Wer wagt, gewinnt

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Wer wagt, gewinnt
CASE STUDY
Sparkasse Bielefeld investiert 1,3 Mio. Euro in Gigabit-Ethernet-Technologie
Wer wagt, gewinnt!
In Rekordzeit und während des laufenden
Geschäftsbetriebs migrierte die Sparkasse Bielefeld
ihr Token-Ring basiertes Netzwerk auf moderne
Gigabit-Ethernet-Technologie. Weil die Verantwortlichen ausgetretene Pfade verließen und nach
kosteneffizienten Alternativen suchten, konnten die
Gesamtkosten des Projekts signifikant gesenkt werden. Das vollständig redundant ausgelegte und ausfallsichere Netzwerk läuft seit April 2004 zur vollen
Zufriedenheit aller Beteiligten.
Nach einer Projektdauer von nur einem Jahr, zwei
Monaten und 13 Tagen konnte die Sparkasse
Bielefeld ihre 550 Clients und 104 Server in der
Sparkassenzentrale von Token Ring nach Ethernet
migrieren und Anfang April 2004 ein hochmodernes
Gigabit-Netzwerk in Betrieb nehmen. Die Umstellung
war notwendig geworden, nachdem die Hersteller
die Produktion und Weiterentwicklung von TokenRing-Komponenten eingestellt hatten. Darüber hinaus hatte die Sparkassen Informatik GmbH & Co.KG,
der zentrale IT-Dienstleister von über 240 Sparkassen
im Raum Baden-Württemberg, Hessen, sowie
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, den
Support für diese Technologie abgekündigt und die
Umstellung auf Fast-Ethernet empfohlen, erklärt
Johannes Sonneborn, Abteilungsleiter EDVNetzwerke/Technik bei der Sparkasse Bielefeld. Nach
ersten Migrationsgedanken in 2001 haben wir 2002
mit der Neuverkabelung unserer Gebäude begonnen
und diese auf Gigabit-Ethernet vorbereitet.“
Hierbei bewiesen die IT-Verantwortlichen des Kreditinstituts bereits, dass sie es verstanden, Kosten und
Nutzen in die optimale Relation zu bringen. „Obwohl
die Sparkassen üblicherweise im Tertiärbereich
Kupfer verlegen, haben wir uns nach detaillierten
Recherchen dafür entschieden, redundant ausgelegte Multimodefasern bis zum Office einzubauen“,
erklärt Frank Köhler von der Abteilung Organisation
der Sparkasse Bielefeld. „Die zukunftssichere LWLVerkabelung war in unserem Fall kostenneutral zu
einer Kupferinstallation.“
Die Sparkasse Bielefeld stellte in Rekordzeit 550 Clients
und 104 Server von Token Ring auf Ethernet um.
Evaluierung neuer Systeme
Noch vor der Abnahme der Neuverkabelung im Mai
2003 startete die Sparkasse Bielefeld im Januar das
„Projekt Ethernet“. Nachdem die Rahmenbedingungen geprüft und festgelegt waren, erstellten Herr
Köhler und Herr Sonneborn zusammen mit dem
Consulting-Unternehmen ComConsult aus Aachen
verschiedene Migrationskonzepte, die mit der
Sparkassen Informatik GmbH & Co.KG abgestimmt
wurden. Anfang Juni 2003 begann die Testphase, in
der die Hardware-Komponenten auf Herz und Nieren
geprüft und diversen Belastungstests unterzogen
wurden. In Frage kamen hierbei nur Komponenten
von Cisco – Systems und neuerdings von Foundry
Networks, die bereits im Vorfeld von der Sparkassen
Informatik GmbH & Co KG als zweiter Hersteller
CASE STUDY
Stolz auf die erfolgreiche Netzwerk-Migration:
Frank Köhler, Organisation Sparkasse Bielefeld, Jürgen
Bolling, Hauptabteilungsleiter Organisation Sparkasse
Bielefeld, Johannes Sonneborn, Abteilungsleiter EDVNetzwerke/Technik Sparkasse Bielefeld, Jens Ellermann,
Regional Sales Manager Central Europe Foundry Networks
und Reinhard Lichte, Technical Account Manager Foundry
Networks (v.l.n.r.)
innerhalb des Sparkassen Umfeldes evaluiert
wurden. Die Tests sollten zeigen, welche HardwareSysteme die geforderte Sicherheit, Performance,
Stabilität und Bandbreite des Gesamtnetzwerks
garantieren können und sich reibungslos in die
bestehende WAN-Struktur einbinden lassen.
Schon drei Monate später erstellte man eine herstellerneutrale und funktionsorientierte Ausschreibung.
Alle Anforderungen an das neue Netzwerk wurden
formuliert und einer rechtlichen Prüfung unterzogen.
Damit betraten die IT-Verantwortlichen der Sparkasse Bielefeld Neuland: Denn im Verbund der Sparkassen kamen bislang ausschließlich Netzwerkkomponenten von Cisco zum Einsatz. „Technisch
betrachtet hatten wir eigentlich keinen Grund, Cisco
in Frage zu stellen“, erklärt Frank Köhler. „Aber mit
einer herstellerneutralen Ausschreibung wollten wir
einfach einmal prüfen, ob es nicht auch interessante
Alternativen auf dem Markt gibt.“
Nach Auswertung der Angebote und mehreren
Preisverhandlungen konnte der Auftrag am 27.11.2003
an die Pan Dacom Networking AG vergeben werden,
die ein Lösungskonzept auf der Basis von Foundry
Networks Komponenten angeboten hatte.
Technik, Support und Preis überzeugen
„Wir haben uns für Foundry Networks als Hersteller
entschieden, weil sich die Foundry-Geräte in unseren
Tests als sehr zuverlässig und technisch hochleistungsfähig erwiesen haben. Darüber hinaus hat
Pan Dacom ein stimmiges und überzeugendes
Support-Konzept vorgelegt“, begründet Johannes
Sonneborn die Entscheidung der Sparkasse. „Dazu
kommt, dass wir aufgrund der herstellerneutralen
Ausschreibung, des Wettbewerbs und der Bieterverhandlungen im Gesamtprojekt inklusive Wartungskosten deutlich über 30 Prozent einsparen konnten.“
Und Frank Köhler ergänzt: „Auch unsere an Cisco
gewohnten Mitarbeiter haben die Foundry-Systeme
sofort akzeptiert, weil diese leicht zu handhaben sind
und eine Cisco-ähnliche Bedieneroberfläche bieten.“
Die Umsetzungsphase begann am 5.12.2003, nach-
dem auch die Sparkassen Informatik GmbH & Co.KG
dem Wechsel zu Foundry zustimmte. Foundry lieferte die bestellten Systeme in nur sieben Werktagen
direkt aus ihrem Headquarter in San Jose. Danach
wurden bis Anfang April 2004 alle 550 PCs in der
Sparkassenzentrale sowie die gesamte Serverfarm
auf Ethernet umgestellt, die Vernetzung der beiden
räumlich voneinander getrennten Serverfarmen vorgenommen sowie die neuen Core-, Distribution- und
Edge-Switches installiert und in Betrieb genommen.“
Dabei haben die Mitarbeiter von Pan Dacom und der
Sparkasse wirklich eine logistische Glanzleistung
absolviert“, bestätigt Jens Ellermann von Foundry
Networks. „Nachdem alle neuen Komponenten
installiert waren, wurde die vorhandene Hardware
Schritt für Schritt mit allen Applikationen im laufenden Dienstbetrieb von Token Ring auf den neuen
Backbone umgestellt, ohne dass die Mitarbeiter der
Sparkasse etwas davon merkten“.
Ausfallsicheres Backbone
Inzwischen verfügt die Sparkasse Bielefeld über ein
voll vermaschtes Layer-3-Backbone, bestehend aus
sechs FastIron 800 und vier FastIron 1500 Systemen,
die über Gigabit-Trunks redundant miteinander verbunden sind. Die Systeme überwachen sich gegenseitig mittels des standardisierten Virtual Redundant
Router Protocol Enhanced (VRRP-E). OSPF (Open
Shortest Path First) sorgt für dynamisches Routing,
die ausgewogene Lastverteilung auf die verschiedenen Trunks und die rasche
Umschaltung der Routen
im Fehlerfall. Zwei
FastIron 800, die räumlich
etwa sechs Kilometer
Luftlinie voneinander
Vorbildliche Installation:
Das Bild zeigt zwei der vier
installierten DistributionSwitche FastIron 1500 und
einen der zwei BackboneSwitche FastIron 800.
getrennt in verschiedenen Serverfarmen stehen, bilden das Core-Backbone. Der Anschluss der insgesamt 104 Server erfolgt über weitere vier FastIron
800. Die redundante LWL-Anbindung der Endgeräte
geschieht über vier FastIron 1500 und insgesamt 320
Mini-Switches von Cisco. Die Foundry-Switches sind
mit 672 100BaseFX- und 244 1000BaseX-Modulen
bestückt, die auf der dritten Generation des JetCore
ASIC-Chipsatzes von Foundry basieren und einen
Mehrwert, wie Quality of Service (QoS), erweiterte
Zugriffslisten, hardwarebasiertes sFlow für die Netzwerküberwachung in Wire-Speed und umfangreiche
Funktionen für das Bandbreitenmanagement bieten
und je nach Modell Entfernungen von bis zu 40
Kilometern überbrücken können.
Einige Spezialsysteme, die momentan noch nicht
auf Ethernet umgestellt werden können, werden
Frank Köhler und Johannes Sonneborn von der
Sparkasse Bielefeld demonstrieren einen der
Foundry-Backbone-Switche des neuen, redundant
ausgelegten Ethernet-Netzwerks.
weiterhin über Token Ring betrieben und über
Koppelrouter mit dem neuen Backbone verbunden.
Die Anbindung an die zweite entfernte Serverfarm
erfolgt über zwei räumlich getrennt verlegte LWLStrecken. CWDM-Systeme (Coarse Wavelength
Division Multiplexer) sorgen
dafür, dass für mehrere physikalische Verbindungen zwischen
den Serverfarmen nur jeweils
eine Glasfaser benötigt wird.
Die Mehrkosten für die Anschaffung der Multiplexer amortisieren sich aufgrund der damit
eingesparten Leitungskosten
nach nur 15 Monaten.
Auch kleinste Schweißperlen
wie der Defekt eines Modules
konnten schnell gelöst werden.
„Ein Anruf genügte und noch
am Abend desselben Tages war
Reinhard Lichte von Foundry
Networks zur Stelle, um mit
Hilfe des Technical Assistance
Center in San Jose das Problem
zu beheben“, bestätigt Frank
Köhler. Seit dieser Zeit läuft das
Netzwerk stabil und zur vollen
Zufriedenheit aller Beteiligten.
Sechs FastIron 800 und vier
FastIron 1500 mit 672 100BaseFXund 244 1000BaseX-Ports bilden
das ausfallsichere Gigabit-EthernetNetzwerk der Sparkasse Bielefeld.
Foundry Networks, Inc. (NASDAQ: FDRY) ist
Anbieter von hochleistungsfähigen SwitchingLösungen für Firmen und Service Provider sowie
von Routing- und Web Traffic ManagementLösungen. Zum Angebot des Unternehmens
gehören Layer 2/3 LAN-Switches, Layer 3
Backbone Switches, Layer 4-7 Web Switches
sowie Metro Router. Zu den mehr als 4000
Kunden von Foundry zählen viele der weltweit
wichtigsten ISPs, Portale, Suchmaschinen,
E-Commerce-Sites und Universitäten sowie
Unternehmen der Unterhaltungsbranche und
der Pharmaindustrie, staatliche Einrichtungen,
Finanz-Institutionen und Produktionsunternehmen. Unter anderem gehören zu diesen
Kunden die Deutsche Post AG, Tiscali
Deutschland, der Schweizer Wetterdienst,
Vodafone/Vizzavi, AOL, AT&T WorldNet, MSN,
Cable & Wireless, Yahoo!, die NASA,
PriceWaterhouseCoopers und The British
Library. Foundry Networks mit Sitz in San Jose
Kalifornien/USA hat weltweit 48 Vertriebsbüros;
europäische Vertretungen befinden sich unter
anderem in England, Frankreich, Deutschland,
Italien und Benelux. Hinzu kommen
Niederlassungen im Nahen Osten, in Afrika
und in Asien.
Weitere Informationen siehe
www.foundrynet.com
FastIron Familie von
Foundry Networks
Die nächsten Schritte
Als Nächstes planen die Netzwerk-Spezialisten der
Sparkasse Bielefeld, alle 51 Filialen auf Ethernet
umzustellen und mit neuen Farblaserdruckern auszustatten. Die Außenstellen laufen derzeit noch
unter Token Ring und sind über 2 Mbit/sStandleitungen und Koppelrouter mit der Zentrale
verbunden. Außerdem will man erste Tests mit 10
Gigabit-Ethernet durchführen. „10 Gigabit Adapter
sind so stark im Preis gefallen, dass sie für uns interessant werden. Die installierten Foundry-Systeme
sind ja schon entsprechend vorbereitet, sodass man
10 Gig-Module bei Bedarf einfach nachrüsten kann“,
verdeutlicht Frank Köhler. Und Johannes Sonneborn
fasst zusammen: „In den letzten Wochen haben wir
ein leistungsfähiges und hochmodernes Netzwerk
aufgebaut, das die hohen Standards für den
Notfallbetrieb, die wir nicht zuletzt wegen der strengen Anforderungen der Aufsichtsbehörden nachweisen müssen, erfüllt. Wir freuen uns, dass unsere
Suche nach einer Cisco-Alternative in jeder Hinsicht
erfolgreich war und dass wir mit Foundry Networks
einen verlässlichen Partner gefunden haben und
dass, wie man so schön sagt, die Chemie zwischen
uns stimmt.“
Autor: Dipl. Inform. Klaus Eppele
Mit einer Bilanzsumme von 5.678 Mio. Euro und
einem Geschäftsvolumen von 5.777,9 Mio. Euro
in 2003 ist die Sparkasse Bielefeld die größte
Sparkasse in Ostwestfalen-Lippe. Das Kreditinstitut beschäftigt 1.580 Mitarbeiter, davon 106
Auszubildende, und betreibt 51 Filialen. Eine
eigene Stiftung fördert gesellschaftliche Belange
mit einer Gesamtausschüttung von bisher
4,6 Millionen Euro.
Weitere Informationen siehe
www.sparkasse-bielefeld.de
Foundry Networks GmbH
Einsteinstr. 14
D-85716 Unterschleißheim
Tel.: 089 / 37 42 92 0
Fax: 089 / 37 42 92 60
[email protected]