Sprachreisen
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30 Sprachreisen » Sprachreisen präsentiert von weltweiser® Zahlen | Fakten | Tipps Es gibt Schüler- und Erwachsenensprachreisen. Typische Dauer: zwei oder drei Wochen, aber auch mehrmonatige Programme möglich Die Ausrichtung, die Intensität des Unterrichts und das Rahmenprogramm können sich bei der Vielfalt der Angebote sehr voneinander unterscheiden. Besonders nachgefragt bei deutschen Jugendlichen sind die Ziele England und Malta. Die Lerninhalte und das Niveau des Kurses müssen stimmen, damit der Sprachschüler weder über- noch unterfordert ist. Alternative: Homestay-Programme Leben bei einer Gastfamilie ohne Sprachkurs- oder Schulbesuch Die Kombination eines Sprachkurses mit einem Programm wie Au-Pair, Freiwilligendienst, Work & Travel, Praktikum oder Studium ist verbreitet. » Tipps Überlege, welche Sprachreise zu dir passt: Steht zum Beispiel das Lernen an erster Stelle, möchtest du dich auf einen Sprachtest vorbereiten oder wünschst du dir ein besonderes Begleitprogramm? Informiere dich, wie der Unterricht aufgebaut ist und welche Themen behandelt werden. Kläre, wer deine Mitschüler sein werden und wie das Lehrpersonal ausgebildet ist. Vergleiche Preise und Leistungen. Sprachreisen 31 „Baked Beans“ zum Frühstück Vokabellernen an der Südküste Englands Um all das, was ich bisher im Englischunterricht gelernt hatte, endlich anwenden und verbessern zu können, beschloss ich, eine Sprachreise nach Weymouth an der Südküste Englands zu machen. Etwa drei Monate vor der Abfahrt bekam ich die Bestätigung von meinem Sprachkursanbieter. Ich freute mich riesig auf die zwei Wochen. Kurz vor der Abfahrt wurde ich doch noch etwas unsicher, wie alles werden würde, da ich mich entschieden hatte, ohne Freunde zu reisen. Aber meine Familie machte mir Mut und redete mir gut zu, sodass ich meiner Sprachreise optimistisch und voller Vorfreude entgegensehen konnte. Zwei Tage, nachdem ich mein Jahreszeugnis bekommen hatte, ging es auch schon los. Ich fuhr mit meiner Familie zu der Autobahnraststätte, an der ein Reisebus mich mitnehmen sollte. Nachdem mich zwei Teamleiter empfangen hatten und mein Gepäck verstaut war, stieg ich voller Aufregung in den Bus. Fast alle Plätze waren schon besetzt, da ich am letzten Einstiegsort dazukam. Ich setzte mich neben ein gleichaltriges Mädchen und beim ersten Small Talk stellte sich heraus, dass sie auch nach Weymouth fuhr. „Nun war ich gespannt auf meine Gastfamilie, von der ich allerdings nur den Namen und die Adresse wusste.“ Nach einer ermüdenden Nachtfahrt kamen wir endlich in Calais an und setzten etwas später mit der Fähre nach Dover über. Von dort aus dauerte es noch etwa vier Stunden, bis wir erschöpft an einem Busparkplatz in Weymouth eintrafen. Nun war ich gespannt auf meine Gastfamilie, von der ich allerdings nur den Namen und die Adresse wusste. Schließlich wurde mein Name aufgerufen. Als ich mich der etwa 55-jährigen Frau vor- den schönen Ort Weymouth kamen meine „Gastgroßmutter“ Yasmin und ich an einem schmalen Haus an, wo mich die junge, alleinerziehende Mutter und ihre fünfjährige Tochter Chloe empfingen. Yasmin sollte ich noch häufiger treffen, da sie abends auf Chloe aufpasste und für mich das Essen aufwärmte, wenn meine Gastmutter im Pub arbeitete. Die Gerichte waren eigentlich immer lecker, abgesehen von Kombinationen wie Pommes mit Pizza, die mir weniger gut schmeckten. stellte, erzählte sie mir gleich, dass ich bei ihrer Tochter Chantelle wohnen würde, die mich aber nicht abholen könnte, da sie kein Auto besäße. Nach einer kurzen Fahrt durch Am nächsten Morgen traf ich die anderen Sprachschüler in der Stadt zu einigen Kennenlernspielen und einer Stadtführung. Wir waren insgesamt circa 60 Jugendliche, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Dabei stellte sich heraus, dass ich gar nicht mit meiner Sitznachbarin von der Hinfahrt in einer Gruppe war, doch das war nicht weiter schlimm, denn ich lernte viele nette Leute in meiner Gruppe kennen und fühlte mich von Anfang an wohl. Wir waren etwa 25 Mädchen und drei Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren aus den verschiedensten Regionen Deutschlands. Auch die drei Teamleiter waren sehr freundlich. Sie zeigten uns die Sprachschule, das Busdepot 32 Sprachreisen Langweilige Ferien? Nicht mit uns! und weitere für uns wichtige Plätze. Als ich nachmittags mit dem Bus zu meiner Gastfamilie zurückfuhr, wusste ich bereits, dass die nächsten zwei Wochen toll werden würden. Dann kam auch schon der erste Tag in der Sprachschule: Es fand ein Einstufungstest nach Multiple-Choice-Verfahren statt, der aus 100 Grammatikfragen bestand. Anschließend wurden wir in zwei Lerngruppen eingeteilt. Meine Lehrerin hieß Cathy, war etwa 70 Jahre alt und gab schon seit langem Unterricht für deutsche Sprachschüler. „In allen Aufgaben ging es darum, möglichst viel Englisch zu sprechen und neue Redewendungen und Vokabeln zu erlernen.“ Zum Beispiel: 3 Wochen voll aufregender Erlebnisse in Brighton, Málaga, Los Angeles oder Sydney. Erlebe eine iSt Sprachreise inklusive Freizeit- und Sportaktivitäten, neuer Freunde und vieler neuer Sprachkenntnisse. www.sprachreisen.de Spannende Berichte und Fotos unserer Teilnehmer findest du unter: www.ist-erfahrungsberichte.de iSt Internationale Sprach- und Studienreisen GmbH Stiftsmühle l 69080 Heidelberg Tel.: (0 62 21) 89 00-0 l [email protected] In der ersten Woche hatten wir morgens von 9 bis 13 Uhr Sprachkurs. Das hört sich zwar viel an, der Unterricht war jedoch ganz anders gestaltet als zu Hause in der Schule. Wir arbeiteten viel in Gruppen und jeden Tag gab es verschiedene Rollenspiele, Rätsel und Aufgaben, beispielsweise ein Verhör bei einem Mordfall. In allen Aufgaben ging es darum, möglichst viel Englisch zu sprechen und neue Redewendungen und Vokabeln zu erlernen – Deutsch reden war tabu. Wir alle kamen gerne zum Unterricht und arbeiteten immer aufmerksam mit. Wenn Cathy „Have a break, have a Kit Kat“ sagte, gingen wir zur Pause in den Garten und packten unsere Lunchpakete aus. Sie bestanden meistens aus zwei Sandwiches, einem Schokoriegel, einem Getränk und natürlich Chips in verschiedenen Varianten. Die meisten aus der Gruppe hatten zusätzlich einen Reit- oder Malkurs gebucht, der nachmittags stattfand. Für mich und zwölf andere Sprachschüler, die sich für ein individuelles Freizeitprogramm entschieden hatten, standen nach der Mittagspause die verschiedensten Aktivitäten auf dem Plan. In der ersten Woche veranstalteten wir ein typisch englisches „pub quiz“ und ein „10p game“, bei dem man für 10 Pence etwas Kreatives kaufen sollte. Obwohl unsere Teamleiter auch aus Deutschland kamen, redeten wir überwiegend auf Englisch mit ihnen. Unser erster Halbtagesausflug ging wegen des schlechten Wetters zum Dolphin Shopping Center in Poole, einer nahe ge- legenen Stadt. Zum Glück war es aber nur an ein paar Tagen regnerisch. An einem warmen Nachmittag fand die „sandcastle competition“ am Strand von Weymouth statt. In kleinen Gruppen bauten wir mithilfe von Eimern und Schaufeln große Sandburgen. Als wir uns für unser Kunstwerk einen Platz nah am Meer aussuchten, ahnten wir noch nicht, dass am Ende nur noch ein winziger Haufen unserer Burg übrig bleiben würde, da das Wasser immer näher kam. Dennoch hatten wir alle viel Spaß und jede Sandburg bekam bei der Bewertung eine Menge Punkte. Bei den „beach olympics“ hatten wir verschiedene Aufgaben zu lösen, zum Beispiel mussten wir mithilfe eines Schwamms möglichst schnell eine Schüssel mit Meerwasser füllen. Der Strand von Weymouth war wirklich schön und wir verbrachten viel Zeit dort. Die Stimmung in der Gruppe war immer gut und jeder wurde integriert. Jeden Abend nach dem Essen in der Gastfamilie verabredeten wir uns und trafen uns zusammen in der Stadt. Nach etwa einer Woche fand eine MottoParty statt: „dress to impress“ war das Thema, nach dem sich alle kleiden mussten. Es war ein toller Abend und wir tanzten und lachten viel. Ein anderes Mal veranstalteten wir eine Karaoke-Party in einer Bar. Am Wochenende stand ein Tagesausflug nach London auf dem Plan. Ich war noch nie in einer so großen Stadt gewesen. Die berühmten Bauten Londons beeindruckten mich sehr, beispielsweise die Westminster Abbey, in der einige Mitglieder der Königsfamilie gekrönt wurden. Nach der Sightseeingtour hatten wir Freizeit und gingen in der Oxfordstreet shoppen. Wir genossen den warmen Tag in London in vollen Zügen. Erst spät abends kam ich wieder in der Gastfamilie an. Nachdem ich am nächsten Morgen wie immer durch das Geschrei der Möwen vor dem Haus geweckt worden war, ging es mit der Gruppe zur Halbinsel Portland, die sich südlich von Weymouth befindet. Wir sahen den berühmten Chesil Beach und bekamen in einem kleinen Café „cream tea“, eine englische Spezialität, die aus kleinen Rosinenbrötchen mit Butter, Marmelade, einer Creme und schwarzem Tee besteht. Nach dem erlebnisreichen Wochenende begann die zweite Woche meiner Sprachreise. An diesen Tagen fanden die Freizeitaktivitäten, Reit- und Malstunden morgens statt, der Sprachunterricht begann um 12 Uhr und endete zwischen 16 und 17 Uhr. Auch in dieser Woche verbrachten wir viel Zeit am Strand und plauderten über die bisherigen Erlebnisse. Das Tretbootfahren auf offenem Meer machte besonders viel Spaß, da wir von den Wellen hin und her geschaukelt wurden und Sprachreisen 33 hinterher pitschnass waren. Allerdings mussten wir mit nasser Hose direkt zum Unterricht gehen. Beim zweiten Halbtagesausflug besuchten wir das berühmte Steintor Durdle Door. Wir wanderten einen Weg entlang und als wir über einen Hügel kamen, konnte ich meinen Augen kaum trauen: Vor uns lag das klare, blaue Wasser und die Steilküste mit hellem Sandstrand. Ein Stück weiter sahen wir das bekannte Steintor im Meer. Wir verbrachten mehrere Stunden dort, ich schoss unzählige Fotos und genoss das Urlaubsfeeling. Diesen Ausblick werde ich bestimmt nie vergessen! „Der letzte Schultag begann mit einem typisch englischen Frühstück.“ Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und mir wurde bewusst, dass ich schon bald wieder zurückfahren musste. Der letzte Schultag begann mit einem typisch englischen Frühstück mit Würstchen, Speck und „Baked Beans“. Im Unterricht hatten wir in den vergangenen Tagen an einer Präsentation gearbeitet. Meine Gruppe hatte eine Parodie des berühmten Werkes „Romeo und Julia“ vorbereitet, die wir am letzten Tag aufführten. Unsere Lehrerin war sichtlich begeistert. Sie verteilte unsere Sprachzertifikate und verabschiedete sich herzlich von uns. Abends bei der Abschlussdisco war die Stimmung zwar gut, aber allen war bewusst, dass wir uns so schnell nicht wiedersehen würden. Am nächsten Morgen musste ich mich dann von meiner Gastfamilie verabschieden. Ich bedankte mich bei Chantelle und meine Gastschwester Chloe weinte sogar ein wenig. Am Abfahrtsort sahen wir die Busse mit den neuen Sprachschülern aus Deutschland und waren alle etwas neidisch, dass sie ihre tolle Zeit noch vor sich hatten. Dann ging es zum zweiten Mal nach London. Mit sechs anderen Sprachschülern, die mir in der Zeit sehr ans Herz gewachsen waren, ging ich auf den Camden Market und kaufte ein paar Souvenirs für meine Familie. Am Abend fuhren wir nach Dover und nahmen die Nachtfähre, auf der alle ihr restliches Kleingeld in der Cafeteria ausgaben. In den Niederlanden musste ich in einen anderen Bus umsteigen und mich daher von meiner Gruppe verabschieden. Ein paar Stunden später wurde ich auch schon von meiner Mutter empfangen und begann, von meinen tollen Erlebnissen zu berichten. Dorothee Kalkmann, 16, kommt aus Osnabrück und wird voraussichtlich 2016 ihr Abitur machen. Danach möchte sie gerne für mehrere Monate ins Ausland gehen, zum Beispiel als Au-Pair in ein englischsprachiges Land. Auf diese Weise kann sie wieder in einer Familie wohnen und richtig in die Kultur und den Alltag des Gastlandes eintauchen. 34 Sprachreisen Sprachreisen: Die Qual der Wahl Woran erkennt man einen guten Anbieter? Sprachreisen für Schüler und Erwachsene liegen im Trend. Kein Wunder, sind doch gute Fremdsprachenkenntnisse unverzichtbar für den Erfolg in Schule, Ausbildung und Beruf. Die Auswahl an Sprachreiseanbietern ist genauso umfangreich wie verwirrend. Damit niemand „die Katze im Sack“ buchen muss, erstellen gute Anbieter wie zum Beispiel Sprachdirekt auf Wunsch kostenlose Vorab-Angebote und informieren bereits vor Vertragsabschluss umfassend über die Einzelheiten der angebotenen Sprachkurse und Freizeitaktivitäten sowie Unterbringungsmöglichkeiten. Sie sollten ebenfalls auf Ermäßigungen und aktuelle Rabattaktionen bzw. Förderungen für Studenten, Zivildienstleistende und Arbeitnehmer hinweisen, zum Beispiel auf die mögliche Anerkennung von Sprachkursen als Bildungsurlaub. Sprachreiseanbieter sollten zudem gut per Telefon erreichbar sein und eine informative, benutzerfreundliche Website haben. Außerdem ist es sinnvoll, auf ihre Akkreditierungen seitens unabhängiger Organisationen und Behörden wie zum Beispiel der Association of Language Travel Organisations (ALTO) zu achten. und Jugendlichen. Geschulte Sprachlehrer verstehen es, eine Unterrichtsatmosphäre zu schaffen, in der das Lernen Spaß macht, und motivieren die jungen Teilnehmer dazu, sich aktiv und ungehemmt in der fremden Sprache zu bewegen. Es ist daher von Vorteil, wenn der Sprachreiseanbieter Erfahrung auf dem Gebiet von Sprachreisen für Kinder und Jugendliche vorweisen kann. Ebenso sollte er von unabhängigen Organisationen anerkannt sein, wie zum Beispiel vom Reisenetz (Deutscher Fachverband für Jugendreisen), vom Bundesforum für Kinder und Jugendreisen e.V. oder von der World Youth Student and Educational Travel Confederation (WYSE). „Hat man sich für ein Zielland entschieden, beginnt die Suche nach der optimalen Sprachschule.“ Erfahrene Reisevermittler verfügen über bewährte Partnerschulen in mehreren Ländern. Hat man sich für ein Zielland entschieden, beginnt die Suche nach der optimalen Sprachschule, die sich auszeichnet durch gut ausgebildete, muttersprachliche Lehrer eine internationale Lernatmosphäre moderne Lehrmittel kleine Lerngruppen, die eine individuelle Förderung der Teilnehmer erlauben Kurse auf verschiedenen Sprachniveaus Option auf Einzelunterricht oder eine Kombination mit Gruppenkursen Folgende Fragen können bei der Auswahl ebenfalls relevant sein: Soll die alltägliche Sprachkompetenz oder die Fremdsprache speziell für den Beruf verbessert werden? Ist der Abschluss eines international anerkannten Sprachexamens beabsichtigt, zum Beispiel IELTS? Steht das intensive Erlernen der Fremdsprache im Vordergrund oder soll genügend Zeit für Freizeitaktivitäten bleiben? Für jeden dieser „Spezialwünsche“ halten gute Sprachreiseanbieter maßgeschneiderte Angebote bereit. Auch bei Sprachdirekt gibt es grundsätzlich eine große Auswahl an Sprachkursen. Bei Schülersprachreisen sollte man darüber hinaus beachten: Hochwertige Programme für die Zielgruppe der bis 17-Jährigen orientieren sich konsequent an den besonderen Bedürfnissen von Kindern Folgende Kriterien machen eine gute Schülersprachschule aus: Während des Aufenthaltes stehen den Sprachschülern rund um die Uhr erfahrene Betreuer zur Verfügung. Die Schule ist zudem jederzeit über eine Notfall-Telefonnummer erreichbar. Sie bietet unterschiedliche Freizeitaktivitäten an, zum Beispiel Sport, kulturelle Unternehmungen und Exkursionen zu Sehenswürdigkeiten. Für das Freizeitprogramm, die Verpflegung und Wäsche sollten vor Ort keine Zuzahlungen anfallen. Bei der Unterbringung können die Schüler zwischen Gastfamilien und schuleigenen Residenzen wählen. Sind all diese Bedingungen erfüllt, steht einem perfekten Sprachurlaub – sowohl für Erwachsene als auch für Schüler – nichts im Wege! Virginia Haschke Sprachdirekt GmbH 089-59945570 [email protected] www.sprachdirekt.de Sprachreisen 35 Abiturvorbereitung auf Malta Eine Woche Sprachkurs, Strand und Shopping Katharina, 16, aus Malsch berichtet: »„Let’s go Malta“ hieß es für mich im letzten Sommer, und ab in die Wärme zum Sprachkurs! Zuerst fuhr ich mit dem Zug nach Frankfurt, dann folgte die übliche Prozedur mit Check-in, Gepäckabgabe, Sicherheitskontrolle, Boarding, Flug, Landung und Gepäckausgabe. Die Zeit verging jedoch schnell, da ich mich bereits sehr auf die bevorstehende Woche freute. In Malta angekommen, wartete schon ein Mitarbeiter des LAL-Teams auf mich und zwei weitere Jugendliche, die mit mir angereist waren, und brachte uns zum Bayview Hotel in Sliema-Gzira, das direkt am Hafen lag. Von dort aus ging es zwei Straßen weiter zum Appartementgebäude, der Sliema-Residenz, in dem wir nach einem Einführungsgespräch unsere Zimmer bezogen. Ich konnte gleich neue Freundschaften schließen: Meine beiden Zimmernachbarinnen aus Italien und Deutschland waren schon seit einer Woche da und unterstützten mich gut bei der Eingewöhnung in den Alltag. Jeden Morgen ging ich mit ihnen hinunter zum Hotelgebäude, um zu frühstücken, und danach zur nicht weit entfernt gelegenen Sprachschule. Der Weg dorthin war traumhaft und rief sogleich ein Urlaubsgefühl bei mir hervor, denn er führte direkt am Hafen entlang. Der wunderschöne Ausblick von der Promenade auf die Altstadt von Valletta versüßte uns jedes Mal den Morgen. „An der gesamten Sprachschule waren Schüler aus aller Herren Länder vertreten.“ Im Abiturkurs, den ich hinzugebucht hatte, waren wir ein überschaubares Grüppchen von insgesamt neun Teilnehmern. An der gesamten Sprachschule waren Schüler aus aller Herren Länder vertreten, unter anderem aus Russland, Frankreich, Italien und Polen. Auf diese Weise konnte man sein Englisch also auch praktisch anwenden. Der Unterricht war wirklich sehr, sehr gut: Unsere maltesische Lehrerin Andrea brachte uns viel bei, indem sie sich auf die von uns gewünschten Schwerpunkte fokussierte und uns mit vielen abwechslungsreichen Übungen auf die Abituraufgaben vorbereitete. Sie schaffte es, uns so stark zu motivieren, dass wir alle bei der Abschlussprüfung am Freitag gute Ergebnisse erzielten und die ersehnten Sprachzertifikate erhielten. Nachmittags gingen wir fast jeden Tag zum Strand oder zur Abwechslung auch mal shoppen. Nach dem Abendprogramm der Sprachschule erkundeten wir das maltesische Nachtleben, denn wer dies nicht erlebt, der kennt nur die Hälfte der Insel! Im Stadtteil Paceville gibt es viele Clubs, in denen man für wenig Geld Party machen kann. Getanzt und gelacht wurde an diesen Abenden viel, wir mussten jedoch aufpassen, nicht die Zeit zu vergessen. Wer nach Mitternacht zurück ins Zimmer kam, musste mit einer Verwarnung rechnen. Ein Höhepunkt meines Aufenthaltes war der Ausflug am Samstag. Die Sprachschule bot eine optionale Fahrt nach Comino an, die mir viele Sprachschüler empfohlen hatten. Comino gehört neben Gozo ebenfalls zu den maltesischen Inseln und ist ein wahres Strandparadies. Das Wasser ist sehr klar und so schön türkisblau, dass man sofort hineinspringen möchte. Vor Ort unternahm ich mit zwei Freundinnen eine Tour mit dem Speedboot, auf der wir viele schöne Grotten sehen konnten. Bei der Geschwindigkeit, mit der wir über das Wasser flitzten, verpasste uns der Kapitän bei der Rückfahrt zur Blue Lagoon auch gleich eine neue Frisur. Der Tag auf Comino war für mich ein wunderschöner Abschluss dieser Woche. Auf meiner Heimreise begleiteten mich die vielen tollen Eindrücke der Insel, dagegen war das deutsche Regenwetter keine sonderlich nette Begrüßung. Nun vermisse ich die warme maltesische Sonne und denke gerne an meine Sprachreise und die vielen neuen Freunde zurück. Danke LAL!« LAL Sprachreisen GmbH 089-25252402 [email protected] www.lal.de, www.facebook.com/lal.sprachreisen 36 Sprachreisen Fließendes Englisch, Freunde aus aller Welt „American Way of Life“ Ein bisschen Angst habe ich schon, als der altersschwache Toyota meiner Gastmutter auf den Parkplatz rollt. Schließlich bin ich das erste Mal so weit weg von zu Hause – und dann auch noch allein! Ich bin in Newark, USA und werde einen Monat lang einen Sprachkurs an der University of Delaware besuchen. Das Programm, das ich gebucht habe, findet jedes Jahr in den Sommerferien statt. Besser und ungezwungener Englisch sprechen zu können, ist eines meiner wichtigsten Ziele dieses Aufenthaltes. Außerdem möchte ich den berühmten „American Way of Life“ erleben. Doch zurück zum Anfang: Die erste Hürde, die es zu nehmen gilt, heißt Koffer packen. Was nimmt man mit in eine Region in den USA, in der es im Sommer so heiß und humid ist, dass man am liebsten nur im Bikini herumlaufen würde? Den Zeilen, die mir meine Gastmutter Betty geschrieben hat, kann ich entnehmen, dass sie sehr aktiv ist und mich gern zu verschiedenen Orten der Region mitnehmen möchte. Andererseits werde ich auch viel Zeit an der Universität im Sprachkurs verbringen und nicht nur über Berge klettern oder durch Wälder spazieren. Ich muss daher auf alles vorbereitet sein. Nach dem neunstündigen Flug nach Philadelphia und dem Empfang durch zwei Angestellte der Universität warte ich also auf dem Parkplatz auf meine Gastmutter. Ein erster Anflug von Heimweh sucht mich heim, doch bevor ich per Anhalter wieder zurück nach Deutschland trampen kann, werde ich schon von meiner liebenswerten Gastmutter willkommen geheißen. Vorbei der Gedanke an zu Hause, ich bin in Amerika! Betty wohnt in einem Vorort von Newark in einem kleinen Reihenhaus. Die Rentnerin nimmt für ihr Leben gern ausländische Sprachschüler auf und hat dadurch schon viel erlebt. Mit mir wohnt auch eine Spanierin bei Betty, die mir besonders in den ersten Tagen sehr dabei hilft, mich in den amerikanischen Alltag einzufinden. Trotz des Jetlags muss ich am nächsten Morgen gleich zur Universität, um den Einstufungstest zu absolvieren. Nach der Auswertung der Ergebnisse wird man dem passenden Niveau für den Unterricht in Reading & Writing und Listening & Speaking zugeteilt. Ich werde in beiden Kursen auf dem höchsten Level eingestuft. Nach dem Test erkunde ich in einer Gruppe die schöne Stadt Newark. Sie besticht durch ihre historischen Gebäude im viktorianischen Stil und das viele Grün ringsherum. Ich fühle mich sofort wohl in dieser typisch amerikanischen Stadt. Alle Menschen sind freundlich und interessieren sich sehr für andere Kulturen. In Newark sind viele Nationen der Welt vertreten, ebenso wie im Unterricht. In meinen Kursen lerne ich vorrangig Studenten aus Asien und den arabischen Ländern kennen, freunde mich aber auch mit jungen Menschen aus Frankreich, Brasilien und Russland an. Am Sprachinstitut der Universität verbessere ich also nicht nur mein Englisch, sondern erhalte gleichzeitig Einblicke in verschiedene Kulturen der Welt. Beispielsweise begehen die muslimischen Studenten zur Zeit unseres Aufenthaltes Ramadan. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang darf weder gegessen noch getrunken werden, und das bei 40°C im Schatten. Ihr Durchhaltevermögen und ihre Fähigkeit, trotzdem ihre Fröhlichkeit zu behalten, sind bewundernswert. Jeden Morgen stehe ich um 6:30 Uhr auf und frühstücke zusammen mit Betty und der Spanierin. Dabei werden meist Nachrichten geschaut. Anschließend fahren wir mit dem Auto in die Stadt und ich besuche meinen ersten Kurs. Im Unterricht in Listening & Speaking liegt der Fokus, wie der Name schon sagt, auf dem Sprechen und Verstehen. Mit dem Reden habe ich kaum Probleme, umso schwieriger ist es in den ersten Tagen, die anderen Studenten zu verstehen. Vor allem die Asiaten sprechen so undeutlich, dass ich anfangs mit vielen Fragezeichen über dem Kopf dasitze. Doch zum Glück sind die ersten Sprachbarrieren schnell überbrückt. Der Reading & Writing-Kurs findet direkt im Anschluss statt. Hier stehen vor allem Grammatik, Textverständnis und das Verfassen von Essays auf dem Stundenplan. Jede Woche müssen wir ein Essay zu einem vorgegebenen Thema abgeben, welcher dann bewertet wird. Der Stoff dieses Kurses erscheint sehr trocken, doch unsere Lehrerin schafft es, die Inhalte so zu vermitteln, dass alle aufmerksam bleiben. Nach dem Mittagessen in der Dining Hall habe ich frei. Häufig gehe ich dann mit Freunden zum Pool und wir lassen es uns gut gehen. Außerdem verbringen wir gern Zeit in der Buchhandlung oder im Park. Sprachreisen Neben dem Sprachunterricht sind Wochenendausflüge nach New York City, Washington D.C., Philadelphia und zum Rehoboth Beach im Programm enthalten. Für mich ist es sehr aufregend, gleich bei meinem ersten Besuch in den USA solche berühmten Städte kennenzulernen. Am ersten Samstag geht es nach New York. Leider ist es so neblig, dass wir nicht einmal die Spitzen der Wolkenkratzer erkennen können. Doch auch in Bodennähe gibt es viel zu entdecken und zu bestaunen. Da ich in Deutschland in einem kleinen Dorf wohne, komme ich mir als Landei in einer pulsierenden, hektischen Stadt wie New York anfangs ziemlich verloren vor. Zum Glück ist das Straßensystem wirklich narrensicher aufgebaut. So besichtige ich den Times Square, das Rockefeller Center und komme schließlich aus dem Verkehrslärm heraus und in den Central Park. Ich habe natürlich schon viel über dieses Stückchen Eden gehört, aber selbst mittendrin zu stehen, ist wirklich ein unbeschreibliches Gefühl. Dann geht es mit der U-Bahn weiter in den Stadtteil Little Italy und von dort aus nach Chinatown. Natürlich gehören auch die Freiheitsstatue und die New Yorker Börse zum Programm. Dann ist der Tag in New York leider schon vorbei. Betty überrascht mich mit einer Fahrt in die berühmten Longwood Gardens.“ Wie bereits angekündigt, ist meine Gastmutter Betty sehr aktiv und nimmt mich an einem Nachmittag mit ins Amish Country. Hier wohnen die Amischen, eine streng gläubige Gruppe: Sie tragen schlichte Kleidung, fahren Kutsche, lehnen moderne Technik ab und leben hauptsächlich von ihren Agrarerzeugnissen. Es ist faszinierend, inmitten der technisierten Welt des 21. Jahrhunderts diese Ablehnung alles Modernen zu erleben. Betty überrascht mich außerdem mit einer Fahrt in die berühmten Longwood Gardens. Hier hat ein Künstler Lichtinstallationen in den Pflanzen und Bäumen verflochten, die nach Sonnenuntergang ihre volle Schönheit entfalten. Wie verzaubert gehe ich durch die beleuchteten Gärten und komme mir vor wie Alice im Wunderland! Das nächste Wochenende verbringe ich mit Freunden in Ocean City am Rehoboth Beach. Die darauf folgende Woche hält eine Fahrt nach Philadelphia und Washington D.C. für mich bereit. In Philadelphia, der „City of Brotherly Love“, besichtigen wir den Platz, an dem die Unabhängigkeitserklärung unterschrieben und die Verfassung verkündet wurden. In Washington sehen wir das Lincoln Memorial, das Washington Monument, das Kapitol und natürlich das Weiße Haus. Dieses Wochenende ist auch schon mein letztes in den USA gewesen und langsam realisiere ich, dass sich die Zeit mit meinen Freunden dem Ende zuneigt. Für uns Sprachschüler bricht nun die Prüfungszeit an. Wir werden in allen Teildisziplinen, also in Sprechen, Hörverstehen, Lesen und Schreiben geprüft. Diese Tests sind sehr wichtig für diejenigen von uns, die anschließend in den USA studieren wollen, da das Zeugnis der Sprachschule als Zulassungsvoraussetzung für ausländische Studenten gilt. Da ich nicht hier studieren möchte, stellt das Zeugnis für mich nur eine willkommene Ergänzung zu meinem Abitur dar, doch viele meiner Freunde fiebern den Prüfungsergebnissen entgegen. Umso glücklicher sind sie, als sie erfahren, dass sie es geschafft haben, und ich lasse mich von dieser Freude anstecken. An meinem vorletzten Abend wird eine große Party gefeiert: Es ist das Ende des Ramadan! Unmengen von Essen verschwinden in beispiellos kurzer Zeit und anschließend legt ein DJ auf. 37 An meinem letzten Tag werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung die Zeugnisse vergeben. Ich verabschiede mich unter Tränen von meinen neu gewonnenen Freunden. Wir versprechen einander, in Kontakt zu bleiben. Dank des Internets werden wir es schaffen, das Versprechen zu halten, und doch bleibt eine gewisse Wehmut zurück. Die Zeit mit den Freunden ist so schnell vergangen und wer weiß, wann wir uns das nächste Mal treffen. Aber wir werden uns wiedersehen, so viel steht fest. Diese Erfahrung, einen Monat mit Leuten aus aller Welt zu verbringen, war das Großartigste an der ganzen Reise. Außerdem habe ich meine Ziele erreicht, ich habe den „American Way of Life“ erlebt und fließend Englisch sprechen gelernt. Nach meiner Ankunft in Deutschland bin ich zunächst überfordert von der deutschen Sprache um mich herum. Einen ganzen Monat habe ich nur Englisch gesprochen, gehört, gedacht und geträumt, und jetzt soll ich plötzlich wieder auf Deutsch reden? Die ersten Sätze in der Muttersprache gehen mir reichlich holprig und in britischer Grammatik über die Lippen … Kristina Herzog, 18, hat sich nach der Schule für ein Gap Year in England entschieden und belegt am John Leggott College die Fächer Psychologie, englische Sprache, Literatur, Soziologie und Fotografie. Danach will sie Lehrerin fürs Gymnasium werden und die Fächer Biologie und Englisch unterrichten. 38 Sprachreisen Englisch lernen auf Malta „Sun and Fun“ am Mittelmeer Nur ein winziger Punkt auf der Landkarte – das ist die Insel Malta, 95km südlich von Sizilien im tintenblauen Mittelmeer gelegen und weniger als drei Flugstunden von Deutschland entfernt. Malta ist das kleinste EU-Mitgliedsland und gerade einmal so groß wie das Stadtgebiet von München! Rund 400.000 Menschen leben hier, die aufgrund der spannenden Geschichte der Insel sowohl Maltesisch als auch Englisch sprechen. Malta ist nicht nur berühmt für seine jahrtausendealten Steintempel und die Malteserritter, die hier fast 270 Jahre lang regierten und die Insel zu einer Festung ausbauten. Das Inselchen war zudem 160 Jahre lang britische Kolonie und somit ist die englische Sprache ein großes Erbe, das Malta hinterlassen wurde. Kein Wunder also, dass Malta sich über Jahrzehnte hinweg zum angesagten Sprachreiseziel entwickelt hat. Englischunterricht hat Tradition auf den Inseln, daher verfügen die Schulen über viele erfahrene Lehrkräfte für alle Alters- und Ausbildungsstufen. Es gibt hier rund 40 Sprachschulen, von denen jede ihre eigene Lern- und Freizeitatmosphäre hat und eine Palette verschiedener Kurse anbietet. FELTOM, der Verband der Anbieter von Englischunterricht auf Malta, steht bei allen Fragen zum Thema gerne mit Rat und Tat zur Seite. Dieser arbeitet eng mit der Kontrollbehörde des Bildungsministeriums zusammen, um die Einhaltung professioneller Standards zu garantieren. Die Tatsache, dass Lernen hier gleichzeitig Urlaub bedeutet, macht Malta zum attraktiven Ort, um Englisch zu lernen. Dazu tragen die über 300 Sonnentage im Jahr und vielfältige Wassersportmöglichkeiten wie Schnorcheln, Tauchen, Surfen und Segeln bei. Zum Kennenlernen von Land und Leuten bieten alle Sprachschulen neben dem eigentlichen Unterricht zusätzliche Programme an – von Sport bis hin zu kulturellen Exkursionen. So stellen auch Maltas nah gelegene Schwesterinseln Gozo und Comino, die weitaus ländlicher als die Hauptinsel sind, beliebte Ausflugsziele dar. Auf Gozo haben Outdoorfans Gelegenheit zum Mountainbiken und Klet- tern; Cominos berühmte, glasklare „Blue Lagoon“ lädt zum Baden und Sonnen ein. „Ein großer Teil des kulturellen Angebots der Insel findet auf Englisch statt.“ Da Malta zweisprachig ist, bestehen auch außerhalb des Unterrichts viele Möglichkeiten, die eigenen Englischkenntnisse praktisch anzuwenden. Zeitungen, Bücher und Zeitschriften in englischer Sprache sind überall erhältlich, und ein großer Teil des kulturellen Angebots der Insel findet auf Englisch statt. Der lässig-mediterrane Lifestyle der Malteser, kombiniert mit angelsächsischen Traditionen, macht den besonderen Reiz der Mittelmeerinsel aus. Zudem werden von einigen deutschen Sprachreiseveranstaltern High School Programme auf Malta angeboten. Hier kann man in einer sorgfältig ausgewählten maltesischen Gastfamilie ganz in das Inselleben eintauchen, eine Schule mit englischsprachigem Unterricht besuchen und so über einen längeren Zeitraum hinweg seine Sprachkenntnisse „auf Hochglanz“ bringen. Nicole Staaf Fremdenverkehrsamt Malta 069-247503130 [email protected] www.visitmalta.com, www.facebook.com/VisitMalta