GLASHAUS / GLASSHOUSE 1/2015 9 EUR K49413 www

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GLASHAUS / GLASSHOUSE 1/2015 9 EUR K49413 www
GH_Titel_15-1
16.02.2015
10:12 Uhr
Seite 1
GLASHAUS / GLASSHOUSE
1/2015
9 EUR
K49413
www.studioglas.jimdo.com
Dieter
Geike
Uta
Majmudar
Heißes Glas
aus Breslau
Mark
trifft Marc
Franko
Beraldo
Beraldo_1s
16.02.2015
10:32 Uhr
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Andrea Tosi
Die Sprache der Farben
FRANCO BERALDO
Franco Beraldo, Vase, 2012 (Foto: Beraldo)
In seinen Werken pflegt Franco
Beraldo eine besondere Bildsprache,
die er ins Glas transformiert. Die
Kompositionen seiner polychromen
Platten leben vom fantasievollen Bezug
von Raum und Form. Mit seiner
Neigung zur Transparenz gibt das
Glas den Farben unterschiedlichen
Charakter. Für einen Maler, der üblicherweise ganz andere Materialien
benutzt, ist das eine Katastrophe.
Doch für Beraldo ist dies in erster Linie
eine ganz besondere
Ausdrucksqualität. Dies ist das Ziel,
welches er anstrebt und nichts darüber
hinaus.
Beraldo beginnt mit ofengeschmolzenen
Platten.
Diese haben
kräftige
Muster,
wobei die
Farben von
Hand
gemischt und
ins Glas eingeschmolzen
werden. In
Franco Beraldo, Stele, 2011 (Foto: Beraldo)
2
4
einer muraneser Werkstatt und assistiert von einem Meister und einem
Gehilfen schafft er auch dreidimensionale Glasgebilde. Das Glas, sobald
es zum Formen geeignet ist, wird vom
Ofen genommen und langsam in eine
Metallform gedrückt, wo Beraldo es
bearbeitet zu abstrakten Gebilden
ganz wie es ihm beliebt.
Franco Beraldo wurde 1944 in
Meolo, einer Kleinstadt zwischen den
Flüssen Sile und Piave in der Provinz
Venetien geboren. In jungen Jahren
zog seine Familie nach Venedig, wo
er heute noch lebt und arbeitet. Seine
künstlerische Karriere startete er 1965
und präsentiert seine Arbeiten in
unzähligen Ausstellungen in Italien und
außerhalb. Im Jahre 2006 suchte er
den Kontakt zum muraneser Glas und
die Zusammenarbeit mit den angesehensten Meistern wie Silvano
Signoretto und Andrea Zillio. Er selber
fertigt die Glasplatten, die dann
zusammengeschmolzen, geblasen
oder überfangen werden.
Auf dem Internationalen DesignFestival in Hangzhou (China) zeigte er
17 Glasarbeiten. Im Jahre 2012 und
2014 gewann Beraldo den MuranoPreis in der Kategorie Ofenglas.
Beraldo's work stems from pictorial
language and evolves in the transposition of the same in the glass. His composition of the plate polychrome, then
entrusted to the master, retains the imaginative path between space and form.
The glass often gives the colours a different perspective in the search for transparency and becomes a revelation for a
painter, who normally uses other materials. But for Beraldo it is, above all, a
means of rarefied expressiveness and
the solution, not figurative, to where he
has landed.
Beraldo makes special glass casting plates with big marks where the colours are
mixed by hand and incorporated into
the glass works. Beraldo also creates
three-dimensional blown glass in a furnace in Murano, assisted by a glass
master and an attendant. The vitreous,
ready for forming, is removed from the
kiln and slowly pou red into a metal
mould, where Beraldo immediately intervenes with a long brush and pulls the
coloured glass paste into abstract forms
that are most agreeable to him.
Franco Beraldo was born in 1944
in Meolo, a small village between the
rivers Sile and Piave, in the province of
Venice. When he was still a boy he
moved with his family to Venice, where
he currently lives and works.
He began his artistic career in 1965,
setting up numerous exhibitions in Italy
and abroad. In 2006 he approached
the world of Murano glass, collaborating with the most representative masters:
Silvano Signoretto and Andrea Zillio.
He personally creates his plates which
are then merged, blown, or submerged.
He has exhibited at the International
Design Festival in Hangzhou, China,
with 17 works in glass. In 2012 and
2014 he won the Murano Prize for the
furnace section.
Beraldo's works are exhibited in glass galleries: in
Murano, Lucevetro of Cecilia Cenedese, Navagero Art Gallery; in Padova, Centro Culturale
Altinate San Gaetano; in Venice, Pauly Gallery
and Pop Art Gallery; in Macao at the Art of Glass
Gallery; in Lugano (CH) at the Murano Art Gallery.
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AufEinWort_1s
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„GLASHAUS – OPEN FOR YOU. COME IN!”
Auf ein Wort
Inhalt
ART
Franco Beraldo (A. Tosi)
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Heißes Glas aus Breslau/
Hot Glass From Wroclaw
(Cl. Schack von Wittenau)
4
Uta Majmudar – Retrospektive
(D. Ruhlig)
7
Glas und Licht – Dieter Geike/
Glass and Light (W. Schmölders)
10
Ausstellungen/Exhibitions
12
WORK
Marc trifft Mark/Marc meets Mark
(M. Angus)
16
Wettbewerbe/Competitions
18
Workshops
19
In eigener Sache.../ The new Team
21
MEDIA
Besprechungen / Reviews
22
SPOT
Susanne und Ulrich Precht
24
Joseph Cavalieri – My Tumour Story
25
Glas des Art Déco
26
Glashütte Lamberts
28
Chihuly Drawings
28
Sybren Valkema Archiv
29
Glasmuseum Schloss Hadamar
30
Impressum
31
Service
31
Der Beginn eines Jahres ist seit jeher die Zeit
guter Vorsätze. Ob auch das GLASHAUS
Ankündigungen der Vergangenheit in die
Realität umsetzt? Vor einem Jahr habe ich an
dieser Stelle einige Themenbereiche skizziert,
um die sich die Redaktion zukünftig kümmern
könnte. Zum Beispiel stand die Frage im
Raum, wie sich seit Beginn der StudioglasBewegung das altehrwürdige Royal College
of Art in London entwickelt hat. Bei dessen
Besuch im Mai letzten Jahres befand sich
das Institut gerade in Aufbruchstimmung und
bereitete den
Umzug der
School of Fine
Art vom
Hauptgebäude
in Kensington
zum neuen
Standort im
Stadtteil
Battersea vor.
Die Arbeitsplätze der Studierenden waren schon teilweise geräumt, die Koffer sozusagen gepackt.
Ein zweiter Besuch dieses oder nächstes Jahr
vor Ort wird folgen.
Immerhin sind andere seinerzeit avisierte
Vorhaben in Angriff genommen worden. In
diesem Heft findet sich ein längerer Artikel
über das heiße Glas in Breslau, über das
Lehrprogramm der Glas- und Keramik-Klasse
an der dortigen Akademie der Künste, über
einzelne herausragende Künstler und deren
Arbeiten. Schon jetzt breitet sich eine umtriebige Atmosphäre in der Stadt aus, da sie
sich rüstet, im nächsten Jahr Europäische
Kulturhauptstadt zu werden. Über andere
Glasregionen Osteuropas werden in lockerer
Folge weitere Beiträge folgen.
Auch ist die Redaktion gerade dabei, den
Internetauftritt des GLASHAUS-Magazins neu
zu gestalten. Das Konzept wird sich ändern,
ebenso das Graphik-Design, Inhalte werden
anders vermittelt. So soll Abonnenten, wenn
sie mal auf Reisen sind, die gedruckte
Ausgabe auch im Internet zugänglich sein.
Der Ausstellungskalender wird künftig auch
im Internet einsehbar sein. Dadurch wird ein
Höchstmaß an Aktualität geboten.
The beginning of a year has always been
a time for resolutions. Will the GLASSHOUSE announcement of the past also be
implemented? A year ago I outlined a couple of topics at this juncture which the editors could, in future, mull over. For example
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GLASHAUS
there was the open question of how the
venerable Royal College of Art in London
has developed since the start of the Studio
Glass movement. On my visit in May of
last year the institute radiated a spirit of
optimism and was preparing to move the
School of Fine Art from its main building in
Kensington to a new location in Battersea.
The students' work places were already
partially vacated, the suitcases, so to
speak, packed. A second on-site visit this
or next year will follow.
Anyhow, other planned proposals were
acted upon. A longer article on hot glass in
Breslau can be found in this issue as well
as about the teaching programme of the
glass and ceramic classes at the local art
colleges there, and about individual outstanding artists and their work. A bustling
atmosphere is already palpable since it is
preparing itself to be European cultural city
of the year. Further articles about other
Eastern European glass regions will follow
in due course.
The editorial staff is also in the process of
redesigning the internet presence of GLASSHOUSE magazine. The concept as well as
the graphic layout will change, content will
be differently imparted. Subscribers will,
should they in future be away, also have
access to the actual edition on the internet.
The exhibitions calendar will, in future, also
be on view on the internet. As a result a
maximum of up-to-date information will be
on offer.
Das Titelbild zeigt
"Torwächter", von
Ulrich Precht aus
dem Jahr 2014, 37
cm hoch (Foto:
Matthias Sandau).
Die literarische Figur
des Torwächters erscheint spätestens seit Franz
Kafka in ihrer ambivalenten Bedeutung als
Beschützer und Verhinderer.
The cover illustration shows 'Gatekeeper' by Ulrich
Precht from 2014, 37cm high (Photo: Matthias
Sandau). The literary figure of the gatekeeper appears latest since Franz Kafka in its ambivalent meaning as protector and obstructor.
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Breslau_3s
16.02.2015
10:42 Uhr
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Clementine Schack von Wittenau
Heißes Glas aus Breslau
Arbeiten von Beata Damian-Speruda in Ihrem Studio in der Breslauer Akademie.
(Foto: Cl. Schack von Wittenau)
„Wir waren ein eingeschlossenes
Land”, sagte mir Barbara Idzikowska,
die inzwischen international bekannte
Künstlerin, die von 1983 - 1985 an
der Akademie der Bildenden Künste in
Breslau studiert hatte, bei meinem letzten Besuch der Stadt. Vielleicht ist dies
der Schlüsselsatz zum Verständnis der
pulsierenden Entwicklung, die seit einigen Jahren in der Glaskunst Polens zu
beobachten ist. Die Studierenden und
ihre Lehrer schwärmen aus in die
angrenzende Tschechische Republik,
Monika Rubaniuk, Installation „The Series
Epidemy-Vibrio”, 2014, 70 x 50 x 50 cm.
(Foto: Cl. Schack von Wittenau)
4
um neuartige Techniken zu erproben.
Sie suchen den persönlichen Kontakt
zu „Artists in Residence” im Musée du
Verre im französischen Sars Poteries,
in Schottland im Zentrum North Lands
Creative Glass oder in den USA im
Corning Glasmuseum. Sie nehmen teil
an internationalen Wettbewerben wie
Kazimierz Pawlak am diesjährigen
Coburger Glaspreis (Kat. 2014, S.
179), oder sie bestreiten eine ganze
Gruppenausstellung mit dem Titel Zu
Gast: Polen/Glass made in Wroclaw
im Glasmuseum Alter Hof Herding in
Coesfeld-Lette. Das Erstaunlichste aber
ist, dass die Künstlerinnen und Künstler
trotz dieser Umtriebigkeit in sich ruhen,
bei sich bleiben. Augenscheinlich sind
sie tief verwurzelt in der jahrhundertealten Glasmacher-Tradition ihres
Landes, dem früheren Schlesien als
zentraler Region, und gleichzeitig sind
sie neugierig, experimentierfreudig,
offen für Anregungen von außen, wie
ihre Werke vergegenwärtigen: eine
andere Form von Globalisierung in
der Kunst. Der Keim für diese
Entwicklung wurde 1946 mit der
Neugründung der Hochschule für
HOT GLASS FROM
WROCLAW
„We were a landlocked country”,
Barbara Idzikowska, the by now internationally famous artist who from
1983 - 1985 studied at the Academy
of Fine Art in Wroclaw, told me on my
last visit to the city. Maybe this is the
key to understanding the vibrant development that has taken place in Polish
glass art since a number of years. The
students and their tutors swarm out into
the adjacent Czech Republic in order
to try out new techniques. They seek
the personal contact with ‘Artists in
Residence’ in the Musée du Verre in
Sars Poteries, France, in Scotland in
the North Lands Creative Glass centre
or in the USA in the Corning Glass
Museum. They participate in international competitions such as Kazimeirz
Pawlak at this year’s Coburg Glass
Prize’ (cat. 2014, p. 179), or they
participate in a group exhibition with
the title As guest: Poland / Glass
made in Wroclaw at the Glass
Museum Alter Hof Herding in Lette.
The most astonishing is however that,
despite this zeal the artists remain true
to themselves. Evidently they are deeply rooted in their country’s centuriesold glass makers tradition, the bygone
Silesia as central region, and simultaneously they are curious, happy to
experiment, open to external stimuli as
evidenced in their work: another form
of globalisation in art. The seed for
this development was planted in
1946 in Wroclaw with the re-establishment of the School of Fine Art
which has, subsequently, changed its
name on more than one occasion.
Already in the following year the faculty for glass and ceramic was established, today it is an educational establishment of a correspondingly high
universal standard. The students learn
hot and cold techniques for the creation of artistic objects as well as for
functional glassware. They are free to
enrol in the painting, sculpture or graphic art classes in order to chance the
cross over and as ground breaking
innovation for their country they can,
since the installation of a large kiln in
an annexe of the academy in 2013,
also explore working with hot glass.
Even a hot shop with Czech glass blowers took place this autumn, at the
instigation of the head of the glass
class Mariusz Labinski. Clearly foreign
GLASHAUS
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Kazimierz Pawlak, Sea Anemone, 2010,
40 cm hoch (Foto: Stanislaw Sielicki)
influences play a role here. However,
if one observes the students whilst
drawing, designing or form designing,
which takes place under the support of
the professors and tutors, one notices
that they don’t develop their ideas on
the basis of the interchangeability of
the material as is often the case in
Western Europe or the USA. Rather
they respect its material properties and
attempt to elicit its unforeseen messages in harmony with a specific artisan-like technique. In relation to this
background it’s fascinating to observe
how daringly the artists explore their
creative possibilities. In order to simulate the tactile materiality of textiles
Kazimierz Pawlak introduces glass
fibres into his objects which he frequently opens to reveal the interior.
Barbara Idzikowska fuses glass rods in
her installation Sleeping...and colour
samples so that a seemingly pleated,
thrown fabric occurs (see GH 4/14,
p. 26; NG 2/14, p. 9). It almost
completely covers an unreal looming
female figure, which doesn’t really
exist, even though the massive glass
feet peeking from the ‘cloth’ resemble
the illusion. That gives the figure an
other-worldliness, an impression strengthened by the glass images of painted
Raphael-like Madonna faces hung
beneath the cover.
Monika Rubaniuks’ installation of
2014 The Series Epidemy Vibrio is
similarly expansive, maybe created in
reaction to the current rampant Ebola
epidemic. Above a recumbent, shape-
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GLASHAUS
Bildende Künste in Breslau gelegt, die
in der Folgezeit ihren Namen mehrfach gewechselt hat. Schon im Jahr
darauf entsteht die Fakultät für Glas
und Keramik, heute ist sie eine
Ausbildungsstätte auf hohem Niveau
entsprechend allgemeingültigen
Standards. Die Studierenden erlernen
Heiß- und Kalttechniken für die
Gestaltung von künstlerischen
Objekten wie von Gebrauchsglas. Es
bleibt ihnen freigestellt, sich in den
Klassen für Malerei, Bildhauerei oder
Grafik einzuschreiben, um den Cross
over zu wagen, und als bahnbrechende Neuerung für ihr Land können sie
sich seit 2013, seit der Installation
eines großen Glasofens in einem
Anbau der Akademie, auch mit dem
Hotglass-Arbeiten auseinandersetzen.
In diesem Herbst hat auf Betreiben
des Leiters der Glasklasse, Mariusz
Labínski, sogar ein Hotshop mit tschechischen Glasbläsern stattgefunden.
Eindeutig spielen hier ausländische
Einflüsse mit hinein. Aber schaut man
den Studierenden beim Zeichnen,
Entwerfen, Formgestalten zu, was
unter eingehender Betreuung durch
die Professoren oder Dozenten
geschieht, fällt auf, dass sie ihre Ideen
nicht, wie in Westeuropa oder den
USA oft üblich, auf Basis der
Austauschbarkeit des Werkstoffs entwickeln. Vielmehr respektieren sie dessen Materialeigenschaften und versuchen ihm im Zusammenklang mit einer
bestimmten handwerklichen Technik
ungeahnte Botschaften zu entlocken.
Vor diesem Hintergrund fasziniert
es zu sehen, wie kühn die Künstlerinnen und Künstler ihre gestalterischen
Möglichkeiten ausloten. Um die ertastbare Stofflichkeit von Textilien vorzutäuschen, setzt etwa Kazimierz
Pawlak Glasfasern bei seinen
Objekten ein, die er häufig öffnet,
damit das Innere zum Vorschein
kommt. Barbara Idzikowska verschmelzt bei ihrer Installation
Sleeping...and colour samples
Glasstäbe miteinander, so dass ein
scheinbares, Falten werfendes
Gewebe entsteht (vgl. GH 4/14, S.
26; NG 2/14, S. 9). Es bedeckt fast
vollständig einen sich schemenhaft
abzeichnenden Frauenkörper, der in
Wirklichkeit gar nicht existiert, obwohl
die aus dem „Tuch” herausschauenden, massiven gläsernen Füße jene
Illusion nähren. Das verleiht der
Gestalt Entrücktheit, ein Eindruck, der
noch verstärkt wird durch die unterhalb
der Decke aufgehängten Glasbilder
mit gemalten, raffaelesk anmutenden
Madonnengesichtern. Ähnlich raumgreifend wirkt Monika Rubaniuks
Installation The Series Epidemy Vibrio,
die 2014 vielleicht in Reaktion auf die
augenblicklich grassierende EbolaEpidemie entstanden ist. Über einem
am Boden liegenden, unförmigen hellblauen Gebilde, aus dem unzählige
Polyester-Spitzen herausragen, schweben bedrohlich durchsichtige
„Wolken”, eine davon schwarz.
Darunter scheint sich ein Armadillo
(Gürteltier) in Gestalt eines dunkelvioletten Klumpens zu ducken, dessen
Körper mit lauter Glasscherben
bestückt ist.
Marzena Krzeminska-Baluch, die
Assistentin von Mariusz Labínski, versucht bei ihren Arbeiten „die optische
Qualität von Glas mit grafischen
Elementen” zu verbinden, was besonders einprägsam in der Harbour betitelten Wandinstallation zum Ausdruck
kommt. In den beiden zeichnerisch
aufgefassten Glastafeln, die eine weiß
mit schwarz reliefierten Wellen, die
andere schwarz mit unmerklichen weißen Kräuseln, beschwört die Künstlerin
Erinnerungen an ihre „Residency” in
Kalina Bánka, aus dem Zyklus „The Seven Deadly
Sins in XXL Size”, 2013, 120 x 60 x 2 cm.
(Foto: Julia Geldmann)
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Ansammlung aufgefädelter roter
Perlen, die Erdbeeren gleichen, gläserner Äste und dazwischen einen durchsichtigen Totenschädel unter einer
gehörnten Glasglocke, alles im
Miniatur-Format.
Die Polen seien voller Angst und
Schrecken angesichts der durch die
Ukraine-Krise ausgelösten, allgemeinen
politischen Lage, sagte mir Barbara
Idzikowska, auch sie eine ehemalige
Schülerin von Anna Skibska, noch bei
unserem Gespräch.
Für die freundliche Unterstützung bei der
Abfassung dieses Artikels danke ich herzlich
Frau Ernsting, Frau Dr. Hoppe-Oehl und Frau
Geldmann, Ernsting Stiftung, Coesfeld-Lette.
Mazena Krzeminska-Baluch, „Harbour”, 2014,
100 x 48 x 4 cm.
(Foto: Cl. Schack von Wittenau)
North Lands Creative Glass. Durch
das Meeresrauschen, das aus dem
Laptop am Boden erschallt und die
schwarzen, von Kieseln abgeformten
Glassteine unterstreicht sie zusätzlich
die Stimmung. Entsprechend verbindet
die junge Kalina Banka Malerei und
Glas bei ihren Arbeiten, indem sie die
herkömmliche Bleiverglasungs-Technik
überschreitet, farbige Gläser miteinander verschmelzt und sie anschließend
mit Email bemalt. In ihren großflächigen zusammengehörigen
Wandbildern, die formal einem ZweiFlügelaltar ähneln und den Titel The
Seven Deadly Sins in XXL size tragen,
stellt sie die Todsünden durch
Tiersymbole und aufreizende
Frauenfiguren dar. Die Farben sind
bewusst grell bunt, die gegenständlichen Motive vordergründig plakativ
angelegt, so dass in
Ausstellungskommentaren zu Recht von
„Street Art”, von Graffiti die Rede ist.
Auch die Arbeit an der Gebläseflamme, das Lampworking, wird in
der Breslauer Akademie gelehrt. Die
Leiterin der Abteilung ist Beata
Damian-Speruda, eine ehemalige
Schülerin der heute in Seattle lebenden Anna Skibska, die als eine der
ersten weltweit monumentale Werke in
Flameworking geschaffen hat. Die jetzige Professorin zeigt in einer
Installation eine meditativ anmutende
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Barbara Idzikowska, Installation „Sleeping and
Colour Samples” 2013/14, 129 x 200 x 100
cm. (Foto: Julia Geldmann)
less light blue form from which countless polyester pointed objects protrude,
float menacing transparent ‘clouds’,
one of them black. Beneath that an
Armadillo, in the shape of a dark violet lump, whose body is adorned with
many glass shards, seems to cower.
Marzena Krzeminska-Baluch,
Mariusz Labinski’s assistant attempts to
‘merge the optic quality of glass with
graphic elements’ in her pieces which
comes across as especially memorable in the Harbour entitled wall installation. In both of the graphic considered glass panels, the one white with
black textured undulations, the other
black with indiscernible white ripples,
the artist evokes memories of her ‘residency’ at North Lands Creative Glass.
Via the sounds of the sea that ring out
from the laptop on the floor, and the
black glass stones cast from pebbles,
she additionally emphasises the mood.
Correspondingly the young Kalina
Banka combines painting and glass in
her work, in that she transcends the
traditional stained glass technique,
fuses coloured glasses and subsequently paints them with enamel. In her
large, connected murals that resemble
a formal, two-winged altar entitled The
Seven Deadly Sins in XXL, she portrays
the seven deadly sins through animal
symbols and provocative female figures. The colours are deliberately lurid,
the representational motifs seemingly
boldly arranged so that the exhibition
comments justifiably speak of ‘street
art’, of graffiti.
Work at the blowlamp, lampworking is also taught at the Wroclaw
Academy. The head of department is
Beate Damian-Speruda, an ex student
of Anna Skibska now living in Seattle,
who created one of the first worldwide monumental works in flameworking. In an installation the current professor is exhibiting a meditative-like
cluster of red threaded beads that
resemble strawberries, glass branches
and in between a transparent skull
beneath a horned glass bell, all in
miniature. The Poles are full of fear
and dread in the face of the Ukraine
disaster triggered off by the general
political situation adds Barbara
Idzikowska, also an ex-student of
Anna Skibska, during our discussion.
Barbara Idzikowska, Installation in einer Breslauer
Frauenklinik, Detail. (Foto: Peter Kreibich)
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16.02.2015
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Dagmar Rühlig-Lühnen
Uta Majmudar – Retrospektive
UTA MAJMUDAR A RETROSPECTIVE
Uta Majmudar, Lampengeblasene Gefäße, 1980er Jahre.
Zum zweiten Mal nach 2004 ist im
Glasmuseum Immenhausen eine
Einzelausstellung zu Uta Majmudar zu
sehen. Die Retrospektive zeigt das
umfangreiche und beeindruckende
Werk an ausgewählten Objekten und
gibt Einblick in die Arbeits- und
Gedankenwelt der Künstlerin. Beginnen
wir mit dem Jahr 1978. Da hatte die in
Berlin geborene ehemalige Lehrerin und
Glassammlerin bereits eine ansehnliche
Kollektion von Glasobjekten zusammengetragen. In ihrer Sammlung befinden
sich Werke aus den Anfangszeiten der
Studioglas-Bewegung, Vasen und
Schalen von Jack Ink, Benny Motzfeld,
Volkhard Precht, und zeugen von großer Kennerschaft. Doch nur das Glassammeln ist ihr nicht genug. Sie will es
selber probieren. Als Uta Majmudar mit
Anfang 40 die Möglichkeit hat, sich an
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GLASHAUS
einem Gasbrenner zu versuchen und
das erste Glas „vor der Lampe“ zu
bearbeiten, ist sie fasziniert von den
Möglichkeiten, die dieser spröde
Werkstoff ihr bietet. Sie gibt ihre
Tätigkeit als Lehrerin auf und wird
Gastschülerin an der Staatl.
Glasfachschule in Hadamar. Hier
beginnt eine experimentierfreudige Zeit.
Zum Leidwesen der Lehrer arbeitet sie
nach dem Motto: „Geht nicht, gibt´s
nicht”. Sie probiert Neues und scheinbar Unmögliches und hat damit Erfolg.
1980 richtet sie sich eine eigene
Werkstatt ein, in der vor der Lampe
experimentiert wird: Metalloxide werden in mehreren Schichten aufgetragen, Glasrohre ineinandergeschoben,
es entstehen Überfanggläser mit eingeschlossenen Glasfasergeweben und
aufgeklebten Folien.
This is the second solo exhibition of
Uta Majmudar´s work the Glass
Museum Immenhausen has presented
since 2004. Selected pieces from her
far-reaching and impressive body of
work can be seen in the retrospective
which offers insights into her working
methods and ways of thinking. Let´s
begin in the year 1978.The Berlinborn former teacher and glass collector had already acquired a considerable group of glass objects. Pieces from
the early days of the Studio Glass
Movement can be found in her collection - vases and bowls by Jack Ink,
Benny Motzfeld and Volkhard Precht
and her selection bears witness to
great expertise. But collecting glass
was not enough for her. She wanted
to try working with glass herself.
When Uta Majmudar was in her early
forties, she got the chance to try working at a gas burner and made her
first piece of ‘lamp-worked’ glass. She
was fascinated by the possibilities that
this brittle material offered. She gave
up teaching and became a guest student at the State School for Glass in
Hadamar. This was the beginning of a
great period of experimentation. To
the chagrin of the staff, her motto was,
‘nothing is impossible’. She tried out
new and seemingly impossible things
and was successful. In 1980 she set
up her own studio where she experimented at the lamp. She painted several layers of metal oxides onto glass
surfaces, pushed glass tubes into each
other, created flashed-glass enveloping
glass-fibre fabrics, the surface covered
with adhesive foil. She fused fine wire
mesh into the glass or blew the glass
into a wire support frame.
From 1985 to 1988, she studied
at the Academy of Applied Art in
Aachen and graduated as an applied
art designer. Her voyage of discovery
through the world of glass did not stop
there. After working with lamp glass
she went on to work with thick glass.
Individual pieces were painted on the
edges, then fused so that the colour
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Majmudar_3s
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Uta Majmudar, Runde Stäbeschale
appeared as a thin stripe in the glass.
For the ‘optical illusion bowls’
(Vexierschalen) she used colourless
pure glass rods which she painted
along the vertical axis, then laid them
alongside one another and fused
them. The layer of colour can only be
seen when viewed from a certain
angle. A fascinating interplay of light
and colour is created. Uta Majmudar
made a large bowl in 2003 for
which she was awarded the State
Prize Nordrhein-Westfalen for Applied
Art in the category glass. This bowl is
a further development of the ‘optical
illusion bowl’ with the difference that a
mesh of linked-up copper wire was
inlaid into the glass rods which were
laid criss-cross over each other. The
glass rods enlarge and distort the spun
wire held inside and with every change
of viewpoint the viewer catches new
glimpses of what is going on inside.
Uta Majmudar has also used this technique for flat glass plates on which figures or calligraphic signs have been
painted between the layers of glass
rods. She finds the format in which this
is possible, too small, however.
Uta Majmudar wanted to work on a
larger scale and developed a new
and very unusual technique for working with the glass rods. Knitted highgrade steel cords have become her
trademark. The thin metal wire is knitted into tubes into which the prepared
glass rods are pushed. These moveable tubes are bound together to make
large objects, so that it appears as if
they are sewn together. Everyday
objects such as baskets, cushions,
rugs, bags and garments are created
and have a special appeal due to the
surprising contrast between the material and what is being depicted. The
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use of dichroic glass which, depending on one´s viewpoint, shimmers in
rainbow colours or appears colourless, extends the spectrum of the
artist´s work and offers, in connection
with the textile knitted steel cording,
the possibility of making spectacular
large objects. Uta Majmudar´s work is
not only about the fascinating effects
of glass. Titles such as ‘Cage-like’ or
‘Our daily bread... fragile’ point to
the artist´s concerns with respect to
social issues. The realization that not
only glass is fragile, but our life too, is
a theme which runs through her entire
work with glass.
In 1998, Uta Majmudar was one
of the founding members of the
Nordrhein-Westfalen Society of Glass
Artists and has contributed to numerous activities, amongst others in the
Glass Museum Immenhausen. Since
the year 2000, she has taken part in
the Immenhausen Glass Prize competition and exhibition which takes place
every three years. Her submission to
the 2015 competition demonstrates
her continuing artistic commitment.
Drahtgeflechte werden eingeschmolzen oder das Glas durch ein
Drahtgestell geblasen.
Von 1985 bis 1988 studiert sie
an der Akademie für Gestaltende
Handwerke in Aachen und erhält
einen Abschluss als Gestalterin im
Handwerk. Ihre Entdeckungsreise
durch die Welt des Glases geht weiter. Nach dem Lampenglas bearbeitet
sie Dickglas, einzelne Teile werden an
den Kanten bemalt, dann verschmolzen, so dass der Farbverlauf als
schmaler Streifen im Glas zu sehen ist.
Für die Vexierschalen benutzt sie farblose Vollglasstäbe, die sie vertikal
bemalt, nebeneinander legt und verschmelzt. Die Farbschicht wird nur bei
der Betrachtung von einer ganz
bestimmten Seite sichtbar. Dadurch
ergibt sich ein faszinierendes
Wechselspiel aus Licht und Farbe. Im
Jahr 2003 entstand eine große
Schale, für die Uta Majmudar mit dem
Staatspreis des Landes NordrheinWestfalen für das Kunsthandwerk im
Bereich Glas ausgezeichnet wurde.
Diese Schale ist eine
Weiterentwicklung der Vexierschalen,
wobei zwischen längs und quer übereinander gelegten Glasstäben ein
Geflecht aus verknüpftem Kupferdraht
eingelegt wird. Die Glasstäbe verzerren und vergrößern das Gespinst im
Inneren, der Betrachter gewinnt bei
jeder Bewegung neue Einblicke. Diese
Technik nutzt Uta Majmudar auch für
die Gestaltung von flachen Glastafeln,
bei denen zwischen die
Glasstabschichten Figuren oder
Schriftzeichen aufgemalt sind. Doch
das Format, das diese Technik zulässt,
ist ihr zu klein.
Uta Majmudar möchte großformatiger arbeiten und entwickelt eine
Uta Majmudar, „Unser Tägliches Brot... Zerbrechlich”, 2010/11 (verschmolzenes Glasfasergewebe).
GLASHAUS
1/2015
A R T
Majmudar_3s
16.02.2015
10:55 Uhr
Seite 4
Uta Majmudar, „Leben Haltbar Gemacht”, 2008
neue, sehr ungewöhnliche Technik der
Bearbeitung von Glasstäben. Zu ihrem
Markenzeichen wird die gestrickte
Edelstahllitze. Der dünne Metalldraht
wird zu „Schläuchen” gestrickt, in die
vorbereitete Vollglasstäbe geschoben
werden. Diese beweglichen
Schläuche werden zu großen
Objekten verbunden, so dass sie
scheinbar miteinander vernäht sind.
Alltagsgegenstände wie Körbe,
Kissen, Decken, Taschen und
Kleidungsstücke werden in dieser
Uta Majmudar, „Aktentasche”, 2003
A R T
1/2015
GLASHAUS
neuen Technik geschaffen und erhalten
durch den überraschenden Kontrast
zwischen Material und Dargestelltem
ihren besonderen Reiz. Die
Verwendung von dichroitischem Glas,
welches je nach Sichtweise des
Betrachters in allen Regenbogenfarben
schillert oder farblos erscheint, erweitert das Spektrum der Künstlerin und
bietet, auch in Verbindung mit dem
textilen Edelstahlgewebe, die
Möglichkeit zu spektakulären
Großobjekten. Doch nicht nur auf die
faszinierende Wirkung des
Glases zielt die Arbeit von
Uta Majmudar. Titel wie
„Käfighaft” oder „Unser tägliches Brot Ö zerbrechlich„
deuten auf gesellschaftliche
Fragen hin, mit denen sich
die Künstlerin beschäftigt. Die
Erkenntnis, wie zerbrechlich
nicht nur das Glas, sondern
auch unser Leben ist, zieht
sich durch ihr gesamtes glaskünstlerisches Schaffen.
Uta Majmudar gehörte
1998 zu den
Gründungsmitgliedern der
Glaskünstlervereinigung
Nordrhein-Westfalen und hat an zahlreichen Aktivitäten, unter anderem im
Glasmuseum Immenhausen, mitgewirkt. Auch an den im dreijährigen
Turnus stattfindenden Wettbewerben
um den Immenhäuser Glaspreis war
sie seit 2000 beteiligt. Und dass ihr
künstlerisches Schaffen weiter geht,
zeigt ihre Bewerbung zur Teilnahme
am Wettbewerb 2015.
Fotos: Dagmar Ruhlig
Uta Majmudar vor dem Wandobjekt „Epitaph:
Hypnos – Ewiger Schlaf“ 2013.
9
Geike_2s
16.02.2015
11:02 Uhr
Seite 1
Wolfgang Schmölders
Glas und Licht – Dieter Geike
Dieter Geike, „Blau”, Lichtsäule, 2014, 170 x
30 x 12 cm.
Eine MUNDUS-Ausgabe des vergangenen Jahres widmete ihm ihre
Titelgeschichte. GLASHAUS sprach
mit dem Musiker und GlasmosaikKünstler und wollte wissen: Wie
kommt man als Musiker zum Glas?
DG: Wie oft im Leben passieren
Zufälle. Völlig unvorbereitet bin ich vor
langer Zeit in eine große Ausstellung
10
von Tiffany-Lampen geraten. Die
Farbenwucht und die Leuchtkraft dieser
wunderbaren Gläser haben mich auf
der Stelle gefangen genommen und
niemals wieder losgelassen. Später
hab ich dann auch entdeckt, wie viel
Gemeinsames die Musik und die bildnerische Gestaltung haben, wenn sie
frei und unbegrenzt ausgeübt werden
können.
GH: Sie haben Anfang der 90er
Jahre die Tiffany-Bewegung kennen
gelernt. Was unterscheidet Ihre Arbeit
von Tiffany?
DG: In einer meiner musikalischen
Pausen hab ich dann angefangen,
mich mit Tiffany auseinander zu setzen. Allerdings wurde mir schnell klar,
dass diese Technik sehr limitiert ist und
mir keine wirkliche Freiheit in der
Gestaltung einer Idee geben kann. So
war es für mich dann folgerichtig, eine
Alternative zu suchen, und das war
ganz klar die Glasmosaik-Technik und
die plane Fläche. Aus diesen Überlegungen heraus entstand die Idee meiner Lichtsäulen.
GH: Sie bezeichnen ihre Arbeiten als
Glasmosaik, liegt darin der
Unterschied zu Tiffany?
DG: Das Mosaizieren hat sich wie
alle anderen Kunstformen über die
Jahrtausende weiterentwickelt. Heute
sind einfache und durch die technische Entwicklung auch sehr komplizierte Formen möglich, gemeinsam ist
aber immer noch das Legen und
anschließende Verfugen des
Mosaikbildes. L.C. Tiffany benutzte
eine andere Technik, war aber sicher
auch von der Mosaiktechnik beeinflusst. Mir ist es wichtig, einen kleinen
Beitrag dazu zu leisten, dass die
Mosaikkunst sich aus ihrem
Nischendasein erheben kann, schauen Sie bitte auf der Deutschen Seite
der Mosaikkünstler, was alles möglich
ist: www.domo-ev.de.
GH: In GLASHAUS 3/2014 erschienein Bericht über den australischen
„Kirra Illuminating Glass Award”.
Liegt diese Initiative auch auf Ihrer
Linie?
GLASS AND LIGHT DIETER GEIKE
An issue of MUNDUS last year dedicated its lead story to him. GLASSHOUSE spoke to the musician and
glass mosaic artist and wanted to
know: how does one as a musician
arrive at glass?
DG: How often in life do coincidences come about? A long time ago,
and totally unprepared, I happened
upon a large exhibition of Tiffany
lamps. The impact of the colour and
the luminosity of these wonderful glasses immediately captivated me and
never let go again. Later on I also discovered how much music and artistic
creativity have in common, when they
can be practised in a free and unlimited way.
GH: You got to know the Tiffany
movement at the beginning of the
90s. What differentiates your work
from that of Tiffany?
DG: During one of my musical breaks
I began to explore Tiffany. Mind you, I
quickly realised that this technique is
extremely limited and would not allow
me any real freedom in developing an
idea. So it was then completely logical for me to look for an alternative,
and that was clearly the glass mosaic
technique and the flat surface. From
these deliberations came the idea of
my light columns.
GH: You describe your work as glass
mosaic, does that cover the difference
between you and Tiffany?
DG: The art of mosaic has, as all
other art forms over the millennia,
developed further. Due to technical
development simple and also very
complicated shapes are nowadays
possible, but the placing and ensuing
grouting of the mosaic image is still
the same. L.C. Tiffany used a different
technique but was certainly also influenced by the mosaic technique. To me
it’s important to make a small contribution so that mosaic art can lift itself out
of its niche, please have a look at the
German page of mosaic artists and
GLASHAUS
1/2015
A R T
Geike_2s
16.02.2015
11:02 Uhr
Seite 2
see what’s possible: www.domo-ev.de
GH: A report on the Australian ‘Kirra
Illuminating Glass Award’ appeared
in GLASSHOUSE 3/2014. Does this
initiative also correspond with your
ideas?
DG: Yes absolutely! The author Gerry
King expressed it well in the article:
‘Glass and light form a natural alliance’. These artful glasses have two
faces, illuminated and unlit. Only
when they are lit do they reveal their
fantastic secrets, the refraction of the
light, the subtle nuances, the richness
of the inner structures that time and
again trigger what is for the viewer a
deep and touching experience. When
I first read about the ‘Kirra
Illuminating Glass Award’ (GH 3/14,
p. 15ff.) I wanted to enrol immediately, but unfortunately Australia is a long
way away, the costs would be too
high.
GH: In the article by Gerry King, he
refers, amongst others, to the stained
glass in the European cathedrals and
the neon signs in large cities. Which
reference would you prefer for your
work?
DG: Each period had its potentials of
artistic expression, and I can well imagine that artists at the time of the
manufacture of these impressive
church windows would have taken
great pleasure in a modern glass saw.
Nowadays there is a large variety,
years ago I also saw wonderful neon
pieces in the Kunsthalle in Hamburg,
unfortunately I have forgotten the
artist’s name. For me it is vital to see
these glasses glowing, my work
method is - as in music - very intuitive.
GH: When designing, your starting
point is often photographs. That is
followed by image processing, plotted stencils and the sawing out of
glass pieces. How do you work
against the loss of spatial effect in
your images?
DG: Of course I really like to use the
technical possibilities on offer these
days. As well as a painter only has
the two-dimensional surface at his
disposal, I use
light and shade,
perspective with
vanishing point
etc. in order to
create the illusion
of a three dimensional image.
A R T
1/2015
GLASHAUS
Dieter Geike, „Die Brücke”, 2012, 60 x 40 cm
kann mir gut vorstellen, dass die
DG: Ja absolut! Der Autor Gerry King
Künstler damals bei der Herstellung
hat es in diesem Artikel gut formuliert:
dieser beeindruckenden
„Glas und Licht bilden
Kirchenfenster große
eine nat¸rliche Allianz”.
Freude an einer modernen
Diese kunstvollen Gläser
Glassäge gehabt hätten.
haben zwei Gesichter,
Heute gibt es eine große
beleuchtet und unbeVielfalt, in der Kunsthalle in
leuchtet. Erst wenn sie
Hamburg hab ich vor
beleuchtet werden,
Jahren auch wunderbare
geben sie ihre fantastiNeon-Kunstwerke geseschen Geheimnisse preis,
hen, leider hab ich den
die Brechung des Lichts,
Namen des Künstlers verdie feinen Nuancen, die
gessen. Für mich ist es
Vielfalt der inneren
wichtig, diese Glüser
Strukturen zeigen dann
leuchten zu sehen, meine
das, was beim Betrachter
Arbeitsweise ist - ebenso
immer wieder tiefgehenwie in der Musik - sehr
de und berührende
intuitiv.
Erfahrungen auslöst.
GH: Ihr Ausgangspunkt
Beim ersten Lesen über
beim Gestalten sind oft
den „Kirra Illuminating
Fotos. Dann folgen
Glass Award” (GH
Bildbearbeitung, geplottete
3/14, S. 15ff.) wollte
Schablonen und das
ich mich am liebsten
Aussägen der Glasteile.
sofort anmelden, aber
Wie arbeiten Sie dem
leider ist Australien weit
damit verbundenen Verlust
weg, die Kosten wären
an räumlicher Wirkung in
zu hoch.
Ihren Bildern entgegen?
GH: In dem Beitrag von
DG: Natürlich nutze ich
Gerry King wird u.a. auf
sehr gern die technischen
die Glasmalerei in den
Möglichkeiten, die sich
europäischen
heute bieten. Ebenso wie
Kathedralen und die
ein Maler nur die zweidiLichtreklamen in den
mensionale Fläche zur
Großstädten hingewieVerfügung hat, nutze ich
sen. Welchen Bezug
Licht und Schatten,
würden Sie für Ihre
Perspektive mit
Arbeiten bevorzugen?
DG: Jede Zeit hatte ihre Dieter Geike, „Kathedrale”, Lichtsäule, Fluchtpunkten usw., um die
2013, 170 x 30 x 12 cm.
Illusion eines dreidimensioMöglichkeiten des
nalen Bildes herzustellen.
künstlerischen
Fotos: Dieter Geike
Ausdrucks, und ich
11
Ausstellungen-NEU_4s
16.02.2015
11:36 Uhr
Seite 1
Ausstellungs-Landschaft/Exhibitions
AUSTRALIEN/
AUSTRALIA
Kingston ACT
„Diplomacy: Translations in Glass“
11.2. - 16.4.2015
Canberra Glassworks
Melbourne VIC
„Desire – Glass Sculpture &
Wearable Art“
9.4. - 10.5.2015
Kirra Galleries
Federation Square
0061 396 39 63 88
Glass Artists' Gallery
70 Glebe Point Rd.
Sabbia Gallery
0061 293 61 64 48
Tewantin QLD
National Art Glass Collection
10.10.2014 - 8.3.2015
Art Gallery
0061 269 26 96 60
Wagga Wagga
National Art Glass Collection
10.10.2014 - 8.3.2015
Art Gallery
0061 269 26 96 60
AUSTRIA/
ÖSTERREICH
Innsbruck 6020
Glass Art Galerie Innsbruck
Höhenstraße 143 - Hungerburg
Tel. +43 512 561764
Mobil: +43 664 5326953
www.glass-gallery.at
Schärding 4780
artofglass, Glasgalerie
Unterer Stadtplatz 10
+43 6641128344
www.glasbruehlmann.at
[email protected]
Lommel 3920
“Bodytalk”
12.10.2014 – 15.4.2015
“Intern. Glass Prize 2015”
5.4. - 13.9.2015
Glazen Huis, Dorp 14 b
+32(0)11-54 13 35
Di - So: 10.00 - 17.00
Drachselsried 94256
Galerie Herrmann
Poschinger Str. 12
09945-395
[email protected]
www.glasgalerie-herrmann.de
tägl. 9 - 12
Montreal QC
Dominique Beaupre St-Pierre
30.1. - 22.3.2015
Espace Verre, 1200, rue Mill
Baruth 15837
Museum Baruther Glashütte
Hüttenweg 20
033704-980912
Galerie Elena Lee
1460 Sherbrooke West Suite A
Bayer.-Eisenstein 94252
„Marc trifft Mark“ *
bis 12.4.2015
Theo Sellner
31.5. - 1.11.2015
Kuns(t)räume grenzenlos
Bahnhofstr. 52
Mi – So: 10.30 – 17.30
Toronto ON
Sandra Aisnly Gallery
113 Dupont Street # 303
Waterloo ON
Clay and Glass Gallery
25 Caroline St.
CHINA
Hong Kong
Koru Contemporanea
+852 2580 5922
Shanghai
Twocities Gallery
20 Shaoxing Road
The Shanghai Museum of Glass
Building 8, 685 Changijang Xi
Road · 00 86 21 6618 1970
Di - So: 9.30-17; Sa: 17-21
DÄNEMARK/
DANMARK
Copenhagen
Designmuseum Danmark
0045-33-185656
Bruges 8000
Art o Nivo, Wollestraat 25
003250-335061
Holstebro
Kunstmuseum
0045-9742 45 18
12
DEUTSCHLAND/
GERMANY
CANADA
BELGIEN/BELGIUM
Wien 1010
Museum f. Angewandte Kunst
Dortmund 44137
Museum f. Kunst u.
Kulturgeschichte · Hansastr. 3
Bad Driburg 33014
Glasmuseum
Schulstr. 7
Ebeltoft
“Games of Matter”
6.12.2014 – 15.3.2015
Alison Lowry
11.1. - 15.3.2015
“DG15 – 40Years of
Contemporary Glass in Denmark”
28.3. - 27.9.2015
Glasmuseet, Strandvejen 8
+45-86-34 17 99
Mo - So: 10.00 - 17.00
Wien 1150
Galerie Geyling
Stiegergasse 15 - 17/1
Nykobing Sjaelland 4500
Hempel Glasmuseum
Annebjerg Straede 2
Berlin 10117
Lorch & Seidel Contemporary
Tucholskystr. 38
Beverstedt
Ruth Schroer
22.3. - 19.4.2015
Kulturhof Heyerhöfen
So: 11.00 - 17.00
Boffzen 37691
Glasmuseum
Bahnhofstr. 9 c
Coburg 96450
Kunstsammlungen der Veste
Coburg
09561-879-0
Coesfeld-Lette 48653
Neuerwerbungen 2014 *
17.1. - 12.4.2015
Glasmuseum Alter Hof Herding
Letter Berg 38
02546-93 05 11
Mi + Sa: 14-17; So: 11.00 -17.00
Damme
Katrin Maurer, Skulpturen
15.2. - 22.3.2015
Scheune Leiber
Deggendorf 94469
Handwerksmuseum
Maria-Ward-Platz 1
Düsseldorf 40221
Alena Matejka & Jana Voldrichova
25.4. - 30.6.2015
Galerie Welti Glaskunst
Heinrich Heine Allee 15
49(0)173 517 59 64
www.glasgalerie-welti.de
Di – Fr: 11-18, Sa: 11-16°°
Siehe Anzeige Seite 12
Düsseldorf 40479
Glasmuseum Hentrich
Ehrenhof 4
+49 (0)211-89 90200
Di - So: 11-18; Do 11-21
Frankfurt 60594
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
Frauenau 94258
Pâte de Verre
13.12.2014 – 1.3.2015
UVU – Farben und Formen *
14.3. - 10.5.2015
RUBIKON
24.5. - 13.9.2015
Glasmuseum, Am Museumspark 1
09926-941 020
[email protected]
www.glasmuseum-frauenau.de
Di – So: 9.00 - 17.00
Glas wird Schmuck
12.12.2014 – 31.5.2015
Jahresausstellung 2015
16.12.2014 - 30.4.2015
Susanne und Ulrich Precht
16.1. - 11.4.2015
Galerie am Museum, Eisch Atelier,
Grafenauer Str. 8
09926-180868
Di – Fr: 11-17.30; Sa: 11-16.00
Grünenplan 31073
Erich-Mäder-Glasmuseum
Gymnasiumstr. 4
Sa + So: 14.00 - 17.00
Hamburg 20457
Glasgalerie Stölting – Hamburg
Hafencity · Am Sandtorpark 14
+49(0)171-211 56 85
Hannover 30175
Handwerksform
Berliner Allee 17
[email protected]
www.handwerksform.de
Di - Fr: 11-18; Sa: 11-14
Heilbronn 74074
Dr. Fischer Kunstauktionen
Trappenseeschlösschen
+49 7131-155570
Höhr-Grenzhausen 56203
Keramikmuseum Westerwald
Lindenstr. 13
Hüfingen 78183
Simone Fezer/Esther Glück
27.2. - 17.5.2015
Stadtmuseum, Nikolausgässle 1
0771-8968479
So: 14.00 - 17.00 u.n.V.
Immenhausen 34376
Uta Majmudar – Retrospektive
24.1. - 26.4.2015
Glasmuseum, Am Bahnhof 3
05673-20 60
Di - Do: 10-17; Fr - So: 13 - 17°°
Jena 07745
SCHOTT Villa
Otto-Schott-Str. 13
03641-681-5754
Di – Fr: 13-17°°
Köln 50667
CCAA Glasgalerie Köln
Auf dem Berlich 30
0221-257 61 91
[email protected] · www.ccaa.de
Di - Fr: 10-13; 14-18;
Sa: 10-16°°
Königswinter 53639
Continuum Gallery
Wintermühlenhof 11
Kümmersbruck
Bergbau- und Industriemuseum
Portnerstr. 1
Hadamar 65589
Glasmuseum , Schloss Hadamar *
GLASHAUS
1/2015
A R T
Ausstellungen-NEU_4s
16.02.2015
11:36 Uhr
Seite 2
Carmaux 81400
Biotopes, le verre
entre terre et mer *
4.4. - 15.10.2015
Musée/Centre D’Art du Verre
Domaine de la Verrerie
05 63 80 52 90
Lauscha 98724
Glasmuseum
Oberlandstr. 10
Linnich 52441
Thierry Boissel *
11.4. - 30.8.2015
Deutsches Glasmalerei-Museum,
Rurstr. 9-11
02462-99 17-0
Di - So: 11-17°°
Chartres 28008
Centre International du Vitrail
02 37 21 65 72
Conches 27190
Etienne Leperlier *
28.2. - 20.9.2015
Musée du Verre
Route de Sainte Marguerite
02 32 30 90 41
Mi – So: 14-18°°
(mars à novembre)
München
First Glas Galerie, Heßstr. 58
+49(0)89-523 62 08
[email protected]
www.first-glas-galerie.de
Mi - Fr: 11-18; Sa: 10-14°°
u.n.V.
Ann Wolff, „Persona”
17.10.2014 - 12.6.2015
Alexander Tutsek-Stiftung
Karl-Theodor-Str. 27
+49-89-34 38 56
Di/Mi: 10-14; Do: 14-17.30
Dordives 45680
Musée du Verre
12 avenue de Lyon
Meisenthal 57960
Centre International d´Art Verrier
Place Robert Schuman
«Modern Masters»
11.3. - 17.3.2015
Handwerkskammer
0049(0)89-511 92 95
Nancy
Contemporary Glass Auction
1.4.2015
Audhuy`s · Maison de Ventes
+(0)383901920
Munster 29633
„Glasintermezzo”
18.4 - 17.5.2015
Stadtbücherei
W.-Bockelmann-Str. 32
0049(0)5192 - 1303400
Siehe Anzeige Seite 13
Oberstedem 54634
Glasmuseum im Jacobshof
Hauptstr. 16
02234-522 42
1. Wochenende im Monat: 10 - 17
Öhringen 74613
Museum für Modernes Glas
Stettiner Str. 22
April - Oktober
Internationaler
Museumstag
17. Mai 2015
Passau 50432
Glasmuseum · Am Rathausturm
Pilsach 92367
„Polyphonie in Glas“
4.1. - 29.3.2015
Galerie Kurzendörfer
Kaspar Hauser Schloß
09181-42479
Mi – So: 11-17°° u.n.V.
A R T
1/2015
Petershagen 32469
„Wanderarbeit“
22.11.2014 – 15.3.2015
Glas des Art Deco
25.1. - 3.5.2015
Glashütte Gernheim
05707-9311-0
Di – So: 10-18°°
Potsdam 14467
Glasbrücke Berlin
Schopenhauer Str. 7
Rheinbach 53359
„Menschliches, Allzumenschliches“*
ab 23.1.2015
Glasmuseum mit Sammlung
Mülstroh
Himmeroder Wall 6
02226-917501
[email protected]
www.glasmuseum-rheinbach.de
Di – Fr: 10-12; 14-17;
Sa/So: 11-17°°
Glaspavillon H.-Schmitz-Haus
An der Glasfachschule 4
Rödental 96472
„100 Jahre Keramik” *
21.11.2014 .- 7.6.2015
Europäisches Museum für
Modernes Glas, Rosenau 10
09563-1606
GLASHAUS
www.kunstsammlungen-coburg.de
Di - So: 13-16
(ab 28.3.2015
tägl. 9.30-13;13.30-17)
Seevetal-Hittfeld 21218
Glasgalerie Stölting - Hittfeld
Kirchstr. 1
+49(0)4105-53444
Mi – Fr: 14-18; Sa: 10-14°°
u.n.V.
Sinzheim/B.-Baden 76547
Galerie B, Bergstr. 19
Völklingen-Ludw. 66333
Glas- und Heimatmuseum Warndt
Am Bürgermeisteramt 5
Waldkraiburg 84478
Glasmuseum
Braunauer Str. 10
Wegberg 41844
Atelier in der Ölmühle
Zur Ulrichskapelle 5
Wertheim 97877
Glasmuseum, Mühlenstr. 24
09342-6866
[email protected]
www.glasmuseum-wertheim.de
Di - Do: 10-17; Fr - So: 13-18°°
Zwiesel 94227
Galerie Ritterswürden
A.-M.-Daiminger Str. 12
Paris
Galerie Héléne Porée
1 rue de l’Odéon
Museumsschlösschen
Theresienthal 15
St.-Louis-lés-Bitché 57620
La Grande Place Mus´e des
Cristalleries Saint Louis
rue Coetlosquet
FINNLAND
Riihimäki 11910
„Finnish Glass Lives 7“
13.2. - 10.5.2015
L'arte del vetro
6.3. - 24.5.2015
Timo Sarpaneva
29.5. - 31.12.2015
Finnish Glass Museum
Tehtaankatu 23
+358(0)19-758 4108
Tu - Su: 10-18°°
FRANKREICH/
FRANCE
Berck-sur-mer 62600
Musée d´Opale-Sud
60, rue de l´ImpÈratrice
03 21 84 07 80
Biot 06410
Galerie International du Verre
Chemin des Combes
0033 493 65 03 00
Sars-Poteries 59216
musée-atelier du verre
1, rue du Géneral de Gaulle
Troyes 10000
Glasmalerei-Zentrum
Hôtel-Dieu-le-Comte
rue de la Cité
Vannes-le-Chatel 54112
Glass Museum
Rue de la Liberté
Wingen-sur Moder 67290
Musée René Lalique
40 rue du Hochberg
IRLAND
Kilkenny
National Craft Gallery
00 353 56 776 1804
13
Ausstellungen-NEU_4s
16.02.2015
ISRAEL
Arad
Glass Art Museum
Tel Aviv 69975
“Israeli Glass 2015”
25.2. - 20.6.2015
Eretz Israel Museum, Glass
Pavilion, 2 Haim Levanon St.
So – Mi: 10-16; Do: 10-20;
Fr/Sa: 10-14°°
ITALIEN/ITALY
Chieri TO
Vigliaturo Glass Gallery
Piazza Duomo 3/d
Padova
Franco Beraldo *
18.1. - 1.3.2015
Centro Culturale Altinate San
Gaetano
Di - So: 10-13; 15-19°°
Venedig/Venice
Murano Glass *
from 9.2.2015 (re-opening)
Museo del Vetro
Fondamenta Giustinian, 8
daily: 10-17°° (Nov. - March);
10-18°° (April - Oct.)
Caterina Tognon Arte
Contemporanea
1 Campo San Maurizio, 2671
Caterina Tognon Arte
Contemporanea
1 Campo San Maurizio, 2671
JAPAN
Ishikawa-ken
Notojima Glass Art Museum
125-10 Notojima-koda, Nanao
Die Ausstellungs-Landschaft
erscheint monatlich aktualisiert auf
der Internetseite von GLASHAUS
www.studioglas.jimdo.com.
Informationsquellen sind die
Galerien und Museen sowie Alan J.
Poole (Dan Klein Associates)
London. Für die Richtigkeit der
Angaben wird keine Gewähr übernommen.
Ein Galerienstammplatz (4
Ausgaben pro Jahr inkl
Abonnement) kostet 95 EUR +
ges. MwSt. Bestellungen und
Aktualisierungen jederzeit:
[email protected]
14
11:36 Uhr
Seite 3
Kanazawa
21st Century Museum of
Contemp. Art
Kaganawa
Haskone Glass Forest Museum
Sengokuhara Hakone-Machi
Kobe
Lampwork Glass Museum
Oisterwijk
Etienne Gallery
Roermond
Galerie Mariska Dirkx
Wilhelminasingel 67
Vught
Van Loon Galleries
Nishiizu-town
„Various Glass Works in each
unique Shape”
6.9.2014 - 8.4.2015
Glass Museum
Koganezaki Crystal Park
0558-55-1515
daily: 9 - 17
NORWEGEN/
NORWAY
NEW ZEALAND
Krakow
Stained Glass Museum
Wanganui
0064 6 349 0506
NIEDERLANDE/
THE NETHERLANDS
Doesburg 6981
Lalique-Glasmuseum
Gasthuisstraat 1
Leerdam
Glass Gallery Broft
Hoogstraat 33/Zuidwal 24
+31(0)345-63 26 10
[email protected]
www.broft.com
Bergen 5017
s12 Galleri
Skostredet 12
POLEN/POLAND
SCHWEDEN/
SWEDEN
Johansfors
The Gallery in Johansfors
0046-471 40119
Glasreich/Glasriket
Tourist Information
+46(0)481 452 15
Boda Glasbruk
0046 471 249 360
SCHWEIZ/SUISSE
250 Jahre Glas in Leerdam
11.11.2014 – 19.4.2015
Nationaal Glasmuseum
Lingedijk 28
00 31 345 612 714
Di – Sa: 10-17°°
Lausanne 1005
mudac, Place de la Cathédrale 6
See www.studioglas.jimdo.com for
incoming dates after going to
press. The sources of information
are the galleries and museums as
well as Alan J. Poole (Dan Klein
Associates) London. No responsibility is taken for the accuracy of the
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placement (4 issues per year inc.
subscription) costs 95 EUR + VAT.
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time:[email protected]
Informationsquellen sind die
Galerien und Museen sowie Alan J.
Poole (Dan Klein Associates)
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der vorliegenden Ausgabe. Ein
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jederzeit: [email protected] Nach Redaktionsschluss
eingehende Termine finden Sie
unter www.glashaus-magazin.de
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Eintrittsermäßigung für GLASHAUSAbonnenten/advantages for subscribers to GLASSHOUSE.
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Romont 1680
Vitrofestival Romont
18.4. - 19.4.2015
VITROMUSEE ROMONT
Au Château
+41(0)26-652 18 34
[email protected]
www.vitromusee.ch
Di – So: 10-13 und
14-17(ab 1.4. bis 18°°)
Bovey Tracy
“Get Fresh”
17.1. - 8.3.2015
“Re-Making the Past”
21.3. - 10.5.2015
The Devon Guild of Craftsmen
01626 832 223
SPANIEN/SPAIN
Cheltenham
Art Gallery and Museum
01242 237 431
La Granja 40100
Fundacion Centro Nacional del
Vidrio, Paseo del Pocillo 1
Malaga
Glass Museum, Plazuela Santisimo
Cristo de la Sangre 2
TSCHECHIEN/
CZECH REPUBLIC
Jablonec nad Nisou
Museum of Glass and Jewellery
U Muzea 398/4
Kamenicky Senov 47114
Glass Museum
Osvobození 69
Novy Bor 47301
Sklárské museum, nám. Míru 105
Ajeto Art Glass Museum
T.G. Masaryka 805
UNITED KINGDOM
Bowness-On-Windermere
Blackwell, The Arts & Crafts House
The Scottish Gallery
0131 558 1200
Harrogate
British Craft Trade Fair
12.4. - 14.4.2015
Great Yorkshire Showground
01444 246 446
Kingswinford
Broadfield House Glass Museum
Compton Drive
01384 812 745
Leeds
Craft Centre & Design
London
Alan J. Poole (Dan Klein Associates)
43 Hugh Street · 020 7821 6040
[email protected]
www.dankleinglass.com
Victoria & Albert Museum
020 7942 2212
Amblecote
British Glass Biennale 2015
28.5. - 28.6.2015
The Ruskin Glass Centre
01625 425 049
The Gallery at London
Glassblowing · 020 7403 2800
galleries and museums as well as
Alan J. Poole (Dan Klein
Associates) London. No responsibility is taken for the accuracy of the
information. Further information
can be found in the current issue.
A permanent gallery placement (4
issues per year inc. subscription)
costs 95 EUR + VAT. Reservations
and updates at any time: [email protected]
Pilsen UVU Einzug ins
Glasmuseum. Dabei steht einmal
nicht das Glas im Mittelpunkt. Die
Künstler aus Pilsen präsentieren
Malerei, Grafik und bildhauerische
Arbeiten. Die Ausstellung ist ein
Beitrag des Glasmuseums
Frauenau zum Jahr der
Europäischen Kulturhauptstadt
Pilsen. Im Gegenzug zeigen im
August 2015 Glaskünstler aus
Niederbayern ihre Werke in der
Galerie Jiriho Trnky in Pilsen.
Glasmuseum Frauenau (D),
„Farben und Formen“ halten mit
der Ausstellung der Union der
Bildenden Künstler der Region
ZeSt Contemporary Glass Gallery
020 7610 1900
GLASHAUS
1/2015
A R T
Ausstellungen-NEU_4s
16.02.2015
11:36 Uhr
Seite 4
Collect 2015: The Int. Art Fair
Contemporary Objects
8.5. - 11.5.2015
Duke of York's H.Q.
Neenah WI
J.N. Bergstrom Arts Center &
Mahler Glass Museum
Palm Springs CA
Palm Springs Art Museum
001 760 322 4800
Lybster
North Lands Creative Glass
01593 721 229
Pittsburgh PA
Pittsburgh Glass Center
5472 Penn Avenue
001 412 441 5200
Machynlleth
Museum of Modern Art
Overstrand
Rachael Woodman
22.10.2014 - 2.11.2015
Belfry Arts Centre
01263 576 437
Portland OR
„Dark Ecologies”
7.1. - 28.3.2015 · Bullseye Gallery
300 NW 13th Ave.001-503-2270222
Tu - Sa: 10-17 a.b.a.
Parndon Mill
The Gallery at Parndon Mill
01279 426 042
Museum of Contemp. Craft
724 Northwest Davis Street
Sheffield
Elliot Walker – Glass Skin
6.6. - 4.7.2015
Cupola Contemp. Art
0114 285 26 65
Royal Oak MI
Habatat Galleries
4400 Fernlee Avenue
Sandwich MA
Glass Museum
129 Main Street
Sleaford
National Centre for Craft & Design
Stourbridge
Ruskin Glass Centre
Sunderland
A Selection of Works from the
North Lands Collection
15.9.2014 – 30.8.2015
James Maskrey
20.9.2014 – 15.3.2015
Magdalene Odundo
11.10.2014 – 15.3.2015
National Glass Centre
Liberty Way
0191-515 55 01
Mo – So: 10-17°°
Glasmuseum Frauenau (D),
Im Mai 2015 feiert das
Glasmuseum Frauenau Jubiläum.
Vor 40 Jahren wurde es gegründet, vor 10 Jahren öffnete das
Museum im modernen Neubau
seine Pforten. Dieses Ereignis
begleitet die Ausstellung der
Künstlergruppe RUBIKON, deren
Mitglieder bedeutende Vertreter
der tschechischen Studioglasszene
sind und internationale
Anerkennung genießen. Die
Ausstellung zeigt einzigartige
Plastiken und Raumobjekte.
Faszinierende Installationen im
A R T
1/2015
Wordsley
Guild of Glass Engravers National
Exhibition, 18.5. - 26.6.2015
The Red House Glass Cone
01384-812 756
14.3. - 5.5.2015
Pyramid Gallery
01904 641 187
21.1. - 7.3.2015
UrbanGlass
647 Fulton Street
USA
“Bruntnell-Astley Pop Up Gallery”
25.5. - 31.5.2015, Methodist
Church, 07850 395 193
Boston MA
The Society of Arts and Crafts
175 Newbury Street
Corning NY
The Corning Museum of Glass
One Museum Way
607.937.5371
York
“Glass Inspired by Nature”
Brooklyn NY
“Material Location”
Außenbereich des Museums erweitern die Ausstellung bis in die
Gläsernen Gärten.
Galerie am Museum,
Frauenau (D) zeigt Schmuck von
Bettina Albrecht (D), Andrea Busch
(D), Ursula Distler (D), Farina
Dublenycz (D), Fritz Huymann
(A), Susanne Kindler-Bodammer
(D), Tina Kroiß (D), Ulrike Lau
(D), Sabine Little (GB), Franziska
Neusser (A), Ruane Ruzica (GB),
Elfriede Schmid (A), Marion
Sterner (I), Diana Vieweg (D),
Gaby Vögtli-Müller (CH), Michael
GLASHAUS
Waldherr (A), Jana Wudy (CZ).
Glasmuseum Rheinbach (D)
Die Ausstellung „Menschliches,
Allzumenschliches“ zeigt aus eigenem Bestand Gläser mit figürlichen
Darstellungen und spürt dem
Wandel des „gläsernen
Menschenbildes“ nach.
Dt. Glasmalerei Museum
Linnich (D) zeigt von Thierry
Boissel das große Probestück
„Zeitzeugen“ aus dem Jahre
2011, die Werkgruppe der
abstrakten „Farbgedichte“
Millville NJ
Museum of American Glass
1501 Glasstown Rd.
(Couleurs de poémes) sowie eine
eigens für Linnich geplante
Rauminstallation.
Glasmuseum Coesfeld
(D), zeigt Neuerwerbungen des
vergangenen Jahres, darunter
Lampenglas von Oliver Drobar, die
Dosenobjekte der Preisträgerin
vom Coburger Glaspreis Karen Lise
Krabbe, Fensterbilder von Erin
Dickson von der Ausstellung „UK
Glass“ in Lommel u.a.m.
San Francisco CA
Christopherson/Lewis/Lipofsky/
Marquis
24.10.2014 - 15.5.2015
International Airport Museum
Departures, Level 2
Tacoma WA
Kids Design Glass *
17.1. - 12.7.2015
Chihuly Drawings *
1.3. - 30.6.2015
Museum of Glass
1801 Dock Street
Mi – Sa: 10-17; So: 12-17°°
Taos NM
Taos Art Glass Invitational
11.10.2014 - 9.11.2015
R.C. Gorman Navajo Gallery
Facebook-Seite: https://www.facebook.com/glasmalereimuseum Hier
erhalten Sie ab jetzt ganz aktuell
alle Infos rund ums Deutsche
Glasmalerei-Museum. Schauen Sie
doch mal vorbei, wir freuen uns
über jedes Like!
Dt.-Glasmalerei-Museum
Linnich (D) hat nun auch eine
15
Mark_2s
16.02.2015
11:59 Uhr
Seite 1
Mark Angus
Marc trifft Mark
In seinem Originalbeitrag für GLASHAUS stellt der Autor und Künstler die neue
Galerie “Kunsträume” in Bayerisch-Eisenstein vor. Die Galerie hatte ihn eingeladen
zu einer Sonderausstellung parallel zu Chagalls Illustrationen zur Bibel. Anlässlich
der Ausstellungseröffnung sprachen der Sammler Heinz Ess und die
Kunstwissenschaftlerin Katharina Eisch-Angus über Glasmalerei und die zahlreichen
Kirchenfenster, die von beiden Künstlern geschaffen wurden. Interessanterweise zeigte die Ausstellung dazu kein einziges Beispiel, weder ein Kirchenfenster von Chagall
noch eins von Angus.
Marc Chagall, „König Salomon”
“Diese Diskrepanz veranlasste mich zu
einigem Nachdenken über die
Studioglas-Bewegung und über die
Rolle des Erzählerischen, welche so
eng verbunden ist mit der
16
Glasmalerei. Im Kontext des
Studioglases hat die Glasmalerei
einen schweren Stand. Diese Tatsache
geht vermutlich zurück auf gewisse
Vorbehalte in der vorherrschenden
Kunstszene gegenüber dem
Erzählerischen. Demgegenüber zeichnet beide Künstler aus, dass sie nicht
nur mit dem für die Architektur so wichtigen Licht arbeiten, sondern auch auf
das Bildhafte, das Erzählerische, großen Wert legen. Durch Malerei
Geschichten erzählen, genau dadurch
werden ja menschliche Schicksale aus
vergangenen Kulturen lebendig. Und
die künstlerische Imagination hilft
dabei, unser gegenwärtiges Leben
besser zu verstehen. Um ein Beispiel
zu nennen: Das zentrale Thema meiner Arbeiten ist der Kampf Jakobs mit
dem Engel – eine Geschichte voller
Bedeutungen. Sie verweist auf die
Notwendigkeit der persönlichen
Auseinandersetzung mit dem Fremden,
die eigenen Ängste einzugestehen und
Veränderung und Verwandlungen
zuzulassen. Für mich ist dieser Aspekt
von großer Bedeutung und vielleicht
auch eine Anfrage an die so beliebte
'Faszination des Glases' und die
Abstraktion im Studioglas. Dabei
gehen das Streben nach künstlerischer
Qualität mit einer Vermeidung des
Bildhaften im Glas einher.
Wie selbstverständlich sieht man
in der o.g. Ausstellung Malerei und
Drucke an den Wänden, und man
hört, diese seien die weniger oft
gezeigten und hochgeschätzten
Kunstwerke zweier Künstler, die einen
wesentlichen Teil ihrer Kunst in öffentlich zugänglichen Kirchen in ganz
Europa haben und in einer Technik,
die viel zu oft als Kunsthandwerk
betrachtet wird. Selbstverständlich ist
Chagall als Maler bekannt und als
Lithograf biblischer Szenen. Doch bin
ich mir sicher, sein Name beschwört
ebenso die Erfahrung, dass man verzückt vor wundervollen Glasfenstern
steht. Die Glasmalerei in den Kirchen
verbindet die alten Geschichten und
Erinnerungen mit der Erfahrung der
Gegenwart. (Im Falle von Chagall die
Tiefe jüdischer und christlicher
Mythologie, die direkt ins 20.
Jahrhundert führt: französischer
Künstler, russischer Jude und Überlebender des Holokaust). Darum schätzen wir diese älteste Glaskunst und
erfreuen uns daran, dass sie die Zeit
überdauert und unschätzbares Wissen
mit sich bringt.”
Fotos: Mark Angus
GLASHAUS
1/2015
W O R K
Mark_2s
16.02.2015
11:59 Uhr
Seite 2
Blick in die Ausstellung mit Werken von Mark Angus
MARC MEETS MARK
There is a new art gallery in Bayerisch
Eisenstein, a small town in Bavaria, close
to the glass village of Frauenau, and on
the border with the Czech Republic. On
three floors the gallery, Kunsträume, offers
generous space for changing exhibitions,
as well as for showing art from regional,
Bavarian and Czech artists, - and because this is a glass region many artworks in
the medium glass. So there is a new art
gallery away from the large centres, on
the border and spanning the border.
It may surprise you then to hear that
exhibitions so far have included an amazing show of original prints by Salvador
Dalí; followed by a retrospective exhibition of work from the European founder of
the Studio Glass Movement Erwin Eisch:
And that the current exhibition shows the
complete lithograph series of biblical
prints from Marc Chagall.
My surprise was even greater when I
was asked to exhibit alongside Marc
Chagall and fill three of the eight rooms
in the temporary exhibition space. I was
flattered that the organisers considered
that my work would compliment that of
Chagall. Of course we both work(ed) on
many commissions for stained glass windows for the church. And it was on this
point that something really interesting happened at the opening! The collector of
the Chagall prints, Heinz Ess, spoke at
length about the work Chagall did in stained glass and for church architecture. He
explained the integral qualities that lead
to the significance of stained glass,
beginning with mediaeval art and architecture: the spirituality of coloured light,
and the metamorphosis into sacred
space through glass, as well as about
narration, imagery, the depth and multifaceted of meanings as they were pictured
W O R K
1/2015
GLASHAUS
in biblical narratives. Katharina EischAngus, when introducing the work of
Mark Angus, also had prepared a similar
section of her speech on the significance
of church stained glass windows (of
which I have made over 300 in Britain,
Germany and Ireland).
However, the surprise was of course
that the exhibition(s) showed no church
stained glass. What was being talked
about was not present in the room. This
discrepancy set me thinking about the studio glass movement, and especially
about the place of the narrative, which is
so closely associated with stained glass,
in this scene. Stained glass was slow to
be embraced by the studio glass movement, and it was specifically excluded
from reviews of contemporary glass on
some occasions – and it leaves us to
wonder if this exclusion goes back to a
hesitance towards narration that can be
observed in dominant contemporary art
scenes.
Both the stained glass of Marc
Chagall and of myself is distinguished,
on the one hand, by attention to the way
that the light entering the building is
coloured as it passes through the glass,
and on the other by the narrative, the storytelling subject intention where human
stories come alive through painting and
allow us to interpret our present lived lives
through the stories of our cultural past and
of artistic imagination. To give an example, the central part of my exhibition focuses upon the story in Genesis of Jacob
wrestling with the angel - an event loaded with ambiguity, and pointing to the
need to engage with the stranger, and
through facing our fears, to risk transformation and change. For me this defining
aspect of narration is most important, and
perhaps it is here that there is an issue
with the loved glassiness and abstraction
of much studio glass that strives to reach
fine art standards by excluding narrative
imagery on and through glass.
And yet how natural in the
Kunsträume exhibition to see fine art
(prints and paintings) on the walls of an
art gallery, and to hear that these works
are the less regularly seen and appreciated artworks of two artists who have a
substantial body of their art work on daily
public view in churches across Europe in
a technique considered by some as a
craft. Of course Chagall is known as the
painter, and printmaker, of biblical (Old
Testament) themes. But I am equally sure
that his name conjures up the actual
experiences of standing enthralled in front
of magnificent stained glass windows.
Stained glass in churches carries these
cultural connections of past narratives and
memory, and of present day experience
(which in Chagall’s case – as the exhibition shows intensely - embrace the depth
of Jewish and Christian mythology, and
leading into his presence in the 20th
Century to be experienced as a French
artist, a Russian Jew, and a Holocaust survivor). For this reason we assume and
require this oldest form of glass art, and
we delight in the transcendence of time
and knowledge carried with this unfolding.
Of course it is not easy to exhibit
stained glass in an art gallery with small
windows and artificial light. I solved the
problem in Kunsträume by exhibiting
large panels of Lamberts flashed glass,
acid etched and enamel painted, and
illuminated from discreet lamps on the
gallery walls. In this way I could bring my
glass and paintings together in one holistic expression. In Chagall’s case you
only have to look at his lithography in the
knowledge of his stained glass windows
to see the thin line that separates his
works on paper and his work on glass.
His prints employ fields of colour and
black the way traditional stained glass
uses them, and his amazing subjects (for
example “David and Bathseba”,
“Paradise - the green donkey” or “King
Solomon”), are wonderful prints which
could just as easily be details from one of
his stained glass windows.
So far the resonance to the two parallel exhibitions, has been very positive,
with exceptionally high visitor numbers
and great interest. Concentrated looking
at dense subject narratives, and reactions
of awe and amazement to the beauty
and visual impact of the exhibits has
been a delight to witness.
17
Wettbewerbe_1s
16.02.2015
12:08 Uhr
Seite 1
Wettbewerbe/Competitions
Salon Business'
Art
Nous vous rappelons que le
Salon Business’Art –
Editions Printemps 2015 –
ouvre ses portes du 4 au 7
juin à l’espace Pierre
Cardin à Paris. Nouveauté!
Il vous est possible de parrainer un artiste de votre
choix avec 10% du montant
rapporté par artiste parrainé. Alors pour être présent
sur la scène artistique, n’hésitez plus, et venez nous
rejoindre pour former le
maillon d’une chaîne de
créateurs qui – au fil du
temps – ne cesse de croître!
A.P.A.I. Association pour la
Promotion des Artistes
Indépendants, 78 avenue
de Suffren, 75015 PARIS,
Le Village Suisse, Cour
Anglaise Galerie 19, Tél. :
01 42 19 96 42 - Port. :
06 62 48 50 98,
[email protected] www.businessart.org
(Georges LEVY)
Royal Dublin
Society Craft
Awards
The annual R.D.S. National
Craft Awards and exhibition
is changing this year. There
will be no first round of judging and the 13 categories
will be each divided into
two streams for Emerging
and Established Makers. A
prize will be awarded to
both an emerging and an
established maker in each
category. Applications will
open in March and will
close in June. Further details
are available on their
Website: www.rds.ie/crafts
Email: [email protected].
Staatspreis NRW
Der Staatspreis NRW im
gestaltenden Handwerk
wird im Jahre 2015 wieder
vergeben. Die offizielle
Bestätigung und der Termin
18
für den Bewerbungsschluss
lagen allerdings bei
Redaktionsschluss noch nicht
vor. Die folgenden
Neuerungen sind ab sofort
vorgesehen. Die bisherigen
8 Werkbereiche werden
aufgelöst. An ihre Stelle sollen die 6 Bereiche
Kleidung, Medien, Möbel,
Schmuck, Skulpturen und
Wohnen treten. Das
Preisgeld beträgt in jedem
Bereich 10.000 EUR.
Bisherige Staatspreisträger
können nach 10 Jahren ein
weiteres Mal den
Staatspreis erhalten.
Gletscherprise
Glaskunstpreis
Der Gletscherprise
Glaskunstpreis der Firma
Pöschl Tabak GmbH wird
2015 zum 11. Mal vergeben für SchnupftabakGlasfläschchen.
Internationaler, jurierter
Wettbewerb mit Ausstellung
und mit Veröffentlichung im
Gletscherprise
Glaskunstkalender, Prämie:
12 x 250 EUR. Teilnahme
mit max. 3 Fläschchen, entstanden in den letzten 2
Jahren. Siehe auch
www.poeschl-tobacco.com.
Einsendeschluss ist der
31.5.2015.
Christmas Edition
2015
Meisterhaftes Unikat-Design
und ambitioniertes
Kleinserien-Design wollen wir
unseren Besucherinnen und
Besuchern bieten. 2015
wollen wir dabei insbesondere das Material „Glas“ in
den Fokus nehmen.
Bewerben können sich
Kunsthandwerkerinnen und
Kunsthandwerker sowie
Designerinnen und Designer,
die über einen qualifizierten
Abschluss (Gesellenprüfung,
Meisterprüfung, Diplom)
verfügen.
Ausschreibungsunterlagen
unter www.hwkhannover.de/christmasedition2015 Bewerbungsschluss
ist der 31.3.2015.
New Glass Review 36
nternationaler jährlicher,
jurierter Wettbewerb zur
Auswahl von 100 Fotos
innovativer Glasarbeiten.
Teilnehmen können alle
Glasgestalter sowie Firmen
aus aller Welt mit Arbeiten,
die seit dem letzten
Oktober entstanden sind.
Max. 3 Fotos (nur digital,
nur CD-ROM, keine eMail!)
+ 20 US-$ bis 1. Oktober
an u.a. Adresse.
For glassmakers, artists,
designers, and companies.
Only glass designed and
made since October last
year may be submitted for
this annual survey. The competition will be judged
during the first week of
December. All entries (only
digital photographs on CDROM, no email!), accompanied by a 20 US-$ entry
fee, must be postmarked no
later than Oct. 1, and sent
to New Glass Review,
Curatorial Department, The
Corning Museum of Glass,
One Museum Way,
Corning, NY 148302253, USA. For information: www.cmog.org
The Stevens
Architectural
Glass Competition
2015
See GLASSHOUSE
4/2014, p. 18. Deadline
is 9th April 2015.
Staatspreis
Niedersachsen
Siehe GLASHAUS
4/2014, S. 18f.
Bewerbungsschluss ist der
15. Mai 2015.
Zwieseler Kölbl
Jugend gestaltet Glas
2015, Europäischer
Nachwuchsförderpreis für
Glaskünstler unter 30 Jahren
Veranstalter/Organisation:
Stadt Zwiesel. Aufgerufen zur
Teilnahme sind alle europäischen Glasschaffenden unter
30 Jahren. Jeder kann für
den Wettbewerb zwei Glasobjekte anmelden, die nicht
älter als 2 Jahre sein dürfen
und/oder noch nicht öffentlich ausgestellt worden sind.
Der Wettbewerb gliedert
sich in einen Jury-Preis,
Preisgeld 3500 EUR, sowie
einen Publikumspreis (1000
EUR). Touristinfo Zwiesel,
Karin Fuchs, Stadtplatz 27,
D-94227 Zwiesel, Tel.
09922-840521, Fax
09922-840527,
[email protected] Die
Bewerbungsunterlagen
erhalten Sie auch als
Download im Internet auf
www.glastage.zwiesel.de
Berwerbungsschluss ist der
10.5.2015.
European Advancement
Award for Young Glass
Artists, „Zwieseler Kölbl“,
Organiser/Organisation:
Town of Zwiesel – Glass
town and health resort in
the Bavarian Forest
National Park. The organisation will be carried out by
the health and tourist information working in conjunction with the Agenda-Glas
work group. The „Zwieseler
Kölbl“ advancement award
will be awarded for the
fourth time in 2015. Entry
Requirements: Any
European glass-worker
under 30 years of age can
take part. Each entrant can
register up two glass articles
for the competition, which
may not be more than 2
years old and/or have not
previously been exhibited.
Deadline 10.5.2015.
GLASHAUS
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W O R K
Workshops_3s
16.02.2015
12:43 Uhr
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Workshops und Visitenkarten
Ermäßigung für Abonnenten/advantages for subscribers.
Themen werden stichwortartig angegeben. „1” bedeutet Einführungskurs; „2” für Fortgeschrittene; „K” = Kinder; „M” = Meisterklasse;
„C” = Conference. Alle Angaben ohne Gewähr. Kosten für Einträge 12,50 EUR pro Zeile. Bestellungen per eMail: [email protected]
Themes are published in short version. „1” means introduction; „2” for advanced; „M” = Master Class; „C” = Conference. Programme
alterations may occur. Entries cost 12,50 EUR each line. Please order by email: [email protected]
Thema
Ort
Datum
Referent
Telefon
eMail
Rheinbach, Glasmuseum
Linnich, Glasmalerei-Museum
Bild-Werk Frauenau
9.5.
16.5.
23.5. - 30.5.
Wolfgang Schmölders
Wolfgang Schmölders
Merker/Somerville/
Jacquard/Distler/
Janecky
02151-778708
02151-778708
+49/9926-180895
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Bild-Werk Frauenau
13.6. - 14.6.
Alois Saller
+49/9926-180895
[email protected]
Höhr-Grenzhausen,
Keramikmuseum
19.6. - 21.6.
Wolfgang Schmölders
02151-778708
[email protected]
Bild-Werk Frauenau
Bild-Werk Frauenau
16.7. - 23.7.
16.7. - 1.8.
Kedron Barrett
+49/9926-180895
Mlasowsky/Votrubova/ +49/9926-180895
Akester/Nonnenmacher/
Markus/Shaw
[email protected]
[email protected]
12.8. - 19.8.
12.8. - 28.8.
Laszlo Lukacsi
+49/9926-180895
Zimmer/Coleman/
+49/9926-180895
Day/Musler/Shpeizman
claudia.mueller@bild-werk
claudia.mueller@bild-werk
22.8. - 23.8.
Wolfgang Schmölders
[email protected]
Mai/May
Glasverschmelzung 2
Glasverschmelzung 3
Frühjahrsakademie:
Glasdruck/Gravur/
Skulptur/Perlen/
Lampenglas/Heißglas
Juni/June
Wochenendkurs:
Heißglas-Filigran
Glasskulptur
Juli/July
Monotypien von Glas
Sommerakademie:
Flachglas/Gravur/
Skulptur/Keramik/
Lampenglas/Heißglas
August/August
Glasschliff
Bild-Werk Frauenau
Sommerakademie:
Bild-Werk Frauenau
Glasmalerei/Gravur/
Glasguss/Lampenglas/
Keramik
Glasskulptur
Düsseldorf, Bildungswerk
Nordrhein
02151-778708
Schulen und Akademien in Deutschland
Erwin-Stein-Schule, Staatliche Glasfachschule Hadamar, Mainzer Landstr. 43, 65589 Hadamar, Tel: 06433-9129-0, Fax: 06433-9129-30. Siehe auch Anzeige. www.glasfachschule-hadamar.de
Institut für Künstlerische Keramik und Glas, FHS Koblenz, Rheinstr. 80, 56203 Höhr-Grenzhausen, T: 02624-910660 [email protected] www.fh-koblenz.des
Glasfachschule Zwiesel, Fachschulstr. 15-19, 94222 Zwiesel, Tel: 09922-8444-0, Fax: 09922-844448, eMail: [email protected] Siehe auch Anzeige. www.glasfachschule-zwiesel.de
Staatl. Berufsfachschule für Glas und Schmuck, Dürerweg 5, 87600 Kaufbeuren-Neugablonz, Tel: 08341-98336 www.berufsfachschule-neugablonz.de
Staatl. Berufskolleg Glas-Keramik-Gestaltung des Landes NRW, Zu den Fichten 19, 53359 Rheinbach 02226-92200 [email protected] www.glasfachschule.de
Glasmaler/Glass Painters
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Schule/School
Glas und Zubehör
Glasöfen/Kilns
Zulieferer/Supplier
Restaurierung/Restoration
Schools and Academies outside Germany
AUSTRIA: Glas HTL Kramsach, Mariatal 2, A-6233 Kramsach, T/F: 0043-5337-62623 [email protected] www.glasfachschule.ac.at
ITALY: Vetroricerca, Glas&Modern, Via Innsbruck 29, I-39100 Bolzano, T:+39-0471-919981, F:+39-0471-919982 [email protected] www.vetroricerca.com
TSCHECHIEN: Secondary School of Glassmaking, Havlickova 57, CR-47114 Kamenicky Senov, T: +420 587 764 964 [email protected] www.supss.clnet.cz
Kurse und Seminare in Deutschland
Bild-Werk Frauenau e.V., PF 105, D-94258 Frauenau, T: +49 9926 180895, F: +49 9926 180897 [email protected] www.bild-werk-frauenau.de
Glasagentur-Glasstudio, Hartmut Glenewinkel, Koppelweg 49-51, D-31091 Coppengrave T: +495181-280603, [email protected] www.glasstudio-glenewinkel.de
Glashaus-Verlag, Stadtgarten 4, D-47798 Krefeld, Tel: 02151-77 87 08, eMail: [email protected] Infos zu den Glaskursen sowie alle Glaskurs-Termine aktuell unter
www.glaskurs.jimdo.com
Glashütte Gernheim, Gernheim 12, D-32469 Petershagen, T: 05707-9311-0 [email protected] www.glashuette-gernheim.de
Glashütte Lamberts Waldsassen GmbH, Schützenstr. 1, D-95652 Waldsassen, T: +49/9632/9251-0 F: +49/9632/9251-100 www.lamberts.de/seminare
Glaswerkstatt Krefeld, Dionysiusplatz 12-16, D-47798 Krefeld, T: 02151-935175, F: 02151-935176 info@glaswerkstatt-krefeld www.glaswerkstatt-krefeld.de
GLS Spezial- und Farbglashandel GmbH, Hasenheide 9, D-82256, Fürstenfeldbruck, Tel: 08141-534 67-0, Fax: 08141-534 67-10 [email protected] www.gls-spezialglas.de
GLS Spezial- und Farbglashandel GmbH, Robert-Perthel-Str. 5, D-50739 Köln, Tel: 0221-917440-0, [email protected] www.gls-spezialglas.de
Tiffany Glas Kunst GmbH, Helleforthstr. 18, D-33758 Schloß Holte-St., Tel: 05207-9128-0, Fax: 05207-912840, [email protected] www.tgk.de Siehe auch Anzeige.
Courses and workshops outside Germany
AUSTRIA: Creative Glass, Hauptstr. 27, A-4642 Sattledt, Tel: +43 7244-80888, [email protected] www.creative-glass.com
AUSTRIA: Glasatelier&Galerie Rolf Brühlmann, Rasdorf 2, A-4794 Kopfing, Glasblasen am Ofen, Sandguss bis zu 10 kg. Kurse/Studiomiete für Einzelpersonen oder Gruppen bis max. 4
Personen. Termine nach Absprache. Für weitere Informationen: Tel. 0043(0)7763-2381 oder eMail: [email protected]
KENYA: Kitengela Glass Research & Training Trust, P.O Box 15563, Mbagathi 00503, Kenya, T: +254/722 522 246 T: +254/736 761 533
[email protected] Make recycled glass in Africa, in the East African bush, next to Nairobi National Park. Environmentally green glass blowing, fusing, casting. Make a
stained glass panel, mosaic from shards, sculptures from scrap metal, pottery with African clay. Leave the winter behind, work with cheerful teachers. All year round courses in groups or singly. The
studio runs an eco- farm, using solar, wind and bio gas. Students live in simple African huts or luxurious poolside dwellings. They must like animals especially dogs. NANI CROZE daughter of HAP
Grieshaber, a well-loved German woodcut artist is founder & director. For details please see our web: www.kitengela-glass.com. Our MOTTO: Art, Environment, Recycling.
NL: Stipglas, Utrechtsestraat 6/12, NL-5038 EL Tilburg, Tel/Fax: +31-13-5356186, [email protected] www.stipglas.com Siehe Anzeige.
SUISSE: Musée Suisse du Vitrail, Au Château, CH-1680 Romont, Tel: +41-26-6521834 www.romont.ch
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TURKEY: The Glass Furnace-Istanbul, Cam Sanat Okulu Duragi, Ögümce, Beykoz, T-3829-Istanbul, T: +90-216-4333693, [email protected]
UK: North Lands Creative Glass, Quatre Bras, Lybster, Caithness, Tel+Fax: +44(0)1593-721229, eMail: [email protected]
USA: The Studio of The Corning Museum of Glass, One Museum Way, 14830-2253 Corning NY, T: (670)974-6467 [email protected] www.cmog.org
Glasmalerei-Werkstätten und Glasstudios
DERIX GLASSTUDIOS GmbH&Co.KG, Platter Str,. 94, D-65232 Taunusstein, T: +49/6128-9668-0 [email protected] www.derix.com Siehe auch Anzeige.
Glasmalerei Peters GmbH, Am Hilligenbusch 23-25, 33098 Paderborn, T: +49/5251-16097-0, F: 1609799 [email protected] www.glasmalerei.de
Glasmalerei Sattler Kunst am Bau GmbH, Buchenweg 2, D-86937 Scheuring, Tel: 08195-326 F: 08195-8420 [email protected] www.sattlerglas.de
In eigener Sache...
Das moderne Layout von GLASHAUS/
GLASSHOUSE kommt gut an. Darüber
freuen sich Denis und Michael (Gestaltung/Layout) sowie Marcel (Druck/Print).
Zusammen mit dem Herausgeber starten
die drei in ein kreatives Jahr 2015.
Dabei sprudeln nur so die Ideen. Klar,
dass man nicht alles in einer Woche
umsetzen kann. Aber sie haben das Jahr
ja noch weitgehend vor sich. Was wird
es Neues bringen?
Der Internetauftritt von GLASHAUS/
GLASSHOUSE erfährt einen grundlegenden Neustart. Die wesentliche
Neuerung: Das Internationale Magazin
für Studioglas erscheint ab sofort auch
online. Den Abonnenten wird zusätzlich
zum Printmedium der kostenlose
Zugang zur digitalen Ausgabe angeboten. Ausgaben älter als 1 Jahr bleiben
online einsehbar für jedermann. Das
freie Internet ist zwar noch lückenhaft,
aber die Verfügbarkeit des Magazins
ist damit schon einmal gesichert.
Das Verzeichnis der Glasgestalter –
derzeit nur als Deutsches Verzeichnis
der Glasgestalter geführt – wird als
Jahres-Beilage zu GLASHAUS/ GLASSHOUSE ebenfalls gedruckt erscheinen
und ist im Abo-Preis enthalten.
Der Ausstellungskalender in GLASHAUS/GLASSHOUSE wird auch im
Internet geführt. Damit sind die Termine
von Galerien, Museen, Auktionshäusern
und Messen, von Festivals und Events
rund um das künstlerische Glas monatlich aktuell.
Der Versand von GLASHAUS/
GLASSHOUSE wird ab sofort zum
Schutz der Umwelt in Papiercouverts
vorgenommen. Damit greifen wir eine
Anregung aus der Leserschaft auf. Seit
dem Bestehen des Studioglas-Magazins
wurde – wir haben nachgerechnet nahezu eine Tonne Plastikmüll produziert. Ausschließlich zum Versenden!
Wir hoffen natürlich, dass die
Plastiktaschen wiederverwertet wurden
W O R K
1/2015
GLASHAUS
und nicht auf dem Grund des Ozeans
landeten. Aber jetzt ist Schluss mit der
Folienverpackung.
Apropos Abo-Preise: Die werden
ab sofort für Deutschland und die europäischen Länder einheitlich 39 EUR
jährlich betragen. Abonnenten in Übersee erhalten das Magazin per Luftpost
und zahlen 49 EUR. Die
Preiserhöhungen sind leistungsgerecht
und nachvollziehbar. Wir hoffen, dass
wir damit zurecht kommen und Sie,
liebe Leserin, lieber Leser, natürlich
auch. Bitte denken Sie daran: Sie unterstützen mit Ihrem Abonnement nicht nur
die redaktionelle Arbeit. Sie ermöglichen auch ein einmaliges und kostenfreies Jahresabonnement für
Absolventen der Glasfachschulen und
Akademien. Damit GLASHAUS/
GLASSHOUSE auch für die kommende
Generation offen ist.
GLASSHOUSE - THE NEW TEAM
The latest GLASHAUS/GLASSHOUSE
layout has been well received. Denis
and Michael (Design/Layout) and
Marcel (Print) are very pleased about
the positive feedback. Together with the
editor, they are starting out on a new,
creative year 2015 with an abundance of ideas. Of course these can’t all
be realized in the space of a week.
But the year has just begun. What new
developments will it have in store?
The GLASSHOUSE internet presence
will be re-launched. The most important
development is that from now on The
International Magazine for Studio Glass
will be appearing online. Subscribers
get free access to the digital edition, in
addition to the printed version. Previous
editions can be viewed online. The free
internet, although not fully complete,
means that accessibility to the magazine
is in any case secured.
The exhibition calendar can be
viewed from now on in the internet.
Das neue Team (v.l.n.r.): Denis Svec (Layout), Marcel
van Gerfsheim (Druck) und Michael Kirsch (Internet).
Every month, information is updated
relating to galleries, museums, auction
houses, trade fairs, festivals and events
concerning glass art.
From now on, GLASSHOUSE will
be sent in an environmentally-friendly
paper envelope, as suggested by one
of our readers. We have calculated
that almost a ton of plastic waste has
been produced since the founding of
the studio glass magazine, just from the
packaging used to send the copies by
mail! Of course we hope that the plastic was recycled and didn’t end on the
bottom of the ocean, but enough is
enough - we will no longer be using the
plastic mailing envelopes.
Regarding the subscription price:
from now on the annual subscription for
all European states will be 39 euros.
The annual airmail subscription will be
49 euros. The rise in price is on a par
with the quality of the magazine and is
understandable. We hope that we will
manage and you, dear readers, likewise. Please remember: not only do you
support the editorial work with your subscription, you also make possible a
one-year, free subscription for students
graduating from the glass schools and
academies. Opening GLASSHOUSE to
the coming generation.
21
Media_2s
16.02.2015
13:08 Uhr
Les Peintres & Le
Vitrail
Der umfangreiche Band ist
ausschließlich der zeitgenössischen Glasmalerei im
französischsprachigen Raum
seit dem Jahre 2000 gewidmet. Der Anlass ist die
gleichnamige Ausstellung im
Centre international du
Vitrail in Chartres, das erst
kürzlich mit der großen
Überblicksausstellung zur
deutschen Glasmalerei auch
international für Aufmerksamkeit sorgte (GH 3/12,
8-9). Sagen wir es vorweg:
Es herrscht Aufbruchstim-
mung auf dem Gebiet der
neuen französischen Glasmalerei. Bis auf wenige
Ausnahmen (S. 28-31; 7581; 256-263) vermittelt der
Band Beispiele bisher nicht
gekannter Bildwelten und
Farb/Licht-Impressionen.
Die damit verbundenen
Herausforderungen für die
Fotografen sind durchweg
bestanden und im Druckbild
adäquat wiedergegeben.
Die Fotos aus der Kapelle
des hl. Vinzent in Grignan
(S. 94-101) sind großartig
inszeniert. Insgesamt entsteht
der Eindruck einer lebhaften
bis vibrierenden künstlerischen Landschaft mit
Schwerpunkt in Nordfrankreich. Eine Überblickskarte
(285) verzeichnet die Orte
der im Band besprochenen
Kirchenräume. Wer von dort
zu den Einzelbeiträgen
wechseln möchte, muss allerdings den Beitrag im
Inhaltsverzeichnis suchen, da
ein direkter Seitenverweis
fehlt. Was der Leser außerdem vermisst: ein Verzeichnis
der ausführenden
Werkstätten (287) sowie ein
Künstler- und Literaturverzeichnis. Die Beiträge sind
22
Seite 1
nach den Künstlern und
alphabetisch angeordnet
und mit reichlich
Informationen zu den
Kirchen und Fenstern versehen. Gelegentlich sind
Originalbeiträge der Künstler
(55ff; 179ff; 228ff; 263ff;
280ff) oder ausführenden
Werkstatt (47) eingestreut.
Ermöglicht wurde die
Publikation durch großzügige finanzielle Hilfe durch
SAINT-GOBAIN. Alles in
allem ein ausgezeichneter
Bildband zu einem bedeutenden Thema. Wen das
Buch dazu anregt zu reisen
und die Glasmalereien vor
Ort zu erleben, der wird es
dankbar und mit großem
Gewinn in die Hand nehmen.
The extensive volume is dedicated exclusively to contemporary stained glass in the
French speaking region
since the year 2000. The
occasion is the exhibition of
the same name in the Centre
international du vitrail in
Chartres. Let's say it beforehand: an atmosphere of
ready to go prevails on the
subject of contemporary
French stained glass. All in
all one gets the impression
of a lively to vibrant artistic
landscape with emphasis on
northern France. The articles
are arranged per artist and
alphabetically and with
abundant information provided on the churches and
windows. The publication
was made possible through
the generous financial help
of SAINT-GOBAIN. All in all
an excellent illustrated book
on a significant theme. If the
book encourages one to travel in order to see the stained glass in-situ, that person
will be grateful and with
great benefit, often make
use of it.
J.F. Lagier (Hg.), Les Peintres & Le
Vitrail. Vitraux francaise 20002015 contemporains. Hardcover,
geb., 288 S., französisch. ISBN
978-2-908077-07-0. Bestellungen:
[email protected] oder
+33(0)2 37 21 65 72.
European
Sculpture
Die gleichnamige turiner
Ausstellung wurde von
Sculptur network und
Martini Arte Internazionale
organisiert und verzeichnet
herausragende skulpturale
Arbeiten und Installationen
zeitgenössischer Künstler.
Die verwendeten Materialien sind denkbar vielfältig.
Das Glas ist durch Eva
Moosbrugger würdig vertreten. Fotos und Layout sind
hervorragend. Mit Künstlerbiografien.
The identically named
Turinese exhibition was
organised by sculpture network and Martini Arte
Internazionale and listed
outstanding sculptural works
and installations by contemporary artists. The materials
used are exceedingly diverse. Glass is worthily represented by Eva
Moosbrugger. Photos and
layout are excellent. With
artists' biographies.
Katalog: European sculpture.
Difference&Diversity. Pb., 96 S.,
italienisch/englisch.
New Glass
Review 35
Anlässlich der zehnten
Rezension der Review
erlaubt sich der Rezensent
die Frage: Was eigentlich
macht den besonderen
Charme dieser jährlichen
Publikation aus? Ist es vielleicht die völlige Abwesenheit von irgendwelchen
Ambitionen zum Layout?
Oder die Naivität, mit der
man unterstellt, dass Qualität sich durch sich selbst
zeigt? Die stets aufs Neue
genährte Illusion, ein Foto
könne etwas beweisen und
sei es noch so anspruchslos
publiziert? Vielleicht ist es
auch das Gefühl der Ohnmacht anlässlich so vieler
Namen und immer gleichen
Typografie, die Fragen aufwirft. Inzwischen verlagert
sich des Rezensenten Interesse ohnehin zu den letzten Seiten, auf denen die
Neuerwerbungen gelistet
sind. Ein Vorschlag zur
Güte: Man möge dieses
Kapitel ordnen nach Institutionen, welche Ankäufe tätigen. Wenn möglich auch
mit den Preisen, die gezahlt
wurden. Wertangaben dürfen gerne auch bei Schenkungen gemacht werden.
Dann würde sich sehr
schnell zeigen, dass die
Reichen mal wieder reicher
werden und die Armen wie
gewohnt leer ausgehen.
On the occasion of the
tenth write-up of Review, the
reviewer allows himself the
question: what is really the
particular charm of this
yearly publication? Is it possibly the complete absence
of any ambition regarding
the layout? Or the naivety
with which one assumes
that quality comes through
unaided? The ever newly
nourished illusion that a
photo could prove something no matter how modestly it's published? Maybe
it's also a sense of helplessness on the occasion of so
many names and identical
typography that gives rise
to questions. Meanwhile the
reviewers' interest anyway
shifts to the last pages,
where the new acquisitions
are listed. A proposal for
quality: one should arrange
this chapter according to
institutions that are responsible for accessions. Where
possible also with the prices
paid. Declaration of value
can also be listed for bestowals. Then it would very
quickly become clear that
GLASHAUS
1/2015
M E D I A
Media_2s
16.02.2015
13:08 Uhr
the wealthy once again get
richer and the poor leave
empty handed, as usual.
New Glass Review 35, Hg. The
Corning Museum of Glass, NY,
2014. Pb., 128 S. englisch. ISBN
978-0-87290-197-1 Preis: 10 US
Dollars. Bestellungen per Tel: 800723-9156 oder eMail: [email protected]
Acquisitions
In vorbildlicher Weise gibt
das Glasmuseum in
Corning NY Rechenschaft
über seine Neuerwerbungen. Die Fotos sind mit
Fachkommentaren versehen.
Was fehlt, sind die Wertangaben. Aber auch so wird
deutlich, dass künstlerisches
Glas in den U.S. einen
unvergleichlich hohen
Stellenwert hat.
The Corning Museum of
Glass NY gives an exemplary account of its new acquisitions. The photos are accompanied by technical comments. What is missing is
any mention of the value of
Seite 2
geändert werden. Neueinträge sind ab sofort möglich
zum Preis von 12,50 EUR
(Nichtabonnenten zahlen
25 EUR) zzgl. ges. MwSt.
Infos und Bestellungen per
eMail an [email protected]
Meurer (126-129). Die
Preise wurden in anderen
Bereichen vergeben. Die
Dokumentation zeichnet sich
Markus Lüpertz
Für die Wallfahrtskirche in
Gütz schuf Lüpertz, Malergenie und selbsternannter
Teufel (52f), eine Serie von
Chorfenstern. Der Herausgeber Holger Brülls analysiert und stellt die Bedeutung der Fenster für die
Glasmalerei der Gegenwart
heraus. Wilhelm Derix
berichtet über die Zusammenarbeit mit dem Künstler
und Dorothee HonekampKönemann informiert über
die Baugeschichte der evgl.
Kirche und das erfolgreiche
Engagement des Fördervereins. Alles in allem ein geglücktes Unternehmen, wie
die vorliegende Publikation
beweist. Geglückt in Bezug
auf die Fenster, die weiteren Renovierungen sind
noch unabgeschlossen.
wieder einmal aus durch
extrem gute Fotoqualität und
ein Layout vom Feinsten.
Danner-Preis 2014, München,
2014. Hardcover, geb.; 204
Seiten, deutsch/englisch, mit zahlr.
großformatigen Abb. Und
Künstlerbiografien. ISBN 978-3422-07279-4. [email protected]
Die Santillanas
Wer das Geschwisterpaar
Laura und Alessandro Diaz
de Santillana kennenlernen
möchte, wird hier vergeblich
nach einem Portraitfoto
suchen. Stattdessen empfiehlt
sich der Beitrag von M.
Bethenod (105-110) und
das Interview (117-125).
the pieces. Nonetheless it still
becomes clear that artistic
glass has an unparalleled
high status in the U.S.
The Corning Museum of Glass.
Notable Acquisitions 2013, Pb.,
82 pages, English, with colour illustrations. ISBN 978-0-87290-1988. Price: 14 US-Dollars.
DVG
Das Deutsche Verzeichnis
der Glasgestalter erscheint
demnächst als Beilage zu
GLASHAUS. Es ist nach
Namen, Sparten und
Postleitzahlen sortiert und
dient der Kontaktnahme zu
Künstlern, Kunsthandwerkern
und Designern. Bisher
umfasst das Verzeichnis ca.
250 Einträge. Bestehende
Einträge können jederzeit
M E D I A
1/2015
Markus Lüpertz. Neue Fenster für
die Gützer Kirche, Landsberg,
2014. Hardcover, 58 Seiten,
deutsch, mit zahlr. Farb. Abb.
ISBN 978-3-00-047030-1. Preis
14,50 EUR zzgl. Versandkosten.
Bezug über den Förderverein
0171-2225075.
www.guetzerkirche.de
Danner-Preis
2014
Im Bereich Glas war von
13 Bewerbungen nur ein
Wettbewerbsteilnehmer
zugelassen worden: Frank
GLASHAUS
Der Katalogteil gibt Auskunft
über ihre Ausstellungen in
Venedig und in Wien im vergangenen Jahr. Die wunderbare und göttliche
Distanznahme zu ihrer muraneser Tradition wird im
Layout subtil nachempfunden.
Man ahnt es und versteht: Es
führt kein Weg zurück und
alles atmet Freiheit.
Whoever would like to get
to know the siblings Laura
and Alessandro Diaz de
Santillana will look for a
portrait photo here without
success. Instead you may
want to read the article by
M. Bethenod (105-110)
and the interview (117125). The catalogue section imparts information
about their exhibitions in
Venice and Vienna of last
year. A wonderful and divine distancing to their
Muranese tradition is subtly
empathised with. One
suspects it and understands:
there is no way back and
everything breathes freedom.
I Santillana/The Santillanas,
Milano, 2014. Hardcover, geb.;
152 Seiten, italienisch/englisch,
mit zahlr. Auch großformatigen
Abb. www.skira.net
StudioglasBibliothek.
Die in GLASHAUS
besprochenen
Bücher, Kataloge und
DVDs können ab sofort
auch entliehen werden. Die
Leihfrist beträgt 4 Wochen.
Der Wert des Mediums ist
per Vorauskasse zu entrichten. Nach anstandsloser
Rückgabe wird der Betrag
abzüglich der Portokosten
erstattet. Dieser Service gilt
vorerst nur für Abonnenten.
Bestellungen: [email protected]. Die Studioglas-Bibliothek umfasst
Monografien, Sachbücher,
Kataloge, DVDs, derzeit ca.
1000 Titel.
Studio Glass Library
Those books, catalogues
and DVDs discussed in
GLASSHOUSE can be borrowed as of now. The lending period amounts to 4
weeks. The value of the
medium is paid by prepayment. After a trouble free
return the amount, minus the
postage, will be refunded.
For the moment this service
is only available to subscribers. Orders: glashaus-verlag@t-online,de
The studio glass library
encompasses monographs,
non-fiction titles, catalogues,
DVDs, there are currently
1000 titles.
23
SPOT_NEU_8s
17.02.2015
8:35 Uhr
Seite 1
Susanne und Ulrich Precht
Die Ausstellung in Frauenau zeigt das Künstlerehepaar als virtuose Studioglas-Künstler.
„Susanne Precht benutzt die Gefäßform als Bildfläche. Sie komponiert darauf
Ornamentales, Florales und Figuratives. Durch Experiment, Spiel, Berechnung und ästhetisches Arrangement entstehen freie Objekte. Ulrich Precht arbeitet bei seinen autonomen plastischen Gebilden gegen den Glascharakter an. Andere Materialien werden addiert, aufgeschichtet und eingeschmolzen. Mehrdeutige Schriftzeichen markieren 'Botschaften'.
Farbigkeit und Transparenz werden kontrastreich gegeneinander ausgespielt.“
(E. Zizlsperger)
The exhibition in Frauenau shows the
artist couple as virtuoso studio glass
artists. 'Susanne Precht uses the vessel
form as image surface and on it composes ornamental, floral and figurative
images. Through experiment, play, calculation and aesthetic arrangement free
objects develop. Ulrich Precht works on
his autonomous sculptural shapes
against the character of the glass. Other
materials are added, piled up and
fused. Ambiguous characters denote
“messages”. Colourfulness and transparency is played out in high contrast
against each other'.
Susanne Precht, „Schneeschmelze im März“,
2011, 31 x 15 cm. (Foto: Ulrich Precht))
24
Leserbriefe
„Mit großem Interesse habe
ich den Bericht auf Seite
26 über die Kunstakademie
Breslau gelesen, die ich
sehr gut kenne. Dabei ist
mir eine Ungenauigkeit aufgefallen. Die Akademie ist
nicht erst 1946 gegründet
worden; sie ist 1946 wieder gegründet worden!
Ursprünglich waren es die
Preußen, die sie 1791 im
Zuge der Dezentralisierung
als Ableger der Akademie
der Künste in Berlin gegründet haben. Die Akademie
hatte von Anfang an eine
Fakultät für Glas und
Keramik, da
Niederschlesien ja bekanntermaßen ein uraltes
Keramik- und Glasland ist
bzw. war. Die Akademie
wurde Mitte der 30er Jahre
dann leider von den Nazis
aufgelöst, weil sie wohl zu
aufmüpfig war. Und wie
gesagt haben die Polen sie
dann 1946 direkt wieder
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gegründet. 1991 wurde
prunkvoll das 200 jährige
Bestehen gefeiert ebenso
wie 2006 das 60jährige.
Am akademischen Festakt
zu letzterem habe ich selber teilgenommen. Er fand
statt in der prunkvollen
Rokokoaula der Leopoldina
– der Breslauer Universität,
die wie durch ein Wunder
den Zerstörungen des
2.Weltkrieges entgangen
ist.“ (Antje Soléau, Köln)
„Mit großer Freude haben
wir das Interview mit Ann
Wolff in GLASHAUS gelesen. Die Öffungszeiten der
Alexander Tutsek-Stiftung
haben sich inzwischen
geändert, aktuell Mo/Di
10-14; Do/Fr 14-18°°.
Und das Foto 'Doubling'
auf Seite 5 stammt von
dem Fotografen Pierre
Wilén.“ (Ute Bauermeister,
Baden-Baden)
Seite 2
Joseph Cavalieri My Tumour Story
Den Lesern von GLASHAUS
muss man den Künstler, Lehrer
und Autor Joseph Cavalieri
nicht erst vorstellen. Bereits
mehrfach hat Joseph von seinen Reisen, Projekten und
Begegnungen mit Menschen
weltweit berichtet. Hier erzählt
er von sich selbst. Doch diesmal ist es keine künstlerische
Entdeckungs- und Erfolgsgeschichte. Vielleicht eine Erfolgsgeschichte der modernen
Medizin, die in der Lage ist,
einen Kopf zu öffnen, etwas
herauszuholen, was dort nicht
hinein gehört und den Kopf
wieder zu verschließen, damit
der, dem der Kopf gehört,
weiterhin kreativ sein kann.
Gravursymposium
Der Beitrag von Norbert
Kalthoff zum Internationalen
Gravursymposium in
Kamenicky 2014 (GH
4/14, S. 25) wird ergänzt
durch einen detaillierten
Bericht von Jaroslav
Polanecky: www.glasshouse.de unter WORK.
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GLASHAUS
Keine Angst, es soll an
dieser Stelle keine Serie
gestartet werden mit
Krankheitsberichten aus
Künstlerkreisen. Es soll auch
niemand schockiert werden,
der ängstlich um die eigene
Gesundheit fürchtet. Wir sind
uns bewusst, dass Künstler
sensible Menschen sind, und
viele von ihnen die Kunst
brauchen zum Überleben in
Zeiten der Depression, nach
frühkindlichen Störungen, persönlichen Misserfolgen,
Anfeindungen bis hin zu physischer Gewalt.
Bewältigungsstrategien erfordern Kreativität. Ein Beispiel
dafür ist Joseph. Seine sehr
persönliche Tumor-Geschichte
lesen Sie unter www.glasshouse.de unter WORK.
There is no need to introduce
the artist, teacher and author
Joseph Cavalieri to the readers of GLASSHOUSE.
Joseph has repeatedly written
about his trips, projects and
meetings with people world
wide. Here he talks about
himself. Yet this time it is no
artistic discovery and success
story. Maybe a success story
of modern medicine that is
able to open up a head,
remove something that doesn't
belong there, and close it up
again in order for the person
whose head it is to go on
being creative. Don't worry
there is no intention of starting
a series of accounts about illnesses in artistic circles. Nor
should anyone who is anxious
about their own health be
fearful. We are aware that
artists are sensitive beings,
and many of them need art to
survive during depressive
periods, following early childhood disorders, personal failings, hostilities right up to physical violence. Coping strategies call for creativity. One
such example is Joseph. You
can read his very personal
tumour story under
www.glasshouse.de WORK.
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Glas des Art Déco
Für Farbigkeit und stilvolle Formgebung war die französische Glashütte Schneider weltberühmt. Die Sammler Jean-Paul und Laurence Serre sowie Barlach Heuer haben seit
Jahrzehnten systematisch Objekte der Verreries Schneider gesammelt. Ihrer Faszination für
die große Kunst der Schneider-Gläser ist die Ausstellung in der Glashütte Gernheim,
Petershagen (D) zu verdanken. Die Exponate gehen vorwiegend auf die Zeit zwischen
1915 und 1930 zurück. Sie tragen deutlich die Stilmerkmale des Art Déco: geometrische
Formen, kontrastierende Farben und ausgewogene Proportionen. Im Jahr 1913 erwarben
die Brüder Charles und Ernest Schneider eine Glashütte in Epinay-sur-Seine. Ihre farbenprächtigen und kunstvoll geätzten Gläser fanden großen Anklang beim Publikum. Die
„Verreries Schneider“ entwickelten sich in den 1920er Jahren zur größten Kunstglashütte
Frankreichs. Bei der Übernahme der Glashütte waren Charles und Emile Schneider bereits
erfahren auf dem Gebiet der Produktion von kunstvollem Glas: Mehr als 10 Jahre hatten
sie für die berühmte Manufaktur „Daum Frères“ in Nancy gearbeitet. Charles Schneider
war seit 1898 dort als Entwerfer tätig. Neben ihm arbeiteten für „Daum Frères“ in jenen
Jahren namhafte Glasgestalter wie Henri Bergé, Jacques
Gruber oder Emile Wirtz. Prägend war für sie alle das
Schaffen von Emil Gallé, einem der berühmtesten
holthaus
Vertreter des Art Nouveau.
The Schneider Glassworks in France had a worldfamous reputation for colour and stylish form. The collectors Jean-Paul and Laurence Serre and Barlach Heuer
have, over the course of decades, systematically built up
a collection of pieces from the Verreries Schneider. The
exhibition in the Gernheim Glassworks in Petershagen
Germany, is the fruit of their fascination with the high
artistic quality of Schneider glasses. The exhibits are predominantly dated from between 1915 and 1930 and
clearly bear the Art Deco style: geometric forms, contrasting colours and well-balanced proportions. The
brothers Charles and Ernest Schneider purchased a
glassworks in Epinay-sur-Seine in 1913.
VERKAUF
Brenner Carlisle Mini CC
170 EUR VB
Bobcat, beide inkl.
Graphitaufsatz
180 EUR VB
Ofen: (Annealing und Fusing)
Beam R52/84 mit
Bentrupsteuereung
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Glas: ca. 50 kg,
alle Farben und Sorten:
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Werkzeuge: alles, was
benötigt wird,
ca. 400 EUR VB,
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Liste kann
erfragt werden!
Tel: 030 - 47306460 mit AB
Fax: 030 - 49987109
Vase Bijou, Dekor 'Grosseilles', Lampenarbeit, 1920/1924,
Signatur 'Schneider'. (Foto: Jean-Pierre Serre)
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Hiermit bestelle ich/herewith I order
GLASHAUS-Leseprobe, kostenlos/one cost free copy GLASSHOUSE.
Abonnement GLASHAUS, Internationales Magazin für Studioglas, 4 Ausgaben pro Jahr, 39 EUR, zahlbar nach Rechnungsstellung.
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4 issues p.a., 39 EUR in Europe; 49 EUR overseas, air mail postage, payment after billing.
Ich bin Student/in im künstlerischen Glas (Studienbescheinigung) und bestelle ein kostenloses Jahresabonnement.
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Deutsches Verzeichnis der Glasgestalter (DVG), aktuelle Ausgabe, 10 EUR inkl. Versandkosten, zahlbar nach Rechnungsstellung.
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Glashütte Lamberts
Die Glashütte Lamberts Waldsassen
GmbH, weltweit bekannt für ihre
mundgeblasenen Flachgläser, entwikkelte ein Glas, bei dem der UVSchutz integriert ist. Bisher mussten
wertvolle Kunstgegenstände und historische Einrichtungen durch organisches Folienmaterial oder
Beschichtung mit Nanopartikeln
geschützt werden. Der Vorteil des neu
entwickelten Glases liegt darin, dass
der UV-Schutz keiner Alterung oder
Abnutzung unterliegt. Unterstützt
wurde Glashütte Lamberts bei dieser
Entwicklung von Dr. Drexler
Glasservice und IGR Institut für Glasund Rohstofftechnologie.
Museum of Glass is proud to present
Chihuly Drawings. This new exhibitiProduktion von mundgeblasenem Flachglas in der Glashütte
on, organized across mediums - graLamberts. (Foto: Glashütte Lamberts)
phite, charcoal, and acrylic - will
show work that directly represents the energy behind Dale Chihuly’s artistic process. He describes this energy as “spontaneous, fast, immediate,” and this thirty-five-year survey of over
180 drawings conveys this immediacy as never seen before. The excitement of Chihuly’s
two-dimensional work is authentic in its unpredictability and organic expressiveness – the
same elements that distinguish the artist’s signature work in glass.
Für ihr besonderes
Engagement um die
Glasstraße wurden der
Arbeitskreis Agenda Glas
und die Glasfachschule in
Zwiesel geehrt, sowie
Reinhard Schmid aus
Viechtal. Den Ehrenpreis
erhielt Gernot Merker aus
Kelheim. GLASHAUS gratuliert allen Preisträgern, ganz
besonders Gernot Merker,
der von Anfang an die
Internationale Zeitschrift zum
Studioglas mit seinen Ideen
bereicherte und den
Leserinnen und Lesern von
GLASHAUS bestens bekannt
ist. Mit dem
Glasstraßenpreis würdigt die
Region Bayerischer Wald
und Oberpfälzer Wald
besondere Verdienste in
einer der herausragendsten
Glaszentren Europas. Der
Glasstraßenpreis wurde im
vergangenen Jahr zum achten Mal vergeben.
Year of Light
Chihuly Drawings
Das Glasmuseum in Tacoma (USA)
zeigt Zeichnungen von Dale Chihuly.
In 35 Jahren entstanden etwa 180
Zeichnungen mit Bleistift, Kohle und
Acrylfarben, welche die Energie im
künstlerischen Prozess sehr unmittelbar zeigen. Als „spontan, schnell
und unmittelbar“ beschreibt Chihuly
seine Arbeitsweise. Davon geben
die erstmalig gezeigten Zeichnungen
einen lebhaften Eindruck.
Museum of Glass is proud to present
Chihuly Drawings. This new exhibition, organized across mediums - graphite, charcoal, and acrylic - will
show work that directly represents
the energy behind Dale Chihuly’s
artistic process. He describes this
energy as “spontaneous, fast, immediate,” and this thirty-five-year survey
of over 180 drawings conveys this
immediacy as never seen before.
Dale Chihuly, Basket Drawing, 2013, 75 x 55 cm
The
excitement of Chihuly’s two(Courtesy of the artist).'.
dimensional work is authentic in its
unpredictability and organic expressiveness — the same elements that distinguish the artist’s
signature work in glass.
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Glasstraßenpreis
2014
The International Year of
Light is a global initiative
adopted by the United
Nations to raise awareness
of just how much light and
optical technologies benefit
human lifestyles in every corner of the globe. Many
scientific and cultural societies and organisations are
organising exhibitions and
events to celebrate this
theme. The Society of Glass
Technology is no exception.
From Monday 7th to
Wednesday 9th September
2015 it holds its Annual
Conference in Cambridge,
UK, under the title "Glass
Reflections". Over the centuries glass and light have
created myriad partnerships
and synergies for the good
of mankind, transforming our
living experiences and our
science and technologydriven achievements. Full
details of the event are to be
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17.02.2015
8:35 Uhr
found on the Conference
Website at: www.glassreflections.sgt.org We invite
you, and all who have
expertise and insights in this
arena, to submit papers for
oral presentation at that conference. The programme
will have both Science and
History and Heritage
strands spanning three days
and we welcome abstracts
covering all aspects of
glass. As always, there will
also be a prize for the best
student talk.
Das Thema Glas und Licht
ist von globaler Bedeutung.
Eine dreitägige Konferenz
der Glastechnischen
Gesellschaft in Cambridge
im September 2015 steht
unter dem Thema „Glass
Reflections“ und befasst sich
mit den Auswirkungen von
künstlichem Licht auf das
menschliche Verhalten.
Konferenzbeiträge sind
erwünscht. Siehe auch
www.sgt.org
ashton
Alison Lowry
Alison Lowry is a glass artist
based in belfast. She graduated from the University of Ulster
in 2009 and has won several
awards, including the Silver
Medal from the Royal Ulster
Academy in 2010 and the
Warm Glass Prize in 2010
and 2011. Prior to her degree
Alison Lowry studied textiles,
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Sybren Valkema
Archiv
Seit über einem Jahr arbeiten das niederländische
Institut für Kunstgeschichte
RKD mit der Rakow
Bibliothek des Glasmuseums
Corning NY an der
Digitalisierung des vollständigen Archivs von Sybren
Valkema. Das Ergebnis soll
Forschern und Künstlern
weltweit zugänglich
gemacht werden. Das
Archiv wurde angelegt von
einem der Gründer der
Studioglas-Bewegung.
Sybren Valkema (1916 –
1996) organisierte die erste
Ausstellung von „Free
Glass“ und gründete die
Glasabteilung an der Gerrit
Rietveld Akademie in
Amsterdam. In Anerkennung
seiner Verdienste für die
internationale StudioglasBewegung erhielt er 1994
den Preis der Glass Art
Society für sein Lebenswerk.
Das Archiv umfasst Notizen,
Skizzen, Briefe und Dias.
Over a year ago, the RKD
– Netherlands Institute for
Art History began working
on a collaborative digital
project with the Rakow
Research Library, part of
The Corning Museum of
Glass, with the goal of digitizing the complete archive
GLASHAUS
of Sybren Valkema, currently housed at the RKD. By
digitizing and disseminating
this archive, the RKD and
Rakow Research Library will
be able to make this invaluable primary material
accessible to artists and
researchers worldwide. The
archive documents the professional life of glass artist
Sybren Valkema (1916–
1996). Valkema, one of the
founders of the Studio Glas
movement, has a distinguished place in the pantheon
of European glass artists.
He organized the first
European exhibition of Free
Glass. He also founded
the glass department at the
Gerrit Rietveld Academy in
Amsterdam. In recognition
of his contributions to the
international glass movement, Valkema received the
Lifetime Achievement Award
from the Glass Art Society
in 1994. The archive consists of notes, drawings,
correspondence, and slides
relating to his career.
The Sybren Valkema archive
is currently undergoing rehousing, cataloging, and
conservation in preparation
for its digitization. In
October 2013
Metamorfoze officially
awarded the RKD a grant
to cover 70% of the digitization costs for the two-year
project which is now underway. The Fellows' Executive
Committee has approved
the Rakow's request to use
Fellows' Funds to acquire
the digital Valkema
Archives. After digitization
the Foundation Vrij Glas will
further enhance the archive
by providing detailed metadata, adding deeper insight
for researchers and those
interested in learning more
about Valkema. The
Valkema Project is the RKD’s
largest collaborative digitization project to date and
the Rakow’s first international collaboration. All the
documents from Sybren
Valkema’s archive will be
available for consultation
via the RKDarchives database at the end of 2015.
The RKD is the largest
research institution in the
field of Dutch arts and crafts
worldwide. The collection
comprises more than 7 million reproductions, 450,000
books and 1500 meters of
art historical archives.
Vrij Glas strives to stimulate
debate and create a
greater awareness and
appreciation of glass as a
visual arts medium.
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8:36 Uhr
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completing a City and Guilds
in Creative embroidery. During
a residency at the Corning
Museum of Glass, she started
to investigate the psychological
phenomenon, 'Repetition
Compulsion'. This term was first
coined by Freud in the 1902's,
and describes a compulsion to
repeat a traumatic event or the
circumstances surrounding it
over and over again. This initial interest sparked research into
where traumatic memory is placed within the brain and how
we can essentially be 'held
captive' by our past. Alison is
now collaborating with Tony
Gee, Professor of PET
Chemistry from Kings College
London and hopes this new
research will drive this body of
work in new directions.
Die Ausstellung „A Place for
Everything / Everything in its
place“ mit Werken der britischen Künstlerin Alison Lowry
wird in Ebeltoft (DK) bis Mitte
März 2015 gezeigt.
glasmuseet
Das große Foto zeigt einen Blick in die Räume des Glasmuseums Schloss Hadamar.
Das kleine Foto zeigt „Arche Noah“ von Alexander Pfohl. (Fotos: Jürgen Lanio)
Espace Verre
Glasmuseum Schloss Hadamar
Bereits Ende der 80er Jahre
begannen die Arbeiten zur
Sanierung des Hadamarer
Schlosses. In der ehemaligen
Fürstenwohnung sollte nach
dem Wunsch der städtischen
Gremien ein attraktives
Glasmuseum entstehen.
Nach aufwändiger Innenund Außensanierung des
Schlosses konnte im Jahre
2003 mit der Sanierung der
Fürstenwohnung begonnen
werden. 10 Restaurateure
arbeiteten daran über drei
Jahre. Das Konzept für ein
Glasmuseum stammt von der
Museumshistorikerin, Frau Dr.
Jutta Pauli zusammen mit
dem Museumsarchitekten,
Herrn Dipl.-Ing. Bernd
Jansen. Zahlreiche Auflagen
der Denkmalpflege galt es zu
beachten. Im Dezember
2014 konnte die Eröffnung
des Glasmuseums gefeiert
30
werden. „Die ehemalige
Fürstenwohnung im
Renaissanceschloss Hadamar
erstrahlt in neuem Glanz“,
sagt Magistratsoberrat Jürgen
Lanio vom Trägerverein des
Glasmuseums Hadamar. Die
Präsentation in den ehemaligen Räumen der
Fürstenwohnung steht unter
den Überschriften „Antikes
Glas“, „Modernes Glas“,
„Lehrer und Schüler“ und
„Veredelung des Glases“.
By the end of the 80s the
work of renovating the
Hadamar Castle had already begun. According to the
wishes of the municipal committees an attractive glass
museum was to be created
in the former princely residence. The concept for a
glass museum stemmed from
the museum's historian Dr.
Jutta Pauli together with the
museum's architect Dipl.-Ing.
Bernd Jansen. In December
2014 the opening of the
glass museum was celebrated. 'The former princely residence in the Renaissance
Schloss Hadamar gleams
with a new lustre', says
Magistratsoberrat Jürgen
Lanio from the Glass
Museum Hadamar's support
association.
Espace VERRE gallery,
Montreal QC, presents Semina
Percurrenta: From Both Sides of
the Border – a series of unprecedented installations created
by Jean-Simon Trottier and
Montserrat Duran Muntadas.
After completing his glass art
studies at Espace VERRE, JeanSimon Trottier worked abroad
where he honed his glass art
skills alongside some of the
best international glass artists.
His experience places him as
one of the best glassblowers in
Canada. Since 2011, he teaches glassblowing at Espace
VERRE. After receiving a
Bachelor of Arts and a diploma from the Escuela Superior
del Vidrio of La Granja (Spain),
Montserrat Duran Muntadas
participated in various international exhibitions, notably in
Germany, France, and the
United Kingdom. In Spain, she
is best known for her conceptual and mixed media creations.
espace verre
sals.html
GLASHAUS
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17.02.2015
8:36 Uhr
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COUPON
Impressum
GLASHAUS/GLASSHOUSE
ISSN 1435-8565
www.studioglas.jimdo.com
Glashaus-Verlag
Stadtgarten 4,
D-47798 Krefeld
Tel: +49(0)2151-77 87 08
Fax: +49(0)2151-97 83 41
[email protected]
Herausgeber/editor:
Dr. Wolfgang Schmölders
Redaktion Europa:
Dr. Clementine Schack von
Wittenau
Anzeigen/advertising:
Dr. Wolfgang Schmölders
[email protected]
www.glashaus-magazin.de
Gestaltung/layout:
jingga adworks, Krefeld
Druck/printer:
Obermann GmbH&Co.KG,
Krefeld
Übersetzungen/translations:
Eva Hunte, Helen Ribka
Freie Mitarbeiter/
freelance contributors:
Dr. Helena Horn, Hans Peter
Jakobson, Norbert Kalthoff,
Gerry King (Australia), Ines
Kohl, Gernot H. Merker,
Ph.D. Jaroslav Polanecky
(CZ), Ryoko Sato (B),
Christiane Sellner, Dr. Horst
Schulte, Andrea Tosi (I)
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Deutschland und europäische
Länder 39 EUR; Overseas
49 EUR (air mail postage).
Einzelheft 9 EUR + Versand.
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nicht gekündigtes
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Genehmigung. Für unverlangt
eingesandte Fotos oder
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Vorteil für Abonnenten
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bei allen GLASHAUS-Partnern
siehe Logo
in dieser Ausgabe.
Gültig/Valid thru: März/Apr/Mai 2015
ausgenommen Sonderpreise und Ermäflingungen
except special prices and reductions
Service
Glasstraße in Köln. Das Glas ist zurückgekehrt nach Köln-Ehrenfeld. Lilly Liebig
stellte Anfang Dezember einem interessierten Publikum die Repliken der Gläser
mit Goldrubinfuß von Peter Behrens vor.
Die Originale der in der Rheinischen
Glashütte AG in Ehrenfeld bei Köln 1901
gefertigten Gläser erreichen bei
Auktionen Werte von mehreren Tausend
Euro und sind in führenden Museen zu
besichtigen. Jetzt sind die von der
Glasmanufaktur Freiherr von Poschinger
gefertigten Repliken in der Glasstraße
72a in Köln-Ehrenfeld zu erwerben. Die
stellvertretende Bezirksbürgermeisterin,
Frau Kayser, dankte Lilly Liebig für ihr
Engagement das Glashandwerk wieder
an dem Ort zu zeigen, an dem es
Weltruhm erreichte. Die in der
Manufaktur vertretenen
Glaskunsthandwerker aus der Region
vermitteln einen Einblick in die glasgestaltenden Berufe mit ihren vielen
Facetten.
Museo del Vetro, Venice (I), Im
Februar wurde das Glasmuseum auf
Murano, Venedig (I) wiedereröffnet.
A partire dal 9 febbraio riapre al pubblico il Museo del Vetro di Murano. Dopo
un grande intervento di restyling, i visitatori potranno usufruire di spazi espositivi
quasi raddoppiati, allestimenti e percorsi
ridisegnati, riscoprendo la grande storia
del Vetro di Murano. percorso racconta
l’affascinante arte del Vetro, connubio
magico di creatività e tecnica, dalle sue
origini ai virtuosismi settecenteschi, dalla
crisi alla rinascita della fine del XIX secolo fino alle originali sperimentazioni del
Novecento. Spazio anche al vetro contemporaneo con il tributo a Luciano
Vistosi (9 febbraio - 30 maggio), famoso per le sue sculture fortemente plastiche, dinamiche, imponenti, capaci
soprattutto di catturare la luce.
Musee du Verre Carmausin (F) features the artists Angeline Dissoubray,
Thibault Lafleuriel and Sebastien Leroy. A
„dossier de presse“ in French is available:
[email protected] (1,5 MB).
Musee du Verre, Conches (F). À travers une sélection de cent vingt oeuvres,
GLASHAUS
l’exposition rétrospective revient sur les
premières pièces produites en petite
série au cours des années 1980, sur la
courte période des exemplaires numérotés et réalisés au tournant des années
1990 et enfin, sur les vingt dernières
années de création de pièces uniques.
Kirra Galleries, AUSTRALIA, presents
works of the Internationally renowned
glass artists Evelyn Dunstan and Emma
Varga. Emma and Evelyn both share a
passion for nature and documenting the
intricate detail and myriad of patterns
and colour found in plants and flowers,
from exotic tropical flora to vines and
weeds peering through cracks at the end
of the garden. The exhibition "Shared
Inspirations" highlights this passion
using images from their vast libraries of
photographs to create a collection of
inspirational and evocative glass sculptures and panels reflecting their individual
style and remarkable skills as well as a
poetic sense of artistry.
Espace Verre, Montreal QC. Laureate of
the 2014 Houdé-Mendel Bursary, in addition to receiving a research grant from the
Conseil des arts et des lettres du Québec,
Dominique Beaupré St-Pierre will reveal
the outcome of her explorations in the
heart of the Saint-Roch borough of Quebec
City. Ce qu’il y a derrière l’écorce is an ode
to the rhythms and processes of nature –
a genuine desire to reconnect with the
earth, celebrating the specificities of the
plant world, and using glass as a metaphor for man's intervention on it.
Museum of Glass, Tacoma WA, celebrating 10 years of collaboration.
Following the popular 2009-2011 Kids
Design Glass exhibition at MOG, this
sequential display of 28 Kids Design
Glass sculptures created in the Hot Shop
over the last four years will offer visitors
another chance to experience a fun,
creative and youthful genre of glass art
that draws directly from the uninhibited
imaginations of children.
GLASHAUS-Empfehlungen
Bild-Werk Frauenau
C+R Loo GmbH
Derix Glasstudios
Geike
Glasfachschule Zwiesel
Glashütte Gernheim
Glass Art Magazine
Glass Art Society (USA)
GLS-Spezialglas
32
32
19
19
26
15
24
32
20
KSO Gobi
Kurt Merker GmbH
Nancy Audhuy`s
Rohde GmbH
Sculpture Network
Staatl. GFS Hadamar
Stadt Munster
Stipglas
Tiffany Glas Kunst GmbH
VICO-Brennöfen
Walker
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Die nächste Ausgabe GLASHAUS erscheint
Ende Mai 2015. Redaktionsschluss ist Ende
März 2015. Anzeigenschluss ist der
10.4.2015 u.n.V.:
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16.02.2015
13:10 Uhr
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