Vitamin D - Roche Diagnostics

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Vitamin D - Roche Diagnostics
Elecsys® Vitamin D total
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die Vielfalt von Vitamin D!
Vitamin D-Status in der Bevölkerung
Unterversorgung ist die Regel
Vitamin D-Versorgung in Deutschland (Januar – Dezember)
25(OH)D Spiegel (nmol/L)
150
2267 Frauen und 1763 Männer aus
Deutschland wurden ein Jahr lang auf
ihren Vitamin D-Spiegel getestet.
Ergebnis: Durchschnittlich sind 58 %
der Frauen und 57 % der Männer
unterversorgt (<50nmol/L). Der Vitamin DSpiegel unterliegt einer jahreszeitlichen
Schwankung mit den höchsten Werten im
Juni (Median: 56,6 nmol/L) und den
niedrigsten im März (Median: 33,2 nmol/L) [1]
125
100
75
50
25
0
0
1
2
3
4
5
6
7
Monat
8
9
10
11
Modifiziert nach [1]
12
Daten und Fakten
F ast 60 % der Deutschen leiden unter einem Vitamin D-Mangel
[1]
Besonders betroffen sind Frauen nach der Menopause [2]
D er Vitamin D-Spiegel unterliegt einem jahreszeitlichen Einfluss:
Gerade in den sonnenarmen Wintermonaten kann der Körper nicht
ausreichend Vitamin D bilden
Vitamin D – Das Sonnenhormon
UVB Strahlung ist essenziell für die körpereigene
Produktion
In der Haut wird 7-Dehydrocholesterol unter Einfluss
von UVB Strahlung in Vitamin D 3 umgewandelt.
Vitamin D selbst ist biologisch inaktiv. Aktiv wird es
erst, nachdem es in der Leber zu 25(OH)-Vitamin D
und anschließend vor allem in der Niere zu
1,25-Dihydroxy-Vitamin D hydroxyliert wurde. [3]
25-Hydroxy-Vitamin D stellt die Vitamin D-Speicherform des Körpers dar und hat sich als zuverlässigster
Parameter für die Bestimmung der Vitamin DVersorgung einer Person etabliert. [4]
Man unterscheidet zwischen Vitamin D3 (Cholecalciferol) und pflanzlichem Vitamin D2 (Ergocalciferol).
Beide Formen können auch mit der Nahrung aufgenommen werden. Der Körper kann nur Vitamin D3
selbst synthetisieren. [3]
Cholesterol
UV Licht
7-Dehydrocholesterol = Pro-Vitamin D
Haut
Cholecalciferol = Vitamin D 3
25-Hydroxycholecalciferol = Calcidiol
25-Hydroxy-Vitamin D 3 (25(OH)-Vit D 3)
Leber
(25-Hydroxylase)
Niere
(1--Hydroxylase)
1,25-Dihydrocholecalciferol = Calcitriol
1,25 (OH) 2-Vitamin D 3
Auswirkung des Vitamin D-Serumspiegels
auf den Körper
Nebenschilddrüse:
 Verminderung der Ausschüttung
des Gegenspielers Parathormon.
Herz- und Kreislaufsystem:
 vermindertes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse
Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz,
Bluthochdruck [6, 7, 8]
Niere:
 verminderte Calciumausscheidung [3]
erhöhte Calciumausscheidung, führt zu
geringerem Einbau von Ca2 + in die Knochen [5]
Muskeln:
 Verbesserung der Muskelkraft und
Koordination, Reduktion des Sturzrisikos
Schwäche, Schmerzen, Unsicherheit, erhöhtes Sturzrisiko [12]
Geringerer Einbau von Ca2 + in die Knochen [5]
Einfluss auf Zelldifferenzierung und Apoptose
Mamma- und Kolonkarzinom [9, 10, 11]
Darm:
 Calcium und Phosphatresorption [3]
Geringerer Einbau von Ca2 + in die Knochen [5]
Immunsystem:
 Verminderung des Risikos einer
Autoimmunkrankheit, Modulation der
Immunantwort
Knochen:
 Verbesserte Knochenmineralisation
durch Erhöhung des Ca2+ Spiegels
Osteoporose und dadurch erhöhtes
Frakturrisiko, Osteomalazie, Rachitis [13,14]
Autoimmunerkrankungen [15]
Effekt von Vitamin D
 bei ausreichendem Vitamin D-Spiegel
Erkrankungen, die mit einem Vitamin DMangel in Verbindung gebracht werden
Vitamin D-Mangel – Wer hat ein erhöhtes Risiko? [16]
Menschen mit Übergewicht, z.B. bei
- Metabolischem Syndrom
- Adipositas
Menschen mit Begleiterkrankungen, z.B.
- chronische Nierenerkrankung
Menschen mit unzureichender Vitamin D- Produktion, z.B.
- Ältere, immobile Menschen, insbesondere Alters- und Pflegeheimbewohner
- Postmenopausale Frauen
- Schichtarbeiter
- Menschen mit dunkler Hautfarbe
Menschen mit erhöhtem Bedarf, z.B.
- Schwangere und stillende Frauen
Vitamin DMangel
Menschen mit gestörter Aufnahme durch gastrointestinale Erkrankungen, z.B.
- Morbus Crohn
- Zöliakie
Menschen mit verändertem
Metabolismus durch Medikamente, z.B.
- HIV-Patienten unter Therapie
- Menschen, die Antikonvulsiva einnehmen
Welche 25(OH)-Vitamin D-Serumkonzentrationen
sollte man anstreben?
Die Richtlinie des Dachverbands Osteoporose
empfiehlt eine 25(OH) -Vitamin D-Konzentration im
Serum von mindestens 50nmol/L (20 ng/ml). [17]
Neuere Erkenntnisse haben gezeigt, dass für eine
mögliche präventive Wirkung eine Konzentration von
mindestens 75 nmol/L (30ng/ml) erreicht werden
sollte. [14, 16, 18]
Einstufung des Vitamin D-Spiegels
Zur Bestimmung des Vitamin D-Status wird die Konzentration von 25-Hydroxy-Vitamin D im Blut gemessen. [4, 16]
ng/ml
nmol/L
> 100
30–70
75 –175 Erstrebenswert für die Behandlung von Osteoporose und eine mögliche
Prävention von Autoimmunerkrankungen und Krebs
20–70
50–175 Vitamin D-Suffizienz
10–20
5–10
<5
> 250 Beginnende Vitamin D-Intoxikation
25–50 Leichter Vitamin D-Mangel
12,5–25 Vitamin D-Mangel
< 12,5 Schwerer Vitamin D-Mangel, der mit Osteomalazie einhergeht
Nach Hart GR et al.; Clin Lab 2006: 52:335-343 [19]
Warum sollte der Vitamin D-Spiegel bestimmt werden?
Die Kenntnis der 25-Hydroxy-Vitamin D-Konzentration hilft, Menschen mit einem Vitamin DMangel zu identifizieren und eine gezielte
Supplementierung in die Wege zu leiten.
In der Regel genügt eine Supplementierung mit
Cholecalciferol, um einen leichten Vitamin DMangel auszugleichen. Bei Personen mit einem
erhöhten Risiko für einen Vitamin D-Mangel ist es
empfehlenswert, zunächst den Vitamin D-Spiegel
bestimmen zu lassen.
Nur so kann ein Mangel zuverlässig erkannt und
eine Supplementierung gezielt an die Bedürfnisse
des Einzelnen angepasst werden. Neueste Amerikanische Leitlinien empfehlen die Bestimmung des
Vitamin D-Status bei Risikogruppen. [16] Zur Überprüfung des Therapieerfolgs kann bei einigen
Patientengruppen außerdem eine Verlaufskontrolle
sinnvoll sein. [16]
Eine Messung ist immer wichtig, egal zu
welcher Jahreszeit.
Eine Bestimmung des Vitamin D-Spiegels ist zu jeder
Jahreszeit sinnvoll. Liegt der Wert aber schon im
Sommer an der unteren Grenze (30ng/ml), sollte
eine erneute Messung in den Monaten Januar-April
durchgeführt werden, da in der Zwischenzeit der
Serumspiegel noch weiter absinken kann.
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Osteoporose, Sturz- und Frakturrisiko
Senkung des altersbedingten Frakturrisikos durch
Stärkung von Muskeln und Knochen bei ausreichendem
Vitamin D-Spiegel
Osteoporose
Osteoporose ist eine Skeletterkrankung, die mit einer mikroarchitektonischen Verschlechterung der Knochen und einem damit
verbundenem Frakturrisiko einhergeht. Die Prävalenz von Osteoporose liegt für Frauen im Alter von 55 Jahren bei 7% und steigt mit
dem Alter auf bis zu 19% an. [1] Männer sind seltener betroffen.
Vitamin D
Vitamin D beeinflusst den Calciumhaushalt und reduziert bei
ausreichender Menge die Ausschüttung von Parathormon, wodurch
sich Knochendichte und Knochenstabilität deutlich verbessern. [2]
Epidemiologische Daten zeigen konsistent, dass die Bein-Funktion [3]
bei älteren Personen und damit auch das Gleichgewicht [4] mit
höherem 25-Hydroxy-Vitamin D-Spiegel steigen.
Vitamin D stärkt nicht nur die Knochen, sondern reduziert auch das
Sturzrisiko und somit das Frakturrisiko älterer Menschen insgesamt.
Da ein Großteil der älteren Bevölkerung suboptimale Vitamin DSpiegel aufweist [5] und eine Fraktur oftmals gravierende Einschränkungen hinsichtlich der Lebensqualität nach sich zieht, sollte der
25-Hydroxy-Vitamin D-Spiegel kontrolliert und optimiert werden.
Die Knochenmasse ist abhängig vom Alter
Aufbau
50
Umbau/Abbau
Die Knochendichte sinkt besonders bei Frauen mit zunehmendem
Alter und erhöht die Anfälligkeit für Brüche:
30% der älteren Personen, die eine Fraktur erleiden, weisen auch eine
erniedrigte Knochendichte auf. Daher stellt die Osteoporose eine
wesentliche behandelbare Ursache für die Frakturinzidenz dar. [1]
Skelettmasse
40
30
maximale
Knochenmasse
Menopause
20
10
Alter
Jugend
0
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Alter
Männer
ro181_einleger1_rz.indd 1
Frauen
Frakturrisikozone
01.12.2011 13:18:29 Uhr
Weniger Brüche durch ausreichend hohen Vitamin D-Spiegel
Relatives Risiko (95 % Konfidenzintervall)
2.0
Metaanalyse aus 12 randomisierten Doppelblindstudien über nicht
vertebrale Frakturen (n=42279 ≥ 65Jahre) und 8 randomisierten
Doppelblindstudien für Hüftfrakturen (n=40886 ≥ 65Jahre).
1.8
1.6
1.4
1.2
Ergebnis: Mit steigender 25(OH)-Serumkonzentration fällt das
Sturzrisiko deutlich ab. Durch eine Vitamin D-Supplementierung
(>400 IE/Tag) konnte das Risiko für nicht vertebrale Frakturen und
Hüftfrakturen im Schnitt um 20% bzw. 18% gesenkt werden. [6]
1.0
0.8
0.6
0.4
0.2
0.0
62
62
64
66
74
78
80
25(OH)D Spiegel (nmol/L)
84
105
112
Risiko nicht vertebraler Frakturen in Abhängigkeit des 25-HydroxyVitamin D-Spiegels, modifiziert nach [6]
Relatives Risiko (95% Konfidenzintervall)
Vitamin D-Spiegel > 60 nmol/L senkt das Sturzrisiko
älterer Menschen
Studie mit 2426 älteren Personen (Median > 65 Jahre) über den
Einfluss des 25(OH)-Vitamin D-Spiegels auf die Sturzinzidenz.
2.5
2.0
Ergebnis: Bei Personen, die einen 25(OH)-Vitamin D-Spiegel
> 60 nmol/L erreichten, war das Sturzrisiko um 23% reduziert. [7]
1.5
1.0
0.5
0.0
44
48
60
65
85
95
25(OH)D Spiegel (nmol/L)
Sturzprävention durch 25-Hydroxyvitamin D-Spiegel, modifiziert nach [7]
Der Dachverband Osteoporose bestätigt diese Erkenntnisse in seiner aktuellen Leitlinie: [1]
„Ein Vitamin D-Defizit begünstigt Stürze. Der Ausgleich eines Vitamin D-Mangels führt zu einer Verminderung der Sturzrate und zu einer
Senkung von proximalen Femurfrakturen“
„Eine 25-Hydroxy-Vitamin-D-Serum-Konzentration kleiner als 10 ng/ml [25 nmol/L] ist mit einem erhöhten Risiko für proximale Femur frakturen verbunden“
Dachverband Osteologie DVO-Leitlinie 2009 zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie
[1]
Holick MF Holick Sunlight and vitamin D for bone health and prevention of autoimmune
[2]
diseases, cancers, and cardiovascular disease Am J Clin Nutr 2004;80(suppl):1678S– 88S
[3]
[5]
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der Osteoporose bei Erwachsenen Osteologie 2009;4:304-324
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Bischoff-Ferrari HA et al. Prevention of Nonvertebral Fractures With Oral Vitamin D and
[6]
Dose Dependency Arch Intern Med. 2009;169(6):551-561
Bischoff-Ferrari HA et al. Fall prevention with supplemental and active forms of vitamin
[7]
D: a meta-analysis of randomized controlled trials. BMJ 2009;339:b3692
Pfeifer M et al. Effects of a Short-Term Vitamin D and Calcium Supplementation on
[4]
Body Sway and Secondary Hyperparathyroidism in Elderly Women J Bone Miner Res
2000;15:1113–1118
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01.12.2011 13:18:29 Uhr