BezirksTOUREN - Jugend Museum
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BezirksTOUREN - Jugend Museum
2016 BezirksTOUREN WILLKOMMEN Auch in diesem Jahr laden wir Sie wieder herzlich zu unseren Stadterkundungen ein. Von Frühjahr bis Herbst 2016 können Sie sich unter fachkundiger Begleitung auf Spurensuche begeben und Tempelhof-Schöneberg aus neuen Blickwinkeln entdecken. Die Vielfalt der ausgewählten Orte verspricht spannende Begegnungen mit Stadtgeschichte und dem Alltagsleben im Kiez. So können Sie bei den Galerierundgängen neue Kunst in historischen Räumen genießen, unter verschiedenen Themen durch einzelne Stadtviertel und über Friedhöfe spazieren, Wissenswertes zur bezirklichen Erinnerungskultur erfahren oder Orte kennenlernen, die ihre historische Bedeutung nicht auf den ersten Blick preisgeben, wie zum Beispiel die Tempelhofer Marienhöhe, ein Schauplatz der Kolonialgeschichte im Bezirk. Unsere Touren sind wie immer kostenlos. Wir wünschen viel Spaß beim Flanieren und neue Erkenntnisse! Kitty Wales, Robo, Detail; Galerie Berlin-Baku siehe Galerientour II, Seite 12 Petra Zwaka, Leiterin der Museen Tempelhof-Schöneberg 01 SA 2.4. 20 UHR Die dusteren Seiten von Tempelhof Dunkel war’s, der Mond schien helle … 02 Begleitet von zahlreichen Strophen des klassischen deutschen Unsinnsgedichtes geht es bei dieser abendlichen Führung um die unheimlichen Geschichten des alten Tempelhof. Begleitet von schaurigen Erzählungen und mit Gänsehaut tauchen die Teilnehmer_innen ein in die dunklen Abgründe hinter den sonst so schmucken Fassaden und freundlichen Orten. Bitte Taschenlampen mitbringen! Dunkelführung mit Marion Feise Treffpunkt: Kirchhofsportal der Dorfkirche Alt-Tempelhof, Reinhardtplatz Gutsschloss und Dorfkirche Tempelhof 1793, Archiv Tempelhof-Schöneberg SA 9.4. 15 UHR 160 Jahre Alter St.-Matthäus-Kirchhof 04 Der Friedhof wurde 1856 eingeweiht, er gehörte zur ev. St.-Matthäus-Gemeinde, die 1846 im südlichen Tiergarten-Viertel gegründet worden ist. Er zählt zu den stadtgeschichtlich bedeutendsten Friedhöfen Berlins. Max Bruch, Minna Cauer, Ernst und Hedwig Dohm, die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Wilhelm Hertz, David Kalisch, Frieda und Franz von Lipperheide, Rio Reiser, Cornelie Richter, Rudolf Virchow und viele andere kulturhistorisch bedeutende Persönlichkeiten wurden hier bestattet. Seit 2001 gehört der Kirchhof zur Zwölf-Apostel-Gemeinde. Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert Treffpunkt: Großgörschenstraße 12-14 Alter St.-Matthäus-Kirchhof, Foto Sibylle Nägele SO 10.4. 12 – 14 UHR »Sein Leben war Musik, ihr Leben war Arbeit.« Eine frauenhistorische Spurensuche auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof 06 Hinter Häusern verborgen gibt es wunderschöne Grabskulpturen und interessante Frauengeschichten aus 150 Jahren zu entdecken. Gefragt wird nach Geschlechterbildern, aufgespürt werden Schriftstellerinnen, eine Komponistin, eine Salonière, eine Afrikaforscherin und eine Köchin. Friedhofsführung mit Claudia v. Gélieu | FRAUENTOUREN SA 16.4. 14 UHR Alt & Neu Eine Entdeckungsreise durch die bunte Warenwelt im Akazienkiez Einst flanierte das Bürgertum auf der Hauptstraße oder auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz und genoss die Vielfalt des Warenangebotes. Manche der stadtbekannten Traditionsgeschäfte wie »Deko-Behrendt« behaupten sich schon seit Generationen und trotzen einer schnelllebigen Gegenwart. Andere Läden spiegeln mit ihrem Angebot und oft ausgefallenen Konzepten die Veränderungen des Kiezes wider. Ob textile Antiquitäten, Haushaltszubehör oder Delikatessen – immer ist Warenkultur auch Teil individueller Lebensgeschichten. Wie sah und sieht der »geschäftige« Alltag auf den Mini-Magistralen aus? Und welche alten Geschichten verbergen sich hinter neuen Fassaden? Führung mit Katharina Herrmann, Teilnahme begrenzt, bitte anmelden unter [email protected] Treffpunkt: Friedhofseingang, Kolonnenstraße 24-25 Treffpunkt: Kaiser-Wilhelm-Platz, Ecke Kolonnenstraße 07 SA 23.4. 15 UHR Galerientour I Von der Nollendorfstraße zum Lützowplatz Neue Kunstorte in historischen Räumen 08 1997 gründete die Glasperlenmacherin und Schmuckdesignerin Dagmar Brückner das Label dbeads in New York, 2003 eröffnete sie ihren ersten Laden in Berlin. Seit Januar 2016 gibt es den dbeads concept store in wunderschönen neuen Räumen, mit einem erweiterten Angebot rund um das Thema Glas. Mit ungewöhnlichen Materialtransformationen arbeiten auch Künstlerinnen und Künstler der mianki.Gallery, die in der Kalckreuthstraße ansässig ist. Im Haus am Lützowplatz begeben wir uns in eine begehbare Raumskulptur, eine Projektpräsentation von Mathilde ter Heijne. Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert Teilnahme begrenzt, bitte anmelden: Tel. 030-90277 6163, [email protected] Treffpunkt: dbeads concept store, Nollendorfstraße 28 dbeads concept store, Fotos Jana Evers, © Dagmar Brückner SO 24.4. 15 UHR Kiezspaziergang zu Stolpersteinen in Neu-Tempelhof Stolpersteine: Hoeppnerstraße 4, Otto Laabs und Tempelhofer Damm, Paula Pinczower Fotos Archiv Tempelhof-Schöneberg Bei dem Spaziergang durch die Fliegersiedlung bzw. Gartenstadt Neu-Tempelhof wird neben den Biografien der Verfolgten auch die Entwicklung des Viertels beleuchtet. Die Führung mit Sigrid Masuch beginnt am U- und S-Bahnhof Tempelhof und endet am U-Bahnhof Platz der Luftbrücke. Dauer ca.1 ½ Stunden Anmeldung bis 20.04.16 unter [email protected] Treffpunkt: U- und S-Bahnhof Tempelhof, Genaueres wird bei Anmeldung bekannt gegeben. 11 SA 7.5. 15 UHR Galerientour II Von der Großgörschenstraße zur Bülowstraße Neue Kunstorte in historischen Räumen 12 Die Großgörschenstraße und Umgebung zieht heute noch Künstlerinnen und Künstler und Kunstfreunde an, nicht nur, weil hier einmal die erste Selbsthilfegalerie Berlins war: Großgörschen 35. Gegenüber zeigt die Galerie Berlin-Baku die Ausstellung »Gogol Stories« von Kitty Wales. In der Zwinger-Galerie, Mansteinstraße 5, werden Malereien von Margarete Hahner ausgestellt. In der Bülowstraße 52 besuchen wir zuerst den artroom christoph damm (im 2. Hof) und anschließend die Galerie Laura Mars. Weiter geht es zu den Kunstsaelen Berlin und zur Galerie Aanant & Zoo in der Bülowstraße 90. Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert Teilnahme begrenzt, bitte anmelden: Tel. 030-90277 6163, [email protected] Treffpunkt: Galerie Berlin-Baku, Großgörschenstraße 7 Michael Dreyer, Kind, eine Spieluhr zerstörend, Ton, gebrannt, Draht, Dispersion, Schellack, courtesy Aanant & Zoo, photography the artist SO 8.5. 12–14 UHR 150 Jahre Lette-Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts SO 29.5. 14 UHR Fahrradtour zu Stolpersteinen in Mariendorf Alternative Stadtführung zum Muttertag 14 Welche Chancen hatten und haben Frauen auf dem Arbeitsmarkt? Gibt es noch Frauen- und Männerberufe? Woher kommen die Unterschiede bei der Entlohnung? Welchen Beitrag leistet(e) der Lette-Verein zur Integration von Frauen ins Erwerbsleben? Zum Jubiläum wollen wir diesen Fragen bei einer Stadtführung nachgehen, die am Vereinssitz am Viktoria-Luise-Platz endet. Bei der Radtour werden neben den Biografien der Verfolgten auch markante Orte des Bezirks, die auf unserem Weg liegen, erläutert. Führung mit Sigrid Magusch Dauer ca. 2 Stunden, Fahrradstrecke ca. 9 km Maximal 8 Teilnehmer_innen, bitte bis zum 23.5.2016 anmelden Mit Claudia v. Gélieu | FRAUENTOUREN unter: [email protected] Treffpunkt: U-Bahnhof Wittenbergplatz, Halle Treffpunkt: wird bei Anmeldung mitgeteilt 15 SA 4.6. 14 UHR Squat Monument: Einführung zu einer dekolonialen Landkarte Ein Projekt von Nathalie Mba Bikoro und Anaïs Héraud 16 Die in Berlin lebenden Künstlerinnen stellen während einer interaktiven Führung durch Tempelhof ihr Projekt Squat Monument vor. Mittels künstlerischer Interventionen untersuchen sie Spuren der (un)vergessenen kolonialen Vergangenheit Deutschlands und deren Erinnerungsgeschichte. Thematisiert werden unter anderem die Dreharbeiten für den UFA-Film »Die Reiter von Ost-Afrika«, der auf der Tempelhofer Marienhöhe gedreht wurde, und der Mohr der Schokoldadenfabrik Sarotti. Es wird danach gefragt, wie die damalige Darstellung in Deutschland erste Bilder eines kolonialen Afrika konstruiert hat und inwieweit diese sich noch heute in Kultur und Politik wiederfinden. Interaktive Stadt-Tour in Deutsch und Englisch Squat Monument: Carl Peters on Marienhöhe, 2015 Tipp: am 18.6. um 19 Uhr stellen Nathalie Mba Bikoro und Anaïs Héraud ihr Projekt in einem Vortrag im Tempelhof Museum vor. Treffpunkt: wird nach Anmeldung unter [email protected] bekannt gegeben 17 SA 4.6. 15 UHR Galerientour III Vom Begaswinkel zum Schöneberger Ufer Neue Kunstorte in historischen Räumen 18 Eines der letzten noch erhaltenen Künstlerhäuser Berlins steht im »Begaswinkel«, einem Villenensemble an der Genthiner Straße. Hier lebten der Maler Adalbert Begas und Luise Begas-Parmentier, Malerin und Salonière. Sie war Ehrenmitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen, der ab 1911 ein großes Atelierhaus am Schöneberger Ufer 71 hatte. In diesem Haus ist heute die Galerie Aurel Scheibler. Es werden Arbeiten von Ernst Wilhelm Nay gezeigt. Am Schöneberger Ufer 65 besuchen wir zuerst Esther Schipper und anschließend die Galerie und Kunstbuchhandlung Barbara Wien. Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert Teilnahme begrenzt, bitte anmelden: Tel. 030-90277 6163, [email protected] Treffpunkt: Genthiner Straße 30 Michael Rakowitz, The Invisible Enemy Should Not Exist Galerie Barbara Wien, Courtesy of Galerie Barbara Wien SO 5.6. 12–14 UHR Vom »Frauen-Aktiv« zur ersten Bezirksbürgermeisterin Frauen nach 1945 in Schöneberg 20 In den Nachkriegsjahren hatten die Frauen nicht nur den schwierigen Alltag zu bewältigen. Sie räumten nicht nur die Trümmer weg, der Frauenausschuss gestaltete auch maßgeblich den Neuaufbau mit. Bei der historischen Spurensuche werden Aktivitäten und namhafte Schönebergerinnen vorgestellt wie die »Schipperinnen vom Winterfeldtplatz«. Gefragt wird, was daraus geworden ist und was daran erinnert. Mit Claudia v. Gélieu | FRAUENTOUREN Trümmerfrauen 1948, Archiv Tempelhof-Schöneberg SA 11.6. 14 UHR Alt & Neu Eine Entdeckungsreise durch die bunte Warenwelt im Akazienkiez Führung mit Katharina Herrmann Info siehe Seite 7 Treffpunkt: U-Bahnhof Nollendorfplatz, Vorhalle SO 12.6. 15 UHR Jenseits der Heteronormativität Stadtspaziergang zur Lesbengeschichte im Rahmen des Modellprojekts »ALL INCLUDED – Museum und Schule gemeinsam für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt« Fotos aus dem Workshop »Queeres Schöneberg« Jugend Museum 2015 Mit dem Stadtspaziergang werfen wir einen besonderen Blick auf die lesbische Geschichte (West-)Berlins und damit auf die Lebensrealitäten homosexueller Frauen im Laufe des letzten Jahrhunderts – ihre rechtliche, ökonomische und soziale Situation und die Frage der politischen Allianzen. Wie viele Spuren lesbischen Lebens sind im heutigen Schöneberg noch zu finden? Führung mit Andrea Heubach | FRAUENTOUREN Treffpunkt: U-Bahnhof Nollendorfplatz, Eingangshalle 23 SA 18.6. 15 UHR Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof 24 Der Alte Zwölf-Apostel-Kirchhof entstand als erster Friedhof der Zwölf-Apostel-Gemeinde. Die erste Bestattung fand 1864 statt. Viele berühmte Persönlichkeiten haben auf diesem Friedhof ihre Ruhestätte, unter ihnen Bertha von Arnswaldt, Lotte Backes, Reinhold Begas, Bernhard Ernst von Bülow, Johann Georg Droysen, Max und Charlotte Duncker, Friedrich Kiel, Adolf und Eva Kurtz, Friedrich Naumann, Friedrich Schröder-Sonnenstern, Anton von Werner, Ernst Wichert. Der Kirchhof gehört zu den kulturgeschichtlich bedeutendsten Begräbnisplätzen Berlins. Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert Treffpunkt: Haupteingang Kolonnenstraße 24-25 Grabmale auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof Fotos Sibylle Nägele DO 23.6. 19:30 UHR Kunterbunt – vom Gestern zum Heute Der Regenbogenkiez um den Nollendorfplatz Historische Orte sichtbar machen Stationen der Moderne im Rahmen des Modellprojekts »ALL INCLUDED – Museum und Ein historischer Ort, Potsdamer Straße 180: 1913 zeigte der Sturm-Gründer Herwarth Walden hier die internationale Kunstausstellung Erster Deutscher Herbstsalon. Die wichtigsten Strömungen der Avantgarde in Europa waren vertreten. Der Jugendstilbau Hochbahnhof Bülowstraße, nach Plänen von Bruno Möhring gebaut, wurde 1902 eröffnet. In einem Hof der Potsdamer Straße wurde 1893 ein Backsteingebäude für die Zeichen- und Malschule des ältesten deutschen Künstlerinnenvereins und für das Victoria-Lyceum, eine der ersten Höheren Schulen für Frauen, errichtet. Schule gemeinsam für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt« 26 SA 2.7. 15 UHR Der Nollendorfplatz und seine Umgebung gehören historisch wie gegenwärtig zu den weltweit bekanntesten Regenbogenkiezen. Bedeutende Namen der deutschen Kulturgeschichte sind mit diesem Kiez verbunden, wie Else Lasker-Schüler, Erwin Piscator, Erich Kästner, der hier einen Teil seines Kinderbuches »Emil und die Detektive« spielen lässt, oder Christopher Isherwood. Die Orte des Vergnügens wurden während des Nationalsozialismus zu Orten der Verfolgung. Erst mit dem Ende staatlicher Verfolgung entwickelte sich der Kiez wieder zu einem Zentrum der LGBT*-Community und zur Touristenattraktion. Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert Die Führung folgt ausgewählten Stationen des stadtgeschichtlichen Führung mit Florian Filtzinger Projekts »Historische Orte sichtbar machen«, siehe Seite 36. in Kooperation mit dem schwulen Anti-Gewalt-Projekt MANEO Treffpunkt: MANEO, Mann-O-Meter e.V., Bülowstraße 106 Treffpunkt: an Tafel 11, Potsdamer Straße 180, Ecke Pallasstraße 27 SO 17.7. 14 UHR 28 DO 21.7. 19:30 UHR Ehemalige Augusta-Schule Hochbunker Pallasstraße Kunterbunt – vom Gestern zum Heute Der Regenbogenkiez um den Nollendorfplatz Der 1943–45 durch sowjetische Zwangsarbeiter_innen im Rohbau fertiggestellte Hochbunker sollte dem Fernmeldeamt in der Winterfeldtstraße als Schutzraum für technische Einrichtungen dienen. Er wurde 1986–89 zu einem Zivilbunker ausgebaut. Das Schulgebäude der ehemaligen Augusta-Schule, 1912–14 nach Entwürfen des Architekten Paul Graef erbaut, war ab 1943 zum Zwangsarbeiterlager umfunktioniert worden. Die Schule ist heute eine Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe und trägt den Namen von Sophie Scholl. Führung mit Florian Filtzinger Führung mit Bodo Förster Teilnahme begrenzt, bitte anmelden: Tel. 030-90277 6163, [email protected] in Kooperation mit dem schwulen Anti-Gewalt-Projekt MANEO Info siehe Seite 26 29 FR 22.7. 18 UHR Jenseits der Heteronormativität Stadtspaziergang zur Lesbengeschichte Führung mit Andrea Heubach | FRAUENTOUREN Info siehe Seite 23 Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. SA 27.8. 18 UHR Unterm Maulbeerbaum der trunkene Dichter Ein arboretischer Kirchhofsrundgang mit Schattenbildern und Erläuterungen 30 Massenhafte Anpflanzungen von heute fast unbekannten Maulbeerbäumen – auch der Tempelhofer Kirchhof um die alte Dorfkirche sollte von dieser Maßnahme des preußischen Merkantilismus im 17. und 18. Jahrhundert nicht verschont bleiben. Heute zeugen nur noch knappe Aktennotizen im Kirchenarchiv davon. Diese Veranstaltung befasst sich auf bildliche, dichterische und kulturhistorische Weise mit dem Phänomen der »Maulbeerisierung Preußens« am Beispiel Tempelhof. Führung mit Marion Feise rechts: Illustration Morus nigra, aus: Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 1885 Treffpunkt: Kirchhof der Dorfkirche Tempelhof, Reinhardtplatz SO 4.9. 11 UHR Tempelhof – ein Überblick 32 Diese Führung beginnt mit den Anfängen der Dorfsiedlung und führt über die sagenumwobenen Tempelritter zu den Millionenbauern. Nach einer kurzen U-Bahnfahrt landet sie in der Neuzeit beim Anschluss des alten Militärgeländes an die Weltstadt Berlin und ihre moderne Architektur. Führung mit Francesca Togna Bitte gültigen U-Bahn Fahrschein mitbringen (Kurzstrecke reicht). Am Platz der Luftbrücke, 1951, Archiv Tempelhof-Schöneberg Treffpunkt: Dorfkirche Tempelhof SA 10.9. 15 UHR Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof zum Tag des offenen Denkmals 2016 Info siehe Seite 24 Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof, Foto Sibylle Nägele 34 SA 10.9. 12 UND 14 UHR SO 11.9. 12 UND 14 UHR Der Schwerbelastungskörper Führungen zum Tag des offenen Denkmals Der weithin sichtbare Betonkoloss des Schwerbelastungskörpers gilt als außergewöhnliches Bauzeugnis der megalomanischen Stadtplanung der Nationalsozialisten. In Zusammenhang mit der geplanten Umgestaltung Berlins zur Reichshauptstadt Germania 1937–43 untersuchten Ingenieure die Tragfähigkeit des Berliner Baugrunds. Seit 1995 steht das »technische Bauwerk« unter Denkmalschutz. 2009 wurde hier vom Bezirk im Rahmen des Programms Stadtumbau West ein Informationsort geschaffen. Führungen mit den Berliner Unterwelten e.V. www.schwerbelastungskoerper.de Teilnahme begrenzt, bitte anmelden: Tel. 030-90277 6163, [email protected] Treffpunkt: Informationsort Schwerbelastungskörper, General-Pape-Straße / Loewenhardtdamm 35 SA 10.9. 14 UHR SO 11.9. 14 UHR Ehemalige Augusta-Schule Hochbunker Pallasstraße Führungen zum Tag des offenen Denkmals Führung mit Bodo Förster Infos siehe Seite 15 36 Der Rohbau des Hochbunkers 1949 Foto Behnisch, Archiv Tempelhof-Schöneberg SO 18.9. 11 UHR Tempelhof mit einem italienischen Ehrengast Ein literarischer Spaziergang In der Friedrich-Wilhelm-Straße 13, im damaligen Hotel »Herkuleshaus«, wohnte in den Jahren 1929-1930 der berühmte italienische Schriftsteller Luigi Pirandello. Nicht nur er, sondern viele andere Intellektuelle des 20. Jahrhunderts verbrachten einige Zeit in Berlin und schrieben begeistert über die Stadt. Denn gestern wie heute lieben die Italiener Berlin! Ausgewählte Textauszüge werden vorgelesen und vorgestellt, um Ähnlichkeiten zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu finden. Führung mit Francesca Tonga (bei Interesse in Italienischer Sprache) Bitte anmelden: [email protected] Treffpunkt: vor dem Eingang der U6 Kaiserin-Augusta-Straße 37 SA 1.10. 15 UHR Galerientour IV 175 Jahre Verein Berliner Künstler Neue Kunstorte in historischen Räumen 38 In einer schönen Stadtvilla am Schöneberger Ufer sitzt seit 1964 der Verein Berliner Künstler VBK, der 1841 gegründet wurde. Wir besuchen die aktuelle Ausstellung und spazieren dann zu einigen Stationen der Geschichte des Vereins und seiner Mitglieder: Schöneberger Ufer, Lützowstraße, Potsdamer Straße, bis zur Großgörschenstraße. In der Galerie Berlin-Baku gibt es eine weitere Ausstellung zum Jubiläumsjahr des VBK. Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert Teilnahme begrenzt, bitte anmelden: Tel. 030-90277 6163, [email protected] Treffpunkt: Galerie Verein Berliner Künstler, Schöneberger Ufer 57 Installation von Peter Lindenberg, Kapuzinerkresse, vor dem Verein Berliner Künstler; Foto Sabine Schneider, © VBK SA 1.10. 14 UHR »Die Arbeit ist unsere Ehre« Bauten und Spuren des Nationalsozialismus am Kleistpark 40 Der Heinrich-von-Kleist-Park und seine Randbebauung weisen eine vielfältige Geschichte auf. Einst »Königlicher Botanischer Garten« von den Toren der Residenz Berlin, wurde er seit Anfang des 20. Jahrhunderts bevorzugter Verwaltungsstandort nahe des Zentrums der Hauptstadt. Der Ausbau wurde nach 1933 intensiviert, und bis heute sind »steinerne Zeugen« des »Dritten Reiches« erhalten geblieben. Die Zerstörungen Berlins durch Albert Speers Planungen zur Neugestaltung der Reichshauptstadt hätten die Umgebung des Kleistparks durch den Bau der NordSüd-Achse unmittelbar betroffen. Führung mit Bodo Förster Teilnahme begrenzt, bitte anmelden: Tel. 030-90277 6163, [email protected] Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. SA 15.10. 14 UHR Stolpersteine in Tempelhof Fahrradtour des Widerstands Diese Fahrradtour zu ausgewählten Stolpersteinen in Tempelhof widmet sich Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus Widerstand leisteten. Zugleich wird bei der Tour die Entwicklung des Viertels beleuchtet. Führung mit Francesca Togna (siehe auch Seite 41) maximal 10 Personen, bitte anmelden: [email protected] Treffpunkt: Eingang der U6 Ullsteinstraße. Gunter Demnig bei einer Stolpersteinverlegung, Archiv Tempelhof-Schöneberg 41 SO 16.10. 11 UHR Stolpersteine in Tempelhof Eine Führung der Erinnerung 42 Fast 800 Stolpersteine erinnern im Bezirk TempelhofSchöneberg an Opfer der NS-Diktatur. Die Tour wird das Projekt des Künstlers Gunter Demnig vorstellen und dann auf die Spuren der Menschen führen, die sich hinter den Namen auf den Steinen verbergen. Ausgewählt sind einige Adressen in Neu-Tempelhof, rund um den Platz der Luftbrücke. Führung mit Francesca Togna Anmeldung unter: [email protected] Treffpunkt: Eingang U6 Platz der Luftbrücke, Ecke Dudenstraße SA 22.10. 14 UHR »Die Arbeit ist unsere Ehre« Bauten und Spuren des Nationalsozialismus am Kleistpark Führung mit Bodo Förster Info siehe Seite 40 Blick auf das 1938-39 errichtete Verwaltungsgebäude an der Potsdamer Straße, Foto ZERA berlin SELBST ERKUNDEN Geschichtsparcours Papestraße Open-Air-Ausstellung zur Geschichte des ehemaligen Kasernengeländes an der GeneralPape-Straße, mit 14 Stationen zwischen Kolonnenstraße und Bahnhof Südkreuz. www.geschichtsparcours-papestrasse.de 44 SELBST ERKUNDEN Historische Orte sichtbar machen Open-Air-Ausstellung zur Stadtgeschichte, mit 12 Stationen im Schöneberger Norden und in Tiergarten-Süd. www.historische-orte.info Alle Bez ind en s to u r e kost nlos . irks Cover: Illustration Morus nigra, Detail siehe Kirchhofsrundgang Seite 30 Gestaltung: ZERA berlin, diegeisel Geschichtsparcours Papestraße Schilder beim Werner-Voss-Damm 54, Foto ZERA berlin VERANSTALTER VERANSTALTER BEZIRKSAMT BEZIRKSAMT TEMPELHOF-SCHÖNEBERG TEMPELHOF-SCHÖNEBERG ABTEILUNG ABTEILUNG BILDUNG, BILDUNG, KULTUR KULTUR UND UND SPORT SPORT FACHBEREICH FACHBEREICH KUNST, KUNST, KULTUR, KULTUR, MUSEEN MUSEEN Museen Tempelhof-Schöneberg Kontakt: Schöneberg Museum | Jugend Museum Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin 030 - 90277 6163 Telefonische Anmeldung Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–14 Uhr [email protected] www.museentempelhof-schoeneberg.de