x WRANUUP - HNO Praxis Brunn am Gebirge
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WRANUUP ödMedia lags Ges.m.b.H. Allergologie 12011 Das symptomatische Management der allergischen Rhinitis optimieren Moderne orale Antihistaminika und intranasale Steroide sind die Basis der symptomatischen Therapie der allergischen Rhinitis. Das therapeutische Management orientiert sich an der Ausprägung und der Dauer der Symptomatik. Dr. Michael Schröckenfuchs Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Brunn am Gebirge Über 20% der europäischen Bevölke- Perenniale Symptomatik: Patienten mit Hypersensibilität rung leiden an allergischer Rhinitis, gegenüber ganzjährigen Allergenen wie Hausstaubmilben, wobei die Prävalenz seit Jahren steigt. Tierepithelien, Latex oder Schimmelpilzen, haben oft nur ge- Viele Betroffene sind durch ihre Allergie ringe Beschwerden. Die Symptome werden von den Patienten deutlich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt und benötigen meist nicht als Zeichen einer Allergie erkannt. Eine allergolo- langfristig eine adäquate symptomatische Therapie. Sowohl gische Abklärung und HNO-fachärztliche Untersuchung umvolkswirtschaftlich als auch medizinisch stellt die allergische fasst Anamnese, Prick-Test, Scratch-Test/Eigenstaub-Test, Rhinitis daher keineswegs eine Bagatellerkrankung dar. Klassifikation nach Dauer und Schweregrad der Symptomatik • <4 Tage/Woche • >4Tage/Woche Entsprechend dem Schweregrad und der Dauer der Sympto- • ODER <4 Wochen • UND >4 Wochen Intermittierend x matik der allergischen Rhinitis wird gemäß ARIA (Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma)-Guidelines (1) zwischen Mild intermittierender und persistierender sowie milder und mä- • Normaler Schlaf ßiger bis schwerer allergischer Rhinitis unterschieden (Abb.1). Persistierend • UND keine Beeinträchtigung bei Alltagsaktivitäten und beim Sport • UND keine Beeinträchtigung allergie macht die Diagnosestellung in der Regel sehr einfach. bei der Arbeit oder in der Schule • Beeinträchtigung bei All- und in der Freizeit • Beeinträchtigung bei der Arbeit oder im der Schule • UND keine schwerwiegen- Nase sowie Gaumenjucken sind die Kardinalsymptome. Der • Gestörter Schlaf tagsaktivitäten, beim Sport Saisonale Symptomatik: Das Vollbild der saisonalen Pollen- Verschwollene, juckende Augen, rinnende und oft juckende Mittel bis schwer Ein oder mehrere Faktoren: • Schwerwiegende Symptome den Symptome Niesreiz belastet die Patienten bei ihrer täglichen Arbeit wie auch in der Freizeit und erhöht das Unfallrisiko beim Autofahren. Inder Nacht klagen Allergiker oft über behinderte Nasenatmung und Asthmasymptome. Nach: Bousquet J et al., Allergy 2008; 63lSuppI. 861:8-160 PRIST (Gesamt-IgE) und RAST (spezifisches lgE z.B. gegen Adäjuate symptomatische Therapie Birke) und bestätigt die Verdachtsdiagnose. Die Behandlung der allergischen Rhinitis orientiert sich an der Intensität und Art der Beschwerden. Patienten mit massiven, Pathogenese: Die Schleimhaut allergischer Patienten ist in akuten Beschwerden werden sofort symptomatisch behandelt. erhöhtem Maß mit Mastzellen infiltriert. Bei Allergenkontakt Bei leichten oder unklaren Beschwerden erfolgt die individu- kommt es über eine IgE-vermittelte Kaskade zur Freisetzung elle Therapie nach gezielter Abklärung. In Abbildung 2 ist das von Histamin und im Weiteren zu einer Einwanderung von Behandlungsschema gemäß den ARIA-Guidelines dargestellt. eosinophilen Granulozyten. Histamin ist für Juckreiz und Se- Die antiallergische Basistherapie (Abbildung 3) besteht aus kretion verantwortlich, die eosinophilen Granulozyten verur- einem modernen oralen Antihistaminikum wie Desloratadin sachen nach sechs bis acht Stunden die obstruktive (Aerius® 1 x in der Früh), meist in Kombination mit einem inSchleimhautreaktion. Die Schleimhaut allergischer Patienten tranasalen Steroid (z.B. Mometason Furoat in Nasonex® 2x reagiert zudem oft überempfindlich auf irritative Noxen wie täglich). z.B. trockene, staubige Luft. Orale Antihistaminika: Anders als die Antihistaminika der Differentialdiagnostische Abklärung: Differentialdiag- ersten Generation haben moderne orale Antihistaminika kei- nostisch auszuschließen sind in erster Linie die durch Trig- nen sedierenden Effekt. Sie sind gut wirksam gegen Rhinor- ger wie Rauch oder einen Temperaturreiz ausgelöste rhoe, Niesen, Juckreiz und Augensymptome, aber weniger hyperreflektorische Rhinitis, die Rhinitis medicamentosa, die wirksam gegen die nasale Kongestion. Es gibt Hinweise da- chronische Rhinosinusitis und das nicht-allergische rhiniti- rauf, dass orale Antihistaminika bei Kindern mit atopischer sche Eosinophilensyndrom (NARES; Eosinophilie im Nasen- Dermatitis und einer Gräserpollenallergie das Risiko für die sekret). Entwicklung eines Asthma bronchiale verringern können. Rhinologische Komorbiditäten abklären: Neben einer al- Intranasale Steroide: Steroidhältige Nasensprays sind lergischen Rhinitis bestehen häufig weitere rhinologische gemäß ARIA-Guidelines die effektivsten Therapeutika bei alProbleme, wie Septumdeviation, chronische Sinusitis oder lergischer Rhinitis und wirken besonders effektiv gegen die Polyposis nasi. Diese müssen ebenfalls abgeklärt und behandelt werden, um eine Kontrolle der Beschwerden zu erreichen. Eine chronische Rhinosinusitis verstärkt die Allergieproblematik. mässig bis leicht schwer, persistierend mässig bis schwer, persistierend intermittierend Risiko für die Entwicklung eines Asthma bronchiale: Zu beachten ist, dass die allergische Rhinitis ein Risikofaktor für leicht, intermittierend intranasales Kortikosteroid die Entwicklung eines Asthma bronchiale ist. Jeder fünfte Patient mit allergischer Rhinitis entwickelt ein Asthma bron- orale oder topische nicht sedierende H1-Blocker chiale. Eine Rhinitis kann mit einer unspezifischen bronchialen Hyperreaktivität einhergehen und die Asthmakontrolle verschlechtern. Darüber hinaus sind die meisten intranasales Dekongestivum (<10 Tage) oder orales Dekongestivum Allergen und Irritanzienvermeidung Asthmaexazerbationen mit nasalen Virusinfektionen assoziiert. Es besteht ein bidirektionaler Zusammenhang zwischen Immuntherapie nasaler und bronchialer Infiammation. Patienten mit moderater bis schwerer allergischer Rhinitis sollten daher immer bezüglich des Vorliegens eines Asthma bronchiale abgeklärt werden. Nach: Bousquet J et al., Allergy 2008; 63lSuppI. 861:8-160 WRAPUP Allergologie 12011 r . inh. 'lati" Steroid Antihistaminika Antihistaminika und intranasale Steroide haben keinen über die Dauer der Anwendung hinausgehenden Effekt. Daher ist zur Symptomkontrolle eine langfristige Anwendung notwendig. Üblicherweise tritt auch unter Dauertherapie kein Wirkverlust ein. Moderne intranasale Steroide sind in der empfohlenen Dosierung auch in der Langzeittherapie sicher. Bei Kindern ist immer die geringstmögliche Dosis zu wählen. Jucken Hypersekretion Obstruktion Abschwellende Nasentropfen sollten nur in Ausnahmefällen und nur über einen kurzen Zeitraum eingesetzt werden. Sie wirken im Bereich der unteren Nasenmuscheln kurzfristig Augen, Nase, Gaumen, Larynx, Bronchien Nach: M. Schröckenfuchs 2011 abschwellend. Ein Abusus (Verwendung >10 Tage) kann zur Rhinitis medicamentosa führen und sollte daher nach Möglichkeit verhindert werden. Allergenkarenz: In jedem Fall sollten Patienten mit allergibehinderte Nasenatmung, wie auch gegen Juckreiz und die scher Rhinitis über den Nutzen einer Allergenkarenz aufge- Symptome der allergischen Konjunktivitis. Bei den meisten klärt werden. Diese Aufklärung sollte folgende Punkte Patienten ist mit diesen Medikamenten eine gute Kontrolle beinhalten: histaminarme Kost, Pollenfilter, Fenster ge- sämtlicher Symptome zu erreichen. Um den gewünschten schlossen halten, Sonnenbrille und Hut, Feinstaubmaske, Therapieerfolg zu sichern, sollte dem Patienten die richtige Duschen und Kleiderwechsel beim Heimkommen, Urlaubs- Handhabung des Nasensprays erklärt werden. planung, Wald besser als offene Felder, kein Sport während des Pollenflugs. Antihistaminhältige Augentropfen und Nasensprays werden besonders bei Juckreiz und Sekretion eingesetzt. (1) Bousquet J et al., Alle rgy 2008; 63(Suppl. 86):8-160 Singulair 10 mg Filmtabletten Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält Montelukast-Natrium entsprechend 10 mg Montelukast. Sonstiger Bestandteil Lactose-Monohydrat 89.3 mg. Liste der sonstigen Bestandteile: Mikrokristalline Cellu lose, Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, Hydroxypropylcellu lose (E 463), Magnesiumstearat. Filmuberzug: Hypromel lose, Hydrosypropylcellulose (E 463), Titandioxid (E171), rotes und gelbes Eisenoxid ([172), Carnaubawachs. Anwendungsgebiete: Singulair ist indiziert als Zusatzbehandlung bei Patienten, die unter einem leichten bis mittelgradigen persistierenden Asthma leiden, das mit einem inhalativen Kortikoid nicht ausreichend behandelt und das durch die bedarfsweise Anwendung von kurz wirksamen (3-Sympathomimetika nicht ausreichend unter Kontrolle gebracht werden kann. Bei jenen Asthmapatienten, bei denen Singulair bei Asthma angezeigt ist, können Singulair 10 mg-Filmtabletten auch die Symptome der saisonalen allergischen Rhinitis lindern. Außerdem kann Singulairzurvorbeugung von Belastungsasthma eingesetzt werden, dessen überwiegende Komponente die durch körperliche Belastung ausgelöste Bronchokonstriktion darstellt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile dieser Arzneimittel. Pharmakotherapeutische Gruppe: Leukotrienrezeptor-Antagonist. ATC-Code: R03D CO3. Inhaber der Zulassung: Merck Sharp & Dohme GesmbH., Am Euro Platz 2,1120 Wien. E-Mail: [email protected]. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Stand der Information: Juli 2010. Weitere Angaben zu Dosierung, Art und Dauer der Anwendung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Schwangerschaft und Stillzeit, Auswirkungen auf dieVerkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Mas'chinen, Nebenwirkungen, Oberdosierung, pharmakologischen Eigenschaften und pharmazeutische Angaben sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Impressum: wrap up Sonderdruck ist eine Publikation von MEDahead, Gesellschaft für medizinische Information m.b.H., A-1070 Wien, Seidengasse 9/Top 1.1, [email protected]. Für den Inhalt verantwortlich: MEDahead, Chefredaktion: Dr. Michael Schröckenfuchs. Hinweis: Angaben über Dosierungen, Applikationsformen und Indikationen von pharmazeutischen Spezialitäten entnehmen Sie bitte der aktuellen österreichischen Fachinformation. 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