Die Dorflinde - Odenwaldklub
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Die Dorflinde - Odenwaldklub
ISSN 1439-5533 | D 8883 | 98. Jahrgang | Nr. 2 | April bis Juni 2016 Odenwaldklub WanderMagazin Die Dorflinde im Schutzhütten Odenwald 2 Vorwort Inhaltsverzeichnis Seite Top-Thema 3 Aktuelles 6 OWK intern 10 Termine 10 Wanderjugend 12 Unterwegs mit Kindern im Odenwald 14 Wandertipp 16 Wandern und Genießen 17 Natur am Wegesrand 18 Aus den Verbänden 23 Berichte aus den Ortsgruppen und Bezirken 28 „Die Dorflinde“, 98. Jahrgang, Nr. 2, April bis Juni 2016, ISSN 14395533. Herausgeber und Verleger: Odenwaldklub e.V., Prinzenbau im Staatspark Fürstenlager, 64625 Bensheim, Tel. 06251 855856, Fax 855858, E-Mail: [email protected], Internet: www.odenwaldklub.de. Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Montag, Mittwoch, Freitag jeweils von 9 –13 Uhr. Bankverbindung: Sparkasse Bensheim, BLZ 50950068, Konto-Nr. 2065993, IBAN DE30509500680002065993, BIC HELADEF1BEN Vorsitzender: Karl Ohlemüller, Anschrift siehe Odenwaldklub. Redaktion und Schriftleitung: Jasmin Frank, Dammstraße 12a, 64839 Münster, Tel. 06071 392 393, [email protected] Herstellung und Vertrieb: Lautertal-Druck Franz Bönsel GmbH, Modaustr. 22 64686 Lautertal, Tel.: 06254 9513-0, www.lautertal-druck.de Erscheint vierteljährlich. Auflage: 11.400. Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten; Einzelpreis 2,50 Euro, das Jahresabonnenment kostet 9,20 Euro zzgl. Versandkosten. Bestellungen bitte an den Herausgeber. Bilder und Beiträge sind direkt an die Redaktion zu richten, Rücksendung nur bei Rückporto. Mit der Einsendung von Texten, Bildern und Leserzuschriften wird die Berechtigung zur redaktionellen Bearbeitung und Kürzung anerkannt. Alle Rechte bei den Verfassern. Nachdruckerlaubnis erteilt die Redaktion. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Liebe Wanderfreundinnen, liebe Wanderfreunde! die diesjährige Jahreshauptversammlung des Odenwaldklubs fand am 2. April 2016 in der schönen Freizeitregion Überwald statt. Die Ortsgruppen Wald-Michelbach und Affolterbach hatten sich angeboten, die diesjährige Versammlung zu organisieren und auszurichten. Für die Vorbereitung, die Durchführung und das angebotene Rahmenprogramm möchte ich mich stellvertretend bei der Vorsitzenden Erika Allert (Wald-Michelbach) und dem Vorsitzenden Hansjörg Heimburger (Affolterbach) und ihren Teams herzlich bedanken. In der letzten Ausgabe der Dorflinde haben sie für die Region und ihre Ortsgruppen geworben und ein interessantes Rahmenprogramm angekündigt. Bei der diesjährigen Hauptversammlung stehen Neuwahlen des geschäftsführenden Vorstandes auf der Tagesordnung. Rückblickend hat der Vorstand in den vergangenen Jahren gut und zielgerichtet zusammengearbeitet und viele Dinge auf den Weg gebracht oder angestoßen. Der Ausbau neuer „Qualitätswege“ mit den hierbei beteiligten touristischen Organisationen war ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Konsequent wurden die anstehenden Nachzertifizierungen des Nibelungensteiges und zahlreicher Q-Wege angegangen und soweit möglich, erfolgreich abgeschlossen. Diese Arbeit wird uns alle in den kommenden Jahren weiter intensiv beschäftigen. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ortsgruppen des OWK tragen hier mit ihrem ehrenamtlichen Engagement bei. Ohne die Wegemarkierer vor Ort und in der Region wäre diese Aufgabe organisatorisch und zeitlich nicht zu stemmen. Auf der anderen Seite bildet diese Arbeit eine wesentliche Grundlage unserer guten wirtschaftlichen Situation im Odenwaldklub. Qualifizierte Angebote locken neue Mitglieder Auch die Aus- und Weiterbildung von Wanderführern war ein wichtiges Thema der letzten Jahre. 100 Ortsgruppen im OWK bieten überall in der Region, aber auch darüber hinaus, interessante und qualitativ gut Titelbild: Info-Tafel vor der Heinrich-Herrmann-Ruhe, Dieburg Nr. 1 | Januar bis März 2016 vorbereitete und organisierte Wanderangebote für ihre Mitglieder an. Hierdurch sollen neue Mitglieder gewonnen und die Zukunft unserer Ortsgruppen gesichert werden. Dies ist eine permanente Herausforderung der Ortsgruppen und wird uns auch weiterhin beschäftigen. Alle anderen Fachbereiche haben in den vergangenen Jahren ebenso ihren Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Odenwaldklubs beigetragen. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken und für die gute Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand werben. Der bundesweite Tag des Wanderns soll an dieser Stelle nochmals von mir erwähnt werden. Am 14. Mai 2016, dem Gründungstag des Deutschen Wanderverbandes, soll dieser Tag jährlich für die gute Tradition des Wanderns werben und die Menschen überall im Land bei einem gemeinsamen Wandererlebnis zusammenführen. 116. Deutscher Wandertag 2016 Natürlich darf an dieser Stelle nicht der Hinweis auf den 116. Deutschen Wandertag vom 22.6. bis 27.6.2016 in Sebnitz nicht fehlen. Wie jedes Jahr trifft sich die große Wanderfamilie aus allen Wandervereinen bundesweit zu diesem großartigen Ereignis in einer wunderbaren Wanderregion. Ein abwechslungsreiches Wochenprogramm mit vielen Höhepunkten, ein großer Festumzug am Sonntag, den 26. Juni 2016 sowie die Abschlusskundgebung am Montag – all das erwartet die zahlreichen Besucher. Ich wünsche allen Wanderfreundinnen und Wanderfreunden, insbesondere unseren Ortsgruppen aus der Odenwaldklub-Region, die in Sebnitz dabei sein werden, schöne Stunden und Erlebnisse beim Deutschen Wandertag. Genießen Sie die Zeit! Ich wünsche Ihnen schöne Sommermonate mit interessanten und abwechslungsreichen Wandererlebnissen. Ein herzliches „Frisch auf!“ Karl Ohlemüller, Vorsitzender Anzeige Top-Thema: Schutzhütten Jeder Wanderer kennt das befreiende Gefühl, wenn es regnet oder stürmt und man eine schöne Schutzhütte findet, die die Wandergruppe aufnehmen kann. Oder der Wanderer möchte sich einfach nur etwas ausruhen und die Aussicht dabei genießen. Schöne Pausen gehören auch zu einer gelungenen Wanderung! Eine Rast oder eine Pause zur rechten Zeit ist oft sogar ein weiterer Höhepunkt bei einer Wanderung. Eine solche Schutzhütte kann auch gut als Treffpunkt vereinbart werden. Deshalb wurden schon immer solche Schutzhütten von den Wandervereinen errichtet und gepflegt. Sie tragen in der Regel den Namen eines verdienten Wanderfreundes oder Bürgers. Ein Wanderverein hat hier sehr gute Möglichkeiten, sich bei der Errichtung oder Unterhaltung dieser Freizeiteinrichtungen einzubringen. Wanderfreunde, die sich gerne handwerklich betätigen wollen, sind dafür natürlich besonders gut geeignet und gerne gesehen. Es gibt immer etwas zu tun: z.B. das Dach oder die Wände auszubessern oder zu erneuern oder zu streichen. Auch rund um die Hütte aufzuräumen und zu säubern, Äste zu kürzen oder das Gras und die Hecken zu kürzen, gehört zu den vielfältigen Tätigkeiten. Zudem gibt es oftmals einen von der jeweiligen Ortsgruppe aufgestellten „Abfallkorb“, der geleert werden muss. Dabei ist insbesondere bei der Errichtung einer Hütte die Absprache mit der Forstverwaltung, dem Grundstückseigentümer bzw. der Kommune notwendig. Wir empfehlen, die Arbeiten nach Möglichkeit im Auftrag der Kommune auszuführen, denn damit ergeben sich keine versicherungsrechtlichen Probleme für den Wanderverein. Zudem weiß die Kommune dann, welche ehrenamtlichen Arbeiten kostengünstig für die Region erbracht werden. Um einen Einblick in das Engagement der Ortsgruppen im Odenwaldklub, die eine oder mehrere Schutzhütten unterhalten, zu geben, berichtet Franz Zoth in dieser Ausgabe stellvertretend für viele andere von den Maßnahmen, die in Dieburg durchgeführt wurden. Damit wird einmal mehr deutlich, was die Mitglieder unseres Odenwaldklubs in der gesamten Region vor Ort für ihre Mitbürger leisten. Manfried Hering Schutzhütten im Odenwald – Die Ortsgruppe aus Dieburg berichtet: Schutzhütten am Rande des Messeler Hügellands Die Ortsgruppe des Odenwaldklubs Dieburg betreut in der Gemarkung der ehemaligen Kreisstadt insgesamt drei Schutzhütten, die Hallwachs-Geisler-Ruhe, die Heinrich-Herrmann-Ruhe und die Schutzhütte am Jakobsborn. 1. Projekt „Jakobsborn“ - eine Initiative des OWK zur Aufwertung der Freizeitanlage Im Rahmen von Erlebnisrundgängen in der Dieburger Gemarkung informiert die Ortsgruppe von Zeit zu Zeit über ihre Aktivitäten vor Ort und stellt diese der Öffentlichkeit vor. „Wir möchten, dass sich Wanderungen oder Spaziergänge auch im Nahbereich mehr und mehr lohnen und Wanderer für eine Rast ein weiteres attraktives Ziel finden, zumindest aber einen interessanten Ort zum Verweilen“, begründet der Vereinsvorsitzende Franz Zoth die Entscheidung des Vorstands, die in die Jahre gekommene Brunnenanlage „Jakobsborn“ grundlegend zu erneuern. Zunächst musste die Quelle neu gefasst, das Bruchsteinmauerwerk gründlich saniert und die Einfriedigung komplett hergerichtet werden. Der Unterstand, am Herrnweg unterhalb Dieburgs „Hausberg“ Moret gelegen, wurde durch einen schmucken Pavillon ersetzt und die durch Witterungseinflüsse arg strapazierten Bänke und Tische durch komfortable Neuanfertigungen ausgetauscht. Dass der Jakobsborn schon seit jeher gerne als Stätte der Erfrischung und Erholung angenommen wurde, ist bekannt und geschichtlich nachweisbar. Als sprudelnde Quelle war sie nicht nur Hirten und Waldarbeitern nützlich, sondern auch Wanderern und Pilgern auf ihren (Jakobs-)Wegen von Köln über Mainz nach Dieburg und Walldürn oder weiter weg, eine willkommene Erfrischung. Mit Bezug auf die Namensgebung wurde zudem ein Gedenkstein mit Jakobsrelief aufgestellt. In enger Zusammenarbeit mit Forstdirektor Helmut Seitel und Revierförster Peter Sturm konnte eine Konzept entwickelt sowie Maßnahmen und Arbeitsschritte festgelegt werden, die nicht nur in der Stadt- und Forst- Windbruch verwüstete die Heinrich-Herrmann-Ruhe verwaltung Zustimmung und Unterstützung fanden, sondern auch bei der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Dieburg, die zum 175jährigen Geschäftsjubiläum in Zusammenarbeit mit dem Odenwaldklub e.V. Wander- und Radwege durch landschaftlich reizvolle Gegenden der Region eingerichtet hat. Mit der Bezeichnung S 7 verläuft einer von ihnen auf einer Länge von 42 km durch die Dieburger Mark. Zusätzlich zu Maßnahmen der Renovierung und Restaurierung wurde auch eine Rundbank um die stattliche Douglasie, die im Brombeerdickicht einen Dornröschenschlaf führte, angefertigt. Forstkundlich interes- Nr. 1 | Januar bis März 2016 3 4 Top-Thema 2. Projekt „Hallwachs-Geisler-Ruhe“ am „Koppelseechen“ Die Mitglieder verrichteten Schwerstarbeit sierten Gruppen und Schulklassen kann an dieser Stelle motivierender, erlebnisreicher Unterricht („Draußenschule“) geboten werden. Aber damit nicht genug: Die immer noch nicht geheilten Wunden, die Sturm „Wiebke“ im Jahr 1990 hinterlassen hat, wurden auf einem Teilstück der einstigen römischen Heerstraße, heute „Herrnweg“ genannt, durch Neuanpflanzungen im Form einer Allee gemindert. Die besagte Wegstrecke verläuft von der Moret, unweit des Abzweigs zur Grube Messel zum Dieburger Freizeitzentrum Spießfeld. Neben freiwilligen Arbeitseinsätzen von Vereinsmitgliedern setzt der Odenwaldklub hierbei auch auf gemeinsame Aktionen mit Schulklassen, die jährlich in Absprache mit dem Forstamt durchführt werden. Die Naturschutzwarte Wolfgang Thomas und Achim Schiwek freuen sich über die längerfristige Ausrichtung des Projekts: „Es wird keine Hau-Ruck-Einsätze geben, sondern kalkulierbare Betätigung zu vereinbarten Terminen.“ Mit dem Bau einer Hirschkäferwiege und der Pflanzung von etwa zwei Dutzend Linden hatte es begonnen. Wenn jedes Jahr die Allee um eine entsprechende Zahl junger Bäume wächst, wird die Allee in fünf Jahren ein geschlossenes Bild zeigen. Renovierung und Restaurierung am Jakobsborn Nr. 2 | April bis Juni 2016 Mit dem Prädikat „UNESCO Weltkulturerbe“ wächst das Interesse in der Bevölkerung nicht nur an der Fossilienfundstätte Grube Messel beständig, sondern auch an deren Umland. Naturschutz- und Wanderverbände engagieren sich seit vielen Jahren vor Ort. Diese Entwicklung wurde zum Anlass genommen, mit der NABU-Ortsgruppe ein gemeinsames naturkundliches Projekt zu realisieren. Das in die Jahre gekommenes Biotop „Koppelseechen“ und die marode Schutzhütte, die vor vielen Jahren den Gründungsvätern des Odenwaldklubs, Adolf Wilhelm Hallwachs und Johann Adam Geisler, gewidmet worden war, galt es so herzurichten, dass Spaziergänger und Wanderer Freude empfinden, solche Orte anzutreffen und sie gezielt aufzusuchen. Die Wasserfläche des Biotops sollte wieder sichtbar werden. Immer wieder stürzten Bäume in den kleinen See, dienten Hackschnitzeln abzutransportieren. Durch die gemeinsamen Arbeitseinsätze wurde das Biotop „Koppelseechen“ wieder hergerichtet, der „vergessene“ Natur-Erlebnispfad wieder in Erinnerung gerufen und aufgefrischt. Auch von der neuen beschaulichen Schutzhütte in Form eines Pavillons hat man nun freie Sicht auf das Schmuckstück der Natur im Westen der Stadt Dieburg. 3. Projekt Heinrich-Herrmann-Ruhe Anlässlich des 100jährigen Vereinsjubiläums 1992 errichtete die Ortsgruppe des OWK im Osten der Gemarkung, der „Verlängerung“ des Herrnwegs in Richtung Groß-Umstadt eine Schutzhütte, die sie ihrem 1. Vorsitzenden nach dem 2. Weltkrieg, Heinrich Herrmann, widmete. Dieser Streckenabschnitt, auch „Hohe Straße“ genannt, wird von vielen Menschen gerne für Kurzspaziergänge genutzt, da sich relativ wohnortnah immer Einweihung Brunnenanlage Jakobsborn Dieburg Brombeerhecken als willkommene Rankhilfe. Auch im Uferbereich zerstörte dicht wachsendes Buschwerk den Lebensraum der auf Licht und Blüten angewiesenen Nützlinge. Die marode Einfriedigung erfüllte nicht mehr ihren Zweck, wurde zum Teil weggedrückt, um Hausmüll im Dickicht zu verstecken. Nach der Rodung musste das Gelände um den See von einer riesigen Menge Grünschnitt befreit werden. Ein Fachbetrieb mit entsprechenden Fahrzeugen, Häckslertechnik und geschultem Personal wurde vom Revierförster an den Herrnweg beordert und stand bereit, um Zweige, Äste und auch Stämme vor Ort zu schreddern und das Schnittgut in Form von wieder Waldpassagen, mit Feld-, Wiesenund Auenlandschaften abwechseln. Nur 15 Minuten vom Mediencampus der Hochschule Darmstadt entfernt, erreicht man die Stelle, an der sich die Wege in Richtung Altheim, Richen, Semd und Groß-Umstadt kreuzen. Sie ist somit ein Treffpunkt, an dem sich Menschen begegnen, eine kurze Rast einlegen An Saale und Unstrut unterwegs Wander- und Kulturfahrt der OG Dieburg e.V. vom 21.-25.5.2016. 8 Personen können sich gerne noch anschließen. Auskünfte erteilt: Dr. Hermann Scharnhoop, Tel. 06071-1499 TOP-Thema oder abwägen, ob bzw. wie sie ihre Route fortsetzen könnten. Als ein Gewittersturm die Hütte zerstörte, nahm die Ortsgruppe dies zum Anlass, die Schutzhütte nicht nur wieder aufzubauen, sondern zusätzlich im Außenbereich eine Sitzgruppe zu platzieren. Wieder einmal zeigte sich die Sparkasse Dieburg bereit, die Maßnahme am „S 6“ mit einer finanziellen Zuwendung zu fördern. Unter Anleitung von Revierförster Martin Starke wurde ein kleines „Arboretum“ angelegt, so wurden unter anderem Winterlinden, Traubeneichen, Elsbeer- und Kastanienbäume gepflanzt und eine Nachhaltigkeitsbank aufgestellt. In Kooperation mit dem Heimat- verein Dieburg konnte eine schmucke InfoTafel errichtet werden, die über die Tradition der Wander- und Pilgerwege nach Dieburg sowie Walldürn informiert. Einmal im Jahr wird eine der Schutzhütten in eine Art „Erlebniswanderung“ einbezogen, damit auch Nichtmitglieder erfahren, dass und wie sich der Odenwaldklub nachhaltig fürs Wandern, für Natur und Kultur sowie die Pflege des Brauchtums engagiert. Heinrich-Herrmann-Ruhe: Anpflanzungen im Umfeld Franz Zoth Daniela Markwort und Dieter Walter mit der Info-Tafel Die renovierte Brunnenanlage Sie wollen wandern, die Natur genießen, gepflegt essen und trinken und sich vom Alltag erholen? Kommen Sie in unser familiär geführtes Landgasthaus „Birkenhof“. Wir bieten Zimmer mit Dusche/WC/TV/Balkon oder Ferienwohnungen für 2 - 6 Personen, Wochen-, Wander- oder Wochenendpauschalen. Z. B. Wanderpauschale 4 Tage Halbpension ab 206 € pro Person im Doppelzimmer. Neugierig? Fordern Sie unseren Hausprospekt an oder besuchen Sie uns im Internet unter www.landgasthaus-birkenhof.de E-Mail: [email protected] Familie Lortz, Lichtenberger Weg 4, 64397 Modautal (Lützelbach) Tel.: 0 62 54/13 43, Fax: 0 62 54/36 61 Nr. 2 | April bis Juni 2016 5 6 Aktuelles Wanderführerausbildung und OWK-Tagesangebot Auch in diesem Jahr konnte der OWK wieder einen Wanderführerkurs nach den Vorgaben des Deutschen Wanderverbandes und der BANU durchführen. Wir haben zehn neue Wanderführer ausgezeichnet! Da wir in der Vergangenheit bereits feststellen mussten, dass die Teilnahme aus den Ortsgruppen auf größere Resonanz stoßen könnte, haben wir nun auch ein Tagesangebot als Fortbildungsveranstaltung in Knoden angeboten. Das Interesse dafür war sehr groß, sodass nicht alle Bewerber teilnehmen konnten. Vielleicht können wir ein weiteres Angebot in diesem oder im nächsten Jahr ausschreiben. Prüfungsteilnehmer der Wanderführerausbildung 2015/16: Luzia Bleyer (Vorsitzende der OG Pfungstadt) Stefan Kaffenberger Markus Latka Uwe Müller (Vorsitzender der OG Rimbach) Christine Müller Julia Müller Peter Niklaus Wolfgang Ripp Rosemarie Welker Sabine Serick (Vorsitzende der OG Heidelberg) Die „neuen“ Wanderführer mit den „offiziellen Vertretern“: Oben links auf der Treppe vor dem Wanderheim: Hauptwanderwart Herbert Stieber, 1. Reihe, 3. von rechts: Friederike Preuß vom Prüfungsausschuss, 2. von rechts: Jörg Lautenschläger, der als stellvertretender Vorsitzender die Urkunden aushändigte, ganz rechts: Berhard Neugirg von der BANU aus Wetzlar Tag des Wanderns am 14. Mai 2016 DWT 2018 Am Geburtstag des Deutschen Wanderverbandes können wir mit Wanderungen werben, über die dann auch berichtet werden kann. Dazu verweisen wir auf die entsprechenden Veröffentlichungen (z.B. auch bei der Hauptversammlung). Weitere Fragen können gerne von der Geschäftsstelle oder dem Hauptwanderwart beantwortet werden. Die für die Region Miltenberg angedachte Veranstaltung als DWT 2018 musste abgesagt werden, weil die dafür notwendigen Kosten nicht übernommen werden können. Wanderung am 12. Juni nach Knoden Wo sind wir? Was ist das dort für ein Berg? Kartenkunde mit dem Kompass Wir freuen uns auf die „Sternwanderung“ nach Knoden. Damit wir die Organisation etwas besser vorbereiten können, ist es wichtig, dass sich Teilnehmer mit den jeweiligen Bezirksvorsitzenden abstimmen. Es geht insbesondere um die ungefähre Teilnehmerzahl und die Uhrzeit des Eintreffens. Vielen Dank für euer Verständnis! DWT 2016 894: Kleine Übungen aus dem Bereich Gesundheitswanderung mit Friederike Preuß Nr. 2 | April bis Juni 2016 Auch zum diesjährigen Deutschen Wandertag in Sebnitz werden wieder zahlreiche Wanderfreundinnen und Wanderfreunde erwartet. Der Deutsche Wandertag ist jedes Jahr ein tolles Erlebnis. Hierzu verweisen wir auch auf die Ausführungen im Vorwort unseres Vorsitzenden. Zwei neue Ortsgruppen und Fusion Die ehemalige Ortsgruppe in Heiligkreuzsteinach (Vorsitzender Jürgen Klötzl) wurde wieder aktiviert und im Bereich des Bezirks 6 hat sich eine „Sportwandergruppe Odenwald“ mit Moritz Krellmann als Vorsitzenden gebildet. Das sind sehr gute Nachrichten – insbesondere in der Zeit, in der immer weniger Menschen sich aktiv für die ehrenamtliche Arbeit einsetzen wollen oder dies nicht mehr tun können! Da sich die Ortsgruppe Erbach auflösen wollte, konnte durch den Einsatz des engagierten Bezirksvorsitzenden Georg Schnellbächer eine Fusion mit der Ortsgruppe Michelstadt geschaffen werden, die den Namen „Erbach Michelstadt“ tragen wird. Wir freuen uns über diese positiven Ereignisse und heißen diese neuen Organisationen sehr herzlich willkommen! Aktuelles Blütenweg und Kreiswandertage sowie Saisonauftaktwanderung Die Ummarkierung und teilweise Umlegung des Blütenweges an der Bergstraße ist zwischenzeitlich erfolgt. Für das Teilstück zwischen Laudenbach und Dossenheim wurde die Umlegung im Auftrag der dortigen „ILEK“ durchgeführt. Eine offizielle „Einweihung“ erfolgt am 24. April in Weinheim. Der AK Kultur wird eine Veranstaltung mit kleiner Wanderung in Hemsbach am 23. April unterstützen, die ein Stück bereits auf dem umgelegten Blütenweg verlaufen wird. Am 5. Juni ist der Kreiswandertag des Landkreises Darmstadt-Dieburg in Griesheim und 14 Tage später am 19. Juni der Kreiswandertag des Landkreises Bergstraße in Biblis. Beide Wanderstrecken sind sehr attraktiv, was der ein oder andere Wanderer möglicherweise nicht so erwartet. Es wird unterwegs natürlich auch etwas Besonderes angeboten! In Lampertheim wurde am 20. März eine Saisonauftaktwanderung organisiert. Wir werden noch darüber berichten. Nachzertifizierung der Q-Wege, Ummarkierung und neue Wanderkarten Neben den „großen“ Qualitätswanderwegen des Deutschen Wanderverbandes Alemannenweg, Nibelungensteig, Neckarsteig und Burgensteig Bergstraße wurden rund 60 besondere Tagesangebote vom Odenwaldklub ausgezeichnet. Alle zertifizierten Wanderwege müssen nach drei Jahren erneut geprüft werden, ob die vorausgesetzten Qualitätskriterien noch erfüllt sind. Im Rahmen der nun anstehenden Nachzertifizierung der „Kurzen Touren“ (Tagesangebote) soll auch die Markierung geändert werden, damit der Wanderer in der Natur sieht, dass er auf einem besonderen Wanderweg geht. Der OWK hat seine Markierungszeichen in der letzten Zeit etwas geändert. Die „blauen“ und „roten“ Markierungszeichen wurden bereits „gespiegelt“. Das bedeutet, es wird zunächst ein weißes Rechteck und darauf dann das jeweilige Markierungszeichen angebracht, das dann natürlich besser zu erkennen ist. Diese Arbeit wird auch für das „gelbe“ Markierungszeichen voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen werden. Da die „weißen“ Zeichen nicht „weiß gespiegelt“ werden können, werden sie in diesem Jahr durch „grüne Zeichen“ ersetzt. Aus diesem Grund soll das bisherige Markierungszeichen der Q-Wege „Wanderbarer Odenwald“ (weißer Kreis mit einem bis drei Buchstaben in der oberen Öffnung und einer Ziffer im Kreis) ebenfalls durch einen weißen „Spiegel“ und dem dann „grünen“ Markierungszeichen ersetzt werden. Dadurch entsteht natürlich auch eine weitere Anerkennung dieser Wege und alle OWK-Markierungszeichen sind dann „weiß gespiegelt“. In der Übergangszeit werden entsprechende Schilder auf die Änderung hinweisen. An der „ehemaligen Galgenbuche“ am Burgensteig nagt der Zahn der Zeit (der „Querast“ ist schon nicht mehr vorhanden). Schöne Villen gibt es am Burgensteig wie hier bei Seeheim-Jugenheim Die bisherigen Wanderkarten „1:20.000“ werden zukünftig nicht mehr von dem Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation in Wiesbaden hergestellt. Der Meki-Verlag wird aber im Auftrag des GeoNP diese Karten auflegen und der OWK wird sich daran beteiligen. Die Qualitätswanderwege werden in der Karte weiterhin hervorgehoben dargestellt. Postkartenaktion Der OWK möchte mit einer „Postkartenaktion“ für neue Mitglieder werden. Dazu verweisen wir auf die bereits verteilten Unterlagen. Wanderzielbeschilderung Heiligenberg am Burgensteig Die Zielbeschilderung an den QualitätsWanderwegen ist in großen Projekten mit Zuschüssen aus EU-Mitteln größtenteils umgesetzt. Damit werden die Besucher und Wanderer sehr gut bei ihren Aktivitäten unterstützt. Es ist eine große Bereicherung für uns und Voraussetzung für die Anerkennung als Qualitäts-Wanderregion. Neuer Hausmeister in Knoden Seit dem 1. März haben wir für unsere Wanderheime in Knoden einen neuen Hausmeister: Hans Bickelhaupt hat diese wichtige Aufgabe übernommen. Wir freuen uns über diese Unterstützung. Brücke an der Burg Tannenberg Nr. 2 | April bis Juni 2016 7 8 OWK intern einer Zusammenstellung diese Betriebe zu finden ist. Die Gaststätten wissen das und erkennen diese Möglichkeit auch an. Sie werden sicherlich durch diese Möglichkeit motiviert, OWK-Mitglied zu werden! Wichtig ist auch, dass diese Liste „gepflegt“ wird. Das bedeutet, dass mögliche Veränderungen mitgeteilt werden. Hierzu kann der Link im nächsten Satz der Homepage genutzt werden oder die Änderung wird der Geschäftsstelle mitgeteilt. Manfried Hering Heiligenberg am Burgensteig Fachwartetagung des WV Hessen in Rüdesheim und die Verbandswanderung zum Christenberg; WV Hessen in Knoden Der WV Hessen hielt seine diesjährige Vertreterversammlung am ersten Wochenende im März im Wanderheim in Knoden ab. Die Teilnehmer, die unsere Wanderheime noch nicht kannten, waren sehr positiv überrascht von unseren beiden Häusern. Vom 15. – 17. April ist Fachwartetagung in Rüdesheim. Der OWK freut sich, wenn die Fachbereiche an dieser Veranstaltung teilnehmen, um dann neue Anregungen für ihre Arbeit mitbringen zu können. Bezüglich der Verbandswanderung am 4. Juni 2016 zum Christenberg Burgwald wird auf die entsprechende Ausschreibung verwiesen. Blick von der Burgruine Tannenberg in die Rheinebene (an der Burg war ein großer Arbeitseinsatz; ein Dank an den Heimat- und Verkehrsverein Seeheim, der die Burganlage für die Besucher gesäubert hat). Mannheimer Hütte Neckarsteinach Teilnehmer aus der Informationsveranstaltung der Wegewarte im Januar in Erbach Mitgliedsbetriebe Gaststätten und Hotels, die Mitglied beim OWK sind, können in einer Liste in der Homepage des OWK aufgenommen werden. Die Liste ist auf der OWK-Homepage unter „Unsere Mitgliedsbetriebe finden Sie – hier“ (und dann „hier“ anklicken!). Nr. 2 | April bis Juni 2016 Wir wissen, dass heute immer mehr Wanderer und insbesondere Wanderführer ihre Wanderung so planen, dass man zunächst die Einkehrmöglichkeit sucht und sich danach die Wanderung dazu „vornimmt“. Deshalb ist es eine große Chance, wenn eine Gaststätte als Mitglied des OWK in ca. 1 km vom Neckarsteig Hauptsaison 1. Mai – 3. Oktober Geöffnet Mittwoch – Sonntag ab 11.30 Uhr Nebensaison 4. Oktober – 30. April Wochenende und Feiertage und auf Anfrage Tel. 06229 - 9338310 06229 - 2107 priv. www.mannheimer-huette.de Anzeige Hotel Böhmerwald, Fam. Schreindorfer, 93458 Warzenried / Bayer. Wald www.hotel-boehmerwald.de Telefon 09947 200-0 beliebtesten Urlaubsregion Deutschlands!! Herzlich Willkommen in der beliebtesten *** Sichern Sie sich Ihren Termin 2016 / 2017 *** Lassen Sie sich verwöhnen ... 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Nr. 2 | April bis Juni 2016 9 10 OWK intern OWK-Termine 2016 auf einen Blick 15.-17.4. 23.04.16 24.04.16 23.04.16 22./23.4. 14.05.16 04.06.16 05.06.16 12.06.16 19.06.16 23.10.16 04.06.16 12.06.16 19.05.16 23.10.16 Fachwartetagung Hessen in Rüdesheim Veranstaltung mit Wanderung auf dem Blütenweg "Einweihung" des umgelegten Blütenwegs Fachtagung Naturschutz "Natura 2000" 24-Stunden-Wanderung (ca. 75 km - 1.700 Hm) Tag des Wanderns - DWV Verbandswanderung Hessen - Christenberg Kreiswandertag Darmstadt-Dieburg in Griesheim Sternwanderung zum Wanderheim in Knoden Kreiswandertag Bergstraße in Biblis 5. Überwälder Wandertag 2016 Verbandswanderung Hessen - Christenberg Sternwanderung zum Wanderheim in Knoden Kreiswandertag Bergstraße in Biblis 5. Überwälder Wandertag 2016 Rüdesheim Hemsbach Weinheim Eppertshausen, Haus der Vereine Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Manfred Hechler Michael Pohl 06251-855856 06251-855856 06251-855856 06071-305332 06078-73939 Burgwald Griesheim Lautertal Biblis Grasellenbach OT Litzelbach Burgwald Lautertal Biblis Grasellenbach OT Litzelbach Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Zukunftsoffensive Überwald Geschäftsstelle Geschäftsstelle Geschäftsstelle Zukunftsoffensive Überwald 06251-855856 06251-855856 06251-855856 06251-855856 06207-942426 06251-855856 06251-855856 06251-855856 06207-942426 Weitere Informationen zu Terminen und Angeboten finden Sie auf der OWK-Homepage (www.odenwaldklub.de). Das Jahresprogramm gibt es auch als Broschüre (bei der OWK-Geschäftsstelle vorrätig). Neu in der Dorflinde: „Da mache ich mit…“ Tipps der Redaktion Sowohl die Ortsgruppen als auch der Gesamtverband haben immer wieder Veranstaltungen und Projekte zu stemmen, die gerne von vielen Wanderfreundinnen und Wanderfreunden besucht werden und zugleich einen hohen organisatorischen Aufwand mit sich bringen. Manchmal fehlt es dann vor Ort an fleißigen Helfern, die Zeit haben, noch den einen oder anderen Dienst zu übernehmen oder vorbereitend aktiv zu werden. Gleichzeitig gibt es in unserem Vereinsgebiet viele Menschen, die bereit sind, mitzuhelfen und so den Odenwaldklub zu bereichern und selbst neue Erfahrungen zu machen und andere Gleichgesinnte kennen zu lernen. Deshalb gibt es von nun an regelmäßig die Rubrik „Da mache ich mit…“. Sie ist offen für alle, die noch engagierte Mitstreiter suchen und umgekehrt für diejenigen, die ihr Engagement anbieten wollen. Den Auftakt hat Franz Zoth gemacht, der sowohl Helfer als auch Material für verschiedene Anlässe benötigt. Zuschriften für „Da mache ich mit…“ bitte (als Word-Dokument, Times New Roman, Schriftgröße 12, Umfang etwa drei bis vier Zeilen) an die Redaktionsleitung: [email protected] senden. Jasmin Frank Ehrungen, Jubiläen und Auszeichnungen sind für jede Ortsgruppe besondere Ereignisse, ganz gleich ob sie in größere Veranstaltungen eingebunden sind, oder einzeln zum jeweiligen Anlass durchgeführt werden. Es ist schön, dass diese herausragenden Akzente in allen unserer etwa 100 Ortsgruppen gerne und regelmäßig gesetzt werden. Deshalb werden alle Jubilare in unserer Ehrentafel, die einmal jährlich erscheint, in der Dorflinde be- st bei der SternBewirtungsdien 12.6.2016 wanderung am h uppen haben sic ei Dutzend Ortsgr Kaffee- und zw p ap Kn n de r et. Fü bereits angemeld n 3-5 Helferinnen bzw. werde e vic er -S en ? ch Ku er kann mithelfen Helfer gesucht. W 071-823339 Franz Zoth, Tel. 06 sonders honoriert. Zu allen diesen Ereignissen einzelne Berichte zu veröffentlichen, sprengt hingegen den Rahmen unseres Magazins. Das ganze Redaktionsteam bittet daher um Verständnis dafür, dass aufgrund der Vielzahl der Einsendungen aus diesem Themenbereich, diese insgesamt zurückgewiesen werden müssen. Es empfiehlt sich für die Ortsgruppen, solche Beiträge in der örtlichen Presse zu veröffentlichen. Bitte senden Sie Berichte und Fotos in digitaler Form an: [email protected] Berichte als halbseitige Word-Dokumente, Times New Roman, Schriftgröße 12 pt, Bilder im Format JPEG mit hoher Auflösung. Nr. 2 | April bis Juni 2016 Gartenn einen nenn a k r e W bzw. Son pavillon r den 12.6. fü e schirm ur Verfügung z n e d o n hier in K itte auch B ? stellen an Franz Zoth, t Nachrich 071-823339 Tel. 06 Malerarbeiten am Tagungs- und Übernachtung Im Frühjahr wollen shaus Knoden erneuern. Helferin wir den Außenanstrich nen und Helfer ge Arbeitseinsätze nach Absprache sucht, möglich. Franz Zoth, Tel. 06 071-823339 r diesem Jahr an de rtheim nimmt in ogle lobt dabei pe m La b lu dk al Firma Go Der Odenw allenge teil. Die er eine Google Impact Ch ld für den OWK aus, damit dies rung ge er tie rd ien Fö Or r ro 10.000 Eu wendung fü vom e-App (Handyan em eg ein rw f de au an en w eit nd Ru digk über Sehenswür mpertheim) und Information rweg rund um La en, würde an w nd Ru n OWK geschaffene it wir dieses Geld erhalten könn 9JrxJ Dam k: https://goo.gl/W umsetzen kann. ter folgendem Lin einer Stimme (einfach un n, tte bi ir w n it de K Lampertheim m ben) zu das Projekt des OW r lokale Projekte auf Stimme abge me ist te ah iln per Mausklick un ung nötig. Die Te ist keine Anmeld sehr. Horst Schmidt unterstützen. Es er ab unserer OG kostenfrei, hilft Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 3/2016 (Juli) ist am 10. Juni 2016 Odenwälder Ecke Odenwälder Ginsterblütenzeit Von Ginsterblüten wie bestickt sind Rain und Waldesrand; wohin das trunkne Auge blickt, sieht es im Festgewand in Grün und Gold, in Gold und Grün das weite, weite Land – und tausende Margariten blühn … da legt sich danken Hand in Hand: o segensvolle reiche Zeit, o goldne Sommerseligkeit! Marie Spalt-Pfistner: „Erschautes und Erlebtes“, Ecke Gebackener Sellerie Zubereitung: Einen mittelgroßen Sellerie Kopf waschen und schälen. Dann in 2-3 cm dicke Scheiben schneiden und in Salzwasser rund 15 Min blanchieren. Zum Abkühlen die Scheiben herausnehmen und zur Seite stellen. Den erkalteten Sellerie beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen. Reichelsheim (1962) Eine Panade aus aufgeschlagenen Eiern und Paniermehl vorbereiten und die Scheiben nacheinander darin wälzen. Butter in einer Pfanne zerlassen und den Sellerie auf beiden Seiten backen. Zutaten: 1 Kopf Sellerie 2 Eier Paniermehl Salz, Pfeffer 2 Eßl. Butter Ich bin beim OWK Mitglied Der gebackene Sellerie wird als Beilage mit Salzkartoffeln und gebackenen Eiern gereicht oder auch als vegetarisches Hauptgericht mit Kartoffelsalat. Ingeborg Eckstein … da ich bereits als Kind seit 1980 Mitglied bin, meine Eltern bereits Mitglied waren und mein Vater mich immer als Kind zu Wanderungen mitgenommen hat … ich nun als Mutter von 2 Kindern sehe, wie wichtig es ist, Kinder ans Wandern und an die Verantwortung mit und Erleben in der Natur heranzuführen … ich mit dem OWK neue Wege gehen möchte in Bezug auf das Erlebnis „Natur“ mit Kindern und Jugendlichen … ich für den OWK auch Chancen sehe, sich weiter zu entwickeln und neue Wege zu beschreiten, sei es im Geocaching oder Wandern mit GPS Gerät, um auch meinen Kindern eine Zukunft im OWK zu bieten Simone März, Ortsgruppe Dieburg Nr. 2 | April bis Juni 2016 11 12 Wanderjugend Veranstaltungen 2016 Abenteuer unterwegs Erlebnisse am Rande der Komfortzone Etwas ganz Besonderes Wald-Kunst-Erlebnis Ein Kinderwaldkunstpfad entsteht Frühjahrstagung der DWJ im OWK Am 13. März fand die Frühjahrstagung der DWJ im OWK im Vereinsheim des OWK Höchst statt. Zu diesem alljährlichen Treffen konnte die Hauptjugendwartin Katrin Hrdlicka neben ihrem Beirat und den Jugendleitern der Ortsgruppen Dieburg, Dreieichenhain, Eppertshausen, Groß-Umstadt, Hardheim, Höchst und Reichelsheim, auch Max Korell vom OWK-Landesverband Hessen begrüßen. Er stellte die vom Landesverband geplanten kommenden Veranstaltungen vor und informierte über interessante Lehrgänge. Darüber hinaus wurde natürlich über angedachte Veranstaltungen der DWJ im OWK diskutiert und am Nachmittag tagte noch die Zeltlager AG, um das nächste Pfingstzeltlager in EberbachItterhof zu planen. Nr. 2 | April bis Juni 2016 Was passiert, wenn man für eine oder zwei Nächte das Mehrbettzimmer der Jugendherberge mit einem Tarp oder Biwaksack tauscht, die lange Schlange bei der Essensausgabe verlässt und sich das Abendessen auf dem offenen Feuer gemeinsam zubereitet? Wie fühlt es sich an, wenn die Wanderroute nicht komplett durchgeplant ist und unterwegs ein Bach auftaucht, der überquert werden will? Dann liegt Abenteuer in der Luft, Unsicherheit und Anspannung und die Chance auf echte Erfahrungen und großartige Gemeinschaftserlebnisse. An diesem Wochenende wollen wir das abenteuerliche Unterwegssein gemeinsam selbst erleben und erfahren, wie es die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereichern kann. Der Kurs wird als Aufbaukurs mit 12 UE für Erwerb oder Verlängerung der JuLeiCa angerechnet. Termin: 03.-05.06.2016 Ort: Odenwald Teilnehmer_innen: Interessierte ab 14 Jahren Kosten: Mitglieder 30 €, andere 60 € Leistung: Programm, Übernachtung draußen (Zelt o.ä.), Verpflegung in Selbstverpflegung, Versicherung Anmeldeschluss: 01.05.2016 Veranstalter: Deutsche Wanderjugend Landesverband Hessen Fünf Tage lang wollen wir den Wald mit verschiedenen Kunsttechniken erleben und entdecken. Wir werden uns künstlerisch ausprobieren und gemeinsam mit der Waldkunstpädagogin Katharina Eckert und weiteren Kunststudierenden einen Kinderwaldkunstpfad erschaffen, der für Waldbesucher frei zugänglich ist. Untergebracht sind wir während dieser aufregenden Woche im Naturfreundehaus in Darmstadt-Eberstadt, in dem wir uns selbst versorgen. Seit 2002 führen der Verein für Internationale Waldkunst und das Forstamt Darmstadt im Abstand von 2 Jahren den Internationalen Waldkunstpfad jeweils unter einem anderen Thema durch. Er erstreckt sich im Darmstädter Forstrevier auf 3,3 km und wird von Künstlern aus der ganzen Welt gestaltet. Der Kinderwaldkunstpfad ist Teil dieses schönen Projektes und wird zusammen mit dem 8. Internationalen Waldkunstpfad am 13.8.2016 offiziell eröffnet wird. Termin: 18.-22.07.2016 Ort: 64297 Darmstadt-Eberstadt Teilnehmer_innen: 10 und 14 Jahren Kosten: Mitglieder 100 €, andere 150 € Leistung: Programm, Unterkunft in Mehrbettzimmern, Verpflegung in Selbstverpflegung, Versicherung, (eigene An-und Abreise!) Leitung: Hannah Lieb und Katharina Eckert (Waldkunstpädagogin) Anmeldeschluss: 15.06.2016 Veranstalter: Deutsche Wanderjugend Landesverband Hessen in Kooperation mit dem Verein für Internationale Waldkunst, dem Forstamt Darmstadt und dem Institut für Kunstpädagogik der Goethe Universität Frankfurt Wanderjugend Mein ökologischer Wander-Rucksack Denk an eine deiner letzten Wanderungen. Wie naturverträglich warst du unterwegs? Mit diesem Test kannst du es rausfinden. Beantworte die Fragen, indem du bei jeder Frage die Antwort auswählst, die am besten zutrifft. Zähle nun die Punkte zusammen: Eichhörnchen, Ameise, Eule – das ist hier die Frage! „Naturschutz unterwegs“ 1. Wie bist du zu deiner Wanderung angereist? Zu Fuß (3) — mit dem Rad (3) — Mit dem öffentlichen Nahverkehr (2) — Mit dem Auto (1) Das Naturschutzthema 2016 der Deutschen Wanderjugend Landesverband Hessen 2. Welche Strecke bist du gegangen? Ich bin überwiegend auf Wegen gelaufen (4) – Nur querfeldein macht es richtig Spaß! (2) 3. Hast du dich über die Strecke informiert? Ich bin einfach losmarschiert (1) — Na, klar! (3) 4. Was hast du unterwegs erlebt? Erlebt? Ich bin gelaufen und fertig. (1) – Ich habe viele Sachen entdeckt unterwegs. (2) 5. Wie sah deine Verpflegung aus? Essen in der Brotdose und Getränk in meiner Trinkflasche. (3) –Bifi, Knoppers, Punika. Mehr brauch ich nicht! (1) – Ich bin unterwegs eingekehrt. (2) 7 – 12 Punkte: Hektisches Eichhörnchen Was den Naturschutz angeht bist du wie ein hektisches Eichhörnchen im Wald unterwegs: Hierhin, dorthin, mitten durch. Müll hier, Einwegflasche da. Zweimal laut gebrüllt und schon lange kein Reh mehr gesehen. Aber das muss nicht so bleiben. So wie das Eichhörnchen seine Nüsse wiederfinden kann, wenn es sein Köpfchen anstrengt, kannst du viele schöne Dinge entdecken und durch dein naturverträgliches Verhalten auch erhalten, wenn du nicht ganz so kopflos draußen unterwegs bist. Unsere Tipps und Infos zum naturverträglichen Unterwegssein helfen dir dabei. 6. Was hast du mit deinem Müll gemacht? Im Wald liegen gelassen (0) – In den Mülleimer im Wald geworfen (2) – Mit nach Hause genommen (3) – Meinen und herumliegenden Müll eingesammelt und mitgenommen (4) 7. Wie laut warst du unterwegs? Es war so lustig, wir haben laut geschrien und gelacht (1) – Wir haben uns normal unterhalten (2) – Im Wald flüstere ich immer nur! (2) 8. Wo hast du dein Lagerfeuer gemacht? Natürlich ein wildes Feuer mitten im Wald! (0) An einer vorhandenen Feuerstelle. (1) Ich habe gar kein Lagerfeuer gemacht (2) Direkt weiter zu Frage10! 9. Hast du das Feuer angemeldet? Für das Feuer hatte ich eine Genehmigung vom Förster. (1) – Angemeldet? Wieso das denn? (0) 10. Wie hast du draußen übernachtet? Einfach mitten im Wald: Übernachtet, aufgewacht und weiter gings. (0) – Auf einem sorgfältig ausgewählten Platz. Vor dem Aufbruch habe ich alle Spuren beseitigt. (1) – Auf einem vorhandenen Platz (Grillplatz, Zeltplatz). (2) – Ich habe gar nicht draußen übernachtet (2) Dieses Motto wird in Veranstaltungen des Landesverbands und hoffentlich auch der Untergliederungen aufgegriffen und mit Kindern und Jugendlichen erlebbar gemacht. Damit das gelingt, stellt der Landesvorstand Materialien zur Verfügung, die bei der Umsetzung vor Ort helfen sollen. Wir haben eine Broschüre erarbeitet, die sich mit dem naturverträglichen Unterwegssein beschäftigt. Viele Tipps und Anregungen können daraus entnommen und in der Jugendarbeit vor Ort ausprobiert werden. Viel Spaß dabei! Die Broschüre erhaltet ihr über die Geschäftsstelle der Deutschen Wanderjugend in GroßUmstadt. [email protected] Quiz und Bilder sind dem Heft „Naturschutz unterwegs“ der Deutschen Wanderjugend Landesverband Hessen entnommen. 13 – 20 Punkte: Kraftvolle Ameise Du bist auf einem guten Weg und machst schon vieles richtig, wenn du draußen unterwegs bist. Das ist toll! Wie eine Ameise, die trotz ihrer geringen Größe unglaublich viel tragen kann, kannst du auch ganz viel zum Naturschutz beitragen. Unsere Tipps und Infos zum naturverträglichen Unterwegssein helfen dir dabei, ein noch größerer Naturschützer zu werden. 21 - 26 Punkte: Weise Eule Du bist weise wie eine Eule und weißt ganz genau, wie man sich draußen naturverträglich verhält. Das freut uns sehr und sicher auch die Natur! Hilf anderen, sich auch so zu verhalten und zeige deinen Freunden und Mitwanderern wie es richtig geht. Zusammen werdet ihr sicher viel Spaß draußen haben. Nr. 2 | April bis Juni 2016 13 14 Unterwegs mit Kindern im Odenwald Gemeinsam unterwegs mit Kindern: In der Zwei-Burgen-Stadt Weinheim Rocky Mountains im Exotenwald Wenn es um seltene Pflanzen oder Bäume geht, so ist Weinheim, begünstigt durch das milde Bergsträßer Klima, die erste Adresse in unserer Umgebung. Ausgangspunkt unserer Wanderung kann ein Parkplatz in der Altstadt von Weinheim oder der Bahnhof sein. Vom Bahnhof aus geht es in etwa 20 Minuten zum Marktplatz und weiter zum Weinheimer Schlosspark. Der Weinheimer Schlosspark gehört zu den meistbesuchten Parkanlagen an der Bergstraße. Er liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss und ist nur wenige Schritte vom Marktplatz und der historischen Altstadt entfernt. Der damalige Schlossherr Graf von Berckheim war ein leidenschaftlicher Pflanzensammler, der den Park um viele fremdländische Bäumen bereicherte. Aufgrund seiner Vielfalt lädt der Park zum Verweilen und Entspannen ein und ist zudem geeignet als Startpunkt einer botanischen Entdeckungsreise von Schlosspark und Exotenwald. Mit seinen neu gestalteten Spielplätzen bietet er auch Kindern die Möglichkeit, sich in der Natur auszutoben. Vom Schlosspark aus kommen wir direkt in den Exotenwald. Dort weisen mehrere InfoTafeln den weiteren Weg. Nr. 2 | April bis Juni 2016 Der Exotenwald ist ein stadtnaher Erholungswald. Auf gut begehbaren und gekennzeichneten Rundwegen können die fremdländischen Laub- und Nadelbaumarten besichtigt werden. Der Anbau dient sowohl der Präsentation interessanter Baum- und Straucharten als auch der Beobachtung und Dokumentation des Wachstumsverhaltens der Bäume unter Weinheimer Bedingungen. Auf unserem Rundgang kommen wir an Zypressen aus den Rocky Mountains und den Jeffrey- Kiefern vorbei und im Mammutwald bewundern wir die mächtigen, rotberindeten Stämme der Mammutbäume. Im Exotenwald sind heute rund 140 verschiedene Baumarten zu bewundern. Die höchsten Bäume sind mehr als 55 m hoch und über 140 Jahre alt. Nach dem Exotenwald gehen wir wieder durch den Schlosspark und die Fußgängerzone zurück und stoßen auf die OWK-Markierung , der wir über die Hauptstraße folgen und laufen in Kehren hoch zur Burg Windeck. Sie wurde zum Schutz des umfangreichen Lorscher Besitzes in den Jahren nach 1109 erbaut. Anschließend wechselte oft der Besitz zwischen dem Erzstift Mainz und der Pfalzgrafschaft. Auf der Burg selbst saß kein Adelsgeschlecht, sondern vom Pfalzgrafen ernannte Burgmänner. 1803 ging die Windeck aus dem Besitz der Kurpfalz an den badischen Staat über, der die Ruine 1900 an den Grafen von Berckheim verkaufte, dem in Weinheim u. a. das Schloss mit dem Schlosspark gehörte. Graf Berckheim ließ das Mauerwerk sichern und teilweise wiederherstellen. Die Stadt Weinheim, seit 1978 im Besitz der Burg Windeck, ließ umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchführen. Die Wachenburg kann auf keine lange historische Vergangenheit zurückblicken: Mit ihrem Bau wurde erst 1907 begonnen. Bauherr war der „Weinheimer-Senioren-Convent“ (WSC), ein Zusammenschluss der studentischen Corps der Technischen Hochschulen und Universitäten, der für seine im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 gefallenen Angehörigen ein Ehrenmal errichten wollte. Mit ihrem trutzigen Bergfried und dem eindrucksvollen Palas hoch über Weinheim und der Ruine Windeck, sollte die Wachenburg das neu erwachte Nationalgefühl bekunden und an frühere Ritterideale erinnern. Von der frei zugänglichen Terrasse der Burg hat man einen herrlichen Blick hinab nach Weinheim, die Bergstrasse und die Rheinebene. Auf demselben Weg gehen wir zurück. Wer eine längere Wanderung plant, kann im Exotenwald dem Odenwald-Vogesen-Weg folgen bis er auf den Burgensteig trifft. Dem Burgensteig-Zeichen folgt man nun bis zur Wachenburg und dann mit der Markierung bis zur Burg Windeck und zurück nach Weinheim. Alexander Mohr Anzeige Der OWK-Wanderladen exklusiv für Mitglieder So lohnt sich Ihre OWK-Mitgliedschaft! 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Für Ihre Sammelbestellung fordern Sie uns zu Ihrer nächsten Veranstaltung an. Terminvereinbarung: OWK Wanderladen, Moritz Krellmann, Tel. 0175-8747796 Nr. 2 | April bis Juni 2016 15 Wandertipp Wein und Stein an der Bergstraße Der Erlebnispfad in den Rebgärten von Heppenheim Die „Steinflasche“ am Steinkopf Rebzeile im Spätsommer Heppenheim liegt an der Bergstraße, an der schon die Römer Wein angebaut haben. Das milde Klima begünstigt den Weinanbau, früher als in anderen Landstrichen künden hier die blühenden Mandelbäume das Frühjahr an. Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und die Bergsträßer Winzergenossenschaft haben den Weg mit zahlreichen Informationstafeln und Kunstwerken angelegt. Er führt durch die Einzellagen Centgericht, Steinkopf und Stemmler, die zur Großlage Heppenheimer Schlossberg zählen. Der Weg ist mit dem neben abgebildeten Schild und mit „in Stein gehauenen“ Pfeilen markiert. einige wenige Beispiele. Der weiße Heurich ist der Urvater vieler heutiger Rebsorten und der Großvater vom Riesling und der Burgunderweine. An Feigenbäumen vorbei wandern wir weiter hinauf zur Hubenhecke. Immer wieder bieten sich uns herrliche Ausblicke über die Rheinebene bis hinüber nach Rheinhessen. Den Weg säumen viele um 1920 gebaute Weinberghäuschen, in denen Regenwasser gesammelt wurde, das mit einer Kupferkalkbrühe vermischt damals das einzige Pflanzenschutzmittel war. Abwärts gelangen wir zur Römerschleife mit der Hinweistafel zur nahegelegenen Grabungsstätte der römischen Villa Rustica und dem steinernen Centurio. Der abwechslungsreiche Weg führt uns durch die Weinberge zurück zum Steinkopf. Nr. 2 | April bis Juni 2016 Das Wandergebiet Wanderliteratur: Top. Freizeitkarte TF 20-8 „Bergstraße-Weschnitztal“, Bestellung: www.Odenwaldklub.de – Download Flyer „Wein und Stein“: www.weinundstein.net/ infos-zum-erlebnispfad.html Wanderstrecke: 6,0 km Anreise: Mit der Bahn von Frankfurt oder Heidelberg/Mannheim. Vom Bhf. Heppenheim mit dem Bus 669 zum Halt „Winzergenossenschaft“. Mit dem Pkw über die A 5/ A 67 zur B 460 und weiter auf die B 3. Einkehrmöglichkeiten: in Heppenheim Kartengrundlage: Top50 Hessen, Hess. Landesamt f. Bodenmanagement u. Geoinformation Fotos: Heiko Schwedler Heiko Schwedler Römerschleife Hubenhecke Steinkopf 100 m 0m 0 1 2 3 4 5 6 Winzer eG Heppenheim Unter-Hambach HP Winzergen. 200 m Römerschleife 300 m Hubenhecke 269 m Die Wegemarkierung Steinkopf Die Wanderung beginnt an der Haltestelle „Winzergenossenschaft“ der Buslinie 669, die Alsbach-Hähnlein über Bensheim mit dem Bhf. Heppenheim verbindet. Von der Bergsträßer Winzergenossenschaft in der Kettelerstraße führt uns die Markierung links ab in die Darmstädter Straße (B 3) und nach 150 m rechts in die Straße Am Steinkopf. An der Plastik „Dank den Reben“ vorbei geht es zum Steinkopf. Die Skulptur Wein- und Steinflasche gibt Hinweise auf die Gesteinsarten der GeoparkRegion, und vom nahen Jägerhaus senden die beiden Webcams Bilder vom Wetter und von der Jahreszeit. In Richtung Süden, hoch über Heppenheim, sehen wir die Starkenburg auf dem 295 m hohen Schloßberg, sie wurde im Jahr 1065 zum Schutz des Klosters Lorsch erbaut. Nun ist es nicht mehr weit zu einem besonderen Weinberg mit autochthonen (alteingesessenen) Rebsorten. Das Erbgut mittelalterlicher Reben wird hier für die Nachwelt erhalten. Der rote Riesling, der Schwarzelbling, die Fürstentraube und der weiße Heurich sind nur HP Winzergen. 16 Wandern und Genießen Hotel Restaurant Wiesengrund Wandern und Genießen rund um Lindenfels Hotel Restaurant Wiesengrund Hallenbad Das traditionsreiche Hotel „Wiesengrund“ ist ein Familienbetrieb. Es liegt zwischen Glattbach und Schlierbach unterhalb von Lindenfels. Die komfortable Ausstattung, der persönliche Service und ein vielseitiges Angebot zeichnen diese Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit besonders aus. Planung und Durchführung zur Verfügung. Hallenbad, Sauna und Solarium sorgen für die notwendige Entspannung und Fitness. Lindenfels verfügt neben den gut ausgebauten Wanderwegen über ein schönes Freibad, eine große Sportanlage sowie ein neu eingerichtetes Sportgelände für Gleitschirmflieger. Der heilklimatische Kurort Lindenfels hat viele Möglichkeiten der ambulanten Vorsorge und Rehabilitation. Der Kurgarten, die Burgruine und der historische Ortskern strahlen viel Gastlichkeit und Romantik aus. Das Lindenfelser Museum und das Deutsche Drachenmuseum bieten interessante Sehenswürdigkeiten. Der kleine Lindenfelser Stadtteil Winkel liegt mitten im Odenwald und bietet viel Ruhe und Erholung. Trotzdem sind die Ballungsräume Rhein-Main und RheinNeckar gar nicht weit entfernt. Der Qualitätswanderweg „Nibelungensteig“ führt durch den nahen Nachbarort Schlierbach. Spaziergänge, aber auch sportliche Wanderungen können gleich vom Standort aus beginnen. Viele Feste, Märkte und zahlreiche Sehenswürdigkeiten im Geo-Naturpark Odenwald und im Naturpark Neckartal-Odenwald stehen ebenfalls für Entspannung und Erlebnis für Groß und Klein. Die Küche des Hauses zeichnet sich ganzjährig durch regionale Gerichte und Getränke aus, die in verschiedenen Restauranträumen und auf der großen Freiterrasse angeboten werden. Dazu gehört neben dem Odenwälder Kochkäse und den regionalen Wildspezialitäten natürlich auch die Odenwaldforelle. Für Wanderer werden Lunchpaket, ShuttleService, Verpflegungslieferung, Wanderführung, Fackelwanderung, Bogenschießen, Hallenbad und Sauna angeboten. Auch für Familienfeiern, Betriebsfeiern und für Tagungen mit bis zu 120 Personen steht ein eingespieltes Team für Vorbereitung, Terrasse Wandervorschläge Der Erlebniswanderweg Lindenfels „Rund um die Burg“ führt direkt am Haus vorbei. Er ist 11,2 km lang und bietet die Möglichkeit mit den Zeichen Li 5 und V abzukürzen. Ein Spaziergang auf dem Gerichtspfad von Winkel nach Schlierbach und wieder zurück auf dem Li 6 bietet sich an. Was man noch wissen muss Hotel Restaurant Wiesengrund Peter Bitsch Talstraße 3 · 64678 Lindenfels Tel.: 06255-96010, Fax: -960160 [email protected] www.hotel-wiesengrund.de www.lindenfels.de Öffnungszeiten: Montags Ruhetag bis 14 Uhr, ansonst ist durchgehend geöffnet In der Nähe: Stickelgräber in Schlierbach (1 km), Lindenfels mit Burg, Heimat- und Drachenmuseum, Bismarckwarte (2,5 km), Neunkircher Höhe mit Kaiserturm (5 km), Felsenmeer (9 km), Bergtierpark in Fürth, Solardraisine, Sommerrodelbahn, Kletterwald sowie Erbach und Michelstadt Anreise: mit dem Pkw auf der B 47 von Bensheim an der Bergstraße bis nach Gadernheim und weiter auf der L 3099 bis Lindenfels-Winkel Manfried Hering, Heiko Schwedler Wanderliteratur: Top. Freizeitkarte TF 20-5 „Bergstraße-Odenwald“ R. Türk: „Wanderungen zu den schönsten Burgen und Schlössern im Odenwald“ und Wanderungen im vorderen Odenwald. Karte und Bücher können Sie bestellen unter: www.odenwaldklub.de Kartengrundlage: Top50 Hessen, Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation Fotos: Hotel Restaurant Wiesengrund Nr. 2 | April bis Juni 2016 17 18 Natur am Wegesrand NATURA 2000 Das europäische Schutzgebietsnetz Gemeinsame Naturschutzbemühungen haben in der Europäischen Union (EU) zur einheitlichen Gesetzgebung auf Basis von Vogelschutz-Richtlinie und Fauna-Flora-HabitatRichtlinie geführt. Grundpfeiler der Umsetzung sind die Errichtung des Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“, so wie besondere Schutzbestimmungen für europaweit gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Deutschland hat mit 14,1% seiner Landesfläche einen wichtigen Beitrag zum Natura 2000-Netz geleistet. Engagement für den Schutz der Natur im Einklang mit einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen ist Voraussetzung, um Lebensqualität zu schaffen und zu erhalten. Natur kennt keine Grenzen, gerade deshalb sind gemeinsame Regelungen so wichtig. Nr. 2 | April bis Juni 2016 Was sind geschützte Arten und Lebensräume? Die natürliche Vielfalt in Deutschland ist eine Schatzkammer von unschätzbarem Wert! In rund 690 verschiedenen Biotopen leben bei uns 28.000 Pflanzen- und Pilzarten und 45.000 Tierarten. Der günstige Erhaltungszustand ist das „Maß aller Dinge.“ Es ist das zentrale Ziel der FFH-Richtlinie, „einen günstigen Erhaltungszustand der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten zu bewahren oder wiederherzustellen.“ Wälder und Grünland liegen in unserem Focus! Die forstwirtschaftliche Bedeutung des Waldes ist groß. Trotz intensiver Nutzung haben vor allem die naturnahen Wälder eine Vielfalt von Funktionen: sie sind Wasserspeicher, Sauerstoffspender, senken CO2, sind Erholungsraum und zugleich Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Die Hessische Biodiversitätsstrategie von 2013 ist auf die Erreichung der Ziele der EURichtlinie ausgerichtet. Das bedeutet: Die Verschlechterung der Natura-2000-Lebensräume und -Arten wird gestoppt und eine Verbesserung des Erhaltungszustandes wird erreicht. Das Schutzgebietsnetz „NATURA 2000“ wird unser Jahresthema 2016 sein. Manfred Hechler Natur am Wegesrand Fachtagung am 23. April 2016 um 10 Uhr in Eppertshausen im Haus der Vereine, Bahnhof, P+R Parkplatz vorhanden „Management von Natura 2000-Gebieten im Wald“ „Management von Natura 2000Gebieten im Offenland“ Exkursion 1 in das „FFH und NSG Schutzgebiet Neuwiese“ Referentin: Gabriele Fillbrandt, Regierungspräsidium Darmstadt, Obere Naturschutzbehörde, Schutzgebiete und biologische Vielfalt Referent: Peter Pohlmann, Landkreis Darmstadt- Dieburg, Landratsamt, Fachgebiet Landschaftspflege Die Führung übernimmt: Peter Sturm, Revierförster Dieburg Gabriele Fillbrandt stellt zur Einführung das Schutzgebietsnetz Natura 2000 vor. Dazu wurden von uns Fragen zum Management gestellt, die wichtig sind. Peter Pohlmann stellt uns das Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen vor. (HALM) Vor dem Hintergrund zur Erhaltung der Biodiversität, der Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, ist der starke Rückgang einzelner Arten aufzuhalten. Mit dem Förderprogramm HALM sollen Blühstreifen, Ackerrandstreifen, Gewässer- und Erosionsstreifen sowie Wildkräuterflächen angelegt werden, um dem Rückgang gegen zu wirken. Fragen: Warum werden Maßnahmenpläne erstellt? Welcher Zeitraum wird beplant? Wer stellt die Maßnahmenpläne auf? Wer wird beteiligt? Wo sind die Maßnahmen nachzulesen? Wie verbindlich sind die Inhalte? Welche Beispiele sind veröffentlicht? Wer ist zuständig für die einzelnen Gebiete? Das FFH-Gebiet: „Neuwiese und Wald nordöstlich von Messel“ und das NSG „Neuwiese von Messel“ zeigen alle schützenswerte Beispiele unserer Referenten des Tages. Ausgangspunkt der vier Kilometer langen Exkursion ist um 13:30 Uhr der Parkplatz an der Einfahrt zum Landgasthof „Thomashütte“ an der Kreisstraße K184 nach Messel. Eingeladen zu dieser Veranstaltung sind alle Naturschutzfreunde der Region. Kaffee, Getränke und Mittagsimbiss übernimmt das Referat Naturschutz des Odenwaldklubs e.V. Manfred Hechler Hauptnaturschutzwart des Odenwaldklubs Grüß Gott aus Bodenmais, wir möchten Ihnen heute gerne „...unser pfundig´s Hotel mit Herz!“ in Bodenmais vorstellen. Bei uns sind Sie mittendrin im Wanderparadies Bayrischer Wald mit all seiner landschaftlichen und kulturellen Vielfalt. Unser Bestreben ist es, dass unsere Gäste unvergessliche und erlebnisreiche Urlaubstage bei typisch bayrischer Gastlichkeit genießen. Dazu gehört neben behaglichen Zimmern, einem schönen Wellnessbereich und einer typisch, bayrischen Küche natürlich auch das entsprechende Tages- und Abendprogramm. Selbstverständlich sind wir Mitglied bei „Wanderbares Deutschland“ und bieten unseren Gästen einen umfassenden Service „rund um´s Wandern“ angefangen von Vorschlägen für Wanderungen, geführten Wanderungen, Lunchpaketen bei größeren Ausflügen bis hin zur wohltuenden Massage nach einem (anstrengenden) Tag. Mia dadn uns gfrein, wenns kemts und heißen Sie schon jetzt herzlich willkommen. Monika & Rainer Pfeffer mit Team Miesleuthenweg 10 94249 Bodenmais Tel: (09924) 9520 Fax: (09924) 952100 www.rothbacher-hof.de Nr. 2 | April bis Juni 2016 19 20 OWK intern Der vergessene Dichter aus dem Odenwald Ein Blick auf Leben und Werk Adam Karrillons (1853-1938) Bild: www.gabischwall.de/adam_karrillon.htm Er war der Sohn eines armen Dorfschulmeisters und der Enkel eines reichen Großbauern, den seine Nachbarn respektvoll „Kurfürst“ nannten. Als Gymnasiast träumte er manchmal davon, es in kirchlichen Diensten bis zum Bischof zu bringen. Doch das Leben entschied anders. Aus dem kleinen Möchtegern-Hochwürden wurde ein Arzt, Weltenbummler und – großer Romancier. Dem Realismus verpflichtet Dr. med. Adam Karrillon war im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ein bedeutender Vertreter des literarischen Realismus. Literaturkritiker verglichen ihn mit Gottfried Keller, Wilhelm Raabe, Peter Rosegger und Fritz Reuter. Selbst einen Vergleich mit dem lachenden Philosophen Wilhelm Busch brauchte er nicht zu scheuen. Karrillon schöpfte voll aus der Erzählkunst des 19. Jahrhunderts. Das bedeutet eine lebendige Sprache voller Bilder und Vergleiche, das bedeutet Handlungsfülle und Landschaftsschilderungen in bewegtem Wechsel, das bedeutet das Geadeltsein sachlicher Realistik durch Humor und Güte. Er besaß eine scharfe Beobachtungsgabe, ein nachhaltiges psychologisches Einfühlungsvermögen und ein Gespür für die sozialen und technischen Veränderungen seiner Zeit und deren Auswirkungen auf die bäuerliche und bürgerliche Gesellschaft („Die Mühle zu Husterloh“, Roman 1906). Karrillon zeichnete Schicksale Odenwälder Menschen in Nr. 2 | April bis Juni 2016 bewegender, ja, herzzerreißender Unmittelbarkeit – etwa das Bemühen eines Menschen, der Schattenseite des Lebens zu entkommen („Michael Hely“, der Dorfteufel“, Roman 1904) oder den Abstieg einer hochgeachteten Bauernfamilie („Adams Großvater“, Roman 1917). Es ist darum nicht übertrieben, ihn den großen Poeten aus dem Odenwald zu nennen, dessen Werke (u. a. „O domina mea“, Roman 1909; „Viljo Ronimus, das Schicksal eines Kassenarztes“ Roman 1921, „Am Stammtisch zum faulen Hobel“, Roman 1922, „Es waren mal drei Gesellen“, Roman; „Erlebnisse eines Erdenbummlers“, Autobiographie; „Derbe Neuigkeiten“, Erzählungen 1931) weite Verbreitung und Wertschätzung fanden. Als Siebzigjähriger erhielt Karrillon 1923 für sein künstlerisches Schaffen den Ehrenpreis der Deutschen Schillergesellschaft, die damals höchste nationale Auszeichnung für Schriftsteller, und im selben Jahr vom Landtag des Volksstaates Hessen den Georg-Büchner-Preis als erster Empfänger überhaupt „für seine Verdienste um das künstlerische und geistige Leben in Hessen“. Die Ehrenbürgerschaften von Wald-Michelbach 1921 und von Weinheim 1923 waren weitere Zeugnisse der Anerkennung. Auch das Jahr 1928, in dem Karrillon seinen 75. Geburtstag feierte, hielt noch einmal eine Flut von Glückwünschen und Anerkennungen für sein literarisches Lebenswerk bereit. Ein Journalist schrieb über den Jubilar: „Geistig frisch und schaffensfreudig schaut der 75jährige aus, als hätte er dreißig Jahre weniger auf dem Buckel. Rank und schlank ist er und gut gewachsen.“ Zum 80. Geburtstag 1933 gab es noch einmal eine öffentliche Ehrung in Wald-Michelbach: Eine Straße und eine Schule bekamen den Namen des großen Sohnes der Überwald-Gemeinde. Aber schon in seinen letzten Lebensjahren nahm das Interesse an seinen Romanen und Erzählungen ab. Seine Lesergemeinde aus ganz Deutschland wurde kleiner und kleiner. Inzwischen ist es still um ihn geworden, so still, als habe er nie gelebt: Der Zeitgeist des 20. Jahrhunderts ist über ihn hinweggefegt und hat sein Leben und Werk weitestgehend in Vergessenheit geraten lassen, ein Schicksal, das er mit manch anderem Dichter teilt. Zum Arzt berufen Am 12. Mai 1853 wurde Karrillon in WaldMichelbach, einem stattlichen Flecken im Kreis Heppenheim der hessischen Provinz Starkenburg, als zehntes (und letztes) Kind des Lehrers Franz Karl Karrillon und seiner Frau Maria Eva, geb. Bangert, geboren. Er hatte eine unspektakuläre Kindheit, genoss eine warmherzige Erziehung in einem harmonischen Elternhaus, besuchte die Volksschule seines Vaters und hielt sich viel in der schönen Natur des Odenwalds auf. Doch 1863 endete dieses Kinderglück mit dem Tod seiner schon lange kränkelnden Mutter. Sein Vater heiratete anderthalb Jahre später wieder. Zur Stiefmutter gewann Adam nie ein gutes Verhältnis. Im Herbst 1867 bezog er darum einen Wohnplatz im bischöflichen Konvikt in Mainz, um das städtische Gymnasium zu besuchen. 1872 verließ er das kirchliche Internat vorzeitig, nachdem ihm seine wahre berufliche Bestimmung klargeworden war: Die konventionelle Erwartung, Geistlicher zu werden, hatte sich in die Berufung zum Arzt gewandelt. Im August 1873 kehrte er als Abiturient nach Wald-Michelbach zurück. Die Zeit bis zum Studienbeginn im Wintersemester 1873/74 überbrückte er mit einer langen, erlebnisreichen Wanderreise donauabwärts bis nach Budapest. Die Freigiebigkeit des Vaters ermöglichte ihm dann vier sorgenfreie Studentenjahre: 1878 legte er sein Staatsexamen ab. Gleich darauf übernahm er Praxisvertretungen in Wald-Michelbach und Bad Nauheim, ein Unterfangen, bei dem er auf Leben und Tod an Diphtherie erkrankte. Nach seiner Genesung praktizierte er kurzzeitig im rheinhessischen Flecken Eich, ging dann aber nach Freiburg, um im Wintersemester 1879/80 an der Albert-Ludwig-Universität zu promovieren. Nun konnte der 27jährige, wie er es launig formulierte, als Arzt „auf die Menschheit losgelassen werden“. 1880 ließ sich der junge Doktor in der pfälzischen Weinbaugemeinde Rockenhausen nieder. Hier, im Alsenztal, begann er sein Wirken als Landarzt und gründete einen eigenen Hausstand: Er heiratete die Landwirtstochter Bertha Laise aus Ibersheim. 1881 und 1883 wurden die Kinder Ella und OWK intern Hans geboren. 1883 übersiedelte Karrillon nach Weinheim an der Bergstraße. Hier war er seinem heimischen Überwald nahe, hier fühlte er sich wohl: Weinheim wurde für 35 Jahre sein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt. Sohn Hans, gleichfalls Arzt geworden, übernahm 1912 die Praxis des Vaters. Der 60jährige, inzwischen ein Dichter von überregionalem Ruf, wollte künftig frei sein fürs geistige Schaffen und fürs Reisen. Doch der Erste Weltkrieg machte seine Pläne zunichte: Der Sohn fiel am 2. Juli 1915 als Schiffsarzt des „Albatros“ vor Gotland. Der Vater nahm die alte Praxis wieder auf und arbeitete gleichzeitig am Weinheimer Lazarett. Äußere Umstände zwangen ihn, vorübergehend sogar Sanatorium und Praxis eines Arztes im bayrischen Schliersee zu übernehmen und anschließend im Reservelazarett in Witten/ Ruhr zu arbeiten. Bei Kriegsende 1918 gab der 65jährige seine Praxis auf, verkaufte sein Haus in Weinheim und übersiedelte, dem Ruf seines Dichterfreundes Josef von Lauff folgend, nach Wiesbaden, dem beliebten „Pensionopolis“ jener Zeit. Hier lebte er, den Zeitläufen entsprechend, nicht immer sorgenfrei bis zu seinem Tod am 14. September 1938. Auf dem „Alten Friedhof“ zu Weinheim wurde er mit einer eindrucksvollen Totenfeier bestattet. Und in Weinheim fand auch seine im 108. Lebensjahr verstorbene Ehefrau Bertha 1962 ihre letzte Ruhestätte. 1912). 1912 fuhr er - nunmehr Schiffsarzt im Dienst der Hamburg-Amerika-Linie – auf der „Scandia“ über Indien und China nach Japan. Auf der Rückreise durchquerte er als Landratte Sibirien und den europäischen Teil Russlands („Sechs Schwaben und ein halber“, Reiseroman 1919). Und ein letztes Mal verdingte er sich als Schiffsarzt 1920: Der 67jährige schipperte einige Monate auf der „Regina“ im Pendelverkehr zwischen Swinemünde und Königsberg durch die Ostsee. 1923/24 weilte er noch einmal in der Schweiz, dieses Mal als Gast des berühmten Arztes Dr. Eugen Bircher-Benner („Windschiefe Gestalten“, Roman 1927; „Als Kriegskind nach der Schweiz verfrachtet“, Roman 1934). Etwas von diesem Fernweh ist Karrillon bis ins hohe Alter geblieben: Sein Biograph, Professor Dr. Ralph Deschler, erzählt, dass der Dichter gern „auf herzliche Einladungen hin immer wieder längere Monate bei treuen Freunden und begeisterten Verehrern seiner Muse zu Besuch weilte“. Oft war er im Haus seines langjährigen Freundes, des ärztlichen Direktors einer psychiatrischen Klinik in der Pfalz, Dr. Josef Klüber. Ehefrau Bertha beschrieb diese „aushäusigen Aufenthalte“ freilich mit kritischem Unterton: „Beim ersten Frühlingsschein treibt es ihn wie einen Handwerksburschen ins Freie, und erst im Herbst kommt er dann müde zurück, um sich von mir bis zum nächsten Frühjahr wieder aufpäppeln zu lassen.“ Allerdings wertete sie diese häuslichen Auszeiten mit heimlichem Stolz und Verständnis auch „als ein Zeichen seiner nie erlahmenden Wanderlust“. Und der damalige hessische Ministerpräsident Professor Dr. Ferdinand Werner, ein Verehrer Karrillons, zog das Fazit aus diesem bewegten Dichterleben: Seine Werke seien „ die hohe Ernte langer Wanderschaft voller Berührungen mit Mensch und Umwelt“. Und lesenswert sind sie geblieben bis auf den heutigen Tag als Zeugnisse einer untergegangenen Lebenswelt. Siegfried Joneleit Von Fernweh erfüllt Eine Anekdote ist erwähnenswert: Als Knabe durfte Karrillon einmal Großvater Bangert nach Frankfurt begleiten. Während dieser seinen Geschäften nachging, durchstreifte Adam die fremde Stadt. Beim Anblick der vielen Segelschiffe im Hafen wurde er plötzlich von dem Gedanken ergriffen: „Ach, wer da mitreisen könnte!“ Von Stund‘ an erfüllten Fernweh und Fahrtenlust sein Leben, und mit Leidenschaft zog es ihn in fremde Länder und Kontinente: 1885 bereiste er Dänemark, 1891 die Schweiz und 1894 Belgien. Anschließend umsegelte er die französische, spanische und portugiesische Küste. Und 1896 folgte eine Reise nach Griechenland, in die Türkei und ins Heilige Land. Das Ergebnis dieser Exkursionen war 1898 sein erstes Buch: „Eine moderne Kreuzfahrt“. 1909 heuerte Karrillon als Schiffsarzt auf der „Eleonore“ der WörmannLinie an und erkundete die damaligen deutschen Kolonien Togo und Kamerun („Im Lande unserer Urenkel“, Reisebeschreibung Geburtshaus Karrillons in Wald-Michelbach Nr. 2 | April bis Juni 2016 21 22 OWK intern Wildweibchen im Odenwald Die Filmemacherin Larissa Anton Der Odenwald ist ihr Gebiet: Dort kennt sie sich aus, ist fasziniert von Landschaft, Geschichte, alten Sagen und Mythen. Diese will sie vor dem Vergessen bewahren und den Zeitgenossen neu erzählen. Sie will dem Zuschauer durch ihre Filme Schauplätze aus Geschichte und Sagenwelt des Odenwalds nahebringen, historische Hintergrundinformationen in Spielfilmhandlungen vermitteln. Ein Dutzend Filme über den Odenwald hat sie bisher gedreht, und Ideen zu Filmen gibt es mehr als genug. Larissa Anton ist 1971 in Darmstadt geboren und dort aufgewachsen. Als Kind ist sie oft zu Besuch bei der Großmutter in der Waldmühle in Ober-Ramstadt. Seit frühester Jugend will sie Schauspielerin werden und sammelt Erfahrungen im Schultheater und in der Schuloper an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt. Nach dem Pädagogik-Studium (Religion, Deutsch, Englisch) ist sie seit 1998 Grundschullehrerin an der Marienschule Dieburg. Schriftstellerisch ist sie vielseitig tätig: Kurzgeschichten, Novellen, Romane, Theaterstücke und Drehbücher entstehen; der Roman „Genoveva“ erscheint 2004. Im gleichen Jahr startet Anton ihre Karriere als Filmemacherin: In VHS-Kursen erlernt sie das DrehbuchSchreiben; Kurzfilm- und Historiendrehbücher entstehen. In Zusammenarbeit mit den Teilnehmern entsteht der erste Spielfilm. Alle folgenFILMOGRAPHIE 2005 Sagenhafte Wildweibchen 2006 Die Wildweibchen im Odenwald 2007 Die Antons – musikalisches Vermächtnis einer Darmstädter Familie 2008 Rodenstein und Schnellertsgeist 2009 Räuber, Mörder, Galgenvögel 2010 Hexen, Heiden, Heiligtümer 2011 Limes germanicus – auf den Spuren der Römer im Odenwald 2012 Pilger, Mönche, Eremiten 2013 Siegfried starb an vielen Quellen 2014 Wo´s wäwwert – Geistergeschichten aus dem Odenwald 2015 Zeitreise durch den Odenwald 2016 Über Stock und Stein - Teil 1: Es steht ein Baum im Odenwald den Filme sind Dokumentationen mit Sprecher und Musik. Jedes Jahr dreht „Odiwood-Productions“ nun einen Sagenfilm mit Themen aus dem Odenwald (siehe Filmographie). Anton ist Produzentin, Drehbuch-Autorin, Regisseurin, Kamerafrau, Schauspielerin und Cutterin in einem. Ihr Anspruch als Filmemacherin ist hoch: Gestaltung von nicht kommerziellen Amateurfilmen mit professionellem Anspruch und GEMA-freier Musik. Der Odenwald mit all seinen Facetten ist ihr Schauplatz Schauplatz für das breit gefächerte Repertoire ist immer der Odenwald mit seinen Wäldern und geheimnisvollen Orten: Felsen, Höhlen, Quellen und Brunnen, Ruinen und Schlösser. Die Burgruine Rodenstein ist einer ihrer Lieblingsdrehorte, ebenso die Wildweibchensteine. Gerade fertig gestellt ist der jüngste Film über markante alte Bäume im Odenwald: Naturdenkmäler, die allzu häufig in Gefahr sind und schnöde gefällt werden, wie jüngst die Buche in Breitenbuch, die nun leider im Film nicht mehr gezeigt werden kann. Ihre Schauspieler sind ein bunt gemischtes Völkchen: Neben Profi-Schauspielern (Erich Schaffner ist als Sprecher seit dem ersten Film dabei) werden auch Darsteller aus der Bevölkerung rekrutiert. So hat der 83-jährige Landwirt Werner Schmitt aus Ober-Schönmattenwag den „Raubacher Jockel“, ein Odenwälder Original, verkörpert. In jedem Film übernimmt die engagierte Lehrerin selbst auch eine Rolle. Für die nächsten Filme werden noch Mitwirkende gesucht: Ein lebhafter großer schwarzer Hund und ein zahmes Eichhörnchen. Gerne steht Larissa Anton bei Vorführungen ihrer Filme für Hintergrund-Informationen zur Verfügung. Kontakt zu ihr gibt es über wildweibchen@ gmx.de Marie Luise Drabke Larissa Anton als Brunhild im Film: „Siegfried starb an vielen Quellen“ Nr. 2 | April bis Juni 2016 Aus den Verbänden Ein Signal der Gastfreundschaft Der Deutsche Wanderverband ruft zu Toleranz auf Anlässlich der zunehmend fremdenfeindlichen Atmosphäre in Deutschland und gehäufter Übergriffe auf Flüchtlinge sowie deren Unterkünfte ruft der Präsident des Deutschen Wanderverbandes (DWV), Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, zu mehr Toleranz auf. Angesichts dessen, dass statistisch betrachtet jeden Tag ein bis zwei Menschen in Deutschland Opfer fremdenfeindlicher Gewalt werden, appelliert DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß an die in seinem Verband organisierten rund 600.000 Menschen, die vor Krieg und Vertreibung nach Deutschland geflohenen Menschen nicht alleine zu lassen. Es sei bestürzend, dass sich die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlingsheime im Jahr 2015 mit über 900 Delikten gegenüber dem Jahr 2014 mehr als vervierfacht habe. Es gelte ein Zeichen zu setzen und diese Entwicklung zu stoppen, so Rauchfuß. nach Deutschland kämen. Damals hätten nicht zuletzt die im DWV zusammengefassten Vereine mit dazu beigetragen, die neuen Bürger in Deutschland zu integrieren. Auch jetzt würden sich bereits viele Vereine wieder engagieren und zum Beispiel mit Heimatveranstaltungen helfen, den Flüchtlingen das Einleben zu erleichtern. Gerade die Wanderbewegung, die seit ihrer Gründung vor über 130 Jahren für gegenseitige Achtung und Respekt eintrete und die sich der Förderung der Begegnungen zwischen Deutschen und Ausländern verschrieben habe, müsse sich nun engagieren. „Da ist vieles denkbar. Das reicht von Kennlernen-Aktionen über Spendenveranstaltungen bis hin zu Patenschaften mit einzelnen Flüchtlingen“, so Rauchfuß. Traditionell würden sich viele Vereine über ihre Kultur- und Heimatarbeit für Völkerverständigung engagieren. So gebe es zum Beispiel einen regen Austausch von Volkstanzgruppen aus dem In- und Ausland, der das gegenseitige Kennenlernen unterstütze. Rauchfuß: „Gerade die Wanderer sollten ein Zeichen setzen und zeigen, dass Wandern nicht trennt sondern verbindet. Der Wanderverband steht für Weltoffenheit und Gastfreundschaft. Für Rassismus, Diskriminierung und Menschenverachtendes ist bei uns kein Platz.“ Unter dem Dach des Deutschen Wanderverbandes sind 58 Mitgliedsvereine mit rund 600.000 Menschen organisiert. Viele der im Wanderverband organisierten Menschen oder deren Eltern hätten nach dem 2. Weltkrieg als Flüchtlinge etwa aus Schlesien oder Ostpreußen ähnliche Erfahrungen gemacht wie Menschen, die heute aus Syrien, Albanien oder Afghanistan Gemeinsam aktiv sein Willkommen beim 18. Kreiswandertag in Griesheim Erlebniswandern zwischen Spargel und Sand am Sonntag, 5. Juni 2016 ab 10 Uhr Nähere Informationen zum Ablauf und Programm unter Landkreis Darmstadt-Dieburg, www.ladadi.de und Stadt Griesheim, www.griesheim.de www.darmstadt-dieburg.de Nr. 2 | April bis Juni 2016 23 24 Aus den Verbänden Hardheim · Bürgstadt · Eichenbühl-Riedern Exkursion des AK Kultur ins Erftal am 17. September 2016 Programm für Busgruppe: 14.30 Uhr: Weiterfahrt nach Bürgstadt/Main Ankunft um 11.30 Uhr in Hardheim (BadenWürttemberg) an der Josephskapelle, Anfang des 18. Jhts im Barockstil erbaut 15.00 Uhr: Führung in der Martinskapelle im unterfränkischen Bürgstadt; erläutert wird die künstlerische ornamentale Gestaltung und Ausstattung des Gotteshauses, dessen Anfänge bis ins 10. Jh zurückreichen Spaziergang von der Josephskapelle talwärts zum Marktplatz, weiter zur Steinemühle (u.a. Grünkernmühle) in Hardheim - 1322 erstmals urkundlich erwähnt und über 300 Jahr in Familienbesitz 13.00 Uhr: Die Steinemühle früher und heute - Mühlenführung durch den Inhaber, anschließend Gelegenheit für kleine Einkäufe 16.00 Uhr: Fahrt zum Ausgangspunkt einer 2-stündigen talwärts führenden Wanderung durch die Weinlagen des Centgrafenbergs bis Eichenbühl Alternative für Nichtwanderer: Spaziergang durch Bürgstadt, 16.30 Uhr Fahrt zum Kloster Engelberg in Großheubach - Klosterkirche und Gelegenheit zur individuellen Gestaltung (17.30 Uhr Weiterfahrt nach Eichenbühl, um die Wandergruppe aufzunehmen) 18.00 Uhr: Weiterfahrt nach EichenbühlRiedern - Gemeinsames Abendessen und Abschluss mit traditionellem „mainfränkischem Wirtshaussingen“ unter Leitung von Kreisheimatpflegerin Hedi Eckert und Partnern Das Programm gilt auch für Selbstfahrer. Transferfahrten für Fahrer sind vorbereitet und werden nach Absprache durchgeführt Kontakt: Franz Zoth, Tel. 06071-823339 Erster „familienspaß“ zertifiziert Alle kurzen Qualitätswege Wanderbares Deutschland sind online Unter www.wanderbares-Deutschland.de gibt es ab sofort ausführliche Informationen zu den kurzen thematischen Qualitätswegen, die der Deutsche Wanderverband seit einiger Zeit zertifiziert. Auch künftig wird jeder dieser Wege in dem Portal zu finden sein. Die o.g. Wanderplattform www.wanderbaresdeutschland.de bietet zu allen kurzen Qualitätswegen Wanderbares Deutschland eine ausführliche Wegbeschreibung mit Höhenprofilen, Informationen zur Wegebeschaffenheit sowie zu Qualitätsgastgebern und touristischen Höhepunkten am Wegesrand. Dazu gibt es Tipps für die An- und Abreise sowie eine Liste von Ansprechpartnern. Selbstverständlich lassen sich die hochauflösenden Karten – wenn gewünscht auch etappenweise Nr. 2 | April bis Juni 2016 – ausdrucken. Neue Möglichkeiten bieten die Wegbewertungen. Erik Neumeyer, stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Wanderverbandes (DWV): „Mit dieser Funktion können die Nutzer ihre Wandererfahrungen mit anderen Wanderern teilen. Eine Interaktion ist durch die Einbindung sozialer Netzwerke auf der Homepage möglich.“ Um vom Wanderverband zertifiziert zu werden, müssen die kurzen Qualitätswege Wanderbares Deutschland in etwa all das bieten, was längere Qualitätswege auszeichnet. Die Wege müssen landschaftlich und kulturell abwechslungsreich und möglichst naturbelassen sein sowie eine perfekte Markierung besitzen. Doch je nach der thematischen Ausrichtung müssen sie noch wesentlich mehr bieten: Die besonders familienfreundlichen Qualitätswege unter dem Namen „familienspaß“ zum Beispiel sind zwei bis sieben Kilometer lange Rundwege mit einem Pfadanteil von mindestens 20 Prozent. Dazu dürfen sie höchstens 300 Meter am Stück gerade verlaufen und vollständig einsehbar sein. Auch Passagen auf befahrenen Straßen sind tabu. Erlaubt sind lediglich sichere Straßenquerungen. Nicht zuletzt muss es pro zwei Kilometer Strecke mindestens einmal die Möglichkeit geben, dass die Kinder „naturnah“ spielen können. Liane Jordan, DWV-Wegereferentin: „Das kann auf einem umgestürzten Baum sein oder auf einer Geröllhalde oder am Ufer eines Baches – nur spannend und sicher sollte es sein.“ Aus den Verbänden Vorzüge des Touristenmagnets Nibelungensteig überzeugen Tourismusagentur nimmt Auszeichnung auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart entgegen Der Deutsche Wanderverband hat den Nibelungensteig das dritte Mal in Folge als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Im Rahmen der Urlaubsmesse Caravan Motor Touristik (CMT) 2016, die immer im Januar in Stuttgart stattfindet, hat Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Bergstraße/Wirtschaftsför- Auf der CMT Stuttgart (von links): Mareike Müller, Projektleiterin bei der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), Dr. Hans Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbandes, Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB. derung Bergstraße GmbH (WFB), das Zertifikat für die Tourismusagentur entgegengenommen. „Wenn Regionen ihre Wege zum wiederholten Mal zertifizieren lassen, ist das ein Beweis dafür, dass sich die Auszeichnung für sie lohnt. Außerdem zeigt es, wie nachhaltig unsere Qualitätsinitiative funktioniert“, erläuterte Dr. Hans Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbandes. Nach der Urkundenübergabe für die frisch ausgezeichneten Wege gibt es nun bundesweit 144 Qualitätswege Wanderbares Deutschland mit einer Gesamtlänge von rund 13.400 Kilometern. Die Zertifizierung ist drei Jahre gültig und muss danach neu beantragt werden. „Wir freuen uns sehr über die erneute Auszeichnung“, so Dr. Zürker, „und richten ein großes Lob an die verschiedenen Akteure in der Region, die sich im Tourismus und bei der Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur engagieren. Nur durch die hervorragende Zusammenarbeit und die bestehenden Kooperationen war es bisher möglich, den Nibelungensteig zu einem solchen touristischen Highlight zu machen.“ Mit einer Gesamtlänge von 130 Kilometern durchquert der Steig von Zwingenberg beginnend den Odenwald bis nach Freudenberg am Main und weist bis zu 4.000 Höhenmeter auf. Mit Hessen, Baden-Württemberg und Bayern vereint der Wanderweg drei Bundesländer. Für die Wegemarkierungen des Nibelungensteigs zeichnet der Odenwaldklub e.V. verantwortlich. Seit seiner Erstausweisung 2008 trägt der Nibelungensteig das Siegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland. Den Qualitätskriterien ebenfalls entsprechend, wurde im Rahmen der Zertifizierung auch die in 2015 neu eingeweihte und 28 Kilometer lange Variante über Erbach mit dem Prädikat ausgezeichnet. Dem Wanderer wird dadurch die Möglichkeit geboten, die ehemalige Gräfische Residenzstadt auf seinem Weg mit einzuschließen. Mehr Wissenswertes über den Nibelungensteig sowie das NibelungenLand allgemein gibt es unter www.nibelungenland.net Neues aus dem Odenwald • • • • Natürlich Radfahren im Odenwald Odenwald-Madonnen-Radweg Odenwald kulinarisch Veranstaltungskalender Unser Tipp: Wanderpanoramakarte Wandersüden - Wandern in den Regionen Odenwald, Taubertal, HeilbronnerLand, Hohenlohe, Schwäbisch Hall und Kraichgau-Stromberg. Alle Broschüren können kostenlos bei der Touristikgemeinschaft Odenwald bestellt werden. Eröffnung der Wandersaison 2016 Termin: Treffpunkt: 17. April 2016, 9.30 Uhr Hirschhorn (vor dem Rathaus) Wanderung auf dem Neckarsteig von Hirschhorn nach Eberbach zum Naturparkmarkt Infos und kostenlose Bestellung der Broschüren: Touristikgemeinschaft Odenwald Neckarelzer Straße 7, 74821 Mosbach Tel. 06261 / 84-1390 [email protected] www.tg-odenwald.de Nr. 2 | April bis Juni 2016 25 26 Aus den Verbänden Solardraisine lockt Besucher an Überwald präsentiert sich als Freizeitregion auf der CMT in Stuttgart Mit Beginn des Jahres 2016 öffnete die alljährlich stattfindende Urlaubs-Messe CMT in den Stuttgarter Messehallen wieder ihre Pforten für tourismusbegeisterte Besucher mit Fernweh. Für eine positive Präsentation der Region Überwald nahmen die Zukunftsoffensive Überwald (ZKÜ) und die “Überwaldbahn gGmbH“ am Stand des Odenwaldes neugierige und interessierte Besucher in Empfang. Unterstützung war in Person des Geopark-vor-Ort-Begleiters Theo Reichert mit angereist. Christina Stoll und Sebastian Schröder informierten auf der Tourismusmesse CMT über die Angebote im Überwald und insbesondere die Solardraisine. Begleitet hatte die beiden Theo Reichert, der als Gäste- und Wanderführer in der Region aktiv ist. Bild: Theo Reichert Neben den vielen Rückmeldungen zum Gewinnspiel der Überwälder Partner, wurden außerdem die Attraktionen der Region von den Besuchern des Standes neugierig aufgenommen. Wandern, Mountainbiken und die Solardraisine standen hoch im Kurs und die entsprechenden Faltblätter fanden einen guten Absatz. Erstmals im Gepäck dabei war eine neue Überwald Wanderpauschale („Ü-Tour“). Eine Vielzahl der Besucher bekundete ein Interesse am Überwald und mancher Standbesucher kündigte einen Besuch der Region an. Der erzielte Werbeeffekt für die Region Überwald sollte sich in den Besucherzahlen positiv niederschlagen. ZKÜ und die Überwaldbahn gGmbH freuen sich sehr darüber, dass die überregionale Bekanntheit des Überwaldes eine steigende Tendenzen aufzeigt. Exkursion mit Führung auf den „Christenberg“ Gemeinsame Veranstaltung der Fachreferate Kultur und Wandern am 4. Juni 2016 Der Wanderverband Hessen e.V. der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine lädt zu einer Exkursion bzw. einer Wanderung mit Führung auf den „Christenberg“ ein. Datum: 4. Juni 2016, 10.00 Uhr Treffpunkt: Sportplatz in 35083 Wetter-Münchhausen Nach der Begrüßung wird eine geführte Wanderung (ca. 5 km) vom Sportplatz Münchhausen auf den Christenberg (387 m hoch) stattfinden. Auf dem Gipfel findet eine weitere Führung statt. Hier steht am Ort der keltischen und späteren Festungsanlagen inmitten eines Friedhofs die Martinskirche. Die geführte Wanderung sowie die Führung kostet pro Person 4,- €. Der Landesverband wird einen Zuschuss in Höhe von 2,- € gewähren. Nach der Führung ist das Mittagessen in der Waldgaststätte geplant. Nr. 2 | April bis Juni 2016 Dazu stehen folgende Essen zur Auswahl: Salatteller mit Hähnchenbrust 8,80 €, Jägerschnitzel mit Pommes + Salat 11,50 €, Zwiebelschnitzel 12,50 € und Putensteak mit Rahmsoße 12,50 € Damit die Veranstaltung organisiert werden kann, ist bis zum 15. Mai 2016 eine Anmeldung erforderlich bei Landeskulturwartin Rosemarie Langefeld, Tel.: 06462-7359, [email protected] oder bei Landeswanderwart Manfried Hering, Tel.: 06167-234, [email protected] Das gewünschte Essen bitte mit angeben. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und auf diese Veranstaltung. Aus den Verbänden „Gelenkschonend Wandern“ Aktionswochen mit Wanderungen und Vorträgen zum Thema in Deutschland Von März bis Mai 2016 finden die Aktionswochen „Gelenkschonend Wandern“ des Deutschen Wanderverbands (DWV) in Kooperation mit Voltaren® statt. Im Rahmen der Initiative bieten DWV zertifizierte Gesundheitswanderführer gelenkschonende Wanderungen in ganz Deutschland an. Außerdem erfahren Interessierte im Vortrag „Gelenkschonend Wandern – so geht’s“ alles Wissenswerte rund um die Sportart. Wanderungen von März bis Mai 2016 Eine gelenkschonende Gesundheitswanderung dauert 90 bis 120 Minuten und umfasst verschiedene Elemente, wie Bewegungsübungen, Schritttechniken und Tipps zum Thema Gelenk- Einheimischen Einheimischen vonvon ihren ihren Dörfern Dörfern an an diedie Küste Küste undund hinauf hinauf in in diedie Karsthochflächen Karsthochflächen zu zu erkunden.“ erkunden.“ Teiser Teiser zufolge zufolge warwar es es eineeine jahrejahrelange, lange, mühsame mühsame Arbeit, Arbeit, diedie alten, alten, für für denden Wandertourismus Wandertourismus interesinteressanten santen Pfade Pfade auszukundschaften. auszukundschaften. „Viele „Vielewaren warenverschüttet verschüttetoder oder zugewachsen. zugewachsen. 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Im Im Oktober Oktober 1995 1995 wanderten wandertenmitmitunsunserstmals erstmals Reisegruppen Reisegruppen durch durch dasdas BiokoBiokovo-Gebirge.“ vo-Gebirge.“Dieses DiesesKüstengeKüstengebirge, birge, eines eines derder schönsten schönstenim im Mittelmeerraum, Mittelmeerraum, habe habe es ihm es ihm an-angetan, getan, so Teiser. so Teiser. „Mit„Mit meinen meinen Mit-Mitarbeitern arbeitern begann begann ich,ich, diedie alten alten Fußwege Fußwege undund Maultierpfade Maultierpfade derder „Gelenkschonend Wandern – so geht’s“ Zu Gast bei Mitgliedsvereinen des DWV geben erfahrene Physiotherapeuten einen Einblick, worauf es beim gelenkschonenden Wandern ankommt. Sie erklären dabei, wie Gelenkschmerzen entstehen, wie man diesen mit Bewegung vorbeugen kann und warum sich vor allem Wandern als gelenkschonender Sport bewährt hat. Zusätzlich bereiten Bewegungsübungen auf die nächste Wanderung vor. 03/16 Vom VomMeer MeerzuzuFuß Fußauf auf tausend tausendMeter Meter schonung. Durchgeführt werden die Wanderungen von Gesundheitswanderführern. Die gelenkschonenden Wanderungen richten sich dabei an Wanderbegeisterte, die Gelenkschmerzen vorbeugen möchten und Betroffene, die trotz Beschwerden aktiv bleiben möchten. 100% 100% € 90,€ 90,ab ab lag:lag: usch usch EZ-ZEZ-Z LEISTUNGEN: LEISTUNGEN: Linienflug Linienflug ab/bis ab/bis Frankfurt Frankfurt VerlängerungsVerlängerungswoche: 7xÜbernachtung 7x Übernachtung im 4-Sterne im 4-Sterne Strandhotel Strandhotel MILENIJ MILENIJ in Baska in Baska Voda Voda woche: 7x reichhaltige 7x reichhaltige Halbpension Halbpension (Abendessen (Abendessen mitmit Menüwahl) Menüwahl) ab nur ab € nur € 330,330,p.P. inkl. p.P. inkl. HP HP Wanderung Wanderung „Über „Über dasdas KapKap Punta Punta Osejava Osejava zur zur Altstadt Altstadt vonvon Makarska“ Makarska“ Wanderung Wanderung „Feigen, „Feigen, Wein Wein undund Oliven Oliven – der – der Biokovo-Höhenweg“ Biokovo-Höhenweg“ mit mit Probe Probe vonvon hausgemachten hausgemachten Schnäpsen Schnäpsen undund Olivenölen Olivenölen Panoramabootsfahrt Panoramabootsfahrt zur zur InselInsel BracBrac mitmit Wanderung Wanderung „Fischerdörfer auf auf der der InselInsel Brac“ inkl.inkl. rustikalem Mittagessen „Fischerdörfer Brac“ rustikalem Mittagessen Besichtigung Besichtigung derder UNSECO-geschützen UNSECO-geschützen Stadt Stadt Trogir Trogir Qualifi Qualifi zierter zierter deutschsprachiger deutschsprachiger Wanderführer Wanderführer in Kroatien in Kroatien Schwierigkeitsgrad Schwierigkeitsgrad der der Wanderungen: Wanderungen: leicht leicht bis bis mittel mittel Saisonzuschlag: Saisonzuschlag: *€ 100,*€ 100,p.P. /p.P. **€ / **€ 180,-180,p.P. p.P. Tel.Tel. (0 66 (0 66 55)55) 9696 0909 0 0 ekt ekt Prosp Prosp dasdas rn Sie rn Sie Forde Forde re re weite weite eiche eiche für zahlr für zahlr eit an! eit an! en weltw en weltw erreis erreis Wand Wand reisewelt reisewelt Teiser Teiser & Hüter & Hüter GmbH GmbH Fuldaer Fuldaer Straße Straße 2 | 236119 | 36119 Neuhof-Fulda Neuhof-Fulda | www.reisewelt-neuhof.de | www.reisewelt-neuhof.de Nr. 2 | April bis Juni 2016 27 28 Berichte aus den Ortsgruppen und Bezirken Eine Jahresabschlusswanderung auf dem westlichen Odenwald-Limeswanderweg Eine gelungene Abschlusswanderung genossen die Wanderfreunde aus Bad Rappenau. Foto: Jürgen Schulz Die Ortsgruppe Bad Rappenau des Odenwaldklubs war Mitte November unterwegs zur Jahresabschlusswanderung auf dem westlichen Limeswanderweg, der mit fast 84 Kilometern Länge vom Main an den Neckar führt. Davon wurde ein Teilstück zwischen Robern und Mosbach bei bestem Wanderwetter, mit frostigem Wind auf den Höhen, gewandert. Die 17 Kilometer führten die Gruppe mit Wanderführer Joachim Diehle in den Trienzgrund entlang der Trienz. Hier standen seit 1750 bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts Mahlmühlen, die heute nicht mehr in Betrieb sind. Weiter ging es nach Sattelbach, wo dann auf die Wanderbahnstrecke gewechselt wurde; diese ist nicht nur bei Wanderern, sondern auch bei Radfahrern sehr beliebt. Vorbei an Lohrbach konnte ein Bahnhof gesichtet werden, der als Gastlokal oder Wohnhaus heute seinen Zweck erfüllt, da die SchmalspurBahn, die 1905 feierlich eröffnet wurde, heute nicht mehr betrieben wird. Einige Mitwanderer der älteren Generation erinnerten sich noch an den Odenwaldexpress – genannt „Bembele“ oder „Entenmörder“, einige Erinnerungen wurden wach gerufen. Endlich erreichten die 22 Wanderer das Ziel zur Schlusseinkehr in einer Brauereigaststätte in Mosbach. Wiederum ging ein schöner Wandertag nach der Rückkehr in Bad Rappenau dem Ende zu. Das Wandern die vollkommenste Form der Fortbewegung ist, wurde zusammen mit dem Wanderführer bestätigt. Joachim Diehle Wanderung auf dem Elisabeth-Langgässer-Weg Der Odenwaldklub Goddelau wanderte Mitte Januar gemeinsam mit dem Gernsheimer Odenwaldklub auf dem historischen Elisabeth-Langgässer Weg, der durch das Naturschutzgebiet KühkopfKnoblochsaue und die Auen im hessischen Ried führt. Bei herrlich winterlichem Wetter war der Ausgangspunkt für die 54 Wanderer der Richthofenplatz in Riedstadt-Erfelden. Als Ziel wollten sie etwas über die Orte des Romans von Elisabeth-Langgässer „Gang durch das Ried“ erfahren. Dieser Roman thematisiert die Zeit der französischen Besatzung nach dem Ersten Weltkrieg, die bis 1930 dauerte. Wie sehr diese „schlimme, spannende und aufregende Zeit“ das Land beziehungsweise die Menschen prägte, wird an vielen Stellen in der Riedlandschaft sichtbar. In dem Buch gewährt der gerade aus der Pflegeanstalt Goddelau entlassene Aladin - ein Grenzgänger zwischen den verfeindeten Nationen Deutschland und Frankreich, ein Fremder, ein Heimatloser - mit seinen Erlebnissen Einblick in die Natur des hessischen Riedes und der Auenlandschaft und auch in die politischen und menschlichen Wirrnisse im Grenzland am Rhein. Nach einer Vesper am Neujahrsloch mit selbstgebackenem Hefekranz und Punsch erreichten alle nach fünf Stunden wieder den Ausgangspunkt mit den Eindrücken der Auenlandschaft, ihren verstreuten Gütern und ihrer Schönheit. Gerd Ziegler Nr. 2 | April bis Juni 2016 Auch die Schwedensäule wurde von den Wanderern passiert. Berichte aus den Ortsgruppen und Bezirken Weinselige Wanderung in Rheinhessen Bei strahlendem Sonnenschein und einer wunderschönen Herbstlandschaft fuhren 50 Wanderfreunde vom Odenwaldklub Sprendlingen Ende Oktober zu einer kombinierten Kurzwanderung durch die Weinberge mit anschließender Weinprobe. Mit dem Privatbus ging es entlang des Rheins nach nach Guntersblum zum Rebmustergarten, den der Bauern- und Winzerverein Uelversheim gepflanzt hat. Dort stehen auf einem künstlich angelegten Hügel 35 verschiedene Rebsorten. Die Winzer des Weingutes Strauß, Walter Strauß senior und Carsten Strauß junior begrüßten die Gäste mit einem Glas Secco. Von der Spitze des Hügels, der auch der höchste Punkt der Gemarkung Uelversheim ist, konnten alle eine faszinierende Aussicht genießen. Der Rundblick reichte vom Feldberg im Taunus über die Skyline von Frankfurt, dem Odenwald mit dem Melibokus, das Rheintal bis Ludwigshafen, dem Pfälzer Wald mit dem Donnersberg und dem Hunsrück. Der achteckige Pavillon lädt Wanderer und Spaziergänger zum Verweilen bei Speis und Trank ein. Die anschließende Führung durch die Weinberge mit vielen interessanten Erläuterungen zu Rebsorten, Lage sowie Auf der Spitze des Rebmustergartens genossen die Sprendlinger die Aussicht und ein gutes Glas Secco. Vogel- und Schädlingsabwehr übernahm Carsten Strauß, auf dem Weg nach Uelversheim. Nun erkundete die Gruppe Uelversheim mit ihren schönen Gassen und Plätzen, das Schloss der Grafen von Leiningen sowie die Besichtigung der markanten achteckigen Kirche und ihrer Entstehungsgeschichte. Anschließend ging es durch die Handwerkergasse zum Rathaus mit dem Denkmal des Wingertschützen „Lanze Karl“. Wie sollte es in einem Weindorf auch anders sein, so endete die Führung im Weingut „Strauß“ mit Besichtigung der Weinherstellung und anschließender ausgiebiger Weinprobe mit deftigem Winzerbraten. Erst spät fuhren die Wanderer nach einem eindrucksvollen Nachmittag und gemütlichen Abend mit gutem Essen und dem einen oder „und“ anderen Gläschen Wein nach Hause. Ein Dank ging an die Wanderführer Ella und Philipp Bender. Maritta Sauer OWK Roßdorf bei Vier-HüttenTour in Groß-Umstadt/Heubach Klub Heubach hat´s organisiert, und Roßdorf ist gern mitmarschiert! Wir liefen forsch von Hütt´ zu Hütt´ in einem guten Wanderschritt. Wir kamen dann zum Rödelshaus – gleichwohl: Dort war die Suppe aus. D´rum tranken wir ein Bierchen mehr und aßen Bratwurst hinterher. Voll des Glückes, wie wir waren, sind wir heim zurückgefahren. Regionale und saisonale Köstlichkeiten! Das Ideale Ausflugsziel für Groß und Klein am Wildgehege des Vogelfreunde e. V. mit Spielplatz, Hasenlehrpfad. Erholung i Text: Stella Wahl · Foto: Markus Stellfeldt Öffnungszeiten: Di. - Fr. 11:30 - 22:00 Uhr Sa. - So. 10:00 - 22:00 Uhr Schwedensteinstraße 44 74722 Buchen-Hettingen Tel. 0176 32207270 www.hasenwald.de Tiergehege Eintritt Fre Walldürn Hettingen Buchen Mosbach Eberstadter Tropfsteinhöhle Eberstadt Osterburken Nr. 2 | April bis Juni 2016 29 30 Berichte aus den Ortsgruppen und Bezirken OWK Rüsselsheim besucht KZ-Gedenkstätte Walldorf Auch die Küchenbaracke des KZs Walldorf wurde in Augenschein genommen. An ein KZ-Außenlager erinnert ein historischer Lehrpfad im Walldorfer Wald, den der Rüsselsheimer Odenwaldklub Ende September besuchte. Cornelia Rühlig, Museumsleiterin und Stadthistorikerin der Stadt Mörfelden-Walldorf, erklärte die Gedenktafeln und schilderte eindrucksvoll, unter welchen Bedingungen hier von August bis November 1944 rund 1.700 jüdische Ungarinnen inhaftiert waren, um eine erste betonierte Rollbahn auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens zu bauen. Die Frauen waren zwischen 13 und 45 Jahre alt und mussten mehr arbeiten, als es ihre körperliche Verfassung zuließ. Die Ernährung war unzureichend, eine Kraut- oder Rübensuppe mit einem Stück trockenem Brot morgens und abends, führte schnell zu Unterernährung. Dazu kamen Infektionen, Durchfall, Läuse und Unterkühlung. Denn bald setzte Frost ein und die Frauen trugen nur dünne Kleider und unzureichendes Schuhwerk. Ein kleiner Pfad führt zum freigelegten Keller der Küchenbaracke, wo sich schreckliche Szenen abgespielt haben. Die SS-Wachmannschaften bestraften die Frauen für die kleinsten Vergehen. Eine Augenzeugin gab 1945 in Budapest zu Bericht: „Ungarische Häftlinge wurden in den Keller geschleppt und dort solange geprügelt, bis sie tot umfielen“. Weil der Frost früh einsetzte, wurde der Bau der Rollbahn immer schwieriger, betonieren war nicht mehr möglich. Außerdem nahmen die Bombardements der Alliierten zu. Deshalb wurden die Häftlinge in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Zitat: „In dem Alter, als wir jung und schön sein wollten, wurden wir abgeholt und deportiert..“ Von den ursprünglich 1.700 jungen Mädchen und Frauen überlebten nur etwa 350 bis 400. Die 16 Teilnehmer der Exkursion erhielten insgesamt einen sehr realen, manchmal verstörenden Einblick in die Geschehnisse kurz vor Ende des 2. Weltkrieges. Auch so manche Träne stand bei den plastischen Schilderungen von Cornelia Rühlig bei einigen Teilnehmern in den Augen. Einig waren sich alle, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Das Thema wurde auch bei der Schlussrast besprochen. Die Ortsgruppe verfügt nun über Infomaterial, das sie gerne an interessierte Ortsgruppen weitergibt. Thomas Völker Jahresabschlusswanderung des OWK Sprendlingen: Durch den Mönchbruch zum Kleinen Rüsselsheimer Brauhaus 51 Wanderer (davon sechs Gäste) konnten die herbstliche Wanderung bei angenehmen Temperaturen, anfangs leicht windig, aber ab Mittag sogar mit etwas Sonnenschein, genießen. Die Wanderer fuhren mit dem Privatbus nach Mörfelden-Walldorf zum Gundhof, von wo aus sich die erste Gruppe - ca. 14 Kilometer – in Richtung Rüsselsheim-Haßloch auf den Weg machte. Gruppe 2 fuhr weiter nach MörfeldenMönchbruch und begann dort mit der Wanderung – ca. 7 km. (Vier HardcoreWanderer, ließen es sich nicht nehmen, ihre Wanderung bereits in Sprendlingen zu beginnen und kamen somit auf 22 km). Die Wanderung führte über breite ebene Wege durch eine wunderschöne bunte Herbstlandschaft entlang des Gundbachs Nr. 2 | April bis Juni 2016 zum ehemaligen Jagdschloss Mönchbruch, dem Naturschutzgebiet Mönchbruch, durch die Haßlocher Bucht zur Schlussrast in das „Kleine Rüsselsheimer Brauhaus“. Bei Speis und Trank konnten die Wanderfreunde den Tag ausklingen lassen, bevor es mit dem Privatbus zurück nach Dreieich ging. Maritta Sauer Egal, wer wie viele Kilometer absolviert hat: Die Abschlusswanderung hat allen Teilnehmern gut gefallen. Berichte aus den Ortsgruppen und Bezirken OWK Otzberg stellt eine Infotafel auf ... Die Ortsgruppe Otzberg des Odenwaldklubs hat im Lengfelder Weiler Zipfen gegenüber des ehemaligen Gasthauses Becker, der Gründungsstätte des GesamtOdenwaldklubs, offiziell eine Infotafel aufgestellt. Die feierliche Einweihung fand unter dem Applaus einer großen Wanderschar statt. Der Vorsitzende des Gesamt-Odenwaldklubs, Karl Ohlemüller, fand bei der Einweihung dieser Tafel lobende Worte über das Projekt, das der Vorsitzende des OWKOtzberg, Volker Specht, kurz erläuterte. Gerhard Vortriede ... und eine weitere Infotafel in Knoden Nicht nur in Otzberg, auch am Wanderheim des Odenwaldklubs hat sich etwas getan: Eine weitere Info-Tafel wurde am Ortseingang von Knoden aufgestellt, ebenfalls angefertigt von Wilhelm Neff. Das Foto von Herbert Stieber zeigt die Teilnehmer des derzeitigen Wanderlehrgangs. Die InfoTafel bietet Wissenswertes über die Ortschaft Knoden und den seltenen Rotmilan, die Landkarte eine Übersicht über die attraktiven Wanderwege. Franz Zoth Schneeschuhwandern in Bodenmais Obwohl Anfang März eigentlich schon Frühlingsgefühle aufkommen könnten, hatten die zehn Schneeschuhwanderer aus Roßdorf und Ernsthofen jede Menge Schnee und traumhaftes Winterwanderwetter. Durch unberührten Wald ging es an zwei Vormittagen zum Schneeschuhwandern. Als am zweiten Tag dann auch noch die Sonne auf die verschneiten Bäume schien, war der Winterwaldtraum perfekt. Der Große Arber und der Große Arbersee waren Mittagsziele der Wanderer. Zum Hochfall, dem zweithöchsten Wasserfall im Bayrischen Wald, führte uns Reinhard Jöckel aus Ernsthofen. Auch das Glasparadies Joska wurde besucht. Eigentlich hatten wir beschlossen, im nächsten Jahr keine Schneeschuhwanderung anzubieten – „Eigentlich!“ Unsere Wanderführer waren von unserer Gruppe so begeistert, dass sie meinten, wenn wir im nächsten Jahr wieder kämen, würden sie eine Schneeschuhnachtwanderung mit Wintergrillen mit uns machen wollen. Ein Blick von einem zum anderen: Wir haben für nächstes Jahr vorgebucht! Text: Gisela Kreuzer, Bild: Günther Bersch Nr. 2 | April bis Juni 2016 31 O d e n w a l d k l u b e . V. Wanderheim Knoden Erleben Sie Natur pur ... Der Odenwaldklub bietet Wanderfreunden nicht nur hervorragend markierte Wanderwege, sondern auch Unterkunft im Wanderheim Knoden. Es liegt sehr ruhig in einem kleinen Dorf inmitten von Wiesen und Wäldern. Sie können wundervolle Sonnenuntergänge mit Blick in die Rheinebene genießen. Abends lässt es sich vortrefflich mit Wanderfreunden im wohlig warmen Aufenthaltsraum oder im Sommer draußen auf der Terrasse zusammen sitzen. Wanderstützpunkt und Tagungshaus des Odenwaldklubs 64686 Lautertal-Knoden Knodener-Kopf-Straße 3 Wanderheim I: 18 Betten in Zimmern mit 2 bis 6 Betten 1 Tagungs- bzw. Schulungsraum Wanderheim II: 18 Betten in Zweibettzimmern 2 Tagungs- bzw. Schulungsräume - Selbstversorgungsküche in jedem Haus - Catering möglich, eine Gaststätte liegt 15 Minuten zu Fuß entfernt vom Haus - Moderne Sanitäranlagen - Parkplätze auf dem Grundstück - Ruhige Ortsrandlage auf 493 m Höhe - Idealer Ausgangspunkt für Wanderungen im Odenwald Odenwaldklub e.V. Prinzenbau im Staatspark Fürstenlager 64625 Bensheim-Auerbach Tel. 06251 855856 · Fax: 06251 855858 [email protected] www.odenwaldklub.de