Land und Leute Ausgabe September 2014
Transcrição
Land und Leute Ausgabe September 2014
Mitteilungsblatt des Kreislandvolkverbandes Cloppenburg www.klv-clp.de Nummer 68 · September 2014 Mehrheit stützt Antibiotika-Einsatz im Stall Ist der Einsatz von Antibiotika zulässig, wenn dieser durch fachlichen Rat Landvolk gibt Meinungsumfrage in Auftrag – „Landwirte gehen sensibel mit Medikamenten um“ eines Tierarztes erfolgt? Oldenburg/Cloppenburg/ Meppen. Die Mehrheit der Bevölkerung in der Stadt Oldenburg sowie den Landkreisen Oldenburg, Cloppenburg und Emsland/Grafschaft Bentheim stimmt dem Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zu, wenn dieser durch fachlichen Rat eines Tierarztes erfolgt. Das ist das Ergebnis einer Meinungsumfrage, die das Landvolk in den drei Landkreisen und der Stadt Oldenburg in Auftrag gegeben hat. Die Umfrage hat das Marktforschungsinstitut „Feseck Marketing-Research“ aus Oldenburg am 16. und 17. September 2014 erhoben. Als eine „wichtige Erkenntnis, die den ständigen gegenteiligen Behauptungen“ von Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen) „deutlich widerspricht“, bewertete Lambert Hurink, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung des Emsländischen Landvolkes (VEL), das Umfrageergebnis. Meyer betreibe mit seiner Feststellung, dass die Menschen grundsätzlich gegen die Verwendung von Antibiotika in den Ställen seien, eine ideologische Politik, die eben nicht von der Mehrheit 60% 50% 48,6% 40% 30% 22,9% 21,1% 20% 10% 7,4% 0% s mme voll zu s mme eher zu s mme eher nicht zu s mme nicht zu Ist der Einsatz von Antibiotika zulässig, wenn dieser durch fachlichen Rat eines Tierarztes erfolgt? der Bevölkerung mitgetragen werde. Hurink: „Die Landwirte pflegen grundsätzlich einen sensiblen Umgang mit Medikamenten im Stall“. Nach Angaben der Oldenburger Meinungsforscher erklärten 71,5 Prozent der Befragten, sie würden dem AntibiotikaEinsatz in der Tierhaltung bei fachlicher Begleitung durch einen Tierarzt zustimmen. 21,1 Prozent sagten, sie würden „eher nicht zustimmen“. 7,4 Prozent lehnen den Einsatz von Antibiotika im Stall ab. Olaf Feseck, Geschäftsführer des Oldenburger Instituts: „Wir haben an den zwei Tagen 201 Personen in der genannten Region telefonisch befragt. Es wurde das Meinungsbild bei erwachsenen Männern und Frauen aller Altersklassen abgefragt. Das Ergebnis ist repräsentativ.“ Bei den befragten Männern lag die Zustimmung bei 72,6 Prozent, bei den Frauen bei 70,5 Prozent. Die Umfrage hatten die Kreislandvolkverbände Oldenburg und Cloppenburg sowie die Vereinigung des Emslän1 dischen Landvolkes in Auftrag gegeben. Die drei Verbände repräsentieren rund 15.000 Landwirte im Nordwesten Niedersachsens. Die Landwirtschaft zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in dieser Region. Die Bauern erzielen dort alleine mit Ackerbau und Viehzucht einen jährlichen Umsatz von rund 4,2 Milliarden Euro. Zirka 40 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in der Landwirtschaft oder den vor- und nachgelagerten Bereichen. Landvolk ist immer zu Gesprächen bereit Grundwasser-Workshop: Belastungen gehen zurück – Mangelhafte Studie Cloppenburg/Bösel. Eine populistisch geführte Diskussion zu Lasten der Landwirtschaft kreidet das Landvolk dem Niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) und seinem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) an. Auf dem kürzlich veranstalteten Grundwasser-Workshop der Behörde in Cloppenburg habe der NLWKN die Situation nicht richtig dargestellt, erklärte Hubertus Berges, Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Cloppenburg. Berges warTeilnehmer des Workshops. Vertreter des NLWKN hatten eine mangelhafte Studie des Umweltbundesamtes zitiert, nach der angeblich in Bösel die Belastung des Grundwassers mit Antibiotika-Rückständen besonders hoch ist. Berges: „Wir sind wegen dieser gravierenden Fehler in der Studie bereits im konstruktivem Gespräch mit dem Umweltbundesamt.“ In der Untersuchung war unter anderem eine angebliche Lagerung von Geflügelmist in unmittelbarer Nähe der GrundwasserMessstelle in Bösel veröffentlicht worden. Dadurch wurde der Eindruck erweckt, dieser angebliche Geflügelmist sei mitverantwortlich für die Belastung im Grundwasser mit Antibiotika-Resten aus der Tierhaltung. Tatsächlich handelte es sich aber nicht um Geflügelmist, sondern um eine Lagerstätte mit altem und unbelastetem Stroh. Hubertus Berges wies auch den Vorwurf zurück, es sei bisher nicht gelungen, Nitrat-Belastungen des Grundwassers zu reduzieren. Die Zahlen sprächen eine andere Sprache. Das sei auch ein Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserverbänden. Berges verwies in diesem Zusammenhang auf die freiwilligen Vereinbarungen der Landwirtschaft mit dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) zur Stalosan F ® Anzeige 1 (2sp./60) - die Nr. 1 in Tierhygiene für alle Tiere Reinhaltung des Grundwassers. Hubertus Berges erneuerte das Angebot seines Berufsverbandes zum Gespräch: „Wir sind jederzeit bereit, mit allen Ministerien FRAGEN IHR HÄNDLER Foto: Eisenhans - Fotolia und Behörden die Dinge zu erörtern. Schließlich haben wir ein großes Interesse daran, dass die Versorgungsunternehmen sauberes Trinkwasser fördern.“ Mit Active NS haben Gülleprobleme ein Ende kleine Dosis - große Wirkung DZS Agrar Handels GmbH Tel. 0049 38292 820487 [email protected] www.stalosanf.de Mit agron habe ich mein Wachstum immer fest im Griff. est hweinep ische Sc Afrikan nen ieten Ih e – wir b rg o S utz t ch te berei ungss Versicher günstigen Ihr Partner für Pflanzenbau und Tiernahrung. 2 ANZ_Image_A6_quer_4C.indd 1 www.agron-ems.de 28.05.14 11:51 Initiative Tierwohl in Cloppenburg diskutiert Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes in der Stadthalle Cloppenburg. Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in der Cloppenburger Stadthalle: Rund 400 Landwirte aus der gesamten Bundesrepublik kamen am 30. September in der Stadthalle zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen zum Tierschutz in der Schweinehaltung auszutauschen. Im Mittelpunkt stand dabei die Initiative Tierwohl, die im Schulterschluss mit der gesamten Produktionskette Fleisch die Weichen für mehr Tierwohl in den Ställen stellt. Beteiligt sind neben den Tierhaltern die Schlachtbranche und der Lebensmitteleinzelhandel. Johannes Röring, Vorsitzender des Fachausschusses Schweinefleisch des Deutschen Bauernverbandes, sagte in Cloppenburg, das Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten sei die entscheidende Voraussetzung dafür, dass diese freiwillige Initiative der Wirtschaft am 1. Januar 2015 starten könne. Der Cloppenburger Kreislandvolkvorsitzende Hubertus Berges betonte auf derTagung, die derzeitige schlechte Preissituation auf dem Schweinemarkt wirke sich massiv auf die wirtschaftliche Lage der Schweinehalter aus. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirt- schaftsministerium, Dr. Maria Flachsbarth (CDU), stellte die Tierwohl-Initiative des Bundes vor, die auf der freiwilligen Durchsetzung von TierschutzStandards beruht. Außerdem befassten sich die Teilnehmer mit den Konsequenzen aus der neuen Düngeverordnung für die Landwirtschaft. Nahmen am Veredlungstages des Deutschen Bauernverbandes teil (v.l.): Bernhard Suilmann (Geschäftsführer Kreislandvolkverband Cloppenburg), Franz-Josef Holzenkamp (MdB), Johannes Röring (DBV) und Hubertus Berges (Vorsitzender KLV Cloppenburg). Die Firma Optima und die Betriebsmittel GmbH waren auf dem Veredlungstag mit einem Informationsstand vertreten. 3 Landvolk trifft Präsident Informationsgespräch mit Bernd Busemann im Landtag von Hannover Cloppenburg/Hannover. Zu einem Informationsgespräch über aktuelle agrarpolitische Themen kamen in Hannover Landtagspräsident Bernd Busemann (CDU) und Vertreter des Landvolks aus den Kreisen Oldenburg, Cloppenburg und Emsland zusammen. Busemann würdigte bei dem Treffen im Landtag den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellenwert der Landwirtschaft im Agrarland Niedersachsen. Zur Delegation des Landvolks gehörte Onno Osterloh aus Ganderkesee. Er ist Mitglied im Oldenburger Landvolk-Kreisvorstand. Kreisvorsitzender Hubertus Berges und Geschäftsführer Bernhard Suilmann aus Cloppenburg ergänzten die Gruppe, zu der auch der Präsident der Vereinigung des Emsländischen Landvolks, Hermann Wester aus Haren, gehörte. Die Landvolk-Vertreter diskutierten mit Busemann über die derzeitige Agrarpolitik der Landesregierung. Dabei machten sie ihre Kritik an jüngsten Erlassen und Verordnungen aus dem nieder- Trafen sich im Leineschlos s in Hannover (von links) Onno Osterloh, Hermann Wester, Bernd Busemann, Hubertus Berges und Bernhard Suilmann. Foto: Landvolk sächsischen Landwirtschaftsministerium deutlich. Hermann Wester: „Minister Christian Meyer kündigt immer den Dialog mit uns Landwirten an, setzt das aber leider nicht in die Praxis um.“ Einig waren sich Busemann und Landvolk-Vertreter in der Einschätzung, dass die Vered- lungswirtschaft im Nordwesten des Landes wesentlich zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Niedersachsen beiträgt. Hubertus Berges: „In den drei Landkreisen Oldenburg, Cloppenburg und Emsland werden von uns Landwirten jährlich rund 4,2 Milliarden Euro aus Ackerbau und Viehzucht erlöst.“ Mit Sicherheit mehr Erfolg! Baby Cremona Ferkelmilch von IWerben M P R E SSie S UanMder Herausgeber: Kreislandvolkverband Cloppenburg, Löninger Straße 66, 49661 Cloppenburg Tel. 0 44 71 / 96 52 00, Mit einer Anzeigenschaltung im Internet: www.klv-clp.de Mitgliedermagazin des KreislandvolkGeschäftsführer: verbandesSuilmann, Cloppenburg erreichen Bernhard richtigen Stelle... Redaktion: Sie Ihre Kunden ohne Umwege. Hildegard Lassen SieAbeln-Kröger sich von uns beraten. Layout und Anzeigen: MOCCA Werbeagentur, Tel.Stolle, 0 44 94 / 877 686 Maria Kolpingstraße 4, 26219 Bösel, Tel. 04494 / 877686, Fax: 877687 Mobil: 0170/8334738, Mail: [email protected] • Hat einen süß-sauren Geschmack, ist leicht löslich und lange emulsionsstabil • Dank hohem Magermilchanteil hochverdaulich und damit bestens verträglich • Verbessert mit dem Säurezusatz die Verdauungsleistung und Sicherheit • Unterstützt bei großen Würfen die Überlebenschance für alle Ferkel und verringert das Auseinanderwachsen www.fleming-wendeln.de Fleming + Wendeln GmbH & Co. KG Auf‘m Halskamp 12 • 49681 Garrel Tel: 0 44 74/89 07 0 • Fax: 0 44 74/89 07 80 0 4 Ahnungslos Von Hubertus Berges Einmal mehr haben Bündnis 90/Die Grü- Verbraucherschutz in und mit seinem Amt nen im Landtag von Niedersachsen und ihr völlig überfordert ist. Meyer handelt ganz Landwirtschaftsminister Christian Meyer die offensichtlich wieder einmal nach der Devise: konventionelle Landwirtschaft ins Visier ge- „Erstmal alles unter Schutz stellen, dann sehen nommen. Mit der von Meyer jetzt auf den wir weiter“. Dabei lässt der Minister völlig politischen Weg gebrachten Novellierung des außer Betracht, dass sein Vorgehen nicht ohLandesraumordnungsprogramms (LROP) ne wirtschaftliche Folgen bleibt. Er nimmt es und einer damit einhergehenden weiteren hin, dass unser kompletter Berufsstand wieder Verschärfung von Auflagen bleiben die Grü- einmal unter Generalverdacht gestellt wird. nen auf ihrem eingeschrittenen Weg: Sie pro- Will heißen: Wir Landwirte werden dafür filieren sich öffentlich weiter als Gegner der verantwortlich gemacht, dass die Hochmoore Landwirtschaft und treiben ihre Kampagne und damit landschaftsprägende Kulturen vergegen unsere versierte Arbeit voran. schwinden. Kein Wunder also, dass Meyer Einmal mehr profilieren sich Meyer & Co. als & Co. die Humusanreicherung auf NichtVerbotspartei, die reglementiert, vorschreibt Moorflächen verteufeln. Dass sie damit auf die und ideologisiert. Dabei nehmen der Mini- das Klima schützende Bindung von Kohlenster und seine politischen Weggefährten in stoffdioxid (CO2) und Stickstoff verzichten, Kauf, dass sie schwere handwerkliche Fehler widerspricht ganz deutlich den politischen begehen. Zahlreiche Kommunen im Land Zielen der Grünen und des Ministers. Meyer haben die Landesregierung bereits in schrift- stellt damit erneut unter Beweis, dass er der lichen Eingaben auf die fehlerhafte Arbeit falsche Mann auf dem Ministersessel ist. Er des Ministers hingewiesen und Korrekturen versteht nichts von der Materie, ist schlicht zum Entwurf der LROP-Novelle eingefordert. ahnungslos. Ein Beispiel aus der Gemeinde Barßel steht Mit der öffentlich geführten Debatte über das für viele ähnliche Fehler und macht deutlich, künftige Landesraumordnungsprogramm wie unprofessionell die Grünen die Novelle schlägt der Landwirtschaftsminister neue angegangen sind: In der Nordkreis-Gemeinde Eckpfeiler ein, mit denen er ganz gezielt der haben sie den Friedhof der Kirchengemeinde florierenden Agrarbranche im westlichen Niedersachsen auf den Leib rückt. Und was unter Moorschutz gestellt. Einmal mehr wird damit deutlich, dass der macht die SPD? Die Genossen lassen Meyer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und machen. Ungebremst kann der Grüne seine schlimme Politik fortsetzen. Die Sozialdemokraten schauen zu, wohl wissend, dass die Landwirtschaft im Lande schweren Schaden nehmen wird. Natürlich ist der Boom in Südoldenburg kein Selbstläufer. Damit es den Menschen in unserer Heimat gut geht, sie Arbeit haben und ihre Familien versorgen können, haben viele Firmen, engagierte Unternehmer, Handwerker, Kaufleute und Landwirte jahrelang ihr Bestes gegeben. Die Wirtschaft reagiert sehr sensibel, wenn durch politisches Einwirken von außen die Rahmenbedingungen für ihr Schaffen negativ verändert werden. Meyer ist sich sehr wohl bewusst, dass spätere Korrekturen seiner Politik nur sehr schwer umzusetzen sind. Er nimmt es hin, wenn seine Ideologie Arbeitsplätze vernichtet, Wirtschaftskraft schwindet und ganze Regionen darunter leiden müssen. Es wird höchste Zeit, dass Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mehr Einfluss auf die Politik seines kleineren Koalitionspartners nimmt. Es fällt auf den Landesvater und seine Partei zurück, wenn Meyer und die Abgeordneten der GrünenLandtagsfraktion weiterhin gegen einen gut funktionierenden Wirtschaftszweig agieren. Wir Landwirte werden jedenfalls auch weiterhin in aller Öffentlichkeit den Finger in die Wunde legen, wenn die Ahnungslosigkeit in der Landespolitik weiter Platz greift. Fütterung, Stalleinrichtungen, Klima Spitzenprodukte für Schweinezucht und -mast Flüssigfütterung Hydromix Trockenfutterautomat PigNic Zentrale Stallsteuerung BigFarmNet Abferkelbucht mit SowComfort-Roste Abruffütterung CallMatic pro MagixX-P – effektives Abluftreinigungssystem www.bigdutchman.de 5 Vulkan kann Wein in Flaschen verderben Studienfahrt nach Italien – Neapel und Sizilien besucht Von Dr. Otto Hachmöller Cloppenburg. Ziele einer Studienfahrt des Vereins landwirtschaftliche Fachbildung Cloppenburg (VLF) waren in diesem Jahr Neapel, Pompeji, Capri und Sizilien Der Besuch der Insel Capri war einer der Höhepunkte der Studienfahrt. In diesem Bericht wird die Landwirtschaft des süditalienischen Raumes vorgestellt. Die erste Unterkunft fand die Reisegruppe südlich von Neapel am Golf von Sorrent mit Blick auf den immer noch aktiven Vulkan „Vesuv“. Die Gegend um den Vesuv ist wegen der fruchtbaren Vulkanerde sehr günstig für die Landwirtschaft. Sie ist sehr gut geeignet, um Gartenbau zu betreiben, auch sind mehrere Ernten im Jahr möglich. Obst-, Zitrus- und Olivenplantagen zieren die fruchtbaren Vulkanhänge, ebenso wie Gemüse und Weingärten. Lange Tradition hat natürlich auch der Weinbau. Eine Rebsorte trägt den Namen Greco und verweist damit auf ihre antike griechische Herkunft. Noch heute hängt die Weinproduktion von den Launen des ruhenden Vulkans ab. Wenn sich die Bergtemperatur plötzlich um einige Grad erhöht, ist mit einer schlechten Ernte zu rechnen und in den Weinkellern verdirbt sogar der Wein in den Flaschen. Die Cloppenburger Reisegruppe an der Fähre zur Insel Capri. Auf der südlicher gelegenen Halbinsel von Sorrent, auf der die Cloppenburger Reisegruppe wohnte, bildet die Landwirtschaft die Grundlage für ProduktevonhöchsterQualität.Hier produziert man Zitronen, Wein, Obst und Gemüse, sowie einen, wegen seines guten Geschmacks, in ganz Europa geschätzten Käse. Die günstige Lage, die fruchtbare Erde, die milden klimatischen Bedingungen sowie der traditionelle Anbau erlauben es auf großen Terassen Zitronen anzupflanzen. Die Plantagen werden durch die charakteristischen Pagliarelle gegen kalte Winde, Hagelschlag etc. im Winter geschützt. Dies sind Matten aus Weizenstroh, die auf Pergolen (aus jungen Ka- stanienbäumen) gelegt werden. Jedoch kann die heutige Situation der Landwirtschaft in Süditalien kaum mehr insgesamt als rückständig bezeichnet werden, denn die fortschreitende Integration des europäischen Marktes hat bedeutende Veränderungen hervorgebracht. Es muss ein Gegensatz zwischen Gebieten mit nach wie vor armer landwirtschaftlicher Struktur (Kalabrien und Molise) und solchen festgestellt werden, in denen Modernisierungsprozesse stattgefunden haben und denen der Anschluss an den internationalen Markt gelungen ist. Die Überfahrt nach Sizilien von Villa San Giovanni nach Messina dauert eine halbe Stunde. 6 Die Stadt Messina wurde 1908 durch ein Erdbeben zu 90 Prozent zerstört. In Naxos südlich von Taormina fand die Reisegruppe in einer sehr guten Hotelanlage in Giardini-Naxos für mehrere Tage die Unterkunft. Anlässlich einer Weinprobe bei einer Winzerfamilie im Ätnabereich konnte die Energie und die Glut des Vulkans nach mehreren Gläsern noch verspürt werden. Sizilien ist noch immer zum Großteil von der Landwirtschaft geprägt. Knapp 40 Prozent der Beschäftigten, doppelt so viele wie im restlichen Italien, arbeiten auf den Gemüse- und Obstplantagen oder den Weizenfeldern der Insel. In den Küstenbereichen dominieren arbeitsintensive Gemüse-, Obst- und Olivenkulturen, auch der Großteil des sizilianischen Weins wird hier angebaut. Die nächste Studienfahrt des VLF-Cloppenburg findet im Mai 2015 statt. Sie führt nach Portugal. Die Teilnahme ist für alle VLF-Mitglieder und für landwirtschaftlich interessierte Personen möglich. Bauern wollen realistisches Bild vermitteln Landwirtschaftlicher Verein Lindern und Ortslandvolk machen auf ihr Anliegen aufmerksam Von Hermann Huge und Matthias Ellmann Lindern. Die Landwirte in Lindern gehen in die Offensive. Mit einer Bandenwerbung im Linderner Stadion weisen sie auf die Bedeutung der Landwirtschaft hin. Wir veröffentlichen mit freundlicher Erlaubnis der MT in Auszügen ein Gespräch, das die Redaktion der Münsterländischen Tageszeitung mit Hubert Moorkamp, dem Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Vereins Lindern, geführt hat. Frage: Die Region Oldenburger Münsterland ist wegen der Massentierhaltung sowie der Biogasanlagen und dem damit verbundenen Maisanbau immer wieder negativ in den Schlagzeilen. Ist das nur Panikmache der Medien oder verstehen es die Landwirte nicht, ihren Berufsstand nach außen hin realistisch darzustellen? Moorkamp: Beides. Genau wie in anderen Wirtschaftsbereichen auch muss sich die Landwirtschaft mit einem Strukturwandel auseinandersetzen. Die sogenannte Globalisierung macht es notwendig, Betriebe immer wieder wirtschaftlich so neu aufzustellen, dass ein Auskommen mit dem Einkommen auch für eine bäuerliche Familie möglich ist. Das Oldenburger Münsterland ist seit jeher eine landwirtschaftlich geprägte Region. Selbstverständlich fallen dementsprechend größere Ställe und ein veränderter Flächenanbau auch eher ins Auge. Frage: Das Landvolk in Lindern wirbt auf originelle Art für die Anliegen der Bauern. „Wir machen euch satt“ heißt es auf einer Bandenwerbung im Stadion des Sportvereins Schwarz-Weiß Lin- In Lindern engagiert sich das Landvolk mit eigener Werbung auf dem Sportplatz für den örtlichen Sportverein. Lindern dient. Frage: Stichwort Globalisierung: Fühlen Sie sich durch die zunehmenden Agrarimporte bedrängt? Moorkamp: Wirklich wichtig für mich ist, dass der Verbraucher auch in Zukunft sichere und qualitativ hochwertige Produkte kaufen kann. Und genau diese können wir jetzt noch in Deutschland zu günstigen Preisen anbieten. Ich habe Sorge, dass aufgrund der immer höheren Qualitätsstandards und den damit verbundenen höheren Entstehungskosten von Lebensmitteln viele Produktionen in Nachbarländer verlagert werden, die billiger, aber nicht auf unserem Qualitätsniveau arbeiten. Frage: Wohin steuert die Landwirtschaft Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahrzehnten? Moorkamp: Ich denke, der Strukturwandel wird noch weiter fortschreiten und kleinere Betriebe werden aufgeben müssen. Politische Rahmenbedingungen und der globale Markt führen dern. Was versprechen Sie sich von dieser Bandenwerbung? Moorkamp: Zum einen haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die Jugendförderung im Sportverein Lindern unterstützen können. Zum anderen ist vielen Verbrauchern heute nicht mehr bewusst, wie viel Arbeit in allen landwirtschaftlichen Produkten steckt: 365 Tage im Jahr, kaum Urlaub, selten Wochenende und immer abhängig vom Wetter. Frage: Lindern ist eine landwirtschaftlich geprägte Region. Haben Sie und Ihre Kollegen es da überhaupt nötig, in Werbung zu investieren? Moorkamp: Ich glaube, dass wir Landwirte in Lindern noch ein recht gutes Ansehen haben. Aber auch bei uns gibt es viele Familien, die nichts mehr mit der Landwirtschaft verbindet. Da wir uns als Teil der Gesellschaft sehen, genau wie Handel, Gewerbe und Dienstleistung, ist es natürlich normal, für uns und unsere Produkte zu werben. Zumal es noch der Jugend in 7 zu dieser Einschätzung. Viele Betriebe sind jetzt und in Zukunft nicht in der Lage, z.B. höhere Tierschutzstandards finanziell umzusetzen. So haben im Landkreis Cloppenburg im Zuge der gesetzlich angeordneten Umstellung auf die sogenannte Gruppenhaltung bei Sauen, 40 Prozent unserer Sauenhalter diesen Betriebszweig oder sogar den ganzen Betrieb aufgeben müssen. Frage: Ist die ökologische Landwirtschaft mehr als eine Nische? Moorkamp: Meiner Meinung nach wird die Ökolandwirtschaft auch in Zukunft eine untergeordnete Rolle spielen. Die Käuferschicht, die sich dieser Produkte bedient und auch bereit ist, dafür zu zahlen, wird sich im einstelligen Prozentbereich bewegen. Mit dem Einzug von ausländischen Ökoprodukten in die Regale von z.B. Aldi und Lidl hat sich für mich der Sinn von „ökologisch“ erübrigt. Bei Ökospargel aus Israel hört für mich das Verständnis für sinnvolle Nachhaltigkeit auf. Einführung der „visuellen“ Fleischuntersuchung Eine Herausforderung für alle Beteiligten – Neue Verordnung der EU Dr. Hans-Peter Pudollek, Veteri- tersuchungen von Schlachtnär beim Landkreis Cloppenburg schweinen aus dem Herkunftsbetrieb, die Informationen zur Cloppenburg. Mit dem Inkraft- Lebensmittelkette gemäß VO treten der Verordnung (EU) Nr. (EG) Nr. 853/2004, relevante 219/2014 zum 1. Juni 2014 Befunde, die auf ein Problem kommt es zu weitreichenden in Zusammenhang mit dem Anpassungen bei der Durch- Tierschutz hinweisen können führung der amtlichen Schlacht- und alle weiteren Informatiotier- und Fleischuntersuchung nen, die dem amtlichen Tieran den Schlachtunternehmen. arzt eine Einschätzung zu RiDer routinemäßig durchzufüh- siken von auf Mensch oder Tier rende amtliche Untersuchungs- übertragbare Erkrankungen gang beinhaltet nunmehr eine bzw. den Tierschutz erlauben. vornehmlich berührungslose Die rechtzeitige BereitstelFleischuntersuchung. Dies kann lung der relevanten Informazur Verhinderung von Keimüber- tionen am Vortag der Schlachtragungen von Schlachtkörper tung stellt alle Beteiligten vor zu Schlachtkörper und somit zu große Herausforderungen, einer Erhöhung der mikrobiolo- da eine landes- oder bundesgischen Qualität des Lebensmit- einheitliche Regelung dieser tels Schweinefleisch beitragen. Frage bisher unterblieben ist. Der amtliche Tierarzt ist nun- Die im Landkreis ansässigen mehr gehalten, aufgrund von im Schlachtunternehmen haben Vorfeld der Schlachtung zusam- sich dieser Herausforderung menzustellenden Informationen mit großem Engagement gestellt eine Risikobewertung für die und Lösungen erarbeitet, die Durchführung der sich an die eine einfache und zuverlässige Schlachttieruntersuchung an- Bereitstellung der erforderlichen schließenden „visuellen“ Fleisch- Daten für den amtlichen Tierarzt untersuchung vorzunehmen. am Schlachthof ermöglichen solDiese Informationen beinhal- len. Diese Lösungen werden nun ten u.a. die Befunde vorange- unter Begleitung durch das Vetegangener amtlicher Fleischun- rinäramt schrittweise umgesetzt. Foto: industrieblick - Fotolia Im Zuge dessen ist es besonders wichtig, dass alle Beteiligten ihrer Verantwortung gerecht werden, um vor allem eine rechtzeitige Bereitstellung der beschriebenen Daten zu gewährleisten. Nur so kann der reibungslose Ablauf der Schlachtungen in den Unternehmen, die im Landkreis Cloppenburg ansässig sind, gewährleistet werden. Auf die anliefernden Haltungsbetriebe kommt dabei die rechtzeitige Bereitstellung und Übermittlung der Informationen zur Lebensmittelkette als relevante Veränderung zu. Diese Informationen müssen nunmehr den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 853/2004 Sie suchen qualitativ hochwertiges Futter für Ihre Tiere? Oder jemanden zum Quetschen des Getreides für die Biogasanlage? entsprechend mindestens 24 Stunden vor Anlieferung der Schlachttiere den Schlachtunternehmen übermittelt werden. Dies ermöglicht es den Unternehmen und dem amtlichen Tierarzt am Vortag der Schlachtung, alle relevanten Daten zu bewerten und gegebenenfalls Entscheidungen bzgl. der Schlachtreihenfolge zu treffen oder andere passende Maßnahmen einzuleiten. Auf diese Art und Weise können alle an der Schweinefleischerzeugung Beteiligten zur Steigerung der Qualität und Sicherheit des Lebensmittels Schweinefleisch beitragen und ihren Beitrag zur Sicherung der Schweinefleischerzeugung im Landkreis leisten. Unsere Erfahrung ist Ihr Gewinn! Dann sind Sie bei uns genau richtig: MAHLEN, MISCHEN, QUETSCHEN VON GETREIDE Elektro GmbH Qualität seit über 40 Jahren und Sie bestimmen den Inhalt! Maschinen mit Restlosentleerung und QS Zertifizierung Auch bieten wir Ihnen Futterabsaugung an. Lüftungstechnik Also worauf warten Sie? Rufen Sie uns an! Stallklima · Steuerungen · Elektroinstallation Johannes Wieghaus Ahrendvehn 7 · 49624 Löningen Telefon (05432) 3216 · Telefax (05432) 4430 E-Mail: [email protected] www.siemer-elektro-gmbh.de Mahl-und Mischbetrieb Lindenallee 1a • Garrel-Falkenberg • Tel: 04474/8376 • Fax: 509331 8 Der Tag des offenen Hofes begann mit einem sehr gut besuchten Gottesdienst unter freiem Himmel. Großer Besucheransturm am Tag des offenen Hofes Familie Meyer empfängt Besucher auf ihrem Betrieb in Falkenberg Falkenberg. Tausende Besucher nahmen die Gelegenheit wahr, um den Hof der Familie Meyer aus Falkenberg am Tag des offenen Hofes zu besichtigen. Den Besuchern wurde die Gelegenheit gegeben, einen Einblick hinter die Kulissen zu erhalten. Der Tag des offenen Hofes findet alle zwei Jahre in Niedersachsen statt und wird vom NDR unterstützt. Organisiert wird der Tag des offenen Hofes im Landkreis Cloppenburg vom Kreislandvolkverband Cloppenburg, den Landfrauen und der Landjugend. Eduard Meyer und seine drei Kinder Paul (12), Hannes (16) und Lisa (17) sowie die Eltern von Eduard, Willi Meyer und Hedwig Meyer, haben natürlich tatkräftig zusammen mit dem Hof-Arbeiter Bernd Meyer am Tag des Hofes geholfen. Der Hof Meyer betreibt in erster Linie Milchviehhaltung. Nach Angaben von Landwirtschafts- meister Eduard Meyer (50) stehen in den modernen Ställen derzeit 180 Milchkühe. Gleich drei Melkroboter sind notwendig, um die Kühe regelmäßig zu melken. Beim Hof Meyer handelt es sich um einen Familienbetrieb, der seit 1927 in Falkenberg ansässig ist. Der „Tag des offenen Hofes“ startete auch in diesem Jahr wieder mit einem morgendlichen Gottesdienst auf dem Hof Meyer in Falkenberg. Die katholische Messe unter freiem Himmel begann um 10.30 Uhr mit Pfarrer Paul Horst aus Garrel, der in Plattdeutsch die Messe hielt. Nach der anschließenden Begrüßung durch den Kreislandvolkvorsitzenden Hubertus Berges stellte Familie Meyer ihren Betrieb vor und lud zu Führungen ein. Ferner hielt der Bürgermeister der Gemeinde Garrel Andreas Bartels ein Grußwort. Das umfangreiche Rahmenpro- gramm begeisterte die großen sowie die kleinen Gäste. Unter anderem waren Programmpunkte für die kleinen Gäste das Schminken für Kinder und das Fahren mit den Kettcars. Ferner freuten sich die Kinder über eine Hüpfburg und über einen vom Kreislandvolkverband Cloppenburg angebotenen Luftballonwettbewerb. Zusätzlich gab es Kaninchen zum Streicheln. Eine Maschinenausstellung, die „Rollende Waldschule“ und viele Informationsstände rund um die Landwirtschaft fanden bei den Besuchern großes Interesse. Selbstverständlich wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt. Die Landfrauen versorgten die Besucher mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen sowie Kilmerstuten. Am Landvolk-Stand fand der Luftballonwettbewerb großes Interesse. 9 Zauberwort heißt „Blühstreifen“ Landwirte in Lindern setzen auf bunte Pflanzenstreifen zwischen Maisäckern – Schutz für Niederwild Lindern. Das Landschaftsbild am Ortsrand der kleinen südoldenburgischen Gemeinde Lindern spiegelt die rasante Entwicklung der Landwirtschaft der vergangenen Jahre wieder. Äcker mit hoch gewachsenem Mais bestimmen das Bild bis zum Horizont. Es handelt sich um etwa 40 Prozent der Ackerflächen in der Gemeinde. Hubert Moorkamp lebt und arbeitet mit seiner Familie in Lindern. Er ist Landwirt, baut auch Mais an. Mais sei als Futter- und Energiepflanze in der modernen Landwirtschaft unverzichtbar, sagt der 45-Jährige. Vor zwei Jahren hat er sich das erste Mal dafür verwendet, dass das Landschaftsbild aufgelockert wird. „Blühstreifen“ heißt das Zauberwort. Gemeinsam mit der Jägerschaft hat Hubert Moorkamp in seiner Heimatgemeinde diese Blühstreifen angelegt. Sie befinden sich an Ackerrändern, durchschneiden gelegentlich auch große Maisflächen. „In der Gemeinde Lindern summieren sich diese Streifen mit den bunten Blüten auf gut und gerne zwölf Hektar“, sagt Moorkamp. Auf diesen Blühstreifen wächst eine bunte Vielfalt an Gräsern, Blumen und Nutzpflanzen. Die ausgesäten Samenmischungen bestehen aus Hafer, Buchweizen, Sonnenblumen, Malven, Borretsch, Ringelblumen und Phacelia. Im Sommer stehen diese Pflanzen in voller Blüte. Davon profitieren nicht nur die Blühstreifen inmitten von Maisäckern: Dafür engagieren sich (von links) die Landwirte: Johannes Elbers, Hubert Moorkamp und Heinrich Kollmer. fleißigen Bienen, deren Imker dank der Blühstreifen zunehmend bessere Honigernten einfahren. Die Streifen bieten auch Schutz für das Wild. Fasane, Kaninchen, Rebhühner, Hasen und Rehwild finden hier Deckung und Nahrung. Das ist auch der Grund, warum sich Jäger an der Anlage und der Finanzierung der Blühstreifen gerne beteiligen. In einigen Bereichen gingen Wildtier-Populationen zurück. Die intensive Landwirtschaft, Klimaveränderungen mit zu kalten und zu trockenen Frühjahren sowie Krankheiten unter den Tieren waren dafür die Ursache, berichtet Hubert Moor- Thermo-Zargen, Fenster + Türen Einbaufertiges System für Wandstärken 17,5 / 24 / 31 / 37 / 39 / 43 und 47 cm 10 kamp. Der weitere Rückgang bei den Fasanen sei wohl auch dank der Blühstreifen aufgehalten worden. Bei dem vermehrten Vorkommen von Raubwild wie Fuchs, Marder, Rabenvögel und mittlerweile auch Dachs und Waschbär böten die Blühstreifen dem Niederwild Rückzugs- und Schutzräume. Der Ort Lindern steht in Sachen Blühstreifen beispielhaft für viele andere Kommunen im Emsland und in den Landkreisen Cloppenburg und Oldenburg. Dort entstanden in den vergangenen Jahren an vielen Stellen diese Blühstreifen. Hubert Moorkamp ist sich sicher, dass damit auch ein positives Signal in Richtung Imageverbesserung für die Landwirtschaft verbunden ist. Moorkamps Berufskollegen Heinrich Kollmer und Johannes Elbers aus Lindern pflichten ihm bei. Kreisweit seien inzwischen in allen Gemeinden gemeinsam mit der Jägerschaft viele Hektar Blühstreifen angelegt worden. Sie lockerten das Landschaftsbild auf. Die drei Landwirte setzen auch auf den Anbau von Zwischenfrüchten. Wenn das Getreide abgeerntet sei, könne auf den Äckern mit Hilfe des Anbaus von Zwischenfrüchten wie Senf, Raps, Sonnenblumen oder Ölrettich der Boden gut durchwurzelt werden. Auch dort finde das Niederwild einen guten Schutz. Zudem werde das Landschaftsbild aufgelockert. Heinrich Kollmer: „Wir können nur immer wieder an unsere Berufskollegen appellieren, mit dem Anbau von Zwischenfrüchten großflächige Deckungsmöglichkeiten für das Wild zu schaffen, Nährstoffe besser im Boden zu binden und Winderosionen zu vermeiden.“ Außerdem würden Unkräuter unterdrückt. Zu einem FußballFreundschaftsspiel trafen sich die sportlichen Mitarbeiter der beiden Kreislandvolkverbände Cloppenburg und Vechta auf dem Sportplatz bei der Grundschule in Garthe. Am Ende hatte Vechta die Nase vorne und konnte sich mit einem 3:1-Sieg in die Geschichtsbücher eintragen. Im Anschluss an die faire Auseinandersetzung trafen sich Spieler und Zuschauer zu einem gemütlichen Abschluss am Grill. Unser Bild zeigt die Akteure der beiden HobbyMannschaften. Ehrungen beim Landvolk Drei Jubilarinnen ausgezeichnet – Dank für Treue Cloppenburg. Der Kreislandvolkverband Cloppenburg hat erneut langjährige Mitarbeiter ausgezeichnet. Kreisvorsitzender Hubertus Berges würdigte die Arbeit der Beschäftigten und dankte ihnen für die Treue zum Verband. Auf eine 35-jährige Betriebszugehörigkeit konnten Mechthild Niemann aus Peheim und Rita Wilken aus Höltinghausen zurückblicken. Die beiden Frauen nahmen am 1. Januar 1979 ihre Tätigkeit als Steuerfachangestellte auf. Beide Jubilare sind in der Buchstelle des Kreislandvolkverbandes Cloppenburg beschäftigt. Auch Agnes Wulfers aus Dwergte wurde für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit beim Kreislandvolkverband ausgezeichnet. Sie ist seit 30 Jahren als Steuerfachangestellte in der Geschäftsstelle des Verbandes Ehrungen beim Landvolk in Cloppenburg. Unser Bild zeigt (von links) Michael Böhmann, Hans Antons, Mechthild Niemann, Hubertus Berges, Agnes Wulfers, Martin Wienken, Rita Wilken, Bernhard Suilmann und Josef Wendeln. beschäftigt. Agnes Wulfers hat Die Geschäftsleitung bedank- Auch die Redaktion von „Land am 1. Mai 1984 ihre Tätigkeit te sich bei den Jubilaren für & Leute“ gratuliert recht herzbeim Verband aufgenommen. ihre bisher geleistete Arbeit. lich. 11 awl Steuerberatung feiert 25-jähriges Bestehen 1989 in Cloppenburg gegründet – Heute 33 Mitarbeiter beschäftigt Cloppenburg. Die awl Steuerberatungsgesellschaft mbH feierte in einem feierlichen Rahmen am Freitag, 19. September, ihr Jubiläum zum 25-jährigen Firmenbestehen. Die awl wurde am 26. Juni 1989 gegründet. Gründungsmitglieder waren damals Hans Antons, Josef Wendeln und der Kreislandvolkverband Cloppenburg. Die Geschäftsführer Hans Antons und Josef Wendeln, die Steuerfachangestellte Helga Hogertz (1. April 1990) sowie Günter Flint (1, Januar 1991) waren die ersten Mitarbeiter. Am 1. Juni 1997 wurden Maria Bäker, am 1. Juli 2007 Martin Wienken sowie am 1. Juli 2010 Michael Böhmann Gesellschafter und Geschäftsführer der awl. Seit dem 1. Juni 2010 sind Kerstin Raker und seit dem 1. April 2013 Anke Lanfermann als angestellte Steuerberaterinnen bei der awl beschäftigt. Am 1. August 2014 wurde eine Niederlassung in Emstek eröffnet, die von Anke Lanfermann geleitet wird. Am 1. Juli 2014 gründete die awl zusammen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der awl Steuerberatungsgesellschaft mbH im Jubiläumsjahr. mit dem Steuerberater Matthias Druschba, Wiefelstede, eine Steuerberatungsgesellschaft mit Sitz in Oldenburg, die Druschba & awl Steuerberatungsgesellschaft mbH. Von Beginn an wurde die awl durch ein stetiges Wachstum begleitet. Dieses Wachstum war nur erreichbar mit dem entsprechenden Mitarbeiterteam. Kerstin Fabich war die erste Auszubildende. Sie begann am 1. August 1992 ihre Ausbildung und ist bis heute bei der awl beschäftigt. Insgesamt hat die awl bis zum 31. Juli 2013 24 junge Menschen zu Steuerfachangestellten ausgebildet, vier weitere sind noch in der Ausbildung. Viele dieser ehemaligen Auszubildenden sind heute noch für die awl tätig, sie konnten sich nach ihrer Ausbildung entsprechend weiterbilden, einige sind heute Steuerberater/in, wie z.B. Michael Böhmann, Anke Lan- fermann und Christine Grüß. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich seit Gründung stetig. Zu Beginn waren lediglich fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, heute sind es 33. Besonders erwähnenswert ist die Zertifizierung im Jahre 2009, das Projekt „Unternehmenswert Mensch“ und die erste große Mandantenveranstaltung im Mai 2014. Die Redaktion von „Land & Leute“ gratuliert herzlich zum Jubiläum. ANZEIGE Pünktlich zur Maisernte ausgeliefert Stufenlose T7 AC Traktoren von Landmaschinen Bruns Bösel/Scharrel. Die Filiale Bösel der Firma Landmaschinen Bruns lieferte gerade an das Lohnunternehmen Klaaßen in Scharrel drei stufenlose Traktoren des Typs T7.270 AC mit einer maximalen Leistung von 270 PS, und an das Lohnunternehmen Oltmanns aus Edewecht zwei neue T7.220 ACTraktoren aus. Die Traktoren zeichnen sich aus durch eine starke Leistung im Feld und auf der Straße und haben dank des NewHolland FPT Motors mit SCR Technik mehr Leistung bei extrem niedrigen Verbrauch. Alle Traktoren haben eine sehr hohe Ausstattung mit Grammer Sitzen, TopView Dach, elektrisch verstellbaren Spiegeln und einer Vorbereitung für die IntelliSteer-Lenkung. Das Besondere an diesem Geschäft war die Realisierung des Auftrages von der Bestellung der Traktoren und die fertige Auslieferung für den Maiseinsatz innerhalb von Ein herzliches Dank gilt dem B. Stärk für die zeitnahe Umnicht einmal vier Wochen. Team um den Böseler Meister setzung. 12 Bewertung von Immobilien bei Optima Immobilienund Projektvermittlung GmbH in Cloppenburg Cloppenburg. Zusätzlich zu ihren bisherigen Dienstleistungen bietet die Optima Immobilien- und Projektvermittlung GmbH jetzt auch die sachverständige Bewertung von Immobilien an. Die langjährige Mitarbeiterin Melanie Zier ist von der DEKRA als Sachverständige für diesen Bereich zertifiziert. Optima erstellt Gutachten für landwirtschaftlich oder gewerblich genutzte Objekte. Ein weiteres Aufgabengebiet der Optima Immobilien und Projektvermittlung GmbH ist die komplette Bauplanung. Hierzu gehört die Entwurfsplanung, die Bauantragsstellung und die Ausschreibung mit anschließender Baubegleitung Das Optima-Team: Heiner Kramer, Melanie Zier, Britta Kreßmann, Bernhard Suilmann, Tanja Timme, Georg Spille und Stephan Bicker des geplanten Objektes. 04471 – 965 400 oder schauen bilienangebote für sie bereithält, Haben wir ihr Interesse ge- sie sich auf unserer Homepage, um. Mehr Informationen unweckt? Dann rufen sie uns an: die immer alle aktuellen Immo- ter: www.optima-clp.de PANTHER SPECIAL EM OKTOBER/NOVEMBER 2014 www.panther-batterien.de EXTR D N U K R GSSTA LEISTUN T S E F L E T T Ü R sicher den VARTA Promotive Black i2 99,50* durch r Winte * zzgl. MwSt. bei Abgabe der alten Batterie 12V·110Ah ·760A/EN VARTA Promotive Black F10 79,50* Entwickelt für Fahrzeuge mit normalen Anforderungen an die Stromversorgung Technologie auf Standard-Originalteil-Niveau (OE) * zzgl. MwSt. bei Abgabe der alten Batterie und niedriger Wasserverbrauch – für reduzierte Gesamtbetriebskosten auch auf Einstiegsniveau 12V· 88Ah· 680A/EN Erfüllt die EN-Anforderungen (EN-2-Standard) und die Rüttelfestigkeitsnorm V1 Beratung und Verkauf unter Minimale Selbstentladung dank Hybrid-Technologie; 05494 98058 22 dadurch bis zu 12 Monate Lagerfähigkeit Panther-Batterien GmbH Panther-Batterien ist Ihr professioneller Vertrieb für Batterien. Unser Sortiment umfasst über 400 Typen Panther Batterien sowie über 140 Typen Varta+Optima Batterien. Bei uns finden Sie immer die perfekte Starterbatterie für Ihr Fahrzeug. Panther-Batterien garantiert Ihnen beste Qualität zum fairen Preis. Eine qualifizierte fachliche Beratung ist bei uns selbstverständlich. In den Wiesen 2 · 49451Holdorf Telefon Telefax 13 05494 98058 0 05494 98058 58 Ballon flog bis Bad Honnef Landvolk zeichnete Sieger aus - Wettbewerb am „Tag des offenen Hofes“ Cloppenburg. Der Kreislandvolkverband Cloppenburg hat jetzt die Gewinner seines Luftballonwettbewerbs ausgezeichnet. Die Ballone waren auf dem „Tag des offenen Hofes“ am Sonntag, 15. Juni, auf dem Hof Meyer in Falkenberg gestartet worden. Die Veranstaltung war von rund 10.000 Menschen besucht worden und bot einen Einblick in die moderne Landwirtschaft. Sie findet jährlich auf wechselnden Bauernhöfen im Landkreis Cloppenburg statt. Rund 400 Kinder beteiligten sich nach Angaben von Landvolk-Vertreterin Hildegard Abeln-Kröger an dem Luftballonwettbewerb. Ausgezeichnet wurden nun im Landvolkhaus an der Löninger Straße in Cloppenburg dieje- nigen Kinder, deren Ballone die weitesten Wege zurückgelegt hatten. Dazu mussten die Finder angehängte Postkarten mit den Adressen der teilnehmenden Kinder zurückschicken. Der Luftballon von Wiebke Look aus Cloppenburg legte die weiteste Strecke zurück. Er flog 315 Kilometer bis nach Bad Honnef. Sie gewann den Scooter. Einen Fußball gab es für Pascal Bäker aus Neumarkhausen Sein Ballon landete in 208 Kilometer Entfernung in Bochum. Mia Hannöver aus Bühren gewann ein Waveboard. Ihr Ballon landete nach 196 Kilometern in Dortmund. Nicole Högemann aus Garrel konnte sich über Hockeyschläger samt Tor freuen. Ihr Ballon wurde im 119 Kilome- Siegerehrung beim Landvolk (v.l.): Pascal Bäker, Wiebke Look, Hildegard Abeln-Kröger, Mia Hannöver, Nicole Högemann und Tom Busse (fehlt auf Foto). Foto: Kreislandvolkverband Cloppenburg zu er Schutz Umfassend ! en n io it Kond günstigen Der Spezialist für die Landwirtschaft Um Ihren persönlichen Versicherungsbedarf kümmern die Vertrauensleute in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta. Eine LVM-Versicherungsagentur in Ihrer Nähe finden Sie unter lvm.de 14 ter entfernten Saerbeck gefun- meter bis nach Hilden. Dafür den.Der Luftballon von Tom gab es einen Basketballkorb Busse aus Garrel flog 258 Kilo- mit Ball. Landwirte über GAP informiert Stephan Bicker und Dr. Clemens Hackstedt auf acht Veranstaltungen Kreis Cloppenburg. Über die Umsetzung der Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union (EU) haben der Kreislandvolkverband Cloppenburg (KLV) und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) in den vergangenen Wochen ausführlich informiert. Insgesamt fanden für die interessierten Landwirte im Kreis Cloppenburg acht Informationsveranstaltungen mit mehr als 800 Teilnehmern statt. Dabei standen Stephan Bicker vom KLV und Dr. Clemens Hackstedt von der LWK Rede und Antwort. Ziel der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist es, für die Landwirtschaft in Europa verlässliche und stabile Rahmenbedingungen für die Zukunft zu schaffen. Sie soll nicht nur ökologischer und nachhaltiger, sondern auch marktorientierter und wettbewerbsfähiger werden. Die EU-Agrarminister haben sich darüber verständigt, wie die europäische Landwirtschaftspolitik bis 2020 aussehen soll. Im Mittelpunkt steht unter anderem das sogenannte „Greening“ der Direktzahlungen an die Landwirte. 30 Prozent der Direktzahlungen sind nun an Umweltauflagen gekoppelt. Zudem muss jeder Landwirt fünf Prozent seiner landwirtschaftlichen Fläche ökologisch nachhaltig bewirtschaften. Die Informationsveranstaltungen im Kreis Cloppenburg waren sehr gut besucht. Zahlreiche Landwirte ließen sich von Stephan Bicker und Dr. Clemens Hackstedt über die Neuerungen informieren. Stephan Bicker sprach über die Zuweisung von Zahlungsansprüchen und informierte auch über die Zusatzprämien für Junglandwirte, die Kleinlandwirteregelung sowie die Förderung der ersten Hektare. Außerdem gab der Experte aus dem Haus des Kreislandvolkverbandes einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Die GAP-Veranstaltungen im Kreis Cloppenburg waren gut besucht. Stephan Bicker vom Landvolk und Dr. Clemens Hackstedt informierten über die neuen Regelungen. Agrarförderung in den nächsten wirte auf den Veranstaltungen zu- Projekt: 34.018 Jahren. dem über die Sanktionen, die bei Anzeige: Stückgut Dr. Clemens Hackstedt gab die Nichteinhaltung der GAP-VorFormat: 90 x 120 mm neuesten Informationen zum Theschriften drohen. Weiteres Thema Farben: 4c ma „Greening“ weiter. Dabei ging waren die AgrarumweltmaßnahMedium: Land & Leute, Kreislandvolkverband es um die Anbaudiversifizierung, Datum: 2014-Februar-26 men. Dr. Hackstedt informierte Auflösung: 300 dpi oder die in diesem Zusammenhang über die Gründlanderhaltung ökologischen Vorrangflächen. Dr. den Zwischenfruchtanbau, BlühHackstedt informierte die Land- flächen und die Gülleausbringung. Flexibel. Pünktlich. Zuverlässig. Wir sind mit dabei Die BRÖRING Stückgutlogistik und laden Sie herzlich zu einem Besuch ein. Wir präsentieren: Wir stehen für: • Spaltenböden • Buchten-Trenngitter-Systeme • Technische Kunststoffprofile • Fahrsilosysteme • Sandwichelemente • Wandsysteme für Güllekeller • Liegeboxenplatten • Qualität • Über 60 Jahre Erfahrung • Flexibilität • Seriösität • Optimale Lösungen • Innovationen • Ein großes Spektrum • Service EuroTier 2014 www.broering.com Wir fahren für Ihre Vorteile: Sie finden uns in Halle 12 / Stand E40 pünktliche und zuverlässige Lieferung mit festem Tourenplan und wöchentlicher Anlieferung saubere Stückgut-LKWs mit eigenem Mitnahmestapler Paletten individuell kombinierbar attraktive Mengenstaffelung ab 1.000 kg Telefonservice Alfons Greten Betonwerk GmbH & Co. KG Holthöge 5 • 49632 Essen Tel.: 0 54 34/94 40 - 0 Fax: 0 54 34/94 40 -15 [email protected] • www.greten.de H. Bröring GmbH & Co. KG Ladestraße 2 | 49413 Dinklage Telefon: 0 44 43 9 70-1 35 | [email protected] 15 15 weiss . . . je mehr er weiß, desto mehr weiß er dass er nichts weiß. Alles klar? Oder besser gesagt, er weiß, worüber er nichts weiß. Nun, das haben vor ihm schon ganz andere festgestellt, Sokrates zum Beispiel oder Albert Einstein. Nun muss er zunehmend feststellen, dass er selbst auf Gebieten einfach nicht genug weiß, auf denen er bislang glaubte, sich sehr gut auszukennen. Über Tierhaltung und Landwirtschaft beispielsweise. Wie viele Berufskollegen hat auch er eine solide Ausbildung absolviert, von der Pike auf gelernt mit Studium oder Meisterprüfung. Selbst jahrelange Erfahrungen im Tierstall scheinen hier aber nicht zu reichen. Vollkommen falsch sind Ausbildung und Erkenntnisse, wie es scheint. Die Diplomsozialwirte und Ökos dieser Republik belehren ihn da eines Besseren. Die kennen sich aus, die wissen was Tiere wirklich wollen oder brauchen. Dieses neue Wissen entspringt dem Fortschritt, die Menschheit ist ja heute viel aufgeklärter und weiß viel mehr als früher. So hatte man früher beispielsweise Angst vor dem Wolf. Völlig unbegründet, weiß man heute. Deshalb sind Naturschützer auch außer sich vor Freude, weil nun wieder einige Wölfe in Niedersachsen heimisch geworden sind. Und die sind total harmlos, eigentlich waren sie das schon immer. Nur früher hat man sie völlig falsch eingeschätzt. Ja gut, sie reißen Schafe und 16 16 neulich auch die ersten Rinder. Aber daran sind diese Tiere selber schuld. Und damit ihnen nicht bald die ersten Menschen zum Opfer fallen, liegt es nun an uns selber, ein „konfliktarmes Miteinander von Wolf und Mensch zu ermöglichen“, so der WWF wörtlich. Dafür gibt es über 50 Wolfsberater oder –beauftragte in Niedersachsen. So werden wir auch wohl in anderen Bereichen umdenken müssen. Das neulich gefeierte Erntedankfest gehört wahrscheinlich auch dazu. Früher feierte man zu Erntedank schlicht sein Überleben, denn eine gute Ernte hatte für alle Menschen eine existenzielle Bedeutung. Heute werden Ertragssteige- rungen und gute Erträge nicht mehr gefeiert sondern teilweise sogar verteufelt. Hier ist dann Fortschritt und neues Wissen plötzlich nicht mehr gut. Seit so viele Menschen grün sind, weiß niemand mehr so recht, was grün eigentlich bedeutet. So möchte auch Maria B. aus K. an der A. von Franz – Jupp wissen, ob die Grünen, also die richtigen Grünen, sich eigentlich besser in der Landwirtschaft auskennen. Nun, da möchte er sich nicht unbedingt festlegen, aber folgende Begebenheit wird erzählt: Neulich besuchte ein (grüner) Landwirtschaftsminister einen Bauernhof. Zum Abschluss fragte er den Bauern, warum die arme Kuh auf der Weide denn keine Hörner habe. Tja, sagte der Bauer, dafür gibt es mehrere Gründe, wie Hörner abstoßen oder Hörner absägen zum Beispiel, aber in diesem speziellen Fall handelt es sich um ein Pferd…