Feinguss - Zollern
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Feinguss - Zollern
FEINGUSS GIESSEREITECHNIK Die ZOLLERN-Werke Die ZOLLERN-Gruppe ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit über 3000 Mitarbeitern. Zu unseren Geschäftsfeldern zählen Antriebstechnik (Automation, Getriebe u. Winden), Gleitlagertechnik, Maschinenbauelemente, Gießereitechnik und Stahlprofile. FEINGUSS • Gießereitechnik von Zollern – Leistung, Erfahrung und Innovation • Verfahren • Toleranzen und Oberflächen • VDG-Merkblatt P 695 • VDG-Merkblatt P 690 • Gestaltung • Anwendungen FEINGUSS 3 4 6 8 9 14 22 GIESSEREITECHNIK VON ZOLLERN – LEISTUNG, ERFAHRUNG UND INNOVATION 2 3 Für Gießereitechnik ist das Unternehmen ZOLLERN eine der ersten Adressen in Europa und darüber hinaus ein geschätzter Partner für viele Aufgaben in den bedeutendsten Industrienationen der Welt. Schließlich beschäftigen wir uns bereits seit rund hundert Jahren mit Guss. ZOLLERN prägte die Entwicklung mit, in allen Stadien: Vom einfachen Grauguss im ausgehenden 19. Jahrhundert bis hin zur modernsten Gusstechnologie. Die Wurzeln gehen aber noch weiter zurück. 1708 gründete Fürst Meinrad II. von Hohenzollern die Fürstlich Hohenzollernschen Hüttenwerke mit einem Hochofen und einer Hammerschmiede. Aus der Eisenverhüttung im Laucherthal bei Sigmaringen entwickelte sich im Laufe von über 300 Jahren das international tätige Unternehmen mit heute über 3000 Mitarbeitern. Der Schwerpunkt liegt bei der Gießereitechnik mit Fein-, Sand-, Maskenform- und Shawguss. Strang- und Schleuderguss sowie Schmieden und Ziehen gehören dazu. ZOLLERN ist aber auch bekannt als Hersteller und Lieferant von Antriebs- und Handhabungstechnik sowie Maschinenbauelementen. So wird das Know-how aus allen Branchen, für die ZOLLERN tätig ist, synergetisch genutzt. Davon profitieren die Anwender von ZOLLERN-Gießereitechnik. VERFAHREN Unter Feingießen versteht man das Gießen in einteiligen keramischen Schalenformen. Damit entfallen die Formbzw. Modell-Teilungen, wie sie beim Sandguss üblich sind, und die dadurch verursachten Ungenauigkeiten und Grate. Beim Feinguss wird das Modell ausgeschmolzen und ist somit verloren. Das Verfahren wird durch die folgenden Fertigungsschritte beschrieben. Feingießen ist ein Genau- oder Präzisions-Gießverfahren, das aus Gründen der Wirtschaftlichkeit weltweit immer bedeutender wird. So werden immer größere Gussstücke, andererseits immer schwieriger zu erschmelzende (Super-) Legierungen feingegossen. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Vorteile wird Feinguss bei wertanalytischen Vergleichen zunehmend in Betracht gezogen. Wie kein anderes Gießverfahren ermöglicht Feingießen ein optimales Gestalten. Durch feingussgerechtes Konstruieren werden oft technische Lösungen erreicht, die auf andere Weise gar nicht oder zumindest nicht so kostengünstig möglich sind. Werkstoffauswahl Alle gießbaren Werkstoffe können nach diesem Verfahren gegossen werden. Besonders geeignet ist der Feinguss für Werkstoffe, die schwer spanabhebend zu bearbeiten sind. FEINGUSS Oberflächengüte Die ohne Grat gegossenen Gussstücke haben eine ausgezeichnete Oberfläche und brauchen in vielen Fällen – bis auf das Herstellen der Passmaße – nicht weiter spanabhebend bearbeitet zu werden. Stückgewichte Hauptsächlich wird der Feinguss für kleine Stückgewichte angewandt. Sie liegen zwischen 1g und 10 kg. Höhere Stückgewichte bis 150 kg sind möglich. Zusammenfassung Das Feingießverfahren zeichnet sich also aus durch • nahezu unbegrenzte Gestaltungsfreiheit der Gussteile • praktisch keine Beschränkung in der Werkstoffwahl • hohe Maßgenauigkeit durch Fehlen der zu Ungenauigkeit führenden Formteilung • Möglichkeit zur Darstellung schwierig gestalteter Innenkonturen mittels keramischer Kerne • geringe Materialzugabe an zu bearbeitenden Flächen • hohe Oberflächengüte 1 Modellherstellung 2 Montage der Gießeinheit 3 Tauchen 4 Besanden 4 5 5 Schalenform 6 Modellausschmelzen 7 Brennen 8 Gießen 9 Entformen 10 Trennen 11 Schleifen 12 Kontrolle 1 Für jedes Gussstück ist ein Wachsmodell erforderlich. Die Modelle werden mittels Spritzmaschine in Metallformen aus Weichmetall-Legierungen, Aluminium oder Stahl hergestellt. 2 Die Modelle werden einzeln (bei großen Stücken) oder zu mehreren als „Gießtrauben“ mit dem ebenfalls aus Wachs gefertigten Gießsystem (Einguss, Anschnitte, Speiser) zusammengeklebt. 3 bis 5 Durch mehrmaliges Tauchen der Modelle in einen Keramikschlicker mit anschließendem Besanden erhalten Modelle (nach Trocknen und gegenbenenfalls chemischer Härtung) eine 6 bis 10 mm dicke feuerfeste Keramikschale. 6 und 7 Nach dem Trocknen und Abbinden des Formwerkstoffes werden die Wachsmodelle ausgeschmolzen und die Formen bei Temperaturen bis zu 1100°C gebrannt. 8 Der Abguss erfolgt durch Gießen in heiße Formen. Indem selbst feine Einzelheiten der Form gefüllt werden, entsteht ein dichter Guss. 9 bis 12 Nach Erkalten und Ausschlagen der abgegossenen Formen werden die Gussstücke abgetrennt, bearbeitet und geprüft. TOLERANZEN UND OBERFLÄCHEN Wirtschaftlich dimensionieren heißt auch bei Feinguss, keine Toleranz enger zu wählen, als es der Zweck erfordert. Die Maßtoleranzen, Oberflächen sowie Bearbeitungszugaben sind generell im VDG-Merkblatt P 690 geregelt. Genauigkeitsgrad D1 gilt allgemein als Freimaßtoleranz an Gussstücken, die keinen besonders hohen Schwierigkeitsgrad aufweisen. Genauigkeitsgrad D2 gilt für die zu tolerierenden Maße der Gussstücke. Genauigkeitsgrad D3 entspricht dem Streubereich verschiedener Fertigungslose und gilt nur für einzelne, ausgewählte und vereinbarte Maße größerer Serien, die mit dem Feingießer abgesprochen wurden. Um Toleranzen nach D3 zu erreichen, ist es oft erforderlich, das Werkzeug anhand von Probeabgüssen zu korrigieren bzw. „nachzusetzen“. Deshalb kann es kostengünstiger sein, das Gegenstück der Toleranz-Paarung an das Istmaß des Gussstückes anzupassen. Geradheit, Ebenheit, Parallelität Toleranzangaben für Geradheit, Ebenheit und Parallelität sowie Linien- und Flächenform sind der nebenstehenden Tabelle 1 zu entnehmen. Kleine örtliche Unregelmäßigkeiten der Oberflächen, wie Einfallstellen oder Gusspickel, sind nicht berücksichtigt. Winkeltoleranzen Da die zulässige Abweichung von der Sollrichtung nach beiden Seiten auftreten kann, sind im VDG-Merkblatt keine +/- Vorzeichen angegeben. Der jeweilige Toleranzwert der Tabelle, in mm je 100 mm, gilt für den kürzeren Schenkel des Winkels am Werkstück und ist auf volle Zehntel aufzurunden. Bearbeitungs-Zugaben Für engere Toleranzen als vorstehend genannt sind Bearbeitungs-Zugaben erforderlich. Tabelle 2 nennt hierfür Anhaltswerte; sie sind den jeweiligen Grenzmaßen hinzuzufügen bzw. von ihnen abzuziehen. Das jeweilige BearbeitungsAufmaß ist vom Werkstoff und von der Art der Bearbeitung abhängig und deshalb mit dem Feingießer zu vereinbaren. Tabelle 1: Toleranzen für Geradheit, Ebenheit, Parallelität sowie Linien- und Flächenform* Genauigkeits grad Länge des tolerierten Elementes bis 25 mm 25 bis 50 mm Zulässiges Abmaß D1 0,15 mm 0,25 mm 0,6% D2 0,10 mm 0,20 mm 0,4% D3 0,10 mm 0,15 mm 0,3% *Ohne bzw. mit feingussgerecht tolerierten Bezugsmaßen FEINGUSS über 50 mm 6 7 Tabelle 2: Bearbeitungszugaben in Abhängigkeit von der Art der Bearbeitung (alle Angaben in mm) CLA [µinch] Ra1) [µm] Rz1) [µm] Rt1) [µm] N 1 1 0,025 0,22–0,30 0,24–0,40 N 2 2 0,050 0,15–0,60 0,49–0,90 N 3 4 0,1 0,8–1,1 0,85–1,45 N 4 8 0,2 1,0–1,8 1,10–2,40 N 5 16 0,4 1,6–2,8 1,75–3,60 N 6 32 0,8 3,0–4,8 3,2–6,0 N 7 63 1,6 5,9–8,0 6,3–10,0 N 8 125 3,2 12–16 13,0–19,5 N 9 250 6,3 23–32 25–38 N 10 500 12,5 46–57 48–68 N 11 1000 25 90–110 95–130 N 12 2000 50 180–220 190–250 Zugabe pro Fläche bis grob fein – 50 0,5 50 80 0,8 80 120 1,0 120 220 1,5 0,5 220 500 2,0 1,0 500 – > 2,0 > 1,5 Mech. Bearbeitung über 0,3 Feinguss Größtes Nennmaß Tabelle 3: Oberflächenbeschaffenheit nach DIN EN ISO 1302 Die Oberflächengüte von Feinguss ist abhängig vom Werkstoff sowie von der Größe und dem Gewicht der Teile. Die Oberflächen sind riefenfrei und entsprechend zwei Oberflächenzeichen bzw. den Klassen N 7 bis N 9 nach Tabelle 3. Wenn nicht anders vereinbart, gilt N 9 in gestrahlter Ausführung als Lieferzustand (siehe VDG-Merkblatt, Punkt 5). Sandguss Oberflächen-Kenngrößen 1) Ra, Rz und Rt sind angenäherte Werte Eine Verhältnisbildung zwischen Ra, Rz und Rt ist nicht zulässig. VDG-MERKBLATT P 695 TECHNISCHE LIEFERBEDINGUNGEN FÜR FEINGUSS Teil 1: Allgemeine Bedingungen Teil 2: Gütestufen 1. Anwendungsbereich 1. Allgemein Das VDG-Merkblatt P 695 legt die allgemeinen technischen Lieferbedingungen für Feingussstücke aus genormten oder nicht genormten Gusswerkstoffen bzw. genormten und nicht genormten metallischen Werkstoffen, die nach dem Modellausschmelzverfahren hergestellt wurden, fest. Zusätzliche, für bestimmte Werkstoffe spezifische Anforderungen sind in den speziellen Werkstoffnormen festgelegt. Die vorliegende Spezifikation legt eine Einteilung in verschiedene Gütestufen für die äußere und innere Beschaffenheit im Lieferzustand fest. Die Einteilung beruht auf den Anforderungen an die Ergebnisse zerstörungsfreier Prüfungen. Der Käufer legt die Anforderungen an das Gussstück entsprechend dem vorgesehenen Zweck fest. Anhang A dieses Merkblattes enthält eine Checkliste zur schnellen Information über die verschiedenen Punkte, die zum Zeitpunkt der Bestellung vereinbart werden können. Sie beziehen sich auf die entsprechenden Unterabschnitte und Absätze des VDG-Merkblattes. Es wird ausdrücklich empfohlen, Werkstoffe auszuwählen, die als Gusswerkstoff genormt sind. 2. Gütestufen 2.1 Einteilung der Gütestufen Die Einteilung der Gütestufen für die äußere Beschaffenheit erfolgt aufgrund von Prüfungen nach dem magnetischen Streuflussverfahren oder nach dem Farbeindringverfahren. Die Einteilung nach Gütestufen für die innere Beschaffenheit erfolgt aufgrund einer Durchstrahlungsprüfung und/oder Durchleuchtungsprüfung mit Röntgenstrahlen. Eine Ultraschallprüfung von Feingussstücken ist besonders zu vereinbaren. Auszug aus der vom Fachausschuss „Feinguss“ im VDG erstellten Richtlinien. FEINGUSS VDG-MERKBLATT P 690 8 9 MASSTOLERANZEN, OBERFLÄCHEN, BEARBEITUNGSZUGABEN VDG-P 690 März 1999 Vom Fachausschuss „Feinguss“ im VDG erstellte Richtlinie Verein Deutscher Gießereifachleute e.V. Zu beziehen durch VDG-Informationszentrum Sohnstr. 70 40237 Düsseldorf Tel. +49 (0) 211/68 71-254 Fax. +49 (0) 211/68 71-364 Email [email protected] www.vdg.de Leicht gekürzte Wiedergabe mit Genehmigung des Vereins Deutscher Gießereifachleute e.V. 1. Definition und Geltungsbereich 1.1 Feinguss ist ein Verfahren, mit dem durch Urformen maßgenaue Gussstücke hoher Oberflächengüte hergestellt werden. Die durch Spritzgießen erzeugten Modelle werden nach Herstellen der keramischen Formen ausgeschmolzen. Die keramischen Formen werden nach dem Abguss zerstört. Daher bezeichnet man sowohl Modelle als auch Formen als „verloren“. Gegossen wird meist in heiße Formen. 1.2 Feingegossen werden Metalle und Legierungen auf Eisen-, Aluminium-, Nickel-, Cobalt-, Titan-, Kupfer- und Magnesiumbasis. Je nach Art der Legierung wird offen an Luft, unter Schutzgas oder im Vakuum gegossen. 1.3 Das Merkblatt gilt nicht für die nach dem Wachsausschmelz-Verfahren gegossenen Edelmetalle, die Erzeugnisse der Schmuckwaren-Industrie, der Dental-Labors und auch nicht für den Kunstguss. 2. Zweck 2.1 Dieses Merkblatt definiert Maßtoleranzen, nennt Bearbeitungszugaben und Oberflächenrauheiten, die dem Stand der Feingusstechnik entsprechen. Es dient als Grundlage für eine optimale wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Feingussproduzenten und den Feingussbeziehern. 2.2 Die hier genannten technischen Daten beziehen sich auf die gestrahlten, konservierten oder gebeizten Oberflächen im Lieferzustand. Ausnahmen sind zu vereinbaren, wenn es sich um Arbeitsgänge handelt, die die Maßtoleranzen verändern. 2.3 Wenn nicht anders vereinbart, werden bei Erstbestellung Erstmuster geliefert. Sie dienen der beiderseitigen gegenständlichen Abstimmung. Die Erstmuster sind vom Abnehmer zu prüfen. Nach Prüfung ist der Gießerei die Serienfreigabe schriftlich mitzuteilen. Abweichungen, die mit der Freigabe oder dem Erstmuster-Gutbefund anerkannt werden, sind für die Fertigung verbindlich und in die (Gussteil-) Zeichnung zu übernehmen. 3. Maßgenauigkeit 3.1 Schwinden und Schrumpfen Beim Erstarren und Erkalten gegossener Metalle entstehen naturgesetzlich Volumenkontraktionen durch Schwinden und Schrumpfen. Weitere Einflüsse bei der Erzeugung von Feinguss ergeben sich auch durch das Schwinden der verlorenen Modelle und durch das Ausdehnen der Gießformen beim Erhitzen. Die Summe dieser Einflüsse wird beim Herstellen der Spritzformen in den Schwindmaßen entsprechend beachtet. Es sind Erfahrungswerte, die von der Gussstückkontur, die Formkeramik und dem Gusswerkstoff abhängen, aber auch von der speziellen Fertigungstechnik der einzelnen Feingießereien. Bild 1 Die primäre Bezugsebene „A“ wird durch drei Bezugspunkte A1, A2 und A3 fixiert. Sie sollte der größten Gussstückfläche entsprechen. Die sekundäre Bezugsebene „B“ hat die beiden Bezugspunkte B1 und B2, die möglichst auf der Längsachse anzuordnen sind. Die tertiäre Bezugsebene „C“ hat nur einen Bezugspunkt C1, der in der Mitte des Gussstückes oder in ihrer Nähe liegen sollte. Bild 2 Die Bezugsebenen sind durch die Symmetrieachse des Gussstückes gelegt. Bezugsebene Aufnahmepunkte A1 A3 A2 B2 C1 B1 A-Ebene B-Ebene C-Ebene Bild 1 Bild 2 3.2 Bezugsebenen und Bezugspunkte Bei Gussstücken ist es erforderlich, die Zeichnungen mit Bezugsebenen und Bezugspunkten, sog. Aufnahmepunkten, systematisch zu vermaßen, damit Maßkontrollen und nachfolgendes Bearbeiten übereinstimmen. Diese Bezugsebenen und Bezugspunkte sind bereits vom Konstrukteur mit dem Feingießer festzulegen. Die Null-Lage der Bezugsebenen wird durch die Maße der Bezugspunkte exakt definiert. Alle Bezugspunkte sind so anzuordnen, dass sie bei nachfolgendem Bearbeiten nicht entfernt oder verändert werden. Bezugspunkte sollen auf den Außenflächen des Feingussstückes liegen. Sie können auch als erhabene oder vertiefte Flächen ausgebildet sein. Erhabene Bezugspunkte sind bei Gussstücken mit eingeengten Form- und Lage-Toleranzen vorteilhaft. Beim Festlegen der Bezugspunkte ist zu beachten, dass diese Stellen nicht in einen Angussbereich fallen. Bei schwieriger Gestalt kann das Gussstück so durch (Vor-) Bearbeiten der Aufnahmepunkte exakt positioniert werden. FEINGUSS 3.3 Überbestimmungen Nach DIN 406 sind Überbestimmungen zu vermeiden. Wanddicken sind stets anzugeben. 3.4 Form- und Aushebeschrägen Form- und Aushebeschrägen sind im Allgemeinen nicht erforderlich. Ausnahmen, die sich aus form- und gießtechnischen Notwendigkeiten ergeben, sind zwischen Feinguss-Lieferant und Abnehmer zu vereinbaren. 4.1.2. Abmessung und Gestalt des Gussstückes Die erreichbare Genauigkeit von Nennmaßen eines Feingussteiles wird von der größten Abmessung und Gestalt des Gussstückes beeinflusst. Übersteigt die größte Gussteilabmessung den ausgewiesenen Nennmaßbereich eines Genauigkeitsgrades, so sind die gesamten Toleranzen des Gussteiles mit dem niedrigeren Genauigkeitsgrad (größeres Toleranzfeld) zu tolerieren. Abweichungen außerhalb der Genauigkeitsgrade müssen zwischen Abnehmer und Feinguss-Lieferant vereinbart werden. 4. Maßtoleranzen 4.1 Lineare Maßtoleranzen Erreichbare Maßtoleranzen an Feingussteilen sind abhängig von folgenden Faktoren • Gusswerkstoff • Abmessung und Gestalt des Gussstückes • Gültigkeit der Genauigkeitsgrade Tabelle 1: Lineare Toleranzen (Maße in mm) Nennmaßbereich D1 D2 Feld bis 6 0,3 6 bis 10 0,36 GTA Feld D3 GTA 0,24 GTA 0,2 0,28 14 Feld A1 GTA 0,3 0,22 13,5 Feld A2 GTA 0,24 0,36 13 Feld A3 0,22 13,5 13 10 bis 18 0,44 0,34 0,28 0,44 0,34 0,28 18 bis 30 0,52 0,4 0,34 0,52 0,40 0,34 30 bis 50 0,8 0,62 0,5 0,8 0,62 0,5 50 bis 80 0,9 80 bis 120 1,1 120 bis 180 1,6 14,5 0,74 14 0,88 15 1,3 0,6 13,5 0,7 14,5 1,0 0,9 14,5 1,1 14 0,74 2,4 250 bis 315 2,6 315 bis 400 3,6 1,9 15,5 1,5 15 2,2 13,5 1,0 14,5 14 1,9 1,5 1,2 2,6 2,2 1,6 14,5 1,6 2,8 16 0,6 0,7 1,3 15 180 bis 250 14 0,88 1,6 GTA 0,2 0,28 14 Feld 2,8 15,5 2,4 15 1,7 14,5 15,5 400 bis 500 4,0 3,2 3,2 2,6 500 bis 630 5,4 4,4 4,4 3,4 630 bis 800 6,2 5,0 5,0 16,5 4,0 1,9 15,5 16 800 bis 1000 7,2 5,6 1000 bis 1250 4,6 6,6 Die Gussallgemeintoleranz-Reihen GTA entsprechen DIN 1680 Teil 2 Für Wanddicken-Toleranzen gilt Tabelle 2 4.1.1 Gusswerkstoff In der Fertigung beeinflussen die unterschiedlichen Eigenschaften der Werkstoffe die Streubreite der Toleranzfelder. Deshalb gelten in der Tabelle 1 für die verschiedenen Werkstoffgruppen auch verschiedene Toleranzreihen. Genauigkeitsgrad Werkstoffgruppe D Eisen-, Nickel-, Cobalt- und Kupferbasislegierungen D1 bis D3 Werkstoffgruppe A Aluminium- und Magnesiumbasislegierungen A1 bis A3 4.1.3 Gültigkeit der Genauigkeitsgrade In den Werkstoffgruppen D und A sind jeweils drei Genauigkeitsgrade angegeben. Genauigkeitsgrad 1 gilt für alle Freimaße. Genauigkeitsgrad 2 gilt für zu tolerierende Maße. Genauigkeitsgrad 3 kann nur bei einzelnen Maßen eingehalten werden und ist mit dem Feingießer abzustimmen, da unter anderen zusätzlichen Fertigungsschritten auch aufwendige Werkzeugkorrekturen notwendig sind. 4.1.4 Lage des Toleranzfeldes Die Lage des Toleranzfeldes zum Nennmaß ist frei wählbar. Vorteilhaft ist es, das Toleranzfeld gleichmäßig um das Nennmaß zu legen. Bei Flächen, die spanend bearbeitet werden, ist die Summe bzw. Differenz von Toleranzfeld und Bearbeitungszugabe zu beachten (siehe Pkt. 6). 10 11 4.2 Maßtoleranzen für Wanddicken Die Wanddicken-Toleranzen hängen ab von • der Größe der sie abbildenden (Keramik-) Wände der Gießform • deren ununterbrochener Fläche • deren möglichem thermischen Verzug • dem metallostatischen Druck des flüssigen Metalls. Tabelle 2: Wanddicken-Toleranzen Kleinste Seitenlänge einer Fläche (Bild 3) mm Die Wanddicken-Toleranzen hängen deshalb nicht vom Genauigkeitsgrad ab. Sie werden begrenzt (bzw. verringert) durch dickere Rand-Partien, Durchbrüche (Öffnungen, Löcher), mit-anzugießende Stege, Rippen und Ähnliches, wodurch die Wanddicke „entlastet“ wird. Der jeweils in Frage kommende Toleranz-Bereich ist der Tabelle 2 zu entnehmen. Darin ist je nach Werkstoff-Gruppe die für die WanddickenToleranz maßgebende kleinste Seitenlänge einer Fläche vermerkt. b b Werkstoffgruppe D Fe- Ni-, Co-, CuBasislegierungen mm Werkstoffgruppe A Al- und MgBasislegierungen mm < 50 ± 0,25 ± 0,25 50 bis 100 ± 0,30 ± 0,30 100 bis 180 ± 0,40 ± 0,40 180 bis 315 ± 0,50 ± 0,50 > 315 ± 0,60 ± 0,60 4.3 Form- und Lagetoleranzen Form- und Lagetoleranzen setzen voraus, dass Bezugsebenen und Bezugspunkte festgelegt sind, angelehnt an DIN EN ISO 1101. Sie sind abhängig von Werkstoff und Gestalt des Gussstückes und deshalb zwischen FeingussHersteller und Bezieher zu vereinbaren. c a Wanddicke s a c Fall A 4.4 Winkeltoleranzen für die Werkstoffgruppen D und A Von der Tabelle 3 abweichende Winkeltoleranzen sind mit dem Feingießer zu vereinbaren und nach DIN EN ISO 1101 in die Zeichnung einzutragen. Fall B Tabelle 3: Winkeloleranzen Genauigkeitsgrad Fall A Die durch die Maße a und b gebildete Fläche ist nicht unterbrochen. Maß b ist kleiner als Maß a. Das Maß b bestimmt die Wanddicken-Toleranz. Fall B Die durch die Maße a und b gebildete Fläche ist durch eine mittige Bohrung unterbrochen. Die nicht unterbrochene Fläche wird also gebildet durch die Maße b und c. Maß c ist kleiner als Maß b. Das Maß c bestimmt die vorzusehende Wanddicken-Toleranz. Nennmaßbereich 1 bis 30 mm 30 bis 100 mm 100 bis 200 mm Zulässige Richtungsabweichung Winkel- mm je Winkel- mm je Winkel- mm je Winkel- mm je minute 100 mm minute 100 mm minute 100 mm minute 100 mm 1 2 1 30 2 0,87 30 2 0,87 30 2 0,87 20 2 0,58 2 30 2 0,87 20 2 0,58 15 2 0,44 15 2 0,44 3 20 2 0,58 15 2 0,44 10 2 0,29 10 2 0,29 Für den Nennmaßbereich ist die Länge des kürzeren Schenkels maßgebend. Der Winkel kann in beiden Richtungen abweichen. 4.5 Maßtoleranzen für vorgefertigte ein- und anzugießende Teile Diese sind mit der Gießerei zu vereinbaren. FEINGUSS über 200 mm Tabelle 5: Abmessungen für Löcher, Sacklöcher und Kanäle 5. Oberflächenbeschaffenheit Für gegossene Oberflächen soll Ra (CLA) nach Tabelle 4 angewendet werden. Bereich N 7, N 8 und besondere Oberflächenbehandlungen sind gesondert zu vereinbaren und nach DIN EN ISO 1302 in die Zeichnung einzutragen. Wenn nicht anders vereinbart, gilt N 9 in gestrahlter Ausführung als Lieferzustand. 6. Bearbeitungszugaben Passmaße an Flächen oder geringe Oberflächenrauheiten, die durch Feingießen nicht erreichbar sind, erhalten Bearbeitungszugaben. Das Aufmaß muss die werkstoffspezifischen Eigenschaften und die rechnerisch ungünstige Lage innerhalb des Toleranzfeldes berücksichtigen. Ø bzw. o.ä. größte Länge bzw. Tiefe d (mm) durchgehend l Sackloch t ≥ 2 bis 4 ≈1xd ≈ 0,6 x d > 4 bis 6 ≈2xd ≈ 1,0 x d > 6 bis 10 ≈3xd ≈ 1,6 x d > 10 ≈4xd ≈ 1,6 x d 12 13 Tabelle 4: Oberflächenrauhheiten Tabelle 6: Abmessungen für Schlitze und Nuten Werkstoffgruppe D Werkstoffgruppe A Breite CLA (µinch) Ra (µm) CLA (µinch) b (mm) offen l N7 63 1,6 ≥ 2 bis 4 ≈1xb N8 125 3,2 125 3,2 > 4 bis 6 ≈2xb N9 250 6,3 250 6,3 > 6 bis 10 ≈3xb ≈ 1,6 x b > 10 ≈4xb ≈ 2,0 x b Oberflächen normalien Ra (µm) größte Tiefe, unten geschlossen t ≈ 1,0 x b 7. Ergänzende Hinweise und Daten 7.1 Innenradien Radien an Innenecken und Innenkanten (Hohlkehlen) vermeiden Gussfehler und vermindern Kerbspannungen im Gussstück beim Gebrauch. Der Mindestradius sollte etwa 20% der größten Wanddicke betragen, jedoch 0,5 mm nicht unterschreiten. Wünschenswert ist ein Innenradius, der mindestens der kleinsten Wanddicke entspricht. 7.2 Außenradien und Außenfasen Feingussstücke haben keine scharfen Kanten R = 0. Deshalb sollten Außenradien und Außenfasen stets als Maximalradien angegeben sein, z.B. R ≤ 0,5. 7.3 Löcher, Sacklöcher, Kanäle, Schlitze und Nuten Um durchgehende Löcher, Sacklöcher, Kanäle, Schlitze und Nuten vorteilhaft, also ohne vorgeformte keramische Kerne mitgießen zu können, sind die in den Tabellen 5 und 6 genannten Werte zu berücksichtigen. 7.4 Kennzeichnen der Gussstücke Sind die Gussstücke zu kennzeichnen, so sind Schriftgröße (nach DIN 1451 „mittel“) und die Stelle am Gussstück zu vereinbaren. VDG-Merkblatt P 701 „Kennzeichnung von Gussteilen“ ist sinngemäß anzuwenden. Die Kennzeichen können erhaben oder vertieft, vorteilhaft erhaben im vertieften Feld angegossen werden. Ist hierfür keine Vorgabe in der Zeichnung vorhanden, wird Art und Weise vom Lieferanten festgelegt. GESTALTUNG Trotz aller Freizügigkeit beim Konstruieren in Feinguss empfiehlt es sich für eine verbesserte Wirtschaftlichkeit, einige Hinweise zu beachten, um den Fertigungsaufwand möglichst niedrig zu halten. Damit werden einerseits die physikalischen Gesetzmäßigkeiten beim Gießen sowie der Arbeitsablauf vom Werkzeug bis zum Gussstück berücksichtigt, andererseits zeigen sie auf, was mit Feingießen zu erreichen ist. In jedem Falle gilt die Faustregel: Je komplizierter ein Werkstück gestaltet und/oder je schwieriger es zu bearbeiten ist, desto wirtschaftlicher ist es feinzugießen. Feingussteile werden oft einbaufertig gegossen. Wenn das wegen zu enger Toleranzen nicht möglich ist, müssen sie spanend fertigbearbeitet werden. Sachgemäßes Konstruieren erleichtert das Bearbeiten, vermindert damit den Aufwand und erhöht die Wirtschaftlichkeit. Innenkonturen und Hinterschneidungen Die hochentwickelte Kerntechnik des Feingieß-Verfahrens ermöglicht bei Innenkonturen und Hinterschneidungen vielfältiges und kostengünstiges Gestalten. So können oft mehrere Konstruktions-Elemente zu einem Teil „aus einem Guss“ zusammengefasst werden, womit aufwendige Passungsarbeiten und das Zusammenfügen samt Montage-Einrichtungen eingespart werden. Es können Innenkonturen ausgebildet werden, die auf andere Weise nicht oder nur schwierig herzustellen sind. Hierfür werden Handeinlagen, Kernschieber und/oder Einlegekerne im Werkzeug verwendet, auch können Modelle aus einzelnen Elementen zusammengebaut werden. Von diesen Möglichkeiten setzt man je nach Werkstückgestalt die jeweils wirtschaftlichste ein. Wasserlösliche Kerne Kernschieber und Handeinlagen Wenn es die darzustellende Kontur erlaubt, werden im Werkzeug Kernschieber und/oder Handeinlagen vorgesehen. Wenn möglich, werden die Kernschieber automatisch entformt. Oft müssen sie jedoch von Hand gezogen werden, was besonders bei Gehäusen mit vielfach hinterschnittenen Innenkonturen erforderlich ist. FEINGUSS Für nicht zu enge Innenkonturen werden wasserlösliche Kerne verwendet, für die je ein weiteres Werkzeug benötigt wird. Sie werden in das Modell-Werkzeug eingelegt und mit dem nicht wasserlöslichen Modellwerkstoff umspritzt. Wird der Kern dann im Wasserbad herausgelöst, so entsteht die gewünschte Innenkontur. Keramische Kerne Zusammengesetzte Modelle Keramische Kerne verwendet man für enge und/oder kompliziert gestaltete, hinterschnittene Hohlräume im Gussstück, die vom keramischen Formstoff bei der Formherstellung nicht erreicht bzw. ausgefüllt werden können. Sie werden fertig gebrannt in das Werkzeug eingelegt und verbleiben im Gegensatz zu wasserlöslichen Kernen bis nach dem Abguss in der Gießform. In manchen Fällen bietet sich das Zusammensetzen von Modellteilen an. Mit Hilfe von Pass-Marken werden sie exakt zusammengefügt und verbunden. Dadurch entstehen die hinterschnittenen Konturen. Diese Art zu verfahren wird auch dann oft bevorzugt, wenn symmetrische Modelle aus zwei oder mehreren gleichen Modellteilen zusammengesetzt werden können, weil nur ein (Teil-) Werkzeug benötigt wird. 14 15 Räumlich gekrümmte Flächen Sperrigkeit Räumlich gekrümmte Flächen lassen sich im Feingießverfahren genau und formtreu reproduzieren. Die Wirtschaftlichkeit ist dadurch gegeben, dass der dafür notwendige hohe Bearbeitungsaufwand nur einmal erforderlich ist, nämlich beim Herstellen des Werkzeuges. Durch Aussparungen (=gießgerechtes Konstruieren) kann die Zahl der Anschnitte verringert werden; das senkt den Sperrigkeitsgrad des betreffenden Werkstücks und mindert den gießtechnischen Aufwand. Günstig (mit Kernschiebern im Werkzeug) Möglich (mit Kern) Möglich Günstig Anschnitt Teilung Anschnitt Teilung Anschnitt R Kern R ≤ 0,1 Eingesparter Anschnitt = Entformungsrichtung des Kernschiebers Gekrümmte Kanäle Besonders kostengünstig sind gekrümmte Kanäle, die so gestaltet wurden, dass sie mit Kernschiebern im Werkzeug herzustellen sind. In allen anderen Fällen müssen wasserlösliche oder keramische Kerne verwendet werden. Für diese muss jeweils ein Werkzeug hergestellt werden. Verzahnungen Gewinde Wirtschaftlich vorteilhaft ist das Vor- oder Fertiggießen von Sonderverzahnungen der verschiedensten Art, vor allem aus schwer und nicht zerspanbaren Werkstoffen, wie z.B. Schalt-, Kupplungs- und Kerbzähne, Hirthverzahnungen, Innenzähne und zahnradähnliche Profile, die nicht im Abwälzfräsverfahren hergestellt werden können, Kegel- und Kettenräder, Räder für Schneckengetriebe. Reichen die Feinguss-Toleranzen für Teilung und Durchmesser nicht aus, dann muss das Gussteil nachfolgend bearbeitet, zum Beispiel geschliffen werden. Gewinde werden nur dann mitgegossen, wenn die FeingussToleranzen für die Steigung und das Profil ausreichen. Damit kommen praktisch nur folgende Sonderausführungen in Frage: • unterbrochene Gewinde, z.B. für Bajonett-Verschlüsse und Schnellkupplungen • Gewinde, deren Gegenstück aus Gummi, Kunststoff oder ähnlichem besteht • grobe Rund- und Trapezgewinde • Gewinde nicht oder kaum zerspanbarer Legierungen; hier sollte jedoch stets geprüft werden, ob sie konstruktiv umgangen oder ein- bzw. nachgeschliffen werden können. Die noch gießbaren Module sind von der Größe des Gussstückes und vom Werkstoff abhängig; es gelten: m ≥ 1,0 mm für Fe-, Ni-, Co- und Ti-Basis-Legierungen, m ≥ 0,5 mm für Al- und Cu-Basis-Legierungen. Bei Hirth- und ähnlichen Verzahnungen sollten die nach der Mitte hin feiner werdenden Zähne an den Stellen ausgespart werden, an denen die Teilung folgende Werte unterschreiten: t = 1,0 mm bei Fe-, Ni, Co und Ti-Basis-Legierungen, t =0,5 mm bei Al- und Cu-Basis-Legierungen. Kerbwirkungen, Radien Nicht nur der Konstrukteur ist bestrebt, Kerbwirkungen zu vermeiden, sondern auch der Feingießer, denn scharfe Kerben (Aufheizkanten) stören beim Gießen. Ein mit möglichst großen Radien versehenes Gussstück weist im Kraftfluss geringere Spannungsgefälle auf und wird dadurch funktionssicherer. Die „rohe“ Feinguss-Oberfläche weist die gleiche Kerbunempfindlichkeit auf wie eine feinstbearbeitete. Ungünstig Kühlrippen Kühlrippen sollten nach außen abnehmende Querschnitte aufweisen; dies verbessert nicht nur die Gießbarkeit, sondern auch den Wärmefluss. Aufheizkanten Werkstoff: Al- oder Cu-Basislegierung Möglich R Günstig Günstig R R R R R R R FEINGUSS Innenkanten, Kerben Scharfe Innenkanten und Kerben sind ungünstig beim Gießen, da sie wie „Aufheizkanten“ wirken und es dadurch zu Porositäten kommen kann. Es ist deshalb erforderlich, Radien bzw. Hohlkehlen vorzusehen. Sie sollten etwa 20 % der Wanddicke ausmachen, bei dünnwandigen Teilen mindestens 0,3 bis 0,5 mm. Ungünstig Besser R R R Günstig R R Ungünstig Günstig R Ungünstig R~4 x t l~4 x h Günstig R t R h R R R 16 17 Ungünstig Günstig R R Aufheizkante R Günstig R R R R Günstig (Nicht für Al- und Ti-Legierungen) Lunker Lunker entstehen naturgemäß beim Erstarren flüssiger Metalle. Die Aufgabe des Gießers besteht darin, sie durch geeignete Maßnahmen aus dem Gussstück heraus in die Anschnitte zu verlegen, die abgetrennt werden. Aus Kostengründen kommt es vor, dass der Konstrukteur definierte Lunker zulässt, weil sie entweder an unkritischen Stellen auftreten oder durch nachfolgendes spanendes Bearbeiten entfernt werden. Das ist jedoch mit dem Feingießer ausdrücklich zu vereinbaren. Das „ideale Gussstück“ ist so gestaltet, dass seine Querschnitte vom Anschnitt nach den entfernteren Partien abnehmen; so kann die Erstarrung in ungekehrter Richtung zum Anschnitt erfolgen. Dem idealen Gussstück nahe kommen solche, die annähernd gleiche Wanddicken aufweisen und dem Gießer die Möglichkeit bieten, sie gießgerecht „anzuschneiden“. Die sich hieraus ergebenden gießtechnischen und feingussspezifischen Konstruktionshinweise sind nachfolgend dargelegt. Anguss Lunker Trennschnitt Flüssig Erstarrt Gussstück Erstarrungsfront Rändel und Riffeln Rändel, Riffeln und sog. Fischhaut können mitgegossen werden. Für die Teilung gelten t ≥ 0,8 mm bei Fe-, Ni-, Co- und Ti-Basis-Legierungen, t ≥ 0,5 mm bei Al- und Cu-Basis-Legierungen. Die Spitzen weisen stets einen kleinen natürlichen Gießradius von etwa 0,1 mm auf. Umlaufende Kreuzrändel erfordern einen unvertretbar hohen Aufwand im Werkzeug und sollten daher vermieden werden. Knotenpunkte Knotenpunkte sollten so gestaltet werden, dass keine scharfen Innenkanten und Materialanhäufungen entstehen. Deshalb sollten auch schräg und parallel zueinander stehende Wände möglichst rechtwinklig miteinander verbunden werden. Ungünstig Besser Günstig Form- und Aushebeschrägen Anschnitte Form- und Aushebeschrägen sind nur in Ausnahmefällen erforderlich. Nur bei sehr langen Innenkonturen o.ä. ist eine geringe Konizität oder Schräge vorzusehen. Für die Anschnitte sollte möglichst je eine geeignete ebene Außenfläche am dicksten Querschnitt vorgesehen sein, um sie später kostengünstig entfernen zu können. Diese Anschnittflächen können nicht als Mess- oder Bezugspunkte für nachfolgendes Bearbeiten dienen. Ohne Formschräge Mit Formschräge Möglich Günstig Anschnitt Anschnitt ≤ 1° FEINGUSS Löcher und Schlitze Durchgehende und geschlossene Löcher, Kanäle und Schlitze sind dann besonders wirtschaftlich mitzugießen, wenn dies ohne keramische Kerne erfolgen kann; dazu sind die in der Tabelle genannten Werte einzuhalten. Löcher und Kanäle Ø bzw. o.ä. Schlitze größte Länge bzw. Tiefe durchgehend Sackloch l t d (mm) Breite größte Tiefe offen l b (mm) geschlossen t ≥ 2 bis 4 ≈1xd ≈ 0,6 x d ≥ 2 bis 4 ≈1xb > 4 bis 6 ≈2xd ≈ 1,0 x d > 4 bis 6 ≈2xb > 6 bis 10 ≈3xd ≈ 1,6 x d > 6 bis 10 ≈3xb ≈ 1,6 x b > 10 ≈4xd ≈ 2,0 x d > 10 ≈4xb ≈ 2,0 x b ≈ 1,0 x b Durchgehende Löcher Schlitze Es ist vorteilhaft, durchgehende Löcher und Schlitze so zu gestalten, dass sie mit einem ungeteilten Kernschieber ausgebildet werden können. Schlitze ohne keramische Kerne sind nur machbar, wenn das Verhältnis b:t bzw. b:l nach obiger Tabelle einzuhalten ist; das Maß S kann beliebig gewählt werden. Möglich Günstig b Kernzug R b t d (b) d (b) l R d (b) d (b) d (b) t d (b) s s R Natürlicher kleiner Gießradius s>b möglich Sacklöcher Beispiele zu konstruktiven Maßnahmen Sacklöcher und geschlossene Schlitze sind unten auszurunden. Bei Al- und Ti-Legierungen sollten Sacklöcher vermieden werden. Die nebenstehenden Beispiele zeigen, dass es oft konstruktiv leicht möglich ist, die wirtschaftlich günstigen Tabellenwerte zu erreichen. Vermeiden Ungünstig Günstig d d d d (b) (b) (b) (b) Günstig t R R R R Ø Ø 18 19 Ebene Flächen Messerkanten im Werkzeug Relativ große ebene Flächen sind zwar gießbar, sollten jedoch vermieden werden, weil sie nur mit hohem Aufwand auszuführen sind. Sie sollten deshalb „gegliedert“, also verrippt, ausgespart oder durchbrochen werden. Das erleichtert das Gießen, erhöht bei entsprechender Ausführung die Gestaltfestigkeit des Bauteils und vermindert oft das Gewicht. Würden im Werkzeug oder am Kernschieber Messerkanten entstehen, beispielsweise weil Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern tangential aufeinanderstoßen, dann müssen für diese Werkstückbereiche wasserlösliche oder keramische Kerne verwendet werden. Sind solche Querschnittsübergänge jedoch funktional nicht erforderlich, so können oft nach kleinen Umkonstruktionen Kernschieber verwendet werden; das ist besonders wirtschaftlich. Ungünstig Günstig Messerkante in beiden Kernschiebern Ungünstig P P P P P P Möglich Kern Günstig = Entformungsrichtung der Kernschieber Messerkanten am Gussstück Trennebenen- und Auswerfer-Markierungen Messer- und scharfe Kanten können wegen der Oberflächenspannung flüssiger Metalle nicht gegossen werden. Sie müssen deshalb ein Aufmaß erhalten und spanend fertigbearbeitet werden. Werden die Modelle mit Automatikwerkzeugen hergestellt, dann können an den Gussstücken Markierungen von Trennebenen und Auswerfern entstehen; da sie nur 0,1 mm vertieft oder erhaben sind, stören sie erfahrungsgemäß nur selten. Sollten sie an bestimmten Sicht- oder Funktions-Flächen doch einmal stören, genügt ein Vermerk auf der GussteilZeichnung oder ein entsprechender Hinweis an den Feingießer, bevor das Werkzeug angefertigt wird. Vermeiden Günstig Am besten Bearbeitungszugabe ≥ 3 mm FEINGUSS Feingussteile werden oft einbaufertig gegossen. Wenn das wegen zu enger Toleranzen nicht möglich ist, müssen sie spanend fertigbearbeitet werden. Sachgemäße Konstruktion erleichtert das Bearbeiten und erhöht so die Wirtschaftlichkeit. Freistiche Freistiche sollten so gestaltet werden, dass ein wasserlöslicher oder keramischer Kern nicht erforderlich wird. Dabei ist die Richtung der Entformung im Modellwerkzeug zu beachten: der Freistich bestimmt die Entformungsrichtung, wie die Skizzen zeigen. Umlaufende Freistriche Eingegossene Firmenzeichen, Ersatzteilnummern, Arretierungen, Lage- und Durchfluss-Markierungen sowie sonstige Kennzeichen sparen Montage- und Nebenzeiten und vermeiden Irrtümer beim Auswechseln und Nachbestellen von Ersatzteilen. Die Art der Schrift oder des Kennzeichens hängt finanziell vom Werkstoff des Werkzeugs ab: vertieft bei Weichmetall-, erhaben bei Al- und Stahlwerkzeugen. Ist letzteres funktional nicht möglich, sollte das Schriftfeld vertieft und die Schrift erhaben sein. Ebenfalls aus Kostengründen sollte die Beschriftung möglichst parallel zur Teilungsebene des Werkzeugs liegen. In Zweifelsfällen genügt ein Vermerk auf der Gerade Freistriche 20 21 Günstig (ohne Kern) Möglich (mit Kern) Ø Ø Beschriftungen Ø Ø = Entformungsrichtung Aussparungen Wenn es die Bauteilfunktion erlaubt, sind zu bearbeitende Flächen von vornherein auszusparen, um den Bearbeitungsaufwand (und das Gewicht) zu vermindern. Möglich Möglich Günstig Günstig (Anfrage-) Zeichnung, an welchen Stellen das Schriftfeld angebracht werden kann. Für die Nennhöhe der Schriften gilt: h ≥ 2,5 mm bei Fe-, Ni-, Co-Basis-Legierungen, h ≥ 2,0 mm bei Al- und Cu-Basis-Legierungen. Al- und Stahlwerkzeuge Vermeiden Günstig Möglich Schrift vertieft Schrift erhaben in vertieftem Feld Schrift erhaben Weichmetallwerkzeuge Möglich Günstig Vermeiden Schrift vertieft Schrift erhaben in vertieftem Feld Schrift erhaben 1 ANWENDUNGEN 2 Werkstoffsorten Nach dem Feingießverfahren lässt sich eine fast unübersehbare Vielfalt sowohl von Guss- als auch von Knetwerkstoffen verarbeiten. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit muss eine Beschränkung erfolgen, zumal einerseits Werkstoffe ähnliche Eigenschaften aufweisen und mindestens gleichwertig durch einen einzigen „ersetzt“ werden können; andererseits ermöglicht Feingießen oft die kostenneutrale Verwendung eines höherwertigen Werkstoffs, womit viele Anwendungsfälle abgedeckt sind. Entsprechend werden nachfolgend zu den verschiedenen Werkstoffgruppen Sorten genannt, die eine repräsentative Auswahl darstellen. Sind für bestimmte Anwendungsfälle andere Werkstoffe bindend vorgeschrieben, so muss man sie beim Feingießer anfragen. Die in den Tabellen angegebenen Daten sind Anhaltswerte. Das gilt auch dann, wenn in Normen oder sonstigen Vorschriften gewährleistete Mindestwerte genannt werden. Diese Vorschriften beziehen sich üblicherweise auf andere Formgebungsverfahren, es sei denn, diese weisen explizit auf das Feingussverfahren hin. Wenn nichts anderes erwähnt, gelten die Werte für den getrennt gegossenen Probestab. 3 4 FEINGUSS Wirtschaftlichkeit Nur rationelle Fertigungsmethoden können sich auf Dauer behaupten. Bei Feinguss hat sich gezeigt, dass sich sein Anwendungsspektrum mehr und mehr ausweitet. Wichtig ist im Vorfeld schon der enge Kontakt zwischen dem Kunden und der Entwicklungsabteilung der Feingießerei. Das Ergebnis einer solchen Zusammenarbeit sind anwendungstechnisch optimierte Bauteile, hergestellt mit möglichst geringem Fertigungsaufwand. Aufgrund der sehr freien Gestaltungsmöglichkeiten, der breiten Werkstoffpalette, der guten Oberflächen und engen Toleranzen ist dieses Verfahren aus der heutigen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Optimale Werkstoffwahl, zweckmäßige Wärmebehandlung und richtige Oberflächenbehandlung sind wesentliche Kriterien für die Wirtschaftlichkeit von Feinguss. Bei ZOLLERN werden nahezu sämtliche genormte Stahllegierungen im Feinguss angeboten. Außerdem werden im Feinguss Aluminium-, Nickel- und Kobaltbasiswerkstoffe vergossen. Stahllegierungen werden selbst chargiert, d.h. das zu vergießende Material wird selbst legiert, dadurch ist es problemlos möglich, nicht genormte Sonderlegierungen abzugießen und/oder genormte Werkstoffe nach Kundenanforderungen zu modifizieren. 22 23 5 6 1 Düsenspitzen für KunststoffHeißkanalspritzdüsen Werkstoff Inconel 713 5 Knochenklammer aus Implantatwerkstoff „ZOLLERN SUPER N“ CoCrMoN 2 Endstück für die Steuersäule der Fokker F100 Werkstoff GF-AlSi7Mg 0,6 wa Werkstoffnr. 3.2384 Der Nachweis der mechanischtechnologischen Eigenschaften erfolgt durch Proben aus dem Gussteil. 6 Steuersäulen-Hebel G-AlSi7Mg 0,6 wa Werkstoffnr. 3.2384 Gewicht 1350 g Fuß der Steuersäule mit Übertragungsfunktion mechanischer Kräfte in der Do 328 3 VDO-Gehäuse Elektronik-Gehäuse für LCD-Bildschirm im Panzer-Abwehrhubschrauber PAH2. Teil wird fertigbearbeitet; Wanddicke teilweise bis 1,2 mm. Wachspritzwerkzeug im Baukastensystem mit mehr als 90 „Los-Teilen“. Werkstoff G-AlSi7Mg 0,6 wa 7 Fest- und Steuerflügel für Flugkörper aus Werkstoff 17/4 PH Werkstoffnr. 1.4549 4 Handhebel G-AlSi7Mg 0,6 wa Werkstoffnr. 3.2384 Türöffnung Airbus A 330/A 340 7 8 Türbeschlag, innen G-AlSi7Mg 0,6 wa Werkstoffnr. 3.2384 Notausstieg Airbus A 330/A 340 8 9 Vakuum-Gussteile aus Werkstoffen Inconel 713, Inconel 718 sowie Hastelloy für Apparatebau 9 Vakuum-Feinguss Hochwarmfeste Werkstoffe müssen aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung, insbesondere der Gehalte an sauerstoffaffinen Elementen, im Vakuum erschmolzen und vergossen werden. Der bei ZOLLERN vorhandene Vakuum-Induktions-Feingussofen ist als Tandem-Anlage für das Schmelzen und Gießen unter Vakuum ausgelegt und für die Serienfertigung von kleineren Feingussteilen konzipiert. Er ist an die Verwendung vorgewärmter keramischer Schalenformen angepasst, die nach dem Wachsausschmelzverfahren hergestellt werden. Das Schmelzen erfolgt im oxydkeramischen Einwegtiegel, das Abgießen selbsttätig durch Bodenabguss nach Durchschmelzen eines dünnen Metallplättchens, das während des Erschmelzens die Abgussöffnung im Tiegelboden verschließt. Das Metallblättchen ist artgleich mit der vergossenen Legierung. Der Schmelztiegel besteht entweder aus oxydkeramischem Fasermaterial oder ist integraler Bestandteil der Gießform. FEINGUSS Die Anlage arbeitet im Hochvakuumbereich bis 10 -2 mbar. Eine Bauteilgröße von ca. 250 mm Durchmesser und maximal 300 mm Höhe ist realisierbar. Folgende Schmelzgewichte können maximal abgegossen werden: 15 kg Ni-Basiswerkstoffe 15 kg Co-Basiswerkstoffe 15 kg Stahl-Legierungen 15 kg Cu-Basiswerkstoffe Das Vakuumgießverfahren bietet zudem den Vorteil eines sehr guten Reinheitsgrades sowie aufgrund der besonderen Verfahrenstechnologie die Möglichkeit einer gezielten Kornfeinung an den Gussteilen. Der Arbeitsablauf an den Schmelzstationen ist bis auf das Be- und Entladen automatisiert. Als Vormaterialien für Superlegierungen kommen ausschließlich Vakuum-Umschmelzlegierungen in Betracht. 10 10 Aluminium-Elektronik-Gehäuse für optische Anwendung in der Laserstrahl-Technik Werkstoff GF-AlSi7Mg 0,6 wa Werkstoffnr. 3.2384 Gewicht 120 g Die komplizierte Innenkontur wird über diverse wasserlösliche Wachskerne realisiert. 24 25 11 11 Prinzipieller Aufbau eines AbgasTurboladers Das Turbinenrad (heiße Seite) im Vordergrund und hinten der Verdichterbereich (kalte Seite) mit Aluminium-Laufrad 12 Aluminium-Verdichterlaufrad für Abgas-Turbolader Werkstoffnr. 3.2384 Festigkeitsw. Rp 0,2 ≥ 270 N/mm 2 Rm ≥ 330 N/mm 2; A 5 ≥ 3% 13 Träger des Planetenradgetriebes im Getriebeteil/ Anlasser eines Strahltriebwerkes Werkstoff 17/4 pH 1.4549 Gewicht ca. 1.500 g Rm ca. 1200 Mpa 12 13 Werke der Unternehmensgruppe Antriebstechnik Automation ZOLLERN GmbH & Co. KG Tel. +49 75 86 95 95 86 Fax +49 75 86 95 95 85 eMail [email protected] Heustraße 1 Getriebe und Winden D-88518 Herbertingen Tel. +49 75 86 95 95 47 Fax +49 75 86 95 95 75 eMail [email protected] Werk Herbertingen Werk Portugal ZOLLERN & Comandita Werk China ZOLLERN (Tianjin) Machinery Co., LTD. Werk Dorsten ZOLLERN Dorstener Antriebstechnik GmbH & Co. KG Gleitlagertechnik Tel. +49 75 86 95 95 20 Fax +49 75 86 9597 15 eMail [email protected] Werk Frankreich Gleitlagertechnik 62, Rue Pierre Curie ZOLLERN TLC SAS B.P.No 1055 F-78131 Les Mureaux CEDEX Tel. +33 1 34 74 39 00 Fax +33 1 34 74 28 52 eMail [email protected] www.zollern.fr Gießereitechnik Rua Jorge Ferreirinha, 1095 Apartado 1027 P-4470-314 Vermoim MAIA Tel. +351 22 94 14 68 1 Fax +351 22 94 14 69 5 eMail [email protected] Werk Schweden Antriebstechnik No. 79, 11th Avenue TEDA 300 457 Tianjin Peoples Republic of CHINA Tel. +86 22 25 32 38 11 Fax +86 22 25 32 38 10 eMail [email protected] Werk USA Antriebstechnik Getriebe Hüttenstraße 1 D-46284 Dorsten Tel. +49 23 62 67 0 Fax +49 23 62 67 40 3 eMail [email protected] Werk Rumänien Werk Braunschweig Gleitlagertechnik Postfach 32 13 ZOLLERN BHW Gleitlager D-38022 Braunschweig GmbH & Co. KG Tel. +49 53 12 60 50 Fax +49 53 12 60 53 00 eMail [email protected] Gleitlagertechnik Rolandsweg 16 – 20 ZOLLERN BHW Gleitlager D-37520 Osterode am Harz Tel. +49 55 22 31 27 0 GmbH & Co. KG Fax +49 55 22 31 27 99 eMail [email protected] ZOLLERN Norden AB P. O. Box 233 SE-73224 Arboga Tel. +46 58 91 60 35 Fax +46 58 91 20 02 eMail [email protected] www.zollern.se 283 Lockhaven Drive Suite 204 Houston TX 77073 ZOLLERN USA North America L.P. Tel. +1 71 36 73 79 02 Fax +1 71 36 73 79 50 eMail [email protected] 0317235 Pecica FN Ferma 20 S.C. Zollern S.R.L. Arad - Romania Niederlassungen Frankreich ZOLLERN S.à.r.l 13, Rue Allwies F-57200 Sarreguemines Tel. +33 3 87 95 35 14 eMail [email protected] Fax +33 3 87 95 35 21 www.zollern.fr Großbritannien Zollern UK Limited Castle Hill Kenilworth GB-CV8 1NB Tel. +44 19 26 51 54 20 Fax +44 19 26 85 34 11 eMail [email protected] www.zollern.co.uk ZOLLERN Italiana S.r.L. 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