Der Türkenrummel 1683 - Heimatkundeverein Pfaffstätten
Transcrição
Der Türkenrummel 1683 - Heimatkundeverein Pfaffstätten
Heimatmuseum Pfaffstätten DAS TÜRKENJAHR 1683 IN DER ORTSCHAFT PFAFFSTÄTTEN Nach Forschungen von Dr. Anton Schachinger mit Unterstützung des Archivars vom Stift Heiligenkreuz Pater Dr. Alberich Strommer zusammengestellt und ergänzt von Johann Hösl 2.Auflage, ergänzt und bearbeitet von Dr. Gunther Kacerovsky i. A. Pfaffstätten im Dezember 2002 Das Türkenjahr 1683 Inhaltsverzeichniss 1. 2. 3. 4. Der zeitliche Rahmen der kriegerischen Ereignisse des Jahres 1683 ................................. 3 Der Überfall ...................................................................................................................... 12 Das Taiding im Jahre 1684 ............................................................................................... 18 Der Wiederaufbau............................................................................................................. 21 Nachfolger......................................................................................................................... 43 Literatur: ................................................................................................................................... 48 Namensindex............................................................................................................................. 50 2 Das Türkenjahr 1683 1. Der zeitliche Rahmen der kriegerischen Ereignisse des Jahres 1683 Mitte des 17 Jhd. wurde die Politik des Osmanischen Reiches wieder aggressiver. Seit dem Jahr 1663 waren die Beziehungen zwischen dem Osmanischen Reich und Kaiser Leopold I. gespannt. Die Ursache war, daß der restliche Teil Ungarns und Siebenbürgens immer stärker unter türkische Oberhoheit gelangte. Im April 1663 erobern die Türken die Festung Neuhäusel (heute Novy Zámky in der Slowakei). Daraufhin bildet sich eine Koalitioansarmee bestehend aus Kaiserlichen, Reichsvölkern und einem französischen Kontingent. Diese Koalitionsarmee wird am 1.8.1664 in der Schlacht bei St. Gotthard (Mogersdorf, Bgld) von Feldmarschall Graf Montecuccoli zum Sieg über die Osmanen geführt. 25 000 Kaiserliche mit Reichsvölkern und die 6 000 Mann starke französische Einheit stehen einem 50 00060 000 Mann1 starken türkischen Hauptheer unter Großwesir Ahmed Körpreli gegenüber. Dieser Sieg war ein Wendepunkt in der kriegerischen Auseinandersetzung mit den Türken. Seit man weiß, daß sie zu besiegen sind, glaubt man, daß es nur noch eine Frage der Zeit sein könne, bis das Abendland von dieser Geisel befreit sei. Soldatenlieder aus dieser Zeit drücken die hinreißend hoffnungsvolle Stimmung aus: Frisch auf, frisch auf, Soldaten, Der Türk, der ruckt im Feld daher, zu Martis Tanz zu laden. oder: Eilet, eilet, nehmt das Schwert, Auf den Bluthund einzuhauen !2 Trotzdem schließt man am 8. August 1684 in Eisenburg (Vasvár, Ungarn) einen 20 jährigen Frieden, der für die Osmanen vorteilhaft war. Er brachte keine Einbußen, im Gegenteil, das von ihnen in Ungarn kontrollierte Territorium vergrößerte sich3. Das hatte zwei Gründe, erstens schätzte man die Gefährlichkeit des Gegners realistisch ein und zweitens brauchte man Rückenfreiheit in den Auseinandersetzungen mit Ludwig dem XIV im Westen. 1 [1], S 99 [8], S 17 3 [1], S 100 2 3 Das Türkenjahr 1683 Der Friede brachte aber keine Ruhe. Für die Ungarn, die an Seite Habsburgs für ihre Unabhängigkeit gekämpft hatten, war der Friede von Eisenburg ein Schlag ins Gesicht. Sie fühlten sich verraten. In Siebenbürgen wurde ein Fürst gewählt wurde, der den Osmanen genehm war. Im Jahr 1670 wurde eine Verschwörung führender ungarischer Adeliger aufgedeckt, die sogenannte Magnatenverschwörung. Ziel war es, mit Hilfe Ludwigs des XIV die Unabhängigkeit des Landes zwischen den Großmächten Osmanen und Habsburg zu erlangen. Im April 1671 wurden einige Angehörigen des ungarischen Hochadels in Wien und Wiener Neustadt hingerichtet, anderen gelang die Flucht nach Siebenbürgen. Um die fortwährenden Grenzscharmützel zwischen Ungarn und Türken in den Griff zu bekommen, wurden die ungarischen Festungsbesatzungen durch Mannschaften aus dem Reich ersetzt. Die scharenweise entlassenen ungarischen Soldaten der Grenzbefestigungen bildeten die Basis der sogenannten Kuruzzenverbände. Das Wort Kuruzze entstand aus dem lateinischen cruciatus (Kreuzesritter) und bezog sich auf die Bauernsoldaten György Dozsas, die am Beginn des 16 Jhd. zu einem Kreuzzug versammelt worden waren. Mit der von den Türken erhaltenen militärischen Unterstützung und von Ludwig dem XIV erhaltenen finanziellen Mitteln war der junge Kuruzzenführer Imre Tököly in der Lage, nach einer Reihe von Siegen Nordostungarn zu besetzten4. Zugleich setzt in Ungarn die Gegenreformation ein. 1672 herrscht in Ungarn Aufruhr. 1678 wird der diplomatisch und organisatorisch talentierte Graf Imre Tököly von seinen Anhängern zum Fürsten gewählt 5. Er liefert dem Habsburgerreich mit Hilfe seiner Kuruzzenarmee einen regelrechten Krieg. Im Fluchwort „Kruzzitürken“ hat sich diese Zeit der Überfälle und Scharmützel erhalten. 1681 Die Entscheidung der Osmanen für den Feldzug gegen Ungarn fällt und seine wirkliche Planung beginnt6. Als Ursache werden von den Zeitgenossen die Unruhen in Ungarn als Folge der Gegenreformation angesehen. Die Gegenreformation in Ungarn wird übrigens auch von dem türkischen Geschichtsschreiber Silihdar Frindiklili Mehmed Aga (1658-1723) als Auslöser des Krieges 1683 angegeben7. Als weitere Ursache wird die Einschätzung Leopolds I. als schwach und unentschlossen angesehen – nicht zuletzt ein Ergebnis des Friedens von Vasvár. 4 [8], S 36 [8], S 36 6 [1], S 109 7 [4], S 99 5 4 Das Türkenjahr 1683 Manche Historiker meinen dennoch, daß für die Kriegsentscheidung auswärtige Gründe – außer der scheinbaren Schwäche des Kaisers – keine Rolle gespielt haben dürften8 1682 Der französischer Gesandte Guilleraques am Diwan erklärt bei einem Gespräch mit dem Sultan, daß der französische König bei einem etwaigen Angriff auf Polen den Polen zur Seite stünde, wäre der Angriff gegen Ungarn gerichtet, würde er jedoch nicht eingreifen9. Die formelle Kriegsentscheidung der Osmanen erfolgt am 6. August 1682 und zwar für einen Feldzug nur nach Ungarn. Als man die Gegenreformation in Ungarn durchsetzten will, folgen weitere Aufstandsbewegungen, die Graf Imre Tölöky leitet. Er wird von den Osmanen im Jahr 1682 als Fürst Oberungarns anerkannt, nachdem er sich unter ihren Schutz gestellt hatte. Tököly wird von den Türken „König der Kuruzzen“ tituliert10. 1683 3. März: Kara Mustafa beschließt in Adrianopel (Edirne) den Angriff auf Wien, wobei alle Festungen auf dem Weg dorthin links liegen gelassen werden sollen. Kalkül ist, daß diese Festungen nach dem Fall Wiens automatisch aufgegeben würden. Diese Nachricht wird vom französischen Botschafter beim Sultan an die Österreicher übermittelt11. 11. Mai: Herzog Karl von Lothringen, Heerführer der kaiserlichen Armee bricht von Kittsee über die Donau auf und schließt vom 5.-9. Juni die Stadt und Festung Neuhäusel in Ungarn ein. 19. Juni: Der NÖ Landtag beschließt endlich die am 31. Mai gegebenen „Maßregeln zur Defens“. Dadurch werden keine Fluchtorte, Kreidfeuer (Signalfeuer, vom italienischen gridare = schreien, rufen) und Waldverhaue vorbereitet. , die Landbevölkerung ist völlig vorbereitet12. 30. Juni: 8 [1] [1], S 107 10 [4] 11 [3], S 111 12 [2], S 91 9 5 Das Türkenjahr 1683 Graf Draskovich von Rabau kommend versichert, „dass der Fluß (Raab) , die Wälder und Pässe verhackt(verschanzt) und mit seinen und den budyanischen Völkern (Aufgebote des Grafen Batthyany) besetzt seien, daß ein Durchbruch der Türken nicht zu besorgen sei13. 1.Juli, Donnertag: Die riesigen türkischen Truppenkontingente langen im Raum Raab (Györ) ein. Ihnen gegenüber liegt Karl von Lothringen, der sich beim Herannahen des Gegners von Neuhäusel abgesetzt hat. Es steht die reguläre 22 000 Mann zählende kaiserliche Armee unter Karl von Lothringen einem 7 fach überlegenen Gegner gegenüber. Die schwer armierte Festung Raab, der reißende Fluß Raab und deren Augebiete sind eine gute Verteidigungslinie für die Kaiserlichen. Im Feldlager der Osmanen an der Raab herrscht noch immer Uneinigkeit darüber, ob Wien angegriffen werden solle oder nicht. Schließlich setzt sich Kara Mustafa mit seinen Angriffsplänen auf Wien durch. Türkische Truppen gehen Raab aufwärts und können durch Verrat des Grafen Batthiany, dessen Leute die Raabübergänge sichern sollen, den Fluß überqueren und drohen Karl von Lothringen in den Rücken zu fallen. Um einer Einkesselung zu entgehen zieht sich die kaiserliche Armee beiderseits der Donau langsam nördwärts zurück. 2.Juli, Freitag: Ungefähr 10 000 Reiter unter dem ältesten Sohn des Tartaren Chans mit Namen Nureldin Sultan ziehen weiter ca. 120 km die Raab aufwärts und übersetzen bei Körmed den Fluß. Sie verheeren brennend und mordend das heutige Burgenland in Richtung Neusiedlersee. In der Nacht vom 2. auf den 3. Juli räumen die kaiserlichen die Stadt Raab. Die Festung bleibt besetzt. An diesen Freitag setzt die Legende den Tartarenüberfall auf Pfaffstätten. 3.Juli, Samstag: In Heiligenkreuz treffen die ersten Flüchtlinge ein. In Österreich glaubt man immer noch nicht an einen Angriff, man meint, die brennenden Dörfer seien von den eigenen Husaren angezündet worden. Auch als Erntearbeiter – es ist ja Erntezeit – aus der Ebene in ihre steirischen Waldheimat zurückfluten, bringen zwar einzelne Bürger aus Mödling, Baden und Guntramsdorf ihre Wertsachen ins Kloster nach Heiligenkreuz, aber immer noch glaubt man an die kaiserliche Armee. 13 [10], S 30 6 Das Türkenjahr 1683 Pfarrer P.Georg Strobl aus Podersdorf (habs. Ungarn, heute Bgld) kommt von seiner Pfarre anreisend im Stift Heiligenkreuz an. Er berichtet, daß die Tartaren schon brennend und mordend die Gegend um den Neusiedlersse verwüsten. Abt Klemens Schäffer schreibt dazu: „Den 3. July ist zeitung eingelauffen, daß durch Türkhen und Tartern auf dem Haidboden vm Vngarisch-Altenbug schon fast alle dorffer in feuer stehen, welchem mann aber wenig glauben geben, auch sich nicht daran khert hat, sogar auch der kayser mit aller seiner jungen herrschaft vnd hoffstatt“ [Schäffer, Generalprotokoll f 404 r] 4.Juli, Sonntag: P. Strobl wird von den Patres ob seiner Berichte ausgelacht, umso mehr als heutigen tags Nachricht vom Verwalter des Stiftsguts in Königshof (OG Kaisersteinbruch, Bgld) eintrifft, die berichtet, daß man zwar von brennenden Dörfern gehört habe, dies aber von den kaiserlichen Truppen geschehen sei. Der Pfarrer von Poderdorf bekommt von Abt Klemens Schäffer von Heiligenkreuz einen kräftigen Rüffel und Anweisung, die Bevölkerung nicht in Panik zu versetzten, weiterhin solle er sich gefälligst zurück zu seiner Pfarre ins Ungarische (Burgenland) begeben. Allerdings erhält er Anweisung, beim Auftreten einer Gefahr ins Stift zurückzukehren, man wolle dann notwendige Maßnahmen treffen. P. Strobel denkt aber nicht daran, geht am selben Tag nach Baden, warnt dort die Einwohner und setzt sich über Wien nach Böhmen ab. In Heiligenkreuz glaubt man sich in Sicherheit und gibt auf besorgte Anfragen, z.B. von Klein Mariazell und Baden beruhigende Auskunft. Von Baden kommt übrigens ein „herr apoteckher namenß Herzog“,. Es handelt sich um Andreas Herzog, Landschafts-Apotheker in Baden, welcher am 28.10.1687 20 Tagewerk Weingarten in Pfaffstätten besitzt14. 5.Juli, Montag: Kaiser Leopold mit Hofstatt auf der Jagd in Pertoldsdorf und im Gießhübl beii Mödling 14 zitiert nach [6], 7 Das Türkenjahr 1683 6.Juli, Dienstag: Der Kaiser ist angeblich wieder zur Jagd, diesmal in Halbthurn und wird beinahe von den Tartaren gefangen15. Nach anderen Quellen ist der Kaiser am 3 und 6. in Pertoldsdorf jagen, nach Bericht des Wenzel Frey war er am 6. Juli im Gießhübl bei Mödling. Ganz offensichtlich wird die drohende Gefahr entweder heruntergespielt oder nicht erkannt. 7.Juli, Mittwoch: Einige 1000 Tartaren überfallen den Troß und die Nachhut des zurückgehenden kaiserlichen Heeres aus einem Wald bei Regelsbrunn in der Nähe von Petronell und richten große Verwirrung an. Bei der Abwehr dieses Überfalls wurde auch der Bruder des Prinzen Eugens, Prinz Julius v. Savojen schwer verwundet und starb wenig später. Trotz prominentem Einsatz, Guido von Starhemberg, Bruder des Ernst Rüdiger ist dabei, auch Markgraf Ludwig von Baden, der Türkenloise ist mit von der Partie, geht die Bagage verloren. Das Gefecht von Regelsbrunn löste in Wien Panik aus und führte schließlich zur Flucht der kaiserlichen Familie aus der Hauptstadt nach Passau16. Ungarisch Altenburg wird vom türkischen Heer genommen. Im Stift Heiligenkreuz kommen im Laufe des Tages von den Flüchtlingen die unterschiedlichsten Aussagen, aus Wien wieder, daß man ohne Sorge sein soll, Panikmacher würden bestraft. Karl von Lothringen zieht mit seinen Truppen in Wien ein17 8 Uhr abends: Kaiser Leopold verläßt die Residenz und übernachtet in Korneuburg. Man wählt den Fluchtweg nördlich der Donau entlang, da der Wienerwald schon unsicher ist. Tatsächlich sieht man in der Nacht das brennende Kloster am Kahlenberg, von der türkischen Vorhut angezündet. Nach Mitteilung des kaiserlichen Hofrates und Historiographen Johann Peter von Vaelckeren flüchten angeblich 60 000 Einwohner Wiens18. Unter den Flüchtigen ist der Abt von Heiligenkreuz, Klemens Schäffer der sich zu diesem Zeitpunkt in Wien befindet. Er verlässt um 7Uhr 30 Wien, um über Hietzing und Mauer nach Heiligenkreuz zu kommen. In Hietzing überlegt er es sich jedoch, schreibt Anweisungen an die Patres im Stift Heiligenkreuz und wendet sich nach Wilhelmsburg. 15 [2], S 26 [3], S 75 17 [1], S 118 18 [5], S 106 16 8 Das Türkenjahr 1683 8.Juli, Donnerstag Der Kaiser flüchtet weiter nach Melk, dann nach Linz um sich dann nach Passau zurückzuziehen. Die Stimmung in der Bevölkerung ist gefährlich aufgeheizt, jahrelang hat man Türkensteuer gezahlt und jetzt setzten sich die Herren ab. 2 Uhr früh: In Heiligenkreuz kommen immer mehr Flüchtlinge an. Frau Asam, Wirtin der Klostertaverne bekommt Nachricht vom Treffen bei Hainburg, daß die kaiserliche Armee vollständig geschlagen, daß das Land voller Türken sei, der Kaiser flüchtig.... Frau Barbara Asam kam übrigens in türkische Gefangenschaft nach Adianopel und wurde dort 1692 durch Abt Marian Schirmer losgekauft. Ihr Mann ist 1683 umgekommen19. 5 Uhr früh: P. Kleinschroth von Heiligenkreuz schickt seine 10 Musikschüler vom Kloster Richtung Mariazell. In Wien werden Pallisaden gesetzt, abends lang Ernst Rüdiger Graf Starhemberg in der Stadt ein. 9.Juli, Freitag 7 Uhr früh: Paffstätten wird von den Tartaren überfallen und geplündert Das Schicksal der Gefangenen: Augenzeugen berichten über die Vorgehensweise der Tartaren 1683 13.Juli Der türkische Geschichtsschreiber Silihidar schreibt zum 13. Juli: “Von der Raab bis Wien hin verbrannten und zerstörten die Paschas der Vorhut sowie die plündernden Streifscharen und die windschnellen Reiter der Tartaren alle Burgen und Palanken, die Dörfer und Städte im ganzen Umkreis, plünderten und raubten alle beweglichen Güter und Lebensmittel, nahmen die Frauen und Kinder gefangen und ließen die wehrhaften Männer über die Klinge springen“20 19 20 [6], S 218 zitiert nach [4], S 109 9 Das Türkenjahr 1683 20. Juli „....daß der Türck schon in die 20.000 gefangene Christen nacher Türckey verschicket“21 31. August „ 2 Weiber, eine von Haimburg22, die andere von St. Pölten, so der Feinde selbiger Orten gefangen bekommen, seynd übergeloffen und berichten,.....; melden auch, daß die Jungfrauen; forderest aber die jungen Mägdlein, es bey denen Turken gar gut häten, daß deren vil auf keine Befrey: noch Erlösung gedenck: oder wünschen; vil aber auch, die ihre meiste Zeit im Wain: Bett und elenden Seyfftzen heim: auch wol offentlich zubringen23“. Die Tartaren beschreibt der österreichische Gesandte Caprara am Diwan so: „ Die Tartaren sind von Aussehen wüst, sie scheinen mehr Wilde als Menschen zu sein, in ihrer Kleidung wie in ihrer Nahrung. Diese besteht aus rohem Fleisch, auch von Pferden. Sie legen sich aufs Stehlen und Rauben. Wo sie jedoch Widerstand finden, setzen sie ihr eigenes Leben nicht gerne in Gefahr, namentlich nicht gegen Feuergewehr, daß sie sehr fürchten. Ihre Waffen sind Pfeile und Säbel. Sie haben Pferde von gutem Atem, die einen ganzen Tag lang ohne Futter laufen können und leicht über einen Fluß schwimmen. Sie dienen zum Streifen und Brennen und versehen die türkischen Lager mit vielen Dingen“. Nach zeitgenössischen Quellen hatten die Tartaren ortskundige, deutsch sprechende Führer. Auch von streifenden ungarischen Scharen wird berichtet, welche aber sich weniger grausam verhielten. In Niederösterreich und habsburgisch Ungarn werden verschleppt: 6 000 erwachsene Männer, 11 200 Frauen, 13 800 Mädchen, 204 adelige Fräulein, 56 000 Kinder und 6 000 ältere Leute; ca. 30 000 Menschen wurden niedergemetzelt24. Eine große Anzahl der Gefangenen fand noch während des Abmarsches und während des Rückzuges den Tod. Andere wurden jahrelang gefangen. Übrigens wurden in Wien nach 1683 651 Türken getauft25. 21 Reiffenstub, zitiert nach [8], S 75 Hainburg 23 Reiffenstub, zitiert nach [8], S 84 24 [5], S 127 25 [4] S 135 22 10 Das Türkenjahr 1683 Literatur [1] Das türkische Gesicht Wiens [2] Kurt Eigl, Tagebuch eines Augenzeugen 1683, 1983 [3] Ausstellungskatalog: Was von den Türken blieb, Türkenmuseum Perchtoldsdorf [4] Richard F. Kreutel, Kara Mustafa vor Wien; Das türkische Tagebuch der Belagerung Wiens 1683, 1977 [5] Georg Schreiber, Türkenzeit [6] Heil und Zuflucht, Tagebuch des Priesters Balthasar Kleinschroth aus dem Jahr 1683, kommentiert von Cist. Watzl [7] Katalog zur Ausstellung ’Was von den Türken blieb, Perchtolddorf, 19.. [8] Katalog zur Türkenausstellung‚’Die Türken vor Wien’, Wien, 1983 [9] Karl A. Frank, Krummschwert über Wien, 1982 11 Das Türkenjahr 1683 2. Der Überfall PFAFFSTÄTTEN, das zur Zeit des türkischen Offensivstoßes in seinem unbefestigten Siedlungsraum einschließlich der öffentlichen Gebäude (Gemeinde, Gemeindewirtshaus, Halterhaus und Schule) und der Höfen der Stifte Heiligenkreuz, Lilienfeld und Melk etwas über 100 Häuser zählte, wovon bei 90 dem Stifte Heiligenkreuz als Grundherrschaft zugehörig waren, zählt zu jenen Siedlungen, für die die Ereignisse 1683 in jeder Hinsicht die schwersten Auswirkungen brachten. Nach Ausführungen bei Hassfurther [1] traf der feindliche Überfall die Siedlung unvorbereitet und unvermutet am Freitag, den 9.Juli gegen 7 Uhr früh. Von der anwesenden Bevölkerung sollen trotz keiner Wiederstandsleistung nur 3 Einwohner in einem Versteck ein Entrinnen von dem Tode oder der Gefangenschaft geglückt sein. Der Ort wurde zur Gänze eingeäschert, der beim alten Steinbrunnen stehende Pranger umgeworfen 26. Eine Tradition der schreckhaften Ereignisse knüpft sich auch an einen Bildstock nahe der Südbahnunterführung (Prechtl Straße Richtung Einöde). Nach der Überlieferung entging an dieser Stelle eine Mutter, die mit ihren 5 Kindern auf der Flucht hier kraftlos zusammengebrochen war, wie durch ein Wunder der Niedermetzelung durch einen türkischen Streiftrupp, der sich gegen Gaaden zu bewegte. Nach Mitteilung bei Hassfurther war an der Bildsäule noch vor Jahren auf einer Blechplatte das Bild der Mutter mit Ihren Kindern, unter den Schutz einer Mutter Gottes gestellt zu sehen 27. Diese Nachrichten über die Mitnahme der Siedlung 1683 sind allerdings nicht hinsichtlich der Zeitangabe und dem oben angeführten Ausmaß der Bevölkerungsreduktion, wohl aber für die Auswirkung der quellenmäßigen Geschehnisse mehrfach zu erhärten. Überdies kann für Pfaffstätten als der einen wenigen Siedlungen des östlichen Randgebietes das Wienerwaldes das Ausmaß des gesamte Bevölkerungsverlustes erfasst werden. Was vorerst den Nachweis für die Ortszerstörung betrifft, so wird im sogenannten Generalprotokoll des Stiftes Heiligenkreuz angeführt: “Anno 1683 ist dieses ganze dorff Pfaffstätten sambt Kürchen in und außwendig angebrent und in Aschen gelegt worden. Von leuthen seint verloren gegangen 319 Personen, Groß und Klein, weib und mannbilder. Nit weniger ist aber auch unser hoff alda sambt deß weinzöhls wohnung, dem preßhaus und den zwayen Grossen Pressen in die aschen völlig gelegt worden und nichts übrergebliben alß daß gemeuer und der gewölbte keller“ 28 26 ) Der Kopf der Prangersäule, eine Steinkugel befindet sich noch jetzt an einem eisernen Ring am Gemeindehaus. Vergleiche hiezu auch [26]Seite 93 27 Woher Hassfurther [1] die Nachricht nahm, konnte nicht ermittelt werden. Auch der Brauch des Gedenkläutens um 7 Uhr früh zur Erinnerung an die Türkenzeit, von der Hassfurther berichtet, ist abgekommen und besitzt in der Bevölkerung keine Verankerung mehr. 28 [3], S 117 12 Das Türkenjahr 1683 Der Bericht des Stiftverwalters von Leesdorf Adam Martin Resch an den Abt des Stiftes Melk, Gregor vom 19.9.1683 vermerkt bezüglich Pfaffstätten: “zu medling29 und Pfaffstätten verhalt es sich eben als wie zu Prun30“ 31 Im Gedenkbuch der Pfarre Pfaffstätten heißt es “da aber anno 1683 bey der belagerung Wiens die türkischen Tartaren das ganze dorf Pfaffstätten verbrennt und völlig samt dem Pfarrhof ruiniert, wie auch die mehresten inwohner entwichen und eine geraume zeit sich entfernt gehalten“32 Bild 1 zeigt den Hausbestand, wie er sich im Schicksalsjahr darstellt haben muß. Melk: KN 14 Augustinerkloster in Baden: KN 16,117 Stift Lilienfeld: KN 20,21,76,79 Herrschaft Wildegg: KN 101 Vizedomamt: KN 54,69,70 29 Mödling Brunn a.G. 31 [4], fasc.4, lit a 32 [2] S 101-102 30 13 Das Türkenjahr 1683 Schematische Darstellung des besiedelten Ortsgebietes von Pfaffstätten 1683 Bei den Hausnummern handelt es sich um die derzeit gültigen KonskriptionsNummern. _ Grundherrschaft Melk _ Augustinerkloster Baden _ Stift Lilienfeld _ Herrschaft Wildegg _ Vizedomamt Wien _ Stift Heiligenkreuz Abbildung 1 Bild 1 14 Das Türkenjahr 1683 In Tabelle 1 (Anhang) sind die Folgen des Überfalls bezüglich der Häuser dem Stift Heiligenkreuz zugehörig aufgelistet [11]. In Tabelle 2 (Anhang) sind die Schäden der anderen Grundherrschaften untertänigen Häuser erfasst. Für die heute als Mühle nicht mehr bestehende Rohrmühle33 in Pfaffstätten zwischen Leesdorf und Tribuswinkel ergibt sich Tabelle 3 (Anhang). Dieses Ausmaß der Gesamtverluste der Bevölkerung von 374 der stiftlichen Untertanen wird auch im “Verzeichnus wie viel Personen bey dem closter Heyl.Kreuz und anders dahin gehörigen orthen in verwichenen Türkenlauff gefangen, oder auch seitthero gestorben“34 festgehalten (die Rohrmühle nicht inbegriffen). Am Leben geblieben von den Untertanen des Stiftes 130 Personen. Für die gesamte Bevölkerung Pfaffstättens stellen sich die Auswirkungen von 1683 folgendermaßen dar: Grundherrschaft 1683 getötet oder in die Gefangenschaft geführte Heiligenkreuz Untertanen, Nachbarsleute, einschl. der Familienangehörigen. Dienstleute Inleute Untertanen Dienstleut Inleut Untertanen Dienstleute Inleute Lilienfeld35 Melk Augustinerkloster zu Baden Wildegg Nach dem feindlichen Einfall gestorben 233 Untertanen 41 56 8 1 5 1 1 - Dienstleute Inleute Untertanen Dienstleut Inleute Untertanen Dienstleute Inleut Vorhanden 24 Untertanen 1 10 1 2 93 Dienstleute Inleute Untertanen Dienstleute Inleute Untertanen Dienstleute Inleute 7 30 6 1 1 3 Untertanen 6 Untertanen - Untertanen - Dienstleute Inleute Untertanen - Dienstleute - Inleute 4 Untertanen - Dienstleute - Inleute - Untertanen - 33 1704 wurde die Mühle durch eine Feuersbrunst völlig zerstört. ???????? 35 Pater Hofmeister war von 1677 bis 1683 Pater Cornelius Schulz (geb. in Baden) gestorben am 2.12.1684 in Lilienfeld, hat also 1683 überlebt 34 15 Das Türkenjahr 1683 Vizedomamt Summe Ges. Summe Dienstleute Inleute Untertanen Dienstleute Inleute Untertanen Dienstleute Inleute - Dienstleute 4 Inleute 11 Untertanen 3 263 46 65 374 Dienstleute Inleute Untertanen Dienstleute Inleute - Dienstleute - Inleute - Untertanen 24 2 12 38 Dienstleute Inleute Untertanen Dienstleute Inleute 1 100 9 33 142 Tabelle 1 Die Verringerung des Bevölkerungsstandes erreichte somit (eingerechnet auch des Meiers Sohn vom Lilienfelderhof) den Wert 414 Personen (375 getötet oder gefangen fortgeführt, 39 durch Tod abgegangen); die im Dorf 1684 anwesende Bevölkerung betrug nur 153 Personen. Von der Einwohnerzahl von 1683 sind also ca. 2/3 direkt oder mittelbar dem feindlichen Einbruch zum Opfer gefallen. Es ergibt sich demnach auch für Pfaffstätten dein erschreckend hohes Ausmaß der Bevölkerungsreduktion. Eine Rückkehr aus der Gefangenschaft ist urkundlich nur für Paul Rasser erwiesen [12]. Die Bild 2 zeigt die 1683 entstandenen Schäden: . 16 Das Türkenjahr 1683 BRANDSTÄTTEN UND BESCHÄDIGTE HÄUSER NACH DEM NEUANSCHLAGBUCH DES VIZEDOMAMTES 1684 UND AUFZEICHNUNGEN DER WIEDERBESTIFTUNG TOTALSCHADEN BESCHÄDIGT < Total oder Teilverlust z Überlebende < <z < < <z < < <z < <z <z < <z < < < < z <z <z < <z <z < < < <z <z <z <z <z <z <<< <z <z <z <z <z < <z < <z <z <z <z <z < <z < < < < <z <z <z < <z <z <z < < < <z <z < <z < <z z z z < <z < <z <z <z < < <z < <z < <z < < z < z <z Schematische Darstellung des besiedelten Ortsgebietes von Pfaffstätten 1683 Bei den Hausnummern handelt es sich um die derzeit gültigen KonskriptionsNummern. Bild 2 17 <z <z < Das Türkenjahr 1683 3. Das Taiding im Jahre 1684 Zu Beginn des Jahres 1684, beim Taiding vom 19.März , bei dem Christoph Lackner zum Richter gewählt wurde, konnten jedenfalls nur 36 Untertanen abgelesen werden. Berhard Wagner(4)36 Georg Laurer (7) Leopold Tallitsch(9) Mathias Kienecker(14) Hans Ängele(19) Simon Stöckhlmayr(20) N37.Stöckhlmayr jun (21) Balthasar Lackner(24 Andreas Heyß(57) Mathias Haffner(61) Paul Krammer(62) Georg Mändl(63) Helene Schweizer(66) Thomas Göllinger(67) Martias Haaß(68) Melchior Leuthner(71) Nikolaus Leuthner(?) Oswald Prechtl(74) Martin Bernhard(76) Georg Prunner(78) Lukaß Freyßmuth(80) Georg Pachhoffer(82) Martin Stadler-Sadler(84) Hans Schleich(89) Georg Ristinger(98) Thomas Petschoni(104) Ghristoph Lackner(119) N.Lauerin(120) Marthias Glanner(121) Simon Gock(122) N.Pachofferin(123) Marthias Kling(125) Hans Laurer(127) Hans Christoph Pacher(131) Georg Hoffmann(134) Ruepp Pundtschuech(157) 36 Die Nummer in Klammer gibt das Haus an, welches in Taiding vertreten wurde. 37 ? 18 Das Türkenjahr 1683 Sie bildeten mit ihren Familien das alte Bevölkerungselement in dem durch Zuwanderung allmählich neu aufgefüllten Bevölkerungskörper des Dorfes. Neben Christoph Lackner als Richter werden 1684 noch genannt als Gerichtsgeschworene Georg Laurer und Simon Gockh, als Geschworenenführer Hans Laurer und Georg Hoffmann, Zöchmeister wird Georg Laurer und Lukas Freyßmuth 1684 führte beim Taiding Oswald Prechtl Klage: “daß vor diesem Gemeindehaus gar zu viel aufgegangen, hoffe man werde hinfüran besser wüertschaffen“38 Die Marktführung erhielt daraufhin den Auftrag, auf den Gemeinnutzen zu achten. Neben Oswald Prechtl bring auch Bernhard Wagner folgende Beschwerde vor, „daß ihm von der Gemeinde ein Weingarten gelesen worden ist und er den Ersatz der Fechsung verlangt“. Leider enthält das Taiding keinen Hinweis auf Verluste von Haustieren, die entsprechend vorhanden waren, da auf Haus Nr.90 ein Halter genannt wird. Auch wohin sich die Überlebenden geflüchtet haben, wird nicht erwähnt. 38 [7], Rub.14,F XXVII,Nr.7 19 Das Türkenjahr 1683 TEILNEHMER AM TAIDING AM 19. März 1684 Schematische Darstellung des besiedelten Ortsgebietes von Pfaffstätten 1684 Bei den Hausnummern handelt es sich um die derzeit gültigen KonskriptionsNummern. Bild 3 20 Das Türkenjahr 1683 4. Der Wiederaufbau Bei der nun folgenden Besprechung der Wiederbestiftung des Hausbesitzes bzw. der Brandstätten verweisen wir bezüglich der Heiligenkreuzer Untertanen, die auch nach 1683 im Genusse ihres Eigentums standen, zunächst auf die Tabellen und das Protokoll des Taidings. Nur zu ein paar Fällen einige Bemerkungen, welche die Besitznachfolge in den Angaben des Bantaidings klar stellen sollen. [5] [6] KN 9 Der für die Brandstätte KN 9 genannte Leopold Tallitsch war der Sohn der 1683 in Verlust geratenen Veit und Maria Talitsch; nach dem Gewährsbuch fiel der Besitz zunächst an die drei Kinder, Caspar und Leopold Tallitsch, Rosina verh. Krammer, durch einen Vergleich dann an Rosina Krammer allein und nach ihrem Tod an ihren Mann Michael Krammer und dessen Frau Katharina 1690. KN 24 Haus KN 24 besaß Balthasar Lackner als Erbgut nach dem Verlust seiner Eltern, der mit seiner Frau Apollonia 1690 angeschrieben wurde. KN 29 KN 29 durch Vertrag 1692 an den ersten Mann der Brigittea Prosch, Georg Hoffmann, 1694 angeschrieben an Georg und Margarethe Hoffmann. KN 57 KN 57 an den Sohn Andreas Heiyß, der es um 50 fl an Melchior und Maria Leuthner veräußerte, später nach Witwerheirat an Hans und Elisabeth Leuthner 1693. KN 61 KN 61 verstarb der Besitzer bald nach 1683, die Witwe fühlte sich der Wiedererhebung der Brandstatt nicht gewachsen, daher wurde diese von der Herrschaft um 5 fl an Simon und Susanne Leuthner verkauft, angeschrieben 1693 KN 66 KN 66 an die Kinder Martin, Hans und Katharina, durch Ablöse an Hans Schweinzer allein, der das Haus um 12 fl dann an Martin und Elisabeth Mayerhoffer verkaufte, 1700 angeschrieben KN 68 Martin Haaß, KN 68, starb bald nach 1683, den Besitz verkaufte die Herrschaft um 63 fl an Kaspar und Magdalena Dällitsch. 21 Das Türkenjahr 1683 KN 121 Vom Haus KN 121 starb Mathias Glanner bald nach 1683, die Kinder verkauften das Erbgut um 50 fl an Christoph und Elisabeth Laurer 1691 KN 123 Den Besitz KN 123, den die Witwe Katharina Pachoffer infolge ihres Alters nicht bestreiten konnte, fiel durch Abhandlung 1686 an ihren Sohn Jakob Pachoffer, der seine Frau 1690 mit anschreiben ließ. KN 125 Mathias Kling, KN 125, wird im Widerspruch zu sonstigen Angaben im Gewährsbuch unter die Opfer von 1683 gereiht, die Brandstatt gelangt nach derselben Nachricht um 8 fl an Andreas Hoffer. KN 23 und KN 65 Am Besitz blieb (im Taiding nicht genannt) laut Gewährsbuch auch die Witwe Anna Maria Gräber von Edelschach, die 1681 angeschrieben worden war, KN 23 und KN 65 KN 11 KN 11 an Jakob und Katharina Schwab 22 Das Türkenjahr 1683 KN 156 Die Rohrmühle39 samt einem Haus in Baden, wurde in der Abhandlung vom 1.10.1685: “nachdem verwichenen 1683 jahr Hannß Guettenberger auch deren damahl straiffenden türcken und tartaren gefangen entführt seiner hinterblibenen ehewürthin aber anizo auf fürgebrachte zeugenschaft der gewißheit seines todts von einem löb. Passauerischen consistorie sich nach ihren belieben ferner zu verehelichen erlaubt worden:/wie sie dann auch solches negster zeit werkstelligen zu machen gesunnen:/.“40 Die Rohrmühle wurde der Witwe Maria allein zugesprochen, da die Kinder Hans, Jakob, Katharina und Elisabeth noch zu klein waren. 1690 an die Gewähr geschrieben Hans und Maria Postl. Das Neuanschlagbuch des Vizedomamtes 1684 verzeichnet für die Siedlung Pfaffstetten bei Baden: “hat drei behauste gueter zum closter Heyligenkreuz gehörig. Steuer sonsten von 3 hauß iedem 12 ß. Interimsanschlag sonsten 21 ½ hauß, welche der steuerpotten aussag und register nach in 1683 jährigen türkenkrieg abgebrendt und vehöret worden, dass solche zu dato wuest und oed liegen, dahero sie gemäß der unterm 20.may 1684 ergangenen generalien B die yber die clahs ahsignierten acht freyjahr, welche den 1.januari 1684 angefangen, zu genuessen haben.“41 39 1310 „des Rors mul“ (soll wohl heißen: des Rorers mul) an der Grenze zu Baden am Mühlbach, Wüstegasse [24] 40 ) [6] S 146 41 [7] S 781, vgl. auch die Neuanschlagbücher 1681,1683 und die der folgenden Jahre 23 Das Türkenjahr 1683 In den Attesteron [9] des Stiftes Heiligenkreuz vom 6.5.1684 wurden von den Untertanen zu Pfaffstötten 21 in die I. Klasse gesetzt: Christof Schädl Balthasar Maisenbüchl Verth Tallitsch Lorenz Sandtner Hans Änig Paul Pacher Hans Schöderer Hans Reinisch Martin König Blasius Püchler Benedikt Tallinger Martin Prasch Georg Kärner Michl Frölich Michl König Perter Feldhammer Oswald Freysmueth Paul Pachhofer Georg Schachner Hans Ganter Philipp Paur Zwei weitere Untertanen sind gestorben: Georg Saurzapff und Ulrich Wöber. und 19 Untertanen wurde in die II. Klasse gesetzt: Ruep Pundtschuh Georg Laurer Hans Angele Mathias Haffner Martin Haaß Georg Prunner Georg Pachhofer Haneß Schleich Simon Gockh Hannß Laurer Jakob Schwab Paul Krammer Thomas Gellinger Melchior Leuthner Lucaß Freysmuet Martin Satler Thomas Petschoni Christoph Lackner Marthias Kling Hieraus wird ebenfalls die schwere Brandwirkung, welche Pfaffstätten betraf, ersichtlich. Die Rückwirkung der Ereignisse auf den Bevölkerungszustand des Dorfes ist nicht bloß aus den Verlustangaben zu ersehen, sondern eine bald nach 1683 zusammengestellte Übersicht läßt die Mitnahme der einzelnen Familien einschließlich des zum jeweiligen Besitz gehörigen Dienstpersonals und der Inwohner, und zwar geschlossen für den ganzen Ort erfassen.[27]. Zunächst die Nachrichten für die Heiligenkreuzer Untertanen, wobei jeweils die heutigen Konskriptionsnummern der Häuser beigefügt werden: Thomas Petschoni, spätere Schreibweise Thomas Wetscheney, Bader und Wundarzt, geb. 1642, gestorben am 4.3.1705 im Alter von 63 Jahren42 Über den Bestand des Lilienfelderhofes NK 2,3 ist bloß die Meldung erhalten, daß des Meiers Sohn Philipp Leuthner 1683 in Verlust geriet. [12] 42 Aufschreibung in der Pfarrmatrikel Pfaffstätten 24 Das Türkenjahr 1683 Als Gesamtsumme ergibt sich somit für den Untertanenstand des Stiftes Heiligenkreuz für die Kathegorie der 1683 getöteten oder gefangenen Personen die Zahl 379. Diese Angabe enthält auch die Corona abbatum S.Crucis 3, wogegen die Zahl 319 im Generalprotokoll nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht und wahrscheinlich auf eine Fehleintragung zurückzuführen ist, während in der Kategorie der nach 1683 gestorbenen Personen 35 Menschen einzusetzen sind. Was nun den übrigen Heiligenkreuzerbesitz betrifft, so ist über dessen Wiederbestiftung folgenden Bild zu gewinnen, in der Reihenfolge des Anfalls an Verwandte und Befreundete nach Verlust der Besitzer 1683: KN 13 KN 13 fiel an die Kinder des Bruders Caspar Schweinzer, Katharina Tallisch, Hans Martin Schweinzer und wurde von der Herrschaft um 115 fl, 35 Kr. An Leopold und Katharina Tallitsch verkauft, 1693 angeschrieben. KN 15 Haus KN 15 kam an die zwei Geschwister Frau Großmuckl und Michael Sandtner und durch freiwilligen Verzicht an Frau Großmuckl allein, die es dann um 150 fl an Rudolf Auer verkaufte. Dieser verließ den Besitz ohne Wissen der Herrschaft, worauf ihn wieder die frühere Besitzerin übernahm, von der er 1692 um 125 fl und 25 fl Leihkauf an Mathias Hauk, Wundarzt, fiel. Dieser verkaufte das Haus um 360 fl an Andreas und Maria Wolffshofer 1694. KN17 KN 17 an den aus der Gefangenschaft zurückgekehrten Schwiegersohn Paul Rasser, der 1691 mit seiner Frau an den Besitz geschrieben wurde KN 50 KN 50 als Erbgut an den Stiefsohn Georg Fischer, der seine Frau Eva 1691 an Gewähr mit anschreiben ließ, 1703 nach Witwenheirat angeschrieben Hans und Eva Clarumpff. KN53 KN 53 an die zwei Söhne Michael und Lorenz Khärner und die Tochter Marie, durch Vertrag 1685 aber an Michael Khärner und die Tochter Marie, durch Vertrag 1685 aber an Michael Khärner allein, der den Besitz 1685 um 170 fl und 2 Dukaten Leihkauf an Tobias Wießner, Kassenamtsverwalter der Stadt Wien, verkaufte; das erstanden 1691 um 500 fl Paul und Anna Marie Ristinger. 25 Das Türkenjahr 1683 KN 73 KN 73 an die Tochter Eva Pachoffer geb.Wagner, die es um 18 fl an Jakob und Agnes Schwarz weitergab. KN 92 KN 92 nächst dem Steinbrunn an die Tochter Marie Fux, die es um 15 fl an Georg Mändl verkaufte, der 1693 an die Gewähr geschrieben wurde. KN 95 KN 95 nächst dem Steinbrunn samt einer alten Brandtstatt um 8 fl an den Vetter Mathias Strunckl gegen Wohnung der Rechte der Geschwister Mathias und Magdalena Lechner 1686; er starb, worauf durch Wiederverehelichung der Witwe der Besitz an Simon und Marie Höllhofer 1690 gelangte. KN 96 KN 96 an die Kinder, die den Besitz durch Vergleich 1686 der Marie Glanner geb. Payr überließen; diese lässt ihren Mann Mathias Glanner 1693 mit an die Gewähr setzten. KN 114 KN 114 an den Sohn Lukas Freysmueth und Caspar und Leopold Tallitsch, Enkel des umgekommenen Oswald Freysmuet, durch Vergleich dann an Lukas Freysmueth allein, der mit seiner Frau Ursula 1693 die Gewährsanschreibung erhielt. KN 115 KN 115 an den Sohn Mathias Haffner und die Enkelin Lucia, durch Verkauf um 17 fl an Thomas Göllinger, 1690 Gewährsanschrift für Thomas und Anna Göllinger. KN 116 KN 116 an Verwandte Georg Sandtner, Eva Pachoffer, durch Vertrag an Pachoffer allein, 1690 an die Gewähr Georg und Eva Pachoffer. KN 130 KN 130 an die Tochter des Ulrich Weöber, Katharina Pachoffer, später 1689 um 158 fl veräußert. KN 124 Durch Verkauf von Seiten der Herrschaft, da die früheren Inhaber 1683 in Verlust geraten bzw. getötet worden waren, kam zur Wiederbestiftung 1685 die Brandstätte KN 124 um 162 fl an Paul und Maria Göllinger. 26 Das Türkenjahr 1683 KN 103 KN 103 an Simon Gockh. 1691 angeschrieben Simon und Maria Gockh. KN 129 KN 129 laut Schätzung 1685 um 55 fl an Georg Grabmayer, der mit seiner Frau Maria ins Gewähr geschrieben wurde. KN 51 1686 die Brandstatt KN 51 um 6 fl an Oswald Precht, 1689 angeschrieben Oswald und Katharina Prechtl. KN 132 1687 die KN 132 um 303 fl an Michael Hauschl, 1702 nach Witwerheirat Michael und Johanna Hauschl, Johanna geb. Lackhner stammt aus Gmunden. KN 55 1690 die Brandstatt KN 55 um 167 fl an Mathias Laurer. KN 25 1692 die Brandstatt KN 25 40 fl an Christoph Pachoffer, 1693 mit seiner Frau Marie angeschrieben. KN 58 KN58 um 54 fl an Martin Hugl, geb. zu Neuburg in der Pfalz, 1693 mit seiner Frau Anna angeschrieben. KN 29 KN 29 an Georg Hoffmann, 1693 mit seiner Frau Margarethe angeschrieben. KN 27 1693 die Brandstatt KN 27 mit einer alten Brandstatt (Garten) um 350 fl an Lorenz und Dorothea Paur. KN 91 KN 91 um 20 fl an Hans Stöcklmayr, der mit seiner Frau Margarethe 1693 in Gewähr genommen wurde. KN 93 KN93 um 15 fl an Jakob Kren, mit seiner Frau Maria 1693 angeschrieben. KN 128 KN 128 um 163 fl an Philipp Paur, mit Magdalena Paur 1693 in Gewähr gesetzt. 27 Das Türkenjahr 1683 KN 127 KN 127 um 9fl an Georg Dörnbauer mit Maria 1692 angeschrieben. Für eine Anzahl von Häusern läßt sich das Jahr der ersten Übernahme an neue Besitzer nicht genau ermitteln: KN 10 KN 10 wurde von der Herrschaft an Martin und Magdalena Sadler verkauft, fiel dann an die Witwe, von dieser an ihren Tochtermann Michael Knotzer, Michael und Elisabeth Knotzer 1701 angeschrieben. KN 26 KN 26(52) fiel an Michael Fux und wurde von ihm 1691 um 800 fl – 20 fl Leihkauf an Ulrich Kneidl weiterverkauft. KN 60 KN 60 von der Herrschaft um 20 fl an Simon und Anna Tritl verkauft, 1702 angeschrieben. KN 94 KN 94 um 5 fl an Martin und Elisabeth Meidinger die 1702 an die Gewähr kamen; das Abhandlungsprotokoll vermerkt dagegen einen Anfall des Besitzes nach Peter Felhammer 1687 um 43 fl an Leopold Deutsch. KN 99 KN 99 Brandstatt von der Herrschaft um 8 fl verkauft an Hans Crammer und von ihm 1699 um 30 fl an Peter Hämmerl verkauft. KN 133 KN 133 fiel nach dem Tod von Blasius Pichler (Abhandlung 1685) an Katharina Heiß, die ihren Mann Michael Reinisch 1690 mit an die Gewähr schreiben ließ KN 135 KN 135 an Simon und Frau Friesenegger und von ihnen um 30 fl verkauft an Rueprecht und Magdalena Höffler 1699 28 Das Türkenjahr 1683 In einigen Fällen erscheinen in den Angaben des Banntaidings bereits Namen von Besitznachfolgern, meist Kinder, auf. In der Besitzentwicklung des Häuserbestandes nach 1683 seien zunächst die nach Heiligenkreuz untertänigen Häuser vorgenommen und vorerst jene Häuser, von denen die Untertanen auch nach 1683 im Genusse ihres Eigentums standen, die also entweder vollständig oder zum Teil, entweder Mann oder Frau, über die Ereignisse 1683 hinweg kamen. KN 4 KN 4 verblieb dem zum Witwer gewordenen Berhard Wagner, der zur Wiederverehelichung schritt, 1690 angeschrieben Berhard und Magdalena Wagner. KN 7 KN 7 verkaufte 1701 Georg und Susanne Laurer um 350 fl und 2 fl Leihkauf an Bathasar und Maria Lackner. KN 11 Haus KN 11 angeschrieben Jakob und Maria Schwab fiel nach dem Tode der Frau an den Witwer und nach seinem Tod an die 4 Kinder Katharina, Hans Michl, Andreas und Magdalena und wurde durch Vergleich vom 13.3.1686 der Witwe Maria Barbara, verh. Randhartinger überlassen. Diese verkaufte den Besitz um 440 fl und 12 fl Leihkauf an Hans und Susanne Raiz, 1691 angeschrieben. KN19 KN 19 verblieb nach dem Absterben des Johann Ängele der Witwe, die Thomas Göllinger heiratete, beide verkauften dann den Besitz um 19 fl an Josef und Barbara Güller, 1701 angeschrieben. KN 23 KN 23 war nach der Gewährseintragung auf Grund testamentarischer Verfügung von Johann Michael Gärber von Edelschach (24.10.1678) an die Witwe Anna Maria geb. Prebaß und ihre 3 Kinder Frau Anna Barbara von Salla, Maria Theresia, Hans Bernhard gefallen, durch Vergleich aber an die Witwe allein gelangt, die Gewährsanschreibung erfolgte für sie am 8.2.1688 KN 61 Vom Haus KN 61 starb Mathias Haffner bald nach dem “Rumel“, die Witwe fühlte sich der Wiedererhebung der Brandstatt nicht gewachsen, daher wurde dieser von der Herrschaft um 5 fl an Simon und Susanne Leuthner verkauft, 1693. KN 62 Haus KN 62 fiel nach dem Tode von Paul Kramer an Michael Kramer. 29 Das Türkenjahr 1683 KN 63 Haus KN 63 verblieb nach dem Tode des Georg Mändl der Witwe und gelangte von ihr durch Vertrag an Peter Mändl, 1708 angeschrieben Peter und Elisabeth Mändl. KN 68 Vom Haus KN 68 starb Martin Haaß ebenfalls bald nach dem “Rumel“, den Besitz verkaufte die Herrschaft um 63 fl an Caspar und Magdalena Dällitsch 1702. Über den Besitz nach Melchard Leitner ist nichts Näheres eruierbar. KN 71 KN 71 wurde nach Niklas Leuthner als Brandstatt von der Herrschaft um 3 fl an Hans und Eleonore Weil verkauft, 1714. KN 74 Haus KN 74 verblieb schließlich dem Witwer Oswald Prechtl nach Vergleich mit seinen Kindern, Adam, Eva und Johann, nach dem Tode seiner Frau Katharina 1701 angeschrieben nach Witwerheirat Oswald und Eva Prechtl. KN 80 Haus KN 80 veräußerte Lukas Freysmueth 1696 um 30 fl an Hans Satler, 1700 Hans Satler mit seiner Frau angeschrieben. KN 82 KN fiel durch Verkauf von Seite des Georg Pachoffer um 20 fl an Jakob und Katharina Stöcklmayr. KN 104 Haus KN 104 fiel nach dem Tode des Wundarztes Thomas Petschoni an die Witwe, die später Jakob Nizl (Nötzl) heiratet, angeschrieben 1707. KN 120 KN 120 wurde von Maria Laurer an Phillip und Elisabeth Leuthner übergeben, 1701 angeschrieben. KN 121 KN 121 starb Mathias Glanner bald nach den feindlichen Überfall, die Kinder Mathias und Katharina verkauften das Haus um 50 fl an Christoph und Elisabeth Laurer 1691. 30 Das Türkenjahr 1683 Haus 122 Haus 122 fiel von Simon Gockh an August und Maria Härtinger, die es 1693 um 80 fl an Johann Hagenhofer veräußerten, von dem es noch im gleichen Jahr an Mathias Schedl aus Türnitz fiel, der es 1694 um 80 fl an Martin Zineth weitergab. KN 123 Der Besitz KN 123, den die Witwe Katharina Pachoffer infolge ihres Alters nicht bestreiten konnte, wurde im Vergleich mit den Söhnen Georg, Jakob, Christoph schließlich an Jakob Pachoffer übergeben mit der Verpflichtung der Einräumung einer Wohnung für die Mutter im Haus, 1690 angeschrieben Jakob und Katharina Pachoffer. KN 125 Mathias Kling KN 125 wird im Widerspruch zu sonstigen Angaben im Gewährbuch unter den Opfern von 1683 eingereiht, die Brandstatt gelangte nach der gleichen Quelle um 8 fl an Andreas Hoffer, nach seinem Tode an die 3 Kinder Franz, Eva, Georg durch Vertrag an die Witwe allein, die sich wieder verehelichte, 1700 angeschrieben Hans und Katharina Kauz. KN 134 Das Haus Brandstatt KN 134 wurde nach Georg und Margarethe Hoffmann 1714 von der Herrschaft um 3 fl an Urban und Elisabeth Koch vergeben. KN 157 Über das Haus Brandstatt nach Ruep Pundschuech KN 157 ist in der Besitznachfolge keine verläßliche Nachfolge zu ermitteln. KN 67 An den Besitz des Thomas Göllinger Haus KN 67 kamen Jakob und Maria Baumgartner jedenfalls noch im 17. JH. KN 5 Unklar blieb die Besitznachfolge nach Mathias Maisssenbiegl, Haus KN 5. KN 84 Unklar blieb die Besitznachfolge nach Martin Satler. Für eine Reihe von Häusern ist man wie für eine Anzahl von alten Brandstätten (größtenteils in Gärten umgewandelt) bezüglich der Besitznachfolge auf die Eintragungen im Dienstbuch angewiesen, da Nachrichten aus Gewährbüchern und Käuferprotokollen nicht zu gewinnen sind. KN 5 31 Das Türkenjahr 1683 KN 5 Dienstleistungsvermerk 1682-92 KN 64 KN 64 1681, 1692 Besitznachfolge nach Wilhelm Thier: Leopold Tallitsch. KN 75 Besitznachfolge nach Hans Thier: Oswald Prechtl. KN 77 KN 77 Besitznachfolge auf die nach dem feindlichen Überfall gestorbenen Eheleute Reinisch wurde Maria Fux. KN 85 KN 85 Besitznachfolge auf M. Wagner: Paul Rasser. KN 86 KN 86 Besitznachfolge auf Andreas Gastinger; Paul Göllinger. KN 87 KN 87 Besitznachfolge auf Mathias Holzer: Balthasar Lackner. KN 88 KN 88 Besitznachfolge auf Peter Wagenhofer: Balthasar Lackner.. KN 89 KN 89 auf Hans Schleich: Hans Prunner. KN 118 KN 118 Nachfolger nicht bekannt KN 131 KN 131 auf Jakob Pacher: Georg Hoffmann. KN 135 KN 135 Bathasar Maissenbiegl: Nachfolger Simon Friesenegger KN 138 KN 138 Besitznachfolger auf Andreas Spindler: Mathias und Maria Deibl. 32 Das Türkenjahr 1683 KN 14 Das dem Stift Melk (Herrschaft Leesdorf) untertänige Haus KN 14 wurde, da Mathias Kienöcker bald nach 1683 zu Gumpoldakirchen starb, von der Herrschaft 1685 um 20 fl an Hans Grabmayer verkauft, der seine Ehefrau Barbara 1694 mit anschreiben ließ43. KN 16 Von den zwei dem Augustinerkloster in Baden zinspflichtigen Häusern kam die Brandstatt in der Kirchengasse beim Marktkotter KN 16 laut Vertrag 1684 erblich an die befreundeten und leiblichen Vettern und diese verkauften sie um 60 fl an Johann Ernst Mayr, der 1685 seine Frau mit an die Gewähr setzten ließ. KN 117 Das Haus genannt “Maißenpückl am Platz“ KN 117, ebenfalls Augustinerkloster in Baden zinspflichtig, wurde zum Wiederaufbau mit dem “herbeyschaffung der materialien vom closter“ an Mathias Ernst übergeben, der es auch, “so vill ihme möglich war zu bau gebracht hat“. Ernst starb am 8.3.1696 44. KN 101 Das der Herrschaft Wildegg untertänige Haus KN 101 wurde von der Herrschaft aus an Hans und Cordula Cramer übergeben, die Witwe ehelichte später Hans Georg Seitenebner, der nach dem Tode seiner Frau zur Wiederverehelichung schritt, 1710 angeschrieben: Hans Georg Seitenebner.45 KN 2,3 Über die Wiedererstellungsarbeiten am Lilienfelderhof KN2, 3 waren keine Angaben zu finden. KN 102 Das Haus KN 102 gehörte 1683 den NÖ. Landesständen, es ist derzeit nicht bekannt, ob es bewohnt war. Dieses Haus wurde 1759 laut Kaiblinger vom Stift Melk als Ersatz für den zerstörten Lesehof in Pfaffstätten angekauft, heute in Privatbesitz. KN 1 43 [13], S 414 [15] 45 [17] 44 33 Das Türkenjahr 1683 Die Instandsetzung des Heiligenkreuzerhofes KN 1 erfolgte 1684 und kostete, abgesehen vom Bauholz, 2000 fl Bargeld. 1684 war bereits wieder eine Weinpresse in Tätigkeit gewonnen wurden nicht über 600 Eimer46 Wein. Öffentliche Gebäude KN 18 Für das Schulhaus KN 18 liegt eine Gewährserneuerung durch die Gemeinde vor47. KN 90 Als Halterhaus diente das Haus KN 90, es wurde später von der Gemeinde um 9 fl an Veit und Elisabeth Moser verkauft, angeschrieben 1700. KN 83 1704 erhielt die Gemeinde die Gewährseintragung an das Haus KN 83, dessen Besitzer 1683 in Verlust geraten war, Das Haus wurde das neue Halterhaus. KN 100 1701 erfolgte die Gewährseintragung für das Gemeinde(wirts)haus KN 100. Im Rückblick auf obige Darlegung läßt sich zusammenfassend folgenden sagen, daß die Wiederbestiftung der Brandstätten in der Hauptsache bis 1690 vollzogen war, einige Brandstätten blieben über diese Zeit hinaus öd bis in das 18. JH. Die Kaufpreise hielten sind in dem von anderen Siedlungen bekannt gewordenem Ausmaß. Auch hier erfolgte die Begleichung der Beträge in jährlich niedrig gehaltenen Teilbeträgen. In der Besitzgeschichte der Häuser, die nur wenige Fälle einer längeren Erhaltung des Familiennamens auf dem gleichen Haus zeigt – Pachhoffer KN 123, Hauschel KN 132 – ließen sich Fälle, die vom gewöhnlichen Gang abweichen (Erbgut, Anfall an Verwandte, Anschreibung bei Wiederverehelichung, Verkäufe) nicht feststellen. Desgleichen waren auch Nachrichten über die Bereitstellung von Baumaterialien, Bargeld Vorstreckungen durch die Grundherrschaft (ausgenommen des Augustinerkloster zu Baden) sowie eine schenkungsweise Überlassung von Brandstätten nicht zu finden. Von den drei in das Kaiserliche Vizedomamt steuerpflichtige Häuser KN 54, KN 69, KN 70, die alle Brandstätten wurden gilt kam gilt: 46 47 1 Eimer Wein = 56 Liter Bezüglich der späteren Schulhausbauten siehe[1] und [2] 34 Das Türkenjahr 1683 KN 54 Das Haus KN 54 kam um 250 fl an Bathasar und Eva Wießbeckh 1688 KN 69 KN 69 zunächst um 20 fl an Kunigunde Kramer, nach dem Tode an Georg Kramer und von ihm durch Verkauf um 58 fl an Michael und Katharina Auer. KN 70 KN 70 wurde von der Herrschaft ex offo um 2 fl an Georg Sondorfer verkauft, der mit seiner Frau Elisabeth 1714 an die Gewähr geschrieben wurde. Von den vier dem Stift Lilienfeld untertänigen Häusern wurden 2 in die 1.Klasse (Haus KN 21 Georg Stöckhlmayr, Haus KN 79 Hans Pogner) und zwei in die 3.Klasse (Haus KN 20, Simon Stöckhlmayr, Haus KN 76 Martin Bernard ) attestiert. KN 21 Die Brandstätte KN 21 „im Aigen“ blieb im Besitz der Familie, Witwe Eva und zwei Söhne blieben am Leben. An der Brandstatt. KN 79 KN 79 „im Aigen“ empfing Adam Haiden 1694 die Gewährsanschreibung. Während für den Besitz KN 21 das Grundbuch eine kontinuierliche jährl. Abgabenleistung nach 1683 verzeichnet, findet sich für das Haus KN 79 eine Cäsur von 1682-1694. KN 20 Für das Haus KN 20 empfing der 1683 zum Witwer gewordenen Simon Stöckhlmay 1688 die Gewähr. KN 76 Dem am Leben gebliebene Martin Bernard Haus KN 76 wurde der Dienst von 1683-1692 nachgesehen. 35 Das Türkenjahr 1683 Die Kirche Für die Wiederherstellung der Pfarrkirche zu den Hl.Aposteln Peter und Paul48 wurde von der Gemeinde Pfaffstätten 1686 bei d3en Aqugustinern zu Baden 400 fl aufgenommen und verwendet. Die Rückzahlung des Betrages blieb die Gemeinde allerdings bis 1767 schuldig und machte samt Zinsen 2020 fl aus. Am 13.8.1685 wurden im Melkerhof zu Wien für Pfaffstätten zwei Glocke, eine mit 9 Centner und 60 Pfund und eine 4 Centner und 48 Pfund, für die der Abt von Melk 30 fl beigesteuert hatte, geweiht und zu Ehren der Allerhl. Dreifaltigkeit und der Apostenfürsten Peter und Paul49. Die pfarrlichen Rechte übte ab 1688 der Dechant von Baden und Stadtpfarrer von Baden Johann Andreas Bürgler, gestorben, 1697 aus. Auch sein Vorgänger in Baden, Georg Hamann wurde 1665-1683 mit der Seelsorge in Baden auch die von Pfaffstätten übertragen. Pfarrer Georg Hamann wurde 1683 Türkenopfer [23]. Im Vertrag vom 15.12.1688 zwischen der Gemeinde Paffstätten, der vom Patronatsstift Heiligenkreuz der Genuß der pfarrlichen Einkünfte (Pfarrweingärten u.a.) überlassen worden war, mit Johann Andreas Bürgler übernahm letzterer die Seelsorge in Paffstätten, die Taufen und Begräbnisse50 im Ort, die Abhaltung des Gottesdienstes an Sonn- und Feiertagen selbst oder durch einen Aushilfspriester gegen Verabfolgung von jährlich 104 fl, 5 Eimer Most und Stolagebühren51. “Zur auferbauung der Kürchen zu Pfaffstätten gab Lorenz Kärner, Pfaffstätten, 1686 20 fl. Testament vom 18.12. 1686.“52 Der heutige Pfarrhof wurde im Zuge der mit der josefinischen Pfarreinteilung 1783 verbundenen Besetzung der Pfarre durch Stiftsgeistliche im Herrschaftshof des Stiftes Hl.Kreuz eingerichtet, nachdem die Brandstatt des anliegenden alten Pfarrhofes veräußert worden war.53 48 Die Pfarrgründung erfolgte 1535-1538 durch Abtrennung der Pfarre Traiskirchen, das Patronatsrecht wurde dem Stift Heiligenkreuz mit der Verwaltung der Pfarre übertragen, welches jedoch die Pfarre nicht immer mit eigenen Stiftsgeistlichen versah. 49 [22] S 801 50 Der Friedhof lag bis zum November 1812 um die Kirche, [10] S.263 51 [2] S101/102, [10] S 280 52 [5] Rub 27 F XX N 6 53 [10] S 261 36 Das Türkenjahr 1683 Öffentliches Leben Die Dorfrichterwürde in der Zeit des Wiederaufbaues besaßen Christoph Lackner 1684-1690 und Jakob Pachoffer 1691-1704.54 Nach der Häuserbeschreibung von 1750 war der Zustand der Häuser zur Hälfte gut und schlecht, untertänig waren:55 dem Stift Hl.Kreuz............................. 88 dem Kloster Lilienfeld........................ 5 den Augustinern zu Baden................. 2 Der Herrschaft Leesdorf (Melk).......... 1 Der Herrschaft Wildegg.................... 1 Bezüglich der Bevölkerungsbewegung in den Matrikeln bis 1690 sind bezüglich Trauungen, Taufen und Beerdigungen Folgendes zu entnehmen: Die Zahl der Trauungen in den Jahren 1686 (ab 10.XI) bis 1690 stand im Verhältnis 3:3:5:3:5. Die Zahl der Taufen 1687 (ab 22.V.) bis 1690 stand im Verhältnis 7:20:18:27. Beerdigungen erfolgten 1686 (ab 22.VII) bis 1690 im Verhältnis 3:8:10:8:13. Auffällig ist die große Kindersterblichkeit 1687: 1688: 1689: 1690: 3 7 5 11 Über die infolge der starken Bevölkerungsverminderung Pfaffstättens 1683 äußerst interessante Frage der Herkunft der neuen Siedler geben die herrschaftlichen Besitzbücher nur sehr dürftige Nachrichten. Die vier diesbezüglichen Fälle, einschließlich einer Nachricht aus den Trauungsbüchern Badens (Ob. Pfalz, OÖ., NÖ., Wien) wurden bereits früher verwertet. Die einzige ergiebige Quelle für diese Frage bilden die Matrikelbücher der Pfarre Pfaffstätten, die ab 1686 vorliegen. (Anhang) 54 55 Der alte Richterstab wurde früher im Gemeindearchiv aufbewahrt, derzeit im Heimatmuseum [5] Rub 27 F XV Nr.13 37 Das Türkenjahr 1683 Von den in den Ehebüchern der Pfarre 1686-1710 eingetragenen 254 Personen (127 Trauungen) kamen somit 114 (das sind 45%) aus den Orten außerhalb Pfaffstättens und der engsten Umgebung und zwar betrug der Anteil der Steiermark 61 Personen, der von NÖ. 27, von Ungarn (Burgenland) 10, von Schwaben 6, Bayern 5 Personen, während Wien OÖ., Tirol, Böhmen und Krain je einmal genannt werden. Die Herkunftsorte der Steiermark mit 53% Zuwanderungsquote lagen hauptsächlich im Osten des Landes und zwar scheinen besonders die Pfarren Grafendorf und Hartberg auf; daneben liegen Nennungen für Anger, Dechandskirchen, Friedberg, Eggendorf, Gleisdorf, Gnäß, Kienberg, Kriglach, Peregg, Pöllau, Ob.Wölz, Ratten, Steinberg, St.Lorenzen, Straden und Vorau vor. Die NÖ. Orte lagen vornehmlich im südl. Wiener Becken; die Randgebiete des Alpenvorlandes sind durch zweimalige Ortsnennung vertreten, die Viertel nordwärts der Donau mit 5 Ortsangaben. Bei der Herkunft aus Ungarn (10) handelt es sich um keinen fremdvölkischen Einschlag. Die vorgeführten Herkunftsangaben widersprechen klar der Behauptung Haßfurthers [1] von der Vorrangstellung Süddeutschlands Bayern und Schwaben bei der Wiederbesiedlung. Nicht vereinzelt waren die Steirer am ihr beteiligt, sondern auf sie fiel das Hauptausmaß des Zustroms. Leider fehlen für die Jahre 1684/85 und den größten Teil des Jahres 1686 pfarrliche Matrikelangaben. Aber aus dieser Zeit wird man nicht zuletzt in Hinblick auf die vorliegenden Angaben bei den Nachbargemeinden und den späteren Eintragungen in den Pfaffstättner Matrikeln nicht mit einen starken Zuzug von Menschen süddeutscher Herkunft zu rechnen haben. Von den Familien, die 1683-1730 im Hausbesitz standen, waren um die Wende des 18,Jahrhunderts, an der Häuserzahl nur im geringen Ausmaß vergrößert worden war, noch 30 vorhanden: Knotzer Koch Kramer Laffer(mehrer Linien) Prechtl Rasser Reiter Schlaff Schütz Stöcklmayr Weil Aigner Bauer Baumgartner Dunst Fischer Fuchs Fuhrmann Glanner (mehrere Zweige) Göllinger (mehrere Zweige) Hofer Herzog Hutterer Die alten Familien waren somit mit ca. einem Drittelwert im Bevölkerungskörper des Orten vertreten. 38 Hausbestand Nr.1 Nr.2 Nr.3 Nr.4 Nr.5 Nr.7 Nr.9 Nr.10 Nr.11 Nr.13 Nr.15 Nr.17 Nr.18 Nr.19 Nr.23 Nr.24 Nr25 Nr.27 Nr.29 Nr.50 Nr.51 Nr.52 Nr.53 56 Das Türkenjahr 1683 Grundherrschaft Heiligenkreuz Haus 1683 Heiligenkreuzerhof Lilienfelderhof Lilienfelderhof Bernhard Wagner Mathias Maissenbigl Georg Laurer Veith Tallitsch Peter Eckhard N.Schwedenwein Paul Schweizer Lorenz Sandtner Benedikt Tallinger Schulhaus Hans Ängele N.Gärber Hans Lackner Georg Sauerzapf Georg Höplach, Bäcker Martin Prosch (Prasch) Hans Ainig Hans Rautter Paul Pacher Georg Khärner, Richter Nachfolger heute (2000) 57 Pfarrhof Lilienfelderhof Lilienfelderhof Lilienfelderhof Lilienfelderhof Bernhard Wagner Stiftg.11 Werner Klemm ? Stiftg.15 Freitag-Fuchs Balthasar Lackner Hauptstr. 13 Oswald Valentta Leopold Kramer Hauptstr. 15 Robert Strasser Martin Sadler Hauptstr. 17 Erich Breyer Jakob Schwab, Hans Raiz Hauptstr. 19 Wolfgang Breyer Leopold Tallitsch Hauptstr. 23 Norbert Hofmann Andreas Wolfshofer Hauptstr. 27 Adolf Stadlmann Paul Rasser Hauptstr. 31 Marie Heigl Schulhaus Kircheng. 3 Eduard Hajek Hans Ängele Hauptplatz 1 Johann Kernbichler Anna Maria Gärber v.Edelschach Hauptplatz. 5 Alfred Kopitsch Balthasar Lackner Hauptplatz. 6 Kronfuß u. Mitbes. Christoph Pachhofer Hauptplatz. 7 Anton Österreicher Lorenz Paur (Bauer) Badenerstr. 56 Lilian Halbwachs Georg Hoffmann Schulg. 14 Edmund Eret Georg Fischer, Hans Clarumpf Badenerstr. 53 Karl Denk Oswald Prechtl Badenerstr. 57 Hauswirt Michael Fux, Ulrich Kneidl Dr. Dolpstr. 1 Museum Lorenz Khärner, Sohn Dr. Dolpstr. 3 Walter Kernbichler 56 Die unterschiedliche Schreibweise der einzelnen Namen ergibt sich aus den historischen Aufzeichnungen: Die Familiennamen um 1900 Hundert wurden geschrieben: Stöcklmayer, Göllinger, Glanner, Bauer, Prechtl, Rasser(Rahser), Pachhofer 57 Bei den heutigen Besitzernamen ist immer der Haushaltsvorstand genannt ohne Mitbesitzer bzw. eventueller Neubesitzer 39 Nr.55 Nr57 Nr.58 Nr.59 Nr.60 Nr.61 Nr.62 Nr.63 Nr.54 Nr.66 Nr.67 Nr.68 Nr.71 Nr.73 Nr.74 Nr.75 Nr.77 Nr.78 Nr.80 Nr.82 Nr.83 Nr.84 Nr.85 Nr.86 Nr:87 Nr.88 Nr.89 Nr.90 Nr.91 Nr.92 Das Türkenjahr 1683 Hans Schöderer Mathias Laurer Georg Heyß Melchior Leuthner Sebastian Thier Martin Hugl Sebastian Thier Martin Hugl Michael Fröllich Simon Tritl Mathias Haffner Simon Leuthner Paul Kramer Michael Kramer, Sohn Georg Mäntl Peter Mäntl, Sohn Wilhelm Thier Leopold Tallitsch Caspar Schweizer Martin Mayerhoffer Thomas Göllinger Thomas Göllinger Martin Haaß Caspar Dällitsch Nikolaus Leithner Hans Weil (1714) Hans Wagner Jakob Schwarz Oswald Prechtl Oswald Prechtl Hans Thier Oswald Prechtl Hans Reinisch Maria Fux Georg Pruner Georg Pruner Lukas Freißmuth Lukas Freißmuth, Hans Satler Georg Pachhofer Jakob Stöcklmayr Marx Eckher Neues Halterhaus 1705 Martin Satler Martin Satler Michael Wagner Karl Lichtenöcker Andreas Gastinger Paul Göllinger Mathias Holzer Balthasar Lackhner Peter Wagenhofer Balthasar Lackhner Hans Schleig Hans Schleig, Hans Prunner Halterhaus, Gemeinde Veit Moser Martin König Hans Stöcklmayer Michael König Georg Mändl 40 Dr. Dolpstr. 7 Dr. Dolpstr. 11 Dr. Dolpstr. 13 Dr. Dolpstr. 15 Dr. Dolpstr. 17 Dr. Dolpstr. 19 Dr. Dolpstr. 21 Dr. Dolpstr. 23 Dr. Dolpstr. 25 Dr. Dolpstr. 29 Dr. Dolpstr. 31 Dr. Dolpstr. 33 Dr. Dolpstr. 39 Dr. Dolpstr. 43 Dr. Dolpstr. 45 Dr. Dolpstr. 47 Dr. Dolpstr. 51 Dr. Dolpstr. 42 Dr. Dolpstr. 38 Dr. Dolpstr. 34 Dr. Dolpstr. 32 Dr. Dolpstr. 30 Dr. Dolpstr. 28 Dr. Dolpstr. 26 Dr. Dolpstr. 24 Dr. Dolpstr. 22 Dr. Dolpstr. 20 Dr. Dolpstr. 18 Dr. Dolpstr. 16 Dr. Dolpstr. 14 Johann Kernbichler Elisabeth Jorda Herbert Stadlmann Ingrid Weil Reinhold Schaffrat Elisabeth Jorda Johann Meixner Hans Gnant Gottfried Thonar Friederich Laas Johanna Hofstätter Josef Stadlmann Wilhelm Machoviz Obermann-Ripl Christian Schützl Josef Ziga Eduard Wiesinger Josef Fischbacher Johann Fuchs Günther Hermann Margarethe Leitner Horst Breyer Günther Belko Rudolf Schmid Karl Schaller Richard Budin Adolf Zöhrer Rosa Lichtenecker ? Christian Ceidl Hermann Kornhofer Nr.93 Nr.94 Nr.95 Nr.96 Nr.98 Nr.99 Nr.100 Nr.103 Nr.104 Nr.114 Nr.115 Nr.116 Nr.118 Nr.119 Nr.120 Nr.121 Nr.122 Nr.123 Nr.124 Nr.125 Nr.126 Nr.127 Nr.128 Nr.129 Nr.130 Nr.131 Nr.132 Nr.132 Nr.134 Nr.135 Das Türkenjahr 1683 Marie Lechner Jakob Kren Peter Feldhammer Martin Meidinger Simon Lercher Simon Höllhofer Abrosius Payr Maria Glanner geb. Payr Andreas Ristinger Georg Ristinger, Sohn Thomas Lasser Peter Hämmerl Gemeindewirt Gemeinde Justine Krammerer Simon Gockh Thomas Petschäny Thomas Petschäny Oswald Freysmueth Lukas Freysmueth Leonard Haffner Thomas Göllinger Hans Sandtner Georg Pachhofer Jakob Payr Stefan Viertl, Wien Christoph Lackner Christoph Lackner Hans Laurer Maria Laurer Mathias Glanner Mathias Glanner, Sohn Simon Gockh Simon Gockh Paul Pachoffer Jakob Pachhoffer Ulrich Veitsberger ? Mathias Kling Mathias Kling Georg Wöber Katharina Pachhoffer, Schwester Hans Laurer Georg Dörnbauer Philip Paur Philipp Paur (1693) Georg Schacher Georg Grabmayer Ulrich Wöber Katharina Pachhoffer Jakob Pacher Jakob Pacher, Georg Hoffmann Christoph Schärl(Schädl) Michael Hauschl Blasius Pichler Michael Reinisch Georg Hoffmann Georg Hoffmann Bathasar Meissenbiegl Simon Friesenegger 41 Dr. Dolpstr. 12 Heinz Schmitt Dr. Dolpstr. 10 Johann Weil Dr. Dolpstr. 8 Weindorfer ? Haus nicht mehrvorhanden Dr. Dolpstr. 6 Walter Zöchling Dr. Dolpstr. 4 Musikerheim Dr. Dolpstr. 2 Gemeindeamt Badenerstr. 71 Leopold Hollaus Badenerstr. 73 Horvath ? Hauptplatz. 9 Viktor Friedl Hauptplatz. 11 Ing.Moser Hauptplatz. 12 Karner-Dunst Hauptstr. 26 Franz Wöber Hauptstr. 24 Anton Paar Hauptstr. 20 Adolf Strasser Hauptstr. 18 Skrianz und Mitbes. Hauptstr. 16 Franz Jeroschek Hauptstr. 14 Leopold Kernbichler Hauptstr. 12 Johann Kernbichler Hauptstr. 10 Herbert Heger Hauptstr. 8 Österreicher-Horvath Hauptstr. 6 Robert Girner Hauptstr. 4 Auguste Strasser Hauptstr. 2 Happenhofer Kasparg. 30 Wera Gabler (?) Kasparg. 26 Leopold Kernbichler Hauptstr. 5 Alfred Englert Hauptstr. 7 Helmut Baumgartner Hauptstr. 9 Josef Schnötzinger Hauptstr. 11 Strasser Das Türkenjahr 1683 Nr.137 Ruep Prckler ? Nr.138 Andreas Spindler Mathias Deibl Nr.157 Ruepp Pundschuech Ruepp Pundschuech Stiftg. 26 Stiftg. 22 Mühlfeldg. 7 Fritz Windbichler Rudolf Baumgartener Schlager Hausbestand Grundherrschaft Melk Haus 1683 Nr.14 Mathias Kinöcker Nachfolger Hans Grabnayer heute (2000) Hauptstr. 25 Elisabeth Böck Hausbestand Grundherrschaft Augustinerkloster Baden Haus 1683 Nr.16 Christoph Rasser Nr.117 Georg Mayssenbiegl Nachfolger Ernst Mayr Mathias Ernst heute (2000) Hauptstr. 29 Hauptplatz 13 Johann Fuhrmann Gertrude Denk heute (2000) Hauptplatz 2 Hauptplatz 3 Dr. Dolpstr. 37 Dr. Dolpstr. 40 Harald Wöber Johann Kernbichler Karl Baumgartner Walter Weil Hausbestand Grundherrschaft Lilienfeld Nr.20 Nr.21 Nr.76 Nr.79 Haus 1683 Simon Stöcklmär Georg Stöcklmär Martin Bernard Hans Pogner Nachfolger Simon Stöcklmär Weib des Georg Stöckmär Martin Bernard Adam Haider 42 Das Türkenjahr 1683 Hausbestand Grundherrschaft Vizedomamt Haus 1683 Nr.54 Friederich Jogsty (Tucada) Nr.69 Karl Jäger Nr.70 Martin Gunhold Nachfolger ? heute (2000) Dr. Dolpstr. 5 Haus Schnöller ? ? Dr. Dolpstr. 35 Dr. Dolpstr. 37 Leopold Weil Verena Gschiegl Nachfolger Hans Cramer, Hans Georg Seitenebner heute (2000) Badenerstr. 67 Johann Hösl Nachfolger Maria Guettenberger heute (2000) Wüstegasse, besteht nicht mehr Hausbestand Grundherrschaft Wildegg Haus 1683 Nr.101 Andreas Postl Rohrmühle Haus 1683 Nr.156 Hans Guettenberger 43 Das Türkenjahr 1683 Anmerkungen: Haßfurther Johann Karl Haßfurther geb. 15.12.1892, gest. 6.2.1932, N.Ö. Landesrechnungsrat. Eine undatierte Chronik, die er wahrscheinlich in den 20er Jahren verfaßte, befindet sich im Heimatmuseum. Da Haßfurther leider keine Quellen angibt, nur Hinweise auf das Landesarchiv und auf eine ungedruckte Arbeit von Dr. Walter Boguth, kann nicht festgestellt werden, woher er die Zahl der Überlebenden von 1683 mit 3 Personen her hat. Er schreibt aber, daß es einige wenige Ortsinsassen gibt, die die Überlieferung von Generationen hochhalten. Es kann angenommen werden, daß er Kontakt mit Nachkommen jener Familien, die den Türkensturm 1683 überlebt haben, wie Prechtl, Göllinger, Stöcklmayr, Pachhofer und Rasser, und ein überliefertes Familienschicksal verallgemeinert hat. Bedauerlicherweise haben alle nachfolgenden Chronisten diese Zahl kritiklos übernommen. Seine Ausführungen bezüglich der Wiederbestiftung der Häuser nach 1683 stimmen leider nicht, da die Mehrheit der Neusiedler aus der Steiermark kamen und nur wenige aus dem süddeutschen Raum. Dessen ungeachtet gebührt ihm Dank für seine Bemühungen für die Erfassung der Ortsgeschichte. Es ist der Verdienst des Dr. Anton Schachingers aus Mödling, Verfasser des bekannten Buches “Der Wienerwald“ [16] der hier durch seine umfassende Arbeit über die Verluste von 1683 besonders für Pfaffstätten Klarheit schaffen konnte58. Bei der Erstellung der “Chronik Pfaffstätten 1998“ [26] haben sich verschiedene Widersprüche ergeben, für die eine Aufklärung notwendig war; erstens die Bevölkerungsverluste 1683, dann die Glocken aus 1685 und die Aufzeichnungen im Pfarrgedenkbuch “wie auch die mehresten inwohner entwichen und sich eine geraume zeit entfernt gehalten“ Im Gemeindearchiv befindet sich aus dieser Zeit nur die Grenzbegehung aus 1704 und dann erst die Gemeindechronik aus 1764, beide Bücher unchronologisch seitenmäßig beschrieben mit keinen Hinweis auf 1683. Im kirchlichen Bereich gibt es erst seit 1783 eine Pfarrchronik, was aber sehr 58 [16] Seite 320: ”Die Pfarre Pfaffstätten wies 1686-1713 132 Trauungen auf (jährlicher Durchschnitt 5). Erste Zuwanderung war 1688 nachweisbar; 1683 waren unter 11 Paaren 6, 1698 unter 10 P 12, 1703 unter 9 P. 13 Leute Nichtniederösterreicher. Der Einwanderung verfielen von den 264 Menschen (132 Paare) etwas über 30% (80 Menschen). Steiermark dominierte wieder mit 70% (über 50 Nennungen, davon 30 Männer). An Herkunftsorten wurden genannt die Grafendorferpfarre (fälschlicherweise oft auch Grobensdorferpf.) mit 18, Hartbergerpfarre mit 10, Vorauerpfarre mit vier Zugehörigen, wogegen die Pfarren Anger, Friedberg, Pöllau, Gleisdorf, St.Lorenzen, Steinbach, Ratten, Eggersdorf wie auch Kindberg, Pernegg, Dechantskirchen nur ein bis zweimal aufscheinen. Ungarn fielen 10% zu (Pinkafeld, Eisenstadt, Deutsch-Kreuz, Hirm, Nickelsdorf, Loretto) Bayern 7,5% (Schierling, Alling etc.), Schwaben 6% (Mooskirchen, Gmünd, Heinstettenj): Oberösterreich, Tirol, Böhmen, Krain, Allgäu waren überhaupt nur in je einer Anführung zu finden.“ 44 Das Türkenjahr 1683 wertvoll für Forschungszwecke ist, sind die vollständig erhaltenen Pfarrmatrikeln ab Ende 1686. Die fehlende Pfarrchronik ist insofern erklärlich, da Pfaffstätten wohl dem Stift Heiligenkreuz zugeordnet war, aber infolge des Priestermangels im Stift mit Aushilfspriestern besetzt wurde. 1683 wurde auch der alte Pfarrhof zerstört und sind eventuell vorhandene Unterlagen vernichtet worden. Von 1665 bis 1683 ist Pfaffstätten vom Badener Pfarrer Georg Haman (Hanmann) betreut worden, der im Türkensturm umkam. An 1688 wurde die Pfarre Pfaffstätten durch Vertrag vom Badener Dechand Johann Andreas Bürgler und seinen Nachfolgern bis 1783 betreut, ab diesem Datum bis heute von Priestern des Stiftes Hl.Kreuz. Die Glocken von Pfaffstätten Zu den zwei Glocken aus dem Jahr 1685 ist folgendes auszuführen. Am 13.8.1685 wurden im Melkerhof zu Wien für Pfaffstätten zwei Glocken geweiht, für die der Abt von Melk 30 fl beigesteuert hatte, zu Ehren der Allerhl. Dreifaltigkeit und der Apostelfürsten Peter und Paul. Das Gewicht der Glocken betrug 9 Centner 60 Pfd. Und 4 C. 48 Pfd. Ein Wiener Centner betrug 56,006 Kilogramm, ein Wiener Pfund 560,06 Gramm. Damit ergibt sich ein Gewicht für die große Glocke von ca. 538 kg und für die kleine Glocke von ca. 251 kg. Genannt wurden die Glocken “die Elferin“ die große und “die Neunerin“ die kleine. 1725 erfolgte der Kauf der großen Glocke um den Preis von 400 Gulden, aufgenommen vom Wiener Bürger Prechthofer. Das Gewicht betrug ca. 21 Wiener Centner, ist gleich ca. 1200 Kilogramm. Beim Brand des Kirchturms wurden die große und die kleine Glocke beschädigt und mußten umgegossen werden, kostete der Gemeinde 990 Gulden. Banntaiding Taiding ist etymologisch (Grundbedeutung der Wörter) Tageding, nämlich das an einem bestimmten oder herkömmlichen Tag abzuhaltendes Ding oder Gericht. Das Banntaiding(Dorfsgerichtstag) begann mit der Besetzung der Schranne (Gerichtsplatz) durch den Richter und den Rat (11 an der Zahl) sowie den Vierern (geschworene Vier, vergleichbar mit den heutigen geschäftsführenden Gemeinderäten) mit entsprechender Machtbefugnis (zitiert aus[26]). In den Aufzeichnungen des Banntaidingbuches im Stiftsarchiv Heiligenkreuz gibt es rechtschreibungsmäßig und namensmäßig verschiedene Schreibvarianten, die zu berücksichtigen waren. Die Vierer 45 Das Türkenjahr 1683 Es ist ein altes Herkommen, daß die geschworenen Vierer die Vollmacht haben, über Stein und Rain zu Entscheiden, wenn sie jemand mit dem Einverständnis des Richters darum bittet und sich ihrer Entscheidung unterwirft. Sie waren für Grenzstreitigkeiten zuständig, sorgten für Sauberkeit und Ordnung im Ortsgebiet und für die ordentliche Bestellung der Weingärten, ferner für Wege, Stege und Wassergräben und besichtigten die Feuerstätten. Für diese Arbeiten, die nicht allen recht waren, bekamen sie auch manchmal Grobheiten zu hören. Zöchmeister und Zöchleute Es handelt sich hier um die Verwalter des Grundbesitzes der Gemeinde, vorwiegend der Weingärten. In der Gemeindechronik scheinen fallweise Abrechnungen über geleistete Weingartenarbeiten auf. Ortsrichter An Ortsrichtern muß zur Ortschronik 1989 ergänzt werden: Ortsrichter Martin Hofmann um 1620 Georg Khärner vor 1683 Christoph Lackner von 1684 bis 1690 Jakob Pachhoffer von 1690 bis 1704 Ortsrichter Georg Khärner ist 1683 umgekommen. Stift Lilienfeld Pater Paul Tobner schreibt in seiner Geschichte des Stiftes Lilienfeld anläßlich des 700jährigen Jubiläums des Stiftes 1902, daß Abt Matthäus unter anderem 1683 auch Schaden für Pfaffstätten angibt. Im alten Presshaus in Pfaffstätten stehen zwei Baumpressen, die nach 1683 errichtet wurden. Abt Mathäus III Kolweiss (1650-1695). Im Türkenjahr 1683 leitete der Abt unter persönlichem Einsatz die Verteidigung Lilienfelds und es konnten Plünderungen und die Flucht des Konvents verhindert werden. 1653 Gründung der Josefibruderschaft in Lilienfeld. Bei der Aufhebung des Stiftes Lilienfeld in den Jahren 1789 bis 1790 sind sicher wertvolle Unterlagen verloren gegangen 46 Das Türkenjahr 1683 Baden und Umgebung im Türkenjahr Interessant aus dieser Zeit sind auch die Verluste der Stadt Baden mit 848 von 1176 Einwohnern, wobei aus Aufzeichnungen aus dieser Zeit hervorgeht, daß in unserer näheren Umgebung die Burgen Pitten, Seebenstein, Gutenstein, Starhemberg und Steyersberg erfolgreich gegen die Tartaren verteidigt werden konnten, ebenso Wiener Neustadt gegen reguläre Türkische Truppen. Kottingbrunn, Emmerberg, Neunkirchen, Enzesfeld, Merkenstein und Wildegg wurden zerstört. In Niederösterreich wurden von den Tartaren etwa 30 000 Menschen getötet und über 87 000 in die Gefangenschaft geführt worden, darunter waren 56 093 Kinder, 13 800 Mädchen, 11 215 Frauen, 204 adelige Fräulein und 6 000 Männer. Im Viertel unter dem Wienerwald waren die höchsten Verluste zu beklagen und ganze Landstriche völlig zerstört [??]. 47 Das Türkenjahr 1683 Literatur: [1] Hans Haßfurther: Kurze Chronik der Ortsgemeinde Pfaffstätten, veröffentlicht in der Badener Zeitung (Jahrgang XXXX). Eine Abschrift der Chronik ist in [2] Seite 15-35 zu finden. [2] Gedenkbuch der Pfarre Pfaffstätten [3] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Generalprotokoll 1680, Rub 7 F IV [4] Prälatenarchiv Melk, Nr.86 [5] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Prototokoll über Paffstätten, 1685-1703 [6] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Dienstbuch über Pfaffstätten, Tribuswinkel, Rohrmühle 1669-1735 [7] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Protokoll über deß closters zu Hayl.Creuz gehaltenen Banthaittings 1684-1709 [8] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Neuanschlagbuch Nr. 6 1684 [9] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, “Attestaron der anno 1683 durch den erbfeindlichen einfall dem closter in beeden vierteln V.U.M und V.U.W.W abgebrannt und ruinierten heußern vom 6.5.1684“, Rub. 75 [10] kirchlicheTopologie von Österreich Band IV [11] Stift Heiligenkreuz, “Liste deren gehörigen Unterthanen dem würdigen gottshauß und closter Heyl.Kreuz auf unterschiedlichen orthen, welche alsdorten genießen und in dem verloffenen Türkenkrieg umbkhommen und gefangen sind, so beschrieben den 16.marty 1684“, Rub. 3 [12] Anh. f. NÖ. Grundbuch der Herrschaft Berghof über Baden 1668-1701,z.II, Wand 3, F oben N5 [13] Stiftsarchiv Melk, Grund, Gewährsbuch über die Herrschaft und Feste Leesdorf 1612-1695 S 332, Wirtschaftsah.2/31,6/17 [14] Stiftsarchiv Melk, Protokoll über die Herrschaft Leesdorf 1633-1694 [15] Archiv für NÖ., Grundbuch des Augustinerklosters zu Baden 1646-19.JH. Kreisgericht Wr.Neustadt Z II,W,C,F oben NH 7 [16] Anton Schachinger, Der Wienerwald, Wien, 1934 [17] Stiftsarchiv Heiligenkreuz: Dienstbuch über die Wildeggischen Ortschaften 16901776, Grundbuch über die Herrschaft Wildegg 1629-1778 [18] Stiftsarchiv Heiligenkreuz: Grundbuch über Baden, Traiskirchen, Pfafstätten 16851714, Rub 29 F XIII Nr. 4 [19] Stiftsarchiv Heiligenkreuz, Grundbuch über Paffstätten 1740-1792 [20] Stiftsarchiv Lilienfeld: “Attestaron Mathai, Abtes zu Lilienfeld die oeden Häußer aller drei classen in allen vier Vierteln daß closter Lilienfeld betreffend, von 1684, 9 V Lit.F, F1,N2. Gericht Hainfeld [21] Stiftsarchiv Lilienfeld, Dienst und Grundbuch über Pfaffstätten, Möllersdorf 16551700 Nr.XIII/7 [22] Stiftsarchiv Melk, Abt. Wiener Archiv Repertzorium über schriftl. Urkunden der inkorperierten Melkerischen Prarre Gainfarn, verfasst über Auftrag des Prälaten Gregor 1696 [23] Diözesanarchiv Wien: Pfarrakten Baden, Karton 22 B Präsentation für Georg Hamann 1665 13 IV [24] Rudolf Maurer Aquae-Padun-Baden, Katalogblätter des Rollettmuseums Baden Nr.2 48 Das Türkenjahr 1683 [25] Rudolf Mehlstaub, Heimatbuch Kottingbrunn, Unsere Heimat“ Jahrgang 54, Heft 3, 1983 [26] Chronik der Marktgemeinde Pfaffstätten, Johann Hösl, Paffstätten,1998 [27] Stiftsarchiv Heiligenkreuz: Rub 27, F. XI, Nr 5 49 Das Türkenjahr 1683 Namensindex Angele .................................................. 24 Ängele ............................................ 18, 30 Änig...................................................... 24 Auer ..................................................... 25 Baumgartner ......................................... 32 Bernard................................................. 36 Bernhard ......................................... 18, 30 Bürgler.................................................. 37 Clarumpff .............................................. 26 Cramer.................................................. 34 Crammer ............................................... 29 Dällitsch .......................................... 21, 31 Deibl ..................................................... 33 Deutsch ................................................ 29 Dörnbauer ............................................. 28 Ernst..................................................... 34 Felhammer ............................................ 29 Fischer .................................................. 26 Freysmuet ....................................... 24, 27 Freysmueth ................................24, 27, 31 Freyßmuth....................................... 18, 19 Friesenegger.................................... 29, 33 Frölich................................................... 24 Fux ............................................26, 29, 33 Ganter .................................................. 24 Gärber von Edelschach ........................... 30 Gastinger .............................................. 33 Gellinger ............................................... 24 Glanner ................................ 18, 22, 26, 31 Gock ..................................................... 18 Gockh .................................. 19, 24, 27, 31 Göllinger .........................18, 27, 30, 32, 33 Gräber von Edelschach ........................... 22 Grabmayer ...................................... 27, 34 Großmuckl............................................. 25 Guettenberger ....................................... 23 Güller.................................................... 30 Haaß.................................... 18, 21, 24, 30 Haffner ......................................18, 24, 27 Hagenhofer ........................................... 31 Hamann ................................................ 37 Hämmerl ............................................... 29 Härtinger ............................................... 31 Hauk..................................................... 26 Hauschel ............................................... 35 Hauschl................................................. 27 Heiß...................................................... 29 Heyß............................................... 18, 21 Hoffer ............................................. 22, 32 Höffler .................................................. 29 Hoffmann .................. 18, 19, 21, 28, 32, 33 Hofmann............................................... 47 Höllhofer............................................... 26 Holzer................................................... 33 Hugl ..................................................... 28 Kaiblinger ............................................. 35 Kärner .................................................. 24 Kauz..................................................... 32 Khärner ...........................................26, 47 Kienecker.............................................. 18 Kienöcker.............................................. 34 Kling.....................................18, 22, 24, 32 Kneidl ................................................... 29 Knotzer ................................................. 28 Koch..................................................... 32 König.................................................... 24 Kramer ............................................30, 36 Krammer ................................... 18, 21, 24 Kren ..................................................... 28 Lackhner............................................... 27 Lackner ......... 18, 19, 21, 24, 30, 33, 38, 47 Lauerin ................................................. 18 Laurer ................. 18, 19, 22, 24, 28, 30, 31 Lechner ................................................ 26 Leitner .................................................. 31 Leuthner................... 18, 21, 24, 25, 30, 31 Maisenbüchl .......................................... 24 Maissenbiegl ......................................... 33 Maisssenbiegl ........................................ 32 Mändl ........................................ 18, 26, 30 Mayerhoffer .......................................... 21 Mayr..................................................... 34 Meidinger.............................................. 29 Moser ................................................... 35 Nizl....................................................... 31 Nötzl .................................................... 31 Pacher ....................................... 18, 24, 33 Pachhofer ............................................. 24 Pachhoffer ................................. 18, 35, 47 Pachoffer ............. 22, 26, 27, 28, 31, 32, 38 Pachofferin ........................................... 18 Paur ................................................24, 28 Payr ..................................................... 26 Petschoni ..............................18, 24, 25, 31 Pichler .................................................. 29 Pogner.................................................. 36 Postl..................................................... 23 Prasch .................................................. 24 Prebaß.................................................. 30 Precht................................................... 27 Prechtl............................ 18, 19, 27, 31, 33 Prosch .................................................. 21 50 Das Türkenjahr 1683 Prunner......................................18, 24, 33 Püchler.................................................. 24 Pundschuech ......................................... 32 Pundtschuech ........................................ 18 Pundtschuh ........................................... 24 Raiz ...................................................... 30 Randhartinger ........................................ 30 Rasser........................................16, 26, 33 Reinisch .......................................... 29, 33 Resch.................................................... 13 Ristinger.......................................... 18, 26 Sadler ................................................... 28 Sandtner ....................................24, 25, 27 Satler.........................................24, 31, 32 Saurzapff............................................... 24 Schachner ............................................. 24 Schädl................................................... 24 Schedl................................................... 31 Schleich .....................................18, 24, 33 Schöderer.............................................. 24 Schulz ................................................... 15 Schwab ......................................22, 24, 30 Schwarz ................................................ 26 Schweinzer ...................................... 21, 25 Schweizer ............................................. 18 Seitenebner .......................................... 34 Spindler ................................................ 33 Stadler-Sadler ....................................... 18 Stöckhlmay ........................................... 36 Stöckhlmayr .....................................18, 36 Stöcklmayr.......................................28, 31 Strunckl ................................................ 26 Talitsch................................................. 21 Tallinger ............................................... 24 Tallisch ................................................. 25 Tallitsch .................... 18, 21, 24, 25, 27, 33 Thier .................................................... 33 Tritl ...................................................... 29 Wagenhofer .......................................... 33 Wagner .......................... 18, 19, 26, 29, 33 Weil ..................................................... 31 Wetscheney .......................................... 25 Wießbeckh ............................................ 36 Wießner................................................ 26 Wöber .............................................24, 27 Wolffshofer ........................................... 26 Zineth................................................... 31 51