go to: 20sek.ch
Transcrição
go to: 20sek.ch
go to: 20sek.ch Der englische Physiker Robert Fludd stellt die Behauptung auf, dass alle sensorischen Wahrnehmungen im Hirn zu einem inneren Bild der uns umgebenden äusseren Welt zusammen gefügt werden. Nur im passenden Zusammenspiel ergeben die sensorischen Eindrücke Sinn und erlauben uns darauf zu reagieren (handeln). Eingabe => Verarbeitung => Ausgabe Das innere Bild der äusseren Welt, 1629 Zelluläre Automaten, 1940 Stanislav Ulam stellt 1940 die Idee des zellulären Automaten vor. Mehrere räumlich diskrete Zellen, stehen in einem nachbarschaftlichen Verhältnis und beeinflussen sich gegenseitig. Mit dem mathematischen Modell der zellulären Automaten lassen sich räumlich diskrete dynamische Modelle simulieren. 1969 wird Konrad Zuse die Vermutung aufstellen, dass die Naturgesetze diskreten Regeln folgen und so das gesamte Universum das Resultat der Arbeit eines gigantischen zellulären Automaten ist. (Womit das gesamte Universum deterministisch vorausberechenbar wäre!) 1970 entwickelt John Conway das "Game of Life". Lebewesen verteilen sich auf einem Rasterförmigen Feld (Welt). Je nach Nachbarschaft überleben sie, vermehren sich oder sterben. Das ganze kann auch als zellulärer Automat angesehen werden. Mit Conways Spiel konnte man die Frage klären, ob unbegrenztes Wachstum möglich ist, oder alles einmal zu Ende ist. Letzteres wurde bald bewiesen. “I am thinking about something much more important than bombs, I am thinking about computers.” John von Neumann, Mitarbeiter im Manhattanprojekt und Computerpionier, 1946. NP-vollständig, 1971 Als NP-vollständig bezeichnet man in der Informatik Probleme, welche sich nicht in absehbarer, sprich nicht-polynominaler Zeit (mind. quadratisches Verhältnis zur Problemgrösse), lösen lassen. Diese Erkenntnis wurde durch Stephen A. Cook erstmals formuliert. Beispiel: Rucksackproblem Beispiel: Problem des Handlungsreisenden Welche der Gewichte können in den Rucksack mit Maximallast von 15 kg gepackt werden, so dass der Geldwert maximal wird. Der Handlungsreisende soll seine Route so planen, dass er alle Orte auf möglichst kurzem Weg erreicht. Es ergeben sich grundsätzlich (n-1)! mögliche Touren. Bei 4 Orten sind das 6, bei 5 sind es 24 und bei 6 Orten bereits 120 mögliche Touren. Gödel,Escher,Bach, 1979 Douglas R. Hofstadter ä Jedes hinreichend mächtige, rekursiv aufzählbare formale System ist entweder widersprüchlich oder unvollständig. Ausgehend von Epidemes dem Kreter, der behauptete: Alle Kreter lügen, geht Hofstadter der Frage nach, was man davon halten soll, wenn er recht hat oder nicht. Lügt er oder nicht und wieso bleiben wir so in einer seltsam endlosen Schleife gefangen? Grundsätzliche Fragen der Logik bilden den Boden seiner Entdeckungsreise. Er findet sie in der Musik von Johann Sebastian Bach, in den Zeichnungen von M. C. Escher und in den mathematischen Überlegungen von Kurt Gödel. Sind diese Paradoxien nur Zufälle, oder bilden sie den Schlüssel zum Verständnis des Universums, unserer Intelligenz und des Geistes. Dieses Buch müsste eigentlich Pflichtlektüre für jeden Informatiker sein, der behauptet, schon alles verstanden zu haben. Hofstadter wuchs auch in Genf auf. Freie Software, 1983 1969 führte IBM Nutzungsregeln für ihre bisher frei zur Verfügung gestellte Softwarprodukte ein. Software wurde nicht mehr mit dem Quelltext geliefert. Ohne Software sind Computer jedoch nutzlose Geräte. Immer mehr versuchten die grossen Hersteller den Benutzern die Möglichkeit zu nehmen die Software selber an ihre Bedürfnisse anzupassen und so endgültig besitzen zu können. Mit der wachsenden Verbreitung von günstigen Microcomputern, den Erfahrungen der jungen Amerikanern mit dem mächtigen alten Establishment (1969er, Studentenproteste, Vietnam), enstand das Bedürfnis, Software in ihrer flexibelsten Form als Quelltext teilen und verändern zu können, ohne durch hohe Kosten und Benutzerrechte eingeschränkt zu werden. Dies entspricht auch viel stärker dem wissenschaftlichen Ansatz vom freien Teilen des Wissens um daraus neu Erkenntnisse und Ideen entwickeln zu können. Richard Stallman entschied sich deshalb 1983 ein freies, auf UNIX basierendes Betriebsystem, zu entwickeln (GNU’s not Unix) damit er fortan unfreie Betriebssysteme meiden konnte. Windows 95 • Startbutton • 32 Bit Architektur • lange Filenamen • zuerst noch kein TCP/IP und Internet Explorer • Plug and Play • (wirkliches) Multitasking • 16 und 32 Bit-Programme Yello – elektronische Musik, 198x Zu den Pionieren der elektronischen Musik gehören auch die Schweizer Boris Blank, und Carlos Perón, sowie später auch Dieter Meier, der Band Yello*. Dank genügend finanzieller Mittel konnten sie sich die damals noch sehr teure elektronische Musikinstrumente wie den 1985 erschienen Fairlight CMI III* leisten. Urspünglich wollten die Erfinder des Instruments Töne komplett digital berechnen und in Echtzeit erzeugen. Leider war die verfügbare Rechenleistung noch nicht dazu ausreichend und die Resultate frustrierend. Die Fairlight Erfinder versuchten deshalb wenige Sekunden kurze digitalisierte Musikfragmente wiederzugeben und digital zu verändern. Dies klappte erstaunlich gut. Seither gibt es den digitalen Sound Sampler. Wikipedia, 2001 Im Jahr 2000 schlug Richard Stallman eine frei zugängliche Online-Enzyklopädie vor (free-as-infreedom), welche nicht von einer Autorität kontrolliert wird. Bis dahin gab es nur kommerzielle Werke mit einem brauchbaren Überblick (Microsoft Encarta auf CD-ROM). Ein Jahr später starteten Jimmy Wales und Larry Sanger Wikipedia und setzten so den Grundstein zur Realisierung des schon lange existierenden Konzepts des zusammengeführten Weltwissens an einem Ort. Das anarchisch freie Wikipedia tritt fortan seinen Siegeszug gegenüber den hierarchischen, kommerziellen von Professoren kontrollierten Enzyklopädien an. Microsoft Windows! 1993 Windows NT, 32 Bit Betriebsystem für Mehrbenutzerbetrieb 1994 Windows 3.11 erstes «brauchbares» Windows 1995 Windows 95 HeimanwenderOS mit Multimedia und Plug an Play 1998 Windows 98 das verbesserte Window 95 2000 Windows ME, wenig Mehrwert, immer noch DOS-basiert 2001 Windows XP, NT-basiert, sicherer und stabiler und mit gehacktem Produktkey gratis zu bekommen 2007 Windows Vista, endlich sauber programmiert aber umständlicher in der Bedienung, starker Kopierschutz 2009 Windows 7, komfortabler, sicherer und noch stabiler als XP 2012 Windows 8 mit Kacheloberfläche, Bedienung für Desktop und Tablet soll verschmelzen 2015 Windows 10 ein Betriebssystem für Smartphone, Tablet und Computer mit digitaler Assistentin Cortana >>> Microsoft lieferte die letzte 20 Jahre mehr als ¾ der Desktopbetriebssysteme. Windows 10 muss für Microsoft ein Erfolg werden, ansonsten bricht ihnen die Marktbasis weg. <<< Analytical Engine, 1833 Charles Babbage • Rein mechanische Rechenmaschine für allgemeine Anwendungen. - Rechenwerk - Speicher - Lochkarten • Theoretisch korrekt, praktisch nie fertig gebaut. • Lochkartengesteuerte Webmaschinen erzeugen schöne Muster, Babbage wollte sinngemäss mathematische Muster weben können. 20sek.ch DECUS User Gruppe, 1961 • freier Softwaretausch • Quelltext mitveröffentlichen • Jeder soll Teil haben und Verbesserungen einbringen können. • https://en.wikipedia.org/wiki/DECUS • http://www.decuslib.com/ download • PDP11 Software: http://pdp-10.trailing-edge.com/ HHMM Neuronen Wie man ein Gehirn baut, 2013 • Ray Kurzweil: Das menschliche Gehirn (basierend auf Neuronen) ist soweit erforscht, dass man es in den nächsten 20 Jahren komplett simulieren können wird. • Die erforschten Modelle lassen sich vollständig algorithmisch beschreiben, da sie auf klassischer Physik und der daraus ableitenden Biochemie basieren. • Der Neocortex ist der denkende Teil des Gehirns. Er sitzt in der äusseren 2-5 mm dicken Schicht des Grosshirns (1800 cm2, dank Faltungen). • Der " Bauplan" des Gehirns umfasst nur 25 MB. Sobald das Gehirn des Embryos fertig entwickelt ist, beginnt die zentrale Lernphase. • Das Denken besteht im Wesentlichen aus der Erkennung von Mustern. Wobei wir mit 300 Millionen verschiedenen Mustern Meister in dieser Disziplin sind. • Die Leistungsfähigkeit ergibt sich aus der massiv parallelen Verarbeitung. • Mustererkennung lässt sich mit Algorithmen nachbilden, zentral dabei ist das Hierarchical hidden Markov model (HHMM) HBP simulierte Neuronen, 2015 Ein Neuron eines Rattenhirns HBP [H. Markram] vs. Andreas Herz Story Das Human Brain Project präsentiert die Simulation eines Stücks (0.33 mm3 von 2 mm3) Rattenhirn aus 31’000 Neuronen, 55 Zelllagen, 207 Neuronentypen, 40 Mio. Synapsen, basierend auf 20 Jahren Forschung. Womit es beweisen will, dass die digitale Rekonstruktion von Hirngewebe funktioniere. Das Werkzeug, ein Blue Brain IV Supercomputer (= CSCS: 4 Rack IBM Blue Gene/Q (65636 CPUs) mit IBM Blue Gene Active Storage und ein 40 Node Linux Cluster für Post-Processing, Analyse, und Visualization, basierend auf Infiniband technologie und dem GPFS Filesystem mit 4.2 Petabyte Raw Speicher (Seite 486). Die Relevanz des Modells mit seinen Lücken ist ohne weitere Messungen nicht gegeben. Erst wenn man die Funktion eines komplexen biologischen Systems verstanden hat, weiss man, welche Komponenten wichtig sind und welche vernachlässigt werden können. Weil dem Modell wichtige Zelltypen und biologische Prozesse fehlen, soll man die Übereinstimmung der Messresultate nicht überbewerten. Andere Kritiker meinen, die Simulation auf molekularer Ebene sei zu detailliert und folglich zu langsam. Besser man verwendet ein simplifiziertes Modell. Kühlsystem Computerracks Blue Brain IV Smartphone als PC, 2015 Eine günstige Adapterbox (Display Dock) verbindet das Windows 10 Mobiltelefon mit Bildschirm, Maus und Tastatur. So kann man auf den heimischen Computer verzichten. Die Rechenleistung des Telefons ist ausreichend und das Betriebssystem kann mit beiden Plattformen (Touchdisplay / Bildschirmarbeitsplatz) umgehen. Intel Skylake-S, 2015 Intel macht mit den Prozessoren der SkylakeGeneration einen weiteren Schritt in Richtung einer für alles. Die Prozessoren werden mit 14 nm Strukturgrösse gefertig und sind von sparsamen Varianten für Tabletts bis zu hochleistungsvarianten welche zusätzlich direkt drei 4K Monitore ansteuern können erhältlich. Intel 3D X-point Memory, 2015 Ein neuer Memorytyp, der nicht nur 1000 mal schneller als NAND-Flash ist, sondern auch persistent, wird von den Firmen Micron und Intel für das nächste Jahr versprochen. In punkto Speicherdichte sei er 10 mal besser als DRAM. Es wird vermutet, das dazu die PRAM-Technologie verwendet wird. Sogenanntes Phase-Changing RAM kann durch das elektrische «schmelzen» feiner Kristallstrukturen deren Leitfähigkeit ändern und so Daten speichern. Der einfache Aufbau, welcher keine Transistoren benötigt kann auch gestappelt werden und erhöht die Kapazität so massiv. Schon bald kann in Computern auf Festplatten verzichtet werden, weil schnelleres 3D X-Point Memory direkt an der CPU angeschlossen wird. Everyone Online, 2017 In den 1990er Jahren erhielt die erste Milliarde Menschen Zugang zum Internet. Sie gehörten zum grössten Teil der technologisch entwickelten, gebildeten und westlich denkenden Welt. Das Internet entwickelte sich so zunächst zum Werkzeug der westlich geprägten Globalisierung. Schon bald aber werden fünf Milliarden Menschen dank erschwinglichen Smartphones und günstigen Abos Zugang zu dieser Welt mit all ihren Verlockungen kriegen. Sie werden so direkt wie noch nie sehen, dass es andere Regierungen als die ihrige gibt, welche sie nicht mögen. Sie werden Wohlstand sehen, den sie in ihrem Land nie erreichen können und sie werden sich schon bald organisieren. Alle werden dies tun, sei es im Kampf um fundamentale Ziele oder auf dem Weg in eine andere Welt, wie es 2015 viele Syrer schon begonnen haben. Zitate « In Visualisierungen des Internets der Dinge oder der Smart City finden sich oft gar keine Menschen. Menschen machen in dieser Zukunftsvision nur noch, was Maschinen - noch - nicht können. » Peter Purgathofer «Wer bin ich, wenn ich online bin … und was macht mein Gehirn solange? » Nicholas Carr «In den IT-Methodiken Scrum und Agile stecken Prinzipien, die auch für das neue Management gelten müssten.» Michael Sonntag, L hinzugefügt bis v14 Datacenter in a box, 2016 Das Square Kilometre Array (SKA) wird im Jahr 2024 das grösste Radioteleskop des Universums sein. Auf 150 km verteilt werden in Südafrika über 200 Radioteleskope im Verbund das Weltall belauschen. Die Dabei anfallende Datenmenge ist immens und benötigt eine neue Generation effizienter Rechner. Die Idee ist es, auf Handflächegrösse geschrumpfte 64-Bit Serverboards (mit SOC: System on a Chip) in einen 2U-Rackserver zu packen. Erstes Ziel ist es, dank kompakter Warmwasserkühlung, welche gleichzeitig den Strom transportiert, 128 Boards zu kombinieren (ca. 35W pro Board). Aktuell wird mit NXP T4240 Prozessoren (24 virtuelle Cores, L) am IBM Forschungszentrum in Rüschlikon experimentiert. Programmiersprachen C: #include <stdio.h> int quadrat(int i) { return i*i; } int main(void){ int i; for (i=1; i<=10;i++){ printf("%d %d\n", i, quadrat(i)); } return 0; } Java: public class Main { public static int quadrat(int i){ return i*i; } public static void main(string[] args) { for(int i=1; i<=10;i++) { System.out.println(i + " " +quadrat(i)); } } } Python: def qaudrat(i): return(i*i) for i in range(1,11): print (i, quadrat(i)) JavaScript: function quadrat(i){ return i*i; } for (var i=1; i<=10;i++) { console.log(i,quadrat(i)); } PHP: <?php function quadrat($i) { return $i*$i) } for ($i =1;$i<=10;$i++) { echo $i, " ", quadrat($i), "\n"; } ?> Haskell: quadrat x = x*x main = putstr $ concatMap(\i -> show i ++ show (quadrat i) ++ "\n") [1..10] Quelle c’t 2015,18