Louise de Vilmorin - Hochschule für Musik und Theater Hamburg

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Louise de Vilmorin - Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Vilmorin, Louise de
Louise de Vilmorin
Louise de Vilmorin wurde am 4. April 1902 in Verrières-
Geburtsname: Louise Levêque de Vilmorin
le-Buisson geboren, wo sie auch ihre Kindheit verbrachte. Im Jahr 1925 heiratete sie den Amerikaner Henry
* 4. April 1902 in Verrières-le-Buisson, Frankreich
Leigh-Hunt und zog nach Las Vegas und Santa Fe (New
† 26. Dezember 1969 in Verrières-le-Buisson,
Mexico). Zwischen 1925 und 1933 pendelte sie zwischen
Frankreich
Frankreich, Brasilien, Mexiko und Nordamerika. Im Juni 1933 kehrte sie nach Paris zurück. Im Jahr 1935 trenn-
Romanschriftstellerin, Dichterin, Liedkomponistin
te sie sich von ihrem Mann und zog nach Verrières. Im
(Melodies und Chansons), Korrespondentin,
Dezember 1937 heiratete sie den Grafen Paul Pálffy und
Initiatorinnen von musikalischen und künstlerischen
zog in die Slowakei, in das Schloss von Pudmerice, wohin
Salons, Rezitatorin, Librettistin
sie sich bis zum Beginn des Kriegs zurückzog. 1939 ging
sie für kurze Zeit nach Paris. Zwischen 1941 und Anfang
„Votre idéal de bonheur terrestre? Savoir jouer du piano
1944 fand ihr Leben zwischen Frankreich, Budapest, Wi-
[…] Le don de la nature que je voudrais avoir? Musical“.
en und Pudmerice statt. Im Februar 1944 kehrte sie nach
Frankreich zurück und ließ sich von ihrem Mann schei-
("Ihr Ideal irdischen Glücks? Klavier spielen können. [...]
den. Sie lebte zunächst in der 46 Rue de Bellechasse in
Die Gabe der Natur, die ich gerne hätte? Musikalisch zu
Paris. Im Sommer 1944 zog sie wieder nach Verrières,
sein.")
wo sie regelmäßig ihren „Salon bleu" („blauen Salon“)
veranstalte. Von Dezember 1944 bis Juni 1947 besuchte
Jean Bothorel. Louise ou la vie de Louise de Vilmorin. Pa-
sie regelmäßig den „Salon vert" („grünen Salon“) der bri-
ris: Grasset, 1993, S. 310.
tischen Botschaft im Hotel Borghese. Von 1945 bis 1951
Profil
lebte sie in Verrières, manchmal auch in Österreich und
in Sélestat. Außerdem verbrachte sie ihre Zeit auch in
Louise de Vilmorin war eine Briefschreiberin, Dichterin
Fourques bei Jean Hugo, Venedig, Saint-Jean-de-Luz
und Schriftstellerin, eine Frau, deren literarische Werke
und Antibes. 1949 blieb sie in den österreichischen Al-
berühmt wurden. Louise de Vilmorin setzte sich für die
pen, in Inneralpbach. 1952 zog sie definitiv nach Verriè-
Emanzipation der Frau ein. Sie stellte die Liebe in den
res, wo sie am 26. Dezember 1969 verstarb.
Mittelpunkt ihres Lebens und ihrer Arbeit. Sie war mit
Orson Welles, Antoine de Saint-Exupéry, Gaston Galli-
Biografie
mard und André Malraux befreundet. Aufgrund ihrer
Louise de Vilmorin wurde am 4. April 1902 im Schloss ei-
Herkunft aus einem großbürgerlichen Milieu überrasch-
ner berühmten Familie von Botanikern und Saatgut-Un-
ten ihre Schriften im surrealen Stil. Ihre Beziehung zur
ternehmern in Verrières-le-Buisson geboren. Sie spielte
Musik war vielfältig. Die Musik war für sie zunächst Be-
gut Cello und Gitarre. Zuerst war sie mit Antoine de
standteil ihrer gutbürgerlichen Erziehung. Louise lernte
Saint-Exupéry verlobt, heiratete jedoch schließlich den
Cello und Gitarre. Musik wurde auch immer wieder in ih-
Amerikaner Henry Leigh-Hunt und zog mit ihm nach
ren Gedichten und Romanen thematisiert. Ab Mitte der
Las Vegas und Santa Fe (New Mexico). Im Jahr 1930,
1930er Jahre arbeitete sie mit Musikern zusammen. Ihre
während eines Aufenthaltes in Paris, traf sie André Mal-
Kooperationen führten zu szenischen, jedoch zumeist un-
raux, der ihr dringend ans Herz legte, ihre Schreibarbeit
vollendeten Projekten (Ballett, Oper). Ihre Gedichte in-
fortzusetzen. Im Juni 1933 kehrte sie nach Frankreich zu-
spirierten insbesondere die Musiker der „Groupe des
rück. Mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans
Six“. Louise de Vilmorin beteiligte sich mit ihren Gedich-
„Sainte-Unefois“ wurde sie in der Welt der Kunst und Li-
ten an kollektiven musikalischen Werken („Mouvements
teratur bekannt.
du cœur“). Sie war die Muse von Francis Poulenc, der
1935 trennte sie sich von ihrem Mann und zog nach Ver-
dreizehn „Melodies“ nach ihren Gedichten komponierte.
rières. Durch ihre Freundin Marie-Blanche de Polignac
In ihrem „Salon bleu“ in Verrières führten Komponisten
lernte sie viele Künstler und Musiker ihrer Zeit kennen.
ihre Werke oft zum ersten Mal auf.
Die Komponisten Francis Poulenc, Henri Sauguet, Da-
Orte und Länder
rius Milhaud und Georges Auric baten Louise de Vilmorin bereits nach kurzer Zeit, ihre Texte vertonen zu dürfen.
–1–
Vilmorin, Louise de
Sie freundete sich mit Francis Poulenc an, der mit ihr ei-
und Saatgut-Unternehmern hineingeboren. Sie hatte ei-
ne Brieffreundschaft einging und nicht weniger als drei-
ne Schwester, Mapie, und vier Brüder, Henry, Olivier, Ro-
zehn Lieder auf ihre Gedichte komponierte. Elisabeth
ger und Andrew. Diese sechs Kinder erlebten eine glückli-
Zehrfuss schlug ihr vor, ein Ballett zu ihrem Roman
che Kindheit unter der Führung des „guten Vaters" Tis-
„Sainte-Unefois“ zu realisieren. Das Projekt scheiterte je-
nes. Louise entwickelte bald eine Vertrautheit mit der
doch. Im Dezember 1937 heiratete sie Graf Paul Pálffy
Welt der Kunst und der Literatur, denn ihre Mutter führ-
und zog in die Slowakei in das Schloss von Pudmerice.
te einen Salon. Die Musik war für sie zunächst eine
Bis Anfang 1944 fand ihr Leben zwischen Frankreich,
Kunstform, die selbstverständlicher Teil der Bildung in
Budapest, Wien und Pudmerice statt. 1941 schrieb sie
einer „gutbürgerlichen Familie“ der 1910er Jahre war.
den Roman „Le Lit à colonnes“, in welchem die Musik ei-
Sie spielte Cello und Gitarre. Von 1919 bis 1921 litt Loui-
ne wichtige Rolle spielt. Im Februar 1944 trennte sie sich
se de Vilmorin unter Knochentuberkulose und wurde
von ihrem Mann und kehrte nach Frankreich zurück. Sie
nach Saint-Jean-de-Luz und Paris gebracht. Im Jahr
führte ein mondänes Leben mit ihrer Freundin Marie-
1922 verlobte sie sich mit Antoine de Saint-Exupéry. Die
Blanche de Polignac. Sie besuchte den „Salon vert“ des
Verlobung wurde jedoch bald wieder gelöst.
Hotels Borghese und den „Salon bleu“ in Verrières. An
diesen Abenden sang sie und trug ihre Gedichte vor.
Hier traf sie viele Künstler wie Jacques Février, Francis
Reisen zwischen Frankreich und Amerika
Poulenc, Georges und Nora Auric, Christian Bérard, Jean Cocteau, Charles und Marie-Laure de Noailles. Die
Im März 1925 heiratete Louise de Vilmorin den reichen
Zeit von 1945 bis 1951 verbrachte Louise de Vilmorin
Amerikaner Henry Leigh-Hunt und ging nach Las Vegas.
größtenteils in Verrières. 1949 schrieb sie die Texte zu ei-
Im August zog sie um nach Santa Fe (New Mexico). And-
ner Suite für Klavier und Gesang zu Ehren von Chopin.
ré de Vilmorin beschrieb diese Periode ihres Lebens wie
Dabei arbeitete sie mit Henri Sauguet, Francis Poulenc,
folgt: „Elle ne fit rien d’autre que de jouer de la guitare et
Georges Auric, Jean Françaix, Leo Preger und Darius Mil-
peindre à l’aquarelle“ („Sie machte nichts anderes als Gi-
haud zusammen. 1950 schrieb sie ihren Roman „Mada-
tarre spielen und Aquarell malen") (, André de Vilmorin.
me de“, der zu einem großen Erfolg wurde. Im Jahr 1952
Essai sur Louise de Vilmorin. Paris: Seghers, 1962, S.
zog sie dauerhaft nach Verrières. Abends hielt sie ihren
41). Zwischen 1925 und 1933 machte sie ausgiebige Rei-
„Salon bleu“ wo sie oft ihre Gedichte las und sich dabei
sen nach Frankreich, Brasilien, Mexiko und Nordameri-
mit der Gitarre begleitete. Im Laufe der Zeit kamen im-
ka. Zwischen 1929 und 1932 gebar sie drei Töchter. 1930,
mer mehr Gäste, die ihren Salon regelrecht überfüllten.
während eines Aufenthaltes in Paris, traf sie André Mal-
Im Jahr 1959 schrieb sie ihren Roman „Migraine“ und
raux, der ihr dringend ans Herz legte, ihre Schreibarbeit
hoffte, daraus eine komische Oper zu machen. Sie sch-
wieder aufzunehmen. Im März 1933 kehrte sie nach Las
rieb selbst das Libretto, doch der Plan scheiterte. Seit An-
Vegas zurück. Während dieser Zeit der Einsamkeit be-
fang der 1960er Jahre arbeitete sie auch mit Künstlern
gann sie die Arbeit an ihrem ersten Roman „Sainte-Une-
aus der Welt des Chansons zusammen, die sich von ih-
fois“.
ren Gedichten inspirieren ließen. Jean-Louis Walmond,
Maurice Chevalier, Léo Ferré, Georges Van Parys und
Guy Béart waren einige davon. 1960 schloss sie ihre No-
Literarisches Debüt in Paris
velle „Le Violon“ ab, in welcher die Musik eine fundamentale Rolle spielt. Im November 1966 debütierte Louise de
Im Juni 1933 kehrte Louise de Vilmorin nach Frankreich
Vilmorin im Fernsehen. André Malraux verliebte sich er-
zurück, wo sie ihren ersten Roman „Sainte-Unefois“ be-
neut in sie und zog in Juli 1969 in ihr Haus.
endete. Sie zweifelte dennoch sehr an ihrem Talent, so
Sie starb am 26. Dezember 1969 in Verrières.
dass André Malraux ihr Manuskript zum Gallimard Ver-
Mehr zu Biografie
Herkunft aus gutbürgerlicher Familie
lag brachte. 1934 erschien dort der Roman. Nach einer
kurzen Affäre mit André Malraux ließ sie sich von anderen Männern trösten: Jean Hugo, Pierre Brisson und
Gaston Gallimard. Jean Cocteau führte sie mit ihrem Ro-
Louise de Vilmorin wurde am 4. April 1902 in Verrières-
man in die Welt der Kunst und Literatur ein. Obwohl sie
le-Buisson in eine berühmten Familie von Botanikern
sich auch von der Malerei und der Musik angezogen fühl-
–2–
Vilmorin, Louise de
te, fand sie in der Literatur ihre maßgebliche Inspiration.
sie 1936 mehrere Reisen nach Italien. Um ihre finanziel-
Sie traf auf eine neue Generation von Schriftstellern: An-
le Situation zu verbessern, schrieb Louise de Vilmorin Ar-
dré Malraux, Pierre Drieu La Rochelle, Antoine de Saint-
tikel für Zeitschrift „Vogue“. Im Frühjahr 1937 beendete
Exupéry und André Gide. Sie lernte auch zahlreiche
sie ihren Roman „La Fin des Villavide“, der Poulenc ge-
Künstler kennen, u.a. Christian Bérard, André Derain,
widmet war. Im Sommer 1937 trafen sich Louise de Vil-
Max Ernst, Jean Hugo, Pierre Brisson, Serge Lifar,
morin und Poulenc in Kerbastic bei Marie-Blanche de Po-
Edouard und Denise Bourdet. In dieser Zeit fing sie auch
lignac. Sie schrieb für Poulenc die beiden Gedichte „Le
an, sich mit Musikern zu treffen: Georges Auric, Francis
Garçon de Liège“ und „Eau de vie au-delà“. Im Dezember
Poulenc, Henri Sauguet, Jacques Fevrier und Igor Marke-
1937 komponierte Poulenc „Trois Poèmes“ nach Texten
vitch. Durch ihre Verbindung zu Sacha Manziarly lernte
von Louise de Vilmorin. Poulenc komponierte insgesamt
sie die Komponistin Marcelle Manziarly kennen, die meh-
13 „Mélodies“ zu folgenden Gedichten: „Trois Poèmes“
rere Werke zu ihren Gedichten komponierte.
(1937), „Fiançailles pour rire“ (1939), „Métamorphoses“
(1943). Georges Auric komponierte „Trois poèmes de
Louise de Vilmorin“ auf die Gedichte „Fiançailles pour ri-
Erste Projekte mit Musikern
re“ (1940), Darius Milhaud „Deux poèmes de Louise de
Vilmorin“ für Vokalquartett oder gemischter Chor
Im Jahr 1935 trennte sich Louise de Vilmorin von ihrem
(1955).
Mann und zog nach Verrières. Sie begann ihren zweiten
Roman „La Fin des Villavide“. Sie besuchte das Haus von
Marie-Blanche und Jean de Polignac in der Rue Barbet-
Die Slowakei und die Entstehung von „Lit à colonnes“
de-Jouy, das ein Treffpunkt für Musiker, Bildhauer, Schriftsteller und Maler war. Francis Poulenc, Georges Au-
Im Dezember 1937 heiratete Louise de Vilmorin den Gra-
ric, Jean Françaix, Jacques Février und Henri Sauguet
fen Paul Pálffy, der ein großer Musikliebhaber und Ken-
spielten dort ihre neuen Kompositionen. Musik war das
ner der Zigeunermusik war. Sie zog in die Slowakei in
Gebiet von Marie-Blanche de Polignac, und in ihrem
das Schloss von Pudmerice, wo sie mit kurzen Unterbre-
Haus lernte Louise einige bekannte Komponisten ken-
chungen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs blieb.
nen und begann für sie zu arbeiten. Im Jahr 1935 schlug
Louise begeisterte sich für die Zigeunermusik. Abends
Elisabeth Zehrfuss vor, ein Ballett zu ihrem Roman „Sain-
sang sie alte französische Chansons und begleitete sich
te-Unefois“ zu kreieren. Henri Sauguet verpflichtete sich,
mit der Gitarre.
die Musik dafür zu komponieren. Der Choreograf Serge
Im Januar 1939 plante Poulenc, einen Liederzyklus auf
Lifar wollte das Ballett im Opernhaus aufführen. Aber
Gedichte von Louise de Vilmorin zu komponieren. Sie
aufgrund ihrer desolaten Verfassung infolge der Schei-
trafen sich in Paris, wo sie ihre Gedichte las und ihm ihre
dung von Henry Leigh-Hunt gab Louise ihr Projekt auf.
Sammlung „Fiançailles pour rire“ schenkte. Einige Mona-
Francis Poulenc, Henri Sauguet, Darius Milhaud, Geor-
te später, im Oktober 1939, komponierte Poulenc seinen
ges Auric fragten Louise de Vilmorin verstärkt nach Tex-
Liederzyklus nach ihren Gedichten. Während des Zwei-
ten, um neue „Mélodies“ zu komponieren.
ten Weltkrieges spielte sich Louise de Vilmorins Leben
zwischen Frankreich, Budapest, Wien und Pudmerice ab.
1941 schrieb sie ihren Roman „Le Lit à colonnes“, in wel-
Die Muse von Francis Poulenc
chem die Musik eine sehr wichtige Rolle spielt. Der Roman erzählt von Rémi Bonvent, einem Häftling, der kom-
Poulenc war der Komponist der „Groupe des Six“, der
poniert und im Dunkel seiner Zelle singt. Der Gefängnis-
am stärksten von den Gedichten Louise de Vilmorins in-
aufseher entdeckt sein Talent. Bonvent beginnt, Roman-
spiriert war. Er lernte sie 1934 über Jean Cocteau ken-
zen zu schreiben und dann eine ganze Oper. Louise de
nen. Ihre Freundschaft war von gegenseitiger Bewunde-
Vilmorin führt in einigen Passagen ihres Romans auch
rung geprägt. Poulenc war ein eifriger Leser der Gedichte
Chansons ein. 1942 wurde „Lit à colonnes“ von Roland
von Louise de Vilmorin. Er wurde Ende 1936 bei Marie-
Tual verfilmt.
Blanche de Polignac auf ihr Gedicht „Aux Officiers de la
garde blanche“ aufmerksam und erfragte weitere Gedichte von ihr. Vor der Rückkehr nach Verrières unternahm
Zurück in Frankreich
–3–
Vilmorin, Louise de
Von 1945 bis 1951 lebte Louise de Vilmorin in Verrières,
Trotz des Krieges entschied sich Louise de Vilmorin im
mit kurzen Unterbrechungen, die sie nach Österreich
Februar 1944, nach Frankreich zurückzukehren und sich
oder Sélestat führten. 1945 wurde ihre Gedichtsamm-
von ihrem Mann scheiden zu lassen. Da sie noch nicht
lung „Le Sable du Sablier“ veröffentlicht. Das Jahr 1949
nach Verrières ziehen konnte, blieb sie in der 46 rue de
verbrachte sie in Inneralpbach in den österreichischen Al-
Bellechasse in Paris wohnen. Louise de Vilmorin traf vie-
pen, um an ihrem Buch „L’Alphabet des Aveux“ zu arbei-
le ihrer Freunde wieder, Marie-Blanche de Polignac, Je-
ten, das aus einer Sammlung von Sprachspielen besteht.
an Cocteau, Christian Bérard und den Pianisten Jacques
Ihre Gedichte beinhalten die Ergebnisse ihres Nachden-
Février. Zu dieser Künstlergruppe „la bande“ gehörten
kens über den potenziellen Klang der Wörter. Die Samm-
auch Jean Hugo, Georges und Nora Auric. Françoise Wa-
lung wurde im Dezember 1954 veröffentlicht. Sie umfas-
gener beschreibt die künstlerischen Abende bei Marie-
st 7 Holoreime, 7 Kalligramme, 3 Rätsel, 12 Palindrome,
Blanche de Polignac wie folgt: „Après dîner, on se met-
und 20 Fantasien. Das Gedicht „L’Alphabet des Aveux“,
tait au piano, on chantait, on jouait à toutes sortes de
das auch den Titel der Sammlung bildet, ist aus Silben zu-
jeux: bouts-rimés, portraits chinois, palindromes, alpha-
sammengestellt, deren Klang sich auf alle Buchstaben
bets parlants“. („Nach dem Abendessen ging es ans Kla-
des Alphabets bezieht. Das Gedicht „Fado“ besteht nur
vier, wir sangen, spielten alle Arten von Spielen: Reime,
aus den französischen Notennamen der Tonleiter.
chinesische Portraits, Palindrome, Alphabetspiele"; Wa-
Im Jahr 1949, dem hundertjährigen Todestag Chopins,
gener, Françoise. Je suis née inconsolable. Louise de Vil-
brachte der Verlag Heugel eine Suite für Stimme und Kla-
morin. Paris: Editions Albin Michel, 2008, S. 231). Loui-
vier heraus, die aus der Zusammenarbeit von sechs Musi-
se sang gern ein abwechslungsreiches Repertoire von Lie-
kern entstanden war. Louise de Vilmorin schrieb sieben
dern: mittelalterliche, revolutionäre oder patriotische
Gedichte dafür und schlug den Titel vor. Die Suite „Mou-
Lieder, Opernarien von Gluck oder Grétry, Romanzen
vements du Coeur“ umfasst ein „Prélude" von Henri Sau-
von Offenbach, Ausschnitte aus dem Cabaret „Le Chat
guet, eine „Mazurka" von Francis Poulenc, einen „Waltz
noir“, Chansons von Aristide Bruant und Yvette Guilbert.
" von Georges Auric, ein „Scherzo impromptu" von Jean
Im Sommer 1944 ging sie zurück nach Verrières.
Françaix, eine „Etude" von Leo Preger, eine „Ballade Nocturne" von Darius Milhaud und schließlich eine „Polonaise" von Henri Sauguet.
Der „Salon vert" im Hotel Borghese
1950 beendete Louise de Vilmorin ihren Roman „Julietta“, der zu einem großen Erfolg wurde.
Im November 1944 traf Louise de Vilmorin mit Duff und
Diana Cooper zusammen, die als englische Botschafter
in der französischen Hauptstadt lebten. Sie lud sie regel-
Die Königin des „Salon bleu" von Verrières
mäßig zum Abendessen nach Verrières ein. Von Dezember 1944 bis Juni 1947 ergänzte der „Salon vert" im Ho-
„C’est à Verrières qu’elle va continuer son oeuvre, qu’elle
tel Borghese den „Salon bleu" in Verrières und wurde
va s’épanouir et rayonner de tous ses feux, de tout son
zum kulturellen Mittelpunkt von Paris. Die Abende stan-
esprit, de tout son talent pour devenir, plus encore, que
den im Licht ihrer Schönheit und ihres Charmes, ihrer
Louise de Vilmorin, Louise de Verrières, réalité et légen-
Gedichte und ihrer Chansons. Während dieser Zeit führ-
de confondues.“ („In Verrières wird sie ihr Werk fortset-
te Louise de Vilmorin ein sehr gesellschaftlich ausgerich-
zen. Da wird sie blühen und leuchten in ihrer ganzen
tetes Leben mit Diners und Partys im Hotel Borghese
Pracht, mit all ihrem Geist, ihrem ganzen Talent, um
und in Verrières. Die Stammgäste waren Jacques Fév-
mehr noch zu werden als Louise de Vilmorin, Louise von
rier, Francis Poulenc, Georges und Nora Auric, Christian
Verrières, Konglomerat aus Wirklichkeit und Legende“;
Bérard, Jean Cocteau, Charles und Marie-Laure de Noail-
Wagener, Françoise. Je suis née inconsolable. Louise de
les sowie Marie-Blanche de Polignac.
Vilmorin. Paris: Editions Albin Michel, 2008, S. 275).
Im Jahr 1952 entschied sich Louise de Vilmorin, dauerhaft in Verrières zu bleiben. Jeden Abend fand der
Poetische Virtuosität und Zusammenarbeit mit sechs Mu-
„Club" statt: ein Abendessen mit ihrer Familie oder ihren
sikern
nächsten Freunden. Sonntags organisierte sie Treffen
zum Mittag- und Abendessen, zu denen immer mehr Gäs-
–4–
Vilmorin, Louise de
te hinzukamen. Ihre ehemaligen Freunde von „la bande"
Seit den frühen 1960er Jahren traf Louise de Vilmorin re-
waren ihr treu geblieben: Marie-Blanche de Polignac,
gelmäßig Künstler aus der Welt der Chansons in ihrem
Edouard Bourdet, Jean Cocteau, Jean Hugo, Georges
„Salon bleu“. Sänger und Chansonkomponisten wie Jean-
und Nora Auric, Georges Van Parys, Sacha Manziarly, Ro-
Louis Walmond, Maurice Chevalier und Léo Ferré san-
land Petit, Marie Bell. Der „Salon bleu“ war nicht nur ein
gen ihre Chansons auf ihren Gesellschaften. Georges Van
Ort der Geselligkeit, sondern auch ein Ort der Kultur
Parys war einer ihrer Stammgäste. Guy Béart wurde ei-
und des Informationsaustauschs. Die Künstler präsen-
ner ihrer Schützlinge. Diese Bekanntschaften brachten
tierten ihre neuesten Schöpfungen. Die Komponisten
sie dazu, selbst Chansontexte zu schreiben. Guy Béart
spielten ihre Werke. An den Abenden las Louise mit ih-
wurde von ihren Gedichten sehr inspiriert. Louise de Vil-
rer schönen tiefen Stimme ihre Gedichte und begleitete
morin schrieb Texte speziell für ihn. Ihre Gedichte inspi-
sich selbst mit der Gitarre. Sie rezitierte ihre Gedichte
rierten auch Georges Van Parys, Jean-Louis Walmond
auch für das Radio. In seiner „Mélodie“ „Aux Officiers de
und Jean-Louis Winkopp.
la garde blanche“ komponierte Francis Poulenc ihre musikalische Vortragsweise nach. Die Begleitung des Klaviers war dem Klang ihrer Gitarre nachempfunden.
Die Novelle „Le Violon“
1952/53 drehte Marc Allégret den Film „Julietta“ nach ihrem Roman. 1953 drehte Max Ophüls „Madame de“ nach
1960 schloss sie ihre Novelle „Le Violon“ ab, die der Mu-
ihrem Roman. Das Jahr 1953 war für Louise de Vilmorin
sik eine zentrale Rolle einräumt. In einer ungarischen
eine intensiv literarisch und journalistisch geprägte Zeit.
Kleinstadt verzaubert ein Geiger die Welt mit seiner ma-
Sie schrieb regelmäßig Kolumnen für Tageszeitungen
gischen Musik. Die Geige war für Louise ein faszinieren-
und Wochenzeitschriften wie „Marie Claire“. Sie schrieb
des Objekt, das sie oft in ihren Gedichten beschrieb. Ihre
mehrere Romane: „Les Belles Amours“ und „Histoire
Gedichte „Violon" und „Paganini" wurden von Poulenc
d’Aimer“ (1954) sowie „La Lettre dans un taxi“ (1958).
vertont.
1957 arbeitete Louise de Vilmorin mit Louis Malle für
den Film „Les Amants“ zusammen.
In den letzten Jahren: „Marilyn Malraux"
„Migraine“: Projekt für eine komische Oper
Im November 1966 machte Louise de Vilmorin ihr Fernsehdebüt in der Serie von Guy Béart: „Bienvenue à ...“.
Im Jahr 1959 schrieb Louise de Vilmorin „Migraine“.
Die Show war ein großer Erfolg. Ab Sommer 1967 korre-
Der Roman basiert auf einem Theaterstück, dessen
spondierte Louise regelmäßig mit André Malraux. Im No-
Hauptfigur, Migraine, eine Cabaret-Sängerin ist. Louise
vember 1968 wurden sie ein Liebespaar, und im Juli
de Vilmorin hoffte, eine komische Oper aus diesem Ro-
1969 zog André Malraux zu Louise de Vilmorin nach Ver-
man machen zu können. Deshalb verfasste sie gleichzei-
rières. Louise de Vilmorin musste ihm sehr viel Platz ein-
tig das Libretto, das aus gesprochenen Dialogen in Ver-
räumen. Sie sagte: „Je ne suis plus Louise de Vilmorin, je
sen, Arien und Chansons bestand. Sie bat Pierre Petit,
suis Marilyn Malraux“. („Ich bin nicht mehr Louise de
die Musik zu komponieren. In Verrières komponierte
Vilmorin, ich bin Marilyn Malraux.“) Louise starb plötzli-
Pierre Petit mehrere „Mélodies“. André Baurepaire sollte
ch am 26. Dezember 1969. Sie wurde am 29. Dezember
die Bühnenbilder zeichnen. Aber wegen Schwierigkeiten
1969 in Verrières begraben.
bei der Auswahl der Hauptdarstellerin wurde „Migraine“
in der Mitte des dritten Aktes aufgegeben. Von 1959 bis
Würdigung
1961 arbeitete sie an der Adaption von „Kiss me Kate“, ei-
1955 erhielt Louise de Vilmorin den Literaturpreis des
nem erfolgreichen Comedy Musical. Sie übersetzte das
Prinzen Pierre von Monaco.
amerikanische Theaterstück „Two for the Seasaw“ von
Luchino Visconti.
Rezeption
Mit der Veröffentlichung ihres Romans „Sainte-Unefois“
wurde Jean Cocteau auf Louise de Vilmorin aufmerk-
Eintauchen in die Welt der Chansons
sam. Er schrieb: „Mais je ne savais pas que vous aviez du
génie. Je vous adore.“ („Aber ich wusste gar nicht, dass
–5–
Vilmorin, Louise de
Sie ein Genie sind. Ich bewundere Sie.“; Vilmorin, André
Radio, rezitierte sie ihre Verse auf bewundernswerte Wei-
de. Essai sur Louise de Vilmorin. Paris: Seghers, 1962, S.
se“; Vilmorin, Louise de. Poèmes. Paris: Gallimard, 1970,
45)
Vorwort von André Malraux, S. 10-11). Die Exempel die-
In seinem Tagebuch schrieb Poulenc : „Peu d’êtres
ser Praxis sind zahlreich: „Louise de Vilmorin avait une
m’émeuvent autant que Louise de Vilmorin: parce qu’elle
voix impossible à confondre avec d’autres. Ses intonati-
est belle, parce qu’elle boîte, parce qu’elle écrit dans un
ons rappelaient […] celles de certaines actrices de la co-
français d’une pureté innée, parce que son nom évoque
médie française. Parfaite, sa diction.“ („Louise de Vilmor-
des fleurs et des légumes, parce qu’elle aime d’amour ses
ins Stimme war unverwechselbar. Ihre Intonation erin-
frères et fraternellement ses amants. Son beau visage fait
nerte in ihrer Melodik [...] an einige Schauspielerinnen
penser au dix-septième siècle.“ („Nur wenige Menschen
der ,Comédie française‘. Sie hatte eine perfekte Diktion.“
bewegen mich so sehr wie Louise de Vilmorin: sie ist sc-
Chalon, Jean. Florence et Louise les Magnifiques. Paris:
hön, sie hinkt, sie schreibt Französisch in einer angebo-
Editions du Rocher, 1999, S. 79)
renen Reinheit, ihr Name erinnert an Blumen und Gemü-
Die Musikalität ihrer Gedichte wurde von Joel Schmidt
se, sie ist ihren Brüdern in Liebe zugetan und vermag ei-
hervorgehoben: Louise de Vilmorin sei „une musicienne
ne brüderliche Zuneigung zu ihren Liebhaber zu empfin-
accomplie du verbe“ („eine vollendete Musikerin des
den. Ihr schönes Gesicht erinnert an das 17. Jahrhun-
Worts“; Laffont, Robert. Dictionnaire des auteurs. Paris:
dert.“; Poulenc, Francis. Journal de mes mélodies. Paris:
Robert Laffont, 1994, S. 190).
Grasset, 1964, S. 22-23) Poulenc war ein eifriger Leser
und großer Bewunderer ihrer Gedichte: „Aujourd’hui fê-
Albert Willemetz beschrieb in einem Brief die Wirkung
te du travail, je me suis interdit la moindre note et, plon-
ihres Romans „Le Violon“: „Vous êtes parvenue, par la
gé dans mon fauteuil, je t’ai lue et regardée avec un plai-
mélodie des mots, à dégager ce pouvoir mystérieux de la
sir sans mélange“.
(„Heute ist der Tag der Arbeit. Ich
divine musique sur nos nerfs humains“ („Sie werden von
habe mir verboten, etwas zu schreiben, und las und be-
der Melodie der Worte erreicht und erkennen die geheim-
trachtete deine Gedichte in meinem Sessel mit ungetrüb-
nisvolle Macht der göttlichen Musik über die Gemüter
ter Freude.“; Brief von Poulenc an Louise de Vilmorin, 1.
der Menschen“; Vilmorin, Louise de. Correspondance
Mai 1951, in: Vilmorin, Louise de. Correspondance avec
avec ses amis. Paris: Gallimard, 2004, S. 252)
ses amis. Paris : Gallimard, 2004, S. 127)
Jean Bothorel zufolge eigneten sich die Gedichte Louise
Im „Salon vert“ des Hotel Borghese und im „Salon bleu“
de Vilmorins hervorragend, um sie in Liedern zu verto-
in Verrières strahlten die Schönheit und der Charme von
nen: „L’émotion, le rythme et le vocabulaire n’étaient pas
Louise: „Du jour où elle fit son entrée, l’endroit résonna
très loin, dans leur fraîcheur et leur simplicité, des ro-
de rires et de chansons, d’esprit et de poésie. [...] On se
mances populaires. [...] Elle utilisait les mots de la rue et
demandait ce qui séduisait le plus en elle, de sa beauté;
de tout le monde, ce qui l’amènera, dans les années soix-
de ses robes hongroises ou de ses projets extravagants et
ante, à écrire des chansons“ („Emotion, Rhythmus und
de ses chansons.“ („Vom Tag ihrer ersten Anwesenheit
Wortschatz waren in ihrer Frische und Einfachheit nicht
an war der Ort mit Gelächter, Gesang, Geist und Poesie
weit von volkstümlichen Romanzen entfernt. [...] Sie be-
erfüllt. [...] Man fragte sich, womit sie die Leute mehr ver-
nutzte den Jargon der Straße und Worte aus aller Welt,
führte: mit ihrer Schönheit, ihren ungarischen Kleidern
was sie in den 1960er Jahren schließlich dazu brachte,
oder ihren extravaganten Projekten und Liedern.“; Wage-
Chansons zu schreiben.“ Bothorel, Jean. Louise, ou la
ner, Françoise. Je suis née inconsolable. Louise de Vilmo-
Vie de Louise de Vilmorin. Paris: Grasset, 1989, S.123)
rin. Paris: Editions Albin Michel, 2008, S. 239)
Das literarische Werk von Louise de Vilmorin wurde als
unabhängig von ihrer Zeit dargestellt: „Elle a recours aux
Bei Gesellschaften las Louise de Vilmorin oft ihre Gedich-
prodiges de l’ancienne poésie, ne craignant pas de se liv-
te vor, wobei sie sich selbst mit der Gitarre begleitete.
rer avec malice à ses travaux d’ateliers et à ses jeux: holo-
Aufgrund der musikalischen Vortragsweise ihrer Poesie
rimes, calligrammes, palindromes, rébus.“ („Sie nahm
verglich André Malraux sie mit Louise Labé: „Louise est
Bezug auf die Wunder der antiken Poesie und sie hatte
notre dernier poète de la voix.
[…] A la télévision, à la
keine Hemmungen, diese aus Übermut in ihrer Arbeit
radio, elle récitait admirablement ses vers“ („Louise ist
und in ihren Spielen zu verwenden: Holoreime, Kalli-
unsere letztere Poetin der Stimme. [...] Im Fernsehen, im
gramme, Palindrome, Rätsel.“ Sabatier, Robert. La poé-
–6–
Vilmorin, Louise de
sie du XXe siècle. Paris : Albin Michel, Vol. 1, S. 186)
Le Lutin sauvage. Paris: Gallimard, 1971.
Für Paul Kichilov verkörperte Louise de Vilmorin die Vergangenheit: „c’est une voix lointaine, [...] trop polie pour
être moderne“ („es ist eine Stimme aus der Ferne, [...] zu
Gedichte:
höflich, um modern zu sein“; Kichilov, Paul. Une Littérature de la conscience. Rennes: La Part commune, 2001,
Fiançailles pour rire. Paris: Gallimard, 1939.
S. 88).
Die scheinbare Leichtigkeit ihrer Werke verursachte je-
Le Sable du sablier. Paris: Gallimard, 1945.
doch gelegentlich auch Missverständnisse in der Rezeption: „C’est ainsi que la critique accueillait ses livres. Une
L’Alphabet des Aveux. Paris: Gallimard, 1954.
femme du monde qui se divertissait et nous divertissait
en écrivant. Elle souffrait d’être enfermée dans cette ima-
Carnets. Paris: Gallimard, 1970.
ge.“ („Die Kritiker schrieben über ihre Bücher Folgendes: Eine Frau von Welt, die mit ihrer Schriftstellerei si-
Poèmes. Paris: Gallimard, 1970.
ch selbst und uns unterhält. Sie litt darunter, in dieses
Bild eingeschlossen zu sein.“ Bothorel, Jean. Louise, ou
Solitude, ô mon éléphant. Paris: Gallimard, 1972.
la Vie de Louise de Vilmorin. Paris: Grasset, 1989, S.
178)
Werkverzeichnis
Schriften von Louise de Vilmorin
Essays:
Vision sur Kischka. Béziers: Édition Vision sur les arts,
1966.
Romane:
Lolette. Paris: Le Promeneur, 1999.
Sainte-Unefois. Paris: Gallimard, 1934.
Mémoires de Coco. Paris: Le Promeneur, 1999.
La Fin des Villavide. Paris: Gallimard, 1937.
Le Lit à colonnes. Paris: Gallimard, 1941.
Briefwechsel:
Le retour d’Erica. Paris-Lausanne: Éditions Marguerat,
Vilmorin, Louise de. Démone et autres textes. Paris: Gal-
1946.
limard, 2001.
Julietta. Paris: Gallimard, 1951.
Vilmorin, Louise de. Intimités. Paris: Gallimard, 2001.
Madame de. Paris: Gallimard, 1951.
Vilmorin, Louise de, und Cocteau, Jean. Correspondance
croisée. Paris: Gallimard, 2003.
Les Belles Amours. Paris: Gallimard, 1954.
Vilmorin, Louise de. Correspondance avec ses amis. PaHistoire d’aimer. Paris: Gallimard, 1955.
ris: Gallimard, 2004.
La Lettre dans un taxi. Paris: Gallimard, 1958.
Vilmorin, Louise de und Cooper, Diana und Duff. Correspondance à trois (1944-1953). Paris: Gallimard, 2008.
Migraine. Paris: Gallimard, 1959.
Le Violon de Crémone. Paris: Gallimard, 1960.
Übersetzungen:
L’Heure Maliciôse. Paris: Gallimard, 1967.
Duff-Cooper, Alfred. Le Roi David, Paris: Laffont, 1946.
–7–
Vilmorin, Louise de
Duff-Cooper, Alfred. Opération Coeur-brisé, Paris: La Pa-
La Lettre dans un taxi. (Regie: Louise de Vilmorin und
latine, 1951.
François Chatel), Frankreich 1962.
Reportagen:
Diskografie
Promenades et autres rencontres, Paris: Le Promeneur,
Du côté de Verrières. Entretiens avec André Parinaud,
2000.
1957.
Contes et prières de Noël. Paris: Decca, DL 1955.
Filme von und mit Louise de Vilmorin
Parinaud, André. Entretiens avec Louise de Vilmorin. n°
Drehbuchautorin:
1-9
(1957), INA, 1999.
Une fée pas comme les autres (Regie: Jean Tourane,
Drehbuch: Louise de Vilmorin), Frankreich 1957.
Vertonungen von Gedichten Louise de Vilmorins
Les Amants (Regie: Louis Malle, Dialogen: Louise de Vil-
(Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
morin), Frankreich 1957.
Gemeinschaftswerk:
La Française et l’Amour (Drehbuch und Dialogen: Louise
de Vilmorin), Frankreich 1960.
Mouvements du cœur. Édition Heugel/ Leduc, 1949:
Le Petit Garçon de l’ascenseur (Regie: Pierre Granier-De-
Sauguet, Henri. Prélude
ferre, Dialogen: Louise de Vilmorin), Frankreich 1962.
Poulenc, Francis. Mazurka
Auric, Georges. Valse
Le schiave esistono ancore (Regie: Maleno und Roberto
Françaix, Jean. Scherzo impromptu
Malenotti, Dialogen: Louise de Vilmorin), Italien 1964.
Preger, Léo. Etude
Milhaud, Darius. Ballade nocturne
The Immortal Story (Regie: Orson Welles, Drehbuch: Or-
Sauguet, Henri. Polonaise
son Welles und Louise de Vilmorin), Frankreich 1967.
Melodien:
Schauspielerin:
Arrieu, Claude. Poèmes de Louise de Vilmorin. Éditions
Amélie ou le Temps d’aimer (Regie: Michel Drach), Fran-
Amphion, 1946.
kreich 1961.
Arrieu, Claude. Les Chevaux marins. Éd. Ricordi, 1955.
Teuf-teuf (Regie: Georges Folgoas), Frankreich 1963.
Arrieu, Claude. Le Sable du sablier. Éd. Amphion, 1969.
Verfilmungen ihrer Romane:
Arrieu, Claude. Éd. Amphion, 1969.
Le Lit à colonnes. (Regie: Roland Tual), Frankreich 1942.
Auric, Georges. Trois poèmes de Louise de Vilmorin,
1940.
Madame de... (Regie: Max Ophüls), Frankreich 1953.
Gabus, Monique. Portrait. Éd. Henry Lemoine, 1987.
Julietta. (Regie: Marc Allégret), Frankreich 1953.
Manziarly, Marcelle de. Poèmes en trio. 1940.
–8–
Vilmorin, Louise de
La dame dans la lune
Manziarly, Marcelle de. L’Ile à privilèges. 1937.
La lettre
Manziarly, Marcelle de. Prière. 1940.
Sainte-Unefois
Milhaud, Darius. Deux poèmes de Louise de Vilmorin,
1955.
Operprojekte:
Poulenc, Francis. Trois poèmes de Louise de Vilmorin.
Éd. Durand, 1938.
Migraine
Poulenc, Francis. Fiançailles pour rire. Éd. Rouart-Lerol-
Via della vita
le, 1940.
Poulenc, Francis. Métamorphoses. Éd. Rouart-Lerolle,
B. Literatur
1944.
Bothorel, Jean. Louise, ou la Vie de Louise de Vilmorin.
Paris: Grasset, 1989.
Chansons:
Chalon, Jean. Florence et Louise les Magnifiques. FlorenVan Parys, Georges. Attendez le prochain bateau. Éditi-
ce Jay-Gould et Louise de Vilmorin. Paris: Editions du
ons Philippe Fougères, 1946.
Rocher, 1999.
Béart, Guy. Plus jamais.
Gentou, Albertine. Louise de Vilmorin, Si vous me connaissiez. Paris: Perrin, 1998.
Béart, Guy. Dans les journaux.
Gentou, Albertine. La Muse amusée. Paris: Le ManuscWalmond, Jean-Louis. Le violon.
rit, 2006.
Mauriès, Patrick. Louise de Vilmorin, un album. Paris:
Winkopp, Jean-Louis. Le corset.
Gallimard, 2002.
Winkopp, Jean-Louis. La Fête publique.
Kichilov, Paul. Une Littérature de la conscience. Rennes:
Quellen
A. Dokumente
La Part commune, 2001.
Poulenc, Francis. Journal de mes mélodies. Paris: Grasset, 1964.
Ein Großteil der Korrespondenz von Louise de Vilmorin
wird in der Bibliothek Jacques Doucet (Paris), der Biblio-
Sabatier, Robert. La poésie du XXe siècle. Paris: Albin
thèque nationale de France (BnF, Paris) und im IMEC
Michel, Vol. 1.
(Institut mémoires de l’édition contemporaine) archiviert. Die Bibliothek Jacques Doucet enthält viele unver-
Vilmorin, André de. Essai sur Louise de Vilmorin. Paris:
öffentlichte Manuskripte von Louise de Vilmorin: Gedich-
Seghers, 1962.
te, Romane, Lieder, Kritiken, Vorworte, Erinnerungen,
Reden, Interviews, Anzeigen, Übersetzungen, Drehbü-
Wagener, Françoise. Je suis née inconsolable. Louise de
cher, persönliche Papiere und Fotos.
Vilmorin (1902-1969). Paris: Editions Albin Michel,
2008.
Ballettprojekte:
C. Artikel
–9–
Vilmorin, Louise de
Harvestehuder Weg 12
Nel, Elodie. „Louis de Vilmorin et Poulenc, une amitié
D – 20148 Hamburg
créatrice“. In: Les Cahiers de Francis Poulenc. 2011. H.
3. Paris: Éditions Michel de Maule. S. 91-101.
Nel, Elodie. „L’inspiratrice oubliée, contribution à une recherche sur Louise de Vilmorin et la musique“. In: Musicologies. 2006. H. 3, Paris: OMF, Paris. S.19-30.
D. Links
http://www.dailymotion.com/video/xlojy8_louise-de-vi
lmorin-a-verrieres-dans-son-bureau-en-1955_webcam
http://www.rts.ch/archives/tv/information/madametv/3466853-louise-de-vilmorin.html
Forschung
Die Biografie und die Korrespondenz von Louise de Vilmorin sind Gegenstand mehrerer in letzter Zeit veröffentlichter Forschungsarbeiten.
Forschungsbedarf
Die Rolle von Louise de Vilmorin in Musikerkreisen und
die Verbindungen zwischen ihrem literarischen Werk
und der Musik wurden bislang kaum untersucht. Auch
zu ihrem literarischen Werk stehen noch Untersuchungen aus.
Normdaten
Virtual International Authority File (VIAF):
http://viaf.org/viaf/54155456
Deutsche Nationalbibliothek (GND):
http://d-nb.info/gnd/118804650
Library of Congress (LCCN):
http://lccn.loc.gov/n50014471
Autor/innen
Elodie Nel
Bearbeitungsstand
Redaktion: Regina Back
Zuerst eingegeben am 12.11.2015
mugi.hfmt-hamburg.de
Forschungsprojekt an der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard
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