Vollbild - eLiechtensteinensia
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Liechtensteinisches Landesmuseum Jahresbericht 2011 Inhalt 256 258 260 262 263 263 264 264 264 264 265 Personelles Sonderausstellungen Veranstaltungen Ausblick Sammlungen Schenkungen Ankäufe Stiftungsrat Fachbeirat Dank Besucherstatistik 255 Das Jahr 2011 war das Jahr der personellen Änderungen in der Führungsebene und der strategischen Neuausrichtung. Nach der Frühpensionierung des bisherigen Direktors lic. phil. Norbert W. Hasler auf Frühling 2011 wurde die Stelle des Direktors neu besetzt. Nachdem der bisherige Stellvertreter und Konservator lic. phil. Arthur Brunhart im Februar als Vorsteher von Balzers gewählt wurde, musste auch dieses Amt neu besetzt werden. Neu zum Team stiess gleichzeitig die Kulturvermittlerin lic. phil. Sabina Braun. Personelles Direktor Prof. Dr. Rainer Vollkommer Rainer Vollkommer ist 1959 in München geboren und aufgewachsen. Dort besuchte er auch die Primarschule und das Gymnasium. Nach der Matura 1978 begann Rainer Vollkommer von 1978 bis 1979 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München das Studium im Hauptfach Klassische Archäologie und in den Nebenfächern Kunstgeschichte, Ur- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie, Alte Geschichte, Byzantinische Kunstgeschichte, Hilfswissenschaften und Romanistik. Anschliessend wechselte er an die Université de Paris-Sorbonne und studierte von 1979 bis 1982 Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Byzantinische Kunstgeschichte, Islamische Archäologie und Kunst, Vor- und Frühgeschichte sowie Alte Geschichte. Parallel dazu studierte er von 1980 bis 1981 an der Ecole du Louvre und Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris Klassische Archäologie, Ägyptologie, Museumskunde und Antike Numismatik. Anschliessend vervollständigte er seine Ausbildung von 1981 bis 1984 am Lincoln College in Oxford in Klassischer Archäologie. Dort erlangte er auch den Titel des Doctor of Philosophy. Nach den Studien arbeitete Rainer Vollkommer während zehn Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Am 1. April nahm der neue Direktor des Landesmuseums, Rainer Vollkommer, die Arbeit auf. Auf dem Bild von links: Mario Broggi (Mitglied des Stiftungsrats des Landesmuseums), Rainer Vollkommer, Irene LinggBeck (Präsidentin des Stiftungsrats), Michael Goop (Mitglied des Stiftungsrats). 256 Liechtensteinisches Landesmuseum: Jahresbericht 2011 LIMC/UNESCO in Basel, war Lehrbeauftragter und Dozent an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau, arbeitete an der Katholischen Universität Miséricorde in Freiburg (Schweiz) und war Oberassistent an der Universität Leipzig. Eine Professur-Vertretung in Freiburg im Breisgau und eine Lehrstuhl-Vertretung in Hamburg runden seine universitäre Laufbahn ab. Von 2000 bis 2002 arbeitete Rainer Vollkommer als Experte und stellvertretender Geschäftsführer bei der Jean-David-Cahn AG in Basel, einer der renommiertesten Galerien für antike Kunst weltweit. Ab Juni 2002 war Rainer Vollkommer Leiter des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden und des Archäologischen Archivs Sachsen. Zudem ist er seit dem Sommersemester 2007 Dozent an der Seniorenakademie an der Technischen Universität Dresden und seit dem Sommersemester 2008 Dozent an der TU Dresden. 2009 wurde er Honorarprofessor für Alte Geschichte. Herr Vollkommer hat am 1. April 2011 seine Tätigkeit am Liechtensteinischen Landesmuseum aufgenommen. Kurator lic. phil. Donat Büchel Donat Büchel, geboren 1977, aufgewachsen in Balzers, studierte nach der Matura am Liechtensteinischen Gymnasium in Bern und Berlin Geschichte im Hauptfach (Schwerpunkte Neueste und Neuere Geschichte) sowie Deutsche Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft in den Nebenfächern. 2003 schloss er das Studium mit dem Lizentiat ab. Titel seiner Lizentiatsarbeit war «Wahlschlachten und kleine Bürgerkriege. Die liechtensteinischen Landtagswahlen 1918, 1922, 1926, 1928, 1932 im Vergleich». Ergänzend zu seinen historischen Studien absolvierte Donat Büchel die Ausbildung zum Lehrer für Maturitätsschulen in Bern für Geschichte und Deutsch. Nach dem Studium arbeitete Donat Büchel als Mitglied der Redaktion des Historischen Lexikons für das Fürstentum Liechtenstein, war Mitarbeiter des Projektes zur Erstellung eines Lehrmittels zur liechtensteinischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Donat Büchel war von 2008 bis 2011 Mitglied der «Expertenkommission für die Quellenpublikation zu den dreissiger und vierziger Jahren» und war während vier Jahren Mitglied der Kulturkommission der Gemeinde Balzers. Derzeit ist er Mitglied der Betriebskommission Alter Pfarrhof Balzers. Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 110, 2011 Herr Büchel hat am 1. Juni 2011 seine Arbeit am Liechtensteinischen Landesmuseum aufgenommen. Leiterin Bildung und Vermittlung lic. phil. Sabina Braun Sabina Braun ist in Basel geboren und aufgewachsen. Nach Abschluss der Ausbildung zur Kindergärtnerin arbeitete sie fünf Jahre in diesem Beruf. Anschliessend holte sie die Matura nach und studierte an der Universität Basel Kunstgeschichte und Geschichte (Neuere allgemeine Geschichte, Allgemeine Geschichte des Mittelalters). Sie schloss ihr Studium mit dem Lizentiat ab. Sabina Braun arbeitete in der Bildung und Vermittlung des Historischen Museums Basel (Planung und Umsetzung von Primar- bis Gymnasialbildungsangebote) sowie als Projektleiterin und Stadtführerin im Verein Stadtrundgang Basel. Im Frühling 2011 absolvierte Frau Braun ein Praktikum in der Klassik Stiftung Weimar, in welchem sie Führungskonzepte für blinde und sehbehinderte Personengruppen im Rahmen der barrierefreien Museumsangebote erarbeitete. Frau Braun hat ihre Tätigkeit am Liechtensteinischen Landesmuseum am 1. Mai 2011 aufgenommen. Sekretariat Bis September 2011 war Elfi Schädler für das Sekretariat zuständig. Sie wurde von Sabina Negele abgelöst. Frau Negele wuchs im Mittleren Osten und in Vaduz auf, machte eine Ausbildung als eidgenössisch-diplomierte Hoteldirektionsassistentin und arbeitete während 13 Jahren in verschiedenen Vier- und Fünf-Stern-Hotelbetrieben in der Schweiz und in Italien. Sie spricht fliessend Englisch und Deutsch sowie Italienisch und Französisch. 2001 wechselte sie zu Siemens Building Technologies als Direktionsassistentin der Group Head Human Resources und machte eine Weiterbildung als Webdesignerin SIZ. Von 2004 bis 2011 arbeitete sie als Webdesignerin, zuerst als Angestellte, dann als Freelancerin innerhalb der Group Communications bei Siemens. Der Stiftungsrat freut sich sehr, mit Rainer Vollkommer, Donat Büchel, Sabina Braun und Sabina Negele kompetente und aktive Persönlichkeiten neu im Team des Landesmuseums zu haben. 257 Sonderausstellungen Vernissage der Sonderausstellung «Das Osterei – Liebespfand und Kunstobjekt», 16. März 2011. Von links: Regierungsrätin Aurelia Frick, Michael Goop (Mitglied des Stiftungsrats des Landesmuseums), Ida Goop, die Witwe von Adulf Peter Goop. Dieser hatte dem Land Liechtenstein 2010 seine Sammlung geschenkt. Die Ausstellung zeigte eine Auswahl aus der Sammlung Goop. Blick auf das berühmte «Apfelblüten-Ei» von Fabergé während der Vernissage der Sonderausstellung «Das Osterei – Liebespfand und Kunstobjekt», 16. März 2011. Ende Januar 2011 gingen die sehr erfolgreichen Ausstellungen «Bevor die Römer kamen / Späte Kelten am Bodensee» und «DIE RHEINREISE – Von den Quellen bis zur Mündung» von Louis Bleuler (Sammlung Adulf Peter Goop) zu Ende. Das Osterei - Liebespfand und Kunstobjekt Eine weitere Ausstellung mit Schätzen aus der GoopSammlung wurde am 17. März eröffnet, nämlich die (Oster-)Eier. Im Jahre 2010 schenkte Adulf Peter Goop dem Land Liechtenstein die mit über 2’000 Exponaten wohl vielfältigste Sammlung von Ostereiern der Welt. An dieser Sonderausstellung wurde eine Auswahl aus Liechtenstein und dem zaristischen Russland (FabergéEier) gezeigt. Leider erlebte Adulf Peter Goop die Vernissage nicht mehr. Er verstarb, 90-jährig, eine Woche zuvor. Das berühmteste Fabergé-Ei ist das Apfelblüten-Ei aus dem Jahr 1901. Es besteht aus zweifarbigem Gold, aus Email, aus dem seltenen sibirischen Nephrit und aus Diamanten. Dieses Fabergé-Ei ist von unschätzbarem Wert. Die Ausstellung war so erfolgreich, dass sie bis Januar 2012 verlängert wurde. Fischwelten – Vom Mittelmeer zum Alpenrhein Die erste vom neuen Direktor konzipierte Sonderausstellung war jene der «Fischwelten». Sie wurde – ergänzt mit einem Liechtenstein-Beitrag – am 26. Mai 2011 eröffnet. Zur Ausstellung selbst gab es Sonderveranstaltungen wie eine Ferienwerkstatt für Kinder ab sieben Jahren (Fischteller töpfern und selbst bemalen) und einen Vortrag über die «Griechen als Seefahrer» (Prof. Hans-Joachim Gehrke). Brieföffner (Postmuseum) Die weltweit grösste Sammlung an Brieföffnern befindet sich in liechtensteinischem Privatbesitz. In einer Sonderausstellung in der zweiten Jahreshälfte wurden diese exklusiven Stücke aus der Sammlung von Jutta und Kurt Büchel gezeigt. Erstaunt nahm man zur Kenntnis, dass Brieföffner nicht einfach reine Zweckobjekte sind, sondern vielmehr wahre Kleinkunstwerke mit einer Vielfalt an Materialien, Motiven und Designs. 258 Liechtensteinisches Landesmuseum: Jahresbericht 2011 Einblick in die Sonderausstellung «Fischwelten – Vom Mittelmeer zum Alpenrhein», die ab dem 26. Mai 2011 im Liechtensteinischen Landesmuseum zu sehen war. Der Parfümeur Uwe Herrich (im Bild) aus Dresden präsentierte am 30. November 2011 verschiedene «Parfüms für Liechtenstein», die er für die Sonderausstellung «Fischwelten – Vom Mittelmeer zum Alpenrhein» hergestellt hatte. Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 110, 2011 259 50 Jahre russische Raumfahrt (Postmuseum) Eine weitere Ausstellung umfasste Briefmarken zu «50 Jahre russische Raumfahrt». Sie wurde zusammen mit der Philatelie Liechtenstein und der russischen Botschaft in Bern konzipiert. Veranstaltungen Liechtensteinisches Landesmuseum (Hauptsitz) Neben den sehr gut besuchten Führungen durch die Sonderausstellungen gab es zahlreiche neue Angebote, die auf Initiative der Kulturvermittlung entstanden wie zum Beispiel die KulturPause über Mittag und After-Work (Führungen durch die Sonderausstellungen), Matinées, Lesungen (Carsten Sebastien Henn), «ein Abend mit ...», Familienführungen, Troja rappt (ein Musik-Event mit Black Tiger), Parfüms (Uwe Herrich) für Liechtenstein. Erfreulicherweise nach wie vor sehr gut besucht waren die Mittwoch Feierabend-Veranstaltungen, die jeden Mittwoch im Monat stattfanden. Im Folgenden sind diese einzelnen Veranstaltungen aufgelistet: – 5. Januar 2011: Scherben bringen Glück, mit lic. phil. Eva-Maria Scheiwiller – 2. Februar 2011: Weldala, Wilderer – Jagd im Zwielicht, mit Gebi Schurti – 2. März 2011: Hobelspähn’ und Sägemehl, mit Noldi Frommelt – 6. April 2011: Spezialführung mit Frau Dr. Nicole Ohneberg durch die Ostereier-Ausstellung – 4. Mai 2011: Sensationsfund im Weingarten, mit Mag. Ulrike Mayr – 1. Juni 2011: Beigla – hölzerne Urkunden, mit Josef Eberle – 6. Juli 2011: Gourmets am grünen Tisch, mit Michael Fasel – 3. August 2011: M.O.D.E.L.L., mit Leopold Schädler – 7. September 2011: Gohsch gärn i’d Schual, mit Luzius Malin – 5. Oktober 2011: News aus Eschen und der halben Welt, mit Jürgen Schindler Kurt und Jutta Büchel präsentieren einige Schätze aus ihrer Sammlung. Das Bild entstand anlässlich der Vernissage der Ausstellung «Brieföffner» vom 30. Juni 2011 im Postmuseum. 260 Liechtensteinisches Landesmuseum: Jahresbericht 2011 Vom 23. März bis Ende April 2011 wurde im Landesmuseum die Ausstellung «Konstruktiv – der Liechtenstein-Preis für nachhaltiges Bauen und Sanieren in den Alpen» gezeigt. Auf dem Bild sind zu sehen (von links): Felix Näscher (Leiter des Amts für Wald, Natur und Umwelt), Johannes Kaufmann (1. Preis im von der liechtensteinischen Regierung ausgelobten Architekturpreis «Konstruktiv»), Regierungsrätin Aurelia Frick, Dietrich Schwarz (3. Preis), Helene und Dietmar Nussbaumer (2. Preis), Andreas Götz, Geschäftsführer der CIPRA International. Am 26. September 2011 fand in Liechtenstein ein informelles Treffen der deutschsprachigen Staatsoberhäupter statt. Auf dem Programm stand auch ein Besuch im Landesmuseum. Auf dem Bild sind zu sehen (von links): Micheline Calmy-Rey (schweizerische Bundespräsidentin), Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, seine Gattin Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein, Rainer Vollkommer (Direktor des Landesmuseums), Heinz Fischer (österreichischer Bundespräsident), seine Gattin Margit Fischer, Christian Wulff (deutscher Bundespräsident) und seine Gattin Bettina Wulff. Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 110, 2011 261 – 2. November 2011: Medusa, Medaillon und Muschel, mit lic. phil. Dominik Wunderlin – 7. Dezember: Winterzauber, mit Martina Michel-Hoch In der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober 2011 fand die diesjährige «ORF Lange Nacht der Museen» statt. «Eine Nacht im Museum» konnte auch im Hauptsitz und im Postmuseum erlebt werden. Wie schon die letzten Jahre haben das Landesmuseum und das Postmuseum am Samstag, 1. Oktober 2011 an der Langen Nacht der Museum, organisiert und koordiniert vom ORF, teilgenommen. Es war eine weitere Gelegenheit, sehr viele Besucherinnen und Besucher im Landesmuseum und im Postmuseum zu begrüssen. Postmuseum des Fürstentums Liechtenstein Das Postmuseum ist nach wie vor eine sehr beliebte Anlaufstelle für Philatelisten aus aller Welt. Auch Dank des freien Eintritts und täglicher Öffnungszeit konnten die Besucherzahlen einmal mehr gesteigert werden. Bäuerliches Wohnmuseum, Schellenberg Das Bäuerliche Wohnmuseum war von April bis Oktober jeden ersten und letzten Sonntag im Monat geöffnet. Am letzten geöffneten Tag, am 30. Oktober 2011, erzählte Rudolf Goop von Schmugglerinnen und Schmugglern rund um Schellenberg. Ausblick Impression von der «Langen Nacht der Museen», die im Landesmuseum unter dem Motto «Die Griechen und das Meer» stand. 262 Der neue Direktor hat zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Landesmuseum in seiner lokalen Position erheblich gestärkt und gleichzeitig in den internationalen Fokus gerückt. Das Landesmuseum möchte auch in Zukunft die in- und ausländischen Kontakte weiter pflegen und ausbauen. Die Zusammenarbeit mit Liechtenstein Marketing soll intensiviert werden. Das Landesmuseum möchte ebenso das Angebot im Museumsshop erweitern. Es sollen insbesondere im Fürstentum produzierte Produkte angeboten werden, um so auch Werbung für Liechtenstein zu machen. Die Sicherung der nötigen finanziellen Mittel bleibt ein zentrales Anliegen, um die hohe Qualität des Landesmuseums aufrecht zu erhalten. Weiterhin nicht gelöst ist die Finanzierung der Inventarisation der Sammlungen. Die Stelle der Kulturvermittlung ist über das Stiftungsvermögen nur bis Frühling 2014 gesichert. Liechtensteinisches Landesmuseum: Jahresbericht 2011 Sammlungen Schenkungen Sammlung Adulf Peter Goop Für die Sammlung Goop wurde im Berichtsjahr eine Schnellinventarisation begonnen. Es ging vor allem darum festzustellen, welche und wie viele Objekte die Sammlung beinhaltet. Das Landesmueum konnte sich über diverse Schenkungen aus den Bereichen Geschichte, Volkskunde, Technik, Numismatik und Bildende Kunst freuen. Sie stammen von – Bruno Ackermann, Sevelen – Brigitte Barckhaus, Sevelen – Thomas A. Batliner, Triesen – Arthur Brunhart, Balzers – Buchbinderei Thöny, Vaduz – Adulf Peter Goop, Vaduz (Nachlass) – Arthur Konrad, Vaduz – Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz – Erwin und Annelies Pfeiffer-Lingg, Planken – Prinz Emmeram von Liechtenstein – Norman Marxer, Vaduz – Christel Nägele, Triesen – Brigitte Schweiger, Vaduz Wachssammlung Hubert Bühler Die Dokumentation der Wachssammlung wurde weitergeführt und steht kurz vor dem Abschluss. Mit der Restaurierung kann aber auf Grund fehlender finanzieller Mittel nicht begonnen werden. Inventarisation Wegen fehlender Gelder konnte im 2011 an der Inventarisierung der Sammlungen (Leihgaben und eigene Objekte) nicht gearbeitet werden. Derzeit sind nur zirka 15 Prozent der Sammlungsobjekte inventarisiert. Am 30. Oktober 2011 öffnete das Bäuerliche Wohnmuseum in Schellenberg zum letzten Mal im Jahr 2011 seine Türen. Die Saison beendete Rudolf Goop (in der Mitte, stehend) mit einem Vortrag zum Thema «Von Schmugglerinnen und Schmugglern rund um Schellenberg». Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 110, 2011 263 – Levent Tekin, Bregenz – Josef Hilti, Ruggell – Wolfgang Vedana, Ruggell Allen Donatorinnen und Donatoren sei herzlichst gedankt! Ankäufe Nachfolgend aufgeführte Objekte und Dokumente konnten im Berichtsjahr 2011 angekauft werden: – Holzschlitten – Kalenderblatt für das Jahr 1712 – Abraham à Sancta Clara, «Etwas für Alle, Das ist: Eine kurtze Beschreibung allerley Stands-, Ambts- und Gewerbs-Personen mit beygedruckter Sittlicher Lehre und Biblischen Concepten, durch welche der Fromme mit gebührendem Lob hervorgestrichen, der Tadelhafte aber mit einer mässigen Ermahnung nicht verschonet wird …, Würzburg 1711» [Dreiteiliges Buch mit zahlreichen Bildern über die Berufe um 1700]. – Michael Bernhard Valentini, «Museum Museorum Oder Vollständige Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen Nebst deren Natürlichen Beschreibung / Election, Nutzen und Gebrauch … Zweite Edition, Frankfurt am Main 1714» (erste Auflage 1704) [Dreiteiliges Buch über das «Wissen der Welt» um 1700 mit zahlreichen Bildern]. Stiftungsrat Für den Stiftungsrat war es ein sehr ereignisreiches Jahr. Er traf sich zu neun ordentlichen Sitzungen sowie 25 weiteren Sitzungen. Es wurden ein neuer Direktor, ein Kurator und eine Kulturvermittlerin eingestellt. Gemäss Gesetz ÖUSG mussten bis zum 31. Dezember 2011 Statuten und Organisationsreglement erstellt werden. Ende Oktober wurden beide Dokumente der Regierung zugestellt. Deren Genehmigung stand per Ende Jahr noch aus. Christa Eberle trat im März aus persönlichen Gründen aus dem Stiftungsrat zurück. Der Stiftungsrat bedauert den Entscheid sehr, da sie stets engagiert mitgearbeitet hat. Er dankt ihr deshalb ganz herzlich für die Mitarbeit im Stiftungsrat. 264 Der Stiftungsrat setzt sich per 31. Dezember 2011 wie folgt zusammen: – Irene Lingg-Beck, Planken (Präsidentin, seit 2006) – Eva-Maria Bechter, Triesen (seit 2006) – Mario F. Broggi, Triesen (seit 2006) – Michael Goop, Triesen (seit 2006) – Ines Schachenhofer, Gamprin (seit 2010) – Sandra Wenaweser, Vaduz (seit 2010) Fachbeirat Dem Fachbeirat gehören folgende Mitglieder an: – Dr. Rainer Vollkommer, Vorsitz – Petra Büchel, Triesen – Josef Eberle, Triesenberg – Silvio Hoch, Triesen Der Fachbeirat traf sich zu einer Sitzung. Dank Das Jahr 2011 war auch deshalb ein sehr erfolgreiches, weil alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesmuseums, des Postmuseums und des Wohnmuseums Schellenberg ausserordentlichen Einsatz und viel Engagement geleistet haben. Ihnen, aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amts für Wald, Natur und Landschaft und der Archäologie, möchte der Stiftungsrat den herzlichsten Dank aussprechen. Danken möchte der Stiftungsrat auch den Ausstellungmachern der sehr erfolgreichen Sonderausstellungen. Die Unterstützung von allen im Landesmuseum tätigen Personen im 2011 kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie alle haben mitgeholfen, das Liechtensteinische Landesmuseum neu und erfolgreich zu positionieren. Liechtensteinisches Landesmuseum: Jahresbericht 2011 Besucherstatistik Landesmuseum: 14’098 Personen (plus 14,6 Prozent gegenüber Vorjahr) Postmuseum: 20’632 Personen (freier Eintritt /plus 21,7 Prozent) Wohnmuseum: 590 Personen (freier Eintritt / plus 60,3 Prozent) Total: 35’320 Personen (Total Vorjahr: 30’281 Personen, plus 16,6 Prozent) Im Landesmuseum kamen die Besucherinnen und Besuchern aus folgenden Ländern: 48 Prozent aus Liechtenstein, 16 Prozent aus der Schweiz, 11 Prozent aus Deutschland, 3 Prozent aus Österreich, 11 Prozent aus anderen europäischen Ländern und weitere 11 Prozent aus dem übrigen Ausland. Das Landesmuseum hat insgesamt 165 (Vorjahr: 148) Führungen für die Dauer- und Sonderausstellungen angeboten, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestens durchgeführt wurden. Dazu kamen noch 20 Führungen des Liechtenstein Tourismus. Für den Stiftungsrat des Liechtensteinischen Landesmuseums: Irene Lingg-Beck, Präsidentin des Stiftungsrats. Der Stiftungsrat hat den Jahresbericht in der Sitzung vom 16. Mai 2012 verabschiedet. Bildnachweis Liechtensteinisches Landesmuseum, Sven Beham Anschrift Liechtensteinisches Landesmuseum, Posfach 1216, FL-9490 Vaduz. Einblick in die Ausstellung «Historische Weihnachts- und Neujahrskarten», an der neben historischen Ansichtskarten auch Spielzeug aus der Zeit um 1900 sowie ein Weihnachtsbaum gezeigt wurden. Die Ausstellung dauerte vom 27. November 2011 bis 22. Januar 2012. Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 110, 2011 265 Korrigenda Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Band 110 In der Rezension zu Peter Geigers Werk «Kriegszeit», verfasst von Werner Hagmann, sind zwei Korrekturen anzubringen: Auf der Seite 104 ist die Bildlegende falsch. Richtig muss es heissen: US-Bomber, Bruchlandung bei OberrietKriessern am 16. April 1944. Der Bildnachweis auf Seite 120 ist zwar nicht falsch, aber unvollständig. Die Bilder sind alle im Werk von Peter Geiger abgebildet, doch die Quellen müssen differenziert wie folgt angegeben werden: – Seite 104 oben: Hans-Heiri Stapfer und Gino Künzle: Strangers in a Strange Land, Vol. II: Escape to Neutrality. Carrolton (Texas), 1992 – Seite 104 unten, Seite 105, S. 106 oben, Mitte und unten links, Seite 109, Seite 111 unten rechts, Seite 114, Seite 118: Liechtensteinisches Landesarchiv, Vaduz – S. 106 unten rechts: Privatbesitz Caroline und Michael Hilti, Schaan – Seite 111 oben: Janusz Piekalkiewicz: Spione, Agenten, Soldaten. Geheime Kommandos im Zweiten Weltkrieg. München, 1988 – Seite 111 unten links: Rudolf Sagmeister und Kathleen Sagmeister-Fox (Hrsg.): Sakristei und Dunkelkammer. Zürich, 1992 (Neuauflage: Zürich, 2002) – Seite 116: Illustrazione ticinese, Rivista svizzera italiana Historischer Verein für das Fürstentum Liechtenstein, Jahrbuch Band 110, 2011 267