Sustainergy Competition 2014 Eilat, Israel Miguel Thomos

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Sustainergy Competition 2014 Eilat, Israel Miguel Thomos
Sustainergy Competition 2014 Eilat, Israel
Miguel Thomos
Schülerbericht von der diesjährigen SUSTAINERGY III in Israel
Illustration 1: Teilnehmer der diesjährigen Sustainergy aus 13 Nationen
Was ist die Sustainergy?
Die Sustainergy ist ein internationaler Wettbewerb für die Förderung begabter und
interessierter Schüler und Studenten im Themenfeld der erneuerbaren Energien.
Das Motto dieses Wettbewerbs lautete EcoMotion, genauer genommen thematisierte
dieses Thema das Finden von Lösungen für „grüne“ Transportsysteme mit geringerer oder
ohne Umweltbelastung und effizienteren Systemen.
Über den Wettbewerb:
Der Wettbewerb wurde im
Kibbuz² Yahel in Israel
ausgetragen, dies war
zugleich auch unser Wohnort
und Ort, an dem wir an
unseren Projekten arbeiteten.
Um unsere Kreativität zu
fördern, als auch um uns in
das Thema „renewable
energies“ einzuarbeiten,
besuchten wir Workshops zu
diesem Thema. Hierzu
besuchten wir die lokale
Schule Ma`ale Sharut sowie
andere Kibbuzim, die sich mit
diesem Themenfeld
Illustration 2: Wohneinheiten im Kibbuz Yahel
befassen. Auch besuchten
wir lokale Projekte wie beispielsweise ein Thermosolarkraftwerk, um uns für unsere
Arbeiten inspirieren zu lassen.
Der Großteil unserer Arbeit an den verschiedenen Projekten
befasste sich mit Recherchearbeiten und Rechnungen mit
physikalischen Einheiten.
Die gesamte Projektarbeit erstreckte sich über 4 Tage und
nahezu genau so viele schlaflose Nächte.
Nach Fertigstellung unserer Projekte am Sonntag, den 7.
Dezember wurden die 8 Projekte einer Jury aus 4 israelischen
Wissenschaftlern vorgestellt. Die Preisverleihung erfolgte dann
montags im Kongresszentrum des Dan Hotels in Eilat am
roten Meer.
Hier wurden die ersten 3 Plätze verkündet und nach der
Siegerehrung wurden im Vorraum die einzelnen Projekte
interessierten Wissenschaftlern, Politikern,
Geschäftspersonen, sowie Journalisten aus verschiedenen
Ländern vorgestellt.
Illustration 3: Die
Projektpräsentation
Ablauf meines 10- tägigen Israelaufenthaltes:
Nach Ankunft meines Fliegers in Tel- Aviv wurden der zweite
Teilnehmer aus Deutschland und ich in die Stadt Rechovot gebracht zu den anderen
internationalen Teilnehmern. Übernachtet haben wir in der Nähe des renommierten
Weizmann Instituts im Universitätscampus. Am folgenden Tag haben wir in Tel Aviv in eine
Ausstellung für erneuerbare Energien besucht und einen Vortrag eines Schweizer
Wissenschaftlers gehört. Im Anschluss darauf sind wir 5 Stunden mit dem Bus in den
Süden des Landes gefahren um im Kibbuz die Arbeit an unseren Projekten starten zu
können. In diesen arbeitsintensiven Tagen gab es jedoch auch Freizeit und wir sind eine
Nacht mit Beduinen in die Wüste gewandert und haben am Lagerfeuer musiziert und
gegessen und über die Kultur der Beduinen in Israel gelernt.
Aber die eigentliche Geschichte des Landes und die Situation Israels im Nahen Osten
wurde uns erst in den folgenden Tagen nach dem Wettbewerb vermittelt. Aber uns wurden
auch Freizeiterlebnisse zuteil, direkt nach der Eilat Eilot Energy Conference sind wir am
roten Meer geblieben für wenige Stunden um zu schwimmen Delfine zu sehen. Am Abend
sind wir zurück nach Rechovot gefahren um am nächsten Morgen unsere Ziele für die
Israel Tour
anzufahren.
Unser erster Stopp
war Tel- Avivs Altstadt
Yafo mit allen
geschichtsträchtigen
Gebäuden. Daraufhin
steuerten wir die alte
römische Provinzstadt
Caesarea an und
lernten zugleich auch
etwas über die
römische Kultur in
dieser Region und die
damalige Bedeutung
Illustration 4: Blick auf Tel- Aviv von Yafo
Israels als Knotenpunkt zwischen 3 Kontinenten. Im Anschluss daran hatten wir einen
Zwischenstopp in der Weltstadt Haifa mit ihren berühmten Bahai Gärten, Haifas`
Stadtzentrum ist übrigens großteils von deutschen Siedlern erbaut worden.
Illustration 5: Blick auf Haifa von den Bahai Gärten
Unser nächstes Ziel war die von den Tempelrittern als Fort erbaute Stadt Akko, die heute
zu 98% muslimisch bevölkert ist. Hier besuchten wir die Stadtmauer und den arabischen
Markt, diese Stadt ist für mich persönlich ein Symbol für die Medienhetze gegen Israel.
Denn man sieht sehr wohl, dass Araber dort in Frieden mit Juden zusammen leben
können, abseits der ganzen Konflikte die durch die Hamas hervorgerufen und provoziert
werden.
Direkt am ersten Tag wurde mir bewusst, dass man diesen Konflikt differenziert betrachten
muss mit anderen Moralvorstellungen, da es sich hier für Israel um einen existentiellen
Konflikt handelt. Vor allem bei einzigartigen Reisen wie diesen wird man nachdenklich und
fängt an über die Welt und die politische Lage der Region nachzudenken und es wird
einem bewusst wie die Geopolitik wirklich
funktioniert und das nahezu alles
Interessen gesteuert ist.
Unser letzter Halt war die
Sehenswürdigkeit Rosh Hanikra, an der
libanesischen Grenze, mit maritimen
Höhlen und einen einzigartigen Blick über
einen Großteil der Küstenlinie des kleinen
Landes. Die Nacht verbrachten wir im
Kibbuz Yehi`am in Galiläa.
Am nächsten Tag führte uns unser
Tourguide in die Stadt des Friedens,
Jerusalem, hier prallen verschiedene
Welten aufeinander in einer Diversität wie
man sie nur selten erlebt.
Illustration 6: Jerusalem, mit Blick auf den
Felsendom und die Klagemauer
Auf der einen Seite sind die ultraorthodoxen Juden mit ihren ultrakonservativen
Weltvorstellungen und kontrastierend hierzu stehen die jungen, weltoffenen und
innovativen Israelis, die sich für ihr Land einsetzen und es zu einer der führenden
Industrienation vorantreiben wollen. Jerusalem ist eine einzigartige Stadt mit
unglaublichen Eindrücken. Unsere Ziele waren die berühmte Synagoge in der Altstadt, der
große und bunte Markt, die Grabeskirche, die Klagemauer sowie der Berg Zion mit dem
Raum des letzten Abendmahls. Über Nacht waren wir im Abraham Hostel in Jerusalem
untergebracht, doch uns war es selbst überlassen was wir nachts unternehmen. So sind
wir durch die bekannte Ben Yehuda Street mit zahlreichen Geschäften und Inn Pubs
gelaufen und haben auf diese Weise die Stadt erkundet und die Menschen auf eine
besondere Weise kennen gelernt, ein unvergessliches Erlebnis.
Illustration 7: Wandern in der Wüste von Judäa Illustration 8: Treiben im Toten Meer
Am nächsten Morgen und unserem letzten Tag sind wir in die Wüste von Judäa
aufgebrochen um die für die jüdische/ römische Geschichte bedeutsame Festung Masada
zu Besuchen. Daraufhin wanderten wir durch die Oase Ein Gedi und bewunderten die
Artenvielfalt mitten in der Wüste.
Das Highlight des Tages war jedoch der Besuch am tiefsten Punkt der Erdoberfläche, dem
Toten Meer. Ein Erlebnis das jeder ein mal im Leben gemacht haben muss.
In der Nacht ging es zurück zum Flughafen Ben- Gurion in Tel Aviv.
Resümee:
Die 10 Tage, die ich in Israel verbringen durfte, als Repräsentant Deutschlands sowie des
Heidelberger Life- Science- Labs waren mir eine Ehre und eine Freude zugleich.
Ich konnte während des Wettbewerbs mein wissenschaftliches Potential ausschöpfen und
mich somit gut beteiligen, was mir eine große Freude war, welche man nicht oft hat. Denn
wer hat schon die Gelegenheit an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen?
Dieses Land ist so einzigartig wie vielfältig und es ist unvorstellbar, wie unterschiedlich die
klimatischen Gegebenheiten auf einer solch kleiner Fläche sein können. Zudem ist die
kulturelle Vermischung sehr interessant zu erleben, man könnte sogar von kulturellen und
regionalen Disparitäten zwischen Nord- und Südisrael sprechen.
Israel als einzig jüdisches Land weltweit umgeben von Feinden ist eine Faszination an
sich und diese Faszination zeichnet sich im Charakter und Willen jeden einzelnen Israelis
aus. Jeden Einheimischen, den ich während meiner Reise kennengelernt habe und
kennen lernen durfte, war geprägt von diesem Konflikt und bleibt mir definitiv in
Erinnerung.
Der Konflikt mit Gaza, dem Westjordanland aber auch den umgebenden arabischen
Ländern ist allgegenwärtig, umso bewundernswerter ist es wie die Bevölkerung damit
umgeht. Es gab jedoch auch keinen Moment in dem ich mich unsicher gefühlt habe, denn
es gab keinen Anlass dazu.
Mir wird dieses Land und die Mentalität der Bevölkerung ewig in Erinnerung bleiben, somit
habe ich nun eine tiefe Verbundenheit und ich möchte gerne wieder zurückkehren.
Israel ist ein sehr interessantes Land und steckt voller Überraschungen deshalb sollte
jeder in Betracht ziehen ähnliche Erfahrungen durch eine Reise in dieses Land zu
machen.
Danksagungen:
ich möchte an dieser Stelle noch einigen Personen danken, dass mir das ermöglicht
wurde.
Besonderen Dank an:
• Jochen Reder vom Heidelberger Life- Science- Lab für die Vermittlung des Platzes
und die hilfreiche Beratung. Ohne dich wäre das ganze unmöglich gewesen.
• Guido Gessner für die organisatorischen und schulischen Angelegenheiten, die die
Schule betreffen
• Naama Aloni, der Jugendkoordinatorin für diesen Wettbewerb aus Israel
• allen meinen Lehrern, die Verständnis gezeigt haben für meine Abwesenheit und
auch mit den Nachschriften der Kursarbeiten
Illustration 9: Rede des israelischen Ministers für erneuerbare Energien
Worterklärung:
²= Gemeinschaftssiedlungsform in Israel

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