racing report

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racing report
DEZEMBER 2015 I www.motorex.com
RACING
REPORT
ENDURO
8
MEO ZURüCK IM GESCHÄFT
MOTO GP
15
GroSSartiger Oliveira
BIKE
22
WETTSTREIT DER GENERATIONEN
EDITORIAL
MOTOCROSS
Die Saison 2015 ist bereits Geschichte. Es ist Zeit Revue
passieren zu lassen. Vor einem Jahr habe ich von einer
Motocross Saison geträumt, die Geschichte schreiben
wird. Leider ist es nicht zu dem Duell der Giganten
gekommen, bzw. es war schnell vorüber. Seit vielen
Jahren kein Motorcross Weltmeisterschaftstitel! Sind
wir zu verwöhnt oder haben wir uns an die Titel unserer
Partner gewöhnt? Dieses Jahr zeigt, wie sehr wir den
sportlichen Erfolg und die Anstrengungen der Fahrer
schätzen sollten. Jeder gibt sein Bestes und arbeitet
hart, doch leider ist auch immer ein wenig Glück mit im
Spiel und der Wettbewerber schläft natürlich auch nicht.
Dieses Jahr haben wir wieder viele Titel unserer Partner
zu feiern, für deren Erfolg auch wir bei MOTOREX unser
Bestes gegeben haben. Erfreulich sind die Motocross
und Offroad Erfolge in USA, dort wurden fast alle
Meisterschaften gewonnen. Auch in Europa durfte der
Offroad Fan jubilieren und sich über Titel freuen.
Aus Sicht der MOTOREX Kunden eher unerwartet
aber umso erfreulicher sind Weltmeisterschaftstitel in
Downhill-, Mountainbike- Fahrrad fahren sowie der 2
Titel in Folge für Gwen Joergensen-Lemieux im Women
Triathlon. Sie hat sich damit auch für die Olympiade 2016
qualifiziert.
2015 war zusammengefasst, ein typisches MOTOREX
Jahr mit vielen Titeln, die dieses Mal jedoch aus anderen
Bereichen beigesteuert wurden, als erwartet. Die breite
Aufstellung im Sponsoring und der Zusammenarbeit
mit Top Teams in vielen verschiedenen Bereichen des
Sports macht sich damit positiv bemerkbar.
Für 2016 schauen wir bereits gespannt in die Zukunft,
einige Weichen sind gestellt und das Gesamtpaket
wird sich, wie auch im normalen Geschäftsleben, als
erfolgreich zeigen.
Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen unseres
neuesten Racing Reports und freue mich gemeinsam
mit Ihnen auf die kommende erfolgreiche Saison 2016.
Herzlichst Ihr
Ronald Kabella
2
© Photos: S. Taglioni / KTM Images
Sehr geehrte Leser, liebe Motorsportfreunde!
TONi
CAIROLI
MXGP
NICHT DIE SAISON
DES ACHTFACHEN
CHAMPIONS
Mit der klaren Zielsetzung Titelverteidigung starte der
amtierende Weltmeister Antonio Cairoli in die MXGP
WM-Saison 2015, doch es sollte nicht die Saison des
Italieners werden. Schon bei den ersten Rennen in
Übersee lief es für den achtfachen Champion nicht wie
gewohnt und nach sechs WM-Titeln in Folge musste
sich der 30-Jährige zunächst mit der Rolle des Jägers
abfinden. Beim Heimrennen in Italien sollte dann der
Angriff in Richtung WM-Führung erfolgen. Aber es kam
alles anders und Cairoli zog sich beim einem Sturz eine
ernsthafte Armverletzung zu. Mit enormem Kampfgeist
und purer Willenskraft versuchte der Red Bull KTM
Factory Pilot den Gesetzen der Natur zu trotzen, kämpfte
weiter um den neunten Titel und musste nach einigen
kräftezehrenden Grand Prix Rennen die Aussichtslosigkeit
seines Unterfangens erkennen. Nach dem Grand Prix
von Lettland gab er den WM-Kampf auf und feierte erst
beim WM-Finale im amerikanischen Glen Helen sein
Comeback. Mit sechs Podiumsplatzierungen, den Grand
Prix Siegen in Spanien und Großbritannien schloss er die
WM-Saison auf Gesamtrang sieben ab.
MOTOCROSS
MXGP
VERLETZUNGSPECH UND GUTER ABSCHLUSS
KEN de
Dycker
© Photos: S. Taglioni / R. Archer
War schon die Saison 2014 für Ken de Dycker aus verletzungsbedingten
Gründen zum Abhaken gewesen, so setzte sich der Trend für den
großgewachsenen Belgier auch in der Saison 2015 fort. Bereits in der
Saisonvorbereitung durch Verletzungspech gehandicapt, folgte beim
Grand Prix im Talkessel zu Teutschenthal mit einer schwerwiegenden
Schulterverletzung das vorzeitige WM-Aus. Bis dahin deutete der 31-Jährige
sein Potential mit einigen Top-10 Platzierungen durchaus an, blieb aber
andererseits teilweise deutlich hinter den gesteckten Erwartungen zurück.
Ein überraschendes Comeback feierte de Dycker dann bei der 69. Ausgabe
des Motocross der Nationen. Als Mitglied der belgischen Equipe meldete er
sich mit einer guten Leistung zurück, leistete so seinen Beitrag zum dritten
Rang des belgischen Teams und fand mit der Bronzemedaille auf dem Podium
einen versöhnlichen Saisonabschluss.
NOCH MEHR VERLETZUNGSPECH
TOMMY
© Photos: S. Taglioni / R. Archer
Searle
Mit großen Erwartungen ging es für Tommy Searle in die Saison 2015. Bei
den ersten Kräftemessen in der Saisonvorbereitung hatte der schnelle Brite
überzeugt und ging voller Selbstbewusstsein in die ersten WM-Rennen.
Doch bereits beim WM-Auftakt in Qatar gab es mit einem verletzten Nerv in
der rechten Hand den ersten Rückschlag der neuen Saison. Die Pechsträhne
setzte sich nur ein Woche später bei der WM-Runde in Thailand fort und
diesmal erwischte es den 26-Jährigen mehr als heftig. Bei einem schweren
Sturz zog er sich einen Wirbelbruch zu, zeigte aber glücklicherweise keine
Lähmungserscheinungen. Aufgrund weiterer Verletzungen verpasste Searle
nach seinem Comeback weitere Grand Prix und konnte bei keiner seiner
Auftritte an das gewohnte Leistungspotential anknüpfen.
KARRIEREENDE STATT WM-SHOWDOWN
Die Saison 2015 sollte „die“ Saison für Ryan Villopoto
werden. Der amerikanische Superstar wechselte als erster
Hochkaräter aus Übersee ins MXGP-WM Geschehen
um dort zum Abschluss seiner Karriere den WM-Titel
einzufahren. Doch der WM-Einstieg des 27-Jährigen
war von Beginn an ein Desaster und Villopoto musste
erkennen, dass er die Lage im Vorfeld grundlegend
falsch eingeschätzt hatte. Zu allem Überfluss zog der
sich beim vierten Grand Prix der Saison im Trentino einen
Steißbeinbruch zu und man sah den Kawasaki-Piloten
fortan nicht mehr auf der Piste. Nach monatelangem
Spekulationen und Gerüchten brach der US-Star sein
Schweigen und beendete als Folge seiner Verletzung mit
sofortiger Wirkung seine Karriere.
Villopoto
RYAN
© Photos: Sarah Gutierrez / Kawasaki Europe
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MOTOCROSS
MXGP
KONSTANZ BIS ZUM KARRIEREENDE
Mit Tyla Rattray verließ zum Saisonende ein großartiger Sportler die WMBühne. Beim Saisonfinale im amerikanischen Glen Helen absolvierte der
Südafrikaner das letzte WM-Rennen seiner erfolgreichen Karriere. Rattray ist
dabei einer der wenigen Piloten, die dies- und jenseits des Atlantiks erfolgreich
waren. Nach seinem MX2 WM-Titel im Jahre 2008 zog es ihn in die USA, ehe
im Jahr 2014 die Rückkehr in die WM folgte. Verletzungsbedingt konnte der
sympathische 30-Jährige dort jedoch nie an die gewohnte Leistungsstärke
anknüpfen. Mit Konstanz fuhr er mehrfach in die Top-10, für den ganz großen
Wurf reichte es jedoch nicht mehr. Zudem war „Ratters“ nach dem Rückzug
von Ryan Villopoto fast die gesamte Saison als Alleinunterhalter im Monster
Energy Kawasaki Factory Racing Team unterwegs.
TYLA
Rattray
© Photos: Sarah Gutierrez / Kawasaki Europe
SHAUN
SIMPSON
BESTE GP SAISON
Mit der besten Grand Prix Saison seiner Karriere glänzte Shaun Simpson. Der
27-jährige Schotte finishte am Ende mit beeindruckenden Leistungen auf
dem vierten Gesamtrang der MXGP. Emotionale Höhepunkte waren dabei die
beiden Grand Prix Siege in Belgien und den Niederlanden sowie der zweiten
Gesamtrang beim Grand Prix von Mexiko. Die starken Vorstellungen blieben
auch im KTM Stammhaus nicht verborgen und im letzten Saisondrittel
pilotierte Simpson ein Factory Bike des Jahrgangs 2016. Auch in der britischen
Motocross Meisterschaft setzte Simpson ein weiteres Ausrufezeichen. Als
Titelverteidiger in die Saison gestartet, dominierte der Hitachi Construction
Machinery REVO KTM Pilot die Konkurrenz nach Belieben und fuhr am Ende
überlegen seinen zweiten Meistertitel in Folge ein.
Angus Heidecke vom KTM Sarholz Racing Team stellte
sich in seiner ersten WM-Saison immer besser auf die
Bedingungen der Motocross Weltmeisterschaft ein und
überzeugte bei den letzten Saisonrennen mit tollen Top15 Platzierungen. Über die gesamte Rennsaison steigerte
sich der 25-jährige Sachse konstant und überzeugte
zudem mit dem fünften Gesamtrang im ADAC MX
Masters.
ANGUS
© Photos: angus-heidecke.com
© Photos: R. Archer
STEIGERUNGSLAUF
HEIDECKE
MX2
Mit Pauls Jonass startete der Rookie im Red Bull KTM Factory Racing
Team richtig durch und krönte sich am Ende vollkommen verdient zum VizeWeltmeister. Bereits bei den ersten Grand Prix Rennen in Übersee zeigte der
junge Lette sein Potential auf und finishte gleich dort zweimal sensationell
als Zweiter auf dem Podium. Im Laufe der Saison brachte er das Kunststück
gleich noch viermal fertig und fuhr beim Grand Prix von Mexiko seinen ersten
WM-Laufsieg ein. Zudem übernahm er beim Grand Prix in Belgien das RedPlate des WM-Führenden und verteidigte es für ein weiteres Wochenende.
Mit starken Leistungen hielt er die Entscheidung um die WM-Krone bis zum
letzten Rennen in den USA aufrecht, musste sich dann am Ende aber knapp
geschlagen geben.
4
© Photos: R. Archer
RISING STAR
MOTOCROSS
MX2
SIEG ODER VERLETZUNGSABWESEND
JEFFREY
© Photos: R. Archer
HERLINGS
Zum zweiten Mal in Folge endete die WM-Saison für den hochtalentierten
Niederländer in einem Desaster. Hatte er bereits im letzten Jahr
verletzungsbedingt den Titel verloren, so schlug das Schicksal auch in der
aktuellen Saison erbarmungslos zu. Dabei kämpfte sich der 21-Jährige nach
drei Verletzungen immer wieder zurück, ehe beim Grand Prix von Tschechien
mit einer schweren Hüftverletzung das endgültige Saisonaus folgte. In der
Endabrechnung der MX2 belegte er den 7. Gesamtrang. Wie dominant der
zweifache Weltmeister agierte, zeigt ein Blick in die Statistiken. Obwohl
er auf acht Grand Prix Veranstaltungen verzichten musste, liegt er in fast
allen Bereichen in Front. Er stand am meisten auf der Pole-Position, holte
die größte Anzahl an Laufsiegen sowie Grand Prix Podiums und markierte
ebenfalls überlegen die schnellsten Rennrunden. Der größte Triumph, WMTitel Nummer drei, blieb dem sympathischen Red Bull Factory KTM Piloten
allerdings ein weiteres Mal verwehrt.
STARKES TEAM
© Photo: Désirée Photography
Beim Grand Prix von Deutschland in Teutschenthal
schlug die erste große Stunde von Henry Jacobi. Beim
Heimrennen im Talkessel jagte der ehemalige JuniorenWeltmeister zum ersten Mal in seiner jungen Karriere
in die Top-10 der Motocross Weltmeisterschaft. Erst im
Winter war der Entschluss gereift, aus der Europa- in die
Weltmeisterschaft aufzusteigen und diese Entscheidung
erwies sich in Nachgang als genau das Richtige. Der
18-jährige Thüringer kam immer besser zurecht, zeigte
sein enormes Potential deutlich auf und fuhr mehrfach
Top-10 Platzierungen ein. Zudem wurde Jacobi zum
zweiten Mal in Folge für das prestigeträchtige Motocross der Nationen nominiert und vertrat die deutschen Farben beim Saisonhighlight
in Frankreich mit Bravour. Im ADAC
MX Masters sicherte er sich mit dem
MX2 Bike gegen die durchweg auf
hubraumstärkeren Bikes angetretene
internationale Konkurrenz einen tollen zehnten Gesamtrang.
VANESSA
DANZ
© Photos: henry-jacobi.de
Mit gleich drei Piloten trat das KTM Sarholz Racing
Team bei den europäischen Grand Prix der Motocross
Weltmeisterschaft an. Dabei wurden die Teamfarben in
der MXGP (Angus Heidecke), MX2 (Henry Jacobi) sowie
in der WMX (Vanessa Danz) vertreten. Während Heidecke
und Jacobi mit starken Leistungen auf sich aufmerksam
machten, wurde Vanessa Danz von Verletzungen
eingebremst und konnte ihre Saisonziele nicht erreichen.
HENRY
MX WOMAN
JACOBI
UNGESCHLAGEN EUROPAMEISTERIN
STEFFI
LAIER
© Photos: MxPicsSocquet
Die vierfache Motocross-Weltmeisterin Steffi Laier stellte sich in der Saison
2015 einer neuen Herausforderung und ging in der IMBA (Internationale
Motor Bike Association) Europameisterschaft an den Start. Dabei zeigte
sie ihr außergewöhnliches Können eindrucksvoll auf und sicherte sich mit
Siegen in allen fünfzehn Einzelläufen souverän ungeschlagen ihren ersten
EM-Titel. Zweimal suchte die 30-Jährige den direkten Wettkampf mit den
Kontrahentinnen der Motocross Weltmeisterschaft und auch hier wusste
die KTM-Pilotin mit starken Leistungen zu überzeugen. Beim Grand Prix von
Großbritannien sorgte sie als Zweite auf dem Podium für Furore, während
beim Grand Prix von Deutschland vor heimische Kulisse nach zwei Rennen
Rang drei ein weiteres Podium zu Buche stand.
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AMA NATIONALS / SUPERCROSS
AMA NATIONALS / SUPERCROSS
SIEG 2
© Photos: S. Cudby KTM Images
Ryan Dungey hat in diesem Jahr auf amerikanischem
Boden alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt und
damit für sich und das Red Bull KTM Factory Racing
Team einen weiteren großartigen Meilenstein gesetzt.
Der 25-jährige US-Boy aus Tallahassee siegte sowohl
bei der Supercross-WM als auch bei den US-Outdoor
National überlegen und fügte seiner beeindruckenden
Vita zwei weitere Titel hinzu. Aktuell ist der 25-Jährige
dreimaliger 450MX-Champion, dreifacher Gewinner
der Chamberlain-Trophy (Motocross der Nationen),
zweimaliger Supercross-Weltmeister (450SX) und hat 67
Siege in den AMA-Serien (Motocross und Supercross)
gewonnen. Dabei überzeugte Dungey in dieser Saison
neben seinem enormen Speed wieder einmal mit einer
schier unglaublichen Konstanz. Auch an weniger guten
Tagen finishte er fast immer auf dem Podium und legte
so den Grundstein zu den jüngsten Triumphen.
DIE FAST PERFEKTE SAISON
BERGAUFWÄRTS
In seiner ersten Saison im Red Bull KTM Factory Racing Team schlug sich
Justin Hill beachtlich. In der Supercross Meisterschaft der Westküste finishte
er gleich zweimal auf dem Podium und verpasste am Ende nur um einen
einzigen Zähler geschlagen auf Gesamtrang vier den Sprung in die Top-3.
Bei den Outdoor Nationals konnte der 20-Jährige hingegen seine Saisonziele
verletzungsbedingt noch nicht erreichen. Dabei zeigte er seine Möglichkeiten
allerdings schon bei der zweiten Veranstaltung in Glen Helen eindrucksvoll
auf, als er im ersten Umlauf einen tollen zweiten Rang einfuhr.
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JUSTIN
HILL
© Photos: S. Cudby KTM Images
© Photos: S. Cudby KTM Images
Auf eine fast perfekte Saison 2015 blickt Marvin Musquin zurück. Der MX2
Weltmeister der Jahre 2009 und 2010 aus Frankreich holte sich zu Beginn
des Jahres überlegen den Supercross Titel in der Kategorie SX Lites und
mischte die Konkurrenz in den USA ein weiteres Mal kräftig auf. Die Outdoor
Saison brachte dann den kleinen Wermutstropfen in das fast perfekte
Saisonergebnis. Im letzten Rennen musste er mit einem technischen Defekt
vorzeitig die Segel streichen und verlor den sicher geglaubten Titel. Dafür
wartete der 25-Jährige beim Motocross der Nationen mit einer bärenstarken
Leistung auf. Im Vorjahr nicht nominiert, zeigte das Ausnahmetalent vor
heimischer Kulisse sein ganzes Können und legte mit zwei tollen Rennen die
Basis für die erfolgreiche Titelverteidigung des Team France.
AMA NATIONALS / SUPERCROSS
WILSON
JAMES
STEWART
COMEBACK
UND RÜCKSCHLAG
In seiner mehr als sechzehnmonatigen Dopingsperre
hatte James Stewart viel Zeit um sich auf sein Racing
Comeback vorzubereiten. Im Oktober war es dann soweit
und Stewart trat als Titelverteidiger beim Red Bull Straight
Rhythm an. Der mehrfache Outdoor und Supercross
Champion zeigte, dass er in der langen Wettkampfpause
nichts verlernte und holte sich am Ende den zweiten
Triumph in Folge. Nach diesem eindrucksvollen
Comeback folgte allerdings nur eine Woche später ein
weiterer Rückschlag für den Yoshimura-Suzuki-Piloten.
Beim Monster Energy Cup in Las Vegas zog sich
der 29-Jährige bereits in den Trainingseinheiten eine
Handverletzung zu und konnte dem prestigeträchtigen
Event nur als Zuschauer beiwohnen.
© Photos: Jake Klingensmith
© Photos: Jake Klingensmith
Mit großen Erwartungen startete Dean Wilson in die Supercross Saison
2015. Wilson, geboren in Schottland, aufgewachsen in Kanada, lebt seit
einigen Jahren in den USA. Der 23-Jährige ist als extrovertierter Spaßvogel
bekannt, hat eine riesige Social-Media-Fangemeinde und bereits einen
AMA-Meistertitel gewonnen. Für die neue Saison hatte sich Wilson
für einen der begehrtesten Fahrerplätze im Paddock entschieden, als
Teamkollege von Ryan Dungey im Red Bull KTM Factory Racing Team. Der
Neuzugang zeigte sich bei den ersten Einsätzen der Supercross Saison von
seiner besten Seite, zeigte sein großes Potential eindrucksvoll auf und fuhr
bereits beim dritten Rennen auf Rang acht in die Top-10. Doch dann folgte
der Rückschlag. Bei einem Trainingssturz wurden gleich mehrere Bänder
in Knie beschädigt, eine Operation mit langwieriger Rehabilitationsphase
folgte. Erst bei den letzten drei Veranstaltungen der US-Nationals kehrte
der Schotte ins Renngeschehen zurück. Weitere Rennpraxis erfuhr Wilson
dann beim Grand Prix Saisonfinale im amerikanischen Glen Helen sowie
beim Motocross of Nations, wo er u.a. gemeinsam mit Shaun Simpson die
britischen Farben vertrat.
DEAN
© Photos: S. Cudby KTM Images
ENGLISCHES TALENT
BLAKE
BAGGETT
STARK AUCH BEI DEN
GROSSEN
Ereignisreich hatte die Saison für Blake Baggett
bekommen Der AMA 250 Outdoor Champion aus dem
Jahre 2012 wechselte neben der Motorradmarke auch
gleich die Klasse und stieg zu den Big Boys der Kategorie
450 auf. Dabei signierte er als Teamkollege von James
Stewart im Team Yoshimura-Suzuki. Der 23-Jährige
begeistert die Fans seit Jahren mit seinen spektakulären
Flugeinlagen und war in den USA ein Daueraspirant für
Podiumsplatzierungen und Siege in der 250er Klasse.
In seinem ersten Jahr auf dem 450er Bike zeigte er
konstant gute Leistungen und konnte dabei sogar
bereits in seinem Rookie-Jahr erste Podiumsplatzierung
einfahren. Am Ende erreichte er sowohl im Supercross
(Meisterschaftsrang fünf) als auch bei den Outdoor
Nationals (Meisterschaftsrang vier) eine bärenstarke Top5 Platzierung.
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ENDURO
ENDURO 1
VERLETZUNGSBEDINGT „NUR“ RANG 2
© Photos: Future7Media
Obwohl er zunächst siegreich in die neue Saison gefahren war, zog sich Nambotin, der Enduro 1-Weltmeister
des Jahres 2014, eine ernste Knieverletzung zu, die letztendlich seine Hoffnungen auf einen vierten Weltmeistertitel in Folge zunichte machen sollte. Frustriert humpelnd
bahnte sich Nambotin in Frankreich seinen Weg zur Ziellinie und musste miterleben, wie ihm die Krone entglitt.
Er beendete sein Jahr als Verfolger.
ENDURO 2
© Photos: Future7Media
MEO ZURÜCK IM GESCHÄFT
Nach seinem verletzungsbedingten Ausfall in der Saison
2014 kehrte der KTM-Pilot Antoine Meo besonders
siegeshungrig zur Enduro-Weltmeisterschaft 2015
zurück. Während KTM mit der 350 EXC-F seine Premiere
in der Enduro 2-Kategorie absolvierte, war Meo ganz
versessen auf seinen fünften internationalen Siegerkranz
und feuerte bei der Eröffnungsrunde in Chile schon
aus allen Rohren. Elegant siegte er an beiden Tagen
und machte der Konkurrenz klar, dass mit ihm wieder
zu rechnen war. Zur zweiten Runde kehrten alle zurück
nach Europa. Meo stand auch in Spanien erneut ganz
oben auf dem Siegertreppchen und glänzte gleich mit
8
einem beachtlichen Doppelsieg. In Portugal sicherte
eine 2-1-Scorecard in der dritten Runde dem Franzosen
fünf Siege bei sechs Starts und damit eine solide
Ausgangsposition für den Titelkampf. In Griechenland
landete er zweimal auf dem zweiten Platz, sammelte
aber eine solide Punktzahl, bevor er in Italien und
Belgien gleich dreimal auf Platz Eins fuhr. Bei der
Endrunde in Frankreich reichte Meo dann die Zieleinfahrt
für den Titelgewinn. Mit einem zweiten Platz machte
er den Sack zu und konnte so seinen fünften EnduroWeltmeistertitel komfortabel und bereits einen Tag
vorher für sich beanspruchen.
ENDURO
ENDURO 3
AUF UND AB
© Photos: Future7Media
Auch der Enduro 3-Weltmeister 2014 Matt Phillips
hatte 2015 mit Enttäuschungen zu kämpfen. Der Funke
wollte diesmal einfach nicht überspringen, und Phillips
strauchelte schon während der vier Eröffnungstage
der Serie. Ein Doppelsieg in Portugal katapultierte den
Australier dann wieder zurück an die Spitze, aber er
konnte einfach nicht genügend Schwung holen, um
wieder ein ernstzunehmender Titelanwärter zu werden.
Obwohl er das Jahr mit drei weiteren Siegen und sieben
Podiumsplatzierungen abschloss und damit eine starke
Leistung ablieferte, musste sich Phillips mit seinem
Titelverfolger-Status abfinden.
NATIONAL ENDURO
Als erster Mexikaner, der mit seinen Siegen bei der
National Hare and Hound-Serie eine AMA-Meisterschaft
gewann, sicherte sich Ivan Ramirez 2015 ebenfalls einen
kleinen Platz in der Sportgeschichte. Nach mehreren
Jahren der Einarbeitung war Ramirez jetzt sicher genug,
um den Titel zu gewinnen.
IVAN
RAMIREZ
DOPPELKRONE
© Photos: S. Cudby
RAMIREZ SCHREIBT GESCHICHTE
KAILUB
© Photos: S. Cudby / S. Moore
RUSSELL
Durch seinen Doppelsieg bei den US GNCC- und AMA National EnduroMeisterschaften schrieb der KTM-Pilot Kailub Russell 2015 Sportgeschichte.
Russell holte sich schliesslich drei GNCC-Titel und sicherte sich überdies seine
erste National-Enduro-Krone überhaupt. So wurde er zum ersten Fahrer, der
beides in derselben Saison gewann.
In der GNCC-Serie setzte sich Russell in der XC1-Klasse besonders
eindeutig durch. Er dominierte Rennen für Rennen und blieb uneinholbar.
Nach unglaublichen acht Siegen in neun Rennen verfügte er über ein sehr
komfortables Punktepolster. Und obwohl er die Runde 10 von 13 mit einer
ernsten Knieverletzung erreichte, gab er noch einmal alles, um auf dem
vierten Platz zu finishen und letztendlich zu siegen.
Auch wenn er die Enduro-Serie noch nicht in dem Masse beherrschte wie die GNCC, zeigte
Russell doch immer wieder, dass er derjenige ist, den es zu schlagen gilt. Trotz harter Kämpfe kurz
vor dem Ende der Klasse fiel der KTM-Fahrer bei der Meisterschaft still und leise wieder zurück.
Doch mit drei Siegen und einer soliden Sammlung von Podiumsplatzierungen konnte sich Russell
dann doch noch seinen ersten National-Enduro-Titel holen.
9
ENDURO WOMAN / SUPER ENDURO
ENDURO WOMAN
TITEL VERTEIDIGT
Laia Sanz fuhr 2015 den Weltmeistertitel für KTM ein
und konnte so ihre Krone beim Women‘s Cup erfolgreich
verteidigen. Sie wurde von Anfang an als Favoritin
gehandelt und hat niemanden enttäuscht. Sanz verwies
ihre Wettbewerberinnen schon beim Rennen in Spanien
auf die Plätze und blieb auch anschliessend ungeschlagen.
In Spanien, Portugal und Belgien heimste sie einen Sieg
nach dem anderen ein und sicherte sich so einen weiteren
Enduro-Weltmeistertitel. Sie finishte gleich am ersten Tag
in der Finalrunde von Frankreich als Erste.
Photos: © Future7Media
SUPER ENDURO
Taddy Blazusiak ist der grösste Endurocrosser seiner Zeit
und gab das Zepter auch diesmal nicht aus der Hand.
Unglaublich, aber wahr: 2015 wurde er zum sechsten
Mal in Folge SuperEnduro-Weltmeister! Sollten noch
irgendwelche Zweifel über Blazusiaks Fähigkeiten und
Siegeshunger bestanden haben, räumte er diese mit
seiner souveränen Fahrleistung beim Eröffnungsrennen
der Serie in Polen aus. Plötzlich war der Pole da,
tauchte auf wie aus dem Nichts und attackierte. Mit
drei Siegen in Folge setzte er sich sofort an die Spitze
der Weltmeisterschaftswertung. Auch in den übrigen
Rennen der Serie konnte er diese Spitzenposition
behaupten. Indem er stets unter die ersten Drei fuhr,
rutschte der KTM-Pilot in 18 Rennen nur ein einziges Mal
auf den vierten Platz ab.
Hinter Blazusiak sorgten Cody Webb und Jonny Walker
dafür, dass MOTOREX die Weltmeisterschaft dominierte,
indem sie jeweils den zweiten und dritten Platz belegten.
Photo
s: © F
uture
7Med
ia
BLAZUSIAKS MAGISCHES SECHSTES MAL
In der Juniorenklasse holte sich der junge Amerikaner
Ty Tremaine zum ersten Mal den Weltmeister-Titel.
Tremaine gab 2015 sein Debut in der SuperEnduro-Serie
und war sofort erfolgreich. Der KTM-Pilot erwies sich
umgehend als einer der stärksten Fahrer seiner Klasse
und fuhr schon in der ersten Runde in Polen einen Hattrick
ein. Weitere Siege und Podiumsplatzierungen für den
sympathischen Tremaine sollten folgen. Nachdem er
weitere sieben Rennen für sich entschieden hatte und
generell immer auf einem der beiden Spitzenplätze
landete, hatte er sich den Titel des SuperEnduroJunioren-Weltmeisters redlich verdient.
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Photos: © Future7Media
ERSTE KRONE
Photos: © Philip Platzer/Red Bull Content Pool
HARD ENDURO
HARD ENDURO
Ein Mann wird uns in der Extreme-Enduro-Saison 2015 besonders in
Erinnerung bleiben. Sein Name: Jonny Walker. Mit seinen Spitzenleistungen
erwies sich der KTM-Fahrer immer wieder als der Pilot, den es zu schlagen
galt. Walker war gleich zu Beginn der Enduro Serie in Topform und wild
entschlossen, niemanden mehr vorbeizulassen. Trotz eines Sturzes auf
regennasser Strecke beim Hell’s Gate-Rennen im Februar meisterte Walker
die furchtbaren Witterungsverhältnisse auch dann noch, als alle anderen
scheiterten. Beim nächsten Rennen, The Tough One in Grossbritannien, ritt
der KTM-Pilot weiter auf der Erfolgswelle und konnte sich seinen ersten
Hard-Enduro-Sieg auf britischem Boden sichern. So kam Walker schon
als Titelverteidiger zum berüchtigten ErzbergRodeo und war auch hier
wieder komplett auf Sieg gepolt. Er setzte sich an die Spitze eines Feldes
von 500 Fahrern und konnte von dort aus das Rennen die meiste Zeit über
kontrollieren. Doch in dem unmöglichen „Downtown“-Abschnitt, der alle in
der Spur herunterbremst, musste er sich zurück ins Team begeben, um sich
ein gutes Ergebnis zu sichern.
Die nächste Etappe waren die Red Bull Romaniacs: Fehlerfrei absolvierte er
auch dieses einwöchige Rennen. Nachdem er sich den vierten Saisonsieg
im Jahr 2015 gesichert hatte, nahm er sich vor, eine perfekte Saison zu
fahren. Mit fünf Siegen bei fünf Starts dominierte Walker auch den Red
Bull 111 Megawatt-Event in der spektakulären polnischen Kohlenmine.
Doch schliesslich verliess ihn beim letzten Event der Saison in der Türkei
das Glück, und landete er beim Red Bull Sea to Sky nach Graham Jarvis auf
dem zweiten Platz.
Photos: © Future7Media
JONNY WALKER SETZT SICH DURCH
JONNY
WALKER
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© Photos: Rally Zone Bauer / Barni, Kins M.
RALLYE
MARC
COMA
RALLYE
RITT IN DIE GESCHICHTSBÜCHER
Die Dakar Rally 2015 wird uns aus vielerlei Gründen im
Gedächtnis bleiben, vor allem jedoch wegen des fünften
und letzten Siegs von Marc Coma. Coma hatte schon
Mitte des Jahres angekündigt, dass er aufhören werde.
Mit seinem fünften Dakar-Sieg sicherte er sich ein für
alle Mal einen Platz unter den bedeutendsten Sportlern
aller Zeiten. Die Rally war eine seiner bislang härtesten
Prüfungen, doch auch diesmal konnte der Spanier wieder
Photo: © Rally Zone Bauer / Barni
NEUE LEADERFIGUR
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zeigen, dass beim toughsten Rennen der Welt nichts
über Alter und Erfahrung geht. Marc Coma verlor nie den
Überblick und gewann stets die Etappen, die er benötigte,
und setzte auf Sicherheit, wenn er wusste, dass er nicht
gewinnen konnte. Eine meisterhafte Fahrleistung und
kluges Kalkül brachten Coma als fünfmaligen Sieger der
Dakar-Rally in die Rekordbücher.
Nachdem Coma seinen Rückzug aus
den professionellen Wettkampfsport
angekündigt hatte, meldete Matthias
Walkner schnell seinen Anspruch
auf die Nachfolge an, indem er
die Weltmeisterschaft der Cross
Country-Rallys gewann. Walkner trat
die Nachfolge seines Teamkollegen
etwa in der Mitte des Jahres an und
wurde in der Endrunde der Saison
in Marokko zum Champion gekürt,
während Sam Sunderland dafür
sorgte, dass auch der zweite Platz an
das KTM-Team ging.
SCHWEIZ
RACING
NATIONAL
MOTOCROSS
1.
ANDY BAUMGARTNER, KTM SWITZERLAND
MOTOCROSS SWISS MX2
3.
KEVIN AUBERSON, KTM SWITZERLAND
MOTOCROSS SWISS MX2
1.
MAURICE CHANTON, KTM SWITZERLAND
MOTOCROSS JUNIOR 2-T
2.
SANDRO ALLEMANN, KTM MEISTER MOTOS
MOTOCROSS NATIONAL OPEN
1.
XYLIAN RAMELLA, KTM SWITZERLAND
MOTOCROSS MINI 85
PHILIPPE DUPASQUIER, HUSQVARNA SWITZERLAND
SUPERMOTO PRESTIGE
1.
CHRISTOPHE ROBERT, HUSQVARNA SWITZERLAND
ENDURO INTER OPEN
2.
CÉDRIC EVARD, HUSQVARNA SWITZERLAND
ENDURO INTER OPEN
1.
THIERRY GRABER, SHERCO SWITZERLAND
ENDURO INTER JUNIOR
2.
KÉLIEN MICHAUD, KTM ADRÉNALINE MOTOS
ENDURO INTER JUNIOR
3.
SANDRO ALLEMANN, KTM MEISTER MOTOS
ENDURO INTER JUNIOR
2.
BASTIEN ROSSIER, SHERCO SWITZERLAND
ENDURO NATIONAL JUNIOR 2-T
1.
CELSO GORRARA, KTM SWITZERLAND
ENDURO NATIONAL VETERAN
1.
MAXIME WARENGHIEN, SHERCO SWITZERLAND
TRIAL ELITE
2.
BRIAN ALLAMAN, GAS GAS DANI MOTOS
TRIAL ELITE
SUPERMOTO
1.
ENDURO
TRIAL
13
MOTOGP
MOTO2-WM
TURBULENTES JAHR FÜR DAS SCHWEIZER
DREAM TEAM
TOM
LÜTHI
© Photos: Friedrich Weisse / Derendinger Racing Interwetten
Als sich Tom Lüthis langjähriger Manager Daniel Epp
letztes Jahr entschied, seinen Abschied als Teambesitzer aus der MotoGP zu nehmen, hielten die Sponsoren
Tom die Treue und unterstützten Frédéric Corminboeuf
von CGBM Evolution bei seinem Vorhaben, ein zweites
Interwetten Team zu gründen und damit den Grundstein für das „Schweizer Dream Team“ zu legen. Sowohl das Derendinger Interwetten Racing Team mit Lüthi als auch das Technomag Interwetten Racing Team
mit Dominique Aegerter wechselten von Suter zu den
im Vorjahr so erfolgreichen Kalex Maschinen, und der
junge Robin Mulhauser komplettierte die rein Schweizerische Mannschaft.
Die Tests der neuen Motorräder während der Winterpause
entsprachen nicht ganz den Erwartungen, weil sie immer
wieder durch Schlechtwetter-Perioden beeinträchtigt
wurden. Trotzdem konnte Lüthi schon beim heiß
umkämpften Saisonauftakt in Katar einen ermutigenden
dritten Platz herausfahren, obwohl er zuvor im WarmUp gestürzt war. Noch besser lief es in Le Mans, wo
Lüthi vom ersten Training bis zum Zieleinlauf eine starke
Leistung zeigte und seinen ersten Sieg mit dem neuen
Motorrad im neuen Team errang.
Auch die Übersee-Rennen brachten dem Interwetten Team wenig Glück:
Lüthi stürzte in Japan und Australien und konnte nur in Malaysia aufs Podest
fahren. Auch ein Podestplatz im letzen Rennen in Valencia änderte an der
WM-Platzierung nichts mehr: 5. Rang in der Endbabrechnung. Trotzdem
blickt Team-Besitzer Frédéric Corminboeuf durchaus nicht negativ auf die
Saison zurück: „In Mugello lag Tom in Führung, und in Indianapolis war ein
Podestplatz in Griffweite, als Lowes direkt vor ihm stürzte. In Japan und
Australien war Tom der einzige Fahrer, der im Training mit den späteren
Siegern mithalten konnte. Die Ergebnisse sind zwar nicht gerade das, was
wir erhofft haben, aber wir wissen, dass nicht viel zum Erfolg fehlt.“ Auch
Interwetten CEO Werner Becher zählt Lüthi und Aegerter auf ihren Kalex
Maschinen 2016 erneut zu den WM-Favoriten. Konsequenterweise wurden
die Verträge beider Fahrer Mitte September verlängert.
DOMINIQUE
AEGERTER
© Photos: Technomag Racing Interwetten
Doch dann wendete sich das Blatt, als Lüthi beim italienischen Grand Prix in Mugello in Führung liegend stürzte.
Aegerter schien zwar in Gang zu kommen und eroberte
seinen ersten Podiumsplatz, aber ab dem Regenrennen in
Silverstone wurde das Team von mysteriösen Problemen
mit dem Vorderradreifen gebeutelt. Aegerter wurde während des Aragon Grand Prix bei einem schweren Sturz
verletzt – er musste in den restlichen Rennen vom Australier Josh Hooks ersetzt werden.
ROBIN
MULHAUSER
© Photos: Technomag Racing Interwetten
14
MOTOGP
MOTO2-EM
cing Team
EDGAR
PONS
: Pons Ra
WIE DER VATER, SO DER SOHN
© Photos
In seiner dritten Road Racing Saison ist Edgar Pons vom Team Paginas
Amarillas HP 40 Europameister geworden. Der zweite Sohn von ExWeltmeister Sito Pons, der seine Karriere im Motocross begann, hat mit
fünf Siegen in Portimao, Barcelona, Aragon (2 x) und Navarra sowie mit vier
zweiten Plätzen und einem dritten Platz als „schlechtestes“ Ergebnis den
Titel dank der grossen Konstanz gewonnen. Der junge Pons, der 2016 in das
Moto2 Team seines Vaters wechseln wird, ging auch dieses Jahr bereits in
Moto2 WM-Läufen an den Start.
MOTO3-WM
GROSSARTIGER OLIVEIRA
Selbst eine Pechsträhne konnte Miguel Oliveira in diesem Jahr nicht davon
abhalten, bis zum letzten Rennen um den WM-Titel der Moto3 zu kämpfen.
Nach seinem zehnten Platz im Vorjahr war der junge Portugiese in das Red
Bull KTM Ajo Team gewechselt, wo er sein Talent voll zu entfalten wusste.
Mit sechs fantastischen Siegen in Mugello, Assen, Aragon, Phillip Island,
Sepang und Valencia sowie zwei zweiten Plätzen in Misano und Motegi
verzeichnete Oliveira nur einen Nuller nach seinem Trainingssturz am
Sachsenring. Trotz einer Verletzung und trotz unerwarteter Reifenprobleme
liegt der 20-jährige Racer, der 2016 in die Moto2 aufsteigen wird, zum
Saisonende auf dem zweiten Platz, nur gerade 4 Punkte hinter dem
Weltmeister Kent. Sein Team-Kollege Brat Binder belegt den soliden
sechsten WM-Platz, so dass das Red Bull KTM Ajo Team zuversichtlich in
die nächste Saison geht.
© Photos: Milagro / KTM Images
SUPERBIKE-WM
DURCHWACHSENE SAISON FÜR VOLTCOM
CRESCENT SUZUKI
Ungeachtet des limitierten Potentials seines Suzuki
Superbikes hat Alex Lowes jede Chance während der
WSB Saison 2015 genutzt, um seine fahrerischen
Qualitäten zu beweisen. Der Mann aus Lincolnshire
wurde für seine Topleistung in den Qualifyings mit
einem Podiumsplatz im zweiten Lauf des Rennens in
Thailand, einem zehnten Platz in der Gesamtwertung
und einem Yamaha-Werksvertrag für 2016 belohnt.
Sein Team-Kollege Randy de Puniet hingegen würde
die diesjährige Saison vermutlich trotz seiner guten
Leistung mit je einem siebten Platz beim ersten Rennen
in Australien und beim letzten Rennen in Katar am
liebsten vergessen. Der Franzose hat insgesamt neun
Mal die Zielflagge nicht gesehen und ist weitere vier Mal
nicht in die Punkte gekommen.
ALEX
LOWES
RANDY
DE PUNIET
© Photos: Gold and Goose Photography
15
ROAD RACING
SUPERSPORT-WM
© Photos: Gold and Goose Photography
EIFRIGES PUNKTESAMMELN
Eine Meute hungriger Fahrer, die sich auf weitgehend
gleich starken Motorrädern knallharte Kämpfe liefern –
genau das ist es, was die Zuschauer von der Supersport
Weltmeisterschaft erwarten dürfen. Die Saison 2015 war
keine Ausnahme. MOTOREX hat in diesem Jahr das Team
CIA Landlord Insurance PTR Honda mit den britischen
Fahrern Gino Rea und Kieran Clarke, dem Kolumbianer
Martin Cardenas sowie dem Italiener Riccardo Russo
unterstützt. Die Saison nahm beinahe eine tragische
Wendung, als Kieran Clarke sich bei einem vermeintlich
harmlosen Trainingssturz in Donington schwer verletzte
und er für den Rest der Saison von Kevin Manfredi
ersetzt werden musste. Kieran ist inzwischen auf dem
Weg der Besserung und wird sowohl den Rennsport
als auch seinen Job als Stuntfahrer in Spielfilmen
wieder aufnehmen. Wir wünschen ihm alles Gute und
vollständige Genesung!
GINO
REA
Das beste Rennergebnis des Teams war Gino Reas Podiumsplatz beim
ersten Rennen in Australien. Durch eifriges Punktesammeln schaffte Gino es
auf den sechsten Platz der Gesamtwertung.
ENDURANCE-WM
HARTE ZEITEN
© Photos: Fabrizio Foadelli & Roger Lohrer
Das Bolliger Team Switzerland ist bekannt dafür, dass
es den mächtigen Werksteams in der LangstreckenWeltmeisterschaft respektlos Paroli bietet – nicht von
ungefähr konnten die Schweizer 2014 den dritten Platz
in der WM belegen. Auch die Saison 2015 begann mit
einem perfekten Start, nämlich mit dem dritten Platz
bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans.
Im Juli allerdings wurde Stammfahrer Horst Saiger aus
Österreich in den Unfall von Dean Harrison beim North
West 200 verwickelt und verletzt. Mit Ersatzfahrer
Nicolas Salchaud belegte das Kawasaki Team den 12.
Platz in Suzuka, den 18. in Oschersleben und hielt damit
erneut den dritten Platz im WM-Klassement. Beim
abschließenden Bol d’Or allerdings musste das Team
schon nach drei Stunden aufgeben, als bei einem Sturz
der Rahmen des Motorrads brach. Der Ausfall konnte
jedoch weder die Moral der Schweizer Truppe brechen
noch die Stimmung auf der legendären SaisonabschlussParty dämpfen! Das Bolliger Team beendete seine Saison
auf dem 6. WM-Rang.
BOLLIGER
TEAM SWITZERLAND
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ROAD RACING
AMA SUPERBIKE
ROOKIE DES JAHRES
Der Superbike Rennsport in den USA hat einige der
schnellsten Rennfahrer der Welt hervorgebracht. Um der
Serie neues Leben einzuhauchen, hat die AMA deren
Organisation an die von Wayne Rainey geführte KRAVE
Gruppe übertragen, die sie in MotoAmerica Road Racing
Series umbenannt hat.
© Photos: Brian J. Nelson
MOTOREX arbeitet weiterhin mit dem werksunterstützen
Suzuki Team Yoshimura zusammen, das Jake Lewis aus
Princeton in Kentucky unter Vertrag genommen hat, um
an der Seite von Vize-Meister Roger Lee Hayden Superbike-Erfahrungen zu sammeln. Der 19jährige Lewis hat
sich seine Hörner auf den Dirt Tracks des Mittelwestens
abgestoßen, ist im Alter von 13 Jahren in den Straßenrennsport gewechselt und hat im vergangenen Jahr den
zweiten Platz in der Daytona SportBike Klasse belegt.
JAKE
LEWIS
ROGER
LEE HAYDEN
Der schlaksige Lewis reifte schneller zu einem TopSuperbike-Racer heran als erwartet, entwickelte sich
zum Rookie des Jahres und beendete die Saison als
Vierter nur einen Platz hinter seinem älteren TeamKollegen, allerdings auch mit einer ausgekugelten
Schulter von einem seiner seltenen Stürze im vorletzten
Rennen.
© Photos: Brian J. Nelson
Hayden stand in den 18 Rennen der Saison 15 Mal auf
dem Podium, fuhr oftmals nur Sekundenbruchteile hinter
dem Sieger durchs Ziel, aber stürzte auch zweimal in
Führung liegend unter schwierigen Bedingungen in Road
Atlanta, was er selbst als den Tiefpunkt seiner Karriere
bezeichnet. Trotzdem beendete Hayden die Saison auf
Grund seiner Beständigkeit auf dem dritten Platz. „Es
ist ein bisschen frustrierend, in dieser Saison so oft so
knapp zu verlieren. Aber ich nehme auch viel Positives
mit. Die Jungs von Yoshimura Suzuki haben die Maschine
das ganze Jahr über weiterentwickelt, und wir waren in
jedem Rennen ganz vorn dabei. Ich freue mich wirklich
auf die nächste Saison.“
17
ROAD RACING
IDM SUPERBIKE
Jan Halbich vom Team HRP Holzhauer erlebte seinen ersten Rückschlag schon, bevor die Saison überhaupt begonnen hatte: Er wurde beim Motocross Konditionstraining
über den Haufen gefahren. In seiner zweiten IDM Saison
musste der 22jährige Tscheche nur allzu oft die Zähne zusammenbeißen, und am Ende fehlten ihm bei 138 Punkten nur zwei Zähler zum dritten Platz in der Meisterschaft.
JAN
HALBICH
© Photos: HRP Holzhauer
IM VERLETZUNGSPECH
© Photos: Sportfoto Wiessmann
Noch mehr Pech hatte das zweite von MOTOREX in der
IDM Superbike unterstützte Team, als Luca Grünwald vom
Weber Diener Racing Team beim ersten Wertungslauf
am Lausitzring an achter Stelle liegend stürzte und sich
den Fuß brach. Er konnte erst sechs Wochen später am
Nürburgring wieder an den Start gehen und wurde in
der Zwischenzeit vom Australier Gareth Jones vertreten.
Richtig hart wurde es für den 21jährigen Deutschen in
Budapest, wo er bei brütender Hitze auf der physisch
anspruchsvollen Rennstrecke einen vierten und einen
fünften Platz belegte. Insgesamt 86 Punkte reichten trotz
der langen Pause für den siebten Platz in der Meisterschaft
und belegen das Potential des Newcomers.
LUCA
GRÜNWALD
IDM SUPERSPORT
SPEKTAKULÄRER DOPPELSIEG AM LAUSITZRING
Das Kawasaki Schnock MOTOREX Racing Team hat 2015
mit den Fahrern Jasha Huber und Christian von Gunten
erneut die IDM Supersport Meisterschaft in Angriff genommen und wurde schon im zweiten Rennen mit einem
zweiten Platz von Christian belohnt. Der absolute Höhepunkt aber war zweifelsfrei der Doppelsieg der beiden Kawasaki Fahrer im Rahmen der Veranstaltung „DTM meets
IDM“ auf dem Lausitzring am letzten Mai-Wochenende.
Dann aber stürzte der Eidgenosse von Gunten, und sein
gebrochenes Schlüsselbein machte alle Hoffnungen auf
den Meistertitel zunichte. Sein jüngerer Team-Kollege Jasha Huber dagegen kam immer besser in Fahrt und beendete die Meisterschaft auf dem respektablen vierten
Platz – einen Platz vor dem Schweizer.
CHRISTIAN
VON GUNTEN
JASHA
HUBER
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© Photos: Sportfoto Wiessmann
ROAD RACING
IDM SUPERSTOCK
VIZE-MEISTER STAMM TANZT AUF VIELEN
HOCHZEITEN
Roman Stamm vom Kawasaki Schnock MOTOREX Racing Team war
ROMAN
© Photos: Sportfoto Wiessmann
STAMM
während der abgelaufenen Saison in der IDM Superstock Meisterschaft quasi
auf zweite Plätze abonniert und wurde logischerweise dementsprechend
Vize-Meister 2015. Mangels ausreichender Tests zur Vorbereitung hatte
Stamm anfangs der Saison Abstimmungsprobleme, was ihn aber nicht daran
hinderte, den zweiten Lauf des ersten Rennens am Lausitzring zu gewinnen.
Weil ihm aber die Abstimmung der Telegabel fast die ganze Saison über
Sorgen bereitete, folgte eine ganze Serie von zweiten und dritten Plätzen.
Immerhin kamen so 260 Punkte zusammen, die für den Vize-Titel reichten
– und das, obwohl Stamm gleichzeitig auch noch im Bolliger Endurance
Team die Langstrecken-Weltmeisterschaft bestritt und sich die Zeit nahm
zu heiraten. Herzlichen Glückwunsch! Seine Kollegen Chris Burri und Ville
Valtonen rundeten die Bilanz des Teams in der Superstock Meisterschaft mit
einem 8. und 15. Platz ab.
BRITISH SUPERBIKE
Den 19. April 2015 wird James Ellison so schnell nicht mehr vergessen! An
diesem Tag kehrte der Kawasaki Pilot nach Brands Hatch zurück und schockte
die Konkurrenz genau auf jener Rennstrecke mit einem Doppelsieg, auf der
im Jahr zuvor ein schlimmer Sturz seine Saison so frühzeitig beendet hatte.
Einen Sieg beim ersten Lauf in Donington hatte der erfahrenste Pilot des
GBmoto Kawasaki Teams zu diesem Zeitpunkt schon in der Tasche. Alles
sprach für gute Titelchancen. Obwohl Ellison in Thruxton stürzte und wegen
seiner erlittenen Verletzung zusätzlich das Rennen in Cadwell Park auslassen
musste, qualifizierte er sich auch ohne Probleme für die „Showdown“
Läufe, bei denen in Großbritannien die sechs besten Fahrer der Saison die
Meisterschaft unter sich ausmachen. Alles sah ganz gut aus für Ellison, aber
dann warfen den Mann aus Lancaster Reifenprobleme in Silverstone auf einen
ehrenvollen dritten Meisterschaftsplatz zurück. Auch sein jüngerer TeamKollege James Westmoreland konnte 2015 feiern: Mit einem dritten Platz
im ersten Lauf in Thruxton stand er erstmals in der MCE British Superbike
Meisterschaft auf dem Podium.
© Photos: Bonnie Lane Photographics
DRITTER NACH DEM SHOWDOWN
JAMES
ELLISON
TOURIST TROPHY
NEUANFANG BEI GBMOTO
KAWASAKI
GARY
JOHNSON
Gary Johnson stieß erst kurz vor der TT 2015 zu Kawasaki, nachdem er
von seinem vorherigen Team, für das er in der RST Superbike Klasse und
in der Senior TT an den Start gehen sollte, trotz seines Vorjahressieges in
der Supersport TT unverständlicherweise entlassen worden war. Das Team
GBmoto Kawasaki war sehr erfreut über den wertvollen Zugewinn, aber die
Zeit war zu knapp, um Johnson konkurrenzfähiges Material für die beiden
wichtigsten TT-Klassen vorzubereiten. Der ausgebildete Elektriker überstand
einen Sturz in der letzten Runde des RST Superbike Rennens unverletzt,
musste sich aber bei der Senior TT mit einem 12. Platz zufrieden geben.
© Photos: Jon Jessop Photography
19
CAR
BLANCPAIN ENDURANCE SERIES PRO AM
DER HARTEN ARBEIT LOHN
EMIL FREY
© Photos: Emil Frey Racing
RACING TEAM
Die Blancpain Endurance Series ist eine grosse
Erfolgsgeschichte. Sie wurde 2011 als NachfolgeSerie der FIA-GT-Meisterschaft ins Leben gerufen.
Vier Dreistunden-Rennen und als Saisonhöhepunkt die
24 Stunden von Spa (B) standen auf dem Programm.
Rund 60 hochkarätige GT3-Fahrzeuge von aktuell neun
Herstellern kämpften auf legendären Rennstrecken
wie Monza, Silverstone, Le Castellet und Nürburgring
um Punkte und Pokale. Beim 24-Stunden-Klassiker
in Spa engagieren sich sogar über 70 Teams mit je
drei bis vier Fahrern in den Kategorien PRO, PROAM und Gentlemen. Eine ausgeklügelte «Balance of
Performance» sorgt jeweils für Chancengleichheit.
Dem Emil Frey Racing Team hat das letzte Rennen
auf dem Nürburgring gleichzeitig das Saisonhighlight
gebracht. Das immer stärker werdende Schweizer
Jaguar Team konnte das Rennen in seiner Klasse als
Sieger beenden und sich damit den fünften Gesamtrang
sichern. Damit konnten die Fahrer Lorenz Frey, Fredy
Barth und Gabriele Gardel den Lohn einstreichen für
eine Saison voll harter Arbeit.
EUROPEAN TOURING CAR CHAMPIONSHIP (FIA ETCC)
STARKER SAISONABSCHLUSS
SÉBASTIEN
© Photos: Rikli Motorsport
Mit der maximal möglichen Punktausbeute in den letzten
Wertungsläufen der Tourenwagen Europameisterschaft
(FIA ETCC) setzte Rikli Motorsport auf Sizilien einen
eindrucksvollen Schlusspunkt unter die Saison 2015. Auf
dem knapp fünf Kilometer langen Autodromo rund um
den malerischen Lago di Pergusa feierte Peter Rikli schon
in den späten 1990er Jahren im Rahmen der italienischen
Tourenwagen Meisterschaft Erfolge. Dass er an diese
jetzt im europäischen Pendant würde anknüpfen können,
damit hatte vor diesem Wochenende trotzdem niemand
fest gerechnet. Aber der Wangener aus dem AareStädtli dominierte die Klasse der Super2000-Fahrzeuge
vom ersten Training an, holte bei beiden Rennläufen das
Punktemaximum und konnte damit die Saison als VizeMeister abschliessen.
PETER
BUEMI
FORMEL E
RIKLI
UNTER STROM
Sébastien Buemi und MOTOREX sind schon ein Team seit den allerersten Renneinsätzen
des Schweizer Weltklassepilots. Buemi hat sich in der ersten Saison der vielbeachteten
Formel E (rein elektrisch) gleich den Vizemeister Titel geholt und auch im Eröffnungsrennen
der Saison 2015/2016 mit einem überlegenen Sieg klargemacht, dass er als nächstes den
Titelgewinn anstrebt.
20
CAR
GERMAN TOUREN WAGEN CUP
HOHE KONSTANZ
CHRISTOPH
SCHÜPBACH
Photo: © racingimrollstuhl.ch
Seit einem Skiunfall 2008 ist Christoph Schüpbach auf
den Rollstuhl angewiesen. Dass das kein Hindernis ist,
beweist Schüpbach mit seinen Renneinsätzen im Ferrari
430 Challenge. Dank konstant guten Leistungen konnte
er die Rennsaison 2015 in der Division 1 der GTWC als
Vize-Meister abschliessen.
LAMBORGHINI SUPER TROFEO HURACÁN PRO CUP
GOLDIG UND SCHNELL
Photos: © patricniederhauser.com
Er fällt auf, der komplett goldene
Lamborghini von Patric Niederhauser.
Dieser belegt in der laufenden Saison
mit seinem Team Raton Racing im
Moment den zweiten Zwischenrang.
PAT RIC
NIEDERHAUSER
OPEL ASTRA OPC CUP
GUTER 3. GESAMTRANG
Zusammen mit ihrem Teamkollegen Marcel Senn hat sich die junge
Schweizerin Jasmin Preisig im Astra
Cup gut geschlagen. Im grossen Saisonfinale auf dem Nürburgring belegten die beiden den dritten Rang und
bestätigten damit die gegen Saisonende steigende Formkurve. In der
Endabrechnung schaute damit ebenfalls der 3. Rang heraus.
JASMIN
PREISIG
21
BIKE
MOUNTAINBIKE
EINE SPANNENDE SAISON
Auch in der gesamten Saison 2015 mischten die für
MOTOREX gestarteten Fahrer wieder ganz vorne mit. Die
Mountainbike-Titanen Julien Absalon (BMC Mountainbike-Team) und Nino Schurter lieferten sich ein packendes
Duell. Diese beiden Spitzenfahrer dominierten ganz klar
die Mountainbike-Saison 2015. Julien Absalon konnte sich
wieder den französischen Meistertitel und den Europameistertitel holen und erreicht das Schlussklassement des
UCI-MTB-Weltcups. Natürlich hatte es der Franzose vor
allem auf einen 6. Weltmeistertitel abgesehen. Doch nach
einem emotionsgeladenen Parcours und einem Kopf-anKopf-Rennen der beiden Favoriten reichte es bei Julien
Absalon nur für die Silbermedaille.
RALPH
Photos: © EGO-Promotion, A.M.Küstenbrück
NÄF
© Photos: EGO-Promotion, A.M.Küstenbrück / Marius Maasewerd
Ralph Näf tritt vom aktiven Radsport zurück! Hinter ihm liegt eine brillante Karriere, die von
MOTOREX unterstützt wurde. Ralph Näf war anfangs (2003 bis 2012) beim Weltcup noch für das
Multivan Merida-Team gefahren. Hier und auch später im BMC Mountainbike-Team hat Ralph Näf
entscheidend zum heutigen Erfolg der MOTOREX BIKE LINE beigetragen. Für sein Engagement
zugunsten des Mountainbike-Sports erntete er grosse Anerkennung. Er bildete junge Fahrer aus,
legte Strecken fest – beispielsweise den Parcours von Lenzerheide – und warf sein Know-how
und seine Erfahrung zugunsten von MOTOREX in die Waagschale.
Seine Erfolgsbilanz: 2012: Eliminator-Weltmeister – 2010: Marathon-Europameister – 2009:
Cross Country-Europameister – 2006: Weltmeister und Marathon-Europameister. Vielen Dank,
Ralph, und auch weiterhin gute Fahrt!
WETTSTREIT DER GENERATIONEN
Die Norwegerin Gunn-Rita Dahle Flesjå hat der Saison 2015 erneut ihren
Stempel aufgedrückt. Ihre wichtigsten Erfolge: ein zweiter Platz im WeltcupGesamtklassement und ein vierter Platz bei der Weltmeisterschaft von
Vallnord nach Andorra. Doch woran sich die Sportwelt besonders lange
erinnern wird, ist ihr 10. Weltmeisterinnentitel, den die Norwegerin mit dem
Merida-Team bei den Marathon-Weltmeisterschaften erringen konnte.
Für die Schweizerin Jolanda Neff war 2015 die erste Saison, die sie in der
Elite-Kategorie vollständig bestritt. Die von ihr in dieser Saison erzielten
Ergebnisse haben einmal mehr bewiesen, dass man mit der jungen SanktGallenerin aus Thal in Zukunft wird rechnen müssen: Sie wurde WeltcupSiegerin, Europameisterin und gewann auch bei den European Games. Bei
den Weltmeisterschaften in Andorra reichte es nur für den 9. Platz, was leider
nicht Jolanda Neffs Zielsetzungen und auch nicht dem Potenzial der jungen
Frau aus St. Gallen entsprach.
2016 richtet sich das Augenmerk vieler Fahrer auf die Olympischen Spiele im
brasilianischen Rio und – ganz klar – auf eine olympische Medaille!
22
JOLANDA
NEFF
© Photo: Stöckli Swiss Sports AG /
EGO-Promotion
© Photos: EGO-Promotion, A.M.Küstenbrück
Auch bei den Frauen zog 2015 ein Duell der Generationen die ganze
Aufmerksamkeit auf sich. Auf der einen Seite: Gunn-Rita Dahle Flesjå (42
Jahre) vom Multivan Merida Biking Team. Auf der anderen Seite: Jolanda
Neff (22 Jahre) vom Stöckli-Pro Team, beide gesponsert von MOTOREX.
BIKE
2015 war ein Jahr mit vielen guten Resultaten für das slowenische Unior
Tools Team. Es kamen viele Top Leistungen in diversen Serien und Kategorien
zusammen. Herausragendster Fahrer war Jure Žabjek. Er wurde Meister bei
den European Downhill Championships und belegte den 3. Schlussrang im
European Downhill Cup.
UNIOR
TOOLS
TEAM
AUSNAHMETALENT
Trek World Racing nahm an allen sieben Runden des
UCI Mountainbike-Weltcups sowie an den Weltmeisterschaften in Andorra teil. In diesem Jahr bestand das
Team aus vier Fahrern: Brook MacDonald, die Nummer
9 der Weltrangliste (Neuseeland), George Brannigan
(Neuseeland), Greg Williamson (Grossbritannien) und
das Junioren-Ausnahmetalent Laurie Greenland (Grossbritannien). In seinem siebten Jahr hatte das Team eine
Vielzahl von Weltcup-Podiumsplatzierungen und Rennsiegen eingefahren. Weitere Erfolge kamen in diesem
Jahr hinzu, vor allem dank Laurie Greenlands drei Rennsiegen in Lenzerheide (Schweiz), Mont-Sainte-Anne
(Kanada) und Windham (USA). Diese Siege und weitere
podiumswürdige Ergebnisse waren ausreichend, um ihm
den Junioren-Siegertitel im Gesamt-Welt-Cup zu sichern.
Laurie nahm danach an den Weltmeisterschaften teil, wo
Photo: © Klemen Humar
GUTE GESAMTLEISTUNG
T REK WORLD
RACING
TEAM
© Photo: trekworldracing.com
er das Feld mit einem massiven Vorsprung von 3,2 Sekunden dominierte.
Brook MacDonald erholte sich noch von einer Verletzung. Doch auch mit
ihm gab es ein Wiedersehen auf dem Weltcup-Podium, allerdings begnügte
er sich beim Welt-Cup-Finale in Val Di Sole mit einem beachtlichen 4. Platz.
In den 7 Jahren seiner Existenz hat Trek World Racing mit MOTOREX als
sehr geschätztem Sponsor eine eindrucksvolle Anzahl von Siegen errungen:
4 Weltmeisterschaften, 6 Welt-Cup-Titel, 29 Welt-Cup-Rennsiege und 77
Welt-Cup-Podiumsplatzierungen.
AUF DOWNHILL FOLGT ENDURO
Die Downhill Ikone Marcus Klausmann (u.a. 15-facher Deutscher Meister!) hat
seinen Rücktritt aus der Downhill Rennszene bekanntgegeben. Aber die Katze
lässt das Mausen nicht: Marcus ist in die European Enduro Series eingestiegen
und hat mit dem Specialized/SRAM Enduro Rennen in Leogang im September
bereits sein erstes Enduro Rennen gewonnen…
MARKUS
© Photos: marcusklausmann.de
DOWNHILL
KLAUSMANN
ROAD RACING
LAMPRE
MERIDA
© Photo: H.Bin
TEAM
29 SIEGE
MOTOREX ist natürlich auch mit verschiedenen Teams in der internationalen
Rennrad-Szene vertreten. Das Lampre Merida-Team errang in der vergangenen Saison 29 Siege sowie 15 Zweit- und 19 Drittplatzierungen bei den
Etappensiegen – das ist für dieses UCI-Team eine reife Leistung! Der portugiesische Radrennfahrer Rui Costa konnte sich überdies im Klassement der
UCI-Fahrer einen wunderbaren 9. Platz sichern. Sein Team erreichte in der
Teamwertung den 12. Platz.
TRIATHLON WOMAN
IN EINER ANDEREN SPHÄRE
Wo Gwen an den Start geht, da siegt sie auch! Konkret heisst das für
2015: Acht Rennen, acht Siege, inklusive World Triathlon Series Grand
Final in Chicago. Dass Gwen Joergensen damit auch die Gesamtrangliste
der World Triathlon Series 2015 überlegen gewonnen hat, versteht sich
schon fast von selbst.
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MORE POWER. MORE SPEED. MORE CHAMPIONS.
MOTOREX RACING LAB
Das MOTOREX RACING LAB entwickelt leistungsoptimierte Spezialformulierungen für den
Rennsport und hat sich in den letzten Jahren in der internationalen Racing-Szene als eine der
anerkanntesten Anlaufstellen für Spezialentwicklungen für Rennteams etabliert.
Die Racing-Line Spezialformulierungen in ihrer attraktiven Premium-Verpackung, kombiniert
mit unserer Passion für den Rennsport, kreieren eine ganz neue Dimension von High-Performance Renn-Produkten.
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www.motorex.com

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