Hundehilfe undehilfeMariechen e.V Mariechen e.V.

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Hundehilfe undehilfeMariechen e.V Mariechen e.V.
Hundehilfe Mariechen e.V.
e.V.
Newsletter – 6. Juni 2011
www.hundehilfe-mariechen.de
Fahrten
Im Mai trafen sich deutsche und italienische Teams der Hundehilfe am Brenner,
um Hunde zu übernehmen und viele Futter- und Sachspenden, Decken und
Medikamente zu
übergeben. Die nächste
Fahrt wird Ende Juni
stattfinden; aktuell
suchen wir insbesondere
für unsere jungen
Settermischlinge
Pflegestellen, damit diese
nicht im Tierheim
aufwachsen müssen.
Bisher hat nur Celia eine
Familie.
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Wie sucht die Hundehilfe Mariechen eigentlich ihre Hunde aus?
Wir sehen so viele Hunde, die ein Zuhause suchen, aber müssen uns auf die
beschränken, die wir guten Gewissens abgeben können. Natürlich lässt es sich
vor Ort nicht immer genau beurteilen, aber sollt ein Verdacht auf
aggressives oder sehr dominantes Verhalten bestehen, nehmen wir den Hund
nicht in die Vermittlung auf. Ein gutes Entscheidungskriterium ist für uns
immer die Frage „Haben wir eine Pflegefamilie, die diesen Hund aufnehmen
könnte?“ Wenn wir einen Hund als unzumutbar für unsere erfahrenen Familien
empfinden, muss uns das zu denken geben. Bei einigen Rassen (Arbeitshunde
mit besonderen Anforderungen) sind wir vorsichtig, mit anderen haben sie
sehr gute Erfahrungen gemacht. Und nach vielen Jahren der Beurteilung von
Hunden in natura, auf Fotos oder Videos hat sich auch ein Bauchgefühl
entwickelt, so dass wir gezielt Informationen bei den Tierpflegerinnen vor
Ort nachfragen können.
Pepita – ein Schatten ihrer selbst
Pepita wurde vor ein paar Tagen in der Nähe des Ortes Camucia aufgegriffen.
Sie ist nun im dortigen Tierheim und kann 60 Tage lang nicht vermittelt
werden, im Falle
dass sie ihr Besitzer
sucht und dann
wieder mitnimmt.
Danach können wir
die kleine Segugio
Italiano Hündin in
die Vermittlung
aufnehmen. Auch
viele der anderen
Jagdhunde auf
unserer Homepage
waren in ähnlich
erbärmlichem
Zustand.
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Tierheim Rieti geschlossen
Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass ein großes Tierheim bei Rom
geschlossen wird. Ein Tierheim, das seit Jahren für schlimmste
Haltungsbedingungen in Italien stand. Ehemals unter dem Namen „Bambi“
geführt fanden dort Tausende von Hunden unter unvorstellbaren Bedingungen
den Tod (http://up.picr.de/3396754.pdf,
http://www.pfotenhilfe-europa.eu/rietiitalien.html ). Dann wurde die
Hundehölle abgerissen und ein neues, sauberes Tierheim gebaut, für die
italienischen Behörden ein Vorzeigeobjekt –jedoch gleichfalls eher ein
Konzentrationslager, das kaum ein Tier verließ, wo die Tiere 24Stunden lang
in ihrer kleinen Box saßen, mit viel zu wenig Personal und Futter. Deutsche
Organisationen wurden schikaniert, wussten nie, ob sie einen Hund von dort
bekommen würden, wenn sie hinfuhren. Ständig war Polizei anwesend, wurden
Fragen gestellt, sich verweigert und die Macht über die Tierschützer
genossen (http://www.hundepfoten-in-not.de/ReiseberichtRieti2006.htm,
http://www.hundepfoten-in-not.de/Reisebericht_Rieti_Mondo_2007.htm,
http://www.hundepfoten-in-not.de/Protestbrief_Rieti.htm ).
Nun sind wohl ausgerechnet die Auslandsadoptionen der Grund dafür, dass der
neue Besitzer Pleite ging. Zu viele Vermittlungen, zu wenige Hunde, zu wenig
Einnahmen. Das System trug sich nicht mehr, da in Italien die Tierheime bei
Vermittlungen keine Schutzgebühr verlangen dürfen. Ein Tierheim für 350
Hunde, oft mit 500 belegt und im Dezember 2010 nur 150 Insassen – da konnte
sich der Betreiber nur noch einen Angestellten leisten und es sprach sich
herum, dass Rieti schließen muss. In Windeseile versuchten viele
Organisationen, noch Hunde auf Pflegestellen zu verteilen – ein verzweifelter
Kampf, bevor der „Rest“ einfach dort gelassen oder auf andere Tierheime verteilt
wird und damit nie mehr auffindbar ist. Viele aber natürlich nicht alle Hunde
konnten gerettet werden
http://www.helft-handeln.de/resources/Reisebericht+Italien+03.-06.02.2011.p
df. Auch von unserer Internetseite sind einige Hunde verschwunden, weil wir
nicht wissen, wo sie geblieben sind.
Ob man in Italien darüber nachdenken wird, dass es ein besseres System ist,
Geld zu bekommen, wenn man Hunde vermittelt, als dafür, wenn man sie
verwahrt? Wir fürchten nicht. Eine neue Hetzwelle ist über deutsche
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Tierschützer hereingebrochen, die üblichen Verleumdungen kursieren und
betreffen auch wieder die Personen in Italien, die mit deutschen
Organisationen zusammenarbeiten (
<http://www.hundepfoten-in-not.de/HundeundAdoptionen_I.pdf> Antwort auf
die große Hetz-Kampagne gegen Tierschützer in Italien und Deutschland:
http://www.hundepfoten-in-not.de/HundeundAdoptionen_I.pdf ).
Wie man einen Hunde-Senioren los wird
Eine besonders dreiste Geschichte, wie man seinen Hund abschieben kann, ist
der Hundehilfe Mariechen vor kurzem widerfahren: Auf Anfrage eines
Arbeitskollegen nahm eine unserer Pflegefamilien einen alten Collie-Rüden für 2
Wochen auf. Der hatte bis dahin bei Freunden
des Kollegen gelebt, die während eines
Amerikaurlaubs nicht wussten, wohin mit dem
14jährigen Senioren. 2 Tage bevor er wieder
abgeholt werden sollte, kam
der Hammer: Die Familie würde endgültig nach
Amerika auswandern. Wenn er zu viel sei, könne
man ihn doch in ein Tierheim geben. Bei
Verwandtschaft im Mariechen-Team wurde ein
Platz für ihn gefunden. Bevor man mit ihm zum
Tierarzt gehen konnte, um das schmerzhafte
Geschwulst an der Rute
entfernen und die maroden
Zähne machen zu lassen,
musste der alte Herr erst
einmal zum Hundefriseur.
Drei Stunden dauerte die
Prozedur und Berge von Filz
wurden aus dem armen Kerl
raus geholt. Einige Pausen
waren nötig und bürsten im
Liegen, damit es dem alten
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Herrn nicht zu anstrengend wurde. Am nächsten Tag war sein „Zahnarzttermin“.
Unter Narkose stellte der Tierarzt fest, dass er auch noch ein riesiges Karzinom
im Hoden hatte und so wurde dies auch noch entfernt. Jetzt erholt er sich von
den Strapazen in seinem neuen Zuhause mit riesigem Garten bei liebevollen
Rentnern, die ihn den ganzen Tag umsorgen können. Eine Diät hat er noch
verordnet bekommen und Gelenkkapseln, damit er schmerzhaft wieder laufen
kann und vielleicht sogar noch den oder anderen Unfug mit seinem neuen
Hundekumpel anstellen kann.

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