Wer ist dieser Mann? - Gemeinde Mühlenbecker Land

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Wer ist dieser Mann? - Gemeinde Mühlenbecker Land
Nr. 7 | 4. Juli 2014 | Kostenlos für Bürger und Gäste der Gemeinde Mühlenbecker Land | www.muehlenbecker-land.de
mühlenspiegel
Bürgerzeitung der Gemeinde Mühlenbecker Land
Tiere suchen
ein Zuhause
Ein Besuch im Tierheim
Ladeburg
Der Schiri
Freud und Leid
eines Unparteiischen
al
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en
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po
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ne
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Di
Man trifft ihn auf jedem Heidefest –
Rolf Plonka auf seinem Hochrad
Bü
Wie viel Kriminalität gibt es in
unserer Gemeinde wirklich?
E-
Tatort
Mühlenbecker Land
Wer ist
dieser
Mann?
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vorwort
Es ist
Sommer
6. Juli
Julibrunch
von 10:30 bis 14:30 Uhr
11,90 Euro pro Person inkl. Kaffee
12. Juli
Live-Musik-Grill-Abend
ab 18:00 Uhr, mit der Band „Grauspan“,
Eintritt 8,00 Euro pro Person
27. Juli
Sommerbrunch
Liebe Leserinnen und Leser,
die Wahlen zur Gemeindevertretung und zu den Ortsbeiräten haben bereits ihre langen
Schatten geworfen, und nach dieser turbulenten Zeit ist die Gemeinde wieder zur Ruhe gekommen. Nach zwei Monaten bunter Plakatierung an Laternen und Straßenmasten waren
wir wohl alle froh, dass wir nun unser gewohntes Straßenbild wieder haben. Nichts desto
trotz ist es notwendig, die Menschen zur Wahl zu animieren und dies erfordert – wohl oder
übel – auch Wahlwerbung.
Für uns als Verwaltung ist eine Kommunalwahl immer von besonderer Spannung, ist
doch der Bürgermeister als Hauptverwaltungsbeamter abhängig von den politischen Entscheidungen der Gemeindevertretung. Wie die aktuelle politische Konstellation der Gemeindevertretung aussieht, präsentieren wir Ihnen auf Seite 42.
Obwohl der Bürgermeister auf Grund seines Amtes in der Gemeinde bestens bekannt
ist, wollte die Redaktion auch einmal die ungewöhnliche Lebensgeschichte des Bürgermeisters zu erzählen. Mehr dazu lesen Sie ab der Seite 30.
Die Fußballweltmeisterschaft kann in dieser Juliausgabe natürlich nicht ganz unerwähnt bleiben. „Wir sind ständig damit beschäftigt, Baustellen zu schließen und Dinge zu
optimieren. Da ist nie ein Ende in Sicht, es ist ein laufender Prozess“, so unser Bundestrainer Joachim Löw (OGA 11.06.14). Diesem Statement können wir uns als Verwaltung nur
anschließen.
Um es im Fußballjargon auszudrücken: Auch für uns gibt es immer Schrauben, an
denen wir drehen müssen, und das wird auch nach der neuen Zusammensetzung der Gemeindevertretung so sein. Wir überlegen uns stetig, wie wir neben dem Alltagsgeschäft
einer Verwaltung noch effektiver, noch innovativer und noch bürgerfreundlicher werden
können.
Dies zu erzielen, ist eine ewige Herausforderung, die nie zu Ende ist. Dabei kann man
die Entwicklung unserer Gemeinde wie ein großes, gemeinsames Fußballspiel betrachten.
Jeder Akteur, ob Bürger, Politiker, Mandatsträger oder unsere Verwaltung hat seine wichtige Position im Spiel. Und erst ein gutes taktischen Zusammenspiel ermöglicht den gemeinsamen Erfolg, ein Weiterkommen, den Titel.
Wir wünschen allen, die an der Gestaltung unserer Gemeinde mitwirken, ein gutes,
glückliches und faires Zusammenspiel, damit wir am Ende alle als Gewinner vom Platz
gehen. In diesem Sinne eine schöne Sommerzeit und viel Lesespaß.
von 10:30 bis 14:30 Uhr
11,90 Euro pro Person inkl. Kaffee
10. August
Augustbrunch
von 10:30 bis 14:30 Uhr
11,90 Euro pro Person inkl. Kaffee
14. September
Spanischer Brunch
von 10:30 bis 14:30 Uhr
11,90 Euro pro Person inkl. Kaffee
20. September
Musikalische Zeitreise
von 1950 - 2001 mit DJ Conny,
inkl. großem Buffet, ab 19:00 Uhr,
Eintritt 19,00 Euro pro Person
28. September
Septemberbruch
von 10:30 bis 14:30 Uhr
11,90 Euro pro Person inkl. Kaffee
5. Oktober
Erntedankbruch
von 10:30 bis 14:30 Uhr
11,90 Euro pro Person inkl. Kaffee
19. Oktober
Bayrischer Brunch
von 10:30 bis 14:30 Uhr
11,90 Euro pro Person inkl. Kaffee
Mit besten Grüßen
Ihr Bürgermeister
Ihre Kämmerin und stellv. Bürgermeisterin
Filippo Smaldino-Stattaus
Kerstin Bonk
Kastanienallee 25/Blankenfelder Str.
Mühlenbeckecker Land / Mühlenbeck
Di-Do u. So 12-21 Uhr, Sa 12-22 Uhr
April-Sept.: Mo Ruhetag; Okt.-März: Mo u. Di Ruhetag
Feierlichkeiten nach Absprache auch an Ruhetagen
Telefon (033056) 86 476 oder 40 8881
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INHALT 7
3 Vorwort
Editorial des Bürgermeisters
6 Wenn man nicht weiter
weiß ...
Der Märkische Sozialverein hilft
Menschen in Not
8 Plauderei mit Raja Redlich
Bei ihr trifft man sich gern - eine Begegnung mit unserer Gemeindebibliothekarin
10 Einladung ins Konzert
Die Schönfließer Sommermusiken eine Erfolgsgeschichte mit Tradition
12 Bericht von der Baustelle
6
Das größte Straßenbauprojekt der
Gemeinde verläuft nach Plan
15 Die Renate von der Post
Renate Rosenfeld ist als Postbotin
unterwegs im Mühlenbecker Land
16 Begegnung in Polen
Jugendliche aus dem Mühlenbecker
Land in einem Workcamp in Danzig
20 Lesezeichen
Raja Redlich empfiehlt Marlena de Blasi:
„1000 Tage in der Toskana“
21 Historisches Bilderalbum
33
Eine Zeitreise in die Vergangenheit
22 Tiere suchen ein Zuhause
Eine Zuflucht für herrenlose Tiere das Tierheim Ladeburg bei Bernau
25 Eine Team bildende Reise
Die Rundendreher unterwegs
am Ostseestrand
26 Computern leicht gemacht
Zu alt für PC & Co? Ein Gespräch mit
Jürgen Naß macht Mut: Gemeinsam
gehts besser
30 Der etwas andere
15
Bürgermeister
Ein Sozialarbeiter und Fußballer als
Bürgerrmeister - die Vorgeschichte
des Filippo Smaldino-Stattaus
33 Der Schiri
Thomas Wollenschläger vom
SV Mühlenbeck - Freud und Leid
eines Unparteiischen
34 Tatort Mühlenbecker Land
Wie viel Kriminalität gibt es in unserer
Gemeinde wirklich? Eine Antwort in
Zahlen
www.lars-cordes-hairdesign.de
34
Wein und
Design aus
Südafrika
Titelbild
Rolf Plonka
Foto: Gudrun Engelke
schöne Geschenkideen
37 Die neue Heimat
Das Haus der evangelischen
Gemeinde Bergfelde-Schönfließ
38 Auf der Pirsch
Unterwegs im Mühlenbecker Land mit dem Jägersmann Marco Schultze
41 Fahrt mit dem Bürgerbus
16
Zühlsdorf - Oranienburg/Basdorf unser kostenloser Shopping-Shuttle
für Senioren
42 Unsere neuen
Gemeindevertreter
Diese 22 Kandidaten wurden in
unsere Gemeindevertretung gewählt
43 Aufruf zum Mitspielen
Spielspaß für alle beim großen Bürgerfest 2014 „Spiel ohne Grenzen“
44 Nachrichten aus
dem Rathaus
Kurzmeldung aus der Gemeinde
26
47 Neue Umfragen im
Die neuen Weine sind da!
erbosch
z.B. Semillon/Chenin blanc von Som
Euro
Der Sommerwein – je Flasche 6,95
E-Bürgerportal
Bürgerbeteiligung, Umfragen und
Meinungsbilder bei „E-Bürger“
48 Der Mann mit dem
Hochrad
Rolf Plonka - ein Lebenskünstler
aus Zühlsdorf
50 Vorschau
Die nächste Ausgabe erscheint
am 26. September 2014
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38
41
Leserbriefe bitte an
[email protected]
Kontakt zur Redaktion
Tel. (033056) 841-31
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Telefon +49 | 30 | 4 05 09 37 28
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Mo – Do 10 –18 Uhr, Fr 10 – 20 Uhr
Sa 10 –14 Uhr
Wenn man
nicht weiter
weiß...
Der Märkische Sozialverein hilft Menschen in Not –
auch in der Gemeinde Mühlenbecker Land
I
n unseren modernen Zeiten
wird das selbstverständlich
erwartet: Eigenständig für
sich selbst zu sorgen und die
Probleme des Lebens allzeit im
Griff zu haben.
Was aber, wenn uns dies
nicht mehr gelingt und wir zu
zerbrechen drohen an unserem Dasein? Wenn uns etwa
Schulden in den Ruin treiben
und wir nicht mehr unsere
Miete bezahlen können? Wenn
unsere Kinder uns nicht mehr
folgen, gewalttätig werden und
keine Skrupel mehr kennen?
Wenn wir in die Sucht flüchten
und unsere Ängste und unseren
Kummer im Alkohol ertränken? Wenn uns die Betreuung
und Pflege demenzkranker Angehöriger zur unerträglichen
Last wird? Oder wenn unser eigener Lebenspartner uns quält
6
und Gewalt antut? Was dann ...?
Anlässe, die uns Menschen
in die Verzweiflung treiben,
gibt es genug. Gäbe es doch
dann auch eine Art soziale Notrufnummer „für alle Fälle“.
Ist jeder tatsächlich nur
allein auf sich selbst gestellt?
Manchmal fehlt es vielleicht
nur an der nötigen Information.
Denn es gibt im Landkreis
Oberhavel tatsächlich eine Initiative, die ein solches Netzwerk
der Hilfen knüpft: Der Märkische Sozialverein e. V.
Auch die Gemeinde Mühlenbecker Land fördert und
unterstützt diesen Verbund
sozialer Beratungs-, Hilfs- und
Unterstützungsangebote seit
langem.
Den Märkische Sozialverein
gibt es bereits seit 1991. Er ent-
stand während eines Fortbildungskurses in Sozialmanagement. Die Teilnehmer hatten
beschlossen, eine Organisation
zur Verbesserung der sozialen
Strukturen in unserer Region
zu entwickeln.
Heute arbeiten 45 festangestellte Mitarbeiter und
eine Vielzahl ehrenamtlicher
Helfer für den Verein, dessen
Geschäftsstelle sich in der Liebigstraße 4 in Oranienburg befindet,.
Grundsätzlich gilt: Jede
Bürgerin und jeder Bürger
kann sich in der Not an den
Märkischen Sozialverein wenden (Kontaktinformationen:
siehe nächste Seite).
Alle Leistungen sind für die
Klienten kostenlos und werden
durch Steuermittel und Spenden finanziert.
Schwerpunke der Vereinsarbeit
sind zurzeit die Schuldner- und
Insolvenzberatung, die Unterstützung für Alzheimer-/
Demenzkranke und deren
pflegende Angehörige, Beratungs- und Schutzangebote für
bedrohte Frauen (einschließlich der Unterbringung in einem Frauenhaus), entlastende
Hilfen für Familien und junge
Volljährige sowie Tagesgruppen und Wohnhäuser für Kinder und Jugendliche.
Zudem betreibt der Sozialverein eine Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationsstelle
(SEKIS) für alle Menschen, die
sich für Selbsthilfe interessieren
oder engagieren wollen.
Über hundert Gruppen sind
im Landkreis Oberhavel diesem Verbund angeschlossen.
Darunter Gruppen, in denen
bürgerhilfe
sich Menschen mit akuten
und chronischen Krankheiten,
Sucht- und psychischen Erkrankungen sowie bei sonstigen sozialen Problemen, etwa
in der Familie oder der Partnerschaft, gegenseitig helfen.
Der Märkische Sozialverein
ist Mitglied im Paritätischen
Wohlfahrtsverband und betreibt weitere ländliche Beratungsstellen in Fürstenberg,
Liebenwalde und Zedenick.
Außerdem erfolgen im Bedarfsfall auch mobile Beratungen bei
den Hilfesuchenden vor Ort.
Über alle weiteren Details
der Hilfsangebote informiert
die Internetseite des Vereins.
Hier werden auch aktuelle Informationsveranstaltungen,
z.B. am 8. September 2014 über
die Rechte und Pflichten gesetztlicher Betreuer und am
15. Oktober 2014 über das Thema Unterhaltspflichten angekündigt.
Die soziale Verbundenheit
der Menschen und ihre Bereit-
schaft zur Nächstenhilfe wird
erst durch das Engagement ehrenamtlich wirkender Bürgerinnen und Bürger aufrecht erhalten und entwickelt. Auch die
erfolgreiche Arbeit des Märklischen Sozialvereins ist ohne
diesen Einsatz nicht denkbar.
Darum ist jeder hilfsbereite
Mensch eingeladen, mitzuwirken. Zu tun gibt es genug, und
die Einsatzmöglichkeiten bieten sicher ein interessantes und
beglückendes Betätigungsfeld
für jeden.
Märkischer Sozialverein e.V.
Zentrale
Liebigstraße 4
16515 Oranienburg
(03301) 6896910
[email protected]
Alzheimer-/
Demenzberatung
Bernauer Straße 102
16515 Oranienburg
(03301) 2029632
[email protected]
Was tun? Eine au
sfü
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che Beratung we
ist den Weg
Frauenberatung
Liebigstraße 4
16515 Oranienburg
03301) 6896950
[email protected]
Selbsthilfekontaktstelle
Liebigstraße 4
16515 Oranienburg
Tel. (03301) 6896945
Mail: [email protected]
Frauenhaus
Tel. (03301) 208040
www.frauenhaus-oberhavel.de
Notruf Tag & Nacht:
kostenlos (0800) 6648045
Rechtliche Betreuung
Liebigstraße 4
16515 Oranienburg
Tel. (03301) 6896921
Mail: [email protected]
Schuldnerberatung
Liebigstraße 4
16515 Oranienburg
(03301) 6896930
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Text: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Karsten Schirmer, Fotolia
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gemeindespiegel
A
ls Kind wollte ich in
die große, weite Welt
und war immer neidisch, wenn die Nachbarjungs
von ihren Reisen als Seemann
erzählten. Zur See zu fahren, ja
das war mein Traum“, erzählt
mir Raja Redlich, die Leiterin
der Gemeindebibliothek in der
Hauptstraße 9 in Mühlenbeck.
Die Sehnsucht nach der
Ferne versuchte sie immer mit
Lesen zu stillen. Sie verschlang
alle Bücher, egal ob es Reisebeschreibungen oder Schmöcker
von der Oma waren.
Aber der Lebensweg der
aparten schlanken Frau, die
1967 geboren und nahe am Kap
Arkona auf der Insel Rügen aufgewachsen ist, führte sie dann
doch nicht in die Ferne.
Eine große Auswahl an
Ausbildungsberufen gab es in
ihrer Heimatregion nicht. Nach
dem Besuch der Polytechnischen Oberschule in Dranske,
begann sie eine Lehre als Bibliotheksfacharbeiterin in Sondershausen. Nach Abschluss
ihrer Ausbildung arbeitete
sie bis 1990 in der Stadt- und
Kreisbibliothek Bergen. Die
Liebe verschlug Raja Redlich
dann nach Schildow .
In den folgenden Jahren
arbeitete sie in einem Vermessungsbüro und unterstützte
ihren Ehemann, der sich selbstständig gemacht hatte
„Die ersten Jahre in dieser
Gegend, mit den heißen Sommern ohne Wind, waren für
mich schlimm. Noch heute
nutze ich jede Gelegenheit, um
in meine alte Heimat zu fahren.
Plauderei mit
Raja Redlich
Bei ihr trifft man sich gern: Eine Begegnung mit
unserer Gemeinde-Bibliothekarin Raja Redlich
Über diese Zeit getröstet und
geholfen hat mir, als ich 2005
auf Minijobbasis eine Beschäftigung in der Mühlenbecker
Ein spannender Ausflug: Junge Bücherfreunde zu Gast in der Gemeindebibliothek
8
Gemeindebibliothek
erhielt.
Der Kontakt zu den Menschen
und die Gespräche mit ihnen
taten mir gut“.
Ihre Ehe wurde 2010 geschieden. Seit dieser Zeit kümmert
sich die junge Frau fürsorglich um ihre Familie, die heute
23-jährigen Nina, die mit der
kleinen Enkelin in der Schweiz
lebt und die 17-jährigen Marie,
die zur Zeit die 11. Klasse besucht. Außerdem sorgt sie seit
einem Jahr für ihren Hund Balou, ein Golden Retriever, der
sie stets „auf Trab hält“.
Inzwischen ist Raja Redlich
allein für die Bibliothek der Gemeinde in Mühlenbeck verantwortlich.
Die Bibliothek hat die Aufgabe, zur Information, Fortbildung, Unterhaltung und Freizeitgestaltung der Bevölkerung
beizutragen. Sie ist ein Ort der
Begegnung, ein kultureller und
gesellschaftlicher Treffpunkt
für alle Altersgruppen, sowohl
für Kinder und Jugendliche als
auch Erwachsene.
4616 Medien wie CDs, Bücher, Audiokassetten und Spiele
können hier kostenlos ausgeliehen werden. In der Außenstelle Zühlsdorf, die sie ebenfalls
betreut, umfasst das Sortiment
1200 Objekte. Seitdem sie dort
eine Mitarbeiterin stundenweise unterstützt, sind auch erweitere Öffnungszeiten für Berufstätige möglich geworden.
Die Mühlenbecker Bibliothek wird aktuell von insgesamt 385 Lesern im Alter von
sechs bis 70+ besucht, wobei
die 7-10jährigen die größte Lesergruppe bilden, gefolgt von
den Jugendlichen bis 13 Jahren.
Besonders gefragt sind Kinderbücher, Romane, Bestseller,
Ein Besuch bei Raja Redlich lohnt sich immer! Was gibt´s denn diesmal Neues?
Willkommen im
gemeindespiegel
Regale Laden
Schubladenbetten, Schrank- und
Regalsysteme aus Skandinavien
Die Gemeindebibliothek/Touristinformation in der Hauptstraße 9 in Mühlenbeck
Hörbücher und Geschichtsbücher mit regionalem Bezug.
Lehrer, Neubürger, aber auch
ältere Einwohner informieren
sich sehr gern über die Geschichte des Mühlenbecker
Landes. Großer Nachfrage erfreuen sich auch Krimis und
Historische Romane.
Besonders betont Raja Redlich die gute Zusammenarbeit
mit den Schulen. Der Lernort
Bibliothek ist eine beliebte Adresse. „Ich sehe eine wichtige
Aufgabe darin, den Jugendlichen die Welt der Bücher zugänglich zu machen und damit
auch ihre Lese- und Informationskompetenz zu fördern.
Klassenführungen mit thematischen Schwerpunkten und für
die Kleinen Märchenstunden
bereichern den Bibliotheksalltag.
Auch Kitas kommen vorbei.
Die Vorschulkinder schauen
gemeinsam Bilderbücher an
und sind mit Feuereifer dabei.
Die Erfahrung beweist: Wenn
Jugendliche erst einmal vor
Ort in der Bibliothek sind, entwickeln sie meist auch reges
Interesse an Büchern. Das Kinderegal ist deshalb manchmal
mager bestückt, weil viele Bücher ausgeliehen sind.“
In den Räumen der Bibliothek befindet sich auch die
Besucherinformation.
Hier
können die Besucher unserer
Gemeinde touristisches Kartenmaterial und weitere Informationen und Empfehlungen
zum Wandern und für weitere Freizeitangebote erhalten.
Es passiert nicht selten, dass
durchreisende Ausländer hier
um Auskunft bitten. Oft wird
nach Zimmerbuchungen gefragt, was leider noch nicht
machbar ist, ebenso wie die
Möglichkeit einer öffentlichen
Internetbenutzung.
Hinsichtlich ihrer Wünsche für die Zukunft sagt Raja
Redlich: „Wir brauchen frische
Impulse zur Aktivierung der
Bibliothek. Mehr Platz für alles steht dabei an erster Stelle.
Deshalb liegt mir ein möglicher
Umzug in die Räumlichkeiten
der historischen Mönchmühle
sehr am Herzen. Gegenwärtig
diskutieren der Förderverein
und die Gemeindevertretung
noch darüber.
Außerdem ist geplant, den
Bestand auf allen Gebieten zu
erhöhen und auch den Verleih von E-Books zu ermöglichen. Angebracht wäre auch
die Veröffentlichung unseres
Medienangebotes im Internet.
Letztlich schwebt mir vor, eine
Erlebnisbibliothek als Lesecafé
mit aktuellen Tageszeitungen
und regelmäßigen Buchlesungen aufzubauen. Aber auch
die Touristinformation sollte
nicht zu kurz kommen; denkbar wäre hier ein Angebot an
Souvenirs und einheimischen
Produkten. Kurz, ich möchte
für unseren großen und kleinen
Bürger einen Ort zum gemütlichen Verweilen schaffen.“
Passend zu unseren JABO-Betten:
Gesunder Schlaf durch
Naturmatratzen von Sembella.
Wir beraten Sie gerne
und freuen uns auf Ihren Besuch.
www.muehlenbecker-land.de
Text: Doris Krohn
Fotos: Karin Hohensee,
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kulturspiegel
Einladung
ins Konzert
Die Schönfließer Sommermusiken eine Erfolgsgeschichte mit Tradition
Sa, 23. Aug. 16:00 Uhr La Vianella Basel: Instrumentalmusik von Frescobaldi
Sa, 26. Juli 16:00 Uhr Gerrit Zitterbart: Werke von L.v.Beethoven und W. A. Mozart
Sa, 6. Sept. 16:00 Uhr Morann: Orientalische, europäische und asiatische Klänge
M
usik macht uns Menschen glücklicher. Das empfinden wir
wohl alle so. Und wer anderen eine Freude machen möchte, könnte es mit Musik tun. Darüber dachten wohl auch
die Christen der Evangelischen Kirchengemeinde in Schönfließ nach
und luden ein zu den ersten Schönfließer Sommermusiken.
Die fanden am 25. Mai 1991 ab 16 Uhr in der alten Dorfkirche
Am Anger statt. Es spielte das Streichtrio des Berliner Sinfonieorchesters. Und das Konzert in dem schönen, mittelalterlichen Bau
verlief dann auch sehr erfolgreich.
Der ersten Schönfließer Sommermusiken umfassten insgesamt
zehn Konzerte, die im zweiwöchentlichen Rhythmus bis Ende September stattfanden und klassische Kammermusik boten. Der Auftakt war gelungen, und die Reihe wird seitdem mit zunehmendem
Erfolg fortgesetzt. Allerdings wurde die Genrevielfalt der Programme
erweitert. So werden heute auch Rock, Jazz und Gospel präsentiert
und außerdem fügen sich in das Angebot auch Lesungen und musikalisches Theater ein.
Nicht durchzuhalten war für die Gemeinde jedoch der Wunsch, die Konzerte bei freiem Eintritt
anzubieten. Heute beträgt der Obulus zu allen Veranstaltungen 8,- Euro (Eintritt frei sind in diesem
Jahr jedoch der Vortrag „Blick zurück + Lernen
nach vorn!“ von Rainer Eppelmann am Freitag, 20.
Juni um 19:00 Uhr und das Benefizkonzert beim
Schönfließer Sommer „Cuarteto Apasionado“ am
Sonnabend, 5. Juli um 16:00 Uhr). Zur Zeit decken die Erlöse die Kosten der Sommermusiken,
deren Hauptteil Aufwandsentschädigungen für
Kantor Christian Ohly
die Künstler umfassen. Um die günstigen Eintrittspreise beibehalten zu können, freut sich die Evangelische Kirchengemeinde in Schönfließ natürlich über jede Spende.
Das Interesse an der Konzertreihe ist ungebrochen hoch. Zwischen 100-150 Besucher kommen zu den einzelnen Konzerten und
die Menschen kommen längst nicht mehr nur aus dem Mühlenbecker Land. Allerdings: Ein Vorverkauf bzw. Vorbestellungen sind aus
organisatorischen Gründen nicht möglich; jedoch werden die Konzertkassen bereits eine Stunde vor Beginn geöffnet.
Um die Planung und Durchführung der Schönfließer Sommermusiken kümmern sich neben Pfarrer Werner Rohrer und Kantor
Christian Ohly (Foto) auch vier ehrenamtlich arbeitende Mitglieder
der Kirchengemeinde. Sie alle leisten durch ihr besonderes Engagement einen dankenswerten Beitrag zur Kulturförderung in unserem
Mühlenbecker Land. Und somit auch zum Glück unserer Bürger.
Das gesamte Programm der 24. Schönfließer Sommermusiken
2014 findet man auf den unten stehenden Webseiten.
www.muehlenbecker-land.de
www.schoenfliesser-sommermusiken.de
Sa, 20. Sept. 16:00 Uhr Ensemble Nusmido: Vokal-Messe und Lieder des Mittelalters
10
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Sigrid Binder, Michael Schäfer, Morann, Martin Erhardt
Das zentrale Fest der Gemeinde Mühlenbecker Land
Bürgerfest
Grenzen
Mühlenbecker
e
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Spi
Samstag 30. August · 11 Uhr
Rund um den Sportplatz
der Grundschule Mühlenbeck
Foto: © SG- design - Fotolia.com
Mit Bühnenprogramm vor der Alten Schule Mühlenbeck
Wettkämpfe ab 12 Uhr auf dem Sportplatz
Das Glück liegt so nah
bürgerbeteiligung
NIEURBÜRO HAUER
sichtskarte
Bericht
von der Baustelle
Das größte Straßenbau-Projekt der Gemeinde Mühlenbecker Land verläuft nach Plan
D
as bisher größte Strassenbau-Projekt der Gemeinde Mühlenbecker
Land ist ein Millionen-Ding!
2.500.000 Euro werden da
in den Ortsteilen Mühlenbeck
und Schildow bis Ende dieses
Jahres investiert. Und zwar für
rund 1,6 neue Straßenkilometer im Bereich der Mönchmühlenstraße, Mönchmühlenallee,
Kastanienallee und Schillerstraße (siehe Grafik). Ein Infrastrukturprojekt, das nicht nur
für unsere Bürgerinnen und
Bürger bedeutsam ist, sondern
auch die Besucher-Anfahrt zur
Historischen Mönchmühle erleichtern wird.
Zum Entstehungszeitpunkt
dieses Artikels Anfang Juni
2014 kann man von den künftigen „schönen, neuen Straßen“
noch kaum etwas erahnen. Alle
Straßen sind nur für die Anlieger zugänglich. Die Fahrbahn
besteht aus Sand und Staub.
Aber man erhält bereits jetzt einen ersten Eindruck vom Um-
pen Street
12 Map
Mühlenbeck
war bereits 2009 deutlich: Das
fang des ganzen Projektes.
Die Notwendigkeit zum Bau
Schildow
Pflaster der alten Straßen hatte
Hier entstehen im Bereich der Schillerstraße, Kastanienallee, Mönchmühlenallee
und Mönchmühlenstraße 1,6 Kilometer runderneuerte Straßen
sich zum Teil stark gesenkt und
der Verkehr verursachte zunehmend Lärm und Erschütterungen
Die hiervon wesentlich betroffen Anwohner der Schillerstraße wandten sich deshalb
Hilfe suchend an die Gemeindeverwaltung, und auch die
Oberhavel Verkehrsgesellschaft
(OVG) klagte vermehrt über
Schäden an ihren Bussen.
In der Folge prüfte die
Bearbeitungsgebiet
Gemeinde mögliche Finanzierungsvarianten des Bauvorhabens, und da der Bau
nicht zuletzt eine Maßnahme
des Lärmschutzes sein sollte,
beantragte das Rathaus 2012
beim Land Brandenburg einen
Lärmschutzsanierungskostenzuschuss.
Dem Begehren wurde
schließlich mit einer Förderung von 1,2 Millionen Euro
entsprochen, einem Betrag, mit
dem die 60% Finanzierungsanteil der Gemeinde spürbar
verringert werden konnte. Die
2
gemeindespiegel
anderen 40% der Investitionssumme sollen gemäß der Satzung unserer Gemeinde und
des Ausbaubeitragsrechts durch
die Anwohner der Schillerstraße, Mönchmühlenallee, Kastanienallee und Mönchmühlenstraße aufgebracht werden. Die
Berechnung der Anteile richtet
sich u.a. nach der Grundstücksgrösse, der Nutzungsart des
Grundstücks und der Geschossigkeit der sich auf dem Grundstück befindlichen Gebäude.
Durch die Sicherung der
Finanzierung konnte die Gemeinde nun einen konkreten
Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Hauer aus Hohen Neuendorf vergeben.
Die Bürgerinnen und Bürger wurden von Anfang an
konsequent in den Planungsprozesss mit einbezogen. Auf
insgesamt 5 Bürgerversamm-
GmbH
Von der Innung zugelassener Betrieb für den
Einbau und die Prüfung von Autogasanlagen.
• Inspektionsservice
• Achsservice
• Reifenservice
• Elektronik
• Abschleppdienst
• Anfertigung Abgasanlagen
• Mechanik
• Karosserie
Barankauf von Fahrzeugen
Triftweg 2 –10 (neben REWE) • 16552 Schildow
Altes Großsteinpflaster wird aufgenommen. Es kann von interessierten Bürgern zum Preis von 12 Euro/t erworben
des war für alle Beteiligten ein
wichtiges Anliegen. Dennoch
war es am Ende unumgänglich,
dass an den genannten Straßen
27 Bäume gefällt werden mussten. Natürlich erfolgen gemäß
einer Forderung der
Unteren Naturschutzbehörde entsprechende Ersatzpflanzungen
im Verhältnis 1:2.
Der
geforderte Lärmschutz wird
nach dem Bau durch
einen „leisen“ Asphaltbelag erreicht,
der zudem sehr lange
haltbar ist. Die Experten der Gemeindeverwaltung sprechen
von einer Lebenserwartung von mindestens 50 Jahren; kleineHerbert Jonschker organisiert vor Ort die Bauarbeiten. Auf re Sanierungsarbeiten
Bürgerfragen antwortet er gern. Seine „Kommandozentrale“ ist
würden frühenstens
ein Baucontainer vor der Mönchmühle
nach 20 Jahren nötig
lungen gaben ein Großteil der sein und mit einem nur gerin130 betroffenen Anwohner ihre gen Mitteleinsatz erledigt werEinwände und Verbesserungs- den können.
vorschläge zu Protokoll, und
Keinen Asphaltbelag wird
viele davon flossen auch in eine es im Bereich der Mönchmühveränderte Planung mit ein. lenallee rund um die HistoriAnfang dieses Jahres entschied sche Mönchmühle geben. Hier
dann die Gemeindevertretung werden – in Abstimmung mit
über die Vergabe des Bauauf- der Unteren Denkmalschutzbetrages.
hörde des Landkreises – gesägMit entschieden haben die te Granisteine verbaut. Auch
Anwohner über die Zufahr- diese sind „sehr leise“
ten zu ihren Grundstücken,
Gemäß einer Auflage der
die Breite der Fahrbahnen und Naturschutzbehörde
werden
Gehwege sowie über die Art der die Baumaßnahmen regelBegrünung. Insbesondere der mäßig ökologisch durch eine
Erhalt des alten Baumbestan- unabhängige, externe Firma
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13
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Schillerstraße
(Station 0+0,000 bis 882,455)
15.00
ca. 4.50
6.00
Zufahrt
8
Fahrbahn
4.30
12
6.00
50
1.25
Bankett
Mulde
12 38
3.00
ca. 95
1.50
30
Gehweg
1.25
ca. 87
8
1.50
8 22
3.00
Nr.
vorh. Laterne
Entwurfsbearbeitu
Im Bereich der Zufahrten
werden die Borde auf +3 cm angehoben.
3 cm Asphaltdeckschicht AC 8 D
5 cm Asphaltbinder AC 16 B
8 cm Asphalttragschicht AC 32 T
35 cm Schottertragschicht 0/45 - EV2>=150 MPa
auf anstehendem Boden EV2>=45 MPa
TW
Mulde
20cm Oberboden
mit Rasenansaat
51 cm Gesamtaufbau
T-Com
Füllboden
Gas
B6 12x30
B6 12x30
von NK
Projekt:
TB 8X20
Fahrbahn BK 1,8 (RStO 12)
8 cm Betonpflaster (grau-wasserdurchlässig)
3 cm Pflasterbettung
29 cm Schottertragschicht - EV2>=120 MPa
auf Planum EV2>=45 MPa
40 cm Gesamtaufbau
Elektro
Elektro
T-Com
EV2>=45 MPa
Zufahrt
Zaun
(Grundstücksgrenze)
2,0%
2,5%
2,5%
20
2,0%
Poller
TB 8X20
Bauherr:
Fahrbahnachse
Auftritt 3cm
Zaun
(Grundstücksgrenze)
gepl. Laterne
Bordauftritt: ±0cm im Muldenbereich
TB 8X20
Gehweg
8 cm Betonpflaster (grau-wasserdurchlässig)
3 cm Pflasterbettung
19 cm Schottertragschicht - EV2>=80 MPa
auf Planum EV2>=45 MPa
*
30 cm Gesamtaufbau
Ortschaft:
Sc
M
M
Ausführu
Regelqu
Straßen
*Im Bereich der Zufahrten erfolgt eine
Verstärkung der Schottertragschicht um 10 cm
sowie
die Erhöhung
des Verformungsmoduls
Straßenbau ist eine Kunst für sich: Auf dieser Zeichung des Bau-Ingenieurs werden
am Beispiel der Schillerstraße die differenzierten Vorgaben
für
das Bauprojekt
deutlich
vorh. SW-Leitung
EV2 auf mind. 120 MPa
DN 400
kontrolliert. Im Zuge dieser
Baubegleitung wurde u.a. ein
unterirdischer Otterdurchgang
unter die Kastanienallee angelegt, durch den Otter nunmehr
„trockenen Fußes“ die Straße
unterqueren können.
Auch Archäologen begleiteten den Bau und stießen auf
historische Fundamente und
Straßenbaureste sowie eine 200
Jahre alte Spundwand. All diese
Funde wurden zwar im Boden
belassen, aber genauestens dokumentiert.
Ein Novum bildet die Beleuchtung der Schillerstraße
und Mönchmühlenstraße. Diese werden künftig mittels moderner, Energie sparender LED
beleuchtet. In der Kastanienallee hingegen sind noch neue
Straßenlaternen
vorhanden,
die selbstverständlich erhalten
Die „Wassserhaltung“ für den Durchlass unter die Kastanienallee; die Pumpen halten
das Grundwasser aus der Baugrube fern
14
Hohen Neuendo
bleiben. Die Durchführung des
gesamten Bauprojektes obliegt
der Firma Eurovia Verkehrsbau-Union aus Lindow/Mark.
Insgesamt 12 Mitarbeiter sind
vor Ort dauernd auf der Baustelle im Einsatz.
Baustellenchef ist Herbert
Jonschker, mit 44 Jahren Erfahrung ein „alter Fuchs“ in seinem Metier. Zumeist ist er von
9:00 - 16:30 Uhr auf der Baustelle zugegegen. Seine „Kommandozentrale“ ist ein grauer
Baucontainer, der auf der Straße direkt vor der Mönchmühle bereits von weitem sichtbar
ist. Gern beantwortet er auch
die Fragen der Anwohner zum
Baugeschehen. Mit diesen, so
Jonschker, haben sich bereits
„gute nachbarschaftliche“ Beziehungen entwickelt.
Neben der Lärmreduzierung und der Vermeidung von
erschütterungsbedingten Schäden an Fahrzeugen ist für unsere Gemeinde auch die gestalterische Aufwertung rund um
die Historische Mönchmühle
von Bedeutung. Der Straßenbe-
Im Gespräch: Baustellenchef Herbert
Jonschker (links) mit einem „Kollegen“
lag mit gesägten Granitsteinen
erfolgt hier ohne Barriere zum
Bürgersteig. Besonders ältere
und gehbehinderte Menschen
werden sich darüber freuen.
Pünktlich am 30. November 2014 soll das Projekt abgeschlossen werden. Das ist zu
schaffen, denn auf dem Bau
verläuft alles nach Plan.
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Claus Schmidt-Eckertz
Grafiken: Ing.-Büro Hauer
Mach´ s ab 16
Erstmals wählen bei den Kommunalwahlen
auch 16- und 17-Jährige
Die Renate von der Post
Renate Rosenfeld ist als Postbotin unterwegs im Mühlenbecker Land
S
ind Sie einigermaßen fit und gern in beginnt, liegen „ihre“ Briefe bereits vorsor- den sehr gut (das „angespannte Verhältnis“
der frischen Luft unterwegs? Mögen Sie tiert nach ihrer „Gangfolge“ bereit. Da sie zwischen Postbote und Haushund ist eher
es mit Menschen zu tun zu haben und den Zeitaufwand für ihre Touren nicht ge- eine Mär). Außerdem besitzt sie privat mit
schrecken Sie auch vor knurrenden Hunden nau vorausplanen kann, ist sie auch schon „Paule“ selbst einen Terrier-Mischling. Und
nicht zurück? Dann wären Sie als
bei Bedarf hat die Renate von der Post
Postbote nicht ungeeignet.
„zur Beruhigung“ immer auch ein
Renate Rosenfeld (58) ist als Zuhübsches Leckerli dabei.
stellerin bereits seit 1991 im MühlenAls Verbundzustellerin trägt Rebecker Land unterwegs und erfüllt
nate Rosenfeld auch Päckchen und
diese Kriterien selbstverständlich.
Pakete aus. Diese werden im ZustellIhr „Bezirk“ in unserer Gemeinstützpunkt vor Dienstbeginn natürde sind unter anderem die Berliner
lich per Hand sortiert. 31,5 kg dürfen
Straße, das Neubaugebiet am Fließ
die schwersten für sie wiegen. Aber
und die Schönfließer Straße. Hier
diese Gewichte, für die sie auch einen
ist sie mit Ihrem Transporter als so
Handkarren zur Verfügung hat, sind
genannte Verbundzustellerin eingeeher die Ausnahme.
setzt. Das bedeutet, sie befördert „im
Die Arbeit als Postbotin macht
ländlichen Raum“ gleichermaßen
der aus Panketal in Bernau stamBriefe und Pakete.
menden Frau viel Freude. Ihr gefällt
Als Verbundzustellerin für Brief- und Paketsendungen auf dem Land
Davon die wenigsten übrigens benutzt Renate Rosenfeld kein E-Bike, sondern einen Transporter
es, draußen selbstständig unterwegs
an einem Montag, denn 84 Prozent
zu sein und den freundlichen Kontakt
der Sendungen sind heute Geschäftsbriefe, einmal etwas länger unterwegs, bis maximal mit Menschen zu pflegen. Beruflich kann sie
die die Firmen zumeist unter der Woche ver- 10 Stunden am Tag.
sich jedenfalls keinen anderen Job mehr vorschicken. Der Anteil privater Korrespondenz
Am meisten macht der Postbotin ihr Job stellen.
nimmt durch die zunehmende Nutzung digi- natürlich in der schönen Jahreszeit Spaß.
taler Medien weiter ab.
Viele Adressaten kennt sie bereits persönwww.deutschepost.de
Wenn Renate Rosenfeld um 8 Uhr mor- lich, und da gehört ein Plausch “über den
gens den Dienst in dem kleinen Logistikzen- Zaun hinweg“ natürlich dazu. Übrigens ver- Text: Claus Schmidt-Eckertz
trum in der Hauptstraße 10 in Mühlenbeck steht sich Renate Rosenfeld auch mit Hun- Fotos: Reinhard Musold
15
Begegnung in Polen
Jugendliche aus dem Mühlenbecker Land in einem Workcamp
in Danzig – ein Besuch der Erinnerung
16
gemeindejugend
B
ei einem gemütlichen Lagerfeuerabend, während der letztjährigen
Abschlussveranstaltung des Werteprojektes „Brandenburg – Das bist du uns
wert!“, entstand die Idee zur Teilnahme an
dem folgenden Workcamp. Die Projektleiterin, Sandra, des Landesjugendringes,
fragte die teilnehmende jugendliche Zühlsdorferin Judith, ob wir, also unsere Jugendclubs der Gemeinde Mühlenbecker Land,
nicht auch einmal an solch einem Projekt
mitwirken möchten.
Als die polnischen Jugendlichen eingestiegen
sind, war es zunächst sehr komisch, da wir
die Sprache nicht verstanden. Da war die
Aufregung groß, wie verständigen wir uns?
Unsere Clubleiter sagten: „Ihr habt doch
Hände und Füße. Und probiert es doch mal
mit englisch.“ Nach einiger Zeit lockerte sich
die Stimmung und wir kannten schon einige
Namen und die Lieblingsfarben einiger polnischer Jugendlicher. Jetzt im Nachhinein
war es für die polnischen Jugendlichen bestimmt auch recht komisch.
Nach insgesamt 11 Stunden Fahrt von
Mühlenbeck aus, sind wir am Hotel Orle
angekommen. Dann gab es Abendessen.
Anschließend haben sich alle Jugendliche im
Alter von 12 bis 21 Jahren in einer großen
Runde im Saal getroffen. Da begrüßte uns
Pater Robert, ein Franziskaner, der auch
Stellvertretender Direktor des Maximilian
Kolbe Hauses in Danzig ist und alles vor
Ort organisiert hat. Es wurde uns genauer erklärt, was uns erwarten wird und was
so alles zu beachten ist. Danach haben wir
polnische Wörter wie: „Hallo“ oder „Guten
Tag“ gelernt. Aber auch umgekehrt haben
die polnischen Jugendlichen
auch deutsche Wörter gelernt.
Und schon ging es vom 22.- 28. April 2014
für 6 Jugendliche und 2 Clubleiter aus
dem Mühlenbecker Land unter dem Motto: „Helfen erlaubt!?-Pomoc dozwolona!?“
nach Gdansk in Polen. Dort haben wir uns,
mit insgesamt 51 Jugendlichen in Rahmen
einer deutsch-polnischen Begegnung, in
Workshops mit der Geschichte des Nationalsozialismus beschäftigt und durch mehrere Arbeitseinsätze den Grundstein für
eine internationale Bildungsstätte gelegt.
Diese zukünftige Bildungsstätte soll in
der Villa des ehemaligen Gauleiters Albert
Forster, sowie in einem alten
benachbarten Schulungsgebäude der ehemaligen NSDAP entstehen. Beide Ar2. Tag, Mi, 23.04.2014
beitsorte waren in 5 Minuten
fußläufig von unserer UnterUm 8 Uhr gab es Frühstück
kunft zu erreichen. Die Ge(śniadanie). Im Saal hat der
denkstätte des ehemaligen
Direktor der benachbarten
KZ Stutthof, der Arbeitsort
Schule (der sogar ein Buch
von Albert Forster, war ca.
über die Insel geschrieben
20 Kilometer entfernt.
hat) uns einiges über die Insel
Das Workcamp ermögerzählt. Anschließend führte
lichte damit Jugendlichen
er uns über das Gelände und
beider Länder, sich mit dererzählte noch etwas zu den
Geschichte beider Orte als Sie schrieb das Reisetagebuch:
alten Gebäuden. Da war ein
Täterorte, zu beschäftigen. Eileen (15) aus Mühlenbeck
ehemaliges KinderkrankenDen folgenden Einblick in
haus, das dann die NSDAP als
ihr Reisetagebuch (während dieser auch für Schulungsgebäude genutzt hat. Dann waren
die mitreisenden Clubleiter bewegenden da noch die Villa des ehemaligen Gauleiters
und bereichernden Zeit), gibt uns Eileen, Albert Forster und direkt daneben ein alter
15 Jahre, aus Mühlenbeck.
Bunker. Auf dem Rundgang sahen wir, was
für große Arbeit auf uns wartete.
1. Tag, Di, 22.04.2014
Das waren:
Der Bunker, von dem man nur eine Luke
Wir haben uns um 7 Uhr auf dem Aldipark- sah. Dieser wurde Jahre lang als Wasserplatz in Mühlenbeck getroffen. Gemeinsam speicher genutzt. Damit er besser austrockmit den Zühlsdorfern sind wir nach Berlin net und nicht zerfällt, musste die Oberfläche
gefahren. Bei den Maltesern war der erste des Bunkers freigelegt werden.
große Treffpunkt. Dort haben wir viele neue
Im Wald, sollte fleißig aufgeräumt werGesichter gesehen. Nach einiger Fahrzeit den. Altes Holz und Müll sollte gesammelt
sind in Frankfurt/Oder noch Jugendliche aus werden.
Forst und Eisenhüttenstadt eingestiegen.
Der Zaun, der das Gebiet eingrenzt und
Hinter der Grenze sind dann polnische Tiere abhalten soll, war schon an vielen StelJugendliche und ihre Teamleiter zugestiegen. len kaputt und sollte repariert werden.
Im Bus war es nach einer Weile ziemlich anIm alten Schulungsgebäude, sollte die
strengend und auch langweilig geworden. lose Farbe abgekratzt werden.
Ankunft nach insgesamt 11 Stunden Fahrt am Hotel Orle auf
der Sobieszwska Insel (Danzig)
Ausflug zur Westerplatte, ein Symbol für die Verteidigung
höchster Werte
Die Jugendlichen aus dem Geschichtsworkshop präsentieren
ihre Ergebnisse
Ausflug nach Danzig mit einer interessanten Stadtführung.
Die Dame war Klasse!
Die Freizeit verbrachten viele bei dem schönen Wetter am
Strand mit Bernstein suchen
17
gemeindejugend
Auf dem Weg zum ersten Arbeitseinsatz. Endlich konnten wir
richtig anpacken
Der Tanzworkshop präsentiert seinen Breakdance Tanz mit
dem polnischen Europameister als Trainer
Wir konnten uns die Arbeit aussuchen, sollten aber darauf achten, dass in jeder Gruppe
ungefähr gleichviele Jugendliche waren. Ich
war in der Waldgruppe. In der Gruppe waren ca. 15 Jugendliche aus Deutschland und
Polen und auch unser Clubleiter aus Zühlsdorf. Wir haben alle schön zusammengearbeitet und auch ein Menge geschafft.
Nach dem Mittagessen wurden die
Workshops vorgestellt. Jeder konnte auch
hier entscheiden, in welchen er mitarbeiten
wollte.
Es gab einen Filmworkshop, einen Geschichtsworkshop, einen Tanzworkshop und
einen Theaterworkshop. Ich ging in den Theaterworkshop.
Vor dem Abendbrot gab es noch einige
Kennenlernspiele. Am Abend hatten wir
Freizeit. Einige waren am Strand, der nur
5 Minuten entfernt war und haben zum
Beispiel Bernstein gesammelt, andere haben einfach nur zusammengesessen oder
TV geschaut. Andere haben sich auch mit
anderen Gruppen angefreundet und es entstanden die ersten deutsch-polnischen Zimmer. Dann gingen wir alle wieder auf unsere
Zimmer. Der Tag war ja doch ganz schön
anstrengend.
3. Tag, Do, 24.04.2014
Geländebegehung: Die Villa des ehemaligen Gauleiters. Das
war Geschichte zum Anfassen
Wir v. l. Justin, Eileen, Manu, Debbie, Andreas, Judith, Buddha und Benny in Danzig am Neptunbrunnen
Warm-ups: Jeden Tag hatten wir die Möglichkeit uns näher
zu kommen und uns besser kennenzulernen
18
Um 8 Uhr gab es wieder Frühstück, anschließend haben wir den Tag mit Warmups (das sind kleine lustige Aufwärmspiele)
und kleineren Kennenlernspielen begonnen.
Um 9 Uhr fuhren wir zu der Gedenkstätte
Stutthof. Diese entstand aus dem ersten KZ
im polnisch besetzten Gebiet.
Dieses ehemalige KZ ist unter maßgeblicher Planung des Gauleiters Albert Forster
entstanden. Uns wurde von Tag zu Tag deutlicher, dass unser Vorhaben, dabei zu helfen,
seine ehemalige Villa - die die Gedankenschmiede für den Massenmord war - in eine
Bildungsstätte zur Aufklärung über dieses
verbrecherische System zu verwandeln,
wirklich wichtig ist. Wieder angekommen
im Hotel gab es Mittagessen. Anschließend
haben wir die Besichtigung der Gedenkstätte in den einzelnen Workshops ausgewertet
und konnten noch Fragen stellen, falls uns
etwas unklar war.
Für mich war die Besichtigung interessant, traurig und bedrückend. Vieles war
neu für mich und einiges fand ich besonders
traurig. In der Auswertung haben wir genau
darüber geredet. Auch wie unsere Stimmung
während der Besichtigung war und was für
uns neu war.
Nach der Auswertung haben wir in den
Workshops gearbeitet. Ich war in dem Theaterworkshop. Wir haben Namensspiele
gespielt um die Leute in der Gruppe besser
kennenzulernen. Aber wir haben auch Lustiges gespielt um lockerer zu werden. Wir
haben z. B. getanzt und sehr viel gelacht,
aber auch geschrien.
Nach dem Abendessen haben wir am
Lagerfeuer Lieder gesungen. Wer wollte,
konnte auch noch Nacht-Volleyball spielen.
4. Tag, Fr, 25.04.2014
Nach dem Frühstück gab es wieder Warmups. Anschließend sind wir nach Danzig gefahren und hatten eine super Stadtführung.
Die nette Dame hat auf sehr lustige Art und
Weise uns einige Sachen über die Stadt erzählt. Anschließend mussten wir noch in
kleinen deutsch-polnischen Gruppen eine
Stadtrally mit einigen Fragen bewältigen.
Wieder angekommen im Hotel, gab es
Mittagessen. Anschließend hatten wir Freizeit und wir waren wieder am Strand und
haben das schöne Wetter genossen.
Danach haben wir uns wieder in unseren
Arbeitsgruppen getroffen und das Gelände
aufgeräumt.
Später ging es wieder in die Workshops.
Heute haben wir in der Villa des ehemaligen
Gauleiters geprobt, da wir da unser Stück
aufführen wollten. Wir haben noch einige
Ideen gesammelt, bevor es zum Abendbrotessen ging.
5. Tag, Sa, 26.04.2014
Nach dem Frühstück und den lustigen
Warm-ups, haben wir wieder in unseren
Workshops gearbeitet. Wir haben weitere
Ideen gesammelt und fleißig geprobt.
Nach dem Mittagessen waren wir wieder
in unseren Arbeitsgruppen fleißig. Da wir
mit dem Gelände fertig waren, haben wir die
Leute am Bunker, wo auch unser Clubleiter
aus Mühlenbeck war, unterstützt.
Nach einer halben Stunde Pause hatten wir
nochmal 2 Stunden Zeit unsere Aufführung
zu proben.
Heute waren wir dann wirklich müde.
Wir sind dann alle kaputt ins Bett gefallen.
6. Tag, So, 27.04.2014
Nach dem Frühstück und den lustigen
Warm-ups sind wir zur Westerplatte gefahren. Hier hat damals der zweite Weltkrieg
begonnen. Pater Robert erzählte uns, dass
dies für die Polen ein wichtiger Ort sei. Sie
ist in Polen ein Symbol für die Verteidigung
höchster Werte.
Darum richtete 1987 Papst Johannes Paul
II. hier die folgenden Worte an eine Massenversammlung von Jugendlichen: „Jeder von
gemeindejugend
euch, junge Freunde, findet in seinem Leben
seine eigene ‚Westerplatte’. Irgendwelche
großen Aufgaben, die man angehen und erfüllen muss, eine richtige Sache, um die man
kämpfen muss. Eine Pflicht, eine Verpflichtung, vor der man sich nicht drücken kann.
Man kann nicht ‚desertieren’. Schließlich
muss eine gewisse Ordnung von Wahrheiten
und Werten, die man in einem selbst oder
um einen herum ‚aufrecht erhalten’ und
‚verteidigen’ muss - so wie auf der Westerplatte“. Mit diesen Gedanken im Kopf fuhren wir weiter nach Danzig.
Dort besichtigten wir Pater Roberts
Kirche und das Kloster. Wer wollte, konnte
noch an einer Heiligen Messe teilnehmen.
Anschließend hatten wir noch Zeit, die Stadt
in Kleingruppen zu erkunden.
Wieder im Hotel angekommen, gab es
Abendbrot. Anschließen gab es die Generalprobe in den Workshops.
Ab 20 Uhr präsentierten alle Gruppen
die Ergebnisse ihrer Workshops. Die Jugendlichen aus dem Geschichtsworkshop
präsentierten ihre Erarbeitung, darunter
auch zwei Zeitzeugengespräche. Die Filmleute präsentierten zwei Filme, die während
der einen Woche entstanden sind und das
Geschehen und gemeinsame Helfen festhalten. Der Tanzworkshop präsentierte einen
Breakdance-Tanz und einen Lateinamerikanische Tanz.
Wir im Theaterworkshop führten ein
Stück in der Villa des ehemaligen Gauleiters
auf. Das Stück beschäftigte sich mit der Geschichte Polens.
nach Polen. Viele von uns wurden schon im
Vorfeld der Fahrt von den Lehrern gebeten,
einen Vortrag über die spannende Zeit und
unsere Eindrücke zu halten.
Im Geschichtsworkshop haben wir auch den Besuch des
ehemaligen KZ Stutthof aufgearbeitet
7. Tag, Mo, 28.04.2014
Nach dem Frühstück haben sich die meisten
mit Tränen in den Augen verabschiedet. Geschafft, aber mit vielen neuen Erfahrungen
sind wir am Montagabend wieder gut in
Mühlenbeck angekommen. Viele von uns
haben sich schon für die Sommerferien mit
anderen Jugendlichen aus Forst verabredet. Andere planen schon die nächste Fahrt
Unser Bürgermeister Filippo hatte uns
vor der Fahrt noch nette Worte und ein wenig Taschengeld mitgegeben, damit wir uns
dort vor Ort noch einen schönen Abend
machen konnten. Nun war das Programm
so voll und alle Tage mit spannenden Sachen gefüllt, so dass wir gar nicht dazu
gekommen sind. Wir werden uns im Nachhinein einen schönen Nachmittag auf der
Bowlingbahn machen und im Anschluss
die Fotos der Fahrt angucken.
Vielleicht werden wir auch über das
Angebot von Pater Robert sprechen, der
uns jederzeit wieder willkommen heißen
möchte.
Abschließend ist wohl noch zu sagen,
dass das polnisch-deutsche Workcamp eine
Initiative der helfenden Verbände im Landesjugendring Brandenburg ist.
Das waren wohl die interessantesten
und erfülltesten Ferien, die die teilnehmenden Jugendlichen, bislang erlebt haben. Für
mich als Jugendbetreuer gilt dies auf jeden
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ausend Tage in der Toskana“ ist die
Fortsetzung von Marlena de Blasis
Roman „Tausend Tage in Venedig“,
es ist für das Verständnis der Geschichte
jedoch nötig, den Vorgängerroman gelesen
zu haben. Leseprobe:
„Wir leben jetzt in der Toskana. Das sage
ich mir unbeschwert, als sei es eine Kleinigkeit gewesen. Gestern Venedig. Heute San
Casciano dei Bagni. Sechs Stunden nach
der Ankunft stehe ich hier bereits in der
Küche, der kleinen dampfenden Küche der
Bar im Ort, und schaue zwei weiß behüteten Köchinnen in blauen Kitteln zu, wie sie
Antipasti für eine Feier zubereiten, die anscheinend zu einem Dorffest geworden ist. ...
Jeder isst einen oder zwei Happen von dem
Gericht, das ihm am nächsten steht, nimmt
sich eine Scheibe von allem, was ihm gereicht wird. Man kaut und taucht sein Brot
in etwas Soße, trinkt Wein und begleitet die
lebhaften Gespräche mit wilden Gesten – ich
frage mich, ob das die toskanische Leseart
von Des Kaisers neue Kleider ist. Wie behutsam sie die Platten und Gerichte weiterreichen, wie sie fragen, prüfen, noch einmal
fragen, ob jemand noch etwas möchte. Viele
Tischgefährten sind über fünfzig, manche
noch zwanzig oder dreißig Jahre älter. Die
Jüngeren ahmen die Freundlichkeiten der
Älteren nach und erscheinen älter als sie
sind. Ein Hauch von Ruhe und feiner Lebensart spült die Szene in eine ferne Vergangenheit.“
Die Autorin nimmt den Leser mit auf
ihre wunderschöne Reise in die Toskana,
sehr lebendig beschreibt sie einen Flecken
uralter Erde, einen Ort, wo die Toskana,
Umbrien und Latium zusammen stoßen.
Es gibt Zypressen, Olivenbäume, Weinstöcke, Schafe, Weiden, Sonnenblumen und
Lavendelbüsche, so groß, dass man sich
dahinter verstecken kann. In einen Ort, an
dem man am liebsten auch gerne mal wäre.
Die beiden Hauptdarsteller, Marlena
und Fernando, vermitteln mir das Gefühl,
dass sie „zu Hause angekommen“ sind:
in einem alten zugigen Bauernhaus ohne
Strom und ohne Telefon, mit einer winzigen Küche, aber im Paradies. Die Idee vom
einfachen Leben, nur mit dem Wesent­
lichen einer Partnerschaft, und Freunden,
die das Ankommen unterstützen.
Der Roman stimmt nachdenklich,
Marlena de Blasi versteht es hervorragend,
zwischen den Zeilen zu schreiben, und so
den Leser in seine eigene Gedankenwelt zu
entführen. Im Spiegel der Jahreszeiten werden Land, Leben und Essen in der Toskana
sehr ausführlich beschrieben, Stimmungen
und die Eigenarten der geschilderten Personen eindrücklich vermittelt.
Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dabei zu
sein, ich habe mit am grande bouffe gesessen, habe Bice, der Köchin, beim Frittieren der Zucchiniblüten über die Schulter
geschaut, Barlozzo, dem Chronisten und
Geschichtenerzähler, gelauscht und dabei
den Duft von Thymian und Rosmarin in
der Nase gehabt.
Das Buch, eine Mischung aus Liebesgeschichte, Reisebericht und Kochrezepten,
ist sehr für Toskanafans und die, die es
noch werden wollen, zu empfehlen.
Marlena de Blasi, geboren 1956 in New
York, war in Amerika Küchenchefin, Journalistin und Restaurantkritikerin und hat
zwei Kochbücher über die regionale italienische Küche verfasst. Sie und ihr Mann
Fernando leben heute in Orvieto und veranstalten Feinschmeckerreisen durch die
Toskana und Umbrien.
Nach „Tausend Tage in Venedig“ setzte
sie ihre Romanze in „Tausend Tage in der
Toskana“, „Tausend Tage in Orvieto“ und
„Tausend Tage in Sizilien“ fort.
Marlena de Blasi:
Tausend Tage in der Toskana
Broschiert: 265 Seiten
Verlag: Piper Verlag GmbH, München
ISBN: 3499267039
ISBN-13: 978-3-492-24759-7
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Zusammenarbeit
Mühlenbeck: Vor der Kirche steht noch das alte Schulhaus, das nach Außerdienststellung bis
1935 als Amtshaus fungierte. Nach Indienststellung des neuen Rathauses 1935/36 wurde das alte
Gebäude abgerissen. Rechts daneben ist schon das, heute unter Denkmalschutz stehende, 1906
gebaute Backstein-Schulgebäude zu sehen.
Mühlenbeck: Das Bild ist in den 1930iger Jahren entstanden. Der Fotograf muss auf dem Areal
zwischen Birkenwerderstraße, Kornblumenstraße, Veilchenweg und Schönfließer Straße gestanden haben. Mittig ist das Schulgebäude zu erkennen und anliegend sind die alten Bauerngehöfte
zu sehen.
Summt: Das Fischerhaus in Summt - schon der Berliner Maler Hugo Veit entdeckte um ca. 1880
in Summt das Motiv für sein Bild „Fischerhaus von Summt Oranienburg“ bei einer seiner Wanderung rund um das nördliche Berlin. Der Fischer verkaufte das Anwesen an einen Berliner Apotheker. Anstelle des alten Hauses entstand ein großzügiges zweistöckiges Sommerhaus. Nach dem
Krieg und bis in die 1980iger Jahre wurde das Anwesen als Alten- und Pflegeheim genutzt.
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21
tierfreunde
Tiere suchen ein
Eine Zuflucht für herrenlose Tiere - das Tie
V
iele Bürgerinnen und
Bürger wenden sich,
wenn Ihnen ein verlassenes, herrenloses, Haustier
zuläuft, an das Ordnungsamt.
Und so hat schon mancherlei Getier wie Hund, Katze,
Maus oder auch schon mal eine
Schildkröte
vorübergehend
Unterschlupf im Bürgerbüro
gefunden und dort für Aufregung und oft auch für Entzücken gesorgt. Eine Dauerlösung ist dies, auch wenn so ein
Vierbeiner schnell das Herz des
einen oder anderen Mitarbeiters erobert, selbstverständlich
nicht. In solchen Fällen verständigt Fachdienstleiterin Angela Müller den Tierschutzverein Niederbarnim e.V. Sie kann
sich darauf verlassen, so bald
wie möglich ist ein erfahrener
Tierpfleger vor Ort, der sich des
hilflosen Geschöpfes annimmt
und es wohlbehalten im Tierheim Ladeburg einquartiert.
Tatsächlich ist das Ordnungsamt zuständig für Fundtiere und verpflichtet, ausgesetzte oder entlaufene Tiere
unterzubringen. Seit 2009 arbeitet die Gemeinde Mühlenbecker Land auf diesem Gebiet
eng zusammen mit dem Tierheim Ladeburg. Dabei trägt
die Gemeinde mit der Zahlung
einer jährlichen Pauschale von
0,60 € pro Einwohner die Kosten für die Betreuung „ihrer“
Tiere.
Der Verein ist auch wichtiger Ansprechpartner der
Verwaltung in Tierschutzangelegenheiten und Notfällen.
Angela Müller findet nur lobende Worte für die Zusammenarbeit: „Der Verein ist stets
bemüht, sich weiter zu verbessern. Die Gebäude und Zwinger sind in sehr gutem Zustand
und werden immer wieder erweitert und erneuert.“ Und so
bleiben die Tiere nie lange. Sie
werden auf Grund der guten
Pflege und Haltung schnell vermittelt und natürlich wird die
Gemeinde über das Schicksal
der Vierbeiner informiert. „Wir
geben die Tiere immer mit gutem Gewissen ab“, versichert
die Fachdienstleiterin.
Und was ist nun das Besondere an diesem Heim für
herrenlose Tiere? Umgeben von
Wäldern, Wiesen und Feldern
liegt die Einrichtung etwas
versteckt mitten im Grünen
im Ortsteil Ladeburg der Stadt
Bernau. Das Gelände ist weitläufig und sehr gepflegt und der
Empfang ist äußerst herzlich.
Tierheimleiter Frank Henning,
auch Vorsitzender des Tierschutzvereins und der stellvertretende Vorsitzende Frank Ehlert, pensionierter Tierarzt und
Amtstierarzt, freuen sich über
das Interesse an ihrer Einrichtung.
Gegründet nach der Wende
1991 hat der Verein das ehemalige Militärgelände nach und
nach erworben. Heute nennt
er ca. 22 ha sein Eigen und unterhält das größte Tierheim in
Brandenburg. Viel Kraft und
Mühe hat es gekostet, die maroden Anlagen und Gebäude zu
sanieren und umzubauen: „Es
war nicht leicht, uns über Wasser zu halten und wir mussten
beständig Türklinken putzen,
um die notwendigen Gelder
Eine Attraktion: Die Mini-Hängbauchschweine aus dem Mühlenbecker Land
tierfreunde
n Zuhause
erheim Ladeburg bei Bernau
zu beschaffen“, sagt Frank Ehlert und schildert begeistert die
„Geschichte“ der Einrichtung.
Man spürt, mit Enthusiasmus
haben sie das Projekt verwirklicht. Auch heute noch sind die
Schmusestunde im Katzenhaus
Tierschützer angewiesen auf
Gelder aus den Gemeinden, auf
Lotto- und Fördermittel und
auf Spenden. Für den Verein
spricht nicht zuletzt, dass tierliebe Herrschaften das Haus
immer wieder mal mit einer
Erbschaft bedenken.
Sechs festangestellte Mitarbeiter und drei Auszubildende
kümmern sich um die „Hauptdarsteller“ der Einrichtung, die
Tiere. Neben Kleintieren, wie
Kaninchen, Meerschweinchen,
Ratten, Mäusen und Vögeln beherbergen vor allem Hunde und
Katzen das Heim. Der Tagesablauf ist streng geregelt. Das
gibt den tierischen Bewohnern
Sicherheit. Dabei wird den unterschiedlichen Bedürfnissen
der verschiedenen Tierarten
jeden Tag aufs Neue Rechnung
getragen. Nach der Fütterung
und der gründlichen Reinigung
der Boxen, Ställe und Ausläufe
werden notwendige Medikamente verabreicht und Streicheleinheiten verteilt. Täglich
vor den Öffnungszeiten findet
eine Teambesprechung statt.
Es werden Informationen über
Neuzugänge, vermittelte Tiere,
anstehende Interessentenbesuche, Krankheiten und notwendige Reparaturen ausgetauscht.
Dass Herzblut in der Arbeit
des Vereins steckt, zeigt sich
nicht zuletzt in der Unterbringung der Tiere. Alle Tierhäuser
sind modern ausgestattet, sauber, hell und freundlich. Wichtig ist den Tierschützern eine
möglichst artgerechte Haltung.
Gerade wurde das Hundehaus
erneuert. Jede Box hat einen
großzügigen Auslauf, so dass
die Vierbeiner sich jederzeit
im Freien aufhalten können.
Um möglichst vielen Hunden
täglich den freien Auslauf zu
ermöglichen, wurden zwei große Gehege auf dem bewaldeten
Gelände errichtet, die wechselseitig genutzt werden. Diese
Ausläufe ermöglichen auch die
Rudelhaltung, was der Natur
der „Raubtiere“ entspricht. Unersetzlich sind dabei die vielen
ehrenamtlichen Hundeliebhaber, die sich fast täglich einfinden, um mit ihren Schützlingen
durch den angrenzenden Wald
zu streifen. Zudem schaut täglich ein Hundetrainer der angeschlossenen
Hundeschule
vorbei, der die Tiere einschätzt.
Im Katzenhaus finden abgegebene oder ausgesetzte Stubentiger eine Bleibe. Aber auch
wild lebende Katzen werden
aufgenommen, kastriert und
wieder ausgesetzt. So will der
Verein die stetig steigende Katzenpopulation in den Griff bekommen.
Die tierärztliche Versorgung ist durch die „hauseigene“
Praxis sichergestellt. Auf dem
weitläufigen Gelände, „drei
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W
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zur ambulanten und stationären Behandlung
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Das Tierheim Ladeburg in Bernau liegt in einem weitläufigen und gepflegten Areal
mitten im Grünen. Die Anlagen bieten den Tieren ausreichend Raum
Autominuten“ entfernt vom
Tierheim, hat Michael Berkner
seine Praxis eingerichtet.
Und, um das Angebot für
Tiere zu komplettieren, hat
der Verein gleich nebenan
eine Tierpension für Hunde,
Katzen und Kleintiere eingerichtet. Hier wissen Tierhalter
ihre Lieblinge während ihres
Urlaubes in guten Händen und
dass die Pension eine sichere
Einnahmequelle des Vereins
ist, kommt auch den „verwaisten“ Tieren des Hauses zu Gute.
Hier findet sich auch der Gnadenhof für Großtiere, den der
Tierschutzverein seit 2001 neben dem Tierheim unterhält.
Drei Pferde, vier Kühe,
mehrere Ziegen und Schafe
verbringen auf ca. 10 ha hügeliger Wald- und Wiesenfläche in
Ruhe und Zufriedenheit ihren
Auch Bürgermeister Smaldino-Stattaus besucht das für unserer Gemeinde tätige
Tierheim. Im Bild der „Gnadenhof “. Hier finden Großtiere eine letzte Bleibe
Lebensabend. Das Tierheim im
Grünen bietet ein breites Angebot „rund ums Tier“. Neben der
täglichen Pflege und Versorgung einer Vielzahl an unterschiedlichen Tierarten und der
Vermittlung der Vierbeiner, ist
die praktische Tierschutzarbeit
erklärtes Ziel des Tierschutzvereins Niederbarnim e.V.
All das ist nur mit Hilfe
engagierter Mitarbeiter zu er-
reichen, die mit Herz und Verstand dabei sind und genau
diese Leidenschaft für den Tierschutz zeichnet die Einrichtung
und das Team aus.
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Text: Birgit Rathmann
Fotos: Birgit Rathmann, Tierheim
Ladeburg
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24
Eine Team
bildende Reise
Die Rundendreher unterwegs am Ostseestrand
V
om 28. Mai bis 1. Juni
dieses Jahres fuhren 12
Kinder im Alter von 4
bis 9 Jahren und 13 Erwachsene
des Rundendreher e. V. in ein
gemeinsames Trainingslager an
die Ostsee.
Übernachtet wurde in Zelten auf dem Campingplatz in
Graal Müritz. Nach der Zugfahrt und einem 1,5 km langen
Fußmarsch war das erste Training das Aufbauen der Zelte.
Hier packten alle mit an.
Nachdem alle Zelte standen, wartete auf die Kinder eine
Campingplatz-Ralley.
Dabei
mussten sie u. a. den Weg zum
Bäcker finden, damit sie täglich
die vorbestellte Kiste mit Brötchen holen konnten. An der
Rezeption erfragten sie, unter
welchen Bedingungen ein Lagerfeuer stattfinden kann. Leider fiel dieses dann aufgrund
der Waldbrandwarnstufe 3 aus.
Am nächsten Morgen
(Himmelfahrt) strahlte die
Sonne am blauen Himmel. Und
die Rundendreher leuchteten
vormittags und nachmittags in
ihren grünen Trainingsanzügen am Strand. Erstaunte Blicke
gab es von anderen Strandbesuchern, die den Kids beim Training im Sand zusahen.
Inhalte waren, Läufe und
Sprünge im Sand, Kräftigungsübungen und das Werfen zahlreicher Steine in die Wellen der
Ostsee. Die Kinder machten
alles mit, was sich ihre Übungsleiter ausdachten. Auch eine
Laufeinheit am Freitag noch vor
dem Frühstück absolvierten sie
mit Bravur. Als Belohnung ging
es dann mit dem Bus zu Karls
Erdbeerhof nach Rövershagen.
Spielen und Toben waren angesagt. Als Erinnerung gestaltete
jedes Kind seine eigene Tasse in
der Keramikwerkstatt.
Am Abend gab es dann
belegte Brote am Strand. Natürlich machten die Kinder
vor dem kalten Ostseewasser
nicht halt und standen bis zu
den Knien im Wasser um nach
Fischen Ausschau zu halten.
Erstaunlicher weise erkrankte
keines der Kinder.
Am Samstag ging es dann
ins Schwimmbad. Natürlich
meisterten alle die 3km Strecke
zu Fuß. Im Schwimmbad standen 15min Ausdauerschwimmen auf dem Plan.
Alle Schwimmer erbrachten den Nachweis für das Deutsche Sportabzeichen. Erfreulich
war auch, dass ein Kind das
Schwimmen ohne Schwimmhilfe erlernte. Nach dem
Schwimmen ging es dann wieder zu Fuß zurück zum Campingplatz.
Am Abend bauten dann
alle Kids tolle Sandburgen.
Natürlich haben sich auch hier
die Übungsleiter wieder eine
Trainingseinheit ausgedacht.
So musste erst einmal der Sand
mithilfe von Frisbee-Scheiben
geholt werden. Da die Jury eine
Weile brauchte, um die beste
Burg zu bestimmen, nutzten
die Kids die Zeit und liefen
800m am Strand. Am Ende
gewannen alle. Die letzte Trainingseinheit erfolgte dann am
Sonntag. Während die Erwachsenen die Zelte abbauten und
den Transporter vollpackten,
ging es für die Kinder im Laufschritt zum 1,3 km entfernten
Wasserspielplatz und nach 1,5
Stunden spielen und teilweise
nassen Füßen auch wieder im
Laufschritt zurück.
Bei der Abreise stand fest:
Ein großes Ziel wurde in diesen 5 Tagen erreicht. Die Kinder wuchsen zu einem Team
zusammen. Groß und Klein
unterstützten sich gegenseitig.
Für alle war es eine tolle Erfahrung.
www.rundendreher.de
Text: Nicole Kubiak
Fotos: Nicole Kubiak , Fotolia
25
ratgeber
Computern leicht gemacht!
Zu alt für PC & Co? Ein Gespräch mit Jürgen Naß macht Mut: Gemeinsam gehts besser!
Herr Naß, Sie leiten den Computerkurs der
Volkssolidarität in Zühlsdorf. Was waren Ihre
Beweggründe für diese Tätigkeit?
Der erste Beweggrund ergab sich aus dem
Eintritt in den Ruhestand: Ich musste meiner neu gewonnenen Freiheit eine Struktur
geben. Eine Aufgabe fand sich schnell: Unser Hovawart Leon, der vom ersten Tag an
ein gutes Stück Zeit für sich beanspruchte.
Dies vor allem an frischer Luft - und verbunden mit viel, sehr viel Bewegung.
Ja, und dann wollte ich mich nicht so
einfach von den Dingen verabschieden,
die mich nahezu ein halbes Arbeitsleben
gefordert hatten: Mehr als 20 Jahre war ich
in der Technischen Redaktion mit der Erstellung von Betriebsanleitungen befasst.
Natürlich von Beginn an computergestützt.
Und zunehmend automatisiert durch den
Einsatz sogenannter Content Management
Systeme. Wenigstens einen Teil dieser Erfahrungen weiterzugeben, war der Plan.
Und damit haben wir den zweiten wichtigen Grund.
Ich erzähle immer gerne die Geschichte von meinem Vater, dem wir als Familie
zu seinem 75. Geburtstag einen Computer
schenkten und der diesen schon sehr bald
nicht mehr missen wollte. Der Computer,
vor allem der Zugang zum Internet, war
ihm eine immense Unterstützung, seine
zunehmenden Einschränkungen in der
26
Mobilität zu kompensieren. Inzwischen
gibt es eine weitere Geschichte von einem
70-jährigen Freund, der zwar schon sehr
lange mit dem Computer arbeitete, aber
partout nicht ins Internet gehen wollte.
Im vergangenen Jahr überzeugte ich ihn
dann endlich, sich einen Internetanschluss
zuzulegen und z. B. die mühsame Datenübermittlung per Fax durch die E-Mail zu
ersetzen. Per Fernzugriff auf seinen Computer habe ich manche Stunde damit zugebracht, ihm die wichtigsten Kenntnisse zu
vermitteln. Er ist glücklich, diesen Schritt
gegangen zu sein. Und ich natürlich auch!
Und damit ist der dritte Beweggrund
benannt: Der Lohn meiner Arbeit ist die
Rückmeldung, was Nützliches getan zu haben. Der Lohn sind neue soziale Kontakte
und die persönliche Anerkennung.
Wie kam die Initiative zustande?
Dies ist dann ganz schnell erzählt: Ende
2013 suchte ich den Kontakt zur Ortsgruppe der Volkssolidarität. Ich hatte inzwischen erfahren, dass es in dem Jahr einen
PC-Grundkurs gegeben hatte (oder gibt)
und stellte einfach die Frage, ob ich diesen
unterstützen könnte. Wie gesagt unterstützen. Ich wusste nicht, dass es sich bei
diesem PC-Grundkurs um eine vorerst
einmalige Aktivität gehandelt hatte - und
aktuell niemand in Sicht war, der den Kurs
hätte fortsetzen wollen. Plötzlich aber war
er gefunden – und ich hatte meine ehrenamtliche Tätigkeit!
Und nicht nur diese eine. Auch meine
Frage, ob sich die Ortsgruppe einen eigenen Web-Auftritt vorstellen könne, wurde
spontan mit einem klaren JA beantwortet.
Und schon hatte ich die zweite ehrenamtliche Tätigkeit.
So schnell kann es gehen, wenn man
die richtigen Fragen zur richtigen Zeit
stellt. Und wenn ich schon darüber berichten darf: Unter www.volkssolidaritaetzuehlsdorf.de können Sie sich ein Bild von
der großen Vielfalt der Aktivitäten der
Ortsgruppe machen (der Computerkurs
ist ja nur ein kleines Mosaiksteinchen).
Und Sie erfahren auch ein Stück über mich
und meine Leidenschaft, Geschichten und
Bilder so in Szene zu setzen, dass sie gerne
gelesen werden. Im Übrigen hat auch mein
Hund Leon eine eigene Webseite: www.leonvomscheunenweg.jimdo.com. Raten Sie
mal, wen er dafür angeheuert hat!
Ein paar Worte zur Demografie. Wie setzt sich
der Kurs zusammen? Mit welchen Vorkenntnissen waren die Teilnehmer ausgestattet?
Nun, es sind (ganz überwiegend) Seniorinnen und Senioren. Die Älteste ist übrigens
78 Jahre! Die jüngste ist 55 Jahre. Teilweise hatten die Teilnehmer schon den ersten
ratgeber
Kurs besucht und hofften auf eine Wiederholung und Vertiefung des Gelernten.
Die meisten konnten mit ihrem Notebook
schon was anfangen: Surfen, mailen, einen
Brief schreiben und noch das eine oder
andere. Doch mangelte es an elementarem Grundwissen. Wissen vor allem zur
Schaffung einer optimalen und sicheren
Arbeitsumgebung und Arbeitsweise. Allein
das Thema Backup – regelmäßig vernachlässigt - bekommt ja selbst Microsoft nicht
wirklich gut auf die Reihe: Hier ist viel Erklärung und Übung notwendig.
Und wir haben sogar zwei Teilnehmer,
die in ihrem Arbeitsleben hochspezialisierte Programme benutzt haben. Allerdings
war ihnen ein Administrator an die Seite
gestellt, der jedwede Eigeninitiative bei der
Gestaltung der Systemumgebung rigide zu
unterbinden hatte. Nun, selbst uneingeschränkter Herr über den Computer, fehlten wichtige Basics.
Und auch die gängigen Anwendungen
wollen erst mal mit ihrem gesamten Funktionsumfang verstanden werden. Da staune im Übrigen auch ich, der ich ja nun als
Kursleiter „gezwungen“ bin, mich mit den
Programmen neu auseinanderzusetzen,
was es da immer wieder zu entdecken gibt.
Übrigens sind alle ausgerüstet mit einem
Notebook. Dies war und ist - leider muss
ich sagen - eine notwendige Voraussetzung
für die Teilnahme. Wir können alles bieten
- doch für die Hardware muss jeder selbst
sorgen. Allerdings relativiert sich dies recht
schnell: Interesse an einem Computerkurs
hat eigentlich nur der, der plant, sich einen
Computer anzuschaffen oder diesen schon
„rumstehen“ hat.
Was meinen Sie in diesem Zusammenhang
zur Entwicklung weg vom Desktop-PC hin zu
mobilen Endgeräten? Sollten künftige Silversurfer nicht gleich mit einem Tablett „einsteigen“?
Das Notebook hat inzwischen - und dies
nicht nur bei den Senioren - zu einer wachsenden Beliebtheit gefunden: Es kann alle
Voraussetzungen auch eines schnellen
Desktoprechners abdecken - und ist darüber hinaus kompakt und mobil. So mobil,
dass es einfach mal in den Schulungsraum
mitgenommen werden kann. Oder zum
Enkel. Oder auf die Kreuzschifffahrt. Oder,
oder, oder ..
Auch ein Tablet kann in die engere
Wahl kommen. Filme und Fotos anschauen, im Web surfen, kurze E-Mails schrei-
...und ist der Garten noch so klein ein bisschen Wellness passt immer rein...
ben – dafür eignen sich Tablets mit ihrem
Touchscreen und der virtuellen Tastatur
ganz hervorragend. Doch hin und wieder
möchte man vielleicht auch mal eine längere E-Mail schreiben. Spätestens dann
braucht man eine Tastatur.
Auch hierfür gibt es Lösungen. Sogenannte Dockingstations bilden bei Bedarf
eine feste Einheit mit dem Tablet. Einige Modelle sind damit von einem echten
Notebook kaum noch zu unterscheiden.
Manche Tastaturen erweitern das Tablet
sogar um weitere USB-Anschlüsse und einen Kartenleser.
Ja, und dann gibt es auch noch sogenannte Ultrabooks, oder auch als 2-in1-Lösungen beworbene Geräte. In der Regel
sind diese jedoch teurer. Oder auch schwerer, wie ein jüngst von einem LebensmittelDiscounter verkauftes „Multimode-TouchNotebook“.
Sicher könnten „die Alten“ auch den
Computer ihrer Kinder „auftragen“. Doch
geholfen würde ihnen damit nicht wirklich:
Zwar wird die alte Technik oft noch leistungsfähig genug sein für das, was ihnen
abverlangt wird. Aber wer würde schon das
umfangreiche Equipment jedes Mal in den
Schulungsraum mitschleppen wollen?
Nun auch Ihr
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27
ratgeber
Jürgen Naß (im Vordergrund rechts) und Teilnehmer des Computerkurses der Volkssolidarität in Zühlsdorf. An erster Stelle steht für die Seniorinnen und Senioren der Spaß
am Umgang mit den modernen Techniken. Und schnell erschließt sich für viele eine ganz neue Welt
Haben die Teilnehmer genaue Vorstellungen
über ihre Lernziele oder überlassen Sie eher
Ihnen das Ruder?
Noch überlassen die Teilnehmer mir das
Ruder: Derzeit kämpfen wir uns ja durch
die Grundlagen. Da kann man vielleicht
mal die Reihenfolge der Themen ändern.
Doch egal wie – da müssen wir durch. Erst
dann können wir darangehen, Wünsche
umsetzen.
Wir haben uns darauf geeinigt, keinen
Teilnehmer zurückzulassen. Genau dies
unterscheidet uns möglicherweise von einem Kurs an der Volkshochschule mit seiner festen Anzahl an Themen und Unterrichtseinheiten. Die Langsamkeit bekommt
hier einen besonderen Stellenwert! Aber
erst damit wird der Kurs für den einen oder
anderen überhaupt akzeptabel.
Einige Kursteilnehmer berichten von
ihren Kindern/Enkelkindern, die natürlich
alle auf dem PC fit sind. Und die mal so
auf die Schnelle den Computer der Eltern/
Großeltern einrichten und Programme installieren und konfigurieren. Nun wäre es
ja notwendig, dies alles noch verständlich
zu erklären. Doch dafür fehlt die Zeit!
Knapp 3.500 Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde sind älter als 60 Jahre. Welche
altersbedingte Einschränkungen gibt es nach
Ihrer Erfahrung mit der Computerei?
Nun, 60-jährige, ja selbst 75-jährige hatten oft während ihres Arbeitslebens schon
Kontakt mit dem Computer. Diese werden
keinerlei altersbedingte Einschränkungen
haben. Wer sich allerdings das erste Mal
28
erst mit 60 oder gar 75 mit dem Thema anfreundet, wird regelmäßig einige Hürden
überwinden müssen. Das fängt mit dem
fehlenden Grundverständnis der EDV an
und geht über die Bedienung der Maus,
oder gar des Touchpads. Ja, und in diesem
Alter geht natürlich die Wissensvermittlung nicht mehr gar so schnell. Aber das
merkt man ja auch an sich selbst. Hier hilft
nur dranbleiben!
Oft hört man ja betagte Menschen sagen, „dafür“ seien sie zu alt. Machen sich Seniorinnen
und Senioren vielleicht falsche Vorstellungen
von der Handhabung moderner Medien?
Sie werden es in der Regel so nicht sagen.
Aber denken schon. Ja, vielleicht machen
sie sich wirklich falsche Vorstellungen.
Doch haben sie leider auch allen Grund
dazu: Die Computerisierung lässt inzwischen keinen Lebensbereich mehr aus. Das
fängt in den eigenen vier Wänden an bei
der Unterhaltungstechnik, geht über die
Haushaltselektronik und endet noch lange
nicht bei der Kommunikationstechnik.
Dann gehen die Alten vor die Tür: Sie
tragen ihre Überweisungsaufträge (wie gewohnt) zur Sparkasse und müssen feststellen, dass sie diese nicht mehr einem Bankangestellten in die Hand drücken können,
sondern die Überweisungsdaten selbst in
den Bankautomaten eingeben müssen. Sie
wollen sich eine Fahrkarte kaufen und stehen schon wieder vor einem Automaten.
Und, und, und ... Und natürlich ist es nicht
so, dass sich alle Banken und alle Verkehrsträger jeweils auf einen Automaten und
eine Software geeinigt hätten. Jeder macht
seines – und das leider sehr oft schlecht. Da
wundert es nicht, dass mancher resigniert!
Wie würden Sie einem älteren, unerfahrenen
Menschen die Chancen der digitalen Kommunikation für seinen Lebensalltag vermitteln?
Zum einen würde ich ihn darauf aufmerksam machen, dass die weitere Computerisierung nicht aufzuhalten ist und die persönlichen Barrieren im Alltag immer höher
werden. Außer, er stellt sich darauf ein und
lernt mit dieser Technik in seinen unterschiedlichsten Spielarten umzugehen.
Wir alle wollen alt werden. Wir wollen
dies bei guter Gesundheit. Und wir wollen
auch noch im hohen Alter selbständig unsere Alltagsgeschäfte erledigen. Hier hilft
nur: Heute damit anzufangen!
Man muss natürlich auch klar erkennen: Nicht jeder wird dies noch leisten können! Hier braucht es Unterstützung durch
die Gesellschaft, die Nachbarn, zuerst natürlich die Familie! Und hier ist auch unser
Angebot der Volkssolidarität einzuordnen.
Bei alledem dürfen wir auch nicht vergessen, dass es viele nützliche Anwendungen
gibt, die auch oder gerade dem älteren Menschen Spaß machen. Vor allem dann, wenn
die eigene Mobilität aus welchen Gründen
auch immer eingeschränkt wird.
Was sind Ihres Wissens nach die beliebtesten
Anwendungen der Generation 60+?
Nun da ist zuerst sicher der Zugang zum
Internet zu nennen. Was kann man sich
hier nicht alles für Informationen beschaf-
ratgeber
fen! Allein in Wikipedia: Früher hätte man
seine teure Enzyklopädie bemüht (deren Antworten heute nicht mehr mit der
schnelllebigen Zeit Schritt halten könnten). Heute genügt ein Klick und man hat
eine Antwort auf seine Frage. Mit weiteren
Klicks kann man sich nützliche Zusatzinformationen aus den unterschiedlichsten
Quellen auf den Rechner holen. Und man
kann sich weitere Antworten anschauen.
Einfacher wird’s dadurch nicht – aber um
vieles spannender!
Vorzugsweise wird gegoogelt. Gesucht
wird nach Reiseangeboten, günstigen Tarifen und natürlich nach Produkten. Und
dann ist der Schritt nicht mehr gar so groß,
auch über das Internet die Reise zu buchen,
einen Strom-Liefervertrag abzuschließen
oder einzukaufen.
Dann kommt schon das E-Mail schreiben. Die Kinder und Enkel sind es, die
ihren Eltern und Großeltern gern Fotos
zuschicken und sich dabei natürlich zeitgemäßer Medien bedienen. Sie sind es denn
auch, die bei den Alten die Nutzung dieser
neuen Medien einfordern. Wenn schon
kein Smartphone, dann doch mindestens
einen E-Mail-Zugang für den Computer.
Briefe schreibt man eigentlich nicht
mehr. Außer wir müssen mal wieder einen
Widerspruch einlegen oder ein Produkt
oder eine Leistung reklamieren. Und auch
da kommt der Computer ins Spiel: Es gibt
Musterbriefe oder einfach die eigene Reklamation vom letzten Mal, die - einmal abgespeichert - immer wieder zur Verfügung
steht.
Und wer Freunde im Ausland hat, egal
ob ständig oder auf Urlaubsreise, der wird
sich glücklich schätzen, über Skype kostenfrei nicht nur zu telefonieren, sondern sich
auch noch zu sehen. Kostenfrei natürlich
nur dann, wenn man einen entsprechenden
Datentarif gebucht hat.
Onlinebanking ist - wenn man die Sicherheitsrisiken kennt und wirksam reduziert - eine super Sache. Nicht nur, um
den regelmäßigen Eingang der Rente zu
überwachen. Längst fotografieren auch die
Senioren digital. Und damit müssen sie lernen, Fotos am Computer nachzubearbeiten, systematisch abzulegen und sicher zu
archivieren. Auch Videos sind heute ganz
schnell erstellt. Aber daraus was Vorzeigbares zu machen, das erfordert schon ein
schönes Stück Wissen.
Nehmen Sie in Ihrem Computerkurs noch
Teilnehmer auf? Welche alternativen Kursangebote, z.B. an der Volkshochschule, sind für
Seniorinnen und Senioren noch interessant?
Leider nein. Im Interesse aller müssen
wir die Teilnehmerzahl begrenzen. Ja,
es gibt Angebote der Volkshochschulen.
Unter www.oberhavel.de/Bildung/Kreisvolkshochschule findet sich das aktuelle
Programm für 2014. Wer sich dieses Programm anschaut, wird eine Vielzahl von
Angeboten an die Generation 55+ finden.
Ganz sicher wird das Passende dabei sein.
Selbst große Märkte – so habe ich kürzlich
gehört – bieten auch mal einen Kurs an,
z.B. zu Windows 8.1.
Sehr interessant ist auch die Initiative
des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Energie „Senioren ins Netz“. Unter
www.internetpaten.info finden sich detaillierte Hinweise, Formblätter, Lernhilfen,
Kontaktadressen, etc.
Wie soll es denn weitergehen mit Kursen, wie
dem der Volkssolidarität in Zühlsdorf?
Schon bald wird die Zeit kommen, da keine Grundlagen mehr zu vermitteln sein
Neulich in Zühlsdorf ...
aufgezeichnet von Erika Cipper
werden. Künftig wird diese jeder mitbringen. In den Vordergrund rücken Fragen zu
speziellen Anwendungen, wie die zu Bildund Videobearbeitung. Fragen zu sozialen
Netzwerken. Oder vielleicht auch Fragen
zur Gestaltung von Webseiten.
Das Thema Sicherheit wird einen zunehmenden Stellenwert erhalten. Die Angriffe auf den PC nehmen nicht nur in der
Anzahl, sondern auch der Qualität stetig
zu. Entsprechend muss man sich als Nutzer
wappnen. Erfahrungsaustausch kann da
schon sehr hilfreich sein.
Die Themen sind unerschöpflich. Und:
Ständig sind Antworten auf neue Fragen
zu geben!
Also: Bedarf für Kurse wie den unsrigen wird es auch künftig geben. Deshalb ist
jeder eingeladen. Auf die Frage „Kann ich
den Kurs unterstützen (oder auch selbst einen solchen Kurs anbieten)?“ wird es auch
in Zukunft mit Sicherheit nur „offene Türen“ geben.
Ich hoffe, all den potenziellen Kursleitern mit meinen Antworten Mut gemacht
zu haben, diese Frage zu stellen. Auch würde ich mich über Unterstützung unseres
Kurses freuen. Als Partner, als Vertreter,
als Nachfolger (irgendwann), als Spezialist
für ausgewählte Themen, vielleicht auch als
Leiter eines parallel laufenden Kurses. Egal!
Auch sich als Internet-Pate oder InternetPatin zur Verfügung zu stellen, kann ein
sehr persönlicher Beitrag sein, Senioren ins
Netz zu bringen. Um vieles individueller
und flexibler. Für den Paten – aber natürlich auch für den Hilfesuchenden.
Und natürlich hoffe ich all denen Mut
gemacht zu haben, die noch unentschlossen
sind, sich einen PC zuzulegen, ins Internet
zu gehen, etc. Die sich eben noch nicht entschließen konnten, eine Kurs – wo auch
immer – zu belegen.
Und wenn es noch Fragen gibt: Schreiben Sie eine E-Mail an
[email protected]
Oder lassen Sie schreiben, sofern Sie
selbst noch keine E-Mail-Adresse haben.
www.50plus-ans-netz.de
Seit ich gelernt habe, das Reiseportal zu öffnen, bin ich total in Urlaubsstimmung
Interview: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Reinhard Musold
29
kommunalwahl
Mach´ s ab 16
Der
etwas andere
Bürgermeister
Erstmals wählen bei den Kommunalwahlen
auch 16- und 17-Jährige
Ein Sozialarbeiter und Fußballer als Bürgermeister – die Vorgeschichte des Filippo Smaldino-Stattaus
F
ilippo Smaldino-Stattaus kennen die
Meisten als unseren Bürgermeister.
Mit 3554 der abgegebenen Stimmen
(64,4 Prozent) haben die Einwohner der
Gemeinde Mühlenbecker Land den Sozialdemokraten im Herbst 2011 für acht Jahre
zum neuen Leiter der Gemeindeverwaltung
gewählt. Der damals 48-jährige bewertet
dieses Ergebnis nicht nur als Vertrauensbeweis für sich und sein Wahlprogramm,
sondern auch als deutliches Signal für ein
tolerantes Brandenburg: „Bei meinem Namen ist klar, dass meine Wurzeln nicht nur
in Deutschland liegen. Ich bin heute der einzige Bürgermeister in Brandenburg mit Migrationshintergrund. Mein Vater ist Italiener.
Er kam Ende der fünfziger Jahre als Gastarbeiter in die Bundesrepublik und arbeitete
hier 25 Jahre als Maurer.“
Bei meinem Gespräch waren nicht die
Aufgaben des Bürgermeister das eigentliche Thema. Ich begegnete einem Menschen, dessen Leben geprägt ist von großem
sozialen Engagement und der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und
Ausländerfeindlichkeit, die, wie er sagt, in
der Mitte der Gesellschaft immer noch ein
Problem darstellt. „Ich kann da nicht wegse-
30
hen, auch wenn es manchmal etwas gefährlich ist. Aber es ist verschwendete Zeit, sich
darüber Gedanken zu machen. Ich bin der
Ansicht, dass vor allem die Zivilgesellschaft
gestärkt werden muss, damit es kein Klima
des Wegguckens mehr gibt.“
Was das heißt, verdeutlicht auch die
Biografie unseres Bürgermeisters.
1995-2001: Filippo Smaldino-Stattaus vor dem Jugendund Kulturzentrum „Bruchbude“ in Milmersdorf, einem Jugendprojekt für Demokratie und Toleranz
Filippo Smaldino-Stattaus wurde 1963 in
Berlin-Tiergarten geboren. 1979 begann er
bei der Firma Gillette Deutschland GmbH
eine Ausbildung zum Maschinenschlosser. Er trat früh in in die IG Metall ein und
wurde bereits mit 17 Jahren zum Jugendvertreter gewählt.
Nach Abschluss seiner Ausbildung arbeitete er ein Jahr als Montageschlossser,
doch richtig wohl fühlte er sich dabei nicht.
Großgeworden in der Gropiusstadt sah er,
wie schnell Jugendliche auf die schiefe Bahn
geraten können. Daher galt sein soziales
Engagement fortan seinen Altersgenossen.
„Schon immer haben mich Menschen mehr
interessiert als Maschinen“ sagt er.
Im Oberstufenzentrum für Metalltechnik in Berlin machte er das Fachabitur. Während dieser Zeit besuchte er viele
gewerkschaftliche Weiterbildungen und
wurde von der Gewerkschaft als Jugendbildungsreferent eingesetzt.
Durch diese Tätigkeit merkte er, dass
die Fachrichtung Metalltechnik nicht die
richtige für ihn war und wurde Student der
Sozialarbeit/Sozialpädagogik. Bestandteil
dieses Studienganges waren mehrere Praktika. Unter anderem sammelte er Erfah-
menschenbilder
rungen im Gesundheitsamt Berlin-Wedding in der Geschlechtskrankenberatung
(Beratung und Betreuung von Prostituierten, Drogenabhängigen, Wohnungslosen
u.a.), beim Bezirksamt Reinickendorf im
Jugendamt sowie bei „Arbeit und Leben“,
einer Arbeitsgemeinschaft für politische
Bildung. Während dieser Zeit leitete er auf
Honorarbasis das DGB-Jugendzentrum
„Keithstraße“. Nach seinem Studium wurde er dann der Leiter des DGB-Jugend- und
Kulturzentrums „Olof Palme“ in BerlinWedding.
Daran anschließend übernahm er auf
Wunsch der Gewerkschaft den Aufbau der
Jugendbildungsarbeit in den Neuen Bundesländern und war Teilnehmer am „Runden Tisch der Jugend“.
Nach 8 Jahren erfolgreicher Jugendarbeit suchte er eine neue Herausforderung
bei der Senatsverwaltung für Justiz. Hier
war er Leitender Sozialarbeiter, Gruppenleiter in der Justizvollzugsanstalt Moabit
und Dozent an der Vollzugsschule bei der
Senatsverwaltung für Justiz.
Im Gefängnis arbeitete er mit Untersuchungshäftlingen jeder Couleur, u.a. mit
den Tatvorwürfen Mord, Totschlag, Vergewaltigung und Betrug. Fünf Jahre intensive Gefängnisarbeit mit all den physischen
und psychischen Belastungen, die eine
solche Tätigkeit mit sich bringt, bewogen
ihn schließlich, wieder zur Jugendarbeit
zurückzukehren.
Eine Stellenausschreibung als „Leiter
des Trägervereins Bruchbude e. V.“ in Milmersdorf wurde zu einem Meilenstein in
seinem sozialpädagogischen Berufsleben.
Die Gemeinde Milmersdorf in der Uckermark galt Mitte der neunziger Jahre als ein
Zentrum rechtsextremer und fremdenfeindlicher Gesinnung. Filippo SmaldinoStattaus gelang es durch sein sozialpädago-
1999: Filippo Smaldino-Stattaus während eines Arbeitssatzes an einer Biogasanlage im Bezirk Bihalla, in
den Slums von Kalkuttta
1999: Filippo Smaldino-Stattaus erhält den Förderpreis „Demokratie leben“ des Deutschen Bundestages;
neben ihm seine Ehefrau
1999: Filippo Smaldino-Stattaus wird für sein Engagement von Bürgermeister der Stadt Kalkutta zum Ehrenbürger ernannt
gisches Handeln die jungen Erwachsenen
rechter Gesinnung von der Straße zu holen und sie an das Projekt „Bruchbude“ zu
binden. Mit finanzieller Unterstützung des
Landes Brandenburg und vieler privater
Spender gelang es ihm, diese Zielgruppe
“mitzunehmen“ und zu begeistern, ein altes Gutshaus gemeinsam wieder aufzubauen und als Jugend- und Kulturzentrum zu
eröffnen.
Gruppierungen rechter Gewalt von
außerhalb versuchten während dieser Zeit
immer wieder, die Kontrolle über das Haus
und das soziale Umfeld zu übernehmen.
Neonazis setzten sogar ein „Kopfgeld“
gegen ihn aus und „besuchten“ Smaldino-Stattaus nachts und trommelten stundenlang mit Baseballschlägern gegen die
Türen. Trotz seiner Angst und nachdem
ihm ein Skinhead im Jugendklub sogar ein
Messer an die Kehle setzte, blieb er standhaft.
Bundesweit wurde die Presse auf seine
erfolgreiche Arbeit aufmerksam, und in der
Folge erhielt Filippo Smaldino-Stattaus diverse Landes- und Bundesauszeichnungen,
darunter den Förderpreis des Deutschen
Bundestagses „Demokratie leben“. Während seiner Zeit in der Uckermark organisierte er internationale Jugendbegegnungen
zwischen Indien und dem Land Brandenburg und koordinierte soziale Hilfsprojekte
in den Slums von Kalkutta.
Im Oktober 1999 erhielt er als Delegationsleiter der Internationalen Mission für Frieden und Völkerverständigung
die höchste Auszeichung Kalkuttas, den
„Award of Honour“, die Ehrenbürgerschaft
der Stadt.
Nach den aufzehrenden BruchbudenJahren kehrte Filippo Smaldino-Stattaus
wieder nach Berlin zurück und leitete hier
jahrelang eine der größten Freizeiteinrich-
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31
menschenbilder
PERSONALIEN
Geboren am 10. Mai 1963 in Berlin-Tiergarten,
verheiratet, 3 Kinder, wohnhaft heute in der Gemeinde Mühlenbecker Land, Ortsteil Zühlsdorf
BERUFLICHE MEILENSTEINE
1979-1982 Ausbildung zum Maschinenschlosser Gillette Deutschland GmbH
1982-1983 Maschinen- und Montageschlosser
bei Gillette Deutschland GmbH
1984-1988 Abitur; Evangelische Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogig;
Abschluss Diplom Sozialarbeiter/Sozialpädagoge, anschließend Berufspraktikum im Bezirksamt
Reinickendorf und beim Deutschen Gewerkschaftsbund Berlin; Stipendiat der Hans Böckler
Stiftung; 1983-1989 Leiter des DGB-Jugendzentrums „Keithstraße“ auf Honorarbasis
1989-1990 Leiter des DGB Jugendhauses „Olof
Palme“ in Berlin-Wedding
1990-1991
Aufbau der Jugendbildungsarbeit in den Neuen
Bundesländern als Jugendbildungsreferent bei
„Arbeit und Leben“, einer Arbeitsgemeinschaft
für politische Bildung
1991-1995 Sozialarbeiter/Gruppenleiter in der
Justizvollzugsanstalt Moabit, Bildungsreferent
an der Justizvollzugsschule
1995-2001 Leiter des Jugend- und Kulturzentrums „Bruchbude e. V.“ in der Uckermark
2001-2005 Bezirksamt Reinickendorf, Abteilung Jugend und Familie; Leiter des Kinder-,
Jugend- und Familienzentrums „comX“
2005 Qualifikation zum Soziotainer/Sozialmanager
POLITISCHES LEBEN
1979 Eintritt in die Industriegewerkschaft
Metall
1980-1991 Teilnahme an diversen Gewerkschaftsseminaren und freiberuflicher Jugendbildungsreferent (DGB, IG Metall, ÖTV, IG Chemie
und IG Bau)
1989 Eintritt in die SPD
1992-1995 Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaften der Sozialarbeiter/Sozialpädagogen der Berliner Vollzugsanstalten
1994-2004 Vorstandsmitglied des Vereins
„Neubeginn e. V.“ zur Vermeidung von Untersuchungshaft von Jugendlichen
1999 Leiter der Internationalen Mission für
Frieden und Völkerverständigung in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt
2000-2001 Koordinator gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus im Amt
Gerschwald/Brandenburg
2008 Wahl zum Gemeindevertreter GML
2010 Vorsitzender der Fraktion SPD-Bündnis90/
Grüne in der Gemeindevertretung GML
2011 Wahl zum Bürgermeister
32
2011: Filippo Smaldino-Stattaus neben seinem Plakat
zur Bürgermeisterwahl 2011 im Mühlenbecker Land.
Die Attribute „modern, sozial, mutig“ beschreiben ihn
nicht nur in der Kommunalpolitik
tungen in Berlin, das Kinder-, Jugend- und
Familienzentrum „comX“ in Reinickendorf. Auch hier legte er bei seiner Sozialarbeit großen Wert auf Mitbestimmung,
Demokratie und Toleranz.
2005 zog er mit seiner Familie ins
Mühlenbecker Land. Hier nahm er schnell
Kontakt zu Parteifreunden auf und begann
seine ehrenamtliche politische Arbeit für
unsere Gemeinde.
Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe
„Weiterführende Schule der Gemeinden
Glienicke-Nordbahn und Mühlenbecker
Land“ half er mit, dass wir in unserer Gemeinde heute über eine Gesamtschule mit
gymnasialer Oberstufe verfügen.
In der Kommunalwahl 2008 wählten
die Bürger Filippo Smaldino-Stattaus zum
Gemeindevertreter. Aufgrund seiner Persönlichkeit und seines politischen Engagements wurde er 2010 Vorsitzender der
Fraktion SPD-Bündnis90/Grüne.
Im folgenden Jahr motivierten ihn seine Genossen dazu, sich als Kandidat für die
Bürgermeisterwahl aufstellen zu lassen.
„Ich bin Idealist und offen für Veränderungen. Mein persönlicher Slogan lautet:
modern-sozial-mutig, und mein Arbeitsstil
ist stets handlungs- und zielorientiert. Ich
bin der Auffassung, dass jeder Mensch sein
privates Glück finden kann, aber man muss
auch etwas dafür tun. Jeder sollte sich hohe
Ziele setzen und wissen, man kann alles erreichen, auch wenn man einen bescheidenen
Start hat. Wichtig ist dabei, gemeinsam das
WIR zu gestalten und zu leben.“
Beharrlichkeit, Herzlichkeit und Menschenkenntnis spielen im Leben von Filippo Smaldino-Stattaus immer eine große
Rolle. Das belegen auch seine Worte für
die künftige Amtszeit als Bürgermeister:
„In den vergangenen 30 Monaten habe ich
viele Facetten der großen und kleinen Politik
kennengelernt. Dabei ist Politik mit Ellenbogen nicht meine Sache. Ich will vielmehr
die Menschen mitnehmen, erst recht, wenn
ein schwieriger Weg zu beschreiten ist. Als
Mandatsträger ist es für mich wichtig, dass
ich das Ohr beim einzelnen Bürger habe
und über die örtlichen Gegebenheiten und
Probleme Bescheid weiß, damit ich auf den
Ebenen der Verwaltung und der Politik den
richtigen Weg gehe.“
Viel Vertrauen hat sich der Politiker
bereits bei den Bürgern und in der Verwaltung erarbeitet. Er sagt: “Alleine ist man
nicht viel wert, ich bin nur so gut wie wir alle
zusammen.“
Das gilt auch für die Teamfähigkeit in
„seinem“ Sport, dem Fußballspielen. Seit
seiner Kindheit ist er ein leidenschaftlicher
Kicker. Heute spielt er bei der SG Zühlsdorf
für unsere Gemeinde Mühlenbecker Land
(in der Kreisliga bei den Senioren Ü45) im
Tor.
Die Lebensgeschichte von Filippo Smaldino-Stattaus und sein Selbstverständnis
bestätigen: Er ist der etwas andere Bürgermeister, der auch als Amtsträger immer ein
Sozialarbeiter und Interessenvertreter der
Menschen bleiben wird.
„Ich glaube an die Kraft des Positiven
und meine, man sollte sich gar nicht erst in
etwas Negatives hineindenken. Eine Heimat, in der wir uns alle wohlfühlen, fällt
uns nicht in den Schoß. In meinen nächsten
Amtsjahren werde ich mich weiterhin mit
aller Kraft dafür einsetzen, die Gemeinde
Mühlenbecker Land für uns noch lebenswerter zu machen. Dabei will ich alle Bürger
mitnehmen und mobilisieren. Nach wie vor
empfinde ich höchste Demut vor dem Amt
des Bürgermeisters und vor allem vor den
Menschen. Ich bin sicher: Unser aller Glück
liegt näher als wir denken.“
Text: Doris Krohn
Fotos: Privatarchiv
sportspiegel
I
m Ligafußball geht ohne sie
Rüstzeug muss jeder neue Schiri
gar nichts: Die laufstarken
schon „von Natur aus“ mitbrinUnparteiischen mit ihren siggen. „Da braucht man schon ein
nalfarbenen Trikots und den Indickes Fell“, meint Thomas Wolsignien ihrer Autorität, Trillerlenschläger. Im Notfall schickt
pfeife und gelbe und rote Karten!
er dann allerdings auch einen
Ihre Entscheidungen bestimmen
Spieler schon „mal etwas früher
nicht selten mit über Sieg und
zum Duschen“ (für Laien: er erNiederlage, und dennoch gilt der
teilt einen Platzverweis).
Applaus der Fußballbegeisterten
Als Schiedsrichter betrachtet
zumeist den 22 Kickern auf dem
Thomas Wollenschläger mitlerPlatz und weniger der Leistung
weile Fußballspiele mit einem
der Schiedsrichter. Obgleich dieanderen Auge als früher, achtet
se Leistung enorm ist.
auf mehr Details und hat auch
Schiedsrichter sind gehalten,
die Situation, die zu einem Foul
sich ständig auf der Höhe des
führt, im Blick. Vor seinen KolGeschehens, also in der Nähe
legen aus der zweiten und ersten
des Balles, aufzuhalten. Dem
Bundesliga hat er da größten Relaufen sie dann tatsächlich imspekt. Das sind für ihn erfahrene
mer hinterher. „Den Ball laufen
Profis und echte Athleten.
lassen“, wie es so schön heißt,
Thomas Wollenschläger liebt
dass können sich die Unparteiseinen Sport. Jede Woche pfeift
ischen nicht gönnen. Das beer - in aller Regel - ein Spiel und
deutet: Ihr Laufpensum beträgt
freut sich stets aufs Neue darstets das zwei- bis Dreifache von
auf. Den Austausch mit seinen
dem eines Feldspielers. Und zwi„Berufskollegen“ pflegt er dann
schendurch etwas „Ausruhen“
nach den Spielen auf den Facegeht auch nicht; stattdessen sind
book-Seiten der Schiedsrichter
90 Minuten DauerkonzentraOberhavel-Barnim. So hält man
tion gefordert. Und obendrein
sich auf dem Laufenden.
gibts seitens der Spieler (oder in
Aktuell verfügt der SV
Thomas Wollenschläger vom SV Mühlenbeck Verlautbarungen der Zuschauer)
Mühlenbeck über zwei Schiedsüber Freud und Leid eines Unparteiischen
noch manch bösen Kommentar
richter, die natürlich auch als
zu hören. Das ist ein harter Job.
so genannte Schiedsrichter-AsWarum also, um alles in der Welt, will gional vom Kreissportbund des DFB beauf- sistenten (früher: Linienrichter) eingesetzt
dann einer noch den Schiri machen? Wir tragt wird. Die Schiedsricher-Ausbildung werden. Schiri-Nachwuchs wird von allen
geben die Frage weiter an Thomas Wollen- wird dann später regelmäßig durch vier drei Fußballvereinen im Mühlenbecker
schläger (38) vom SV Mühlenbeck.
Mal im Jahr stattfindende Theorietests auf Land jedenfalls weiterhin händeringend
Seit 2009 übt er das Amt des Schieds- den neuesten Stand gebracht. Und einmal gesucht. Wer also Lust aufs Pfeifen hat,
richter aus. „Das macht mir einfach Spaß“ im Jahr wird auch die körperliche Fitness wird freudig empfangen.
versichert er „und hält mich fit“, und außer- gecheckt.
dem denkt er auch an seine „sozialen KonZu kurz kommt laut Thomas Wollentakte“, der er mit seinem Ehrenamt pflegt.
schläger dabei allerdings die Psychologie.
Jeder Verein ist verpflichtet, pro Mann- Denn die Selbstgewissheit, sich der eigeschaft mindestens einen Schiedsrichter nen Entscheidungen sicher zu sein und der
zu stellen. Dieser Auserwählte durchläuft „geeignete Umgang“ mit sich ungerecht
www.dfb.de
dann an vier Wochenenden einen Crash- behandelt fühlenden Spielern, mit WutausKurs in Sachen Regelwerk. Als Ausbilder brüchen, Beleidigungen und auch den Miss- Text: Claus Schmidt-Eckertz
fungiert ein so genannter Lehrwart, der re- fallenskundgebungen der Zuschauer, dieses Fotos: Reinhard Musold
Der Schiri
Foul! Jetzt gilt es zu entscheiden: Freistoß mit oder ohne „Kartenspiel“
Ein Spieler liegt verletzt am Boden! Wie
schlimm ist die Situation? Schwierig.
Renn, Thomas, renn! Schiris laufen
meist das 2- bis 3-fache der Feldspieler
Das Schiri-Team vom SV-Mühlenbeck:
Thomas Wollenschläger und Jan Guillot
33
kriminalstatistik
Tatort Mühlenbecker Land
Wie viel Kriminalität gibt es in unserer Gemeinde wirklich? Eine Antwort in Zahlen
W
enn es um spektakuläre Mordtaten oder
die Verbrecherjagd auf
Einbrecherbanden oder Bankräuber geht, berichten die Medien über das Geschehen gerne
in allen Einzelheiten. Das si-
34
chert ihnen hohe Auflagen und
Einschaltquoten.
Allerdings
prägt dies auch unser Bild vom
Verbrechen.
Dieser Trend zur Dramatisierung des Kriminalitätsgeschehens ist besonders
ausgeprägt, seit die öffentlichrechtlichen und privaten Fernsehanbieter um die Gunst der
Zuschauer rivalisieren.
„Die Medien beeinflussen
stark, wie wir die Kriminalität in
Deutschland empfinden. Vor allem das Privatfernsehen mit seiner dramatisierten Darstellung
von Gewalt verleitet zu einer falschen Einschätzung der aktuellen Situation“ so Prof. Christian
Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts
in Niedersachsen. In den letzten Jahren ist die Berichterstattung der Massenmedien über
Gewalt und Verbrechen nicht
nur sprunghaft angestiegen,
sondern auch deutlich emotionaler geworden. Dies führt zu
einer falschen Wahrnehmung
der Realität.
Tatsache ist aber auch, dass
die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland stetig zuge-
nommen hat. Nach Berechnungen der „Welt am Sonntag“ stieg
die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle 2013 bundesweit um 4,6% auf über 150.700.
In der Rangliste der Städte
mit den absolut meisten Straftaten steht Berlin zwar mit an
der Spitze, doch nach der Liste
der Städte mit dem höchsten
Einbruchsrisiko ist Bonn die
Hauptstadt des Verbrechens,
mit exakt 563,8 Wohnungseinbrüchen pro 100.000 Einwohner (Berlin 342,7).
Wie viel Kriminalität gibt es im
Mühlenbecker Land wirklich?
In unserer Gemeinde wurden 2013 insgesamt 735 Straftaten registriert, das waren 17
Fälle oder 2,3% weniger als im
Vorjahr. Damit setzt sich eine
rückläufige Tendenz der erfassten Straftaten weiter fort.
Die Aufklärungsquote (AQ) ist
gegenüber dem Vorjahr um 0,5
gestiegen (siehe Tabelle).
Diebstahlsdelikte machten 2013 mit 331 Fällen die
größte Gruppe aller Straftaten aus. Deutliche Zunahmen
für diese Delikte sind in den
Ortsteilen Schildow (+35)
und Schönfließ (+16) zu verzeichnen. Die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte dagegen ist um 41 Fälle
gesunken. Leicht rückläufig
sind auch die Rohheitsdelikte in unserem Amtsbereich. Unverändert ist die
Anzahl der „sonstigen
Straftatbestände“ wie z.B.
Sachbeschädigung, Graffiti oder Beschädigungen an
Hinweis: Die Su
Kraftfahrzeugen.
mm
e der einzelnen
Die Ursache lie
Or tsteile ist
gt
cker Land (GVB in der Bearbeitung der Fälle nicht identisch mit der Anza
hl
au
)“ in der PKS (P
olizeiliche Kr im ßerhalb des Landes Brandenb der er fa ssten Fälle Gemeinde
verb
ur
inal statistik) er
fa sst. BSD= be g. Diese Fälle wurden mit de und Mühlenbecker Land .
sonders schwere
m Oberschlü sse
l „Mühlenber Diebstahl
So liest man Verbrechensstatitiken richtig
Bei der Verbrechensstatistik
arbeitet die Polizei mit der
sogenannten
Kriminalitätshäufigkeitszahl (KHZ). Als
Kriminalitätshäufigkeitszahl
bezeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik die Anzahl der
bekannt gewordenen Straftaten
bezogen auf 100.000 Einwohner. Mit Hilfe dieser Kenngröße lassen sich somit Städte,
Landkreise und Länder vergleichen.
Wir im Mühlenbecker Land
leben mit einer um immerhin
152 rückläufigen KHZ von
5.142 „recht kommod“. Im Vergleich der Revierbereich Hennigsdorf. Dieser weist gegenüber dem Mühlenbecker Land
eine deutlich höhere Zahl von
7.328 auf (in ganz Brandenburg
liegt sie im Schnitt bei 7.819
und wird in unserer Region nur
noch von Berlin getoppt, mit einer Kriminalitätsbelastung von
sage und schreibe 14.144 Straftaten pro 100.000 Einwohner!)
Da können wir uns in unserer Gemeinde Mühlenbecker
Land mit vergleichsweise niedrigen Zahlen glücklich schätzen – und das im Speckgürtel
von Berlin!
Somit liegt die Wahrscheinlichkeit, im Mühlenbecker
Land Opfer einer Straftat zu
werden deutlich unter der des
Landes Brandenburg (und Berlins sowieso).
Die „Tatverdächtigen“ im
Mühlenbecker Land
2013 im Mühlenbecker Land
wurden 258 Personen als Tatverdächtige ermittelt, davon
190 Erwachsene ab 21 Jahren,
13 Heranwachsende (18-20
Jahre) und man beachte: 43 Jugendliche (14-17 Jahre) sowie 12
Kinder. Bei den Jugendlichen
gab es einen Zuwachs von erschreckenden 16,66%.
Woher kamen die Tatverdächtigen? 39,9% aller 2013
ermittelten
Tatverdächtigen
wohnten in der Tatortgemeinde, also aus dem Mühlenbecker
Land und 32,9% im übrigen
Bundesgebiet, also nicht im
Blick in das Einsatz- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Land Brandenburg in Potsdam-Eich
Land Brandenburg. Hier dürften die grenzüberschreitenden
Täter aus Berlin einen großen
prozentualen Anteil haben.
Über die Auswirkungen so
genannter „falscher“ Notrufe
„Polizei Brandenburg. Guten Tag!“, so melden sich die
Beamten vom Einsatz- und
Lagezentrum des Polizeipräsidiums Land Brandenburg in
Potsdam-Eiche, wenn die Notrufnummer 110 gewählt wurde.
In dieser Zentrale laufen alle
Anrufe und Meldungen, die
Einsatzfälle in ganz Brandenburg betreffen, zusammen. Das
sind pro Tag im Schnitt mehr
als 1000 Anrufe.
Nun kann man hinter diesen Anrufen nicht immer das
erwarten, was der Menschenverstand vermutet, denn 1000
Anrufe pro Tag bedeuten auch,
mit 1000 verschiedenen Charakteren zu kommunizieren.
Da kommt es dann schon
vor, dass ein Bürger über diesen kostenlosen Notruf nach
der Uhrzeit fragt, ein Taxi ordert oder, wie in der Oberpfalz
passiert, ein Bürger nach einem
suffbedingten Rauswurf aus einer Diskothek wieder „polizeilichen“ Zugang wünscht.
35
kriminalstatistik
kinderglück
Eine postive Entwicklung: In der Gemeinde Mühlenbecker Land gingen die Erfassten Fälle leicht zurück und die Aufklärungsquote verbesserte sich
Falscher Alarm? Das kann teuer
werden!
In Deutschland ist ein Falschalarm, der einen Feuerwehroder Polizeieinsatz nach sich
zieht, in der Regel kostenpflichtig. Personen, die vorwerfbar
einen Falschalarm auslösen,
sind schadenersatzpflichtig und
auch strafrechtlich verantwortlich (§ 145, § 145d StGB). Hat
die alarmierende Person aus
bestem Wissen und Gewissen
gehandelt und ist kein Vorsatz
erkennbar, so übernimmt die
Allgemeinheit die Kosten. Insofern besteht kein Grund, die
Polizei oder Feuerwehr bei vermuteter, aber nicht gesicherter
Gefahr nicht zu alarmieren.
Was passiert, nach dem man den
Notruf 110 gewählt hat?
Wenn der Bürger mit seinem Mobiltelefon die Notrufnummer 110 wählt, wird er
automatisch zu der regional
zuständigen
Notrufzentrale
weitergeleitet. Dieser Service
wird von den Mobilfunkanbietern gewährleistet. Der Notruf
ist sowohl vom Fest- als auch
vom Mobilfunknetz aus kos-
tenlos. Derzeit werden Notrufe
sowie die daraus resultierenden
Polizeieinsätze von den Leitstellen in Potsdam-Eiche und
in Frankfurt/Oder entgegengenommen und bearbeitet.
Ein eingehender Notruf
wird an den Einsatzleitplätzen
der Leitstelle zeitgleich signalisiert und an einem freien
Einsatzleitplatz
entgegengenommen. Notrufe, die nicht
bearbeitet werden konnten,
werden im Regelfall zurückgerufen.
Vor der Inbetriebnahme
eines neuen Mobilfunkmastes prüft der jeweilige Mobilfunkanbieter in der Regel, ob
die Notrufe in der örtlich zuständigen Notrufzentrale eingehen.
In Ausnahmefällen kommt
es dann auch vor, dass Notrufe
in oder aus anderen Bundesländern wie z.B. in Berlin eingehen. Die Anrufer befinden
sich dann meist nahe der Landesgrenze. Auf diesen Umstand
hat die Polizei keinen Einfluss.
Bei „fehlgeleiteten“ Notrufen werden ebenso alle erforderlichen Daten erhoben und
Der Dienst eines Einsatzbearbeiters erfordert höchste Konzentration. Nicht selten
geht es dabei auch um Menschenleben
36
sofort an die zuständige Polizeibehörde übermittelt.
Auch das zügige Einleiten von
Sofortmaßnahmen wie z.B.
die Verständigungen der RetWie erfolgt die Notrufannahme
tungsleitstelle, der Bundespoliüber die Nummer 110?
zei oder anderer Bundesländer
Mithilfe einer kombinierten wird mittels des EinsatzleitsysTelefon-Funk-Anlage wird der tems gewährleistet. Die Kopplung
zwischen
der
Telefon- und
Fu n k a n lage
er mög l icht
ein schnelles
Reagieren auf
ei lbedür f t iDie Anzahl der Täter im Mühlenbecker Land nimmt ab. Allerge Einsätze.
dings gibt es mehr Jugendliche unter ihnen als im Vorjahr
Über
den
Notruf
entgegengenommen. klassischen Notruf per Telefon
Ein Beamter der Notrufzentrale hinaus stehen insbesondere für
(Einsatzbearbeiter) erfasst alle taubstumme oder hörgeschädigte Bürger
das Notruffax
„110“
sowie
die
Notr uf-sms
„110“
zur
Ver f üg u ng.
2013 wurden
in Brandenburg 365.984
Notrufe angenommen.
39,9% aller 2013 ermittelten Tatverdächtigen wohnten in der
Tatortgemeinde, also in der Gemeinde Mühlenbecker Land
relevanten Daten des Anrufers
sowie des Sachverhaltes durch
gezielte Fragestellungen, eröffnet einen Einsatz im Einsatzleitsystem und dokumentiert
darin die erhobenen Informationen sowie den Einsatzverlauf.
Die moderne Technik der
Leitstelle ermöglicht es, bereits
parallel zur Entgegennahme der
Informationen den nächstgelegenen verfügbaren Funkwagen
zum Einsatzort zu entsenden,
insbesondere bei Gefahren für
Leib und Leben oder bedeutenden Sachwerten unter Nutzung
der Sonder- und Wegerechte
(Blaulicht und Martinshorn).
Wie viel Kriminalität gibt es also in unserer
Gemeinde wirklich? Entgegen
manch subjektiven Empfindens, ist die Verbrechensrate im
Mühlenbecker Land vergleichsweise gering. Und das ist ein
doch ein erfreuliches Fazit!
Wir danken dem Polizeipräsidium
Land Brandenburg, der Polizeidirektion Nord und der Revierpolizei in
der Gemeinde Mühlenbecker Land
für die freundliche Unterstützung.
www.internetwache.brandenburg.de
Text/Grafiken: Karl-Heinz Schmidt
Fotos: Polizeipräsidium Land Brandenburg, Fotolia
Die neue Heimat
Das Haus der evangelischen Gemeinde Bergfelde-Schönfließ
I
m Januar dieses Jahres war es soweit!
Das lange erwartete, neu errichtete Gemeindehaus der evangelischen Christen
in Bergfelde und Schönfließ konnte feierlich eröffnet werden. Der Haus befindet
sich in der Bergfelder Herthastraße 64 und
schließt direkt an die alte Bergfelder Kirche
an.
Umgeben von einem weitläufigen Garten im Außenbereich mit einem schönen
Rasen unter hohen Kiefern erinnert die
Architektur des Gebäudes ein wenig an den
Kreuzgang eines alten Klosters. Besonderen Wert wurde bei der Planung des Hauses auf großzügig bemessene Fenster gelegt,
die überall im Gebäudes stets den Blick
nach draußen und in den schönen Garten ermöglichen. Rund 225 Quadratmeter
groß ist das neue Gemeindehaus. Zentrale
Räume sind ein großer Saal und ein kleinerer Gemeinschaftsraum. Der große Saal
für bis zu 80 Personen ist insbesondere für
Veranstaltungen wie Konzerte oder Lesungen, aber auch (zum Beispiel) für ein Public
Viewing während der Fußball-Weltmeisterschaft, vielfältig nutzbar.
400.000 Euro wurden für das neue Begegnungszentrum der Gemeinde Bergfelde-Schönfließ investiert. Eine Summe, die
nicht zuletzt aufgrund der hohen Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder und
einiger Gewerbetreibender aufgebracht
wurde. So wurde den rund 1.500 Kirchenmitgliedern (davon 650 aus dem nur 3 km
entfernten Schönfließ) nun ein eigenes,
neues Zuhause geschenkt. Und dieses war
wirklich von Nöten. Denn jede ChristenGemeinschaft braucht auch Räume der
persönlichen Begegnung, des gegenseitigen
Kennenlernens und Austausches. Eine Kirche allein ist hierfür kaum geeignet.
Die Initiative zum Bau eines neuen
Gemeindehauses ging vom Pfarrer der
Gemeinde Werner Rohrer (60) aus. Der
aus West-Berlin stammende Rohrer übernahm 2007 die Gemeinden Bergfelde und
Schönfließ, die sich zwei Jahre später zusammenschlossen. Bereits damals war die
„Full House“ während der feierlichen Eröffnung
Es spricht Harald Grimm, der Vorsitzende der Gemeindevertretung (Gemeinde Mühlenbecker Land)
Pfarrer Werner Rohrer
„Raumfrage“ ein dringendes Problem gewesen, so dass Werner Rohrer nicht nur
die Zusammenführung beider Kirchengemeinden bewältigen musste, sondern auch
früh die Weichen für den Bau eines neuen
Gemeindehauses stellte. Dabei verfügt er
als hauptamtlicher Pfarrer nur über eine
70%-Stelle, d.h. für das Bau-Projekt hatte
er nur begrenzt Zeit. Erst durch das zusätzliche, ehrenamtliche Engagegement des
Gemeindekirchenrates und vieler weiterer
Gemeindemitglieder, Unterstützer und
Sponsoren wurden das Vorhaben schließlich verwirklicht.
Die restlichen 30% seine Tätigkeit füllten den leidenschaftliche Krimi-Leser (und
„Tatort“-Fan) als Religionslehrer an der
Grundschule in Mühlenbeck aus.
Über die Gemeinde Bergfelde-Schönfließ informiert auch das vierteljährlich
erscheinde Gemeindeblatt (eingestellt als
PDF auf www.muehlenbecker-land.de >
Kirchen > Ev. Gemeinde Schönfließ).
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Werner Rohrer, Reinhard Musold
37
Auf der
Pirsch ...
-
38
K
napp 80 % der Flächen der Gemeinde Mühlenbecker Land sind ausgewiesene Jagdgebiete und müssen, so
will es das Brandenburgische Jagdgesetz,
bejagt werden. Die Landeigentümer (Jagdgenossen) sind dabei kraft Gesetz Mitglied
einer Jagdgenossenschaft. In der Gemeinde Mühlenbecker Land sind das die Jagdgenossenschaften Schönfließ–Bergfelde/
Schönfließ–Schildow sowie die Jagdgenossenschaften Mühlenbeck und Zühlsdorf.
Als Eigentümerin von bejagbaren Flächen ist die Gemeinde selbst Mitglied der
Jagdgenossenschaft Schönfließ–Bergfelde/
Schönfließ-Schildow. Deren Vorsitzender
ist kein geringerer als Bürgermeister Filippo Smaldino-Stattaus. Den Vorstand hat
der Verwaltungschef, der selbst noch nie
ein Jagdgewehr in der Hand hatte, übernommen, weil sich kein privater Landeigentümer bereit erklärte, dieses Amt zu
bekleiden.
Einer, der jedoch im Mühlenbecker
Land auf die Pirsch geht, ist Verwaltungsmitarbeiter Marco Schultze. Der DiplomForstingenieur, in der Gemeinde zuständig
für Grünordnung, ist ebenfalls Landeigentümer und Jagdpächter und in der Genossenschaft organisiert. Er vertritt auch den
Bürgermeister in diesem Gremium.
Marco Schultze ist Jäger aus Berufung.
Er entstammt einer Jägerfamilie und schon
als Kind begleitete er seinen Großvater mit
Vorliebe ins Revier. Der Natur ist er bis
heute beruflich wie privat verbunden. Doch
gerade wegen dieser Leidenschaft sieht er
sich des Öfteren in der Kritik. Tierschützer haben oft eine andere Auffassung von
Tierliebe und Tierschutz. Dennoch, Jäger
sind anerkannte Naturschützer. Die Jagd
ist vielseitig und der Schuss vom Hochsitz
nur ein Teil des Waidwerks.
Als Heger betreiben Jäger Biotoppflege
und sie engagieren sich ehrenamtlich für
den Artenschutz indem sie Rückzugsgebiete und Lebensräume schaffen, bei Bedarf
zusätzliche Nahrungsquellen anlegen und
die „Feinde“ geschützter Arten minimieren. Tatsächlich kann ein artenreicher gesunder Wildbestand heute angesichts mangelnden Raubwildes nur durch Bejagung
erhalten werden. Vermehrt sich das Wild
unkontrolliert, breiten sich Krankheiten
und Seuchen aus. Rehe und Wildschweine
verursachen, wenn sie in zu großer Zahl
auftreten, immense Schäden auf land- und
forstwirtschaftlichen Flächen. Für den finanziellen Schaden der Land- und Forstwirte kommen dann allerdings nicht die
Naturschützer, sondern die Jagdpächter
auf. So sind die Populationen gesetzlich
auf ein tragbares und tolerierbares Maß zu
naturschutz
In Wartestellung: Die „Bockbüchsflinte„ von Marco
Schultze. Ein Gewehr mit einem stark vergrößernden
Zielfernrohr gehört zur Grundausstattung des Jägers
Marco Schultze auf seinem Hochsitz, im Sprachgebrauch der Waidmänner „Kanzel“ genannt. Bei der
Jagd ist er ein unverzichtbarer Warteposten
Mit Weitblick blickt der Waidmann ins Weite. Als
„Fernrohre“ benutzen die Jäger hochauflösende Präzisionsgläser
begrenzen, „und dazu muss man eben auch
mal schießen“, sagt Marco Schultze. Dass
dabei das Tierschutzgesetz und das Jagdrecht beachtet werden, ist selbstverständlich: „Kein Jäger möchte ein Tier quälen.“
Schonzeiten werden bedingungslos eingehalten und vornehmlich kranke, schwache oder nachwachsende Tiere ohne Nachwuchs getötet.
Marco Schultze kennt sein Revier wie
kein anderer. Er weiß, zu welcher Zeit und
an welcher Stelle die Tiere zur Nahrungssuche auftauchen, wo sie ihre Jungen aufziehen und wohin sie sich zurückziehen, um
zu ruhen.
Auf dem Hochsitz herrscht eine ganz
besondere Stimmung. Friedliche Ruhe
breitet sich aus als die Sonne den Abendhimmel rötlich färbt und die Schatten länger werden lässt. Außer dem Gezwitscher
der Vögel hört man hin und wieder nur das
Summen von Insekten und in der Ferne
Hundegebell. Lange bevor das ungeschulte
Auge etwas bemerkt, hat Marco Schultze
die Rehe weit hinten am Feldrand gleich
entdeckt. Mit dem Fernglas kann man sie
gut beobachten: Vorsichtig wagen sie sich
aus dem Dickicht und fangen dann an zu
äsen. Auch zwei Hasen haben sich vergewissert, dass „die Luft rein ist“ und beginnen mit der Nahrungsaufnahme auf dem
Feld. Ein Kranichpärchen landet in Sichtweite und ihr krächzender Ruf erfüllt in
Wir sagen DANKE
Wir danken unseren Wählerinnen und Wählern für ihr Vertrauen
bei der Kommunalwahl 2014 und versprechen, uns weiterhin
mit ganzer Kraft für das Wohlergehen unserer Gemeinde und
aller Bürgerinnen und Bürger einzusetzen.
Wir machen das
39
naturschutz
regelmäßigen Abfür sich und ihre
ständen die UmgeJungen, wird es
bung.
schwierig.
Nur ein paar
Gerade in stark beMeter
entfernt
siedelten Gebieten
vom Hochsitz tauwie im Umland
chen später zwei
von Berlin sind
trächtige Ricken
die Störfaktoren
auf. Eine führt ihvielseitig: Spazierren
Nachwuchs
gänger mit und
vom Vorjahr, eiohne Hund (teils
nen jungen Bock,
freilaufend
und
mit. Friedlich benur mäßig gehorginnt die Gruppe
sam!), Jogger, Pilzzu äsen und prüft
sammler, Reiter,
immer wieder die
M o u nt a i n b i k e r,
Umgebung. Dabei
Quadfahrer und
natürliche Umwelt zu bewahren und zu pflegen und die Menschen für deren Wert und Nutzen zu sensibilsieren
lässt der Jährling Unsere
Geocacher bevölist für den Jäger Marco Schultze eine Herzensangelegenheit.
sich gut „ansprekern zu jeder Tachen“. Der perfekte Moment ...; zum Schuss Vorbei mit der Idylle ist es allerdings dann, ges- und Nachtzeit die Wälder und Wiesen
kommt es aber dennoch nicht, denn laut wenn Naturliebhaber und Erholungssu- – zum Leidwesen des Wildes … und der
Jagdgesetz ist der Bock erst ab dem 1. Mai chende sich nähern und das Wild in die Jäger. „Alle wollen die Natur erleben, aber
(in zwei Tagen) „freigegeben“.
Flucht treiben. Sie erschweren dem Jäger keiner will die Natur Natur sein lassen“,
Vom Hochsitz aus beobachtet man die nicht nur die Jagd – mitunter dauert es bringt Marco Schultze das Problem auf den
Natur aus einem anderen Blickwinkel. Be- Stunden, bis das Wild sich wieder aus der Punkt.
kommt der gemeine Waldbesucher die Tie- Deckung traut – , sondern sie machen auch
re, wenn er Glück hat, nur in dem Moment den Tieren das Leben schwer. Werden diese
des Flüchtens zu Gesicht, ist der Jäger als immer wieder bei der Nahrungssuche ge- Text: Birgit Rathmann
stiller Beobachter mitten im Geschehen.
stört, finden sie keinen Rückzugsort mehr Fotos: Birgit Rathmann
40
bürgerhilfe
Fahrt mit dem Bürgerbus
Zühlsdorf - Oranienburg/Basdorf - Unser kostenloser Shopping-Shuttle für Senioren
P
ünktlich jeden Dienstag um 9 Uhr
treffen sie sich, die Damen (und
ein einzelner Herr) vom Bürgerbus Zühlsdorf. Frohgelaunt und
schick gemacht gehen sie gemeinsam auf
Shoppingtour, mal nach Oranienburg zum
Einkaufszentrum bei Kaufland, mal nach
Basdorf. Die Seniorinnen warten schon,
als Berufskraftfahrerin Elisabeth Hucke (Foto oben rechts) auf die Minute
genau mit „ihrem“ blitzblanken weißen
Kleinbus des DRK-Kreisverbands Oranienburg e.V. vorfährt. Die Begrüßung
ist herzlich, denn inzwischen sind sie
eine eingeschworene Truppe. Die Fahrgäste und die angestellte Busfahrerin
des Deutschen Roten Kreuzes haben sich
längst kennen und schätzen gelernt.
Heute geht es nach Basdorf. Allerdings, eine fehlt noch im Bunde: Mit 91
Jahren ist Frau Thies die älteste Mitfahrerin und um ihr den Weg zur Bushaltestelle
zu ersparen, wird sie direkt von zu Hause
abgeholt. Sowieso, der individuelle Service
wird hier groß geschrieben, denn es handelt
sich nicht um eine feste Buslinie mit festen
Haltestellen und Uhrzeiten. Mitfahren
kann, wer sich angemeldet hat. Dabei wird
den Bedürfnissen der Fahrgäste Rechnung
getragen. Und so setzt Elisabeth Hucke auf
Wunsch zwei der Damen im Dorfzentrum
Schönwalde ab.
Angekommen im Basdorfer Einkaufszentrum, zerstreut sich die Gesellschaft
„in alle Winde“. Ganz in Ruhe erledigen
die Damen ihre Einkäufe, denn unter Zeitdruck stehen sie nicht. Selbstverständlich
wird gewartet, bis alle wieder sicher an
Bord sind, bevor sie die Rückfahrt antreten. Dabei wird die Zeit auch den Wartenden nie lang. Tatsächlich ist das Projekt
Plaudereien und der Austausch der neuesten Nachrichten
gehören bei Fahrten mit den Bürgerbus einfach dazu
Bürgerbus mehr als eine Gelegenheit für
die Zühlsdorfer Seniorinnen, eigenständig
und unabhängig einkaufen zu gehen. Es ist
immer auch eine Abwechslung, eine Gelegenheit, sich zu treffen und zu plaudern.
„Das Schöne an der Fahrt ist, dass wir zusammen lachen und reden können“, sagt
Frau Thies, „und dass Elisabeth dabei ist“
fügt sie schmunzelnd hinzu. Durch ihre
zugewandte, offene und fröhliche Art hat
die Angestellte des DRK die Herzen ihrer
Fahrgäste längst erobert.
Dass sie alle noch fit genug sind, um
diesen kostenlosen Service, der aus dem
Rentnermobilitätsfond des DRK finanziert
wird und den die Gemeinde bezuschusst,
in Anspruch zu nehmen, verwundert die
Rentnerinnen nicht: „Zühlsdorf hält uns
fit“, so Frau Slöwöwski.
Und selbst der Wettergott wagt es nicht,
den Zühlsdorfer Damen die Freude an der
Fahrt zu nehmen: „Es ist immer schön,
wir haben nie Regen“, berichtet Elionore Haase, die gute Seele dieses Projektes.
Zusammen mit ihrem Mann hat sie den
Bürgerbus im Frühjahr 2012 in Zusammenarbeit mit dem DRK und der Gemeindeverwaltung ins Leben gerufen,
um die Zühlsdorfer Senioren mobil zu
machen. Sie ist es auch, die die muntere
Gesellschaft seither begleitet, Taschen
trägt, beim Ein- und Aussteigen behilflich ist und Toilettengänge und Haltepunkte organisiert.
Für die Zühlsdorfer Seniorinnen, denen
sich vor Ort keine Einkaufsmöglichkeiten
bieten, ist der Bürgerbus eine Bereicherung. Er macht sie unabhängig, mobil und
verschafft ihnen nette soziale Kontakte.
Verzichten möchten sie auf diesen Service
nicht mehr. Müssen sie auch nicht: „Da ist
irgendetwas, das uns beschützt“ sagt Frau
Thies und die anderen stimmen ihr zu: Sie
haben Glück!
Weitere Infos zum Bürgerbus bei
Elionore Haase unter (033397) 71360.
Text: Birgit Rathmann
Fotos: Birgit Rathmann
41
kommunalpolitik
D
ie alle 5 Jahre stattfindenden
Kommunalwahlen sind für unsere
Gemeinde Mühlenbecker Land von
großer Bedeutung, denn neben den Ortsbeiräten entscheiden die Wählerinnen und
Wähler auch über die neue Zusammen­
setzung der Gemeindevertretung.
Bei den letzten Kommunalwahlen am
25. Mai 2014 haben in den 14 Stimmbezirken der Gemeinde von 12.101 Wahlberechtigten 6.096 ihre Stimme abgegeben; das
entspricht einer Wahlbeteiligung von 50,4%.
Auf die acht in die Gemeindevertretung
einziehenden Parteien entfielen folgende
Stimmenanteile:
SPD = 6.053 Stimmen (34%), DIE LINKE = 2.587 Stimmen (14,5%), CDU = 4.893
Stimmen (27,5%), FDP = 489 Stimmen
(2,7%), Grüne/B´90 = 988 Stimmen (5,5%),
NPD = 590 Stimmen (3,3%), Freie Wähler
= 1,343 Stimmen (7,5%), AG MüLa = 865
Stimmen (4,9%).
In die neue Gemeindevertretung senden
diese Parteien 22 Vertreter, die jeweils über
eine Stimme verfügen. Hinzu kommt „Kraft
seines Amtes“ die Stimme des Bürgermeisters, so dass in der Gemeindevertretung
insgesamt 23 Stimmberechtigte vertreten
sind.
Alle Details des Wahlergebnisses finden
Sie auf der Webseite der Gemeinde Mühlenbecker Land unter „Aktuelles“.
Da die konstitiuerende Sitzung der
neuen Gemeindevertretung am 23. Juni
2014 stattfand und sich mit dem Redaktionsschluss dieser mühlenspiegel-Ausgabe
überschnitt, finden Sie alle Entscheidungen
der ersten Sitzung, einschließlich zur Wahl
des neuen Vorsitzenden der Gemeindevertretung ebenfalls auf
www.muehlenbecker-land.de
Unsere neuen
Gemeindevertreter
Diese 22 Kandidaten wurden bei der Kommunalwahl am 25. Mai
in die Gemeindevertretung gewählt
Harald Grimm
Schönfließ,
Liste SPD
Silvia Gaideck
Schildow,
Liste SPD
Anne Christin Bleumer Otto Saro
Schildow,
Mühlenbeck,
Liste SPD
Liste SPD
Ursel Liekweg
Zühlsdorf,
Liste SPD
Hartmut Lackmann
Schildow,
Liste DIE LINKE
Kerstin Rennspieß
Mühlenbeck,
Liste DIE LINKE
Thomas Pump
Zühlsdorf,
Liste DIE LINKE
Katja BehrendtDidszun Schildow,
Liste CDU
Rainer Nitsch
Schildow,
Liste CDU
Harald Ziekursch
Schönfließ,
Liste CDU
Torsten Iden
Mühlenbeck,
Liste CDU
Lore Lierse
Mühlenbeck,
Liste NDP
Werner Haberkern
Mühlenbeck,
Liste Freie Wähler
Die nächsten wichtigen Wahlen in der
Gemeinde Mühlenbecker Land finden am
14. September 2014 statt: Die Wahlen zum
Landtag des Landes Brandenburg.
Gemeindevertretung
Sitzverteilung
Grüne/Bündnis 90
LINKE
3
SPD
1
6
CDU
1
7
FDP
1 NPD
2
1
42
Freie Wähler ML
AG MüLa
Aufruf
zum
Mitspielen
Yvonne Zanow
Schönfließ,
Liste SPD
Nadim Baker
Schildow,
Liste SPD
Spielspaß für alle: Beim großen Bürgerfest 2014
Die Gemeinde Mühlenbecker Land lädt alle örtlichen Vereine, Gruppen
und Interessierte ein - zum sportlichen Wettkampf auf unser Zentrales
Bürgerfest am Samstag, 30. August 2014.
Kennenlernen, Spaß haben, im Wettstreit Teamgeist erleben, das ist das
Motto für unsere Spiele ohne Grenzen. Die Spiele finden ab 12:00 Uhr
statt auf dem Sportplatz der Grundschule in Mühlenbeck; parallel wird auf
der Wiese an der „Alten Schule“ ein kulturelles Begleitprogramm für die
ganze Familie geboten, und die Freiwillige Feuerwehr präsentiert sich mit
einem „Tag der Offenen Tür“. Ein vollständiges Veranstaltungsprogramm
wird rechtzeitig veröffentlicht.
Klaus Brietzke
Schönfließ,
Liste CDU
Mario Müller
Schönfließ,
Liste CDU
Wollen Sie bei den Spielen als Teamplayer mit dabei sein?
Gesucht werden noch Teams aus unserer Gemeinde:
•
•
•
•
4 Männer, 2 Frauen und 1 Kind (unter 10 Jahre)
Ersatzmitglieder können mit gemeldet werden
aus jedem Team ist ein Teamsprecher zu bestimmen
jedes Team gibt sich einen Namen
Die Mannschaftsgröße variiert je nach Disziplin
Thomas Henning
Zühlsdorf,
Liste Grüne/B90
Thorsten Friedrich
Mühlenbeck,
Liste FDP
Folgende Wettkämpfe werden ausgetragen: Hindernislauf, Gummistiefelweitwurf, Schubkarrenrennen, Nagelbalken-Schlagen, BobbyCar-Rennen,
Extreme-Dosenwerfing sowie ein Überraschungsspiel! Alle Mitspieler erhalten Teilnehmer-Urkunden, die 3 Siegermannschaften werden mit Medaillen
und Überraschungspreisen geehrt.
Anmeldungen (Schlusstermin: 31. Juli 2014)
Gudrun Engelke (Koordination)
Tel. (033056) 841-60 bzw. (033056) 841-0 (Zentrale)
Mail [email protected]
Anmeldungen können auch bei Ihrem Ortsvorstehern abgegeben werden
Anmeldeformular und weitere Informationen finden Sie auf:
www.muehlenbecker-land.de > Freizeit & Tourismus > Bürgerfest 2014
Jens Berschneider
Mühlenbeck,
Liste Freie Wähler
Anita Warmbrunn
Mühlenbeck,
Liste AG MüLa
Unsere zentralen Bürgerfeste werden veranstaltet von der Gemeinde Mühlenbecker Land, in Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten und mit Unterstützung vieler ehrenamtlich tätiger Vereine, Gruppen und Initiativen.
43
Nachrichten aus
KITA SPATZENHAUS
PUTZT SICH HERAUS
HERZLICH WILLKOMEN
Ab sofort erhalten alle Selbstständigen, die in der Gemeinde ein Gewerbe oder eine freiberufliche Tätigkeit
anmelden, eine repräsentative Begrüßungsmappe überreicht. In dieser
Mappe sind alle interessanten Informationen für Neubürger und Wissenswertes für Unternehmer enthalten.
Unter anderem der aktuelle Plan der
Gemeinde, ein Flyer mit allen relevanten Kontaktadressen unserer Region (Gewerbeverein, IHK, Finanzamt
etc.), ein Anmeldeformular für das
Branchenverzeichnis auf unserer Gemeindewebseite, der aktuelle mühlenspiegel mit dessen Mediadaten sowie
ein Begrüßungsschreiben von Gudrun
Engelke, die sich im Rathaus um die
Bereiche Wirtschaftsförderung und
Tourismus kümmert.
Vorbereitet wird derzeit bereits
eine ähnliche Willkommensmappe für
private Neubürger unserer Gemeinde.
MEHR SICHERHEIT FÜR
UNSERE KINDER
Ein weiterer Punkt des Konzeptes „Sichere Schulen in unserer Mitte“ wird
umgesetzt. Es wurden 4 Geschwindigkeitsanzeigetafeln beschafft, die
dauerhaft an den besonders sensiblen
Straßenbereichen unserer Gemeinde
aufgestellt werden: vor den Grundschulen in Schildow und Mühlenbeck
sowie den Kindertagesstätten in
Zühlsdorf und Schönfließ.
Die Verkehrsteilnehmer werden
auf verschiedene Weise aufmerksam
gemacht, auf ihre Geschwindigkeit zu
achten und vor den Kitas und Schulen
rücksichtsvoll zu fahren.
44
Der Altbau ist bereits abgerissen und
nun werden die kompletten Außenanlagen neu gestaltet. Insbesondere
wird es eine Zu- und Abfahrt zu den
neuen Stellplätzen geben, ein großes
neues multifunktionales Holz-Spielgerät mit diversen Klettermöglichkeiten,
neue Gehwege und eine schöne neue
gepflasterte Terrasse.
Bei der gärtnerischen Gestaltung
konnten aufgrund der eingesetzten
schonenden Abbruchtechnologie die
vorhandenen Bäume weitgehend erhalten bleiben. Insgesamt umfasst der
neue Außenbereich 1.000 Quadratmeter. Komplett fertig sein wird das
Vorhaben vorausichtlich Ende August
2014. Aufgrund der Abhängigkeit von
den parallel stattfindenden Straßenbaumaßnahmen kann ein genauerer
Termines nicht genannt werden.
NEUE TOILETTEN IN DER
EUROPASCHULE
KREATIVWERKSTATT IN
MÜHLENBECK
Vier engagierte und kreative Frauen
haben in der Berliner Straße 4 eine
kleine Werkstatt eröffnet und bieten
Möglichkeiten der kreativen Entfaltung. Angeboten werden z.B. Töpfern,
Gipsen, Stricken und Basteln.
Außerdem kann man im liebevoll
gestalteten Innenhof selbstgebackenen Kuchen und Kaffee genießen.
Geöffnet ist dienstags von 11 bis 15
Uhr, samstags und sonntags von 11
bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung.
Kontakt: 01575 519 60 58, Firma Piepereit + Mollzahn.
NEUER SPIELPLATZ FÜR
HORT- UND SCHULKINDER
NEU IN MÜHLENBECK:
EIS VOM ITALIENER
Pünktlich zur warmen Jahreszeit hat
das Eiscafe´ “Il Gelato Italiano“ in der
Mühlenbecker Bahnhofstraße 1 eröffnet. Neben den unterschiedlichsten
Eissorten aus eigener Produktion werden auch italienische Snacks wie Pizza angeboten. Viele Gäste finden vor
allem das Mango-Eis lecker, berichtet
stolz der Inhaber Sumberac Morena
(Bild). Sitzplätze gibt es drinnen und
draußen. Geöffnet: täglich von 10 bis
21 Uhr.
ERLEDIGT: SCHNELLES INTERNET IST INSTALLIERT
Unsere Gemeinde ist nun an die
schnelle Glasfaserinfrastruktur der
DNS:NET angeschlossen. 16 km Kabel
wurden verlegt, die 7.300 Einwohner mit bis zu Mbit/s versorgen. Als
Nächstes folgt die Gemeinde Glienicke/Nordnahn. Hier werden bis Ende
August 5.130 Einwohner angeschlossen.
Ein weiterer Spielplatz ist in Mühlenbeck links neben der Buswendeschleife gegenüber der Grundschule
geplant.
Der Bauantrag hierfür wird in Kürze gestellt. Im Oktober wird dann mit
der Baugenehmigung gerechnet, so
dass ab November dieses Jahres (sofern das Wetter es zulässt) mit dem
Bau begonnen werden kann.
Das betreffende Gelände umfasst
ca. 1800 Quadratmeter. Vorgesehen ist ein Bolzplatz, Spielgeräte für
Kleinkinder und für Größere eine Kletteranlage. Weiterhin gibt es Bänke.
und natürlich Fahrradabstellplätze. Im
Rahmen des Schulsicherheitskonzept
der Gemeinde wird es einen gesicherter Weg zwischen Spielplatz und
Schule geben.
Das Konzept des Spielplatzbaus
muss noch vom Ortsbeirat in Mühlenbeck beraten und befürwortet werden. Der Spielplatz ist für die Hortund Schulkinder gedacht, auf dessen
Bolzplatz dann auch „richtig“ Fußball
gespielt werden kann. Der neue Spieplatz wird nicht abgeschlossen.
Im Jahr 2000, während der Sanierung
des Altbaus der Europaschule in Schildow, wurde aus Kostengründen der
Bereich der Toiletten nur in geringem
Umfang mit einbezogen und lediglich
Verschönerungsarbeiten
durchgeführt.
Auch die vorhandene Struktur
der Toilettenanlage wurde beibehalten. Im kommenden Jahr soll nun die
grundhafte Sanierung der Toiletten
nachgeholt werden, einschließlich der
Wasserrohre, der gesamten Leitungsstränge, der Amaturen, der Bodenfliesen, der Malerarbeiten usw. Zudem
wird der Anteil der Lehrertoiletten
zugunsten der Kindertoiletten verringert. Die Baumaßnahmen sollen nach
den Sommerferien 2015 abgeschlossen sein.
EFRISCHENDER BESUCH
IM RATHAUS
Wandergesellin Theresa Wedemeyer
aus dem Oldenburger Land sprach auf
ihrer Durchreise spontan im Rathaus
vor. Seit drei Jahren ist die 24-jährige Buchbinderin auf Wanderschaft.
Nachdem sie sich zünftig mit traditionellem Reimspruch und Wanderstab vorgestellt hatte, erhielt sie das
obligatorische Siegel der Gemeinde
und das traditionelle Wegegeld. Die
Wanderjahre haben die lebensfrohe,
beherzte junge Frau, die zuletzt in
Berlin jobbte, auch schon nach Frankreich, Irland, Schottland und England
geführt. Ihre nächste Station ist
Hannover. Im März 2015 plant sie die
Wanderschaft zu beenden.
s dem Rathaus
AUSSTELLUNG: 20 JAHRE
LANDKREIS OBERHAVEL
NEUER BOLZ- UND SPIELPLATZ IN ZÜHLSDORF
Es hat sich einiges getan hinter dem
Zühlsdorfer Jugendclub an der Dorfstraße. Dort wird in Kürze ein neuer
Bolz- sowie Kinderspielplatz eröffnet.
Ausgestattet mit einer Krabbelröhre,
Kleinrutsche und Wackeltier ist der
Spielplatz für unsere Kleinen bestens
geeignet. Der Bolzplatz wartet mit allerlei sportlichen Ausstattungen auf.
Neben zwei Fußballtoren gibt es eine
Tischtennisplatte und eine Basketballfläche mit Korb.
Neben den planmäßigen Kosten,
die reihum für alle Ortsteile zur Errichtung von Spiel- und Bolzplätzen
zur Verfügung gestellt werden, gab
es auch viele private Spenden für die
Ausstattung.
NEUE FENSTER FÜR DEN
HORT IN MÜHLENBECK
Während der Innensanierung des
neuen Hortes in der Alten Schule
in Mühlenbeck wurde bereits der
Bedarf erkannt. Die 33 Fenster des
denkmalgeschützten Bauwerkes sind
verwittert und marode und müssen
ersetzt werden. Da in diesem Jahr die
finanziellen Mittel für diese Investition nicht komplett in den Haushalt der
Gemeinde eingestellt waren, werden
jetzt 180.000 Euro für 2015 in die
Etatplanung aufgenommen.
Dieser Betrag basiert auf die
detaillierten Vorgaben des Denkmalschutzes. Erforderlich ist letztlich
eine Art „exakter Nachbau“ der alten
Holzfenster. Die Baumaßnahme soll
2015 während der Schließzeiten in
den Sommerferien erfolgen.
ORTSDURCHFAHRT MÜHLENBECK RÜCKT NÄHER
Die Bemühungen von Ortsbeirat, Gemeindevertretern und Verwaltung
zum Ausbau der Ortsdurchfahrtstraßen in Mühlenbeck stoßen beim
Landesbetrieb für Straßenwesen auf
fruchtbaren Boden.
Nach zwei Beratungsterminen
beim Landesbetrieb wurde durch die
Vertreter des Landesbetriebes festgehalten: Die Planung der Ortsdurchfahrt
wird nach der Klärung naturschutzrechtlicher Fragestellungen hinsichtlich der Ableitung des Regenwassers
über die Bahnhofstraße fortgesetzt.
Die jetzt folgenden Schritte sind
der Beginn des Plangenehmigungsverfahrens, (das im kommenden Jahr
abgeschlossen werden könnte), und
die Einholung der Zustimmungen von
der privaten Grundstückseigentümer.
Für die Schulwegsicherung soll
gemeinsam mit der Gemeinde vorab
eine Fußgängerbedarfsampel zwischen neuem Wohngebiet Gartenstadt Mühlenbeck und dem Schulzentrum errichtet werden.
Wenn alles klappt, kann der in
unserer Gemeinde lang ersehnte
verkehrsgerechte Ausbau der Durchgangsstraßen (L 30 und L 31) endlich
verwirklicht werden!
WIEDER SCHÖN: GEMEINDEHAUS IN ZÜHLSDORF
Während der Renovierungsarbeiten in
der Gemeindebibliothek in Zühlsdorf
wurde im Rahmen der Eigeninitiative
der Gemeinde auch die Fassade des
Gemeindehauses neu hergestellt. Das
Haus erstrahlt nun in neuem Glanz!
„Hervorgebracht - 20 Jahre Landkreis
Oberhavel“, so lautet das Motto der
nächsten Ausstellung, die ab 8. September im Mühlenbecker Rathaus zu
sehen sein wird. 9 Themenschwerpunkte werden in Schrift und Bild
rekapituliert und geben einen ganz
besonderen Eindruck der Entwick-
lung unseres Landkreises wieder.
Das besondere an der Ausstellung
ist, dass sich die Bürgerinnen und
Bürger Oberhavels mit ihren eigenen Fotos beteiligen konnten.
Diese Fotos erzählen Spannendes und Amüsantes, halten Verbürgtes und Überliefertes fest. So
haben alle die Ausstellung mitgestaltet. An der Region Interessierte sollten die Gelegenheit nutzen.
ES GEHT LOS: NEUER
ORTSPLATZ SCHILDOW
Nach mehrjähriger Vorbereitung der
Neugestaltung des zentralen „Dorfplatzes“ in Schildow begannen jetzt
die Bauarbeiten. Seit 23. Juni sind
die Baumaßnahmen im Gange, und
der Platz an der Bahnhofstraße ist
gesperrt. Das Abstellen von Fahrzeugen ist dort somit nicht mehr möglich.
Alternativ kann hinter dem Bahnhof
Schildow (Alte Ladestraße) geparkt
werden. In der Zeichnung des Bauamtes der Gemeindeverwaltung wird diese Variante skizziert. Die Fertigstellung der Baumaßnahmen soll bis Mitte
September dieses Jahres erfolgt sein.
Interessant: Es gibt seitens der
Bürgerinnen und Bürger den Wunsch
nach einer Öffentlichen Toilette am
neuen Dorfplatz. Geschätzte Kosten:
150.000 Euro. Hierüber werden nun
die politischen Gemien befinden.
GEWÄHLT: UNSERE
NEUEN ORTSVORSTEHER
VERSTEIGERUNG VON
FAHRRÄDERN
In den konstituierenden Sitzungen der
Ortsbeiräte wurden die Ortsvorsteher
und Ortsvorsteherinnen gewählt:
für den Ortsteil Schildow: Silvia
Gaideck (Liste SPD), Stellvertreterin: Katja Behrendt-Didszun (Liste
CDU) für den Ortsteil Zühlsdorf: Ursel
Liekweg (Liste SPD), Stellvertreter: Thomas Pump (Liste Die Linke)
für den Ortsteil Schönfließ: Mario
Müller (Liste CDU), Stellvertreter: Peter
Kunkel (Liste SPD); für den Ortsteil
Mühlenbeck: Anita Warmbrunn (Liste
AG Mühlenbecker Land), Stellvertreter: Axel Berschneider (Liste SPD).
Am 17. Juni wurden auf dem Hof der
Rathauses 37 Fahrräder versteigert,
die allesamt als Fundsachen insgesamt 6 Jahre aufbewahrt worden waren. Nachdem sich für die Fahhräder
keine Eigentümer gemeldetet hatten,
kamen die Gefährte somit „unter den
Hammer“.
Rund 20 Interessierte fanden
sich zu der Veranstaltung ein und
ersteigerten am Ende 14 Fahrräder.
Insgesamt 218,- Euro wurden so dem
Steuerzahler-Säckel gutgeschrieben.
Die restlichen 23 Räder konnten nur
noch verschrottet werden.
45
Nachrichten aus
NEU: KNOTENPUNKTE
WEISEN DEN WEG
„Lücke zu…
nach Wilhelmsruh“
Zu einem informellen Treffen kam es
auf Einladung des Bürgermeisters am
19. Juni in der Historischen Mönchmühle. Die stillgelegte Bahnstrecke,
die durch die Ortsteile Mühlenbeck
und Schildow weiter nach BerlinWilhelmsruh führt, bietet interessante
Potentiale zur Verkehrslenkung. Neben dem Geschäftsführer der Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB), Herrn
Bröcker und dem VBB Berlin-Brandenburg, Herrn Seifert, wurden vor allem
die Aussagen des brandenburger Finanzministers Görke aufmerksam verfolgt. Der Minister formulierte, dass es
zurzeit keine einheitliche Aussage auf
der politischen Ebene zur Reaktivierung der Stammstrecke gebe. Er werde aber in der Regierung dafür werben,
dass Thema weiterzuverfolgen und,
nach den Landtagswahlen im September, Maßnahmen in einen möglichen
Koalitionsvertrag aufzunehmen.
„Lücke zu… nach Wilhemsruh“
so stellte der Vorsitzende der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft, Herr
Seefeldt, provokativ sein Strategiepapier vor. Es sei ein Problem, Berlin und
Brandenburg, beide für die Bestellung
der Strecke und damit auch für die
Finanzierung, an einen Tisch zu bekommen, so Seefeldt. Die beiden Vertreter aus Berlin, Bezirksbürgermeister
von Pankow, Herr Köhne sowie der Abteilungsdezernet für Stadtentwicklung
des Bezirkes Reinickendorf, Herr Lambert, sprachen einhellig ihr Interesse
an diesem Thema aus. Diese Runde
sei wichtig, auch für eine Kontrollfähigkeit der Thematik auf Landes- bzw.
Senatsebene. Erwartet werden sicher
keine sofortigen Zusagen, aber das
Versprechen, sich in den jeweilig zuständigen Gremien mit dem Thema zu
befassen und daran weiter zu arbeiten.
Die Frage aber bleibt: wer trägt
welche Kosten.
46
Der Landkreis plant ein übergreifendes Projekt zur sogenannten „Knotenpunktwegweisung“ für Radwege.
Damit wird ein ergänzendes Beschilderungssystem zur besseren Nutzung
und Auslastung vorhandener Radwege geschaffen. Das Projekt, welches
in der Prignitz bereits erfolgreich
getestet wurde,
bietet auch touristischen Leistungsträgern und
Unternehmen
die Möglichkeit,
eigene Touren anzubieten, ohne eigene Beschilderungen realisieren zu
müssen. Die Umsetzung ist für 2015
und mit Förderung durch EU-Mittel
geplant. In unserer Gemeinde sind 5
Knotenpunkte vorgesehen.
SIEGER IN NEUEN TRIKOTS
Die Basketballmannschaft der Grundschule Mühlenbeck gewann am
17.5.2014 in der Max-Schmeling-Halle
die Endrunde des MBS-Alba-Cup, ein
großer Erfolg für die Schule.
Schon seit vielen Jahren nimmt
man an den Wettbewerben bei ,,Jugend trainiert für Olympia“, wie zum
Beispiel im Handball, Basketball oder
Fußball teil. Leider besaß die Mannschaft noch keine richtigen Trikots
mit Nummern und musste sich immer
entsprechende Laibchen leihen. Nach
den ersten Siegen der Schulmannschaften wurde klar, dass endlich
„richtige“ Trikots gebraucht werden.
Elternvertreter suchten Sponsoren
und nahmen den Einkauf und das Bedrucken der Shirts in die Hand.
Die Fortuna Apotheke in Mühlenbeck sponserte schließlich 15
Spielertrikots, ein Torwarttrikot und
15 Hosen. Alle Schüler und Lehrer
freuten sich sehr über die gesponserten Sportsachen.
GEMEINDE ENTTÄUSCHT:
ABSAGE AUS ERDEMLI
Der mit der südtürkischen Stadt Erdemli vereinbarte Besuch des türkischen Vereins Erdemli Belediye Spor
wurde am 23. Mai 2014 überraschend
abgesagt. Geplant war insbesondere
eine Teilnahme der türkischen Delegation beim Zühlsdorfer Heidefest und
ein Fußballspiel der Gäste gegen die
SG Zühlsdorf.
Zur Begründung hieß es telefonisch aus der Stadtverwaltung Erdemli, dass sich die Stadt aufgrund
des Grubenunglücks in Soma noch in
einem Zustand der kollektiven Trauer
befinde und der gemeinsam empfundene Schmerz noch nicht überwunden
sei.
Zu den Hintergründen der Kontaktanbahnung und der Begegnung
der Gemeinde Mühlenbecker Land
und der türkischen Stadt Erdemli, siehe den ausführlichen Bericht im mühlenspiegel Ausgabe 5). Bürgermeister
Smaldino-Stattaus bedauert die Absage der türkischen Delegation und der
türkischen Fußballer sehr. Zumal die
Zusage zur gesamten Finanzierung
der Maßnahme durch das Ministerium
für Bildung, Jugend und Sport, Tolerantes Brandenburg, der Verwaltung
bereits vorlag.
Zurück bleibt trotz der kleinen
Enttäuschung bei allen Beteiligten die
Frage: Aufgeschoben oder gar aufgehoben?
NEUE PARKPLÄTZE AM
SCHÖNFLIESSER ANGER
Mitte Juli dieses Jahres beginnen die
Bauarbeiten für Parkplätze vor der
Feuerwehr/Gemeindehaus. Die Bauzeit dauert rund 8 Wochen, während
dieser Zeit muss mit Beeinträchtigungen rund um den Dorfanger gerechnet
werden. Nach Fertigstellung stehen
18 zusätzliche Parkplätze zur Verfügung.
WER SOLL DEN EHRENAMTSPREIS ERHALTEN?
Zum internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2014 möchte
die Gemeindevertretung wieder den
Ehrenpreis der Gemeinde Mühlenbecker Land vergeben.
Alle Bürgerinnen und Bürger, die
ortsansässigen Vereine, Verbände und
Initiativen sind deshalb aufgerufen,
ihre Vorschläge bis zum 31. August
2014 einzureichen. Geehrt werden
bis zu drei Einzelpersonen und/oder
eine Gruppe von Personen, die durch
ihr ehrenamtliches Engagement das
Zusammenwachsen der Gemeinde in
besonderer Weise gefördert haben.
Dies kann zum Beispiel im Einsatz für Kinder und Jugendliche, für
Senioren, Behinderte, im Sport oder
im kulturellen Bereich sein. Die Vorschläge sind zu begründen und von
mindestens einem Einreicher zu unterschreiben. Der oder die Einreicher
müssen durch Namen und Anschrift
erkennbar sein.
Die Gemeindevertretung entscheidet spätestens im Dezember in
nichtöffentlicher Sitzung über die Vergabe des Preises. Alle Einreicher von
Vorschlägen und die Preisträger werden anschließend über die Entscheidung informiert. Die Auszeichnung
selbst erfolgt schließlich im Rahmen
einer öffentlichen Veranstaltung.
Vorschläge können schriftlich bei
der Gemeindeverwaltung, Liebenwalder Straße 1 in 16567 Mühlenbecker
Land eingereicht werden.
s dem Rathaus
NEUES BAUVORHABEN
DES NWA IN ZÜHLSDORF
In Umsetzung des gültigen Schmutzwasserbeseitigungskonzeptes des
Niederbarnimer Wasser- und Abwasserzweckverbandes (NWA) ist ein
weiteres Bauvorhaben dieser Art in
der Steinpfuhlsiedlung in Zühlsdorf
geplant.
Die Tiefbauarbeiten zur Leitungsverlegung beginnen voraussichtlich im
Juli 2014. Alle wichtigen Details hat
der NWA auf seiner Homepage www.
nwa-zehlendorf.de eingestellt. Rückfragen sind auch dienstags von 9:00
- 12 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr möglich
unter der Rufnummer (033053) 902-0.
DAS RATHAUS LUD EIN
ZUM SENIOREN-TAG
Anlässlich der 21. Brandenburgischen
Seniorenwoche hatte der Bürgermeister alle Senioren aus dem Mühlenbecker Land zu einem gemütlichen
Beisammensein in die Historische
Mönchmühle eingeladen. Mehr als 260
Gäste nahmen diese Gelegenheit wahr,
sich vom Rathaus-Team mit Kaffee und
Kuchen bewirten zu lassen und gleichzeitig etwas über die Aufgaben der Verwaltung zu erfahren. Es wurde die Gelegenheit von vielen Senioren genutzt,
mit dem Bürgermeister und seinen
Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen.
Eine gelungene Veranstaltung, so die
überwiegende Meinung der Senioren
und auch die eher kühle Witterung beeinträchtigte die gute Laune der Gäste
wenig. Als Hausherr und Vereinsvorsitzender führte Claus Schwartzer die Anwesenden stolz durch die historischen
Mühlengebäude; der Baufortschritt erstaunte so manchen, der das Ensemble
noch von früher kannte.
1. SPONSORENLAUF DER
KITA RAUPE NIMMERSATT
Anlässlich des Internationalen Kindertages führte die Kita Raupe Nimmersatt am 2. Juni ihren 1. Sponsorenlauf
durch. 120 teilnehmende Kinder liefen
an diesem Vormittag innerhalb von 2
Stunden, gestaffelt nach Alter 10-25
Minuten) eine Strecke von 132,790
km. Sie gaben alles und wollten gar
nicht mehr aufhören. Zwischen 31
Runden der Älteren und 5 Runden der
Jüngsten war alles dabei. Eltern und
Erzieherinnen unterstützten ihre Kinder, sie liefen mit oder feuerten sie an.
Die Stimmung war fantastisch.
Aus den Einnahmen des 1. Sponsorenlaufes werden die Kinder jetzt
neue Tretfahrzeuge für den Außenbereich erhalten. Zur sofortigen Belohnung bekamen sie erst einmal eine
Medaille, für die Meisten sicher die
erste in ihrem Leben.
20 JAHRE WASSER NORD
Am 28. Juni 2014 feierte die Wasser Nord GmbH & Co. KG in Hohen
Neuendorf ihr 20-jähriges Bestehen.
Bürgermeister Filippo SmaldinoStattaus bedankte sich für die gute
Zusammenarbeit. Als Präsent zum
Jubiläum überreichte er Geschäftsführer Hans-Joachim Wagner einen
Pokal (Foto) für gute Wasserqualität.
Das Unternehmen bereitet u.a. auch
für den Zweckverband „Fließtal“ das
Trinkwasser auf.
Neue
Fragen im
E-Bürgerportal
Bürgerbeteiligung | Umfragen | Meinungsbilder
Das neue Bürgerbeteiligungsportal der Gemeinde Mühlenbecker Land
ist am 4. April 2014 an den Start gegangen. Bisher haben sich knapp
100 in der Gemeinde gemeldete Bürgerinnen und Bürger registriert,
an den verschienen Umfragen teilgenommen, eifrig die Kommentarfunktion genutzt und auch eigene Vorschläge für künftige Umfragen
gemacht. Herzlichen Dank dafür!
Wir wollen künftig die aktiven Umfragen an die jeweilige Erscheinungsfrequenz des mühlenspiegel koppeln. Die bisherigen Umfragen
werden also am 3. Juli 2014 beendet und gleichzeitig die neuen Umfragen freigeschaltet.
Nach den Erfahrungen der ersten drei Monate haben wir die Freischaltung neu registrierter Bürger erheblich verkürzt und auch die Nutzerführung transparenter gemacht. Zu beachten ist jedenfalls:
Nutzername- und Anmeldename sind identisch und für die Passwort-Anmeldung ist eine korrekte Schreibweise (Groß-/Kleinschreibung , Leerzeichen usw.) des Passwortes wichtig!
Neu: Bürgerinnen und Bürger, die über keinen Internetzugang und
über keine Mail-Adresse verfügen, können sich ab sofort in der Touristinformation in Mühlenbeck als Nutzer registrieren lassen und an den
Umfragen teilnehmen. Unsere Gemeindebibliothekarin Raja Redlich ist
Ihnen mit Rat und Tat behilflich. Wichtig: Zum Meldenachweis bitte
Personalausweis mitbringen.
Ansonsten hilft Ihnen auch gern Claus Schmidt-Eckertz von der Gemeindeverwaltung bei der Nutzung des E-Bürgerportals unter (033056)
841-31. Zu erreichen ist „E-Bürger“ über die Startseite der Gemeindewebseite www.muehlenbecker-land.de
Die neuen Fragen ab 4. Juli 2014 lauten:
Welche Lokalen Medien nutzen Sie ?
Wie beurteilen Sie das E-Bürgerportal ?
Wollen wir einen Zentralen Abenteuerund Erlebnisspielplatz ?
Würden Sie sich ehrenamtlich
engagieren ?
Was halten Sie von einem eigenen,
sozialen Netzwerk: „mühlenbook“ ?
47
E
s erinnert an
K i nd he it s tage, wenn
sonnabends
in Zühlsdorf
ein Läuten
zu hören ist und kurz darauf
der Eiswagen in der Straße auftaucht; und es ist Sommer.
Rolf Plonka ist seit 1990 mit
seinem weißen Kleintransporter mit dem roten Schriftzug
„Eis“ on Tour. Nicht nur in
Zühlsdorf, sondern auch auf
vielen Märkten und kleinen
Festen in der Umgebung trifft
man den sympathischen Mann
mit dem auffallenden Vollbart.
„Die Selbstständigkeit
ist
das
Beste,
was mir passieren konnte“, so Plonka.
Der
gelernte Instandha lt u ngsmechaniker hatte
1990 seine Tätigkeit zugunsten einer neuen beruflichen
Freiheit
aufgegeben.
Mit
Gespür für die
richtige Idee eröffnete er einen
Imbiss in Oranienburg, den
er gemeinsam mit seiner Frau
Gabriela über Jahre betrieb.
Dort wurden auch „Grabower
Küsschen“, die legendären OstSchaumküsse, angeboten. Ansehnlich als Pyramide auf dem
Tresen aufgebaut, waren sie
vor allem als süßer Nachtisch
begehrt.
Die Geschäftsidee
mit den beliebten Süßigkeiten
funktioniert bis heute, berichtet der Zühlsdorfer stolz.
Früher hat Rolf Plonka
Musik in einer Band gemacht.
„Zündholz“ und „Collektor“ hießen die Gruppen, mit
denen er als Schlagzeuger
überall in der Region auftrat.
Schmunzelnd erinnert er sich
an seine erste „Mucke“ 1974,
ein Betriebsfest in der Marwitzer Bollhagen- Manufaktur. Damals gehörte zu jeder
Frauentagsfeier und jedem Betriebsfest eine gute Tanzmusik,
48
selbsthilfe
Der Mann mit
dem Hochrad
Rolf Plonka – ein Lebenskünstler aus Zühlsdorf
erinnert
er
sich. Mit seiner Musik ist er immer gut angekommen, besonders als die
Auftritte auch nach Zühlsdorf
in den „Heidekrug“ führten.
Dort lernt Plonka seine Frau
Gabriela kennen, sie heiraten
1983 und fortan wurde Zühlsdorf sein Lebensmittelpunkt.
Die 1990er Jahre waren
nicht nur der Anfang für seine berufliche Neuorientierung
sondern auch der Beginn seiner
Leidenschaft für alte Drahtesel.
Begonnen hat alles mit einem
zerlegten Chromrad, Baujahr
1936, das eigentlich für die
Schrottabholung vor einem
Grundstück abgestellt war. Der
Eigentümer hatte keine Einwände, die Fahrradteile anderweitig loszuwerden.
Zu Hause baute Rolf Plonka das Wanderer-Damenrad
zusammen, pumpte Luft auf
die alten Reifen, setzte sich auf
den Sattel und fuhr los. Begeistert vom Rad, das nach all den
Jahrzehnten nichts von seiner
Funktionalität eingebüßt hatte,
wurden sein Interesse und seine
Sammlerleidenschaft geweckt.
Er erinnert sich noch genau,
dass er sein erstes Hochrad aus
Rheinsberg geholt hat. Mit dem
außergewöhnlichen Gefährt,
um 1880 gebaut, präsentiert
sich der Zühlsdorfer nur zu besonderen Anlässen. Das Fahren muss geübt sein, aber wenn
erst der Aufstieg gelungen ist,
rollt es, zumindest auf glattem
Untergrund, schmunzelt er.
Wer Rolf Plonka auf seinem
Hochrad sehen möchte, kommt
am besten zum Umzug, der
anlässlich des Zühlsdorfer Heidefestes am 5. Juli durch den
Ort führt. Mit Frack und Zylinder, die ihm ausgezeichnet
stehen, ist der „Mann auf dem
Hochrad“ immer eine Attraktion und natürlich ist er auch
Mitglied im Verein Historische
Fahrräder Deutschland.
Wen wundert´s, das die
Vereinszeitung „Der Knochen-
schüttler“ heißt, sind doch die
historischen Tretesel alles andere als gut gefedert!
Rolf Plonka hat sich bei all
seinem Tun ein Stück Freiheit
bewahrt. Es ist vor allem die
Selbstbestimmung, die sein Leben ausmacht. „Ich bin ein zufriedener Mensch“, resümiert
der 57 Jährige und das sieht
man ihm an.
Wer alte Radfahrer-Utensilien (vor 1935), wie z.B. Orden,
Fotos, Postkarten, Pokale, Bierkrüge oder auch Räder und Ersatzteile hat, kann sich gern bei
Rolf Plonka melden.
Kontakt: 0172-95 290 20
Text: Gudrun Engelke
Fotos: Gudrun Engelke
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vorschau
Ausgabe 8 erscheint am 26. September
Der mühlenspiegel wird (jeweils mit einer aktuellen Ausgabe des NORD BERLINER) kostenlos in alle Haushaltsbriefkästen der
Gemeinde Mühlenbecker Land gesteckt. Bei Reklamationen bitten wir um Ihre Mitteilung an den Zustelldienst Scheffler in
Mühlenbeck. Wichtig: Straßenname und Hausnummer angeben! Tel. (033056) 80407 oder per Mail: [email protected]
Impressum
Der mühlenspiegel ist ein Nachrichtenmagazin von Bürgern
für Bürger. Es soll der Meinungsbildung und dem allgemeinen
Austausch der Menschen untereinander dienen und die
Identifikation der Bürger mit ihrer Gemeinde fördern. Zugleich
fungiert er als ein nichtamtliches Informationsbulletin der
Gemeindeverwaltung. Der mühlenspiegel finanziert sich durch
Anzeigenwerbung.
Herausgeber
Der Bürgermeister der Gemeinde Mühlenbecker Land
Filippo Smaldino-Stattaus
Liebenwalder Straße 1
16567 Mühlenbecker Land
Fon (03 30 56) 8 41 - 0
Mail [email protected]
Web www.muehlenbecker-land.de
Redaktion
Gemeinde Mühlenbecker Land
Gemeindemarketing
Claus Schmidt-Eckertz
Fon (03 30 56) 8 41 - 31
Mail [email protected]
V.i.S.d.P: Filippo Smaldino-Stattaus
Anzeigenkoordination
Gemeinde Mühlenbecker Land
Liebenwalder Str. 1
16567 Mühlenbecker Land
Fon (03 30 56) 841 - 31
Fax (03 30 56) 841 - 70
Mail [email protected]
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Es gilt Anzeigenpreisliste N. 1 ab 2012/2013
Die Rechnungsstellung erfolgt über den
Der NORD-BERLINER Zeitung und Zeitschriften
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Druck/Anzeigen
Der NORD-BERLINER Zeitung und Zeitschriften
Verlag GmbH
Ehrig-Hahn-Str. 4
16356 Ahrensfelde
Fon (030) 4 19 09 - 132
Mail [email protected]
Web www.nord-berliner.de
Auflage
6.350 Exemplare Direktverteilung in die Haushalte/
Briefkästen in der Gemeinde Mühlenbecker Land
1.150 Exemplare Auslage an exponierten Verteilstellen,
z.B. Gastronomie, Behörden, Touristeninformation etc.
Vertrieb
Zustellservice Scheffler
Wiesenstr. 3
16567 Mühlenbecker Land
Fon (03 30 56) 80 407
Mail [email protected]
Web www.zss-online.de
Erscheinungsweise
4 x jährlich
Website
www.muehlenspiegel.de
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos, Illustrationen usw.;
Der Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, ist nur mit
Genehmigung der Redaktion gestattet. Die Redaktion behält
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Wie, wann, wo ...
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Die aktuelle Statistik für die
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Aktuelle Nachrichten und den Veranstaltungskalender unserer
Gemeinde finden Sie jederzeit auf www.muehlenbecker-land.de
Die Niederbarnimer Eisenbahn fordert:
Fahrt frei auf der Stammstrecke!
Schneller in der City, schneller im Grünen,
mehr Stadtleben, mehr Landleben. Die NEB
macht mobil für die Wiederbelebung ihrer
Stammstrecke bis Berlin-Wilhelmsruh –
einer direkten Anbindung der Heidekrautbahn an die Berliner City.
60 Jahre lang verband unsere Heidekrautbahn
das nördliche Umland direkt mit Berlin. Mit dem
Mauerbau 1961 wurde diese Verbindung gekappt.
Zusammen mit der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Region Heidekrautbahn“ setzen wir uns
für die Reaktivierung der Heidekrautbahn-Stammstrecke bis Berlin-Wilhelmsruh ein und fordern:
Bahn frei von Schönwalde, Mühlenbeck, Schildow
bis Berlin-Wilhelmsruh und weiter nach Gesundbrunnen. Eine direkte Anbindung würde die
Lebensqualität der bevölkerungstarken Gemeinden
erhöhen und wäre nachhaltig umweltbewusst.
www.neb.de | Tel. 030 396011-344
NIEDERBARNIMER EISENBAHN