Projektübersicht und Information aus dem Arbeitskreis
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Projektübersicht und Information aus dem Arbeitskreis
Projektübersicht und Information aus dem Arbeitskreis „Sanierung von Eisenbahntunneln“ Alfred Haack, STUVA, Köln Vortragsveranstaltung: g g Stand der Technik und Innovationen bei der Tunnelsanierung g Ruhr-Universität Bochum 4. Juni 2012 A Ausgangssituation it ti wachsender Sanierungsbedarf mit zunehmendem Alter der Infrastruktur erste Projekte zur Profilaufweitung unter rollendem Bahnverkehr ließen Bedarf und Potenzial weiterer p g erkennen Optimierung Erhöhung des Mechanisierungsgrads bei Sanierungen Übertragung der „Tunnel-im-Tunnel“-Methode (TiT) in das benachbarte Ausland (D-A-CH und andere europäische p Länder)) Mausenmühlen- und Jähroder-Tunnel; Quelle: DB ProjektBau GmbH IIn Betrieb B t i b befindliche b fi dli h Verkehrstunnel V k h t l iin Deutschland (Stand: 2011 2011, Quelle: STUVA) Gesamtlänge [km] Älteste Inbetriebnahme U-, Stadt- und S-Bahn 660 1902 in Berlin Fernbahn 490 1841 Strecke St k Köln – Aachen S ß Straße 250 1834 Tunnel Altenahr Art der Tunnelnutzung Insgesamt: 1.400 Tunnel Hollrich und Langenau, Nassau/Lahn IIn Betrieb B t i b befindliche b fi dli h Verkehrstunnel V k h t l iin Österreich (Stand: 2011 2011, Quelle ÖBB) Art der Tunnelnutzung U-, Stadtbahn Gesamtlänge [km] Älteste Inbetriebnahme 46 1888 Stadtbahn Wien/ 1976 U-Bahnlinie 1 Wien Fernbahn 144 1841 Südbahn (Gumpoldskirchner Tunnel) Straße 519 1765 Sigmundstor (Salzburg) Bergbahnen I Insgesamt: t 15 724 1893 Schafbergbahn (Schafbergspitze) IIn Betrieb B t i b befindliche b fi dli h Verkehrstunnel V k h t l iin der Schweiz (Stand: 2011 2011, Quelle: SBB) Art der Tunnelnutzung Gesamtlänge [km] Älteste Inbetriebnahme Fernbahn 550 1847 Strecke Baden – Zürich Straße 330 1708 Urnerloch (64 m), Gotthardpass f 1912 Jungfrautunnel (7.202 m), Top of Europe Bergbahn Insgesamt: 880 Alt Altersstruktur t kt Eisenbahntunnel Ei b h t l iin D Alter: 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 Jahre Alt Altersstruktur t kt Eisenbahntunnel Ei b h t l iin D Zahlreiche Eisenbahntunnel müssen in den nächsten Jahren teil- oder vollsaniert werden A f b und Aufgaben d Zi Ziele l d des A Arbeitskreises b it k i Alter: 160 150 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 Jahre Definition von technischen und betrieblichen g g bei Sanierung g unter rollendem,, Rahmenbedingungen teilweise oder voll eingeschränktem Bahnbetrieb Beschreibung unterschiedlicher unterschiedlicher, aber häufig anzutreffender Problemstellungen Ausarbeitung verfahrenstechnischer Optimierungshilfen Erarbeitung einer Handlungshilfe für Planung und Ausschreibung Zusammenstellung der in den D-A-CH-Ländern zu b beachtenden ht d R Regelungen l und dV Vorgaben b Übersicht und Erfahrungen aus bisherigen Projekten Ausblick auf künftige Entwicklungen und Erfordernisse Zi l Zielgruppen d des A Arbeitskreises b it k i Bauherren zur Kostenoptimierung sowie Standardisierung und Industrialisierung der Bauverfahren Planer zur Vereinheitlichung von Planung und g Ausschreibung Bauausführende Firmen zur Erhöhung der Baustellensicherheit und Optimierung des Bauablaufs Zulieferer und Maschinenhersteller als Anreiz zu Innovationen und technologischem g Fortschritt Z Zusammensetzung t des d Arbeitskreises A b it k i Moderation/Forschung: STUVA, D Bahngesellschaften: DB AG, M Maschinen-Hersteller: hi H t ll Tunnelaufweitung mit Längsfräsköpfen; Quelle Herrenknecht AG D ÖBB AG, AG A SBB AG, CH H Herrenknecht k ht AG AG, D GTA, D Bauausführung: kpconsult, D Planer/Gutachter: IUB, CH IUB gbm, D Fahrleit ngstechnik Fahrleitungstechnik: F rrer + Fre Furrer Frey AG, AG CH I h lt des Inhalt d S Sachstandsberichts h t d b i ht Sachstandsbericht 2011 (129 Seiten) Kapitel 1 Einführung und Zielsetzung Kapitel 2 Rahmenbedingungen aus Sicht des Betreibers Kapitel 3 Planungsgrundsätze zur Regelung der Schnittstelle Bauherr/Planer Schweizerische Bundesbahnen AG, Bern Kapitel 4 Handlungshilfe für Planung und Ausschreibung Studiengesellschaft St di ll h ft fü für unterirdische t i di h Verkehrsanlagen e. V. – STUVA, Köln Kapitel 5 Bauverfahren und -methoden sowie Erfahrungen und Projektbeispiele Dezember 2011 Kapitel 6 Entwicklung von technischen Ansätzen ( (ausgegeben g g zur STUVA-Tagung’11 g g in Berlin) Kapitel 7 Zukünftiger Sanierungs Sanierungs- und Erneuerungsbedarf Kapitel 8 Abkürzungen, Literaturhinweise, Referenzprojekte, Projektsteckbriefe Herausgeber: Deutsche Bahn AG, Frankfurt/Main Österreichische Bundesbahnen AG, Wien Herstellung: Bauverlag BV GmbH, Gütersloh Wi hti B Wichtige Begriffe iff I Inspektion/Sonderinspektion kti /S d i kti Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes durch Sicht- und Funktionsprüfungen Wartung Maßnahmen zur Reduktion von Abnutzungserscheinungen zwecks Verlängerung der Infrastrukturnutzungsdauer Instandsetzung Wiederherstellung des Soll-Zustands/ordentlichen Betriebszustands Erneuerung Ganz oder teilweise Ersatz von schadhaften Bauwerken bzw. Bauteilen Begutachtung Abschließender Ergebnisbericht einer Inspektion mit Mängelbewertung durch den Fachbeauftragten für Tunnel I Inspektionen kti IIn D-A-CH-Ländern D A CH Lä d regelmäßig l äßi zur Sicherung Si h des d Bestands: Verfügbarkeit f Verkehrssicherheit In Deutschland: Ril 853: Eisenbahntunnel planen, bauen und instand halten Module 853.8001: 853 8001: Inspektion im EDV-System EDV System SAP 853.8002: Wartung, Instandsetzung und sonstige Baumaßnahmen an bestehenden Tunneln Z Zweck k und dU Umfang f von IInspektionen kti regelmäßig zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes von Tunneln und einzelner Bauteile betrifft alle Tunnel der DB Netz AG, sofern wegen Mängel/Schäden keine Sonderregelungen g g festgelegt U t Unterscheidung h id der d Maßnahmen M ß h a) b) hinhaltende Erneuerung (kurzfristiger (kurzfristiger, temporärer Effekt) G d Grunderneuerung Teilerneuerung g Vollerneuerung Profilerweiterung P fil it Ersatz des g gesamten Bauwerks A f d Anforderungen Wenn im Ergebnis der Inspektion eine I t dh lt Instandhaltung/Erneurung /E erforderlich f d li h ist, i t dann: möglichst geringe Betriebsstörung lang vorlaufende Planung zur rechtzeitigen Einflechtung in den Fahrplan nur in Ausnahmefällen Vollsperrung Hinhaltende Erneuerung T il Teilerneuerung Planung/Ausschreibung erforderlich bezüglich: Gewölbe G ölb Fahrbahn/Sohle Sicherheitseinrichtungen Bahntechnik/Bahnausrüstung B h t h ik/B h ü t Frauenberger und Kupferheck KupferheckTunnel; Quelle GTA Frauenberger und Kupferheck-Tunnel; Quelle DB ProjektBau GmbH S f t ß h Sofortmaßnahmen sobald bei Teilinspektion ein die Stand- oder Betriebssicherheit beeinträchtigender Zustand festgestellt wird. Im Regelfall ein einzuhaltende haltende Fristen für Inspektionen (Ril 853.2001) Inspektionsart Zeitabstände Betroffene T Tunnel l Umfang Überwachung Analog zur Ril 823.2003, Abschn. 3, Tab. 1 Alle Alle vom Gleisbereich aus einsehbaren Bauteile einschließlich Notausgänge Untersuchung Auf Anordnung des Fachbeauf Fachbeauftragten (Fb) für Tunnel Alle Nach Festlegungen die Bauteile, die wegen ihres baulichen Zustands zu einer Gefährdung führen können Sonder Sonderinspektion Nach Erfordernis Einzelne Tunnel aus besonderem Anlass Nach Festlegungen das gesamte Bauwerk oder ausgewählte Bauwerksteile Begutachtung 3 Jahre, Verlängerung auf 6 Jahre möglich Alle Für das gesamte Bauwerk I Inspektionshierarchie kti hi hi alle Tunnel sind regelmäßig im Rahmen einer Gleisbegehung je nach Streckenart alle 12 bis 24 Monate in Augenschein zu nehmen: Überwachung bei Auffälligkeiten: g Untersuchung g bei besonderen Erscheinungen/Veränderungen zusätzlich: Sonderinspektion Ergebnisbericht in Form einer Begutachtung mindestens alle 3 Jahre I Inspektionsart: kti t Untersuchung U t h Tunnel mit Mängeln/Schäden sind in engerem Turnus zu beobachten Häufigkeit und Umfang sind vom Fachbeauftragten g für Tunnel festzulegen I Inspektionsart: kti t Begutachtung B t ht durchzuführen vom Fachbeauftragten für Tunnel U t Untersuchung h d des T Tunnels l auff Mä Mängel/l/ Schäden, die Standsicherheit und Gebrauchsfähigkeit für einen sicheren g können Eisenbahnbetrieb beeinträchtigen grundsätzlich alle 3 Jahre wenn keine k i Gefährdung G fäh d zu erwarten, t darf d f Abstand Ab t d auf 6 Jahre verlängert werden I Inspektionsart: kti t Sonderinspektion S d i kti Zeitpunkt und Umfang nach Erfordernis vom Fachbeauftragten für Tunnel festzulegen B Begutachtung t ht bei b i neu erstellten t llt T Tunneln l jeweils vor Bauwerksabnahme nach DIN 1961 (VOB/B) vor Ablauf der Gewährleistungsfrist vor Inbetriebnahme (kann entfallen wenn letzte Prüfung < 1 Jahr zurückliegt) S Sonstige ti Erfordernis E f d i einer i B Begutachtung t ht bei stillgelegten Tunneln alle 6 Jahre b i Geschwindigkeitsbei G h i di k it oder d A Achslasterhöhung h l t höh zusätzliche Inspektion U f Umfang einer i B Begutachtung t ht Bewertung eines Tunnels oder einzelner Bauteile nach 3 Sicherheitsrisiken: Standsicherheit: Gefahr für Bestand bzw. Tragfähigkeit des Bauwerks bzw bzw. eines wesentlichen Bauteils Betriebssicherheit: Gefahr für die Betriebsg abwicklung Verkehrssicherheit: Gefahr für den Verkehr Dritter (alle EVU*, EVU* z. z B. B DB Bahn oder Drittbetreiber) und/oder das Eigenpersonal * EVU = Eisenbahnverkehrsunternehmen alle wesentlichen Bauteile, Einbauten und Einrichtungen sowie zugehörige Einrichtungen erforderlichenfalls sind die Bauteile vorab zu reinigen Block- und Zonenbezeichnungen müssen lesbar Block sein Bewertung eines Tunnels oder einzelner Bauteile nach 5 Schadensstufen: Eine Schadensstufe definiert Mängel ohne unmittelbares Sicherheitsrisiko aber mit der Folge eines überdurch Sicherheitsrisiko, überdurchschnittlichen Verlustes an Bausubstanz Schadensstufe 0: Merkschaden, Merkschaden sonst ohne Bedeutung (Schäden im Entstehen, weiter zu beobachten) Schadensstufe S h d t f 1: 1 geringe i S Schäden häd und d Mä Mängell Schadensstufe 2: Schäden mit Mängeln mittleren Umfangs Schadensstufe 3: Schäden und Mängel großen Umfangs Schadensstufe 4: völlige g Verrottung, g, Zerstörung g ((nur für stillgelegte Tunnel) Ab hli ß d B Abschließende Bewertung t nach 4 Zustandskategorien: Zustandskategorie usta ds atego e 1: Punktuelle u ue e Sc Schäden; äde ; Instandsetzungsmaßnahmen geeignet für eine wirtschaftliche Streckennutzung g von mindestens weiteren 30 Jahren Zustandskategorie 2: Größere Schäden; Instandsetzungsmaßnahmen geeignet für eine wirtschaftliche Streckennutzung g von mindestens weiteren 18 Jahren Zustandskategorie 3: Umfangreiche Schäden; wirtschaftliche Instandsetzung noch möglich Zustandskategorie 4: Gravierende Schäden; wirtschaftliche Instandsetzung nicht mehr möglich S hl Schlussbemerkung b k Alt Altersstruktur t kt Straßentunnel St ß t l in i D Bestand nach Anzahl und Länge (Stand: 2007; Quelle BMVBS) Für die Zukunft ist zu prüfen, ob der Sachstandsbericht zur „Sanierung S i von Ei Eisenbahntunneln“ b h t l “ sinngemäß i äß auch h auff Straßentunnel sowie U- und Stadtbahntunneln übertragbar ist. Vielen Dank für Ihre A f Aufmerksamkeit! k k it!