Ulrich Boner Der Edelstein

Transcrição

Ulrich Boner Der Edelstein
Ulrich Boner
Der Edelstein
Codices illuminati medii aevi 4
Ulrich Boner
Der Edelstein
(Öffentliche Bibliothek der Universität Basel, Handschrift A N III 17)
Farbmikrofiche- Edition
Mit einer Einführung in das Werk von
Klaus Grubmüller
Kodikologische und kunsthistorische Beschreibung von
Ulrike Bodemann
Edition Helga Lengenfelder
München 1987
ClP - Kurztitelaufnahme
der Deutschen
Bibliothek
Boner, Ulrich
Der Edelstein:
(ÖffentI. Bibliothek d. Univ.
Basel, Hs. A N III 17) / Ulrich Boner. Mit e.
Einf. in d. Werk von Klaus Grubmüller.
Kodikolog.
u. kunsthistor.
Beschreibung von Ulrike
Bode mann. - Farbmikrofiche-Ed.
- München :
Lengenfelder , 1987. - 3 Mikrofiches & Text
(Codices ilIuminati medii aevi
ISBN 3-89219-004-6
NE: Grubmüller,
Klaus
j
4)
[ Hrsg. ] j GT
Copyright
Dr. Helga Lengenfelder , München 1987
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Herstellung der Farbmikrofiches:
Herrmann & Kraemer, Garmisch-Partenkirchen
Druck: Hansa Print Service, München
Binden: Buchbinderei Robert Ketterer,
München
Printed in Germany
ISBN 3-89219-004-6
INHALT
KLAUS
GRUBMüLLER
Boners
ULRIKE
BODEMANN
Kodikologische
MIKROFICHE
Einband,
:
I und seine
'Edelstein
7
überlieferung
:
und kunsthistorische
Beschreibung
•••••••••••••••_
17
•••••••
- EDITION
BI. 1r - 21 r
BI. 21 v - 46 r
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Fiche
1
Fiche
2
•••••••••.••••••••••••.•.•••••••••••••••••••••••••••.••••••••••• Fiche
3
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
BI. 46v - 58v, Einband
•
7
KLAUS
GRUB
MüLLER
BONERS 'EDELSfEIN ' UND SEINE üBERLIEFERUNG
Bonerius
ist
früh
Ungezwungenen,
erzaehlen
Einfalt,
einen
in seiner
womit
da nichts
mit einer
Mine vor,
und johann
Handschriften
mit ihrem
deutschen
ten";
Geliert
medii
speciminibus.
bei den
Minnesinger'
schweig
1781)
Schärfung
des
(Geliert
1746,
der
zurück;
S.
126)
und
des
Boners
Autors,
Alten"
(zuerst:
De poesi
und Exempel
über
den
51 Fabeln
aus
moralis
einer
germanorum
mischt
germanos
sich
in
antiquiores
macht
aus
von
"Ungenann-
den
sich
mit
Zeiten
der
Entdeckung.
Braun-
die zeitliche
Einordnung
und die
'Edelstein'
und ihre
•.. hat
Zweyte
ist
um poetologische
Instrumentariums,
'Fabeln
berufen
Lessing
Fabeln
1773;
johann
der
der drei ihnen
Gottsched
apud
und
sogenannten
Braunschweig
von
Lehren
Verfasser
Geliert
(Philosophiae
moralis
seine
[po*6r t]),
Nachricht
Ausführungen
1704-1710)
die
("Der
Fürchtegott
zu
Man sieht
Handlung."
gelebet"
philosophiae
'Ueber
verdient:
"unsere
Er bringt
"Ausgeber"
hielten
Zweyten
poetisch
so kurz daß er aengst-
mit
1744; danach:
125
Fabel
daß die natyrliche
aber
dem
18.
Jahrhundert
Grundpositionen
auch
freudig
"nachdrSckliche
ein
und für
ergriffener
und kr~ftige
die
Anlaß
Schreib-
1746)1.
Ein wenig rettet
liche
für
Umfanges
des
Georg Scherz
Auseinandersetzung
philologischen
gut
Einfaeltigen,
bey sich hat.
sagte.
die Veröffentlichung
Straßburg
Entdeckung.
Quellen
die
der Begeisterung
art"
auf
um die Identifizierung
der
für
Leipzig
eine
für die sie die Texte
1746) und seine
quibusdam
Entdeckungen
(Erste
Ermittlung
Prüfstein
I-XI.
(De
Progr.
sie
an dem
"finden,
Er ist nicht
1757),
Leipzig
durch johann
aevi specimina.
seinen
greift
Kunst,
man
angenehmes
und verbindet
Friedrichs
Leipzig
Handschrift
ein
sehr
frostiges.
(p.6v, 7r) auf Christian
Fabeln.
Gespräch
und die
Breitinger , die ungenannten
scriptoribus.
seinerseits
Straßburger
etwas
unterschiedlichen
Urteil
eorumque
Mann der
So könne
(Zürich
vor den Tagen
ein
daß er viel myssiges
Jakob
der Minnesinger'
alten
das
erzaehlet,
treuherzigen
apologorum
hat".
und auch nichts
so wortreich
Zweifel
er "war
gefunden,
gehabt
und nicht
aus den Zeiten
sich
Geschmak
der Autor
Jacob Bodmer
bekannten
geworden:
Gewalt
gekynsteltes,
Iich wyrde,
ohne
prominent
Erscheinung
sich davon im Urteil
in dieser
ganzen
des Gervinus
Periode,,)2
in das
("im
Grunde
folgende
die einzige
jahrhundert,
erfreuaber
im
8
Kern
der
wird
die
Philologen.
Begeisterung
Der
'Edelstein'
'Methode
der Herausgabe
Gespräch
verteidigt
Georg
Friedrich
Editoren
wird:3
der
spricht
der einflußreichste
(1875)
werden
Seither
hat
Quellen
(Waas,
'Edelstein'
die
mit
in den
(1844)
mit,
in
mehreren
Fabelliteratur
Die frühe Bedeutung
scher
Beitrag
Fabel
in diesem
erscheint:
Werk
wir
Spruchdichter
(Herger,
auf sie an oder
(Thomasin)
bedienen
Wissen aufgehoben
(vielleicht
Weiterentwicklung
der
weniger
direkten
in
ihrer
zukunftsträchtige
bleibt
die Fabel
erscheinen
die
Zusammenhang
anderen
- durchaus
der
auch Fabeln,
lehrhaften
als
Bruder
ihrer
der
politischer
läge
-
Fabeln
Reimpaardichtung.
aber er ist nicht
Fabeldichter
dort,
in
in
kontinuierlich
generalisierende
Der
dieser
Stricker
Profil
selbst
nach;
wie in
gruppieren,
in den
dichtet
eine
Umgebung
- um dieses
Einsprengsel
seinem
zu Beginn
indirekten,
im Werk des Strickers
wie
von
Kurz-
des Strickers
Bedeutung
Auch
wo Lehr-
zweiteiligen
dieser
in
Didaktiker
Ausbreiten
hindurch
die sich - von ihm ausgelöst
zahlreichen
auch
als eine
deren
als
sich
Botschaften;
mit dem Auftreten
jahrhundert
die
Frauenlob)
Sprechen,
Lehrsätze
Wirkung).
'Einzelfall ': sowohl
Marner,
der lehrhaften
dann
befördernden
gleichartigen
verdanken:
im enzyklopädischen
Deutsche
Komplex
Erscheinungen,
sie indirektes
13.
und
84)
Quellenrepertoire
Wernher,
des Bispels,
ins
Ausnahmeposition
auch in den der
geschlossener
punktuelle
lateinische
ganze
Boners
betriebenen
spezifi-
vielleicht:
,) illust riert
verstehen,
übernahme
Gattungsform
aber jeweils
als
läßt sich das Bispel ja überhaupt
Fabel
den überlieferungsgemeinschaften,
das
geändert.
den
daß die
verantwortet.
des 13. jahrhunderts
sich
zu
zusammen,
Namen
Hugos von Trimberg)
Drittel
konkret.
wie vor sehr
damit
zunächst
zur Bekräftigung
E. Schönbachs
erfolgreich
sein nach
hängen
sie zur Verschlüsselung
ist. Nur im Umkreis
gewinntl finden
zusammen
eher
große
wenig
in
Lachmann
Details
aus seiner
besonders
Deutschen
(oder
von Zweter,
benützen
das im ersten
Bedeutung
das
sich ihrer
im
mit seinem
(, Kaiserchronik
(wie im 'Renner'
erzählung,
100
Fabeln
auf
Reinmar
Geschichtsüberlieferung
haftigkeit
von
deutsche
Rückgriff
und auch
Male
sich
worden.5
im Mittelalter
ersten
Sammlung
kennen
gelegentlichem
Fabeln
zum
die
bedeutendsten
Karl
vielen
überaus
eingeordnet
'Edelstein'
Fabel
die dazu noch ein Autor
Bis dahin
spielen
von Boners
zum Bild der
in einer
Exemplaren,
des Mittelalters
denen
Detailuntersuchungen
Erschließung der deutschen Literatur
des Spät mittelalters
gelöst und in den größeren literarischen
Zusammenhang,
deutschen
der
mit
in Anton
- nur noch
Jahrzehnten
an
Akribie
versuchen
zwei
Werk,
Wort
abgesehen
der
und im kontroversen
(1810)
Kontroversen
von
letzten
erprobt
Boners
ein gewichtiges
von
Musterstücke,
Eschenburg
an
grundsätzlichen
Gottschick)4
der
der
Pfeiffer
Germanistik
-
abgelöst
entwickelt,
joachim
Diskussionslage
Schröder,
ist
doch
einem
und Franz
der
(1817)
zu
Texte'
johann
(1816)
Kritik
die
wird
nach
Frühzeit
sich
Poeten
altdeutscher
Benecke
aus
der
unter
größeren
vielem
den durchaus
9
unterschiedlichen,
wenn auch keineswegs
durch
scharfe
renindividualitäten,
die sich in seiner Umgebung
Oeuvre und der Schutz durch einen Autornamen.
Um die Mitte
des 14. Jahrhunderts
des Spruchdichters
Heinrich
Eigenständigkeit
in ihrer
der
Ordnung
Handschrift
über
gerichtetes
1463) sind die Fabeln
aus
dem 4. Buch zusammengefaßt.
dann
geläufig:
'Magdeburger
Gerhards
Äsop'
übersetzung
der
sog.
(um
1412)
Beginn
(Prolog,
sind
der Fabel
büechlfn
heizen,
bfschoft
Äsop'
Jahrhunderts,
(zwischen
des
Autor
21,
'Fabel
mog
eine
gewisse
von der Fabel,6
vom
und in einem
werden
(vom
Jahr
eigenen,
Gattungsbücher
Jahr
Ulrich
Beispiele;
1370),
der
von Pottenstein
der
Boners
'Nürnberger
'Edelstein'
ist
das Werk und schließen
Geschlossenheit
der sich deutlich
auf die
zurückgehenden
philos.
1408 und 1416),
wichtigsten
Teil der Handschriften
v.32)
beigelegt,
als büechlfn
beansprucht,
ein
auf die für die Erkenntnisleistung
('Hahn
und Edelstein')
bezieht:
der edelstein
wand
manger
Als Verantwortlicher
in im treit
ez
(Prolog,
kluogkeit.
für das buoch,
(= Exempla,
zung der bfschaft
die
in einem
programmatische
wol
15.
Fabeln
dafür
(Epilog,
Titel
oiz
ausgesondert
breite
umfangreichsten,
Im Prolog ist ihm, das schon mit der Benennung
v.64) und buoch
zusammenfassender
den
Cod.
'Wolfenbütteler
des
Cyrillischen
zusammen.
In der
auf
Auto-
das
Schon die überlieferung
Mit dem Ende des Jahrhunderts
Prolog und Epilog umrahmen
es zur Einheit
doch
dazu
für ein verändertes,
Göttingen,
Sangspruchwerk
von Minden
vom
Prosa-Äsop'
das erste.
vielleicht
Jahrhunderts:
dem
Anzeichen
Gattung<bewußtsein.
Zwischenstufen
des 15.
abzutrennenden
fehlt
sich das zu ändern.
von Mügeln bietet
Fabeln
(freilich
scheint
Grenzen
ansammeln,
v. 64-66)
also für die ganze Sammlung
nennt
bfspeJ),
und für die überset-
sich Bonerius:
Da von hab ich, Bonerius,
bekümbert
doz ich
mfnen
gemacht,
und der,
Mt
an graze
er ist
meisterschaft.
Ringgenberg
bracht
werden
genant
Bonerius.
der Boner gehandelt
hern
v.39-42)
und Qf erden:
Daß es sich bei ihm um einen
schlechts
(Prolog,
des müez gedacht
ze guote
in himel
bfschaft
der ez ze tiutsche
von !atfn,
iemer
sin a/sus,
hab mange
Jahan
habe,
(Prolog,
(Epilog,
Angehörigen
v. 41-45)
des Berner
Bürger-
und Handwerkerge-
legt die Widmung an den erwirdegen
v.43f.;
vgl. Epilog,
v. 39)
nahe;
denn
man
/
von
die Freiherren
10
von Ringgenberg
sind im Berner Oberland ansässig und vielfach auch durch politische
und wirtschaftliche
Interessen
mit der Stadt Bern verbunden. Besonders Johannes I.,
urkundlich
keit
bezeugt
entfaltet,
Strophen
Es
Herrn
sein
alles
dafür,
Werk
gewidmet
Gönner
Erst nach
beim
1350/51
scheidbaren
in Berner
könnte
•.•• von latine);
Gewährsleute,
ersten
mit
nicht
vor allem
daß
daß
weilte.
und für die genauund kaum unter-
1324 und 1350 mehrfach
Boner
an;
ihm
zuzutrauen,
Bonerius
Stelle.
tatsächlich
1-62):
eine
im
wären
auch
die für
(Prolog,
Isaak Nevelet,
Verbreitung
die
ein solches
hat
seit
als
Lessings
lateinischen
abgeben:
entstandene
Distichen
dem
selbst
maßgeblichen
Anonymus
die
ze tiutsch
er
aber schon
beiden
in lateinische
und
v. 45/47:
nennt
für den 'Edelstein'
1610, benannten
erfahren
v.2)
Es steht
die
12. Jahrhundert
des sog. Romulus
Umsetzung
(einem
Neveleti
der
nach
dem
zugeschrieben),
Mittelalter
als
der
n.Chr.
überlieferten
'Äsop'
galt;
die seit
chen des römischen
Dichters
Diesen
der sich als eine
Grundstock,
Sprache
auffassen
Kurzerzählungen,
nachweisen
narrationum',
zu
lassen:9
läßt,
- Stoffvorlagen
'Romulus'-Corpus),
Die
Organisation
sehr
viel Bedacht
der
'Gesamtausgabe'
Boner
'Disciplina
haben;
'Edelstein'
Fabeln
zum
einige
Buch
äsopischer
eine
ganze
verbreiteten
des Petrus
der beliebtesten
'Die
'Alexanders
ist
in einigen
durchgeführt:
Witwe
Fabeln
Disti-
Reihe
58),
moralisierter
im
'Alphabeturn
Valerius
- meist
über
Erzählstoffe
(wenigen)
Maximus
Zwischen-
des Mittel-
von Ephesus'
Paradiesesstein',
die
in deut-
Exempelsammlungen
Alfonsi,
(zu Nr.
(zu Nr. 97) mögen
eingegangen:
Konsequenz
den
Hieronymus
Sohn und Esel',
und großer
durch
in
clericalis'
auch
und Macrobius
'Mann,
5. Jahrhundert
Parallelen
von VitrYi
geliefert
sind so in den
Art
ergänzt
sich
in der
bei Jakob
dem
Avianus.
denen
(zu Nr. 72), Aulus Gellius
alters10
schreibt
den Grundstock
- für den 2. Teil (N r. 63-91):
stufen
Ulrich
Fertigkeiten
nur für die jeweilige
(Nr.
Herausgeber,
scher
der zwischen
nahelegen,
Lebenden
den wenig spezifischen
Dominikaner
Zweifel,
Prosafabeln
den
sein,
sind.7
einflußreichen
die
unter
17
müssen.
des Mittelalters
1. Teil
worden
Formulierungen,
mehr
Wirksam-
von dem
interessierten,
dann abge~chlossen
böte sich unter
habe er übersetzt,
außer
gewaltige
schlechthin
im Epilog
Sammlung
und sprachlichen
allerdings
lateinischen
literarisch
der
politische
zu sehen,
aufgenommen
Ysopus (Nr. 62, v. 82) und Avian (Nr. 63,
Untersuchungen
Fabelcorpora
diesem
weitläufige
Spruchdichter
hat,
genannte
werden
eine
der
Liederhandschrift
der 'Edelstein'
Kenntnisse
Aus dem Lateinischen
auch
der Familie
Urkunden8
Werk vorausgesetzt
die
wohl
Boner
des Autors
Angehörigen
literarischen
den
daß
Abschluß
ere Identifizierung
- für
1291 und 1350, hat
in die große Heidelberger
spricht
sein
zwischen
und in ihm ist
(auch
im
'Papirius'.
Handschriften
Rahmung
mit
Pro-
mit
und
11
Epilog, die Spitzenstellung
Markierung
denen
der
nennt
(Von
eine
der
Fabeln
erste
Teil
einem
die Akteure
die -
überlieferung
einzige
diese
lassen
Prinzipien
von ihnen (die leider
sigsten
vollständig.
überlieferte
bieten
es fehlen
unterschiedliche
und Prolog,
der
Zwar läßt sich so nicht
ihrer
bleibt
Rahmung
Fabel'
durch
überlieferung
Pro-
und
weist
und
der
ist
fehlen
die
Andere
am zuverläsüberschriften
der prägnan-
ohne Eingangsfabel
überschriften:
bestimmter
Klasse
Ordnungsprinzipien
daß der planvolle
die
dieser
Handschriften
Aufbau
verdankt.
der
dann
warum
freilich,
verloren
gingen,
des
Wahr-
lOO-Fabel-Fassung
Spitzenstellung
Sam mlungsbestandteile
Hand-
einziges
an die Stelle
Handschriften
selbst
zu erklären
kein
mit Epilog,
ausschließen,
drei
diesen
gebildeten
oder gar einzelnen
Epilog
Nur
die
Hs. S2) war in allen
es
Spuren
daß dem Autor
Schwer
solche
einzelne
hat
eine
von 84.
neu
- die
Freilich
Stabilität;
dazu tritt
Umfang
schließlich
Vorlagen
in einiger
IlI)
und Epilog,
jeweils
vollständig
Redaktor
schon,
ist.
gerade
für sich
einmal
aber
zu verdanken
Klasse
Stichwort
und
der
und in ihrem Text
(z.B. 90 Fabeln
offensichtlich
sich nur einem
scheinlicher
Straßburger
Pro-
bei
thematisches
erhalten:
Anlage
verbreitete
(=
die
überschriften,
erkennen.
Fällen
diese
unspezifische
Zwischenformen
mit unfesten,
Il/Ila), die aber doch jeweils
durchscheinen
lassen.
'Edelstein'
Planung
von 'Hahn und Edelstein';
von 100 Fabeln
ein
Reihenfolge
nur in den wenigsten
1870 verbrannte
auf:
zweite
die
bewußte
I) vertreten
und Edelstein',
doppelter
Unerkanntnisse)
gegen
Handschriftengruppe
und die Eingangsfabel
Zahl
hOt / Von
auch
von 'Hahn
Typus
der
Die am weitesten
Kompositionsmerkmale
ten
aufzählt,
sehr
(S2, H3, BI = Klasse
Bestandteilen
Fabel
einheitlichen
gelegentlich
zusam menordnet,
schriften
einen
esel und eins löwen
Anordnung,
Fabeln
der program matischen
durch
mitsamt
'Fabel
von der
im Zuge
die sich
der
anderer-
seits durch eine Reihe von individuellen Ergänzungen und neuen Organisierungsversuchen
in den 'reduzierten'
Handschriften
als die für Benutzer attraktiven
ausweisen.
Man
müßte
dafür
ein Schreiberverhalten
ferung
beobachtbaren
Benutzerbedürfnissen
den beiden
abgelöst
folge veränderte
Boners
Fabel
Fabeln
im
Reimpaarvers
Pointe
13.
Pro-
Fassung
und damit
zwei
Stadien
mit 84 Fabeln
der
erwägen 12, ob uns in
Autorarbeit
vorliegen,
und eine zweite,
und Epilog (und Überschriften?)
überlie-
auch zu den ableitbaren
steht." 11 Man muß deshalb
I und III nicht
eine erste
aber um 16 Fabeln,
"das zu dem in der erhaltenen
Schreiberverhalten
in Widerspruch
Klassen
haben:
faktischen
annehmen,
die sich
im Text
ergänzte
konstante,
und in der Reihen-
'Neuauflage'.
orientieren
sich
Jahrhundert
von Märe,
zugespitzter
für den Erzählteil),
im
Bispel
Darstellungsstil,
die oft
aus
in Stil
und Typ an der
Deutschen
heimisch
und Didaxe.
der knappe
einer
Reihe
Sein
Darbietungsform,
geworden
sachlicher,
Umfang
war:
nur
am
gelegentlich
(im Durchschnitt
von eingängigen
in der
Sentenzen
die
vierhebigen
40-50
in der
Verse
aufgebauten
12
Auslegungen
unterschiedlicher
aber
beherrschter
lichen
korrekt
Fabel
sehr
entgegen
das zum einen Ausdruck
Prämiierung
in
den
wird. Besonders
das von noture
Ausführlichkeit
kommt:
der
von Gottes
Gegebene
darstellen,
für das Thema
ein Reflex
Vielleicht
wegen
lungscharakters
14. und
Bücher
seiner
Sammlung
Übernahme
ergibt,
überhaupt
1476)
diesen
von
Nur
war
er
der
auch durch
dargestellt
des Aufbegehrens
in
einem
sicher
'Edelstein'
Bis zum
maßgebliche
1461) als eines
zum Engage-
und Pathos;
auch
es
mag
zu sehen sein.
wegen
des
Erscheinen
deutsche
der ersten
gegen
grundsätzlichen
sich Gelegenheit
war der
erfolgreich.
aber
erfolgversprechend
er sie mit Eifer
Massivität
mittelalter-
in das Übliche,
zum anderen
Moral.
Allgemeinheit,
unauffälliger,
der
Einordnung
Berns im 14. Jahrhundert
in den Druck (Bamberg
bestätigt
ist,
wo immer
ergreift
konkurrenzlos
(Ulm
diese
Situation
und der quantitativen
zur
besonders
hinaus:
meisterhaften
15. Jahrhundert
Steinhöwels
frübe
'Freiheit'
der politischen
Form
die die Vergeblichkeit
gilt
Punkt geht Boner über die Tradition
ment
Empfehlung
als
Fabeln,
eine
aus, die dem Lehrziel
Ordnungswillen
Handlungsabläufen
für die vielen
darin
prägen
Durchschnittlichkeit
des
Samm-
Bonerius
im
von Heinrich
'Esopus';
die
deutschsprachigen
Rang.
Der 'Edelstein'
ist nach unserer gegenwärtigen
zwei, f r üb'en W'legen d ruc k en u"b er I'le f ert: 13
Kenntnis
in 36 Handschriften
und den
Handschriften:
Augsburg, UB, cod. Oettingen-Wallerstein
I,3.fol.3, f.l r _98v. 1449. Pap., I + 275 BIl.,
2°. Schwäbisch. Vollständig illustriert.
Seit Entstehung im Besitz des Hauses Oettingen.
Basel, Öffentl. Bibi., cod. A.N.Ill.17, f.lra_58vb•
(um 1420). Perg., 59 BI1., 2°. Alemannisch. Vollständig
illustriert.
1654 im Besitz des Berner Patriziers
Ludwig Stürler
(Eintrag f.58v); der Bibliothek 1789 von Johann Werner Huber verkauft.
Berlin, SBPK, Ms. germ. 2° 579, f. Ir _105v• (15. Jh.). Pap., 105 BIl., 2°. Alemannisch.
Nicht illustriert.
Im 16. Jh. im Besitz Johanns Graf zu Salm, im 17. Jh. des Prince
du Pont de Romemont,
1845 Johann Horkel, Berlin.
Bem, Burgerbibi.,
Ms. hist. helv. X.49, S. 1-206. (um 1466-73). Pap., 210 S., 2°.
Alemannisch.
Vollständig
illustriert.
Erstbesitzer
Heimon Egli, bis 1875 im Besitz der
Herren von Erlach (Bibliothek
Spiez); im 16./17. Jh. in Benutzung eines Jakob von
Bollingen sowie einer Katharina Müller, beide aus Bern.
Colmar, Bibi. de la Ville, Ms. 78, f. 122ra-vb (= Fabel Nr. 1). 1397. Pap., 128 BI1.,
2°. Alemannisch.
Nicht illustriert.
Im 15. Jh. im Besitz von Thenge von Schrankenfels.
Donaueschingen,
BI. (Fragment).
Fürstl. Fürstenb.
Hofbibi.,
Bairisch. Mit Illustration.
cod.
A.lll.53,
f. 1ra-vb.
(15. Jh.).
Pap.,
1
Dresden, LB, M 67b, f. 103ra_145rb• (um 1450-70). Pap., 225 BI1., 2°. Nordbairischostfränkisch
(Nümberg ?). Vollständig illustriert.
Aus der Bibliothek Gottfried
Thomasius'; im 18. Jh. im Besitz Johann Christoph Gottscheds.
Frankfurt
a.M., StUB, Ms. germ. qu. 6, f. 199r _228v• (1446-49).
Pap., III + 242 + III
Bll., 4°. Schwäbisch.
Vollständig illustriert.
Im 15./16. Jh. in Benutzung/Besitz
eines
Haintz Munch; 1844 aus dem Kloster Brombach oder dem Kloster Neustadt
a.M. in
die Fürstl. Löwenstein-Rosenbergische
HofbibI. in Klein-Heubach
übergegangen,
seit
1930 in der StUB.
13
Frauenfeld,
KantonsbibI.,
Schwäbisch. 1l1ustrationen
Augustinerchorherrenstifts
cod. Y 22, f. 3r _107v• (2.H. 15. Jh.). Pap., 120 BII., 4°.
vorgesehen, aber nicht ausgeführt.
Im 17. Jh. im Besitz des
Kreuzlingen.
Fulda, LB, cod. Aa 110 4°, f. 304ra (= Fabel Nr. 32). (2.H. 15. Jh.) Pap., 413 BII.,
2°. Rheinfränkisch.
Lat. Hs., dt. Fabel als Einschub. Nicht illustriert.
Seit spätestens
1776 in der Fuldaer Bibliothek.
Genf-Cologny,
BibI. Bodmeriana,
cod. Bodmer 42, f.8r _120v• (15. Jh.).
2°. Alemannisch.
1l1ustrationen vorgesehen, aber nicht ausgeführt.
Pap.,
106 BIl.
Heidelberg, UB, cpg 86, f. 1r_120v. 1461. Pap., V + 120 + IV BII., 2°. Bairisch. Von
den vorgesehenen
1l1ustrationen nur die ersten zehn vorskizziert.
Wohl aus der Bibliothek der Pfalzgräfin Margarete von Savoyen.
Heidelberg, UB, cpg 314, f. 1ra_50rb. (1443-47). Pap., 197 BI1., 2°. Schwäbisch
burg). 'Edelstein'
vollständig illustriert.
Aus der Bibliothek Sigmund Gossenbrots.
(Augs-
Heidelberg, UB, cpg 400, f. Ir -111 r. 1432. Pap., V + 111 + V BII., 4°. Alemannisch.
Nicht illustriert.
Vier Wappen (f. nr, mit den Beischriften
frauwenberg,
gemyngen,
(?), Kuncz von rosseber),
ein
rheinpfälzisches
Turnierwappen
(f.
IIlr,
Menz/Merg
Löwe als Helmzier über Rautenschild)
und der in Federproben
mehrfach erscheinende
Name Hans weisen auf noch nicht identifizierte
Vorbesitzer.
Heidelberg,
Vollständig
UB, cpg 794, f. 1r_80v• (um 1410-20). Pap., I + 80 + I BII., 2°. Bairisch.
illustriert.
Wohl aus der Bibliothek Ludwigs IIl. von der Pfalz.
Karlsruhe,
LB, cod. Ettenheimmünster
30, f. 1r_108v• (2.H. 15. Jh.). Pap.,
2°. Alemannisch-schwäbisch.
Illustrationen
vorgesehen, aber nicht ausgeführt.
126 BIl.,
Karlsruhe,
LB, cod. Ettenheimmünster
37, f. 84r_237v. 1482. Pap., I + 238 BII., 4°.
Alemannisch-schwäbisch
(Konstanz ?). Illustrationen
vorgesehen, aber nicht ausgeführt.
München, SB, clm 4409, f. 87r _l32r• (112.-1 15. Jh.). Perg./Pap., 229 BIl., 4°. Bairisch
mit schwäbischem
Einschlag.
Lat./dt.
Handschrift.
'Edelstein'
bis f. 122v als dt.
Ergänzung zum lat., kommentierten
'Anonymus Neveleti '. Unvollständig illustriert.
München, SB, cgm 576, f. 1r_90v. (2.H. 15. Jh.). Pap., 90 BII., 2°. Alemannisch.
Von
den vorgesehenen
1l1ustrationen
nur die ersten 18 ausgeführt
(bis f. 17r). Aus dem
Stift Wengen (Ulm).
München, SB, cgm 714, f. 222r_225r (= Fabel Nr. 72 und 82). (1455-58).
Pap., 495
BII., 4°. Nordbairisch
(Nürnberg).
Nicht illustriert.
Ende 15., Anfang 16. Jh. im
Besitz des Nürnbergers
Michel Geyswürgel; um 1812 aus der Bibliothek des Nürnberger
Diakons Johann Ferdinand Roth in die bairische Hofbibliothek
übergegangen.
München, SB, cgm 3974, f. 124 r-213 r. (1446-66). Pap., 321 BII., 2°. Bairisch (Regensburg). Lat./dt.
Handschrift.
'Edelstein'
als dt. Ergänzung zum lat., kommentierten
'Anonymus Neveleti'.
Vollständig illust riert. Aus dem Benediktinerkloster
St. Em meram,
Regensburg.
St. Gallen, StiftsbibI.,
cod. 643, S. 1a_89a. (3. Viertel
15. Jh.). Pap., 260 5., 2°.
Hochalemannisch.
'Edelstein'
vollständig
illustriert.
Aus dem Besitz des Aegidius
Tschudi (1505-72) in die Stiftsbibliothek
gelangt.
St. Gallen, StiftsbibI.,
Nicht illustriert.
cod.
969, S. 116-129.
ehem. Straßburg,
StB. (14./15.
Jh. im Besitz des elsässischen
Jh.s im Besitz des Straßburger
Johann D. Schöpflin (1754), der
(15. Jh.).
Pap.,
222 S., 4°.
Alemannisch.
Jh.). Pap., 4°. Alemannisch.
1l1ustriert. Bis Mitte 17.
Geschlechts
derer von Gottesheim.
Zu Beginn des 18.
Professors Johann Georg Scherz; nach dessen Tod an
die Handschrift
der StB vermachte;
1870 verbrannt.
ehem. Straßburg,
StB, Joh. BibI. Ms. A 87, f. 5r_122v•
Alemannisch.
Nicht illustriert.
1870 verbrannt.
(15. Jh.).
Pap.,
122 BIl.,
2°.
14
ehern. Straßburg, StB, joh. BibI. Ms. B 94. 1411. Pap., 201 (?) Bll., 2°. Alemannisch
(Freiburg
?). Nicht illustriert.
Eventuell aus dem Besitz Heinrich Laufenbergs
in die
Bibliothek des Johanniterklosters
gelangt; 1870 verbrannt.
Straßburg,
Jh.). Pap.,
BibI. nato et univ., Ms. 2935 (cod. L germ.
185 BI1., 2°. Alemannisch.
Nicht illustriert.
727.
2°),
f.
164r _182v.
(15.
Stuttgart,
LB, cod. HB X 23, f. 79r_148r. (um 1446-49). Pap., 149 Bll., 2°. Ostmitteldeutsch.
Nicht illustriert.
1566 im Besitz des Kanzleischreibers
Andreas Venatorius;
im 17. und 18. jh. wahrscheinlich
in der Bibliothek
der Deutschordenskommende
Mergentheim.
ehern. Wernigerode,
Stolberg. BibI., cod. Zb 4m, f. 135v _137v (= Fabel Nr. 57 und
82). (Letztes
Viertel
15./erstes
Drittel
16. Jh.). Pap., 256 BI1., 4°. Rheinfränkisch
(Kronberg i.Ts. ?). Nicht illustriert.
Im ersten Viertel
des 16. Jh.s im Besitz eines
Johann Wirts von Kronberg i.Ts., vor 1532 eines Konrad Steinbach,
seit 1532 des
Sohnes eines Heinrich Muller/Meller
(?) von Königstein;
um 1535 in die Gräfl. Stolberg. Bibliothek zu Königstein,
nach 1574 nach Werni§,erode gelangt;
Verbleib
seit
1931 unbekannt.
Wien, NB, cod. 2933, f. 1r_102v• (um 1470-80).
Rheinfränkisch.
Vollständig illustriert.
Pap.,
106 (ursprünglich
122) BI1., 4°.
Wolfenbüttel,
Hzg. Aug. BibI., cod. 2.4.Aug.2°,
f. 15ra _52rb. (um 1450-80 bis ca.
1492). Pap., mit 7 Perg.-Bll.,
169 BI1., 2°. Nordbairisch-ostfränkisch
(Nürnberg
?).
Vollständig
illustriert.
Von Herzog August d.J. (1579-1666)
vermutlich
aus Nürnberg
erworben, wo sich die Handschrift
um 1535 befand.
Wolfenbüttel,
4°. Bairisch
geführt.
Wolfenbüttel,
Nordbairisch.
ausgeschnitten.
Hzg. Aug. BibI.,
mit alemannischem
cod. 3.2.Aug.4°,
f. 26r -58 v. (15. Jh.). Pap., 58 BI1.,
Einschlag.
Illustrationen
vorgesehen,
aber nicht aus-
Hzg. Aug. BibI., cod. 69.12.Aug.2°,
f. 1r_96v. 1492. Pap., 96 BI1., 2°.
Vollständig
illustriert,
die kolorierten
Federzeichnungen
jedoch vielfach
Wolfenbüttel,
Hzg. Aug. BibI., cod. 76.3.Aug.2°,
Schwäbisch (Augsburg ?). Vollständig illustriert.
f.
lr_95v.
1458.
Pap.,
199 BI!., 2°.
ehern. Zürich, f. 1ra _80vb• (Ende 14. Jh.). Perg., 80 BI1., 8°( ?). Alemannisch
Nicht illustriert.
Seit Breitingers Tod (1776) verschollen.
Zürich, ZB, cod. C 117, f. Zr_119v. 1424.
illustriert.
1557 im Besitz von Hans Heynrich
Familie Waser.
Pap., 119
Bachoffen,
(Bern
?).
Bll., 4°. Alemannisch.
Nicht
danach im Besitz der Zürcher
Inkunabeln:
Wolfenbüttel,
Hzg. Aug. Bib1., 16.1.Eth.2°,
f. Ir -88 v. Bamberg: Albrecht
Februar
1461 (= GW 4839). 88 Bll., 4°. Ost fränkisch.
25zeilig, ohne
fortlaufend
gedruckt.
Illustriert
mit 101 Holzschnitten.
1652 von Herzog
(1579-1666) vermutlich aus Nürnberg erworben.
Berlin, SBPK, 8° Inc. 332 Zirn., f. 2r_78v• (Bamberg: Albrecht
GW 4840). 78 BI1., 4°. Ost fränkisch.
28zeilig, ohne Versabsätze
Illustriert
mit 103 Holzschnitten.
Die überlieferung
Entstehungszeit
B 94:
1411)
des 'Edelstein'
(um
liegen
1350/51)
wird recht
und
an die sechzig
der
jahre;
spät greifbar:
ältesten
Pfister, um 1463/64 =
fortlaufend
gedruckt.
zwischen
datierten
ob die verlorenen
Pfister,
14.
Versabsätze
August d.].
der
Handschrift
mutmaßlichen
(Straßburg
Haupthandschriften
der
15
früheren
Herausgeber,
die Straßburger
Hs. des Johann
Züricher
Codex
Spanne
entscheidend
mehr
diese
überprüfen.
Deutlich
I Edelstein I an
Jahr hundert
den
die
aus
Großdichtung
Fabeln
eine
der
hat
bindend
im
Laiendidaxe
15.
steckt
•.• zu bestim-
weisen:
und
Patriziat
bei
ein
denen
massiver
mit
13
Schwerpunkt
sich
in
mit
moral-didaktischen
mit
als Lese-
Werken,
Kurzdichtung
lehrhaf-
in Reimpaaren,
bei
wirkt.15
Verwendung
zu tun
Kommentar,
nicht
abzeichnet;
auch
der
für den Lateinunterricht;
Art
sich
von Boners
des Textes
Bonerhandschriften,
von Adel
läßt
Literaturproduktion
auflebenden
wie lehrhaft-unterhaltender
solcher
abzeichnet,
Lektüretext
massiv
überlieferungsgemeinschaft
ebenso
haben,
die Gebrauchsfunktion
Provenienzen
der auch noch der Formtyp
neben
der
und Breitingers
überlieferungserfolg
deutscher
Gebrauchsraum
Laienkreisen
- die bevorzugte
sich
dessen
Privat bibliotheken
sozial gehobenen
Daß
Aufschwung
Scherz
verkürzt
daß der
"Das Stichwort
Auf diesen
feststellbaren
Codices
ter
ist.
ab, innerhalb
men sein wird.,,14
-
allgemeinen
geknüpft
•••. den Rahmen
wirklich
wird jedenfalls,
Georg
die
Schule
traditionellen
als
Lebensraum
Rolle
der
äsopischen
'Edelstein I ist in solchen
der
und Verständnishilfe
von
Boners
Fabel
als
Handschriften
ganz
auf
den
das
auffallendste
als
lateinischen
Text
zugeordnet.
Nicht
an die Gebrauchszusam
merkmal
der
Boner-Handschriften:
sind illustriert,
ist
davon
oder
weitere
ebenso
das
betroffen
Schulkonvolut;
den deutschen
Vertretern
Wenn
in
dieser
Fabelliteratur
schen,
werden
und zugleich
im Deutschen
kunsthistorisch
A.N.IlI.17
eine
herausragenden
der
her
Bildtypen
Bereich
einer
gehen,
vorzuführen:
die
Spannweite
für
Boner
Den Anfang
typi-
Handschriftendeutscher
Litera-
den an das Lateinische
der
Wandlungen,
textgeschichtlich
über-
hat.
besonders
verschiedenen
macht
die
mit
mittelalterlichen
der
volkssprachig
die
und regionalen
der
mittelalterlicher
im Umkreis
wie
auch
die lateinische
Handschriften
dann soll damit
ebenso
ausgebildet
und
Handschriften
sich
"Bildzwang,,16
aufzuzeigen
und Verwendungszusammenhänge.
handschrift
ein
Es wird dabei darum
die zeitlich
Einzelüberlieferung
Gebrauchshandschrift
findet
sich
Ausstattungs-
34 Corpushandschriften
gewerbsmäßige
Anspruch
so wie er von alters
werden,
Traditionshintergrund
auch
19 von
Repräsentative
an verfügbaren
obligatorischer
der wirkungsmächtigsten.
Realisierung
einfache,
ausgewählte
gemacht
und des Anspruchsniveaus,
lllustration.
als verbinde
der Gattung,
Publikationsreihe
zugänglich
gebundenen
Zwecke
so,
und ein Repertoire
vorgestellt
tur einer
die
ist
vorgesehen.
künstlerischer
Es scheint
ein traditionsgebunden
illustration
ihre
wie
hoher
Skizze.
geprägt
zu binden
6 zur llIustration
dilettantische
lieferung
menhänge
mit
Formen
Illustrierungstypen
die unterschiedlichen
der
wichtigsten
der Fabelüberlieferung.
seiner
17
Basler
Pracht-
und eine
der
16
Anmerkungen
Die Forschungsliteratur
ist
Die Fabeln des Mittelalters
sionen und ihrer lateinischen
1)
Zitiert
nach Chr.
Fabel. Historisch-kritische
S. 126.
i)1836, Geschichte
S. 161.
der
zusammengestellt
und der frühen
Entsprechungen.
bei G. DICKE und K. GRUBMÜLLER,
Neuzeit. Ein Katalog der deutschen VerMünchen 1987, S. 820-22.
F. GELLERT, Schriften
zur Theorie
und
Ausgabe bearbeitet
von Siegfried Scheibe.
poetischen
National-Literatur
der
Deutschen.
Geschichte
der
Tübingen 1966,
Bd.
II,
Leipzig
3)
Zu den Editionen vgl. K, GRUBMÜLLER, Boner. In: K. RUH u.a., Die deutsche
Literatur
des Mittelalters.
Verfasserlexikon.
Bd.' I, Berlin-New York 1978, Sp. 947-952.
- Maßgeblich:
F. PFEIFFER
(Hg.), Der Edelstein
von Ulrich Boner. Leipzig 1844
(Dichtungen
des deutschen
Mittelalters
4). - LACHMANNs Rezension
von 1817 zu
BENECKE in: K. MÜLLENHOFF (Hg.), Kleinere Schriften
zur Deutschen
Philologie
von Karl Lachmann, Bd. I, Berlin 1876, S. 81-114. - SCHÖNBACHs Kritik: Zur Kritik
Boners. ZfdPh 6 (1875), S. 251-290.
4)
Die genauen
Angaben
bei GRUB MÜLLER (wie Anm. 3).
5)
Vgl. vor allem: R.-H. BLASER, Ulrich Boner. Un fabuliste
suisse du XIVe
siecle. Genf 1949 (These Paris). - G. SCHüTZE, Gesellschaftskritische
Tendenzen in
deutschen
Tierfabeln
des 13. bis 15. Jahrhunderts.
Bern-Frankfurt
a.M. 1973. - K.
GRUB MÜLLER, Meister
Esopus. Untersuchungen
zu Geschichte
und Funktion
der
Fabel im Mittelalter.
Zürich-München
1977 (MTU 56).
6)
Vgl. K. SPECKENBACH,
der Fabel von Ha.hn und Perle.
Die Fabel von der Fabel. Zur Überlieferungsgeschichte
Frühmittelalterliche
Studien 12 (1978), S. 178-228.
7)
Vgl. K. GRUBMÜLLER,
Johann von Ringgenberg.
Anm. 3), Bd.' IV, Berlin--New York 1983, Sp. 721f.
8)
Die genauen
9)
Genaueres
10)
Vgl. F.
tales.
Helsinki
5269.
Nachweise
bei GRUBMÜLLER
dazu bei GRUBMÜLLER
In:
Verfasserlexikon
(wie
(wie Anm. 3), Sp. 948.
(wie Anm. 5), S. 310-319.
C. TUBACH, Index exemplorum.
A Handbook
1981 (Folklore
Fellows Communications
204),
of medieval
religious
Nr. 5262, 382, 141,
11)
U. BODEMANN und G. DICKE, Grundzüge einer Überlieferungsund Textgeschichte
von Boners 'Edelstein'.
(Erscheint
in: Deutsche
Handschriften
1100-1400.
Oxforder Kolloquium 1985. Hrsg. von V. HONEMANN und NIGEL F. PALMER. Tübingen 1987).
12)
BODEMANN/01CKE
(wie Anm. 11).
13)
Die Liste ist übernommen
sich weitere Beschreibungsangaben,
eingeführten
Siglen.
14)
BODEMANN/DICKE
15)
Genaueres
16)
BODEMANN/DICKE
aus BODEMANN/DICKE
(wie Anm. 11); dort finden
Literaturhinweise
und die in die Forschungsliteratur
(wie Anm. 11).
dazu bei BODEMANN/DlCKE
(wie Anm. 11).
(wie Anm. 11).
17)
Zur Fabelillustration
vgl. etwa G. THlELE, Der illustrierte
lateinische
Aesop
in der Handschrift
des Ademar. Codex Vossianus lat. oct. 15, fol. 195-205. Einleitung
und Beschreibung.
Leiden 1905. - A. GOLDSMITH, An Early Manuscript of the Aesop
Fables of Avianus and Related
Manuscripts.
Princeton
1947 (Studies in Manuscript
lllumination
1). - eh. L. KÜSTER, Illustrierte
Aesop-Ausgaben
des 15. und 16. Jahrhunderts. Diss. phi!. Hamburg 1970.
17
ULRIKE
KODlKOLOGISCHE
BODEMANN
UND KUNSfHISfORISCHE
Kodikologische
Die
Basler
(richtig:
ferner
Edelstein-Handschrift1)
59) Pergamentblätter
ein Vorsatz-
Beschreibung
umfaßt
in ihrem
Größe
30,1
der
und zwei Nachstoßblätter
ner Hand - mit einem
Zählfehler:
sich am unteren
Blattrand
Foliierung
oberen
rechts
sind
sorgfältig
Blattrand
zweispaltig
Die
Edelstein-Abschrift
Dialekt
angelegt.
Stilisierungen
Beschrifttmg
wurde
vor allem
rechts.
jede
einzigen
ist der einer
der verseinleitenden
sich als Nachtrag
44 der Fabel
Nr. 27, BI. 58v die Vorskizzierung
genesen
der
Deckfarbenminiaturen;
ihre
Höhe schwankt
auffallend
jeder Fabel,
Randleisten.
Der
der
Leder
(über
grüne
Seidenbänder
Ansatz
abgerissen.
ist nur aus Indizien
stammt
ist
dienten
Raum.
Ludwig
und
Schrifträume
x 7,2/7,3
cm
hochalemannischem
mit kalligraphischen
für eine
(15. Jh.)
der Initiale
Datierung
die Verse
Wund
(15. Jh.):
- aus
der
aus
mit
küng
34 bis
unklarem
nie
keinen
sicher
dem
68 (von ursprünglich
Zu diesen
über
zudem
18.
schlichter
breit
sechs
det
aber
Jahrhundert.
Umfang
Das
und Blattordnung
feinnarbige
verziert;
sie
zur
Anfang
aufwendigen
sind
vor dieser
daß schon
cm),
treten
am
mit
Perlbandprägung
Handschrift
ist,
Zeilen
kombiniert
wohl
(17/17,5
Textillustrationen
als Verschlußschleifen,
Gestalt
Stürler,
noch
Schriftspalten
Initialen
ehemals
Die äußere
zu erschließen;
Besitzers,
zwei
in der Regel
Pappdeckeln)
Paar
in
und spricht
Schreibers
in heute
stets
ornamentierte
Handschrift
zum
nachweisbaren
sind
je nach verfügbarem
prachtvoll
Die
Buchkursive
Schreibers
besteht
sie
als Ba
noch jüngere
(?) sein magen.
auf den Verso-Seiten
Einband
braune
zweiten
eines dritten
Handschrift
96)
ferner
eines
/ Sin mBnd wz offen
Der Bildschmuck
von moder-
wohl
22,2/22,9
Schreiber
Majuskeln
BI. 58r finden
Iiesz
mißt
späten
des 15. Jahrhunderts.
- der Eintrag
beschnitten),
gezählt
zweite,
zuverlässig.)
Spalte
58 gezählte
(stark
Eine Foliierung
(Eine
weniger
in den Anfang
Zusammenhang
Zustand
cm
35 Zeilen.
von einem
Sein Schrifttyp
heutigen
23/23,5
BI. 13, im folgenden
ist
vorgezeichnet,
und zählt bei ganzseitiger
x
aus Papier.
zweimal
13b - befindet
am
BESCHREIBUNG
Zeit
zwei
heute
bis
Neubindung
des
ersten
des Bandes nicht
18
mehr ursprünglich
bernator
waren.
von Aelen
auf dem bereits
7654
Auf Stürler,
Sproß
(Aigle!Waadt)2)
damals
geht
eines
nicht
fälschlich
Berner
als Schlußblatt
sondern
auch die Notiz BI. 58v ... I Gegen kSpferstüke
nat)
I
54
k.V.k.R.,
Von früheren
ferner
Besitzern
ein kurzer
oder zwischen
I inperfecto
/ preterito
Handschrift
des Basler
In der
juristen
Mitte
Bibliothek
den Bleistiftsignaturen
wechsel
Werneri
Handschrift
umfaßt
Lagen
volent;
est arduum
nur
hat
noch
durch
(2 Quinternionen,
zwei
heute
intensiven
59 von ehemals
in
5 Sesternionen)
falscher
ein früher
Verlust
/ Nunc
emtionis
jure
1755).
in den Besitz
folia
/ Ex
die
Buntstift-
(gest.
Spiegel
7 dokumentieren
helvetic.
unter
den
Besitz-
superne
signata
Bibliotheca
Johannis
Bibliothecae
publicae
alten
Blattzählung
(Mitte
der Handschrift
Reihenfolge
verlorener
der
bezeichnet,
Lagenzählung
des oberen
erhaltenen
ihre
punktierte
nebenstehend
lung: arabische
ursprüngliche
Linien.
werden
mit römischen
zur
Die
Handschrift
(BI.
die Fabeln
des
unteren
helfen,
(46-58
vor
und
den ursprünglichen
und
bildet
markiert
falsch
sind
mit
alte
Zählungen
Blattzählung:
ihrer
arabische
des
durch
lediglich
Dieses
mit Sicherheit
Lagenschema
Lagenzugehörigkeit
Blätter
ist.
Blattrandes)
1-45)
und
früh
Nr. 26 und 27
heute
27 erhalten
1-45
~ehr
vermutlich
Wiederherstellung
der Handschrift,
in Klammern
Ziffern,
Teile
von denen
der Fabel
Das nachstehende
ab
der
BI. 45 - bereits
Gesamttextes
Blattrandes)
Blätter
Der Bruch
und
in sieben
von BI. 58 kaum zu erklären:
Bestand
(Mitte
zu rekonstruieren.
und gegen
durch
nach
Nr. 28!) nachgetragen,
gehört also wohl nicht zum originalen
es sich nicht an dieser Stelle.
erlitten
die ursprünglich
waren.
Blätter
gewordenen
die Fabel
Materialverluste
zusam mengebundene
zweier
(BI. 58) mit den Schlußversen
einer
große
auf zwei Pergament blättern
fragmentarisch
aber nicht
Blatt
mit
Besitzer
den Blattverlust
(offenbar
-
Reihenfolge
zu sein. Anders ist das Einfügen
blätter
sich
Edelstein-Band
im vorderen
continens
gebunden
eingetreten
Spuren
der
Huber
librar.
Gebrauch
scheint
zweite
war
Werner
80 Pergamentblättern,
BI. 46-58)
hat
befand
7789.3)
Basiliensis
in
/ Nihil
7
Codex
ducentar.
Zeit
Handschriftensammlung
und A.N.lfl.
Aufnahme:
59 ••• I Pretium:
Huberi
johannes
Die Eintragungen
(gestrichen)
K.1.26
und die bibliothekarische
58, seu potius
Die
über.
an den
14v: prederito
die z.B. BI. Sr rote
18. jahrhunderts
der Huber'schen
Basel
Wynm(o-
75
Wortkritzeleien
In jüngerer
von Kindern,
des
I den
Nr. 47 auf BI. llv.
sporadische
fectio.
Stürler /
BI. 58r zurück,
die Notiz am Blattrand
und Bibliophilen
1789 ging er aus dem Verkauf
der Öffentlichen
I per
auch in den Händen
hinterließen.
Eigentum
quam
etwa
vertauschet
und Gu-
Ludw:
fungierenden
zur Fabel
stammen
den Spalten,
I plus
offenbar
kritzeleien
Inhaltsvermerk
oder Benutzern
Blatträndern
Bürgergeschlechts
nur der Besitzeintrag
einer
vermerkt
Ziffern).
befand
alten
Lagenaufbau
die richtige
die Position
verklebter
modernen
das
Blatt
EinzeIFoliierung
(Lagenzäh-
19
'9
Lage
Lage
v
Lage
VI
(5 I
.:5 11
(5 III
-
4;')
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46)
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IV
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(42)
)
20
Die erhaltenen
ist
sehr
Blätter
befinden
abgegriffen,
mentstücken
teilweise
repariert.
Aus
Motive herausgeschnitten
sind zum Teil
scheinen
lichen
zum
Illustrationen
und deren
mit
sind
zicht auf genaue
reihenfolge;
zugehörige
den
bezeichnet.
Blattangaben
gefallen.
Text-
heutigen
die erhaltenen
nur
in der Handschrift
I
I
die Goldfolien,
der
lllustrationen
zu sein.
Liste
stellt
der
nach
die dem
erhaltenen
zusam men;
erfaßt
bzw. Textfragmente
wenn
des ursprüngdie
zugehörigen
Konkordanzspalte
Texte
einzelne
Mehrere
Reihenfolge
angegeben,
Perga-
wurden
und Bildanteile
Nummern
Eine zusätzliche
angeklebten
vor allem
worden
folgende
(Pfeiffer'schen)
sind hier
Berg')
beschädigt.
Die
ihrer
65
('Krebs
und
sein
Sohn')
30
und
Wolf')
33
('Geiß
Wolf')
Titel
40
49
46
47
58
63
68
67
66
50
53
62
55 ('Lamm
57
59
('Maulesel
('Drei
('Frosch
(,
('Löwe
('Hund
('Geschundener
('Wolf
('Frau
('Esel
('Sonne
('Amtmann
Habicht
Froschund
in
Römische
und
und
der
und
Fuchs')
Wolf')
Dieb')
und
Pferd')
Hirte')
Wind')
Ochse')
Fuchs')
Löwenhaut
Bremse')
Krähe')
Esel')
Ritter')
Witwen')
Illustration
Nr.
35
37
38
39
51
('Wolf,
('Fuchs
('Wolf
('Krähe
('Pferd
Schaf
und
mit
Menschenbildnis')
Storch')
Pfauenfedern')
Esel')
und
Hirsch') ') Text
45
34
41
36
60
('Verwundete
('Gefangenes
('Fliege
('Magen
und
und
Kahlkopf')
Ameise')
Wiesel')
Schlange')
Glieder')
29 (, Schwangerer
mit
Das Pergament
Initialschmuck
verschmiert
sind umfangreiche
Blattangaben
Fabelkurztitel
Illustration
und
Knicke
übertuschen
Opfer
mit
Kurztitel
Zustand.
und gelegentlich
Randleisten-
und durch
Blattverlusten
Fabelzyklus
angegriffenen
(BI. 4v, 22r und 23v). Die Farben,
abgeblättert
Textillustrationen
Blatt
beschädigt
dem
durch dilettantisches
Den zahlreichen
sich in einem
Fabeltexte
unter
Ver-
in Nummernerhaltenen
fehlt.
I
die
44
48
52
32
('Jäger
('Streit
('Fieber
Mann,
der
Sohn
und Hase',
Tiere
Floh',
und Esel',
und
Fragm.)
Fragm.)
Vögel')
Fragm.)
57
30
36
68
55
58
66
37
40
46
50
53
59
33
35
38
39
41
45
60
62
34
63 (,
67
49
Nr.
Titel und
47
51
(Fragm.)
Text
21
I
Blatt
Illustration Nr.
Titel
Text Nr.
24v
25v
26r
27r
69
70
71
83
28r
28v
29v
30v
31v
32r
(leerer Bildraum)
61 (, Jude und Schenk')
74 ('Drei Kaufleute als Gesellen')
75 ('Kahler Ritter')
76 ('Buckliger
und Zöllner')
77 ('Zwei Häfen')
33v
34v
35r
36r
36v
85 (, Ritter als Mönch')
86 ('Tanne und Dorn')
(leerer Bildraum )
88 ('Neidischer
und Geiziger')
89 (, Esel und drei Brüder')
37r
38r
39r
39v
40v
41v
91
92
93
94
95
96
42v
43v
44v
46r
46v
98
99
100
6
7
8
('Hund mit der Schelle')
(, Katze, Mäuse und Schelle')
('Schlange,
an Pfahl gebunden')
(, Eiche und Rohr')
('Mensch und Satyr')
('Gefangene
Nachtigall')
('Wölfe, Hirten und Hunde')
('Der Nigromant')
('Richter
und Bestecher')
('Versengte
Katze')
I Titel
69
70
71
83
72 ('Frau und zwei Kaufleute',
Fragm.)
73 (, Zwei Gesellen und Bärin')
61
74
75
76
77
84 ('Vier
85
Ochsen
und Wolf')
86
87
(I Edelstein
des Kaisers')
88
90 ('Löwe
91
92
93
94
95
und Geiß',
97 (, Kind Papirius',
47r
('Bischof und Erzpriester')
('Törichter
Schulpfaffe ,)
('König und Scherer')
('Frosch und Maus')
(, Hund und Schaf')
(, Löwenant eil' )
48r
49r
49v
11 ('Wolf und Kranich')
12 ('Hund und Hündin')
13 ('Schlange
im Haus')
50v
51r
52r
52v
53r
54r
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
54v
55v
56r
56v
57v
100
6
7
8
10 ('Hochzeit
der Lagenrekonstruktion
auf Blattverluste
die Umstellung
zurückzuführen.
der Sonne')
12
13
15 ('Feldmaus
erweist
der Fabeln
und Stadt maus')
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
27 ('Hund
Anhand
Fragm.)
98
99
11
('Fuchs und Adler')
(, Adler und Schnecke')
(, Fuchs und Rabe')
(, Altgewordener
Löwe')
(, Schmeichelnder
Esel')
(, Löwe und Maus')
('Kranker
Weih')
(, Schwalbe und Hanf')
('Königswahl
der Athener')
(, Königswahl der Frösche')
('Weih und Tauben')
und 56 sowie
Fragm.)
sich lediglich
und Dieb',
das Fehlen
Nr. 61 und 83 als
Diese überlieferungseigenarten
Fragm.)
der Fabeln
ursprünglich
bedingen
Nr. 54
und nicht
den Sonder-
22
status
der Basler
Handschrift
rung, einen Status
aber,
Schwesterhandschrift
ca.
1466-1473
auch
wohl
in Textgestalt
sodaß
ihre
einen
Berner
den sie mit der durch
X 495)
von Heimon
Egli,
und Ikonographie
gelten
sehr
der Bestandsklasse
Ms.hist.helv.
unmittelbare
wahrscheinlich
auch
innerhalb
Vogt
aufs
Abhängigkeit
kann.
frühen,
Dies
den
mit
der
angelegte
dem
Basler
gibt
ersten
gekennzeichneten
Burgerbibliothek
von Erlach,
von
Gesamtüberliefe-
Merkmale
Berner
engste
wiederum
wenn nicht
dieselben
der
der
14)
teilt:
Handschrift
Basler
Kodex
gute
Gründe,
der
vor
als
Ludwig
Basler
ist
verwandt,
Fabelhandschrift
Besitzer
diese
sehr
Stürler
Handschrift
im
Raum zu suchen.
Das
Die frühen
Ausstattungsprogramm
Gebrauchsschäden
werten
Gegensatz
niveau.
Ohne Zweifel
zwecken
vorgesehen
geschont,
Dies
darauf
mag
stattlicher
weniger
sein
muß,
sehr rasch
sein,
daß
auf
eine
Einzelfabel
bemerkensAnspruchs-
als zu DemonstrationsSchau-Charakters
"zerlesen".
die aufwendige
Anlage
noch um einige
und
recht
der
größer
und
durchgeführte
Fabeltexte
folgende
Handschrift,
Zentimeter
stringent
hochgeschätzten
gehören
in einem
abzulesenden
repräsentativen
planvolle
vom Auftraggeber
einer jeden
1. Die I 11 u s t rat
Lesegebrauch
seines
im 18. Jahrhundert
der offenbar
Zur Präsentation
vielmehr
zurückzuführen
gewesen
Inszenierung
ungeachtet
stehen
Ausstattung
für den ständigen
er
sondern
Neubindung
Edelstein-Kodex
an der prachtvollen
wurde
keineswegs
die vor ihrer
des Basler
zu seinem
zielt.
Elemente:
ion
Sie ist stets dem Text voryeordnet,
nimmt also in bildlicher Darstellung
den literarischen Fabelstoff
vorweg.6
Einmalig innerhalb
der Edelstein-Überlieferung
ist das
1:1 Verhältnis
von Bild und Text.
zwei oder mehr
einzigen
Einzelbilder
angelegten
Text zumindest
in seinen
2. Das S p r u c h ban
gen Schwüngen
die
bleibt
hat
aber
Funktion
seitlichen
Schriftraumes
tendenziell
Durch nahezu jeden
tion,
zuordnen,
wo andere
Handschriften
es in der Basler
einem
Fabeltext
Handschrift
bei einem
der Gesamtbreite
des zwei-
Einleitungsbild.
Indem der Bildrahmen
spaltig
Dort,
ist,
blockhaft
gelegentlich
Spruchband.
als vorgegebener
eigenwertigen
Raum
ihm,?)
für eine
Informationsträgers.
der noch erhaltenen
deutscher
Eintrag
Bild und anschließender
Gesamtanlage.
Es ist ornamentaler
dings nur in den ersten
den
verschmelzen
geschlossenen
auch unter
49r)
für
stets
d
ein breites
eines
angepaßt
zu einer
Bildraum,
zugleich
Grenzen
Illustrationen
Reimpaarsprichwörter
zieht
Bestandteil
Inscriptio
Die
sich in großzügi(oder
Schrift bänder
(Nr.7,
genutzt
der IllustraSubscriptio)
sind
aller-
8, 12, BI. 46v, 47r,
worden,
die
nicht
23
einzelnen Bildprotagonisten (als Figurenrede) zugeordnet sind, sondern die Bedeutung
der gesamten Bildszene in pointierten Moralsentenzen zusam menfassen. Darin treffen
sie sich mit den Moralitäten der Fabeltexte, sind ihnen gelegentlich mit geringen
Formulierungsunterschieden
direkt entlehnt.8)
Die Spruchbänder übernehmen somit die Funktion eines moralisierenden
zwischen Bild und Text.
3. Der I n i t i a I -
und
Bindeglieds
Ra ndsc h muck
Die Initialen und Randleisten wurden stets vor der Ausführung der Illustrationen und
unabhängig von ihnen gemalt. Indem aber die meist vegetabil stilisierten Verlängerungen der Initialkörper oft in die Illustrationen hineinragen, tragen sie zur räumlichen
Verklam merung des Textanfangs mit dem Bild bei und konstituieren so einen fließenden übergang vom Bild in den Text. Die Randleisten,
auch die linearen Fleuronnee-
verlängerungen der Initialen, geben den Schrift räumen zusätzlichen Halt durch linksbündige Seitenbegrenzungen. Körperhaft modellierte Randleisten und filigrane Fleuronneearabesken alternieren nicht regelmäßig, die Randleisten sind jedoch ausschließlich
auf den Verso-Seiten zu finden.
4. Der d e u t s c h e
Tex t
Die Abschrift der Boner-Fabeln ist in abgesetzten Versen zweispaltig angelegt. Dem
Text ist keine überschrift beigegeben, auch sind Fabelerzählung und Moralität als
inhaltliche Bestandteile im Schriftbild nicht voneinander abgesetzt.
5. Der I a t ein i s c h e
M 0 r als atz
Den Schluß einer Fabel bildet ein lateinisches Distichon. In denjenigen Fabeln Boners,
deren Vorlagen in den lateinischen Fabelversionen des Anonymus Neveleti und des
Avian zu finden sind, stammen die Schlußdistichen aus eben diesen lateinischen
Vorlagen. Die Herkunft der Schlußdistichen zu den auf diversen Nebenquellen basierenden Boner-Fabeln läßt sich bislang nur in seltenen Fällen eindeutig identifizieren.9)
Die lateinischen Verse haben in der übrigen Edelstein-überlieferung
ihre einzige
Parallele in der seit langem verschollenen Züricher Handschrift.lO) Ihre gerade in
diesen bei den frühen Handschriften belegte überlieferungsbindung an die deutschen
Fabeltexte läßt mutmaßen, daß es sich um archetypische Textbestandteile handeln
könnte.
In aufwendiger Auszeichnungsschrift angelegt gewinnen die Schlußdistichen dekorativen
Charakter. Ihre Funktion innerhalb der Gesamtanlage besteht somit nicht nur darin,
den Fabeltexten weiteren moralisierenden Nachdruck zu verleihen (worin sie sich
mit den Inschriften der Spruchbänder berühren), sondern auch im kalligraphisch-ornamentalen überleiten vom Text der einen zum Bild der nächsten Fabel.
24
Die Aneinanderreihung der Einzelfabeln in der Abfolge ihrer fünf Präsentationselemente stellt sich so als ein rhythmisch fließend gestalteter Wechsel zwischen den
bei den dominierenden Polen Text und Bild dar, innerhalb dessen der moralische
Anspruch des Fabelzyklus in mehrfacher Weise betont wird.
Der
Bildschmuck
Stil
und
Typus
Zwischen den beiden bildhaften Bestandteilen der Fabelpräsentation, der Textillustration einerseits und der Randleisten- und Initialmalerei andererseits, stellte erstmals
Konrad Escher eine stilgeschichtlich
bemerkenswerte
Diskrepanz fest.11)
Der ornamentale lnitial- und Randschmuck ist eng angelehnt an französische, wohl
über das nahe Burgund vermittelte Beispiele der Handschriftendekoration. Die phantasievoll variierten Verschlingungen der Initialen mit den Randleisten etwa, die eleganten Schwungformen der Fleuronneeausläufer, das aus Initialkörpern und Randleisten
hervorwachsende Rankenwerk, die Drolerien (BI. Iv, 4v, 14v, 17v, 56v) lassen vor
allem an die französischen Handschriften aus dem Umkreis des Boucicaut-Meisters
denken. 12) Gegenüber diesen auf Veranlassung des französischen Hofes geschaffenen
Handschriften ist das Anspruchsniveau des Basler Kodex freilich sehr zurückgenommen, zumal es sich nicht um die Abschrift eines zu Repräsentationszwecken besonders
prädestinierten Werkes, sondern um lehrhafte Kleindichtung handelt, deren Inhalte
weniger an hochhöfische als an bürgerliche Erfahrungswelten anknüpfen. 13) Wenn
französische Vorbilder auch Gestaltungsmotive in Fülle geliefert haben, so verfügt
der Basler Künstler über diese zahlreichen Detailanleihen jedoch frei. Ihm kann es
nicht darum gegangen sein, in Nachahmung französischer Modelle Blatt für Blatt in
gleichbleibend sich entfaltender Pracht harmonisch geschlossene Dekoranlagen aneinanderzureihen; er setzt vielmehr die ihm zu Gebot stehenden dekorativen Mittel
zurückhaltender, zugleich aber in sehr eklektischer
gerade damit,
steigern.
den Ausdruck jeder
Die figuralen Miniaturen andererseits
einzelnen
entfernen
Kombinatorik ein und versteht es
Formenkomposition
akzentsetzend
zu
sich von der Buchmalerei französi-
scher Prägung um einiges mehr, was nicht zuletzt auf die vom Text vorgegebenen
Abbildungsmomente zurückzuführen ist, die wenig mit höfischer Motivik verbindet.
Das grundsätzliche übereinstim men der Basler Edelstein-Miniaturen mit den ikonographischen Regeln der Fabelillustration
sowie deren sorgfältige Anpassung an die
spezifischen Ausstattungsvorgaben der Handschrift zeugen von einem souveränen
Umgang des Miniators mit feststehenden Illustrationskonventionen: es kann als sicher
gelten, daß dem Künstler die Standardtypen der Fabelillustration,
d.h. in erster
Linie der Illustration von Tierfabeln aesopischer Provenienz, gut vertraut waren.
25
Konventionell ist das Festhalten an der paarweisen, in der Regel statisch-dialogischen
Grundkonstellation der Bildprotagonisten, individuell ist die szenische Gestaltung des
Bildraums, der gelegentliche anekdotische Züge nicht fehlen. Szenische Motivergänzungen sind etwa in der Illustration zur Fabel Nr. 23 (BI. 55v) das Pferd, das geführt
von einem ungewöhnlich dilettantisch gezeichneten Bauernjungen eine Egge über das
Saatfeld zieht, oder in der Illustration 68 (BI. 24r) das Tierpublikum, das assistierend
der Diskussion zwischen Frosch und Fuchs beiwohnt, oder in der Illustration 6 (BI.
46r) die detailreiche Landschaftskulisse mit der Wassermühle im Zentrum als Hintergrund der Fabelhandlung. (Bezeichnend ist die reduktive Bildgestaltung der Schwesterhandschrift Bem Ms. hist. helv. X 49 in diesen Fällen!)
Konventionell ist ferner die Gewohnheit, bestimmten
Fabeln mehr als eine Bildszene
beizugeben, individuell dagegen der außergewöhnlich häufige Rückgriff auf den Bildtyp
der Simult anillust ration, der es erlaubt, die durch die Anlage der Basler Handschrift
vorgegebene Beschränkung auf stets nur einen Illustrationsraum pro Einzelfabel zu
umgehen und zwei oder mehr Handlungsmotive innerhalb eines durch den Rahmen
streng geschlossenen Bildraums zu realisieren. Sechzehn (oder dreizehn, bei anderer
Interpretation) der 68 Illustrationen sind Simultanillustrationen, die in der Kombination zweier oder mehrerer Szenen die narrative Ebene der Fabeln so weit wie möglich auszuschöpfen versuchen. Sehr überlegen wird das Verfahren der Simultanillustration in den ersten der erhaltenen
Miniaturen (Nr.6/Bl.46r,
1l/48r,
12/49r,
13/49v)
gehandhabt, in denen die zu kombinierenden Motive nicht einfach nebeneinandergestellt werden, sondern im Versuch, den Gesetzen der Linearperspektive zu folgen,
gestaffelt erscheinen. Besonders gelungen ist diese Staffelung im Bild Nr. 12 ('Hund
und Hündin', BI. 49r), in dem vor einer Waldkulisse im linken Bildhintergrund die
mittlere Bildebene die Einlaß begehrende Hündin (links) im dialogischen Gegenüber
mit dem Hund (rechts) zeigt und damit die Eingangssituation der Fabel festhält.
Räumlich leicht versetzt erscheint im rechten Bildvordergrund der nun seinerseits
Einlaß begehrende Hund (links), der von der gegenüberstehenden Hündin (rechts)
abgewiesen wird. Im rechten Hintergrund dieser Gruppe, die die Endsituation der
Fabelhandlung evoziert, spielen junge Hunde in einer detailreichen herrschaftlichen
Architekturkulisse. Die Souveränität der Bildgestaltung in dieser Gruppe von Illustrationen könnte der Vermutung Eschers, die Miniaturen Nr. 6-16 (BI. 46r-50v) seien
einem anderen als dem für den übrigen Bildzyklus verantwortlichen Meister zuzuschreiben, ein weiteres Argument liefern.14)
In der malerischen Ausführung der Bildmotive fügen sich die zwei Edelstein-Miniatoren gut in die oberrheinische Stillandschaft zu Beginn des 15. Jahrhunderts ein.
Fremde Anregungen erhalten sie vor allem aus dem westlichen, burgundischen Nachbarraum; die Fremdeinflüsse beschränken sich aber auf eher periphere Einzelphäno-
26
mene,
wie
etwa
burgundischen
eine engere
bringen
Gestaltung
Es fehlt
könnten.
worden;
hypothetisch.
die
Verbindung
bodenständig
tiert
üppige
Mode trägt.15)
der
zu geschlossenen
Eschers
Versuch,
Baslerischen
die
deutlich
an Indizien,
Stilgruppen
oder
die
als
auszumachenI6),
ist bislang
anderer
Zusammenhänge
die
den
Werkstätten
die Fabelillustrationen
Miniaturstils
Erwägungen
Kleidung,
allerdings
blieben
das
Züge
der
Edelstein
in
des Oberrheins
Initialwerk
kaum
punktuell
eines
weiterdiskuund
ebenso
17)
Damit ist die Frage der genaueren Lokalisierung
rheinischen Kulturraums
immer noch offen.
des
Edelstein
innerhalb
des
ober-
Anmerkungen
1)
Kodikologische
Kurzbeschreibungen
der Handschrift
finden sich bei F.PFEIFFER
(Hg.), Der Edelstein
von Ulrich Boner. Leipzig 1844 (Dichtungen
des deutschen
Mittelalters
4), S. 186f. (Sigle D); R.-H. BLASER, Ulrich Boner. Un fabuliste suisse
du XIVe siede. Genf 1949 (These Paris), S. 8f.; K. ESCHER, Die Miniaturen in den
Basler Bibliotheken,
Museen und Archiven. Basel 1917, S. 115-127. - Für korrigierende Hinweise bin ich Dr. Martin Steinmann,
Konservator
der Handschriften
der
Universitätsbibliothek
Basel, sehr dankbar.
2)
Vgl. M. v. Stürler,
117-120, hier S. 120.
Das Bemische
Geschlecht
der Boner.
Germania
1 (1856),
S.
3)
Darunter,
auf BI. Ir übergreifend,
ein Auszug der Handschriftenbeschreibung
aus dem Schweighauser' schen Verkaufskatalog
(Catalogus
codicum
manuscriptorum
quondam aetatis
suae Polyhistor j. Wem. Huberus j.U.D. Basiliensis pretiis peculiari
tabula
expressis
distrahendorum
ex. d. 1. Novembris
1789 in bibliopolio
joannis
Schweighauser.
Basiliae Helvetiarum
MDCCLXXXIX), hier Nr. 37. - Zum Ankauf der
Edelstein-Handschrift
vgl. ESCHER (wie Anm. 1), S.13 und M. BURCKHARDT,
Ausgewählte
Miniaturen aus Mittelalterlichen
Handschriften
der Universitätsbibliothek
Basel. Basel 1969, S. 6. - j. W. Huber veranlaßte
wahrscheinlich
die Neubindung
der Handschrift
in den beschriebenen
Einband, der nach freundlicher
Auskunft von
M. Steinmann typisch für Huber'sche
Bücher ist.
4)
Zur Klassifizierung
der Edelstein-überlieferung
vgl. PFEIFFER (wie Anm. 1),
S. 187f., sowie künftig U. BODEMANN , G. DICKE, Grundzüge einer überlieferungsund Textgeschichte
von Boners 'Edelstein'
(erscheint
im Vortragsband
der Oxforder
Tagung 1985 'Deutsche Handschriften
1100-1400').
5)
Vgl. F. VETTER, Kleine Mittheilungen
I. Germania 27, NF 15 (1882),
BLASER (wie Anm. 1), S. 9f. und BODEMANN
DICKE (wie Anm. 4).
I
6)
Nicht ausgeführt
sind in den dafür
Nr. 73 (BI. 28r) und 87 (BI. 35r).
vorgesehenen
Freiräumen
S. 219f.,
die Illustrationen
7)
Unterhalb des Bildraums befindet sich das Spruchband zu den Illustrationen
Nr.
13 (BI. 49v), 57 (BI. 16r), 71 (BI. 26r), 61 (BI. 28v). Kein Spruchband haben die
Illustrationen
Nr. 6 (BI. 46r), 16 (BI. 50v), 18 (BI. 52r), 23 (BI. 55v), 30 (BI. Ir),
58 (BI. 17v).
8)
Ein Beispiel:
die Inscriptio
der Illustration
Nr. 12 (BI. 49r): suesse wort triegent
die Schlußverse
der Fabel Nr.
und man / selig ist der sich hueten kan nimmt
12 auf: Sy triegent
frowen vnde man / selig ist der
wip
9)
Auch hier wird gelegentlich
Schlußdistichon
der Fabel Nr. 53,
der sich
hDten
auf den Anonymus Neveleti
deren Quelle unbekannt
ist,
kan.
zurückgegriffen;
entspricht
etwa
das
den
•
27
Versen 9f. der Anonymus Neveleti-Fabel
Nr. 47 (vgl. H. WALTHER,
tentiaeque
latinitatis
medii aevi. Göttingen 1963-69, Nr. 30158).
Proverbia
10)
j. j. BODMER, j. J. BREITINGER (Hgg.), Fabeln aus den Zeiten
singer. Zürich 1757. Nachdruck Leipzig 1973, BI. *3r-v und passim.
sen-
der Minne-
11)
ESCHER (wie Anm. 1), S. 126f. - Zusammenfassend
auch K. ESCHER, Die
"Deutsche Prachtbibel"
der Wiener Nationalbibliothek
und ihre Stellung in der Basler
Miniaturmalerei
des XV. Jahrhunderts.
Wien 1923 (Jahrbuch
der kunsthistorischen
Sammlungen in Wien XXXVI, 2), S. 69f.: "Den Edelstein des Ulrich Boner ••• wies
Verfasser
als oberrheinisches
Werk aus dem zweiten Jahrzehnt des XV. jahrhunderts
nach. Auffallend
war darin der Gegensatz zwischen den meisten erzählenden
Bildern
und dem Rand- und Initialschmuck;
.•• ".
12)
Dazu M. MEISS, French Painting
Master. London-New York 1968.
in the Time
of jean
de Berry.
The Boucicaut
13)
Möglicherweise
ist ein ikonographisches
Detail als Indiz für die Ansiedlung
des Basler Edelstein
in handwerklich-bürgerlichen
Kreisen
zu interpretieren:
die
Grabplatten
in der Illustration
Nr. 57 ('Frau und Dieb', BI. 16r) tragen sehr hervorstechend die Abzeichen einzelner Handwerksberufe.
14)
ESCHERs Anhaltspunkte
für eine Unterscheidung
zweier Meister blieben vage:
"Der Stil im wesentlichen
derselbe,
nur ist die Kontur
leichter,
die Zeichnung
geschmeidiger,
der Boden mehr auf Gelbbraun gestimmt
und die Bäume mehr mit
Gelbbraun modelliert."
(wie Anm. 1, S. 123). - Der Initialund Randschmuck
ist
jedoch - gegen Escher (ebd.) - nicht dem Hauptminiator,
sondern mit Sicherheit
dem Maler der weniger zahlreichen Anfangsillustrationen
zuzuschreiben!
15)
ESCHER hat in seinen genauen Einzelbeschreibungen
der
Anm. 1) besonderen Wert auf die Darstellung
der Kleidung gelegt.
Miniaturen
(wie
16)
ESCHER (wie Anm. 1), S. 127, etwas zurückhaltender
ESCHER (wie Anm. 11),
S. 71: "Ein zwingender
Beweis für eine baslerische,
speziell lokale Herkunft
der
'Boner'-Handschrift
läßt sich zwar weder aus ihrer Geschichte
noch aus ihrem Stil
erbringen, weil gleichartige,
als baslerischen
Ursprungs gesicherte
Werke zur näheren
Besti m mung fehlen.".
17)
Mit der Johannesminiatur
(wahrscheinlich
1. jahrzehnt
des 15. Jahrhunderts)
im Nonnenpsalter
aus Adelhausen (Freiburg i.Br., Augustinermuseum,
Inv. Nr. 11735)
vergleicht
Ellen Beer di.e Edelstein-Miniaturen
(E. j. BEER, Die Glasmalereien
der
Schweiz aus dem 14. und 15. jahrhundert
[ ••• ]. Basel 1965, S. 124f.); einen Zusammenhang mit der Darstellung der schießenden
Frau Minne auf dem Landenberg-Greifensee-Kästchen
(Zürich, Landesmuseum,
Inv. Nr. AG 1741), entstanden
wohl ebenfalls im 1. Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts,
vermutet Lieselotte
Stamm (L.E. STAMM,
Die Rüdiger
Schopf-Handschriften.
Die Meister
einer
Freiburger
Werkstatt
des
späten 14. jahrhunderts
und ihre Arbeitsweise.
Aarau-Frankfurt
a.M.-Salzburg
1981,
S. 339 (Anm. 43) •
.
FARBMIKROFICHE
-
EDITION

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