Der Schlieffen-Plan
Transcrição
Der Schlieffen-Plan
DOWNLOAD Rudolf Meyer Der Schlieffen-Plan Material zur Quellenarbeit im Geschichtsunterricht Rudolf Meyer Bergedorfer Bergedorfer Kopiervorlagen Kopiervorlagen Das Deutsche Kaiserreich 8PIDQJUHLFKHVEXQJVPDWHULDO]XU4XHOOHQDUEHLW LP*HVFKLFKWVXQWHUULFKW Downloadauszug aus dem Originaltitel: â.ODVVH Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfo verfolgt. 14/1 14 | Militärische Strategie: Der Schlieffen-Plan Aufgaben a Warum sollte das deutsche Heer den „Umweg“ über das neutrale Belgien nehmen, um dann von Norden in Frankreich einzufallen? b Der Schlieffen-Plan scheiterte 1914 völlig. Erkläre die Gründe ausführlich. Material 14.1 Der Schlieffen-Plan von 1905 1re armé armée Saint-Omer 2e armée 3e armée ée Saint-Quentin uentin tin 4e armée 4 5e armée Saint-Avold Sainte-Menehould S Sainte-M hou ou uld 6e armée Saint-Mihiel Bar-le-Duc Arcis-sur-Aube Saint-Dizier 7e armée Bar-sur-Aube Épinal N NO NE O E « Plan Schlieffen-Moltke » de 1914 Axes des offensives Fortifications belges Fortifications et françaises allemandes SO SE S Der Schlieffen-Plan sollte einen Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland verhindern Generalfeldmarschall Alfred von Schlieffen entwickelte seinen Plan 1905. Als dieser 1914 in Einsatz kommt, ist die Ausgangssituation allerdings eine ganz andere: England hält nicht wie erhofft still, sondern tritt aufgrund der Verletzung der belgischen Neutralität in den Krieg ein ... Rudolf Meyer: Der Schlieffen-Plan © Persen Verlag 1 14 | Militärische Strategie: Der Schlieffen-Plan 14/2 Material 14.1 Der Schlieffen-Plan von 1905 Als der deutsche Generalstabschef Alfred Graf von Schlieffen (1833–1913) im Jahr 1906 aus dem Amt ausschied, hinterließ er seinem Nachfolger Helmuth von Moltke d. J. (1848–1916) eine im Jahr 1905 von ihm verfasste Denkschrift – den legendären Schlieffen-Plan. Dieser sah taktisch vor, aus einem Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland siegreich durch Aufteilung zweier aufeinanderfolgender Feldzüge hervorgehen zu können. Laut Plan wollte man über den Umweg durch das neutrale Belgien zunächst Frankreich eine vernichtende Niederlage bereiten und danach blitzschnell alle Truppen nach Osten verlegen, um dort die Russen zu schlagen. Doch die p politische und militärische Großwetterlage hatte sich 1914, als die Operation zum Einsatz kam, sehr ehr zzum Nachteil des Deutschen Reichs verändert und es passierte, womit man offenbar nicht gerechnet echne hatte: Der Angriff auf Belgien, das dem Durchmarsch deutscher Truppen nach Frankreich nicht zuges zugestimmt hatte, war Anlass für den Kriegseintritt Großbritanniens. Hinzukam, dass die deutsche militärische Führung den he militärisch Plan 1914 nur „halbherzig“ umsetzte und entgegen des Schlieffenvorhabens fenvorhabens zu viele militärische Kräfte in Süddeutschland einsetzte. Rudolf Meyer: Der Schlieffen-Plan © Persen Verlag 2 Lösungen 14 | Militärische Strategie: Der Schlieffen-Plan 14 | a Der Grund war ganz einfach: Nach dem Krieg 1870/71 hat Frankreich die direkte Grenze zum Deutschen Reich westlich von Elsass-Lothringen im Zuge der späteren Aufrüstung extrem befestigt und militärisch gesichert. Diese Grenzlinie galt von Ost nach West praktisch als uneinnehmbar. Man wollte der französischen Armee also „in den Rücken fallen“. 14 | b Für das Scheitern des bereits lange bestehenden Plans gab es drei Gründe: Rudolf Meyer: Der Schlieffen-Plan © Persen Verlag 1. Auf Wunsch der süddeutschen Staaten wurden erheblich zu viele Soldaten – entgegen der Schlieffenvorgabe – in Süddeutschland belassen und dort gebunden, weil das Königreich Bayern den Einfall der Franzosen befürchtete. 2. Die Heftigkeit der belgischen Gegenwehr wurde unterschätzt. 3. Der Vorstoß durch Belgien, um dann von Norden in den „Rücken“ der französischen Armee einzufallen, wurde vom deutschen Generalstab 1914 nur „halbherzig“ durchgeführt und war dementsprechend schon im Vorfeld logistisch äußerst unbedacht vorbereitet worden. en. 3 Quellenverzeichnis Textquellen Arndt, Ernst Moritz: Geist der Zeit, 4. Teil, Leipzig, o. J. Augstein, Rudolf, in: Wilhelm von Sterneburg (Hrsg.): Die deutschen Kanzler: von Bismarck bis Schmidt, Königstein 1985. Bremm, Klaus-Jürgen: Das Zeitalter der Industrialisierung, Theiss/WBG, Darmstadt 2014. Brief aus Berlin (27): Zum Bismarckjahr 2015, in: „Mitteilungen“, Theodor Fontane Gesellschaft e. V. Clark, Christopher: Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600–1947; Übers.: Richard Barth, Norbert Juraschitz, Thomas Pfeiffer © 2007, Deutsche Verlags-Anstalt, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH. Deutsch-französische Materialien für den Geschichts- und Geographieunterricht (www.deuframat.de); ww.de Fischer, Fritz, Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland eutschla 1914/18 (1961), Düsseldorf: Droste 1984. Fontane, Theodor: Gedicht „Wo Bismarck liegen soll“. de.wikisource.org/wiki/Wo_Bismarck_liegen_soll_%28Fontane%29 9 Kissinger Diktat vom 15. Juni 1887. Aus: Die Auswärtige wärt Politik olitik des D Deutschen utschen Rei Reiches 1871–1914, hrsg. v. Institut für Auswärtige Politik in Hamburg, urg, Bd Bd. 1,, Berlin 1928 1928. Kohl, Horst (Hrsg.): Die Begründung des deutschen Reich Reichs s in Briefen und Berichten der er führende führenden Männe Männer, Leipzig 1912. Kroll, Frank-Lothar: Berliner LeseZeichen, eichen, Ausgabe 05 05/0 0 (w (www.berliner-lesezeichen.de). en.de Kruse, Wolfgang: Dossier der er Bundesze Bundeszentrale trale für po politische Bildung: Das as De Deutsche eu che K Kaiserreich reich – Na Nation und Nationalismus (www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/kaiserreich/), w.bpb.de/geschich deut ch/), B Bundeszentrale undeszentrale fü für politische Bildung (Hrsg.): .): Info Informationen ormationen zur poli politischen Bildung Nr. 163/1975, 975, Bonn B nn 197 1975. Kürenberg, Joachim von von: War alle alles falsch? Das Leben Kaiser iser W Wilhelms lhelms II., A Athenäum, thenä Bonn 1951. Munzinger, Paul:: 31. Mä März 2015, 200 Jahre Bi Bismarck k – Dämon au außer er Diens Dienst (www.suedeutsche.de). Neitzel, Sön Sönke: In: Z Zeitalter der Weltkriege. ge. Wie die Weltkriege eltkriege entst entstanden, In: Informationen zur politischen Bildung Nr. N 321/2014 (www.bpb.de/izpb/183855/wie-die-weltkriege-entstanden?p=all) b/183855/wie die-we Osterha Osterhammel, Jürgen: Lebensverhältnisse ve e und Milieus, Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Informationen zur politischen schen B Bildung, Nr. r. 31 315/2012, Bonn 2012. Ullrich, Volker: Die nervöse ervöse Groß Großmacht. Aufstieg f und Untergang des Deutschen Kaiserreichs. 6. Auflage, schen ch Ve lag, F Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2006. Ullrich, Volker Volker: Kaiser Wilhelm III. – Prinz und Bummelknabe. In: Die Zeit Campus, Nr. 4/2008, Politisches Archiv des Auswärtigen es Auswä en Amts, R 673. Wippermann, mann, Karl Karl: Deutscher Geschichtskalender 1897, Band 2., Leipzig: Grunow, 1898. Edition Luisenstadt, Berlinische ische Monatsschrift, Heft 6/1997 (www.berlinische-monatsschrift.de). Abbildungen 14 | Militärische Strategie: Der Schlieffen-Plan Schlieffen-Plan aus dem Jahr 1905 (CC BY-SA 2.0), upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/ Schlieffen_Plan_de_1905.svg/440px-Schlieffen_Plan_de_1905.svg.png Rudolf Meyer: Der Schlieffen-Plan © Persen Verlag 4 Weitere Downloads, E-Books und Print-Titel des umfangreichen Persen-Verlagsprogramms finden Sie unter www.persen.de Hat Ihnen dieser Download gefallen? Dann geben ben Sie Sie jetzt re Bewertung Bewerrtung auf www.persen.de direkt bei dem Produkt Ihre en IIhree Erfahru ngen mit ab und teilen Sie anderen Kunden Erfahrungen mit. © 20166 Persen Verlag, Ver g, Hamburg AAP Lehrerfachverlage hrerfachverlage GmbH Alle Rechte vorbehalten vorbehalten. Das Werk alss Ganzes Ganze sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werks ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Sind Internetadressen in diesem Werk angegeben, wurden diese vom Verlag sorgfältig geprüft. Da wir auf die externen Seiten weder inhaltliche noch gestalterische Einflussmöglichkeiten haben, können wir nicht garantieren, dass die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt noch dieselben sind wie zum Zeitpunkt der Drucklegung. Der Persen Verlag übernimmt deshalb keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Internetseiten oder solcher, die mit ihnen verlinkt sind, und schließt jegliche Haftung aus. Illustrationen: Oliver Wetterauer Covergrafik: Potsdam, Neues Palais (1898) © AKG IMAGES Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH Bestellnr.: 21054DA14 www.persen.de