verdankt. Aus Hintergrundanalysen zur Mengenentwicklung im September 2015 wird deutlich, dass sich mit Herbstbeginn auch die Nachfrage nach Erkältungspräparaten wieder vergrößert: Topische Rhinologika (+14 %), Auswurfmittel ohne antiinfektive Komponente (+10 %) oder Halsschmerzmittel (+10 %) legen im aktuellen Monat zweistellig zu. Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen § 130a Abs. 8 SGB V; Absatz in Packungseinheiten. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert. 18 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Umsatzwachstum bei OTC-Präparaten in den ersten neun Monaten 2015: Gut ein Drittel entfällt auf Erkältungsmittel und Immunstimulantien R05C EXPECTORANTIEN OHNE ANTIINFEKTIVE KOMP. V03X SONSTIGE THERAPEUTISCHE PRÄPARATE (z.B. Immunstimulantien) 14% R05A ERKAELTUNGSPRÄPARATE OHNE ANTIINFEKTIVE KOMP. 28% M02A TOPISCHE ANTIRHEUMATIKA+ANALGETIKA 11% +236 Mio. Euro* R01A RHINOLOGIKA, TOPISCH N02B SONSTIGE ANALGETIKA R02A HALSSCHMERZMITTEL 3% 10% 4% A09A DIGESTIVA INKL.ENZYME R05F SONSTIGE HUSTEN- U. ERKÄLTUNGSPRÄPARATE 4% 7% 4% 4% 4% 7% S01K KÜNSTLICHE TRÄNEN A07F MICROORGANISMEN ZUR BEHANDL. VON DIARRHOE ÜBRIGE Der Umsatz mit rezeptfreien Arzneimitteln aus Apotheke und Versandhandel erhöht sich im Dreivierteljahr 2015 um 236 Mio. Euro (+7 %). Auf verschiedene Gruppen von Erkältungsmitteln (Auswurfmittel ohne antiinfektive Komponente 14 %, Erkältungspräparate ohne antiinfektive Komponente 10 %, Rhinologika 7 %, Halsschmerzmittel 4 %) entfallen in Summe gut ein Drittel dieses Zuwachses. Auf Immunstimulantien (V03X) gehen 11% und auf topische Antirheumatika/Analgetika weitere 7 % des Gesamtmarktwachstums zurück. Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: *Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen und Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen §130a Abs. 8 SGB V. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert. 19 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Führende Arzneimittel im Dreivierteljahr 2015: Hepatitis C-Präparate und direkte Faktor Xa-Hemmer mit größtem Umsatzzuwachs L04B ANTI-TNF PRODUKTE J05B ANTIVIRALE MITT.EXKL.HIV L01H PROTEINKIN.HEMM.A.NEOPL. L04X SONST.IMMUNSUPPRESSIVA A10C HUMANINSULIN UND ANALOGA L01G MAB ANTINEOPLASTIKA J05C VIRUSTATIKA GEGEN HIV N02A BETAEUBUNGSMITTEL B01F DIREKTE FAKTOR XA HEMMER T02D DIABETES-TESTS SUMME TOP 10 GESAMT Jan-Sep 2014 1.085,1 396,9 646,5 692,7 709,7 580,1 569,9 563,0 331,9 484,7 6.060,7 21.882,8 Jan-Sep 2015 1.184,6 985,5 756,8 743,0 730,7 636,5 576,2 570,5 487,4 481,6 7.152,8 23.303,7 Veränderungsrate zum Vorjahr in +/- % 9,2 148,3 17,1 7,3 3,0 9,7 1,1 1,3 46,8 -0,6 18,0 6,5 Neun der zehn nach Umsatz führenden Präparategruppen im Apothekenmarkt verbuchen in den ersten neun Monaten Wachstum in unterschiedlichem Maße. Auf die führende Präparategruppe der Anti-TNF Produkte entfallen 5 % des gesamten Umsatzes. Diese Produkte erzielen 9 % Wachstum. Antivirale Mittel exkl. HIV stehen an zweiter Stelle und wachsen im dreistelligen Bereich (+148 %). Diese Entwicklung verdankt sich mehreren Neueinführungen zur Hepatitis C-Therapie und ist in gewisser Weise artifiziell, da die Präparate zum Teil noch nicht einmal ein Jahr am Markt sind. Zweistelligen Zuwachs verbuchen die Gruppen der antineoplastisch wirksamen Proteinkinasehemmer (+17 %) und direkte Faktor XaHemmer (Antikoagulantien, +47 %). ** MAB: Monoklonale Antikörper (monoclonal antibody) Quelle: IMS PharmaScope® Real, *Basis: Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen im GKV-Markt, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen §130a Abs. 8 SGB V; seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert 20 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Die nach Menge führenden zehn Präparategruppen im Zeitraum Januar bis September 2015: Zweistelliges Plus bei Erkältungspräparaten Jan-Sep 2014 Jan-Sep 2015 N02B SONSTIGE ANALGETIKA 103,1 106,9 R01A RHINOLOGIKA, TOPISCH 61,8 68,7 R05C EXPECTORANT.O.ANTIINFEKT 35,3 42,2 C07A BETA-BLOCKER REIN 31,4 31,8 A02B ULCUSTHERAPEUTIKA 30,0 30,7 M01A NICHTSTEROID.ANTIRHEUMAT 29,6 29,3 V03X SONST.THERAPEUT.PRAEP. 22,6 27,3 M02A TOP.ANTIRHEUM+ANALGETIKA 26,3 27,1 T02D DIABETES-TESTS 23,3 23,6 N05B HYPNOTIKA UND SEDATIVA 22,0 21,7 SUMME TOP 10 385,4 409,4 1.120,4 1.167,2 GESAMT Veränderungsrate zum Vorjahr in +/-% 3,6 11,3 19,5 1,3 2,2 -0,9 21,0 3,2 1,3 -1,4 6,2 4,2 Der Einfluss der besonders intensiven Erkältungswelle zu Jahresbeginn bleibt in der Entwicklung der absatzstärksten Arzneimittelgruppen im Apothekenmarkt im gesamten Dreivierteljahr 2015 sichtbar. Während Präparate zur Behandlung chronischer Leiden wie Beta-Blocker, Ulkustherapeutika, topische Antirheumatika und Diabetes-Tests nur im unteren einstelligen Bereich zulegen, führt die starke Nachfrage nach Erkältungspräparaten und Mitteln zur Stärkung des Immunsystems (ATC3-Klassifikation: V03X) in diesen Präparategruppen zu zweistelligen Wachstumsraten. Quelle: IMS PharmaScope® National, Absatz in Packungen 21 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Versandhandel im September 2015: Umsatzplus für OTC-Präparate, Minus bei RxPräparaten Versandhandel Gesamt Versandhandel OTC Versandhandel Rx 54 Mio. EUR 20 Hinweis: Veränderungsrate in % 15 67 Mio. EUR 10 5 0 -5 -10 -15 Sept.- Okt.14 14 Nov.14 Dez.14 13Mio. EUR. Jan.- Febr.- März- Apr.-15 Mai-15 Juni-15 Juli-15 Aug.- Sept.15 15 15 15 15 Kumuliert Januar-September 2015: VH gesamt VH OTC VH Rx 616 Mio. Euro 491 Mio. Euro 125 Mio. Euro (+6,7 %) (+10,5 %) (-6,1 %) Aus Konsistenzgründen mit den übrigen Analysen zum Apothekenmarkt basieren auch die hier vorgestellten Umsatzanalysen zum Versandhandel auf dem Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (Listenpreise). In Veröffentlichungen verwendete Marktzahlen beruhen hingegen i.d.R. auf effektiven Verkaufspreisen. Im September 2015 verbucht der Umsatz mit Arzneimitteln über den elektronischen/telefonischen Bestellweg ein Plus im unteren, einstelligen Bereich (+4 %, 67 Mio. Euro). Während OTC-Präparate um 8 % zulegen (54 Mio. Euro), geht der Umsatz mit rezeptpflichtigen Präparaten weiter zurück (-11 %; 13 Mio. Euro). Quelle: IMS PharmaScope® Versandhandel, Basis: Umsatz in EUR zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte), ohne Berücksichtigung von Abschlägen und Einsparungen aus Rabattverträgen (§130a Abs. 8 SGB V). 22 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Versandhandel im September 2015 mit Mengenzuwachs im mittleren einstelligen Bereich Versandhandel Gesamt Versandhandel OTC Versandhandel Rx 25 0,3 Mio. Pack. 7,6 Mio. Pack. 8,0 Mio. Pack 20 Veränderungsrate in % 15 10 5 0 -5 -10 -15 -20 -25 Sept.-14 Okt.-14 Nov.-14 Dez.-14 Jan.-15 Febr.-15 März-15 Kumuliert Januar-September 2015: VH gesamt VH OTC VH Rx Apr.-15 Mai-15 Juni-15 73,3 Mio. Packungen 70,2 Mio. Packungen 3,0 Mio. Packungen Juli-15 Aug.-15 Sept.-15 (+8,4 %) (+9,6 %) (-13,9 %) Im September steigt die Nachfrage nach Arzneimitteln über den Versandhandel um rund 6 % (8 Mio. Packungen). Verbraucher bestellen überwiegend OTC-Präparate, deren Absatz um 7 % wächst (7,6 Mio. Packungen). Nur 4 % der Arzneimittel sind rezeptpflichtige Medikamente – Tendenz weiter sinkend (-14 % ). Hintergrundanalysen zeigen bei OTC-Präparaten im September 2015 einen zweistelligen Zuwachs bei topischen Schnupfenmitteln und verschiedenen Erkältungspräparaten (z. B. Expektorantien ohne antiinfektive Komponente +21 %, Erkältungspräparate ohne antiinfektive Komponente +20 %). Quelle: IMS PharmaScope® Versandhandel, Basis: Absatz in Packungseinheiten 23 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Innerhalb der absatzstärksten Präparategruppen im Versandhandel erreichen Erkältungspräparate in den ersten neun Monaten 2015 die höchsten Wachstumsraten Januar - September 2015 ggü. Vorjahr in +/-% Packungen +29% V03X SONST.THERAPEUT.PRAEP. +28% R05A ERKAELT.PRAEP.O.ANTIINF. +24% R05C EXPECTORANT.O.ANTIINFEKT +14% R01A RHINOLOGIKA, TOPISCH +8% N05B HYPNOTIKA UND SEDATIVA +7% M02A TOP.ANTIRHEUM+ANALGETIKA D03A WUNDHEILMITTEL +3% A02A ANTACIDA,ANTIFLAT.CARMIN +3% +3% A06A MITTEL GEGEN VERSTOPFUNG N02B SONSTIGE ANALGETIKA +1% Die Erkältungswelle in den ersten Monaten des Jahres schlägt sich auch in der Nachfrage über den Versandhandel nieder. Innerhalb der zehn am häufigsten georderten Arzneimittelgruppen erreichen Erkältungsmittel ohne Antiinfektiva im kumulierten Zeitraum der ersten neun Monate 2015 mit +28 % den größten Mengenzuwachs. Weitere Kategorien aus dem Bereich Erkältungsmittel verbuchen ebenfalls Steigerungen im zweistelligen Bereich. Nutzten Verbraucher den Versandhandel in den Anfängen primär für Medikamente zur Langzeitanwendung, so wählen sie nun diesen Bestellweg auch für Akut-Arzneimittel, die auf Vorrat gekauft werden. Quelle: IMS PharmaScope® Versandhandel, Basis: Absatz in Packungseinheiten 24 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt OTC-Arzneimittel in den ersten neun Monaten 2015 mit Umsatzplus im höheren einstelligen Bereich Umsatz rezeptfreier Arznei- und Gesundheitsmittel im deutschen Apothekenmarkt (Offizin plus Versandhandel) in Mio. Euro (effektiver Verbrauchspreis), Jan-Sept 2015 +9,0% +0,9% 5.966 5.472 5.424 625 (12%) 418 (8%) 623 (11%) 418 (8%) 664 (11%) 437 (7%) +10,0% Gesamt GKV 4.866 (82%) 4.431 (81%) 4.381 (81%) PKV SM Jan-Sep 2013 Jan-Sep 2015 Jan-Sep 2014 GKV PKV SM Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke; OTCGMS (Gruppen 1-19+97) 25 © 2015, IMS HEALTH 9,0 4,4 6,6 9,8 Legende: PKV = Privatversicherung/-rezept GKV = Gesetzliche Krankenversicherung/-rezept SM = Selbstmedikation Apothekenmarkt Mengenentwicklung ebenfalls mit deutlichem Wachstum im Dreivierteljahr 2015 Absatz rezeptfreier Arznei- und Gesundheitsmittel im deutschen Apothekenmarkt (Offizin plus Versandhandel) in Mio. Packungen, Jan-Sept 2015 7,8% +/- % Packng. Jan-Sep 2015 z. VJ -3,3% 660 633 56 (9%) 44 (7%) 612 53 (9%) 41 (7%) 57 (9%) 43 (6%) +4,2% Gesamt GKV 534 (84%) 560 (85%) 518 (85%) PKV SM Jan-Sep 2013 Jan-Sep 2014 GKV PKV © 2015, IMS HEALTH 4,6 7,5 8,1 Jan-Sep 2015 SM Quelle: IMS® Consumer Report Apotheke; OTCGMS (Gruppen 1-19+97) 26 7,8 Legende: PKV = Privatversicherung/-rezept GKV = Gesetzliche Krankenversicherung/-rezept SM = Selbstmedikation Apothekenmarkt Umsatz im Apothekenmarkt in den ersten neun Monaten 2015: einstelliger Zuwachs (Umsatzbasis: Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzgl. von Herstellerabschlägen) +6,5% +6,4 % +7,3 % +6,5 % +6,1 % +16,8 % -15,9 % +6,6 % +6,5 % 4.905 23.304 19.831 11.050 23.304 14.640 3.590 3.759 3.472 Gesamt zu ApU real Rezeptpflichtig Rezeptfrei Gesamt zu ApU real Generika Originale + Zweitanbieter, geschützt Originale+ Zweitanbieter, nicht mehr u. nie geschützt * Restgruppe beinhaltet u.a.: Impfstoffe und Testdiagnostika als umsatzstärkste Kategorien, des Weiteren auch Therapeutika, die körpereigene Stoffe substituieren oder ergänzen Originale/ Zweitanbieter geschützt+ ungeschützt Restgruppe* Der Umsatz im Apothekenmarkt beläuft sich im Dreivierteljahr 2015 auf 23 Mrd. Euro**. (+7 %). Der größte Anteil davon entfällt auf rezeptpflichtige Präparate, die um 6 % zulegen. Rezeptfrei erhältliche Arzneimittel wachsen um 7 %. In einer anderen Betrachtungsweise erreichen patentgeschützte Arzneimittel das stärkste Wachstum (+17 %), da diese sich, so es um neuere Medikamente geht, erst im Markt etablieren. Altoriginale mit ausgelaufenem Patent verbuchen einen 16 %igen Rückgang. Generika wachsen im mittleren, einstelligen Bereich. Dabei ist zu beachten, dass die angegebenen Werte Berechnungen zum Listenpreis darstellen. Ein Großteil der Generika ist allerdings „rabattiert“, so dass der tatsächliche Umsatz geringer ausfallen dürfte. Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: **Umsatz in Mio. € zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (ApU=Erstattungsbetrag für AMNOG Produkte und Listenpreis für übrige Produkte) abzüglich Herstellerabschlägen und Zusatzabschlag aufgrund des Preismoratoriums, ohne Einsparungen aus Rabattverträgen §130a Abs. 8 SGB V. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert. 27 © 2015, IMS HEALTH Apothekenmarkt Mengensteigerung im mittleren einstelligen Bereich durch stärkere Nachfrage nach OTCPräparaten im Zeitraum Januar bis September 2015 +4,2% +1,0 % +7,1 % +4,2 % 545 +4,4 % +4,2 % -0,5 % +0,3 % 213 259 +7,3 % 608 1.167 1.167 47 622 300 Gesamt Rezeptpflichtig Rezeptfrei Gesamt Generika Originale/ Zweitanbieter, geschützt Originale/ Zweitanbieter nicht mehr + nie geschützt * Restgruppe beinhaltet u.a.: Impfstoffe und Testdiagnostika als umsatzstärkste Kategorien, des Weiteren auch Therapeutika, die körpereigene Stoffe substituieren oder ergänzen Originale/ Zweitanbieter, geschützt+ nicht/nie geschützt Restgruppe* Nach Menge verbucht der Apothekenmarkt in den ersten neun Monaten +4 % Wachstum (1,2 Mrd. Packungen). Etwas mehr als die Hälfte entfällt auf rezeptfreie Arzneimittel, die um 7 % zulegen. Der Absatz rezeptpflichtiger Präparate erhöht sich mit +1 % kaum. Gut die Hälfte der abgegebenen Packungen in den Apotheken waren Generika (+5 %). Die Menge von Originalpräparaten nach Ablauf des Patentschutzes stagniert bei 190 Mio. Packungen. Der Absatz geschützter Präparate steigt um rund 4 %. Quelle: IMS PharmaScope® Real, Basis: Absatz in Mio. Packungseinheiten. Seit Juli 2009 sind Marktinformationen zum Versandhandel integriert. 28 © 2015, IMS HEALTH GKV-Markt Die GKV-Arzneimittelausgaben* steigen im zweiten Quartal 2015 um 4 % 15 Veränderungsrate in % Umsatz in EUR zu AVP* 171 Mio. Pck. 7,9 Mrd. € Absatz in Packungen 10 5 0 -5 Qrt 06/2013 Qtr 09/2013 Qtr 12/2013 Januar – Juni 2015: Qtr 03/2014 Qtr 06/2014 Umsatz Absatz Qtr 09/2014 15,9 351 Qtr 12/2014 Mrd. Euro Mio. Packungen Qrt 03/2015 Qrt 06/2015 (+5,9 %) (+2,0%) Die GKV-Arzneimittelausgaben unter Berücksichtigung von Einsparungen aus Rabattverträgen und Abschlägen der Hersteller (§ 130a Abs. 1 SGB V) und Apotheken steigen im zweiten Quartal 2015 um 4 % (8 Mrd. Euro) bei gleichzeitig stagnierender Mengenentwicklung (+0,3 %; 171 Mio. Packungen). Hintergrundanalysen zeigen, dass innerhalb der führenden Präparategruppen kaum nennenswerte Mengenzuwächse zu verzeichnen sind. Einzig Angiotensin-II-Antagonisten als Monopräparate wachsen im höheren einstelligen Bereich (+9 %). Weitere Gruppen zur Therapie von HerzKreislauf-Erkrankungen, Schilddrüsenleiden oder gegen Depressionen legen nur im unteren einstelligen Bereich zu oder verbuchen einen geringen Rückgang. Die Umsatzentwicklung ist auch im zweiten Quartal vom Wachstum bei innovativen Präparaten gegen Hepatitis C, verschiedenen onkologischen Therapien und Immunmodulatoren geprägt. Quelle: IMS PharmaScope® Polo, Basis: *Umsatz in Euro zum Apothekenverkaufspreis (AVP) abzüglich der von Herstellern und Apotheken zu leistenden Abschläge, abzüglich gemeldeter Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; abzgl. Einsparungen aus Rabattverträgen nach §130a Abs. 8 SGB V; lt. BMG KV-45; Absatz in Packungseinheiten; ohne Impfstoffe 29 © 2015, IMS HEALTH GKV-Markt Anstieg der Impfstoffmenge im September 2015 durch Steigerung bei MehrfachImpfstoffen Veränderungsrate Umsatz in % J07 IMPFSTOFFE J07B MEHRFACH - IMPFSTOFFE J07E VIRALE IMPFSTOFFE 40 J07D BAKTERIELLE IMPFSTOFFE 1,2 Mio ZE 30 20 10 7,0 Mio ZE 5,4 Mio ZE 0,4 Mio ZE 0 -10 -20 -30 Sep 14 Okt 14 Nov 14 Dez 14 Jan 15 Feb 15 Mrz 15 Apr 15 Impfstoffmarkt gesamt: Januar – September 2015 Mai 15 25,7 Mio. Jun 15 Jul 15 Impfstoffdosen Aug 15 Sep 15 (+1,8 %) In den ersten neun Monaten 2015 beläuft sich die Menge abgegebener Impfstoffdosen auf 26 Millionen (+2 %). Der größte Anteil entfällt auf virale Impfstoffe, zu denen sowohl die Influenza-Vakzine als auch Impfstoffe gegen Rotaviren, Varizellen, Hepatits, HPV („Human Papillom Virus) und weitere Gruppen gehören. Das 7%ige Mengenplus bei viralen Impfstoffen ist im September 2015 auf einen erhöhten Verbrauch von Grippeimpfstoffen zurückzuführen. Mehrfach-Impfstoffe verbuchen im aktuellen Monat den größten Zuwachs. Sowohl bei Mehrfachimpfstoffen gegen Tetanus als auch bei Masern/Mumps/Röteln –Vakzinen erhöht sich die Zahl der Impfdosen zweistellig (+37 %/+32 %). Quelle: IMS PharmaScope® National Vaccine, Basis: Anzahl Impfstoffdosen im GKV-Markt 30 © 2015, IMS HEALTH GKV-Markt Im aktuellen Monat liegen die GKV-Herstellerabschläge leicht über Vorjahresniveau 300 2013 2014 2015 Rabatt in Mio. EUR 250 200 150 100 50 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Die GKV spart durch Herstellerabschläge bei Arzneimitteln im September 2015 vier Prozent mehr als im Vorjahr (142 Mio. € ggü. 136 Mio. €). Der Abschlag für patentgeschützte, nicht festbetragspflichtige Arzneimittel lag im Jahr 2013 bei 16 %. Im Januar 2014 wurde der Rabattsatz zunächst auf 6 % gesenkt und zum 1. April 2014 dann auf 7 % festgelegt. Durch die Markteinführung innovativer Präparate wie z. B. zur Therapie von Hepatitis C Ende 2014 steigen mit zunehmendem Einsatz auch die Herstellerabschläge. Hinweis: In den Werten für den Herstellerabschlag sind die Einsparungen durch Erstattungsbeträge nach § 130b SGB V wegen der Umstellung der Abrechnungsweise seit April 2014 (Erstattungspreis = neuer Listenpreis ) nicht mehr berücksichtigt. Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; inkl. Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums, inkl. gemeldete Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V bis einschließlich März 2014 31 © 2015, IMS HEALTH GKV-Markt Die Apothekennachlässe fallen im September 2015 etwas geringer aus als im Vorjahresmonat 150 Rabatt in Mio. EUR 2013 2014 2015 100 50 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez Der Wert der Apothekennachlässe beläuft sich im September 2015 auf 92 Mio. Euro (-1 %). Im aktuellen Monat stagniert der Absatz von rezeptpflichtigen Präparaten in der Apotheke bei einer „schwarzen Null“. Diese Entwicklung zusammen mit einer Absenkung des Packungsabschlages in diesem Jahr führt dazu, dass sich die Apothekennachlässe aktuell etwa auf Vorjahresniveau bewegen. Hinweis: Seit 1. Januar 2015 liegt der Apothekenabschlag pro abgegebener Rx-Packung bei 1,77 Euro. Im letzten Jahr betrug dieser Wert noch 1,80 Euro. Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen 32 © 2015, IMS HEALTH GKV-Markt Hersteller und Apotheken entlasten die GKV durch Abschläge bei Arzneimittelkosten im Zeitraum Januar bis September 2015 um 2,6 Mrd. Euro +24,7% 1.779 -0,5% Euro in Mio. 1.426 838 834 Jan-Sep 2014 Jan-Sep 2015 +14,1% Jan-Sep 2014 Jan-Sep 2015 Hersteller GKV 262 299 Jan-Sep 2014 Jan-Sep 2015 Hersteller PKV Apotheken Die Einsparungen der GKV durch die Herstellerabschläge und Apothekennachlässe bei Arzneimitteln liegen in den ersten neun Monaten 2015 um 25 % über dem Vorjahresvergleichszeitraum und belaufen sich auf 2,6 Mrd. Euro. Allein die Hersteller leisten zu Gunsten der GKV Einsparungen in Höhe von knapp 1,8 Mrd. Euro* (+25 %), die aus Abschlägen, Rabatten durch Erstattungsbeträge und Nachlässen aufgrund des Preismoratoriums resultieren (s. nächste Seite). Der Wert der Apothekennachlässe gegenüber der GKV liegt etwa auf Vorjahresniveau und beläuft sich auf 834 Mio. Euro. Die pharmazeutischen Hersteller gewähren auch den privaten Assekuranzen gegenüber Abschläge. Diese belaufen sich im Zeitraum Januar bis September 2015 auf 299 Mio. Euro (+14 %). Quelle: IMS PharmaScope® Polo; inklusive Rabatte für Zubereitungen; *inklusive Berücksichtigung Zusatzabschläge infolge des Preismoratoriums und inklusive Berücksichtigung von gemeldeten Rabatten aus Erstattungsbeträgen nach §130b SGB V; PKV-Rabatte berechnet aus Umsatz und Abschlagshöhe pro Segment 33 © 2015, IMS HEALTH GKV-Markt Detailanalyse der GKV-Herstellerrabatte im Dreivierteljahr 2015: Zweistelliger Anstieg durch höhere Rabattvolumina von „Standard-Abschlag “ und Erstattungsbeträgen Herstellerzwangsabschläge in Mio. Euro -30% +25% 2.039 1.779 1.426 916 1.618 +12% 818 216 197 125 249 99 Jan-Sep 2013 243 117 533 113 Jan-Sep 2014 -13% +119% -3 % Jan-Sep 2015 6%/7%/16% Abschlag für RX und Non-RX ohne Festbetrag* Rabatte aus Erstattungsbeträgen Zusatzabschläge infolge Preismoratorium 10% "Generika"-Rabatt / ohne Rabattverträge gem. §130a Abs.8 SGB V Im Jahr 2014 wurde der Herstellerabschlag auf patentgeschützte, festbetragsfreie Arzneimittel von vormals 16 % zunächst auf 6 % (im ersten Quartal) und danach auf 7 % (ab 1. April) geändert. Das Volumen der Herstellerabschläge fiel entsprechend niedriger aus und belief sich für die ersten neun Monate 2014 auf 1.426 Mio. Euro. Diese Summe setzt sich zusammen aus dem 6 %/7 %igen Abschlag auf Rx- und Nicht-RxArzneimittel ohne Festbetrag (818 Mio. Euro), dem Zusatzabschlag infolge des seit 2009 bestehenden Preismoratoriums (249 Mio. Euro), den Rabatten durch Erstattungsbeträge (243 Mio. Euro) und dem 10 % „Generika“-Rabatt (117 Mio. Euro). Im ersten Quartal diesen Jahres lag der Rabattsatz auf geschützte, festbetragsfreie Arzneimittel gegenüber der GKV somit um einen Prozentpunkt höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, während er ab April 2014 dem des Vorjahres entspricht. Der Anstieg um 1 % in den ersten drei Monaten und deutlich höhere Einsparungen durch den Erstattungsbetrag lassen die Herstellerabschläge Dreivierteljahr 2015 um 25 % (1.779 Mio. Euro) wachsen. Quelle : IMS PharmaScope® Polo, *geschützte Arzneimittel und Alt-Originale ohne Generikawettbewerb ohne Festbetrag 34 © 2015, IMS HEALTH Datenquellen IMS® Krankenhausindex (DKM®): Arzneimittel-Verbrauchsstudie der IMS Krankenhausforschung. Über die jeweils versorgende Klinikapotheke werden monatlich Verbrauchsdaten auf Basis von Fachabteilungen und Stationen erhoben. Ermittelt wird das Absatz- und bewertet das Umsatzvolumen des kompletten Klinikmarktes sowie dessen Entwicklung gegenüber Vorjahreszeitraum. Die Datenbasis bilden rund 480 Panelkrankenhäuser. Die Hochrechnung erfolgt nach 4 Bettengrößenklassen, 15 Fachrichtungen und 7 Regionen. IMS PharmaScope®: Die Daten umfassen die Arzneimittelabgaben der Apotheken für den GKVMarkt, Privatrezepte und Barverkäufe auf Basis der Abgaben der öffentlichen Apotheken. Datenbasis für den GKV-Markt sind über 99 % der von den Apothekenrechenzentren getätigten GKV-Abrechnungen. Der Anteil der Privatrezepte und Abgaben ohne Rezept werden auf Basis einer Stichprobe von rund 4.000 Apotheken erhoben. Marktinformationen zum Versandhandel umfassen die Einkäufe der deutschen Verbraucher beim Versandhandel. Dazu bildet ein Versandhandelspanel die Grundlage, die um eine Projektion ergänzt wird. IMS PharmaScope® National Vaccine: Die Daten umfassen das nationale Abgabevolumen der öffentlichen Apotheken innerhalb Deutschlands von Impfstoffen und Globulinen und berücksichtigen zusätzlich die Abgaben von so genannten Impfstoffgroßhändlern. IMS Contract Monitor: Monatliches Monitoring des rabattbetroffenen bzw. gesamten GKV-Marktes, auf Basis der Kassenarten und mit Aufbruch der Top Krankenkassen. 35 © 2015, IMS HEALTH Impressum Herausgeber: IMS HEALTH GmbH & Co. OHG, Registergericht Frankfurt am Main HR A 29291, Persönlich haftende Gesellschafter sind: IMS HEALTH Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, Registergericht Frankfurt am Main, HR B 46001 Geschäftsführer: Dr. Frank Wartenberg (Vorsitzender), Jens Thumann Chefredaktion: Dr. Gisela Maag Redaktion: Rita Carius, Dagmar Wald-Eßer Kontakt: IMS Pressestelle, Dr. Gisela Maag, Tel. 069 6604 4888 E-Mail: [email protected] Copyright: IMS Health Marktbericht ist ein regelmäßig erscheinender Newsletter. Alle Angaben und Informationen in diesem IMS-Newsletter wurden sorgfältig zusammengestellt und geprüft. Die gegebenenfalls im Zusammenhang mit Daten verwendeten Begriffe „Patient, Arzt, Arztpraxis, Verordner oder Apotheke“ bezeichnen keine personenbezogenen, sondern ausschließlich (nach § 3 Abs. 6 Bundesdatenschutzgesetz) anonyme Informationen. Für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Informationen wird keine Haftung übernommen. Alle Angaben und Inhalte sind ohne Gewähr. Irrtum und Änderungen vorbehalten. 36 © 2015, IMS HEALTH Über IMS Health Kontakt IMS Health ist ein führender Anbieter von Informations- und Technologiedienstleistungen für Kunden aus dem Gesundheitswesen, u.a. Life-Science-Unternehmen, Leistungserbringer, Kostenträger und Regierungsbehörden. 15.000 Mitarbeiter in über 100 Ländern spannen ein globales Netz über die lokalen Märkte. Sie verbinden frische Ideen mit langjährigem Branchen-Know-how. Das Angebot von IMS Health reicht von vertrauenswürdigen und qualifizierten Datenerhebungen und -interpretationen über strategische Beratung bis hin zu technologischen Lösungen, die die Datenverarbeitung und -analyse vereinfachen. So unterstützt IMS Health seine Kunden dabei, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und letztlich die Versorgung von Patienten zu verbessern. IMS Health GmbH & Co. OHG Darmstädter Landstraße 108 60598 Frankfurt am Main Grundlage der IMS Health Dienstleistungen sind valide und anonymisierte Daten aus dem Arzneimittelmarkt und Versorgungsalltag (Real-World Evidence). Datenschutz, Anonymität der Datenquellen sowie Neutralität sind dabei für IMS Health oberste Gebote. Weitere Informationen finden Sie unter www.imshealth.de. 37 © 2015, IMS HEALTH Tel.: 0 69 6604-0 Fax: 0 69 6604-5000 E-Mail: [email protected] www.imshealth.de @IMSHealthDE