Pendlermobilität in Bayern - Bayerische Akademie Ländlicher Raum
Transcrição
Pendlermobilität in Bayern - Bayerische Akademie Ländlicher Raum
Pendlermobilität in Bayern (Neue) Arbeitswelten im Ländlichen Raum Expertenworkshop der Hanns-Seidel-Stiftung München 15. Mai 2014 Lutz Eigenhüller Regionales Forschungsnetz IAB Bayern Pendelmobilität – Entwicklung und Strukturen Die Pendelmobilität ist über Jahre hinweg gestiegen. Im Jahr 2013 lag der Mobilitätsgrad* in Bayern bei 64,5% (1999: 59,1%). Gestiegen ist auch der Anteil derjenigen mit längeren Arbeitswegen (mehr als 25 km) (Böttcher 2013). In der jüngeren Vergangenheit stagniert der allgemeine Aufwärtstrend. Die Gründe für den Anstieg der Pendelmobilität sind vielfältig (Arbeitsmarkt, Suburbanisierung, Zunahme Motorisierung, Verbesserung Verkehrsinfrastruktur). Die Pendelmobilität variiert bei einigen individuellen und sozialstrukturellen Merkmalen deutlich. Insbesondere Vollzeitbeschäftigte und Hochschulabsolventen pendeln häufiger als Teilzeitbeschäftigte bzw. Personen, die keinen Hochschulabschluss haben. *Mobilitätsgrad: Anteil der Beschäftigten in Bayern, die ihren Arbeitsplatz nicht in ihrer Wohnortgemeinde haben. Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen. Titel der Folie 2 Typisierung der Landkreise und der kreisfreien Städte Bayerns nach den Siedlungsstrukturellen Kreistypen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung Rhön-Grabfeld Siedlungsstruktureller Kreistyp 2011 Kronach Coburg Hof Bad Kissingen Kreisfreie Großstädte (8) Kulmbach Wunsiedel i.Fichtelgebirge Lichtenfels Aschaffenburg Haßberge Main-Spessart Bamberg Schweinfurt Städtische Kreise (20) Tirschenreuth Bayreuth Miltenberg Kitzingen Ländliche Kreise mit Verdichtungsansätzen (36) Neustadt a.d.Waldnaab Forchheim Weiden i.d.OPf., Stadt Erlangen-Höchstadt Würzburg Erlangen, Stadt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsh. Dünn besiedelte ländliche Kreise (32) Amberg-Sulzbach Nürnberger Land Amberg, Stadt Nürnberg, Stadt Fürth Schwandorf Schwabach, Stadt Cham Neumarkt i.d.OPf. Roth Ansbach Regensburg Regen Weißenburg-Gunzenhausen Straubing-Bogen Eichstätt Straubing Kelheim Freyung-Grafenau Deggendorf Donau-Ries Ingolstadt Dillingen a.d.Donau Dingolfing-Landau Neuburg-Schrobenhausen Pfaffenhofen a.d.Ilm Passau Landshut Freising Rottal-Inn Aichach-Friedberg Günzburg Augsburg Dachau Erding Neu-Ulm Mühldorf a.Inn Altötting Fürstenfeldbruck Unterallgäu Memmingen, Stadt Landsberg am Lech Starnberg München Ebersberg Rosenheim Traunstein Kaufbeuren, Stadt Kempten (Allgäu), Stadt Ostallgäu Lindau (Bodensee) Oberallgäu Weilheim-Schongau Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen Garmisch-Partenkirchen Berchtesgadener Land Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (2011); eigene Darstellung. 3 Einpendlerquoten der kreisfreien Städte und der Landkreise Bayerns im Jahr 2013 Rhön-Grabfeld Kronach Coburg Hof Bad Kissingen Aschaffenburg Min.: Garmisch-Partenkirchen 15% Kulmbach Wunsiedel i.Fichtelgebirge Lichtenfels Haßberge Main-Spessart Bamberg Schweinfurt Max.: Lkr München 77% Tirschenreuth Bayreuth Miltenberg Kitzingen Neustadt a.d.Waldnaab Forchheim Weiden i.d.OPf., Stadt Erlangen-Höchstadt Würzburg Erlangen, Stadt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsh. Amberg-Sulzbach Nürnberger Land Amberg, Stadt Nürnberg, Stadt Fürth Schwabach, Stadt Schwandorf Cham Neumarkt i.d.OPf. Roth Ansbach Regensburg Regen Weißenburg-Gunzenhausen Straubing-Bogen Eichstätt Straubing Kelheim Freyung-Grafenau Deggendorf Donau-Ries Ingolstadt Dillingen a.d.Donau Dingolfing-Landau Neuburg-Schrobenhausen Pfaffenhofen a.d.Ilm Passau Landshut Freising Rottal-Inn Aichach-Friedberg Günzburg Augsburg Dachau Einpendlerquote (%) von von von von von 15,0 bis unter 25,2 bis unter 33,4 bis unter 49,7 bis unter 57,9 bis unter 25,2 (15) 33,4 (23) 49,7 (28) 57,9 (7) 77,5 (23) Erding Neu-Ulm Mühldorf a.Inn Altötting Fürstenfeldbruck Unterallgäu Memmingen, Stadt Landsberg am Lech Starnberg München Ebersberg Rosenheim Traunstein Kaufbeuren, Stadt Kempten (Allgäu), Stadt Ostallgäu Weilheim-Schongau Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen Lindau (Bodensee) Oberallgäu Garmisch-Partenkirchen Berchtesgadener Land Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen und eigene Darstellung. Einpendlerquote: Anteil der Zahl der Einpendler in eine Region an der Zahl der Beschäftigten mit Arbeitsort in dieser Region. 4 Auspendlerquoten der kreisfreien Städte und der Landkreise Bayerns im Jahr 2013 Rhön-Grabfeld Kronach Coburg Min.: Berchtesgadener Land 17,9% Hof Bad Kissingen Lichtenfels Aschaffenburg Kulmbach Wunsiedel i.Fichtelgebirge Haßberge Main-Spessart Bamberg Schweinfurt Max.: Lkr Fürth 75,8% Tirschenreuth Bayreuth Miltenberg Kitzingen Neustadt a.d.Waldnaab Forchheim Weiden i.d.OPf., Stadt Erlangen-Höchstadt Würzburg Erlangen, Stadt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsh. Amberg-Sulzbach Nürnberger Land Amberg, Stadt Fürth Nürnberg, Stadt Schwandorf Schwabach, Stadt Cham Neumarkt i.d.OPf. Roth Ansbach Regensburg Regen Weißenburg-Gunzenhausen Straubing-Bogen Eichstätt Straubing Kelheim Freyung-Grafenau Deggendorf Donau-Ries Ingolstadt Dingolfing-Landau Neuburg-Schrobenhausen Pfaffenhofen a.d.Ilm Dillingen a.d.Donau Passau Landshut Freising Rottal-Inn Aichach-Friedberg Günzburg Augsburg Dachau Auspendlerquote (%) von von von von von 17,8 30,9 37,9 51,8 58,7 bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter 30,9 37,9 51,8 58,7 75,9 (16) (18) (32) (9) (21) Erding Neu-Ulm Mühldorf a.Inn Altötting Fürstenfeldbruck Unterallgäu Memmingen, Stadt Landsberg am Lech München Ebersberg Starnberg Rosenheim Traunstein Kaufbeuren, Stadt Kempten (Allgäu), Stadt Ostallgäu Weilheim-Schongau Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen Lindau (Bodensee) Oberallgäu Garmisch-Partenkirchen Berchtesgadener Land Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen und eigene Darstellung. Auspendlerquote: Anteil der Zahl der Auspendler aus einer Region an der Zahl der Beschäftigten mit Wohnort in dieser Region. 5 Pendelintensitäten der kreisfreien Städte und der Landkreise Bayerns im Jahr 2013 Rhön-Grabfeld Kronach Coburg Hof Bad Kissingen Aschaffenburg Min.: Berchtesgadener Land 0,18 Kulmbach Wunsiedel i.Fichtelgebirge Lichtenfels Haßberge Main-Spessart Bamberg Schweinfurt Max.: Lkr München 0,72 Tirschenreuth Bayreuth Miltenberg Kitzingen Neustadt a.d.Waldnaab Forchheim Weiden i.d.OPf., Stadt Erlangen-Höchstadt Würzburg Erlangen, Stadt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsh. Amberg-Sulzbach Nürnberger Land Amberg, Stadt Nürnberg, Stadt Fürth Schwandorf Schwabach, Stadt Cham Neumarkt i.d.OPf. Roth Ansbach Regensburg Regen Weißenburg-Gunzenhausen Pendelintensität Straubing-Bogen Eichstätt Straubing Kelheim Freyung-Grafenau Deggendorf Donau-Ries Ingolstadt Dillingen a.d.Donau Dingolfing-Landau Neuburg-Schrobenhausen Pfaffenhofen a.d.Ilm Passau von 0,18 von 0,34 von 0,39 von 0,51 von 0,57 bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter 0,34 0,39 0,51 0,57 0,72 (23) (17) (14) (22) (20) Landshut Freising Rottal-Inn Aichach-Friedberg Günzburg Dachau Augsburg Erding Neu-Ulm Mühldorf a.Inn Altötting Fürstenfeldbruck Unterallgäu Memmingen, Stadt Landsberg am Lech Starnberg München Ebersberg Rosenheim Traunstein Kaufbeuren, Stadt Kempten (Allgäu), Stadt Ostallgäu Lindau (Bodensee) Oberallgäu Weilheim-Schongau Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen Garmisch-Partenkirchen Berchtesgadener Land Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen und eigene Darstellung. Pendelintensität: Quotient aus der Summe der Zahl der Einpendler und Auspendler einer Region und der Summe der Zahl der Beschäftigten mit Arbeitsort oder Wohnort in dieser Region. 6 Pendelverflechtungen der kreisfreien Städte und der Landkreise Bayerns im Jahr 2013 Stärke der Pendelverflechtung (Anzahl Personen) 300 bis unter 1.000 1.000 bis unter 5.000 5.000 bis unter 10.000 mehr als 10.000 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen und eigene Darstellung. Pendlerverflechtungen mit Regionen außerhalb Bayerns sind nur für direkt an Bayern angrenzende kreisfreie Städte und Landkreise dargestellt. 7 Pendelindikatoren für Bayern nach Siedlungsstrukturellem Kreistyp im Jahr 2013 Pendlersaldo Pendlervolumen Einpendlerquote (%) Auspendlerquote (%) Intensität Pendelaufkommen Kreisfreie Großstädte 60.210 144.870 52,1 31,0 0,43 Städtische Kreise -6.650 59.925 50,7 56,3 0,54 Ländl. Kreise mit Verdichtungsansätzen -4.370 33.190 41,0 47,5 0,46 Dünn besiedelte ländl. Kreise -3.950 25.070 33,0 40,3 0,37 45.360 45,0 44,2 0,45 Siedlungsstrukturtyp der Kreise/Städte Alle Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen. Siedlungsstrukturelle Kreistypen nach Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (2011). Bei den Angaben zum Pendlersaldo etc. handelt es sich um den Durchschnittswert für die Landkreise und kreisfreien Städte des jeweiligen Siedlungsstrukturtyps. Für die Berechnungen wurden jeweils die Landkreise und kreisfreien Städte eines Typs zusammengefasst. 8 Fazit Bei einer insgesamt hohen Pendelmobilität unterscheiden sich Ausmaß und Intensität des Pendelns zwischen den Regionen deutlich. Starke Pendelverflechtungen und hohe Pendelintensitäten finden sich vor allem in den Ballungsräumen, und dort, wo in den ländlichen Regionen die Landkreise eine kreisfreie Stadt (Oberzentrum) umgeben. Insgesamt fallen Pendelverflechtungen und -intensität in den ländlichen Regionen schwächer aus, können aber auch dort noch einen beträchtlichen Umfang haben. Zu berücksichtigen sind bei der Einschätzung der Pendelverflechtungen auch der Zuschnitt und die Größe der Regionen. Schließlich: Pendelmobilität ist notwendig für den Ausgleich am Arbeitsmarkt und kann bspw. die Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Privatleben ermöglichen bzw. verbessern. (Pendel-)Mobilität sollte kein Selbstzweck im Sinne eines „je mehr, desto besser“ sein. Titel der Folie 9 Pendlermobilität in Bayern (Neue) Arbeitswelten im Ländlichen Raum Expertenworkshop der Hanns-Seidel-Stiftung München 15. Mai 2014 Lutz Eigenhüller Regionales Forschungsnetz IAB Bayern Backup 11 Pendelmobilität – Entwicklung und Strukturen (2) Die Pendelmobilität variiert bei einigen individuellen und sozialstrukturellen Merkmalen deutlich. Besonders groß ist der Unterschied zwischen Vollzeitbeschäftigten und Teilzeitbeschäftigten sowie zwischen Personen mit Hochschulabschluss und denjenigen ohne Hochschulabschluss. Vollzeitbeschäftigte und Hochschulabsolventen pendeln deutlich häufiger. Auch beim Geschlecht und beim Alter gibt es Unterschiede. Männer pendeln häufiger als Frauen. Personen im Alter von 25 bis 49 Jahre pendeln häufiger als Personen in den anderen Altersgruppen. Titel der Folie 12 Entwicklung des Mobilitätsgrads in Bayern in den Jahren 1999 bis 2013 (in %) 59,1 60,0 60,5 60,8 61,4 62,0 62,6 64,2 64,4 64,5 64,5 63,9 64,0 63,5 63,3 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen. Mobilitätsgrad: Anteil der Beschäftigten, die ihren Arbeitsplatz nicht in ihrer Wohnortgemeinde haben. 13 Pendlersaldo der kreisfreien Städte und der Landkreise Bayerns im Jahr 2013 Rhön-Grabfeld Kronach Coburg Min.: Fürstenfeldbruck -35.230 Hof Bad Kissingen Lichtenfels Aschaffenburg Kulmbach Wunsiedel i.Fichtelgebirge Haßberge Main-Spessart Bamberg Schweinfurt Max.: Stadt München +194.470 Tirschenreuth Bayreuth Miltenberg Kitzingen Neustadt a.d.Waldnaab Forchheim Weiden i.d.OPf., Stadt Erlangen-Höchstadt Würzburg Erlangen, Stadt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsh. Amberg-Sulzbach Nürnberger Land Amberg, Stadt Fürth Nürnberg, Stadt Schwandorf Schwabach, Stadt Cham Roth Ansbach Neumarkt i.d.OPf. Regensburg Regen Weißenburg-Gunzenhausen Pendlersaldo Straubing-Bogen Eichstätt Straubing Kelheim Freyung-Grafenau Deggendorf Donau-Ries Ingolstadt Dillingen a.d.Donau Dingolfing-Landau Neuburg-Schrobenhausen Pfaffenhofen a.d.Ilm Passau von -40.000 bis unter -15.000 (22) von -15.000 bis unter -5.000 (28) von -5.000 bis unter 5.000 (22) von 5.000 bis unter 15.000 (10) von 15.000 bis unter 195.000 (14) Landshut Freising Rottal-Inn Aichach-Friedberg Günzburg Augsburg Dachau Erding Neu-Ulm Mühldorf a.Inn Fürstenfeldbruck Unterallgäu Memmingen, Stadt Landsberg am Lech Starnberg München Altötting Ebersberg Rosenheim Traunstein Kaufbeuren, Stadt Weilheim-Schongau Kempten (Allgäu), Stadt Ostallgäu Lindau (Bodensee) Oberallgäu Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen Garmisch-Partenkirchen Berchtesgadener Land Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen und eigene Darstellung. Pendlersaldo: Differenz der Zahl der Einpendler und Auspendler einer Region. 14 Binnenpendlerquoten der kreisfreien Städte und der Landkreise Bayerns im Jahr 2013 Rhön-Grabfeld Kronach Coburg Hof Bad Kissingen Min.: Lkr Fürth 24,2% Kulmbach Wunsiedel i.Fichtelgebirge Lichtenfels Aschaffenburg Haßberge Main-Spessart Bamberg Schweinfurt Max.: Berchtesgadener Land 82,1% Tirschenreuth Bayreuth Miltenberg Kitzingen Neustadt a.d.Waldnaab Forchheim Weiden i.d.OPf., Stadt Erlangen-Höchstadt Würzburg Erlangen, Stadt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsh. Amberg-Sulzbach Nürnberger Land Amberg, Stadt Nürnberg, Stadt Fürth Schwabach, Stadt Schwandorf Cham Neumarkt i.d.OPf. Roth Ansbach Regensburg Regen Weißenburg-Gunzenhausen Binnenpendlerquote (%) Straubing-Bogen Eichstätt Straubing Kelheim Freyung-Grafenau Deggendorf Donau-Ries Ingolstadt Dingolfing-Landau Neuburg-Schrobenhausen Pfaffenhofen a.d.Ilm Dillingen a.d.Donau Passau von von von von von 24,2 41,3 48,0 62,0 69,0 bis unter bis unter bis unter bis unter bis unter 41,3 48,0 62,0 69,0 82,1 (21) (9) (31) (19) (16) Landshut Freising Rottal-Inn Aichach-Friedberg Günzburg Augsburg Dachau Erding Neu-Ulm Mühldorf a.Inn Altötting Fürstenfeldbruck Unterallgäu Memmingen, Stadt Landsberg am Lech Starnberg München Ebersberg Rosenheim Traunstein Kaufbeuren, Stadt Kempten (Allgäu), Stadt Ostallgäu Weilheim-Schongau Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen Lindau (Bodensee) Oberallgäu Garmisch-Partenkirchen Berchtesgadener Land Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen und eigene Darstellung. Binnenpendlerquote: Anteil der Beschäftigten mit Wohn- und Arbeitsort in einer Region an allen Beschäftigten mit Wohnort in dieser Region. 15 Pendelindikatoren für Bayern nach Siedlungsstrukturellem Kreistyp im Jahr 2003 Pendlersaldo Pendlervolumen Einpendlerquote (%) Auspendlerquote (%) Intensität Pendelaufkommen Kreisfreie Großstädte 59.314 122.443 51,5 27,0 0,42 Städtische Kreise -7.387 49.236 46,7 54,3 0,51 Ländl. Kreise mit Verdichtungsansätzen -3.992 27.039 37,4 44,6 0,41 Dünn besiedelte ländl. Kreise -3.617 20.202 28,9 36,9 0,33 37.335 42,1 41,2 0,42 Siedlungsstruktur der Kreise/Städte Alle Quelle: Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen. Siedlungsstrukturelle Kreistypen nach Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (2011). Bei den Angaben zum Pendlersaldo etc. handelt es sich um den Durchschnittswert für die Landkreise und kreisfreien Städte des jeweiligen Siedlungsstrukturtyps (bzw. für alle). Für die Berechnungen wurden jeweils die Landkreise und kreisfreien Städte eines Typs (bzw. alle) zusammengefasst. 16 Auspendlerquoten für Bayern nach Siedlungsstrukturellem Kreistyp und soziostrukturellen Merkmalen Alle Regionen Kreisfreie Großstädte Städtische Kreise Ländl. Kreise mit Verdichtungsansätzen Dünn besiedelte ländliche Kreise Männer 47,9 35,7 59,1 50,9 44,0 Frauen 40,0 26,0 53,1 43,4 35,9 Vollzeit 46,5 33,1 58,7 49,9 42,7 Teilzeit 37,5 24,6 49,4 40,4 33,3 Ohne Berufsabschluss 25,5 21,2 32,6 26,2 22,1 Anerkannter Berufsabschluss 42,9 29,3 53,1 45,5 38,7 Akademischer Berufsabschluss 55,2 35,5 75,3 67,2 58,9 Auszubildende 39,4 24,4 49,2 42,4 36,5 Insgesamt 44,2 31,0 56,3 47,5 40,3 Quelle: Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen. Siedlungsstruktureller Kreistyp nach Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (2011). Bei den Angaben zu den Auspendlerquoten handelt es sich um den Durchschnittswert für die Landkreise und kreisfreien Städte des jeweiligen Kreistyps. Für die Berechnungen wurden jeweils die Landkreise und kreisfreien Städte, die zu dem Typ gehören, zusammengefasst. 17 Ausgewählte Stadt-Land-Unterschiede – Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstruktur Qualifikation der Beschäftigten: deutlich höherer Anteil Beschäftigter mit Hochschulabschluss in der Stadt, deutlich höherer Anteil mit Berufsabschluss auf dem Land. Branchen und Berufe: Auf dem Land deutlich mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe und in Fertigungs-/Produktionsberufen. In der Stadt deutlich mehr Beschäftigte in einigen Dienstleistungsbereichen und den entsprechenden Berufen. Im Gesundheits- und Sozialwesen gibt es kaum Unterschiede. Betriebsgrößenstruktur: In den Städten sind die Anteile der Beschäftigten in größeren Betrieben deutlich höher als auf dem Land. Dort spielen KMU eine größere Rolle. Arbeitslosigkeit: Tendenziell sind die Arbeitslosenquoten und insbesondere die Anteile der Arbeitslosen im SGB II in den ländlichen Regionen niedriger als in den Städten. Titel der Folie 18 Typisierung der Landkreise und der kreisfreien Städte Bayerns nach den Lagetypen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung Rhön-Grabfeld Kronach Coburg Hof Bad Kissingen Kulmbach Wunsiedel i.Fichtelgebirge Lichtenfels Aschaffenburg Lagetyp Haßberge Main-Spessart Bamberg Schweinfurt Tirschenreuth sehr zentral (12) zentral (36) peripher (45) sehr peripher (3) Bayreuth Miltenberg Kitzingen Neustadt a.d.Waldnaab Forchheim Weiden i.d.OPf., Stadt Erlangen-Höchstadt Würzburg Erlangen, Stadt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsh. Amberg-Sulzbach Nürnberger Land Amberg, Stadt Nürnberg, Stadt Fürth Schwandorf Schwabach, Stadt Cham Neumarkt i.d.OPf. Roth Ansbach Regensburg Regen Weißenburg-Gunzenhausen Straubing-Bogen Eichstätt Straubing Kelheim Freyung-Grafenau Deggendorf Donau-Ries Ingolstadt Dillingen a.d.Donau Dingolfing-Landau Neuburg-Schrobenhausen Pfaffenhofen a.d.Ilm Passau Landshut Freising Rottal-Inn Aichach-Friedberg Günzburg Augsburg Dachau Erding Neu-Ulm Mühldorf a.Inn Altötting Fürstenfeldbruck Unterallgäu Memmingen, Stadt Landsberg am Lech Starnberg München Ebersberg Rosenheim Traunstein Kaufbeuren, Stadt Kempten (Allgäu), Stadt Ostallgäu Lindau (Bodensee) Oberallgäu Weilheim-Schongau Miesbach Bad Tölz-Wolfratshausen Garmisch-Partenkirchen Berchtesgadener Land Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (2010); eigene Darstellung. 19