Der Übersichtlichkeit halber, habe ich den

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Der Übersichtlichkeit halber, habe ich den
Fasser ([email protected])
The University of Nottingham
Der Übersichtlichkeit halber, habe ich den Erfahrungsbericht im Folgenden in verschiedene
Abschnitte gegliedert.
Die Anreise
Aufgrund
der
zentralen
Lage
Nottinghams
gibt
es
sehr
viele
verschiedene
Anreisemöglichkeiten. Da der East Midlands-Airport, welcher Nottingham am nächsten liegt,
nur von sehr wenigen Flughäfen in Deutschland angeflogen wird und das meist zu hohen
Preisen, empfiehlt es sich lieber eine Flugverbindungen nach London, Birmingham oder
Manchester zu wählen und von dort mit Bus oder Bahn weiter zu reisen. Ich persönlich bin
immer mit Lufthansa von Frankfurt nach Birmingham geflogen und habe dann von dort den
National Express Coach genommen (rund 15 Pfund einfache Fahrt; 2x 20kg Koffer
inklusive). Für Vielfahrer rentiert sich hier die Investition in eine Coachcard recht schnell, mit
der man jeweils rund ein Drittel des normalen Fahrpreises spart und welche ganz einfach
online beantragt werden kann.
Erst mal ankommen…
Am Anfang des Auslandsaufenthaltes erscheint zunächst alles recht chaotisch, ungewohnt und
zahlreiche Erledigungen stehen an. Da ich ein ganzes Jahr nach Nottingham gegangen bin,
wollte ich mir einen englischen Netzanbieter suchen, sodass ich auch hier in England gut zu
erreichen bin. Meine Mitbewohner haben mir hier TescoMobile empfohlen, da dieser
Anbieter das O2- Netz nutzt und zudem ganz individuelle Verträge anbietet. So hatte ich dort
einen monatlich kündbaren Vertrag, der im Preis von 10 Pfund 500MB Daten, 250 Minuten
und 2000 SMS hatte, was völlig ausreichte. Im Gegensatz zu den generell recht hohen
Lebensunterhaltungskosten in England erschienen mir die Preise für Handyverträge, Telefon
& Co. niedriger als in Deutschland. Allgemein ist auf dem Campus und in vielen Pubs oder
anderen Örtlichkeiten in der Stadt sowieso freies Wi-fi vorhanden, sodass ein Vertrag mit
mobilen Daten nicht zwingend nötig ist, wenn man keinen großen Wert darauf legt, rund um
die Uhr erreichbar zu sein.
Um einen festen Handyvertrag einzurichten, benötigt man jedoch ein englisches Bankkonto,
das schnell und einfach zu Beginn des Semesters in den Campus Zweigstellen (NatWest und
Santander) beantragt werden kann. Ich war bei der NatWest Bank und sehr zufrieden mit
deren Kundenbetreuung, da sich so ganz schnell (und vor allem für internationale Studenten
kostenlos) ein Konto sowie weitere Dienste (z.B. Onlinebanking) einrichten ließen.
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Unterbringung
Da ich nicht ins Wohnheim wollte und diese in England allgemein sehr teuer sind, habe ich
mir über die UNIPOL-Seite (http://www.unipol.org.uk/home) eine private Unterkunft
gesucht. Obwohl ich nur einen Ganzjahresvertrag unterschreiben konnte und so zwei Monate
mehr zahlen musste, als ich letztendlich in Nottingham gelebt habe, konnte ich so günstiger
wohnen als im Studentenwohnheim. Mein Vermieter war sehr freundlich und auch mit
meinen Mitbewohnern hatte ich sehr viel Glück gehabt. Wem es zu heikel ist im Vorfeld Geld
für ein Zimmer zu überweisen, das er bisher nur auf dem Foto gesehen hat, der kann auch erst
einmal in ein Hostel gehen und vor Ort ein Haus suchen. In Nottingham herrscht allgemein
ein Wohnungsüberschuss, sodass man auch noch kurz vor Semesterbeginn ein schönes Haus
finden kann. Wenn man nicht direkt auf dem Campus in einem der Studentenwohnheime lebt,
sind für private Unterkünfte vor allem die Stadtteile Beeston und Lenton zu empfehlen. Ich
selbst habe in Beeston in einem Haus sehr nahe am Campus gewohnt, sodass ich alles
Wichtige zu Fuß erledigen konnte. Die kleine Fußgängerzone in Beeston hat alles zu bieten,
was man so braucht: drei große Supermärkte (Tesco, Sainsbury’s und Lidl), schöne Cafés und
kleine Geschäfte. Aktuell ist in großen Teilen des Stadtteils Baustelle, sodass dieser ab Ende
2014 neben zahlreichen, rund um die Uhr verfügbaren Buslinien (Indigo, Y36, 36; £1 für
Studenten; je nach Verkehrsaufkommen ca. 15-25 min Fahrzeit bis zum Marktplatz) bald
auch per Straßenbahn an die Innenstadt angebunden sein wird. Von der Uni aus gibt es auch
die Möglichkeit sich ein Rad zu leihen (UCYCLE, rund £50 pro Rad für zwei Semester; £100
Kaution), mit dem man in 15-30 Minuten, je nachdem wie schnell man fährt, im Zentrum ist.
Das Studium
Mir hat das Studium an der Universität Nottingham sehr viel Spaß gemacht. Durch die
Studiengebühren ist die Uni unheimlich gut ausgestattet und auch der Campus der Uni an sich
ist wunderschön und sehr grün. Direkt am Unigelände ist ein öffentlicher Park mit einem See,
sodass man in den Vorlesungspause in schöner Kulisse an der frischen Luft entspannen kann.
Die Fresher’s week am Anfang des Semesters bietet einen guten Überblich über die vielen
verschiedenen Societies der Student’s Union. Mitunter ist die Travel-Society sehr
empfehlenswert, da man so zu vielen schönen Zielen in England kommt, ohne selbst viel
Arbeit mit der Organisation zu haben. So wurden dieses Jahr beispielsweise Tagestrips nach
Brighton, Cambridge, Oxford, Whitby, Bath (+Stonehenge) oder dem Lake District
angeboten.
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Die Kurswahl am Anfang des Semester ist meiner Meinung nach in Nottingham etwas
chaotisch geregelt, da man sich bei den einzelnen Fakultäten jeweils mit Unterschrift ein- und
austragen muss und dabei die eigentlichen Kurszeiten nicht bekannt sind, sodass manche,
wegen sich herausstellender Überschneidungen leider nicht in die Kurse konnten, die sie
ursprünglich belegen wollten. Wenn man für ein Jahr nach Nottingham geht und somit dem
German Department bzw. dem Cultures, Languages and Area Studies Department (CLAS)
zugeordnet ist, darf man im gesamten Jahr nur 60 Nottingham Credits (= 30 ECTS) am
English Department belegen, was man bei seiner Kurswahl auch beachten sollte. Mein
Zweitfach ist Biologie und offiziell hätte ich an der Uni aufgrund des Erasmus-Agreement
keine Naturwissenschaften studieren dürfen, aber die Dozenten sind hier wirklich
außerordentlich hilfsbereit und entgegenkommend, sodass ich trotzdem eine Vorlesung
belegen konnte - ohne jedoch dafür Credits zu erhalten. Allgemein fand ich die angebotenen
Kurse der Universität Nottingham sehr gut und ich konnte inhaltlich viel für mein Englischsowie Biologiestudium mitnehmen. Den Lese- und Arbeitsaufwand für die einzelnen
Seminare sollte man jedoch nicht unterschätzen. Für ein Literaturseminar musste ich
beispielsweise jede Woche einen Roman (mit bis zu 500 Seiten) lesen. Zudem werden hier die
meisten Essays während des Semesters, das mit 10 – 11 Wochen kürzer ist als unsere
Vorlesungszeit, geschrieben und fallen nicht wie bei uns in die vorlesungsfreie Zeit. Darüber
hinaus würde ich jedem empfehlen, so früh wie möglich im Studium ins Ausland zu gehen, da
die englischen Studenten deutlich jünger sind.
Leben in Nottingham
Was soll ich sagen?! Nottingham ist toll. Ich habe mich in der Stadt sehr wohl gefühlt – und
kann sie jedem nur wärmstens empfehlen. Wer gerne einkaufen geht, ist in Nottingham genau
richtig. Hier gibt es zahlreiche tolle Geschäfte und auch viele individuelle Vintage- Läden, in
denen es sich toll stöbern lässt und die immer einen Besuch wert sind (z.B. „Hopkinson“
gegenüber vom Bahnhof). Außerdem besitzt Nottinghams Innenstadt sehr viele tolle Kneipen
(Ye Olde Trip to Jerusalem, Canalhouse, Pitchers & Piano), Clubs und Cafés (White RabbitTeahouse), sodass einem garantiert nie langweilig wird. Für diejenigen, die Stand-UpComedy mögen, empfiehlt sich ein Besuch des Glee-Comedy-Clubs, in dem jeden Freitag
und Samstag verschiedene Künstler auf der Bühne stehen (£5 für Studenten). Auch
passionierte Konzertgänger kommen in der örtlichen Capital-FM-Arena auf ihre Kosten. In
„Rock City“ finden oft auch kleinere Konzerte von unbekannteren Bands statt, die jedoch
auch sehr zu empfehlen sind. Neben dem Castle, den Caves und der Robin-Hood Statue
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besitzt Nottingham selbst recht wenige (mittelalterliche) touristische Attraktionen, die Stadt
hat jedoch mit dem Wollaton-Park und der sich dort befindenden Wollaton- Hall ein weiteres,
wunderschönes Parkgelände zu bieten, in dem man zum Beispiel freilaufendes Wild
beobachten aber auch wunderbar picknicken kann.
Generell habe ich mich in Nottingham sehr sicher gefühlt, jedoch sollte an dieser Stelle auch
erwähnt werden, dass es während meines Aufenthaltes auch zu eher weniger erfreulichen
Ereignissen gekommen ist. So wurde beispielsweise im Nachbarhaus eingebrochen und in
meinem Bekanntenkreis allein drei Räder geklaut, was jedoch laut Aussagen meiner
Mitbewohner in englischen Studentenstädten allgemein leider keine Seltenheit ist.
Falls ihr noch Fragen habt oder weitere Auskünfte benötigt, könnte ihr mich natürlich gerne
unter obiger E-Mail-Adresse kontaktieren.
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