VDG aktuell 2/2015
Transcrição
VDG aktuell 2/2015
www.vdg.de 02 2015 vdgaktuell Verein Deutscher Giessereifachleute e. V. Gießereiberufe zum Anfassen auf der Bright World of Metals Versammlung Get-in-Form Interview 106. Ordentliche Mitgliederversammlung des VDG Initiative baut seit 13 Jahren erfolgreich Schulgießereien auf VDG-Landesgruppenvorsitzender Dr. Carsten Kuhlgatz im Gespräch INHALT/IMPRESSUM FOTO: A. BEDNARECK Inhalt 3 Editorial des VDG-Präsidenten 4 Interview mit dem VDG-Landesgruppenvorsitzenden Dr. Carsten Kuhlgatz zur Basisarbeit in Niedersachsen 6 Get-in-Form: seit 13 Jahren im Einsatz für Schulgießereien 10 Bright World of Metals strahlt heller denn je 14 106. ordentliche Mitgliederversammlung auf der GIFA 22 Aalener Gießerei Kolloquium 26 News 30 Aus den Landesgruppen 32 VDG-Fachausschuss Geschichte 40 Termine 41 VDG-Akademie 44 Geburtstage 46 VDG-Intern Titelfoto: Attraktive Berufswege Auf der diesjährigen Bright World of Metals stand das Thema Nachwuchswerbung wieder ganz oben auf der Tagesordnung. FOTO: A. BEDNARECK Impressum: Herausgeber: Verein Deutscher Giessereifachleute e. V. Hansaallee 203, 40549 Düsseldorf, Tel.: (02 11) 68 71-3 32 Redaktion: Robert Piterek M.A. Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG Hansaallee 203, 40549 Düsseldorf, Tel.: (02 11) 68 71-3 58 Schlussredaktion: Ruth Frangenberg-Wolter, BDG Tel.: (02 11) 68 71-3 55 Layout: Dietmar Brandenburg, BDG Tel.: (02 11) 68 71-3 50 Druck: Druckerei V+V, Zur Schmiede 9, 45141 Essen Titelfotos: Messe Düsseldorf, Francis Edler, Michael Vehreschild Redaktionsschluss: September 2015 EDITORIAL Liebe VDG-Mitglieder, Der VDG fühlt sich mit seinen Tätigkeitsschwerpunkten in besonderer Weise dem Gießereinachwuchs verpflichtet. Die Webseite www.powerguss.de und das Jugendmagazin YOUCAST sprechen Jugendliche in der Berufswahl und während der Ausbildung an. Die VDG-Akademie leistet einen wichtigen Beitrag für die Aus- und Weiterbildung junger Gießereifachleute mit einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm bis hin zur Ausbildung von Meistern und dem VDG-Zusatzstudium der Gießereitechnik. FOTO: PRIVAT die GIFA 2015 zeigte als international führende Fachmesse erneut die Leistungsfähigkeit der Fertigungstechnik Gießen in all ihren Facetten. Mit eindrucksvollen Besucher- und Ausstellerzahlen hat sich das Konzept der Messe wieder einmal bewährt und Gießereifachleute aus der ganzen Welt folgten dem Ruf nach Düsseldorf. Besonders erfreulich fand ich persönlich den großen Anteil an jungen Messebesuchern. Schüler, Auszubildende, Studenten und junge Gießerei-Ingenieure kamen in großer Anzahl nach Düsseldorf und prägten das Bild einer vitalen Branche. Geschäftsführung und Vorstand des VDG haben sich zum Ziel gesetzt, die Attraktivität des VDG zu stärken und mit neuen Angeboten besonders die jungen Gießereifachleute anzusprechen. Wir wollen den nächsten Gießereitag am 14. und 15. April 2016 in Magdeburg dazu nutzen, den Kontakt zu den Studenten der gießereitechnischen Studiengänge zu verstärken und damit den Nachwuchs für eine Mitgliedschaft im VDG gewinnen. Mit den Vorteilen der VDG-Mitgliedschaft wollen wir aber auch in einer breiter angelegten Mitgliederwerbeaktion die Gießereispezialisten in den Betrieben für den VDG begeistern. Nicht zuletzt steht auf dem Plan, die traditionellen Sprechabende in den Landesgruppen zu stärken und die Organisatoren vor Ort bei der Vorbereitung und Durchführung interessanter Veranstaltungen zu unterstützen. Ich freue mich auf den eingeschlagenen Veränderungsprozess und bin für Anregungen und Unterstützung aus dem Kreis der Mitglieder dankbar! Bei der Lektüre dieser Ausgabe von VDG aktuell wünsche ich Ihnen viel Spaß und interessante Einsichten. Ihr Jens Wiesenmüller VDG aktuell 02|15 3 FOTO: ANDREAS BEDNARECK INTERVIEW Dr. Carsten Kuhlgatz engagiert sich seit über 25 Jahren im VDG. Er leitet als Geschäftsführer den Gießereizulieferer Hüttenes-Albertus. „Werksbesuche sind für uns das Salz in der Suppe“ Dr. Carsten Kuhlgatz ist VDG-Landesgruppenvorsitzender in Niedersachsen und Geschäftsführer des international agierenden Gießereizulieferers Hüttenes-Albertus Chemische Werke GmbH. Er ließ im Gespräch mit VDG aktuell das Jahr aus Sicht seiner Landesgruppe Revue passieren. Darüber hinaus berichtete er über seinen Weg zum VDG und was neue Mitglieder von dem Verein erwarten können. 4 VDG aktuell 02|15 Sehr geehrter Herr Dr. Kuhlgatz, welche Funktion erfüllt Ihre Landesgruppe für die Gießer in Ihrer Region? Natürlich fühlen wir uns in erster Linie unseren Mitgliedern verpflichtet. Wir wollen einen anregenden Erfahrungsaustausch bieten und hierfür veranstalten wir Sprechabende, Werksbesichtigungen, aber auch Sonderveranstaltungen wie den Norddeutschen Gießereitag oder den Elektromobilitätsworkshop in Bremen. Sie sind Geschäftsführer des Gießereizulieferers Hüttenes-Albertus. Passt das gut zu Ihrem ehrenamtlichen Engagement? Sicherlich ist reichlich Arbeit mit der Leitung einer international tätigen Unternehmensgruppe verbunden, doch ist es wichtig, sich für unsere Branche starkzumachen und zu engagieren. Mit den Aufgaben als Landesgruppenvorsitzender an die Basis unseres Gießereiberufes zurückzukehren macht Freude. Dabei erfahre ich sehr viel Unterstützung vieler weiterer Gießer und das nicht nur im Vorstand und Beirat. Ich danke meinen Team deshalb herzlich für die ehrenamtliche Unterstützung. Was bedeutet der VDG für Sie? Seit über 25 Jahren engagiere ich mich nun im VDG und habe den Verein immer unterstützt und auch viel Unterstützung erfahren. Ich lege großen Wert auf die ehrenamtliche Arbeit im VDG und das Engagement für den Beruf des Gießers. Außerdem glaube ich, dass ein eigenständiger Verein speziell für Gießereifachleute im Vergleich zu einem so riesigen Berufsverband wie dem VDI sehr wichtig ist. Welche Aktivitäten und Treffen gab es in Ihrer Gruppe im Verlaufe dieses Jahres? Das absolute Highlight war die Veranstaltung zum Thema Elektromobilität gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut in Bremen. Wir konnten sowohl Referenten namhafter Gießereien als auch Referenten von Gießereikunden verpflichten, sodass auch die Kundenbedürfnisse thematisiert wurden. Dadurch war auch ein tieferer Einblick in die Stra tegie der Abnehmer von Gussteilen möglich. Die anschließende Diskussion war ebenfalls sehr anregend. Sie hat gezeigt, dass der endgültige Weg der Elektromobilität noch nicht ganz klar ist. Wie schätzen Sie die Bedeutung von Werksbesichtigungen ein? Für uns sind Werksbesuche das Salz in der Suppe. Wir müssen es den deutschen Gießereien hoch anrechnen, dass sie in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Tore für die Kollegen aus anderen Gießereien öffnen. Es gibt viele Dinge, die anderen Gießereikollegen im Rahmen von Werksbesuchen weiterhelfen können, bei denen Wettbewerbsvorteile keine Rolle spielen. Durch die Werksbesichtigungen gibt es einen regen Austausch. Die Besuche helfen uns auch dabei, unseren technologischen Vorsprung in Deutschland zu halten. Darüber hinaus sind Werksbesichtigungen für uns und den gesamten Vorstand auch immer ein wertvoller Anreiz, um möglichst viele Teilnehmer aus den Reihen der Mitglieder für unsere Veranstaltungen zu gewinnen. Die Gießer sind eine überschaubare Gruppe, die sich häufig schon länger untereinander kennt. Trifft das auch auf Ihre Landesgruppe zu? Ja, sicherlich und beim regen Erfahrungsaustausch z. B. bei Workshops oder beim Sprechabend nutzen auch viele unserer Mitglieder die Treffen als willkommene Gelegenheit, Studien- oder Arbeitskollegen zu treffen. Wie sieht es mit neuen Mitgliedern aus? Was tut Ihre Landesgruppe in dem so wichtigen Bereich Nachwuchsförderung? Da ist natürlich Get-in-Form, unsere Initiative für das Metallgießen in der Schule. Als Gießerei-Ingenieur liegt mir aber auch die Mobilisierung von aktiven Gießern für eine Mitgliedschaft besonders am Herzen. Dr. Ferdinand Hansen von der VW-Gießerei hat zum Bespiel viel dafür getan, dass aus dem Pool der VW-Kollegen neue Mitglieder geworben wurden. Es ist jedoch heute schwieriger, auch junge Leute für die Vereinsarbeit zu begeistern. Hier müssen wir die Hochschulen besser einbinden und die Begeisterung für Mitarbeit bereits im Studium entfachen. Warum sollte man Ihrer Ansicht nach Mitglied im VDG werden? Ganz wichtig ist der Erfahrungsaustausch mit anderen Gießern – das ist ein ganz wichtiger Punkt. Dabei geht es um Networking. Ich bin schon nach dem Vordiplom in den VDG eingetreten – kein Wunder natürlich angesichts meines Vaters sowie meines späteren Doktorvaters Prof. Reinhard Döpp, beides sehr engagierte VDG-Mitglieder. Der VDG schafft sehr viele Kontakte und sorgt für Weiterbildung. An Sprechabenden erfährt man auch einmal etwas, was man im normalen Betrieb gar nicht anwendet. Das hilft aber, um über den Tellerrand hinauszublicken und mehr über Werkstoffe und Verfahren zu erfahren. Die Treffen bieten auch die Möglichkeit, ältere Kollegen nach einem Karriereweg oder einem Job zu fragen. Networking, Erfahrungsaustausch und Weiterbildung sind die wichtigsten Argumente für die Mitgliedschaft im VDG! Welche Ziele haben Sie sich in nächster Zeit in der VDG-Landesgruppe Niedersachsen gesetzt? Wir haben inzwischen das neue Jahresprogramm vorbereitet, das jetzt startet und bis Mitte nächsten Jahres läuft. Wir werden wieder eine Werksbesichtigung veranstalten und auch einen Sprechabend organisieren, auf dem wir uns mit Lehrern zusammensetzen, um sie direkt mit erfahrenen Gießern in Kontakt zu bringen und ihnen damit Ansprechpartner für die eine oder andere Frage zu bieten. Außerdem werden wir eine Barbarafeier organisieren, wo wir zum Weltkulturerbe der Fagus-Werke nach Alfeld fahren. Dort werden wir uns mit der Schuhleistenproduktion beschäftigen – auch einem modellgebenden Verfahren. Herr Dr. Kuhlgatz, haben Sie vielen Dank für das Gespräch! VDG aktuell 02|15 5 FOTOS: GET-IN-FORM NACHWUCHS Geballtes Engagement für Get-in-Form und die Idee der Schulgießerei: Dieter Schwetje, Mandy Schakat, Thomas Graf und Matthias Kramer (v.l.n.r.) in der Schulgießerei der Anne-Frank-Hauptschule in Hannover (heute IGS Stöcken) – einer der ersten Schulgießereien. „Get-in-Form“ – Schulgießereien begeistern junge Menschen für Technik Ein Schulorchester, eine Schauspielgruppe oder eine Schülerzeitung – das ist es in aller Regel, was Schulen ihren Schülern neben dem klassischen Unterricht anbieten, damit diese ihre Talente entdecken und Neues ausprobieren. Um allerdings Jugendliche für Technik und technische Ausbildungsberufe, insbesondere auch in der Gießereibranche, zu begeistern, braucht es schon andere Anreize. Hier setzt das Projekt „Get-in-Form“ an. Die Initiative von Unternehmen der Gießereibranche und Verbänden unterstützt Schulen dabei, eine eigene Schulgießerei aufzubauen und bringt so die faszinierende Welt des Gießens direkt in die Klassenzimmer – seit nunmehr 13 Jahren und mit großem Erfolg. A n rund 40 Schulen und anderen Einrichtungen bundesweit gibt es heute eine Schulgießerei. Von Hamburg bis nach Bayern, von Nordrhein-Westfalen bis nach Sachsen-Anhalt. Es gibt sie an Haupt- und Realschulen genauso wie an Gymnasien. Schulgießereien finden sich in Industriemuseen und in Bildungshäusern. Sie sind in der mobilen Variante auf Fach- und Ausbildungsmessen unterwegs. Und sogar eine Universität hat eine – für Schüler und Studenten gleichermaßen. Wenn Get-in-Form-Projektkoordinator Thomas Graf nun in den wohlverdienten Ruhestand geht und auf die vergangenen 13 Jahre zurückblickt, so ist eines sicher: Graf und seine engagierten Mitstreiter haben viel erreicht. „Dies war nur möglich durch 6 VDG aktuell 02|15 die gute Zusammenarbeit und Vernetzung von Gießereifachleuten, Verbänden, Schulen und Unternehmen gleichermaßen“, betont Graf. Es war ein weiter Weg, der zu Beginn eher einem verschlungenen Pfad ähnelte. Denn in gewisser Weise ist „Ötzi“, der Steinzeitmensch aus dem Eis, dafür verantwortlich, dass es heute das Erfolgsprojekt Get-in-Form gibt. Ein Lehrer, ein Steinzeitmensch und das Gießen Begonnen hatte alles im Winter 2002 am Adolfinum, einem Gymnasium im niedersächsischen Bückeburg. Das Leben in der Jungsteinzeit stand für Lehrer Klaus Wloka damals auf dem Stundenplan. Doch dieses Mal wollte der engagierte Pädagoge seine Schüler nicht mit trockener Theorie füttern, sondern den Lehrstoff ganz praxisnah vermitteln – mit Hilfe der Gletschermumie Ötzi. Die war 1991 im Gletscher am Tisenjoch in den Ötztaler Alpen gefunden worden. Mehr als 5000 Jahre hatte Ötzi im Gletschereis gelegen, an seiner Seite: ein aus nahezu reinem Kupfer gegossenes Metallbeil. Die Aufgabe an seine Schüler lautete: Wie ist dieses Werkzeug entstanden? Sein Plan: Den Jugendlichen vor Ort zu zeigen und sie daran mitarbeiten zu lassen, wie aus glühendem Metall ein fertiges, einsatzbereites Gussteil wird. Chemie, Physik und Mathematik hautnah und mit Bezug zur Praxis. Die Schwierigkeit dabei war allerdings: Lehrer Klaus Wloka hatte bisher keinerlei Erfahrung mit Gießen. Aber wie das im Leben so ist: Jemand kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt. So hörte schließlich Dieter Schwetje, seines Zeichens erfahrener Handformer und seit einigen Jahren im Ruhestand, von der Idee Klaus Wlokas, mit den Schülern im Unterricht ein Metallbeil gießen zu wollen. Der umtriebige Pensionär, der bereits seinen vierjährigen Enkelsohn für das Gießen begeistert hatte, zögerte nicht lange und legte sofort los: Er stellte zu Hause in seiner Modellbauwerkstatt im Keller Modellformen her, besorgte den passenden Formsand und fuhr mit seinem eigenen kleinen Schmelzofen zum Adolfinum nach Bückeburg. „Das alles hat mir einen Riesenspaß gemacht. Und mit den Schülern bin ich gut zurechtgekommen. Es gibt halt immer solche und solche“, erzählt Schwetje in seiner direkten Art. Und die Schüler? Die waren durchweg begeistert. Im Unterricht hautnah das Gießen zu erleben, eigene Gussformen herzustellen und beim Schmelzen und Gießen ganz nebenbei Chemie, Physik und Mathematik zu verstehen – das hinterließ bei allen einen bleibenden Eindruck. Gleichzeitig bekamen die Schüler einen interessanten Einblick in die Berufswelt rund um das Gießen. Die Idee für eine Schulgießerei war geboren. Bereits kurze Zeit später folgte eine weitere Schule: die Anne-Frank-Hauptschule in Hannover. Lehrer Matthias Kramer wollte seinen Schützlingen mehr als nur Kochkurse, Textiles Gestalten oder Computerkurse zur Berufsfindung anbieten. „Es sollte etwas Neues sein, etwas das über den klassischen Werkunterricht hinausgeht“, erzählt Kramer. Er hatte den Einfall, mit seinen Schülern Metall zu schmelzen und zu gießen. Heute ist das Gießen in der Anne-FrankHauptschule, die mittlerweile in der Integrierten Gesamtschule IGS Stöcken aufgegangen ist, fest im Lehrplan verankert. Dass es damals mit der eigenen Schulgießerei dann ziemlich schnell ging, daran erinnert sich Matthias Kramer noch ganz genau. Denn auch hier spielt Handformer Dieter Schwetje eine nicht unbedeutende Rolle. Als der nämlich, wieder einmal über verschlungene Pfade, von Matthias Kramer und seiner Idee hörte, zögerte er auch hier nicht lange und packte mit an – Ruhestand hin oder her. Innerhalb von nur zwei Wochen war die Schulgießerei einsatzbereit. Im Oktober 2003 floss zum ersten Mal glühendes Metall in die vorbereiteten Sandformen. „Meine Schüler hatten im Rahmen der Metallbearbeitung bereits mobile Stellwände gebaut. Die haben wir dann so modifiziert, dass sie auch Gussteile hatten“, erinnert sich Kra- Dr. Klaus Wloka – Lehrer aus Leidenschaft: Seine Idee, mit Schülern das Metallbeil der Gletschermumie Ötzi „nachzugießen“, brachte den Stein ins Rollen. Sie war der Auslöser für die Erfolgsgeschichte „Schulgießerei“. mer, der auch in seiner Freizeit vom Gießen nicht lassen kann und Kunstobjekte für seinen Garten gießt. Schulgießerei: ein fester Bestandteil der Nachwuchsgewinnung Und heute? Was in kleinem Rahmen begann, ist inzwischen fester Unterrichtsbestandteil an vielen Schulen und für die Gießereibranche ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, Jugendliche, Lehrer und Eltern gleichermaßen für Technik und Berufsperspektiven rund um das Gießen zu interessieren. „Technische Ausbildungsoptionen stehen im Smartphone-Zeitalter ohne externe Anstöße nicht mehr im Fokus von Jugendlichen, obwohl sie attraktive Perspektiven bieten“, sagt Graf. Der erfahrene Projektmanager ist seit 2007 verantwortlicher Koordinator bei Get-in-Form – und seitdem viel unterwegs. Auch, um mit dem Vorurteil Ein Leben ohne Gießen – für Handformer Dieter Schwetje kaum vorstellbar. Auch mit seinen 80 Jahren unterstützt er Get-in-Form, wo er nur kann – und begeistert junge Menschen für das Gießen. VDG aktuell 02|15 7 NACHWUCHSFÖRDERUNG Unermüdlich im Einsatz für „Get-in-Form“: Projektkoordinator Thomas Graf hat auf vielen Messen für die Idee einer Schulgießerei geworben – wie hier auf der IdeenExpo in Hannover 2009 mit Ex-Bundespräsident Christian Wulff. aufzuräumen, wonach alles, was mit Gießen zu tun habe, schmutzig und laut sei, ergänzt Graf. Er und sein Team stellen bundesweit auf Lehrerfachtagungen das Konzept einer Schulgießerei vor. Sie versuchen, angehende Lehrer bereits während ihres Studiums mit praktischen Gießereivorführungen quasi im Hörsaal für ihre Idee zu begeistern. Außerdem sind Thomas Graf, Dieter Schwetje und Matthias Kramer mit einer mobilen Schulgießerei auch auf einer Vielzahl von Fach- und Ausbildungsmessen präsent. Sei es auf der Jugendmesse „IdeenExpo“ für Naturwissenschaften und Technik in Hannover oder auf der Gießereifachmesse GIFA in Düsseldorf. „Sogar ausländische Messebesucher interessieren sich inzwischen für das Konzept einer Schulgießerei“, erzählt Graf. Als Messestand war die Schulgießerei bereits im Jahre 2003 auf der weltweit größten Industriemesse, der Hannover-Messe, vertreten. Das hat Dieter Schwetje in positiver Erinnerung. An eine Messe im Jahr 2005 hat der 80-Jährige allerdings weit weniger gute Erinnerungen. „Die Schulgießerei war in der hintersten Ecke untergebracht. Besucher – Fehlanzeige.“ Der passionierte Gießer improvisierte, stellte sich an den Halleneingang und lotste die Besucher so geschickt an den Gießofen. Ein Unternehmenslenker, der von Anfang an voll und ganz vom Projekt „Schulgießerei“ überzeugt war und es maßgeblich gefördert hat, ist Dr. Carsten Kuhlgatz, Geschäftsführer der Hüttenes-Albertus Chemische Werke in Hannover. Hier ist Get-in-Form heute organisatorisch angesiedelt. In den vergangenen Jahren konnten viele weitere Partner gewonnen werden. Gießereiunternehmen wie die KSM Castings GmbH, der Software Spezialist Magma 8 VDG aktuell 02|15 Gießereitechnologie GmbH oder die OCC GmbH, ein Spezialist für Thermische Analysesysteme, um nur einige zu nennen. „Auch auf Verbandsebene klappt die Zusammenarbeit gut. Get-in-Form und POWERGUSS, die Nachwuchsinitiative des Bundesverbandes der deutschen Gießerei-Industrie (BDG) und des Vereins Deutscher Gies sereifachleute (VDG) ergänzen sich hervorragend“, betont Graf. Umfangreicher Internetauftritt von Get-in-Form hilft Graf hat seit seinem Einstieg bei Get-in-Form das Informationsangebot für Lehrer und Schüler über die Internetplattform stetig ausgebaut. „Das ging nur mit Unterstützung durch unser Redaktionsteam: Hier haben Lehrer und Gießereifachleute ehrenamtlich ihr Wissen eingebracht und eine Vielzahlt an Texten verfasst“; betont Graf, der sich nicht gerne in den Vordergrund drängt, es sei denn, es dient der Sache Get-in-Form. Mit diesem Angebot wolle man Lehrern den Einstieg in eine eigene Schulgießerei erleichtern. Auf der Internetseite finden sich heute ausführliche Antworten zu Fragen der Sicherheit, zur konkreten Umsetzung, es gibt ausführliche Erläuterungen zum Gießprozess genauso wie Anregungen, um das Thema Gießen in Fächer wie Chemie, Physik, Mathematik, Kunst oder auch Musik einzubinden. „Ein Schmelzofen lässt sich eben nicht auf jedem Untergrund gefahrlos betreiben. Viele Lehrer, die sich für das Thema Gießen interessieren, wissen zu wenig darüber. Da helfen wir nach“, erläutert Graf. Das Gesamtprojekt „Schul- Klein, aber effektiv: der Schmelzofen – eine Gemeinschaftsentwicklung von Lehrer Matthias Kramer und Handformer Dieter Schwetje. Der Ofen kommt mittlerweile in vielen Schulen zum Einsatz. gießerei“ sei so konzipiert, dass die Kosten für die einzelnen Schulen möglichst niedrig gehalten werden können. Die Grundausstattung und den von Dieter Schwetje und Matthias Kramer entwickelten Schmelzofen gibt es für knapp 3000 Euro. Der sieht aus wie ein Metallfass, von innen gut gedämmt und mit einem Schmelztiegel versehen. Eine Propangasflasche bringt ihn auf Gieß-Temperatur. Auch bei der Materialbeschaffung werden die Schulen unterstützt. Es gibt Bestelllisten mit Anbieteradressen – und einen zusätzlichen Service, den die Hüttenes-Albertus Chemische Werke GmbH in Hannover unterstützen: Normalerweise wird Formsand nur in großen Mengen verkauft. Deswegen wurde ein zentrales Zwischenlager eingerichtet, von wo aus die Schulgießereien den Sand kostenlos und in kleinen Mengen abholen können, so Graf. Kooperation Schule – Unternehmen ist wichtig Die Integration einer Schulgießerei in den Schulbetrieb kann viele Gesichter haben – sei es als Wahlunterrichtsfach, als mehrtägiges Modul zur Vermittlung praktischer Einblicke in Ausbildungsberufe, als Technikprojekt für Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse oder als Arbeitsgemeinschaft im Rahmen von Schülerfirmen. In der Praxis habe es sich bewährt, ortsansässige Firmen aus dem metallverarbeitenden Bereich, insbesondere Gießereien, um Unterstützung zu bitten. „Die enge Zusammenarbeit von Schule und Unternehmen ist für den langfristigen Erfolg einer Schulgießerei extrem wichtig“, sagt Get-in-Form- Experte Thomas Graf. Denn die Unternehmen seien es, die neben finanzieller Unterstützung eben auch das Fachwissen und die praktische Erfahrung einbrächten. Gießereibetriebe könnten beispielsweise aus den Reihen ihrer Rentner geeignete Personen ansprechen, die den Schulen – ehrenamtlich oder gegen Aufwandsentschädigung – bei der Einführung einer Schulgießerei helfen. Dass das Projekt Get-in-Form eine Erfolgsgeschichte ist, beweist auch das Jahr 2010. In jenem Jahr erhält Hüttenes-Albertus für sein Engagement den Responsible Care-Award 2010 des Europäischen Chemieverbandes Cefic. Der hatte das Schulgießerei-Projekt unter knapp 60 weiteren Bewerbern ausgewählt. Begründung: Das Projekt einer Schulgießerei ist eine außergewöhnliche Initiative zur Förderung der MINT-Fächer an weiterführenden Schulen. „Mit Get-in-Form habe ich in den vergangenen Jahren viele Höhen erleben dürfen. Wir sind stetig gewachsen. Get-in Form hat heute stabile Strukturen, die zukunftsfähig sind“, berichtet Graf sichtlich zufrieden. Das Projekt Schulgießerei habe zurzeit allerdings ein wenig unter der Experimentierfreudigkeit der Bildungspolitiker zu leiden, sagt er. „Das Abitur wird immer wichtiger; handwerkliche Fertigkeiten und praxisbezogener Unterricht treten da oftmals in den Hintergrund.“ Diese Herausforderung wird Graf nicht mehr schultern müssen. Zukünftig wird Mandy Schakat von Hüttenes-Albertus in Hannover Get-in-Form betreuen. Schakat ist eine engagierte Netzwerkerin und freut sich auf ihre neue Aufgabe. Autorin: Karin Hardtke www.get-in-form.de VDG aktuell 02|15 9 GIFA Bright World of Metals strahlt heller denn je Das Vortragsforum bot mit dem GIFAForum, dem NEWCAST-Forum, dem WFO Technical-Forum sowie dem VDI-Technical-Forum eine ideale Bühne für Gießereifachleute aus aller Welt, die auch VDG-Präsident Dr. Jens Wiesenmüller (Mitte) nutzte. Nach fünf Tagen konnte die Messe Düsseldorf als Veranstalter der „Bright World of Metals“ eine sehr positive Bilanz ziehen. Das Metallmessen-Quartett punktete sowohl auf Aussteller- als auch auf Besucherseite mit guten Werten. Insbesondere die Internationalität auf den Messen zog noch einmal deutlich an und liegt jetzt bei 56 % bei den Besuchern und 51 % bei den Ausstellern. FOTOS: ANDREAS BEDNARECK Mehrheit beurteilt den Messebesuch als gut Mit 78 000 Besuchern aus mehr als 120 Ländern waren GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST 2015 auf dem Niveau der Vorveranstaltungen. Die Fachleute zeigten sich in bester Investitionslaune und die 2214 Aussteller berichteten von zahlreichen Geschäftsabschlüssen mit Kunden aus der ganzen Welt. Insbesondere in der asiatischen Region ist die Nachfrage nach europäischer Metallurgie- und Gießereitechnik, die den aktuellen Ansprüchen der Industrie nach Energie- und Ressourcenschonung entspricht, sehr groß. Zwei Drittel der Besucher sind in ihren Unternehmen im oberen und mittleren Management direkt an den Investitionsentscheidungen beteiligt. An der Spitze des internationalen Besucherrankings ste- 10 VDG aktuell 02|15 hen die Fachleute aus Indien, Italien, der Türkei, Frankreich, und China. Messe-Geschäftsführer Joachim Schäfer: „Die „Bright World of Metals“ strahlt heller denn je. Die Stimmung in den Messehallen war an allen Tagen hervorragend. Die Fachbesucher schätzen es sehr, dass sie hier in Düsseldorf komplette Maschinen und Anlagen präsentiert bekommen. Dementsprechend liefen die Verkaufsgespräche an den Ständen auch überaus positiv.“ Sowohl globale Marktführer als auch Unternehmen, die sich auf Nischen-Technologien spezialisiert haben, beurteilten ihre Messeteilnahme als sehr zufriedenstellend. Auch die Fachbesucher haben GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST Bestnoten gegeben: Bis zu 98 % beurteilten ihren Messebesuch als gut. Auf dem Gemeinschaftsstand „Technik in Guss“ auf der NEWCAST bot der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) deutschen Gießereien die Möglichkeit, ihre Produkte vorzustellen. Auch lokale Fernsehsender wie „CenterTV“ nutzten die Gelegenheit, über die Innovationen der Branche zu berichten und Fachleute, wie hier Manuel Bosse von der IfG Service GmbH, auf der Messe zu interviewen. Die diesjährige Bright World of Metals in Düsseldorf konnte erneut mit eindrucksvollen Besucher- und Ausstellerzahlen punkten. Gießereifachleute aus der ganzen Welt folgten dem Ruf nach Düsseldorf. Effiziente und sparsame Technologien sind gefragt Sprecher der ausstellenden Unternehmen berichteten, dass sie exakt ihre Zielgruppen auf den Messen erreicht hätten. Auf der GIFA waren dies vor allem die Fachleute aus den Eisen-, Stahl- und NE-Metallgießereien sowie dem Gießerei- und Maschinenbau. Bei der METEC kommt traditionell die größte Besuchergruppe aus der Eisen- und Stahlerzeugung sowie dem Maschinen-, Apparate-, Werkzeugund dem Anlagenbau. Dies gilt ebenfalls für die THERMPROCESS. Zur NEWCAST kamen insbesondere Fachleute aus dem Fahrzeug- und Getriebebau sowie der Zuliefererindustrie, aber auch hier spielen die Besucher aus dem Maschinen-, Apparate- und Werkzeugbau eine große Rolle. Mit der ecoMetals-Kampagne, die 2015 schon zum zweiten Mal anlässlich der „Bright World of Metals“ durchgeführt wurde, stand das Thema Energieeffizienz und Ressourcenschonung eindeutig im Fokus des Besucherinteresses. Director Friedrich-Georg Kehrer: „Für die Abnehmerindustrien spielen die modernen Technologien zur Ressourcenschonung und Energieeffizienz eine nicht unbeträchtliche Rolle bei der Investitionsvergabe. Unternehmen, die sich hierbei hervortun, waren gefragte Besuchsziele auf den vier Messen.“ Dementsprechend gut gebucht waren die „ecoMetals Trails“, die interessierte Fachbesucher zu den Teilnehmern der Kampagne führten. Dort stellten die Unternehmen ihre innovativen Technologien vor und knüpften so direkt Kontakte zu potenziellen Kunden aus der ganzen Welt. BDG: GIFA hat erneut bewiesen, dass sie Leitmesse ist Für die Trägerverbände von GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST – Bundesverband der Deutschen GießereiIndustrie (BDG), VDMA, Stahlinstitut (VDEh) und Industrieverband Gießerei-Chemie (IVG) – waren die Messen ein voller Erfolg. Die drei VDMA-Fachverbände Gießereimaschinen, Hütten- und Walzwerkeinrichtungen sowie Thermoprozess- und Abfalltechnik, vertreten durch ihren Geschäftsführer Dr. Timo Würz, freuten sich über den guten Messeverlauf: „Die Erwartungshaltung des VDMA wurde VDG aktuell 02|15 11 GIFA Der VDG-Landesvorsitzende Niedersachsen Dr. Carsten Kuhlgatz (r.) im Gespräch mit dem CEO der American Foundry Society (AFS) Jerry Call (Mitte). Jugendliche konnten auf der Messe selbst Hand anlegen und Sandformen herstellen, mit deren Hilfe später Schlüsselanhänger und Windräder aus Guss entstanden. Die Schüler erhielten einen informativen ersten Einblick in die Gießereitechnik und zeigten dabei viel Interesse. Die Nachwuchsinitiative POWERGUSS von BDG und VDG präsentierte sich multimedial auf dem Messestand. Dort wurde auch die neue Ausgabe des Nachwuchsmagazins YOUCAST verteilt. übertroffen. Insbesondere waren wir sehr erfreut über die Internationalität der Besucher. Auch von unseren Mitgliedsunternehmen haben wir ausschließlich ein sehr gutes Feedback erhalten. GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST haben wieder einmal ihre herausragende Stellung als Leitmessen für unsere Branche unter Beweis gestellt.“ Max Schumacher, Sprecher der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG), fasst zusammen: „Die GIFA hat wieder einmal bewiesen, dass sie die Leitmesse und der internationale Treffpunkt der Gießerei-Industrie ist.“ ler, Eltern, Lehrer und natürlich das Fachpublikum hatten die Möglichkeit, einen praktischen Einblick in die Fertigung von Gussteilen zu erhalten. Unter fachkundiger Anleitung wurden Sandformen für Schlüsselanhänger oder Flaschenöffner gefertigt. Nach dem Abguss konnten diese dann als persönliche Erinnerung mitgenommen werden. Im Rahmen eines Workshops hatten angemeldete Schulklassen sogar die Möglichkeit, eine Windkraftanlage im Miniaturformat herzustellen. In der gegossenen Gondel fand auch ein kleiner Generator Platz, der eine LED mit Strom versorgt, wenn sich der Rotor dreht. Ergänzt wurde das Angebot durch das BDG-Jugendmagazin YOUCAST, das in der 4. Ausgabe auf der Messe an die Interessierten verteilt wurde. Im Rahmen der POWERGUSS-Initiative fand auf der GIFA auch die große Preisverleihung des POWERGUSS-Videowettbewerbs statt, zu dem die Initiatoren alle Auszubildenden der deutschen Gießerei-Industrie aufgerufen hatten. Mit dem großen Videowettbewerb hatten die knapp 3000 Auszubildenden in der Branche die Möglichkeit, ihren Job bzw. ihre Ausbildung durch ein selbstgedrehtes Video vorzustellen. Mehr zum Jugendmagazin YOUCAST und zum POWERGUSS-Videowettbewerb in unserer Rubrik News. POWERGUSS stellt Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten vor Aber neben dem internationalen Fachpublikum fanden auch junge Leute den Weg zur Düsseldorfer Messe, um sich über die attraktiven Berufsmöglichkeiten in der Branche zu informieren. Auch POWERGUSS, die Nachwuchsinitiative des Bundesverbands der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) und des Vereins Deutscher Giessereifachleute (VDG), war das erste Mal vertreten und stellte auf dem Gemeinschaftsstand von Get-In-Form (Hüttenes Albertus), KSM Castings, Magma, der TU Clausthal, der IfG-Service GmbH sowie der Holzfachschule Bad Wildungen die vielfältigen Ausbildungsund Studienmöglichkeiten der Gießereibranche vor. Schü- 12 VDG aktuell 02|15 Weitere Informationen: www.powerguss.de Deutscher Gießereitag 2016 Call for Papers Foto: Horst Schmidt - Fotolia Maritim Hotel Magdeburg 14. und 15. April 2016 Beteiligen Sie sich mit einem Vortrag am Deutschen Gießereitag 2016! Gerne nehmen wir Ihre Vortragsvorschläge für die parallel stattfinden Vortragsreihen > Technik - neueste Trends auf dem Gebiet der Material- und Verfahrensentwicklung - Energieeffizienz, Industrie 4.0 Kontakt und weitere Auskünfte: Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) Simone Bednareck Hansaallee 203, 40549 Düsseldorf Tel.: 02 11/68 71-338, Fax: 02 11/68 71- 40 338 E-Mail: [email protected] > Wirtschaft - Aspekte des Rohstoffeinkaufs, Kostenmanagement - Nachwuchssicherung bis zum 15. Dezember 2015 entgegen. Bis zu diesem Termin bitten wir um Zusendung des Vortragstitels, Namen des Vortragenden, der Firma/des Instituts sowie Ihres Abstracts (max. 1 DIN A4-Seite) an: [email protected] FOTOS: ANDREAS BEDNARECK VDG-MITGLIEDERVERSAMMLUNG VDG-Präsident Dr. Jens Wiesenmüller (r.) bei der Überreichung der Hermann-Dahl-Plakette für 50-jährige VDG-Mitgliedschaft im Rahmen der VDG-Mitgliederversammlung. 106. Ordentliche VDG-Mitgliederversammlung auf der GIFA in Düsseldorf D ie Mitglieder des Vereins Deutscher Giessereifachleute (VDG) trafen sich in diesem Jahr am 18. Juni im Rahmen der Internationalen Gießereifachmesse GIFA zur alljährlichen Mitgliederversammlung im Kongresszentrum der Messe Düsseldorf. Begrüßt wurden sie von VDG-Präsident Dr. Jens Wiesenmüller, der einen besonderen Gruß an die Ehrenmitglieder Prof. Gerhard Engels und Dr. Carsten Kuhlgatz sowie die Vertreter der Partnerorganisationen aus dem In- und Ausland sowie neue und langjährige VDG-Mitglieder richtete. Wie es Tradition ist, wurde anschließend eine Schweigeminute für die 34 in diesem Jahr verstorbenen Mitglieder eingelegt. Drei davon würdigte Dr. Wiesenmüller aufgrund ihres persönlichen Engagements im VDG besonders. Dr.-Ing. Burkhard Lange ist am 27. März 2015 im Alter von 78 Jahren verstorben. Nach einem Hüttenwesenstudium in Berlin studierte er bis 1964 Gießereikunde an der RWTH Aachen. Nach zweijähriger Industrietätigkeit bei der Otto Junker GmbH, Simmerath, kehrte er als Wissen- 14 VDG aktuell 02|15 schaftlicher Assistent an das Aachener Gießerei-Institut zurück und promovierte dort 1972. Dr. Lange war in verschiedenen Gießereiunternehmen in leitender Funktion tätig. Darüber hinaus war er an der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg von 1990 bis 2001 Lehrbeauftragter für Gießerei- und Betriebstechnik. VDG-Mitglied seit 1961, engagierte sich Dr. Lange schon in frühen Jahren in mehreren Fachausschüssen: So war er Vorsitzender im Forschungsbeirat von 1989 bis 2002 und langjähriges Mitglied des Beirates des Instituts für Gießereitechnik (IfG), dessen Vorsitzender er von 2001 bis Ende 2002 war. 1989 wurde er in den VDG-Vorstand gewählt und in das VDG-Präsidium berufen, beiden Gremien gehörte er bis 2002 an. Für sein langjähriges Engagement als Vorsitzender im VDG-Forschungsbeirat, Bewilligungsausschuss und im IfG-Beirat verlieh der VDG Dr. Lange im Jahre 2002 die Bernhard-Osann-Medaille. Über zahlreiche Fragen, wie die Neubesetzung von Vorstandsposten sowie den Etat und eine Satzungsänderung, wurde auf der Versammlung per Handzeichen abgestimmt. Prof. Dr.-Ing. habil. Franz Neumann verstarb 15. November 2014 im Alter von 87 Jahren. Prof. Neumann studierte Eisenhüttenkunde an der RWTH Aachen, promovierte 1957 am dortigen Institut für Eisenhüttenkunde und war anschließend einige Jahre als Oberingenieur am Aachener Gießerei-Institut unter Prof. Patterson tätig. Von 1967 bis 1984 war er bei der Brown, Boveri Cie AG, Industrieofenbau, Dortmund, als Chefmetallurge tätig. Anschließend war er noch als freier Unternehmensberater und Gutachter aktiv. Von 1991 bis 1994 übernahm er einen Lehrauftrag für das Fach „Schmelztechnik“ am GießereiInstitut der TU Bergakademie Freiberg, seit 1972 war er AP Professor (außerplanmäßiger Professor) an der RWTH Aachen. Prof. Neumann gehörte dem VDG 54 Jahre lang an, leitete viele Jahre den VDG-Fachausschuss Schmelztechnik und war lange Zeit Mitglied der Fachausschüsse Gusseisen und Ingenieurausbildung. Vom VDG wurde er 1959 mit dem Eugen-Piwowarski-Preis und 1996 mit der Bernhard-Osann-Medaille ausgezeichnet. Auch nach seiner Berufszeit blieb er aktiv und publizierte mehrere Bücher wie z. B. „Ursprung von Materie und Leben im Kosmos“, „Mensch und Kosmos“ und „Die Philosophie des kleinen Mannes über den Menschen und seine Welt“. Der langjährige Geschäftsführer der KSM Castings Group GmbH, Dr. Thomas Zeuner, ist am 25. November 2014 überraschend verstorben. Dr. Zeuner war für sein hohes Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz für die KSM Castings Group bekannt und geschätzt. Er verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit. Seit 1998 war er für die KSM Castings Group tätig und hat damit die Geschicke des Unternehmens fast 20 Jahre an entscheidender Stelle mitgestaltet. Dr. Thomas Zeuner wurde am 12. November 1967 in Remscheid geboren. Er studierte in Aachen Metallurgie, Werkstofftechnik und Gießereitechnik und arbeitete vier Jahre als wissenschaftlicher Angestellter am Gießereiinstitut der RWTH. Dr. Thomas Zeuner war Mitglied in den Bereichsvorständen Wirtschaft und Technik des BDG. Dr. Zeuners soziales Engagement begleitete seinen gesamten Werdegang – unternehmensseitig wie privat, insbesondere als Vorstandsmitglied der Stiftung „FIN – Familie in Not“. VDG-Hauptgeschäftsführer Dr. Erwin Flender stellte im Anschluss an die Gedenkminute den Tätigkeitsbericht 2014 des VDG vor. „Ein besonderes Ereignis im abgelaufenen Jahr war die Liquidation der IfG gGmbH, die am 06.11.2014 in einer Gesellschafterversammlung zum 31.12.2014 beschlossen wurde“, so Dr. Flender. Gerhard Klügge, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) sei zum Liquidator bestellt worden. Inzwischen seien alle formalen und arbeitsrechtlichen Schritte eingeleitet bzw. teilweise schon abgeschlossen worden. VDG aktuell 02|15 15 VDG-MITGLIEDERVERSAMMLUNG VDG-Hauptgeschäftsführer Dr. Erwin Flender präsentierte den Tätigkeitsbericht sowie die Jahresrechnung und den Etat 2015 Dr. Flender wies darauf hin, dass erst im August/September 2014 Klarheit und Transparenz über die Lage des Unternehmens erlangt wurde. Durch F&E-Projekte und einen hochdefizitären Technikumsbetrieb sei die IfG gGmbH durch einen erheblichen Subventionierungsbedarf gekennzeichnet gewesen, sagte er. Die Entscheidung von Vorstand, Präsidium und Gesellschafterversammlung sei nach dem Durchspielen unterschiedlicher Ansätze und Modellrechnungen gefallen, die nicht zu akzeptablen Lösungen geführt hätten. Daher würden nun zukünftig der Service aus dem Technikum und die F&E-Arbeiten der IfG gGmbH entfallen. Das Angebot der IfG Service GmbH (100%ige Tochter des BDG) werde dagegen um Arbeitssicherheit, Umweltschutz und technologische Beratung erweitert. Dr. Flender teilte auch mit, dass die VDG-Akademie wieder in den VDG überführt worden sei. Die Perspektive für eine leistungsstarke, nützliche und auch wirtschaftlich gesunde VDG-Akademie sei positiv, so der VDG-Hauptgeschäftsführer. Dr. Flender informierte auch darüber, dass im Zuge einer Revitalisierung des Vereins einige Schritte in die Wege geleitet worden seien: >Treffen der VDG-Landesgruppenvorsitzenden >Intensivierung der Gießerabende >Mitgliederwerbung >Nachwuchsarbeit für Fach- und Führungskräfte >Engerer Schulterschluss mit dem VDI >Casting Expert – umfangreiche, leistungsfähige Wissensplattform zur Gießereitechnik. Diese neue MetaDatenbank bzw. Suchmaschine liefert gezielt, komfor- 16 VDG aktuell 02|15 Dr. Georg Dieckhues hat die Rechnungsprüfung für das Jahr 2014 übernommen und wurde von den Mitgliedern nachträglich im Amt bestätigt. tabel und zeitsparend gießereitechnische Informationen aus unterschiedlichen Quellen. Die VDG-Akademie werde künftig ein wichtiger Anker, um den VDG lebendiger und aktiver für Mitglieder und Neumitglieder zu machen, sagte Dr. Flender und kündigte an, dass dort auch die angesprochenen Schritte Nachwuchsarbeit und Casting Expert angesiedelt werden. Um neue Aufgaben umzusetzen, werde eine Neueinstellung vorgenommen und für die Revitalisierung des Vereins eine Mitgliederwerbeaktion gestartet. Das Angebot der IfG Service GmbH werde dahingehend erweitert, dass die von der Branche in besonderem Maße nachgefragten Dienstleistungen zukünftig in der Service GmbH erbracht würden. Dies betreffe die Bereiche Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Immissionsschutz sowie Genehmigungsverfahren, die ggfs. durch Neueinstellungen abgedeckt werden sollen. Zum Abschluss des Tätigkeitsberichts ging Dr. Flender noch auf den Fachausschuss Geschichte ein. In zwei Beiratssitzungen seien abgeschlossene Aufgaben ausgewertet und analysiert sowie neue Aktivitäten beschlossen und vorbereitet worden. Die Jahrestagung habe 2014 mit 26 Teilnehmern nach Pirna und Dresden geführt und unter dem Themenschwerpunkt Kunstguss in Sachsen gestanden. Teil der Tagung war die Besichtigung der Edelstahlwerke Schmees in Pirna Copitz. Darüber hinaus lobte Dr. Flender die Mitarbeit des FA Geschichte durch Prof. Dr.Ing. Reinhard Döpp und Karl-Heinz Schütt an der Jubiläumsausgabe der GIESSEREI zum 100. Bestehen der Fachzeitschrift. Zudem habe sich der FAG mit der organisatorischen Vorbereitung des 3. Gießereihistorischen Kolloquiums im Rahmen der GIFA am 20. Juni 2015 beschäftigt. Norbert Stein, geschäftsführender Gesellschafter der Leichtmetallgießerei Bad Langensalza, wurde neben KSMGeschäftsführer Butz zum neuen VDG-Vorstand gewählt. Die begehrte Bernhard-Osann-Medaille für besonders verdiente VDG-Mitglieder ging in diesem Jahr an Matthias Moelle, der u. a. langjähriger Rechnungsprüfer des VDG war. Vereinsregularien Bericht des öffentlich bestellten und vereidigten Wirtschaftsprüfers, der Dr. Brandenburg Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Düsseldorf, zu keinen Einwänden geführt habe. Er beantragte anschließend, die Jahresrechnung 2014 zu genehmigen und beantrage darüber hinaus, dem Vorstand und der Geschäftsführung die Entlastung für das Jahr 2014 zu erteilen. Diese Anträge wurden von den VDGMitgliedern in der darauffolgenden Abstimmung einstimmig angenommen. Später wurde per Handzeichen entschieden, dass die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Brandenburg auch die Jahresabschlüsse für 2015 und 2016 durchführen wird. Im späteren Verlauf der VDG-Mitgliederversammlung wurde auch die Neuwahl des Rechnungsprüfers für die Jahre 2015/2016 durchgeführt. Detlev Grüne wird diese Aufgabe von Dr. Dieckhues übernehmen, wie die Mitglieder per einstimmiger Abstimmung entschieden. Jahresrechnung Tagesordnungspunkt 2 war die Jahresrechnung 2014, die erneut von Dr. Flender präsentiert wurde. Für 2014 habe der VDG bei einer Bilanzsumme von 2 Mio. Euro ein Guthaben von 1,776 Mio. Euro. Im Bilanzvergleich zum Vorjahr gebe es auf der Aktivseite Veränderungen. Die Finanzanlagen des Anlagevermögens hätten sich gegenüber dem Vorjahr um 125 000 Euro verringert. Ursache sei ein Verkauf von Wertpapieren in Höhe von 100 000 Euro sowie die Wertberichtigung an der Beteiligung der IfG gGmbH mit 25 000 Euro. Auf der Passivseite hätten sich die zweckgebundenen Rücklagen wie folgt entwickelt: Zum 31.12.2014 habe der Verein Rücklagen in Höhe von 726 327,75 Euro ausgewiesen. Die Rücklage gliederte sich in die Förderung der IfG gGmbH, die Hochschulförderung (Entwicklungsdialog) sowie die Nachwuchsgenerierung. Neuwahlen und Bericht des Kassenprüfers Da der bisherige Rechnungsprüfer Matthias Moelle alle Ämter im Verband niedergelegt habe, müsse nun ein neuer ehrenamtlicher Rechnungsprüfer bestellt werden, stellte VDG-Präsident Dr. Wiesenmüller fest und schlug Dr. Georg Dieckhues von Ohm & Häner, Olpe, vor. Er hatte sich bereit erklärt, die ehrenamtliche Rechnungsprüfung für das Jahr 2014 zu übernehmen. Die Rechnungsprüfung habe er am 29.04.2015 im Auftrag des VDG-Präsidenten im Haus der Gießerei-Industrie in der Hansaallee durchgeführt. Dr. Wiesenmüller bat die Mitglieder darum, Dr. Dieckhues nachträglich in seinem Amt zu bestätigen, was in der folgenden Abstimmung einstimmig erfolgte. In der darauffolgenden Rede teilte Dr. Dieckhues mit, dass der Detlev Grüne von der Buntmetallgießerei Dillenberg in Düsseldorf ist seit 1970 Mitglied im VDG sowie Mitglied im BDG-Bereichsvorstand Wirtschaft. Darüber hinaus arbeitet er aktiv in einigen Fachausschüssen des BDG mit. Etat Beim Etat für das Jahr 2015 ergriff Dr. Flender nach Aufforderung durch Dr. Wiesenmüller erneut das Wort und rechnete vor, dass der VDG 2015 Erträge in Höhe von 1,1 Mio. Euro und Aufwendungen in Höhe von 1,4 Mio. Euro erwarte. Für 2015 sei mit einem Minus in Höhe von 252 000 Euro zu rechnen, bedingt durch die angesprochenen Umstrukturierungs- und Revitalisierungsmaßnahmen. „Wir gehen jedoch davon aus und das ist auch ein persönlich wichtiges Ziel für mich, dass ab dem Jahr 2016 VDG aktuell 02|15 17 VDG-MITGLIEDERVERSAMMLUNG Die Preisträger der Goldenen Ehrennadel für 40 Jahre VDG-Mitgliedschaft Verleihung der Goldenen Ehrennadel 2015 für 40 Jahre VDG-Mitgliedschaft (Eintritt 1975) Cramer, Bernd de Vries, Klaas Johan Fischer, Alexander Hachfeld, Walter Haensel, Peter Hardt, Rainer Küster, Manfred Ledwoin, Erich Lindner, Helmut Löblich, Herbert Merkl, Peter Müller, Jörg Neubert, Volkmar Orbach, Dieter positive Ergebnisse erzielt werden können“, so der VDGHauptgeschäftsführer. Der Etat wurde anschließend einstimmig verabschiedet. Satzungsänderung Der Umzug des Verbandes in die Hansaallee 203 habe auch einen Wechsel des Finanzamts zur Folge gehabt, berichtete Dr. Wiesenmüller. Seither ist das Finanzamt DüsseldorfAltstadt für den VDG zuständig und habe Zweifel bezüglich der Gemeinnützigkeit des Vereins vorgebracht. Um diesen zu begegnen sei eine Satzungsänderung nötig, teilte der VDG-Präsident den VDG-Mitgliedern mit. Es gehe dabei um das Herausstellen der Gemeinnützigkeit des VDG und die sogenannte „Selbstlosigkeit“, d. h. der VDG dürfe nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke verfolgen, sowie die Mittelverwendung. Die Satzungsänderung wurde in der folgenden Abstimmung einstimmig angenommen. 18 VDG aktuell 02|15 Posselt, Helmut Pourheidari, Alireza Rietpietsch, Bernd Schweigard, Franz Sendfeld Norbert Nachwahlen in den Vorstand „Durch den plötzlichen und unerwarteten Tod von Dr. Thomas Zeuner ist ein Platz im VDG-Vorstand/BDG-Bereichsvorstand Technik frei geworden, den wir gerne wieder besetzen möchten“, setzte Dr. Wiesenmüller an. Dann stellte er Dipl.-Ing. Franz-F. Butz, Geschäftsführer der KSM Castings Group GmbH in Hildesheim und seit 1987 Mitglied im VDG, als Kandidaten des Vorstands vor. Auch hier erfolgte die Wahl einstimmig. Frank-F. Butz absolvierte eine Ausbildung zum Stahlformbauer und studierte daran anschließend Gießereitechnik an der FH Friedberg. Nach verschiedenen Stationen innerhalb des Hauses KSM und bei anderen Unternehmen, ist Frank-F. Butz seit dem 01.01.2015 Vorsitzender der Geschäftsführung bei KSM. Ein halbes Jahrhundert sind diese Herren bereits Vereinsmitglieder: die Preisträger der Hermann-Dahl-Plakette 2015. Verleihung der Hermann-Dahl-Plakette 2015 für 50 Jahre VDG-Mitgliedschaft (Eintritt 1965) Becker, Herbert Beeken, Alfred Bingel, Horst Borbe, Peter Chr. Breidbach, Götz Britt, Hanspeter Buch, Friedrich-Wilhelm Büch, Manfred Casper, Till Creydt, Martin Deetz, Arnim Fröhlich, Ekkehard Glittenberg, Peter Hamann, Rainer Hauke, Wilhelm Hoffmann, Manfred Kowalke, Horst Lampic-Opländer, Milan Leibfarth, Jürgen Lücking, Hans-Josef Ludwig, Horst Mayer, Bruno Nechtelberger, Erich Riess, Dieter Schaarschmidt, Ekart Schaefers, Wolfgang Sieger, Gerhard Strumps, Ekkehard Vermoehlen, Helmut Welsch, Karl-Heinz Des Weiteren musste über die Neubesetzung des Vorstandspostens von Herbert Werner von Meuselwitz Guss entschieden werden, der Ende 2014 aus dem Vorstand ausgetreten war und seine Ämter im Bundesverband niedergelegt hatte. Als Kandidat des Vorstands wurde Dipl.Ing. Norbert Stein von der Leichtmetallgießerei Bad Langensalza GmbH vorgeschlagen. Auch er wurde einstimmig gewählt. rotechnik und Keramik Hermsdorf. Von 1985 bis 1988 studierte er Technologie für Gießereiwesen an der Ingenieurschule für Gießereitechnik in Leipzig. Seit 1979 ist Stein bei der Leichtmetallgießerei Bad Langensalza beschäftigt und ist dort seit 1996 geschäftsführender Gesellschafter. Norbert Stein absolvierte von 1965 bis 1968 eine Berufsausbildung zum Steuer- und Regelungstechniker im Chemiekombinat Bitterfeld. Von 1971 bis 1975 folgte ein Studium zum Diplom-Ingenieur für Elektronik und elektronische Bauelemente an der Ingenieurschule für Elekt- Die Bernhard-Osann-Medaille ging in diesem Jahr an Dipl.Ing. Matthias Moelle. Diese Medaille wird an solche Personen vergeben, die sich in besonderem Maße um die Arbeit des Vereins verdient gemacht haben. Ehrungen VDG aktuell 02|15 19 VDG-MITGLIEDERVERSAMMLUNG Die höchste Ehre für langjährige VDG-Mitglieder ist es, die goldene Ehrennadel mit Brillanten entgegenzunehmen. Verleihung der Goldenen Ehrennadel mit Brillanten 2015 für 60 Jahre VDG-Mitgliedschaft (Eintritt 1955) Braune, Carl-Ernst Brinkmann, Wolfgang Detering, Kurt Engler, Siegfried Eysel, Jürgen Feuring, Kurt Grüneß, Horst Kiemes, Karlheinz Kliemke, Hans Klos, Werner Plate, Hans Reineck, Wolfgang Matthias Moelle studierte Maschinenbau an der TU Karlsruhe und trat nach seinem Studium in das Familienunternehmen Römheld & Moelle Eisengießerei, Maschinen- und Apparatebau GmbH in Mainz, ein. Nach verschiedenen Entwicklungsstationen im Unternehmen übernahm er von 1986 bis 2003 den Geschäftsführungsbereich Technik. Von 2004 bis 2014 leitete Moelle das Unternehmen als Geschäftsführer in Gesamtverantwortung. Sein Engagement in der Gemeinschaftsarbeit begann 1981 mit dem Eintritt in den VDG. Dort war er seitdem Mitglied im Fachausschuss Eisenguss und im Arbeitskreis „Vollformgießen“ und als Mitglied überdurchschnittlich aktiv. Er hat engagiert in der Berufsgenossenschaft mitgearbeitet und sich über viele Jahre um technische Lösungen zur Verbesserung des Arbeits- und Umweltschutzes im Vollformgroßgießen eingesetzt. Seit 2002 war Moelle zudem Mitglied im Beirat des IfG. Weiterhin war er von 2005 bis 2014 ehrenamtlicher Rechnungsprüfer im VDG. Dem Deutschen Gießereiverband (DGV) war er seit 1987 als Vorstandsund Präsidiumsmitglied verbunden. Nach der Gründung des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) war er von 2008 bis 2011 im Vorstand und im Präsidium und seit Juni 2011 Vizepräsident des Verbandes. 20 VDG aktuell 02|15 Riedelbauch, Hans Christian Schaaf, Karl Heinz Stahlhacke, Wilhelm Wallmann, Gerhard Daraufhin ging Dr. Wiesenmüller dazu über, langjährige Vereinsmitglieder zu ehren – zunächst diejenigen, die dem VDG seit 40 Jahren die Treue halten. 19 Personen, die 1975 in den Verein eintraten, sind auch heute noch Mitglied des VDG. Persönlich konnte die „Goldene Ehrennadel“ den Herren Bernd Cramer, Walter Hachfeld, Peter Haensel, Manfred Küster, Helmut Lindner und Alireza Pourheidari überreicht werden. Die Hermann-Dahl-Plakette für 50-jährige Mitgliedschaft (Vereinseintritt: 1965) im VDG nahmen mehr Mitglieder persönlich entgegen. Von den 30 geehrten Personen waren 10 nach Düsseldorf zur Mitgliederversammlung gekommen: Hanspeter Britt, Friedrich-Wilhelm Buch, Till Casper, Rainer Hamann, Dr. Manfred Hoffmann, Dr. Horst Kowalke, Jürgen Leibfarth, Hans-Josef Lücking, Erich Nechtelberger, Gerhard Sieger und Ekkehart Strumps. Die Goldene Ehrennadel mit Brillant und Urkunde (60 Jahre Mitgliedschaft, Eintrittsjahr 1955) konnten vier VDGMitglieder persönlich entgegennehmen: Carl-Ernst Braune, Horst Grüneß, Gerhard Wallmann und Dr. Hans Christian Riedelbauch. 1. Internationales Deutsches FormstoffForum 2016 Foto: Fotoschlick - Fotolia Duisburg, 16. und 17. Februar 2016 Foto: Adrian v. Allenstein - Fotolia Wissen aus erster Hand! Am 16.–17. Februar 2016 findet in Duisburg das erste internationale Deutsche Formstoff-Forum statt. Die Organisation der Veranstaltung wird unter dem Dach von BDG und VDG durchgeführt. Die Organisation des Formstoff-Forums 2016 wird von allen am Thema „Formstoffe“ beteiligten Akteuren getragen: Dazu zählen Zulieferer, Anlagenhersteller, Hochschulen und Gießereien sowie die Fachgremien von BDG und VDG. BDG-Kontakt: Dr.-Ing. Christian Wilhelm Telefon: 0211/68 71-3 31 E-Mail: [email protected] FOTOS: HS AALEN TAGUNGEN Das Team der Gießereitechnologie Aalen mit Prof. Lothar Kallien (l.) und Walter Leis (7. v. r.). Aalener Gießerei Kolloquium 2015 T rotz GIFA-Jahr kamen fast 250 Teilnehmer nach Aalen, um sich über die neusten Entwicklungen im Bereich Druckguss zu informieren. In seiner Begrüßung gab der Rektor der Hochschule Aalen Prof. Gerhard Schneider einen Überblick über die neusten Forschungsbauten, die in Aalen bewilligt wurden. Speziell im Projekt ZIMATE (Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen) hat das Gießereilabor der Hochschule mit seinen Arbeiten zum Thema Leichtbau einen großen Anteil. Prof. Lothar Kallien gab in seiner Begrüßung einen kurzen Überblick über die aktuellen Forschungsthemen im Gießereilabor, die am zweiten Tag von den Mitarbeitern im Detail vorgestellt wurden. Dass so viel Teilnehmer kamen, lag sicherlich auch an den ersten Beiträgen, die das Thema Strukturgussteile zum Inhalt hatten. Den Wandel einer Druckgießerei von Motorzu Strukturbauteilen diskutierte Dr. Andreas Fent von der BMW AG in Landshut. Neue Zylinderkurbelgehäuse müssen alle enormen Zündrücken standhalten, die eine Opendeck-Bauweise, die derzeit im Druckgießverfahren realisiert wird, nicht mehr zulässt. Die neuen Kurbelgehäuse werden daher künftig alle im werkseigenen Kokillengießverfahren gefertigt. Die freien Druckgießkapazitäten sind notwendig, um den gestiegenen Bedarf an Strukturbauteilen für die Karosserie zu decken. So besteht der BMW I3 nicht nur aus Kohlefaserwerkstoffen, sondern zu einem erheblichen Anteil aus Aluminiumguss. Von besonderem Interesse für Gießer ist die Tatsache, dass bei dem hinteren Seitenträger des I3 die Druckgusslösung den internen 22 VDG aktuell 02|15 Wettbewerb gegenüber einer Lösung aus Aluminiumstrangpressprofilen gewonnen hat. „Audi ultra – Konsequente Umsetzung der Leichtbaustrategie durch innovative Druckgussproduktion“ so der Titel des Vortrags von Dr. Burkhard Fuchs von der Audi AG in Ingolstadt. In seinem Vortrag gab er einen Überblick über druckgegossene Strukturteile als Schlüsselelement für die Leichbaustrategie, die bei Audi den Namen „Ultra“ hat. Natürlich spielt auch die Stückzahl eines Fahrzeugs bei der Wahl der Karosseriewerkstoffe eine große Rolle. Um in der Gießereitechnologie auch zukünftig vorn dabei zu sein, hat Audi im letzten Jahr eine neue Druckgussfertigung in Münchsmünster bei Ingolstadt in Betrieb genommen. Dr. Fuchs stellte das Layout und die Fertigung im Detail vor. In Münchsmünster werden Karosserieteile wie Federbeinaufnahmen, Gehängeaufnahmen und Längsträgerschweller gegossen, wärmebehandelt und mechanisch bearbeitet. Dr. Franz Feikus diskutierte in seinem Beitrag „Zylinderkurbelgehäuse aus Aluminiumdruckguss für hochbelastete Pkw-Motoren“ die Fertigungsmöglichkeiten der Nemak Europe GmbH mit Sitz in Frankfurt. Die Nemak ist in 15 Ländern vertreten, hat ein breit gefächertes Produktund Kundenportfolio und liefert an mehr als 50 Kunden weltweit Komponenten für mehr als 650 Fahrzeugtypen. Die Anforderungen an Zylinderkurbelgehäuse steigen hinsichtlich der spezifischen Leistung, dem Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen sowie dem Gewicht bei gleichzeitiger Verringerung der Reibleistung permanent an. Um die- Dr. Andreas Fent von der BMW AG stellte den Wandel der Druckgießerei in Landshut von Motorzu Strukturbauteilen vor. se Anforderungen zu erreichen stellte Dr. Feikus die Möglichkeiten, aber auch Grenzen des Druckgieß- und Schwerkraftgießverfahrens im Vergleich dar. Besonderes Augenmerk erhielt dabei das CPS-Verfahren (Core-Package-Verfahren) bei dem die Form im Wesentlichen aus Sandkernen besteht. Hochbeanspruchte Stellen können jedoch durch Kühleisen abgeformt werden, was zu extrem kleinen Dendritenarmabständen führt. Dr. Ralf Bindel von der Carl Zeiss GmbH in Oberkochen stellte die neusten Entwicklungen zur Online-Computertomografie (CT) vor. Vorteile der Computertomografie gegenüber taktilen und optischen Verfahren sind: alle Bereiche, auch innenliegende Bereiche, die mit taktilen und optischen Verfahren nicht zugänglich sind, können erfasst werden. Das gesamte Bauteil kann in 5 bis 60 min in einer Aufspannung gescannt werden. Zur Erstbemusterung liegt damit ein vollständiges Abbild des Bauteiles in kurzer Zeit vor. Im Ausblick merkte Dr. Bindel an, dass sich Geschwindigkeit und Auflösung industrieller CT-Systeme weiter verbessern werden. Aktuell sind alle Ungänzen nur zwei dimensional definiert. Um alle Möglichkeiten der Com putertomografie nutzen zu können, muss die Beschreibung der Fehler dreidimensional erfolgen. Dazu läuft bereits eine Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit dem Gießerei labor der Hochschule. Im nächsten Beitrag gab Andreas Harborth von der Rheinfelden Alloys GmbH & Co KG, Rheinfelden, einen Überblick über innovative Druckgusslegierungen hinsichtlich Zusammensetzung, Wärmebehandlung und Anwendungs- feldern. Speziell die neue Legierung Thermodur-73 wurde für hohe Anwendungstemperaturen entwickelt. Sie liefert sehr hohe Härten, hohe Festigkeiten und stabile mechanische Eigenschaften auch bei Temperaturen über 150 °C im Gusszustand. Sie zeigt keine irreversiblen Längenänderungen bei erhöhter Temperatur, ist sehr gut vergießbar, ausgezeichnet schweiß- und spanbar und beständig gegen Spannungsrisskorrosion. Das elektrostatische Sprühen wasserfreier Trennmittel stellte Tim Butler von Ultraseal International aus Coventry vor. Neben der geringeren Porosität im Druckgussteil ergibt sich eine dreimal höhere Formstandzeit, da die thermische Wechselbeanspruchung an der Oberfläche des Werkzeugs drastisch gesenkt wird. Bei der Konzeption des Werkzeugs ist allerdings auch ein erhöhter Aufwand bei der internen Temperierung notwendig, da die externe Kühlung durch das verdampfende Wasser wegfällt. Dipl.-Ing. Rudolf Seefeldt von der Magma Gießereitechnologie GmbH in Aachen stellte in seinem Vortrag „State of the Art in der Druckgusssimulation“ die Möglichkeiten der Simulations-Software Magma5 vor. So können die Ergebnisse von Parametervariationen in der Simulation zur Analyse der Haupteinflüsse auf die lokale Gussteilqualität analysiert werden. Mit der neuen virtuellen Optimierung werden so Qualitätsziele in Abhängigkeit von den wichtigsten Prozessparametern dargestellt. Es lassen sich damit optimierte Lösungen, robuste Prozesse und Produkte entwickeln, wobei die beste Lösung bei mehreren Qualitätszielen dabei immer einen Kompromiss darstellt. Abschlie- VDG aktuell 02|15 23 TAGUNGEN Dr. Burkhard Fuchs von der Audi AG in Ingolstadt sprach in seinem Vortrag über druckgegossene Strukturteile als Schlüsselelemente für die Audi-Leichtbaustrategie „Ultra“. ßend zeigte Seefeldt erste Ergebnisse zur Simulation der Gießkammer mit bewegtem Kolben. Den alljährlichen Abschluss des Kolloquiums gestalteten die Mitarbeiter des Gießereilabors mit ihren Vorträgen zu aktuellen Forschungsthemen. Zu Beginn stellte Thomas Weidler einen Vergleich des konventionellen Druckgießverfahrens mit der Vacural-Technologie vor. Diese Arbeiten werden von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gefördert und laufen zusammen mit dem Institut für Werkstofftechnik (IWT) in Bremen. Im projektbegleitenden Ausschuss sind Firmen wie Daimler und die ZF Friedrichshafen AG vertreten. Hierbei wurde der Schwerpunkt auf die Schwingfestigkeit der Legierung 226 gelegt. Dabei war zu erkennen, dass die Serien unter Vacural-Bedingungen eine deutlich geringere Streuung und gleichzeitig höhere Dauerfestigkeitseigenschaften aufwiesen. Die positive Auswirkung der Vacural-Technologie wurde vom Gießereilabor schon in einem früheren Forschungsvorhaben mit Magnesiumlegierungen bestätigt. Seit mehreren Jahren drehen sich die Forschungsaktivitäten von Walter Leis, Projektmanager der Gießereifachschaft GTA (Gießereitechnologie Aalen) an der HS Aalen, um die Alterung von Zinkdruckgussteilen. Leis gab einen Überblick über die mechanischen Eigenschaften aller Zinkdruckgusslegierungen unter der Berücksichtigung der natürlichen Alterung. Die Alterungsvorgänge basieren im Wesentlichen auf Entmischungsvorgängen und führen zu einer Minderung der Festigkeit um ca. 15 %. Bei den Legierungen Z400, Z410 und Z430 verläuft diese Alterung deutlich schneller als bei der in Amerika eingesetzten Legierung ZA8. Die Alterungsvorgänge können durch eine künstliche Alterung vorweggenommen werden. 24 VDG aktuell 02|15 Thomas Feyertag stellte ein neues Forschungsthema mit dem Akronym „DataCast“ vor, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms (ZIM) gefördert wird. Ziel ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Echtzeitparameteranalyse mit Hilfe einer In-Memory-Verarbeitung. Dabei greifen Auswertealgorithmen auf zuvor gemessene Prozessdaten zu und bringen sie miteinander in Beziehung, sodass sich Muster erfolgreicher Parameterkonstellationen ableiten lassen. Dies ermöglicht die Echtzeitprognose der Teilequalität durch Messung der Parameterdaten schon vor dem nächsten Gießzyklus. In dieses Projekt ist von Seiten der Hochschule die Informatik mit Prof. Manfred Rössle eingebunden. Die Möglichkeiten, hohle Strukturen im Druckgießverfahren herzustellen präsentierte Marcel Becker. Zuerst stellte er die Gasinjektionstechnik vor, die an das Warmkammerdruckgießverfahren von Magnesiumlegierungen angepasst wurde. Ein Augenmerk wurde hier auf die sicherheitstechnische Auslegung gelegt, da ein Durchbruch des Gases in den Ofen der Warmkammermaschine in jedem Fall verhindert werden muss. Durch das Projekt konnte gezeigt werden, dass die Steifigkeit von Strukturbauteilen aus Magnesiumdruckguss durch das Einbringen von Kanälen deutlich erhöht werden kann. Die zweite Technologie, um Hohlräume im Druckgießverfahren herzustellen, umfasst das Einlegen und Umgießen von Salzkernen. Im Beitrag wurden die thermophysikalischen Eigenschaften und die Bearbeitbarkeit von Salzkernen beschrieben. Durch die Herstellung hohler Salzkerne kann deren Gewicht um bis zu 60 % reduziert und die Ausspülzeit deutlich verkürzt werden. Martina Winkler stellte die Forschungsaktivitäten zum Thema „Korrelation von Prozessparametern mit Qualitätsmerkmalen im Druckguss“ vor. Im Rahmen des europäischen Forschungsvorhabens MUSIC (MUlti-layer control & cognitive System to drive metal and plastic production line for Injected Components) wird ein intelligentes kognitives Systems zur Reduzierung der Ausschussrate im Druckgießverfahren entwickelt. Dabei werden Prozessdaten und Sensormessungen zentral gespeichert und anschließend mit der Gussteilqualität korreliert, um die Qualität von Gussteilen zu prognostizieren. Über die Herstellung von Druckgießwerkzeugen mit 3-D-Metalldrucktechnologie berichtete Daniel Krahl. Hierbei stellte er das Verfahren des selektiven Laserschmelzens und die Ergebnisse seiner Voruntersuchungen vor, in denen die Werkstoffeigenschaften additiv gefertigter Bauteile ermittelt wurden. Eine entsprechende Anlage wurde letztes Jahr an der Hochschule installiert. Herausforderung dieser Technologie ist es, Thermospannungen zu reduzieren. CFK-Bauteile durch Druckumgießen mit Aluminiumstrukturen zu kombinieren stellt eine neue Technologie in der Verbindungstechnik dar. Walter Leis stellte abschließend erste Ergebnisse eines beantragten Vorhabens vor. Die Untersuchungen zur Festigkeit der Versuchsproben mit kraft- und formschlüssigen Verbindungen zeigten, dass bereits jetzt extrem hohe mechanische Eigenschaften in der Verbindung erreicht werden. gta.htw-aalen.de ei-verlag.de www.giesser 6. Januar 2015 Die Zeitsch rift für Tech nik, Innova tion und Ma 1 nagement 4 SIN CE 191 Gießereitechnik aus erster Hand Chancen früher erkennen, Vorsprung weiter ausbauen – im GIFA-Jahr mit der GIESSEREI ! Mit GSIpeFciaAl FOTO: ANDREAS BEDNARECK als Auch per E-Pa lich! erhält „Ich lese die GIESSEREI, weil ich die aktuellen Trends und Weiterentwicklungen in einem der ältesten und bedeutendsten Fertigungsverfahren mitverfolgen kann.“ Marco Matthies Betriebsleiter Matthies Druckguss GmbH & Co. KG Rendsburg NEWS YOUCAST-Magazin Moderne Nachwuchswerbung für die Gießerei-Industrie A ufbruch in eine starke Zukunft“, so titelt die vierte Ausgabe des neuen YOUCAST-Magazins, das im Rahmen der Nachwuchsinitiative POWERGUSS vom Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG) und dem Verein Deutscher Giessereifachleute e.V. (VDG) herausgegeben wird. Das Magazin informiert Jugendliche zielgruppengerecht über die vielen interessanten Ausbildungsperspektiven in der deutschen Gießerei-Industrie und zeigt auch die zahlreichen Anwendungsgebiete auf, in denen Gusserzeugnisse heutzutage eingesetzt werden. Die vierte Ausgabe des YOUCAST-Magazins stellt u. a. die Ausbildungsberufe Mechatroniker, Technischer Modellbauer, Werkstoffprüfer (Metalltechnik), Gießereimechaniker und den Werkzeugmechaniker (Formentechnik) vor und bietet einen informativen Einblick in die Welt des Feingießens. Vor allem aber kommen die Auszubildenden zu Wort, die einen Einblick in ihren Tagesablauf geben und aus ihrer Sicht darstellen, warum sie sich für diese Ausbildung entschieden haben. Das YOUCAST-Magazin richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 21 Jahren in Deutschland und erscheint in einer Auflage von über 15 000 Exemplaren in ganz Deutschland. Die aktuelle Ausgabe der YOUCAST steht auf der POWERGUSS-Webseite als E-Paper und PDF zum kostenlosen Download zur Verfügung: Link zum E-Paper: http://bit.ly/1JU4u2x Link zur PDF-Version des Magazins: http://bit.ly/1IFWTTG POWERGUSS-Videowettbewerb Trimet-Azubis gewinnen 1000 Euro Preisgeld D er Videowettbewerb der Nachwuchsinitiative POWERGUSS ist entschieden. Im Rahmen der diesjährigen 13. Internationalen Gießereifachmesse GIFA in Düsseldorf wurden die Siegerteams in einer großen Preisverleihung gekürt. Roman Thuar, Auszubildender bei der Trimet Aluminium SE aus Harzgerode nahm stellvertretend für das gesamte Siegerteam einen Scheck in Höhe von 1000 Euro entgegen. Das Siegervideo überzeugte die Jury durch einen amüsanten Einblick in die Welt der Auszubildenden. Die Azubis schafften es, in einem 3-minütigen Beitrag die enorme Bandbreite der Ausbildung gekonnt darzustellen und dabei zu vermitteln, wie viel Spaß die Arbeit in einer Gießerei bereiten kann. Der zweite Platz mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro ging an die Auszubildenden der Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG aus Stadtallendorf. Den dritten Platz gewannen die Auszubildenden der Firma MDS Abele aus Mühlacker, die sich über 250 Euro freuen konnten. 26 VDG aktuell 02|15 Unter den zahlreichen Gästen, die im Ausstellungsbereich der Messehalle zusammenkamen, waren auch die Vertreter der Unternehmen, deren Auszubildende an dem Wettbewerb teilnahmen. In einem feierlichen Ambiente wurden die Preise von den beiden Hauptgeschäftsführern des Bundesverbands der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG), Düsseldorf, RA Max Schumacher (Sprecher) und Dr.-Ing. Christian Wilhelm an die Teilnehmer übergeben. Im Rahmen der Nachwuchsinitiative POWERGUSS hatten der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie und der Verein Deutscher Giessereifachleute e.V. (VDG) alle Auszubildenden der deutschen Gießerei-Industrie zum POWERGUSS-Video-Wettbewerb aufgerufen. Die Initiative POWERGUSS entwickelt kontinuierlich neue Ideen und Ansätze, um die Kommunikation für Jugendliche in der Gießereibranche zu gestalten. Mit dem großen Videowettbewerb hatten die knapp 3000 Auszubildenden der deutschen Gießerei-Industrie die Möglichkeit, ihren Job bzw. ihre Ausbildung durch ein selbstgedrehtes oder animier- FOTOS: MESSE DÜSSELDORF/ANDREAS BEDNARECK Martin Tazl (r.) moderierte den POWERGUSS-Videowettbewerb am vorletzten GIFA-Messetag auf der Messe Düsseldorf. Zahlreiche Gießerei-Azubis erwarteten gespannt die Entscheidung der Jury über das Sieger-Video. tes Video vorzustellen. Nach dem Motto „Das war die richtige Entscheidung“ ist die Teilnahme am Wettbewerb zugleich ein deutliches Votum für einen Ausbildungsplatz bzw. Ausbildungsberuf in der Gießereibranche. Die Einsendungen unterstreichen das kreative Potenzial der Auszubildenden in der Branche und geben einen ehrlichen und amüsanten Einblick in die Welt des flüssigen Metalls. Die Gewinnervideos sind auf dem YouTube-Kanal von POWERGUSS abrufbar. www.powerguss.de Link und zum YouTube-Kanal von Powerguss: http://bit.ly/1UH3ymd Siegerteam des POWERGUSS-Videowettbewerbs: die Auszubildenden der Trimet Aluminium SE aus Harzgerode. René Runger, Auszubildender der Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG (Platz 2), Roman Thuar, Auszubildender bei Trimet (Platz 1) und Anil Kavalki, Lehrling bei MDS Abele (Platz 3). VDG aktuell 02|15 27 NEWS FOTO: BUNDESFACHSCHULE MODELL- UND FORMENBAU Das Team Modellund Formenbau in Bad Wildungen: Sandra Appel, Jens Lohmann, Norbert Diel, Carsten Fritzsching und Norbert Koberstein (v. l. n. r.). Lehrgang zum Techniker Schwerpunkt Modell- und Formenbau in Bad Wildungen S eit 2014 gibt es in der Bundesfachschule Modellund Formenbau Bad Wildungen eine Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Modellund Formenbau. Teilnehmer des Lehrgangs erhalten hier die technischen und organisatorischen Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie für Aufgaben als leitende Führungskräfte benötigen. Sie werden optimal auf die Anforderungen im Berufsleben als Staatlich geprüfte Techniker vorbereitet. Der Kurs beginnt jeweils im Februar und dauert zwei Jahre. Während der insgesamt 2800 Unterrichtsstunden stehen unter anderem die folgenden fachrichtungsbezogenen Lernfelder auf dem Stundenplan: > Bearbeiten von Aufträgen > Produkte entwickeln > Produkte konstruieren > Fertigung planen und vorbereiten > Fertigungsprozesse durchführen > Betriebsstätten planen > Leitungsaufgaben im Unternehmen wahrnehmen Darüber hinaus werden allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Englisch, Politik, Wirtschaft, Recht und Mathematik sowie Berufs- und Arbeitspädagogik, Unternehmensführung, Existenzgründung und der sogenannte REFA-Grundschein, benannt nach dem Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung (REFA), unterrichtet. Diese fachübergreifenden Veranstaltungen finden gemeinsam mit der Technikerklasse der Holztechniker statt. So ist die Bundesfachschule Modell- und Formenbau in Bad Wildungen in der Lage, auch Kurse mit geringer Teilnehmerzahl durchzuführen. Abgeschlossen wird die Ausbildung zum Staatlich geprüften Techniker Schwerpunkt Modell- und Formenbau mit der Technikerprüfung und einer Technikerarbeit. 28 VDG aktuell 02|15 Das hohe Niveau der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen in Bad Wildungen wird zum einen durch erfahrene Dozenten gesichert, die selbst Modellbauermeister sind und über umfangreiche Praxiserfahrung verfügen. Zum anderen bietet die Bundesfachschule gut ausgestattete Werkstätten und Lehrsäle mit modernsten rechnerunterstützten Techniken: Der konventionelle Bereich wird durch Fräsen, Drehmaschinen, Sägen, Hobel sowie alle gängigen Modellbauschleifmaschinen abgedeckt. Für die rechnergesteuerte Fertigung stehen die CAD-Programme Catia und Tebis zur Verfügung. Zur Umsetzung der Konstruktionen gibt es drei NC-Fräsen mit dem zugehörigen Werkzeugeinstellgerät. Die Qualitätskontrolle ist mit modernen taktilen und optischen Messmaschinen ausgestattet. Zur Simulation von Gießvorgängen gibt es die Simulationssoftware Magmasoft. Die Ausstattung der Bundesfachschule steht den angehenden Technikern nach dem Unterricht zur Vertiefung des Gelernten zur Verfügung. Die angehenden Techniker haben die Möglichkeit, auf dem Campus der Holzfachschule in Bad Wildungen im Internat zu wohnen. Hier begegnen sich unterschiedliche Fachrichtungen und der Blick wird auch über den eigenen Tellerrand hinaus geschärft. Die Wohn- und Schlafräume sind mit allem Komfort ausgestattet, der zum Lernen in den eigenen vier Wänden erforderlich ist. High-Speed-Internet, Telefon und auf Wunsch Fernseher stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Für das leibliche Wohl sorgen die schuleigene Mensa und die Kantine. Der Beginn des nächsten Schuljahres ist am 1. Februar 2016 und es sind noch einige Plätze frei. Weitere Informationen: www.holzfachschule.de/bildungsangebot Neue Ausbildungsverordnung für Gießereimechaniker Wesentliche Änderungen gegenüber der alten Ausbildungsordnung sind: >Eine Spezialisierung in sechs Schwerpunkte im letzten Ausbildungshalbjahr >Die Einführung der gestreckten Abschlussprüfung (zeitlich auseinanderfallende Teile 1 und 2 der Abschlussprüfung, wobei Teil 1 die bisherige Zwischenprüfung ersetzt) >Das Variantenmodell bei der Abschlussprüfung Teil 2 (Auswahl zwischen einem betrieblichen Auftrag und einer vorgegebenen, überregional erstellten Arbeitsaufgabe). Die Gießereimechaniker/-innen erlernen im ersten Ausbildungsjahr Inhalte aus der Metallgrundbildung. In Folge werden dann schwerpunktübergreifende Inhalte vermittelt. Im letzten Ausbildungshalbjahr erfolgt die Spezialisierung in sechs Wahl-Schwerpunkte: >Handformguss, >Maschinenformguss, >Druck- und Kokillenguss, >Feinguss, >Schmelzbetrieb oder >Kernherstellung. Der Handformguss kommt in Werken der Gießerei-Industrie zum Einsatz. Dort stellen die Gießereimechaniker/innen Gussformen – meist Sandformen – mit manuell gesteuerten Einrichtungen oder von Hand her und produzieren Gussteile aus Eisen, Stahl oder NE-Metallen in Kleinserien oder als Einzelstücke. Der Maschinenformguss wird in mittleren und großen Leichtmetall- und Eisengießereien angewendet, wenn große Stückzahlen gefragt sind. Die Gussformen werden maschinell hergestellt. Dabei geht es vor allem ums Überwachen der automatisierten Anlagen beim Gießen von Werkstücken aus Eisen, Stahl und anderen Metallen. Druck- und Kokillenguss: In diesem Segment arbeiten Gießereimechaniker/-innen meist an automatischen Gießanlagen und an Schmelzöfen. Mithilfe von Dauerformen stellen sie Gussstücke im Druck-, Kokillen- oder Stranggussverfahren her. Der Feinguss kommt in kleinen und mittleren Leichtmetall- und Eisengießereien zum Einsatz, wenn kleine bis sehr kleine Gussteile mit hoher Detailstärke, Maßgenau- FOTO: RALF MÜNCH Die neue Ausbildungsverordnung für Gießereimechaniker/ -innen ist zum 1. August 2015 in Kraft getreten und hat damit die alte Verordnung aus dem Jahr 1997 ersetzt. Die Ausbildung dauert künftig wie bisher 3,5 Jahre. Der Beruf gehört ab sofort zur attraktiven Gruppe der industriellen Metallberufe und es gibt keine gemeinsame Ausbildungsordnung mehr mit dem Beruf „Verfahrensmechaniker/-in Hütten- und Halbzeugindustrie“. Aufgrund der neuen Ausbildungsverordnung gehört das Berufsbild des Gießereimechanikers ab sofort zur attraktiven Gruppe der industriellen Metallberufe. igkeit und Oberflächenqualität gewünscht sind. Sie werden nach dem Wachsausschmelzverfahren gefertigt. Der Schmelzbetrieb findet in der Regel in Leichtmetallund Eisengießereien sowie gelegentlich in Hüttenwerken statt. Die Gießereimechaniker/-innen legen dort die Basis für gleichbleibende Qualität in den Gusswerkstoffen durch Schmelzen der exakten Legierung und Schmelzebehandlungen. Die Kernherstellung schließlich spielt in Gießereien sowie bei Maschinenbauern und Automobilzulieferern mit Werksgießereien eine Rolle. Kerne sind Formbestandteile, mit denen im jeweiligen Fertiggussteil die Hohlräume und Hinterschneidungen gestaltet werden. Die Abschlussprüfung besteht aus den beiden zeitlich auseinanderfallenden Teilen 1 und 2. Die Abschlussprüfung Teil 1 soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres durchgeführt werden, Teil 2 am Ende der Berufsausbildung. Die neue Ausbildungsordnung wurde am 9. Juli 2015 auf Seite 1134 im Bundesgesetzblatt Teil I veröffentlicht und kann unter www1.bgbl.de abgerufen werden. Weitere Informationen: Dieter Mewes VDG-Akademie Verein Deutscher Giessereifachleute e.V. Hansaallee 203, D - 40549 Düsseldorf Tel. +49 (0)211 6871 363 Mail: [email protected] VDG aktuell 02|15 29 AUS DEN LANDESGRUPPEN FOTOS: BDG/ROBERT PITEREK Das Klostergut Paradies in Schlatt nahe Schaffhausen wird von Georg Fischer als Ausbildungszentrum genutzt und dient dem VDG schon seit längerem als Tagungsstätte. VDG diskutiert über Energieeffizienz Die Informationsveranstaltungen des Vereins Deutscher Giessereifachleute (VDG) im Klostergut Paradies, dem Ausbildungszentrum der Georg Fischer AG (GF) im schweizerischen Schlatt, haben schon eine lange Tradition. Einmal jährlich öffnet die Georg Fischer AG die Tore des aus dem 13. Jahrhundert stammenden Klosters und stellt die historischen Räumlichkeiten dem VDG zur Verfügung. Diese Veranstaltungen haben sich als konstante grenzüberschreitende Größe für das Gießernetzwerk innerhalb des VDG etabliert. Am 6. März 2015 lud der VDG erneut ins Klostergut ein, zum wiederholten Mal unter dem Themenschwerpunkt „Energieeffizienz“. Die Organisatoren warteten wieder mit Vorträgen erfahrener Gießereiexperten aus der Praxis auf. Nach der Begrüßung durch Dipl.-Ing. Jörg Winsberg, Leiter Gießerei und Mitglied der Geschäftsleitung der Georg Fischer Automobilguss GmbH, Singen, war traditionell der erste Vortrag auch Experten des Hauses Georg Fischer vorbehalten. Dipl.-Ing. Robert Greibig, Leiter Schmelzerei, Georg Fischer Automotive GmbH, Singen, stellte die Erfahrungen bei dem Bemühen zur „Steigerung der Energieeffizienz an einem Warmhalteofen bei GF Singen“ vor. Um im Rahmen der Energieeffizienzdiskussion auch NE-Metall-spezifische Fragestellungen anzusprechen, erläuterte anschließend Dipl.-Ing. (FH) Ansgar Ringleb von der Fakultät Ingenieurwissenschaften der Hochschule Ansbach den „Einsatz von Simulation zur Untersuchung des Materialflusses und Energieverbrauchs in Aluminiumdruckgussbetrieben“. Der thematische Kreis wurde danach von Heinz Kadelka, Teamleiter Gießerei bei der Linde AG in Düsseldorf, geschlossen. Er stellte mit dem „Energie Effizienz Manager (EEM)“ ein Expertensystem für den Kupolofenschmelzbetrieb im Detail vor. Intensive Diskussionen folgten. Ein deutliches Signal, dass nicht nur die Vortragsthemen äußerst interessant serviert wurden, sondern eben auch einen Nerv getroffen hatten. Den Abschluss bildete eine Zusammenfassung der aktuellen Gießereikonjunktur, gefolgt von einem Exkurs über den Tellerrand hinaus auf Einflussfaktoren auf das Gießereige- 30 VDG aktuell 02|15 In der Eisenbibliothek findet sich auch ein Werk mit Konstruktionsskizzen der „eisernen Hand des Götz von Berlichingen“. schäft indirekter Art. Referent war Heiko Lickfett, Referats leiter Volkswirtschaft beim Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG), Düsseldorf. Er spannte den Bogen von den real zu spürenden Effekten aktiver Währungspolitik über den Werkstoff- und Verfahrenswettbewerb bis zu dem Hinweis, wie der studentische Nachwuchs frühzeitig und effektiv in Unternehmen eingebunden werden kann. Traditionell öffnet sich nach der Tagung die Eisenbibliothek für interessierte Teilnehmer. Die weltbekannte Bibliothek lohnt nicht nur für einen einmaligen Besuch. Unter den Tagungsteilnehmern waren einige, welche teils zum fünften Mal an der Führung teilnahmen. Neben den historischen Grundlagenwerken von Georgius Agricola und natürlich der detaillierten Illustration „eiserne Hand von Götz von Berlichingen“, beeindrucken immer wieder Neuzugänge von Weltruhm nicht nur durch ihre Präsenz sondern auch durch die im Rahmen der Führung vorgetragenen geschichtlichen Hintergründe. Der VDG dankt der Georg Fischer AG, Schaffhausen, vielmals für die Unterstützung bei der Ausrichtung der Veranstaltung. FOTOS: UNIVERSITÄT HANNOVER Der Haupteingang der Leibniz Universität Hannover. VDG-Bezirkslandesgruppe Niedersachsen-Nord besucht Universität Hannover Am 21. April 2015 besuchte die VDG-Bezirkslandesgruppe Niedersachsen-Nord mit 25 Personen das Institut für Elektroprozesstechnik an der Leibniz-Universität Hannover. Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke stellte das Institut und die Forschungsschwerpunkte unter der Überschrift Induktive Prozessbeeinflussung vor. Dazu zählen Induktive Band erwärmung, Presshärten von Karosserieteilen, elektromagnetische Seigerung zum Randhärten und Kristallzüchtung (große Monokristalle für Solarzellen). Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake berichtete über Arbeiten zum induktiven Schmelzen sowie zur Optimierung von Schmelzanlagen, beispielsweise durch eine gute Baddurchmischung. Anschließend stellte Rudolf Hillen von Striko-Westofen, Gummersbach, die neue Produktpalette für Ofenanlagen zum Schmelzen und Warmhalten mit energetischem Gegenstromprinzip vor. Interessant, besonders für Mittelständler, waren die energetische Optimierung von Ofenkomponenten (Schachtabdeckung mit Fasermaterial und Schachterhöhung). Die Veranstaltung endete mit einem Laborrundgang und einem Imbiss. Institut für Elektroprozesstechnik der Leibniz-Universität Hannover. VDG aktuell 02|15 31 FOTO: BDG/SOSCHINSKI FACHAUSSCHUSS GESCHICHTE Der Vorsitzende des FAG Prof. Dr.-Ing. Reinhard Döpp begrüßt die Teilnehmer des 3. Gießereihistorischen Kolloquiums. Metall und Kunst auf der Bright World of Metals 2015 T he Bright World of Metals“ – unter diesem Motto der Düsseldorfer Fachmessen GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST traf sich nicht nur das weltweite „Who is Who“ der metallurgischen und gießereitechnischen Branchen, sondern auch Menschen, die das führende Technologieforum durch den künstlerischen Einsatz metallischer Werkstoffe und Sonderausstellungen mit metallischen Kunstwerken und -erzeugnissen bereicherten. Auch der VDG-Fachausschuss Geschichte war wieder mit einem Stand und dem 3. Gießereihistorischen Kolloquium auf dem Messestand des Bundesverbandes der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) und des Vereins Deutscher Giessereifachleute (VDG) vertreten, das in diesem Jahr die Entwicklung der Gießerei-Industrie und der Gusswerkstoffe in der Industriegesellschaft thematisierte. 3. Gießereihistorische Kolloquium des VDGFachausschusses Geschichte Auf dem im Abstand von 5 Jahren stattfindenden Gießereihistorischen Kolloquium erhalten Fachleuten, die sich beruflich oder in privaten Studien mit geschichtlichen Aspekten rund um die Fertigungstechnik Gießen befasst haben, vom VDG-Fachausschuss Geschichte (FAG) die Möglichkeit eingeräumt, in Vorträgen ihre neuen Erkenntnisse zur Gießereigeschichte der Öffentlichkeit zu präsen- 32 VDG aktuell 02|15 tieren. Im Anschluss werden diese Vorträge vom Fachausschuss in bewährter Form wieder in einem VDG-Fachbericht zusammengefasst und zusammen mit den Beiträgen der Veranstaltung zur GIFA 2011 veröffentlicht, der voraussichtlich Mitte 2016 erscheinen wird. Damit werden diese Erkenntnisse auch für die Zukunft dokumentiert und dem ständig wachsenden Fundus an gießereihistorischem Fachwissen zugeordnet, denn die Erforschung, Aufarbeitung und Dokumentation von historischen gießereitechnischen Sachverhalten gehört zu den Hauptaufgaben, denen sich der FAG verschrieben hat. Das am 20. Juni 2015 im GIFA-Treff auf dem Messegelände in Düsseldorf durchgeführte 3. Gießereihistorische Kolloquium setzte die bereits 2011 erfolgreich eingeführte Einbindung einer gießereigeschichtlichen Vortragsveranstaltung in den Messeauftritt von VDG und BDG fort. Die über 80 Teilnehmer sorgten mit ihrer Diskussionsfreudigkeit sowohl für einen lebhaften Tagungsverlauf als auch für Zeitprobleme bei dieser doch recht umfangreichen Vortragsveranstaltung, die aber letztendlich mit straffer Organisation gemeistert wurden. Die Vorträge des 3. Gießereihistorischen Kolloquiums 2015 befassten sich thematisch mit Themen der indus triellen Gussfertigung in der Industriegesellschaft in den drei Themenblöcken Gusswerkstoffe, Verfahren und Gussfertigung. Folgende Vorträge wurden gehalten: Meilensteine der Entwicklung von Gusswerkstoffen – Schwerpunkt Gusseisen Geschichte des Gusseisens mit Kugelgrafit (Sphäroguss) FOTO: KULTURACHIV GFAG (K.-H. Caspers, Vortragender K.-H. Schütt) Innovation und Evolution kennzeichnen vor allem das 20. Jahrhundert in vielen Bereichen der Technik. In einer zeitlichen Abfolge wurden aus der Sicht eines Ingenieurs wichtige Wegmarken der Metallurgie, des Werkstoffs, der Schmelztechnologie sowie Aspekte bei der Produktion von gegossenen Bauteilen authentisch dargelegt. Die wissenschaftliche Durchdringung des Gießeiwesens beginnt zum Ende der Gründerzeit um 1870 und reicht bis weit ins 20. Jahrhundert. Der Vortrag befasste sich mit diesem faszinierenden Zeitabschnitt des Gießereiwesens, der die Basis der heutigen Wohlstandsgesellschaft ist. Weiterhin wurde ein Überblick über die Herausbildung der vorindustriellen Gussfertigung seit ihrem Beginn vor über 5000 Jahren gegeben. Bild 1: Seite mit diversen Tempergussfittings aus dem ersten Fittingskatalog von Georg Fischer vor 150 Jahren. (H. Träger) Bei dem nach einer grauen Erstarrung bereits im Gusszustand verwendbaren Gusseisen mit Lamellengrafit (Grauguss, EN-GJL) geht von den Grafitlamellen eine solche Kerbwirkung aus, dass das Gussstück bei zu hoher Zug- oder Biegebelastung ohne eine vorherige Verformung brechen kann. Gesucht wurde deshalb nach Wegen, die Lamellenbildung zu vermeiden und den Grafit zu im Guss gleichmäßig verteilten kugeligen Gebilden zu formen. Das inzwischen gebräuchliche Verfahren, ein Gusseisen mit Kugelgrafit (EN-GJS) und das auch gleich im Gusszustand herzustellen, entwickelte sich bis heute weiter, da das Interesse an der Ausbildung des metallischen Grundgefüges und der Entwicklung höherfester Gusseisensorten weiterhin groß ist. Dieser Prozess erschloss dem Werkstoff vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und die Potenziale sind noch nicht ausgeschöpft, was auf eine weitere erfolgreiche Entwicklung bei GJS hinweist. Entwicklung des Tempergusses (Autorenkollektiv) Teil 1: Grundlagen und Anwendung (P. Tölke) Temperguss ist ein Eisen-Kohlenstoff-Silizium-Gusswerkstoff, der nach dem Vergießen in der Form karbidisch, d. h. hart und spröde erstarrt, der dann aber durch ein anschließendes Glühen nach einem vorgegebenen Tem- peratur-Zeit-Zyklus die gewünschten duktilen Eigenschaften erhält. Die Glühatmosphäre – oxidierend oder neutral – entscheidet dann über die Zuordnung zum Weißen (europäischen) oder Schwarzen (amerikanischen) Temperguss. Neben René-Antoine Réaumur um 1722 in Frankreich und Seth Boyden um 1826 in den USA ist Georg Fischer II. an der industriellen Tempergussentwicklung maßgeblich beteiligt und fertigte als erster auf dem europäischen Kontinent Rohrverbindungsstücke, sogenannten Fittings. 150 Jahre nach Erscheinen des ersten Fittingskatalogs (Bild 1) liefert Georg Fischer heute Tempergussfittings aus dem Werk in Traisen/Österreich. Teil 2: Schwarzer Temperguss (H.-D. Landwehr) Schon Anfang des vorigen Jahrhunderts war die Automobilindustrie in den USA ein Großverbraucher von schwarzem Temperguss, während in Deutschland Fertigungsversuche mit schwarzem Temperguss ab 1928 aufgenommen wurden und der Durchbruch zur Massenproduktion erst in den 1950er Jahren gelang (Bild 2). Die größte Tempergussmenge wurde infolge der rasant gestiegenen Nachfrage aus der Automobilindustrie in 1971 erzeugt. Ab Mitte der 1970er Jahre setzte ein gegenläufiger Trend ein, der aus technischen und wirtschaftlichen Gründen in großen Anwendungsbereichen zur weitgehenden Substitution von schwarzem Temperguss durch Gusseisen mit Kugelgrafit führte. VDG aktuell 02|15 33 FOTO: ZGV FOTO: GEORG FISCHER Bild 2: Nockenwellen und Kipphebel für PKW-Motoren wurden lange aus schwarzem Temperguss gefertigt. Bild 3: Diverse Gussteile aus weißem Temperguss. Teil 3: Weißer Temperguss (R. Döpp) Im Unterschied zum nicht entkohlend geglühten „schwarzen“ Temperguss mit typisch 2,5 % C und 1,5 % Si hat der entkohlend geglühte „weiße“ Temperguss mit typisch 3,5 % C und 0,5 % Si höhere C-Gehalte (im Temperrohguss) und niedrigere Si-Gehalte. Der höhere C-Gehalt der Schmelze für weißen Temperguss ermöglicht ein günstigeres Gieß- und Erstarrungsverhalten sowie ein höheres Ausbringen gegenüber schwarzem Temperguss und erst recht gegenüber Stahlguss. Die entkohlte ferritische Randzone bedingt bessere Schweißbarkeit als bei grafithaltigen Randgefügen anderer Eisengusswerkstoffe, kommt daher der Schweißbarkeit von Stahlguss nahe. Einige Beispiele aus den Bereichen Fahrzeug-, Land-, Werkzeug- und Bautechnik zeigten die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit von weißem Temperguss (Bild 3). 200 Jahre Guss aus der Heide (G. Röders) Jasper Röders übernahm 1815 die Zinngießerei seines Onkels. Sein Sohn Georg Andreas Röders brachte von Reisen die Idee mit, Fasshähne zu produzieren. Allein die Glasflasche stellte die Familie eine Generation später in diesem erfolgreichen Fertigungssegment vor neue Herausforderungen. Der erste Ingenieur aus der Familie versuchte den Fasshahn im Druckgießverfahren herzustellen. Zwei Kriege, Wirtschaftskrisen und rasante technologische Entwicklungen übersteht die Firma mit Geschick, Mut und Glück. In den 1960er Jahren werden vor allem Kameragehäuse geliefert aber auch Kunststoff wird vergossen. Die nächste Generation genießt das Wirtschaftswunder bis zur großen Krise 1992. Mit neuen Ideen wird danach bis heute Druckguss u. a. für die Automobilindustrie und die Luftfahrt gefertigt. Geschichte des Vakuumformverfahrens FOTO: ELAG (H. Britt) Die Geschichte des Vakuumformverfahrens beginnt 1971 in Japan in der Gießerei Kabushiki Kaisha Akita. 1975 begann man unter der Aegide der neu gegründeten Firma Wagner Sinto auch in Europa zu produzieren. Die Vorführmaschine wurde in der Firma W. F. Poppe & Sohn für Aluminiumguss eingesetzt. Vorgestellt werden einige markante Ausführungen, die in den 1980er-Jahren für europäische Gießereien hergestellt wurden sowie die neueren Anlagen des nie ganz ungenutzt bleibenden Formverfahrens, die in Deutschland von der Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH, Bad Laasphe, angeboten werden. Die neueste Entwicklung, die Vakuum-Formbank der Schweizer Firma ELAG Gießereimaschinen AG (Bild 4), ist speziell für den Einsatz in kleinen Gießereien entwickelt worden. Bild 4: Die Vakuumformbank der Schweizer Firma ELAG Gießereimaschinen AG, Winterthur. 34 VDG aktuell 02|15 FOTO: C. MÜLLER FOTO: VIESSMANN-WERKE Bild 5: Detail vom „Wein- und Ölwunder“Ofen. Bild 6: 100 DM (Deutsche Mark)-Aktie der rheinisch-westfälischen Eisenund Stahlwerke AG, Mülheim, Ruhr. Das traditionelle Lehmformverfahren zum Herstellen von Läuteglocken (L. Wenk) Etwa seit dem 12. Jahrhundert bis in die heutige Zeit werden in Deutschland Kirchenglocken ausschließlich im traditionellen Lehmformverfahren hergestellt. Dieses Herstellungsverfahren hat sich in vielerlei Hinsicht hervorragend bewährt. Die Glockengießer haben zu allen Zeiten kontinuierlich versucht, ihr persönliches Gieß- und Formverfahren zu optimieren, um die Qualität ihrer Produkte zu steigern, dennoch hat sich an den Grundsätzen des traditionellen Lehmformverfahrens über Jahrhunderte nichts geändert. Mit der BDG-Richtlinie F1, die im Frühjahr 2015 erschienen ist, wurde jetzt das traditionelle Lehmformverfahren zum Herstellen von Läuteglocken eindeutig definiert. Die gusseiserne Bibel im Jahr 2015 der Luther-Dekade Verbindungsmittel und Zuganker. Die dann einsetzende industrielle Massenproduktion von Roheisen und Grauguss (Gusseisen mit Lamellengrafit) konkurrierte mit den traditionellen Baustoffen zunächst im Brücken- und Hallenbau spektakulärer Großbauten. Die Gebäude des 19. Jahrhunderts sind meist Hybridkonstruktionen: Schlanke Eisensäulen unter schweren Holzbalkendecken oder profilierte Eisenträgern mit leichten Ziegelkappen bei großen Spannweiten. In den Fassaden der meist auch gewerblich genutzten städtischen Bürgerhäuser übertreffen große Glasflächen in dekorierten Eisengusskonstruktionen mit zierlichen Erkern und Balkonen die Eleganz der Fachwerkhäuser („Glashäuser“) an den Grachten. Der Eisenbau entwickelte sich auch hinter den monumentalen Fassaden des Historismus weiter bis in die Neuzeit (Eisenbeton/ Skelettbau). Historische Wertpapiere von Gießereien (H. Burger) Das 500-jährige Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 wird mit der laufenden Lutherdekade vorbereitet. Diese zehn Jahre beziehen sich auf wichtige Ereignisse im Vorfeld der Reformation, zu welchen auch eine Medienrevolution in der Wort- und Bildersprache gehört. Auch die Formenschneider und Ofenbauer dieser Zeit haben im Rahmen der „Bibel in Eisen“ ausgesprochen „reformatorische Ofenplatten“ für die gute Stube der Menschen geliefert, was weitgehend unbekannt geblieben ist. Hier sind insbesondere entsprechende Ofenplatten aus der Werkstatt von Philipp Soldan zu nennen. Der Vortrag zeigt an charakteristischen Ofenplatten mit Bibelthemen diese Entwicklungsperiode des künstlerischen Ofengusses auf (Bild 5). Das eiserne Haus (D. Spiegel) Bis ins 19. Jahrhundert beherrschten Lehm, Holz und Ziegel den allgemeinen Hausbau. Eisen findet sich nur als (C. Müller) Der Vortragende ist nicht „vom Fach“, sondern hat sein Berufsleben als Bankkaufmann verbracht. Dieser berufliche Hintergrund führte dazu, dass er vor 40 Jahren mit dem Sammeln historischer Finanzdokumente begann. Den Hauptteil seiner inzwischen umfangreichen Sammlung machen Stücke aus dem weltweiten Berg- und Hüttenwesen aus. Die Erforschung der historischen Hintergründe führte daneben zum Anlegen eines recht umfangreichen Archivs. Im Vortrag werden erstmals einige Stücke aus dem Bereich Gießereien (Aktien, Anleihen, Kuxe) mit kurzen Erläuterungen gezeigt (Bild 6). Die Größe der vorhandenen Sammlung führte zur Entscheidung bis auf eine Ausnahme 30 Stücke aus dem Bundesland NordrheinWestfalen vorzustellen. GIFA-Stand des VDG-Fachausschusses Geschichte Der FAG war auf der GIFA wie bei den Messen davor mit einem in den VDG/BDG-Stand eingebundenen eigenen VDG aktuell 02|15 35 FOTOS: BDG/SOSCHINSKI Bild 7: Der FAG-Stand war in den VDG/BDG-Stand eingebunden. Standbereich auf dem GIFA-Treff vertreten (Bild 7). Thematisch angepasst an das Themengebiet des 3. Gießereihistorischen Kolloquiums, die Gussfertigung in der Industriegesellschaft, stellten die Ausstellungsexponate eine gute Ergänzung zum Vortragsprogramm dar. Gezeigt wurden Gussteile aus verschiedenen Epochen der industriellen Gussfertigung, wie ein historischer Hydrant, der seit dem späten 19. Jahrhundert von der Keulahütte Krauschwitz für die aufstrebende Stadt Berlin gefertigt wurde. Heute findet der Hydrant, modifiziert, mit modernen Schlauchanschlüssen versehen und attraktiv emailliert an Standorten in Altstadtbereichen Verwendung. Zu sehen waren auch Gussobjekte im traditionellen Design des 19/20. Jahrhundert wie Gartenleuchten sowie Tische und Stühle nach historischen Modellen, die die ästhetischen Potenziale dieser zeitlosen Gussteile zeigten und die lange Haltbarkeit dieser gusseisernen Erzeugnisse verdeutlichten. Produkte dieser Art erfreuen sich auch heute noch großer Nachfrage vor allem im Freizeitbereich. Ergänzend wurden diverse Gussteile aus Gusseisen, Temperguss und Aluminium gezeigt, die teilweise schon Jahrzehnte in der einstmals gießereitechnisch bedeutenden Region um Ennepetal in den dortigen Gießereien gefertigt werden. Sie gaben einen kleinen Einblick in die große gießtechnisch mögliche Werkstoffvielfalt. Eine Leitschaufel aus hochlegiertem Stahlguss der Leipziger Firma Kessler & Co. verdeutlichte, wie heute durch die breite Werkstoffvielfalt Gussteile gezielt mit auf den Anwendungsfall eingestellten Eigenschaften gefertigt werden können. 36 VDG aktuell 02|15 Die vier Modelle der Vasen aus Edelstahl, die von der Edelstahlgießerei Schmees für das Justizgebäude der Stadt Luxemburg gefertigt wurden (Bild 8), zeigten mit ihrer unterschiedlichen Farbgebung auf hochglanzpolierter Oberfläche vor allem die ästhetische Seite der modernen Gussfertigung. Welche Möglichkeiten, hochgenauen und filigranen Guss herzustellen, moderne Gussfertigungstechniken heute den Gießereien bieten, demonstrierte die im Vakuumverfahren gefertigte filigrane Bronzegussdiestel aus der Kunstgießerei Strassacker, die dank der Handkolorierung und der gießtechnisch anspruchsvollen Umsetzung der einzelnen Blätter und Dornen, von dem Original kaum zu unterscheiden ist. Die drei Ausstellungsexponate aus dem Industriemuseum in Ennepetal – eine Rüttelpressformmaschine, eine Kernblasmaschine und das Modell eines Drehtrommelofens der Bauart Brackelberg – und diverse Bilddokumente an den Wänden aus der Zeit der mechanisierten Gussfertigung im frühen 20 Jh. verdeutlichten die schwere manuelle Arbeit in der damaligen Gussfertigung. Heute wird der Guss vor allem maschinell, hochautomatisiert und umfassend technisiert gefertigt. Neben der körperlichen Entlastung der Mitarbeiter sind so bedeutende Produktivitätssteigerungen und höhere Gussqualitäten erzielbar. Selbst die manuelle Gussfertigung kann heute auf viele arbeitserleichternde technische Hilfsmittel setzen. Diese Entwicklung ist ein laufender Prozess, sodass auch im technischen Bereich der Gussproduktion weiterhin mit Verbesserungen zu rechnen ist. 16. Internationaler Deutscher Druckgusstag im Nürnberg Convention Center NCC 12.–14. Januar 2016 Terminankündigung Fotos: Nürnberg Messe 12.–14. Januar 2016 EUROGUSS 2016 NürnbergMesse www.euroguss.de Kontakt und weitere Auskünfte zum 16. Internationalen Deutschen Druckgusstag 2016: Verein Deutscher Druckgießereien (VDD) Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) Hansaallee 203, D-40549 Düsseldorf Rita Parnitzke E-Mail: [email protected] Tel: +49 (0)211/68 71-155, Fax: +49 (0)211/68 71-409 Bild 8: Zwei der vier Vasen aus hochglanzpoliertem Edelstahl auf dem FAG-Stand zur GIFA 2015 (Leihgabe der Edelstahlwerke Schmees). Bild 9: Die Sonderausstellung „Der Gusseisenofen – Geschichte, Form und Technik“ des Deutschen Eisenofenmuseums aus Neu-Ulm. Sonderausstellungen mit Kunstwerken und kunsthandwerklichen metallischen Erzeugnissen Ebenfalls in der Messehalle 12 fand die Ausstellung „Metamorphosen“ von Peter Schmidt statt. Schmidt ist ein Bildermacher, der für seine Bilder, die auf Epoxidharz entstehen, zahlreiche Blatt- und Pulvermetalle wie Gold, Silber, Messing, Kupfer und Eisen verwendet. Durch chemische Reaktionen zwischen den Metallen, Laugen und Säuren entstehen dabei ganz spezielle und fantasievolle Kunstwerke. Bei dem Gießereizulieferer für Formstoffkomponenten und Schmelzezubehör Foseco Foundry Division Vesuvius GmbH, Borken, ist es schon seit 2003 zur guten Tradition geworden, Kunstwerke auf dem Messestand auszustellen. Auf dem diesjährigen GIFA-Stand in der Messehalle 12 waren zwischen den Ausstellungsexponaten lebensgroße Aluminiumskulpturen des Künstlerehepaars Bernd und Heike Rose Schmidt-Pfeil, Vaterstetten, zu sehen, die sich vor allem durch ihre hyperrealistische Ausdruckskraft auszeichnen. Die verwendete Aluminiumlegierung weist einen hohen Siliziumanteil auf. Dadurch hat das geschmolzene Metall eine sehr hohe Viskosität und ist fast flüssig, wodurch feinste Strukturen am Kunstwerk sichtbar gemacht werden können. Die silberne Oberfläche der Silizium-Aluminium-Skulptur erzeugt dabei einen ganz besonderen futuristischen Effekt. Die Materialien werden dem Künstlerehepaar von der Mansfelder Aluminiumwerk GmbH geliefert. Bis aus einer Wachshohlfigur die aus Aluminium gegossene Skulptur entsteht, ist aber viel Arbeit nötig. Rund ein Eingebunden in das Messegeschehen waren zur Auflockerung auch Erzeugnisse von nationalen und internationalen Künstlern sowie Kunsthandwerkern, die für ihre künstlerische Umsetzung metallische Werkstoffe nutzen. So konnten die Messebesucher in der Halle 12 eine Kunstaustellung der Künstlerin Tina Evertz (www.button-art.de) besuchen. In Kooperation mit dem brasilianischen Künstler, Zê Vasconcellos (www.zevascellos.com.br) und der gebürtigen Ukrainerin Galina Schierholz (www.galina-schierholz. de) wurden hier Gemälde, Portraits und Skulpturen präsentiert. Die Pop-Art-Bilder von Tina Evertz zeigten, basierend auf bekannten metallischen Strukturen und getaucht in knallige Farben, wie bunt unsere Welt sein kann. Zê Vasconcellos Skulpturen sind aus Inox-Edelstahl gefertigt und nicht nur imposant, sie wirken auch sehr dynamisch und fast schon lebensecht. Auf der GIFA stellt Vasconcellos eine seiner bekannten Pferdeskulpturen vor. Galina Schierholz wurde vor allem durch ihre Politikerporträts weltweit bekannt. Das Porträt der Abgeordneten Ingeborg Friebe für die Ahnengalerie des NRW-Landtags stammt von ihr. Das bekannteste zur GIFA ausgestellte Porträt der Künstlerin heißt „Pippi Merkel“. Das Kunstwerk wurde mit Ölfarben auf Aluminiumbond gezogen und erhielt deshalb von der Künstlerin auch den treffenden Namen: The strongest woman of the world on the strongest material of the world. 38 VDG aktuell 02|15 So fanden neben den wieder umfassend präsentierten neuen technisch-technologischen Aspekten der Gussherstellung auf der GIFA 2015 auch die ästhetischen und gießereigeschichtlichen Seiten der Gussfertigung ihre Beachtung, die anschaulich demonstrieren, dass die Gussfertigung mehr kann, als nur Industrieguss herzustellen und über eine lange Tradition wie Vielfältigkeit an Anwendungsmöglichkeiten verfügt. GIESSEREI KOMPETENZ IN GUSS 6. Januar 2015 GIESSEREI 1 Die Zeitsch rift für Tec hnik, Innova tion und Man agement hrift itsc u r ape ✓ E-P ✓ Zend SINC E 1914 .de serei-ver www.gies lag.de Die Zeitschrift für Technik, Innovation & Management erei-verlag U1 GIESSE REI www.giess 17. Febr uar 2015 ERFAH RUNGS Mit EXKLUSIV Index 2014 AUSTAU Was ist der GIESSEREI ERFAHRUNGSAUSTAUSCH C: Stah l neue Sta ndardwerk stoff im Gießereim odellbau? B: Alumin ium D: Carbon Ihr Joker fü Die neue r jeden Einsatz – Grüne – SIKABLO CK® M94 5 Fachmagazin für Praktiker Umsch lag Neues SCH Das Fac hmaga für Prakti zin ker itsc ✓ Zend u 12. March 2015 dd 4 1 Die englischsprachige Fachzeitschrift für die Gießerei-Industrie itsc hrift r lag.de ape ✓ E-P www.giessere i-ver u 11:35 CASTING, PLANT AND TECHNOLOGY LOGY D TECHNO PLANT AN TERNATIONAL IN ✓ Zend r Titellayout.in CA STING customer Satisfying ings large cast needs with ile iron ct du of e mad hrift ape ✓ E-P 09.02.15 lag.de 1+2 siehe Be itr auf Seite ag 36 als Auch per E-Pa ich! ltl erhä serei-ver www.gies GIESSERE FORSCHUN I G 1 2015 IA ICK - FOTOL Internationa l Foundry Research TRIEBL FOTO: INDUS hrift itsc u r ape ✓ E-P GIESSEREI FORSCHUNG - FOTOL IA Das Forschungsmagazin für die Gießerei-Industrie ✓ Zend FOTO: GODRU MA halbes Jahr dauert die Herstellung einer einzigen Figur. Dabei bedienen sich die Künstler eines patentierten Wachsausschmelzverfahrens. Mit Modellierwachs und Wärmepistole können die Künstler die Oberflächenstruktur und Gestalt der Wachshohlfiguren unter Wärmeeinwirkung nach eigenen Vorstellungen formen. Die Figuren sind innen hohl und außen mit detailgetreuen Accessoires wie Kleidungsstücken, Hüten, Handtaschen oder Ferngläsern versehen. Diese Originalteile werden auf die Wachshohlfigur montiert und dort mit Wachs stabilisiert. „Mit unserer Kunst reflektieren wir die menschliche Existenz im technologischen Zeitalter. Dafür ist Aluminium wunderbar geeignet, es verkörpert für mich Fortschritt, Technik und Kunst“, erklärt Schmidt-Pfeil. In Halle 14 stellte das Deutsche Eisenofenmuseum aus Neu-Ulm (www.deutsches-eisenofenmuseum.de) schön gestaltete gusseiserne Öfen deutscher Hüttenwerke aus und zeigte an diesen die 300-jährige Geschichte der Eisenöfen in Form, Funktion und Technik auf. Die Sonderausstellung „Der Gusseisenofen – Geschichte, Form und Technik“ präsentierte auf über 100 m2 Ausstellungsfläche 25 ausgefallene Exponate: vom barocken Rundofen über Harzer Prunköfen bis hin zum fast drei Meter hohen Säulenofen der Warsteiner Gruben- und Hüttenwerke (Bild 9). Neben der spontanen Begeisterung der Besucher aus allen Ländern für dieses kulturhistorische wie auch optische Highlight einer ansonsten hochtechnischen Messe drehten sich viele Gespräche auch um die aktuellen Zulassungsbestimmungen historischer Feuerstätten zur Wiederinbetriebnahme. Eine weitere Besonderheit der Messe konnte auf dem Stand der italienischen Firma G.M.S. Global Metallurgical Solutions SRL (www.gms-egt.com) in Halle 16 bewundert werden. Dort stand die Skulptur „Il Fonditore“ des bulgarischen Künstlers Giorgiu Filin. Damit hatte das Messequartett auch ihren eigenen „Gießerjungen“. Der originale Düsseldorfer Gießerjunge steht als Bronzeskulptur in der Innenstadt, am Durchgang vom Marktplatz zum Rheinufer und ist auf vielen Kanaldeckeln in der Stadt zu sehen. Die Skulptur erinnert an eine Legende, die sich im Jahr 1711 in der Stadt Düsseldorf tatsächlich so zugetragen haben soll. Ein schöner Zufall, der wieder die enge Verbindung zwischen Business und Kultur beziehungsweise der Messe Düsseldorf und der Stadt Düsseldorf belegt. Die Legende des „Gießerjungen“ kann unter www.duesseldorf.de/ thema2/spezial/janwellem/werwarjw/mythen_legenden/giesserjunge.shtml nachgelesen werden. 1 Volume 66 Quarter 1 ISSN 00465993 Vom Magazin zur multimedialen Markenfamilie Die neue GIESSEREI-Familie zeigt, was eine Marke wertvoll macht: Qualität und Kontinuität, kombiniert mit einer unverwechselbaren, einzigartigen Professionalität. www.giesserei-verlag.de VDG aktuell 02|15 39 TERMINE Veranstaltungen im Jahr 2015 20.-22.10. Materialica 2015 München Info: www.materialica.de 04.-05.11. Kupfer-Symposium 2015 Berlin Info: [email protected] 09.-11.11. Fortbildungsseminar „Werkstofftechnik der Metalle“ Aachen Info: www.dgm.de 10.-11.11. Fortbildungsseminar „Metallurgie und Technologie der Aluminium-Werkstoffe“ Bonn Info: www.dgm.de 11.-12.11. Aluminium USA Detroit (USA) Info: www.aluminium-us.com 17.-18.11. 6. Fachtagung mit Ausstellung: Reinigen und Vorbehandeln in der Oberflächentechnik Karlsruhe Info: www.otti.de 20.11. Barbara-Tagung der VDG-Landesgruppe Hessen Friedberg Info: E-Mail: [email protected] 25.-26.11. Fortbildungsseminar „Bauteilschädigung durch Korrosion“ Köln Info: www.dgm.de 27.11. Barbara-Abend der VDG-Landesgruppe Niedersachsen, Bezirksgruppe Nord Kiel Info: [email protected] 03.12. Barbara-Tagung der VDG-Landesgruppe Bayern und des Lehrstuhls für Umformtechnik und Gießereiwesen München Info: E-Mail: [email protected] 40 VDG aktuell 02|15 05.12. Barbaratag 2015 der VDG-Landesgruppe Mitteldeutschland und des BDG-Landesverbandes Ost Leipzig Info: www.vdg-mitteldeutschland.de Veranstaltungen im Jahr 2016 12.-14.01. Euroguss 2016 Nürnberg Info: www.euroguss.de 16.-17.02. 1. Internationales Deutsches Formstoff-Forum 2016 Duisburg Info: [email protected] 17.-18.02. 2. VDI-Tagung „Gießen von Fahrwerks- und Karosseriekomponenten“ Kassel Info: www.vdi.com 17.-18.03. Aachener Giesserei-Kolloquium Aachen Info: www.gi.rwth-aachen.de 07.-08.04. 60. Österreichische Gießereitagung Bad Ischl (Österreich) Info: [email protected] 14.-15.04. Deutscher Gießereitag 2016 Magdeburg Info: [email protected] 16.-19.04. CastExpo 2016 Minneapolis (USA) Info: www.afsinc.org 11.-12.05. Aalener Gießerei Kolloquium 2016 Aalen Info: [email protected] 22.-25.05. 72. World Foundry Congress 2016 Nagoya (Japan) Info: www.thewfo.com 12.-16.09. Fond-Ex Brno (Tschechien) Info: www.bvv.cz/de/fond-ex/ 24.-25.11. CastTec 2016 ‒ Die Welt der Gusseisenwerkstoffe ‒ Vielfalt für die Zukunft Darmstadt Info: www.casttec2016.com 20.-22.09. Metal 2016 Kielce (Polen) www.targikielce.pl 29.11.-01.12. Aluminium 2016 Düsseldorf www.aluminium-messe.com 23.-24.09. International Foundry Forum Dresden Info: [email protected] Veranstaltungen der VDG-Akademie im Jahr 2015 19. Oktober 2015 Eigenschaften und Schmelztechnik der AluminiumGusslegierungen *) Qualifizierungslehrgang, Düsseldorf 19./20. Oktober 2015 Maß-, Form- und Lagetolerierung von Gussstücken **) Seminar Düsseldorf 21. Oktober 2015 Europäische Normen für Gusswerkstoffe und Gussstücke **) Seminar, Düsseldorf 22./23. Oktober 2015 Technologie des Feingießens - Innovation durch fundiertes Wissen **) Seminar, Bad Dürkheim 22./23. Oktober 2015 Metallurgie und Schmelztechnik der Eisengusswerkstoffe im Kupolofen **) Seminar, Düsseldorf 22./23. Oktober 2015 Fortbildungslehrgang für Immissionsschutzbeauftragte in Gießereien **) Seminar, Düsseldorf 26. Oktober 2015 Die neue ISO 9001:2015 **) Seminar Düsseldorf 27. Oktober 2015 Die neue ISO 14001:2015 **) Seminar, Düsseldorf 03./04. November 2015 FMEA für Gießereiprodukte und gießereitechnische Prozesse - Grundlagenworkshop ***) Workshop, Düsseldorf 05./06. November 2015 Werkstoffkunde der Gusseisenwerkstoffe **) Seminar, Düsseldorf 13. November 2015 Anwendung der Konstruktion in der Gussherstellung – Kokillenguss **) Seminar, Düsseldorf 19./20. November 2015 Gießerei 4.0 - Symposium **) Seminar, Bad Dürkheim 19./20. November 2015 Fertigungsgerechte Projektierung von Gussteilen aus Grau- und Sphäroguss **) Praxisseminar, Aalen 25. - 27. November 2015 Grundlagen der Gießereitechnik für Aluminium-Gusslegierungen *) Qualifizierungslehrgang, Duisburg 30. November 2015 Gefügebildung und Gefügeanalyse der AluminiumGusslegierungen **) Seminar, Düsseldorf 26./27. Oktober 2015 Die neue ISO 9001:2015 + ISO 14001:2015 **) Kombiseminar, Düsseldorf VDG aktuell 02|15 41 TERMINE 01./02. Dezember 2015 Formstoffbedingte Gussfehler **) Seminar, Düsseldorf 02. - 04. Dezember 2015 Führungskompetenz für die betriebliche Praxis ***) Workshop, Düsseldorf 02. - 04. Dezember 2015 Grundlagen der Gießereitechnik *) Qualifizierungslehrgang, Duisburg 07. - 09. Dezember 2015 Formfüllung, Erstarrung, Anschnitt- und Speisertechnik bei Gusseisenwerkstoffen **) Seminar, Düsseldorf 08. - 10. Dezember 2015 Wettbewerbsvorteil durch schnelles Rüsten – SMED **) Seminar, Soltau 09. - 11. Dezember 2015 Formfüllung, Erstarrung, Anschnitt- und Speisertechnik bei NE-Metall-, Sand- und Kokillenguss **) Seminar, Düsseldorf 14./15. Dezember 2015 Metallographie der Gusseisenwerkstoffe **) Praxisseminar, Düsseldorf 16./17. Dezember 2015 Metallurgische Gussfehler in Eisenguss-Werkstoffen **) Seminar, Düsseldorf Highlights der VDGAkademie in 2015 Gießerei 4.0 — Symposium **) Das Kernelement von Industrie 4.0 ist die vollständige Durchdringung und Vernetzung der Industrie, ihrer Produkte und ihrer Dienstleistungen mit Software. Um dies zu realisieren werden multidisziplinäre, vernetzte Systeme benötigt, die in der Lage sind die gesamten Produktionsketten abzubilden und zu verbinden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die engere Vernetzung zwischen Kunden und Lieferanten mit dem Ziel die Prozesse effizienter zu gestalten und die Servicequalität zu erhöhen. Zur Umsetzung von Industrie 4.0 sind Systeme erforderlich die einerseits unempfindlich gegenüber den besonderen Bedingungen in der Gießerei wie Staub und schwankenden Temperaturen sind, aber auch die hohe 42 VDG aktuell 02|15 Komplexität in der Gießerei-Industrie abbilden können. Die heute verwendeten Systeme haben hierbei, ebenso wie in der Kompatibilität untereinander, noch Schwachstellen, sodass in diesen Punkten mit Sicherheit noch Weiterentwicklungsbedarf besteht. Auch auf der Anwenderseite gibt es an vielen Stellen noch Nachholbedarf; bereits jetzt klafft eine große Lücke zwischen dem, was technisch bereits möglich ist und dem was tatsächlich umgesetzt wird. Auffällig ist dabei insbesondere die große Differenz zwischen den Unternehmen, die sich bereits mit dem Thema Industrie 4.0 auseinandergesetzt haben und denen, die die technischen Entwicklungen in diesem Bereich bisher zum Teil völlig verschlafen haben. Doch langsam ist es Zeit aufzuwachen, wenn man sich für die Zukunft positionieren will. Industrie 4.0 stellt uns nicht nur vor große Herausforderungen, sondern bietet auch einen großen Nutzen, wie die Steigerung der Effizienz sowie die Optimierung der Produktqualität, durch eine bessere Auswertung und Analyse produktionsrelevanter Daten. Allerdings wäre es falsch bei der Beschäftigung mit Industrie 4.0 nur auf die technischen Faktoren zu schauen. Auch der Faktor Mensch muss bei der Entwicklung einbezogen und berücksichtigt werden. Die Anforderungen an die Beschäftigten werden komplexer, kommunikative Kompetenzen und der souveräne Umgang mit digitalen Produkten sind Grundvoraussetzungen in der sich weiterentwickelnden Arbeitswelt. Im Rahmen des Fachsymposiums wollen wir uns auf die Spuren begeben, in welchen Bereichen, mit welchen Konsequenzen und ersten Lösungen Unternehmen der deutschen Gießerei-Industrie sich bereits auf dem Weg zur Gießerei 4.0 befinden. Ort Bad Dürkheim Teilnehmerkreis Geschäftsführer, Gießereileiter, Projektverantwortliche und Führungskräfte aus allen Hierarchieebenen der Gießerei Zeitplan Donnerstag, 19. November 2015, 11.00 bis 17.45 Uhr Freitag, 20. November 2015, 09.00 bis 13.00 Uhr Die neue ISO 9001:2015/ISO 14001:2015 Änderungen und deren Umsetzungen **) Was kommt auf die Unternehmen zu? Die überarbeiteten Anforderungen bringen einerseits Klarheit und Erleichterungen, andererseits fordern sie zusätzliche Untersuchungen und Festlegungen. In diesen Tagesseminaren erfahren Sie nicht nur, was sich geändert hat, sondern bekommen auch Vorschläge, wie Sie die signifikanten Änderungen mit möglichst geringem Aufwand und in aller Ruhe in Ihr QM-System einarbeiten können. Ort Düsseldorf Teilnehmerkreis Qualitätsmanager, Qualitätsbeauftragte und Ge schäftsführer/-innen mit Kenntnissen der ISO 9001:2015/ ISO 14001:2015, die die Umstellung ihres QM-Systems auf die neue Normenversion von 2015 v orbereiten und umsetzen Zeitplan Montag, 26. Oktober 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr und /oder Dienstag, 27. Oktober 2015, 9.00 bis 17.00 Uhr. Fertigungsgerechte Projektierung von Gussteilen aus Grau- und Sphäroguss **) Handlungsspezifische Qualifikationen 1. Handlungsbereich „Technik“ >Gießereitechnik (Betriebstechnik, Fertigungstechnik) >Technische Kommunikation >Werkstofftechnologie 2. Handlungsbereich „Organisation“ >Betriebliches Kostenwesen >Planungs-, Steuerungs- und Kommunikationssysteme >Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz 3. Handlungsbereich „Führung und Personal“ >Personalführung >Personalentwicklung >Qualitätsmanagement Diese Schulung ist ein Fortbildungskurs im Gießereilabor der Hochschule Aalen für Technik und Wirtschaft. Während des 2-tägigen Seminars wird ein Basiswissen über die Gieß- und Erstarrungsvorgänge von Gusseisenschmelzen vermittelt und auf die Grundsätze der manuellen und maschinellen Formherstellung eingegangen. Ergänzend dazu werden Konstruktionsgrundlagen zum fertigungsgerechten, modernen Modellbau aufgezeigt. In praktischen Übungen werden selbstständig Gießformen hergestellt und mit Grau- und Sphärogussschmelzen abgegossen. Die so hergestellten Gussteile werden metallografisch untersucht, ihre mechanischen Eigenschaften ermittelt und Gussfehler diskutiert. Geplante Termine (Änderungen vorbehalten): 1. Kurs vom 11.01. bis 23.01.2016 2. Kurs vom 07.03. bis 19.03.2016 3. Kurs vom 02.05. bis 14.05.2016 4. Kurs vom 27.06. bis 09.07.2016 5. Kurs vom 17.10. bis 29.10.2016 6. Kurs vom 06.02. bis 18.02.2017 7. Kurs vom 24.04. bis 06.05.2017 8. Kurs vom 21.08. bis 02.09.2017 9. Kurs vom 06.11. bis 18.11.2017 10. Kurs vom 22.01. bis 03.02.2018 11. Kurs vom 09.04. bis 21.04.2018 Ort Aalen Ort Essen-Heidhausen Zielgruppe Fachkräfte aus der Konstruktion und Fertigung von Eisengussteilen, Mitarbeiter der Qualitätssicherung in Gießereien und bei Gussabnehmern sowie aus dem Gusseinkauf. Auskünfte und Anmeldung: VDG-Akademie www.vdg-akademie.de Zeitplan Donnerstag, 19. November 2015, 8.30 bis 17.00 Uhr Freitag, 20. November 2015, 8.30 bis 16.00 Uhr. Neuer berufsbegleitender Industriemeisterlehrgang, Fachrichtung Gießerei ****) Die VDG-Akademie plant einen neuen berufsbegleitenden Industriemeisterlehrgang, Fachrichtung Gießerei, der am 11. Januar 2016 in der BEW Bildungsstätte in Essen-Heidhausen beginnen soll. Die Ausbildung umfasst ca. 1250 Unterrichtsstunden und beinhaltet folgende Ausbildungsblöcke: Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation >Rechtsbewusstes Handeln >Betriebswirtschaftliches Handeln >Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung >Zusammenarbeit im Betrieb >Berücksichtigung naturwissenschaftlicher und technischer Gesetzmäßigkeiten *) Corinna Knöpken Tel.: (02 11) 68 71-3 35, Fax: -40335 E-Mail: [email protected] **) Andrea Kirsch Tel.: (02 11) 68 71-3 62, Fax: -40362 E-Mail: [email protected] ***) Martin Größchen Tel.: (02 11) 68 71-3 57, Fax: -40357 E-Mail: [email protected] ****) Mechthild Eichelmann Tel.: (02 11) 68 71-2 56, Fax: -40256 E-Mail: [email protected] Änderungen von Inhalten, Terminen und Durchführungsorten vorbehalten! VDG aktuell 02|15 43 GEBURTSTAGE/NACHRUFE Geburtstage im Oktober 2015 2. Oktober Dieter Fitscher, Dipl.-Ing. Paul-Reusch-Straße 74, 46045 Oberhausen 75 Jahre 4. Oktober Eugen Rüter, Gieß.-Techn. Seniorenheim St. Augustin Franziskanerstraße B 210, 86633 Neuburg an der Donau 80 Jahre 6. Oktober Sevki Baliktay, Prof. Dr.-Ing. habil. Leibnizstraße 104; Etage 3, 10625 Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf 70 Jahre Eugen Gatter, Dipl.-Ing. Mutlanger Straße 23, 73527 Schwäbisch Gmünd 70 Jahre 9. Oktober Horst Gündisch, Dipl.-Ing. Teutonenstraße 53, 58509 Lüdenscheid 80 Jahre 11. Oktober Gerd Hahn, Dipl.-Ing. Gassenhausenerweg 79, 34305 Niedenstein 50 Jahre Andreas Kröll, Dipl.-Ing. Werrastraße 29, 33378 Rheda-Wiedenbrück 50 Jahre 13. Oktober Peter Schnatz, Dipl.-Ing. Henrichshauser Straße 60, 42349 Wuppertal 80 Jahre Itsuo Ohnaka, Prof. Dr.-Ing. Higashitoyonaka-cho 1-32-12, 560-0003 Toyonaka (Japan) 75 Jahre 16. Oktober Werner Droste, Dr.-Ing. Goethestraße 28, 53113 Bonn 18. Oktober Fritz Heyne, Düsseldorfer Straße 13, 41564 Kaarst Frank Brehm, Dipl.-Ing. In der Grambach 22, 69488 Birkenau 60 Jahre 90 Jahre 50 Jahre 21. Oktober Gerhard Zaiss, Dipl.-Ing. Wilhelm-Speiser-Weg 17, 73033 Göppingen 75 Jahre Torsten Stein, Dipl.-Ing. Im Wiesengrund 3, 35112 Fronhausen 16. November Jörg Menze, Ing. (grad.) Kapellenstraße 23, 57250 Netphen 65 Jahre 19. November Raimund F. Lentzen, Dr.-Ing. Pfälzer Weg 47, 53844 Troisdorf 65 Jahre 20. November Hartwig Küper, Dipl.-Ing. Behrensstraße 6, 58099 Hagen 75 Jahre 50 Jahre 27. Oktober Michael Wiemann, Dipl.-Volkswirt Kalkampsweg 5, 44797 Bochum 65 Jahre 29. Oktober Wolfgang Sachs, Dipl.-Ing. Friedrichshafener Straße 36, 89079 Ulm 80 Jahre Geburtstage im November 2015 5. November Otto Zwickl, Dipl.-Ing. Am Neuenstein 25, 97762 Hammelburg 15. November Jürgen Schwarz, Dipl.-Ing. Wilhelm-Mayer-Straße 33, 88213 Ravensburg 60 Jahre 25. November Andreas Jentsch, Dipl.-Ing. Sternstraße 51, 35066 Frankenberg 50 Jahre 27. November Peter Letz, Dr.-Ing. Am Römerbrunnen 9, 79189 Bad Krozingen 75 Jahre Andreas Heinz Thelen-Büttner, Dipl.-Ing. Enzianweg 11, 89160 Dornstadt 50 Jahre 75 Jahre 28. November Helmut Crucius, Dipl.-Ing. Seumestraße 120, 04249 Leipzig 80 Jahre 7. November Bernhard Krassowski, Dipl.-Ing. Birkbusch 23, 23911 Ziethen 75 Jahre 29. November Kurt Georg Grün, Dipl.-Ing. Schulstraße 44, 61381 Friedrichsdorf 75 Jahre 8. November Rolf Vinck, Dipl.-Ing. Hellweg 9, 35579 Wetzlar Geburtstage im Dezember 2015 75 Jahre 14. Oktober Günter Dietzel, Prof. Dr.-Ing. Zu den Tannen 3, 47443 Moers 90 Jahre Jens Gründling, Dipl.-Ing. Am Waldbad 4 E, 33659 Bielefeld 50 Jahre 4. Dezember Ulf Knobloch, Dipl.-Ing. Postweg 51 B, 01796 Pirna 15. Oktober Rainald Heinisch, Dr.-Ing. Semperstraße 6, 45138 Essen 75 Jahre 9. November Hans Weleczka, Dipl.-Ing. Theodor-Heuss-Straße 23, 67663 Kaiserslautern 80 Jahre 5. Dezember Werner Nickel, Dipl.-Ing. Peter-Henlein-Straße 51, 92224 Amberg 70 Jahre 44 VDG aktuell 02|15 50 Jahre Georg Gebhardt, Ing. Zum Kalkwerk 24, 66663 Merzig 8. Dezember Georg Jansen, Dipl.-Ing. Sandkaulberg 12, 52249 Eschweiler 60 Jahre 60 Jahre 11. Dezember Wolfgang Schaefers, Dr.-Ing. Uhlandstraße 10, 59872 Meschede 85 Jahre Kurt Mautner, Dipl.-Ing. Blauenstraße 54, 78224 Singen 14. Dezember Klaus Jürgen Best, Dr. Dipl.-Ing. Melibocusstraße 4, 61352 Bad Homburg 80 Jahre 75 Jahre 16. Dezember Klaus Wagner, Dr.rer.nat. Rotteroder Straße 2, 98587 Steinbach-Hallenberg 50 Jahre 20. Dezember Dimitrios Tselembidis, Dipl.-Ing. Fritz-Erler-Allee 60, 12351 Berlin 80 Jahre Roland Weissenberger, Dipl.-Ing. In der Fluhe 8, 79771 Klettgau-Riedern 50 Jahre 23. Dezember Adrian Spravil, Dipl.-Ing. (FH) Dahlerhofer Straße 91, 53819 Neunkirchen 50 Jahre 24. Dezember Rupprecht Kemper, Gesch.-Fhr. Harkortstraße 5, 57462 Olpe 60 Jahre Per Lysdahl, Agertoften 38, 9600 Aars 50 Jahre 24. Dezember Frank Wiegand, Dipl.-Ing. Bremer Straße 37, 34379 Calden 50 Jahre 25. Dezember Ulrich S. Sievers, Hinter dem Bornhof 23, 37247 Großalmerode 70 Jahre 27. Dezember Georg Kämpf, Ing. Hornemannstraße 6, 31137 Hildesheim 80 Jahre 28. Dezember Vyas C. Kapoor, Dipl.-Ing. Talhausring 7, 68219 Mannheim 75 Jahre 30. Dezember Jürgen von der Au, Dipl.-Ing. Frankenstraße 82, 42653 Solingen 65 Jahre Daniel Drewniok, Jossastraße 4, 64665 Alsbach-Hähnlein 50 Jahre Wir trauern um Klaus Giepen Dipl.-Ing. Waldstraße 34, 79194 Gundelfingen geb. 12.06.1941 verst. 05.01.2015 Dieter Zimmermann Dipl.-Kfm. Wilhelmstraße 1, 40699 Erkrath geb. 09.09.1929 verst. 02.02.2015 Dietrich Schnell Haus Lörick, Grevenbroicher Weg 70, 40547 Düsseldorf geb. 06.01.1924 verst. 05.02.2015 Wilfried Hug, Dr.-Ing. Ruckstraße 18, 92224 Amberg geb. 03.08.1954 verst. 08.02.2015 Karlheinz Fichtelberger Dipl.-Ing. Karl-Speier-Straße 46, 92318 Neumarkt geb. 02.01.1934 verst. 16.04.2014 Armin Deetz Dipl.-Ing. Rosenweg 13, 09569 Falkenau geb. 15.12.1937 verst. 14.02.2015 Werner Stipp Dipl.-Ing. Goystraße 11, 44603 Bochum geb. 04.03.1942 verst. 28.10.2014 Wilhelm Bongartz Dipl.-Ing. Viersener Straße 266, 41063 Mönchengladbach geb. 13.05.1924 verst. 28.02.2015 Heinz Arbenz Dipl.-Ing. Riethaldenstraße 1, 8451 Kleinadelfingen (Schweiz) geb. 29.05.1923 verst. 01.11.2014 Horst Ludwig Ing. (grad.) Wilhelm-Busch-Straße 33, 67071 Ludwigshafen geb. 23.03.1944 verst. 09.03.2015 Herbert Woithe Dr.-Ing. Bauhofstraße 43, 71634 Ludwigsburg geb. 06.10.1947 verst. 18.11.2014 Horst Papstein Ing. (grad.) Hermann-Nohl-Straße 20, 33330 Gütersloh geb. 12.04.1939 verst. 13.03.2015 Johannes Schlüter Ing. Baaken 8, 24787 Fockbek geb. 19.10.1928 verst.13.12.2014 Alfred Lahn Dipl.-Ing. Sträßchen Siefen 38, 51467 Bergisch Gladbach geb. 12.03.1932 verst. 16.03.2015 VDG aktuell 02|15 45 GEBURTSTAGE/VDG-INTERN Hans Bock Ing. (grad.) Weimarer Straße 7, 38444 Wolfsburg geb. 21.09.1920 verst. 24.03.2015 Karl Heinz Schaaf Dipl.-Ing. Poststraße 21, 56307 Dürrholz geb. 30.03.1926 verst. 31.03.2015 Siegfried Siebert, Dipl.-Ing. Pöstenweg 70, 32657 Lemgo geboren: 20.08.1934 verstorben 11.07.2015 Theo Weintraut Dipl.-Ing. Vogelsang 25, 35578 Wetzlar geb. 11.08.1926 verst. 25.03.2015 Arno Bürger Dipl.-Ing. Brandenburgerstraße 6, 31139 Hildesheim geb. 13.06.1939 verst. 13.04.2015 Milan Trbizan Prof. Dr.-Ing. Presemova 1 A, 1235 Radomlje, Slowenien geboren: 06.07.1935 verstorben Ende Juli 2015 Werner Finkenauer Leitenweg 70, 90451 Nürnberg geb. 13.05.1934 verst. 29.03.2015 Alfred Kolorz Dr.-Ing. Neißestraße 16, 40822 Mettmann geb. 11.02.1930 verst. 24.06.2015 Manfred Vorwieger Dipl.-Ing. Lindenweg 1, 23883 Grambek geboren: 11.10.1936 verstorben 04.08.2015 VDG-Mitgliederbewegung Neue Mitglieder Fischer, Bernd, Dipl.-Ing. FH; Geschäftsführer Aluminium Fischer GmbH, Industriestraße 22-24, 75417 Mühlacker; Privatanschrift: Daimlerstraße 15, 75417 Mühlacker Frauhammer, Christian; Anwendungstechniker S& B Industrial Minerals, Schmielenfeldstraße 78, 45772 Marl; Privatanschrift: Hemmenhausweg 4, 97816 Lohr am Main Gundlach, Joachim, Dr. phil.; Vertriebsleiter Grunewald GmbH & Co. KG, Biemenhorster Weg 19, 46395 Bocholt; Privatanschrift: Höhenweg 60b, 52074 Aachen Keßl, Stephanie; European production manager silicon carbide GPS SIC Keßl GmbH & Co. KG, Bärwinkel 10a, 92724 Trabitz; Privatanschrift: Bärwinkel 10, 92724 Trabitz lar; Privatanschrift: Weiherstraße 21, 35460 Treis Badzun, Karl; Privatanschrift: Krankenhausweg 4, 51570 Windeck Müller, Corinna, M.Sc.; Assistentin Kernmacherei Georg Fischer GmbH, Flurstraße 15-17, 40822 Mettmann; Privatanschrift: Fröbelweg 2, 42781 Haan-Gruiten Baesgen, Alexander, Dr.-Ing.; Privatanschrift: Johann-Gottfried-SpießhoferRing 21, 73431 Aalen Volk, Wolfram, Prof. Dr.-Ing.; utg Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen Technische Universität München, Walther-Meißner-Straße 4, 85748 Garching; Privatanschrift: Taufkirchener Straße 16, 85435 Erding Vosen, Michael; Geschäftsführer VSS-Umwelttechnik GmbH, Heuserweg 13-15, 53842 Troisdorf; Privatanschrift: Am Windmühlenfeld 23, 50226 Frechen Becker, Hermann, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Bayertaler Straße 6, 69168 Wiesloch Bloemen, Kai; Privatanschrift: Nebelthaustraße 10, 34119 Kassel Büchert, Tobias; Privatanschrift: Roschdohler Eck 8, 24536 Neumünster Deibel, Frank; Privatanschrift: Adolfvon-Nassau-Straße 7 A, 67304 Kerzenheim Studierende Mitglieder Dressel, Marcel, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Bonner Straße 76, 50389 Wesseling Kremer, Thomas, Dipl.-Ing.; Inbetriebnehmer Otto Junker GmbH, Jägerhausstraße 22, 52152 Simmerath; Privatanschrift: Im Grüntal 21, 52066 Aachen Fischer, Philipp; Universität Duisburg-Essen Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Lotharstraße 1, 47057 Duisburg; Privatanschrift: Daimlerstraße 15, 75417 Mühlacker Flier, Jürgen, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Wulf-Isebrand-Straße 19 b, 25764 Wesselburen Kutscher, Sascha; Fertigungsmeister Kernfertigung Bosch Thermotechnik, Justus-Kilian-Straße 1, 35453 Lol- Änderungen in der Mitgliederliste 46 VDG aktuell 02|15 (Änderungen kursiv) Freund, Wilfried, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Dr.-Gebauer-Straße 66, 55411 Bingen Fros, Adam, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Über den Höfen 9, 37077 Göttingen Graf, Marcel, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Georgenstraße 8, 09599 Freiberg/Sachsen Hahn, Markus; Privatanschrift: HansSachs-Straße 4, 02991 Lauta Hake, Andreas; Privatanschrift: Nordbahnstraße 4 b, 67657 Kaiserslautern Hart, Sebastian; Privatanschrift: Rosenplatz 4, 92224 Amberg Härtel, Rüdiger, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Goethestraße 31, 38667 Bad Harzburg Hartmann, Denis, B.Eng.; Privatanschrift: Hülchrather Straße 20, 41564 Kaarst Heimen, Winfried, Ing. (grad.); Privatanschrift: Haus Weiltal, Weinbacher Straße 2, 35796 Weinbach Henkel, Andreas, Dipl.-Ing.; Otterbacher Straße 13, 67659 Kaiserslautern Hering, Marcus; Privatanschrift: Formerstraße 19, 57076 Siegen Kremer, Konstantin, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Trimbornstraße 38, 51105 Köln Schlag, Oliver, Dipl.-Ing. (BA); Privatanschrift: Jacob-Kees-Straße 16, 04416 Markkleeberg Krickel, Peter, B.Sc.; Privatanschrift: Mozartstraße 17, 08525 Plauen Seidemann, Robert, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Menckestraße 41, 04155 Leipzig Laßmann, Stephan, Dr.-Ing.; Privatanschrift: Schulstraße 42, 63556 Hanau Lau, Holger, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Hermann-Hesse-Straße 6, 01324 Dresden Lick, Ronald; Privatanschrift: Teutonenweg 3, 48429 Rheine Löffler, Jürgen, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Löberstraße 35, 99096 Erfurt Neeser, Jacques André, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Allee du Capellan 2b, 1028 Préverenges (Schweiz) Neuhof, Andreas; Privatanschrift: Nizzaweg 27, 57518 Betzdorf Jung, Ralf Paul, Dr.-Ing.; Dr. Jung Consulting GmbH, Trumstraße 29, 78234 Engen Philipp, Stephan, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Sagenbuck 11, 78262 Gailingen am Hochrhein Junold, Rainer, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Daucherweg 14, 74074 Heilbronn Pöschl, Markus; Leiter Primärfertigung/Leiter Sekundärfertigung; Schmolz + Bickenbach Guss GmbH, Werk Krefeld, Hülser Straße 810, 47803 Krefeld; Privatanschrift: Am Freibad 12, 41372 Niederkrüchten König, Tobias; Privatanschrift: An der Vogelstange 7, 52428 Jülich Kreipe, Thomas, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Goldberger Straße 86, 40822 Mettmann Uyma, Falko, Dr.; Privatanschrift: Bauverein 84, 01744 Dippoldiswalde Liste, Christian, B.Eng.; Privatanschrift: Mittelstraße 34, 32657 Lemgo Öhl, Fabian; Privatanschrift: Lütticher Straße 17 A, 52064 Aachen Kollinger, Peter; Privatanschrift: Am Sportplatz 23, 89278 Nersingen Töberich, Felix; Privatanschrift: Burgstraße 9, 09599 Freiberg Liebmann, Ulf, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Manteuffelstraße 17 A, 12203 Berlin Hoffmann, Hartmut, Prof. Dr.-Ing.; Privatanschrift: Allescherstraße 16, 81479 München Koch, Otto, Dipl.-Ing.; Privatanschrift: Bei Grüning, Zur Heide 102, 04207 Leipzig Thiessen, Malte, M.Sc.; Privatanschrift: Rehweg 26, 59872 Meschede Sasse, Steffen, B.Eng.; Privatanschrift: Lönsweg 23 A, 33415 Verl Schädlich-Stubenrauch, Jürgen, Dr.Ing; Privatanschrift: Lemierser Berg 115, 52074 Aachen Schwarze, Oliver, Dipl.-Ing.; Spezialist Prozessberatung-Motorsport, BMW Group, Hufelandstraße 8 A, 80788 München VDG aktuell 02|15 47 Foto: A. Bednareck Verein Deutscher Giessereifachleute e. V. (VDG) Hansaallee 203 40549 Düsseldorf Telefon: (0211) 68 71-332 Telefax: (0211) 68 71-409 E-Mail: [email protected] Internet: www.vdg.de