Spielanleitung als PDF - Brett und Stein Verlag

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Spielanleitung als PDF - Brett und Stein Verlag
Die Regeln des Go-Spiels
Spielidee
Go wird von zwei Spielern gespielt. Einer nimmt
die schwarzen, der andere die weißen Steine. Zu
Beginn ist das Brett leer. Ziel des Spieles ist es,
möglichst viele und große Flächen des Spielfelds
mit den eigenen Spielsteinen einzukreisen und zu
umschließen. Diese Flächen nennt man Gebiete.
Wer am Ende der Partie das größte Gebiet aufweisen kann, hat gewonnen.
Setzregel
Die Spieler setzen abwechselnd auf die freien
Schnitt­punkte der Brettlinien, wobei Schwarz beginnt. Einmal gesetzt wird ein Stein nicht mehr
bewegt. Ein Spieler darf auf das Setzen eines
Steins verzichten (Passen).
ren. Die andere besteht darin, das gegnerische
Gebiet zu invadieren. Schwarz entscheidet sich
für die erste: Er dehnt mit 5 bis 9 sein Gebiet aus
und Weiß muss mit 6 bis 10 verteidigen. Schwarz
muss nun mit 11 ebenfalls seine Grenze festigen.
Jetzt bedrängt Weiß mit 12 bis 16 Schwarz.
Die Züge 21 bis 24 sind eine Standardabfolge.
Nach dem Setzen des 26. Steins ist das Spielfeld
deutlich in ein weißes und ein schwarzes Gebiet
aufgeteilt. Hiermit endet die Partie.
Das Auszählen ist ganz einfach: Das schwarze Gebiet besteht aus allen freien Schnittpunkten auf
der rechten Seite, das weiße Gebiet umfasst alle
freien Punkte auf der linken Seite. Schwarz hat in
diesem Beispiel 28 Punkte umschlossen, Weiß nur
27. Schwarz gewinnt folglich mit einem Punkt.
Endabrechnung
Die Partie ist zu Ende, wenn das gesamte Brett in
schwarze und weiße Flächen (Gebite) aufgeteilt
ist. Durch Passen zeigen die Spieler an, dass kein
Punktgewinn mehr möglich ist. Freie Brettpunkte
zwischen den gegnerischen Stellungen, deren
Besetzen keinen Einfluss auf den Punktestand
hat, nennt man neutrale Punkte. Sie werden vor
dem Auszählen abwechselnd zugesetzt.
4
8
6 5
2 7
22 21 23
24 14 15
20 1
10 12 13
9 11
18 16 17
26 25 19
A
1
B
Abb. 2
3
Abb. 1
Partie 1
Schwarz setzt den ersten Zug auf 1 in der rechten
oberen Ecke, Weiß setzt danach auf 2 in der linken unteren Ecke. Anschließend setzen die Spieler abwechselnd ihre Steine auf das Brett. Mit 3
und 4 werden die ersten Ansprüche abgesteckt.
Schwarz beansprucht die rechte Seite des Brettes,
Weiß die linke.
Wenn sich die ersten Gebietsformen abzeichnen
gibt es zwei mögliche Strategien. Die eine ist, das
eigene Gebiet so weit wie möglich auszudehnen
und gleichzeitig das gegnerische Gebiet reduzie-
durch das Schlagen eines anderen Steins mindestens eine Freiheit erhält. Die drei weißen Steine in
Abb. 2 rechts unten haben nur noch eine Freiheit.
Setzt Schwarz auf B, so schlägt er diese Steine:
Schlagen geht vor Selbstmord.
Ko-Regel
Als Ko bezeichnet man eine Stellung, in der z.B.
Schwarz einen einzelnen weißen Stein schlägt
und Weiß sofort zurückschlagen könnte, so dass
sich die Ausgangsstellung wiederholt. Um eine
endlose Wiederholung der gleichen Brettsituation
zu verhindern, ist es nicht erlaubt, das Ko sofort
zurückzuschlagen. Stattdessen muss erst ein Stein
auf einen beliebigen anderen Brettpunkt gespielt
werden.
29 43 41
49 25 22 23 28
48 27 7 24 4
50 30 26 31 32
34 5 33 1
14 45 54 55
12 56 6
40
36
38 37
42
44
52 2 16 20
51 18 15 17
53 3 8 19
57 9 10 21
46 11 13
35 47
39
Abb. 3
Schlagregel
Partie 2
Jeder Stein hat waagerecht und senkrecht gelegene Nachbarschnittpunkte, die man Freiheiten
nennt. Besetzt der Gegner im Verlauf der Partie
diese Freiheiten, dann kann er mit dem Besetzten der letzten Freiheit den so umzingelten Stein
schlagen (siehe Abb. 2 rechts). Mehrere Steine
eine Farbe, die waagrecht oder senkrecht nebeneinander stehen, bilden eine Kette. Diese Steine
können nur als Ganzes gefangen werden. Das Besetzen der letzten Freiheit und das Herausnehmen
der Steine bilden eine Einheit: das Schlagen.
In Abb. 2 (links) hat Weiß bereits drei Freiheiten
besetzt, d.h. dem schwarzen Stein ver­bleibt nur
noch eine Freiheit. Weiß 1 besetzt die letzte verbleibende Freiheit und schlägt den Stein.
Abb. 3 zeigt eine weitere Partie. Spielen Sie diese
nach! Im Partieverlauf werden drei weiße Steine
geschlagen. Bewahren Sie dies bis zum Partieende auf.
Mit Weiß 56 endet die Partie. Schwarz 57 besetzt
den einzigen neutralen Punkt zwischen den Gebieten. Danach beginnt das Auszählen.
Dazu werden zuerst die Steine, die während der
Partie geschlagen wurden, in das Gebiet des Gegners gelegt. Die Steine werden wie bei einem
Gefangenenaustausch dem Gegner nach dem
Kampf zurückgegeben. Jeder geschlagene Stein
reduziert das eroberte Gebiet um genau einen
Punkt - er zählt also wie ein Minuspunkt.
Nachdem alle geschlagenen Steine in die jeweiligen Gebiete zurückgegeben wurden, werden
die verbleibenden Punkte gezählt. Schwarz hat in
dieser Partie 11 Punkte umschlossen, Weiß kann
13 Punkte vorweisen. Weiß gewinnt folglich mit
zwei Punkten.
Selbstmordregel
Kein Stein darf so gesetzt werden, dass er keine
Freiheit mehr besitzt (Selbstmordverbot): Schwarz
darf in Abb. 2 rechts oben nicht auf A setzen.
Ein Stein darf jedoch gesetzt werden, wenn er
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Denken, fördert Fairness und trägt zur
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passionierter Go-Spieler und WorkshopLeiter, erklärt in fünf Kapiteln die Regeln
und fordert den Leser mit Übungen und
Lehrpartien heraus. Neben aktuellen Tipps
zu Spieltreffs und Turnieren porträtiert er
berühmte Spieler und führt in die Geschichte, Kultur und Philosophie des Go
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