3. Januar 2015, Seite 1

Transcrição

3. Januar 2015, Seite 1
3. Januar 2015, Seite 1
3. Januar 2015, Seite 2
3. Januar 2015, Seite 3
Dezember durch den "Lebendigen Adventskalender"
zusammengekommen waren und im Gebäude der
Haspa übergeben wurden. Schon im 11. Jahr hatten
wieder Volksdorfer Familien (normalerweise 23,
2013 waren es allerdings nur 19) in der Adventszeit
Freunde und Nachbarn zu einem Glas Glühwein eingeladen und um eine Spende zur Unterstützung eines
Volksdorfer Vereins oder einer gemeinnützigen Institution gebeten.
(ms) Das Jahr neigt sich wieder dem Ende entgegen
- wie immer der richtige Zeitpunkt für einen Blick
zurück. Auch in diesem Jahr wollen wir die letzten
Tages des Jahres nutzen, um noch einmal die wichtigsten Ereignisse des Jahres in und rund um unser
schönes Volksdorf Revue passieren zu lassen.
Für das Volksdorf Journal war das Jahr in eigener
Sache wieder ein überaus erfolgreiches. Zweistellige
Steigerungsraten der monatlichen Besuchszahlen
(bis hin zu 38%) waren die Regel. Über 30.000 Besuche und über 2.700.000 Seitenzugriffe verzeichnete die Seite zum Beispiel allein im Oktober. Die
gute Annahme der stundenaktuellen, bereits im 4.
Jahrgang erscheinenden Internetzeitung hat die Redaktion veranlasst, die Seite im vierten Quartal komplett neu zu gestalten und damit den aktuellen technischen Gegebenheiten und Anforderungen anzupassen, sowie den Leserwünschen nachzukommen.
Am 03. November startete die neue Version. Kurz
darauf kamen auch verschiedene Ausgaben in Form
von elektronischem Papier ("ePaper") hinzu, und
auch auf Facebook und Twitter gab es nun das Volksdorf Journal.
Und das ereignete sich sonst so:
Die Berichterstattung des Jahres 2014 begann wieder
mit einem Blick auf den traditionell am letzten Tag
des Jahres stattfindenden Silvesterlauf rund um die
Teichwiesen, an dem diesmal 1.400 Läufer teilnahmen. Tausende von Zuschauern sahen die zum Teil
recht fantasievoll gekleideten Läufer auf der 2.600
Meter langen Strecke ein- bis viermal an sich vorbei
laufen.
Am 08. JANUAR konnte sich dann die Stiftung Ohlendorff'sche Villa über 3.015,10 Euro freuen, die im
Am darauffolgenden Wochenende ging es beim
WSV hoch her. Zum Neujahrsempfang im Jahre des
90. Geburtstages des mit über 7.300 Mitgliedern
größten Volksdorfer Vereins waren viele Vertreter
aus Politik, anderer Vereine und lokalen Institutionen geladen worden. Die rund 200 Gäste erlebten einen interessanten Sonntagvormittag, an dem sich
viel
Gelegenheit
zu
Gesprächen
ergab.
Auch im Senator-Neumann-Heim gab es einen Neujahrsempfang, zu dem Birgit Schröder eingeladen
hatte, die Leiterin der Einrichtung, in der 114 Menschen mit schweren Körperbehinderungen und neurologischen Erkrankungen leben. Unter den rund 60
Gästen waren auch viele der insgesamt 220 ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Ein weiterer Bericht im Januar betraf eine Gemeinschaftsaktion des NABU Arbeitskreises Walddörfer
und der Grundschule Buckhorn im Naturdenkmal
Timmermoor. Trotz des widrigen Wetters legten sich
20 Schüler zusammen mit ihrer Lehrerin richtig ins
Zeug. Sie entkusselten den Ostbereich des Geländes
und erfüllten weitere Aufgaben, zu denen auch das
Einsammeln von Müll gehörte. Insgesamt dauerte
der von Heinz-Werner Steckhan geleitete Einsatz
rund 2 Stunden.
Am Freitag, dem 31. Januar wurde dann eine neue
Kita in Volksdorf eingeweiht. Rund 2 Millionen
Euro hatte der Neubau der an der Farmsener Landstraße, Ecke Wiesenkamp gelegenen Ev. Kindertagesstätte Volksdorf gekostet. Seitdem stehen den
120 Kindern und ihren Betreuern auf drei Etagen
viele helle, freundliche und zweckmäßig eingerichtete Räume mit insgesamt etwa 1.000 m² Grundfläche zur Verfügung. Ungefähr 150 große und kleine
Gäste nahmen an der Veranstaltung teil.
Rund 120 Freunde und Förderer, Stifter und Mitarbeiter des Vereins De Spieker und der Stiftung Museumsdorf Volksdorf fanden sich am Abend des 31.
3. Januar 2015, Seite 4
im großen Saal des Wagnerhofes zum Waldherrenmahl zusammen. Unter ihnen auch der Hamburger
Innensenator Michael Neumann, der mit dem symbolischen Hammerschlag das Ehrenamt des "amtierenden Waldherren" für ein Jahr annahm.
Im FEBRUAR standen dann nach den ganzen Empfängen zum Jahresbeginn wieder die lokalen Themen
im Mittelpunkt. So zum Beispiel der "Dauerbrenner"
Öffnung der Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf. In einem Leserbrief von Siegfried Stockhecke
hieß es dazu: "Volksdorfer, vielleicht besser Klotzdorfer Merkwürdigkeiten füllen mittlerweile Bände.
Die Handhabung der Aufhebung der einseitigen Befahrbarkeit bedarf eines transparenten Verfahrens.
Die Alarmglocken schrillen, wenn noch nicht einmal
der politische Partner, die Grünen informiert sind.
Keine Nacht- und Nebelaktion!" Zu dem Thema äußerte sich auch Susanne Zechendorf, die damals
noch Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in Wandsbek war. "Wir haben 2012 einen Beschluss gefasst,
der auf den Ergebnissen einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung beruhte und der sowohl im Regionalausschuss, als auch in der Bezirksversammlung
einstimmig verabschiedet wurde. Aus GRÜNER
Sicht besteht kein Anlass an der Umsetzung dieses
Beschlusses zu zweifeln. Unser Koalitionspartner –
die SPD in Wandsbek – hat uns ganz klar bestätigt,
«dass sie von dem gemeinsam gefunden Kompromiss nicht abweichen wird ». Dies bedeutet, dass
eine Öffnung der Einbahnstraße an die klare Bedingung geknüpft ist, den beschriebenen Straßenabschnitt letztendlich als verkehrsberuhigten Geschäftsbereich herzurichten." Diese Maßnahme ist
allerdings auch ein gutes halbes Jahr nach der Öffnung der Einbahnstraße noch nicht umgesetzt worden ...
Eine andere Forderung aus der Bevölkerung taucht
auch immer wieder auf: Die zusätzliche Bushaltestelle "Im Regestall". Hierzu stellte Thilo Kleibauer
(CDU) bereits im Februar des Jahres fest: "Eine zusätzliche Bushaltestelle an diesem Standort wäre
eine sinnvolle Verbesserung vor Ort. Es ist bedauerlich, dass sich die Prüfung so stark verzögert und der
versprochene Zeitplan nicht eingehalten wird. Hier
darf die Kommunalpolitik nicht länger hingehalten
werden." - Neues gibt es allerdings bis zum Jahresende
dazu
nicht
zu
berichten.
Wirklich Neues hatte auch der Hamburger Bürgermeister nicht zu erzählen, als er am Dienstag, dem
11. Februar, in der mit rund 200 Interessierten voll
belegten Aula der Stadtteilschule Walddörfer sprach.
Der Bogen der von ihm angesprochenen Themen
spannte sich von der Arbeitsmarktpolitik über Bildungssystem und Wohnungsbau, bis hin zur Situation
der
Flüchtlinge
und
Migranten.
Am Wochenende davor gab es dann doch Erfreuliches, zumindest für die Augen. Auf gleich zwei Veranstaltungen stellten Künstler und Kunsthandwerker
ihre Werke aus. Im Wagnerhof des Museumsdorfes
fand der 35. Spiekermarkt statt und an der Ecke Eulenkrugstraße / Holthusenstraße bei der KunstKate
bereits zum 59. Mal "KunstHandWerk in Haus &
Hof". Damals stand Bärbel Krämer und den in der
KunstKate beheimateten Kundhandwerkern noch
die Sanierung des Gebäudes bevor, die dann im
Laufe des Herbstes weitestgehend abgeschlossen
werden konnte. Allerdings eines hat sich nicht geändert: Es werden auch aktuell noch dringend Spender
gesucht, die die Anschaffung der noch fehlenden
Fenster ermöglichen.
Fenster spielen oft auch in einem anderen Zusammenhang eine Rolle: "Die Zahl der Wohnungseinbrüche in den Walddörfern und im Alstertal ist im
vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Dies geht
aus der von der Polizei vorgelegten Kriminalstatistik
für 2013 hervor", wusste Thilo Kleibauer, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter für den Wahlkreis AlstertalWalddörfer, zu berichten. Demnach gab es im Wahlkreis Alstertal/Walddörfer im letzten Jahr 655 Wohnungseinbrüche, ein Anstieg um 58% gegenüber
2012 (414 registrierte Fälle). Während in Hamburg
insgesamt die Einbruchszahlen leicht zurückgingen,
gab es in allen neun Stadtteilen in Hamburgs Nordosten eine deutliche Zunahme dieser Straftaten. So
stieg in Volksdorf die Zahl der registrierten Delikte
von 67 auf 117. Wohldorf-Ohlstedt (+190%, von 11
auf 32 Wohnungseinbrüche) und LemsahlMellingstedt (+100%, von 24 auf 48 Wohnungseinbrüche) wiesen die höchsten Zuwachsraten auf.
Unter dem Motto "Tschüss, Wartezeit!" wies die
Stadt Hamburg darauf hin, dass man sich vor einem
Besuch im "Kundenzentrum" (wieso sind wir eigentlich "Kunden" der von uns finanzierten Behörde???)
einen
Termin
im
Internet
holen
soll.
In der Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer
am 20. Februar stellten Behördenvertreter das aktuelle Konzept für die Öffnung der Einbahnstraße am
U-Bahnhof Volksdorf vor. Allerdings sollen die geplanten Baumaßnahmen erst ein "Provisorium" darstellen, um zu schauen, wie entwickelt sich der Verkehr (so der Behördenvertreter). Eine "Straße auf
3. Januar 2015, Seite 5
Probe" sozusagen - wohl ein Novum in Hamburg.
Auf der gleichen Sitzung des Ausschusses wurde der
wohl größte Gegner der Öffnung der Straße in beide
Richtungen, Siegfried Stockhecke, mit dem Umweltund Sozialpreis geehrt. Stockhecke organisiert nicht
nur seit 1981 den "Volksmarkt", der 4 mal im Jahr
weit über 10.000 Menschen anzieht, sondern zum
Beispiel auch die "Volksdorfer Kulturtage zur Nachhaltigkeit", die "Zukunftsmeile", auf der sich jedes
Jahr im Juni viele Volksdorfer Vereine, Institutionen
und Lokalpolitiker präsentieren, die "Volksdorfer
Antik- und Antiquariatstage" und den "VolksbuchBücherbasar". Weiterhin unter der Bezeichnung "dokufilmfront/FILMFRONT/FILMFRONT in Conzert" engagierte Film-Veranstaltungen im KoralleKino und anderes mehr.
Ebenfalls auf der langen Tagesordnung der Sitzung
des Regionalausschusses Walddörfer am 20. Februar
stand ein wirklich heikles Thema, das alle beschäftigt, die mit dem Wagen von Volksdorf aus in Richtung Sasel oder Bergstedt fahren, oder von dort kommen: Der Streckenabschnitt Kattjahren / Halenreie /
Waldweg, auf dem es in den vergangen Jahren immer wieder zu teils schweren Unfällen kam. Die Behördenvertreter stellten an diesem Abend ein ganzes
Paket von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation vor. Aufgrund der Komplexität der Planung für
diesen Bereich wird dort in mehreren Schritten agiert
werden, so dass in diesem Jahr erst einmal eine Übergangslösung u.a. mit Ampeln geschaffen wird - eine
sehr teure Übergangslösung, wie sich später noch
herausstellen sollte.
Der MÄRZ begann in der Berichterstattung im
Volksdorf Journal mit 2 Themen, die den kommenden Frühling erahnen ließen. Zunächst ging es um
das "Loki Schmidt Beet" Nr. 31, das man in Volksdorf auf der Streuobstwiese hinter dem ehemaligen
Johannes Petersen Heim angelegt hatte. Zum 3. März
2014 - zum 95. Geburtstag von Loki Schmidt - ist das
Beet in Volksdorf vergrößert worden. Und dann war
da noch die "Aktion zur Rettung von Kröten & Co.",
im Rahmen derer sich der NABU Walddörfer um die
wasserliebenden Tiere kümmerte. Der Amphibienzaun am Moorredder wurde bereits zum 26. Mal aufgebaut, um die Tiere bei ihrer Wanderung in die
Laichgebiete zu schützen.
Um Bewegung ging es auch in einer abendlichen
Veranstaltung unter dem Titel "Bewegung für alle!
Sport ohne Grenzen?". Christiane Blömeke (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und sportpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion in der
Bürgerschaft) und Dennis Paustian-Döscher (Spitzenkandidat der GRÜNEN bei der kommenden Bezirksversammlungswahl) hatten ins Walddörfer
Sportforum eingeladen, gemeinsam zu diskutieren
und Ideen für ein lebendiges Zusammenleben in der
Nachbarschaft zu entwickeln.
Der Regionalausschuss Alstertal verlieh seinen Bürgerpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement
an die Vorsitzende der Interessengemeinschaft um
den Lentersweg e. V. (IGL), Sybille Röper.
In der Räucherkate konnten alle interessierten Bürger auf einer Veranstaltung des Bürgervereins Walddörfer mitteilen, wie sie sich die zukünftige Entwicklung in Volksdorf vorstellen, und wo sie der Schuh
drückt.
Von vielen vor allem jungen Volksdorfern sehnlichst
erwartet war die Wiedereröffnung des ehemaligen
Hauses der Jugend nach dem Trägerwechsel zu den
Maltesern. Stefanie Schlösser, die neue Leiterin,
freute sich auf ihre Arbeit in Volksdorf: „Mein Kopf
ist voller Ideen und ich freue mich darauf, sie alle
rauszulassen, damit sie die Ideen der Jugendlichen
kennenlernen! So können wir bestimmt ein Programm entwickeln, dass möglichst vielfältig ist."
Und auch eine andere Eröffnung rückte langsam näher, welche von vielen auch mit Spannung erwartet
wurde, die der Ohlendorff'schen Villa. Die Bauarbeiten gingen hinter dem weißen Wintermantel so zügig
voran, dass die Verantwortlichen schon im März als
Eröffnungstermin den 30. August anvisierten.
Das Museumsdorf Volksdorf lockte Groß und Klein
mit vielen kleinen Schafsköpfen, drei Böcklein und
drei Zicklein. Dazu gab es auch eine Erklärung zum
Thema "Was haben die Lämmer mit Ostern zu tun?":
In Bezug auf die Museums-Schafe nicht so viel, aber
Schafe gebären ihren Nachwuchs nach fünfmonatiger Tragzeit im Regelfall schon Ende Dezember bis
Anfang Januar. In früheren Zeiten aßen die Bauern
zu Ostern gern einen Lammbraten und weil die Jungtiere dann ein passables Schlachtgewicht erreicht
hatten, waren sie die Osterlämmer.
Mitte des Monats wurden die Planungen für die Neugestaltung des Bereiches rund um das Einkaufszentrum am Spitzbergenweg in Meiendorf vorgestellt.
Auf der Fläche des jetzigen Einkaufstreffpunktes
sollen nicht nur die Gewerbeflächen grundlegend erneuert und das Einzelhandelsangebot aufgewertet,
3. Januar 2015, Seite 6
beziehungsweise den zeitgemäßen Anforderungen
angepasst werden, sondern es ist auch der Bau von
ca. 120 Wohnungen geplant, von denen mindestens
30%
öffentlich
gefördert
sein
sollen.
Geld gab es für ein anderes Sanierungsobjekt: Der
Wandsbeker Jugendhilfeausschuss hatte auf seiner
Sitzung am 19. März eine Abschlagszahlung von
85.000 Euro für die nötigen Sanierungsmaßnahmen
im Haus der Jugend Volksdorf bewilligt, damit der
neue Träger, die Malteser, zügig mit der notwendigen Sanierung beginnen konnte.
Unter der Überschrift "Widerstand gegen Bebauung
am Spechtort in Lemsahl ist Heldentum nach Ladenschluss" hatte die Wandsbeker Regierungskoalition
aus SPD und GRÜNEN eine Mitteilung herausgegeben, in der es um ein Bürgerbegehren im Zusammenhang mit der geplanten Bebauung am Spechtort in
Lemsahl-Mellingstedt ging. Das Bürgerbegehren
kam dann allerdings später mangels genügender Unterschriften
auch
nicht
zustande.
Ende März erfuhren die Volksdorfer dann noch kurzfristig, dass sich die Öffnungszeiten der Kundenzentren Rahlstedt und Walddörfer ändern und gleichzeitig das Personal im Kundenzentrum Walddörfer reduziert wird.
Am 1. APRIL war, wie auch in den vorherigen Jahren, im Volksdorf Journal ein nicht ganz ernst zu
nehmenden Artikel zu lesen. Diesmal ging es um einen neuen Parkplatz auf der Fläche des bisherigen
Dorfteiches. In dem erst einmal diverse kaum noch
zu entziffernde Straßenschilder, einige Uralt-Fahrradständer, manch überflüssiges Verkehrsschild, beschmierte Post-, Telefon- und Stromkästen, Fahrzeuge die widerrechtlich auf Behindertenplätzen parken etc. versenkt und das Ganze später einfach mit
dem Aufbringen einer Betondecke zum Parkplatz gemacht werden sollte ...
Tolle Stimmung gab es dann wieder beim 17. Volksdorfer Bauernmarkt im Museumsdorf. Aber da waren auch noch viele weitere Veranstaltungen im
Nordosten von Hamburg an diesem Sonntag, dem
06. April. Auf dem Gut Karlshöhe fand der 2. Hamburger Pflanzenmarkt statt und ein Gesundheitssporttag beim Walddörfer Sportverein. Des
Weiteren gab es Kunsthandwerk im Sasel-Haus zu
bewundern, man konnte eine vom Verein Jordsand
angebotene Führung im Naturschutzgebiet Höltigbaum miterleben, oder auch ein Konzert mit dem Gemeindeorchester der Lukas-Kirche. Dann gab es
noch ein Kinderkonzert unter dem Titel "Däumelinchen" im Schloss Ahrensburg, ein Frühlingsfest bei
Piepereit, den verkaufsoffenen Sonntag in Volksdorf
und im AEZ und, und, und ... Am Nachmittag allerdings sorgten ergiebige Regenfälle dafür, dass sich
auf den Außenveranstaltungen die Zahl der Besucher
drastisch reduzierte.
Im Regionalausschuss Walddörfer standen Themen
wie die alarmierende Entwicklung bei der Zahl der
Wohnungseinbrüche, der barrierefreie Ausbau des
U-Bahnhofes Meiendorf und die Kreuzung Gussau /
Lerchenberg
auf
der
Tagesordnung.
Die Schüler der Stadtteilschule Meiendorf jubelten
über den Gewinn des Uwe-Seeler-Pokals, der erst
nach einem nervenaufreibenden Siebenmeterschießen bei Hamburgs größtem Schulfußballtournier errungen
werden
konnte.
"Dem Beschluss auf Aufnahme der geforderten
Fahrbahnen der Straßen Claus-Ferck-Straße zwischen Wiesenhöfen und Uppenhof und der Straße
Groten Hoff in den Winterdienst kann daher nicht
entsprochen werden", so die Mitteilung der Behörde
im April zur von der Interessengemeinschaft EKZVolksdorf initiierten Bitte des Bezirks an die Fachbehörde, den Winterdienst in Volksdorf auszuweiten.
Mit dem Problem des wachsenden Volksdorf hatte
sich das "Bündnis Volksdorf", eine offene Gruppe
von interessierten Volksdorfer Bürgern, beschäftigt
und einige Anregungen ausgearbeitet. Darunter befand sich zum Beispiel der Vorschlag, die Parksituation im Ortskern dadurch zu entspannen, dass der bereits vorhandene Parkplatz am Hallenbad um ein oder
zwei
Ebenen
erweitert
wird.
Von der lokalen Entwicklung zu den Europafragen:
Die CDU hatte in die Räucherkate geladen. Dr. Roland Heintze, der Spitzenkandidat der Hamburger
CDU für die Europawahl, und Thilo Kleibauer
(MdHB und CDU-Wahlkreisabgeordneter für die
Walddörfer) waren angetreten, um auf die Fragen der
interessierten
Bürger
zu
antworten.
Nach langer Suche hatte Volksdorfs evangelisch-lutherische Kirchengemeinde wieder eine neue Pastorin: Cornelia Gentzsch übernahm die offene Pfarrstelle. Am Ostermontag, dem 21. April, fand um
15:00 Uhr ein festlicher Einführungsgottesdienst in
der Kirche St. Gabriel mit Pröpstin Isa Lübbers statt.
Cornelia Gentzsch besetzt seitdem die zweite Pfarrstelle, womit das Volksdorfer Pastor/Innentrio wieder komplett war.
3. Januar 2015, Seite 7
Und auch ein Bericht zum Fortgang der Bauarbeiten
in der Villa fehlte im April nicht. Anlass war, dass
die Stiftung Ohlendorff'sche Villa am Sonnabend
(12.04.14) zu einer ersten Besichtigung des aktuellen
Zustandes rund zwei Dutzend Zustifter und Spender
- und solche, die es werden wollten - zur Besichtigung des Hausinneren eingeladen hatte. Mit der Bauleiterin der FRANK Heimbau GmbH, Ruth Wustrau,
und Architekt Gerhard Hirschfeld, dem Vorsitzenden des Stiftungsrates und Vertreter des Stiftungsvorstandes in Bauangelegenheiten, als fachkundigen
Erklärern und Führern, konnten sich Vorstand und
Gäste erstmals mit eigenen Augen vom Fortschritt
der Arbeiten überzeugen.
An der Mitgliederversammlung des Betreibervereins
des Museumsdorfes Volksdorf nahmen rund 80 Mitglieder teil. Erfahren haben die Mitglieder unter anderem, dass das Museumsdorf im Jahr 2013 rund
42.000 Besucher zählte - eine beachtliche Zahl, vor
allem wenn man bedenkt, dass es fast ausschließlich
von ehrenamtlich arbeitenden Menschen betreut
wird und sich fast ausschließlich aus den Mitgliedsbeiträgen, selbsterwirtschafteten Einnahmen und
Spenden finanziert. Aus beruflichen Gründen ausgeschieden aus dem Vorstand ist das "dienstälteste"
Mitglied dieses Gremiums, Michael Suhr, nach rund
10-jähriger Tätigkeit. Als neue Beisitzerin wurde
Birgit Flügge gewählt.
Im selben Raum wie die Mitgliederversammlung,
nämlich im Wagnerhof, fand am 11. April der Frühlingsempfang der GRÜNEN statt. Und auch dort trat
ein Mitglied aus der Führungsriege nach rund 10jähriger aktiver politischer Arbeit zurück: Susanne
Zechendorf. "Es hat mir trotz der hoch konzentrierten Zeit viel Spaß gemacht. Ich habe festgestellt, dass
ich mit meinen Kräften haushalten muss. Neben Beruf und Familie habe ich jetzt 10 Jahre aktiv Politik
gemacht. Nun treten andere Schwerpunkte (Enkel,
Beruf) mehr in den Vordergrund", so die scheidende
Politikerin.
Am Donnerstag, dem 24. April, ging es in der Horst
hoch her. Sowohl beim Geschicklichkeits-Parcours
als auch auf dem Rundkurs über 1,2 km zeigten die
ca. 300 Grundschüler im Rahmen des 5. Wandsbeker
Radcup ihr gutes Fahrkönnen. Die Sieger in den Altersklassen: Klasse 3, Mädchen: Frizzi Garberding,
Grundschule Ahrensburger Weg, Klasse 3d; Jungen:
Maximilian Nobis, Grundschule Bergstedt, Klasse
3a; Klasse 4, Mädchen: Sara-Marie Dohr, Grundschule Ahrensburger Weg, Klasse 4b; Jungen: Bero
Jassmann, Grundschule Ahrensburger Weg, Klasse
4c.
Ebenfalls am 24. April stellten sich die Kandidaten
der LINKEN in Volksdorf auf einer Veranstaltung in
der Schulkate vor. Das Thema des Abends: "Privatisierung, Schuldenbremse und die Folgen für die
Walddörfer".
Am darauffolgenden Sonnabend (26.04.14) hatte die
neu gegründete Berater-Initiative Wohnraumanpassung (BIWA) in den Konventsaal am Rockenhof geladen. Unter dem Motto "Zuhause wohnen – aber sicher!" hilft die neue Beratungsstelle zur Wohnraumanpassung seitdem insbesondere älteren Menschen dabei, in den gewohnten vier Wänden wohnen
zu bleiben.
Und dann gab es im April noch eine Einladung der
"Interessengemeinschaft EKZ Volksdorf" (IG
Volksdorf) zu deren Stammtisch. Diesmal waren
nicht nur die im Ortskern ansässigen Geschäftsleute
erschienen, sondern auch einige Vertreter des
"Bündnis Volksdorf" und Franziska Hoppermann
(Sprecherin der CDU-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer). In dieser Runde wurde erörtert,
welche Entwicklungsmöglichkeiten für den Ortskern
von Volksdorf bestehen. Dieses erste informative
Treffen zwischen Bürgern, die sich im Bündnis
Volksdorf für die Entwicklung des Ortskerns engagieren, Vertretern der Kaufmannschaft und der Politik stand unter der Überschrift "Neugestaltung des
Volksdorfer Ortszentrums".
Entsprechend seiner Ankündigung, den "Dialog mit
Bürgern" im Turnus von ca. 8 Wochen anzubieten,
hatte der Bürgerverein Walddörfer am Dienstag,
dem 29. April 2014, um 18:00 Uhr erneut in die Räucherkate geladen. Trotz des an diesem Abend stattfindenden Fußball-Länderspiels fanden sich rund 35
Personen in der Kate ein. Im Hinblick auf die am 25.
Mai anstehenden Wahlen zu den Bezirksversammlungen und zum Europaparlament hatte Manfred R.
Heinz, der 1. Vorsitzende des Bürgervereins, diesmal die lokalen Spitzenpolitiker der verschiedenen
Fraktionen für die Bezirksversammlung Wandsbek
an den Tisch geholt. Dort hatten Platz genommen:
Peter Pape (SPD), Franziska Hoppermann (CDU),
Hans Schröder (GRÜNE), Rainer Behrens (LINKE)
und Helga Daniel (FDP).
Für viele Volksdorfer bereits Tradition: Der April
wird im Museumsdorf mit dem Tanz um den Maibaum beendet. Auch in diesem Jahr fanden sich bei
3. Januar 2015, Seite 8
frühsommerlichem Wetter wieder mehrere Hundert
Besucher im alten Dorf ein und erlebten bei stimmungsvoller Musik der "Dorfmusikanten", wie der
Maibaum auf der Wiese vor der Schmiede aufgebaut
wurde.
Nachdem sich das Redaktionsteam des Volksdorf
Journal Anfang MAI darüber gefreut hatte, dass erstmals über 19.000 Besuche im Vormonat verzeichnet
wurden, und damit fast dreimal so viele im Vergleichsmonat des Vorjahres, berichteten wir über die
Verbesserung der Verkehrssituation am Sommerbad
Volksdorf. Beschlossen wurde "die Ertüchtigung des
Untergrundes westlich und östlich der Asphaltdecke
zum Zwecke des Parkens für eine Fahrzeugbreite.
Dabei wird durch die Installation von Eichenspaltpfählen eine Abgrenzung zum Wald und Naturschutzgebiet geschaffen, die ein Parken auf dem
nicht ertüchtigten Waldboden verhindert. Die Zufahrt zum Waldkindergartengelände wird dabei ausgespart", so die Bekanntmachung der zuständigen
Behörde.
Thilo Kleibauer (CDU) hatte mittels einer Kleinen
Anfrage an den Senat erfahren, dass es bezüglich des
rund 10.000 m² großen Grundstücks Saseler Weg 11,
auf dem die ehemalige Außenstelle der Teichwiesenschule schon seit Jahren leer steht, und auf dem rund
40 neue Wohneinheiten entstehen sollen, noch nicht
weitergegangen ist.
Dr. Johannes Lagemann (FDP) erläuterte den anderen Mitgliedern des Regionalausschusses auf dessen
Sitzung im Mai einen Antrag, zu dem er für die FDPFraktion schon zahlreiche Vorgespräche geführt
hatte. Sein Plan: Er möchte erreichen, dass in den
schon mehrere Monate leerstehenden Gewerberäumen im Haus Groten Hoff 21 ein Gründer- bzw. Kreativzentrum
für
Kleinstfirmen
entsteht.
Am 4. Mai fand wieder die "Bunte Meile" in Bergstedt statt. Von 10:00 bis 16:00 Uhr gab es rund um
die Bergstedter Kirche die Möglichkeit an ungefähr
280 Ständen zu wühlen, zu feilschen und zu kaufen.
"Als die Standreservierung losging, stand die
Schlange der Bewerber morgens um 08:00 Uhr
schon halb um das Kaufhaus Hillmer herum", verriet
Susanne Wischhöfer, die sich in ihrer Funktion als 1.
Vorsitzende der Interessen-Gemeinschaft Bergstedt
e. V. um den Flohmarkt kümmerte.
Viele Anmeldungen gab es auch zum 3. Wandsbeker
Crosslauf der 1. und 2. Klassen: 1.367 Kinder aus 65
Klassen waren von 15 Schulen aus der gesamten Region Wandsbek gemeldet worden. Doch am Morgen
setzte beim Aufbau vor Ort (wie an den Vortagen) so
starker Regen ein, dass der Lauf kurzfristig abgesagt
werden musste. Nach ausgiebiger Beratung mit der
unterstützenden Schule am Walde wurde ein Ersatztermin in derselben Woche anberaumt: Freitag, der
16.05.
Und der neue Termin war sehr gut gewählt, denn
herrliches Wetter begleitete an diesem Tag nicht nur
den Lauf, sondern auch das Richtfest für das neue
Werkstattgebäude im Museumsdorf, zu dem am 16.
Mai viele Stifter, Spender, Mitarbeiter des Museumsdorfes, Lokalpolitiker und Vertreter verschiedener Volksdorfer Institutionen gekommen waren.
Am 21. Mai lautete eine Schlagzeile: "Dauerbrenner
Einbahnstraße jetzt vom Tisch?". Am Sonnabend,
dem 17.05. konnte das Ende der Farmsener Landstraße unter der Brücke am U-Bahnhof Volksdorf
nach jahrelanger, teils heftig geführter Diskussion
wieder in beiden Richtungen befahren werden - allerdings nur probeweise, denn es soll sich an die Öffnung eine 2-jährige Test- und Auswertungsphase anschließen. Der "Dauerbrenner Einbahnstraße" bleibt
uns Volksdorfern also noch ein wenig erhalten...
Sonntag, der 25. Mai, war dann Wahltag. Allerdings
war die Wahlbeteiligung bei den Wahlen zu den Bezirksversammlungen erschreckend gering. Im Bezirk
Wandsbek lag sie lediglich bei 41.6% (Altona 47,2,
Bergedorf 37,7, Eimsbüttel 46,0, Hamburg-Mitte
31,2, Hamburg Nord 44,4, Harburg 36,4). Das ist eigentlich unverständlich, wenn man überlegt, dass
sehr viele Entscheidungen, die den Bürger vor Ort
direkt betreffen, in den Bezirksversammlungen getroffen werden. Während die Stimmzettel für die
gleichzeitig stattfindende Europawahl bereits am
Sonntag ausgezählt wurden, fand die Zählung für die
Bezirksversammlungswahl erst am Montag statt. Für
alle Bezirke ergab sich, dass SPD und FDP teils stark
verloren haben, CDU, LINKE, GRÜNE und AfD gewannen Stimmen.
In der letzten Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer, die gleichzeitig die letzte Sitzung der
laufenden Legislaturperiode war, wurde die aus ihrem Amt scheidende Regionalbeauftrage für die
Walddörfer Anke Lüders verabschiedet. Ihr Amt
übernahm die in Meiendorf lebende Juristin Kirsten
Niendorf.
Ende des Monats fand dann noch die 2. Regionale
Bildungskonferenz statt, zu der die Behörde für
Schule und Berufsbildung Volksdorfer Vereine und
3. Januar 2015, Seite 9
Organisationen eingeladen hatte. Ein Ergebnis, zu
dem die rund 40 Teilnehmer kamen, war, dass es im
Frühling des kommenden Jahres ein "inklusives
Lernfest" geben soll, an dessen Ausrichtung sich neben dem Verein De Spieker auch der Tauchclub
Volksdorf, das Behindertenforum und die Volkshochschule
beteiligen
wollen.
Am Montag, dem 26. Mai, gab es die Vernissage zu
einer Ausstellung in der Haspa mit dem Titel "PilotRaum Künstlerhaus Maetzel".
Am gleichen Tag liefen knapp 1.000 Kinder der 3.
und 4. Klassen anlässlich des 8. Grundschul-Crosslaufs
durch
den
Klöpperpark.
Einen Tag später griffen dann ein Staatsrat und ein
Bezirksamtsleiter zusammen mit vielen anderen persönlich zum Spaten, was auf etwas Großes schließen
ließ. Und in der Tat, es ging um insgesamt 1.050.000
Euro, denn die Bauarbeiten für die umfangreiche
Modernisierung des Allhorn-Stadions wurden in Angriff genommen.
Auch in Meiendorf war noch ordentlich was los,
denn am letzten Tag des Monats fand bei strahlendem Sonnenschein wie alle 2 Jahre wieder das Meiendorfer Stadtteilfest auf dem letzten Stück der Saseler Straße statt. Am gleichen Tag feierte der Bürgerverein Oldenfelde e.V. seinen 90. Geburtstag.
Und noch ein weiteres großes Jubiläum gab es an
diesem Wochenende: Die Freiwillige Feuerwehr
Meiendorf hatte ihr 125. In diesem Zusammenhang
wurde bereits im Rahmen des Stadtteilfestes gefeiert,
aber "richtig offiziell" wurde es erst am Sonntag in
der Aula des Gymnasiums Meiendorf. Unter den
rund 100 Gästen war sogar der Hamburger Innensenator Michael Neumann.
Das Volksdorf Journal erschien Anfang JUNI in einem neuen Layout und am 10. gab der Bezirkswahlausschuss Wandsbek das endgültige Ergebnis der
Wahl zur Bezirksversammlung bekannt. Nach dem
für die Sitzverteilung in der Bezirksversammlung
maßgeblichen Bezirkslisten-Ergebnis entfielen auf
die SPD 37,9 % (23 Sitze), auf die CDU 29,3 % (17
Sitze); die GRÜNEN 13,2 % (acht Sitze), DIE
LINKE 7,2 % (vier Sitze), die AfD 5,5 % (drei Sitze)
sowie auf die FDP 3,9 % (zwei Sitze) der Stimmen.
Die sonstigen Parteien erhielten 3,0 % der Stimmen.
41,3 % der Wahlberechtigten haben ihre Stimmen
abgegeben.
Mitte des Monats erschien ein Artikel unter der
Überschrift "Verpollerung Bergstedter Chaussee", in
dem es um eine Kleine Anfrage von Christiane Blömeke (GRÜNE) an den Senat ging. Anlass war die
Beseitigung der Parkmöglichkeiten auf der Berstedter Chaussee von Alte Schmiede bis Iland.
Am 11. Juni gab es Anlass zur Freude im "Amalie".
Mit dem Richtfest für die zwei Erweiterungsbauten
passierte das Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus in
Volksdorf einen weiteren Meilenstein auf dem Weg
zum topmodernen Krankenhaus. Rund 150 Gäste aus
Politik und Behörden, Krankenhäusern und Krankenkassen, aber auch Freunde, Kooperationspartner,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem die
Bauleute wohnten der feierlichen Zeremonie am Haselkamp bei.
Die Volksdorfer Firma CTIS feierte im Juni 25-jähriges Jubiläum und Wulf Denecke zählte die
(schnellfahrenden) Radfahrer in der Weißen Rose.
Insgesamt zählte er 250 Personen mit Rad, von denen rund zwei Drittel das Rad vorschriftsmäßig
schoben. Ein Drittel fuhr (verbotenerweise), von denen sich aber fast alle (bis auf 2) sehr umsichtig verhielten.
Am 20. Juni wurde schon wieder ein besonderes Jubiläum gefeiert: 50 Jahre Seniorentagesstätte Volksdorf. Hierzu begrüßte die langjährige Leiterin der im
Haus am U-Bahnhof Volksdorf untergebrachten Einrichtung, Rita von Seydlitz-Kurzbach, rund 80 geladene Gäste.
Seit dem 24. Juni leitet der Volksdorfer Peter Pape
(SPD) die Wandsbeker Bezirksversammlung, die
sich
an
diesem
Tag
konstituierte.
Das Volksdorfer Blues Festival wurde zum "German
Blues Award" nominiert, was Volker Bredow, der
das Festival nun bereits seit mehreren Jahren organisiert, erfreut mitteilte.
Anlass zur Kritik gab die gerade erst fertiggestellte
Sprunginsel am U-Bahnhof Volksdorf, in der nun
zweiseitig befahrbaren ehemaligen Einbahnstraße.
Für viele Benutzer dieser Querung sei es unerwartet,
dass nach der Überquerung der Busspur auf der anderen Seite der Insel auch noch von links und von
rechts Verkehr kommt.
"Alles war kaum zu schaffen" lautete der Titel eines
Artikels zu den Veranstaltungen am letzten Wochenende im Juni. Schon in der Woche gab es vieles zu
sehen und zu hören im Rahmen der von Siegfried
Stockhecke erneut organisierten "Kulturtagen zur
Nachhaltigkeit". Am Wochenende dann häuften sich
3. Januar 2015, Seite 10
die Veranstaltungen: "16. Zukunftsmeile in Volksdorf", Hoffest auf dem Gut Karlshöhe, und der
BUND veranstaltete den "Teichwiesentag". Wer
wollte, konnte schließlich am Sonnabend noch mit
dem Kulturkreis Walddörfer eine Tagesfahrt zur Düppeler Schanze machen. Am Sonntag lockten vor allen Dingen zwei Veranstaltungen Tausende nach
Volksdorf: Der Volksmarkt, der vor allen Dingen die
"Schnäppchenjäger" schon früh am Morgen wieder
auf den Marktplatz zog, und die Johannishöge, das
große Sommerfest auf dem Gelände des Museumsdorfes. Auch der aktuelle Waldherr, der Hamburger
Innensenator Michael Neumann war mit seiner Frau
Aydan Özuguz, der Beauftragen der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, und
den seinen königlich ausstaffierten Söhnen gekommen. Nicht nur die beiden hatten sich verkleidet, sondern auch viele Ehrenamtler des Vereins De Spieker,
die in der Kleidung von 1900 dem großen Festumzug
und dem Geschehen im Museumsdorf den passenden
Rahmen boten. Aber damit nicht genug. Am Nachmittag konnte man in Volksdorf noch ein Sommerkonzert der Kantorei am Rockenhof mit Stücken von
Mendelssohn, Brahms und Strauss genießen und/oder am anschließenden Gemeindefest der Ev.-luth.
Kirchengemeinde Volksdorf teilnehmen.
Kindergarten schon am 11. Juli in die Ohlendorff'sche Villa gezogen war, während die offizielle
Abnahme erst am 29. Juli von Vertretern des Stiftungsrates durchgeführt wurde. Nachdem alle Maurerarbeiten beendet und die zahllosen Kabel verlegt
worden waren, sind im Juli noch die "Verschönerer"
am Werk gewesen: Parkettleger, Stuckateure, Maler
und Restaurateure sorgten mühevoll und geduldig
dafür, dass die Villa wieder in ihrer alten Pracht erstrahlte. Bis zur Einweihung Ende August war es
nicht mehr lang hin. Der 1967 im Alter von 86 Jahren
verstorbene Erbauer der Villa, Hans von Ohlendorff,
der noch bis 1945 allein als Junggeselle in seinem
15-Zimmer-Haus lebte (natürlich mit entsprechendem Personal), und dort auch - trotz offiziellem Verbotes - Sitzungen der Freimaurer abgehalten haben
soll, würde wohl von "seiner Villa" begeistert sein.
Im Juli ging es auch um ein heute immer noch aktuelles Thema: den Fluglärm über den Walddörfern.
Wie das Volksdorf Journal von Christiane Blömeke
(grüne Wahlkreisabgeordnete der Walddörfer und
des Alstertals in der Hamburger Bürgerschaft) erfahren hatte, wollte die Deutsche Flugsicherung (DFS)
keine Zugeständnisse bei der Lärmvermeidung von
Fluglärm in Hamburg machen. Und daran hat sich
bis heute nichts Wesentliches geändert.
Der JULI begann dann vor allen Dingen für die Nutzer der P&R-Häuser in Volksdorf und Meiendorf mit
einer unangenehmen Nachricht: Ab 28.07. sind Gebühren für die Nutzung der Häuser fällig. Eine Regelung, die wie sich später noch zeigen sollte, weitreichende Folgen hatte. Da viele die 2 Euro pro Tag
nicht zahlen wollten, auch nicht eine ermäßigte Monats- (20 Euro) oder Jahresgebühr von 200 Euro ohne Anspruch auf einen freien Stellplatz(!) - wurde
die Straßen von Volksdorf und Meiendorf zu P&RPlätzen. Seitdem ist es noch erheblich schwieriger
geworden im Zentrum einen Parkplatz zu bekommen, und die Anlieger der umliegenden Straßen
kämpfen mit zugeparkten Straßen.
Der Monat AUGUST begann beim Volksdorf Journal mit einem Bericht über die Erfolgsgeschichte des
Volksdorfer Wochenmarktes, auf dem rund 120 Einzelhändler zusammen mit ihren 400 Mitarbeitern 2
Mal in der Woche ihre Waren anbieten. Bereits 1949
gab es den ersten Markt in Volksdorf, genauer: am 2.
April 1949. Damals sollen etwa 15 Händler ihre
Stände auf dem Bahnhofsvorplatz aufgebaut haben,
dort wo heute die Taxen stehen. Nach und nach kamen mehr Marktbeschicker dazu. Die ersten drei
Jahre verblieb der Markt auf dem Bahnhofsvorplatz,
dann stand ein Umzug auf die andere Seite des Bahndamms an. Ab 1952 wurden die Marktstände auf
dem heutigen Marktplatz aufgebaut. Dort stand bis
1965 auch noch der alte Lokschuppen der Kleinbahn,
in dem viele Anbieter ihren Stammplatz hatten –
überwiegend die Obst- und Gemüsehändler. Allerdings sahen die Stände noch lange nicht so professionell aus wie heute. Da reichten auch einfache Holzplatten auf Böcken um die Waren zu präsentieren,
auf Strom und Heizung konnte, bzw. musste man
verzichten.
Mitte des Monats verschwand dann etwas recht Auffälliges, das viele 5 Monate lang täglich gesehen hatten: Die blaue Plane, die als Dachersatz auf der
Ein voller Erfolg hingegen war wieder der Straßenflohmarkt an der Sportzenkoppel. Schon zum 16.
Mal hatten die Anwohner und Gäste rund 180 Stände
in ihrer Straße aufgebaut. Strahlender Sonnenschein
und Temperaturen kurz unter 30° sorgten für gute
Laune und Einnahmen im "Garagencafé" von 2.050
Euro, die dann wieder dem Kinderheim Erlenbusch
zugutekamen.
In einem Artikel mit der Überschrift "Kaffeegäste
statt Freimaurer" erfuhren unsere Leser, dass der
3. Januar 2015, Seite 11
KunstKate Ecke Eulenkrugstraße / Holthusenstraße
diente, wurde endlich durch das neue Reetdach ersetzt.
Im Rahmen der Veröffentlichung eines Leserbriefes
kam am 18. August ein Thema zur Sprache, über das
sich wohl so mancher Volksdorfer schon geärgert
hat: die teils chaotische Parksituation auf dem
Marktplatz in Volksdorf.
Dann wieder ein erfreuliches Thema: Das neue
Werkstattgebäude, für das Mitte Mai das Richtfest
stattgefunden hatte, wurde im August eingeweiht.
Aus diesem Grund hatten die "Stiftung Museumsdorf Volksdorf" und der Verein "De Spieker" Stifter,
Spender, Förderer und Freunde des Museumsdorfes
eingeladen - übrigens bei strahlendem Sonnenschein,
was in den recht feuchten Spätsommertagen wirklich
bemerkenswert war.
Am 23. August gab es dann den lange vorher angekündigten "Tag der offenen Tür" in der Ohlendorff'schen Villa. Insgesamt 1.400 Besucher kamen,
um sich das frisch renovierte Prunkstück in Volksdorfs Mitte anzusehen, nachdem dort rund 1,5 Millionen
Euro
verbaut
worden
waren.
Am gleichen Tag gab es noch einen anderen, ebenfalls gut besuchten "Tag der offenen Tür". Das auch
für Volksdorf zuständige Polizeikommissariat 35
(PK 35) hatte anlässlich der 200 Jahr-Feier der Hamburger Polizei viel Wissens- und Bestaunens Wertes
für Groß und Klein zu bieten.
Am 27. August hieß es dann im Volksdorf Journal:
"Nach freundschaftlichen und konstruktiven Koalitionsverhandlungen haben sich SPD und GRÜNE auf
die Fortsetzung der Koalition in der Wandsbeker Bezirksversammlung geeinigt und haben heute die 20seitige 'Vereinbarung über die Zusammenarbeit in
der Bezirksversammlung Wandsbek für den Zeitraum 2014 bis 2019' unterschrieben." Interessierte
Leser konnten (und können nach wie vor) den kompletten Vertrag bei dem Artikel im Archiv finden.
Und ein weiteres Ereignis, welchem viele schwierige
Verhandlungen und auch die Renovierung der Ohlendorff'schen Villa vorausgegangen waren, stand an
diesem Tage auf dem Programm: Die Grundsteinlegung für 16 neue Wohnungen auf dem Grundstück
neben der Villa. Mit dem Projekt der Villa sei sein
Büro schon rund 15 Jahre befasst gewesen, stellte der
Architekt des Projektes, Christoph Winkler, fest.
Und dann war es endlich soweit: Am 30. August
wurde der Schlüssel für die Ohlendorff'sche Villa
"hochoffiziell" unter Beteiligung der Kultursenatorin
Barbara Kisseler an die Stiftung Ohlendorff'sche
Villa übergeben. Später konnten wir noch über die
erste Abendveranstaltung berichten, die auf den Tag
genau zum 134 Geburtstag des Erbauers stattgefunden hat.
Anfang SEPTEMBER berichtete das Volksdorf
Journal über einen erneuten Erfolg der Stadtteilschule Meiendorf. Die 16x50-Meter-Staffel der
Schule hatte völlig überraschend die Silbermedaille
beim Leichtathletik-Weltcup ISTAF gewonnen.
Und dann war es mal wieder soweit: Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz eröffnete am Freitag, dem 5.
September, um 15:10 Uhr mit 15-minütiger Verspätung bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen das 36. Volksdorfer
Stadtteilfest.
Die Berichterstattung der folgenden Tage befasste
sich dann natürlich auch überwiegend mit dem größten Volksdorfer Ereignis des Jahres, das wieder bei
(überwiegend) tollem Wetter viele Zehntausend Besucher nach Volksdorf lockte.
In einem Leserbrief mit der Überschrift "Ein anderes
Volksdorf war möglich - Klotzdorf kommt!" drückte
Siegfried Stockhecke seinen Unmut über die Entwicklung in Volksdorf aus, und unter der Bezeichnung "Mayday, Mayday, Mayday" lief eine großangelegte Übung, bei der nach einer langen Vorbereitungszeit die Berufsfeuerwehr Wandsbek, die Freiwillige Feuerwehr (FF) Oldenfelde, die FF Meiendorf, sowie 2 Rettungswagen des ASB und ein Notarztwagen
des
ASB
alarmiert
wurden.
"Nichts Neues in Sachen Parkhaus" vermeldete das
Bündnis Volksdorf bedauernd die ablehnende Haltung der Verwaltung bezüglich der Idee, in Volksdorf ein Parkhaus neben dem Hallenbad zu errichten.
Ebenfalls im September gab es Erfreuliches vom
Gymnasium Oberalster zu berichten: Malina Reichert, Ausnahme-Leichtathletin und Schülerin am
Gymnasium Oberalster (GOA), war bei den Leichtathletik-Schulmeisterschaften Hamburger Meisterin
im Hundertmeterlauf geworden. Beim Weitsprung
und Kugelstoßen konnte sie die Vizemeisterschaft in
ihrer Altersstufe erringen.
Und gleich ging es weiter in Sachen Sport. Das Allhorn-Stadion, das mit einem Kostenaufwand von
1.050.000 saniert worden war, wurde durch den
Hamburger Sport- und Innensenator am Freitag, dem
3. Januar 2015, Seite 12
19. September, an die anwesenden rund 2.500 Schüler des Walddörfer Gymnasiums, der Stadtteilschule
Walddörfer und der Grundschule Ahrensburger Weg
auf dem neuen Kunstrasen offiziell übergeben.
Am 25. September traf sich der Regionalausschuss
Walddörfer zu seiner konstituierenden Sitzung nach
der Wahl zur Bezirksversammlung in der Aula des
Walddörfer-Gymnasiums.
Und auch am 30. September war noch einmal rund
um das Walddörfer-Gymnasium viel los. Der diesjährige Crosslauf der Region Wandsbek-Nord der
Klassen 5 bis 13 fand in der Horst statt.
Der OKTOBER startete mit einer Veranstaltung der
CDU in der Räucherkate unter der Überschrift "Was
bewegt Sie in Volksdorf". Als Gastgeber fungierten
an diesem Abend der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer und die Bezirksabgeordnete Franziska Hoppermann. Rund 20 Bürger, dem Anschein nach überwiegend aus Volksdorf,
machten von dem Angebot Gebrauch, indem sie zu
Beginn der Veranstaltung ihre Themenwünsche vortrugen.
Das Amalie Sieveking-Krankenhaus bekam mit dem
47-jährigen Prof. Dr. Christoph Isbert einen neuen
Chefarzt, der ab dem 01. Oktober die umfirmierte
Klinik für Allgemein-, Viszeral und koloproktologische Chirurgie im Amalie leitet.
Auch auf den Straßen von Volksdorf tat sich einiges.
Nachdem die Gussau in Teilbereichen eine neue Decke erhalten hatte, begann die Umgestaltung des Bereiches Kattjahren / Halenreie / Waldweg, für die
lange gekämpft worden war. Allerdings entstand hier
erst einmal eine vorläufige Lösung, die erst rund 2
Jahre später durch eine andere ersetzt werden soll.
Diese aber erfordert so viel Planungsaufwand, dass
sie nicht so kurzfristig, wie es die Unfalllage an dieser Stelle erforderte, verwirklicht werden konnte.
Ein sehr kontrovers diskutiertes Thema, dass vor allen Dingen bei den Anliegern für Ärger sorgte (und
nach wie vor sorgt), war die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten, zum Beispiel an der Ammersbek und der Berner Au.
Wie eine Bombe schlug die Meldung ein, dass wegen einer nicht bestandenen Prüfung des Brandschutzes durch den TÜV Rheinland, das Bürgerhaus und
damit das Bistro und das Koralle Kino eventuell geschlossen werden müsse. Christiane Blömeke
(GRÜNE) forderte vom Senat, die "Stiftung Koralle
- Bürgerhaus" mit 60.000 Euro zu unterstützen.
Am 23. Oktober schließlich trafen sich Vertreter von
Vereinen, Institutionen und Verbänden auf Einladung der Jungen Union zu gemeinsamen Gedankenaustausch. Als Gastgeber fungierten: Niclas Heins
(Ortsvorsitzender der Jungen Union Volksdorf/Walddörfer und Mitglied der CDU-Fraktion im
Regionalausschuss Walddörfer) und Niclas Rebbelmund (CDU Fraktion Regionalausschuss Walddörfer).
Am ersten Wochenende im NOVEMBER stand
Volksdorf wieder im Zeichen von Kunst und Kunsthandwerk. Die "Kulturmeile Volksdorf" bot auch
diesmal wieder ein ausgesprochen reichhaltiges Programm, das viele Volksdorfer und nicht nur die ins
Dorf lockte.
Schon am Sonnabendmorgen ertönten bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen wie im September die Trommeln von Sambada in der weißen
Rose. Aber natürlich gab es nicht nur etwas für die
Ohren, sondern vor allen Dingen Sehenswertes für
die Augen. Auf gleich drei Kunsthandwerkermärkten boten die anwesenden Künstler und Kunsthandwerker ihre Werke an. Ob im ersten Stock der Schulkate, im Wagnerhof des Museumsdorfes oder in der
KunstKate an der Eulenkrugstraße, überall gab es interessante Objekte zu sehen.
Der 03. November war für das Volksdorf Journal ein
ganz wichtiges Datum. An diesem Tag ging die völlig neu gestaltete Seite an den Start. Bei dieser neuen
Version sind viele Wünsche der Leser berücksichtigt
worden. Die Auswahlpunkte wurden auf das Wesentliche beschränkt und klarer strukturiert, die
Schrift wurde vergrößert und das in den Fokus gerückt, was überwiegend genutzt wird. Eine wesentliche Veränderung ergab sich für die ständig wachsende Anzahl derjenigen, die das Volksdorf Journal
auf mobilen Endgeräten, wie Smartphones und Tablet-PCs ansehen. Diese Version, die auch über volksdorf-mobil.de aufrufbar ist, enthält seitdem (fast) die
gleiche Ausgabe, wie die für den herkömmlichen
großen Computermonitor, und passt sich automatisch an die Größe des Ausgabegerätes an.
In der Novembersitzung des Regionalausschusses
Walddörfer ging es neben vielen anderen Themen
auch wieder um Straßen, Wege und Verkehr. So
wurden zum Beispiel gleich vier Anträge der CDU
einstimmig angenommen, die sich mit der Sanierung
der Schemmannstraße und des Weges am U-Bahn-
3. Januar 2015, Seite 13
hof Buchenkamp beschäftigten, sowie mit der Verkehrssicherheit im Bereich des Zebrastreifens am
Kreisverkehr am U-Bahnhof Volksdorf und einem
dort angesiedelten erweiterten "CarSharing"-Angebot beschäftigten.
Große Freude gab es erneut am Gymnasium Oberalster: Die Sechstklässlerinnen Rieke Noell (geboren
2002) und Charlotte Kerner (geboren 2003) vom
Gymnasium Oberalster (GOA) waren bei den Hamburger Meisterschaften im Crosslauf Siegerinnen in
ihrer Altersklasse geworden.
Der diesjährige Herbstempfang der SPD fand mit
rund 60 geladenen Gästen im Senator-NeumannHeim statt und das Volksdorf Journal gab es erstmalig als "ePaper", also in Form einer "elektronischen
Zeitung zum Blättern".
Dann berichteten wir noch über drei gutbesuchte
Veranstaltungen. Zunächst einmal über die Aufführung von Dornröschen, bei der rund 100 Schülerinnen der Rahlstedter Ballettschule Rüsche ihr hervorragendes Können zeigten. Dann über die Jäger, die
am Sonntag, dem 16. November, anlässlich des "Hubertustages" im Museumsdorf Volksdorf Einzug gehalten hatten, kräftig ins Horn stießen und von "Hege
und Pflege" berichteten. Und schließlich wurde es in
der Bibliothek der Ohlendorff'schen Villa recht voll,
weil Dr. Andreas Dressel (SPD) zur 19. Volksdorfer
Stadtteilkonferenz geladen hatte.
Auf der letztgenannten Veranstaltung war auch die
ausgesprochen erfreuliche Nachricht zu erfahren,
dass der Fortbestand des Bürgerhauses Koralle wohl
gesichert ist, was vor allen Dingen dem Umstand zu
verdanken ist, dass sich Hamburg mit 80.000 Euro
aus dem Sanierungsfond an den Kosten von insgesamt rund 115.000 Euro für die vom TÜV geforderte
Sanierung der Brandschutzvorrichtungen beteiligt.
Um Geld ging es dann auch noch auf zwei anderen
Veranstaltungen, bei der die Haspa zur großen
Freude der Empfänger Erträge aus dem Lotteriesparen verteilte. Bedacht wurde diesmal die KunstKate
an der Eulenkrugstraße mit 2.000 Euro, die bei der
Anschaffung einer neuen Küche helfen sollen, und
die Vereinigung Duvenstedt mit sogar 5.000 Euro für
die Erweiterung des Max-Kramp-Hauses.
Am 15. November war dann der Bürgermeisterkandidat Dietrich Wersich auf Einladung der Jungen
Union Walddörfer in Volksdorf. Im mit rund 50 Gästen gut besetzten Johannes Prassek Saal der Kirchengemeinde Hl. Kreuz nahmen neben Wersich noch
der JU Spitzenkandidat Sören Niehaus, sowie der
Bundesvorsitzende der Jungen Union Deutschlands,
Paul Ziemiak am von Niclas Heins, dem Vorsitzenden der Jungen Union Walddörfer, moderierten Podiumsgespräch mit dem Thema "JUgend bewegt frische Ideen für ein starkes Hamburg" teil.
Ein Thema, das die Volksdorfer selbst, aber auch
viele Autofahrer aus der Nachbarschaft stark bewegte, griff Thilo Kleibauer mit einer Kleinen Anfrage an den Senat auf: Die missliche Verkehrssituation an der neuen Ampelanlage im Bereich Halenreie
/ Waldweg. Aus der Antwort des Senats ergab sich,
dass sowohl die Software der Ampeln als auch die
zur Verkehrssteuerung gehörenden Videokameras
die bei dem Umbau des Kreuzungsbereiches, der insgesamt 336.000 Euro gekostet hat, verbaut wurden,
nicht richtig funktionierten. Eine Abhilfe wurde für
den Dezember versprochen.
"Versprochen und gehalten", so hätte man eine andere Nachricht überschreiben können. Durch Fördermittel des Bezirks Wandsbek und Spenden war es
dem Diakonie-Hospiz Volksdorf möglich, einen
Wintergarten und eine überdachte Südterrasse mit einem Kostenvolumen von knapp 150.000 Euro zu
bauen.
Und dann stand da wieder eine 15 Meter hohe und 4
Tonnen schwere Tanne in der Weißen Rose. Wie
auch in den vergangenen Jahren wurde der erneut
von Günther Fielmann gestiftete Baum, der mit 555
Glühlampen geschmückt war, am letzten Donnerstag
im November erstmals erleuchtet.
Hoch her ging es auf der Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer, die in der Bibliothek der Ohlendorff'schen Villa stattfand. Selten kommt es vor,
dass die Atmosphäre bei einer der monatlich stattfindenden Sitzungen so emotionsgeladen ist. Der Anlass: Die neue Verkehrsregelung im Bereich Halenreie / Kattjahren / Waldweg, die zwar nur eine Übergangslösung darstellt, aber dennoch die Gemüter erheblich erhitzt. Aufgeschreckt wurden alle Anwesenden in diesem Zusammenhang durch die Nachricht, dass es in der Nacht zuvor (03.12.14) einen
Brandanschlag auf die neue Ampelanlage gegeben
hatte.
Der DEZEMBER startete in der Berichterstattung
des Volksdorf Journal mit einem Artikel über den
3. Januar 2015, Seite 14
Umbau im Amalie Sieveking-Krankenhaus. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren bereits drei
Bettenstationen grundlegend modernisiert wurden
und den Patienten einen hohen Standard bei der Unterbringung in Zweibettzimmern bieten, hatte nun
auch die neue interdisziplinäre Wahlleistungsstation
4e mit 12 Einzel- und drei Zweibettzimmern den Betrieb aufgenommen.
Die Bezirksversammlung vergab im Rahmen ihrer
Sitzung am Donnerstag, dem 11. Dezember 2014, im
Bürgersaal Wandsbek, den mit insgesamt zweitausend Euro dotierten Wandsbeker Kulturpreis an Gerd
Hardenberg und den Volksdorfer Siegfried Stockhecke.
Dann gab es eine gute Nachricht für alle Freunde der
sozialen Netzwerke: Seit Mitte Dezember gibt es das
Volksdorf Journal auch auf Facebook und Twitter
mit einer eigenen Seite. Von da an war es noch einfacher mit den Veranstaltungshinweisen und den
stundenaktuellen Nachrichten aus Volksdorf und
dem Hamburger Nordosten auf dem Laufenden zu
bleiben.
Dann berichteten wir noch über Familie Jeschke aus
Lemsahl-Mellingstedt, die jedes Jahr mit ihren beiden Kindern einen Spendenlauf für äthiopische Kinder als „Offene Lauftreff-Meisterschaft" veranstaltet. Der diesjährige Lauf erbrachte die stattliche
Summe von 245 € an Spenden. Ca. 20 Läuferinnen
und Läufer bewältigten die 4,9 km-Laufstrecke in
Wohldorf-Ohlstedt in ca. 20 Minuten (Bestzeit) und
... jeder Teilnehmer kam ins Ziel!
Strahlende Kinderaugen gab es auch in Volksdorf.
Schon tagelang hatten viele ehrenamtliche Helfer im
Museumsdorf vorbereitet, dann war es endlich soweit: Am Nikolaustag war Advent im Museumsdorf
Volksdorf. Hunderte Kinderaugen erstrahlten im
Glanze von Tausenden Glühbirnen, die allerorten im
Museumsdorf für adventliche Stimmung sorgten.
Engel - auch männliche mit Bart und Heiligenschein
- sangen zusammen mit den Besuchern Weihnachtslieder und bescherten die vielen verschiedenen Tiere
des kleinen Dorfes mit einer Extraration Futter.
Viel Vorbereitung verlangt auch eine andere Veranstaltung: Im Herbst 2015 sollen im Hamburger Nordosten fast drei Wochen unter dem Motto "Snack mol
wedder platt!" stehen. In der Planung sind ganz unterschiedliche Veranstaltungen, wie zum Beispiel
Konzerte, Lesungen, Vorträge, Theaterstücke, ein
Erntefest mit Gottesdienst und vieles mehr, alles "op
platt". Der geplante Zeitraum vom Freitag, dem 25.
September bis Sonntag, dem 04. Oktober 2015
könnte durchaus erweitert werden, wenn sich noch
weitere Interessenten melden, die mit an der Ausrichtung der Veranstaltung teilnehmen wollen.
Auf der Sitzung des Bezirksausschusses wurde eine
Mitteilung der Behörde bekannt, dass es keinen zusätzlichen Zebrastreifen am U-Bahnhof Volksdorf
geben wird, und auf einer schwach besuchten Veranstaltung der FDP am 09. Dezember ging es um Wirtschaft und Arbeit in Alstertal und Walddörfern.
Und eine erfreuliche Meldung gab es noch: Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien trafen sich
um 9:30 Uhr, wie jedes Jahr, alle Schüler und Lehrer
des Walddörfer-Gymnasiums zum Weihnachtsliedersingen und zur Einstimmung auf die Weihnachtsferien. In diesem Rahmen wurde der Spendenerlös,
den die Schüler bei einem „Sponsored Walk" im
September erlaufen haben, offiziell an die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.
übergeben.
Kurz vor Weihnachten kam er dann, der Regen. Vier
Tage regnete es mehr oder weniger ununterbrochen,
was auch im Hamburger Nordosten zu vielen Einsätzen der Feuerwehr führte, so zum Beispiel im Bereich der Straße Saselhörn. Bei der Heinrich-vonOhlendorf-Straße drohte die sonst eher unbedeutende Lottbek über die Ufer zu treten und musste
durch Sandsackbarrieren daran gehindert werden.
Schließlich fragte Thilo Kleibauer (CDU) den Hamburger Senat, wann denn nun endlich die seit langer
Zeit in Rede stehende Bushaltestelle "Im Regestall"
kommt. Aus der Antwort auf seine Schriftliche
Kleine Anfrage geht hervor, dass dies erst 2016 der
Fall sein wird.
3. Januar 2015, Seite 15
Babyboom im Amalie-Geburtszentrum: Thorin
Lian war die 1000. Geburt
(fpe) Das Geburtszentrum des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses in Volksdorf erlebt einen
wahren Babyboom: Am 11. Dezember des vergangenen Jahres wurde dort die 1000. Geburt
begleitet – diese hohe Anzahl von Geburten
wurde zuletzt vor 12 Jahren erreicht. „Ich freue
mich sehr, dass sich herumgesprochen hat, dass
unser Team auf eine möglichst sanfte Geburt in
familiärer Atmosphäre setzt und dabei auch
großen Wert auf das Stillen legt," sagt Dr. Wolf
Lütje, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe im Amalie. Das Amalie Geburtszentrum wurde 1995 als bundesweit erste Klinik
von WHO/UNICEF als babyfreundliches Krankenhaus ausgezeichnet und hat diese Auszeichnung seitdem immer wieder neu erhalten. Damit einher geht die Ausrichtung auf die natürliche Geburt: „Ein Kaiserschnitt ist eine segensreiche Maßnahme, wenn eine natürliche Geburt
für Kind und/oder Mutter zu gefährlich ist oder
psychosozial unzumutbar erscheint. Es bleibt
aber eine Operation, zu der ich niemand ohne
zwingende Indikation raten möchte", betont Dr.
Lütje, der auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde
und Geburtshilfe (DGPFG) ist. Im Falle von Thorin Lian, der am am 11.12.13 zur Welt kam, allerdings war am Ende die Sectio aus medizinischen Gründen notwendig. Er kam am 11.12.13
um 3:54 Uhr per Kaiserschnitt zur Welt, war 51
cm groß und wog 3815 g. Für Sandra Breitkreutz
(31) und Stefan Broszinski aus Rahlstedt ist es
das erste Kind. „Im Amalie fühlten wir uns von
Anfang an gut aufgehoben", sagen die glücklichen Eltern, die beide bei der Hamburger Hochbahn beschäftigt sind. "Bereits beim Info-Abend
war klar, dass es das Amalie wird. Wir haben uns
gar keine zweite Klinik mehr angeschaut und
sind nicht enttäuscht worden." Die nächsten
Info-Abende für werdende Mütter und Väter im
Amalie finden am Dienstag, 7. Januar 2014,
19:30 Uhr sowie am Sonntag, den 19. Januar
2014 um 18 Uhr im amalieFORUM, Haselkamp
33 in 22359 Hamburg statt.
3.015,10 für die Stiftung Ohlendorff'sche Villa
(ms) Über 3.000 Euro sind beim „Lebendigen
Adventskalender" im Dezember letzten Jahres
für die Ohlendorff'sche Villa zusammengekommen. Bereits zum 11. Mal fand in der Vorweihnachtszeit in Volksdorf der ehemals von Annett
Tudsen ins Leben gerufene „Lebendige Adventskalender" statt. Dahinter steckte – und steckt –
die Idee, dass 23 Volksdorfer Familien an jeweils
einem Abend im Dezember ihre Nachbarn,
Freunde und Bekannten in ihren Garten zu einem Glas Glühwein oder Punsch einladen. Anlässlich dieses Treffens wird dann um eine
Spende für einen vorher festgelegten Zweck gebeten. So erhielten in der Vergangenheit schon
das Museumsdorf Volksdorf oder auch das Koralle Kino eine finanzielle Unterstützung. Diesmal war für die im vergangenen Jahr erst gegründete „Stiftung Ohlendorff'sche Villa" gesammelt worden. Seit 3 Jahren hat nun Ulrike
Clees die recht aufwändige Organisation der alljährlichen Veranstaltung übernommen. Schon
3. Januar 2015, Seite 16
nach den Herbstferien ist sie in die „heiße
Phase" gestartet. Mitte November hatte die Organisatorin dann (fast) alle Gastgeberfamilien
zusammen. Auf eine Anregung hin hatte sie
erstmals die Organisation übers Internet gestartet (doodle.de), ist allerdings nicht überzeugt
davon, dass sich diese Art der Terminplanung allein, ohne viele Telefonate, durchführen lässt.
Am vergangenen Mittwochabend (08.01.14)
trafen sich die Gastgeber und brachten ihre gesammelten Spenden mit. Und welcher Ort wäre
besser geeignet gewesen zum Zählen des Geldes, als der Kundenbereich im Erdgeschoss der
Haspa. Andreas Meyer, Vorstandsvorsitzender
der Stiftung Ohlendorff'sche Villa (und Leiter
Generationenmanagement und Stiftungen
Hamburger Sparkasse AG), und Maik Budich, Filialleiter der Haspa, hatten die Teilnehmer des
Abends in die Volksdorfer Filiale der Hamburger
Sparkasse geladen. Insgesamt 19 Familien hatten sich in diesem Jahr gefunden, um den „Lebendigen Adventskalender" auszurichten, „nur"
19 Familien, wie die Organisatorin der Veranstaltung, Ulrike Clees, bedauerte. Es waren auch
überwiegend Teilnehmer dabei, die schon in
den vergangenen Jahren mitgemacht hatten.
Aber sie hofft darauf, dass sich in diesem Jahr
noch einige Volksdorfer mehr entscheiden werden, als Gastgeber an einem Tag im Dezember
ihren Garten am Abend für eine Stunde mit Gästen und die Spendenbox mit Geld für einen guten Zweck zu füllen. Im vergangenen Dezember
allerdings hatten es die Gastgeber nicht immer
leicht. Feuerkörbe verbreiten ihre schöne Atmosphäre zwar auch, wenn es nicht wirklich kalt ist,
aber gegen den häufig aufgetretenen Regen
können sie nicht schützen. Und der kam oft leider genau zur unpassenden Zeit. So erzählte Ilka
Neitzel, die am 22.12. mit dabei war, der Redaktion des Volksdorf Journal, dass sie zu 18:00 Uhr
die Gäste geladen hatte. Pünktlich um 17:45 Uhr
fing es dann aber an zu regnen. Da halfen dann
nur noch die aufgestellten Sonnen- und die mitgebrachten Regenschirme. Besonders ärgerlich
war es schließlich noch, dass es um 19:00 Uhr
aufhörte zu regnen, als die Gäste gerade wieder
in Richtung ihres trockenen Zuhauses aufgebrochen waren. Marie-Louise und Lars Kohn, die
bereits zum 8. Mal mit dabei waren, hatten aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre
gleich in der Einladung an ihre rund 40 Gäste angekündigt, dass das Treffen bei Regen drinnen
stattfindet - und so war es dann auch. In seiner
Begrüßung zeigte der Vorstandsvorsitzende der
in diesem Jahr bedachten Stiftung Ohlendorff'sche Villa, Andreas Meyer, den Baufortschritt bei der denkmalgerechten Renovierung
auf. Dabei wurde klar, dass sich die ehemals
sehr hoffnungsvollen Erwartungen, dass mit einer Fertigstellung schon im 1. Quartal dieses
Jahres zu rechnen ist, nicht erfüllen werden. Diverse nachträglich aufgetauchte Probleme führen dazu, dass das ehrwürdige Gebäude in der
Mitte von Volksdorf wohl frühestens im Sommer genutzt werden kann. „Und wenn sich einige fragen sollten, ob noch Geld benötigt wird
und man noch spenden kann, so kann ich nur sagen: ja, man kann!", so Andreas Meyer. „Sie haben erheblich dazu beigetragen, dass die benötigten Gelder zusammen kommen – so hoffe ich
zumindest", bedankte er sich bei den Spendern,
noch bevor die Spenden ausgezählt waren.
Auch gab er seiner Freude darüber Ausdruck,
dass in den vergangenen Wochen viele kleine
und große Spenden eingegangen seien, drückte
aber auch seine Hoffnung aus, dass sich in
nächster Zeit noch zahlreiche weitere Zustifter
und Spender finden, die mithelfen, die noch benötigten 300.000 Euro, von denen per
31.12.2013 erst 71.215,60 zusammengekommen sind, aufzubringen. Diesem Wunsch schlossen sich die ebenfalls anwesenden Vorstandsmitglieder der Stiftung Ernstwalter Clees und
Dr. Karl-Heinz Belser an. Letzterer steht unter
der Telefonnummer 040 - 730 811 811 für weitere Auskünfte zur Verfügung. Auch Ulrike Clees
bedankte sich als Organisatorin bei den anwesenden 13 Gastgeberfamilien. Sie würdigte,
dass sich die Veranstalter der Abende trotz der
3. Januar 2015, Seite 17
widrigen Witterungsverhältnisse in diesem Dezember bereit erklärt haben dabei zu sein. Sie
teilte mit, dass sie auch in diesem Jahr wieder
die Organisation übernehmen will. „Ein Verwendungszweck für die Spenden lässt sich sicherlich
finden" schloss sie, woraufhin ihr Mann Ernstwalter, der sich in den vergangenen Jahren
maßgeblich für den Erhalt der Ohlendorff'schen
Villa eingesetzt hat, zur Erheiterung aller Anwesenden aus dem Hintergrund rief „Einen wüsste
ich schon!" Während sich alle anderen mit von
der Haspa bereitgestellten Kaltgetränken und
warmen Brezeln stärkten, zählten Ulrike Clees
und Andreas Meyer „unter anwaltlicher Aufsicht" von Dr. Karl-Heinz Belser die mitgebrachten Spenden. "3.015,10 Euro" konnte Andreas
Meyer, der das Geld dankbar für die Stiftung
entgegennahm, dann glücklich verkünden. Dabei ist das noch nicht alles, denn 6 Familien hatten es nicht geschafft an diesem Abend zu kommen. Lediglich zwei von ihnen hatten ihre Spenden schon vorher übergeben, und so wird die
stolze Summe wohl noch um einen mindestens
dreistelligen Betrag steigen. Das Geld soll zum
Beispiel für die Anschaffung von Arbeitstischen,
Stühlen und lichtdichten Vorhängen verwendet
werden. Wer sich in diesem Jahr als Gastgeber
am "Lebendigen Adventskalender" beteiligen
möchte, kann sich an Ulrike Clees wenden: 603
59 85 [email protected].
Arbeitseinsatz im Timmermoor
(ms) Nach langer Zeit gab es in der vergangenen
Woche wieder eine Gemeinschaftsaktion des
NABU Arbeitskreises Walddörfer und der
Grundschule Buckhorn im Naturdenkmal Timmermoor. „Es war endlich mal wieder eine erfreuliche Sache. Nach langer Zeit konnte ich erneut mit Grundschülern der Schule Buckhorn einen Arbeitseinsatz im Naturdenkmal Timmermoor durchführen", so Heinz-Werner Steckhan
vom NABU, der das Gebiet schon seit 1986 zusammen mit der Grundschule Buckhorn betreut. „Das Ganze hat besonders auch durch den
Pädagogen Herrn Plotzki eine neue Dynamik erhalten. Ich habe Herrn Plotzki eine Aktionsliste
zugesandt, die wir sukzessive mit den Schülern
abarbeiten werden." Am Donnerstag der letzten
Woche (16.01.14) ging es, trotz widrigen Wetters, los. 20 Schüler legten sich zusammen mit
ihrer Lehrerin Frau Junat richtig ins Zeug und arbeiteten die anstehenden Aufgaben ab. Zunächst wurde der Ostbereich des Gebietes „entkusselt". Dort waren in den vergangenen Jahren
Baumfällmaßnahmen durchgeführt worden und
nun treiben die Baumschösslinge lichtbedingt
gewaltig hoch. „Wir möchten an dieser Stelle
aber die Pflanzenwelt unterstützen, die früher
dort wuchs. Wenn wir jetzt nicht entkusseln,
steht dort bald wieder ein Wald", so der Fachmann Steckhan, und weiter erläutert er: „Das
Ganze basiert auf der Empfehlung des neuen
Pflege- und Entwicklungsplanes den ich nach 20
Jahren Betreuung 2006 angeregt hatte und der
2008 fertiggestellt wurde." Der nächste Programmpunkt: „Verbau des Kronenholzes eines
Baumes links und rechts im Gebiet, am Zugang
zum Timmermoor von der Hamraakoppel aus."
„Diesen Pfad haben wir damals bewusst für die
Bevölkerung geschaffen. Dort können sie fast
bis an den Gewässerrand ins Gebiet gehen. Naturfreunde haben dort eine gute Möglichkeit
zum Beobachten der Tierwelt. Mit dem Verbau
wollen wir vermeiden das sich Leute links und
rechts vom Zugang ins Gebiet bewegen", erklärt
der NABU-Mitarbeiter Heinz-Werner Steckhan.
Und dann wurde noch Müll gesammelt. Was sicherlich nicht nötig wäre, wenn jeder Spaziergänger sich so verhalten würde, wie es eigentlich selbstverständlich ist. Insgesamt dauerte
3. Januar 2015, Seite 18
die Aktion 2 Stunden. „Kinder und auch die Lehrerin waren hochmotiviert und sehr fleißig. Es
hat mir einen Riesenspaß gemacht" lobte Steckhan die Teilnehmer. Und dann sprach er noch
eine Sache an, die ihm sehr auf der Seele liegt:
„2012 haben ich mit Gartenfachleuten der Behörde das erste Mal Schlehen im Randbereich
des Timmermoores gepflanzt. Es waren kleine
ca. 30 cm hohe Büsche. Bald darauf waren alle
12 Büsche verschwunden" beklagt sich der eifrige Naturschützer. Im Frühjahr 2013 hat die Behörde dann noch einmal 10 etwa 1,40 Meter
hohe Büsche an den gleichen Stellen gepflanzt.
Im Laufe der nächsten Wochen verschwanden
auch diese wieder unauffindbar. „Ich war sogar
einmal bis fast Mitternacht im Gebiet um den
Täter zu erwischen, leider Fehlanzeige." Jetzt im
Herbst 2013 wurden erneut 10 große Schlehenbüsche gepflanzt. Ergebnis: Die Hälfte der Büsche ist auch schon wieder entfernt worden!
„Ich zeigte den Kindern die leeren ausgehobenen Löcher wo die Schlehen standen, sie waren
genauso fassungslos wie ich." Der Redaktion des
Volksdorf Journal wurde mitgeteilt, dass die Behörde das Ganze nicht auf sich beruhen lassen
wird, denn hier geht es schließlich um Steuergelder. „Was für ein, ich muss wirklich sagen,
kranker Mensch treibt hier sein Unwesen" ereifert sich Steckhan. „Vor allen Dingen habe ich
jetzt folgendes Problem: Die Schule hat Geldmittel für die wir eigentlich heimische Büsche
kaufen und mit den Schülern am Timmermoor
pflanzen wollten. Das können wir aber vergessen, denn mit Sicherheit werden die auch wieder entfernt. Naturschutz ist manchmal eine
wirklich frustrierende Angelegenheit!" In diesem Zusammenhang kann nur an alle Anwohner
und Spaziergänger appelliert werden, dass sie
die Augen offen halten und ihre eventuellen Beobachtungen der Polizei melden, damit diese
Diebstähle endlich aufhören.
Neue Kita in Volksdorf eingeweiht
(ibu/ms) Mit der symbolischen Übergabe eines
überdimensionalen Schlüssels wurde am vergangenen Freitag, dem 31. Januar 2014, das
neue Kita-Gebäude der Ev. Kindertagesstätte
Volksdorf feierlich eingeweiht. Ziemlich genau 9
Monate nach der Grundsteinlegung (das Volksdorf Journal berichtete) – eine wahrhaft „passende Bauzeit" für eine Kita. Rund 2 Millionen
Euro hat der Neubau des an der Farmsener
Landstraße Ecke Wiesenkamp gelegenen Hauses gekostet. Dafür stehen den 120 Kindern und
ihren Betreuern jetzt auf drei Etagen viele helle,
freundliche und zweckmäßig eingerichtete
Räume mit insgesamt etwa 1.000 m² Grundfläche zur Verfügung. Wie auch schon bei der
Grundsteinlegung im vergangenen Jahr lenkte
der Vorstandsvorsitzende des Kita-Trägers Albertinen-Diakoniewerk e.V, Prof. Fokko ter Haseborg, auch diesmal wieder in seiner kindgerechten Rede die Aufmerksamkeit der vielen
kleinen Besucher der Veranstaltung auf sich. So
wurde zum Beispiel die Bausumme in Süßigkeiten umgerechnet: „Wenn man das in Gummibärchen umrechnen würde und ihr die aufessen
würdet, hättet ihr bis zum Ende eures Lebens
Bauchschmerzen". Da wurde auch den Kleinsten klar, dass es um viel Geld ging. Die etwa 150
Gäste erfuhren auch etwas zur geschichtlichen
Entwicklung: "Bereits Albertine Assor, Gründerin und Namensgeberin des Albertinen-Diakoniewerk, war die Arbeit mit Kindern immer sehr
wichtig. So wurde bereits im Jahre 1909, also
zwei Jahre nach der Gründung unseres Diakoniewerkes, ein kleines Kinderheim in das damalige Mädchenheim integriert. Denn wenn Kinder
– wie so oft gehört – unsere Zukunft sind, dann
3. Januar 2015, Seite 19
muss man auch in diese Zukunft investieren" ,
so ter Haseborg, der auch erklärte, dass die Modernisierung des bisher genutzten Gebäudes,
das nur etwa 100 Meter entfernt steht und vielen Volksdorfern durch die große Notrutsche
bekannt ist, sehr teuer geworden wäre. So hätte
man sich für einen Neubau entschieden. Was
mit dem nunmehr ungenutzten Haus passieren
soll ist noch nicht endgültig beschlossen. Dem
Vorstandsvorsitzenden, der neben dem Bau der
Kita auch noch für die millionenschweren Umund Erweiterungsbauten an den Krankenhäusern in Volksdorf und Schnelsen verantwortlich
zeichnet, war anzumerken, dass er auf die neue
Kita stolz ist: „Hier wurde mit einem kindgerechten Blick und mit der Liebe zum Detail geplant,
konzipiert und umgesetzt. Das Ergebnis kann
sich mehr als nur sehen lassen. Beispielhaft
möchte ich an dieser Stelle nur die Bewegungslandschaften oder die Wasserlandschaften nennen", so Fokko ter Haseborg, und weiter: „Ich
meine, dieses Gebäude setzt hamburgweit
Maßstäbe für eine moderne und an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtete Kindertagesstätte. Anschließend dankte Prof. ter Haseborg
der Stadt Hamburg, die von Anke WörmckePrüßmann von der Behörde für Arbeit, Soziales,
Familie und Integration/ BASFI vertreten wurde.
Hamburg übernimmt in Zukunft in großen Teilen die laufenden Gebäudekosten der Kindertagesstätte. Auch dies brachte der Festredner den
Kindern wieder mit einfachen Beispielen näher:
„Ihr kennt doch sicher das Märchen mit dem
Tischlein deck dich, dem Goldesel und dem
Knüppel aus dem Sack? So ähnlich ist es auch in
unserem Fall: Das Tischlein deck dich habt ihr ja
schon kennengelernt – bei eurem Frühstück und
dem Mittagessen jeden Tag hier im Kindergarten, wenn sich die Tische wie von Zauberhand
mit leckerem Essen füllen. Das funktioniert doch
wunderbar! Das mit dem Goldesel hat aber auch
gut funktioniert, denn die Freie und Hansestadt
Hamburg übernimmt die laufenden Gebäudekosten der Kindertagesstätte in großen Teilen. Mit den Worten: „Bleibt nur noch die Frage
nach dem Knüppel aus dem Sack. Der – so habe
ich gehört – kommt erst zum Vorschein, wenn
ich jetzt noch ganz lange reden sollte. Deshalb
lasse ich das mal lieber bleiben und komme zum
Schluss", übergab Professor ter Haseborg das
Mikrofon an Cord Meyer, den Hauptgeschäftsführer des Albertinen-Diakoniewerk. Dieser
dankte in seiner Rede allen am Bau Beteiligten
für die Ideen, Konzepte und die gelungene Umsetzung. "Kinder benötigen im wahrsten Sinne
des Wortes Spielräume, um spielerisch das Leben zu entdecken. Wir sind davon überzeugt,
dass das neue Gebäude hierfür die allerbesten
Voraussetzungen bietet", sagte er in seiner Ansprache. Initiator für den Neubau ist der Geschäftsführer Andreas Schneider: "Ich freue
mich für die Kinder, die eine derart schöne Kita
besuchen dürfen. An vielen Details merkt man,
wie sehr hier mitgedacht worden ist." Nachdem
Sönke Prell, der leitende Architekt, der bereits
rund 30 Kitas geplant hat, seiner Freude über
das Gelingen des Baus Ausdruck gegeben hatte,
kam die Leiterin der Einrichtung zu Wort. Marion Weselmann-Marien freut sich besonders
über das neue Restaurant, in dem die Gäste der
Einweihung hinterher noch mit einem kalt-warmen Buffet bewirtet wurden. Sie berichtete
auch von den ersten Reaktionen der Eltern. So
gab sie schmunzelnd eine Aussage weiter: „Da
haben Sie ja etwas angerichtet – die Kinder wollen jetzt gar nicht mehr nach Hause!". „Ich habe
den Eindruck, dass die Kinder gleich gut angekommen sind", so die Leiterin der Kita. Dann
kam der „große Moment": Erst sangen die vielen Kinder mit ihren Betreuern zwei Lieder und
dann überreichte Prof. Fokko ter Haseborg Marion Weselmann-Marien den rund 1 Meter großen symbolischen Schlüssel für die neue Kindertagesstätte. Abschließend ergriff Pastor Stefan
Stiegler, der zuvor schon die Moderation übernommen hatte, noch einmal das Wort. Genauer
gesagt rappte er mit allen Anwesenden. Zwei
Sätze aus der Bergpredigt wurden im RapperStil unter großer Beteiligung umgesetzt: „Es fällt
3. Januar 2015, Seite 20
kein Spatz bis auf den Boden, ohne dass der Vater, der im Himmel ist, es sieht..." Danach konnten sich alle Anwesenden die neuen Räume in
Ruhe ansehen, oder aber zum Buffet gehen, was
augenscheinlich die meisten der Besucher vorzogen. Zum Haus:Die Ev. Kindertagesstätte
Volksdorf war über 50 Jahre lang auf dem Areal
der Farmsener Landstr. 75 ansässig. Nun wurde
in neunmonatiger Bauphase an der Ecke Wiesenkamp/Farmsener Landstraße das schöne,
neue Gebäude für die etwa 120 Kinder im Alter
von null bis sechs Jahren errichtet. Mit allergrößter Freude haben die Kinder, aufgeteilt in
drei Krippen- und vier Elementargruppen, die
beiden Stockwerke "ihrer" Kita eingenommen.
Die neuen Räume haben eine Gesamtfläche von
ca. 1000m², sind in hellen Farben gehalten und
haben alle ein angenehmes, gesundes Licht.
Durch ein Belüftungssystem wird ebenfalls für
gute Luft gesorgt. Stabile, wohnliche Holzbänke
und Räume mit Teppichinseln runden das einladende Ambiente ab. Überall finden sich schöne
geschützte Orte, Nischen, handgearbeitete Podeste mit vielseitigen, haptischen Angeboten
und Raum-Ecken, in denen die Kinder spielen
und forschen können. Neben dem Bewegungsraum haben die Kinder viele weitere Möglichkeiten zum Spielen und Bauen, zum Lernen mit
Zahlen, Buchstaben, Farben, Klängen, Kleidern
und Kostümen. Die jüngsten Kinder von 0 bis
drei Jahren haben einen eigenen geschützten
Bereich, der besonders liebevoll mit hellen, zarten Farben ausgestattet ist. In kleinkindgerecht
gestalteten Bewegungslandschaften dürfen die
Jüngsten ihre motorischen Fähigkeiten ausprobieren und durch anregende Materialien ihre
Wahrnehmung verbessern. In der Wasserlandschaft schließlich haben alle Kinder Spaß, denn
hier können sie ungestört mit Wasser spielen
und mit Farben und Schaum matschen. Das Außengelände bietet Anregungen zum Toben,
Klettern, für Wasserspiele, Verstecken und
Fahrzeuge fahren. Die Hochbeete sollen ab dem
Frühjahr gemeinsam mit den Senioren aus der
benachbarten Seniorenwohnanlage bepflanzt,
gepflegt und geerntet werden. Das Kinder-Restaurant bietet eine freundliche Atmosphäre, in
der die Mahlzeiten in Ruhe eingenommen werden. Für die Gestaltung der Innen- und Außenflächen konnte die hamburgweit bekannte Spezialistin für energetische Raumberatung, Beate
Prügner, gewonnen werden. Gemeinsam mit
den Architekten Sönke Prell und Caroline Michaelis-Eckhoff sowie der Kita-Leiterin, Marion
Weselmann-Marien, und den Erzieherinnen bildete sie das Expertenteam für die weiteren Planungen. Am Rande der Veranstaltung hat der
Geschäftsführer des Amalie Sieveking-Krankenhauses, Hans-Peter Beuthien, dem Volksdorf
Journal noch verraten, dass es mit den umfangreichen Bauarbeiten bei der Umgestaltung und
Erweiterung des Krankenhauses gut vorangeht.
Bis Mitte 2016 könnten alle neuen Räume bezogen sein. Spätestens dann soll auch die stark frequentierte, zurzeit noch in Übergangsräumen
untergebrachte Notaufnahme wieder erheblich
erweitert und verbessert zur Verfügung stehen.
Außerdem wird es dann im ganzen Hause nur
noch die jetzt schon meist vorhandenen freundlichen 2-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle geben.
Gedanken zur Öffnung der Einbahnstraße
(Leserbrief) Bedenken hatten wir von der "Initiative zur Aufwertung des Volksdorfer Ortskerns" bei der anvisierten Maßnahme die einseitige Befahrbarkeit aufzuheben von Anfang
an. Leider war nach der Wahl von unserer Vision
eines kommunikativen Raums mit einer praktizierten Verkehrsgerechtigkeit für alle Teilnehmer nicht mehr die Rede. Die lange Liste von
3. Januar 2015, Seite 21
"unterirdischen Maßnahmen" bei denen der
Bürger das Nachsehen hatte -und dabei auch
noch zum Kunden degradiert wurde - darf jetzt
nicht noch fortgesetzt werden. Volksdorfer,
vielleicht besser Klotzdorfer Merkwürdigkeiten
füllen mittlerweile Bände. Die Handhabung der
Aufhebung der einseitigen Befahrbarkeit bedarf
eines transparenten Verfahrens. Die Alarmglocken schrillen, wenn noch nicht einmal der politische Partner Die Grünen informiert sind. Keine
Nacht- und Nebelaktion! Also: Was soll wie
lange mit welchen Kriterien auf welcher fachlich/sachlichen Grundlage durchgeführt werden? Wie findet eine unabhängige Kontrolle mit
welcher Bewertung statt? Nach jahrelanger Aktivität unserer Initiative sollte jetzt verkehrstechnisch saubere Arbeit geleistet werden! Wir
fordern das. Gruss Siegfried Stockhecke
Erschreckender Anstieg bei den Einbrüchen in
Hamburgs Nordosten
(ms) Die Zahl der Wohnungseinbrüche in den
Walddörfern und im Alstertal ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Dies geht aus der
jetzt vorgelegten Kriminalstatistik der Polizei für
2013 hervor. Demnach gab es im Wahlkreis Alstertal/Walddörfer im letzten Jahr 655 Wohnungseinbrüche, ein Anstieg um 58% gegenüber
2012 (414 registrierte Fälle). Während in Hamburg insgesamt die Einbruchszahlen leicht zurückgingen, gab es in allen neun Stadtteilen in
Hamburgs Nordosten eine deutliche Zunahme
dieser Straftaten. So stieg in Volksdorf die Zahl
der registrierten Delikte von 67 auf 117. Wohldorf-Ohlstedt (+190%, von 11 auf 32 Wohnungseinbrüche) und Lemsahl-Mellingstedt (+100%,
von 24 auf 48 Wohnungseinbrüche) wiesen die
höchsten Zuwachsraten auf. Hierzu Thilo Kleibauer, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter für den
Wahlkreis Alstertal-Walddörfer: "Der hohe Anstieg bei den Wohnungseinbrüchen ist erschreckend. Über die letzten zwei Jahre hat sich damit die Anzahl der Wohnungseinbrüche in unserer Region verdoppelt. Dies ist ein alarmierendes Signal. Gerade bei Einbrüchen wird das persönliche Sicherheitsempfinden der Menschen
stark verletzt. Hier muss der Senat jetzt reagieren und einen klaren Schwerpunkt bei der Kriminalitätsbekämpfung vor Ort setzen." Die Aufklärungsquote der Wohnungseinbrüche liegt im
Bereich Alstertal/Walddörfer bei 5%. In Hamburg insgesamt werden 7% aller Täter ermittelt.
"Die Aufklärungsquote der Verbrechen in Hamburgs Nordosten liegt weiter unter dem Hamburger Durchschnitt. Hier muss der SPD-Senat
jetzt endlich unter Beweis stellen, dass die Bekämpfung und Aufklärung der Wohnungseinbrüche für ihn eine hohe Bedeutung hat", so
Thilo Kleibauer abschließend zu den vorgelegten Zahlen. Auszug aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2013: Wohnungseinbrüche 2013
(2012)Wellingsbüttel 75 (42)Sasel 147 (99)Poppenbüttel
98
(81)Hummelsbüttel
69
(43)Lemsahl-Mellingst. 48 (24)Duvenstedt 17
(16)Wohldorf-Ohlstedt 32 (11)Bergstedt 52
(31)Volksdorf 117 (67)Alstertal-Walddörfer 655
(414)
Die DVD vom "1. Lottbeker Platzkonzert" ist da
(Anzeige/MIT VIDEO) Anläßlich des 90.Jubiläums der Siedlung Wensenbalken in Volksdorf
fand am 24. August 2013 das "1. Lottbeker Platzkonzert" statt. Gut 200 Zuhörer erlebten bei
strahlendem Sonnenschein einen ebenso infor-
3. Januar 2015, Seite 22
mativen wie auch musikalisch abwechslungsreichen Nachmittag und Abend. Neben dem
"Wensenbalken Chor", der Lieder aus und über
die historisch bewegte 90-jährige Geschichte
der Reichsheimstätten-Siedlung vortrug, erinnerte ein ebenfalls aus dem Wensenbalken
stammendes Trio ("Herr Judith & die Jedis") an
die Swingmusik von Django Reinhard. Der AltSiedler K.H. Hoppenstedt trug launige Geschichten und Lieder auf Plattdeutsch vor und bewegte die Zuhörer zum fröhlichen Mitsingen.
Den Abschluß und gleichzeitigen Höhepunkt der
Veranstaltung bildeten die "Wensenbalken All
Stars". Mit Rock 'n Roll-Nummern, bei denen vor
allem der Keyboarder J.Daniel Brunckhorst von
der Hamburger Boogie-Connection durch seine
fetzigen Soli glänzte, rissen die 6 Vollblutmusiker die auf dem Lottbeker Platz Versammelten
zu wahren Beifallsstürmen hin.Für alle, die bei
dieser Veranstaltung dabei gewesen sind, bietet
sich jetzt die Möglichkeit, sich noch einmal daran zu erfreuen. Wer das Platzkonzert versäumt
hat, kann sich den Rückblick auf der DVD ansehen.
DVDLänge: 1:47Preis: 15 €Zu bestellen bei: Jens
Koegel, Ohlendorffs Tannen 56, 22359 HamburgTel.: 040 / 603 58 77email:[email protected]
Volksdorfer erhält Umwelt- und Sozialpreis
(ms) Einmal im Jahr vergibt er Regionalausschuss Walddörfer als Auszeichnung für Personen oder Institutionen, die durch besondere
Leistungen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen in der Region der Walddörfer
aufgefallen sind, den Umwelt- und Sozialpreis.
Der Preis ist mit 400,00 Euro dotiert. Er kann
auch auf mehrere Preisträger aufgeteilt werden. In diesem Jahr ist ein Volksdorfer geehrt
worden, der durch seine vielen Aktivitäten weit
über die Grenzen seines Heimatortes hinaus bekannt ist: Siegfried Stockhecke. Er organisiert
nicht nur seit 1981 den "Volksmarkt", der 4 mal
im Jahr weit über 10.000 Menschen anzieht,
sondern zum Beispiel auch die "Volksdorfer Kulturtage zur Nachhaltigkeit", die "Zukunftsmeile", auf der sich jedes Jahr im Juni viele
Volksdorfer Vereine, Institutionen und Lokalpolitiker präsentieren, die "Volksdorfer Antik- und
Antiquariatstage" und den "Volksbuch-Bücherbasar". Er organisiert unter der Bezeichnung
"dokufilmfront/FILMFRONT/FILMFRONT
in
Conzert" engagierte Film-Veranstaltungen im
Koralle-Kino. Darüber hinaus hat Stockhecke diverse Gruppen gegründet, mitgegründet oder
engagiert sich in ihnen, so zum Bespiel im "Arbeitskreis Weiße Rose - Volksdorf", "IAO" (Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von Volksdorf) und dem "Bündnis Volksdorf", einer
Gruppe, die sich darum bemüht, erforderliche
und wünschenswerte Entwicklungen für den
Volksdorfer Ortskern voranzutreiben (weitere
Informationen unter www.buendnis-volksdorf.de). Außerdem betreibt er das "Lokale
Agenda 21-Büro Volksdorf" (weitere Informationen unter www.waldgeist-volksdorf.de). Und,
er mischt sich immer wieder ein, wenn es um
die Entwicklung in Volksdorf geht. Anja Quast,
die Vorsitzende des Regionalausschusses Walddörfer, begann ihre Laudatio anlässlich der
Vergabe des Umwelt- und Sozialpreises an Siegfried Stockhecke am vergangenen Donnerstag
(20.02.14) mit den Worten: "Es gibt wohl niemanden, in diesem Raum, niemanden, der in
den Walddörfern politisch engagiert ist, dem
Herr Stockhecke nicht bekannt ist. Sie sind, Herr
Stockhecke, für uns, die wir die gewählten Vertreter in den Walddörfern sind, nicht wegzudenken. Sie erheben stets ihre Stimme, wenn es um
Belange der Walddörfer - insbesondere Volksdorfs geht. Sie mahnen, Sie fordern heraus. Und
3. Januar 2015, Seite 23
Sie stehen für mich ganz und gar für einen Begriff, für ein Ziel, für das Sie unermüdlich kämpfen; Sie stehen wie kein anderer für den Begriff
der Nachhaltigkeit." Aber die Laudatorin sprach
auch an, dass - gerade für die Regionalpolitiker nicht immer alles reibungslos verlaufen ist:
"Wenn der Regionalausschuss sich mit Ihnen
befasst, dann dürfen natürlich auch die Themen
nicht fehlen, mit denen Sie häufig angeeckt sind
in der Vergangenheit: Die Themen Straßenraum, Verkehrsführung und Parkplätze. Sie nehmen da die konsequente Haltung des Vertreters
für die lokale Agenda 21 ein: Der Straßenraum
soll allen Verkehrsteilnehmern gleichermaßen
gehören, keinesfalls dürfen die vermeintlich
schwachen Fußgänger oder Fahrradfahrer
buchstäblich an den Rand der Straße gedrängt
werden.Mit Ihren Ideen und Forderungen, die
manchmal sehr weitgehend sind, fordern Sie
uns Kommunalpolitiker.Und auch wenn das
häufig sehr anstrengend ist, - für beide Seiten muss es doch Menschen wie Sie geben, die uns
immer wieder dazu zwingen auszuloten, ob wir
auch wirklich allen Bedürfnissen gleichermaßen
Rechnung tragen. Sie haben gemeinsam mit anderen die Interessengemeinschaft zur Aufwertung des Volksdorfer Ortskerns gegründet, die
IAO. Und obwohl der Volksdorfer Ortskern ja
bereits so schön ist, dass immer mehr Menschen nach Volksdorf ziehen wollen, so dass
man kaum noch bezahlbare Grundstücke findet,
werden Sie nicht müde immer weiter Verbesserungsvorschläge für die Neugestaltung zu machen.Und aus Ihrem Kreis kam auch der Vorschlag für eine Einigung im Volksdorfer Dauerstreit um die Fahrtrichtung auf dem viel besagten Stück der Farmsener Landstraße zwischen
Kreisel und U-Bahnbrücke.Als Vertreterin der in
dieser Frage zerstrittenen rot-grünen Koalition
bin ich für den Vorschlag aus Ihrer Gruppe besonders dankbar." Übergeben wurde die Urkunde samt Blumenstrauß schließlich von Anja
Quast mit den Worten: "Ihr unermüdlicher Einsatz für unser Gemeinwesen, für den bewussten
Umgang mit unserer Geschichte, unseren Ressourcen und für Nachhaltigkeit ist bewundernswert und preiswürdig." Der strahlende Siegfried
Stockhecke bedankte sich nur ganz kurz und
eilte aus dem Saal, denn er hatte an diesem
Abend - wie so oft - noch einen weiteren Termin
...
Loki Schmidt - Zum 95. Geburtstag am 3. März
2014
(rg) Wir erinnern uns alle an Loki Schmidt - Frau
des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt, Botanikerin, Natur- und Pflanzenschützerin. Aus ihrer
1976 gegründeten Stiftung ging durch Zusammenschluss mit der "Stiftung Naturschutz Hamburg" im Jahr 1990 die "Loki Schmidt Stiftung"
(Kurzbezeichnung) hervor. Zum 90.Geburtstag
von Loki Schmidt, am 3. März 2009, hatte die
"Loki Schmidt Stiftung" zu einer bundesweiten
Gemeinschaftsaktion aufgerufen: Im Jubiläumsjahr wurden an ganz unterschiedlichen Standorten 90 blühende "Loki Schmidt Beete" angelegt.
Das Loki Schmidt Beet Nr. 1 wurde in Hamburg
am Naturschutzhaus Boberg mit Wegwarten bepflanzt. In Volksdorf findet man das "Loki
Schmidt Beet" Nr. 31 auf der Streuobstwiese
hinter dem ehemaligen Johannes Petersen
Heim. Zum 3. März 2014 - zum 95.Geburtstag
von Loki Schmidt - ist das Beet in Volksdorf vergrößert worden. Wildstauden aus einer ortsansässigen Gärtnerei stehen schon bereit zum Einpflanzen. Wer das Beet besuchen möchte, sollte
sich den Termin der Erweiterungspflanzung vormerken. Geplant ist der Termin: Sonnabend, 12.
April 2014, gegen 11 Uhr. Interessierte Helfer
3. Januar 2015, Seite 24
und Besucher sind herzlich willkommen. Hoffentlich blüht das Beet dann im Sommer fast so
üppig wie auf der Fotomontage.
Aktion zur Rettung von Kröten & Co.
(ms) Wie in jedem Jahr, so kümmerte sich der
NABU Walddörfer auch diesmal wieder in verschiedenen Aktionen um den Schutz der in
Volksdorf lebenden Amphibien. Am vergangenen Dienstag bauten Heinz-Werner Steckhan
und sieben weitere Mitgliedern des NABU
Walddörfer die grünen Amphibienzäune im
Moorredder und in der Fahrenkoppel auf.
"Heute haben wir den Amphibienzaun am
Moorredder nun schon zum 26. Mal aufgebaut
- Mann, wie die Zeit vergeht", erinnerte sich
Steckhan im Gespräch mit der Redaktion des
Volksdorf Journal, in dem er auch den Hintergrund der Aktion erläutert: "Vom Amphibienschutz Deutschland werden mir immer die Wanderungsbewegungen in Deutschland zugesandt.
Auch bei uns wird es bald losgehen, denn sobald
die Temperaturen nachts die 10 Grad überschreiten, können wir mit dem Beginn der Wanderung rechnen. Wenn dann auch noch Regen
hinzukommt, geht es schlagartig los." Das Aufbauen wurde, wie immer, in der letzten Woche
von Steckhan mit Mitgliedern des NABU Walddörfer organisiert, die täglichen Kontrollen und
die dazugehörige Dokumentation machten allerdings die ganzen Jahre schon die Anwohner
des Gebietes. Bei den wandernden Tieren handelt es sich überwiegend um Grasfrösche. Außerdem finden sich in den Eimern auch noch
Erdkröten und Molche. Nicht nur der kleine Feuerteich im Dreieck zwischen Moorredder, Fahrenkoppel und Johannes-Beckmann-Weg ist für
die Tiere ein beliebtes Laichgebiet, auch das
große auf der gegenüberliegenden Straßenseite
gelegene Bruchwaldgebiet ist ein optimales
Winterquartier für Frösche, Kröten und Molche.
Und auch eine zweite Maßnahme hilft den Amphibien in dieser Gegend heil zu ihren Laichplätzen und zurück zu gelangen: die Sperrung des
Endstücks vom Moorbekweg, das sich entlang
des Geländes des Freibades erstreckt. Nachdem
Heinz-Werner Steckhan im Frühjahr 2011 einem
Hinweis über viele totgefahrene Erdkröten am
Ende des Moorbekweges nachging, fand er die
Beschreibung bestätigt. Sehr viele totgefahrene
Tiere lagen zwischen den dort parkenden Autos.
Daraufhin nahm er umgehend Kontakt mit dem
Pächter des Freibades, in dem die Kröten ablaichen, und dem Bezirksamt auf. Beide folgten
seinem Vorschlag, das Endstück des Moorbekweges im Frühjahr, während die Amphibien zu
ihren Laichplätzen wandern, zu sperren. "In
2011 konnte dieses Vorhaben leider nicht mehr
rechtzeitig realisiert werden, mir blieb nur ein
Amphibienwanderungshinweisschild dort zu
montieren", so der "Amphibienschützer". Im
Jahr 2012 wurde dann mit großen Findlingen
und einem sogenannten Klapp-Pfosten das Endstück des Moorbekweges abgesperrt. Großen
Mengen von Amphibien wurde dadurch das Leben gerettet. Nach dem Ende der Laichzeit
wurde dann der abschließbare Klapp-Pfosten
umgelegt. Allerdings fand die Lösung mit umzulegenden Pfosten nicht Steckhans ungeteilte Zustimmung: "Aufgestellt war er rot/weiß angemalt gut zu sehen, aber am Boden liegend war
er, besonders im Dunkeln, eine gefährliche Stolperfalle". 2013 wurde dann ein Steckpfosten
montiert, der nach dem Ende der Laichwanderung ganz entfernt werden konnte. "Den Kröten
war das egal, Hauptsache sie konnten gefahrlos
wandern", so Steckhan schmunzelnd.Jetzt 2014
wurden endlich Nägel mit Köpfen gemacht, es
wurde eine schwenkbare, abschließbare
Schranke montiert. Nach dem Ende der Wanderung wird die Schranke an die Seite geschwenkt
und die Durchfahrt ist wieder freigegeben. "Für
3. Januar 2015, Seite 25
die Schranke habe ich einen Schlüssel bekommen damit ich sie rechtzeitig schließen kann.
Dieses ist jetzt erstmalig auch von mir gemacht
worden. Gleichzeitig habe ich ein Hinweisschild
auf die Krötenwanderung montiert, das mit
dem Öffnen der Schranke wieder demontiert
wird." Die Schranke ist mit einem Behördenschloss versehen, sodass Polizei, Feuerwehr etc.
im Notfall Zugang haben. "Ich muss ganz ehrlich
gestehen, dass ich mich riesig freue, dass nun
eine solche tolle Lösung realisiert wurde um den
Kröten eine Chance zu geben auch heil am
Laichgewässer anzukommen. Es sind nämlich an
dieser Stelle zu fast 100% Erdkröten die hier
wandern", erklärt der umtriebige Naturschützer
zum Schluss.
Volksdorf als "Gesamtkommunikativer Bereich"
(ms) Wie stellen sich die Volksdorfer Bürger die
zukünftige Entwicklung im Dorf vor und wo
drückt der Schuh, diese und andere Fragen sollten am vergangenen Donnerstag auf einer vom
Bürgerverein Walddörfer organisierten Veranstaltung geklärt werden. Um 18:00 Uhr nahmen
neben Manfred R. Heinz, dem 1. Vorsitzenden
des Bürgervereins Walddörfer, Peter Pape
(Sprecher der SPD-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer und Mitglied im Stadtplanungsausschuss) und Heinz-Werner Seier (CDU,
Fachsprecher für Verkehr) Platz. Nachdem der
Gastgeber die rund 30 Zuhörer begrüßt hatte ergriff Peter Pape das Wort. Er zählte zunächst die
schon durchgeführten Vorhaben in Volksdorf
auf, aber auch diejenigen, die zurzeit umgesetzt
werden und die, die noch geplant oder in der
weiteren Überlegung sind. So kamen diverse
Themen zur Sprache, die vielen Volksdorfern
durchaus schon bekannt sind, wie zum Beispiel
die Sanierung der Ohlendorff'schen Villa, der
Fahrstuhl in der Koralle, die Öffnung der Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf, die Situation am Straßenzug Kattjahren / Halenreie /
Waldweg (das Volksdorf Journal berichtete). "Es
tut sich was in Volksdorf", so Pape, der auch die
im neuen Faltblatt des Bündnis Volksdorf enthaltenen Denkanstöße zur zukünftigen Entwicklung des Ortskerns (zum Beispiel die Schaffung
eines kleinen Parkhauses in der Nähe der Badeanstalt) begrüßte. Er, wie auch Heinz-Werner
Seier, nickten zustimmend, als Manfred R. Heinz
feststellte "Stadtteile wie Volksdorf verändern
sich, deshalb muss man nach vorn schauen."
Seier, der lange Jahre im Polizeidienst gestanden hat, gab von sich zu, dass er als Alstertaler
selten in Volksdorf ist. "Ich bin heute durch
Volksdorf gegangen und war erschrocken über
das ´Gewusel´ der Fußgänger, Fahrradfahrer
und Autos. Die jetzt angestrebten Maßnahmen
zur Veränderung der Verkehrsführung sind
wichtig, aber vor allen Dingen sollte im Ortskern
etwas passieren." Heinz fügte erklärend an:
"Wir haben durch Zuzug sehr viele junge Familien mit Kindern, aber auch viele ältere Mitbürger und Behinderte mit Mobilitätseinschränkungen. Die Fußwege sind oft einfach zu
schmal." Er ging noch einmal auf einen der
Hauptvorschläge des Bündnis Volksdorf, in dem
er selbst aktiv ist, ein. "Wenn wir ein zusätzliches Parkhaus in zentraler Lage haben, dann
können wir auf einige Parkplätze im Ortskern
verzichten und so den Raum für die Verbreiterung der Fußwege schaffen. Auch die Möglichkeit für einen Fahrradstreifen, auf dem die Fahrradfahrer entgegen der Einbahnstraßenrichtung
der Claus-Ferck-Straße fahren könnten, wäre
dann gegeben." Der ebenfalls anwesende, gerade mit dem Umwelt- und Sozialpreis des Regionalausschusses Walddörfer geehrte (das
Volksdorf Journal berichtete), Siegfried Stockhecke meldete sich zu Wort und erklärte, dass
3. Januar 2015, Seite 26
er ganz andere Vorstellung für die Weiterentwicklung im Dorf gehabt habe. "Die habe ich
auch mehrfach im Regionalausschuss angesprochen, aber ich bin nicht gehört worden", sagte
er resigniert. "Die Öffnung der Einbahnstraße
wird floppen", drückte er das aus, was wohl
viele Volksdorfer denken. Er hatte mehrfach
auch zum Thema Ohlendorff'sche Villa diverse
Vorstellungen geäußert, die zu seiner Idee von
"Volksdorf als Gesamtkommunikativer Bereich"
passten. Peter Pape allerdings zeigte sich nicht
gewillt, die Diskussion wieder aufzunehmen.
"Mein Interesse wäre, dass wir nicht über die
Vergangenheit reden, sondern über das Heute
und die Zukunft", bremste er Stockhecke. Mit einem Blick auf die Zukunft verriet er: "Über das
Thema Parkhaus haben wir bereits im Regionalausschuss gesprochen. Es wäre wohl durchführbar und auch finanzierbar." Auch Hans Schröder
(GRÜNE) lehnt die Ideen des Bündnis Volksdorf
nicht grundsätzlich ab. "Radfahren auf der
Claus-Ferck-Straße entgegen der Einbahnstraße, da sind wir auf jeden Fall dafür. Wir müssen uns vor allen Dingen überlegen, wie wir das
Langzeitparken im Dorf verhindern, denn
dadurch gehen viele Kurzzeitparkplätze verloren. Auch bei einem Parkhaus muss man sich
überlegen, ob das Parken kostenlos sein muss."
Hierin stimmte ihm auch Peter Pape zu, der darauf hinwies, dass es auch in Ahrensburg Parkgebühren gibt - "auch wenn die Automaten
meist defekt sind", wie er schmunzelnd bemerkte. Wulf Denecke (ebenfalls im Bündnis
Volksdorf aktiv) bemerkte eindringlich: "Es kann
nicht sein, dass gesagt wird, dass kein Geld da
ist. Wir dürfen die Stadtteile nicht verloddern
lassen." Dann sprach er das Thema an, das ihm
schon länger am Herzen liegt: "Ich meine, es
müsste auch einen Masterplan für die Stadtteilentwicklung geben. Wenn man dann, wie beim
Vorschlag des Bündnis Volksdorf, einzelne Projekte in Module aufteilt, dann kann man auch
entscheiden, was wichtig und finanzierbar ist."
Diese Anmerkung wurde auch von Heinz-Werner Seier positiv aufgenommen: "Es ist für mich
interessant zu hören, was Sie sich wünschen
und wo es brennt - deshalb sitze ich hier." Was
die in Volksdorf ansässigen Geschäftsleute sich
wünschen, und was nicht, konnte der 1. Vorsitzende der Interessengemeinschaft EKZ Volksdorf (IG Volksdorf), Manfred R. Heinz, erklären:
"Bei den Geschäftsleuten - wir haben immerhin
zurzeit noch 120 Einzelhandelsgeschäfte herrscht Angst, dass Kunden weggehen, wenn
sie ihren Wagen nicht abstellen können." Auch
stellte er fest, dass die Gewerbemieten in Volksdorf zu hoch seien. Deshalb würde es immer
wieder Leerstände über längere Zeit geben. Bestes Beispiel sei der ehemalige Netto-Laden am
Bahnhof. Die älteren Geschäftsleute, die aufhören wollen, könnten ihr Geschäft auch nicht
mehr wie früher an einen Nachfolger verkaufen.
"Was wir in Volksdorf nicht wollen, sind 1-EuroLäden und Spielhallen", stellte er klar. Auch dieses Thema nahm der CDU-Vertreter auf: "Ich
denke, dass wir mit den Geschäftsleuten sprechen sollten, um zu erfahren, was sie für Möglichkeiten sehen. Schließlich müssen alle Kompromisse machen." Schließlich wurden zum
Thema Ortskern und Verkehr noch zwei Missstände von den Zuhörern angesprochen: Das
Radfahren in der Weißen Rose und der Zustand
des ehemaligen Feuerlöschteiches gegenüber
vom Museumsdorf. Zum ersten Thema antwortete der ehemalige Polizeibeamte Seier: "In der
Weißen Rose ist das Radfahren verboten, aber
viele halten sich nicht daran. An diesem Beispiel
sehen wir wieder einmal, dass wir in Deutschland ein großes Problem mit der Verkehrsdisziplin haben." Zum Thema Dorfteich drückte eine
Volksdorferin das aus, was viele andere denken:
"Der Zustand des Feuerlöschteiches ist so
schlimm, dass man sich als Volksdorfer wünscht,
dass er nicht mehr da wäre." In Fortführung der
vorherigen Ideen schlug sie (wohl nicht ganz
ernst gemeint) vor: "Wollen wir ihn nicht einfach zuschütten und dort ein Parkhaus bauen?"
Peter Pape erklärte dazu: "Wir wollen das Problem Teichwiesen und die Auswirkungen zum
3. Januar 2015, Seite 27
Beispiel auch auf den Dorfteich jetzt grundsätzlich angehen, das ist in Arbeit." Weil einige Zuhörer monierten, dass an diesem Abend zu viel
über die Entwicklung des Ortskerns gesprochen
würde und sie befürchteten mit ihren Themen
nicht mehr zu Wort zu kommen, wurde dieser
Themenkomplex beendet und es wurde noch
über die geplante Bebauung auf dem ehemaligen Ferck'schen Hof gesprochen (das Volksdorf
Journal berichtete) und über die in dem Gebiet
seit vielen Jahren geplanten, aber bisher nicht
verwirklichten Ausgleichsmaßnahmen für den
Bau der Buchenkampsiedlung. Allerdings haben
sich hier noch keine Veränderungen ergeben,
weder bezüglich der Baumaßnahmen, noch bezüglich der Ausgleichsmaßnahmen, wie Peter
Pape zu berichten wusste. "Es gibt überhaupt
noch keinen B-Plan. Jetzt ist auch noch die Eiszeitrinne entdeckt worden, die allerdings ja
auch in dem bereits bebauten Gebiet auf der anderen Straßenseite des Buchenkamps vorhanden ist, bzw. war. Wir werden beantragen zu untersuchen, was hier ökologisch überhaupt möglich ist." Hier ergriff Wulf Denecke, der die Idee
aufbrachte, auf dem Gelände des Ferck'schen
Hofes ein ´Zentrum für elementares Begreifen´
zu schaffen, das Wort und wies darauf hin, dass
es nicht sinnvoll sei, eine Straße wie den Buchenkamp zu erstellen, und sie dann nur einseitig zu bebauen. "Eine Straßenrandbebauung ist
hier sinnvoll." Anschließend kamen noch zwei
Sorgen, bzw. Ärgernisse von Anliegern aus verschieden Bereichen zur Sprache: "Was wird in
der Steinreie mit den Parkplätzen, wenn dort
neu gebaut wird? Schon jetzt entsteht dort ein
Chaos, wenn die Kinder zur Kita gebracht werden. Es funktioniert nur, weil bisher noch die
Parkplätze vom Tennisverein da sind."Peter
Pape beruhigte die Fragestellerin, dass die Baugemeinschaft die Auflage zum Bau einer Tiefgarage erhalten würde und auch ausreichend
Parkplätze auf dem Grundstück schaffen müsse.
Andere Besucher des Abends wiesen auf den
schlechten Zustand mehrerer Fußwege in Volksdorf hin. Zum Beispiel am Ahrensburger Weg
zwischen Moorbekweg und Ahrensburger Platz
oder im Birkenredder, wo auf 150 Metern zeitweise 25 Pfützen zu finden sind. Der daraufhin
von einem Anwohner angesprochene Wegewart soll bei einem Treffen vor Ort gesagt haben: "Wir haben Kapazitätsprobleme. Dann
müssen Sie sich eben festes Schuhwerk anziehen!" Zum Schluss meldete sich noch einmal
Siegfried Stockhecke zu Wort. Er fordere, dass
die "Kundenzentren" zukünftig wieder die Bezeichnung "Ortsamt" oder zumindest "Bürgerzentrum" tragen sollten. "Wir sind keine Kunden, wenn wir ein Anliegen an die Behörden haben, sondern Bürger!", eine Bemerkung, die ihm
spontanen Beifall einbrachte. Auch wies er darauf hin, dass es vor Ort für viele lokale Angelegenheiten keinen Ansprechpartner mehr gäbe.
Da würden auch die in Wandsbek beim Bezirksamt angesiedelten Regionalbeauftragten keinen gleichwertigen Ersatz schaffen. Auch nach
dem offiziellen Ende um 19:45 Uhr gingen die
angeregten Gespräche im und vor der Räucherkate noch eine Weile weiter.
Nach Trägerwechsel: Jugendzentrum öffnet
seine Türen
(ms) Kreativ werden beim Töpfern, sich austoben auf dem Fußballplatz, Gemeinschaft erfahren beim Kochen. Das Jugendzentrum in Volksdorf ist seit einigen Tagen wieder geöffnet. Für
Kinder und Jugendliche bieten die Malteser als
neuer Träger der Einrichtung sowohl altbewährte als auch neue Angebote und sind offen
für Vorschläge. Die neue Leiterin Stefanie
Schlösser (Foto) ist ab sofort vor Ort und freut
3. Januar 2015, Seite 28
sich auf Besucher, die ihre Wünsche und Vorstellungen einbringen. So soll ein Programm
entstehen, dass gemeinsam mit den Kindern
und Jugendlichen aus Volksdorf entwickelt wird.
Die Internetseite www.ideenschmiede-volksdorf.de ruft zum Beispiel zur Abstimmung über
einen Namen für das Jugendzentrum auf. Stefanie Schlösser, die neue Leiterin, freut sich auf
ihre Arbeit in Volksdorf: „Mein Kopf ist voller
Ideen und ich freue mich darauf, sie alle rauszulassen, damit sie die Ideen der Jugendlichen
kennenlernen! So können wir bestimmt ein Programm entwickeln, dass möglichst vielfältig ist."
Und auf die Frage: "Wie ist Ihr erster Eindruck
vom Jugendzentrum Volksdorf?" antwortet sie
spontan "Mein erster Eindruck war durchweg
positiv. Natürlich muss noch viel getan werden,
aber genau darauf freue ich mich. Gespannt bin
ich darauf, mit vielen weiteren Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Einige waren ja bereits da um zu sehen, was hier gerade
passiert. Problematisch ist ein gewisser Sanierungs- und Modernisierungsstau in den Räumlichkeiten, aber auch hier denken wir positiv
und freuen uns über jeden Fortschritt." Und
dann erklärt sie, was im ehemaligen Haus der
Jugend jetzt passiert: "Nach dem Trägerwechsel
Anfang des Jahres hat sich ja bereits Einiges getan: Wir Malteser haben uns in Volksdorf potentiellen Kooperationspartnern vorgestellt und
sind in einen Austausch mit ihnen getreten. Wir
haben Kontakt mit den örtlichen Schulen aufgenommen. Und nachdem wir letzte Woche testweise geöffnet hatten, bieten wir nun ab sofort
vorläufige Öffnungszeiten an: montags bis donnerstags von 14.00 bis 18.00 Uhr. Unser kleines
Ferienprogramm beinhaltet am Dienstag,
11.03., ab 14.30 Uhr ein gemeinsames Kochen,
am Mittwoch, 12.03., ab 15.00 Uhr einen Töpferkurs. Beides bieten wir als Schnupperangebot für die Kinder und Jugendlichen ausnahmsweise kostenfrei an." Bei ihrer neuen Aufgabe
als Leiterin freut sie sich am meisten darauf zu
sehen, wie sich das Jugendzentrum Volksdorf
mit neuem Leben füllt. "Es ist selbstverständlich
toll, etwas Neues zu schaffen, von Anfang an mit
dabei zu sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den örtlichen Initiativen, Vereinen
und Partnern, über jeden einzelnen Besucher,
über kreative Vorschläge für Angebote und natürlich über jeden Klick auf unserer Homepage
www.ideenschmiede-volksdorf.de, wo wir gerade zum großen Namenswettbewerb aufrufen." Dann verrät Stefanie Schlösser noch was
sie gemacht hat, bevor sie zu den Maltesern gekommen ist: "Der Zugang zu Kindern und Jugendlichen fiel mir immer leicht, deshalb habe
ich während meiner Schulzeit begonnen in Kinderfreizeiten in Hilden im Rheinland mitzuwirken. Ich finde es großartig, dass man gerade als
Erwachsener im Umgang mit Kindern ein wenig
verrückter sein darf. Deshalb habe ich mich
dann nach meinem Studium auch entschieden
in der offenen Arbeit zu bleiben. Nachdem ich
während der Studienjahre als Mitarbeiterin im
Jugendzentrum in Hilden arbeiten konnte, habe
ich die Leitung des Jugendzentrums in Langenfeld übernommen." Und wie gefällt ihr Hamburg? "Ich bin ja erst seit ein paar Tagen hier im
Norden, Hamburg ist aber meine erklärte Lieblingsstadt. Ich liebe die Menschen, die Stadt und
vor allem die Sprache. Wenn einer der Jugendlichen mit mir einen Plattdeutschkurs machen
würde, das wäre großartig!" Für den zukünftigen laufenden Betrieb des Jugendzentrums
werden noch Honorarkräfte und Ehrenamtliche
gesucht. Kontakt: Stefanie Schlösser, Tel.
(040)64425048,
[email protected], weitere Informationen auch unter
www.ideenschmiede-volksdorf.de.
3. Januar 2015, Seite 29
Villen-Eröffnung rückt näher
(ecl) Mit jedem Tag rückt die Eröffnung der Kultur- und Begegnungsstätte Ohlendorff'sche Villa
in Hamburg-Volksdorf näher. Auch wenn hinter
dem weißen Wintermantel der Baustelle von
außen wenig zu erkennen ist: Die Restaurierung
durch die FRANK-Gruppe geht zügig voran und
macht nun in ihrem zeitlichen Verlauf möglich,
die festliche Eröffnung der Villa für das letzte
August-Wochenende vorzubereiten. Der offizielle Teil wird für den 30. August anvisiert, für
diesen Tag hat die Kultursenatorin Professor
Barbara Kisseler bereits ihr Kommen zugesagt.
Bis dahin ist auch das Wiener Kaffeehaus von
Wiesenhöfen in die Villa umgezogen; es wird
schon eine Woche vorher wieder eröffnen. Am
14. September ist im Rahmen des bundesweiten
Tag des Denkmals "Offene Tür" in der Ohlendorff'schen Villa, zu dem alle Bürgerinnen und
Bürger schon heute eingeladen sind. Auf dem
Foto oben sind Probeanstriche zu sehen, die einen Hinweis auf die bisherige und die künftige
Farbgestaltung geben. Das ist besonders interessant für den Tag des Denkmals, an dem sich
die Türen der Ohlendorff'schen Villa für die Öffentlichkeit öffnen sollen, unter dem Motto
"Farben" steht. Rechts ist auf dem Foto die Bibliothek im derzeitigen Zustand zu erkennen.
Nachwuchs im Museumsdorf
(pla/ms) Schon in der Neujahrsnacht 2014 ging's
los: Das erste Lamm erblickte im Harderhof das
Licht der Welt! Für Museumschef Egbert Läufer
war es eine recht unruhige Nacht. Wegen der
bevorstehenden Geburt im Schafstall war an
Schlafen nicht zu denken – alle drei Stunden
musste er im Stall nach dem Stand der Dinge sehen. Es war ein recht großes Lamm, das da zur
Welt kommen wollte, deshalb steckte es zunächst fest! Im Laufe der folgenden Wochen erhöhte sich die Zahl der kleinen Schafsköpfe
dann schließlich auf drei „Osterlämmer". Was
haben die Lämmer mit Ostern zu tun? In Bezug
auf die Museums-Schafe nicht so viel. Schafe gebären ihren Nachwuchs nach fünfmonatiger
Tragzeit im Regelfall schon Ende Dezember bis
Anfang Januar. In früheren Zeiten aßen die Bauern zu Ostern gern einen Lammbraten und weil
die Jungtiere dann ein passables Schlachtgewicht erreicht hatten, waren sie die Osterlämmer. Dieses Schicksal wird den Lämmern des
Museumsdorfes aber erspart bleiben, auch
wenn die Rasse „Schwarzköpfiges Fleischschaf"
das nicht gerade vermuten lässt. Da sich das
Museumsdorf dem Erhalt vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen verschrieben hat tummeln sich neben dieser Rasse außerdem noch
die (g)rauwolligen Pommerschen Landschafe
und Rhönschafe mit schwarzem Kopf und hellen
Beinen. Wenn sich die Schafe nicht gerade in ihrem Stall im Harderhof befinden, können die Besucher des Museumsdorf-Geländes die Herde
samt Nachwuchs im Pferch neben dem Harderhof oder Wagnerhof oder auf der Rückseite der
Schmiede bewundern.
(Archivmaterial) Auch die vier Ziegen-„Damen"
des Museumsdorfs haben im Februar nach fünfmonatiger Tragzeit zwischen Mitte Februar und
Anfang März gelammt. Für den Museumswart
waren das wieder unruhige Nächte, denn er
musste sich zu später Stunde immer noch einmal im Ziegenstall vergewissern, dass es den
Mutterzeigen gut geht und bei den Geburten
auch nichts schief läuft. Mittlerweile sind es insgesamt sechs muntere Lämmchen – drei Böcklein, drei Zicklein, davon zwei sogar als Zwillingspärchen. Dabei sollte man sich nicht
dadurch irritieren lassen, dass eines der Tiere
Hörner trägt. Auch das ist eine Zicke. Die im Museumsdorf gehaltenen Thüringer Waldziegen
sind eine Rasse, die um 1900 durch Kreuzung
3. Januar 2015, Seite 30
thüringischer mit schweizerischen „Toggenburger" Ziegen entstanden ist. Der noch zum Anfang des Jahrhunderts gefährdete Bestand erholt sich allmählich wieder. Neben dem Schafund Ziegennachwuchs gibt es auf dem Gelände
des Museumsdorfes Volksdorf, das Dienstag bis
Sonntag von 9-17 Uhr geöffnet ist, noch viele
andere Tiere. Dazu gehören zum Beispiel auch
die drei mächtigen Schleswiger Kaltblüter und
natürlich Loki, der Hofhund. Der Eintritt ist, einmal abgesehen von Tagen mit besonderen Veranstaltungen, frei. Die Häuser können im Rahmen einer Führung besichtigt werden (April-Oktober: Fr.-So. 15:00Nov.-März: Sonntag 15:00,
Gruppen nach Vereinbarung). Weitere Informationen gibt es unter www.museumsdorf-volksdorf.de.
zurück...
85.000,- für Haus der Jugend in Volksdorf
(ms) Der Wandsbeker Jugendhilfeausschuss hat
auf seiner Sitzung am 19. März eine Abschlagszahlung von 85.000 Euro für die nötigen Sanierungsmaßnahmen im Haus der Jugend Volksdorf bewilligt, damit der neue Träger, die Malteser, zügig mit der notwendigen Sanierung beginnen kann. Für die restlichen Arbeiten, insbesondere die Erneuerung der WC-Anlagen, sollen zunächst noch weitere Angebote von ausführenden Betrieben eingeholt werden. Anja Quast,
Vorsitzende der SPD-Fraktion in Wandsbek:
„Wir freuen uns, dass jetzt rasch mit der Herrichtung des Jugendzentrums in Volksdorf begonnen werden kann, damit der neue Träger
seine Arbeit in renovierten Räumen weiterführen kann." Der Malteser Hilfsdienst e.V. hat das
Jugendzentrum von der Stadt übernommen und
trotz der nötigen Sanierungsmaßnahmen den
Betrieb schon aufgenommen. Die Eigentümerin
des Gebäudes SAGA, der Malteser Hilfsdienst
e.V. und die Verwaltung wollen bis Ende März
die nötigen Instandhaltungs- und Reinigungsmaßnahmen abgeschlossen haben. Darüber
hinaus sollen umfangreiche Dekorationsarbeiten und Umbauten im Sanitärbereich vorgenommen werden, für die dem Jugendhilfeausschuss vorläufige Kalkulation vorgelegt wurde.
Quast weiter: „In dem Gebäude hat sich über
die Jahre ein erheblicher Investitionsbedarf angestaut, den der neue Träger zunächst beseitigen möchte, bevor er richtig in die Arbeit einsteigt. Wir werden prüfen, in welcher Höhe wir
auch die Sanierung der Toilettenanlagen finanzieren können. Zunächst einmal sind wir froh,
dass der vordere offene Bereich des Hauses mit
Tresen und Küche in Angriff genommen werden
kann."
Der Dorfteich als neuer Parkplatz?
(ms) Schon seit einigen Jahren ist der Dorfteich
immer wieder im Gespräch. Dieser ehemalige
Feuerlöschteich gegenüber vom Museumsdorf
Volksdorf kann zurzeit kaum noch als "Teich"
bezeichnet werden, "verschlammter, stinkender Tümpel" trifft es wohl eher. Nun aber
scheint eine Lösung in Sicht. Auf einer Veranstaltung des Bürgervereins Walddörfer, die am
06. März in der Räucherkate stattgefunden hat
(das Volksdorf Journal berichtete), kam auch
das Problemfeld "Dorfteich" zur Sprache. Eine
Teilnehmerin sprach das aus, was wohl so mancher Volksdorfer denkt: "Der Zustand des Feuerlöschteiches ist so schlimm, dass man sich als
Volksdorfer wünscht, dass er nicht mehr da
wäre." In Fortführung der vorherigen Ideen
3. Januar 2015, Seite 31
schlug sie (wohl nicht ganz ernst gemeint) vor:
"Wollen wir ihn nicht einfach zuschütten und
dort ein Parkhaus bauen?" Dem Vernehmen
nach ist diese Idee nun erstaunlich schnell aufgegriffen worden. Ein Parkhaus wird es an der
Stelle zwar wohl eher nicht geben, aber wenn
man dem Glauben schenken kann, was man so
hört, sollen in den nächsten Wochen, die dem
heutigen 1. April folgen, diverse größere Gegenstände, die das Ortsbild von Volksdorf verunstalten, in dem Teich entsorgt werden. Mit der
Durchführung der Aktion ist schon begonnen
worden, wie sich unschwer an den Foto erkennen lässt. Achtung: Die Entsorgung privaten
Sperrmülls und Unrats an dieser Stelle bleibt
auch weiterhin verboten, denn der Teich soll lediglich zur endgültigen Beseitigung der bei der
durch die zuständigen Behörden geplanten und
durchgeführten Entrümpelungs-Aktion des öffentlichen Raums anfallenden Gegenstände dienen! Im Zuge dieser umfangreichen Aktion werden wohl auch diverse kaum noch zu entziffernde Straßenschilder, einige Uralt-Fahrradständer, manch überflüssiges Verkehrsschild,
beschmierte Post-, Telefon- und Stromkästen,
Fahrzeuge die widerrechtlich auf Behindertenplätzen parken etc. dort landen. Wenn nach einiger Zeit etwa das Höhenniveau der Straße Im
Alten Dorfe erreicht ist (die aktuellen Schätzungen gehen von rund 5 Wochen aus, allerdings
könnte sich eventuell auch dieser Teil der Baumaßnahme, wie von vielen anderen großen Projekten bei uns im Land her bereits gewohnt, "ein
wenig" verzögern, so dass eher Ende 2016 realistisch erscheint), soll eine Abschlussdecke aus
Beton darauf kommen, eventuell auch Asphalt,
falls denn noch irgendwo bei den zahlreichen
Straßenbaumaßnahmen, die zurzeit in Hamburg
durchgeführt werden, etwas über ist. Schließlich werden noch die Stellplätze markiert, und
fertig ist. So wird ein Schandfleck in Volksdorf
beseitigt und gleichzeitig neuer Parkraum geschaffen. Eine Lösung, die in ganz Hamburg
Schule machen könnte ;-)
------------ "Der
Dorfteich als neuer Parkplatz?", so lautete die
Überschrift zu einem Artikel am gestrigen Dienstag, dem 1. April. Natürlich war dies nur ein auf
das besondere Datum zugeschnittener Bericht.
Selbstverständlich bleibt der gegenüber dem
Museumsdorf Volksdorf gelegene Dorfteich,
der schon über eine recht lange Geschichte als
früherer Feuerlöschteich verfügt, erhalten. Allerdings ist es leider nicht frei erfunden, dass er
sich schon etwas länger in einem eher beklagenswerten Zustand befindet. Der von den
Teichwiesen aus gespeiste Teich fällt in den letzten Jahren oft fast trocken und wird leider tatsächlich immer wieder zur "Entsorgung" größerer Gegenstände und von Unrat benutzt. Peter
Pape (SPD) erklärte dazu anlässlich eines Diskussionsabends, zu dem der Bürgerverein Walddörfer in die Räucherkate geladen hatte (das Volksdorf Journal berichtete): "Wir wollen das Problem Teichwiesen und die Auswirkungen zum
Beispiel auch auf den Dorfteich jetzt grundsätzlich angehen, das ist in Arbeit." So bleibt zu hoffen, dass hier bald eine Änderung eintritt. Auch
die Baustellenabsperrung nebst Signalleuchte,
die auf dem Titelfoto zum ursprünglichen Artikel noch zu sehen war, ist verschwunden, nachdem der für Volksdorf zuständige Wegewart
von der Redaktion des Volksdorf Journal benachrichtigt worden ist. So bleibt zu hoffen,
dass der Dorfteich bald wieder eine ansehnliche
Ruheoase in Volksdorf bildet, an der man gern
verweilt.
zurück...
Bündnis Volksdorf für Entwicklung der Infrastruktur
3. Januar 2015, Seite 32
(ms) Volksdorf wächst und wächst. Ein kleines
Einzelhaus wird abgerissen und kurz danach stehen auf demselben Grundstück zwei neue Doppelhäuser oder ein Haus für 6 Parteien. Sicherlich freuen sich alle darüber, dass Volksdorf
(noch) eine so hohe Lebensqualität bietet, dass
viele den Wunsch verspüren, dorthin zu ziehen.
So sind in den vergangenen Jahren wohl viele
Hundert neue Bürger dazu gekommen, und es
ist absehbar, dass sich dies auch in der nächsten
Zeit nicht ändern wird. Das zeigen deutlich allein
schon die bereits gebauten neuen großen Häuser an der Eulenkrug- oder Holthusenstraße, die
15 Wohnungen an der Ohlendorff'schen Villa,
deren Bau bald beginnt, und die geplante Bebauung auf dem Gelände des ehemaligen
Ferck'schen Hofes am Buchenkamp. An der Infrastruktur allerdings hat sich in den letzten 10
Jahren nur recht wenig geändert - insbesondere
im Ortskern. Mit diesem Problem hat sich jetzt
das "Bündnis Volksdorf", eine offene Gruppe
von interessierten Volksdorfer Bürgern, beschäftigt und einige Anregungen ausgearbeitet.
Darunter befindet sich zum Beispiel der Vorschlag, die Parksituation im Ortskern dadurch zu
entspannen, dass der bereits vorhandene Parkplatz am Hallenbad um ein oder zwei Ebenen erweitert wird. Damit die Arbeitsergebnisse der
Gruppe auch der Bevölkerung und der Politik
bekannt werden, hat das Bündnis Volksdorf
nicht nur ein Faltblatt erstellt (s.u.), sondern nun
auch einen Antrag in der Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am 03. April eingereicht. Darin heißt es:Entsprechend dem Hamburger Masterplan für die Erneuerung des Straßennetzes wird ein Masterplan für die Stadtteilentwicklung gebraucht. Das Bündnis Volksdorf
fordert einen solchen mindestens für den Bezirk
Wandsbek. Jeweils zum Ende der letzten Legislaturperioden ist von Parteienvertretern eingestanden und beklagt worden, dass für die Stadtteile zu wenig getan worden sei. Demgegenüber
muss anerkannt werden, dass die Entwicklung
der Hafencity und zuletzt die bedeutende Auf-
wertung Wilhelmsburgs jahrelang Vorrang genossen und viele Kräfte gebunden hat. Auch die
Broschüre „Hamburg. Deine Perlen." über Integrierte Stadtentwicklung (RISE-Programm)
zeigt, dass wichtige Entwicklungsschritte getan
wurden.Aber auch bei angespannter Haushaltslage darf die „mit Weitsicht wachsende Stadt"
besonders die Infrastruktur der wachsenden
Stadtteile nicht vernachlässigen oder aus den
Augen verlieren und verkommen lassen. Es
muss eine mit den politischen Gremien und den
Bürgern abgestimmte Prioritätenliste erstellt
werden, die es ermöglicht, kleinere und mittlere
Vorhaben mittelfristig abzuarbeiten. Aus diesem Grunde hat das Bündnis Volksdorf für diesen Stadtteil eine Liste sogenannter „Module"
erstellt, die einzeln und in einer noch zu festzulegenden Reihenfolge in die Planung gehen können. Es geht jedenfalls nicht an, dass Vorschläge
aus der Wählerschaft von Kommunalpolitikern
fortwährend nur abgewehrt werden mit dem
völlig abwegigen Argument, dass bis auf Weiteres keinerlei Mittel zur Verfügung stünden.
Mehrere Politiker verschiedener Parteien haben bereits signalisiert, dass sie den Vorschlägen des Bündnis Volksdorf aufgeschlossen gegenüberstehen. Weitere Informationen unter
www.buendnis-volksdorf.de
Einführung von Pastorin Cornelia Gentzsch
(ms) Nach langer Suche hat Volksdorfs evangelisch-lutherische Kirchengemeinde jetzt wieder
eine neue Pastorin: Cornelia Gentzsch übernimmt die bis dato offene Pfarrstelle. Am Ostermontag, dem 21. April, findet um 15:00 Uhr ein
festlicher Einführungsgottesdienst in der Kirche
St. Gabriel (Sorenremen 16) mit Pröpstin Isa
Lübbers statt. Cornelia Gentzsch wird die zweite
3. Januar 2015, Seite 33
Pfarrstelle der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Volksdorf besetzen und somit ist
das Volksdorfer Pastor/Innentrio wieder komplett. Anschließend lädt der Kirchengemeinderat herzlich zu einem Empfang ein. Die neue Pastorin für Volksdorf hat die letzten Jahre in Berlin
gelebt und als Schulpfarrerin gewirkt. Die Jahre
waren sehr erfüllt und dicht mit Begegnungen
und kreativen Projekten. Viel Spaß hat ihr an der
Schule die Kooperation mit den Fächern Ethik,
Kunst und Theater gemacht, der Austausch mit
den Kindern und Jugendlichen zu Themen wie:
Gibt es Gott und was ist das eigentlich, was glauben die Menschen in den unterschiedlichsten
Kulturen, Religionen und Sekten, was halten sie
alles für möglich, welche Rituale bewegen sie
und was trägt sie.Die gemeinsame Suche nach
spirituellen Kraftquellen auch mit Musik, Theater und freier Malerei und die Freude am Miteinander sind für Cornelia Gentzsch wichtig, denn
der Austausch von Lebens- und Glaubenserfahrungen hält Menschen zusammen, schafft Vertrauen und hilft, sich gegenseitig zu schätzen
und immer wieder mit neuen Augen anzusehen.
Sie begann am 1. April und freut sich auf den
Austausch mit den Menschen in ihrem neuen
Wirkungskreis, sowie auf die Vielfalt und den
Facettenreichtum in der Kirchengemeinde
Volksdorf und auch darauf, den Menschen zuzuhören, sie kennen zu lernen, ihre Ideen und Erfahrungen hier einzubringen, mit den Menschen
gemeinsam, begleitet von Gott und mit Herz
und Verstand lebendig zu sein.
Hier gibt es bald feinste Torten
(ecl/ms) Das Ende der Bauarbeiten ist langsam
abzusehen. Für das letzte Augustwochenende
ist die Wiedereröffnung der Ohlendorff'schen
Villa geplant, und nach dem jetzigen Stand der
Dinge sieht es so aus, als ob das auch klappen
könnte. Am vergangenen Sonnabend (12.04.14)
hatte die Stiftung Ohlendorff'sche Villa zu einer
ersten Besichtigung des aktuellen Zustandes
rund zwei Dutzend Zustifter und Spender – und
solche, die es werden wollen - zur Besichtigung
des Hausinneren eingeladen. Mit der Bauleiterin der FRANK Heimbau GmbH, Ruth Wustrau,
und Architekt Gerhard Hirschfeld, dem Vorsitzenden des Stiftungsrates und Vertreter des
Stiftungsvorstandes in Bauangelegenheiten, als
fachkundigen Erklärern und Führern konnten
sich Vorstand und Gäste erstmals mit eigenen
Augen vom Fortschritt der Arbeiten überzeugen. Vor allem die Farbgebung fand großes Interesse; sie empfindet die denkmalgeschützte Atmosphäre des ehemaligen Herrenhauses nach
und wird – vor allem im Empfangsraum, im
Treppenhaus und in der „Bibliothek – ein gutes
Gefühl für den alten Stil des Hauses erlauben. Es
darf ein „Wohlfühl-Ambiente" erwartet werden. Auch Andreas Meyer, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, griff die Farbgestaltung bei
seiner Begrüßung der Gäste vor der Villa auf:
"Sie sehen die Villa hier, wie sie später auch aussehen wird. Das 'Schweinchenrosa' sind wir zum
Glück losgeworden", erklärte er zur neu gestrichenen Fassade, die jetzt wieder sichtbar ist,
nachdem die "Umhüllung" der Villa entfernt
wurde. Sie gewährleistete in den vergangenen
Monaten, dass auch bei frostigen Temperaturen
gebaut werden konnte. Dann erinnerte Meyer
an die wechselhafte Vergangenheit der Villa:
"Dieses kleine Herrenhaus hat schon viel gesehen. Erbaut in den zwanziger Jahren des vorigen
Jahrhunderts als Einfamilienhaus eines alleinstehenden, damals schon nicht mehr ganz jungen Mannes mit dem Hauptberuf Erbe. Nach
1945 zogen hier die Briten ein und nutzten es als
Kasino.Anschließend kaufte die Freie und Hansestadt Hamburg die Immobilie und machte sie
3. Januar 2015, Seite 34
zum Verwaltungsgebäude. Als „Rathaus der
Walddörfer" haben wir alle es noch kennen gelernt, bis 2006 bei der Bezirksreform die Beamten auszogen. Es folgten einige Jahre des Leerstandes, in denen sich sehr früh der Kulturkreis
Walddörfer e.V. um eine Anmietung bemühte.Als die Stadt die Ohlendorff'sche Villa,
als die sie inzwischen benannt und bekannt ist,
unbedingt verkaufen wollte, haben wir alle mit
einem Bürgerbegehren 2008 einen Prozess in
Gang gesetzt, der nun, sechs Jahre später, nach
manchem Zickzack und Klimmzug zu dem bekannten Ergebnis führte: die Villa wird zu einer
Kultur- und Begegnungsstätte der Walddörfer.Das ist nicht billig, und auch die Stiftung Ohlendorff'sche Villa muss sich mithilfe von Spendern und Stiftern in erheblichem Umfang finanziell darauf beteiligen.Und deshalb sind wir
heute hier." Zu erfahren war aus seinen einführenden Worten auch, dass die Auffahrt zu dem
prächtigen Gebäude, das Ohlendorff für sich allein nebst Personal benutzte, bevor es 1951 an
die Stadt Hamburg verkauft wurde, in der bisherigen Form erhalten bleibt. Vorgesehen sind
dort 2 Behindertenparkplätze und eine Einfassung durch eine Hecke, die später ungefähr eine
Höhe von 130 bis 140 Zentimetern erreichen
soll. Im Bereich vor der Villa zur Straße Im Alten
Dorfe hin wird das Wiener Kaffeehaus Außengastronomie bieten. Dieser Bereich im rechten
Teil ist jetzt schon erkennbar. Dort wird zurzeit
noch das Baumaterial gelagert. Der zurzeit noch
durch Bauzäune abgetrennte linke Bereich wird
als Rasenfläche hergestellt, die zum Schutz der
Wurzeln um die herrliche Baumgruppe herum
nicht betreten werden soll. Der Zugang von vorn
aus zum Ohlendorff'schen Park hinter der Villa
bleibt auch weiterhin erhalten. Die Landschaftsarchitektin, die den vorderen Bereich plant, ist
auch für die Gestaltung des Parks zuständig.
Auch dieser soll später mehr seinem ursprünglichen Zustand gleichen. Anschließend stand für
die Gäste eine Führung durch die Villa auf dem
Programm. Gerhard Hirschfeld, Architekt und
Vorsitzender des Stiftungsrates, und Ruth
Wustrau, die Bauleiterin für das Projekt von der
FRANK-Gruppe, erklärten in den einzelnen Räumen die bereits durchgeführten und noch zu erwartenden Renovierungsmaßnahmen. Neben
den technischen Problemen, die es zu lösen galt,
bestand die wohl größte Herausforderung darin, dem Denkmalschutz gerecht zu werden. Das
gilt insbesondere für die Farben und Tapeten,
die für die einzelnen Räume verwendet werden.
Aufwändig wurden hierzu die Farbtöne ermittelt, die im Urzustand der Villa "den Ton angaben". Manchmal sind aber auch Zugeständnisse
(von Seiten des Denkmalschutzamtes) an die
heutige Zeit erforderlich gewesen. So wird es einen "Plattformlift" geben. Dieser, wie auch die
geplante Rampe am Eingang, dienen der Barrierefreiheit. Wegen des Lifts konnten die Behinderten-WCs nun auch im Untergeschoss entstehen und nicht im Erdgeschoss, wie es die ursprüngliche Planung vorsah. Die Herausnahme
einer Wand im Küchenbereich ist den heutigen
technischen Anforderungen geschuldet und
auch eine Terrasse wird noch an der Rückfront
der Villa angebaut werden (hinten rechts). Diese
aus Stahl geplante Konstruktion wird später
nicht nur als wohl sehr begehrter Platz zum Kaffeetrinken genutzt, sondern es wird von dort
aus auch eine Treppe in den Park führen. So entsteht auch gleichzeitig der erforderliche hintere
(Not-) Ausgang. Insgesamt sei die Arbeit mit den
Vertretern des Denkmalschutzamtes sehr konstruktiv und harmonisch, so die übereinstimmende Aussage von Gerhard Hirschfeld und
Ruth Wustrau, die noch anfügte: "Wir treffen
uns alle zwei Wochen zu einem festen Termin".
Ein zentraler Raum bleibt auch weiterhin die
Bibliothek, in der schon vor der Renovierung Lesungen und Konzerte stattfanden. Als das Ortsamt dort noch residierte waren die vorhandenen Bücherregale, in denen rund 30.000 Bücher
gestanden haben sollen, durch Sperrholzplatten
abgedeckt. Jetzt, da sie wieder freigelegt sind,
wirkt der Raum noch wesentlich großzügiger. Er
wird tagsüber, wie auch die übrigen Räume des
Erdgeschosses, genutzt werden vom Wiener
3. Januar 2015, Seite 35
Kaffeehaus, das zurzeit noch in der Straße Wiesenhöfen beheimatet ist. Abends soll er für private und öffentliche Veranstaltungen vermietet
werden. Dafür wird es auch moderne Technik
wie Beamer und Audioanlage geben. Ein im ersten Stock der Villa untergebrachtes Immobilienmanagement wird für die spätere Vermietung
zuständig sein. Wer sich allerdings auf die gemütliche Atmosphäre freut, die durch die offenen Kamine in der Bibliothek im Erdgeschoss
und im sogenannten "Frühstückszimmer" im
ersten Stock wohl seinerzeit entstanden ist,
wird enttäuscht sein. Gerhard Hirschfeld erklärte, dass die Kamine aus Sicherheitsgründen
nicht nutzbar sein werden. Im ersten Stock der
Villa sind zwei Räume zur Kurzzeitmiete vorgesehen, zum Beispiel für Seminare. Ein Büro steht
am Nachmittag stundenweise Vereinen und Institutionen zur Verfügung, die keine eigenen Büroräume haben. Die Unterlagen können in abschließbaren Schränken untergebracht werden.
Schließlich gibt es noch das Zimmer der ehemaligen Ortsamtsleiterin Monika Sterra mit der
großen Dachterrasse davor und dem herrlichen
Blick auf den Park. Dieser Raum wird von der
Stiftung selbst als Büro genutzt werden, aber
auch als Tagungsraum zu mieten sein. Für die
zur Vermietung stehenden Räume werden übrigens bereits Anmeldungen entgegengenommen: [email protected]. Die Führung ging anschließend in den zweiten Stock der
Villa. Dort hat ehemals der Hausmeister residiert in einer großen Wohnung mit gemütlichen
schrägen Wänden. Aufgrund von feuerpolizeilichen Vorschriften darf dieser Bereich heute allerdings nur noch als Lagerraum genutzt werden, unter anderem, weil nur eine sehr schmale
Treppe dort hinauf führt und es keinen Notausgang gibt. Den Abschluss der Besichtigungstour
bildete ein Blick in das Untergeschoss, in dem
die Bauarbeiter sogar an diesem Sonnabendnachmittag noch aktiv waren. Im Rahmen der
Sanierungsarbeiten ist hier ein komplett neuer
Fußboden entstanden, in dem auch die neuen
Ver- und Entsorgungsleitungen untergebracht
sind. In diesem Geschoss wird im Spätsommer
eine Kita einziehen, die einen separaten Eingang
an der linken Seite der Villa erhält. Außerdem
sind im Untergeschoss noch die Technik- und
Sanitärräume nebst Behinderten-WC und die
Wirtschaftsräume für das Wiener Kaffeehaus
untergebracht. Hier noch einige Daten zur "Entwicklung in Sachen Ohlendorff'sche Villa": Die
Baugenehmigung wurde mit Auflagen, die vor
Baubeginn zu erledigen waren, am 01.08.2013
erteilt. Der Kaufvertrag zwischen der Stadt und
dem Investor wurde am 09.09.2013 geschlossen. Das Datum für das Stiftungsgeschäft (die
Gründung der Stiftung), vorgenommen vom
Kulturkreis Walddörfer, ist der 10.09.2013. Die
Anerkennung durch die Stiftungsaufsicht erfolgte am 16.09.2013, und der Baubeginn
schließlich war dann Ende Oktober 2013. Es
geht also ordentlich voran mit der Renovierung.
Allerdings fehlt - wie so oft - noch eine Menge
Geld. Dazu Andreas Meyer: "Die Stiftung hält
Räume und Ausstattung vor, die Vereine und Institutionen für ein relativ geringes Nutzungsentgelt nutzen können, wenn ihre Aktivität zum
Stiftungszweck passt. Für andere Nutzer ist das
Entgelt etwas höher.Die Räume liegen, soweit
es sich um Seminarräume oder Sitzungszimmer
handelt, im Obergeschoss. Dort ist auch ein
Büro; die Idee ist, dass dieses Büro von mehreren Vereinen umschichtig genutzt wird.Die Bibliothek im Erdgeschoss steht der Stiftung bzw.
deren „Kunden" abends zur Verfügung. Das
Wiener Kaffeehaus wird im Juli in die Ohlendorff'sche Villa umziehen und auch die Bibliothek bis 18 Uhr nutzen. Im Untergeschoss zieht
eine KiTa ein; sie bekommt einen separaten Eingang mit Zugang zum Park. Außerdem wird es
im Obergeschoss auch für unsere eigene Verwaltung eine Hausverwaltung geben.Diese
Mietverhältnisse sollen den laufenden Betrieb
sichern, die Kalkulation steht auf solidem Boden.Ein wichtiger Teil der Betriebskosten besteht jedoch aus dem Kapitaldienst, wenn wir
den – zum Glück gedeckelten - Pflichtanteil an
den Umbau- und Restaurierungskosten in Höhe
3. Januar 2015, Seite 36
von 250.000 EUR sowie die Kosten der Einrichtung – alles außer für die kommerziellen Mieter
– in Höhe von weiteren bis zu 100.000 EUR auf
dem Markt besorgen müssten. Diese Belastung
zu vermeiden, zumindest zu mindern, dient unsere Ansprache potentieller Förderer und Spender." Ernstwalter Clees, Mitglied im Stiftungsvorstand, ergänzt: "Auf einem guten Weg, aber
bei weitem noch nicht am Ziel ist die Stiftung
mit ihrem dringenden Wunsch um finanzielle
Hilfe der Bürgerinnen und Bürger bei der Baufinanzierung und Ausstattung der Ohlendorff'schen Villa". Zwar ist das erste Drittel – genau: 106.361,23 EUR per 13. April – der erforderlichen Mindestsumme erreicht. Trotzdem
appellierte Vorstandsvorsitzender Andreas
Meyer vor der Besichtigung: „Je besser das
Startkapital der Stiftung ist, desto sicherer ist
die Kultur- und Begegnungsstätte zu finanzieren, die das Volksdorfer Bürgerbegehren gefordert hat!" Wer noch mithelfen möchte, das dringend benötigte Geld aufzubringen, kann spenden auf das Konto der Stiftung Ohlendorff'sche
Villa (Kontonummer 1217156825, Haspa BLZ
200 505 50, IBAN:DE26200505501217156825,
BIC:HASPDEHHXXX)
Alle Jahre wieder - Die Mitgliederversammlung
beim Spieker
(ms) Es war mal wieder soweit. Wie jedes Jahr
im April hatte "De Spieker, Verein für Heimatpflege und Heimatforschung in den hamburgischen Walddörfern e.V.", der Betreiberverein
des Museumsdorfes Volksdorf seine Mitglieder
zur ordentlichen Mitgliederversammlung einge-
laden. Schon eine halbe Stunde vor dem "offiziellen" Beginn hatten alle neuen Mitglieder die
Möglichkeit bei einem Glas Sekt oder Orangensaft direkten Kontakt mit einigen Aktiven des
Vereins aufzunehmen und Fragen zum Museumsdorf und dem Vereinsleben zu klären - auch
das eine schon über viele Jahre bewährte Tradition. Rund 80 Mitglieder hatten dann zum Beginn der Mitgliederversammlung im Wagnerhof
des Museumsdorfes Platz genommen. Ihnen gegenüber saßen am langen Tisch vor dem Kamin
die amtierenden 12 Vorstandsmitglieder des
Vereins. Nach der Begrüßung der Anwesenden
durch den 1. Vorsitzenden des Vereins, Jürgen
Fischer, und der obligatorischen Feststellung
von Beschlussfähigkeit und Tagesordnung, wurden die Namen der seit der letzten Mitgliederversammlung verstorbenen Mitglieder verlesen, wozu sich alle von ihren Plätzen erhoben.
Rund 20 Namen waren zu verlesen, was zeigt,
dass der Verein schon lange existiert (im vergangenen Jahr wurde das 50-jährige Jubiläum gefeiert) und viele der Mitglieder schon recht betagt
sind. Der Bericht des Vorstandes zum Geschäftsjahr 2013 konnte wie auch schon in den letzten
Jahren recht kurz abgehandelt werden, da dieser den Mitgliedern schon mit der Einladung in
schriftlicher Form zugegangen war. Auf vier eng
beschriebenen DIN A4-Seiten waren die wichtigsten Ereignisse des Jahres aufgeführt: Jubiläums- und zahlreiche andere Großveranstaltungen, Erhaltungsmaßnahmen für die Häuser, Einstellung eines neuen Gespannführers, Kauf eines dritten Pferdes und eines dringend benötigten (gebrauchten) Lieferwagens, leicht angestiegene Mitgliederanzahl und noch viel mehr.
Unter anderem stand da auch zu lesen, dass das
Museumsdorf im Jahr 2013 ungefähr 42.000 Besucher zählte - eine beachtliche Zahl, vor allem
wenn man bedenkt, dass es fast ausschließlich
von ehrenamtlich arbeitenden Menschen betreut wird und sich fast ausschließlich aus den
Mitgliedsbeiträgen, selbsterwirtschafteten Einnahmen und Spenden finanziert. Auf Nachfrage
der Redaktion des Volksdorf Journal war aus
3. Januar 2015, Seite 37
dem Kreise des Vorstandes zu erfahren, dass es
in den letzten Jahren wohl nicht eine einzige Zuwendung in Form einer Erbschaft oder eines
Vermächtnisses für diesen als gemeinnützig anerkannten und sehr lokal agierenden Verein gegeben hat, was verwundert, wenn man bedenkt, dass andere gemeinnützige Organisationen oftmals bedacht werden. Auch der umfangreiche Kassenbericht war den Mitgliedern bereits vorher zur Kenntnis gegeben worden. Nikolai Hansen, der Schatzmeister des Vereins, erläuterte die durchaus positiven Zahlen ausführlich anhand von diversen Folien. Dass die Kassenprüfer ihr Amt ernst nehmen zeigte, dass sie
in dem Wust der Buchungen des letzten Geschäftsjahres einen Betrag von rund 11 Euro
fanden, der auf ein falsches Konto gebucht war
- bei den Ausgaben und Einnahmen, die sich im
guten 6-stelligen Bereich bewegen schon bemerkenswert. Deshalb konnten sie auch guten
Gewissens die Entlastung des Vorstandes empfehlen, was dann auch einstimmig erfolgte. Bei
den dann folgenden Vorstands- und Kassenprüferwahlen gab es keine großen Veränderungen.
Neu als Beisitzerin im Vorstand ist Birgit Flügge.
Sie nahm den Platz des "dienstältesten" Vorstandsmitgliedes Michael Suhr ein, der nach 10jähriger Vorstandsarbeit aus beruflichen Gründen nicht erneut kandidierte. Bernd Opitz
wurde zum neuen Rechnungsprüfer gewählt. Es
folgten durchweg positive Berichte aus der "Stiftung Museumsdorf Volksdorf" durch den 1. Vorsitzenden Ralf von Petersdorff und aus der "Museumsdorf Volksdorf GmbH" durch die Geschäftsführerin Astrid Grußendorf. Den Abschluss bildete ein humoriges Gedicht über den
"ehrbaren Kaufmann" von Nele Krull, einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Museumsladens, über ihren "Chef", den Dorfkrämer Wolfgang Schmidt, womit sie ausdauernden Applaus
erntete. Der neue Vorstand: Annett Tudsen, Birgit Flügge, Brigitte Rehren, Angela Lehmkuhl,
Nicolai Hansen, Sibylle Könnecke, Wilhelm
Schmidt, Holger Braun, Wolfgang Neuwerk, Jürgen Fischer, Egbert Läufer, Gerd Blobel (von
links)
Eröffnungsveranstaltung der BIWA
(ms) Am vergangenen Sonnabend (26.04.14)
hatte die neu gegründete Berater-Initiative
Wohnraumanpassung (BIWA) in den Konventsaal am Rockenhof geladen. Unter dem
Motto "Zuhause wohnen – aber sicher!" will die
neue Beratungsstelle zur Wohnraumanpassung
insbesondere älteren Menschen helfen, in den
gewohnten vier Wänden wohnen zu bleiben.
Kirsten Möller-Barbek, Pastorin im Projekt „Kirche mittendrin - Gemeinwesendiakonie in Bergstedt, Volksdorf und Hoisbüttel", und Helga
Westermann, Diakonin im Kirchenkreis Hamburg-Ost, Fachbereich „Leben im Alter", die
beide maßgeblich bei der Gründung der Beratungsstelle mitgewirkt haben, begrüßten zunächst die rund 50 Gäste, die gekommen waren,
um mehr über die nunmehr (fast) abgeschlossenen Vorbereitungen und über die zukünftige Arbeit der BIWA zu erfahren. Helga Westermann
griff in ihrer Ansprache das Bild der Wohnung
als "dritte Haut" auf: "Wie sich unsere Haut
ständig erneuert und wir immer wieder die Kleidung wechseln, so muss auch die "dritte Haut",
die Wohnung, hin und wieder angepasst werden." "Die meisten Menschen haben den
Wunsch, auch im Alter in ihrem vertrauten Zuhause zu leben. Über 60 Milliarden Euro werden
jährlich von älteren Menschen in Modernisierungsarbeiten ihrer Haushalte investiert, der
größte Teil davon in die barrierefreie Wohnraumanpassung. Denn das alltägliche Leben
3. Januar 2015, Seite 38
wird im Alter für viele Menschen beschwerlicher. Manche belastet eine eingeschränkte Beweglichkeit, andere schlechtes Sehvermögen oder auch eine längere Bettlägerigkeit", weiß
Westermann, und erklärt weiter: "Belastend
sind diese Situationen auch deshalb, weil die eigenen vier Wände für diese Situation meist
nicht ausgerichtet sind. So wird der Alltag behindert durch Stufen oder Schwellen am Wohnungseingang, zu schmale Türen, den Einstieg in
die Badewanne, zu hohe Duschtassen und vieles
mehr. Auch jüngere Menschen empfinden dieses zunehmend als verminderten Wohnkomfort." Oft sind nur kleine Veränderungen in der
Wohnung oder im Haus nötig, um weiterhin ein
selbständiges Leben zu führen und für mehr Sicherheit im Haus zu sorgen, z.B. Haltegriffe,
Sitzerhöhungen oder eine bodengleiche Dusche. Manchmal sind größere Umbaumaßnahmen erforderlich. Dazu Kirsten Möller-Barbek:
"Eine Beratung zur Wohnraumanpassung sorgt
für Informationen, wie Menschen ihre ganz persönliche Lebens- und Wohnsituation alters- und
behindertengerecht umgestalten können. Sie
prüft die individuelle Wohnsituation und liefert
Ideen zur Lösung von Problemen und Hindernissen. So behalten Menschen ihre gewohnte Eigenständigkeit und steigern ihre Lebensqualität
durch einen neuen, erhöhten Wohnkomfort."
Und zur Frage, warum das Büro der Initiative gerade hier auf dem Rockenhof seinen Sitz bekommen hat, erklärt sie: "Das Projekt wurde hier angesiedelt, weil hier auch viele ältere Menschen
leben, die in ihrer Wohnung bleiben wollen",
und ergänzt noch, dass die Zusammenarbeit der
BIWA mit der Kirche sehr gut klappt. Aber nicht
nur mit der Kirche arbeitet die neu in Volksdorf
angesiedelte Initiative, deren Büro am Rockenhof 5 mittwochs von 09:30 bis 12:30 Uhr geöffnet ist, sondern sie ist auch vernetzt mit bestehenden Angeboten, z.B. „Barrierefrei leben e.
V.", und wird im Hamburger Osten und Umland
tätig sein. Zum ehrenamtlichen Beratungsteam
gehören Menschen aus verschiedenen Berufen,
die Verständnis für die Menschen haben, die Beratung suchen. Die Berater/-innen wurden für
ihre neue Aufgabe geschult und bringen ihr berufliches Wissen und ihre Lebenserfahrung, sowie Erkenntnisse aus Veranstaltungen und Tagungen mit. Auch Inka Damerau, Leiterin des
Bereiches Diakonie, Kirchenkreis Hamburg Ost,
war zu diesem Anlass gekommen. Sie begrüßte
die Gründung der BIWA in Volksdorf ausdrücklich. "Wohnen ist aus unserem Leben nicht wegzudenken, Wohnen heißt Teilhabe und Würde",
erklärte die Frau, die bis Mitte März auch noch
im Bereich der Obdachlosenhilfe gearbeitet hat.
"Im Alter die Wohnung verlassen zu müssen ist
menschlich erschütternd", so Damerau, die darauf hinwies, dass in Deutschland rund 2,5 Millionen barrierefreie Wohnungen fehlen, in Hamburg wohl zumindest mehrere Tausend, so ihre
Schätzung. Hier schloss sich auch Eric Laugell,
der Dezernent für "Soziales, Jugend und Gesundheit" des Bezirksamtes Wandsbek an. Sein
"Chef", der Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff, sei leider verhindert, aber er sei an diesem
Sonnabendvormittag gern nach Volksdorf gekommen, weil diese Eröffnungsveranstaltung
"ein schöner Anlass ist, hier zu sprechen". "Ich
glaube, dass das, was die Beratungsstelle anbieten wird, eine Lücke füllt, die wir von der Stadt
aus nicht füllen können: Hilfe zur Umgestaltung
und Finanzierung." Er verwies darauf, dass im
Bezirk Wandsbek 28 Prozent über 65-Jährige leben. "Das sind über 100.000 Menschen. Wir haben in Wandsbek aber lediglich 8 Altenhelfer
und 2 Pflegepunkte, die Seniorenhilfe und die
Wohnpflegeaufsicht". Mit der Aussage "Hamburg braucht Hilfe von Ehrenamtlichen bei der
Bewältigung der Aufgabe" beendete er seinen
Redebeitrag. Auch aus dem benachbarten Bundesland Schleswig-Holstein war ein offizieller
Vertreter angereist: Horst Ansén, der seit 2009
Bürgermeister der Gemeinde Ammersbek ist.
Die Beraterinitiative berücksichtigt auch Hoisbüttel und arbeitet somit länderübergreifend.
"Von den fast 10.000 Einwohnern in Ammersbek haben ungefähr ein Drittel die 60 bereits
3. Januar 2015, Seite 39
überschritten", erklärte der Bürgermeister und
nennt auch gleich einen Grund für diese sehr
hohe Zahl älterer Mitbürger: "Gerade Hoisbüttel ist für ältere Menschen aufgrund der guten
Infrastruktur eine begehrte Wohngegend." Zukünftig will er sich an Überlegungen beteiligen,
wie das Angebot der BIWA mit den Angeboten
der Gemeinde Ammersbek verbunden werden
kann. Schließlich gibt Wera Lange, die Leiterin
der Wohnraumanpassung Hamburg West/Südholstein, die selbst 3 Wohnberatungsprojekte
im Westen von Hamburg begleitet, noch einen
Einblick in die Entstehungsgeschichte der BIWA.
"Bei den ersten Schulungsabenden nahmen ca.
20 Personen teil" - "BIWAner", wie sie sie
schmunzelnd nennt. Dabei sei es um Fragen gegangen wie zum Beispiel "Was braucht so eine
Beratungsstelle", "was interessiert mich an der
Wohnraumanpassung", "was ist Wohnraumanpassung" oder "wo wird noch mehr Information
gebraucht". Aber auch die Gesprächsführung sei
an diesen Abenden geübt worden. Dann gab es
erst einmal eine kurze Pause, während derer
sich die Anwesenden bei einem Frühstücksbuffet stärken und untereinander austauschen
konnten. Musikalisch begleitet wurden sie derweil vom neuen Kantor und Organisten der Gemeinde, Timo Rinke. Der allerdings immer mit
einem Blick auf die Uhr spielte, da er vom Klavier direkt wieder zur Orgel in der Rockenhofkirche wechseln musste, denn dort fanden zu dieser Zeit Konfirmationen statt. Anschließend
wurde "die Mutter dieser Beratungsstellen in
Hamburg", Gerda Rose, von Helga Westermann
zu der Idee des Projekts befragt. Die Begründerin der Wohnraumanpassung in Hamburg hat
solche Beratungsstellen aus Baden-Württemberg mit nach Hamburg gebracht. Sie hat schon
immer mit alten Menschen zusammengearbeitet und auch die Beratungsstelle in Niendorf
aufgebaut. So konnte sie auch wertvolle Tipps
für die neue Beratungsstelle in Volksdorf geben.
Nachdem dann noch die einzelnen ehrenamtli-
chen Beraterinnen und Berater vorgestellt worden waren, hatten die Gäste noch Zeit ihre Fragen im Gespräch zu klären.
Volksdorf soll noch schöner werden
(ms) Auf Einladung der "Interessengemeinschaft EKZ Volksdorf" (IG Volksdorf) waren zu
deren Stammtisch diesmal nicht nur die im Ortskern ansässigen Geschäftsleute erschienen,
sondern auch einige Vertreter des "Bündnis
Volksdorf" und Franziska Hoppermann (Sprecherin der CDU-Fraktion im Regionalausschuss
Walddörfer). In dieser Runde sollte erörtert
werden, welche Entwicklungsmöglichkeiten für
den Ortskern von Volksdorf bestehen. Dieses
erste informative Treffen zwischen Bürgern, die
sich im Bündnis Volksdorf für die Entwicklung
des Ortskerns engagieren, Vertretern der Kaufmannschaft und der Politik stand unter der
Überschrift "Neugestaltung des Volksdorfer
Ortszentrums". Grundlage des Gespräches bildeten die vom Bündnis Volksdorf (buendnisvolksdorf.de) erarbeiteten Denkansätze, die
sich vor allen Dingen mit unserer "Dorfstraße"
(Im Alten Dorfe und Claus-Ferck-Straße, von der
Haspa bis zum Bahnhof) befassen. Dabei ging es
um Themen wie:- Wohin mit der ständig wachsenden Zahl der Autos im Volksdorfer OrtskernWie kommen Radfahrer sinnvoll vom Bahnhof
in Richtung Weiße Rose, und wo können sie ihr
Fahrrad sicher abstellen- Welche Möglichkeiten
bestehen, die Fußwege so zu gestalten, dass Außengastronomie und Warenpräsentation vor
den Geschäften möglich ist, trotzdem aber auch
noch ältere und jüngere Fußgänger (behinderte
und nichtbehinderte), Mütter mit Kinderwagen
3. Januar 2015, Seite 40
und Besucher des Ortskerns, die ihr Fahrrad
schieben, Platz genug haben, um sich bei ihrem
Aufenthalt im Dorf und ihrem Einkauf wohl zu
fühlen. Ein wesentlicher Punkt, und da waren
sich alle einig, sind die fehlenden oder falsch positionierten Parkplätze. Vor dem Hintergrund,
dass in Volksdorf in den Jahren von 2007 bis
2013 585 Pkws hinzugekommen sind (2007 =
8.419, 2013 = 9.004, Quelle: Bild Hamburg) und
von 2012 auf 2013 sich die Zahl sogar allein
schon um sage und schreibe 111 Fahrzeuge erhöhte (2012 = 8.842, 2013 = 8.953, Quelle: Hamburger Stadtteilprofile 2012 und 2013), wurde
von den Vertretern des Bündnis Volksdorf erneut die Idee der Erweiterung der Parkmöglichkeiten an der Badeanstalt zur Diskussion gestellt. "Wenn man nicht in die Breite gehen
kann, muss man in die Höhe gehen", so könnte
man das schwierige Problem angehen. Wald
und Wiese sollen nicht verschwinden, um für
den parkenden PKW Platz zu schaffen - insbesondere nicht "hier draußen" bei uns in den
Walddörfern. Also bleibt nur die effektivere
Nutzung bereits vorhandener Flächen. Auf dem
schon vorhandenen Parkplatz, der lediglich rund
150 Meter von der Weißen Rose entfernt ist,
sind zurzeit 37 Stellmöglichkeiten. Würde diese
Fläche abgesenkt, so könnten darüber - ohne
große Beeinträchtigung des Umfeldes - noch
zwei oder gar drei Ebenen entstehen, und damit
weit über 100 dringend benötigte Plätze. Im Gegenzug wäre es möglich, einige der bisherigen
Parkplätze im Bereich zwischen der Haspa und
dem Bahnhof einzusparen, zum Beispiel in der
Claus-Ferck-Straße nur noch einseitig zu parken,
was wiederum für weitere Gestaltungen eine
gute Grundlage bilden könnte. Allein, es ist weniger die Machbarkeit, als die Finanzierung eines solchen Projektes, die hier eine erhebliche
Hürde bildet, weiß Franziska Hoppermann. Ein
Lösungsansatz könnte ein Vorschlag aus der
Runde sein, dass zumindest einige der neu zu
schaffenden Parkplätze an interessierte Bürger
oder Geschäftsleute verkauft werden, um we-
nigstens einen Teil des Parkhauses zu finanzieren. Auch eine Parkgebühr könnte für den Investor ein Anreiz sein. So wäre eine Lösung denkbar, die der im AEZ praktizierten ähnelt: ein oder zwei Stunden freies Parken und danach moderate Gebühren. Auch die Schaffung von mietbaren sicheren Fahrradabstellmöglichkeiten an
diesem Ort in der Nähe des U-Bahnhofes Volksdorf wurde in die Diskussion eingebracht. Die Finanzierung ist auch das Problem, wenn man an
eine Umgestaltung der Straßenzüge und Fußwege denkt. "Geld vom Bezirk für die Straßen
steht erst dann zur Verfügung, wenn sie saniert
werden müssen", so Franziska Hoppermann, die
es als Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus im Bezirk
Wandsbek wissen muss, "und das sei bei den in
Rede stehenden Straßen wohl noch lange hin".
Eine Lösung könnte eventuell ein "Business Improvement District" (BID) sein. BIDs sind räumlich klar umrissene Bereiche, in denen die
Grundeigentümer und Gewerbetreibenden zum
eigenen Vorteil versuchen, die Standortqualität
durch Maßnahmen zu verbessern, die aus dem
Aufkommen einer selbst auferlegten und zeitlich befristet erhobenen Abgabe finanziert werden (Quelle: Handelskammer Hamburg). Die
rechtliche Grundlage für ein BID besteht im
Hamburgischen "BID-Gesetz" ("Gesetz zur Stärkung der Einzelhandels-, Dienstleistungs- und
Gewerbezentren").Wenn es denn möglich ist,
die entsprechenden Volksdorfer Grundeigentürmer und Gewerbetreibenden zusammenzubringen und sie einem BID zustimmen, wäre
eine Fortentwicklung im Ortskern von Volksdorf
möglich. Dass ein BID mit positiven Auswirkungen für alle Beteiligten umgesetzt werden kann,
zeigen mehrere erfolgreich umgesetzte BIDs in
Hamburg, so zum Beispiel die Neugestaltung am
Wandsbek Markt, Tibarg oder dem Neuen Wall
(Eine Aufzählung der Hamburger BIDs gibt es
hier ...). Um dem "Wohlfühlambiente" im schönen Volksdorf noch etwas nachzuhelfen reichen
manchmal vielleicht aber auch schon kleine
3. Januar 2015, Seite 41
"Schönheitsreparaturen". So wäre zu überprüfen, ob die teils recht ungepflegten städtischen
"Grüninseln" um die Bäume herum alle noch erforderlich sind, oder ob sich nicht vielleicht jemand findet, der das wild wuchernde Unkraut
auf den zahlreichen kleinen und kleinsten Grünflächen im Dorf beseitigt und eventuell sogar
durch blühende Pflanzen ersetzt, wie zum Beispiel auf der Grünfläche vor Bernstiel. Auch der
Einsatz eines Hochdruckreinigers - so weiß es jeder Hausbesitzer - kann mit einem relativ überschaubaren Einsatz optisch "kleine Wunder" bewirken. Zudem könnten vielleicht die Schmierereien an den Post- und sonstigen Kästen irgendwann einmal beseitigt werden, was sicherlich
erheblich dazu beitragen würde, den Gesamteindruck zu verbessern. Letztlich sind auch
überquellende Papierkörbe dem Ortsbild nicht
gerade zuträglich. Sicherlich gibt es noch viele
andere Möglichkeiten unser Volksdorf attraktiver zu machen. Die Redaktion des Volksdorf
Journal ruft alle auf, ihre Ideen zur Verschönerung des Ortskerns unter dem Motto "Volksdorf
soll noch schöner werden" mit Wort und Bild
einzubringen
([email protected]). Wir leiten sie dann gern auch an das
Bündnis Volksdorf, die IG Volksdorf oder an die
lokalen Politiker weiter.
Richtfest im Museumsdorf
(ms/VIDEO) Der Wunsch bestand schon viele
Jahre, nun ist es bald soweit: Die verschiedenen
Werkstätten, in denen alles gefertigt und repariert wird, was zur Erhaltung des Museumsdorf
Volksdorf benötigt wird, bekommen ein neues
Zuhause. Mit den Worten "Es ist uns jetzt möglich, die notwendigen Reparaturen der historischen Gebäude, sowie die Pflege unserer zahlreichen Kutschen und landwirtschaftlich eingesetzten Geräte für die Museumsarbeit und die
erforderlichen Ausstattungsteile für unsere
zahlreichen Veranstaltungen, zum größten Teil
in dieser neuen Werkstatt selbst erledigen zu
können. Das spart Zeit und Geld. Es ist nun möglich, nachhaltig, mit Hilfe aller hier ehrenamtlich
tätigen Frauen und Männer, das Museumsdorf
Volksdorf hegen und pflegen zu können und
auch in Zukunft die besondere, einmalige Atmosphäre und Attraktivität für alle Besucher erhalten zu können" begrüßte Ralf von Petersdorff,
der 1. Vorsitzende der Stiftung Museumsdorf
Volksdorf, die rund 100 geladenen Gäste am
vergangenen Freitag (16.05.14) um 12:00 Uhr
im strahlenden Sonnenschein. Viele Stifter,
Spender, Mitarbeiter des Museumsdorfes, Lokalpolitiker und Vertreter verschiedener Volksdorfer Institutionen waren gekommen, um
beim Richtfest des neuen Werkstatthauses dabei zu sein. Von Jan Ihns, vom Architekturbüro
"Bauwerk", der den Bau betreut, war zu erfahren, dass es sich bei dem Gebäude um ein Langhaus in Fachwerkbauweise mit Kehlbalkendachstuhl handelt, dessen Aussenabmessungen bei
24x7m liegen. Die Traufhöhe beträgt knapp
290cm, die Firsthöhe 550cm. Die nutzbare Fläche liegt bei knapp 140m². "Im Erdgeschoss
werden sich verschiedene Werkstätten für die
ehrenamtlichen Mitarbeiter befinden. Im Dachboden wird es eine Lagerfläche geben, die über
die Giebelluken zugänglich sein wird. Die Metall- Holz- und Elektro-Werkstätten sind später
alle zum Arbeitshof hin ausgerichtet und durch
große Holztore erschlossen. Auch einen Lagerraum wird es geben", so Jan Ihns, der darauf
hinwies, dass das Erdgeschoss vollständig mit
ökologischen Baustoffen gedämmt wird. Das Eichenfachwerk wird mit handgeformten Ziegeln
ausgefacht werden und die Verfugung erfolgt in
traditionellem Muschelkalk. Die Dacheinde-
3. Januar 2015, Seite 42
ckung wird als Ton-S-Pfanne ausgeführt und orientiert sich am historischen Bestand des Museums."Das neue Werkstattgebäude passt in seiner Bauweise und Gestaltung zu den anderen
neu erstellten Gebäuden (Remise und Backhaus) auf dem Arbeitshof des Museumsdorfes"
erklärte der Architekt. Die Erfüllung des lang gehegten Wunsches nach größeren und zweckmäßigen Räumlichkeiten der vielen ehrenamtlich
im Museumsdorf arbeitenden Handwerker
wurde in erster Linie durch Spenden ermöglicht.
Diverse Volksdorfer hatten sich daran beteiligt,
aber auch die Haspa, die Hermann ReemtsmaStiftung und der Bezirk Wandsbek. Mit den aufgebrachten Eigenmitteln kamen so die Gesamtkosten von 205.000,00 Euro zusammen.
Letztlich hätte das Geld aber nicht ausgereicht,
wenn nicht viele der Arbeiten als Eigenleistung
erbracht worden wären, so zum Beispiel der Abriss des dort vorher stehenden alten Werkstattgebäudes. Eine sehr große Hilfe leistete erneut
auch das Hamburger Ausbildungszentrum Bau.
Allein 15 Zimmerleute hatten mit ihrem Meister
zusammen an dem Bau gearbeitet. Der 22-jährige Lukas Szameit, der im 2. Lehrjahr seiner
Ausbildung zum Zimmermann ist, erklärte, dass
er mit seinen Kollegen lediglich eine Woche gebraucht hatte, das eindrucksvolle Ständerwerk
aufzubauen. Für die angehenden Zimmerleute
eine inzwischen eher seltene Gelegenheit, ihr
Können beim Bau eines Fachwerkhauses zu zeigen. Alles war vorher in der großen Halle des
Ausbildungszentrums in Steilshoop innerhalb
von 2 Wochen gefertigt und auch schon testweise aufgebaut worden. Nur so war es möglich, das Fachwerk im Museumsdorf so schnell
aufzustellen. Das brachte dann auch allen Handwerkern viel Spaß, einmal abgesehen von den 2
Tagen an denen es teils kräftig geregnet hatte.
Nachdem sich die Zimmerleute in luftiger Höhe
aufgestellt hatten trug ihr Meister, Jörg Voss,
den Richtspruch vor, begleitet von dem einen oder anderen Schnaps ("den ersten trinke ich allein, der ist für die gute Aussprache"). Anschließend ergriff Jan Ihns das Wort und erklärte den
Anwesenden einiges zum neuen Haus und der
Bautätigkeit. Er stellte heraus, dass es aktuell,
aber auch schon bei den vorher von seiner
Firma betreuten Bauwerken im Museumsdorf,
etwas ganz Besonderes sei den Bau zu betreuen, weil die Bauherren komplett ungewöhnlich sind. "Der Museumswart Egbert Läufer hat mir komplett den Rang abgelaufen als
Bauleiter. Wir haben uns hier so verständigt,
dass ich immer nur kommen soll, wenn ich angefordert werde. Wir sind beide ein sehr gutes
Team, er fragt, ich nicke", so der Architekt augenzwinkernd. Anschließend ging das Richtfest
mit heißer Wurst vom Grill, kühlem frisch Gezapftem und vielen Gesprächen weiter. Egbert
Läufer, der auch gleichzeitig noch 2. Vorsitzender des Betreibervereins des Museumsdorfes
DE SPIEKER ist, verriet dem Volksdorf Journal
noch, dass in den durch den Umzug der Werkstätten frei werdenden Räumen in der Durchfahrtscheune später wieder die historische Stellmacherei (die dort schon früher beherbergt
war, aber aufgrund des Platzmangels vorübergehend weichen musste) und eine historische
Sattlerei einziehen werden. Die Gerätschaften
von beiden Werkstätten stammen aus Bergstedt. Wer sich das neue Bauwerk einmal aus
der Nähe ansehen möchte, kann dies u.a. am
kommenden Sonnabend (24.05.14) von 14 - 17
Uhr beim Thementag "Schärfen und Mähen".
zurück...
"Dauerbrenner Einbahnstraße" jetzt vom Tisch?
(ms) So wie auf dem Foto sah es noch am vergangenen Freitag (16.05.14) aus. Nun endlich ist
das jahrelange Streitthema (vorerst) vom Tisch:
Die Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf ist
3. Januar 2015, Seite 43
nun in beiden Richtungen befahrbar. Nachdem
die letzten Schilder angebracht und die Baustellenabsperrungen wieder beseitigt worden sind,
konnten die ersten Autos am Sonnabend von
der Farmsener Landstraße kommend unter der
Brücke durchfahren und nach rechts in die
Straße Uppenhof abbiegen. Ein Linksabbiegen in
die Claus-Ferck-Straße ist nur den Radfahrern
erlaubt, für die wurde auch eine extra Spur eingerichtet. "Die ist aber recht schmal", äußerte
eine Volksdorferin spontan. Wie eine andere
Volksdorferin zu berichten wusste, hat es auch
schon den ersten Unfall unter der Brücke gegeben. Ein Autofahrer war von der Claus-FerckStraße kommend in Richtung Farmsener Landstraße abgebogen und ist wohl mit gewohnter
Geschwindigkeit und zudem wahrscheinlich etwas unaufmerksam gefahren. Dabei wurde er
von einem Verkehrsschild an der neuen Fußgängerinsel, das er offensichtlich übersehen hatte,
abrupt gestoppt, was einen dem Vernehmen
nach erheblichen Schaden an seinem Fahrzeug
verursachte. Was diesem Autofahrer nicht mehr
hilft ist die Tatsache, dass es sich bei der Öffnung der Einbahnstraße um eine Probelösung
handelt. In spätestens zwei Jahren wird dann
nach Auswertung der Verkehrsunfalllage u.a. an
der Einmündung Uppenhof / Eulenkrugstraße
entschieden werden, ob der Verkehr auch weiterhin in beiden Richtungen unter der U-Bahnbrücke fließen wird. Der "Dauerbrenner Einbahnstraße" bleibt uns Volksdorfern als noch
ein wenig erhalten ...
Tolles Jubiläum in Oldenfelde
(gha) Der Bürgerverein Oldenfelde e.V. feiert
am 31. Mai 2014 seinen 90. Geburtstag. Im Jahr
1924 von einer Gruppe Männer in einer Kellerwirtschaft in Barmbek gegründet, taten sich die
Parzellenbewohner zusammen und gründeten
die Oldenfelder Siedler Interessengemeinschaft
(OSIG), um gemeinsame Interessen bündeln
und durchzusetzen zu können. Dazu gehörten
der Einkauf von Saatgut und Düngemittel, der
Anschluss an Wasser- und Elektrizitätsleitungen, der Straßenbau und vieles mehr. Es waren
wahre Pioniere, die sich auf der damals landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen dem
"Alten Zollweg" und dem "Knill" sowie dem
"Farmsener Zoll" und "Fünfstück" angesiedelt
haben. Sie nannten das Areal Neu Oldenfelde
(im Volksmund auch Sibirien) aus dem später
Oldenfelde Siedlung wurde. Nachdem die ursprünglichen Forderungen erreicht waren und
sich die Ziele geändert hatten, wurde der Verein
im Jahr 1974 in Bürgerverein Oldenfelde e.V.
(BVO) umbenannt. In den Folgejahren wandelte
sich der Verein zu einer Institution im Ortsteil
die - politisch unabhängig und religiös neutral Belange im Auge behält, die den Ortsteil und
seine Entwicklung betreffen und da, wo es im Interesse der Bewohner erforderlich ist, positiv
beeinflusst. Ein wichtiger Zweig des Vereins mit
seinen heute über 540 Mitgliedern ist das "Sozialwerk Milchkanne im Bürgerverein Oldenfelde
e.V." – ein eigener Verein, mit dem der BVO
hilfsbedürftige Projekte in Oldenfelde unterstützt. Dazu gehören z.B. ein tägliches Frühstück
an einer Grundschule mit Kindern aus finanzschwachen Elternhäusern, der Jugendtreff in
der Greifenberg Passage, das jährliche Kinderfest und der Laternenumzug im Herbst durch
die Straßen Oldenfeldes zum Hannipark. Veranstaltungen über Bebauungspläne, Erbrecht und
z.B. Matthias Claudius erfreuen sich großer
Beliebtheit, wie auch Wanderungen durch Hamburgs Umgebung und mehrtägige Reisen z.B.
nach Stralsund, Dresden, Berlin oder ins Münsterland. Über alle Aktivitäten des Vereins berichten die Vereinszeitung, das "Oldenfelder
Blatt" viermal im Jahr in einer hohen Auflage
und die Internetseite www.buergerverein-
3. Januar 2015, Seite 44
oldenfelde.de. Um Einfluss bei der Planung von
infrastrukturellen Veränderungen im Ortsteil
wie Bebauung, Radwegebau, Beleuchtung von
Parkwegen und den Erhalt von Grünanlagen
nehmen zu können, pflegt der Verein gute Kontakte zu den Behörden und örtlichen Politikern.
Das wird in guten Gesprächen angestrebt.
Arbeiten für den neuen Kunstrasen
(ms) Wenn ein Staatsrat und ein Bezirksamtsleiter zusammen mit vielen anderen persönlich
zum Spaten greifen, lässt das auf etwas Großes
schließen. Am vergangenen Dienstag (27.05.14)
war der von vielen Sportbegeisterten lang herbeigesehnte Moment gekommen: Der erste
Spatenstich, besser gesagt die ersten Spatenstiche, für die Neugestaltung des Allhorn-Stadions
war gekommen. Seit einigen Jahren schon beschäftigen sich Politiker, Mitarbeiter der Stadt,
die drei anliegenden Schulen (Grundschule
Ahrensburger Weg, Stadtteilschule Walddörfer,
Walddörfer-Gymnasium) und ganz besonders
der Walddörfer Sportverein mit dem Wunsch,
das Allhorn-Stadion mit Kunstrasenplatz, Tartanbahn und Flutlichtanlage herzurichten und
ganzjährig / ganztägig nutzbar zu machen. Nun
wird die Sportanlage "Im Allhorn" instandgesetzt und modernisiert. Im Zuge der diesbezüglich erforderlichen Arbeiten erhält das bestehende Naturrasen-Großspielfeld eine Kunststoffrasenoberfläche und die Tennen-Rundlaufbahn eine Kunststoffoberfläche. Beide Maßnahmen dienen der Optimierung der Nutzbarkeit
der Anlage sowie der Bereitstellung eines verlässlichen Sportangebotes für die angrenzenden
drei Schulen und den Walddörfer Sportverein.
Die Maßnahmenkosten belaufen sich auf ca.
1.050.000,00 EUR brutto. Die Bauleistungen sollen Ende August/Anfang September fertiggestellt sein. Zur Geschichte: Im Jahr 1927 fiel die
Entscheidung für eine exemplarische, sich öffnende, überschaubare Schulanlage mit dem Architekten Fritz Schumacher in Volksdorf. Im April 1930 zogen einige hundert Schülerinnen und
Schüler in das Schulgebäude. Die Schule bekam
eine Besonderheit, einen öffentlichen Sportplatz im Stil einer klassischen Kampfbahn. Der
Volksdorfer Sportverein und die Volksdorfer
Turngesellschaft, damals ca. 200 Mitglieder, (ab
1948 "Walddörfer Sportverein") waren zusammen mit den Schülerinnen und Schülern die ersten Nutzer des "schönstgelegenen Stadions
Hamburgs", dem Allhorn-Stadion. Heute werden die Sportanlagen (Turnhallen und das Allhorn Stadion) von über 1.000 Schülern des
Walddörfer-Gymnasiums, 1.200 Schülern der
Stadtteilschule Walddörfer, 500 Kindern der
Grundschule Ahrensburger Weg, Kindergarten
und 2.000 Vereinssportlern genutzt (insg. 4.700
Sportler). Zeitweise treiben in dem Stadion bis
zu acht Klassen gleichzeitig Sport. Das AllhornStadion mit Rasenplatz und Tennenbahn ist
über weite Teile des Jahres gesperrt, um eine
Zerstörung der Sportflächen durch Überbeanspruchung zu verhindern. Die Laufbahn ist nach
Regen oft tagelang nicht nutzbar, da das Wasser
nicht abläuft. Die Sprungbereiche in den Kurven
sind weich, sodass ein qualifizierter Unterricht
nicht möglich ist. Eine Erneuerung der Traversen hat seit dem Bau 1930 nicht stattgefunden.
Das Stadion ist in die Jahre gekommen und es
sind ihm deutlich die Spuren der Zeit anzusehen. Die Nutzungsintensität am Beispiel der
Schulen: Aufgrund der Schulreformen in den
letzten 15 Jahren und der Einführung der Ganztägigen Bildung und Betreuung an Schulen
(GBS) kam es zu entscheidenden Verschiebungen der Nutzung zwischen schulischen Aktivitäten und dem Vereinssport. Die Nutzung durch
den Verein kann nur noch am späten Nachmit-
3. Januar 2015, Seite 45
tag und in den Abendstunden stattfinden. Andererseits hat die Inanspruchnahme der Sportstätten massiv zugenommen. Immer mehr Eltern
erkennen die Bedeutung sportlicher Aktivität
für die Entwicklung ihrer Kinder. Doch die vorhandenen Sportanlagen im Allhorn (von 1930)
sind in keiner Weise dafür ausgelegt, die schulgesetzlichen Vorgaben von 2014 und Nutzungswünsche einer sehr großen Anzahl von Vereinssportlern auch nur annähernd zu erfüllen. Ein
Beispiel dafür bietet der Fußball. Die Mitgliederzahl der Fußball-Abteilung des Walddörfer SV
hat sich seit ein paar Jahren auf 820 Mitglieder
mehr als verdoppelt, in der Perspektive bis 2015
sind ca. 1.000 Mitglieder in der Fußball-Abteilung zu erwarten. Es sind z.Zt. 45 Mannschaften
im Trainingsbetrieb, 41 davon im Spielbetrieb
des HFV, davon wiederum 11 Frauen- bzw.
Mädchen-Teams, 25 Jungs- und 5 Herrenmannschaften. Der Walddörfer SV ist als größter
Mädchenfußballverein in Hamburg ausgezeichnet worden. Natürlich sind auch Leichtathletik
und Freizeitsport betroffen. 15.000 qm Fläche
mitten in Volksdorf sind mehr als halbjährig gesperrt. Genau wie die Fußballer müssen die
Leichtathleten häufig auf ein Outdoor-Training
verzichten, weil das Stadion nicht zur Verfügung
steht. Teilweise müssen Trainingszeiten befreundeter Vereine in Oldenfelde und Tegelsbarg mitgenutzt werden. Hier gibt es Tartanbahnen und eine ganzjährige Nutzbarkeit für Schulen und Vereine. Auch im Sinne der Freizeitsportler ist es wichtig, dass ein Platz, der bis in
die tiefe Nacht von vereinsungebundenen Personen genutzt werden könnte, in den Walddörfern zur Verfügung steht. Die jetzt begonnenen
Maßnahmen stellen einen Gewinn für alle dar.
Um den beschriebenen Problemen Herr werden
zu können, wird das Allhorn-Stadion mit Kunstrasen, Tartanbahn und Flutlichtanlage hergerichtet. Es ist die wirtschaftlich effektivste und
auch effizienteste Lösung. Die Vorteile: der geringere Pflegebedarf, die deutlich höhere Belastbarkeit und eine Bespielbarkeit auch bei
schlechter Witterung. Kombiniert mit einer Flutlichtanlage ist es möglich, einen Kunstrasenplatz
bis in die Abendstunden und selbst in den Wintermonaten zu bespielen. Durch eine Tartanbahn werden sich die Trainingsbedingungen für
die Leichtathleten deutlich verbessern und der
Abwanderung der guten Athleten aus Volksdorf
wird entgegengewirkt. Im Vergleich zur aktuellen Nutzung des Stadions, vervierfachen (!) sich
die möglichen Trainingszeiten durch eine solche
Modernisierung, und das bei gleichbleibender
Fläche. Fakt ist: Der Unterschied zwischen einem halbjährlich gesperrten Rasenplatz und einem Kunstrasenplatz mit Vollbelegung beträgt
bis zu 48 Trainingseinheiten pro Woche! Die Finanzierung erfolgt durch Gelder des Sportamtes, den Verzicht eines Neubaus der Umkleiden
am Sportplatz Saseler Weg, zusätzlichen Geldern aus dem Sanierungsfonds 2020, Zuschüssen aus Bezirkssondermitteln und Beiträgen des
Walddörfer Sportvereins. Für die Umsetzung
haben sich der Walddörfer SV und die ortsansässigen Schulen eingesetzt. Zusammen mit der
Unterstützung vieler wurde die Maßnahme jetzt
möglich, so zum Beispiel durch den Staatsrat
Karl Schwinke, vielen Ämtern, den Fußball- und
Leichtathletik-Verband und den Hamburger
Sportbund, aber auch den beteiligten Behörden, insbesondere dem „Fachamt Bezirklicher
Sportstättenbau". Eine breite Unterstützung aller politischen Parteien und ein interfraktioneller, einstimmig verabschiedeter Antrag der Bezirksversammlung Wandsbek zur Sanierung des
Stadions hat es letztlich ermöglicht, dass die Sanierung nun vorgenommen wird.
3. Januar 2015, Seite 46
125 Jahre FF-Meiendorf - ein stolzes Jubiläum
(ms/VIDEO) Am letzten Maiwochenende wurde
in Meiendorf ein besonderes Jubiläum gefeiert.
Unter dem Motto "125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Meiendorf" fanden diverse Veranstaltungen statt. Schon am Sonnabend, dem 31. Mai,
gab es im Rahmen des Stadtteilfestes Meiendorf
einen Tag der offenen Tür in der Wache in der
Lofotenstraße. Mehrere Tausend Besucher
nutzten diese Gelegenheit, sich einmal näher
mit der Ausrüstung der Wehr vertraut zu machen und sich in Gesprächen über die Arbeit der
über 30 aktiven Frauen und Männer, die an dieser Wache Dienst machen, zu informieren. Auch
die Mitglieder der insgesamt zurzeit 18 Jungen
und Mädchen umfassenden Jugendfeuerwehr
waren mit dabei als am Sonnabend eindrucksvolle Vorführungen, zum Beispiel das "Löschen"
von brennendem Fett mit Wasser, das eine meterhohe Flamme erzeugte, die Kinderhüpfburg,
Essen und Trinken zum Verbleiben einluden.
Richtig offiziell wurde es dann am Sonntag, als
sich gegen 11:30 Uhr weit über 100 geladene
Gäste zur Jubiläumsfeier in der Aula des Gymnasiums Meiendorf einfanden. Mit dabei auch
mehrere Ehrengäste, wie zum Beispiel der Hamburger Innensenator Michael Neumann, der
Wandsbeker Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff und der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Hamburg Stephan Wenderoth. Empfangen wurde sie alle durch das Musikkorps der
Freiwilligen Feuerwehr Hamburg Bramfeld, das
zu diesem besonderen Anlass mit rund 30 Musikern angerückt war. Der meistgenannte Name
an diesem Tag war "Armin Schack", seines Zeichens sehr stark engagierter Brandinspektor
und Wehrführer bei der FF-Meiendorf. Er stellte
in seiner Rede heraus, dass die Meiendorfer
Wehr mit ihren beiden Einsatzfahrzeugen 365
Tage im Jahr rund um die Uhr einsatzbereit ist.
"Mein Dank gilt nicht nur seinen Kameradinnen
und Kameraden, sondern besonders auch den
Partnerinnen, Partnern und Familienangehörigen, die in der Freizeit oft auch ganz spontan auf
ihre Partnerinnen oder Partner verzichten müssen, weil wieder ein Feuerwehreinsatz ansteht",
so Armin Schack, der auf den Grundsatz der
Freiwilligen Feuerwehr hinwies: "Der Eintritt ist
freiwillig, der Austritt ist freiwillig, aber alles,
was dazwischen liegt, ist eine freiwillig übernommene Pflicht." Weiter wies er auf den 1994
gegründeten Fördervereins hin, der mit über
100 Mitgliedern die Arbeit der Wehr tatkräftig
unterstützt. Anschließend drückte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Hamburg Stephan Wenderoth seine Glückwünsche zum Jubiläum aus. Er war anstelle des Leiters der Hamburger Feuerwehr Klaus Maurer gekommen,
der sich gerade im Urlaub befindet. "Mit Ihrer
Arbeit zum Wohle der Menschen in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft und darüber hinaus haben Sie und Ihre Vorgänger sich überall in Hamburg großes Ansehen und Respekt erworben",
so Wenderoth, und weiter: "Sie haben maßgeblich daran mitgewirkt, dass die Feuerwehr Hamburg mit Ihren 87 Freiwilligen Feuerwehren von
der Bevölkerung Hamburgs als ein fester Bestandteil ihres Gemeinwesens wahrgenommen
wird." Die nächsten Glückwünsche kamen vom
Landesbereichsleiter der Freiwilligen Feuerwehr Andre Wronski, der allerdings erst einmal
ein wenig mit seinem Redemanuskript zu kämpfen hatte, bevor es losgehen konnte. "125 Jahre,
das ist eine sehr lange Zeit, in der die Bürgerinnen und Bürger von Meiendorf durch ihren vorbildlichen und ehrenamtlichen Einsatz aktiv
dazu beigetragen haben, dass die Sicherheit in
diesem Stadtteil und darüber hinaus auf einem
hohen Niveau gewährleistet werden konnte",
lobte der "oberste Mann der Freiwilligen in
Hamburg". Auch der Wandsbeker Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff reihte sich in die Reihe
der Gratulanten ein. Nachdem er den ebenfalls
anwesenden Altbürgermeister Ortwin Runde
begrüßt hatte, ging er auf die Gründungsgeschichte der FF-Meiendorf ein. In dem Zusammenhang ging er auf die Frage ein, was den
Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr ausmacht. Seiner Ansicht nach gehört dazu u.a. das
3. Januar 2015, Seite 47
Engagement für die Menschen im Quartier und
die Geselligkeit. So war es seiner Meinung nach
auch schon, bevor die Freiwillige Feuerwehr
Meiendorf gegründet wurde. "Nach dem Löschen des Brandes durch die Bewohner, löschten sie dann in der Regel ihren persönlichen
Brand in einer der vier Gaststätten, die es damals schon hier in Meiendorf gab. Und so verwundert es auch nicht, dass sie, als dann ein
Gasthof (Eggers) abgebrannt ist, den Entschluss
fassten, das Ganze zu professionalisieren."
Schließlich trat der zuständige Senator, Innensenator Michael Neumann, an das Rednerpult, der
auf den Tag genau sein 25-jähriges Dienstjubiläum feierte. Er ging zunächst auf Geschichtliches ein und stellte fest, dass 125 Jahre eine so
lange Zeit darstellen würden, dass er sie sich
kaum vorstellen könne. Das Jahr 1889 war noch
kurz vor der Entlassung von Otto von Bismarck.
"Die Kameraden, die hier durch Jahrzehnte ihren Dienst geleistet haben, die haben das getan
unabhängig davon, wer gerade im Hamburger
Rathaus, in Berlin, zwischenzeitlich in Bonn, und
jetzt Gott sei Dank, wie ich finde, jetzt wieder in
Berlin regiert hat. Egal, wer regiert, egal was
passiert, eines ist verlässlich, auf eines ist Verlass, das sind die Kameradinnen und Kameraden
der Freiwilligen Feuerwehr, und gerade auch
hier die Kameradinnen und Kameraden in Meiendorf." Zwischen den vielen Glückwünschen,
dem Dank und Lob gab es immer wieder Musik
vom Musikkorps der Freiwilligen Feuerwehr
Hamburg Bramfeld. Der Oberbrandmeister der
FF-Meiendorf Bernd Kirchhof moderiete sehr locker und humorig den Vormittag. Und so war es
sicherlich für alle Anwesenden eine recht unterhaltsame Feier.
Geschichtliches Die Wehr im Stadtteil RahlstedtDie Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Meiendorf 1875: Schon lange bevor es die offizielle
Freiwillige Feuerwehr Meiendorf gab, kümmerten sich Männer um das Feuerlöschwesen in der
damaligen Landgemeinde Meiendorf, Kreis
Stormarn, zu Preußen zugehörig. Die Gemeinde
stellte einfaches Löschgerät, wie Kübelspritze,
Feuerpatschen, Einreißhaken, und die Herren
Schierhorn, Haack und Hinsch bekämpften unter Zuhilfenahme der Dorfbewohner die Flammen der Schadensfeuer. Die sogenannteBrandwehr war weder uniformiert, noch wurde sie
bezahlt, ganz zu schweigen von einer organisierten AlarmierungNach getaner Arbeit gab es in
einer der damaligen 4 Gastwirtschaften eine
Runde gratis. Dieses alles spielte sich nachweislich schon ab 1875 ab. 1884: Als dann im Jahre
1884 das Stammlokal vieler Meiendorfer, der
Gasthof Eggers, bei einem furchtbaren Gewitter
durch Blitzschlag niederbrannte, wurden erste
Bemühungen unternommen, eine Freiwillige
Feuerwehr Meiendorf zu gründen. Böse Zungen
behaupten, dass dieser Entschluss aus Angst vor
weiteren Lokalverlusten durch Feuerbrünste gefasst wurde. 1889: Es dauerte jedoch dann noch
bis zum 1. Juni 1889 bis die Freiwillige Feuerwehr Meiendorf gegründet wurde.Namentlich
als Gründungsmitglieder bekannt sind die Herren Hinsch, Kröger, Haack und Schierhom. Erster
Feuerwehrhauptmann wurde Heinrich Schierhorn. Kurz nach Gründung der Wehr traten die
Herren Willhöft und Gehrmann der Gemeinschaft bei. Von Letzterem wird nachfolgend
noch einiges zu erfahren sein. Um die vorhandene Ausrüstung der alten Brandwehr zu vervollständigen, wurde als erste große Anschaffung eine Handdruckspritze gekauft. Hierfür
wurde ein Darlehen von 400 Mark aufgenommen". Die Rückzahlung erfolgte durch die Wehrmitglieder selbst, wobei eine großzügige
Spende eines Meiendorfers den Tilgungsprozeß
beschleunigte. Schon bald hatte die Wehr Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Die
alte Meiendorfer Mühle brannte ab. Das Eingreifen der Wehr verhinderte ein Übergreifen
der Flammen auf benachbarte Gebäude. Im
Laufe der Jahre, bei ständiger Einsatzbereitschaft, immer um das Wohlergehen der Gemeinde besorgt, wechselten die Namen der
Hauptleute der Wehr. Über die Hauptmänner
Petersen und Kröger kam zu Beginn des 20.
Jahrhunderts der Kamerad Gehrmann an die
3. Januar 2015, Seite 48
Führungsspitze der Freiwilligen Feuerwehr Meiendorf. 1900: Meiendorf hatte zu der Zeit eine
Gesamtbevölkerung von 619 Menschen. 305
weibliche und 314 männliche Personen. Es gab
4 Gastwirtschaften, 2 Schmieden, 2 Kolonialwarengeschäfte und je eine Bäckerei und Schlachterei. 1904: Für die Meiendorfer Wehr begann
das neue Jahrhundert mit personellen Schwierigkeiten. Durch ständige Austritte verringerte
sich die Mitgliederzahl im Jahr 1904 auf ganze 4.
Damit war die noch relativ junge Gemeinschaft
von der Auflösungbedroht. Aber wie so häufig in
schwierigen Zeiten bewährte sich der Gemeinschaftssinn. 1909: Die Probleme, mit denen sich
die Wehr zu dieser Zeit beschäftigte, unterschieden sich nur unwesentlich von den heutigen.
Neben privaten Differenzen und organisatorischen Dienstproblemen, war es die Beschaffung
von Etatmitteln.Der Vorstand stellte in jedem
Jahr eine Beschaffungsliste für erforderliches
Gerät oder benötigte Uniformen zusammen.Diese wurde dem Gemeinderat vorgelegt
und mit etwas Glück genehmigt.Wurde das Geld
von der Gemeinde bewilligt, musste die Wehr
die Beschaffung selbst übernehmen. Das damalige Feuerwehr-Gerätehaus stand in der Saseler
Straße neben dem Feuerlöschteich an der alten
Schule. Es hatte einen kleinen Turm, und einen
Anbau, in dem Spitzbuben und Landstreicher in
Verwahrung genommen wurden. Die damaligen
technischen Löschmöglichkeiten erwecken bei
den heutigen Kameraden ein ungläubiges Staunen. Brach in Meiendorf ein Schadensfeuer aus,
musste dieses an einer ausgewiesenen Feuermeldestelle gemeldet werden Dieses geschah
nicht per Telefon, sondern mündlich. Von hier
aus wurde mit dem Alarm- oder Nebelhorn der
Feueralarm gegeben. Da fast alle Feuerwehrmänner der damaligen Zeit im Ort oder in der
Landwirtschaft des Ortes arbeiteten, eilten sie
von ihrer Arbeit direkt zum Spritzenhaus. Um
die erforderlichen Hilfsmaßnahmen einzuleiten,
wurde die Handdruckspritze per Hand oder mit
dem Pferdegespann zur Einsatzstelle befördert.
Das benötigte Löschwasser entnahm man den
angelegten Feuerlöschteichen, bzw. natürlichen
Gewässern. War beides nicht zur Stelle, musste
das Wasser mit großen Behältnissen angefahren
werden. Welche Zeiträume bis zum Beginn der
tatsächlichen Löscharbeit vergingen, kann man
sich leicht vorstellen. Gleiches gilt für die immensen körperlichen Anstrengungen, die hiermit verbunden waren.In trockenen Zeiten kam
das Problem des Löschwassermangels dazu, sodass Wasser aus großen Entfernungen beschafft
werden musste. Heute nennen wir das Wasserversorgung über lange Wegstrecken, mit dem
Unterschied, dass uns ausreichend Schlauchund Pumpenmaterial zur Verfügung steht.Während der Erntezeit gab es auch häufig Schwierigkeiten mit dem Vorspann. Alle Pferdegespannbesitzer des Dorfes wurden von der Gemeindeverwaltung verpflichtet, nach einem festgelegten Plan ein Pferdegespann bereitzuhalten.Dieses nannte man »zum Vorspann verpflichtet«.
Diese Bereitstellung wurde von der Gemeinde
vergütet. Während der Erntezeit benötigten die
örtlichen Bauern ihrePferde selber, sodass bei
Vorspannkontrollen die Gespanne oft bei der
Feldarbeit angetroffen wurden. Ob hierdurch
ein Feuer einmal nicht gelöscht werden konnte
ist nicht nachweisbar.Die Vorstandssitzungen
fanden ab 1911 im »Lokale des Kameraden
Soetebier« statt. (Heute Meiendorfer Park. neben der Post). 1912: Die Gemeinde stellte 1100
Mark zur Anschaffung eines neuen Mannschaftswagens bereit. Dieser Wagen wurde von
Pferden gezogen und hatteseitliche Sitzbretter.
Im Jahre 1913 wurde endlich auch der deutsche
KaiserSeine Majestät Kaiser u. König Wilhelm II.
auf die Freiwillige Feuerwehr Meiendorf aufmerksam. Der Kam. Fritz Hinsch, Gründungsmitglied, wurde für seine besonderen Verdienste
mit Orden und Urkunde ausgezeichnet. In den
folgenden Jahren wurde die Einsatzbereitschaft
durch ständiges Üben und durch die Anschaffung weiterer Ausrüstungsgegenstände weiter
verbessert. 1914/18: Mit Ausbruch des 1. Weltkrieges zogen viele Kameraden mitin das Kampfgeschehen, wobei viele ihr Leben ließen. Eine
3. Januar 2015, Seite 49
Gedenktafel zeugt hiervon. Nach Beendigung
des Krieges steuerte der Hauptmann Gehrmann
seine Wehr sicher durch die politischen Wirren
1918/19. 1922: Im Jahre 1922 geriet die Wehr in
große Schwierigkeiten. Ausgelöst durch interne
Streitereien und Probleme wurde die Gemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehr aufgelöst.
Wiederum war es der persönliche Einsatz des
HauptmannesGehrmann, der die Männer auf einer Generalversammlung am 18.7.1922 zur Vernunft aufrief und erreichte, dass die Freiwillige
Feuerwehr Meiendorf ihren Dienst mit den alten Satzungen wieder aufnahm. Es sollten jedoch neue Statuten erarbeitet werden.Im Jahre
1923 hatte die Wehr ganze 2 Brände zu bekämpfen und die lagen auch noch außerhalb des
Ausrückebereiches. Je einmal kam man den Kameraden der Feuerwehren in Oldenfelde und
Braak zu Hilfe. 1924: Der Personalbestand belief
sich 1924 auf 41 aktive Kameraden, 1 Ehrenmitglied, 75 passive Mitglieder Im selben Jahre bekämpfte man 2 Schadensfeuer im Orte mit Erfolg, was ausdrücklich im Protokoll Erwähnung
findet. Ein Höhepunkt im Jahr 1924 war die Herausgabe der neuen Statuten der Freiwilligen
Feuerwehr Meiendorf. Die Feuerwehr hatte nun
den Status eines Vereins. 1926: Wurde die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Meiendorf aus
13 Musikern gegründet. Diese Kapelle bestand
bis kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges und hat
der Freiwilligen Feuerwehr Meiendorf viele
schöne Stunden bereitet. Eine Broschüre mit
Feuerwehrliedern stand jedem zur Verfügung.
Die Liedertexte von damals zeigen sehr deutlich,
von welchem »mannhaften« Geist die Feuerwehr beseelt war. Hier einige Auszüge: „Hört ihr
der Glocke dumpfen Klang und Trommelschall
den Ort entlang? Zur Wehr, Kameraden, auf zur
Wehr, hell lodert dort ein Flammenmeer, der
Wehrmann küsst sein Weib und Kind und eilt zur
Hülfe dann geschwind. Ihm gilt nur Eins esruft
die Pflicht, drum scheut Gefahr und Tot er
nicht." 1926: Teilte sich die Wehr in 4 Züge ein.1
Spritzenzug1 Steigerzug1 Stoßzug1 Ordnungs-
zug Im gesamten Dorf Meiendorf gab es 6 Feuermeldestellen. 1927: Meiendorf wurde in die
Großgemeinde Rahlstedt eingegliedert und damit wurde die Feuerwehr Meiendorf der Feuerwehr Rahlstedt angeschlossen. Die Statuten der
FF.-Meiendorf wurden durch die Dienstvorschrift für die FF.-Rahlstedt ersetzt. Es gab nur
noch den Wehrführer der FF.-Rahlstedt und für
die angeschlossenen Gemeinden jeweils Löschzugführer. Für Meiendorf wurde die 4. Kompanie eingerichtet. Zwar konnte die FF.-Meiendorf
sich gewisse Eigenständigkeiten erhalten, es
wurden aber alle dienstlichen Angelegenheiten
auf den sogenannten Führerratssitzungen abgehandelt. Dieses ging nicht immer problemlos ab,
zumal sich die angegliederten kleinen Wehren
der großen Rahlstedter Wehr, dem Normalzug
Nr. 1, gegenüber benachteiligt fühlten. Während die 2., 3. und 4. Kompanie Neurahlstedt,
Oldenfelde und Meiendorf noch mit Pferdegespannen zum Einsatz fuhren, war der Normalzug Nr. 1 schon motorisiert. Dementsprechend
wurden auch die Gelder verteilt. Trotz aller Differenzen und Schwierigkeiten stand der Wahlspruch der FreiwilligenFeuerwehren »Gott zur
Ehr, dem Nächsten zur Wehr« im Vordergrund.
1930/32: Der Löschzug Nr. 4 hatte Anfang der
30-ger Jahre 37 aktive, und 84 passive Mitglieder. Die Alarmierung erfolgte immer noch über
Signalhörner.Am 2.4.1932 wurde der langjährige Feuerwehrhauptmann Gehrmann aus dem
aktiven Dienst verabschiedet und zum Ehrenhauptmann ernannt. 1933: Nach der Machtübernahme der NSDAP wurde das Feuerlöschwesen gleichgeschaltet. Ohne den Einfluss der
Partei lief nichts mehr. Ab sofort herrschte Ordnungszwang an den Uniformen. Die Mützenkokarden wurden schwarz-rot-weiß und neue Uniformen wurden angeschafft. Dieser politische
Umschwung hatte jedoch auch personelle Folgen. Im Bereich der Feuerwehr Rahlstedt mussten diverse Kameraden aus politischen Gründen
ihre Mitgliedschaft aufgeben. Die technische
Ausrüstung der Gesamtwehr wurde vorange-
3. Januar 2015, Seite 50
trieben und die Alarmierung über Sirenen begonnen. 1937: Im Jahre 1937 erfolgte eine erneute Umbenennung.Unsere Wehr hieß jetzt
Löschzug Rahlstedt, Löschbezirk IV bzw. Löschzug VI für Meiendorf Siedlung. Auch wurden
neue Dienstränge eingeführt:Feuerwehrmann,
Oberfeuerwehrmann, Hauptfeuerwehrmann,
Unterbrandmeister, Brandmeister.Brandmeister waren der Wehrführer und sein Vertreter.
1938: Mit der Schaffung von Groß-Hamburg und
der Übernahme in die Hamburger Feuerwehr
1938 wurden die Züge der FF.-Rahlstedt motorisiert, bzw. neu motorisiert. Die Meiendorfer
Züge erhielten ein LF 15 Typ Büssing Baujahr
1935, mit obenliegender Leiter. Gem. dem Gesetz des Feuerlöschwesens vom 27.9.1939 erfolgte eine erneute Umbenennung.Wir nannten
uns ab sofort: Wehrabteilung 6-Rahlstedt,
Löschgruppe Meiendorf u. Meiendorf-Siedlung.
1939 / 1945: Mit Beginn des 2. Weltkrieges bekam der Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr
eine völlig neue Dimension. Durch die ersten
Bombenangriffe auf Hamburg im Mai 1940, war
es vorbei mit der in den Feuerwehrliedern besungenen Romantik.Beim ersten Angriff auf
Rahlstedt 21.- 22. 6.1940 fielen in der Meiendorfer Str. Spreng- u. Brandbomben. In Zusammenarbeit der Löschgruppen Oldenfelde und
Meiendorf wurden 2 Stallgebäude gelöscht und
Vieh gerettet.Beim Tagesangriff am 3.7.1940
verrichtete die Wehrabteilung 6 Absperr- u. Sicherheitsdienste in Barmbek. Hierauf folgten
zahllose Einsätze am Kupferdamm, Ahrensburger Str. usw. Mit Beginn des Jahres 1941 musste
die Wehrabteilung 6 zu Aufräumarbeiten nach
einem Luftangriff in die Innenstadt. Im März des
Jahres 41 bargen die Löschgruppen Oldenfelde
u. Meiendorf 7 Tote, die nach einem Bombenangriff in einem Luftschutzraum verschüttet waren.So ging es in den folgenden Monaten ohne
Pause weiter. Alarmierungen, bei denen die
Männer der Wehrabteilung 6 die schlimmsten
Einsätze ihres Feuerwehrlebens fuhren. Unter
Einsatz ihres Lebens waren sie z. T. 16 Stunden
im Einsatz. Nachfolgend eine Auswahl von Einsätzen, die die Wehrabteilung 6 in diesen Zeiten
absolvierte: 02.05. - 03.05.1941 Brandbomben
Parfumfabrik Ahrensburger Straße 08.05. 09.05.1941 schwere Luftangriffe auf Hamburg,
16 stündiger Einsatz an verschiedenen Stellen.
10.05.1941 Einsatz im Lohmühlenkrankenhaus
nach Bombenangriff 08.08. - 09.08.1941 Großeinsatz in Rahlstedt nach Bombenangriff 15.09.
- 16.09.1941 Löscharbeiten nach Bombenangriffen 30.11. - 01.12.1941 Löscharbeiten nach
Bombenangriffen in Rahlstedt Zusammenfassend wurden 1941 16 Einsätze aufgrund von
Bombenangriffen gefahren. Als Auszeichnung
für die geleistete Arbeit wurde die Wehrabteilung 6 mit diversen Orden und Auszeichnungen
bedacht. Durch Einberufung etlicher Feuerwehrmänner zum Wehr- bzw. SHD-Dienst,
wurde die Mannschaftsstärke der einzelnen
Löschgruppen derartig dezimiert, dass Zusammenlegungen erfolgten. Schon im Januar 1942
hielten erneute, großangelegte Bombenangriffe
die Feuerwehrleute in ständigem Einsatz. Am
14.01 - 15.01.1942 fielen im Bereich Meiendorfer Str. - Bergstr. - Stapelfelder Str. über 300
Brandbomben. Hierbei brannte der Bauernhof
Meiendorfer Str. 94 völlig ab und in derselben
Straße Nr. 115 ein Wohnhaus aus. Die Wehrabteilung 6 war mit dieser Anzahl von Einsätzen
restlos überfordert und konnte nur noch wenig
ausrichten. Kurz darauf fielen in Rahlstedt die
ersten Phosphorbomben.Im März des Jahres
1942 wurde die gesamte Wehrabteilung 6 zur
Brandbekämpfung nach Lübeck abkommandiert, um die Folgen der Flächenbombardierungen zu bekämpfen. Aus Lübeck zurück, erforderten Bombenangriffe auf dieHamburger Innenstadt den Einsatz aller Hilfskräfte. So ging es das
ganze Jahr 1942 hindurch. Welchen Belastungen diese Feuerwehrmänner ausgesetzt waren
kann man wirklich nur erahnen. Nach mehreren
kleineren Einsätzen zu Beginn des Jahres 1943,
folgten die schrecklichen Tage mit den Luftangriffen, die unter dem Namen Gomorrha fürchterliche Geschichte schrieben. Der erste Angriff
3. Januar 2015, Seite 51
erfolgte am 24.07. - 25.07.1943. Die Wehrabteilung 6 wurde an der Wandsbeker Kirche am
Markt eingesetzt. Der weit schwerere Angriff erfolgte am 27.07. - 28.07.1943. Nach der Alarmierung konnte die Wehr nicht mehr zur Einsatzstelle gelangen, da ganze Straßenzüge in
Flammen standen. Man musste sich auf das Anlegen von Wassergassen zur Rettung der Flüchtenden beschränken. Gleiches galt für den Luftangriff am 29.07. - 30.07.1943Zum letzten der
Großbombardierungen am 03.08 - 04.08.1943
konnte kein zusammenhängender Einsatz mehr
organisiert werden, da die Einsatzleitung zusammengebrochen war. Nach diesen Einsätzen
wurden vom Reichsstatthalter Kaufmann an die
Zugführer der Wehren Kriegsverdienstkreuze 1.
Klasse verteilt. Dieses spiegelt jedoch in keinster
Weise die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der einzelnen Feuerwehrleute in diesen
furchtbaren Tagen wieder.Bis zum Kriegsende
war die Wehrabteilung mit den Folgen der Luftangriffe beschäftigt. Noch vor Kriegsende gab es
eine erneute Umbenennung.Am 01.10.1944
wurde ein Teil in Löschzug 12/X Löschgruppe
Oldenfelde/Meiendorf umbenannt. Mit Ausruf
des 3. Aufgebotes des Volkssturmes hörte die
Wehr praktisch auf zu bestehen. 1945 / 1947:
Nach dem Krieg formierten sich die freiwilligen
Feuerwehren im Bereich Rahlstedt neu. Es entstanden wieder Einzelwehren, entsprechend
den alten Landgemeinden. Von nun an gab es
sie endlich wieder, die Freiwillige Feuerwehr
Hamburg-Meiendorf. Zuerst machte man sich
daran, das baufällige Spritzenhaus wieder aufzubauen. Hierzu besorgten sich die Wehrmitglieder eigenhändig Material aus den Trümmern der Stadt und nahmen den Wiederaufbau
in die eigenen Hände. Da Baumaterial zu dieser
Zeit sehr begehrt war, musste es nachts bewacht werden. Hierbei wurde der Kamerad Ludwig Meier von Dieben überfallen und so zugerichtet, dass ein Aufenthalt im Krankenhaus erforderlich wurde. Mit Aufhebungdes Uniformverbotes für Feuerwehren ging es langsam aber
stetig voran. 1948: Im Jahre 1948 übernahm J.
Griese die Führung der Wehr. Die Mannschaftsstärke wurde mit 29 aktiven Feuerwehrmännern angegeben. Dazu kamen 4 Ehrenmitglieder. Man veranstaltete Feste und Ausfahrten
und konnte wieder dem normalen Tagesgeschäft nachgehen. 1962: Auf der Wehrversammlung am 10.3.1962 musste für den aus Altersgründen ausscheidenden Wehrführer
Griese ein Nachfolger gewählt werden. Aus dieser Wahl ging der Kamerad Ewald Stut als neuer
Wehrführer hervor. Im gleichen Jahre wurde die
FF Meiendorf bei den unzähligen Einsätzen der
großen Hamburger Sturmflut tätig. 1964:
Konnte man unter dem neuen Wehrführer Stut
das 75- jährige Feuerwehrjubiläum begehen.
Dieser Ehrentag wurde mit einem zünftigen
Herrenabend im »Lokal ...
Richtfest auf dem Weg zum topmodernen Krankenhaus
(fpe/ms/VIDEO) Am vergangenen Mittwoch
(11.06.14) gab es Anlass zur Freude im "Amalie".
Mit dem Richtfest der zwei Erweiterungsbauten
passiert das Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus
in Volksdorf einen weiteren Meilenstein auf
dem Weg zum topmodernen Krankenhaus.
Rund 150 Gäste aus Politik und Behörden, Krankenhäusern und Krankenkassen, aber auch
Freunde, Kooperationspartner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem die Bauleute
wohnten der feierlichen Zeremonie am Haselkamp bei. Das Bauprojekt ist ein wichtiger
Schritt für die Zukunftsfähigkeit der traditionsreichen Klinik in den Walddörfern, wie Prof. Dr.
Fokko ter Haseborg, Vorstandsvorsitzender des
Albertinen-Diakoniewerkes, ausführte. Das
Krankenhaus habe in den vergangenen Jahren
sein Leistungsspektrum etwa in der Kardiologie
3. Januar 2015, Seite 52
oder Orthopädie und Unfallchirurgie stark erweitert. Ebenso erfreulich sei die Zunahme der
Geburten auf über 1.000 im vergangenen Jahr.
Wesentliche Bereiche wie das Aufnahme- und
Diagnostikzentrum, vier Bettenstationen oder
das AmalieBISTRO seien bereits in den vergangenen zwei Jahren grundlegend modernisiert
worden. Mit Fertigstellung der zwei Erweiterungsbauten im ersten Halbjahr 2015 zähle die
Klinik auch baulich zu den topmodernen Krankenhäusern in Hamburg. Ausdrücklich bedankte
sich ter Haseborg bei der Freien und Hansestadt
Hamburg für die finanzielle Förderung des Projektes: „Wir wissen dieses Engagement Hamburgs für den Krankenhausstandort Volksdorf
sehr zu schätzen und freuen uns, dass Hamburg
den gesetzlichen Auftrag zur Finanzierung der
Investitionskosten der Krankenhäuser sehr
ernst nimmt." Ebenfalls dankte ter Haseborg
stellvertretend Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff für die politische Unterstützung des
Bauvorhabens im Bezirk Wandsbek. Danke
sagte ter Haseborg schließlich auch dem Architekturbüro Henke & Partner sowie stellvertretend für alle Bauleute der Generalunternehmerin BAM Deutschland AG, die durch den Vorstandsvorsitzenden Alexander Naujoks vertreten war.Die Freie und Hansestadt Hamburg fördert das Bauvorhaben mit knapp 36 Mio. Euro.
Weitere rund 10 Mio. Euro finanziert das Albertinen-Diakoniewerk als Träger des Krankenhauses. Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Präses
der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, unterstrich in ihrem Grußwort: „Hamburg bekennt sich durch seine Investitionen in
die Qualität der Krankenhäuser zu seiner Position als Gesundheitsstandort und Gesundheitsversorger der Metropolregion, auch und insbesondere in der Not- und Unfallversorgung.
Durch die Baumaßnahmen im Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus werden Ausstattung und Betriebsabläufe auf den neuesten Stand gebracht
und damit die Möglichkeiten zur Versorgung der
Patientinnen und Patienten wesentlich verbes-
sert." Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff hob in seiner Begrüßung die Bedeutung
des Krankenhauses für den Bezirk Wandsbek
hervor: „In Wandsbek als einwohnerstärkstem
Bezirk ist eine uneingeschränkte Not- und Unfallversorgung unverzichtbar. Wir Wandsbeker
wollen sicher leben und uns in brenzligen Situationen bestens versorgt wissen. Dafür sind technische Innovationen notwendig. Die Erweiterungsbauten, deren Richtfest heute gefeiert
wurde, sind ein großer Gewinn hierfür. Dank Kliniken wie dem Amalie Sieveking sind unsere regionalen Versorgungsleistungen gewährleistet."
Bei dem Erweiterungsbau handelt es sich um
das größte Bauvorhaben in der Geschichte des
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses. Auf einer
Bruttogrundfläche von rund 6.700 m² entstehen
in vier Vollgeschossen über 200 neue Räume für
zahlreiche Bereiche, zum Teil verknüpft mit dem
bestehenden Gebäude. Weitere 1.300 Bruttogrundfläche umfassen den bereits fertiggestellten neuen Wirtschaftshof sowie die ebenfalls
bereits abgeschlossenen Modernisierungen im
Bestandsgebäude.In den vergangenen Monaten
wurden auf der Baustelle rund 500 Tonnen Stahl
und ca. 4.200 Kubikmeter Beton verbaut, so
BAM-Vorstandsvorsitzender Alexander Naujoks, der in seiner Festrede nicht verschwieg,
dass ein Teil des eingebrachten Betons an der
falschen Stelle landete. Sowohl bei der Poststelle, als auch einige Tage später in einem Ärztezimmer war beim Schütten einer Wand durch
ein nicht komplett abgedichtetes Fenster versehentlich der zählflüssige graue Baustoff in einer
nicht unerheblichen Menge eingedrungen. Der
Schaden hielt sich aber im eher kleinen Rahmen
und konnte auch schnell wieder beseitigt werden, wie der Geschäftsführer des Amalie HansPeter Beuthien der Redaktion des Volksdorf
Journal am Rande der Feierlichkeiten mitteilte.
Die neue Not- und Unfallaufnahme wird im Erdgeschoss des Neubaus mit neuer Zufahrt für
Rettungstransportwagen (RTW) an der nördlichen Seite des Erweiterungsbaues errichtet, mit
3. Januar 2015, Seite 53
seitlicher Zugangsmöglichkeit für Krankentransporte (KTW). Durch bauliche Verbindung direkt
zugeordnet zu der neuen Not- und Unfallaufnahme entsteht im bestehenden Behandlungstrakt im Erdgeschoss der radiologische Bereich.
Die Verkehrswege im Haus werden durch Verbindung aller Gebäudeteile durch eine parallel
zum bestehenden Bettenhaus angeordnete
zweigeschossige Magistrale neu organisiert. Die
derzeit im benachbarten Richard Remé-Haus
untergebrachten geriatrischen Stationen ziehen
ins Hauptgebäude um. Im dritten Obergeschoss
des Erweiterungsbaus entsteht die neue erweiterte Intensivstation (ITS) mit IntermediateCare-Station (IMC). Im Erdgeschoss des Neubaus schließlich wird ein Aufnahme- und Anmeldebereich geschaffen, zugeordnet zum neuen
Haupteingang an der Magistrale. Cord Meyer,
Hauptgeschäftsführer im Albertinen-Diakoniewerk e.V.: „Unser Bestreben, den Patienten
deutlich attraktivere Räumlichkeiten anzubieten, wird mit den Erweiterungsbauten konsequent fortgesetzt. Dadurch können wir die uns
anvertrauten Patienten nicht allein medizinisch,
pflegerisch wie menschlich in hoher Qualität
versorgen, sondern auch in einem freundlichen,
modernen Ambiente mit verbesserten Abläufen."
Standortgeschäftsführer Hans-Peter Beuthien
hob das besondere Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl bei der Planung
als auch während der Bauphase hervor: „Dieser
Bau ist ein Bau im Vollbetrieb eines Krankenhauses, was während der Modernisierungen im
Bestandsgebäude und der Rohbauphase mit Beeinträchtigungen für Patienten wie Mitarbeiter
verbunden war. Für den besonderen Einsatz für
unsere Patienten auch während dieser Zeit bedanke ich mich herzlich und freue mich, dass die
beschwerlichste Wegstrecke jetzt hinter uns
liegt. Alles wird gut!" Den Patienten dankte
Beuthien für das entgegengebrachte Verständnis während der Baumaßnahmen in den vergangenen Monaten. Schließlich sprach der Polier
Roman Rolof den traditionellen Richtspruch und
Pastor Dr. Stefan Stiegler schloss die Zeremonie
mit einem Segensgebet.
zurück...
25 Jahre im Zeichen der Computer
(ms) Die Volksdorfer Firma "CTIS - ComputerTraining und Individualsoftware" feiert in diesen
Tagen ihr 25-jähriges Bestehen. Als die Eintragung ins Handelsregister beim Amtsgericht
Hamburg am 21. Juni 1989 vorgenommen
wurde, ging die Entwicklung bezüglich der "Personalcomputer" eigentlich erst richtig los - zumindest was die "Heimcomputer" betrifft. Viele
hatten noch den "Commodore C64" - oder
kannten diesen ersten stark verbreiteten Computer zumindest. Ein Diskettenlaufwerk dazu
(die "Edelausführung" der Speichergeräte, denn
überwiegend hatte man ein unendlich langsam
arbeitendes Bandlaufwerk) kostete anfänglich
etwa so viel wie der "Computer" selbst (eine "dicke" Tastatur, die meist an einen Fernseher angeschlossen wurde) - ungefähr 750,00 DM.
Seine Leistung wird heute von jedem elektronischen Taschenrechner übertroffen. Dann aber
kamen "bezahlbare Personalcomputer" für den
Hausgebrauch. Handelsketten wie Escom und
Vobis waren in aller Munde und konnten große
Umsatzzuwächse verzeichnen. Für viele war der
Computer allerdings ein völlig "unbekanntes
Wesen" und es war die Zeit der Computerkurse.
In diversen Computergeschäften in Hamburg
fand man die roten Handzettel der Firma CTIS
auf dem Tresen, die solche Schulungen anpriesen, so zum Beispiel auch bei Escom und Vobis. Erst waren die Schulungsräume in Wandsbek im Brauhausstieg / Ecke Brauhausstraße,
3. Januar 2015, Seite 54
später wurden die Räume nach Volksdorf verlegt. Im Laufe der Jahre wurden viele Hundert
Menschen in Grund- und Aufbaukursen an die
Benutzung des Computers herangeführt. Jahrelang waren die 3 monatlich angebotenen
Grundkurse mit jeweils 8 Teilnehmern ausgebucht, ebenso die weiterführenden Kurse, zum
Beispiel der Internet- und der Fortgeschrittenenkurs. Vor rund 8 bis 10 Jahren dann flaute
die Nachfrage nach grundlegenden Kenntnissen
ab und statt der Computerkurse gab es jetzt einen Computerclub - den Club65. Mit seinen 7
Gruppen á 8 Personen ab 50 wurde und wird
vielen älteren Menschen aus und rund um
Volksdorf die Gelegenheit gegeben, 3 Stunden
in der Woche "Gleichgesinnte" zu treffen, Fragen zu klären, Neues zu lernen und in Vergessenheit Geratenes zu wiederholen. Daneben
bietet die Firma CTIS nunmehr seit 25 Jahren
Dienstleistungen rund um den Computer an.
Dazu gehören die regelmäßige PC-Betreuung im
Jahres-Abo, die Beschaffung und Aufstellung eines neuen PCs oder Druckers, die Hilfe bei Problemen mit den Programmen oder auch die Beratung bezüglich Datensicherung, Anbindung
ans Internet und Schutz vor Internetschädlingen. (www.ctis.de) 25 Jahre - eine lange Zeit, die
viele Firmen, die im EDV-Bereich arbeiten, nicht
annähernd "überstanden" haben.
Weiße Rose: Für Fußgänger lebensgefährlich?
(wde) Es war der Ausspruch einer älteren Bürgerin bei einer öffentlichen Versammlung in der
Räucherkate, der mich aufhorchen ließ. Ist es
wirklich lebensgefährlich, als Fußgänger durch
die Weiße Rose zu gehen, weil die Radfahrer
dort schnell und rücksichtslos fahren? Das war
das, was sie behauptet hatte.Viermal habe ich
seither jeweils eine halbe Stunde an verschiedenen Wochentagen, zu unterschiedlichen Zeiten
und bei verschiedener Witterung an einem Platz
in der Weißen Rose Stellung bezogen, von dem
aus man die gesamte Fußgängerzone übersehen kann. Das Ergebnis zeigt die Tabelle: Über
250 Radfahrer habe ich in den zwei Stunden gezählt, von denen grob gesagt 2/3 ihr Fahrrad
vorschriftsmäßig bewegten, 1/3 etwa fuhr auf
dem Fahrrad – aber sehr behutsam und vorsichtig. Nur zwei Radfahrer konnte ich beobachten,
denen ich am liebsten gesagt hätte: „Du, Dein
Fahrrad hat auch eine Bremse; benutz´ sie hier
ruhig mal!" Ich will nicht ausschließen, dass die
besagte Bürgerin einmal einen heftigen Schreck
bekommen und sich geängstigt hat – aber bei
objektiver Betrachtung kann ich ihrem Urteil,
der Aufenthalt für Fußgänger in der Weißen
Rose sei lebensgefährlich, absolut nicht folgen.
Ich gebe zu, dass zahlreiche Radfahrer sich nicht
im Sinne der StVO verhalten, wozu durchaus
auch pensionierte Oberstudiendirektoren gehören, aber um die Polizei auf den Plan zu rufen
oder andere drakonische Maßnahmen zu ergreifen, reicht mir das, was ich beobachten
konnte, nicht aus. An diesem Ort war ich von der
Achtsamkeit der Radfahrer insgesamt recht angetan.Was lässt sich darüber hinaus allgemein
sagen? Es entspricht den Erwartungen, dass die
Zahl der Radfahrer im Laufe des Frühjahrs ansteigt und dass sie bei schönem Wetter höher
liegt als bei unwirtlicher Witterung. Ich erlebe
die Weiße Rose auch zu anderen Tages- und
Nachtzeiten. So fahren morgens vor acht Radfahrer auf ihrem Weg zum Bahnhof generell
durch die Fußgängerzone – aber das ist eine
Zeit, in der hier Fußgänger weit und breit noch
nicht zu sehen sind. Ich denke, einen sein Fahrrad schiebenden Radfahrer würde jeder um
diese Zeit für närrisch halten...
3. Januar 2015, Seite 55
Rau, der einst die Rolling Stones nach Deutschland holte, gleichtut und nun irgendwo wenigstens einen der Stones mit Blues im Blut nach
Volksdorf holt, ist mehr als fraglich, aber man
kann sicher sein: Er arbeitet daran... Weitere Informationen zum Volksdorfer Blues Festival und
seiner Geschichte: www.vbf-hh.de und
www.treffpunkt-volksdorf.de.
Volksdorfer Blues Festival zum "German Blues
Award" nominiert
(vbr) Viele Höhepunkte hat unser Volksdorfer
Blues Festival schon in seinen 5 Lebensjahren
hervorgebracht: Den unvergesslichen Auftritt
der leider ein halbes Jahr später verstorbenen
Blueslegende Lousiana Red, die extra aus Warschau
angereiste
zauberhafte
Magda
Piskorczyk, die mittlerweile regelmäßig kurz vor
dem Festival stattfindende VBF-Sendung auf
ndr-info, mehrfache positive Erwähnung im
größten deutschen Bluesmagazin bluesnews
und, und, und... Seit einigen Tagen nun ist ein
weiterer dazu gekommen: Völlig unerwartet aber bestimmt nicht ganz unverdient - ist das
"wohl kleinste Bluesfestival der Welt" - augenzwinkerndes Zitat v. Kultmoderator Knut Benzner - von einer 100köpfigen Blues-Fachjury in einem prevoting für den GERMAN BLUES AWARD
in der Kategorie Festival nominiert worden! Und
es könnte noch besser kommen: In der Zeit vom
1. - 31.07. - und nur in dieser Zeit - findet unter
dem LINK http://voting.blues-baltica.de das öffentliche Online-Voting für die besagte Auszeichnung statt. Aber was unterscheidet das
VBF von den anderen vier nominierten Festivals? Ist es das Konzept, neben einem internationalen Act auch immer gleichberechtigt eine
Hamburger Band - gerne auch mit Beziehung zu
unseren Walddörfern - zu präsentieren? Auch
ist den Organisatoren eine weibliche Stimme jedes Jahr eine Maxime. Ist es die intime hautnahe Atmosphäre im Bürgerhauskeller? Auch
macht bestimmt der "bredow-eigene" Programmmix unser Fest zur Besonderheit. Ob Bredow es seinem Vorbild Veranstalterpionier Fritz
Kaffeegäste statt Freimaurer
(ms) Jetzt ist es offiziell: die Arbeiten in und an
der Ohlendorff'schen Villa werden am 29. Juli
von Vertretern des Stiftungsvorstandes abgenommen, das Haus geht dann gleich an die Stiftung über. Der Kindergarten wurde schon am
11. Juli abgenommen, damit dort rechtzeitig mit
der Einrichtung begonnen werden kann. Damit
geht etwas dem hoffentlich langfristig guten
Ende entgegen, was 2008 "offiziell" seinen Anfang nahm. "Sind Sie dafür, dass das ehemalige
Ortsamtsgebäude als Begegnungs- und Bildungsstätte für unsere Stadtteile in öffentlicher
Nutzung erhalten bleibt und nicht meistbietend
für privatwirtschaftliche Zwecke veräußert
wird?", so lautete damals die Frage zum Bürgerbegehren, das verhindern sollte, dass dieses Gebäude in der Mitte von Volksdorf nur noch privatwirtschaftlich genutzt wird. Die erforderlichen Unterschriften kamen schnell zusammen.
Nun war es an den Politikern, sich um die Umsetzung von "Volkes Wille" zu kümmern. Es
folgte ein jahrelanges Tauziehen, das mit vielen
zähen Verhandlungen verbunden war. Mehrere
Investoren bewarben sich aufgrund der offiziellen Ausschreibung. Allerdings scheiterten viele
Verhandlungen, meist weil die Vorstellungen
3. Januar 2015, Seite 56
der Interessenten nicht mit der ins Auge gefassten Lösung zu vereinbaren war, dass die Villa
auch weiterhin überwiegend der Öffentlichkeit
zur Verfügung steht. Ende 2011 präsentierte
dann die FRANK-Gruppe ein realisierbares Konzept, dass überwiegend Zustimmung fand,
wenn auch nicht von allen Seiten. Das Konzept,
dessen Umsetzung läuft, sah vor, dass FrankHeimbau das Grundstück inklusive der beiden
Häuser von der Stadt erhält. Daraufhin wird die
Villa saniert (was nunmehr fast abgeschlossen
ist) und schließlich in die extra zu diesem Zweck
im vergangenen Jahr gegründete gemeinnützige "Stiftung Ohlendorff'sche Villa" eingebracht. Die Stiftung wird dann die Bewirtschaftung übernehmen und sicherstellen, dass die
Ziele des Bürgerbegehrens auch umgesetzt werden. Das ehemalige Verwaltungsgebäude neben der Villa ist Ende vergangenen Jahres bereits abgerissen worden. Dort wird demnächst
der Bau von drei Mehrfamilienhäusern mit jeweils 5 Wohnungen samt Tiefgarage beginnen.
Nun werden erst einmal die beiden Hauptmieter, eine Kita im Untergeschoss und das bisher
in der Straße Wiesenhöfen beheimatete Wiener
Kaffeehaus im Erdgeschoss einziehen. Im ersten
Stock können Vereine tage- oder auch stundenweise Räume mieten. Zum Beispiel wird die
Volkshochschule dort Kurse anbieten. Die
Räume im Erdgeschoss können auch für abendliche Veranstaltungen gemietet werden. Der
Ohlendorff'sche Park bleibt weiterhin in städtischem Besitz in seiner jetzigen Form erhalten
und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Vor der
Villa wird, wenn die Sandberge weggeräumt
sind, ein Kaffeegarten entstehen, der auch zum
Wiener Kaffeehaus gehört, hinter ihr werden
sich die Kinder der Kita vergnügen können.
Nachdem alle Maurerarbeiten beendet und die
zahllosen Kabel verlegt wurden, sind jetzt die
"Verschönerer" am Werk: Parkettleger, Stuckateure, Maler und Restaurateure sorgen mühevoll und geduldig dafür, dass die Villa wieder in
ihrer alten Pracht erstrahlt, wenn sie Ende August offiziell eingeweiht wird. Der 1967 im Alter
von 86 Jahren verstorbene Erbauer der Villa,
Hans von Ohlendorff, der noch bis 1945 allein
als Junggeselle in seinem 15-Zimmer-Haus lebte
(natürlich mit entsprechendem Personal), und
dort auch - trotz offiziellem Verbotes - Sitzungen
der Freimaurer abgehalten haben soll, würde
wohl von "seiner Villa" begeistert sein.
Ohlendorff’sche Villa – die neue Kultur- und Begegnungsstätte der Walddörfer
(ecl) Am 23. August öffnet die Kultur- und Begegnungsstätte Ohlendorff'sche Villa in Hamburg-Volksdorf, Im Alten Dorfe 28, um 10 Uhr
(bis 18 Uhr) erstmals für die Öffentlichkeit ihre
Tür. Die Bürgerinnen und Bürger der Walddörfer sind zu einem „Preview" eingeladen, um sich
anzuschauen, was aus ihrem Bürgerbegehren,
ihrem Einsatz für den Erhalt des ehemaligen
„Rathauses der Walddörfer" und aus ihrer finanziellen Förderung von Umbau und Ausstattung
geworden ist. Am 30. August, 11 Uhr, wird dann
Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler der Stiftung offiziell den Schlüssel zur Villa übergeben.
Nach fast acht Jahren Bohrens dicker Bretter
und zahlreichen Plänen und Konzepten, nach
mehreren dann doch abspringenden Stiftern
und Sponsoren kommt das Haus nun ins Eigentum der Stiftung Ohlendorff'sche Villa. Der Kulturkreis Walddörfer e.V. hatte die Stiftung mit
Stiftungskapital aus Vereinsmittteln Ende 2013
ins Leben gerufen. Seitdem sind zahlreiche
Spender und einige Stifter als Geldgeber hinzu
gestoßen, um die zweckmäßige Ausstattung des
als Wohnhaus für Hans von Ohlendorff gebauten Gebäudes zu fördern. Darüber hinaus muss
3. Januar 2015, Seite 57
die Stiftung jedoch als ihren Anteil an den insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro betragenden
Umbau- und Renovierungskosten selbst
250.000 EUR finanzieren. Weitere Kostenträger
sind die Stadt durch Verzicht eines erheblichen
Teils des Kaufpreises für das benachbarte Baugrundstück sowie die Frank Heimbau GmbH, der
die Bau- und Renovierungsmaßnahmen unter
Aufsicht des Denkmalschutzes oblag. Spenden
und Zustiftungen sind jedoch weiterhin willkommen – Informationen siehe www.ohlendorffsche.de oder bei Dr. K.-H. Belser, Telefon
040-730 811 811. In der Ohlendorff'schen Villa,
in die auch das Wiener Kaffeehaus, eine Immobilienverwaltung und der Kinderhort des Kindergarten Volksdorf e.V. eingezogen sind, wird
sich künftig alles um Kultur und Begegnung drehen. Die Stiftung hält Räume vor, die sie für ein
kleines Nutzungsentgelt an Vereine, Aktionsund informelle Gruppen zur Verfügung stellt.
Gebucht hat z.B. bereits die Volkshochschule
Ost für das Herbstsemester und – natürlich –
der Kulturkreis Walddörfer e.V. Gedacht ist an
Nutzer wie Literatur-, Sprach- und andere Arbeitskreise, Bridge-Runden, Vereinsvorstände,
Vortragsveranstalter, gesellige Kreise, Elterngruppen, Familientreffen jeden Anlasses, öffentliche Versammlungen. Dafür stehen im
Obergeschoss der Villa drei Räume für, je nach
Möblierung, 17 bis 25 Personen bereit. Im Erdgeschoss liegt die Bibliothek, die mit bis zu 60
Sitzplätzen ab ca. 19 Uhr zur Verfügung steht.
Das Kaffeehaus unter dem gleichen Dach gewährleistet ggf. verlässliche Versorgung mit
Speisen und Getränken. Eine Reservierung kann
ab sofort per eMail an [email protected] erfolgen oder – ab 1. September –
durch einen Besuch im Büro der Villa montags,
mittwochs und donnerstags von 9.30 Uhr bis
12.30 Uhr erfolgen. Alle Räume sind barrierefrei
erreichbar. Dieses Büro kann nach Absprache
und gegen eine geringe Kostenbeteiligung auch
von anderen Volksdorfer Vereinsvorständen an
einem Tag der Woche mitgenutzt werden, die
dann hier ab 14 Uhr eine eigene Anlaufstelle, eigene Aktenlagerung und eine eigene Adresse
hätten. Bei Interesse: [email protected].
Der Volksdorfer Wochenmarkt – eine Erfolgsgeschichte
(ms) Der Wochenmarkt in Volksdorf gehört neben dem Isemarkt in Eppendorf zu den größten
Wochenmärkten in Hamburg. Über 120 Einzelhändler bieten hier, zusammen mit ihren rund
400 Mitarbeitern, 2 Mal in der Woche, am Mittwoch und am Sonnabend von 8 bis 13 Uhr, verschiedenste Waren an. Und die präsentierte
Warenpalette ist wirklich erstaunlich umfangreich. Angefangen mit Fisch, Fleisch und Geflügel, über Obst und Gemüse jeder Art, Backwaren, ausländische Spezialitäten, eingelegte Gurken und auch Honig vom Imker, bis hin zu Kurzwaren und Bekleidung. Und natürlich auch
Schnittblumen, Gartenstauden und mehr...
Auch zwei Imbissstände und ein Café laden „zur
kleinen Pause zwischendurch ein. Zwei ausgebildete Sanitäter mit einer Notfallausrüstung, zu
der auch eine Sauerstoffversorgung gehört, sind
für den „Fall eines Falles" vor Ort. Und für die
Kinder besteht sonnabends von 10 bis 13 Uhr
„gleich nebenan" beim Walddörfer Sportverein
(Halenreie 32, Saal 2) die Möglichkeit sich auszutoben. Dieses reichhaltige Angebot stößt bei
sehr vielen Volksdorfern, aber auch weit über
Volksdorf hinaus, auf reges Interesse. Schätzungen zufolge kommen allein sonnabends regelmäßig weit über 10.000 Kunden auf den Marktplatz direkt neben dem U-Bahnhof Volksdorf.
Der Volksdorfer Wochenmarkt zählt nicht nur zu
3. Januar 2015, Seite 58
den größten (die Fläche ist größer als ein Fußballfeld) und beliebtesten Märkten in Hamburg,
er hat auch eine lange Geschichte. Schon 1949
gab es den ersten Markt in Volksdorf, genauer:
am 2. April 1949. Damals sollen etwa 15 Händler
ihre Stände auf dem Bahnhofsvorplatz aufgebaut haben, dort wo heute die Taxen stehen.
Nach und nach kamen mehr Marktbeschicker
dazu. Die ersten drei Jahre verblieb der Markt
auf dem Bahnhofsvorplatz, dann stand ein Umzug auf die andere Seite des Bahndamms an. Ab
1952 wurden die Marktstände auf dem heutigen Marktplatz aufgebaut. Dort stand bis 1965
auch noch der alte Lokschuppen der Kleinbahn,
in dem auch viele Anbieter ihren Stammplatz
hatten – überwiegend die Obst- und Gemüsehändler. Allerdings sahen die Stände noch lange
nicht so professionell aus wie heute. Da reichten
auch einfache Holzplatten auf Böcken um die
Waren zu präsentieren, auf Strom und Heizung
konnte, bzw. musste man verzichten. Kurz vor
dem 50-jährigen Jubiläum im Jahre 1999 schlossen sich die Volksdorfer Markthändler im ersten
Halbjahr des Jahres 1998 zur „Interessengemeinschaft Volksdorfer Wochenmarkt e.V." zusammen. Ziel der Aktion war es zu erreichen,
dass alle „an einem Strang ziehen", was die
Werbung und besondere Aktionen betrifft, aber
auch zum Beispiel zur besseren Vertretung ihrer
Interessen gegenüber der Politik (zum Beispiel
bezüglich des Erhalts des P+R-Platzes am Bahnhof). Ein weiterer Grund für die Gründung des
Vereins war die anstehende 50-Jahr-Feier, die
dann am 5. Juni stattfand. Die Marktzeit, die üblicherweise um 13 Uhr endet, wurde an diesem
Tag bis 16 Uhr verlängert. Auf dem Teil des
Marktplatzes, auf dem üblicherweise die Lkws
der Händler stehen, wurden ein Festzelt und
eine Bühne aufgebaut. Auch für die Kinder
wurde gesorgt. Für sie gab es „Kinder-AktionsSpiele" unter fachkundiger Aufsicht. Allerdings
stand das Fest unter keinem guten Stern. Wie
berichtet wird, war der Jubiläumssonnabend
der einzige Regentag im Juni 1999. Dennoch soll
die Stimmung super gewesen sein, was sicherlich auch den 4 Musikgruppen („Jugend-Saxophon-Orchester", „Jugend-Blasorchester Duvenstedt", „Kirsten Blötz New Orleans Jazzband" und „Elvis MacPherson Band") zu verdanken ist. Mit dabei war auch eine Bauchtanz- und
eine Rock'n'Roll-Gruppe vom Walddörfer Sportverein. Selbst die damalige Ortsamtsleiterin Angelika Sterra war auf die Bühne gekommen, um
die Glückwünsche des Bezirks zu übermitteln.
Zwei Versammlungen der Vereinsmitglieder
und ein „Betriebsausflug" pro Jahr sorgten dafür, dass sich die über 120 Händler näher kennen lernten, was dem damaligen Vereinsvorstand sehr am Herzen lag. Auch diese Aktionen
führten sicherlich mit dazu, dass die Fachhändler teilweise schon in der dritten Generation auf
dem Volksdorfer Wochenmarkt stehen. Auch
bei den Kunden ist oft die dritte Generation immer wieder gern auf „unserem schönen Wochenmarkt" am Mittwoch und am Sonnabend.
Zwei Mal im Jahr allerdings bauen die Händler
ihre Marktstände im Ortskern von Volksdorf
auf. Einmal im Frühling und einmal im Herbst,
wenn der Jahrmarkt auf dem Marktplatz stattfindet. Dann gibt es Im Alten Dorfe und der
Claus-Ferck-Straße, aber auch in der Weißen
Rose, eine ganz besondere Atmosphäre. Dann
bestimmen die bunten Schirme und Markisen
das Bild und die vielen Tausend Marktbesucher
können „ihren Stammhändler" mitten im Dorf
besuchen – vorausgesetzt, sie haben zuvor einen der dann wirklich raren Parkplätze ergattern können, was ja auch sonst am Sonnabendvormittag im Dorf schon nicht ganz einfach ist.
Allerdings kennen die meisten das Problem und
kommen gleich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Einkaufen. Das Kommen lohnt auf jeden Fall, sei es
zum „normalen" Wochenmarkt auf dem Marktplatz oder zum Markt im Zentrum, denn wo
hätte man hier draußen, rund um unser schönes
Volksdorf, sonst schon die Möglichkeit bei über
3. Januar 2015, Seite 59
120 Fachgeschäften unter freiem Himmel einzukaufen und dabei noch viele Bekannte zum kurzen Klön zu treffen.
Kate bald unter Dach und Fach
(bkr) Fünf lange Monate war die schützende
blaue Plane Dachersatz für das historische Gesindehaus in der Eulenkrugstraße 60-64. Viel ist
in diesen fünf Monaten geschehen, davon zeugen zwei komplett sanierte Giebelseiten, die so
stabil sind, dass sie das neue Reetdach tragen.
Pünktlich zum 60. KatenMarkt am 30./31.8. soll
das Dach gedeckt sein. Um dieses Wunder zu ermöglichen, holte sich der mit den Arbeiten beauftragte Joachim Schröter Unterstützung: Ein
eingespieltes Team von sieben Reetdachdeckern hat zunächst das komplette Dach mit umweltfreundlichen Dämmplatten versehen. Nach
nur einem Tag waren die vorbereitenden Arbeiten mit dem Anbringen der Dachlatten zum Befestigen des Reets abgeschlossen. Der mit riesigen Reetdachrollen gefüllte Hof leerte sich langsam, während auf der Hofseite Reihe um Reihe,
Schicht um Schicht das Dach mit Reet gedeckt
wurde. Auf dem First arbeiteten mittlerweile die
Maurer auf Hochtouren, um die drei Schornsteinabschlüsse neu herzurichten. Unter den
bewundernden Blicken der Katencrew und etlicher Passanten wurde ein Reetbündel nach dem
anderen akrobatisch durch die Luft geschleudert und von den Kollegen auf dem Dach in
Empfang genommen und ausgebreitet. Fröhliche Zurufe und gleichzeitig volle Konzentration
bei der Arbeit machten es deutlich: Die Männer
lieben ihren Beruf! Dass sie zwischendurch von
einer jungen Praktikantin unterstützt wurde,
war eine willkommene Bereicherung. Die kurzen und teils heftigen Regenschauer verkraftete
das Team mit Humor und konnte nach nur einer
Arbeitswoche die Arbeiten an der Hofseite abschließen. Gute Aussichten also, dass noch im
Laufe dieser Woche das Dach komplett gedeckt
ist. Wirkung zeigen die gelben Plakate an dem
Giebel zur Kreuzung Holthusenstraße/Eulenkrugstraße. „Ich bin noch zu vergeben" heißt es
dort, Inspiration genug und Motivation, sich mit
der Spende eines Fensters ein Denkmal am
Denkmal zu setzen. Wie auch Schreinermeister
Reinhold Merte, der die neuen Fenster der Kate
in Anlehnung an das Original nacharbeitet. Weitere vier Fenster sind in der vergangenen Woche gespendet worden. Fazit: Die Fenster beider
Giebelseiten und die Notausgänge wurden
durch Spenden finanziert, dazu zwei weitere
Fenster für die Längsseiten der Kate. Der Verein
hofft jetzt auf Spenden für die restlichen neun
Kastenfenster. Der KulturKreis dieKate e.V. ist
gemeinnützig, die Spenden sind steuerlich absetzbar. Noch im September soll das Fachwerk
zur Eulenkrugstraße hin saniert sein. Dankbarkeit und Erleichterung bei der in diesem Bereich
ansässigen Ladengemeinschaft: In dieser Zeit
findet sie Unterschlupf in der Eulenkrug-Passage! Die Zuversicht wächst, dass sogar die hofseitigen Fachwerkfläche noch in diesem Jahr saniert werden kann. Ein rundum solides Fundament gäbe Sicherheit und Auftrieb für die anstehenden Innenarbeiten. Dem guten Zusammenspiel der unterschiedlichen Gewerke, dem bewundernswerten Engagement der ehrenamtlichen Helfer und bereitwilligen Spender und natürlich der großzügigen Unterstützung durch
das Denkmalschutzamt ist es zu verdanken,
wenn schon bald das historische Gesindehaus in
neuem Glanz erstrahlt.
3. Januar 2015, Seite 60
Zugeparkt auf dem Volksdorfer Marktplatz
(Leserbrief) Haben Sie auch schon mal auf einem öffentlichen Parkplatz geparkt - so einem
mit großem weißem „P" auf blauem Schild - und
dabei gedacht, dass dort „Recht und Ordnung"
herrsche? Nun, vielleicht haben Sie sich da getäuscht! Ganz sicher wenn es sich um die große
Parkfläche an der Volksdorfer U-Bahn und vor
dem Koralle-Kino handelt. Denn dort stehen
zwar einige der eben genannten Schilder, aber
wenn man einmal zugeparkt wird, kann man
von der nahegelegenen Polizeistation kaum
Hilfe erwarten. Das musste ich erfahren, als ich
kürzlich meinen dort abgestellten Wagen von
allen vier Seiten zugeparkt vorfand. Ich hatte
keine Zeit zu warten, ob einer der Wagenhalter
bald zurückkäme, denn ich musste meine Tochter (7) und zwei andere Mädchen von einem außerhalb gelegenen Reiterhof abholen. Was
sollte ich also tun? Meine erste Idee: Die Polizeistation um die Ecke. Dort würde man mir doch
sicher helfen? Nein, der erste angesprochene
Beamte erklärte mir, diese Situation trete häufiger auf, aber der Platz sei aber kein offizieller
Parkplatz und man parke dort daher auf eigene
Gefahr. Und das war es auch schon! Frustriert
trat ich den Rückweg zu meinem Auto an und
begann erst dann mich über die Aussage zu
wundern: Haben die Parkplatzschilder, die auf
und vor dem Platz stehen denn keine Bedeutung? Könnte man nicht wenigstens die Halter
der falschparkenden Fahrzeuge anrufen? Gab es
keine andere Möglichkeit mir zu helfen? Also
ging ich noch einmal zurück. Der Polizist, den ich
nun dort antraf – der erste kam mir in Zivil entgegen – sagte mir es handele sich um keinen
„Öffentlichen Raum" und man habe daher keinerlei Handhabe! Immerhin ging er dennoch auf
meinen Vorschlag ein, die Fahrzeughalter anzurufen, auch wenn das letzten Endes nicht half.
Ich kam schließlich mit Hilfe einer Bekannten 48
Minuten zu spät um die Kinder abzuholen und
erlebte eine der schlimmsten Stunden meines
Lebens, zumal ich weder die Eltern der anderen
Kinder, noch den Hof telefonisch erreichen
konnte und daher absolut gestresst bei den Kindern ankam. Nun stellen sich mir die folgenden
Fragen: - Wenn die beschrieben Situation wie
gehört häufiger auftritt, wäre es dann nicht Zeit
sich eine Lösung zu überlegen/Maßnahmen dagegen zu ergreifen? - Wie kann es sein, dass ein
so stark frequentierter und prominent gelegener Parkplatz nicht unter das öffentliche Recht
fällt? - Warum werden die Parkplatzmarkierungen nicht einmal professionell angebracht, damit auch der blindeste Autofahrer versteht, wie
er parken muss? - Wem gehört der Parkplatz eigentlich und von wem ist das Schild angebracht,
auf dem damit gedroht wird, dass Falschparker
abgeschleppt werden? - Warum hatte die Polizei, mein Freund und Helfer, kein Interesse daran mir – egal auf welchem Wege - zu helfen?
Sicher habe ich bei der ganzen Sache etwas gelernt: Ich werde in Zukunft nur noch am Rand
des Parkplatzes parken, wo es weitaus schwieriger ist zugeparkt zu werden als in der Mitte. Ich
habe auch erfahren, wie gut es ist Freunde zu
haben, die einem aus der Patsche helfen können. (Name der Redakton bekannt. Leserbriefe
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Wir behalten uns eventuelle Kürzungen und orthografische Korrekturen vor.)
3. Januar 2015, Seite 61
Neues Werkstattgebäude im Museumsdorf eingeweiht
(ms/VIDEO) Über vier Monate wurde gesägt, gehämmert, gebohrt, geschraubt und gemauert,
um nur einige der vielen Tätigkeiten zu nennen,
nun ist das neue Werkstattgebäude auf dem Gelände des Museumsdorfes Volksdorf (fast) fertig. Schon mehrere Jahre bestand der Wunsch
von Seiten der vielen ehrenamtlich dort arbeitenden „Spiekerlüüd" nach einem Gebäude, in
dem die bis dahin teilweise nur notdürftig in
verschiedenen Häusern untergebrachten Werkstätten zusammengefasst sind. Nun ist dieser
Wunsch Wirklichkeit geworden. Nach dem
Richtfest Mitte Mai 2014 haben die Handwerker
fleißig weiter gearbeitet und nun ist es fast geschafft. Aus diesem Grund hatten die „Stiftung
Museumsdorf Volksdorf" und der Verein „De
Spieker" Stifter, Spender, Förderer und Freunde
des Museumsdorfes zum vergangenen Donnerstagnachmittag eingeladen, um das neue
Gebäude einzuweihen - übrigens bei strahlendem Sonnenschein, was in diesem recht feuchten Spätsommertagen ja wirklich bemerkenswert ist. Seine Begrüßungsrede begann Ralf von
Petersdorff, der erste Vorsitzende der Stiftung
Museumsdorf Volksdorf, mit einem Rückblick.
„Nach unserem ersten Aufruf und den dankenswerterweise eingegangenen Spenden aus den
gesamten Walddörfern, konnten wir mit unserem Architekturbüro die Planung und das Genehmigungsverfahren voranbringen und erfolgreich abschließen." Er stellte klar, dass das Projekt ohne die großzügigen Spenden der Haspa,
der Hermann Reemtsma Stiftung und der Zuwendungen durch die Bezirksversammlung
Wandsbek nicht hätte realisiert werden können.
„Wir erkennen darin eine Wertschätzung und
Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit aller
Beteiligten Personen, für die Museumsarbeit in
seiner Gesamtheit. Und das ehrt uns und gibt
Kraft und Motivation für das Wirken an allen
Stellen im Museumsdorf Volksdorf. Nun können
die zur Zeit 120 ehrenamtlich tätigen Frauen
und Männer in Zukunft noch besser und sicherer unser Museumsdorf hegen und pflegen, mit
allem was zu dazu gehört."
Die rund 70 Gäste, unter denen sich zum Beispiel auch der Leiter des Bezirksamtes Wandsbek, Thomas Ritzenhoff, und der in Volksdorf lebende Vorsitzende der Bezirksversammlung
Wandsbek, Peter Pape, befanden, erfuhren
auch, dass es bei dem Abbruch des alten, maroden Werkstattschuppens, der von den Spiekerlüüd in Eigenarbeit bewältigt worden war, eine
unangenehme Überraschung gab. Nachdem alle
dachten, jetzt ist es fast geschafft, stießen sie
auf ein unerwartet dickes Betonfundament. „Es
kam der Verdacht auf, dass an dieser Stelle mal
ein Hochhaus vorgesehen war, so massiv war
der Untergrund." Weitere Einzelheiten zu dem
24 x 7 Meter großen Gebäude, das eine nutzbare Fläche von knapp 140 m² aufweist, erfuhren die Anwesenden dann vom Museumsleiter:
„Beim Richtfest war ja die volle Größe des Gebäudes noch klar zu erkennen, und jetzt haben
wir lauter Karnickelboxen daraus gemacht. Das
hat aber seine Bewandtnis und war von Anfang
an auch so geplant", so Egbert Läufer. Dort gibt
es jetzt nämlich einen Lagerraum, eine Elektrowerkstatt und eine Holzwerkstatt, die im
größten Raum untergebracht ist, weil die meisten Tätigkeiten, die der Erhaltung der Gebäude
und des Geländes dienen, im Holzbereich angesiedelt sind. Außerdem gibt es noch zwei Metallwerkstätten. Schließlich verteilte Astrid Grußendorf, die Schatzmeisterin der Stiftung Museumsdorf Volksdorf, Scheren, deren Empfänger
sich zu den Türen der verschiedenen Räumen
begaben, um auf das Kommando des Museumsleiters hin die roten Bänder vor den Zugängen
zu zerschneiden und damit die Räume "offiziell"
ihrer Bestimmung zu übergeben. Wenn alle
Werkstätten in den nächsten Wochen in den
neuen Räumen untergebracht worden sind,
kann auch wieder die seit einigen Jahren aufgrund des fehlenden Platzes eingelagerte komplette Stellmacherei in der Durchfahrtscheune
untergebracht werden. So gibt es natürlich auch
3. Januar 2015, Seite 62
weiterhin viel zu tun für die Spiekerlüüd, aber
jetzt eben unter erheblich besseren Voraussetzungen, was den Platz anbetrifft.
zurück...
Ohlendorff’sche Villa - Tag der offenen Tür
(ms/FOTOSTRECKE) Von 12:00 bis 18:00 Uhr
waren am gestrigen Sonnabend (23.08.2014)
fast alle Räume des ehemaligen Wohnsitzes des
Hans von Ohlendorff zugänglich. Viele Hundert
Interessierte nutzten die Gelegenheit, erstmals
die aufwändig renovierte Ohlendorff'sche Villa
von innen zu sehen. Und es lohnte sich, da waren sich wohl alle einig. Rund 1,5 Millionen Euro
hat die Renovierung des 15 Zimmer umfassenden Hauses mit seinen rund 400 m² Wohnfläche
(das damals lediglich vom Hausherren und seinem Personal genutzt wurde) gekostet. Jetzt erstrahlt das ehrwürdige Haus in der Mitte von
Volksdorf wieder in seinem ehemaligen Glanz.
Am 18. November 2012 war die letzte „offizielle" Veranstaltung in der Villa - eine Führung
durch Gerhard Hirschfeld (das Volksdorf Journal
berichtete). Dann dauerte es noch einige Wochen, bevor die Arbeiten starteten. Nun, nach
über 1,5 Jahren Bauzeit und einigen teils unangenehmen Überraschungen, die während der
Zeit entdeckt wurden (so mussten zum Beispiel
die ganzen Versorgungsleitungen neu verlegt
werden), haben die Mauerer, Tischler, Elektriker, Restaurateure, Maler und andere ihr Werkzeug weggeräumt und die Räume sind neu eingerichtet. In der vom Kindergarten Volksdorf
e.V. betriebenen KITA, die sich im Untergeschoss befindet, haben die 15 Ein- bis Dreijährigen schon am vergangenen Montag (18.08.) ihr
neues Reich bezogen. „Die neuen Räume sind
einfach toll geworden", freut sich Maice Hopert,
die pädagogische Leiterin. „Vor allem die Spielinsel mit dem Zwiebeltürmchen und die sanitären Anlagen sind super", ergänzt Maike
Dutschke, die kaufmännische Leiterin. Aber sehenswert ist sicherlich auch die große, mit
Baumstämmen umfasste Sandkiste direkt neben der Villa. Auch die abschließbaren Boxen für
Kinderkarren sind schon nutzbar. Bis der seit
Jahren einen etwas verwahrlosten Eindruck machende Spielplatz im Ohlendorff'schen Park aufgewertet wird, kann wohl noch einige Zeit vergehen. Im Erdgeschoss herrschte zeitweise
schon dichtes Gedränge. Wenn auch die Bibliothek und der schöne Raum zum Park hin noch
durch eine Kordel abgetrennt waren, und so
zwar nicht zum gemütlichen Sitzen benutzt,
aber immerhin begutachtet werden konnten, so
waren die Tische auf der zum Park hin gelegenen neu geschaffenen Terrasse bereits belegt.
Erstaunen rief bei vielen Besuchern allerdings
hervor, dass auf dem frisch angesäten Rasen vor
der Villa schon Tische und Stühle standen, die
teilweise auch schon benutzt wurden. Sicherlich
ein schönes Bild, aber wie es das junge zarte
Grün verträgt, das mögen die kommenden Tage
zeigen. Im ersten Stock konnte man die ehemaligen Schlaf-, Frühstücks- und Gästeräume betrachten, die jetzt von Vereinen gemietet werden können. Auch die Volkshochschule, die zukünftig einen der Räume für ihre Angebote nutzen wird, war mit mehreren Vertretern und vielen Prospekten vor Ort. Der zweite Stock des
Hauses, in dem der frühere Hausmeister bis in
die 70'er Jahre seine Wohnung hatte, der lediglich durch eine sehr schmale Treppe zu erreichen ist, darf aus feuerpolizeilichen Gründen
nicht mehr genutzt werden. Begleitet wurde der
Rundgang von diversen Kunstobjekten, die im
Rahmen „KUNSTSPUREN" noch bis zum 6. September täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr in der
Villa zu sehen sind. {besps}/akt-rund-um-volksdorf/2014/diashows/140823-villa{/besps} Warnung: Keine Bilder im angegeben Ordner vorhanden.
Bitte
Pfad
kontrollieren!
3. Januar 2015, Seite 63
Debug: angegebener Pfad - http://volksdorfjournal.de/images//volksdorf-journal/akt-rundum-volksdorf/2014/diashows/140823-villa
Grundsteinlegung für 16 Wohnungen im Zentrum von Volksdorf
(ms/VIDEO) Nachdem die Ohlendorff'sche Villa
fertig ist, entstehen nun nebenan drei Gebäude
mit jeweils fünf bzw. sechs Wohnungen in dreigeschossiger Bauweise mit Klinkerfassade. Die
Wohnungen mit drei bis vier Zimmern werden
seniorengerecht gestaltet. Gestern, am Mittwoch, dem 27. August 2014, war dort um 15:00
Uhr die Grundsteinlegung. Der Bezug ist für den
Herbst 2015 geplant. Den Reigen der Redner eröffnete Dirk Jürgensen, der kaufmännische Projektleiter dieses Bauvorhabens, der im Wesentlichen die kommenden Redner vorstellte:
Thomas Ritzenhoff, den Wandsbeker Bezirksamtsleiter, Christoph Winkler, den Architekten
der Anlage, und Marc Schauenburg, den geschäftsführenden Gesellschafter der FRANKGruppe, die die Anlage jetzt baut, nachdem sie
die Renovierungsarbeiten an der Villa abgeschlossen hat. Thomas Ritzenhoff wies darauf
hin, dass sich auf dem Gelände früher das Ortsamt befand. „Es gab mal wieder - natürlich in
Volksdorf - ein Bürgerbegehren, das gesagt hat,
darüber müsst ihr nachdenken. Ich glaube, das
war der Grundstein, so eine fruchtbare Diskussion über die Jahre hinzubekommen. Die Regionalpolitik hat - wie immer in Volksdorf - dem klugen Rat aus der Bevölkerung Rechnung getragen, und so haben wir uns im Jahre 2010, so
lange ist das schon her, uns über die Bebauungsmöglichkeiten hier unterhalten" , so Ritzenhoff,
und weiter: „Ich glaube am Ende des Tages haben wir in sehr vielen großen Runden uns wirklich zu einem städtebaulich hervorragenden Ergebnis gequält." Er schloss mit den Worten: „Ich
glaube, wir haben zusammen etwas Tolles geschaffen." „Hier war der politische Druck nicht
so groß, wie bei mancher anderen großen Baustelle, denn hier wollte sich kein Politiker sein
Denkmal setzen", stellte Christoph Winkler, der
Architekt des Projektes, klar. Mit dem Projekt
der Villa sei sein Büro schon rund 15 Jahre befasst gewesen. „In manch Hamburger Entwicklungsgebiet hätte ich mir unbedingt einen längeren Zeitraum für Diskussionen und kontroverse Entscheidungen gewünscht."
Auch Marc Schauenburg ging auf den ungewöhnlich langen Vorlauf bei dem Projekt ein.
„Der Verlauf ist hier schon spannend gewesen.
Im Jahr 2009 war das Gebotsverfahren, das die
Stadt ausgeschrieben hat für dieses Projekt. Wir
haben dann das Projekt das erste Mal im Juli
2010 im großen Saal des Walddörfer Sportvereins präsentiert. Schon dort gab es sehr kontroverse Diskussionen. Das Verfahren wurde allerdings dann von der Stadt aufgehoben. Hinterher
gab es ein neues Verfahren, ausschließlich für
das Grundstück, weil man für die Villa eine andere Lösung gefunden hatte. Auch dieses
Höchstgebotsverfahren wurde aufgehoben.
Dann, im Anschluss, gab es ein freihändiges Verfahren. Und da waren wir dann die Einzigen. Wir
waren wohl auch die Einzigen, die sich immer
wieder mit den anderen Beteiligten abgestimmt
haben", so Schauenburg rückblickend. Am
Rande erfuhr das Volksdorf Journal noch von
ihm, dass die FRANK-Gruppe in die Renovierung
der Villa einen mittleren 6-stelligen Betrag investiert hat, der ursprünglich nicht vorgesehen
war. Anschließend konnten die rund 60 geladenen Gäste erst der Grundsteinlegung zusehen
und sich dann im großen Festzelt bei einem Glas
Sekt oder anderen kühlen Getränken und dem
3. Januar 2015, Seite 64
einen oder anderen Happen über die kommenden neuen Gebäude im Herzen von Volksdorf
unterhalten.
zurück...
Ohlendorff’sche Villa - Die Schlüsselübergabe
(ms/VIDEO) „Nun ist es also soweit. Was mit
dem Auszug des Ortsamtes im Jahre 2006 begann, wird heute vollendet. Die Ohlendorff'sche
Villa - prächtiger, schöner und interessanter, als
wir uns alle das vorstellen konnten - wird gleich
von der Hansestadt Hamburg, vertreten durch
die Kultursenatorin, und die FRANK-Gruppe an
die Bevölkerung der Walddörfer, vertreten
durch die Stiftung, übergeben." So kündigte der
1. Vorsitzende der Stiftung Ohlendorff'sche Villa
Andreas Meyer das an, worauf viele jahrelang
hin gearbeitet hatten. Unzählige heiße Diskussionen hatte es in dieser Zeit gegeben, viele hoffnungsvolle Ansätze, so manche Enttäuschung.
Aber schließlich hat es denn doch noch geklappt
und das Ergebnis der langandauernden Bemühungen kann sich im wahrsten Sinne des Wortes
„sehen lassen". So sah es auch die Hamburger
Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler, die es
sich nicht hatte nehmen lassen, zu Anlass der
Schlüsselübergabe selbst nach Volksdorf zu
kommen. „Ich finde, das ist eines der gelungensten Vorhaben, das wir in letzter Zeit eröffnen
konnten", sagte sie stolz, und fuhr auf dem Podest vor der schweren Eichentür der Villa stehend fort: „Wir haben alle zusammen wirklich
eine ziemlich schwere Tür wieder aufgetan, und
ich glaube wir haben es mit der Restaurierung
geschafft - und das ist nicht nur meine Überzeugung, sondern ganz vieler - ein auch baugeschichtlich ganz wichtiges Denkmal zu erhalten,
und auch lebendig zu erhalten." Auch zum geschichtlichen Hintergrund hatte die Senatorin
einige Daten und Fakten mitgebracht. So erfuhren die rund 80 Anwesenden, dass in dem Haus
des musikbegeisterten Hans von Ohlendorff,
der mit vielen Komponisten der damaligen Zeit
befreundet war, auch die komplette Bayreuther
Wagnerfamilie verkehrt hatte. „Allerdings bin
ich nicht unbedingt ein Bayreuth-Fan und daher
nicht unglücklich, dass uns das entgangen ist",
gab die Hamburger Kultursenatorin zu. Auch
brachte sie in Erinnerung, das der Vater des Erbauers der Villa, Heinrich von Ohlendorff, um
1900 2,7 Millionen Quadratmeter Land in Volksdorf besessen hat. Auch Marc Schauenburg von
der FRANK-Gruppe, die die Baumaßnahmen an
der Villa durchgeführt hatte, hob das gemeinsame Ziel vieler ab, die an dem Projekt beteiligt
waren: „Die Villa dem Dorf zurückzugeben, und
sie schöner den je erscheinen zu lassen, das war
unser gemeinsames Ziel." Allerdings zeigte er
auch die mit dem ganzen Projekt verbundenen
Probleme auf: „Das was als Idee begonnen
hatte, die durchaus Schule machen sollte, nämlich die Verquickung der Veräußerung des Bauplatzes nebenan in Volksdorfs bester Lage mit
der Sanierung der Villa, wurde im weiteren Verfahren zu einem der kompliziertesten Projekte
der FRANK-Gruppe der letzten 90 Jahre", was
unter anderem an der Vielzahl der beteiligten
Behörden lag. Er wies darauf hin, dass zur Schaffung dessen, was man heute sehen kann und
der ursprünglichen Idee u.a. rund 1,7 Millionen
Euro nötig waren. Andreas Meyer und Gerhard
Hirschfeld nahmen für die Stiftung Ohlendorff'sche Villa anschließend strahlend den
symbolischen riesigen Schlüssel durch die
Hände der Kultursenatorin und den Vertreter
der FRANK-Gruppe in Empfang. Danach hatten
die geladenen Gäste Gelegenheit das Haus von
innen zu besichtigen. Bewirtet wurden sie vom
Wiener Kaffeehaus, dessen Chefin, Bettina Haller, selbst kräftig mit anpackte, obwohl sie an
diesem Tag ihren Geburtstag feierte.
3. Januar 2015, Seite 65
zurück...
Erste Abendveranstaltung in der Kultur-Villa Ohlendorff
(aan) Es wäre auf den Tag genau der 134. Geburtstag des Erbauers der Ohlendorff'schen
Villa gewesen, als die erste Abendveranstaltung
nach Renovierung und Wiedereröffnung des
klassizistischen Hauses stattfand: Die „Stiftung
Ohlendorff'sche Villa" hatte in die neue Volksdorfer Kultur- und Begegnungsstätte eingeladen. Als Biografin der von Ohlendorffs erinnerte
die Volksdorfer Publizistin Karin von Behr an
den jüngsten Spross der Kaufmannsfamilie, die
durch den Import von Guano einst zu den
reichsten Hamburgern zählte. Das 1929 fertig
gestellte Herrenhaus im Herzen Volksdorfs war
Mitte des vorigen Jahrhunderts Treffpunkt der
damaligen Promi- und Intellektuellenszene
Hamburgs und Veranstaltungsort zahlreicher
Feiern, Hauskonzerte und Empfänge. Zu Lebzeiten des Hans von Ohlendorff wurde hier gut und
gerne gefeiert. Das beweist ein Gästebuch des
Hausherrn, das erstmals zu dessen 50. Geburtstag im August 1930 zum Einsatz kam und ein
verlässliches Zeugnis über Feste und Gäste ablegt. Der Derby-Schmaus nach dem Pferderennen fand in dem gastlichen Hause ebenso statt
wie das Erbsensuppenessen während der
Kriegsjahre; es gab Familientreffen und Abende
mit dem Kegelclub; beliebt waren die Vollmondpartys im Mai, das jährliche Spargelessen im
Juni und die Geburtstagsfeste des Gastgebers
im August. Der Volksdorfer Publizistin Karin von
Behr ist im Rahmen ihrer Forschungen über die
Kaufmannsfamilie von Ohlendorff dieses Gäste-
buch geschenkt worden; bei der ersten Veranstaltung im neuen Kulturzentrum überreichte
sie es an die „Stiftung Ohlendorff'sche Villa" und
brachte damit ein originales Stück zurück in jenes Haus, für das es einst gedacht gewesen war.
Nach ihrer gründlichen Auswertung des Gästebuchs verriet Karin von Behr auch einiges über
dessen Inhalt: „In einem Zeitraum von 20 Jahren, zwischen 1930 und 1950, fanden in diesem
Hause insgesamt 172 Festlichkeiten statt. Die
Anlässe der Gastlichkeiten erfährt man jeweils
in der vom Hausherrn selbst verfassten Überschrift. So zum Beispiel den 100. Geburtstag von
Vater und Mutter oder Kameradschaftsabende.
Das Gästebuch spiegelt aber auch die politischen Umwälzungen der 1930er-Jahre wider. So
lässt sich der ‚Guano-Abend' am 8. Mai 1933
auch als "Mist-Abend unter Vertrauten interpretieren", erklärt Karin von Behr. „Auch prominente Namen wie Fritz Schumacher, Heidi Kabel
und Heinz Erhardt sind in Ohlendorffs Gästebuch zu lesen." In einer eigens zum Blättern angefertigten Kopie des Gästebuches dürfen alle
künftigen Gäste der Ohlendorff'schen Villa in
den Eintragungen vergangener Jahrzehnte
schmökern. Nur wenige materielle Zeugnisse
der einst reichsten Hamburger Familie haben
den Lauf der Zeit überdauert. Einige davon
konnte Karin von Behr zusammentragen und als
Schenkung an die Stiftung weiterreichen. Neben
dem Gästebuch wird nun auch die Fahne mit
dem Wappen der von Ohlendorffs öffentlich in
der Villa präsentiert. Sie wehte einst auf dem
Kontorhaus der Kaufmannsfamilie, dem Dovenhof. Bernd Reimer, der Sohn des letzten Hausmeisters im Dovenhof, hatte sie aus dem Keller
des Gebäudes geborgen, bevor dieses 1967 abgerissen wurde. Er rettete es über die Jahrzehnte und konnte es kürzlich an die Volksdorfer Ohlendorff-Biografin übergeben. Jetzt war
Reimer gemeinsam mit seiner Ehefrau Erika dabei, als die historische Fahne offiziell in den Besitz der Stiftung überging. Nach sorgfältiger Restaurierung und aufwändiger Rahmung präsentiert sich das Tuch mit dem Familienwappen nun
3. Januar 2015, Seite 66
im Treppenaufgang. „Hoch die Tassen!" hieß es
als Karin von Behr ein drittes überraschendes
Geschenk an die Stiftung übergab: drei kleine,
mit den Motiven der Ohlendorff'schen Wohnhäuser bemalte Sammelkaffeetassen. Zwei davon sind Originale aus dem Hausstand der von
Ohlendorffs und zeigen das einstige herrschaftliche Palais in Hamm sowie das 1928 abgerissene Sommerhaus in Volksdorf. Eine drittes,
neues Tässchen wurde als Spende des Kulturkreismitgliedes Renate Goedecke neu angefertigt: In der Arbeit der Porzellanmalerin Marion
Scupin ist darauf die heutige Villa Ohlendorff abgebildet. Helmer-Christoph Lehmann und Andreas Meyer vom Stiftungsvorstand nahmen die
Tassensammlung stellvertretend entgegen.
Ich geh durchs Dorf
(Leserbrief) Ein anderes Volksdorf war möglich Klotzdorf kommt! Die Eulenkrugpassage fiel
nicht vom Himmel. Fünftausend Volksdorfer
waren dagegen. Auch die anderen Klötze hier
sind menschengemacht und gewollt. Es tobt
eine innerstädtische Bebauungswut, die Volksdorf vollkommen verändert, Klotzdorf eben. Die
Ohlendorff'sche Villa freistehend mit einer großen Mehrzweckfläche (Parkplatz und Festplatz)
und im Ortskern eine Gemeinschaftsstraße als
Gesamtensemble und öffentlicher Raum, dafür
habe ich mich eingesetzt. Aus der Traum. Kein
Geld? Unser Staat pleite? Wenn beim Bau der
Elbphilharmonie wahrscheinlich weit mehr als
120 Mille ohne bauliche Wirksamkeit einfach so
versemmelt wurden? Jeder Hamburger Stadtteil hätte über eine Million für Kultur bekommen. Unglaublich? Brauch man nich groß rechnen. "Da müssen wir durch!" wurde mir von der
Lokalpolitik gesagt. Ich muß da auf keinen Fall
durch und auch der Hamburger Bürger nicht.
Mir geht es darum, daß das Lokale auch "ne ordentliche Schnitte" abbekommt. Klar! Auf
meine Anfrage hin im Regionalausschuß gibt es
für die Auswirkungen der Bebauung und der
Nutzung keine verkehrliche Folgenabschätzung.
Politik erscheint mir heute nicht mehr als Bohren dicker Bretter. Nach jahrelanger engagierter
Initiative und versuchter Einflußnahme spreche
ich heute eher vom "Hamburger Speck": Du
denkst, Du hast jetzt was erreicht, drehst Dich
um und schon ist alles wie es war. Einen "Klangraum Volksdorf" hatte ich mir vorgestellt. Soll
wohl nicht sein. Aus der Traum - eine schöpferische Pause ist angesagt. Vorher wird die Niederlage am 18. September ab 18:00 in der Koralle
ordentlich gefeiert*.Ein rollender Stein setzt
doch kein Moos an. Siegfried Stockhecke Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Wir behalten uns eventuelle
Kürzungen und orthografische Korrekturen vor.
* Zur Geburtstagsfeier anlässlich seines 66. Geburtstages lädt Siegfried Stockhecke am Donnerstag, dem 18. September, um 18:00 Uhr zum
Empfang im Koralle-Bistro. Er bittet allerdings,
von Geschenken und Blumen abzusehen. Ab
19:30 Uhr gibt es im Koralle Kino einen Film von
Susan Manthey zu den Volksdorfer Kulturtage
zur Nachhaltigkeit 2014. Um 20:00 Uhr folgt
RUNRIG in Concert 2013, Party on the moor in
the Scottish Highlands.The Band's 40th Birthday
Year Celebrations. Konzertfilm. Die Karten sind
im Koralle-Kino an der Kasse frei erhältlich, solange der Vorrat reicht.
Nichts Neues in Sachen Parkhaus
(ms) Das "Bündnis Volksdorf", in dem sich einige
Volksdorfer Bürger zusammengetan haben, um
3. Januar 2015, Seite 67
Vorschläge für die zukünftige Entwicklung der
Infrastruktur im Ortskern von Volksdorf zu entwickeln, beschäftigt sich u.a. damit, neuen bzw.
alternativen Parkraum in Volksdorf zu finden.
Angedacht ist zum Beispiel als eine Möglichkeit,
den neben dem Freibad bereits vorhandenen
Parplatz so zu verändern, dass dort in zwei oder
drei Etagen geparkt werden kann. In diesem Zusammenhang gab es eine Eingabe beim Regionalausschuss Walddörfer, die am 14.11.2013 zu
einem Beschluss der Bezirksversammlung
Wandsbek unter der Überschrift "Schaffung von
Parkraum in Volksdorf" führte (Drucksachen-Nr.
XIX-4644). In diesem Beschluss heißt es: Die Verwaltung wird gebeten, folgende Fragen zu prüfen: 1. Wie könnte eine Befreiung für die Errichtung einer Parkpalette auf dem genannten
Grundstück erteilt werden und welche Konsequenzen hätte das? 2. Wer könnte die Parkpalette errichten? 3. Wie viele Parkplätze könnten
dort errichtet werden? 4. Was würde eine Parkpalette für die Zuwegung bedeuten? 5. Aus welchen Titeln könnte eine solche Parkpalette finanziert werden? 6. Was wäre der Zeithorizont
für eine Realisierung? Nun hat das Bezirksamt
wie folgt dazu Stellung genommen: Zu 1. Hierfür
müsste ein Vorbescheidsantrag beim Zentrum
für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt
des Bezirksamtes Wandsbek gestellt werden. Zu
2. Es müsste ein Investor gefunden werden, der
die Parkpalette errichtet. Zu 3. Siehe Antwort zu
2. Zu 4. Die Frage kann abschließend erst nach
Kenntnis der Planung beantwortet werden. Zu
5. Siehe Antwort zu 2. Öffentliche Mittel stehen
nicht zur Verfügung, es sei denn, es handelte
sich um eine Maßnahme der P+R-Betreibergesellschaft. Zu 6. Siehe Antwort zu 2. Diese Stellungnahme lässt nicht wirklich erkennen, dass in
der nächsten Zeit von Seiten der Behörde eine
tatkräftige Unterstützung in Sachen "Neuer
Parkraum für Volksdorf" zu erwarten ist. Die
Mitglieder des Bündnis Volksdorf haben dies in
ihrer letzten Sitzung am Mittwoch der vergangen Woche bedauernd zur Kenntnis genommen. Allerdings bestand Übereinkuft, dass es
trotzdem weitere Bestrebungen geben soll,
auch im Hinblick auf andere Lösungen. Hierzu
sind alle Volksdorfer aufgerufen, sich mit ihren
Ideen zu beteiligen und Vorschläge zur Schaffung von Parkraum und zur Verschönerung dieses einmaligen Ortsteiles von Hamburg zu machen. Gern wird die Redaktion des Volksdorf
Journal diese Vorschläge sammeln ([email protected]) und an das Bündnis
Volksdorf weiterleiten. Weitere Informationen
zum Bündnis Volksdorf, sowie den Termin für
das nächste Treffen, zu dem alle Volksdorfer
eingeladen sind, gibt es unter http://buendnisvolksdorf.de/
Das "neue" Allhorn-Stadion
(ms/VIDEO) Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich gestern, am Freitag (19.09.14),
rund 2.500 Schüler des Walddörfer Gymnasiums, der Stadtteilschule Walddörfer und der
Grundschule Ahrensburger Weg auf dem neuen
Kunstrasen des grundsanierten Allhorn-Stadions um die offizielle Übergabe durch den Hamburger Sport- und Innensenator Michael
Neumann zu erleben. Lediglich ein knappes Jahr
hatte es vom Planungsbeginn bis zur Fertigstellung gedauert, und die veranschlagten Kosten in
Höhe von 1.050.000,- EUR wurden bei der
Grundsanierung eines der schönsten Hamburger Sportstadien nicht überschritten, was man
ja nicht von jeder Baustelle in Hamburg sagen
kann. Am 27. Mai fand der erste Spatenstich
statt. Die reine Bauzeit betrug also nicht einmal
vier Monate. Nun war es also soweit: Der Moment auf den viele lange gewartet hatten, weil
die üblicherweise auf dieser Sportanlage stattfindenden Veranstaltungen während der Bauzeit verlegt werden mussten oder ausfielen, war
3. Januar 2015, Seite 68
gekommen. Michael Neumann übergab die aufwendig sanierte Anlage. "Wir haben hier gut
eine Million Euro investiert. Ich glaube, jeder
der das sieht, der das spürt, wenn er auf dem
Platz ist, merkt das. Das war eine gute Investition", so der Sportsenator, der nicht vergaß für
seinen Traum "Olympiade in Hamburg" zu werben und die Schüler animierte, die Frage, ob sie
Olympia in Hamburg haben wollen, für die anwesende Presse mit einem kräftigen 'Ja' zu beantworten, was dann auch vielstimmig geschah.
Eingeweiht wurde die neue Sportstätte dann
mit einem Staffellauf, bei dem eine Lehrermannschaft gegen drei Schülerstaffeln antrat.
Vorsichtig ausgedrückt klappte der Wechsel
nicht immer ganz perfekt bei den Lehrern, und
so kamen sie auch nicht als Erste ins Ziel ... Von
Ulrich Lopatta, dem Vorstandsvorsitzenden des
Walddörfer Sportvereins, der die Veranstaltung
moderierte, war zu erfahren, dass es während
der Bauzeit einen ständigen Dialog mit den
Schulen und dem Walddörfer SV gab. Wünsche
wurden diskutiert, und wenn möglich planerisch
berücksichtigt und realisiert. "Der Wunsch das
Stadion zu sanieren war schon sehr alt, aber erst
ein gemeinsames Konzept der 3 Schulen und
des Vereins (Walddörfer-Gymnasium, Stadtteilschule Walddörfer und Grundschule Ahrensburger Weg und Walddörfer SV) haben die Notwendigkeit sichtbar gemacht. Zahlreiche Politiker
unterstützten das Projekt. Schließlich wurden
nach einem interfraktionellen Antrag die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt.
Hamburg wird das Allhorn-Stadion möglicherweise als Beispiel für eine moderne, ökologische, nachhaltige Bauweise im Rahmen der
Olympia-Bewerbung 2024/28 gebrauchen können. Eine eventuelle Bewerbung Hamburgs wird
nicht über Gigantismus funktionieren, sondern
über Gesundheit, Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit, Klima- und Naturschutz", so Lopatta. Die schon 1930 in Betrieb genommene
Sportanlage bietet nun neben einer Kampfbahn
Typ C• 1 x 400 m Rundlaufbahn mit 4 Einzelbah-
nen bzw. 1 x 100 m Sprintstrecke mit 6 Einzelbahnen• 1 x Fußballgroßfeld mit Korkgranulat,
2 Toren und weiteren 4 Toren für Querspiele• 1
x 110 m Hürden-Sprintstrecke mit 4 Einzelbahnen• 4 Weit- und eine Dreisprunganlage• 1
Hochsprunganlage mit Erweiterungsmöglichkeit um eine Anlage• 2 Kugelstoßanlagen• 6
Flutlichtmasten (18 m) mit 4 Schaltkreisen• 4
Garagen für Material und Sportgeräte, sowie 1
Aufenthaltsraum für Platzwart und Wettkampfleitung
Der Walddörfer SV, der die Sportstätte auch
schon in der Vergangenheit intensiv genutzt
hat, wird die Pflege für das grundsanierte Allhorn-Stadion mit Kunstrasen und Kunststoffbahn übernehmen. Der Verein drängte auf eine
zukunftsweisende Bauweise bei der Verfüllung
des Platzes mit Quarzsand und Granulat, statt
mit ausschließlich Quarzsand, weil diese gelenkschonender ist und Abschürfungen und Brandwunden entgegenwirkt. Nach fachlicher Beratung und intensiver Recherche durch das „Fachamt Bezirklicher Sportstättenbau" hat sich der
Verein entschieden statt Gummigranulat aus
zerkleinerten Autoreifen eine 100 % natürliche
Kunstrasenverfüllung bauen zu lassen: Quarzsand und reines Kork-Granulat. Die Mehrkosten
für das Granulat trägt der Walddörfer SV, die
Differenz von einfacher Gummi-Verfüllung zur
innovativen und umweltfreundlichen Korkverfüllung die Stadt. Die Stadt Hamburg als Bauherr
und der Verein als Hauptnutzer und zukünftiger
Pfleger der Anlage präsentieren in Zukunft gemeinsam diesen Platz als Referenz-Anlage. "Der
Walddörfer SV hat den Mut, diese durch 3 Schulen und die vielen Sportler des Vereins stark beanspruchte Anlage, aus gesundheitlichen Gründen mit Granulat und Quarzsand verfüllen zu
lassen. Einen hohen Pflegeaufwand nimmt der
Verein dafür in Kauf" so Torge Hauschild vom
Bezirksamt Hamburg-Mitte, Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt. Der Vorsitzende des
Walddörfer SV, Ulrich Lopatta erklärt: "Das
Kork-Granulat ist nicht nur ökologisch gesehen
optimal, es besitzt auch absolut phantastische
3. Januar 2015, Seite 69
Werte bei der Langlebigkeit, bei der Vermeidung von Wärmeentwicklung, es gibt kein Verkleben und keine Geruchsentwicklung". Füllmaterialien für ein Kunstrasenfeld sind von entscheidender Bedeutung. Sie gewährleisten die
idealen Eigenschaften des Sportplatzes. Das
Kork-Granulat ist nicht nur umweltfreundlich, es
garantiert auch ein sichereres und angenehmeres Spiel. "Das Ballroll- und -abprallverhalten
auf einem Kunstrasenplatz mit Kork ähnelt dem
Spiel auf Naturrasen am meisten", sagt Thorsten Kock, Chef der 850 Personen starken Fußballabteilung des Vereins. Er und sein Team haben schon sehr viele Kunstrasenplätze mit unterschiedlichen Verfüllungen gesehen, bespielt
und geprüft. "Ein Platz dieser Bauweise übertrifft alle anderen Plätze insbesondere beim
Grätschen oder Tackling", sagt er, und fügt an:
"Die Gesundheit unserer Mitglieder ist die
größte Verpflichtung, deshalb tun wir alles um
das Verletzungsrisiko z.B. bei Stürzen und Umknicken so gering wie möglich zu halten." Neben
den ausgezeichneten Ergebnissen bei der Stoßdämpfung im Sommer wie im Winter punktet
die Korkverfüllung auch hervorragend durch die
geringe thermische Leitfähigkeit und ist somit
im Sommer viel kühler als ein mit Gummi verfülltes Spielfeld. Im Gegensatz zum Gummi
riecht Kork auch nicht. Der stellvertretende Abteilungsleiter und Vertreter der 250 Fußballerinnen im Walddörfer SV Heinrich Färber, stimmt
zu: "Aus medizinischer Sicht ist diese Art der
Verfüllung für die Gelenke besser als alles andere. Kork besteht auf Grund seiner Zellstruktur
zu 90 % aus Luft. Dieses „Luftkissen" vermindert
die Verletzungsgefahr während des Spiels. Je
besser Vibrationen und Stöße absorbiert werden, desto besser steht der Spieler auf dem
Platz."
zurück...
Prof. Dr. Christoph Isbert neuer Chefarzt der
Chirurgie
(fpe) Prof. Dr. Christoph Isbert ist seit dem 1. Oktober neuer Chefarzt der umfirmierten Klinik für
Allgemein-, Viszeral und koloproktologische
Chirurgie im Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus.
Der 47-jährige Facharzt für Chirurgie mit den Zusatzqualifikationen für Viszeralchirurgie, spezielle Viszeralchirurgie, Proktologie und Koloproktologie (E.B.S.Q.) ist ein ausgewiesener Experte
für die onkologische und gastroenterologische
Chirurgie sowie der Koloproktologie. Wissenschaftlich hat sich Prof. Isbert u.a. durch die Forschung auf dem Gebiet der bösartigen Lebertumoren profiliert. Er studierte Medizin in Marburg und Berlin und erhielt seine klinische Ausbildung im Universitätsklinikum Benjamin-Franklin unter der Leitung von Prof. Dr. H.J. Buhr und
Prof. Dr. C.-T. Germer. Weitere Station war das
Klinikum Nürnberg, eines der größten deutschen Zentren für Viszeralchirurgie. Zuletzt war
Isbert seit 2008 stellvertretender Direktor der
Chirurgischen Klinik am Universitätsklinikum
Würzburg. Dort begründete Prof. Isbert 2009 einen seitdem jährlich durchgeführten internationalen Operationskurs für Koloproktologie, bei
dem die Teilnehmer Diagnostik und Operationen unter der Anleitung internationaler Experten selbstständig erlernen können. Ebenso
wurde 2014 unter seiner Leitung die chirurgische Klinik am Universitätsklinikum Würzburg
als einziges unabhängiges Exzellenzzentrum für
Koloproktologie in Deutschland zertifiziert.
Nach 2013 wird Isbert auch 2014 wiederholt in
der sogenannten „Focus Liste" der Zeitschrift
der Focus als „Top-Mediziner" in Deutschland
3. Januar 2015, Seite 70
aufgeführt. Isbert ist verheiratet und zweifacher
Vater.
Umgestaltung Halenreie / Waldweg / Kattjahren
- Jetzt geht es los
(ms) Lang ist sie diskutiert worden, die Veränderung der Straßenführung im Bereich Halenreie /
Waldweg / Kattjahren (das Volksdorf Journal
berichtete mehrfach). Zum Beispiel wurde
schon lange eine sichere Querungsmöglichkeit
für Fußgänger vor dem WSV gefordert, nachdem es dort mehrfach zu sehr gefährlichen Situationen gekommen war. Mehrere Unfälle im gesamten Bereich in den letzten Jahren hatten bereits zu einer ersten Maßnahme geführt. Das
Linksabbiegen aus der Straße Kattjahren wurde
vor ungefähr einem halben Jahr untersagt. Bereits auf der Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer am 20. Februar 2014 hat die Behörde ein ganzes Paket an Maßnahmen vorgestellt, das eine Besserung der Situation bringen
soll (das Volksdorf Journal berichtete). Nun geht
es los - allerdings werden die jetzt in Angriff genommenen umfangreichen Maßnahmen erst
eine vorläufige Lösung darstellen. Eine endgültige Gestaltung des Bereiches, zum Beispiel mit
einem oder mehreren (Halb-) Kreisverkehren ist
für später vorgesehen, weil die hierfür erforderliche Planung nicht schnell genug erfolgen kann
(siehe hier ...). Der für die Baumaßnahme zuständige Landesbetrieb Straßen, Brücken und
Gewässer informiert die Bürger jetzt in einem
Schreiben, in dem es heißt: 1. Was wird gebaut
und warum?Der Bereich zwischen Waldweg
Nord und Kattjahren wird zur Erhöhung der Ver-
kehrssicherheit umgestaltet. So soll dieser Gefahrenpunkt schnellstmöglich entschärft und
die Verkehrssicherheit erhöht werden. Folgende Baumaßnahmen werden umgesetzt: Einmündung Halenreie/Waldweg Nord:Die Fahrbahnen im Waldweg Nord sowie in der Halenreie werden jeweils durch eine provisorische
Mittelinsel geteilt. Darüber hinaus erhält diese
Kreuzung Ampeln und neue Fahrbahnmarkierungen. Einmündung Halenreie/Waldweg
Süd:Die Fahrbahnen in der Halenreie und im
Waldweg Süd werden durch eine provisorische
Mittelinsel geteilt. Die Fahrbahn wird so markiert, dass eine Busspur von der Halenreie in
Fahrtrichtung Norden in den Waldweg Süd eingerichtet wird. Zusätzlich wird eine Radwegefurt zur Querung des Waldweges Süd hergestellt. Einmündung Halenreie/Kattjahren:Die
vorhandene Mittelinsel wird verbreitert und mit
Randborden eingefasst. In der Halenreie werden eine neue Mittelinsel hergestellt und neue
Markierungen aufgebracht. Darüber hinaus
werden an dieser Kreuzung ebenfalls Ampeln
aufgestellt. 2. Wann wird gebaut?Die Bauarbeiten beginnen am Montag, den 06.10.2014 und
dauern bis Montag, den 20.10.2014.Zur Einhaltung dieses engen Zeitfensters ist es erforderlich, auch an den Wochenenden zu arbeiten.
Nachtarbeit ist nicht vorgesehen. 3. Wie ist der
Verkehr während der Bauarbeiten geregelt?Die
Herstellung der Mittelinseln im Bereich Waldweg Nord und Süd erfolgt nacheinander im Zeitraum 6. bis 17. Oktober. Die Umleitung während
der Arbeiten am Waldweg Nord erfolgt über
den Waldweg Süd und umgekehrt. Während der
Asphaltierungs- und Markierungsarbeiten
(Samstag, den 18.10.2014 ab 15:00 Uhr bis
Sonntagabend) wird die Straße Halenreie zwischen Waldweg Nord und Einmündung Kattjahren voll gesperrt. Eine Umleitungsstrecke wird
über Buckhorn, Vörn Barkholt, Claus-FerckStraße, Uppenhof und Eulenkrugstraße auf die
Farmsener Landstraße ausgeschildert. 4. Ihre
Ansprechpartner während der Bauzeit?Sollten
3. Januar 2015, Seite 71
Sie während der Bauzeit Fragen, Anregungen oder Bedenken haben, wenden Sie sich bitte
an:Herr Berendt Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer 040 / 428 26 - 2334Herr
Hirsch Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer 040 / 428 26 - 2238 In diesem Zusammenhang gibt es von der Polizei gleich zwei vorsorgliche Verkehrsmeldungen: Aufgrund von
Umbauarbeiten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an den Einmündungen:Halenreihe /
Kattjahren,Halenreie / Waldweg Nord undHalenreie / Waldweg Süd, - wird es in den vorgenannten Straßen und deren Umfeld zu Verkehrsbehinderungen aufgrund von geänderten
Verkehrsführungen,insbesondere für die Halenreie zwischen Farmsener Landstraße und Buckhorn in der Zeit von Mo. 06.10.2014, 07.00 Uhr
bis voraussichtlich Mo. 20.10.2014, 05.00 Uhr
kommen, - die Halenreie wird zwischen Farmsener Landstraße und Waldweg - Nord für die Zeit
von Sa. 18.10.2014, 15.00 Uhr bis voraussichtlich Mo. 20.10.2014, 05.00 Uhr wegen Asphaltierungsarbeiten voll gesperrt sein. Ein Abbiegen aus dem Waldweg ist dann nur in Richtung
Norden / Volksdorfer Damm möglich. Eine Umleitungstrecke über Buckhorn / Vörn Barkholt /
Claus-Ferck-Straße / Uppenhof und Eulenkrugstraße wird eingerichtet.Der Verkehr aus dem
Volksdorfer Damm in Richtung Farmsener Landstr. wird ebenfalls über diese Umleitungsstrecke
geleitet. Ein Abbiegen aus Richtung Norden
kommend in den Waldweg, Richtung Sasel, ist
möglich.
Koralle: Weiterer Betrieb scheint gesichert
(ms) Wegen der kürzlich erkannten Mängel
beim Brandschutz drohte eine Einstellung des
Betriebes des Bürgerhauses direkt am Volksdorfer U-Bahnhof, in dem sich auch das vielbesuchte Koralle Kino befindet. Die "Stiftung Koralle Bürgerhaus d. Walddörfer", die das Haus
seit 2002 betreibt, hätte die erforderlichen baulichen Veränderungen aus eigenen Mitteln nicht
finanzieren können. Was hat zu der misslichen
Situation geführt? Bei der damaligen Bauabnahme und früheren TÜV-Prüfungen hatte es
keine größeren Beanstandungen gegeben. Deshalb sahen die Betreiber des Hauses der neuerlich angesetzten TÜV-Prüfung auch ohne Sorge
entgegen. Das teilte ein Sprecher der Stiftung
bei der Stadtteilkonferenz mit, die am vergangenen Montag (17.11.14) in der Bibliothek der Ohlendorff'schen Villa stattfand. Allerdings war der
erneuten Untersuchung ein Wechsel der TÜVZuständigkeit vom TÜV Nord hin zum TÜV
Rheinland vorausgegangen. Ob diese Prüfer einen anderen Maßstab ansetzen ist nicht bekannt, aber auf einmal traten bei dem zuvor
nicht beanstandeten Brandschutz erhebliche
Mängel auf. Eine erste Schätzung der zur Beseitigung der aufgeführten Mängel benötigten
Mittel belief sich auf 60.000 Euro. Eine von der
Stiftung Koralle daraufhin in Auftrag gegebene
Untersuchung führte zu dem Ergebnis, dass sogar rund 115.000 Euro erforderlich seien - eine
Summe, die die Stiftung nicht aufbringen kann,
was u.a. zur Schließung des Koralle-Kinos, des
Bistros und des Flava-Clubs führen würde. "Wir
hoffen auf die Unterstützung der regionalen Politiker", so ein Vorstandsmitglied der Stiftung.
Und diese Unterstützung kam. Erst hatten die
GRÜNEN in der Bürgerschaft gefordert, der Stiftung in ihrer prekären Situation mit 60.000 Euro
zu helfen. "Das Bürgerhaus ist ein Vorbild für ehrenamtliches Engagement. Es ist aus den Walddörfern nicht mehr wegzudenken. Das Programmkino Koralle ist Kult und seine Strahlkraft
geht weit über die Walddörfer hinaus. Daher
muss Hamburg der Stiftung zur Beseitigung der
Brandschutzmängel unter die Arme greifen. Das
3. Januar 2015, Seite 72
kann die Stiftung nicht alleine bewältigen. Ich
hoffe auf breite Zustimmung zu unserem Antrag
in der Bürgerschaft. Insbesondere durch die
Mehrheitsfraktion SPD und deren Fraktionsvorsitzenden Andreas Dressel, der gleichzeitig
Wahlkreisabgeordneter der SPD für die Walddörfer ist", begründete die Grüne Bürgerschafts- und Wahlkreisabgeordnete Christiane
Blömeke die Forderung (das Volksdorf Journal
berichtete). Nun erfuhr sie erfreut von Andreas
Dressel auf der Stadtteilkonferenz von einem
Beschluss der SPD, dass Hamburg sich mit
80.000 Euro aus dem Sanierungsfond an den
Kosten beteiligen werde. "Das stellt sicherlich
eine gute Grundlage für die Gespräche der Stiftung mit ihrer Hausbank, der HSH-Nordbank,
bezüglich eines Kredits in Höhe der noch fehlenden Mittel dar", so Andreas Dressel. Benötigt
werden noch rund 20.000 Euro (rund 15.000
Euro sind bisher schon an Spenden eingegangen). Auch Jürgen Solf, der Schulleiter des Walddörfer-Gymnasiums, brachte spontan eine Idee
auf der Stadtteilkonferenz ein: Er könne sich
durchaus vorstellen, dass das WdG einen
"sponsored Walk" organisiere, um die fehlende
Summe aufzubringen. Eine Baugenehmigung
liege hoffentlich bald vor, so der Sprecher des
Stiftungsvorstandes, so dass man vielleicht im
Januar oder Februar mit dem Umbau beginnen
könne. Der laufende Betrieb werde dadurch
nicht unterbrochen. Auch sei es natürlich nach
wie vor sicher, sich in den Räumen aufzuhalten,
denn vorherige TÜV-Gutachten hätten ja die Sicherheit bescheinigt. Gute Aussichten also für
den Erhalt des Bürgerhauses.
Vorweihnachtliche Überraschung in der „KunstKate“
(ms) Zum rechten Zeitpunkt kündigte sich Maik
Budich, der Filialleiter der Volksdorfer Niederlassung der Haspa, in der „KunstKate" an, um
Geschäftsführerin Bärbel Krämer eine Spende
von 2.000 Euro zu überreichen. Wenn er dann
auch kurzzeitig am vereinbarten Termin verhindert war, den Scheck gab es trotzdem. Überreicht wurde er von Budichs Stellvertreter Gerrit
Reimann mit den Worten "Ich habe den schönsten Job, den es hier gibt. Ich darf den Scheck
übergeben". Das Geld ist Teil der Ausschüttung
aus dem Haspa-Lotteriesparen. Bei dieser Art
des Sparens, die schon unsere Großeltern kannten, können Haspa-Kunden für einen guten
Zweck sparen und nehmen gleichzeitig an einer
Lotterie teil. 5 Euro kostet ein Los. Davon werden 4 Euro gespart. 75 Cent vom verbleibenden
Euro fließen abzüglich der Steuern und Verwaltungskosten in die Lotterie. Die restlichen 25
Cent werden für einen gemeinnützigen Zweck
zurückgelegt. Nach Auskunft der Haspa gibt es
derweil rund 150.000 Lotteriesparer, die dafür
sorgen, dass jährlich ein 7-stelliger Betrag an gemeinnützige Organisationen fließen kann. Auch
in Volksdorf und den anderen Walddörfern haben schon viele Vereine und Institutionen davon
profitiert. Nun also auch die Volksdorfer "KunstKate" (Eulenkrugstraße 60-64), die das Geld zurzeit besonders gut gebrauchen kann, da die umfangreichen Sanierungsarbeiten, die dieses Jahr
schon stattgefunden haben, noch nicht abgeschlossen sind. "Der Verein bedankt sich herzlich für diese Spende. Wenn im Frühjahr 2015
die Sanierungsarbeiten am Fachwerk zum Hof
abgeschlossen sind, wird sie der Grundstock für
den Einbau einer dringend benötigten neuen
Küche sein", so die freudestrahlende Bärbel Krämer bei der Übergabe des Schecks, die den Anwesenden von der doch manchmal recht nerven- und kräftezehrenden Bauzeit erzählte, bei
der sie mit ihrem Mann, wie auch andere Mitglieder des Betreibervereins und mehrere ehrenamtlich arbeitende Helfer, viel selbst in die
3. Januar 2015, Seite 73
Hand genommen hatten. So wurden im Sommer, als die blaue Plane weithin sichtbar davon
kündete, dass das Dach noch neu eingedeckt
werden musste, Tausende Steine aus dem Fachwerk von Hand vom Mörtel befreit und gewaschen, um hinterher wieder verbaut zu werden.
Ungeachtet der Freude über die Unterstützung
durch die Haspa wies Bärbel Krämer noch einmal eindrücklich darauf hin, dass ganz dringend
noch Spender für die restlichen 5 Kastenfenster
gesucht werden. "Nach monatelanger Anspannung - seit März wird das historische Fachwerkhaus bei laufendem Betrieb aufwändig saniert freut sich besonders die im Erdgeschoss ansässige Ladengemeinschaft von Kunsthandwerkern
auf den besonderen Ausklang des Jahres", berichtet die umtriebige Bärbel Krämer, und weiter: "Für zwei Monate hatte sie Unterschlupf gefunden im leerstehenden Schaufenster der Eulenkrug Passage. Nun ist sie in ihre Räume zurück gekehrt und bereitet die diesjährige Adventsausstellung vor, die am 29.11. um 14 Uhr
eröffnet wird." Vorher, bis zum 26.11. teilt sich
die Ladengemeinschaft die Verkaufsräume mit
Guntis und Inguna Lauders. Das in seiner Heimatstadt Riga berühmte Künstlerehepaar hat
sich auch über die Grenzen Lettlands hinaus einen Namen gemacht. Die phantasievollen
Schmuckstücke von Guntis Lauders erinnern
manche an Fabelwesen. Inguna Lauders rundet
die Ausstellung ab mit ihren textilen Kreationen.
Das Künstlerehepaar ist am 22. und 23.11. persönlich vor Ort.Bis zum 24.12. hat die Ladengemeinschaft Die-Fr von 11-19 Uhr und Sa/So von
11-17 Uhr geöffnet.
Haspa unterstützt Erweiterung des Max-KrampHauses
(ms) Große Freude bei der Vereinigung Duvenstedt: Am Dienstag letzter Woche (18.11.14)
wurde eine Spende der Haspa für den Anbau am
Max-Kramp-Haus übergeben. Die Erweiterung
des Max-Kamp-Hauses, des Kulturzentrums Duvenstedts, rückt Dank einer Spende in Höhe von
5.000 Euro aus Mitteln des Haspa LotterieSparens näher. Martin Köster, Filialleiter am Duvenstedter Damm, überreichte den Spendenscheck an Dr. Andreas Valjavec, den Vorsitzenden der Vereinigung Duvenstedt e.V, die Kassenwartin Monika Stechmann und den zuständigen Architekten und ehemaligen Vorsitzenden der Vereinigung Duvenstedt e.V. Hans-Hinrich Jürjens. „Durch einen seitlichen Anbau soll
unser Max-Kramp-Haus zeitgemäßer gestaltet
werden und vielfältiger nutzbar sein. Er wird einen großen Mehrzweckraum, einen Werkraum
und behindertengerechte WC-Anlagen beherbergen." So Dr. Valjavec. „Das Max-Kramp-Haus
hat für Duvenstedt eine große Bedeutung. Wir
freuen uns daher sehr, einen Teil dazu beitragen
zu können, dass das Haus sein Angebot nun
noch weiter ausbauen kann", erläutert Martin
Köster. „Wir engagieren uns gerne dort, wo sich
Menschen auch selbst engagieren. Dies ist hier
in Duvenstedt definitiv der Fall." Insgesamt
schüttet die Hamburger Sparkasse in diesem
Jahr wieder rund 2,7 Millionen Euro an gemeinnützige Einrichtungen und Vereine in Hamburg
und Umgebung aus. Das Geld stammt aus dem
Haspa LotterieSparen. „Sparen, helfen und gewinnen – das steht bei den Hamburgern nach
wie vor hoch im Kurs. Und damit natürlich auch
die Unterstützung für viele Organisationen vor
Ort. So wird das Motto ‚Aus der Region für die
Region' mit Leben gefüllt", betont Martin Köster
Rund 150.000 Haspa-Kunden spielen jeden Monat ein oder mehrere Lose für je fünf Euro. Hiervon werden vier Euro vom Loskäufer gespart, 75
Cent werden für die Lotterie eingesetzt und 25
Cent fließen an einen guten Zweck. Mehr als
500 gemeinnützige Einrichtungen und Vereine
in und um Hamburg können sich jedes Jahr über
3. Januar 2015, Seite 74
Zuwendungen freuen. „Das Haspa LotterieSparen ist seit mehr als 60 Jahren eine Institution im
sozialen Leben der Metropolregion – und damit
gut für Hamburg", erklärt Martin Köster. „Kindergärten, Senioreneinrichtungen, Sportvereine, soziale Einrichtungen und viele mehr profitieren von den Mitteln unserer Lotterie. Bei
der Zuteilung achten wir darauf, dass es eine
möglichst breite Streuung bei den Institutionen
gibt und so wichtige Anschaffungen in vielen
Einrichtungen und unterschiedlichen Bereichen
ermöglicht werden – vom Klettergerüst für die
Kita über Mikrofone für den Chor bis zu Stühlen
fürs Seniorenheim. Auf diese Weise unterstützt
die Haspa ehrenamtliche Organisationen und
hilft, dass sie vielen Menschen helfen können."
Wintergarten und überdachte Südterrasse feierlich eingeweiht
(fpe) Rechtzeitig mit Beginn der kalten Jahreszeit wurden gestern im Diakonie-Hospiz Volksdorf ein Wintergarten sowie eine überdachte
Südterrasse feierlich eingeweiht. Gekommen
waren nicht allein viele Spenderinnen und Spender, Vertreter von Stiftungen, sowie Freunde
und Förderer des ersten Hamburger Hospizes in
christlicher Trägerschaft, sondern auch die Vertreter der vier Gesellschafter des Hospizes: Professor Dr. Fokko ter Haseborg, Vorsitzender des
Albertinen-Diakoniewerkes sowie der Albertinen-Stiftung, Pastor Dr. Stefan Stiegler, Vorstand des Albertinen-Diakoniewerkes, Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim
Grote sowie der Geschäftsführer des katholischen Marienkrankenhauses, Werner Koch.
Pastor Dr. Stiegler verlieh in seiner Begrüßung
der Freude über die räumliche Erweiterung des
Hospizes Ausdruck und bedankte sich bei den
vielen Spendern, Stiftungen sowie dem Bezirk
Hamburg-Wandsbek, ohne die das Projekt nicht
hätte verwirklicht werden können. Das Bauprojekt mit einem Kostenvolumen von knapp
150.000 EUR wurde ausschließlich durch Spenden sowie Fördermittel des Bezirks Wandsbek
finanziert. Allein der Anteil an freien Spenden
betrug 112.000 EUR, weitere 22.500 EUR waren
zweckgebundene Spenden, davon 3.000 EUR
vom Rotary Club Ahrensburg Schloss, 1.500 EUR
von der Sparda-Bank sowie jeweils 1.000 EUR
von den Sparkassen-Stiftungen Südholstein und
Stormarn. Der Bezirk Wandsbek gab 15.000 EUR
Fördermittel hinzu. Die überdachte Südterrasse
mit Sonnen- und Windschutz (3,7 x 6,3 m) kann
von den Hospizgästen und ihren Angehörigen
bei Sonne und Wind und Wetter besser genutzt
werden: etwa zum Kaffeetrinken oder auch zum
Grillen. Der Zugang ist durch den bisherigen Gemeinschaftsraum möglich. Der Wintergarten (5
x 7,5 m) neben dem Gemeinschaftsraum wird
u.a. als dringend benötigter Sitzungsraum für
Mitarbeiter sowie auch den Freundeskreis und
die Gesellschafterversammlung genutzt werden. Im integrierten Abstellraum (1,7 x 2,3 m)
können z.B. das Niedrigstbett und die Klapptische gelagert werden. An der Gestaltung des
Wintergartens war eine Arbeitsgruppe aus dem
Team des Hospizes beteiligt, innovativ sind die
vier quadratischen Infrarot-Teilspeicherheizungselemente, die künstlerisch in Gelbtönen
gestaltet wurden. Pastor Andreas Hausberg, Geschäftsführer des Diakonie-Hospizes Volksdorf:
„Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen unseren Gästen Freiräume bei schlechter Witterung
und verbessern auch die Rahmenbedingungen
der Mitarbeitenden. In ihrer aller Namen bedanke ich mich herzlich bei den vielen Spendern
und dem Bezirk Wandsbek." Auf dem Foto
oben: 1. Reihe sitzend von links: Barbara Heise,
Martin Schröder und Jürgen Deiss vom Rotary
Club Ahrensburg-Schloss, 2. Reihe stehend von
links: Dr. Christine Lesny, Elisabeth Lesche, Michael Schaefer (Präsident Rotary Club Ahrens-
3. Januar 2015, Seite 75
burg-Schloss), Thomas Deistler (Sparkassen-Stiftung Holstein und Sparkassen-Sozialstiftung
Stormarn), Raimar Zimmermann.
GOA-Schüler vertreten Deutschland in Armenien
(khl) Die siebenköpfige EYP-Delegation (European Youth Parliament) des Gymnasiums
Oberalster (GOA) hat vom 14. bis 18. November
2014 am dritten Jugendforum des Europäischen
Jugendparlaments Armenien in der Hauptstadt
Yerevan teilgenommen. Ursprünglich hatten
sich die Oberstufenschüler im Mai 2014 auf der
nationalen Auswahlsitzung in Potsdam für die
internationale Sitzung in Izmir/Türkei 2015 Jahr
qualifiziert. Nachdem diese allerdings in die Abiturzeit verschoben wurde, wollten die Jungpolitiker alternativ eine andere internationale EYPVeranstaltung finden. Die Wahl fiel auf das Forum in Armenien, das unter dem Motto ''Forum
to Empower Emerging Leaders - Activating Youth for Sustainability - Obtaining and Rebuilding'' stand. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren das interessante Kultur- und Rahmenprogramm der Veranstaltung, das Land Armenien, das für die Schüler bisher ein „kleines,
unbekanntes Land irgendwo im Osten" war, sowie die Teilnahme auch nicht-europäischer Delegierter, was für EYP-Events ungewöhnlich ist.
„Wir wurden nicht enttäuscht", so Conlin Hillert,
einer der Teilnehmer. „Mehr noch: Wir haben
ein beeindruckendes Land mit einer großen Geschichte und Kultur kennengelernt, Freundschaften - nicht nur mit Armeniern, sondern mit
Leuten aus der ganzen Welt - geschlossen, und
viele kontroverse Diskussionen über wichtige
politische Themen geführt." Beim Forum waren
die GOAner wieder überaus erfolgreich: Drei
von ihnen wurden als „beste internationale Delegierte" gewählt. Mit einigen internationalen
Teilnehmern wird es übrigens schon bald ein
Wiedersehen geben: Anfang März werden die
vier besten armenischen Delegierten des Forums nach Hamburg reisen, um an der nächsten
regionalen EYP-Auswahlsitzung für Norddeutschland teilzunehmen - diese findet am
Gymnasium Oberalster statt. Bild oben (v.l.n.r.):
Kira Koethke, Alina Gagu, Conlin Hillert, Frederik
Gniffke, Simon Rudat, Elias Leppert.
Interdisziplinäre Wahlleistungsstation eröffnet
(fpe) Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg
zum Neubau des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses in Hamburg-Volksdorf ist geschafft:
Nachdem in den vergangenen zwei Jahren bereits drei Bettenstationen grundlegend modernisiert wurden und den Patienten einen hohen
Standard bei der Unterbringung in Zweibettzimmern bieten, hat jetzt auch die neue interdisziplinäre Wahlleistungsstation 4e mit 12 Einzelund drei Zweibettzimmern den Betrieb aufgenommen. Cord Meyer, Hauptgeschäftsführer
des Albertinen-Diakoniewerkes und Hans-Peter
Beuthien, Geschäftsführer des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses, eröffneten die neue Station im Rahmen einer kleinen Feier, an der vor
allem diejenigen Ärzte und Pflegenden teilnahmen, die zukünftig auf dieser Station arbeiten
werden. Die Wahlleistungsstation zeichnet sich
durch eine besonders hochwertige Einrichtung
der Zimmer aus, etwa bei der Möblierung oder
der Ausstattung der Sanitärzone u.a. mit Regenbrause, Radio und Fön. Zudem verfügen alle
3. Januar 2015, Seite 76
Zimmer über einen großen Flatscreen, fernbedienbare Rollos, eine Minibar sowie einen Safe.
Eine erweiterte Auswahl an Speisen, eigene Servicekräfte sowie ein Loungebereich komplettieren das Angebot. Insgesamt wurden 1,9 Mio.
EUR investiert, um die notwendigen strukturellen wie auch technischen Verbesserungen
durchzuführen.Die Eröffnung des Neubaus mit
der Inbetriebnahme der zwei Erweiterungsbauten ist im kommenden Frühjahr geplant. Foto
oben (von links): Cord Meyer, Hauptgeschäftsführer des Albertinen-Diakoniewerkes, Stationsleitung 4e Ingrid Delater, Hans-Peter Beuthien, Geschäftsführer des Ev. Amalie SievekingKrankenhauses und Maike Sellentin, Pflegedirektorin des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses
Volksdorfer bekommt Wandsbeker Kulturpreis
2014 …
(ms) Die Bezirksversammlung Wandsbek verleiht Gerd Hardenberg und Siegfried Stockhecke
den Wandsbeker Kulturpreis 2014. Die Bezirksversammlung vergibt den mit insgesamt zweitausend Euro dotierten Preis im Rahmen ihrer
Sitzung am Donnerstag, den 11. Dezember
2014, um 18:00 Uhr, im Bürgersaal Wandsbek,
(Am Alten Posthaus 4). Siegfried Stockhecke organisiert eine Vielzahl von Kulturveranstaltungen zu den Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Gesundheit. Zu den Veranstaltungen
gehören unter anderem die Volksdorfer Kulturtage zur Nachhaltigkeit mit der Zukunftsmeile,
die DOKUFilmfront im Koralle Kino und der Bücherbasar und der VOLKSMARKT, der vier Mal
im Jahr viele Tausend Besucher auf den Marktplatz am U-Bahnhof Volksdorf lockt (der nächste
VOLKSMARKT finden am kommenden Sonntag,
dem 07.12.14, statt). Erst im Februar dieses Jahres hatte der umtriebige Volksdorfer den Umwelt- und Sozialpreis vom Regionalausschuss
Walddörfer erhalten (das Volksdorf Journal berichtete). Gerd Hardenberg engagiert sich seit
vielen Jahren für kulturelle Veranstaltungen in
Wandsbek. So organisiert er als Initiator des
Musikfestes Wandsbek seit 2005 beispielsweise
musikalische Reisen durch den Bezirk. Der in
Volksdorf wohnende Vorsitzende der Bezirksversammlung Wandsbek, Peter Pape: „Ich freue
mich, dass mit den Preisträgern Herrn Hardenberg und Herrn Stockhecke zwei Bürger des Bezirks Wandsbek geehrt werden, die sich in besonderem Maße durch ehrenamtliches Engagement für die kulturelle Vielfalt in unseren Stadtteilen einsetzen.“
Ergebnis des Spendenaufrufs für äthiopische
Waisen- und Straßenkinder
(jbe) Familie Jeschke aus Lemsahl-Mellingstedt
engagiert sich jedes Jahr mit ihren beiden Kindern und veranstaltet einen Spendenlauf für
äthiopische Kinder als „Offene Lauftreff-Meisterschaft". Jetzt fand der diesjährige Lauf statt
und erbrachte die stattliche Summe von 245 €
Spende für die äthiopischen Kinder. Es war wie
im Vorjahr ein guter Tag für die EDGET BAANDNET-Familie, den kleinen Verein aus Wellingsbüttel. Ca. 20 Läuferinnen und Läufer bewältigten die 4,9 km-Laufstrecke in WohldorfOhlstedt in ca. 20 Minuten (Bestzeit) und ... jeder Teilnehmer kam ins Ziel! Medaillen, eine
Siegerehrung und ein Klönschnack bei Kaffee
3. Januar 2015, Seite 77
und Kuchen rundeten die 2 Stunden ehrenamtlichen Einsatz ab. Die Veranstalter hoffen auf
größere öffentliche Aufmerksamkeit im nächsten Jahr: Der Samstag vor dem 2. Advent 2015
kann schon einmal notiert werden. Der Tag endete für einige Teilnehmer abends am Kaminfeuer bei einem Jazzkonzert mit Pietzers Swing
Quartett, einer Alstertaler Swing Combo aus
Poppenbüttel. Drummer Thomas Davids lief
beim Spendenlauf mit und trat abends auf. Die
Combo ist Unterstützer von EDGET BAANDNET.
Parallel rief der Verein EDGET BAANDNET zugunsten der Waisen- und Straßenkinder zu einer
Patenschaft für die Kinder auf. 20 € werden benötigt, um 1 Kind 1 Monat mit Essen zu versorgen. Der Artikel im ALSTERTAL ANZEIGER
brachte bis heute 2 neue Paten. Gibt es noch
weitere Familien, die wie Familie Jeschke initiativ sein wollen? 18 weitere Patenfamilien werden noch gesucht. Mehr Infos unter
www.edget.org oder einfach einmal anrufen bei
den Alstertaler Nachbarn von EDGET im Eckerkamp, Wellingsbüttel unter Tel. 53789499.
Plattdeutsche Kulturtage 2015
(ms) Im Herbst 2015 sollen im Hamburger Nordosten fast drei Wochen unter dem Motto "Snack
mol wedder platt!" stehen. Viele Vereine und
Institutionen wollen sich an den erstmalig stattfindenden "Plattdeutschen Kulturtagen" beteiligen. In der Planung sind ganz unterschiedliche
Veranstaltungen, wie zum Beispiel Konzerte, Lesungen, Vorträge, Theaterstücke, ein Erntefest
mit Gottesdienst und vieles mehr, alles "op
platt". Der geplante Zeitraum vom Freitag, dem
25. September bis Sonntag, dem 04. Oktober
2015 könnte durchaus erweitert werden, wenn
sich noch weitere Interessenten melden, die mit
an der Ausrichtung der Veranstaltung teilnehmen wollen. Die Vorbereitungen haben derweil
begonnen. Am Mittwochabend (03.12.14) trafen sich Vertreter diverser Vereine zur "Kickoffveranstaltung" im Max-Kramp-Haus. Darunter u.a. Mitarbeiter der Begegnungsstätte Bergstedt, vom Volksdorfer Verein De Spieker, der
Hennebergbühne, der Rampe, des Walddörfer
Sportvereins, des Hamburger Ärztechores und
der Vereinigung Duvenstedt, deren 1. Vorsitzender Dr. Andreas Valjavec zu diesem Abend eingeladen hatte. Es ging hier zunächst einmal um
so grundlegende Dinge wie die Gestaltung des
Briefbogens, des Logos und das einheitliche Auftreten nach außen hin. Es wurde beschlossen,
eine eigene Internetseite zu erstellen, die derweil erreichbar ist unter www.plattdeutschekulturtage.de. Auch eine eMail-Adresse ist derweil eingerichtet:[email protected], damit sich die Vereine und Institutionen, die sich beteiligen möchten, melden können. Am 25. September 2015 findet um 19:00
Uhr die festliche Eröffnungsveranstaltung im
großen Saal des Max-Kramp-Hauses statt. Dort
wird voraussichtlich auch der Hamburger Ärztechor "op platt" singen. Die Idee sieht vor, dass
die Planung und Durchführung der einzelnen
Veranstaltungen von den jeweils ausrichtenden
Vereinen übernommen wird. Das angestrebte
Spektrum der Angebote reicht dabei vom HippHopp "op platt" über spezielle plattdeutsche
Führungen im Museumsdorf, bis hin zu Theaterstücken. Fernziel ist es, die Plattdeutschen Kulturtage alle 2 Jahre zu wiederholen, aber bis dahin steht für alle Beteiligten noch viel Arbeit mit
der Vorbereitung auf dem Programm ...
3. Januar 2015, Seite 78
vier Abiturientinnen auf die Beine gestellt haben! Bild oben: Organisierten den Sponsored
Walk am Walddörfer-Gymnasium, Bente
Schütte (18), Neelia Meiffert (18), Cornelia Hofmann (17), Lara Juchtenko (17) und Christiane
Spies von der Fördergemeinschaft KinderkrebsZentrum Hamburg.
Schüler erlaufen 23.000 € für das KinderkrebsZentrum am UKE
(kha) Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien trafen sich um 9:30 Uhr, wie jedes Jahr,
alle Schüler und Lehrer des Walddörfer-Gymnasiums zum Weihnachtsliedersingen und zur Einstimmung auf die Weihnachtsferien. In diesem
Rahmen wurde der Spendenerlös, den die Schüler bei einem „Sponsored Walk" im September
erlaufen haben, offiziell an die Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. übergeben. Cornelia Hofmann (17), Neelia Meiffert
(18), Lara Juchtenko (17) und Bente Schütte (18)
hatten die Idee. „Wir haben die Geschichten
von zwei krebskranken Jugendlichen gehört.
Das hat uns so bewegt, dass meine Freundinnen
und ich sofort die Idee, hatten, etwas zu unternehmen, um Kindern mit einem solchen Schicksal zu helfen," beschreibt Cornelia Hofmann ihr
Engagement. Sie besuchten die Kinderkrebsstation im UKE und bekamen Einblick in die Arbeit
der Fördergemeinschaft. „Direkt nach den Sommerferien legten wir los", so Cornelia Hofmann
„Auf einer Vollversammlung informierten wir
alle Schüler unserer Schule über unser Projekt
und luden hierfür auch Vertreter von der Fördergemeinschaft ein. Alle 1100 Mitschüler bekamen Sponsorenzettel von uns, und warben
damit bei Familienmitgliedern, Nachbarn und
den Geschäftsleuten im Ort um Unterstützung.
Die Sponsoren spendeten für jeden gelaufenen
Kilometer einen bestimmten Betrag, so kam
eine Spendensumme von 23.120,36 € zusammen." Alle vier Schülerinnen machen im kommenden Jahr am Walddörfer-Gymnasium das
Abitur. Ein wirklich großartiger Erfolg, was die
Hochwasser im Hamburger Nordosten
(ms) Gestern konnten viele Feuerwehrleute keinen ruhigen Heiligabend feiern. Diesmal lag es
aber nicht nur an brennenden Weihnachtsbäumen und Adventsgestecken. Aufgrund der lang
anhaltenden und teilweise starken Regenfällen
in den letzten Tagen sind etliche Bäche und kleinere Flüsse in Hamburgs Norden und Nordosten
über die Ufer getreten. Es gelten teilweise noch
Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (www.dwd.de). Gestern waren insbesondere die Stadtteile Duvenstedt und LemsahlMellingstedt betroffen.Aber auch jenseits der
Stadtgrenze, auf Schleswig-Holsteinischem Gebiet, traten die Flüsse über die Ufer. Die aktuellen Pegel und Warnstufen können unter
wabiha.de/pegel/karte eingesehen werden.
Demnach sind zurzeit besonders betroffen die
Susebek im Bereich Teetzparkweg, die Alster im
Bereich der Bäckerbrücke und am Haselknick,
die Ammersbek am Torfhuder Stieg und am
Brügkamp. Gestern Nachmittag war die Feuerwehr Hamburg mit rund 140 Einsatzkräften der
Freiwilligen Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr an etlichen Einsatzstellen im Einsatz, um
mit Sandsäcken die über die Ufer getretenen
Bach- und Flussläufe zu sichern und die naheliegenden Gebäude zu schützen. Unterstützt wird
die Feuerwehr auch von Einheiten des Technischen Hilfswerkes (THW). Nach Mitteilung der
3. Januar 2015, Seite 79
Feuerwehr wurden bis zum 24. Dezember 15
Uhr insgesamt schon mehr als 3.000 Sandsäcke
verbaut, damit das Wasser nicht in Gebäude
eintreten kann. Parallel hierzu wurden Sandsäcke zu einem zentralen Sammelpunkt in Sasel
verlagert, um ggf. schnell reagieren zu können.
Gestern war die Feuerwehr u.a. an folgenden
Einsatzstellen im Einsatz: Schlickböge, Hollenbek, Hoopwischen, Schleusentwiete, Sarenweg.
Die Behörden gehen davon aus, dass sich die
Lage im Laufe des Tages entspannen wird wenn denn wirklich endlich der tagelang anhaltende Regen aufhört.
Planung für neue Bushaltestelle "Im Regestall"
kommt nicht voran
(ms) Mehrfach hat sich der Regionalausschuss
Walddörfer in den letzten Jahren für eine neue
Bushaltestelle "Im Regestall" an der Buslinie 174
ausgesprochen. Dadurch könnten die BuckhornSchulen, die Kita St. Johannes und die Sportanlage am Volksdorfer Damm deutlich besser an
den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen
werden. Auch der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer hatte sich
für die Errichtung der neuen Haltestelle eingesetzt und vor einem Jahr unter anderem einen
Ortstermin der beteiligten Behörden mit der
Hochbahn durchgesetzt. Allerdings gibt es deutliche Verzögerungen bei der Prüfung durch den
zuständigen Landesbetrieb, ob sich eine zusätzliche Bushaltestelle realisieren lässt. Ursprünglich sollte diese Prüfung mit einer Vorplanung
der Haltestelle zum Ende des letzten Jahres abgeschlossen werden. Jetzt geht aus der Antwort
des Senats auf eine Kleine Anfrage von Thilo
Kleibauer zu diesem Thema hervor, dass noch
keine Ergebnisse vorliegen. Die Prüfung soll
demnach erst im Frühjahr abgeschlossen sein.
Hierzu Thilo Kleibauer: "Eine zusätzliche Bushaltestelle an diesem Standort wäre eine sinnvolle
Verbesserung vor Ort. Es ist bedauerlich, dass
sich die Prüfung so stark verzögert und der versprochene Zeitplan nicht eingehalten wird. Hier
darf die Kommunalpolitik nicht länger hingehalten werden. Nachdem der optimale Zeitpunkt
für die Errichtung der Haltestelle zusammen mit
dem Bau der Mensa an der Grundschule Buckhorn schon verpasst wurde, muss die Verwaltung jetzt endlich für Klarheit sorgen, ob und
wann die gewünschte Bushaltestelle eingerichtet werden kann. Der HVV hat auch in den Walddörfern steigende Fahrgastzahlen. Daher muss
auch das Angebot weiter verstärkt werden, damit der öffentliche Nahverkehr attraktiv bleibt."
Am Beschluss wird nicht gerüttelt
(ms) Wie die GRÜNE Bezirksfraktion in Wandsbek Anfang der Woche verlautbarte, nimmt sie
die Irritationen der Volksdorfer Bevölkerung
wahr, die aufgrund der neuesten Presseinformationen hinsichtlich der Einbahnstraßenregelung auf dem östlichen Abschnitt der Farmsener
Landstraße in Volksdorf (zwischen der U-Bahnbrücke und dem Kreisverkehr) entstanden sind.
Susanne Zechendorf, Fraktionsvorsitzende der
GRÜNEN in Wandsbek macht deshalb deutlich:
„Wir haben 2012 einen Beschluss gefasst, der
3. Januar 2015, Seite 80
auf den Ergebnissen einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung beruhte und der sowohl im
Regionalausschuss, als auch in der Bezirksversammlung einstimmig verabschiedet wurde.
Aus GRÜNER Sicht besteht kein Anlass an der
Umsetzung dieses Beschlusses zu zweifeln. Unser Koalitionspartner – die SPD in Wandsbek –
hat uns ganz klar bestätigt, «dass sie von dem
gemeinsam gefunden Kompromiss nicht abweichen wird »."Dies bedeutet, dass eine Öffnung
der Einbahnstraße an die klare Bedingung geknüpft ist, den beschriebenen Straßenabschnitt
letztendlich als verkehrsberuhigten Geschäftsbereich herzurichten. Eine entsprechende Verkehrsbehördliche Anordnung und eine Präsentation von Bauplanung und Kostenschätzung
durch die zuständigen Fachbehörden, gemäß
dem Beschluss der Bezirksversammlung, stehen
allerdings noch aus. Insgesamt halten die
Wandsbeker GRÜNEN darüber hinaus weiterhin
ein Gesamtverkehrskonzept für Volksdorf für
notwendig.
Olaf Scholz in Volksdorf
(ms) Die massenweise in Volksdorf aufgestellten
Ankündigungsplakate haben ihre Wirkung nicht
verfehlt. Als der Hamburger Bürgermeister Olaf
Scholz am vergangenen Dienstag (11.02.14) um
19:30 Uhr die Aula der Stadtteilschule Walddörfer am Ahrensburger Weg betrat, waren alle
Plätze belegt. Trotz der aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen - diverse Mannschaftstransportwagen der Polizei waren an diesem Abend
in Volksdorf zu sehen, mehrere gut trainierte
Herren überprüften mit scharfem Blick Besucher und die Handtaschen der Damen - waren
die meisten der rund 200 Gäste rechtzeitig zu ih-
rem Platz gelangt. Nach einer kurzen Ankündigung durch Andreas Dressel betrat dann der
Mann die Bühne, von dem die Anwesenden hören wollten, was er für Hamburg und natürlich
auch für Volksdorf in Zukunft plant. Nachdem
der Bürgermeister die Gäste begrüßt hatte,
stellte er kurz seine Planung zum Ablauf des
Abends vor. Diese sah zunächst einen Vortrag
von Scholz zu allgemeinen Hamburger Themen
vor und nachfolgend wollte er sich Fragen aus
dem Publikum stellen. "Wir haben alle Zeit der
Welt für Ihre Fragen - exakt bis 21:00 Uhr!", so
der Bürgermeister, der allerdings auch gleich
nachschob, dass er hinterher noch für weitere
Fragen im Gespräch zur Verfügung stehen
würde. In seinem einführenden Vortrag griff
Scholz diverse Themen auf. So ging es zunächst
um die Entwicklung des Arbeitsmarktes und die
Energiewende ("Schaffen es die größten Stromverbraucher, auch in Zukunft in Deutschland zu
produzieren", "Durch die Windkraftindustrie
haben wir viele hochqualifizierte Arbeitskräfte
in Hamburg"). Natürlich war auch der Rückkauf
der Energienetze ein Thema. Dann stellte der
erste Mann Hamburgs die Erfolge seiner Regierung vor. Sein erster Punkt in diesem Zusammenhang war das Bildungssystem. "Wichtig für
Hamburgs Zukunft ist, was aus den jungen Leuten wird. Deshalb haben wir das Bildungssystem
ausgebaut", so Scholz, und weiter: "Wir haben
die Gebühren für Kitas gesenkt und werden sie
bald ganz abschaffen, und es gibt keine Studiengebühren." Weiterhin verwies er darauf, dass
die klassische Lehre eine gute Berufsausbildung
darstelle. "Wir müssen was tun, damit die Arbeitslosen wieder Jobs bekommen", so der Bürgermeister in seiner zuversichtlichen Rede. In
diesem Zusammenhang wies er auch auf die
gute Arbeit der Jugendberufsagentur hin. "Natürlich haben wir damit noch nicht alle Probleme gelöst, aber wir sind auf einem guten
Weg." Anschließend griff er ein Thema auf, dass
seiner Meinung nach alle bewegt "...die einen,
weil sie dafür sind, und die anderen, die sagen,
´nicht bei mir vor der Tür´." Hamburg sei mit
3. Januar 2015, Seite 81
dem Bau von Wohnungen schon ziemlich weit
gekommen. Bisher seien schon 25.000 Baugenehmigungen erteilt worden. Aktuell befänden
sich über 10.000 Wohnungen im Bau. Das Argument, dass andererseits viele Häuser verschwinden, entbehre einer tatsächlichen Grundlage. Es
seien im Jahre 2012 lediglich 600 Wohnungen
abgerissen worden. "Ich hoffe, dass bei der
Schaffung neuen Wohnraums alle mitmachen.
2.000 Sozialwohnungen pro Jahr sollen es sein.
Die Kosten dafür belaufen sich für Hamburg auf
100 Millionen Euro." Dann ging er auf die Situation der Flüchtlinge und Migranten in Hamburg
ein. "Wie gehen wir eigentlich damit um, dass
viele andere auch bei uns leben wollen. Zurzeit
halten sich über 10.000 Flüchtlinge in Hamburg
auf. Rund ein Drittel wird bleiben", so der Bürgermeister einleitend, und er setzte fort mit der
Frage: "Wie kriegen wir das hin, dass alle, die
hier arbeiten und leben, sich als Deutsche fühlen?" Von den 200.000 Nichtdeutschen in Hamburg seien bisher 90.000 angeschrieben worden. In dem Brief wurde ihnen die Einbürgerung
angeboten. "Über 7.000 Frauen, Männer und
Kinder sind daraufhin schon eingebürgert worden. Ich glaube, dass ist eine gute Bilanz ",
stellte er zum Schluss seines Vortrages fest. Nun
konnten die Zuhörer ihre Fragen stellen. Als Erster erhielt ein Vertreter des Vereins "Alstervogel
e.V." (www.alstervogel.de) das Wort. Dieser
Verein hat sich zum Ziel gesetzt, in den Hamburger Walddörfern ein soziales, ökologisches und
generationsübergreifendes Wohnprojekt aufzubauen. Er bewirbt sich als Baugemeinschaft bei
der Freien und Hansestadt Hamburg für das freiwerdende Sportgelände in der Steinreye in
Volksdorf. Der Vertreter des Vereins beklagte
sich, dass im Laufe der vergangen Monate der
Preis, den die Stadt für das in Rede stehende Gelände verlangt, außerordentlich stark gestiegen
sei, so dass die Realisation jetzt gefährdet
ist.Hierzu konnte der Bürgermeister, der von
den lokalen Politikern zu diesem Thema im Vorwege schon informiert worden war, nur sagen:
"Es ist wahr, dass wir in Hamburg ein Problem
haben mit den steigenden Grundstückspreisen". Das Wort - beziehungsweise das Mikrofon
- erhielt dann ein Volksdorfer, der sich zum
Thema Innere Sicherheit äußerte. Er drückte
sein Bedauern über die jüngsten Entwicklungen
in Hamburg aus, und fragte, ob Hamburg überhaupt ein ausreichendes Sicherheitskonzept
habe.Scholz, der sich erschüttert zeigte in Hinblick auf die neue Qualität der Gewalt und die
Anzahl der gewaltbereiten Demonstranten,
wies in seiner Antwort darauf hin, dass man in
Hamburg keine Polizeiwachen geschlossen habe
und auch die Beamtenzahl nicht reduziert worden sei. In der nachfolgenden Frage ging es wieder um ein konkretes Volksdorfer Thema.
Miriam Sallam, die den Kiosk auf dem Spielplatz
Schemmannstraße betreibt und sich schon
lange immer wieder für die Aufwertung dieses
viel genutzten Platzes einsetzt, wies darauf hin,
dass sie schon vor Jahren angefragt habe, ob es
nicht möglich sei, Wasserspiele und Toiletten
auf diesen Platz zu bekommen. Ihr Anliegen
wurde aber immer wieder aus Kostengründen
abgelehnt. "Nun haben wir inzwischen 2014,
und ich bin die Einzige, die sich dafür einsetzt.
Ich möchte, dass jetzt was passiert", so die engagierte Frau.Zu diesem konkreten Thema
konnte der Bürgermeister nichts sagen oder
versprechen. "Ich nehme an, dass sich die Zuständigen vor Ort damit beschäftigen", war
seine aus der Sicht der Antragstellerin wohl eher
unzureichende Antwort. Auch die nächste Frage
betraf einen konkreten Sachverhalt, der allerdings wohl viele andere auch interessiert. Es
ging um eine beantragte Fällgenehmigung, bei
der die Fragestellerin nun schon rund vier Monate auf die Bearbeitung wartet. Ihre Erklärung
für die lange Bearbeitungsdauer ist eine zu
dünne Personaldecke in den einzelnen Behörden.Die freundliche, aber bestimmte Antwort
des Bürgermeisters: "Wir haben uns entschieden, dass wir mit dem Geld, das wir einnehmen,
auskommen wollen. Dann können wir nicht an
allen Stellen Personal einstellen. Der nächste
3. Januar 2015, Seite 82
Fragesteller bekam auf seine vier geplanten Fragen (Scholz: "Nehmen Sie zwei davon!") kurze,
klare Antworten."Haben Sie noch Geld für den
Straßenbau?" - "Nein!""Erwarten Sie Geld von
der HSH-Nordbank zu bekommen?" "Nein!"Wobei Scholz mit Stolz darauf hinwies,
dass Hamburg in den letzten Monaten sehr viel
Geld für den Straßenbau ausgegeben habe
(mehr als Berlin). Weniger glücklich ist er darüber, dass die Gewährleistungshaftung der Hansestadt Hamburg für die HSH zurzeit immer
noch bei über 30 Milliarden Euro liegt. Dann
sprach eine Volksdorferin ihre Sorgen an: "Ich
sehe am Bahnhof Volksdorf am Abend unheimlich viele Jugendliche im Alter von ca. 13 oder 14
Jahren mit alkoholischen Getränken in der
Hand. Diese sehe ich oft in Farmsen in die Bahn
steigen. Was haben wir hier in Volksdorf, was es
in Farmsen nicht gibt?"In seiner Antwort wies
der Bürgermeister darauf hin, dass es eine
ganze Reihe von Verantwortlichen gäbe, die sich
um solche Themen kümmern sollen. "In Hamburg ist es ja erlaubt, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken, aber wir werden die Bürgernahen
Beamten hierzu befragen." Ein behinderter Mitbürger beschwerte sich darüber, dass es immer
wieder Probleme mit anderen Fahrgästen in der
U-Bahn gäbe. "Ich möchte, dass Ihr Sozialdemokraten dafür sorgt, dass die Behinderten ihre
Rechte haben."Der Bürgermeister bat darum,
etwaige konkrete Fahrstrecken zu benennen,
damit Maßnahmen ergriffen werden können.
Eine Gruppe junger Zuhörer berichtete, dass sie
sich für ein Pärchen von Lampedusa-Flüchtlingen einsetzen, die in Volksdorf untergebracht
sind. Nun habe das Pärchen ein Kind bekommen. Die Fragesteller wollten nun wissen, was
mit der Familie geschehen wird. Sie wiesen auch
darauf hin, dass zurzeit fünf solcher Flüchtlingspaare hier leben.Es entspann sich - entgegen
dem eigentlichen Konzept des Abends - eine
kurze Diskussion mit mehreren Beteiligten. Um
das abzukürzen bat der Bürgermeister die Fragesteller darum, ihm den konkreten Fall schrift-
lich zukommen zu lassen. Dann wolle er sich darum kümmern. Als Letzter kam noch ein Redner
dran, der erst kurz wieder in Hamburg wohnt
("Als ich aus dem ´Ausland´ - Schleswig-Holstein
- wieder nach Hamburg gezogen bin, habe ich
mir den schönsten Stadtteil dafür ausgesucht,
nämlich Volksdorf!"). Er erkundigte sich nach
dem geplanten Kunstrasen im Allhorn-Stadion.Die Antwort des Bürgermeisters war recht
kurz: "Ich höre gerade von dem hier ebenfalls
unter den Zuhörern sitzenden Sportstaatsrat
'die kriegen den doch'." (Fast) pünktlich um
21:05 Uhr beendete der Bürgermeister die Fragerunde und damit den "offiziellen" Teil des
Abends mit den Worten "Ich hoffe, dass ich Ihr
Interesse wecken konnte, denn ich habe ausdrücklich vor, diese Veranstaltung zu wiederholen, und zwar noch vor der nächsten Bürgerschaftswahl." Er stand aber zu seinem eingangs
gemachten Angebot und stellte sich den direkten Fragen im kleinen Kreis, was auch von vielen
Volksdorfer genutzt wurde.
Tschüss, Wartezeit!
(ms) Hamburger Kundenzentren erweitern ihr
Terminmanagement. Hamburger Bürgerinnen
und Bürger haben jetzt auch die Möglichkeit, für
Besuche in Kundenzentren auf www.hamburg.de/kundenzentrum online einen Termin zu
vereinbaren. So lassen sich die Wartezeiten bei
vielen Angelegenheiten rund um das Einwohnermelde- und Passwesen vermeiden. Wer
vorab einen Termin über das Internet bucht,
wird in der Regel schneller bedient. Bürgerinnen
und Bürger können einen Termin im Kundenzentrum ihrer Wahl vereinbaren –unabhängig
3. Januar 2015, Seite 83
von ihrem Wohnort– zum Beispiel in der Nähe
des Arbeitsplatzes. So lassen sich Behördenbesuche noch flexibler planen. Im Internet kann
ganz einfach die gewünschte Dienstleistung und
der entsprechende Wunschtermin ausgewählt
werden, bei freien Terminen bis zu einer Stunde
vorher. Anschließend wird eine E-Mail mit einem Aktivierungslink verschickt. Innerhalb von
einer Stunde muss der Termin über den Aktivierungslink bestätigt werden, damit der Termin
gebucht und eine Bestätigungs-E-Mail mit weiteren Informationen zur gezielten Vorbereitung
auf den Besuch im Kundenzentrum versendet
wird. Das Angebot wird bereits sehr gut angenommen: Seit Start des Serviceangebots haben
rund 28.000 Bürgerinnen und Bürger einen Termin im Kundenzentrum vereinbart, davon allein
15.000 in diesem Jahr. Zu den am häufigsten angefragten Dienstleistungen gehören dabei Anmeldungen, Personalausweise und Reisepässe.
Ab sofort haben alle Bürgerinnen und Bürger die
Chance, vor dem Besuch im Kundenzentrum einen Termin zu vereinbaren, um Wartezeiten zu
vermeiden. Terminkunden werden vorrangig
bedient. Bürgerinnen und Bürger, die ohne einen Termin die Kundenzentren aufsuchen, werden so zeitnah wie möglich mit einem Termin
versorgt.Steht kein Internet zur Verfügung,
kann ein Termin auch über die einheitliche Behördennummer 115 oder den Telefonischen
Hamburg Service 428 28-0 gebucht werden. Die
Stadt Hamburg weist unter dem Motto
„Tschüss, Wartezeit!" ab sofort an ausgewählten Standorten in der Hansestadt mit Plakaten
auf den neuen Service und seine Vorzüge hin.
Öffnung der Einbahnstraße - wirklich die richtige Lösung?
(ms) Am vergangenen Donnerstag ging es mal
wieder um die Öffnung der Einbahnstraße am
U-Bahnhof Volksdorf. Dieses Thema, das viele
Volksdorfer langsam leid sind, wird nun schon
seit mehreren Jahren immer wieder diskutiert,
beinahe realisiert, dann doch nicht umgesetzt
und wieder neu geplant. Nun soll es tatsächlich
losgehen. In der Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am Donnerstag, dem 20. Februar 2014, stellten Behördenvertreter das jetzige Konzept vor. Allerdings sollen die geplanten
Baumaßnahmen erst ein "Provisorium" darstellen, um zu schauen, wie entwickelt sich der Verkehr (so der Behördenvertreter). Eine "Straße
auf Probe" sozusagen - wohl ein Novum in Hamburg. Die geplanten Maßnahmen Frank Pohlmeyer und Thorsten Hohenstein von der für die
Planung zuständigen Behörde für Inneres und
Sport stellten die beschlossenen und geplanten
Baumaßnahmen vor. Gleich zu Beginn seiner
Ausführungen wies Pohlmeyer darauf hin, dass
der Kreisverkehr am Bahnhof mit 17.000 Personen- und 1.000 Lastkraftwagen täglich aufgrund
seines Durchmessers von lediglich 28 Metern zu
Verkehrsspitzenzeiten jetzt schon eine sehr
hohe Belastung habe. Bei den Verkehrszählungen und -beobachtungen sei festgestellt worden, dass es mehrfach Rückstaus gegeben habe.
"Das liegt auch an der hohen Zahl der Fußgänger, die die Zebrastreifen am Kreisel queren", so
Pohlmeyer. 500 bzw. 700 Fußgänger seien auf
den Querungen vor der Polizei und über die Halenreie gezählt worden. "Mit der Öffnung der
Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf ist zusätzlicher Verkehr im Kreisverkehr wahrscheinlich", so der Verkehrsexperte, und weiter: "Mit
den 17.000 Fahrzeugen ist der Bahnhofskreisel
an der Belastungsgrenze angelangt, zumindest
in Verkehrsspitzenzeiten. Wenn nur 30 % mehr
Fahrzeuge von der Halenreie kommen, wären
das 2.000 täglich, zu Spitzenzeiten 400 pro
Stunde, bei 50 % 3.300 oder 665 pro Stunde."
Außerdem wies der Referent auf die zu erwartende Problematik an der Einmündung Uppenhof / Eulenkrugstraße hin. Hier käme es auch
3. Januar 2015, Seite 84
bisher schon häufiger zu Unfällen. "Wir merken
an solchen Stellen den demografischen Wandel.
Da nützen keine Fahrerassistenzsysteme wie
Einparkhilfen. Ältere Verkehrsteilnehmer sind
oft mit solchen komplexen Verkehrssituationen
überfordert", erklärte er im Hinblick auf diejenigen, die aus dem Uppenhof links in die Eulenkrugstraße Richtung B75 abbiegen wollen. Ein
zusätzliches Problem, und das auch schon bei
der jetzigen Verkehrsbelastung, bestehe
dadurch, dass viele Fahrzeuge, die von der
Farmsener Landstraße kommen, in den Uppenhof einbiegen. "Wir werden das beobachten
müssen" schloss er seinen Vortrag. Thorsten
Hohenstein übernahm es, die Details der anstehenden Arbeiten aufzuzeigen. Er erklärte, dass
zunächst der komplette Asphalt auf dem Straßenstück unter der Brücke entfernt wird. Auch
zeigte er anhand der auf der Planungsskizze, die
auf die Leinwand projiziert wurde, dass es für
Fußgänger eine "komfortable Querungsmöglichkeit durch eine Sprunginsel" zwischen der
geplanten Busspur und der dann in beide Richtungen freigegebenen restlichen Fahrbahn geben wird. Zu dem zeitlichen Rahmen sagte er:
"Wir müssen das Projekt zwar ausschreiben,
aber wir haben uns entschlossen, die Fristen
möglichst zu verkürzen". Deshalb sei mit einer
Fertigstellung schon Anfang bis Mitte Juni zu
rechnen. Mindestens ein Jahr, eher zwei Jahre
lang soll der Verkehr dann beobachtet werden.
Seine Bemerkung "Wir sind der Auffassung, dass
eine Geschwindigkeitsreduzierung nicht erforderlich ist, allein schon aufgrund der Enge der
Fahrbahnen - das reguliert sich von allein" rief
den Widerspruch der Regionalpolitiker hervor.
So wies Hans Schröder (GRÜNE) darauf hin, dass
die Beschlusslage einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 Km/h vorsieht. Dem entgegnete Frank Pohlmeyer, dass ein solcher Bereich
aus Kostengründen erst eingerichtet werden
soll, wenn das "Provisorium" zur endgültigen
Lösung ausgebaut werde (Straßenbeläge...).
"20'er-Schilder reichen dafür nicht aus", belehrte er die Anwesenden. Susanne Zechendorf,
die "Noch-" Vorsitzende der GRÜNEN-Bezirksfraktion in Wandsbek, die diesen Kompromiss in
der Wandsbeker Koalition zwischen SPF und
GRÜNEN maßgeblich mit ausgehandelt hatte,
war ebenfalls zu dieser Regionalausschusssitzung gekommen, um sich die Planung anzusehen. Sie wies erneut darauf hin, dass die GRÜNEN immer gegen eine Öffnung der Einbahnstraße in beide Richtungen waren. "Ich begrüße
daher ausdrücklich, dass es sich hier nur um
eine Probephase handelt", so die Politikerin, die
der Redaktion des Volksdorf Journal verriet,
dass sie sich komplett aus der aktiven Bezirkspolitik zurückziehen will. Im weiteren Verlauf
der Sitzung brachten SPD und GRÜNE noch einen interfraktionellen Antrag ein, der sich mit
dieser Thematik befasst (Drucksachen-Nr. XIX5052). Darin heißt es zum Sachverhalt:"Nach
langen Diskussionen im Stadtteil hat die Bezirksversammlung beschlossen, die umstrittene
Volksdorfer Einbahnstraße in eine Gemeinschaftsstraße umzuwandeln (Drs. Nr. 19/2290).
Bezirksamt und zuständige Fachbehörden wollen den Beschluss in der Gestalt umsetzen, dass
das Straßenstück als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich ausgewiesen und dementsprechend umgestaltet wird. Zudem soll die Öffnung
in einer Probephase getestet werden, damit vor
der endgültigen Umgestaltung sichergestellt ist,
dass die neue Verkehrsführung keine negativen
Effekte auf die Verkehrssicherheit hat." Der Beschlussvorschlag, der dann auch mit den Stimmen der Antragsteller, gegen die der CDU angenommen wurde, lautet:"Die Verwaltung wird
aufgefordert den o.g. Beschluss (Drs. Nr.
19/2290) konkretisiert durch die beiden nachfolgenden Punkte umzusetzen:1. Mit der probeweisen Öffnung der Einbahnstraße in diesem
Frühjahr wird auch der verkehrsberuhigte Geschäftsbereich, d.h. eine Tempo 20 Zone, eingerichtet. Weitergehende Anpassungen, die den
verkehrsberuhigten Geschäftsbereich soweit
3. Januar 2015, Seite 85
wie möglich an die Form einer Gemeinschaftsstraße heranbringen (Absenkung Bordsteine,
Pflasterung, Markierung Parkflächen usw.) werden bei der endgültigen Umsetzung berücksichtigt. Die probeweise Öffnung hat - vorbehaltlich
der technischen und rechtlichen Machbarkeit möglichst viele der Gesichtspunkte, die der diesbezüglichen Beschlussfassung der BV zugrunde
lagen, zu berücksichtigen. Dieses hat insbesondere durch Fahrbahnmarkierungen, die den
endgültigen Zustand möglichst weitgehend abzubilden haben, zu passieren. Insbesondere im
Bereich der zurückzubauenden "Nase" sollen
bereits Bordsteinabsenkungen vorgenommen
werden. Um eine sichere Querung für Fußgänger zu gewährleisten, ist im Bereich der von den
Fußgängern bereits früher und jetzt regelmäßig
genutzten Querungsmöglichkeit (zwischen Brücke und Bushaltestelle) eine "Fußgängerfurt"
abzubilden - unterstützt durch Poller oder Kübel, die eine Trennung der Busspur von den beiden Fahrspuren bewirken, auf eine gesonderte
Sprunginsel kann in der Probephase verzichtet
werden.2. Die Evaluationsfrist beträgt mindestens ein Jahr, aber nicht mehr als zwei Jahre ab
Herstellung des Zustands wie in 1. skizziert. Die
Evaluation wird von der zuständigen Fachbehörde vorgenommen, die hierfür einen unabhängigen Gutachter bestellen soll. Die Kriterien
für das Evaluationsgutachten sind zeitnah zum
Beginn der Probephase und der Vergabe im Regionalausschuss bekannt zu geben, um ggf. ergänzt oder verändert werden zu können. Im Anschluss wird das Bezirksamt im Einvernehmen
mit der Bezirksversammlung und den beteiligten Behörden über die endgültige bauliche Herrichtung oder einen Rückbau des Versuchs inklusive Wiederherstellung der Einbahnstraße
entscheiden. Maßgeblich sind dafür die verkehrlichen Auswirkungen für alle Verkehrsteilnehmer sowie das Unfallgeschehen. Einfließen
in die Entscheidungsfindungen zum Termin der
endgültigen Arbeiten können auch die Notwendigkeiten von Straßen- und Brückensanierung."
Franziska Hoppermann (Sprecherin der CDU-
Fraktion im Regionalausschuss und Mitglied im
Verkehrsausschuss) kommentierte diesen Beschluss nach der Sitzung gegenüber dem Volksdorf Journal mit den Worten: "Wir haben dagegen gestimmt. Viele Punkte sind in der Planung
berücksichtigt. Und der Polizei exakt vorzuschreiben, wie die Evaluation vonstatten gehen
soll und wer sie durchführt, finde ich lächerlich.
Gerade die oberste Straßenverkehrsbehörde
macht so etwas ständig. Da muss kein Regionalausschuss Vorschriften machen. Mal abgesehen
davon, dass wir noch nie eine Straße auf Probe
gebaut haben, die wir dann zurückbauen. Das
müssen die Grünen den Steuerzahlern und dem
Rechnungshof dann mal erklären." Weitere Informationen zu Kreisverkehren in Hamburg gibt
es unter http://www.hamburg.de/contentblob/2507452/data/plast5-ii-kreisverkehre.pdf
Unfallschwerpunkt Kattjahren / Halenreie /
Waldweg - endlich Besserung in Sicht
(ms) Auf dem Streckenabschnitt Kattjahren /
Halenreie / Waldweg hat es in der Vergangenheit schon viele schwere Unfälle gegeben. Zum
Beispiel vor rund einem Jahr, als eine 40-jährige
Mini-Fahrerin einen Fußgänger übersah. Der 78Jährige erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und
musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins
Krankenhaus eingeliefert werden. Das Volksdorf
Journal fragte schon damals: "Wann wird in diesem äußerst gefährlichen Streckenabschnitt
endlich für eine gefahrlose Querungsmöglichkeit gesorgt?" Auf der Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am 20. Februar 2014 hat
die Behörde nun ein ganzes Paket an Maßnah-
3. Januar 2015, Seite 86
men vorgestellt, das eine Besserung der Situation bringen soll. Die Vorgeschichte Bereits in
seiner Sitzung am 15. Dezember 2011 hatte sich
der Regionalausschuss Walddörfer mit einer
Eingabe befasst, in der die Gefährlichkeit der
Überquerung der Halenreie von der Bushaltestelle aus, zum Beispiel zum Forum des Walddörfer Sportvereins oder zum Wochenmarkt
hin, geschildert wurde. In diesem Schreiben
wurde die Schaffung einer "Sprunginsel" angeregt. Daraufhin fasste der Regionalausschuss einen einstimmigen Beschluss, in dem die Bezirksversammlung gebeten wurde zu beschließen:
"Die zuständige Dienststelle zu bitten die Möglichkeit einer Sprunginsel im Kreuzungsbereich
Waldweg / Halenreie / Kattjahren zu prüfen und
dem Regionalausschuss Walddörfer einen Sachstandsbericht zum Kreisverkehr Ecke Halenreie
/ Kattjahren zu geben. Außerdem wird darum
gebeten, zu beiden Möglichkeiten eine Kostenanalyse zu fertigen und die voraussichtliche
Dauer der Maßnahmen in Bezug auf Planung
und Umsetzung mitzuteilen." In der daraufhin
geäußerten damaligen Stellungnahme der zuständigen Behörde für Wirtschaft, Verkehr und
Innovation (BWVI) wird auf die Aussage der Polizei verwiesen, wonach „der Bau einer Schutzinsel („Sprunginsel") an der geforderten Stelle
vonseiten der Polizei ... als problematisch angesehen wird". Ein Grund hierfür ist danach, dass
offensichtlich viele Fußgänger nicht wissen,
dass sie bei einer Fußgängerschutzinsel in Bezug
auf den Fahrverkehr wartepflichtig sind. Gerade
wenn ein Bus noch schnell erreicht werden soll,
befürchtet die Polizei hier Unfälle, die auf Missverständnissen bezüglich der Wartepflicht beruhen. Und auch aufgrund der vorgeschriebenen
Mindestgröße von 1,60 bis 2,40 Metern Tiefe
und 4 bis 5 Metern Breite sei eine derartige Insel
erst weit hinter dem Einmündungsbereich
denkbar. Der Grund dafür läge darin, dass „in
diesem drei Verkehre abgewickelt werden, die
von allen Verkehrsteilnehmern höchste Konzentration und intensive Beobachtung des Verkehrsgeschehens erfordern." Daher sei „eine
Schutzinsel aufgrund der Verkehrsdichte nur im
hinteren Bereich (30 Meter zurück in Richtung
Sasel) möglich." Bei einer derart gelegenen Insel
bezweifelt aber die Polizei wohl zu Recht die Inanspruchnahme, weil der zusätzliche Weg zu
lang wäre. Zum zweiten Teil des Beschlusses
(Stand des Kreisverkehrs) führte die Behörde
aus, dass eine im Jahre 2007 durchgeführte Prüfung ergab, dass „ein kleiner Kreisverkehr eine
gut geeignete Alternative zu einer Signalisierung
der Einmündung darstellt." Allerdings stünde
kein geeigneter Haushaltstitel mehr zur Verfügung, da die ehemals für die Kreisverkehre eingeplanten Mittel in den Titel „Neu-, Um- und
Ausbau von Straßen" umgeschichtet worden
seien. Andererseits würde dadurch der Bau von
Kreisverkehren nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Im Rahmen von Grundinstandsetzungen
sowie Neu-, Um- und Ausbauten von Knotenpunkten seien sie weiterhin denkbar. Allerdings
sei in der jetzigen Planung für den Knotenpunkt
Halenreie/Kattjahren ein Kreisverkehr noch
nicht vorgesehen. Ein wesentlicher Aspekt für
den Umfang der umzusetzenden Maßnahmen
sei die Sanierungsbedürftigkeit der vorhandenen Fahrbahnflächen. „Zu den zeitlichen Perspektiven können aufgrund des gegenwärtigen
Sachstandes noch keine Angaben gemacht werden.", so die Behörde für Wirtschaft, Verkehr
und Innovation (BWVI) in ihrer Stellungnahme
2012 gegenüber der Bezirksversammlung. Es
war dann zwar festgestellt worden, dass in dem
in Rede stehenden Bereich die Sanierungsbedürftigkeit vorliegt, und daher tatsächlich eine
Grundinstandsetzung vorgenommen werden
soll. Aber zum Zeitpunkt der Umsetzung wurde
keine Aussage getroffen. Dann ist das Thema erneut aufgegriffen worden. Franziska Hoppermann (CDU-Fraktionssprecherin im Regionalausschuss Walddörfer) stellte in der 17. Sitzung
des Regionalausschusses im Januar 2013 den
Antrag die Machbarkeit einer Sprunginsel vor
dem Walddörfer Sportverein zu prüfen. Die
Fraktion weist in diesem Antrag erneut hin auf
die gefährliche Situation an der Halenreie vor
3. Januar 2015, Seite 87
dem WSV. Da nach Meinung der CDU-Fraktion
genügend Platz für die Einrichtung einer Sprunginsel zur Verfügung steht, lautet ihr Beschlussvorschlag: "Die zuständige Behörde wird gebeten, zu prüfen, 1. ob in der Straße Halenreie zwischen beiden Einmündungen des Waldwegs die
Einrichtung einer Sprunginsel möglich ist, 2.
welche Varianten einer Sprunginsel dort denkbar sind, 3. wie aufwändig diese Varianten zu realisieren sind, 4. dem Regionalausschuss darüber zu berichten" (das Volksdorf Journal berichtete). Auch der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer hatte sich in
einer Kleinen Anfrage (s.u.) beim Senat nach
dem Stand der Planungen erkundigt. Aus der
Antwort auf Kleibauers Anfrage ging hervor,
dass die Unfallkommission inzwischen erste Sofortmaßnahmen zur Änderung der Verkehrsführung angeordnet hat. Nach zwei Ortsterminen
im Frühjahr wurde inzwischen der für Straßen
zuständige Landesbetrieb mit der Planung und
Umsetzung der von der Unfallkommission vorgeschlagenen Maßnahmen beauftragt. Dies soll
in mehreren Schritten erfolgen. Im ersten
Schritt wird für die Grundstücksausfahrten an
der Ostseite der Halenreie ein Rechtsabbiegegebot angeordnet. Auch für die Einmündung der
Straße Kattjahren in die Halenreie soll das Linksabbiegen verboten werden. Zudem wird der
Zweirichtungsradweg an der anderen Straßenseite der Halenreie aufgehoben. "Die Maßnahmen des ersten Schritts wurden bereits von der
örtlichen Straßenverkehrsbehörde angeordnet", heißt es in der Antwort des Senats. Die
Umsetzung des zweiten Schrittes soll dann im
Frühjahr 2014 erfolgen. Mit der Ausnahme für
Busse und Radfahrer wird dann das Linksabbiegen von der Halenreie in den Waldweg Süd untersagt. Die Linksabbieger werden über die
nördliche Einmündung des Waldwegs in Richtung Sasel geführt. Das Linksabbiegen aus dem
Waldweg in Richtung Bergstedt wird dann nur
noch über die Einmündung Halenreie/Waldweg
Nord möglich sein. In diesem Bereich wird das
Fahrbahnrandparken aufgehoben. Zwischen
den Einmündungen Waldweg Süd und Waldweg
Nord wird eine Schutzinsel eingebaut, um das
Überqueren der Halenreie durch die Fußgänger
zu erleichtern. Im dritten Schritt soll dann die
notwendige Regelung für die beiden Knotenpunkte Halenreie/Kattjahren und Halenreie/Waldweg Nord festgelegt und baulich hergestellt werden. Hierfür wird allerdings zunächst eine Auswertung der Ergebnisse der ersten beiden Schritte und eine aktuelle Verkehrszählung abgewartet. Hierzu der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer: "Die Antwort auf meine Anfrage zeigt deutlich, dass der
Handlungsbedarf im Bereich Halenreie/Waldweg inzwischen auch von der zuständigen Landesbehörde erkannt wurde. Dennoch ist es
wichtig, dass das nun geplante Maßnahmenpaket und die einzelnen Umsetzungsschritte auch
dem Regionalausschuss vorgestellt werden. Um
eine akzeptierte und wirksame Verbesserung
der Verkehrssituation zu erreichen, müssen bei
der weiteren Konkretisierung der Planung auch
die Fragen und Anmerkungen der örtlichen Akteure berücksichtigt werden." Die aktuelle Situation Einige Maßnahmen sind inzwischen umgesetzt worden. So gibt es zum Beispiel seit geraumer Zeit ein Rechtsabbiegegebot an der Einmündung der Straße Kattjahren auf die Halenreie, das (nachdem viele Autofahrer es missachtet hatten) durch Sperrflächen unterstützt wird.
In der Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am 20. Februar wurde nun von Behördenvertretern die weitere Planung für den gesamten Bereich Kattjahren / Halenreie / Waldweg vorgestellt. Joachim Cybulla von der Unfallkommission Hamburg stellte klar, dass der Unfallschwerpunkt Halenreie nicht ohne die Einmündung Waldweg betrachtet werden kann. Es
herrsche "eine wuselige Verkehrssituation", so
Cybulla, und weiter "Es stellte sich schnell heraus, dass die Maßnahme größer wird". Zur Vermeidung von Unfällen soll aber der zweite
Schritt des Maßnahmenpakets schon bald umgesetzt werden. Das Linksabbiegen in den südlichen Ast des Waldweges ist dann nur noch für
3. Januar 2015, Seite 88
Busse und Fahrradfahrer erlaubt, und es sollen
2 Signalanlagen übergangsweise (aber nicht als
Provisorium erkennbar) aufgestellt werden.
Eine an der Einmündung Halenreie und eine an
dem nördlichen Ast des Waldweges. Außerdem
soll eine Querungsmöglichkeit für Fußgänger
geschaffen werden. Damit wäre erst einmal die
Verkehrssicherheit hergestellt, den Rest werde
man später sehen. Im Mai 2014 soll mit den Arbeiten begonnen werden, mit der Fertigstellung
wird im Oktober gerechnet. "Wir wissen noch
nicht, wo die Reise hingeht", so Cybulla. Zum
Beispiel sei auch angedacht, einen oder zwei
Kreisverkehre, bzw. Halbkreise einzurichten.
Auf den Einwand von Franziska Hoppermann
(CDU), dass drei Lichtzeichenanlagen auf einer
so kurzen Strecke von der Straße Buckhorn bis
Kattjahren nicht auf Akzeptanz bei den Verkehrsteilnehmern treffen würden ("Ich möchte
nicht am Infotisch stehen und diese Maßnahme
vertreten müssen"), antwortete die verantwortliche Projektleiterin vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), Heinke Wiemer: "Kreisverkehre dauern, also entweder jetzt
nichts machen oder die Übergangslösung wählen". Die Projektleiterin stellte dann den genauen Stand der Planung vor. "Es handelt sich
hier um eine sehr schwierige Planung, wir sind
erst in der ´Vor-, Vor-, Vorstufe´. Denkbar sind
neben der Lösung per Lichtzeichenanlage auch
der Kreisverkehr oder Halbkreisel." Denjenigen,
die auf eine schnelle Lösung hoffen erteilte sie
ein Absage: "Davon auszugehen, man könne unter einem Jahr eine solche Planung aufstellen,
ist einfach unrealistisch." An den Beginn der Realisierung der endgültigen Maßnahmen könne
man erst ab April 2017 rechnen, was auch daran
liege, dass eine Haushaltseinstellung wegen des
Doppelhaushaltes erst im Februar 2016 möglich
sei.
Regionalausschuss Alstertal verleiht Alstertaler
Bürgerpreis
(ms) Der Regionalausschuss Alstertal hat wieder
seinen Bürgerpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement vergeben, dieses Mal an die
Vorsitzende der Interessengemeinschaft um
den Lentersweg e. V. (IGL), Frau Sybille Röper.
Die IGL ist 1973 als eine Anwohnerinitiative gegen den Bau einer Durchgangsstraße entstanden und hat sich daraus weiterentwickelt, zunächst als Betreuerin des Spielgeländes und
dann zum Träger eines Hauses für Kinder- und
Jugendarbeit sowie der Stadtteilkultur. Seit ca.
30 Jahren ist Frau Röper Mitglied der IGL. Erst
als Kursleiterin, dann im Vorstand und seit ca.
zehn Jahren als Vereinsvorsitzende. Den Bau eines eigenen Hauses hat Frau Röper maßgeblich
betrieben, betreut und ein Mitarbeiterteam
aufgebaut.In dem Wohngebiet mit über 1200
Wohneinheiten und Mietern aus vielen Ländern
hat sich die IGL als Ansprechpartner und Schularbeitshilfe für Kinder und als Anbieter von Freizeitangeboten für Jugendliche und Angeboten
für ältere Bewohnerinnen und Bewohner etabliert.Die Entwicklung neuer Angebote, die Beantragung von Zuschüssen und die Werbung um
Spenden, werden von den ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern und insbesondere der Vorsitzenden, Frau Röper, vorangetrieben. Eine neue
Herausforderung kommt demnächst auf den
Verein zu. In den leeren Räumen der Schule
Flughafenstraße wird eine Unterbringung für
minderjährige Flüchtlinge eingerichtet. Frau Röper und das Mitarbeiterteam vereinbaren eine
Kooperation mit dem Träger, um gemeinsam
die Jugendlichen zu betreuen. Die Vorsitzende
des Regionalausschusses Alstertal, Helga Daniel,
3. Januar 2015, Seite 89
würdigte das jahrzentlange ehrenamtliche Engagement im Namen des Ausschusses mit dem
Alstertaler Bürgerpreis 2013 und wünscht für
die neue, sozial verantwortungsvolle Aufgabe
alles Gute.
Spitzbergenweg: Bebauungsplan und Plandiskussion
(ms) Die Planungen für die Neugestaltung des
Bereiches rund um das Einkaufszentrum am
Spitzbergenweg in Meiendorf laufen schon eine
geraume Weile. Nun aber nehmen sie konkrete
Gestalt an. Auf der Fläche des jetzigen Einkaufstreffpunktes sollen nicht nur die Gewerbeflächen grundlegend erneuert und das Einzelhandelsangebot aufgewertet, beziehungsweise den
zeitgemäßen Anforderungen angepasst werden, sondern es ist auch der Bau von ca. 120
Wohnungen geplant, von denen mindestens
30% öffentlich gefördert sein sollen. Insgesamt
stehen zum jetzigen Zeitpunkt 3 Varianten (und
dazu noch eine Nebenvariante) für die vorgesehenen Baumaßnahmen zur Auswahl. Sie werden in dieser Form nun erstmals öffentlich vorgestellt. In der öffentlichen Sitzung des Planungsausschusses am heutigen Dienstag
(25.03.14) um 18:00 im Bürgersaal Wandsbek
(Am Alten Posthaus 4) ist unter TOP 4.1 der Tagesordnungspunkt "Vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren Rahlstedt 130 - Spitzbergenweg - Einleitung eines Bebauunsplanverfahrens und öffentliche Plandiskussion am
12.05.2014" zu finden. Aus der zugehörigen
Drucksache mit der Nummer XIX-5136 vom
17.03.2014 ergeben sich die Einzelheiten. Dort
steht Folgendes zu lesen: Sachverhalt: A. Ausgangslage Im Nahversorgungszentrum „Meiendorfer Weg" am Spitzbergenweg beabsichtigt
Fa. Profilia in Zusammenarbeit mit Fa. Edeka
eine bauliche Umgestaltung in größerem Umfang: Das Nahversorgungszentrum soll erneuert
und an zeitgemäße Anforderungen angepasst
werden. In den Obergeschossen sollen ca. 120
Wohnungen, davon mind. 30 % öffentlich gefördert, geschaffen werden.Der Planungsausschuss wurde in seiner Sitzung am 17.12.2013
über dieses Vorhaben informiert (siehe Drucksache XIX-4719). Der Vorhabenträger hat seine
Planung in der Zwischenzeit grundlegend überarbeitet.B. Überarbeitung des städtebaulichen
Konzepts – Vorgelegte VariantenWeiterhin geplant ist der Neubau eines Lebensmittelmarktes
mit ergänzenden Ladenflächen. In den neuen
Entwürfen dient nun ein Vorplatz zur fußläufigen Erschließung der Einzelhandelsflächen und
als Aufenthaltsfläche mit öffentlichem Charakter. Zudem wurde verstärkt auf eine Anbindung
des anschließenden Grünzugs eingegangen.
Über den Einzelhandelsflächen sind in zwei bis
drei Obergeschossen Wohnnutzungen vorgesehen. Um das Gebäudevolumen nicht zu massiv
erscheinen zu lassen, wurde bei der Höhenentwicklung der Obergeschosse stärker auf die gegenüberliegende Bebauung eingegangen. Die
zwischen den Wohnungen auf Ebene 1 (Dächer)
liegende Fläche dient u.a. als Kinderspielfläche;
ob diese ausreicht, ist im weiteren Verfahren zu
prüfen. An der Einmündung Wildschwanbrook
in den Spitzbergenweg ist an Stelle der hier bisher angedachten Rückseite des Lebensmittelmarktes nun ein freistehendes viergeschossiges
Wohngebäude vorgesehen. Durch ein Abrücken
von der nordöstlich benachbarten Rogate-Kirche entsteht ein Vorplatz, der die Sichtbarkeit
der Kirche gewährleistet. Stellplätze werden bei
allen Varianten in einer Tiefgarage untergebracht, welche durch eine ebenerdige, eingeschossige Parkgarage ergänzt wird. Wie von der
Hochbahn gefordert, sehen die Varianten eine
Buswendemöglichkeit für die zeitweise dort endende/beginnende Buslinie 275 vor; die genaue
Anordnung eines Busüberliegers (Warteplatz)
3. Januar 2015, Seite 90
ist im weiteren Verfahren zu klären.Der Vorhabenträger hat drei Varianten (zzgl. einer Untervariante) vorgelegt, die sich in der Anordnung
der Baukörper, des Vorplatzes und der Erschließung unterscheiden:- Bei Variante 1 und Variante 3 ist ein räumlicher und funktionaler Zusammenhang mit dem nördlich bestehenden
Penny-Markt möglich. Der Vorhabenträger
prüft derzeit, ob die Flächen des Penny-Marktes
in das Vorhaben einbezogen werden können;
ggf. müsste die Planung ergänzt werden. Bei Variante 2 wird der Vorplatz südlich des Lebensmittelmarktes angeordnet, sodass eine räumliche Verbindung zur südöstlich benachbarten
Kirche entsteht.- Bei den Varianten 2 und 3 wird
die bestehende Straßenkehre im Norden an den
Wildschwanbrook angebunden (Verbindung bei
Var. 2.2 teilweise überdeckelt), sodass Sackgassen vermieden werden. Diese Verbindung dient
auch der erwähnten Buswendemöglichkeit. Bei
Variante 1 wird die Buswendemöglichkeit über
die bestehende Straße im Süden gewährleistet,
welche in den Obergeschossen teilweise durch
Wohnungen überbaut wird. Die vorgeschlagenen Erschließungsvarianten sind in jedem Fall
im weiteren Verfahren gutachterlich zu überprüfen, woraus sich Anpassungsbedarfe z.B.
hinsichtlich der Querschnitte, Schleppkurven
u.ä. ergeben können.- Bei Variante 1 führt die
bestehende von Nordosten kommende Grünverbindung in direktem Wege auf die geplante
Platzfläche. Auch bei den übrigen Varianten ist
eine Anbindung an die Platzfläche gewährleistet, jedoch nicht direkt einsehbar. Die Varianten
werden dem Ausschuss in einem mündlichen
Vortrag durch die Architekten und den Vorhabenträger erläutert. Diese Varianten sollen auch
bei der Öffentlichen Plandiskussion verwendet
werden.C. Geltendes Planrecht, Planbedarf,
PlangebietDie benötigten Grundstücksflächen
sind im geltenden Bebauungsplan Rahlstedt 9
als Sondergebiet Läden, Gewerbegebiet und
Straßenverkehrsflächen festgesetzt; zur Realisierung des Vorhabens ist daher die Aufstellung
eines neuen Bebauungsplans erforderlich.In das
Plangebiet sollen auch die Gemeinbedarfsflächen der östlich benachbarten Kirche einbezogen werden. Die Kirche plant mittelfristig, ihren
nordwestlichen Gebäudekörper durch einen
Neubau zu ersetzen; dies soll im Bebauungsplan
berücksichtigt werden. Um adäquates Planrecht
schaffen zu können, ist außerdem der Einbezug
des nördlich liegenden Penny-Marktes in das
Plangebiet vorgesehen.Zur Umsetzung der Planung ist die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans erforderlich. Im Arbeitsprogramm
Bebauungsplanung 2014 ist dieses zur Einleitung vorgesehen (B.1-Liste). Das Verfahren soll
als vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren und voraussichtlich als Verfahren der Innenentwicklung nach § 13a BauGB durchgeführt
werden.Das Plangebiet ist im Flächennutzungsplan der Freien und Hansestadt Hamburg als
„Wohnbaufläche" dargestellt. Das Landschaftsprogramm stellt als Milieu „verdichteten Stadtraum" und keine zusätzliche milieuübergreifende Funktion dar. Daraus ergeben sich auch
auf Ebene von Flächennutzungsplan und Landschaftsprogramm Änderungsbedarfe.Es wird
vorgeschlagen, ein vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren mit der Bezeichnung
Rahlstedt 130 einzuleiten und am 12.05.2014
eine öffentliche Plandiskussion in Rahlstedt
durchzuführen; der genaue Ort wird noch bekannt gegeben. Eine Auswertung der öffentlichen Plandiskussion und Variantenentscheidung kann auf Grund der zeitlichen Zusammenhänge erst nach den Hamburger Sommerferien
erfolgen. Hieran knüpft sich der folgende Beschlussvorschlag, über den in der Sitzung entschieden werden soll: Der Planungsausschuss
wird gebeten,a) der Einleitung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens Rahlstedt
130undb) der Durchführung einer öffentlichen
Plandiskussion am 12.05.2014zuzustimmen.
3. Januar 2015, Seite 91
Widerstand gegen Bebauung am Spechtort in
Lemsahl
(ms) Unter der Überschrift "Widerstand gegen
Bebauung am Spechtort in Lemsahl ist Heldentum nach Ladenschluss" hat die Wandsbeker
Regierungskoalition aus SPD und GRÜNEN eine
Mitteilung herausgegeben, in der es um ein Bürgerbegehren im Zusammenhang mit der geplanten Bebauung am Spechtort in LemsahlMellingstedt (das Volksdorf Journal berichtete
hier und hier) geht. Dort heißt es: Angesichts
der Anmeldung eines Bürgerbegehrens gegen
den Bebauungsplan am Spechtort in LemsahlMellingstedt, der von einem Abgeordneten der
Wandsbeker CDU-Fraktion angemeldet wurde,
reiben sich viele der mit dem Plan bisher befassten Politiker und Lemsahler Bürgerinnen und
Bürger die Augen. So wurde hier für den
Spechtort doch ein vorbildliches Planverfahren
durchgeführt, in welchem die Lemsahler Bevölkerung in einer Form beteiligt wurde, die ihresgleichen sucht.Die Fläche am Spechtort wurde
seinerzeit eigens von der Bürgerinitiative gegen
die Bebauung am Hinsenfeld vorgeschlagen, da
sie sich aufgrund ihrer Lage und Verkehrsanbindung deutlich besser für eine Bebauung eignet,
als das ökologisch und landschaftlich sehr viel
wertvollere Hinsenfeld.Caroline Kreusler von
der Bürgerinitiative erläutert ihre Haltung gegenüber dem erneuten Bürgerbegehren: „Wir
waren niemals grundsätzlich gegen eine Bebauung in Lemsahl, hielten nur die Fläche am Hinsenfeld für wenig geeignet und die Art der geplanten Bebauung für unpassend. Das ist bei
diesem Plan, an dessen Erstellung wir von Anfang an beteiligt waren anders."Gemeinsam mit
der Bürgerinitiative, dem Lemsahler Heimatverein sowie anderen interessierten Bürgerinnen
und Bürgern wurde in mehreren Planungsworkshops die Erstellung des Bebauungs-Planes
von Anfang an begleitet. Die Planungen für die
Bebauung sind inzwischen weit fortgeschritten,
viele Anregungen und Anliegen der Bürgerinnen
und Bürger sind in die Planung eingeflossen.„Der Heimatbund Lemsahl-Mellingstedt
kann mit den Planungen für den Spechtort so,
wie sie sind, gut leben. Wir haben uns von Anfang an immer wieder in die Planungen eingebracht und sehen sie als Chance für unseren
Stadtteil, in die richtige Richtung zu wachsen",
sagt der Vorsitzende des Heimatbundes HansJürgen von Appen.Erstaunlich ist bei dem jetzigen Bürgerbegehren gegen die Bebauung am
Spechtort vor allem der Zeitpunkt der Anmeldung. So gab es in den vergangenen drei Jahren
ja eigentlich genug Gelegenheit, sich mit Kritik
und Anregungen in die Planungen einzubringen.
Bei der regierenden rot-grünen Koalition
herrscht insbesondere wegen der gesamten
Umstände, die zur Auswahl der Fläche am
Spechtort geführt haben und der umfangreichen Beteiligungsmöglichkeiten während des
Verfahrens Unverständnis über die Anmeldung
des Bürgerbegehrens.Dazu erklären die beiden
Vorsitzenden der Bezirksfraktionen Anja Quast
von der SPD und Susanne Zechendorf von den
GRÜNEN: „Der Widerstand gegen das Bebauungsplanverfahren am Spechtort zu diesem späten Zeitpunkt, nachdem über mehrere Jahre gemeinsam mit den Lemsahlerinnen und Lemsahlern geplant wurde, ist Heldentum nach Ladenschluss. Während des Verfahrens hat man versäumt, sich einzubringen, und deshalb soll zufällig mitten im Wahlkampf das gesamte vorbildlich abgelaufene Verfahren gestoppt werden.
Das wäre ein Rückschlag für die erfolgreiche
Bürgerbeteiligung in unserem Bezirk und für
den notwendigen Wohnungsbau."Unschön an
der gesamten Angelegenheit erscheint außerdem die Tatsache, dass der Initiator des Bürgerbegehrens sich zunächst für eine Ausweitung
3. Januar 2015, Seite 92
der Möglichkeiten eingesetzt hatte, auf seinem
eigenen, in der Nähe des Spechtortes gelegenen
Grundstück zu bauen. Erst nachdem sich die rotgrüne Regierungskoalition gegen diese Ausweitung ausgesprochen hatte, entschloss er sich für
die Anmeldung des Bürgerbegehrens. „Hier
drängt sich einem schon der Gedanke an einen
schlechten Verlierer auf; persönliche Befindlichkeiten einzelner Akteure sind allerdings
schlechte Beweggründe, um gute Politik zu machen", meinen Quast und Zechendorf.
Schleichender Abbau des Kundenzentrums
Walddörfer?
(ms) Wie sich aus einer aktuellen, recht kurzfristig verkündeten Mitteilung des Bezirksamtes
ergibt, ändern sich ab heute die Öffnungszeiten
der Kundenzentren Rahlstedt und Walddörfer. Gleichzeitig wird das Personal im Kundenzentrum Walddörfer reduziert, wie sich aus der
Drucksache Nr. XIX-5168 vom 24.03.2014
ergibt. Darin heißt es: Der Personaleinsatz im
Kundenzentrum Walddörfer soll optimiert werden. Es ist beabsichtigt, den Publikumsverkehr
prioritär über Terminvergabe zu steuern und
zum 01.04.2014 das Personal bedarfsgerecht
auf vier Beschäftigte zu reduzieren. Seit dem
01.01.2013 sind in den Wandsbeker Kundenzentren insgesamt drei Stellen ersatzlos entfallen. Dazu kommen drei weitere Stellen, die im
ersten Quartal 2014 frei geworden sind bzw. frei
werden und aufgrund der Konsolidierungsbemühungen nicht nachbesetzt werden können.
Vor diesem Hintergrund soll die Personalstärke
im Kundenzentrum Waldörfer optimiert und reduziert werden. Das Kundenzentrum Walddörfer ist derzeit mit sechs Beschäftigten in einem
Umfang von 5,5 Stellen besetzt. Der Personalkörper soll ab dem 01.04.2014 auf 4 Beschäftigte mit 3,0 Stellen Sachbearbeitung, 0,5 Stelle
Leitung reduziert werden. Die im Kundenzentrum Walddörfer verbleibenden Stellen reichen
aus, um das durchschnittliche Jahresaufkommen der Dienstleistungen zu bewältigen.Im
Kundenzentrum Walddörfer werden durchgehend drei Beschäftigte in Vollzeit für die Sachbearbeitung eingesetzt plus eine halbe Stelle
Leitung. Abwesenheitszeiten der Sachbearbeitung durch Urlaub, Krankheit usw. werden
durch den Einsatz von Beschäftigten aus den anderen Kundenzentren kompensiert. Der Personalbedarf ist auskömmlich. Das Kundenzentrum
Walddörfer hat in der Zeit vom 01.10.2012 bis
zum 30.09.2013 ca. 20.000 über das elektronische Fachverfahren OK.EWO gezählte Dienstleistungen einschließlich Tätigkeiten im Backoffice erbracht. Der Aufwand für diese Dienstleistungen belief sich nach den mittleren Bearbeitungszeiten auf rund 200.000 Jahresarbeitsminuten. Pro Sachbearbeitung stehen rund
107.000 Jahresarbeitsminuten zur Verfügung,
sodass rechnerisch drei Beschäftigte Sachbearbeitung mehr als ausreichend sind.Außerhalb
des Fachverfahrens OK.EWO erbrachte Dienstleistungen wie z.B. Verpflichtungserklärungen
oder Beglaubigungen, können aufgrund des geringen Anteils vernachlässigt werden. Das Volksdorf Journal hat die Vertreter der lokalen Politik
angeschrieben und um eine Stellungnahme
hierzu gebeten. Peter Pape (Sprecher der SPDFraktion im Regionalausschuss Walddörfer)
stellt klar: "In die Vereinbarung zum damaligen
Erhalt des KUZ wurde extra der Passus aufgenommen, dass bei personellen Engpässen an
anderen Orten Personal abgezogen werden
müsse. Genau so ein Engpass besteht jetzt bereits seit einigen Monaten im Bereich der KUZ,
Nachbesetzungen frei werdender Stellen sind
nicht möglich. Allerdings können die Engpässe
durch die neue Praxis der Terminvergabe aufgefangen werden, so dass es zu keinen spürbaren
3. Januar 2015, Seite 93
Verschlechterungen für die Nutzer und Nutzerinnen der Kundenzentren kommen wird. Ich
gehe davon aus, dass gerade in den Walddörfern von der Möglichkeit der Terminvergabe
überdurchschnittlich häufig Gebrauch gemacht
wird und daher die Gesamtsituation für die Kunden eher besser als schlechter wird."Thilo Kleibauer, Volksdorfer Bürgerschaftsabgeordneter
in der CDU-Fraktion sieht das ein wenig anders:
"Alle Kundenzentren in Wandsbek außerhalb
des Bezirksamtes sollen künftig nur an vier statt
an fünf Tagen geöffnet haben. Die Anzahl der
Mitarbeiterstellen gegenüber dem Stand zur
Jahresmitte 2013 geht um rund 10% zurück.
Dies zeigt, wie stark der SPD-Senat bei den bürgernahen Dienstleistungen der Bezirke kürzt.
Hiervon ist besonders deutlich das Kundenzentrum Walddörfer betroffen. Gerade einmal neun
Monate, nachdem der Bezirksamtsleiter den
Bestand der Dienststelle bis 2018 zugesagt hat,
kommt es hier zu spürbaren Einschnitten. Da
kann man den Eindruck gewinnen, dass diese
Dienststelle gezielt kaputtgespart werden soll.
Befremdlich ist dabei aber auch, dass die Änderung der Öffnungszeiten zum 1. April erst am 31.
März und damit zum spätmöglichsten Zeitpunkt
auf die Tagesordnung im Hauptausschuss gesetzt wurde." Helga Daniel, Vorsitzende der
FDP-Fraktion im Bezirk Wandsbek befürchtet
ein langsames "Rausschleichen", um dann die
endgültige Schließung des Kundenzentrums
vorzunehmen. Rainer Behrens, Sprecher der
Fraktion DIE LINKE im Regionalausschuss Walddörfer, weist darauf hin, dass die Linke als einzige Partei prinzipiell gegen die Kürzungspolitik
und den Rückzug der Verwaltung ist. Allerdings
handele es sich ja zunächst nur um Verschiebung des Schließungstermins von Mo auf Do,
gepaart natürlich mit einer Gesamtpersonaleinsparung. "Ich halte aber nichts davon, bei so Einzelmaßnahmen ohne Prüfung ´Protest´ zu
schreien. Man sollte schon die Erfahrungen der
Mitarbeiter und des Personalrates mal erfragen.
Außerdem ein Meinungsbild aus dem Stadtteil
bilden, wie wichtig so ein Tag wirklich gesehen
wird." Die Kurzfristigkeit der Veröffentlichung
der Veränderungen wundert ihn allerdings
doch: "Es ist bezeichnend für die Arroganz oder
Drucksituation der Verwaltung und SPD im Bezirk, dass so eine Massnahme wiederholt so
überfallartig in Kraft treten soll. Bürger und Bezirksversammlung wird eine angemessene Beteiligung verwehrt. Dazu werden wir noch aktiv
werden." In der Tat wird die zukünftige Praxis
zeigen, ob sich Änderung der Öffnungszeiten
und die Reduzierung des Personalbestandes im
Kundenzentrum Walddörfer negativ für die Bürger auswirkt, insbesondere für die, die aufgrund
ihres Alters oder einer Behinderung auf eine
ortsnahe Versorgung angewiesen sind. In diesem Zusammenhang sei auch noch einmal auf
die Forderung von Siegfried Stockhecke hingewiesen, der kürzlich mit dem Umwelt- und Sozialpreis des Regionalausschusses Walddörfer geehrt worden ist, dass die ´Kundenzentren´ zukünftig wieder die Bezeichnung ´Ortsamt´ oder
zumindest ´Bürgerzentrum´ tragen sollten. "Wir
sind keine Kunden, wenn wir ein Anliegen an die
Behörden haben, sondern Bürger!", so Stockhecke.
CDU greift im Regionalausschuss Walddörfer
Missstände auf
(ms) In gleich vier Anträgen hat die CDU-Fraktion in der letzten Versammlung des Regionalausschusses Walddörfer am vergangenen Donnerstag (03.04.) Misstände in der Region aufgegriffen. Einer der eingereichten Anträge trägt
die Überschrift "Alarmierende Entwicklung bei
den Wohnungseinbrüchen". Im Text dazu heißt
es: "Die Anzahl der Wohungseinbrüche in den
3. Januar 2015, Seite 94
Walddörfern hat im letzten Jahr in einem erschreckenden Ausmaß zugenommen. Während
in Hamburg insgesamt weniger Wohnungseinbrüche registriert wurden, gab es nach der jetzt
vorgelegten Polizeilichen Kriminalstatistik im
Regionalbereich Walddörfer 2013 einen Anstieg
von 149 auf 266 Wohnungseinbrüchen (+78%).
Hiervon sind alle Stadtteile von Volksdorf bis
Lemsahl-Mellingstedt betroffen. Binnen zwei
Jahren hat sich die Anzahl der Einbrüche mehr
als verdoppelt. Die Aufklärungsquote liegt mit
5% weiter unter dem Hamburger Durchschnitt.
Gerade bei Einbrüchen wird das persönliche Sicherheitsempfinden der Menschen stark verletzt. Viele Bürger in den Walddörfern sind angesichts der berichteten Zahlen verunsichert.
Daher muss hier ein klarer Schwerpunkt bei der
Kriminlitätsbekämpfiung vor Ort gelegt werden." Der zugehörige Beschlussvorschlag lautet:
"Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, sich
bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen,
dass ein Vertreter der Innenbehörde in der
kommenden Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer zur aktuellen Entwicklung und Bekämpfung der Wohnungseinbrüche in den
Walddörfern Stellung nimmt." Dazu Franziska
Hoppermann (Sprecherin der CDU-Fraktion im
Regionalausschuss und Spitzenkandidatin ihrer
Partei für die Walddörfer bei der im Mai stattfindenden Wahl zur Bezirksversammlung), die
diesen und die anderen Anträge zusammen mit
Niclas Heins gestellt hat: "Der Anstieg der Wohnungseinbrüche ist alarmierend. Ich freue mich
sehr, dass alle Fraktionen unserem Antrag zugestimmt haben. Wir warten nun gespannt, was
uns die Vertreter der Polizei und Innenbehörde
in der nächsten Sitzung erzählen werden, mit
welchen Maßnahmen sie versuchen, die Zahl
der Wohnungseinbrüche einzudämmen und die
Aufklärungszahlen zu erhöhen." Ein weiterer
Antrag steht unter der Überschrift "Barrierefreier Ausbau der U-Bahnhaltestelle Meiendorfer Weg".Der Antrag nimmt Bezug darauf, dass
zurzeit alle noch nicht barrierefreien U-Bahnhaltestellen des HVV hinsichtlich der Fortsetzung
des Programms zum barrierefreien Ausbau nach
dem Jahr 2015 untersucht werden. Der zugehörig Beschlussvorschlag lautet: "Barrierefreier
Ausbau der U-Bahnhaltestelle Meiendorfer
Weg". Die beiden anderen Anträge befassen
sich mit den Straßen in Volksdorf. "Kreuzung
Gussau / Lerchenberg im Zuge der Deckensanierung entschärfen"Der Beschlussvorschlag lautet: "Die zuständigen Behörden werden gebeten, im Rahmen der Deckensanierung der
Straße Gussau auch die Kreuzung Gussau / Lerchenberg zu entschärfen, die eine größere Gefahrenstelle darstellt."Die Begründung dafür:
"Im Deckensanierungsprogramm ist vorgesehen, die Fahrbahn der Straße Gussau bis Farenkoppel für knapp 100.000 € instandzusetzen. In
diesem Zusammenhang macht es sehr viel Sinn,
die Kreuzung Gussau / Lerchenberg, die schon
sehr oft Gegenstand von Eingaben und Ortsterminen war, zu entschärfen. Sie stellt eine große
Gefahrenstelle dar, besonders als Schulweg." Im
letzten der vier Anträge schließlich geht es um
die Kreuzung Eulenkrugstraße / Uppenhof. Die
Begründung für die Forderung "Weiße Fußwegmarkierung und rote Radwegmarkierung für die
Kreuzung Eulenkrugstraße / Uppenhof" lautet:
"Weiße Fußwegmarkierung und rote Radwegmarkierung für die Kreuzung Eulenkrugstraße /
Uppenhof"Beschlossen hat der Regionalausschuss hierzu, die zuständige Fachbehörde zu
bitten, an der Kreuzung Eulenkrugstraße / Uppenhof weiße Markierungen für die Fußwegüberquerung sowie eine rote Radwegmarkierung (wie z.B. an der Kreuzung Bergstedter
Chaussee / Alte Schmiede) aufzubringen. Hierzu
Franziska Hoppermann: "Die Kreuzung Eulenkrugstraße / Uppenhof ist für Radfahrer und
Fußgänger sehr unübersichtlich und gefährlich.
Den Autofahrern ist nicht klar, wer hier warum
Vorfahrt hat und worauf zu achten ist - denn es
fehlen die Markierungen und Piktogramme auf
der Straße. Wenn nun die Einbahnstraße am
Bahnhof geöffnet wird, ist es wichtig, gerade
diese Kreuzung für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu machen."
3. Januar 2015, Seite 95
Keine Ausweitung des Winterdienstes im Ortskern
(ms) Fußend auf einer Eingabe der Interessengemeinschaft EKZ-Volksdorf wurde in der Sitzung des Regionalausschuss Walddörfer am 28.
November des vergangenen Jahres über einen
Antrag der SPD-Fraktion mit der Überschrift
"Fehlender Winterdienst im Volksdorfer Ortszentrum" entschieden (Drucksachen-Nr. XIX-4698
vom 19.11.2013), dass die zuständigen Behörden gebeten werden sollen, zusätzliche Straßen
im Volksdorfer Ortskern mit in das Räumkonzept der Stadtreinigung aufzunehmen. Nachdem diesem Antrag am 12. Dezember 2013
auch von der Bezirksversammlung zugestimmt
worden ist, hat nun die zuständige Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt auf der Grundlage von Auskünften der Hamburger Stadtreinigung (SRH) zu dem Beschluss Stellung genommen. In dieser Stellungnahme heißt es: Die SRH
ist zuständig für das Räumen und Streuen bei
Schnee- und Eisglätte gem. § 28 Abs. 2,3 i.V.m.
Abschnitt V ZAO HWG. Die Räum- und Streupflicht auf öffentlichen Wegen obliegt der SRH
jedoch nur, soweit es sich um besonders gefährliche Stellen verkehrswichtiger • Straßen und
um belebte, über die Fahrbahn führende unentbehrliche Fußgängerüberwege handelt,• Wege,
soweit die Anlieger nicht zum Winterdienst verpflichtet sind,• bestimmter Radwege,• Bushaltestellen und• besonders gefährliche Stellen
verkehrswichtiger Verbindungswege in Grünanlagen. Die Erreichbarkeit und Funktionsfähigkeit
des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)
sind dabei besonders zu berücksichtigen. Die
Verkehrssicherungspflicht der SRH steht allerdings jederzeit unter dem Vorbehalt ihrer Leistungsfähigkeit.Der Winterdienst dient der Gewährleistung, der Sicherheit und Leichtigkeit
des Verkehrs. Dieses Ziel wird durch einen differenziert durchgeführten Räum- und Streudienst
verfolgt, der bedarfsgerecht dem jeweiligen
Wettergeschehen sowie den Verkehrs- und Umweltbedürfnissen angepasst ist. Auch in Volksdorf sichert die SRH wichtige Hauptverkehrsstraßen und Strecken mit Buslinienverkehr
(Streustufe 1) und Verbindungsstrecken zwischen diesen Straßen (Streustufe 2). Ebenso
werden Glätte und Schnee auf Überwegen (Zebrastreifen) und deren unmittelbarer Umgebung
einschließlich Mittelinseln beseitigt. Ergänzend
wird auch in Volksdorf Winterdienst auf verkehrswichtigen Gehwegstrecken ohne Anlieger,
an Bushaltestellen und auf einem ausgewählten
Netz von verkehrswichtigen Radwegen geleistet. Einen Winterdienst auf Fahrbahnen in Nebenstraßen wird nur im Einzelfall zur Gefahrenabwehr und ausschließlich auf Anforderung
durch Polizei, Feuerwehr und Verkehrsunternehmen geleistet. In Volksdorf wird der Winterdienst der Streustufe 1 auf den Fahrbahnen der
Straßen Ahrensburger Weg, weiter auf Lerchenberg, Claus-Ferck-Straße und weiter Uppenhof
durchgeführt. In die Streustufe 2 sind die Fahrbahnen der Straßen Im Alten Dorfe und Wiesenhöfen aufgenommen. Damit ist ein Teil der in
der Anfrage benannten Straßen im Streuverzeichnis des planmäßigen Winterdienstes der
SRH enthalten. Bei der Straße Groten Hoff handelt es sich weder um eine wichtige Hauptverkehrsstraße noch um eine Strecke mit Buslinienverkehr, sondern um eine nicht verkehrswichtige Nebenstraße, auf der es keine gefährlichen
Steigungsresp.Gefällstrecken gibt.Die SRH kann
nicht bestätigen, dass Volksdorf beim Winterdienst im Vergleich zu anderen Stadtteilen voroder nachrangig berücksichtigt wird. Im Nachbarstadtteil Sasel wird z.B. in der Straße Stratenberg die Fahrbahn trotz diverser Geschäfte nicht
3. Januar 2015, Seite 96
im Winterdienst der SRH von Schnee und Eis geräumt, da es dort keine Buslinie gibt und es sich
nicht um eine Hauptverkehrsstraße oder eine
Verbindungsstraße handelt.Andererseits wird
die Straße Waldweg in Richtung Volksdorf als
wichtige Stadtteilverbindung und Hauptverkehrsstraße im Winterdienst der SRH von
Schnee und Eis geräumt.Bereits in vorangehenden, ähnlichen Anfragen musste die Bitte auf
Winterdienst abgelehnt werden, wenn es sich
nicht um Fahrbahnen nach den o.g., im Hamburgischen Wegegesetz definierten Kriterien handelte.Dem Beschluss auf Aufnahme der geforderten Fahrbahnen der Straßen Claus-FerckStraße zwischen Wiesenhöfen und Uppenhof
und der Straße Groten Hoff in den Winterdienst
kann daher nicht entsprochen werden.
Europafragen im Mittelpunkt
(ms) Zum Dienstag, dem 08. April, hatte die CDU
in die Räucherkate geladen. Dr. Roland Heintze,
der Spitzenkandidat der Hamburger CDU für die
Europawahl, und Thilo Kleibauer (MdHB und
CDU-Wahlkreisabgeordneter für die Walddörfer) waren angetreten, um auf die Fragen der interessierten Bürger zu antworten. Das Angebot,
sich für die am 25. Mai stattfindende Wahl zum
Europaparlament zu informieren, nahmen allerdings nicht sehr viele Volksdorfer wahr. Dennoch wurden an diesem Abend schließlich noch
viele Fragen an den Kandidaten für das Europaparlament gestellt. Zunächst allerdings hielt Roland Heintze einen einführenden Vortrag. Dieser begann jedoch mit einem erheblichen Zeitverzug, da der Politiker, noch einen dringenden
Zahnarzttermin wahrnehmen musste ("mir ist
ein Inlay rausgefallen, und mit einem Loch im
Zahn wollte ich mich nicht sehen lassen"). In seinem Einführungsvortrag wies Heintze darauf
hin, dass das Europaparlament einen großen
Sprung in der Wichtigkeit gemacht habe. "Es ist
schon eine ganze Menge, wo man mitreden
kann", so der Mann, der dies auch zukünftig
gern in Brüssel machen würde. Allerdings
stimmt er auch dafür, die Kompetenzen der einzelnen Gremien zu beschneiden. "Die Kommission muss den großen Rahmen regeln, den Rest
die einzelnen Länder", so Heintze, der gute
Chancen für Hamburg sieht, einen Abgeordneten ins Europaparlament zu schicken. Wichtig
für das Parlament sei auch, dass man Stabilität
hineinbekomme, was mit Splitterparteien nicht
möglich sei. In den Fragen der Anwesenden ging
es dann zunächst um das geplante Freihandelsabkommen. Heintze stellte ernüchtert fest, dass
es "irrsinnig schwierig ist, Verhandlungsstände
zu bekommen". Kritisch seien noch die Fragen:
"Was ist Verbraucherschutzstandard", "können
US-Amerikanische Firmen den Deutschen Staat
verklagen (Staatsklage)" und "Was gehört in das
Abkommen noch mit hinein". Ein Hauptproblem
sei die Schiedsgerichtsbarkeit. Gefragt nach den
Gewinnern des Freihandelsabkommens antwortete er mit Blick auf Hamburg: "Das sind zum
Beispiel die vielen Arbeitsplätze im Hafen, da
wir den größten Freihandelsraum bekommen."
Er betonte, dass das Grundprinzip "was vor Ort
entschieden werden kann, muss auch vor Ort
entschieden werden" wieder stärker berücksichtigt werden müsse. Weitere Fragen betrafen
die Bildungspolitik, den Umgang mit der NSA-Affäre ("Wenn sich die EU-Außenminister einig
sind, sind wir in der gemeinsamen Außen- und
Wirtschaftspolitik stark") und die Asylpolitik
("Wenn wir Regeln haben, müssten sie zunächst
einmal auch von allen eingehalten werden - wir
müssen in Europa regeltreuer werden"). Wer es
an diesem Abend versäumt hat, Dr. Roland
Heintze zu treffen, hat dazu am Sonnabend,
dem 17. Mai, um 13:00 Uhr auf dem Fischmarkt
(Große Elbstraße 9) wieder Gelegenheit, denn
dann tritt er zusammen mit der Bundeskanzlerin
3. Januar 2015, Seite 97
und David McAllister, dem Spitzenkandidaten
der CDU Deutschlands für die Europawahl, auf.
Großer Frühlingsempfang der GRÜNEN
(ms) Am Freitag, dem 11. April, trafen sich Mitglieder der GRÜNEN-Fraktion und viele geladene Gäste von Vereinen, Institutionen und anderen Parteien im Wagnerhof des Museumsdorfes Volksdorf zum diesjährigen Frühlingsempfang der GRÜNEN. Anwesend an diesem
Abend waren zum Beispiel die Franktionsführer
der Wandsbeker Bezirksfraktionen Anja Quast
(SPD), Helga Daniel (FDP) und Julian Georg
(LINKE), aber zum Beispiel auch Wulf Denecke
(Bündnis Volksdorf), Wulf Hilpert (Kulturkreis
Walddörfer) und Jürgen Fischer, als erster Vorsitzender des Verein DE SPIEKER sozusagen der
"Hausherr". Die CDU feierte an diesem Abend
ihren Wahlkampfauftakt und hatte daher der
Einladung nicht Folge leisten können. Nachdem
sich die Gäste zunächst bei einem Glas Prosecco
oder Orangensaft in kleinen Gruppen unterhalten hatten, ergriff Dennis Paustian-Döscher, der
Kreisvorsitzende der Wandsbeker Fraktion, das
Wort und begrüßte die Anwesenden. Sein Blick
richtete sich zunächst auf die am 25. Mai in
Hamburg anstehenden Wahlen: Europawahl
und die Bezirksversammlungswahlen. Der
Wandsbeker Kreisvorsitzende warb für eine
hohe Wahlbeteiligung: "Eine gute Arbeit in den
Bezirksversammlungen hat auch eine hohe
Wahlbeteiligung verdient. Die Wahlbeteiligung
gerade bei Landtags- und Kommunalwahlen
geht immer weiter zurück. Bei meiner ersten
Kommunalwahl 1998 - erstmals durften in
Schleswig-Holstein 16- und 17-jährige wählen -
wurde mir mit auf den Weg gegeben: es ist
keine Selbstverständlichkeit, dass du frei wählen kannst. Dieses Wahlrecht ist ein hohes Gut.
Verteidige dieses. Wenn heute die Menschen
auf dem Maidan in der Ukraine für ein freies
Wahlrecht kämpfen und die Männer und Frauen
in Afghanistan ihr Leben aufs Spiel setzen, wird
mir das nochmal bewusst. Lassen Sie uns daher
alle miteinander für eine hohe Wahlbeteiligung
am 25. Mai werben." Anschließend sprach Paustian-Döscher seinen Dank für die zum Teil jahrzehntelange Arbeit in der Bezirksversammlung
und ihren Ausschüssen an vier der insgesamt
sieben Wandsbeker Abgeordneten aus, die
nicht mehr kandidieren: Cornelia Stoye, Wolfgang Johannsen, Astrid Boberg und Susanne Zechendorf, von der er sein jetziges Amt übernommen hat. "Wie keine andere hast Du in den letzten Jahren unsere Grüne-Fraktion geprägt. Nach
29 Jahren Opposition haben wir erstmals regiert. In Wandsbek ist eine rot-grüne Koalition
keine Selbstverständlichkeit. Und dass diese Koalition zusammengehalten und erfolgreich zusammengearbeitet hat und dass ein starkes grünes Profil bleibt, ist ein großer Verdienst von Dir.
Liebe Susanne, die Grünen, der Bezirk Wandsbek und auch ich persönlich haben Dir viel zu
verdanken." Als zukünftigen Schwerpunkt sieht
er es zum Beispiel an, die Bezirke zu stärken.
"Wir GRÜNE stehen für solide Haushalte. Wir
wollen nicht, dass die Schulden immer weiter
steigen und damit der Spielraum für die kommenden Generationen immer weiter eingeschränkt wird. Ja: Wir bekennen uns auch zur
Schuldenbremse in der Hamburgischen Verfassung. Aber das bedeutet nicht, dass wir jede Prioritätensetzung des Senats für richtig erachten.
Die Bezirke brauchen mehr finanzielle Unterstützung, damit die Handlungsfähigkeit auch in
Zukunft gesichert wird. Und es muss Schluss damit sein, dass der Senat - das gilt nicht nur für
den jetzigen, sondern auch für vorherige - immer mehr Aufgaben an die Bezirke übertragen
ohne dabei auch ausreichend Personal und
Geldmittel zur Verfügung zu stellen. Wir fordern
3. Januar 2015, Seite 98
daher endlich ein eigenständiges Haushaltsrecht für die Bezirke, damit auch eigenständige
Prioritäten gesetzt werden können." Auch die
Beteiligung der Bürger ist ihm wichtig: "Der
Markenkern der GRÜNEN ist eine gute Bürgerinnenbeteiligung. Diesen Kurs haben wir offensiv
in der rot-grünen Koalition eingebracht. Wir
wollen auch diesen Kurs weiterführen und auch
neue Beteiligungsformate ausprobieren. Dieses
gilt gerade für Bauvorhaben. Auch die gute Arbeit der Stadtteilbeiräte in den RISE-Gebieten
wollen wir finanziell absichern." Nach wie vor
steht auch das Thema "Stadtbahn" auf der
Agenda der GRÜNEN. Hierzu Paustian-Döscher:
"Liebe Freundinnen und Freunde, als Steilshooper ist man in der Verkehrspolitik ja Leid gewohnt. Seit 40 Jahren wartet der Stadtteil auf
eine Schienenanbindung. Seit 40 Jahren heißt
es: U-Bahn JA, nein besser doch nicht. Stadtbahn JA, nein besser doch nicht. Die rot-grüne
Koalition hat in den vergangenen drei Jahren die
Stadtbahntrassen freigehalten und sich aus sozialen und ökologischen Gründen zu diesem
Verkehrsmittel bekannt. Um es ganz klar zu sagen: an dieser Haltung rücken wir auch und gerade nach den Plänen der U5 vom Senat nicht
ab. Wer die CDU für 2,7 Mrd. EUR Investitionskosten für 90 km Stadtbahnnetz kritisiert, aber
gleichzeitig eilig ein U-Bahnnetz mit 25 km für
3,8 Mrd. EUR präsentiert, ist verkehrspolitisch
nicht glaubwürdig. Dabei ist unserer Bürgerschaftsfraktion ein SPD-Plakat von 1974 in die
Hände gekommen. Auf diesem eine U-Bahn
nach Lurup. Der Wahlslogan: Start bereits in
zwei Jahren. Auch 38 Jahre später warten die
Luruper darauf. Noch einmal deutlich: wir wollen keine teuren U-Bahn-Versprechungen irgendwann, sondern wir wollen jetzt den Start
für Stadtbahnplanungen. Dieses ist aus sozialpolitischen, ökologischen und auch aus ökonomischen Gründen geboten." Schließlich ging er
noch auf das Thema Migration ein: "Die Zahl der
Flüchtlinge ist in den letzten Jahren stark gestiegen. In Wandsbek sind wir unserer Verantwortung nachgekommen und haben uns für eine
Unterbringung eingesetzt. Das ist für uns eine
Verantwortung aus Menschlichkeit. Alle Wandsbeker Regionen sind dabei einbezogen. Dabei
wollen wir GRÜNE bei Neubauvorhaben auch in
Zukunft darauf achten, dass die Unterbringung
verstärkt in Wohnraum erfolgen kann." Am
Ende seiner Rede brachte Dennis Paustian-Döscher noch einmal deutlich seine Zielsetzung für
die kommende Bezirksversammlungswahl zum
Ausdruck: "Wir GRÜNE haben drei Jahre Verantwortung für Wandsbek getragen. Es waren unter dem Strich drei gute Jahre für Wandsbek. Ich
bin bereit für eine Verlängerung, um die sozialökologische Modernisierung weiter voranzutreiben. Und es ist dabei auch kaum verwunderlich, dass unser Koalitionspartner SPD dabei unser erster Ansprechpartner bleibt." Er übergab
das Mikrofon an Christina Speckner, die mit ihm
zusammen als Spitzenduo der GRÜNEN deren
30-köpfige Bezirksliste für den anstehenden
Wahlkampf anführt. Auch in dieser Rede standen die Themen für die Wahl zu den Hamburger
Bezirksversammlungen im Mittelpunkt. Christina Speckner hob dabei zunächst das Thema
Generationengerechtes Wandsbek hervor:
"Wandsbek als Hamburgs größter Bezirk ist
trotz der Mehrzahl über 65-jähriger Bürgerinnen und Bürger keinesfalls durch eine homogene Bevölkerung geprägt. Hier wohnen über
400.000 Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen, für die Wandsbek aufgrund seiner
Ausdehnung von innenstadtnahen Gebieten bis
hin zum Stadtrand vielfältigste Möglichkeiten
sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Teilhabe bietet.Jedoch zeigen die bisher gemachten
Erfahrungen mit der Arbeit des SPD-Senats seit
einiger Zeit auf, dass Einrichtungen, die für eine
solche Teilhabe wichtig sind, auf dem Prüfstein
haushaltspolitischer Ausrichtungen stehen.
Dass bestehende Angebote für Menschen als
gesichert gelten können, ist wie sich am Beispiel
der Kürzungen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit zeigt, ein Trugschluss. Gleichzeitig
möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass sich
die Rot-Grüne Regierung hier in Wandsbek klar
3. Januar 2015, Seite 99
gegen die Kürzungen ausgesprochen hat und es
bis dato zu keiner Schließung einer Einrichtung
hier in Wandsbek gekommen ist.Unser GRÜNER
Auftrag für Wandsbek lautet, dass Menschen
ganz gleich welchen Alters ideale und gerechte
Lebensbedingungen in unserem Bezirk finden,
die ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sicherstellen. Dazu fordern wir beispielsweise neben dem Erhalt von Seniorentreffs und Seniorenberatungsstellen auch eine Stärkung der Eltern-Kind-Zentren zur Unterstützung von Familien und mehr Angebote und Rückzugsräume für
junge Erwachsene.Für alle Generationen müssen wir darüber hinaus Angebote schaffen, die
generationsübergreifend wirken, wie Projekte
des generationsübergreifenden Wohnens zum
Beispiel in Form von Mehrgenerationen-Häusern oder die Förderung bzw. den Ausbau von
Community-Zentren.Der demographische Wandel ist eine der bedeutendsten politischen Herausforderungen unserer Zeit, der wir GRÜNEN
uns nur stellen können, indem wir zu einem besseren Miteinander der Generationen beitragen!
" Zum Thema Inklusion sagte sie: "Zu einem generationenfreundlichen Wandsbek gehört für
uns GRÜNE auch, dass jede Wandsbeker Bürgerin und jeder Wandsbeker Bürger am gesellschaftlichen und politischen Gemeinwesen teilhaben kann. Vor nunmehr fünf Jahren hat der
Bund die UN-Behindertenrechtskonvention in
Deutschland zum Gesetz gemacht. Noch viel zu
oft aber stoßen wir auf Barrieren, die sich eine
gerechte Gesellschaft jedoch nicht mehr erlauben darf!Auch im Bezirksamt als Bürgerservice
sehen wir GRÜNEN Potential zum weiteren Ausbau der Barrierefreiheit, beispielsweise durch
besondere akustische und visuelle Aufrufanlagen für Menschen mit Hör- und Sehbehinderungen, Informationen in leichter Sprache und barrierefreie Zugänglichkeit der Räume.Außerdem
fordern wir für Wandsbek die Vorlage eines Bezirksinklusionsberichts, damit Erfolge und Missstände im Bezirk sichtbar werden und Maßnahmen zum Ausbau der Barrierefreiheit ergriffen
werden können." Schließlich ging sie noch auf
das Thema Baumschutz ein: "GRÜNER Gestaltungswille des gesellschaftlichen und politischen Zusammenlebens in Wandsbek erschöpft
sich nicht nur in der Schaffung und Förderung
von Institutionen zur Inklusion und generationengerechtem Leben. Zu den vielen Sachen, die
Wandsbek erlebbar machen, zählt Last not least
unser grünes Stadtbild, das uns im hektischen
Großstadtleben Hamburgs dazu verhilft, zur
Ruhe zu kommen.Nur leider ist es so, dass nicht
einmal dieses grüne Stadtbild sicher ist. Auch
wenn die Baumfallquote seit einigen Jahren in
Hamburg rückläufig ist, werden noch immer
mehr Bäume gefallt, als neu gepflanzt. Liebe
grüne Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe
Wandsbekerinnen und Wandsbeker! Diesen
Trend müssen wir umkehren und uns bei Baumfällungen rechtzeitig für entsprechende
Neupflanzungen einsetzen! Dies ist auch im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen, denen sich unsere Gefilde in der langfristigen Zukunft stellen müssen, ein unverzichtbarer Bestandteil GRÜNER Politik!" Nun war es an
Susanne Zechendorf, sich zu verabschieden. In
ihrer Rede wies sie darauf hin, dass es ihr bei ihrem Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger immer wichtig war, keine Partikularinteressen zu
vertreten, sondern abwägend das Gesamte im
Blick zu behalten. Gerade in der Regierungsverantwortung sei das nicht immer einfach gewesen. Die letzten drei Jahre seien drei sehr intensive Jahre gewesen. Sie hätten ihr einen Erfahrungsbereich beschert, den sie nicht missen
möchte. Aber "Es hat mir trotz der hoch konzentrierten Zeit viel Spaß gemacht. Ich habe
festgestellt, dass ich mit meinen Kräften haushalten muss. Neben Beruf und Familie habe ich
jetzt 10 Jahre aktiv Politik gemacht. Nun treten
andere Schwerpunkte (Enkel, Beruf) mehr in
den Vordergrund", so die scheidende Politikerin, und weiter: " nach der Wahl haben wir uns
für die Koalition mit der SPD und damit für die
Regierung entschieden. Nach 30 Jahren in der
Opposition erstmalig in Regierungsverantwor-
3. Januar 2015, Seite 100
tung - das war nicht immer einfach. Es war wichtig, dass wir an der Regierung waren, denn in
den wenigen Spielräumen, die wir im Bezirk haben, haben wir viel erreicht." Nachfolgend
zählte Zechendorf beispielshaft einige Schwerpunkte der vergangenen Jahre auf: "Wir haben
uns offensiv der Wohnungsnot gestellt - ohne
den Blick für den Naturschutz bei der Abwägung
außer Acht zu lassen. So z.B. bei der B-Plan Erstellung Sonnenweg/Kupferdamm oder aber
auch bei der Entscheidung zu einer straßenparallelen Bebauung des Buchenkamps.Wir haben
in neuen B-Plänen die Nutzung erneuerbarer
Energien festgeschrieben. Bauprojekte werden
verstärkt unter Gesichtspunkten der Flächenschonung, Niedrigenergiebauweise, Fassadenbegrünung und des Umwelt- und Klimaschutzes
durchgeführt.Ein großes Augenmerk haben wir
auf die belasteten Flächen im Bezirk gelegt: die
Fläche im Soll, Neusurenland, die Hummelsbüttler Müllberge sowie das Fabrikgelände der ehemaligen Arostal um nur einige Schwerpunkte zu
nennen. Dieses Thema gilt es weiterhin verstärkt im Fokus zu behalten." Für Susanne Zechendorf ist und bleibt die Bürgerbeteiligung
großbeschrieben. Ein ganz besonders schöner
Erfolg sei aus ihrer Sicht die gefundene Einigung
für den Saseler Markt. "Toll war, wie die Bürgerinnen und Bürger vor Ort der Politik Kompromissbereitschaft geradezu buchstabiert haben."
Schließlich ging sie noch auf die von ihr maßgeblich mitgestaltete Koalitionsarbeit in Wandsbek
ein: "Gemeinsam mit unserem Koalitionspartner haben wir als doch recht kleiner Koalitionspartner auch in anderen Bereichen immer
wieder grüne Akzente setzen können.Ein Dank
an unseren Koalitionspartner, die SPD, die uns
stets auf Augenhöhe begegnet ist und wir strittige Punkte immer sachlich und konstruktiv gemeinsam gelöst haben.Meine sehr verehrten
Damen und Herren, ich glaube wir haben gezeigt, dass wir GRÜNE ein verlässlicher Partner
sind.Und denke, es ist ein guter Grundstein für
eine weitere eventuelle Koalition gelegt.Ich
wünsche der zukünftigen GRÜNEN- Fraktion
hierbei ein glückliches Händchen." Zum Schluss
erklärte sie, dass sie gern der zuvor von Dennis
Paustian-Döscher geäußerten Bitte nachkommen würde, eventuelle Koalitionsverhandlungen zu begleiten - dann als Parteimitglied mit
drei Jahren Regierungserfahrung. Den Abschluss der Rednerliste bildete die Landesvorsitzende der Hamburger GRÜNEN, Katharina Fegebank. In ihrer Energie-geladenen Rede ging auch
sie auf Hamburger Themen ein, zum Beispiel auf
die Stadtbahn und die "neu" aufgekommene
Idee der Anbindung von Steilshoop an das UBahn-Netz, die nicht wirklich neu sei. Anschließend stellte sie die Kandidaten der GRÜNEN für
die Wahlen zur Bezirksversammlung vor, die anschließend gebeten wurden, bei ihr stehen zu
bleiben ("damit sich die Gesichter schon mal
einprägen"), sich allerdings nicht selbst zu ihrer
Person und ihren Zielen äußern konnten. Danach wurde das umfangreiche kalt/warme Buffet freigegeben und die Anwesenden konnte die
Gelegenheit des Zusammentreffens nutzen, um
in kleinen Gesprächsgruppen zu diskutieren.
Bezirksversammlung - was ist das?
(ms) Am 25. Mai stehen in Hamburg gleich zwei
Wahlen auf dem Programm: Die Wahl zum Europaparlament und die Wahl zur Bezirksversammlung. Während es über das Europaparlament zurzeit allerorten viele Informationen gibt,
ist das leider bezüglich der Bezirksversammlungen nicht der Fall, obwohl diese in Hamburg
eine wichtige Aufgabe erfüllen. Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich, an wen sie sich wenden können, wenn etwas im Bezirk aus ihrer
Sicht von der Politik oder Verwaltung geregelt
3. Januar 2015, Seite 101
werden sollte. Von der „Bezirksversammlung
Wandsbek" („BV") oder ihren Ausschüssen haben zwar manche schon gehört, an deren Sitzung haben aber nur wenige teilgenommen. Genau diese Gremien sind es aber, die den direkten Weg zu den gewählten Volksvertretern und
über sie zur Verwaltung bieten. Auch über die
Aufgaben dieser Gremien besteht häufig Unklarheit. Um dem abzuhelfen, hat das Volksdorf
Journal Thomas Ritzenhoff, den Bezirksamtsleiter in Wandsbek gebeten, unseren Lesern und
Leserinnen die Bezirksversammlung und ihre
Ausschüsse und deren Zusammenspiel mit Verwaltung und Regierung aufzuzeigen. Nach dem
Bezirksverwaltungsgesetz („BezVG", sprich:
Behtsvaugeh) beschließt die Bezirksversammlung über Maßnahmen z.B. in den Bereichen
Tiefbau, Wasserwirtschaft oder bei Jugendhilfeprojekten. Sie entscheidet über die Aufstellung
eines Bebauungsplanes und über dessen Inhalte. Ferner vergibt sie die bezirklichen Sondermittel zur Förderung kultureller oder sportlicher
Veranstaltungen in den Quartieren. Tatsächlich
sind Bebauungspläne und gemeinnützige Veranstaltungen und Projekte im Bezirk ohne die
Mitwirkung der BV kaum denkbar. Aber auch in
allen anderen Bereichen, in denen im Bezirk etwas passiert, hat die BV „ihre Finger mit im
Spiel". Sei es, dass sie von gesamthamburgisch
handelnden Fachbehörden beteiligt oder angehört wird (z.B. zu Standorten von Schulen oder
öffentlichen Projekten) sei es, dass sich die BV
einfach „einmischt" und durch einen Beschluss
die Fachbehörden auffordert entsprechende
Maßnahmen zu ergreifen oder Missstände abzuändern.Dazu greift die BV Anregungen der Bevölkerung, von Vereinen, Verbänden, Interessengemeinschaften oder der Presse auf und
macht diese - je nach Ergebnis der politischen
Diskussion - zu eigenen Anliegen. Sie richtet sich
mit Beschlüssen nicht nur an das Bezirksamt,
sondern auch an die gesamtstädtisch handelnden Fachbehörden. Um allen Aufgaben gerecht
werden zu können, gibt es Fach- und Regionalausschüsse, welche von den Fachleuten der
Fraktionen besetzt werden. In den Fachausschüssen werden Themen wie z.B. Stadtplanung, Verkehr, Jugend, Soziales, Sport, große
Bauprojekte oder die Vergabe von Geldern behandelt und beschlossen, die anschließend von
der BV beschlossen werden. Die Beschlüsse der
BV sind für das Bezirksamt verbindlich. Sofern
die Beschlüsse sich auf Themen beziehen, für
die nicht das Bezirksamt, sondern eine andere
Behörde zuständig ist, haben diese mindestens
die Qualität von Anregungen. Alle Fach- und Regionalausschüsse sind paritätisch nach dem
Wahlergebnis besetzt und ganz überwiegend
öffentlich. Zu Beginn und zum Ende jeder BV
und jedes Ausschusses gibt es eine halbe
Stunde, die den Fragen und Anregungen der
Bürgerinnen und Bürger an die Politiker gewidmet ist. Neben den Fachausschüssen kümmern
sich die Regionalausschüsse, in denen neben
Bezirksabgeordneten auch zugewählte Bürger
aus der jeweiligen Region mitwirken, um alles,
was für die Stadtteile von Bedeutung ist. In
Wandsbek gibt es zurzeit Regionalausschüsse
für das Kerngebiet, für Bramfeld, das Alstertal,
Rahlstedt und die Walddörfer. Die Mitglieder
der BV und ihrer Ausschüsse sind sowohl in „ihren" Stadtteilen und in der hamburgweiten Politik gut vernetzt. Man kennt sich untereinander,
aber man kennt auch die Vertreter und Vertreterinnen der gesamten hamburgischen Verwaltung, der Presse - und der Parteien und der Politik, die auf Bürgerschaftsebene und Senatsebene aktiv und im Amt sind. Vielfach werden
vermeintlich bezirkliche Themen auf hamburgweiten Veranstaltungen weiter diskutiert und
einer Lösung näher gebracht. Selbst wenn nicht
gleich geholfen werden kann, einen guter Tipp,
wie es weitergehen könnte, gibt es immer. Darin liegt die Bedeutung der Bezirksversammlungen und ihrer Ausschüsse. Tatsächlich hat manche politische Idee erst nach ihrer Kinderstube
in den bezirklichen Gremien ihre große Karriere
angetreten und viele Entscheidungen an grünen
Tischen sind erst durch hartnäckige Arbeit auf
3. Januar 2015, Seite 102
bezirklicher Ebene zur Praxistauglichkeit gebracht worden.Eins steht fest: Ohne die Unterstützung der Mitglieder der BV und der Ausschüsse würde sich in den Stadtteilen, im Bezirk
und letztlich hamburgweit nur wenig bewegen.
Deshalb ist es so wichtig, sich einzumischen,
denn alles in der Welt beginnt vor Ort. Und die
Einmischung fängt bei der Wahl an. Sorgen Sie
dafür, dass die Gremien, die sich für die Belange
der Bewohnerinnen und Bewohner in Ihrem Bezirk überwiegend mit ehrenamtlichem Engagement einsetzen, auf einer breiten demokratischen Basis handeln können: Nehmen Sie Ihr demokratisches Recht und Ihre demokratische
Pflicht wahr, gehen Sie wählen! IhrThomas Ritzenhoff Anmerkung der Redaktion: Die Kandidaten für die Wahl zur Bezirksversammlung
Wandsbek werden hier im Volksdorf Journal in
den kommenden Tagen vorgestellt.
Kandidaten der LINKEN stellten sich in Volksdorf
vor
(hni) "Privatisierung, Schuldenbremse und die
Folgen für die Walddörfer" - so lautete das
Thema einer Veranstaltung mit Kandidaten der
LINKEN am vergangenen Donnerstag (24.04.14)
in der Schulkate, Eulenkrug, in Volksdorf. Julian
Georg, der erneut für die Bezirksversammlung
Wandsbek kandidiert, stellte am Beispiel des
Verkaufs des Wandsbeker Rathauses dar, dass
Privatisierung öffentlichen Eigentums keine
nachhaltige Lösung für eine Kommune sein
kann. Rainer Behrens, der schon in der vergangenen Legislaturperiode im Regionalausschuss
Walddörfer aktiv Bürgerinteressen vertrat,
führte das Beispiel der Ohlendorff'schen Villa
an. Noch sei unklar, ob die gefundene Lösung
wirklich allen Volksdorfern zugutekommen
werde, auch denen, die kaum Geld für Kultur erübrigen können.Von den Gästen wurde zum
Beispiel die personelle Ausstattung der Kitas angesprochen, die häufig unzureichend sei, oder
der schlechte Zustand der Fahrradwege. Begrüßt wurde, dass in der Diskussion auch das
Thema „TTIP – das Transatlantische Freihandels- und investitionsabkommen" angesprochen wurde. Man erfahre viel zu wenig über die
geplanten Abkommen, die befürchten lassen,
dass Umwelt- und Gesundheitsstandards heruntergefahren werden, zugunsten von Konzernen, zum Nachteil der Bürger. Mit am Tisch saßen neben Rainer Behrens und Julian Georg
auch noch Helga Niestroj, Gert Schlüter, der im
Regionalausschuss Walddörfer aktiv ist, und
Krishna Ram Albers, der "Neuling" in der Runde,
der gerade sein Abitur macht (im Foto oben von
links nach rechts).Musikalisch setzte Benno Finkelmeier mit seiner Gitarre politische Akzente.
Er sang Lieder von Franz-Josef Degenhardt und
Hannes Wader.Im persönlichen Gespräch in gemütlicher Atmosphäre nahmen einige Gäste
nach dem Ende der offiziellen Veranstaltung die
Gelegenheit wahr, noch weiter zu diskutieren.
Saseler Weg - Der Leerstand geht weiter
(ms) Die ehemalige Außenstelle der Volksdorfer
Teichwiesenschule am Klöpperpark (Saseler
Weg 11) steht seit vielen Jahren leer. Schon am
23. Februar 2012 hatte die SPD-Fraktion im Rahmen der damaligen Bezirksversammlung einen
Antrag mit der Überschrift „Mehr Platz für Wohnen und Sport am Saseler Weg" eingebracht
3. Januar 2015, Seite 103
(Drucksachen-Nr. 19/1650 vom 16.02.2012
- das Volksdorf Journal berichtete). Für die noch
genutzte Turnhalle ist ein Neubau direkt am
Hauptgelände der Schule geplant. Daher ist das
rund 10.000 Quadratmeter große Grundstück
für den Wohnungsbau vorgesehen. Nach den
Planungen des Bezirks sollen an dieser Stelle
rund 40 neue Wohneinheiten errichtet werden.
Bereits vor zwei Jahren ging das Wohnungsbauprogramm des Bezirks Wandsbek von einem
Baubeginn im Jahr 2013 aus. Im Herbst letzten
Jahres hatte der Senat dann angekündigt, diese
städtische Fläche im ersten Quartal 2014 für
den Verkauf auszuschreiben. Doch auch dieser
Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Dies
geht jetzt aus der Antwort des Senats auf eine
Kleine Anfrage des Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer hervor.
Demnach lässt sich die vom Bezirk geplante Integration der öffentlichen Unterbringung für
Wohnungslose mit sogenannten Clearinghäusern an dieser Stelle nicht realisieren. Am 12.
Mai sollen daher zwischen den verschiedenen
Behörden die Inhalte einer neuen Ausschreibung festgelegt werden. Auch die Ausschreibungen für den Verkauf der städtischen Flächen
am Fiersbarg in Lemsahl-Mellingstedt und am
Bredenbekkamp in Wohldorf-Ohlstedt haben
sich gegenüber den bisherigen Planungen verzögert. Hierzu Thilo Kleibauer, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter für den Wahlkreis Alstertal-Walddörfer: "Seit vielen Jahren ist das
Grundstück am Saseler Weg für den Wohnungsbau vorgesehen. Die Bezirksversammlung hat
sich schon vor zwei Jahren intensiv mit den Planungen an dieser Stelle befasst. Daher ist es
ziemlich unverständlich, dass sich die verschiedenen Behörden hinsichtlich der weiteren Nutzung der Fläche immer noch nicht endgültig abgestimmt haben. Insgesamt zeigt die Fläche am
Saseler Weg beispielhaft, dass der Trend zur
Nachverdichtung in den Walddörfern in vorhandenen Wohngebieten unverändert weitergeht.
Auch daher lehnen wir die Schaffung neuer Bauflächen am Buchenkamp ab." Die komplette
Kleine Anfrage zum Herunterladen ...
Dialog mit Bürgern - die Spitzenpolitiker in
Volksdorf
(ms) Entsprechend seiner Ankündigung, den
"Dialog mit Bürgern" im Turnus von ca. 8 Wochen anzubieten, hatte der Bürgerverein Walddörfer am Dienstag, dem 29. April 2014, um
18:00 Uhr erneut in die Räucherkate geladen.
Trotz des an diesem Abend stattfindenden Fußball-Länderspiels fanden sich rund 35 Personen
in der Kate ein. Im Hinblick auf die am 25. Mai
anstehenden Wahlen zu den Bezirksversammlungen und zum Europaparlament hatte Manfred R. Heinz, der 1. Vorsitzende des Bürgervereins, diesmal die lokalen Spitzenpolitiker der
verschiedenen Fraktionen für die Bezirksversammlung Wandsbek an den Tisch geholt. Dort
hatten Platz genommen (von links nach rechts):
Rainer Behrens (LINKE), Helga Daniel (FDP),
Manfred R. Heinz (Bürgerverein), Peter Pape
(SPD), Hans Schröder (GRÜNE) und Franziska
Hoppermann (CDU). Im Publikum waren aber
zum Beispiel auch noch Christiane Blömeke
(MdHB, GRÜNE), Irmtraut-Angelika Schliephake
und Dr. Johannes Lagemann (beide FDP), so
dass die Politik so kurz vor der Wahl stark vertreten war. Nach der Begrüßung der Gäste erhielten zunächst einmal die Listenkandidaten
die Möglichkeit, sich und ihre Schwerpunkte
kurz vorzustellen (umfangreiche Kandidatenvorstellungen und auch die Bezirkswahlprogramme der verschiedenen Parteien gibt es hier
3. Januar 2015, Seite 104
...). Den Anfang machte Helga Daniel, die kürzlich das Amt der Fraktionsvorsitzenden der
Wandsbeker Bezirksfraktion der FDP von Dr.
Klaus Fischer, der sich aus beruflichen Gründen
zurückzog, übernommen hatte. Sie stellte unter
anderem auf den Verkehr in Volksdorf ab: "Wir
müssen auch dem Auto weiter ermöglichen, ins
Dorf zu kommen. Wir dürfen den Autoverkehr
nicht verteufeln". Zum Thema Bauplanung in
den Walddörfer, insbesondere in Volksdorf
sagte sie: "Wir als FDP möchten, dass behutsam
gebaut wird. Das gilt auch am Buchenkamp." Es
folgte Peter Pape, der als SPD-Vertreter u.a. den
Stadtplanungsausschuss im Bezirk Wandsbek
leitet. Er verwies auf die gute Zusammenarbeit
in der Wandsbeker Koalition mit den GRÜNEN
und hob hervor, dass in den letzten Jahren viel
erreicht worden sei. Mit den Worten "Die Bezirksversammlung ist ein richtiges Beschlussorgan. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie zur Wahl
gehen", warb er für eine hohe Wahlbeteiligung
bei den Wahlen zur Bezirksversammlung (Näheres zu der Funktion dieses Gremiums gibt es hier
...). Die Wichtigkeit dieser Versammlung belegte
er auch gleich mit Zahlen. In den letzten 3 Jahren seien 371 Millionen Euro allein im Bezirk
Walddörfer / Alstertal ausgegeben worden, zum
Beispiel 80.000 Euro für das Museumsdorf
Volksdorf und 5.000 Euro für den Fahrstuhl am
U-Bahnhof Volksdorf. "Ich werde mich auch
weiterhin dafür einsetzen, dass es so weitergeht, wenn ich gewählt werde. Wir wollen auch
weiter mit Ihnen intensiv im Gespräch bleiben",
schloss er mit einer kurzen Wahlwerbung seine
Vorstellung. Auch Hans Schröder, der für die
GRÜNEN ("nicht mehr GAL", wie er seine Ankündigung korrigierte) als Direktkandidat auf dem
Listenplatz 1 auf der Wahlkreisliste der Walddörfer und auf Platz 8 auf der Bezirksliste
Wandsbek steht, ging auf die zukünftige Bebauung im Bezirk ein. "Im Spannungsfeld Bebauung
müssen wir sehen, wo noch ökologisch vertretbar gebaut werden kann". In diesem Zusammenhang könne er sich auch nicht für einen vom
Bündnis Volksdorf vorgebrachten Vorschlag zur
Schaffung neuer Parkplätze im Bereich des jetzigen Parkplatzes an der Badeanstalt anfreunden.
Er beklagte in diesem Zusammenhang, dass von
den ehemals 100 Parkplätzen neben der Ohlendorff'schen Villa ("Das habe ich persönlich gezählt") nach dem Neubau der 3 Häuser mit Eigentumswohnungen nur noch 32 verbleiben
würden. Er sieht zum Beispiel die Langzeitparker
als eines der großen Probleme in Volksdorf,
aber auch die Tatsache, dass Rettungsfahrzeuge
im Ortskern aufgrund der fehlenden Parkflächen nicht zu den Arztpraxen gelangen können,
so dass schon überlegt wird, Notfallpatienten
statt mit dem Rettungswagen mit dem Hubschrauber von dort zu holen. "Das kann sicher
keine Lösung sein", so Schröder, der allerdings
an diesem Abend auch keine konkrete Lösung
zur Beseitigung der Probleme anbieten konnte.
Rainer Behrens von den LINKEN ging in der Vorstellung des politisch Erreichten und der zukünftigen Ziele weniger auf die Region Walddörfer /
Alstertal ein, sondern schaute mehr auf den Bezirks Wandsbek und die Stadt Hamburg. "Die
LINKE ist nicht gegründet worden, um Kommunalpolitik in den Walddörfern zu machen, aber
das hat sich derweil geändert." Allerdings sieht
er die Hauptproblemfelder eher im Bezirk: "Die
Überlastungsanzeigen im Bezirk haben sich seit
2010 verdoppelt." Er verwies darauf, dass seine
Fraktion zum Beispiel auch den Verkauf des Bezirksamtes in Wandsbek hinterfragt habe, das
jetzt für 1 Million Euro zurückgemietet werde.
Keiner wisse, was nach Ende der vereinbarten
Mietzeit passiere. Aber auch lokal hätten die Aktionen seiner Partei Früchte getragen. "Wenn
wir nicht gewesen wären, wäre die Ohlendorff'sche Villa einfach verkauft worden. Unser
Antrag im Jahre 2009 hat den Verkauf verhindert." Auf die persönliche Vorstellung von Franziska Hoppermann mussten die Anwesenden
verzichten, da sie erst etwas später zu diesem
Abend erscheinen konnte. Allerdings "holte sie
ihre Vorstellung nach" indem sie Interessierten
ein Faltblatt überreichte, in dem zum Beispiel zu
lesen ist, dass sie sich als Spitzenkandidatin der
3. Januar 2015, Seite 105
CDU für die Walddörfer u.a. einsetzen will für
die kostenfreie Nutzung der P+R-Anlagen, den
barrierefreien Ausbau der U-Bahnhöfe in den
Walddörfern und eine bessere Busanbindung,
für Verkehrsberuhigung und die Sicherung von
Schulwegen. Sie will sich stark machen für den
Erhalt von Naturschutzgebieten und des Kundenzentrums, aber auch für gut ausgestattete
Schulen. Eine großflächige Bebauung auf der
"grünen Wiese" (z.B. am Buchenkamp) hingegen lehnt sie ab. Zum Stichwort Erhalt des Kundenzentrums, das Manfred Heinz, der den
Abend moderierte, an die Politiker gab, verwies
Peter Pape auf den Text des Vertrages, der zwischen dem Bezirk und den Initiatoren des Bürgerbegehrens zum Erhalt des Kundenzentrums
geschlossen worden ist. Darin sei auch die Möglichkeit vorgesehen, den Personalbestand den
Gegebenheiten anzupassen.Helga Daniel sieht
in der kürzlich vorgenommenen Personaleinsparung einen "schleichenden Abbau" des Zentrums. Die FDP vertrete weiterhin die Meinung,
dass die Kundenzentren erhalten bleiben müssen. "Wir sind vehement dagegen, dass Kundenzentren geschlossen werden", so die Fraktionsvorsitzende, und weiter: "Das ist nicht im Sinne
bürgernaher Verwaltung. Es darf auf keinen Fall
sein, dass Bürger weggeschickt werden."Hans
Schröder verweist darauf, dass das in Rede stehende Kundenzentrum (was nach Ansicht vieler
Volksdorfer eher "Bürgerzentrum" heißen
sollte, da die Bürger eben keine "Kunden" der
Verwaltung seien, worauf Wulf Denecke vom
Bündnis Volksdorf hinwies) das geringste Aufkommen hat. Die jetzt favorisierte Terminvergabe klappe gut und sei sinnvoll, um den
Kundenverkehr zu steuern. "Das Beste, was die
Volksdorfer Einwohner machen können ist, bei
all ihren Angelegenheiten eben dieses Kundenzentrum zu benutzen und nicht eines der anderen, um für ein entsprechend hohes Aufkommen an Vorgängen zu sorgen."Rainer Behrens
sieht in der Entwicklung ein Beispiel dafür, dass
sich die Verwaltung aus der Fläche zurückziehe.
"Das sieht man auch an der Bauprüfabteilung,
die erst von Volksdorf nach Poppenbüttel und
jetzt nach Wandsbek verlegt worden ist." Den
nächsten Gesprächspunkt leitete Manfred
Heinz etwas provokativ ein mit: "Wenn man
durch den Ortskern geht, erkennt man schnell,
dass es Verbesserungsbedarf gibt". "Wenn die
Villa fertig ist, haben wir ein Schmuckstück, das
in einem schmuddeligen Umfeld steht." Auch
das Thema Parkraum griff der engagierte Volksdorfer, der auch Mitglied im Bündnis Volksdorf
und 1. Vorsitzender der IG Volksdorf ist, noch
einmal auf: "Wir werden definitiv mehr Parkraum brauchen. Wir werden das Problem lösen
müssen. Frage ist nur, wie setzen wir das um."
Letztlich stimmte ihm auch Franziska Hoppermann erneut zu, wenn sie bisher auch noch
keine Möglichkeit sieht, ein zusätzliches Parkhaus in Volksdorf zu finanzieren. Sie verwies darauf, dass in Volksdorf schon viel erreicht worden sei und erwähnte die Kreisel, den Fahrstuhl
am Bahnhof, den jetzt beginnenden Umbau der
Einbahnstraße und die kommende Problemlösung für den Bereich Kattjahren / Halenreie. "Allein die Anzahl der Bäcker in Volksdorf zeigt,
dass der Ortskern gut angenommen wird", so
die sympathische Politikerin, die sich schon
lange auch für die Volksdorfer Interessen einsetzt. "Gleichwohl müssen wir auch sehen, dass
es pro Familie nicht mehr nur ein Auto gibt, sondern oft zwei, und das sind häufig recht große
Wagen, für die die vorhandenen Parkplätze
nicht unbedingt konzipiert sind." Dr. Johannes
Lagemann, diesmal nicht, wie aus dem Regionalausschuss gewohnt, auf der Seite der Politiker, sondern als Gast, merkte an, dass viele
Volksdorfer auch in Volksdorf arbeiten würden.
"Ungefähr 330 Unternehmen in Volksdorf sind
bei der Handelskammer registriert, dazu kommen noch die bei der Handwerkskammer registrierten und die freien Berufe wie Anwälte
und Ärzte. Das macht rund 3.000 Angestellte,
die hier arbeiten und oft mit dem Wagen kommen", so Lagemann und weiter: "Parkprobleme,
andere Einkaufsmöglichkeiten in der Nachbarschaft und immer stärker werdender Online-
3. Januar 2015, Seite 106
Handel - wir müssen das Ortszentrum interessanter machen". Franziska Hoppermann bremst
aber gleich die Erwartungen an die Politik: "Wir
haben als Politiker nur bedingt Einfluss auf die
Aktivität im Ortskern, zum Beispiel nicht auf den
Branchenmix", während Rainer Behrens das
Problem auch weniger bei den Parkplätzen
sieht: "Bestimmt werden wir LINKE keine Politik
zugunsten der SUVs machen, das passt nicht zu
unserer Linie". In dem Zuge weist er aber noch
einmal darauf hin, dass die Radwege oft in einem sehr schlechten Zustand seien. Dem
stimmte Peter Pape zu, der selbst häufig mit
dem Fahrrad in Volksdorf zu sehen ist, und fügte
noch an: "Es muss ein Umdenken in den Köpfen
stattfinden, so dass kürzere Strecken mit dem
Fahrrad gefahren werden". Ein weiteres Thema
wird vom Moderator angesprochen: "Wir haben
20 Prozent Jugendliche in Volksdorf, was tun wir
eigentlich für die?" Franziska Hoppermann,
selbst Mitglied im Jugendhilfeausschuss, stellt
daraufhin unzufrieden fest: "Es ist das erste Mal
innerhalb der letzten Jahre, dass der Senat die
Mittel für die Jugendbetreuung gekürzt hat." Sie
halte es zum Beispiel kaum für möglich, das ehemalige Haus der Jugend, das jetzt von den Maltesern betrieben wird, bei einer Fläche von ca.
500 Quadratmetern mit 1,5 Stellen sinnvoll zu
bewirtschaften. Andererseits stellt sie fest: "Wir
haben hier allerdings sehr viele Vereine, die ein
breit gefächertes Angebot für Jugendliche haben - auch wenn es in der Regel nicht kostenlos
ist." Peter Pape weist darauf hin, dass die Gelder
letztlich nicht gekürzt worden seien, sondern
nur umverteilt, zum Beispiel in die Richtung der
Ganztagsschulen. Dem entgegnet Helga Daniel,
dass Angebote für den späten Nachmittag, die
frühen Abendstunden und am Wochenende gebraucht würden, was die Ganztagsschule nicht
bieten könnte Rainer Behrens spricht sich deutlich gegen die Privatisierung von Jugendeinrichtungen aus. Wie so oft ging auch dieser Abend
nach dem "offiziellen Ende" um 19:30 Uhr
(Heinz: "Damit alle noch rechtzeitig zum Fußball
kommen") mit vielen Einzelgesprächen weiter.
Verbesserung der Verkehrssituation am Sommerbad Volksdorf
(ms) Bereits am 08. August des letzten Jahres
ging es in der Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer um die Verkehrssituation am Sommerbad Volksdorf (Antrag der SPD-Fraktion Drucksachen-Nr. XIX-4212). Die Feuerwehr und
Rettungsdienste hatten darauf hingewiesen,
dass es Probleme bei der Zufahrt zum Bad gibt.
Nun ist Besserung in Sicht. In dem damaligen
Antrag wurde darauf hingewiesen, dass es am
Sommerbad, insbesondere zu Zeiten an denen
der Parkplatz wegen großer Besucherzahlen
stark frequentiert ist, zu unübersichtlichen, teils
sogar gefährlichen Situationen kommt. Das läge
daran, dass eine Zufahrt zum Parkplatz wegen
des Waldkindergartens aufgegeben wurde. Die
zugehörige Beschlussvorlage, die einstimmig
angenommen wurde, lautete damals: "Das Bezirksamt prüft gemeinsam mit der zuständigen
Straßenverkehrsbehörde die Verkehrssituation
in der Straße Moorbekweg vor dem o.g. Hintergrund auf Verbesserungsmöglichkeiten, z.B.
durch Schaffung einer Not-Ausweichbucht von
ca. 30 m Länge durch Befestigung des Seitenstreifens und Aufstellung von Halteverbotsschildern im Moorbekweg in Höhe der verbliebenen
Parkplatzzufahrt." Nachdem sich auch die Bezirksversammlung in ihrer Sitzung am
15.08.2013 mit diesem Thema beschäftigt
hatte, fand am 13.01.2014 ein Ortstermin im
Moorbekweg mit folgenden Teilnehmern statt:
Feuerwehr Sasel, Planung und Wegeaufsicht
des Bezirksamtes, Revierförsterei Volksdorf,
Freizeitbad HFK e.V., PK 35. Daraufhin teilt die
3. Januar 2015, Seite 107
zuständige Behörde nunmehr mit: Im Hinblick
auf die Belange und Platzbedarfe der Feuerwehr
für die Erreichbarkeit des Schwimmbades mit
einem HLF und/oder RtW, sowie dem Schutz
und der Erhaltung des an den Moorbekweg angrenzenden Naturschutzgebietes und unter Berücksichtigung der Platzbedarfe der Besucher
des Freizeitbades vom 01.06. bis zum 31.08 (Badesaison) einigten sich die o. a. Teilnehmer auf
folgende Lösung zur Verbesserung der Verkehrssituation im Moorbekweg zwischen der
Einmündung Moorredder und dem Eingang zum
Freizeitbadgelände: Das Bezirksamt Wandsbek
veranlasst die Ertüchtigung des Untergrundes
westlich und östlich der Asphaltdecke zum Zwecke des Parkens für eine Fahrzeugbreite. Dabei
wird durch die Installation von Eichenspaltpfählen eine Abgrenzung zum Wald und Naturschutzgebiet geschaffen, die ein Parken auf dem
nicht ertüchtigten Waldboden verhindert. Die
Zufahrt zum Waldkindergartengelände wird dabei ausgespart.Durch die Ausgestaltung und
Herstellung eines derartigen Parkstreifens und
eine durch die StVB entsprechend angeordnete
Beschilderung wird das Parken parallel zur Fahrbahn ermöglicht und geordnet. Dadurch bleibt
die gesamte Fahrbahnbreite für Begegnungsverkehr und als Rettungsweg erhalten.Nach Angaben der Planungsabteilung des Bezirksamtes
soll die Maßnahme zum Beginn der Badesaison
umgesetzt sein.
Neues "Gründer- und Kreativzentrum" in Volksdorf?
(ms) Die letzte Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer in dieser Legislaturperiode vor der
Wahl der Bezirksversammlung Wandsbek nahm
die FDP-Fraktion zum Anlass, einen Antrag mit
der Überschrift " Förderung eines Gründer- bzw.
Kreativzentrums in Volksdorf" zur Diskussion
und anschießenden Abstimmung einzureichen.
Dr. Johannes Lagemann erläuterte den anderen
Mitgliedern des Regionalausschusses auf dessen Sitzung am vergangenen Donnerstag
(08.05.14) ab 18:00 Uhr im Speisesaal der Rudolf-Steiner-Schule Bergstedt den Antrag, zu
dem er für die FDP-Fraktion schon zahlreiche
Vorgespräche geführt hatte. Sein Plan: Er
möchte erreichen, dass in den schon mehrere
Monate leerstehenden Gewerberäumen im
Haus Groten Hoff 21 ein Gründer- bzw. Kreativzentrum für Kleinstfirmen entsteht. Dazu heißt
es im Antrag mit der Drucksachen-Nummer XIX5365 vom 02.05.2014: Volksdorf, der zentrale
Ort in den Walddörfern mit einer guten U-Bahnverbindung zur Innenstadt, hat sich nicht nur
von der Einwohnerzahl positiv entwickelt. Ca.
20.000 Personen, wohnen, leben und arbeiten
z. T. in diesem schönen Stadtteil. Die Zahl der
Firmen vor allem im Dienstleistungssektor und
viele Selbständige im kreativen und kulturellen
Sektor haben sich in den letzten 20 Jahren stark
erhöht. Im März 2014 waren 323 Firmen aus
Volksdorf bei der Handelskammer Hamburg registriert, die Anzahl der Selbständigen ist wahrscheinlich noch größer. Bemerkenswert ist das
inspirierende Umfeld in Volksdorf für unterschiedliche schöpferisch-produktive Branchen.
Viele Selbständige aus den Bereichen Kunst,
Kultur, Musik, Mode und Design deuten auf ein
lebendiges und reizvolles Milieu für junge Unternehmer/innen hin. Damit ist Volksdorf nicht
nur als Wohnquartier attraktiv, sondern auch
als Standort für unterschiedliche schöpferischproduktive Branchen, die Spannung und Reibung erzeugen können und damit den Stadtteil
noch interessanter machen.Volksdorf könnte
für Gründer zu einer beliebten Adresse werden,
wenn ein kleines Gründerzentrum die Anmietung von günstigen Räumen für Gewerbetreibende vornimmt und eine Basisinfrastruktur in
3. Januar 2015, Seite 108
den Räumen geschaffen wird, die eine flexible
Vermietung und professionelle Unterstützung
ermöglicht. Ein Netzwerk an potenziellen Unterstützern für Gründer (Gründungsberater, Steuerberater, Business Angels, Mikrokredit-Vermittler, Banken mit eigenen Beteiligungsfirmen)
ist in Volksdorf vorhanden. Solch ein Gründerzentrum kann ein Baustein zur Wirtschaftsförderung sein und entspricht dem im Koalitionsvertrag der Bundesregierung genannten Statement: „Unser Land braucht eine neue Gründerzeit".Im Zentrum von Volksdorf, im Groten Hoff
21 (oberhalb des Netto-Discounters) wird von
Bauwerk Hamburg eine Fläche von ca. 500 m²
angeboten. Bauwerk hat Interesse gezeigt,
diese Fläche zu günstigen Bedingungen an ein
Gründerzentrum zu vermieten.Auf dieser Fläche könnten ca. 20 Kleinstbüros (-räume) entstehen, die Start-Up-Unternehmen aber auch
bestehenden Kleinstunternehmen und Selbständigen zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt werden. Ein wesentlicher Vorteil
für die Nutzer der kleinen Flächen wird die Möglichkeit sein, Netzwerke aufzubauen, voneinander zu lernen und evtl. auch gemeinsame Projekte anzugehen.Eine Gruppe von Volksdorfer
Künstlern hat Interesse an einer Mitarbeit bei
der Gründung und Ausgestaltung eines solchen
Zentrums gezeigt. Ein Ansprechpartner für die
Behörden ist vorhanden. Diese Gruppe „Kunst &
Design" kommt für die Anmietung von Teilflächen in Betracht, jedoch sind weitere potentielle Gründer und Selbständige aus anderen
Branchen mit einzubeziehen. Für die Planung
und evtl. auch für das spätere Management des
Gründerzentrums kommt die städtische Institution „Hamburg Kreativgesellschaft" in Betracht,
die sich als Navigator und Vernetzer bei allen
kreativwirtschaftlichen Tätigkeiten versteht.
Der Zugehörige Beschlussvorschlag lautet:Die
Verwaltung wird gebeten:1. Einen runden Tisch
mit dem Vermieter/Makler, dem Wirtschaftsförderer des Bezirks sowie Vertretern der Volksdorfer Kreativszene und der „Hamburg Kreativ
Gesellschaft" zu organisieren. Ziel des runden
Tisches sollte sein, ein von der Szene in Eigenregie oder durch die „Hamburg Kreativ Gesellschaft" betriebenes Kreativzentrum ins Leben
zu rufen, bei dem Selbständige zu günstigen
Konditionen kleinteilige Räumlichkeiten zeitlich
flexibel mieten können.2. Zu prüfen, inwieweit
für ein solches Kreativ- und Gründerzentrum
eine Anschubfinanzierung aus Mitteln des Bezirks oder von Fachbehörden darstellbar ist.3.
Über die Ergebnisse der Planungen dem Regionalausschuss Walddörfer zu berichten. Die Idee
wurde von allen Fraktionen begrüßt, allerdings
wies Franziska Hoppermann (CDU) darauf hin,
dass hier zunächst einmal die Handelskammer
gefragt sei. Dem schloss sich auch Peter Pape
(SPD) an. Der dementsprechend angepasste Beschlussvorschlag wurde dann auch einstimmig
angenommen. Wie Dr. Lagemann dem Volksdorf Journal mitteilte, hat sich auch schon jemand aus der Gruppe "Kunst und Design" gefunden, der die weitere Koordination in die
Hand nehmen und als Ansprechpartner für Behörden und die weiteren Beteiligten fungieren
will. "Ich sehe hier eine große Chance, in Volksdorf eine Möglichkeit für Existenzgründer zu
bieten", so der FDP-Politiker. Auch Helga Daniel,
die Vorsitzende der FDP-Bezirksfraktion in
Wandsbek, begrüßt die Annahme des Antrages.
„Mit dem neuen Kreativzentrum könnte Volksdorf für Gründer zu einer beliebten Adresse
werden – ein wichtiger Impuls, der den Stadtteil
noch interessanter machen wird. Der einstimmige Beschluss unseres Antrags ist ein positives
Signal und ich freue mich, dass alle Fraktionen
unseren Vorstoß begrüßen."
3. Januar 2015, Seite 109
Jetzt ist die Entscheidung gefallen - Zahlen zur
Wahl
(ms) "Großaufgebot" auf dem Bahnhofsvorplatz": Wer am vergangenen Sonnabend
(24.05.14) in Volksdorf zum Markt gegangen ist,
hatte noch einmal Gelegenheit sich mit vielen
der lokalen Spitzenkandidaten für die Wahl zur
Bezirksversammlung zu unterhalten. Das wurde
offensichtlich auch intensiv genutzt. Teilweise
mit der sehr direkten Frage "warum soll ich Sie
morgen wählen", teilweise wurden aber an den
Informationstischen von SPD, CDU, FDP und
GRÜNEN auch konkrete lokale Themen wie zum
Beispiel die seit einer Woche in beide Richtungen befahrbare ehemalige Einbahnstraße am UBahnhof oder die verbesserungswürdige Parkplatzsituation in Volksdorf angesprochen. Unterstützung erhielten die Listenkandidaten von
ihren Kollegen aus der Hamburger Bürgerschaft:
Dr. Andreas Dressel (Hamburger SPD-Fraktionsvorsitzender) verteilte Rosen zusammen mit Peter Pape für die SPD, Thilo Kleibauer (CDU) unterstützte Franziska Hoppermann und Claus
Thomas Heins, und Christiane Blömeke (GRÜNE)
stand zusammen mit Hans Schröder am Infotisch der GRÜNEN. Für die meisten von ihnen
war es wohl die letzte Veranstaltung in einem
langen Wahlkampf, denn am Sonntag war für
alle, die nicht an der Briefwahl teilgenommen
hatten, Wahltag. Allerdings war die Wahlbeteiligung bei den Wahlen zu den Bezirksversammlungen erschreckend gering. Im Bezirk Wandsbek lag sie lediglich bei 41.6% (Altona 47,2, Bergedorf 37,7, Eimsbüttel 46,0, Hamburg-Mitte
31,2, Hamburg Nord 44,4, Harburg 36,4). Das ist
eigentlich unverständlich, wenn man überlegt,
dass sehr viele Entscheidungen, die den Bürger
vor Ort direkt betreffen, in den Bezirksversammlungen getroffen werden. Während die
Stimmzettel für die gleichzeitig stattfindende
Europawahl bereits am Sonntag ausgezählt wurden, fand die Zählung für die Bezirksversammlungswahl erst am Montag statt. Für alle Bezirke
gilt, dass SPD und FDP teils stark verloren haben,
CDU, LINKE, GRÜNE und AfD haben gewonnen.
Nach Auszählung der Bezirks- und Wahlkreislisten gibt der Bezirkswahlleiter des Bezirksamtes
Wandsbek, Frank Schwippert, das vorläufige Ergebnis der Bezirksversammlungswahl im Bezirk
Wandsbek bekannt: Merkmal Bezirksstimmen
Wahlkreisstimmen Zahl der Sitze absolut % absolut % Ins- gesamt davon Bezirks-stimmen
Wahlkreis-stimmen
Wahlberechtigte
331 794 100 331 794 100 x x x
Wählerinnen und Wähler/ Wahlbeteiligung 137 875
41,6 137 875 41,6 x x x darunter Briefwähler 44
903 13,5 44 903 13,5
abgegebene
Stimmzettel 137 394 100 136 494 100 x x x davon
ungültige Stimmzettel 4 376 3,2 4
406 3,2 gültige Stimmzettel 133 018 96,8 132
088 96,8
gültige Stimmen 652 677
100 651 541 100
SPD 247 208
37,9 244 866 37,6 23 7 16 CDU 191 268
29,3 206 518 31,7 17 6 11 DIE LINKE 46 971
7,2 50 452 7,7 4 4 0 FDP 25 702 3,9 25 111
3,9 2 2 0 GRÜNE 86 251 13,2 81 448 12,5 8 2
6 AfD 36 216 5,5 36 452 5,6 3 3 0 PIRATEN 12
427 1,9 3 687 0,6 0 0 0 NPD 4 275 0,7 1 863
0,3 0 0 0 FREIE WÄHLER 2 359 0,4 1 144 0,2 0
0 0 Die nach dem vorläufigen Ergebnis über die
Bezirksliste und die sieben Wahlkreislisten gewählten Kandidatinnen und Kandidaten können
der folgenden Liste entnommen werden. Vorläufiges Endergebnis der Bezirksversammlungswahl 2014 - Bezirk Wandsbek:Gewählte Kandidatinnen und KandidatenPartei Kandidatinnen /
Kandidaten Mandat durch / inSPD Freund, Ingo
(SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 1SPD Dr. Posner, Christine (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis
1CDU Falcke, Kai (CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 1GRÜNE Dr. Kuczewski-Anderson,
Eva(GRÜNE) Wahlkreisliste Wahlkreis 1SPD
Berk, Cem (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 2SPD
Mahler, Claudia (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis
2CDU Kukuk, Axel (CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 2GRÜNE Schröder, Petra (GRÜNE) Wahlkreisliste, Wahlkreis 2SPD Buttler, Marc (SPD)
Wahlkreisliste, Wahlkreis 3SPD Mania, Sarah
(SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 3CDU Böttger,
Olaf (CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 3GRÜNE
3. Januar 2015, Seite 110
Blumenthal, Maryam (GRÜNE) Wahlkreisliste,
Wahlkreis 3SPD Heeder, Carsten (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 4SPD Krahl, Christine (SPD)
Wahlkreisliste, Wahlkreis 4CDU Kappe, Sandro
(CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 4GRÜNE Paustian-Döscher, Dennis (GRÜNE) Wahlkreisliste,
Wahlkreis 4SPD Schneider, André (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 5CDU Niehaus, Sören (CDU)
Wahlkreisliste, Wahlkreis 5CDU Bertram, Silke
(CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 5SPD Wasner,
Xavier (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 6SPD
Voigt, Ingo (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis
6CDU Buse, Philip (CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 6SPD Pape, Peter (SPD) Wahlkreisliste,
Wahlkreis 7CDU Hoppermann, Franziska (CDU)
Wahlkreisliste, Wahlkreis 7CDU Dr. Nixdorff,
Kurt (CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 7GRÜNE
Dr. Martin, Ursula (GRÜNE) Wahlkreisliste,
Wahlkreis 7SPD Riebe, Marlies (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 8SPD Rieken, Frank (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 8CDU Folkers, Claudia
(CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 8GRÜNE Jung,
Karin (GRÜNE) Wahlkreisliste, Wahlkreis 8SPD
Ludwig-Kircher, Michael (SPD) Wahlkreisliste,
Wahlkreis 9SPD Hansch, Carmen (SPD) Wahlkreisliste, Wahlkreis 9CDU Drebber, Florian
(CDU) Wahlkreisliste, Wahlkreis 9SPD Quast,
Anja Magdalena (SPD) Über Listenplatz 1 BezirkslisteCDU Graage, Eckard (CDU) Über Listenplatz 1 BezirkslisteDIE LINKE Georg, Julian (DIE
LINKE) Über Listenplatz 1 BezirkslisteFDP Daniel,
Helga (FDP) Über Listenplatz 1 BezirkslisteAfD
Dr. Körner, Joachim (AfD) Über Listenplatz 1 BezirkslisteSPD Schünemann, Rainer (SPD) Über
Listenplatz 2 BezirkslisteCDU Seier, Heinz Werner (CDU) Über Listenplatz 2 BezirkslisteDIE
LINKE Azadi, Gerda (DIE LINKE) Über Listenplatz
2 BezirkslisteGRÜNE Speckner, Christina
(GRÜNE) Über Listenplatz 2 BezirkslisteAfD Krüger-Sauermann, Barbara (AfD) Über Listenplatz
2 BezirkslisteSPD Kocherscheid-Dahm, Lars
(SPD) Über Listenplatz 3 BezirkslisteCDU Kussmann, Ivonne (CDU) Über Listenplatz 3 BezirkslisteDIE LINKE Behrens, Rainer (DIE LINKE)
Über Listenplatz 3 BezirkslisteGRÜNE Schweim,
Oliver (GRÜNE)Über Personenwahl in Liste BezirkslisteCDU Mühlenkamp, Thomas (CDU) Über
Listenplatz 4 BezirkslisteSPD Schuchardt, Ortwin
(SPD) Über Listenplatz 5 BezirkslisteCDU Dr.
Gürth, Gisbert (CDU)Über Personenwahl in Liste
BezirkslisteCDU Hentschel, Philipp (CDU) Über
Personenwahl in Liste BezirkslisteSPD Schütte,
Christoph (SPD)Über Personenwahl in Liste BezirkslisteDIE LINKE Ehlers, Anke (DIE LINKE)Über
Personenwahl in Liste BezirkslisteFDP Canel,
Sylvia (FDP)Über Personenwahl in Liste BezirkslisteSPD Markwardt, Brigitte (SPD)Über
Personenwahl in Liste BezirkslisteAfD Gössling,
Sebastian (AfD)Über Personenwahl in Liste BezirkslisteSPD Wegener, Jan (SPD) Nach Abschluss der Wahlprüfung wird die endgültige Zusammensetzung der Bezirksversammlung durch
Feststellung des endgültigen amtlichen Ergebnisses durch den Bezirkswahlausschuss am 10.
Juni 2014 bekannt gegeben. Und hier die Ergebnisse für Volksdorf: Die oben genannten Ergebnisse und weitere Informationen zur Wandsbeker Bezirksversammlungswahl 2014 können
auch unter diesem Link aufgerufen werden:
http://www.statistik-nord.de/wahlen/wahlenin-hamburg/bezirksversammlungswahlen/2014/ Und hier kommen die Ergebnisse für
die Wahlkreislisten im Hamburger Nordosten
(der erste Balken im Diagramm zeigt den aktuellen Wert, der zweit, etwas hellere Balken, den
Vergleichswert
der
Wahl
vom
20.02.2011):
Viele weitere Zahlen zur
Wahl gibt es unter wahlen-hamburg.de. Alle
Zahlenangaben und Grafiken zu den Wahlergebnissen: © Statistisches Amt für Hamburg
und Schleswig-Holstein, Hamburg 2014
3. Januar 2015, Seite 111
Eine geht, eine kommt - die neue Regionalbeauftragte
(ms) In der letzten Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer, die gleichzeitig die letzte
Sitzung der laufenden Legislaturperiode war,
wurde auch die aus ihrem Amt scheidende Regionalbeauftrage für die Walddörfer Anke Lüders verabschiedet. Anja Quast, die Vorsitzende
des Regionalausschusses, bedankte sich im Namen des Ausschusses mit einem großen Blumenstrauß bei der Frau, die in den letzten Jahren fast immer neben ihr gesessen hatte, wenn
der Regionalausschuss Walddörfer tagte. Sie
hob insbesondere die gute Zusammenarbeit
heraus. Anke Lüders arbeitet seit 1991 als Juristin für die Freie und Hansestadt Hamburg, unter
anderem in der Justiz- und Finanzbehörde und
in den Bezirksämtern Eimsbüttel und Wandsbek. Anfang 2007 hat sie neben ihren Aufgaben
im Rechtsamt auch das Amt der Regionalbeauftragten für die Walddörfer übernommen. Wie
sie der Redaktion des Volksdorf Journal mitteilte, hätte sie ihr bisheriges Amt auch gern
noch weiter ausgeübt, aber aufgrund einer berufliche Veränderung und einem damit verbundenen Wechsel in ein anderes Amt muss sie die
Aufgabe abgeben. Zum Abschied sagte sie: "Es
hat mir immer große Freude bereitet, mit den
Menschen aus Politik und der Verwaltung, mit
den Vertretern der verschiedenen Institutionen
und der Bevölkerung zu sprechen, und bei kleinen und großen Fragen gemeinsam eine für alle
gute Lösung und einen günstigen Weg dorthin
zu finden. Ich verstand mich als Mittlerin, deren
Aufgabe auch darin bestand, dass Politik und
Verwaltung sich besser verstehen und sich auch
die Menschen in den Stadtteilen in den oft unübersichtlichen Abläufen besser orientieren
können." Aber nicht nur die scheidende Regionalbeauftragte war an diesem Abend anwesend, sondern auch ihre kommende Nachfolgerin Kirsten Niendorf. Die 1962 in Hamburg geborene Juristin ist seit 1992 verheiratet und lebt
seitdem mit ihrer Familie in Meiendorf/Rahlstedt. Seit 1993 ist sie im Bezirksamt
Wandsbek im Rechtsamt mit verschiedenen
Rechtsgebieten befasst. Aktuell ist sie zuständig
für nahezu alle Rechtsangelegenheiten des Dezernates 4 (Wirtschaft, Bauen und Umwelt) für
den gesamten Ortsbereich Rahlstedt. Sie arbeitet in Teilzeitbeschäftigung als Beamtin. Interessen- sowie Erfahrungsschwerpunkte ihrer beruflichen Tätigkeit sind das öffentliche Baurecht
und das Naturschutzrecht. "Aufgrund meiner
langjährigen und vielschichtigen Erfahrung in
der Hamburgischen Verwaltung habe ich eine
sehr gute Vernetzung im Bezirksamt Wandsbek
in nahezu alle Bereiche sowie enge Kontakte zu
den Fachbehörden. Die Dezernenten des Bezirksamtes sind mir nicht nur persönlich bekannt,
sondern teilweise gab und gibt es eine sehr enge
Zusammenarbeit", antwortet die sympathische
kommende Regionalbeauftragte für die Walddörfer auf die Frage, warum sie das neue Amt
übernehmen möchte. Und mit einem Blick auf
ihre zukünftige Aufgabe sagt die für die Bürger
aus Volksdorf, Bergstedt, Duvenstedt, LemsahlMellingstedt und Wohldorf-Ohlstedt zuständige
Verwaltungsbeamtin: "Neben einer großen Motivation für diese durch Kommunikation geprägte Aufgabe möchte ich für alle Bürger und
Bürgerinnen in den Walddörfern eine kompetente Ansprechpartnerin in der bezirklichen
Verwaltung sein. Ich wünsche mir einen offenen
und vertrauensvollen Dialog mit den Anwohnern und den örtlichen Institutionen damit ich
effektiv und vor allem unbürokratisch die richtigen Wege in der Verwaltung aufzeigen kann. Ich
denke, das Amt der Regionalbeauftragten, als
Mittlerin zwischen Anwohnern und Behörde,
3. Januar 2015, Seite 112
stellt eine sehr gute Ergänzung zu meiner juristisch ausgerichteten Tätigkeit dar." Die Regionalbeauftragten stellen auch ein Bindeglied zwischen den Bürgern und der Verwaltung dar. Und
so versteht Kirsten Niendorf auch ihre Aufgabe.
"Jeder Bürger und jede Bürgerin der Walddörfer
darf gern Kontakt zu mir aufnehmen, sehr gern
auch telefonisch, um ein Anliegen vorzutragen.
Es kann auch nur aus Gründen des gegenseitigen Kennenlernens oder eines interessanten Dialoges über die Situation in den Ortsteilen der
Walddörfer eine Kontaktaufnahme erfolgen. Ich
freue mich auf die Menschen, die in den Walddörfern leben", blickt sie in die Zukunft, und fügt
noch an: "Dort, wo es notwendig ist, möchte ich
unkompliziert Unterstützung und Hilfestellung
anbieten. Gerade viele ältere Bürger und Bürgerinnen kommen nur schwer mit einer immer
stärker elektronisch funktionierenden und
zentralisierten Verwaltung zurecht. Ein heimatliches Amt vor Ort gibt es nicht mehr. Insoweit
besteht bestimmt Bedarf für eine Hilfeleistung
meinerseits." Eigentlich hatte sie sich schon früher vorstellen können, später einmal Ortamtsleiterin zu werden. Nun gibt es zwar seit dem 31.
Januar 2007 keine Ortsämter und somit auch
keine OrtsamtsleiterInnen mehr, aber diese
wurden im Zuge der damaligen Bezirksverwaltungsreform durch die Regionalbeauftragen ersetzt. Somit hat Kirsten Niendorf doch noch ihren ehemaligen "Traumjob" erhalten. Auch der
Wandsbeker Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff lobt die Arbeit der Regionalbeauftragten:
"Die Regionalbeauftragten wirken durch ihre
umfangreichen Erfahrungen tatkräftig an der
Gestaltung einer bürgernahen und modernen
Verwaltung mit. Sie vertreten die Regionen engagiert und zuverlässig, stellen die regelmäßige
Verbindung zu den Regionalausschüssen her
und stehen für Fragen und Bürgeranliegen vor
Ort zur Verfügung. Ich wünsche Frau Niendorf
bei ihrer neuen Aufgabe viel Erfolg und natürlich
auch viel Freude!" Erreichbar ist die Regionalbeauftragte für den Bezirk Walddörfer, die ab 01.
Juni offiziell ihr Amt übernimmt, telefonisch unter 42881-3201 (montags bis mittwochs ganztägig, zeitweise auch am Donnerstag). Für allgemeine Auskünfte wird allerdings darum gebeten, sich an den Telefonischen HamburgService
zu wenden (Tel.: 040/42828-0 oder Behördennummer: 115).
Endgültiges Ergebnis durch Wahlausschuss festgestellt
(ms) Demnächst wird es wohl ein neues Foto geben, denn hier sind noch die Mitglieder der Bezirksversammlung Wandsbek in ihrer bisherigen
Zusammensetzung zu sehen. Inzwischen steht
fest, wer zukünftig daran beteiligt ist die Entscheidungen im Bezirk zu treffen. Der Bezirkswahlausschuss Wandsbek hat gestern, am
Dienstag, dem 10. Juni, das endgültige Ergebnis
der Wahl zur Bezirksversammlung Wandsbek
am 25. Mai 2014 festgestellt. Bezirkswahlleiter
Frank Schwippert gab das Ergebnis im Anschluss
an die öffentliche Sitzung bekannt. Nach dem
für die Sitzverteilung in der Bezirksversammlung
maßgeblichen Bezirkslisten-Ergebnis entfielen
auf die SPD 37,9 % (23 Sitze), auf die CDU 29,3
% (17 Sitze); die GRÜNEN 13,2 % (acht Sitze), DIE
LINKE 7,2 % (vier Sitze), die AfD 5,5 % (drei Sitze)
sowie auf die FDP 3,9 % (zwei Sitze) der Stimmen. Die sonstigen Parteien erhielten 3,0 % der
Stimmen. 41,3 % der Wahlberechtigten haben
ihre Stimmen abgegeben. Die SPD erhielt 16 der
23 Sitze über die Wahlkreise, die CDU elf der 17
Sitze und die GRÜNEN sechs der acht Sitze. Im
Vergleich zum vorläufigen Ergebnis der Auszählung am Montag, dem 26. Mai 2014 haben sich
nur minimale Änderungen ergeben, die keine
3. Januar 2015, Seite 113
prozentualen Auswirkungen auf die Stimmenanteile der Parteien haben. Die endgültigen
Zahlen und die gewählten Kandidatinnen und
Kandidaten der Wandsbeker Bezirksversammlung können den folgenden Dokumenten entnommen werden. Ergebnis der Bezirksversammlungswahl 2014: Bezirk 5 - Wandsbek endgültiges Ergebnis Gewählte Kandidatinnen
und Kandidaten Die amtlichen Endergebnisse,
insbesondere auch zu den Stimmergebnissen in
den einzelnen Wahlkreisen, finden sich detailliert
im
Internet
unter
www.statistiknord.de/wahlen/wahlen-in-hamburg/bezirksversammlungswahlen/.
Verpollerung Bergstedter Chaussee
(ms) Die Verpollerung an der Bergstedter
Chaussee von Alte Schmiede bis Iland mit Spaltholz Anfang Mai verärgert viele Anlieger, weil
vor den Grundstücken kein Fahrzeug mehr geparkt werden kann - es sei denn, Lieferanten
und Bekannte trauen sich, direkt auf der Bergstedter Chaussee zu parken. Nun hat Christiane
Blömeke (MdHB und Sprecherin der Fraktion
der GRÜNEN für Kinder, Jugend, Familie und
Sportpolitik) die Beseitigung der bisherigen
Parkmöglichkeiten zum Anlass genommen, am
28. Mai eine Schriftliche Kleine Anfrage an den
Senat der Freien und Hansestadt Hamburg zu
richten. In dieser Anfrage heißt es zum Sachverhalt: In den ersten Maitagen sind entlang des
genannten Streckenabschnittes umfangreich
Holzpfähle als Poller gesetzt worden, die das
Parken auf Freiflächen zwischen den Bäumen
verhindern sollen. Bislang sind diese Flächen
seit mehr als 30 Jahren von den AnwohnerInnen, Gästen der AnwohnerInnen sowie vom An-
lieferverkehr genutzt worden. Die Flächen ließen an der vielbefahrenen Hauptstraße bislang
das Parken zu, ohne dass RadfahrerInnen oder
FußgängerInnen gefährdet und der Straßenverkehr behindert wurden. Jetzt besteht auf über
700m Länge kaum noch eine Parkmöglichkeit.
Das Resultat scheint nun zu sein, dass AnwohnerInnen, BesucherInnen, Paket- und Lieferdienste sowie andere Anlieferer nur noch die
Grundstücksauffahrten zum Parken nutzen können und, wenn diese besetzt sind, auf den Radweg ausweichen müssen. Zusätzlich ist das Aufund Abbiegen aus den Auffahrten auf die vielbefahrene Bergstedter Chaussee erschwert, da
dies jetzt ohne Wendemöglichkeit teils rückwärts erfolgen muss.Der Baumschutz ist ohne
Zweifel wichtig. Es stellt sich hier jedoch die
Frage, ob die Bäume im Laufe der Jahrzehnte,
wo die Parknutzung auf diesen Freiflächen erfolgte, irgendeinen Schaden genommen haben
und ob die Parksituation hier nicht überreguliert
wird. Außerdem stellt sich die Frage, warum die
AnwohnerInnen in die Planungen nicht einbezogen oder zumindest angehört wurden. Hierzu
stellt die Wahlkreisabgeordnete der GRÜNEN
insgesamt 15 Fragen, die derweil vom Senat beantwortet wurden. Zu der Antwort des Senats
hat sich nun noch einmal Christiane Blömeke gegenüber dem Volksdorf Journal geäußert: "Die
Antwort des Senats überzeugt mich nicht. Vor
allem die Aussage Besucher und Anlieferverkehr
sollten nun auf der Bergstedter Chaussee selber
parken, zeugt von Realitätsferne. Die Bergstedter Chaussee ist bereits jetzt zu vielen Tageszeiten verstopft und eher Nadelöhr, als Hauptstraße. Jedes am Straßenrand abgestellte Fahrzeug erzeugt oft zusätzlich langen Stau, der
ebenfalls ökologisch eine Belastung für Mensch
und Umwelt ist."Weiter führt sie aus: "Der
Schutz von Bäumen ist für mich ein wichtiges
Anliegen, aber hier hat aus meiner Sicht eher
Aktionismus, anstatt sorgfältiges Abwägen und
Prüfung von Lösungen stattgefunden. Dazu
passt auch, dass die Anwohner der Bergstedter
Chaussee von der Maßnahme völlig überrascht
3. Januar 2015, Seite 114
wurden. Das ist weder bürgernah noch zielführend. Gespräche zwischen allen Beteiligten hätten möglicherweise für alle Seiten akzeptable
Lösungen erbracht. Ich sehe es als Versäumnis
an, dass das Bezirksamt weder die örtlichen politischen Gremien informiert, noch das Gespräch mit den Bürgern gesucht hat." Der GRÜNEN-Sprecherin erscheint die Maßnahme des
Bezirksamtes den Anwohnern vor Ort eher willkürlich, zumal es weiterhin auf der Bergstedter
Chaussee auch Abschnitte gibt, wo auf dem
Straßenbegleitgrün zwischen Bäumen geparkt
werden kann. "Anstatt Millionen in dem unsinnigen Busbeschleunigungsprogramm zu versenken, sollte der Senat dafür Sorge tragen, dass an
der Bergstedter Chaussee eine begrenzte Anzahl von befestigten Parkbuchten gebaut werden und auch der Radverkehr gleichzeitig eine
sichere Verkehrsführung erhält. Das würde die
Bäume schützen, Möglichkeiten zum Parken für
Lieferverkehr und Besucher geben, sowie den
Verkehrsfluss auf der Chaussee befördern. Die
Empfehlung direkt auf der Straße zu parken,
hilft keinem weiter und wirkt eher zynisch als lösungsorientiert", stellt Christiane Blömeke fest.
20. Bezirksversammlung Wandsbek konstituiert
(ms) In ihrer ersten Sitzung am Dienstag, dem
24. Juni 2014, hat sich die 20. Bezirksversammlung Wandsbek konstituiert. Unter dem Vorsitz
des langjährigen Mitgliedes Professor Dr. Kurt
Nixdorff wählten die 57 anwesenden Mitglieder
Peter Pape (SPD) mit großer Mehrheit zum
neuen Vorsitzenden der Bezirksversammlung.
Dem Präsidium gehören außerdem seine Stellvertreter Philip Buse (CDU) und Joachim Nack
(Bündnis 90/Die Grünen) an. Fraktionsvorsitzende der SPD bleibt Anja Quast, Vorsitzender
der CDU-Fraktion Eckard Graage. Für das Bündnis 90/Die Grünen wurde Dennis Paustian-Döscher als Vorsitzender und für die Fraktion DieLinke erneut Julian Georg benannt. Vorsitzender
der neugebildeten AfD-Fraktion ist Florian Fischer. Der Umgang mit den beiden FDP-Mitgliedern in der Bezirksversammlung wird in naher
Zukunft geklärt. Mit zwei Sitzen hat die FDP keinen Fraktionsstatus mehr. Peter Pape: „Ich
freue mich sehr über die einvernehmliche
Grundhaltung in dieser neuen Bezirksversammlung und über die von allen Fraktionen sowie
der FDP-Abgeordneten Helga Daniel geäußerte
Bereitschaft, sich miteinander konstruktiv den
in Wandsbek anstehenden Herausforderungen
wie z.B. der Begegnung der Wohnungsnot und
der Unterbringung weiterer Flüchtlinge zu stellen. Ein ganz besonderes Anliegen ist es mir außerdem persönlich, mehr Jugendliche an die Politik heranzuführen und dadurch die Bereitschaft, an Wahlen teilzunehmen, zu erhöhen.
Daher wird sich die neue Bezirksversammlung
unter meiner Leitung noch intensiver für die
Wandsbeker Veranstaltung `Jugend im Parlament´ in Zusammenarbeit mit den Schulen einsetzen.“
Gefährliche Sprunginsel in Volksdorf?
(ms) Gerade erst fertig und schon wieder in der
Diskussion. Vor 6 Wochen ist sie fertig gestellt
worden - die Sprunginsel auf der nunmehr beidseitig geöffneten Farmsener Landstraße am UBahnhof Volksdorf. Und schon kommen die ersten Zweifel auf, ob es sich hier um eine gute Lösung handelt. Mehrfach war in letzter Zeit in Gesprächen zu vernehmen, dass nicht alle ganz
3. Januar 2015, Seite 115
glücklich sind mit der Öffnung der Einbahnstraße. Das war ja auch nicht anders zu erwarten nach den jahrelangen, teils heftig geführten
Diskussionen darüber. Aber dass es am ersten
Wochenende nach der Öffnung schon 2 Unfälle
gibt, das hatte wohl keiner erwartet. Wer den
Verkehr dort einige Zeit beobachtete, konnte
auch feststellen, dass viele Auto- und Fahrradfahrer, die von der Claus-Ferck-Straße kommend in die Farmsener Landstraße einbiegen,
"versehentlich" auf der Busspur landeten und
dann auf einmal, kurz vor der Sprunginsel, feststellten, dass dort ja ein wartender Bus die Spur
belegt. Schnelles, oft unachtsames Ausweichen
auf die normale Fahrspur führte und führt wohl
auch noch immer zu unfallträchtigen Situationen. Nach Auskunft der Polizei haben sich aber
hier bisher zum Glück keine weiteren Unfälle ereignet. Inzwischen haben sich viele wohl auch
an die neue Verkehrsführung gewöhnt. Ein Kritikpunkt aber ist immer wieder zu hören: Die
Platzierung der Sprunginsel zwischen Busspur
und der normalen Fahrbahn. In der am kommenden Donnerstag um 17:30 Uhr stattfindenden öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses
im Bürgersaal Wandsbek (Am Alten Posthaus 4)
wird es unter dem Tagesordnungspunkt 6.4 um
eine Eingabe gehen, die die damit zusammenhängende Problematik schildert: Sehr geehrte
Damen und Herren, zu der neuen 'Sprunginsel'
am U-Bahnhof Volksdorf möchte ich bemerken,
dass ich sie für sehr gefährlich halte. Alle Sprunginseln, die ich kenne, trennen die verschiedenen Fahrtrichtungen.Nicht jedoch die neue Einrichtung in Volksdorf. Vom Bahnhof kommend
schaut man zuerst nach links, überquert jedoch
nur die Busspur. Hat man die Insel erreicht und
schaut in alter Gewohnheit nach rechts, so bewegt man sich auf die Spur des Verkehrs von
links!Mir ist es zweimal passiert, daß ich mich
als Fußgänger falsch verhalten habe. Der
Schreck hat dazu geführt, daß ich nun Bescheid
weiß! Ich habe bereits mehrere Fußgänger beobachtet, die in die gleiche Falle getreten sind.
Vielleicht würden Pfeile auf der Fahrbahn, welche ein Hinweis für Fußgänger sind aus welcher
Richtung der Verkehr naht, helfen? (veröffentlich unter der Drucksachen-Nr. 20-0029 vom
24.06.2014) Wie aus Polizeikreisen zu vernehmen ist, entstehen zusätzliche Gefahren beim
Überqueren von Straßen unter Benutzung einer
Sprunginsel dadurch, dass viele Fußgänger und
Autofahrer unsicher bezüglich der für diese Situation geltenden Vorschriften sind. In diesem
Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass
Fußgänger nicht bevorrechtigt sind, wie es am
Zebrastreifen der Fall ist.
Kein kostenfreies Parken mehr an Markttagen?
(ms) "Seit 2003 gab es eine Regelung zwischen
Bezirksamt und Marktbeschickern zur Nutzung
des Parkhauses während der Marktzeiten. Ab
28.07. müssen dort Parkgebühren entrichtet
werden. Wie verhält es sich für die Marktbesucher?" - Diese Frage, die der Redaktion des
Volksdorf Journal am vergangenen Wochenende zuging, hat uns veranlasst noch einmal
nachzufragen, was aus der bisherigen Regelung
wird, dass Marktbesucher das P&R-Haus am UBahnhof Volksdorf während der Marktzeiten
kostenlos nutzen können. Thilo Kleibauer, Mitglied der Hamburger Bürgerschaft und CDUWahlkreisabgeordneter für die Walddörfer, verweist in diesem Zusammenhang auf seine
Schriftliche Kleine Anfrage an den Hamburger
Senat und dessen Antwort vom 07. Februar
2014. In seiner vom 31. Januar 2014 stammenden Kleinen Anfrage (Drucksache 20/10734)
stellt der in Volksdorf lebende Politiker zunächst
fest, dass der Senat trotz der Kritik zahlreicher
3. Januar 2015, Seite 116
Experten sein Park-and-ride-Konzept umsetzen
und damit das Umsteigen auf den schienengebundenen Nahverkehr in den Außenbezirken
massiv verteuern will. Noch bevor die parlamentarischen Beratungen der entsprechenden
Drucksache (20/9662) abgeschlossen waren, sei
bereits mit der Ausschreibung des Auftrags zur
Lieferung und Montage von Parkscheinautomaten für die P+R-Betriebsgesellschaft begonnen
worden. Die Frage des CDU-Abgeordneten, "ab
wann konkret bei den Park-and-ride-Anlagen
Volksdorf und Meiendorfer Weg jeweils Parkgebühren in welcher Höhe erhoben werden sollen?" beantwortet die Behörde mit der Feststellung, dass "die Park-and-ride-Anlagen Volksdorf
und Meiendorfer Weg in der ersten Stufe der
Einführung einer Park-and-ride-Entgeltpflicht
Mitte 2014 enthalten sein werden. Ein genaues
Datum steht noch nicht fest. Im Übrigen siehe
Drs. 20/9662." (Bericht über ein P+R-Entwicklungskonzept für die Freie und Hansestadt Hamburg und Stellungnahme des Senats zu dem Ersuchen der Bürgerschaft vom 23. November
2011 „Hamburg 2020: Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur – Betreuung der Hamburger
Park-and-Ride-Anlagen aus einer Hand"). Eine
weitere Frage Kleibauers, ob es "zeitliche oder
sachliche Ausnahmen von den Parkgebühren
bei diesen beiden Park-and-ride-Anlagen geben
wird" beantwortet der Senat mit einem klaren
und eindeutigen "Nein". Dann stellte Thilo Kleibauer noch die Frage: "Welche Folgewirkungen
erwarten die zuständigen Stellen bei einer Erhebung von Parkgebühren auch am Wochenende
für den Volksdorfer Wochenmarkt, den Einzelhandel im Volksdorfer Ortskern, sowie den viermal jährlich stattfindenden Volksmarkt?", woraufhin der Senat antwortet: "... Signifikante
Folgewirkungen für den Volksdorfer Wochenmarkt, den Einzelhandel sowie den Volksmarkt
durch die Einführung der Entgeltpflicht werden
nicht erwartet. Siehe hierzu auch Drs. 20/9311."
(Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten
Klaus-Peter Hesse (CDU) vom 10.09.13 und Ant-
wort des Senats Betr.: Park-and-ride bald kostenpflichtig?) Auch der jetzige Sachstand
scheint weiterhin keine Ausnahmen von der
Entgeltpflicht vorzusehen. Dazu Thilo Kleibauer
gegenüber dem Volksdorf Journal: "Bislang ist
(leider) die klare Aussage von P+R Gesellschaft
bzw. Senat, dass die Parkgebühren ohne Ausnahme auch am Wochenende zu zahlen sind.
Dies ist aus meiner Sicht nicht sachgerecht. Ich
würde mich sehr freuen, wenn hier eine andere
Regelung gefunden würde, die auch die Interessen des Wochenmarktes und des örtlichen Einzelhandels berücksichtigt. In diesem Sinne werden die CDU-Kollegen und ich bei diesem Thema
weiter am Ball bleiben." Die genannten Drucksachen sind über die Internetseite der Hamburgischen Bürgerschaft zu finden (unten über den
"Drucksachen-Finder")
Keine Reduzierung von Fluglärm über den Walddörfern
(ms) So wie es aussieht, wird es, trotz massiver
Proteste seitens der Bevölkerung und der Politik
(das Volksdorf Journal berichtete), auch weiterhin erheblichen und wohl vermeidbaren Fluglärm über den Walddörfern geben. Wie das
Volksdorf Journal von Christiane Blömeke
(grüne Wahlkreisabgeordnete der Walddörfer
und des Alstertals in der Hamburger Bürgerschaft) erfahren hat, will die Deutsche Flugsicherung (DFS) keine Zugeständnisse bei der
Lärmvermeidung von Fluglärm in Hamburg machen. Das gab die DFS demnach in der vergangene Woche bekannt. Damit ignoriert sie den 10
- Punkte Plan zur Fluglärmreduzierung, den alle
Fraktionen im Umweltausschuss der Hamburger
3. Januar 2015, Seite 117
Bürgerschaft beschlossen haben. Gleichzeitig
weicht die Flugsicherung damit von ihren Aussagen in der Expertenanhörung des Umweltausschusses ab, wo sie noch Entgegenkommen signalisiert hat - gerade in Bezug auf die verkürzten
Anflüge. (Auszüge aus dem Wortprotokoll des
Umweltausschuss vom 29. Januar 2014 siehe
unten). Jetzt wurde der Beschluss der Politik
nach einem Ende der Sicht- und Kurzanflüge von
der Flugsicherung zurückgewiesen. „Das ist eine
schlimme Enttäuschung für die Menschen, die
unter dem Fluglärm leiden. Gerade die Walddörfer sind von den lauten Kurzanflügen über
den Wohngebieten betroffen. Es ist ein trauriges Zeichen, dass die Flugsicherung nun von einem Lärmschutz zurückrudert, den sie noch im
Januar in Aussicht gestellt hat. Das Interesse an
Lösungen für eine Reduzierung von Fluglärm
über Wohngebieten scheint bei den Flugkontrolleuren und der Flugsicherung nicht vorhanden zu sein. Wenn auf dem Weg des Verhandelns keine Lösungen mehr erzielt werden können, erwarte ich, dass der Senat jetzt Druck
macht und mit deutlich strengeren politischen
Vorgaben hier für Verbesserungen sorgt. Es
kann nicht sein, dass die Flugsicherung der Stadt
weiter auf der Nase herum tanzt. Es gibt schließlich einen gemeinsamen Beschluss aller Fraktionen zur Lärmreduzierung. Der Senat muss jetzt
dafür sorgen, dass dieser umgesetzt wird", so
Christiane Blömeke von den GRÜNEN. Hintergrund:Die Hamburger Tower Managerin der
deutschen Flugsicherung, Christine Schierhorn,
hatte am Dienstag, den 15. Juli, den Wunsch aller Bürgerschaftsfraktionen nach einem Ende
der Sicht – und Kurzanflüge zurückgewiesen.
Damit ignorierte sie das Kernstück eines 10 Punkte Kataloges zur Fluglärmreduzierung, den
alle Fraktionen der Hamburger Bürgerschaft gemeinsam im Umweltausschuss in diesem Frühjahr beschlossen haben. Die Fraktionen wollten
erreichen, dass Jets beim Einfliegen spätestens
18,5 Kilometer (10 nautische Meilen) vor dem
Touchdown auf den Landestrahl eindrehen. Damit würde die Lärmbelastung nach Ansicht von
Experten verringert werden können.Noch im Januar dieses Jahres hatte die Tower Managerin
für die DFS in einer Expertenanhörung im Umweltausschuss für diesen Vorschlag Entgegenkommen signalisiert. In Bezug auf die verkürzten Anflüge hatte die Flugsicherungs Managerin
u. a. ausgeführt, dass die Wirtschaftsbehörde
die neuen Anflugverfahren in das deutsche Luftfahrthandbuch einbringen müsse, und wenn
sich alle einig wären, „es sehr schnell gehen
könne". Gleichzeitig machte die DFS auch deutlich, dass sie in den Tagesrandzeiten die Vermeidung der verkürzten Anflüge durch „interne
Vorgaben" verändert habe. Hier einige Auszüge
der DFS aus der Expertenanhörung zu Fluglärm
im Umweltausschuss vom 28 Januar 2014. Auskunftsperson war Christine Schierhorn, Tower
Managerin Hamburg der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH. Sie erklärte u.a.: „Und wir haben uns angeschaut, was wir machen können,
und haben einen Probebetrieb letztes Jahr gemacht und haben den Fluglotsen als interne
Vorgabe gegeben, die Flugzeuge spätestens bei
7 nautischen Meilen auf den Endanflug zu drehen, also nicht mehr sehr spät bei 4"[...]Außerdem haben wir die Erlaubnis für Sicht- und Kurzanflüge am Wochenende in den Morgenstunden auch zurückgenommen, das war jetzt rein
intern, wo wir einmal schauen wollten, was
denn das Ergebnis ist und ob die Bevölkerung irgendwie darauf reagiert. Im Ergebnis kann man
sagen, es ist machbar, wir haben keine Kapazitätsverkürzungen oder Engpässe oder Ähnliches
festgestellt, aber die Beschwerden haben auch
nicht nachgelassen.[...]Warum ist das so?Ich
gebe Ihnen da eine ganz einfache Antwort: Weil
es erlaubt ist. So einfach ist das. Es ist erlaubt,
die Vorschriften im Luftfahrthandbuch geben
das her und ganz so simpel ist das auch tatsächlich. Und wenn die Vorschriften das hergeben,
dass hier so geflogen werden darf oder ich sage
schon fast, noch so geflogen werden darf, dann
wird das Verfahren sowohl von den Piloten, die
das nämlich auch nachlesen können im Luft-
3. Januar 2015, Seite 118
fahrthandbuch, als auch von den Fluglotsen genauso angewandt.[...]Rein, was den Flugbetrieb
und was die Abwicklung des Flugbetriebes angeht, ist das selbstverständlich möglich, das zu
ändern. Ich habe es ja erwähnt, wir haben diesen Probebetrieb gemacht und haben diese 7
Meilen einmal angepeilt, wo wir dachten, es ist
ein ganz guter Mittelwert, weil es eben auch
diese positiven Auswirkungen auf den Anflug,
auf den sogenannten Gegenanflug gibt. Und ja,
das ist alles arbeitbar, überhaupt keine
Frage.[...]„Da schließt sich gleich die nächste
Frage von Ihnen an, wie ist das mit Änderungen
von Flugverfahren, wer initiiert das und Ähnliches. Das wäre bei diesen Sicht- und Kurzanflügen genau das Gleiche, wenn man sich da auf
ein Vorgehen einigt, müsste das eben als Verfahren im deutschen Luftfahrthandbuch niedergeschrieben werden. Da muss man im Prinzip in
Absprache mit der Landesluftfahrtbehörde hier,
mit der BWVI, das entsprechend in dieses Werk
einbringen. Wenn sich da alle einig sind, dann ist
das auch schnell geschehen. In Hamburg gab es
im Jahr 2013 täglich durchschnittlich knapp 400
Flugbewegungen (Quelle Wikipedia). Wie jetzt
im Hamburger Abendblatt DIE WOCHE (Ausgabe vom 19. Juli) zu lesen war, beginnen rund
40 Prozent der in Hamburg landenden Flugzeuge, ihren Endanflug in einer Entfernung zwischen 7,5 und 13 Kilometern. Bedingt durch den
zu 70 Prozent aus Westen wehenden Wind, fliegen sehr viele davon dann über die Walddörfer
und das Alstertal. Immerhin seien aber derweil
die Kurzanflüge an Sonn- und Feiertagen zwischen 06:00 und 08:00 Uhr untersagt. Dennoch:
Bei der Vielzahl der Flüge und der damit verbundenen erheblichen Lärmbelästigung scheint es
selbstverständlich zu sein, dass alles unternommen wird, um die Belastung für die Betroffenen
baldmöglichst weiter zu reduzieren.
Rot-Grüner Koalitionsvertrag für die nächsten
fünf Jahre unterschrieben
(spd/ms) Nach freundschaftlichen und konstruktiven Koalitionsverhandlungen haben sich
SPD und GRÜNE auf die Fortsetzung der Koalition in der Wandsbeker Bezirksversammlung
geeinigt und haben heute die 20-seitige „Vereinbarung über die Zusammenarbeit in der Bezirksversammlung Wandsbek für den Zeitraum
2014 bis 2019" (s.u.) unterschrieben. Wandsbek
ist der erste Bezirk, in dem nach der Wahl Ende
Mai die Koalitionsverhandlungen erfolgreich beendet wurden. Dazu Anja Quast, die Vorsitzende der SPD-Bezirksfraktion: „Wir freuen uns,
dass wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit
für Wandsbek weiter fortsetzen können. Unser
Ziel ist es, Wandsbek in den nächsten fünf Jahren im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern
lebenswert, sozial und ökologisch zu gestalten."
Wichtigen Raum nimmt die soziale und ökologische Stadtplanung im Koalitionsvertrag ein, dabei stehen für die Partner die Stadtteile und ihre
Menschen sowie das Zusammenwirken aller
Stadtteile im Mittelpunkt des Handelns. So gilt
es bei der Nutzung von Flächen den Ausgleich
zwischen unterschiedlichen Interessen wie z.B.
Wohnungsbau, Sport oder Naherholung im engen Dialog mit den Beteiligten zu erlangen. Dennis Paustian-Döscher, der Vorsitzende der
Wandsbeker GRÜNEN-Fraktion ergänzt: „Für
eine zukunftsfähige Stadtentwicklung müssen
sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Belange berücksichtigt werden." Eine weitere Herausforderung wird in den kommenden
fünf Jahren darin bestehen, die vorhandene soziale und verkehrliche Infrastruktur den neuen
3. Januar 2015, Seite 119
Bedingungen anzupassen und zu modernisieren. Dieses wird angesichts der Schuldenbremse
und den damit verbundenen knapper werdenden finanziellen und personellen Ressourcen
keine leichte Aufgabe. SPD und GRÜNE werden
diese Aufgabe jedoch mit Kreativität und Flexibilität angehen und dabei alle gesellschaftlichen
Kräfte bündeln, um die bestmöglichen Lösungen für Wandsbek zu finden. Auf dem Foto (von
links nach rechts): Harry von Borstel (Vorsitzender Grüne Wandsbek), Karl Schwinke (Vorsitzender SPD Wandsbek), Dennis Paustian-Döscher
(Vorsitzender
Grüne-Bezirksfraktion
Wandsbek) und Anja Quast (Vorsitzende SPDBezirksfraktion Wandsbek) Hier gibt es den
kompletten Koalitionsvertrag zum Herunterladen ...
Der "neue" Regionalausschuss Walddörfer
(ms) Gestern, am Donnerstag, dem 25. September 2014, trat der Regionalausschuss Walddörfer erstmals nach der Wahl zur Bezirksversammlung in seiner neuen Zusammensetzung zusammen. In der Aula des Walddörfer Gymnasiums
wurden die 18 anwesenden Mitglieder des Ausschusses, die Behördenvertreter und das Publikum um 18:00 Uhr zunächst vom Gastgeber,
dem Schulleiter des Gymnasiums Jürgen Soll begrüßt, bevor die Sitzung durch Professor
Nixdorff eröffnet wurde, der den Vorsitz als
dienstältestes anwesendes Mitglied des Ausschusses übernommen hatte. Bei dieser ersten
Sitzung wurden alle 24 Ausschussmitglieder namentlich aufgerufen, bevor die Parteien ihre
Sprecher bekanntgaben. Für die SPD übernimmt
Peter Pape wieder dieses Amt. Auch die Sprecherin der CDU ist die gleiche wie in vorherigen
Legislaturperiode: Franziska Hoppermann. Unverändert auch die Besetzung bei Bündnis
90/Die Grünen (Hans Schröder) und bei den Linken (Rainer Behrens). Neu an dem traditionell in
U-Form aufgestelltem Tisch war Dr. Klaus Wieser von der AfD, der als einziger Vertreter seiner
Partei auch gleichzeitig das Amt des Sprechers
wahrnimmt. Unbesetzt blieb an diesem Abend
ein Platz, an dem das Namensschild von Sylvia
Canel (früher FDP, nun Neue Liberale Partei)
stand. Keine Überraschung bot die dann folgende Wahl zum Ausschussvorsitz für die nächsten 5 Jahre. Anja Quast (SPD), die das Amt auch
schon die letzten 4 Jahre innehatte, wurde in
Handabstimmung einstimmig erneut gewählt.
Auch die Wahl von Rainer Behrens (DIE LINKE)
als Stellvertreter verlief ohne Gegenstimme. Bei
der Zusammensetzung der übrigen Mitglieder
sind nur wenige Plätze anders besetzt als in der
vorherigen Sitzungsperiode. Die SPD belegt 8
der 24 Plätze (vorher 9), CDU 7 (6), B90/DIE GÜNEN 4 (4), LINKE 2 (2), AfD 2 (0). Den letzten
Platz belegt Sylvia Canel (Bezirksversammlungsmitglied).Die Angaben in Klammern geben die
Zahlen der vorherigen Periode an, in der die FDP
noch mit 2 Sitzen vertreten war. Folgend die 24
Mitglieder des Regionalausschusses Walddörfer
im September 2014: Anja Magdalena Quastvorsitzendes Ausschussmitglied, SPD Rainer Behrensstellvertretendes vorsitzendes Ausschussmitglied, DIE LINKE Rainer F. BusekeAusschussmitglied, SPD Udo CordesAusschussmitglied,
SPD Thomas HaulAusschussmitglied, SPD Niclas
HeinsAusschussmitglied, CDU Rainer Hermannstellvertr. Ausschussmitglied, SPD Franziska HoppermannAusschussmitglied, CDU
Christina LangelohAusschussmitglied, B 90 / DIE
GRÜNEN Dr. Rizza MichallekAusschussmitglied,
CDU Prof. Dr. Kurt NixdorffAusschussmitglied,
CDU Peter PapeAusschussmitglied, SPD Hans
SchröderAusschussmitglied, B 90 / DIE GRÜNEN
Marion von FrankenbergAusschussmitglied,
CDU Dr. Klaus WieserAusschussmitglied, AfD
Stefan Fehlauerstellvertr. Ausschussmitglied, B
3. Januar 2015, Seite 120
90 / DIE GRÜNEN Kathrin KaninckAusschussmitglied, SPD Helmut Kleinstellvertr. Ausschussmitglied, DIE LINKE Susanna Krügerstellvertr. Ausschussmitglied, CDU Kirsten Martensstellvertr.
Ausschussmitglied, SPD Niclas Rebbelmundstellvertr. Ausschussmitglied, CDU Peter Sauermannstellvertr. Ausschussmitglied, AfD Clamor
von Trothastellvertr. Ausschussmitglied, B 90 /
DIE GRÜNEN Sylvia CanelBezirksversammlungsmitglied
Überschwemmungsgebiete: Der Dialog wird
fortgesetzt
(ms) Bezüglich der Ausweisung von Überschwemmungsgebieten soll der Dialog fortgesetzt und Einschränkungen sollen möglichst gering gehalten werden. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt hat für Hamburg elf neue
Überschwemmungsgebiete (an der Ammersbek, der Berner Au, der Brookwetterung, dem
Oberlauf der Dove-Elbe der Este, dem Falkengraben, der Gose-Elbe, der Kollau, der Lottbek,
der Osterbek und der Tarpenbek) vorläufig ausgewiesen. Bei den betroffenen Grundeigentümern hat die Diskussion um die Ausweisung
große Besorgnis ausgelöst, da nach der endgültigen Festsetzung der Gebiete dort besondere
Schutzvorschriften gelten. Auf Initiative der rotgrünen Koalition hat der Planungsausschuss der
Bezirksversammlung Wandsbek Anfang dieser
Woche eine Öffentliche Anhörung durchgeführt, bei der zahlreiche Anwohnerinnen und
Anwohner der Gebiete anwesend waren und
Fragen an die Vertreter der Fachbehörden stellen konnten. Es konnten jedoch nicht alle Fragen
abschließend geklärt werden. Deshalb fordert
die Bezirksversammlung von den zuständigen
Fachbehörden weiterhin Informationen und die
Ausnutzung aller Möglichkeiten, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.
Konkret sollen die überarbeiteten Verordnungsentwürfe vor dem Inkrafttreten den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort jeweils in einer Veranstaltung präsentiert werden, um den weiter
notwendigen Anpassungsbedarf noch berücksichtigen zu können. Außerdem sollen insbesondere die Möglichkeiten der Gartengestaltung
und Baumaßnahmen im Falle von zu ersetzenden Bestandsgebäuden allgemein – das heißt
ohne wasserrechtliche Genehmigung - zugelassen werden. Zur Vereinheitlichung, Transparenz
und Beschleunigung der Prüfverfahren soll für
die bezirklichen Bauprüfer ein Leitfaden erstellt
werden. Dazu Anja Quast, Vorsitzende der SPDFraktion: „Mit diesen Maßnahmen wollen wir
erreichen, dass das Verfahren zur Ausweisung
von Überschwemmungsgebieten transparent
und nachvollziehbar wird und die Folgen für die
betroffene Bevölkerung möglichst gering ausfallen". „Wir brauchen einen effektiven Hochwasserschutz. Gleichzeitig dürfen die Einschnitte in
die Eigentumsrechte der Anwohner nicht unverhältnismäßig sein", ergänzt Dennis Paustian-Döscher, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN in der
Bezirksversammlung. In dem interfraktionellen
Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und Grüne
mit der Drucksachen-Nr. 20-0311 vom
09.10.2014 mit der Überschrift "Überschwemmungsgebiete: Dialog fortsetzen und Einschränkungen möglichst gering halten" heißt es zum
Sachverhalt: Die im Planungsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek durchgeführte
Anhörung zu den Plänen über die Einrichtung
von Überschwemmungsgebieten in Wandsbek
fand unter großer Beteiligung Betroffener und
der Öffentlichkeit am 07.10.2014 statt.Ein Ergebnis der Anhörung ist, dass weiterhin Verunsicherung über die Notwendigkeit und die Folgen der Einrichtung von Überschwemmungsgebieten besteht. Der sich daran anschließende
und nunmehr auf der Sitzung vom 09.10.2014
3. Januar 2015, Seite 121
einstimmig beschlossene Beschlussvorschlag
lautet: Vor diesem Hintergrund wird die zuständige Fachbehörde gebeten,1.für die jeweiligen
Überschwemmungsgebiete zu prüfen, in wie
weit vor dem Hintergrund landesrechtlicher Gestaltungsspielräume und unterschiedlicher Bewertungen der benachbarten Bundesländer, die
Möglichkeit besteht, Seite: 2/2 Überschwemmungsgebiete mit geringerer Größe auszuweisen bzw. hierauf in Gänze zu verzichten;2.die
vorliegenden Verordnungsentwürfe über die
Einrichtung von Überschwemmungsgebieten
dahingehend anzupassen, dass weit reichende
Regelungen im Sinne des § 78 Abs. 3 Satz 2 WHG
in die Verordnung aufgenommen werden, soweit diese den Hochwasserschutz nicht wesentlich gefährden. Insbesondere sind die Möglichkeiten der Gartengestaltung und Baumaßnahmen an der Stelle und in den bestehenden Ausmaßen der Fläche der jeweils zu ersetzenden
Bestandsgebäude allgemein zuzulassen, so dass
es keiner wasserrechtlichen Genehmigung im
Einzelfall bedarf;3.die überarbeiteten Verordnungsentwürfe vor dem Inkrafttreten mit den
Bürgern vor Ort jeweils in einer Veranstaltung
zu präsentieren, um den weiter notwendigen
Anpassungsbedarf noch berücksichtigen zu können. Die Termine werden von der Bezirksverwaltung organisiert und die Fachbehörde um
Entsendung zuständiger Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter gebeten. Den Anliegerinnen und
Anliegern wird dabei die Gelegenheit gegeben,
sich über den Fortschritt der Planung und die
vorgesehene Umsetzung in den jeweiligen
Rechtsverordnungen zu informieren und zu den
Änderungen zu äußern. Hierzu sollen auch die
Naturschutzverbände eingeladen werden;4.zur
Vereinheitlichung, Transparenz und Beschleunigung der Prüfverfahren für die bezirklichen Bauprüfer einen einheitlichen Leitfaden zu erstellen;5.den zuständigen Ausschuss der Bezirksversammlung zu informieren, welche technischen Maßnahmen zur Einschränkung von
Überschwemmungsgefahren bisher vorgeschlagen oder von der zuständigen Fachbehörde
selbst erwogen wurden und mit welchen Erfolgsaussichten und geschätzten Kosten diese jeweils umsetzbar sind.
GRÜNE setzen sich für eine Finanzspritze für das
Bürgerhaus ein
(ms) Wegen der kürzlich erkannten Mängel
beim Brandschutz droht eine Einstellung der
Nutzung des Bürgerhauses in Volksdorf. Nun beantragen die GRÜNEN Unterstützung für die
Brandschutzsanierung. Auf Initiative der Grünen
in der Hamburger Bürgerschaft soll die Bürgerschaft der "Stiftung Koralle – Bürgerhaus" mit
60.000 Euro unter die Arme greifen, um die
Mängel beim technischen Brandschutz zu beseitigen. Die Gelder sollen laut Antrag der Grünen
aus dem Sanierungsfond 2020 kommen und von
der Bürgerschaft in der Sitzung am 5/6. November bewilligt werden. Aus diesem Sanierungsfond sind zuletzt in der Sitzung der Bürgerschaft
am 8.10. unter anderem rund 350.000 Euro auf
Antrag der SPD zur Sanierung des Stadtteilkulturzentrum Brakula beantragt worden. Die Stiftung Koralle hatte zuletzt in Medienberichten
deutlich gemacht, wie dramatisch die Situation
ist. Es wurde auch nicht ausgeschlossen, dass
die Existenz des Bürgerhauses mit seinem weit
über den Stadtteil bekanntem Programmkino
Koralle, insgesamt gefährdet ist, weil das Geld
für diese unerwarteten Ausgaben nicht vorhanden ist. Ein Investitionszuschuss aus öffentlichen Mitteln würde den Fortbestand des Bürgerhauses Koralle sichern. Die Grüne Bürgerschafts- und Wahlkreisabgeordnete Christiane
Blömeke sagt dazu: "Das Bürgerhaus ist ein Vorbild für ehrenamtliches Engagement. Es ist aus
3. Januar 2015, Seite 122
den Walddörfern nicht mehr wegzudenken. Das
Programmkino Koralle ist Kult und seine Strahlkraft geht weit über die Walddörfer hinaus. Daher muss Hamburg der Stiftung zur Beseitigung
der Brandschutzmängel unter die Arme greifen.
Das kann die Stiftung nicht alleine bewältigen.
Ich hoffe auf breite Zustimmung zu unserem Antrag in der Bürgerschaft. Insbesondere durch die
Mehrheitsfraktion SPD und deren Fraktionsvorsitzenden Andreas Dressel, der gleichzeitig
Wahlkreisabgeordneter der SPD für die Walddörfer ist. Seine Wiederwahl als Spitzenkandidat hat er mit den Worten kommentiert, dass er
als Fraktionsvorsitzender im Rathaus auch vieles
vor Ort leichter mit anschieben konnte, was er
gerne fortsetzen möchte. Hier wäre jetzt eine
gute Gelegenheit dafür, Herr Dressel!" so Christiane Blömeke. Auch die Grünen der Bezirksversammlung und des Regionalausschusses Walddörfer begrüßen diesen Antrag. "Die Koralle ist
eines der kulturellen Leuchttürme, nicht nur in
den Walddörfern, sondern für den ganzen Bezirk Wandsbek. Ich freue mich daher sehr über
den Antrag der Grünen-Bürgerschaftsfraktion
und hoffe sehr auf eine breite Zustimmung in
der Hamburgischen Bürgerschaft", ergänzt Dennis Paustian-Döscher, Fraktionsvorsitzender
und zugleich kulturpolitischer Sprecher der
GRÜNEN-Bezirksfraktion Wandsbek. Hans
Schröder, Sprecher der Grünen im Regionalausschuss Walddörfer, ergänzt: „Das Kulturzentrum Koralle ist weit über die Walddörfer hinaus
ein Highlight, das auf jeden Fall erhalten werden
muss. Es wäre ein absolutes Armutszeugnis und
kulturpolitisch ein verheerendes Signal, wenn
die Koralle jetzt wegen dieser Brandschutzauflagen schließen müsste". In dem Antrag der Abgeordneten Christiane Blömeke, Olaf Duge, Filiz
Demirel, Christa Goetsch, Jens Kerstan (GRÜNE)
und der Fraktion heißt es: Das Bürgerhaus Koralle am Kattjahren in Hamburg-Volksdorf ist
seit vielen Jahren ein beliebter Ort der Begegnung und der Seniorenarbeit, wichtiger Treffpunkt für Jugendliche und insbesondere mit sei-
nem Programmkino und den vielfältigen Veranstaltungen ein bedeutendes Zentrum des kulturellen Lebens für den Stadtteil Volksdorf und die
umliegenden Stadtteile. Das Bürgerhaus ist ein
Vorbild für ehrenamtliches Engagement – nach
der Schließung des alten Koralle-Kinos im Jahr
1999 haben Bürgerinnen und Bürger mit viel Engagement und privaten Spenden das Bürgerhaus-Projekt auf den Weg gebracht.Jetzt ist die
Existenz der Koralle in Gefahr. Denn eine Überprüfung der Brandschutz¬bestimmungen durch
das Bezirksamt Hamburg-Wandsbek ergab, dass
ein TÜV-Gutachten zum technischen Brandschutz des Gebäudes in den Akten fehlte. Bei einem Vor-Ort-Termin haben Prüfer erhebliche
Mängel beim technischen Brandschutz festgestellt und Nachbesserungen eingefordert. Die
Investitionskosten werden auf 60.000 bis
80.000 Euro geschätzt. Die Stiftung „Koralle –
Bürgerhaus der Walddörfer" versucht derzeit,
einen Teil der notwendigen Mittel über Spenden einzuwerben. Ein Investitionskostenzuschuss aus öffentlichen Mitteln würde den Fortbestand des Bürgerhauses Koralle sichern. Die
dazu gehörende Beschlussvorlage für die Bürgerschaft lautet: 1. Im Haushaltsjahr 2014 werden aus dem „Sanierungsfonds Hamburg 2020"
(Haushaltstitel 9890.791.07) einmalig bis zu
60.000 Euro für Maßnahmen zur Nachbesserung des Brandschutzes im „Bürgerhaus Koralle" zweckgebunden der Stiftung „Koralle –
Bürgerhaus der Walddörfer" zur Verfügung gestellt.2. Der Senat wird ersucht, der Bürgerschaft zeitnah über die Kosten und den Stand
der Sanierung zu berichten.
3. Januar 2015, Seite 123
Junge Union trifft engagierte Bürger zum gemeinsamen Gedankenaustausch
(ms) Zu einer gemeinsamen Diskussion über aktuelle Themen in Volksdorf und den Walddörfern trafen sich am Donnerstag, dem 23. Oktober, Niclas Heins (Ortsvorsitzender der Jungen
Union Volksdorf/Walddörfer und Mitglied der
CDU-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer) und Niclas Rebbelmund (CDU Fraktion Regionalausschuss Walddörfer) mit Vertretern des
Bürgervereins Walddörfer e.V., der IG Volksdorf
und des Bündnis Volksdorf. Nach einer gegenseitigen Vorstellung und einem kurzen Bericht
über die Arbeit der einzelnen Teilnehmer wurde
über aktuelle kommunale Themen diskutiert
und die jeweilige Position vorgestellt.Die geplante Bebauung am Buchenkamp wurde von
allen Teilnehmern als ein Thema betrachtet, das
die Bürgerinnen und Bürger vor Ort bewegt.
Hierzu wurden die verschiedenen Argumente
für und gegen das geplante Bauvorhaben ausgetauscht. Im Verlauf wurde klar, dass an dieser
Stelle verschiedene Standpunkte mit Blick auf
den Naturschutz, den maßvollen Bau im Bestand, sowie den Erhalt des Charakters der
Walddörfer oftmals mit dem Bedarf an notwendigem neuem Wohnraum kollidieren. Die beiden Vertreter der Jungen Union und CDU machten an dieser Stelle ihre Ablehnung zu den geplanten und bekannten Vorhaben deutlich. Des
Weiteren tauschten sich die anwesenden Vertreter über Maßnahme zur Gestaltung des Ortskerns in Volksdorf und einem zukunftsfähigem
Konzept für eine merkliche Attraktivitätssteigerung im Interesse der Einzelhändler und der Erhaltung des Ortskerns aus.Als widersprüchlich
erschien den Teilnehmern der bestehende
Mangel an Parkraum in Volksdorf und die gleichzeitige Einführung von Gebühren bei der Nutzung des P+R Hauses am U-Bahnhof Volksdorf.
Eine Lösung dieses zentralen Problems erachteten die Anwesenden als dringend erforderlich.
„Wir haben bereits im letzen Regionalausschuss
die Abschaffung der Gebühren für das P+R Haus
gefordert, da diese insbesondere zu mehr parkenden Autos in den Nebenstraßen sowie einem nun nicht genutzten Parkhaus führen und
die Pendler finanziell belasten", betont Niclas
Heins.Zugleich wurde die Idee einer Dorf- bzw.
Gemeinschaftsstraße im Zusammenhang mit
der Einführung eines BID (Business Improvement Districts) durch Manfred Heinz, 1.Vorsitzender des Bürgervereins Walddörfer, vorgestellt und angeregt. Er unterstrich zugleich die
Notwendigkeit einer„erkennbaren Attraktivitätssteigerung für Volksdorf". Dazu zähle auch
„ein Verkehrsleitsystem" von dem die Einzelhändler und der Ortskern profitieren würden.
Ein weiterer Punkt der Diskussion war die verstärkt wahrzunehmende Verschmutzung im
Ortskern.An dieser Stelle wurde die Patenschaft
für die Pflege von Grünflächen angeregt. Zudem
wolle sich die CDU verstärkt dafür einsetzen,
dass insbesondere an Markttagen und am Wochenende anfallender Abfall verbessert entsorgt wird. Abschließend viel der Blick auf das
Freizeitangebot für Jugendliche in Volksdorf.
Gemeinsam waren sich die Teilnehmer einig,
dass dieses ausgebaut werden soll. Niclas Rebbelmund ergänzte dazu: „Insbesondere das neu
gewonnene Angebot der Malteser für Jugendliche am Ahrensburger Weg ist eine tolle Möglichkeit für den Aufbau neuer Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche in Volksdorf und den
Walddörfern." Niclas Heins dankte den Teilnehmern für die offene Diskussion und den Beginn
für einen gemeinsamen Gedankenaustausch.
„Wir haben heute viele Ideen und Standpunkte
von engagierten Bürgerinnen und Bürgen kennen gelernt, die wir gern bei unserer Arbeit in
der Jungen Union und CDU einbringen, denn
letztendlich ging es heute allen darum wie wir in
Zukunft Volksdorf gestalten und Probleme lösen
wollen. Ein offenes Ohr ist dabei sicherlich hilfreich."
3. Januar 2015, Seite 124
Schemmannstraße: Sanierung und Verkehrsberuhigung geplant
(ms) In der kommenden Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer (Donnerstag, 06.11.14,
18:00 Uhr in der Aula der Grundschule LemsahlMellingstedt, Redderbarg 46-48) wird es auch
um die Schemmannstraße gehen. Unter der
Überschrift "Vollständige Sanierung und Verkehrsberuhigung der Straße Schemmannstraße" liegt ein Antrag der CDU-Fraktion
(Drucksachen-Nr. 20-0385) vor. Darin heißt es
zum Sachverhalt: Die Asphaltdecke der Straße
„Schemmannstraße" in Volksdorf befindet sich
in einem maroden Zustand (siehe Anlagen). Die
Straße wurde mehrmals an einigen Stellen ausgebessert, diese reißen jedoch teilweise wieder
auf und sowohl das alte Kopfsteinpflaster als
auch der vorherige Straßenbelag werden sichtbar. Dies ist sowohl für den Personenkraftverkehr als auch für Fahrradfahrer nicht tragbar
und mitunter auch gefährlich, da Fahrradfahrer
verpflichtet sind, durch die fehlenden Radwege,
auf der Straße zu fahren.Auf Grund der gerade
verlaufenden Straße und trotz der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30, wird die Geschwindigkeit regelmäßig überschritten und bildet eine große Gefahr für die Radfahrer auf der
Straße und Personen, die die Fahrbahn kreuzen.
Da auch Kinder auf ihrem Schulweg die Straße
häufig benutzen besteht hier besonderer Handlungsbedarf. Dies wurde vor allem seitens der
Polizei bereits erkannt, die im Bezirk darauf gedrungen hat, diese Straße hoch prioritär ins Arbeitsprogramm mit aufzunehmen. Dennoch
wird es noch einige Zeit dauern, bis dort mit den
notwendigen Arbeiten begonnen werden
wird.Der zugehörige Beschlussvorschlag lautet:Die zuständigen Stellen werden aufgefordert, kurzfristige Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und Verkehrsberuhigung der Straße
„Schemmannstraße" umzusetzen, damit die
verkehrsgefährdenden Situationen bis zur
Grundinstandsetzung vermindert werden. In
diesem Zusammenhang wird dann hoffentlich
auch gleich ein Problem gelöst, über das sich die
Anwohner häufig beschweren: Wenn ein Radfahrer vom Kreisel aus in die Schemmannstraße
fährt, kann er erst ein Stück auf dem mit einer
weißen Linie von der Fahrbahn abgegrenzten
Radweg fahren. Nach wenigen Metern aber endet diese Kennzeichnung. Gleichzeitig besteht
an dieser Stelle, die zudem noch durch das Ende
der leichten Kurve unübersichtlich ist, kein Halteverbot. Wenn dort aber ein Fahrzeug steht,
müssen Fahrradfahrer direkt am Ende des gekennzeichneten Radweges stark auf die Straße
verschwenken, um das parkende Fahrzeug
herum. Damit rechnen aber offensichtlich viele
ebenfalls aus dem Kreisel kommende Autofahrer nicht. Vergleichbar ist die Situation auf der
gegenüberliegenden Straßenseite. Die Fahrradfahrer, die in Richtung Kreisel fahren, müssen
ebenfalls zurzeit häufig den kurz vor dem Beginn
der Kurve zum Kreisel hin parkenden Fahrzeugen ausweichen. Wenn dann ein Fahrzeug aus
dem Kreisel in die Schemmannstraße einbiegt,
offensichtlich oft mit relativ hoher Geschwindigkeit, kam es in der Vergangenheit wohl schon
mehrfach zu gefährlichen Situationen. "Ein
Wunder, dass da noch nichts Gravierendes passiert ist", so eine Anwohnerin zur Redaktion des
Volksdorf Journal.
Herbstempfang der SPD Alstertal/Walddörfer
3. Januar 2015, Seite 125
(ms/VIDEO)
Am
vergangenen
Sonntag
(02.11.14) veranstaltete die SPD Alstertal/Walddörfer ihren traditionellen Herbstempfang.
Diesmal fand er im Senator-Neumann-Heim in
der Heinrich-von-Ohlendorff-Straße statt. An
die 60 geladene Gäste waren der Einladung gefolgt und hatten sich gegen 11:00 Uhr im großen
Festsaal eingefunden. Nachdem sich alle erst
einmal mit einem Glas Sekt oder Orangensaft
gestärkt hatten, wurden sie von Dr. Andreas
Dressel, dem in Volksdorf wohnenden SPD-Fraktionsvorsitzenden in der Hamburger Bürgerschaft begrüßt. Neben ihm standen Karin Timmermann, ebenfalls Mitglied der Hamburger
Bürgerschaft und der in Sasel wohnende Detlef
Scheele, der Hamburger Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Aber auch zum
Beispiel Peter Pape, der Vorsitzende der Wandsbeker Bezirksversammlung und Anja Quast, die
Vorsitzende der Wandsbeker SPD-Fraktion waren an diesem Vormittag mit dabei.
Schon bei der Begrüßung war die kommende
Asylbewerber-Unterkunft am Volksdorfer
Grenzweg ein Thema. Als besonders bemerkenswert hob Andreas Dressel hervor, dass sich
ein sehr aktiver Freundeskreis hierzu gebildet
hat, noch bevor die Unterkunft gebaut ist. Detlef Scheele wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es in der Verwaltung leider nicht
immer so schnell gehe. "Die Fallstricke in der
Verwaltung sind ganz beträchtlich, was Lärmschutz und ähnlich Dinge angeht. Wir denken
aber, dass wir jetzt sozusagen den Knoten
durchgehauen haben." Gerade seien alle Aufträge erteilt worden. So schnell sei es jetzt gegangen, weil die Voraussetzungen für den Verzicht auf europaweite Ausschreibungen gegeben waren, was 9 Wochen gespart habe.
Scheele verwies auch darauf, dass in Hamburg
zurzeit zwischen 600 und 700 Menschen monatlich ankommen würden, die auch hier blieben.
"Das heißt, wir müssen pro Monat zwei solcher
Dörfer bauen, wie wir es jetzt hier tun." Anregung genug für die anschließenden Gespräche
in kleinen Runden.
zurück...
Halenreie/Waldweg: Neue Ampeltechnik im Dezember, endgültiger Umbau im Jahr 2017
(ms) Die Umgestaltung der Knotenpunkte Halenreie/Waldweg und Halenreie/Kattjahren hat
für zahlreiche Diskussionen in Volksdorf und
Umgebung geführt (das Volksdorf Journal berichtete mehrfach). Nun hat der Hamburger Senat eingeräumt, dass auch die Technik der installierten Ampeln fehlerhaft ist. Dies geht jetzt
aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage des
CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer hervor. Demnach war die Steuerung der
Ampeln "mit einem Programmfehler behaftet",
der zu "überlangen Rotzeiten und Staus" geführt hat. Anfang Dezember soll demnach nun
eine neue verkehrsabhängige Steuerung der
Ampeln freigeschaltet werden. Insgesamt hat
der Umbau im Oktober 336.600 Euro gekostet.
Im Jahr 2017 soll dann die endgültige Herstellung des Knotenpunktes erfolgen. Hierfür wurde
bereits ein Planungsauftrag im Volumen von
278.400 Euro vergeben. Die Fußgängerquerung
am nördlichen Waldweg soll nach der provisorischen Aufhebung wieder ohne Mittelinsel eingerichtet werden. "Erkenntnisse oder Hinweise
zu Ausweichverkehren" in andere Straßen zur
Umfahrung der Kreuzungen an der Halenreie
liegen den zuständigen Stellen laut Senatsantwort auf Kleibauers Anfrage nicht vor. Zu den
Antworten auf seine Fragen erklärte der CDUWahlkreisabgeordnete Thilo Kleibauer: "Nun
soll also hauptsächlich die Ampeltechnik Schuld
sein am großen Verkehrschaos nach der Umgestaltung im Verlauf der Halenreie. Doch die Tatsache, dass kurz nach Installation der Ampeln
3. Januar 2015, Seite 126
die Fußgängerquerung am nördlichen Waldweg
wieder gesperrt und die Mittelinsel abmontiert
wurde, zeigt doch auch ganz deutlich, dass die
Planer den Verkehrsfluss an dieser Stelle falsch
eingeschätzt haben. Zumal aus der vor einem
Jahr durchgeführten Verkehrszählung die hohe
Anzahl der Linksabbieger aus Volksdorf in den
Waldweg Richtung Sasel bereits hervorgeht.
Auch beim Ausweichverkehr in andere Straßen,
die für den Durchgangsverkehr weniger geeignet sind, dürfen die zuständigen Stellen nicht
die Augen verschließen. So war vor Ort doch
schon eine stärkere Nutzung der Tempo 30Zone Vörn Barkholt zu erkennen. Es ist gut,
wenn jetzt kurzfristig Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für alle Verkehrsteilnehmer umgesetzt werden. Langfristig sind an dieser Stelle aus meiner Sicht Kreisverkehrslösungen am geeignetsten. Wichtig ist es jetzt, hierfür
eine breite Beteiligung und einen transparenten
Planungsprozess sicherzustellen." Schriftliche
Kleine
Anfrage
Halenreie/Waldweg
(20/13629)Anlage zur Schriftlichen Kleine Anfrage Halenreie/Waldweg (20/13629)
Brandanschlag auf Ampelanlage am Waldweg
(ms) Hoch her ging es gestern auf der Sitzung
des Regionalausschusses Walddörfer, die in der
Bibliothek der Ohlendorff'schen Villa stattfand.
Selten kommt es vor, dass die Atmosphäre bei
einer der monatlich stattfindenden Sitzungen so
emotionsgeladen ist. Der Anlass: Die neue Verkehrsregelung im Bereich Halenreie / Kattjahren
/ Waldweg, die zwar nur eine Übergangslösung
darstellt, was offensichtlich viele noch nicht mitbekommen haben, aber dennoch die Gemüter
erheblich erhitzt. Aufgeschreckt wurden alle Anwesenden in diesem Zusammenhang durch die
Nachricht, dass es in der Nacht vom 02. auf den
03.12.14 zwischen 21:30 und 00:30 Uhr einen
Brandanschlag auf die neue Ampelanlage gegeben hatte. Der ebenfalls bei der Sitzung anwesende Peter Vogt, der Leiter der Abteilung Prävention und Verkehr am Polizeikommissariat 35
in Poppenbüttel, teilte mit, dass an einer Ampel
nach bisher vorliegenden Erkenntnissen mittels
Brandbeschleuniger ein Kabel in Brand gesetzt
worden sei, wodurch das Kabel verschmorte
und es zu einem Kurzschluss kam. Befürworter
und Gegner der neuen Ampelanlage waren sich
einig darin, dass so etwas auf keinen Fall geduldet werden könne. Die Kriminalpolizei hat die
Ermittlungen bereits aufgenommen. Die neue
Verkehrsregelung samt Ampelanlage beherrschte dann auch nach einem Bericht des
Duvenstedter Revierförsters Jan Malskat die
ersten zwei Stunden der Sitzung, eine Zeitspanne, nach der "normale" Sitzungen dieses
Gremiums oft schon beendet sind. Joachim
Cybulla von der Unfallkommission Hamburg referierte zunächst über die geplante Entwicklung
am in Rede stehenden Straßenabschnitt. Zu den
vielfach kritisierten Schaltzeiten der Ampeln
sagte er: "Manchmal liegt man bei der Entwicklung der Signalzeitenpläne richtig, manchmal
muss nachgebessert werden. Wir haben bei der
Gesamtlösung ein größeres Gewicht auf die Sicherheit gelegt, nicht auf den Durchfluss." Hier
werde gerade nachgebessert, aber als zusätzliche Probleme seien Programmfehler aufgetreten. Und auch die Videokameras zur Verkehrserfassung hätten zum Teil nicht richtig
funktioniert. Deshalb sei es nicht möglich gewesen, die Ampeln bedarfsgerecht zu steuern. Im
Laufe des Tages (Donnerstag, 04.12.14) hätten
die Fehler korrigiert werden sollen, was wegen
der durch den Brandanschlag verschmorten Kabel nicht möglich gewesen sei. Aber man werde
versuchen, im Laufe des Freitags die erforderlichen Arbeiten vorzunehmen. "Ich bin guten Mu-
3. Januar 2015, Seite 127
tes, dass wir mit den Nachbesserungen eine vernünftige Lösung hinbekommen." Zur erst erstellten und dann wieder rückgebauten Mittelinsel sagte Peter Vogt: "Diese Insel war als Sicherheitsbereich gedacht. Allerdings stellte sich
dann heraus, dass der Abbieger-Radius dadurch
so klein geworden ist, dass er für LKWs, wie zum
Beispiel die Fahrzeuge der Marktbeschicker,
nicht mehr ausgereicht hat. Nach dem Abbau
der Insel mussten aber auch die Steuerzeiten
der Ampeln wieder angepasst werden." Rainer
Thiel von der im Jahre 2005 gegründeten "Initiative für ein lebenswertes Sasel", der es mit seiner Frau zusammen auf dem Rad schon bis nach
Marseille gebracht hat, beklagte sich über die Situation für Radfahrer, die von Volksdorf aus in
Richtung Sasel fahren. Zwei seiner "Mitstreiterinnen" zeigten die Missstände bei der neuen
Verkehrsführung für Radler auf, die aus Bergstedt kommen oder in diese Richtung fahren
wollen. Insbesondere die Fahrt von Volksdorf in
Richtung Sasel sei sehr gefährlich, da mehrfach
ein Wechsel zwischen Radweg und Straße stattfinden müsse. Dazu erklärte der Leiter der Abteilung Prävention und Verkehr, dass 2016 eine
Grundsanierung des gesamten Waldweges anstehe. "Dann werden auch die Nebenflächen
überplant. Dabei werden auch die Belange der
Radfahrer unter den vorhandenen Gegebenheiten und Möglichkeiten berücksichtigt. Die Planung ist bisher noch nicht abgeschlossen." Aus
dem Publikum gab es teilweise impulsive Anmerkungen und Wortbeiträge, die sich durchaus nicht nur für eine bessere Regelung für Radfahrer aussprachen, so dass es zwischenzeitlich
mehrfach zu einer, in der regelmäßig auf der Tagesordnung des Ausschusses stehenden "Fragestunde für Bürger" überhaupt nicht vorgesehenen, Diskussion zwischen Bürgern, Behördenvertretern und Politikern kam, was die Vorsitzende in die eine oder andere Schwierigkeit bei
der Gewährleistung des geordneten Ablaufes
der Sitzung brachte. Impulsiv auch der Redebeitrag des Geschäftsführers des Walddörfer
Sportvereins Ulrich Lopatta. Da das Vereinsgelände direkt gegenüber der Einmündung des
Waldweges an der Straße Halenreie liege, beobachte er seit vielen Jahren die an dieser Stelle
schwierige und sehr gefährliche Verkehrssituation. Er wies darauf hin, dass es bereits vor 12
Jahren dort einen schweren Verkehrsunfall gegeben habe. "Seit dieser Zeit liegt der Vorschlag
eines großen Kreisverkehrs auf dem Tisch. Ich
bin erschüttert über die jetzige Lösung. Auch bei
der Insel ist ein ganz schwerer Planungsfehler
unterlaufen. Rollstuhlfahrer zum Beispiel konnten sie wegen der hohen Bordsteine überhaupt
nicht nutzen. Auch die vorgenommene Zählung
muss bei der Planung komplett missachtet worden sein, sonst hätte die Linksabbiegespur nach
Sasel nicht so kurz gebaut werden können", so
der "Chef vom WSV", der weiterhin feststellet: "
Jetzt, wo eine Ampel defekt ist, läuft der Verkehr auf einmal wieder." Die schon lange bestehende Idee, den nördlichen und südlichen Ast
des Waldweges mit in einen großen Kreisverkehr einzubeziehen, ist tatsächlich noch nicht
vom Tisch. Sie wurde auch an diesem Abend
noch wieder in Form einer Eingabe eingebracht.
Allerdings bremste Peter Vogt allzu große Erwartungen bezüglich dieser Lösung mit dem
Hinweis, dass dafür mehrere alte große Bäume
gefällt werden müssten, was bei vielen wieder
nicht auf Akzeptanz stoßen würde. Dies gelte
auch für die Schaffung von Fahrradspuren auf
der Halenreie im Bereich der Einmündung der
Straße Kattjahren. Franziska Hoppermann
(Sprecherin der CDU-Fraktion) wies darauf hin,
dass bereits 2008 ein Kreisverkehr geplant gewesen sei. Allerdings wären alle Planungen bezüglich zu bauender Kreisverkehre mit der Regierungsübernahme durch die SPD in Hamburg
gestoppt worden. Sie rechne auch nicht damit,
dass es sich bei der jetzigen Lösung um eine auf
zwei Jahre begrenzte handeln würde, denn
selbst wenn die Planung abgeschlossen wäre
und die erforderlichen Mittel in den Hamburger
Doppelhaushalt 2017/18 eingestellt seien, so
würde noch eine ganze Zeit bis zur endgültigen
3. Januar 2015, Seite 128
Fertigstellung vergehen. "Drei bis vier Jahre
könnten da wohl erst einmal vergehen", so die
Verkehrsexpertin, die auch noch einmal darauf
hinwies, dass etwas gegen den wohl inzwischen
stark angewachsenen Ausweichverkehr zum
Beispiel über Vörn Barkholt unternommen werden müsse. Andere wiederum sehen das wohl
alles etwas lockerer. "Wenn man Sicherheit will,
wird man den Stau in Kauf nehmen müssen", so
Hans Schröder (GRÜNE), selbst passionierter
Fahrradfahrer. Nach 2 Stunden ging es dann
endlich mit den übrigen Themen der Tagesordnung weiter. Die Mitglieder des Regionalausschusses Walddörfer sind auf diese Weise wohl
erheblich später zu dem an diesem Abend vorgesehenen Jahresabschlussessen gekommen,
als geplant.
Kein weiterer Zebrastreifen am U-Bahnhof
Volksdorf
(ms) Am 09.10.14 fasste die Bezirksversammlung folgende Beschlüsse (Drs.-Nr. 20-0239.1):
1. Die zuständige Polizeidienststelle wird um einen Bericht gebeten, ob es zu Gefährdungen oder Unfällen mit Fußgängern oder Radfahrern
gekommen ist. Dem Regionalausschuss Walddörfer soll dies zeitnah mitgeteilt werden. 2. Die
zuständigen Stellen werden gebeten zu prüfen,
ob die Einrichtung eines Zebrastreifens oder einer alternativen Beschilderung während der
Testphase möglich ist. Die Verkehrsdirektion 51
hat nun in Abstimmung mit der örtlichen Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissariats
(PK) 35 wie folgt Stellung genommen: Vorbemerkung:Die Öffnung der Farmsener Land-
straße wurde in der Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer vom 20.02.2014 durch die
oberste Straßenverkehrsbehörde vorgestellt.
Die Verkehrseinrichtungen, die Verkehrsführung, sowie die möglichen Auswirkungen auf
den Kreisverkehr und die Platzbedarfe der einzelnen Verkehrsarten wurden den Ausschussmitgliedern mittels einer Powerpoint-Präsentation dargestellt und von diesen ausnahmslos begrüßt. Dabei wurde eine Testphase von 2 Jahren
vereinbart, in der Überwachung, Evaluation und
Verkehrsbeobachtung durch die Straßenverkehrsbehörde stattfindet. Diese Phase läuft nun
seit dem 16.05.2014, also seit 5 Monaten und ist
somit noch nicht abgeschlossen. Der Leiter der
örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde
des PK 35 hatte bereits vor dem beschlussfassenden Ausschuss ausführlich zur tatsächlichen
und rechtlichen Situation (und den nicht vorliegenden rechtlichen Voraussetzungen für die
Einrichtung eines „Zebrastreifens", Fachbegriff
Fußgängerüberweg (FGÜ), an der in Frage stehenden Örtlichkeit berichtet.Dennoch wurde
der Beschluss gefasst. Daher wird noch einmal
ausführlich und zur Verdeutlichung auf die
rechtlichen und tatsächlichen Gegebenheiten
eingegangen. Im Eingangssachverhalt der Beschlussvorlage wird zunächst auf eine Gefährdung durch eine fehlende beschilderte Temporeduzierung und die starke Verschwenkung
durch die bauliche Sprunghilfe eingegangen.
Aus diesen beiden beschriebenen Gegebenheiten wird die Notwendigkeit eines Zebrastreifens
abgeleitet, um die gefahrlose Querung der Fußgänger zu ermöglichen. Zur Geschwindigkeit
wird in § 3 der StVO ausgeführt: (1) Wer ein
Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass
das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-,
Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. (...) Es darf nur so schnell gefahren werden,
dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann. Auf Fahrbahnen, die so
3. Januar 2015, Seite 129
schmal sind, dass dort entgegenkommende
Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muss jedoch so langsam gefahren werden, dass mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren
Strecke gehalten werden kann.(2)...(2a) Wer ein
Fahrzeug führt, muss sich gegenüber Kindern,
hilfsbedürftigen und älteren Menschen, insbesondere durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft, so
verhalten, dass eine Gefährdung dieser Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. (3) Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigsten Umständen 1. innerhalb geschlossener Ortschaften für alle Kraftfahrzeuge
50 km/h,(....) Durch diese Regelung wird bereits
eine angepasste Fahrweise und ggf. eine geringere zulässige Höchstgeschwindigkeit als 50
km/h gefordert. Sollte nach Ablauf der Testphase ein Umbau der Querungshilfe erfolgen,
würde dies möglicherweise zu einer geradlinig
geführten Richtungsfahrbahn aus der ClausFerck-Straße in Richtung Kreisverkehr führen,
was wiederum schnelleres Fahren ermöglichen
und voraussichtlich auch dazu verleiten würde.
Insofern fungiert die bauliche Herstellung der
Querungshilfe mittels Klebeborden auch als verkehrsberuhigende Maßnahme. Allein schon
durch die bauliche Gestaltung liegen daher
keine Umstände vor, die das Erreichen von 50
km/h überhaupt ermöglichen bzw. begünstigen.
Mit dieser Lösung wurde auch die Allgemeine
Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) berücksichtigt. Diese sieht
vordringlich bauliche Maßnahmen und nicht
straßenverkehrsbehördliche Regelungen mittels Verkehrszeichen zur Ergänzung der allgemeinen Vorschriften (hier: an die tatsächliche
Verkehrssituation angepasste Geschwindigkeit)
aus der StVO vor. Zu 1.:Unfälle mit Fußgängern
oder Radfahrern sind am PK 35 nicht bekannt.
Die beiden einzigen Unfälle folgten auf den Tag
der Öffnung und standen in Zusammenhang mit
der neuen Verkehrsführung in der Einmündung
Claus-Ferck-Str/Farmsener Landstraße. Hier
wurden in beiden Fällen die neuen Verkehrsinseln im Einmündungsbereich während des Abbiegevorganges übersehen und überfahren. Geschwindigkeit war in keinem der Fälle unfallursächlich. Über einzelne Gefährdungen wurden
in der Anfangs-, bzw. Gewöhnungsphase berichtet, mittlerweile spielt dies keine Rolle mehr.
Nach Beobachtungen des PK 35 verläuft der
Verkehr nach Abschluss der Gewöhnungsphase
im geöffneten Bereich unauffällig.Zu 2.:Für die
Einrichtung eines FGÜ muss die StVO, die VwVStVO und die vom Bundesministerium für Verkehr im Einvernehmen mit den zuständigen
obersten Landesbehörden erlassene Richtlinie
für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen in der Fassung von 2001 (R-FGÜ
2001) beachtet werden. Darüber hinaus sind auf
Grund der örtlichen Nähe zum Kreisverkehr die
Planungshinweise für Stadtstraßen in Hamburg
(PLAST) 5 -Kreisverkehre- und die Einführungsbestimmungen zur R-FGÜ 2001 einschlägig.Der
Kreisverkehr Farmsener Landstraße/Halenreie
ist an allen Zufahrten mit einem FGÜ versehen,
da mindestens an einer Zufahrt die erforderliche Anzahl querender Fußgänger erreicht
wurde.Hier bietet sich den im Eingangssachverhalt angeführten schwächeren Verkehrsteilnehmern, wie Schulkindern, Müttern mit Kinderwagen und mobilitätseingeschränkten Personen,
die Möglichkeit die Farmsener Landstraße in
dem geschützten Bereich eines „Zebrastreifens"
und somit vorrangig die Fahrbahn zu überqueren. Für die weitere Anlage eines FGÜ gemäß
VwV-StVO und R-FGÜ 2001 gilt: 1. FGÜ dürfen
nicht über Bussonderfahrstreifen (Zeichen 245
StVO) angelegt werden. 2. Die Anlage von Fußgängerüberwegen kommt in der Regel nur in
Frage, wenn auf beiden Straßenseiten Gehwege
vorhanden sind. In dem besonderen Fall der
Farmsener Landstraße würde der FGÜ auf dem
südlichen Gehweg vor dem P+R-Haus beginnen,
aber auf der Querungshilfe vor dem Bussonderfahrstreifen enden, da dort der FGÜ nicht weitergeführt werden darf. Im Falle der Anlage eines FGÜ an dieser Stelle würde ein Fußgänger
3. Januar 2015, Seite 130
während einer Überquerung somit von einem
geschützten Bereich in einen ungeschützten Bereich wechseln, da der Bus auf der Busspur weiterhin bevorrechtigt wäre. Es ist zu vermuten,
dass dieser Umstand den wenigsten Fußgängern bewusst wäre und zu Gefahrensituationen
führen würde. 3. Fußgängerüberwege müssen
ausreichend weit voneinander entfernt sein;
das gilt nicht, wenn ausnahmsweise zwei Überwege hintereinander an einer Kreuzung oder
Einmündung liegen. In diesem Fall ist die besagte Querungshilfe gemessene 35 m von dem
FGÜ an der Kreisverkehrszufahrt entfernt. Hier
kann von einem ausreichenden Abstand nicht
die Rede sein. Die Querungshilfe ist somit nur
als weiteres Angebot gedacht, da eine Fußgängerführung durch Gitter in Richtung des FGÜ auf
Grund der Parkhausausfahrt nicht möglich ist.
Wer an dieser Stelle die Fahrbahn nicht queren
möchte, kann, wie oben erwähnt, den 35m entfernten FGÜ zur geschützten Querung nutzen.Des Weiteren würde die erneute Bevorrechtigung der Fußgänger durch einen zusätzlichen FGÜ zwangsläufig zu einem erneuten,
zweiten Aufstoppen des Fahrverkehrs, der den
Kreisverkehr in Richtung Claus-Ferck-Straße oder des Parkhauses verlassen möchte, führen.
Zu Verkehrsspitzenzeiten in Verbindung mit den
Markttagen findet der Fahrverkehr bereits jetzt
am äußersten Rande der Kapazität eines Kreisverkehrsplatzes statt. Ein weiterer Eingriff in die
Verkehrsflüssigkeit durch eine erneute Wartepflicht für Fahrzeugführer hinter dem Kreisel
birgt somit die Gefahr, dass der Fahrverkehr in
diesen Zeiten gänzlich zum Erliegen käme. Aus
den genannten Gründen ist daher die Einrichtung eines FGÜ im Bereich der Querungshilfe
rechtlich nicht zulässig und tatsächlich auch
nicht erforderlich.
Kommt 2016 die Bushaltestelle "Im Regestall"?
(ms) Seit längerem setzen sich mehrere örtliche
Institutionen, unter anderem der Regionalausschuss Walddörfer, für eine Bushaltestelle "Im
Regestall" im Verlauf der Buslinie 174 ein (das
Volksdorf Journal berichtete). Damit könnten
die Buckhorn-Schulen, die Kita St. Johannes und
die Sportanlage am Volksdorfer Damm deutlich
besser an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden. Nach den neuesten Angaben
der Verwaltung kann eine entsprechende Bushaltestelle frühestens im Jahr 2016 eingerichtet
werden. Dies geht jetzt aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Volksdorfer
CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer hervor. Demnach hat der zuständige Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer in
Abstimmung mit Polizei und Hochbahn eine
Vorplanung für entsprechende Bus-Haltestellen
entwickelt, die je Fahrtrichtung rund 80.000
Euro kosten würden. Nun soll geprüft werden,
ob die Haltestellen zusammen mit der notwendigen Fahrbahnsanierung am Volksdorfer
Damm in diesem Abschnitt errichtet werden
können. Dies soll Anfang des kommenden Jahres geklärt werden, wenn der Sanierungsumfang des Volksdorfer Damms zwischen Waldreiterring und Wietreie genau untersucht wurde.
Hierzu der CDU-Wahlkreisabgeordnete für die
Walddörfer und das Alstertal, Thilo Kleibauer:
"Eine zusätzliche Bushaltestelle an diesem
Standort wäre eine sinnvolle Verbesserung des
öffentlichen Nahverkehrs vor Ort. Ich freue
mich, dass nun die Planungen zumindest einen
kleinen Schritt weiter gekommen sind. Nachdem der optimale Zeitpunkt für die Errichtung
der Haltestelle zusammen mit dem Neubau der
3. Januar 2015, Seite 131
Mensa an der Grundschule Buckhorn schon verpasst wurde, wäre eine Zusammenlegung mit
der anstehenden Fahrbahnsanierung natürlich
sinnvoll. Ich hoffe, dass hier die unterschiedlichen Beteiligten an einem Strang ziehen und
dass bald endlich auch der Regionalausschuss
über den Planungsstand informiert wird." Anlage: Beantwortete SKA
STS Meiendorf gewinnt Uwe-Seeler-Pokal
(msc) Der Jubel kannte keine Grenzen, Freudentränen flossen. Das unglaubliche war geschafft:
Die StS Meiendorf gewinnt den Uwe-Seeler-Pokal. Es war Nervenkitzel pur: Im Siebenmeterschießen musste der Titelträger der Mädchen
bei Hamburgs größtem Schulfußballturnier ermittelt werden. Die Mädchen aus Meiendorf
hatten dort das bessere Ende für sich. Mit drei
gehaltenen Siebenmetern und einem Tor ging
der Sieg am Ende verdient an die StS-Mädchen.
Zuvor hatten sie alle Spiele souverän gewonnen,
so dass auch die gegnerischen Trainer einem
verdienten Sieger gratulierten. Zu den ersten
Gratulanten gehörte auch HSV-Maskottchen
Herrmann. Bei der Siegerehrung gab es die Medaillen dann aus den Händen von Ex-HSV-Profi
Michael Schröder, der u.a. 1983 den Europapokal der Landesmeister mit den Hanseaten gewann. Zwei Kamerateams und zahlreiche Fotografen hielten diesen besonderen Moment fest.
„Die Mädchen waren super und haben toll gekämpft", lobte Trainer Norbert Morawitz. In der
Finalrunde konnte er aus Krankheitsgründen
nur auf fünf Spielerinnen zurückgreifen und trat
ohne Auswechselspielerinnen an. Als sich dann
auch noch eines der Mädchen verletzte, schienen alle Titelträume dahin. Doch die Meiendorferinnen gaben nicht auf. Die Chance wird
wohl nie größer sein zu gewinnen, waren sie
sich einig. Und so bissen alle auf die Zähne und
gaben noch einmal ein paar Prozent mehr. „Es
war toll, die Mädchen zu sehen. Sie haben sich
als Mannschaft präsentiert, die zusammenhält,
sich gegenseitig anfeuert und Mut macht", lobte
Sportkoordinator Martin Schulz. Dabei war die
Nervosität gerade im Finale spürbar. Gegen die
Adolf-Schönfelder Schule, die man im ersten
Spiel noch souverän besiegte, geriet die Mannschaft unerwartet in Rückstand. „Wir waren viel
zu nervös, haben nicht zu unserem Spiel gefunden", sagte Trainer Morawitz. Doch am Ende gelang der Ausgleich und das Team, zu diesem
Zeitpunkt wieder die deutlich bessere Mannschaft, rettete sich ins Siebenmeterschießen.
Gar nicht mehr hergeben wollten die Mädchen
am Ende den Pokal. Jeder wollte die begehrte
Trophäe in den Händen halten und mit nach
Hause nehmen. Für ein Jahr ziert der schwere
Wanderpokal jetzt die Vitrine in Meiendorf.Das
Team: Anna, Franka, Lillya, Marielle, Luisa und
Maya
5. Wandsbeker Radcup - Fahrfreude für Grundschüler
(reh) Bereits zum 5. Mal fand (am Donnerstag,
dem 24.04.14) der Wandsbeker Radcup für
Grundschüler (3. und 4. Klassen) im Volksdorfer
3. Januar 2015, Seite 132
Grünzug "Im Allhorn" (die Horst) statt. Veranstalter waren die Regionalsportbeauftragten
Rainer Ehmler, Moritz Kröger und Tim Braun. In
diesem Jahr gab es eine Rekordbeteiligung
durch insgesamt 14 Klassen (in den Vorjahren
hatten jeweils unter 10 Klassen teilgenommen).
Die Vorbereitung sowie Durchführung der Veranstaltung wurde durch den Pädagogik-Profilkurs der Klassenstufe 12 der Stadtteilschule Alter Teichweg maßgeblich mit gestaltet. So gab
es folgende Organisations-Gruppen, die durch
die Oberstufenschüler besetzt waren: "Wettkampfbüro", "Parcours", "Rundkurs", "Sponsoring + Catering", "Siegerehrung und Dokumentation". Die Wetterbedingungen waren zwar
nicht ideal (bedeckter Himmel und kriechende
Kühle) aber zumindest regnete es nicht. Die helfenden Eltern, die an der Rundkursstrecke als
Posten eingesetzt waren, froren zunehmend,
konnten sich jedoch zwischendurch mit Getränken und Brötchen stärken, welche ihnen durch
die Profilkursschüler gereicht wurden. Die Rad
fahrenden Kinder hatten durch den Regen an
den Vortagen mit teilweise schwierigen (rutschigen) Untergrundbedingungen zu kämpfen.
Da die meisten der Schülerinnen und Schüler
der drei teilnehmenden Grundschulen Ahrensburger Weg, Bergstedt und Eulenkrugstraße jedoch vorsichtig und sicher fuhren und es jeweils
eine entsprechende Einweisung durch die Oberstufenschüler gab, wurden die Stationen meist
mit Bravour gemeistert und es gab nur wenige
Stürze. Sowohl beim Geschicklichkeits-Parcours
als auch auf dem Rundkurs über 1,2 km zeigten
die ca. 300 Grundschüler ihr gutes Fahrkönnen.
Bemerkenswert war die wiederholte Teilnahme
der Grundschüler aus Bergstedt, die den ca. 6
km langen Hin- und Rückweg ebenfalls mit dem
Rad bewältigten. Bei der abschließenden Siegerehrung wurden die jeweils ersten 3 Kinder mit
Urkunden geehrt. Die Klassenlehrerinnen und
Klassenlehrer erhielten gespendete Kleinigkeiten in einem Beutel für jede Klasse. Ein Dank
geht an den Pädagogikprofilkurs der STS Alter
Teichweg, die zahlreichen Eltern-Helfer der
Schulen sowie an die unterstützende Grundschule Ahrensburger Weg. Schließlich ist der
Einsatz der beiden Verkehrspolizisten Stephan
Ledderer und Wolfgang Hötte herauszuheben,
die den Rad-Check bei allen Fahrrädern, jeweils
vor dem Einsatz an den Stationen, durchgeführt
hatten. In diesem Jahr gab es erstmalig gesponserte Pokale für diejenigen Klassen mit den jeweils besten Radfahrern. Dies waren die Klasse
3d der Grundschule Ahrensburger Weg und die
Klasse 4d der Grundschule Eulenkrugstraße. Die
Sieger in den Altersklassen:Klasse 3Mädchen:
Frizzi Garberding, Grundschule Ahrensburger
Weg, Klasse 3dJungen: Maximilian Nobis,
Grundschule Bergstedt, Klasse 3a Klasse 4Mädchen: Sara-Marie Dohr, Grundschule Ahrensburger Weg, Klasse 4bJungen: Bero Jassmann,
Grundschule Ahrensburger Weg, Klasse 4c
Rekordbeteiligung und Sonnenschein beim 3.
Wandsbeker Crosslauf
(reh) Der 3. Wandsbeker Crosslauf der 1. und 2.
Klassen sollte am 12.05.2014 in Ohlstedt-Wohldorf stattfinden. Die absolute Rekordzahl von
1.367 Kindern aus 65 Klassen waren von 15
Schulen aus der gesamten Region Wandsbek gemeldet worden. Doch am Morgen setzte beim
Aufbau vor Ort (wie an den Vortagen) so starker
Regen ein, dass der Lauf kurzfristig abgesagt
werden musste. Nach ausgiebiger Beratung mit
der unterstützenden Schule am Walde wurde
ein Ersatztermin in derselben Woche anberaumt: Freitag, der 16.05. Leider hatten sich bereits einzelne Klassen auf den Weg gemacht, die
Enttäuschung bei der Absage war entsprechend. Doch sie sollten beim 2. Versuch mehr
3. Januar 2015, Seite 133
als entschädigt werden.An diesem Tag war alles
perfekt: Die Sonne strahlte bereits am Morgen
vom Himmel und ließ auch den Tag über nicht in
ihrer Strahlkraft nach. Bis auf 20 Grad kletterte
das Thermometer. Und die Stimmung bei den
vielen Schülerinnen und Schülern sowie deren
Begleitern (Lehrern und Eltern) war durchweg
ausgelassen bis euphorisch. Sämtliche Teilnehmer wurden durch intensive Anfeuerungsrufe
auf den letzten Metern der knapp 1.000m-langen Strecke geradezu ins Ziel getragen. Für einige der jungen Läufer stellte die Streckenlänge
eine enorme Herausforderung dar. Einige Klassen hatten ihre Teilnahme noch während der
Woche abgesagt, sodass letztlich noch insgesamt 47 Klassen aus 11 Wandsbeker Schulen an
diesem Ersatztermin angetreten waren: Grundschule Karlshöhe (8 Klassen), Schule Ahrensburger Weg (7 Klassen), Grundschule Hasenweg (6
Klassen), Schule am Walde, Grundschule Eenstock, Grundschule Nydamer Weg und Grundschule Buckhorn (jeweils 4 Klassen), Grundschule Eulenkrugstraße und Grundschule Jenfelder Straße (jeweils 3 Klassen), Grundschule
Bergstedt und Grundschule Duvenstedter
Markt (jeweils 2 Klassen).Es erreichten schließlich 952 Schülerinnen und Schüler das Ziel, welches auch noch einen neuen Teilnahme-Rekord
für diese Klassenstufen bedeutete.Die Schule
am Walde unterstützte organisatorisch, wie bereits im Vorjahr, die beiden Veranstalter Rainer
Ehmler und Moritz Kröger und stellte die Logistik, damit dieser „Lauf der Jüngsten" erfolgreich
stattfinden konnte. Einen herzlichen Dank an
alle Unterstützer in der Schule, allen voran an
den engagierten Schulleiter Lars Römer, sowie
an die helfenden Eltern an der Strecke (Sicherung) und im Ziel (Zeitnahme und Urkunden).Sowohl das Gelände hinter der Schule, der Wohldorfer Wald, als auch der Sonnenschein lieferten beste Bedingungen für gute Leistungen und
ein großes Laufvergnügen. In Startfeldern von
gut 40 bis knapp 100 Kindern wurden in 16 Läufen die Sieger der jeweils 4 Altersklassen ermittelt. Es starteten die Kinder der 1. und der 2.
Klassen in nacheinander getrennt stattfindenden Lauf-Veranstaltungen.Zum Glück passierte
nur ein etwas größerer Sturz, welches sicherlich
auch der passenden Einstimmung am Start
durch den LAV-Senioren-Helfer Klaus Gonser zu
verdanken ist. Somit hatten die anwesenden Sanitäter der Johanniter wenig zu tun.Urkunden
gab es für die jeweils 8 Erstplatzierten der Jahrgänge. Medaillen und Urkunden erhielten die
jeweils 3 Ersten in den abschließenden Siegerehrungen unter großen Applaus der vielen Anwesenden.
Die Erstplatzierten der Jahrgänge:Klassenstufe 1(Jg. 2007 u. jünger)Jungen:
Henrik Lauterbach (Grundschule Hasenweg)
4:06 Min.Mädchen: Pia Schmidt (Schule Ahrensburger Weg) 4:45 Min. (Jg. 2006 u. älter)Jungen:
Jon Goedecke (Schule Ahrensburger Weg) 4:00
Min.Mädchen: Merle Ossadnik (Grundschule
Eenstock) 4:25 Min. Klassenstufe 2(Jg. 2006 u.
jünger)Jungen: Max Segatz (Schule Ahrensburger Weg) 3:52 Min.Mädchen: Helen Manke
(Schule Ahrensburger Weg) 4:02 Min. (Jg. 2005
u. älter)Jungen: Jonas Schwenck (Grundschule
Karlshöhe) 3:41 Min.Mädchen: Emily Boecken
(Schule Eulenkrugstraße) 3:55 Min.
Erneute Rekord-Teilnehmerzahl beim Grundschul-Crosslauf in Volksdorf
(reh) Bereits im 8. Jahr wurde in der Region
Wandsbek-Nord ein Crosslauf für Grundschüler
der 3. und 4. Klassen durchgeführt. In diesem
Jahr (am Montag, dem 26.05.14) gab es eine erneute Rekordteilnehmerzahl von knapp 1.000
Kindern (967 kamen ins Ziel) aus 14 Wandsbeker Schulen (gemeldet waren sogar 1.093), die
im Volksdorfer Klöpperpark die Strecke von ca.
3. Januar 2015, Seite 134
1.200m laufend bewältigen wollten.Es gab auch
in diesem Jahr die Besonderheit, dass ein inklusives Lauf-Team, d.h. Kinder mit und ohne Handicap zusammen liefen. Die sogenannte "Unified Laufgruppe" setzte sich aus Schülerinnen
und Schülern ohne geistige Behinderung im Alter von 9 bis 10 Jahren der Grundschule Neurahlstedt sowie Schülerinnen und Schülern mit
geistiger Behinderung im Alter von 16 bis 19
Jahren der Schule Paracelsusstraße zusammen.
Folgende (14) Schulen nahmen (mit insgesamt
52 Klassen) teil:die Grundschule Hasenweg und
die Schule An den Teichwiesen (jeweils 7 Klassen),die Grundschulen Buckhorn und Islandstraße (jeweils 6 Klassen),die Schulen Hinsbleek
und Am Walde (jeweils 5 Klassen),die Schulen
Eulenkrugstraße, Neurahlstedt und Wildschwanbrook (jeweils 3 Klassen),die Schulen
Bergstedt und Duvenstedter Markt (jeweils 2
Klassen) sowiedie Schulen Brockdorffstraße, Paracelsusstraße und Nydamer Weg (jeweils 1
Klasse).Den ganzen Tag über schien die Sonne;
zum Glück waren die laufenden Kinder durch
das Blätterdach im Klöpperpark ausreichend
sonnengeschützt. Somit dominierte die gesamte Zeit über eine großartige Stimmung vor
Ort, welche sich auch in jubelnden Anfeuerungsrufen der Kinder für ihre Klassen- bzw.
Schulkameraden deutlich zeigte. In diesem Jahr
gab es erstmalig keinen Massensturz beim Start.
Leider verletzten sich jedoch einzelne Kinder
während des Laufes oder nach dem Lauf. Anzumerken bleibt auch, dass es dieses Mal einige
Proteste gab, die auf das unsportliche Verhalten
durch Läufer oder durch Zuschauer zielten. So
wurde einem Protest stattgegeben und ein (führender) Läufer disqualifiziert. Hoffentlich trägt
diese Maßnahme dazu bei, dass sie als Signal für
den (breitensportlichen) Charakter des Laufes
(Fairness vor Sieg um jeden Preis) verstanden
wird. Jeweils 60 - 130 Kinder starteten in einem
Zeitlauf, insgesamt gab es 6 Wertungsklassen.
Bei der Siegerehrung, bei der sich sämtliche Läuferinnen und Läufer sowie begleitende und helfende Eltern und Lehrerinnen und Lehrer auf
dem Schulhof der Schule "An den Teichwiesen"
versammelten, gab es, bei strahlendem Sonnenschein, Medaillen für die jeweils 3 Erstplatzierten der Jahrgänge sowie Pokale für die Siegerschulen. Urkunden (bei der Einzelwertung) für
die jeweils 8 Erstplatzierten der Jahrgänge sowie Kopiervorlagen der Teilnehmerurkunden
erhielten die Vertreter der Schulen. Die Erstplatzierten der Jahrgänge (jeweils weiblich und
männlich):Jg. 2005 u.j.:Marleen Ellermann,
Schule Eulenkrugstraße (3:56 Min.) undJulian
Petersen, Schule an den Teichwiesen (3:51
Min.);Jg. 2004:Maxine Süben, Grundschule
Bergstedt (3:51,2 Min.) undRobin Gutsche,
Grundschule Hasenweg (3:47 Min.);Jg. 2003
u.ä.:Emily Alisa Gödeke (3:58 Min.) undJan-Niklas Schlief (3:43 Min.), beide Grundschule Islandstraße.Bei der Schulwertung erhielten die
ersten 3 Schulen einen Pokal (Gold, Silber,
Bronze). Schulsieger wurde in diesem Jahr (erneut) die Grundschule Islandstraße, welche als
sportbetonte Schule mit ihren zahlreichen geförderten Leichtathleten vor der Schule "An den
Teichwiesen" und der Grundschule Buckhorn
landete. Zu danken ist vor allem der Schule "An
den Teichwiesen", die die notwendige schulische Infrastruktur zur Verfügung gestellt hatte.
Außerdem geht ein großer Dank an die vielen Eltern-Helfer, die die Streckenposten stellten und
im Zielbereich die Zeit nahmen, die Einlaufgasse
sicherten sowie die Auswertung vornahmen.
Außerdem unterstützte wieder ein SeniorenHelfer der LAV-Nord, der radfahrend die Kinder
begleitete, sowie der Regionalsportkollege Moritz Kröger aus Wandsbek-Süd.
3. Januar 2015, Seite 135
StS Meiendorf gewinnt Silber beim Leichtathletik-Weltcup
(msc) Das stellte alles in den Schatten: 50.000
Zuschauer feierten beim Leichtathletik-Weltcup
ISTAF im Berliner Olympiastadion mit der
16x50Meter-Staffel der Stadtteilschule Meiendorf eine völlig überraschende Silbermedaille.
In großen Buchstaben leuchtet auf den Videowänden der Schulname und die Fernsehkamera
zeigte überglückliche und stolze Meiendorfer
Sprinter. In 2:03,67 Minuten wuchsen die auf
Bahn sieben laufenden StS-Läufer auf den zwei
Stadionrunden einmal mehr über sich hinaus.
Hoch konzentriert und mit perfekten Wechseln
stürmten sie auf das Siegerpodest. Am Ende
hatten sie mit einer Hundertstelsekunde den
denkbar knappsten Vorsprung auf die MaryPoppins-Grundschule aus Berlin. Schlussläuferin
Glennda Marx ließ mit ihrem Schlussspurt die
Menschenmenge im Olympiastadion aufhorchen. Im Ziel war dann Maskottchen Berlino,
seit der Leichtathletik-WM 2009 der heimliche
Star der Leichtathletikwelt, der erste Gratulant.
Sieger wurde die Zeppelin-Sportschule aus Potsdam (2:01,96 Minuten), die schon mit der
schnellsten Qualifikationszeit nach Berlin gereist war. Noch nie gelang einer Hamburger
Schule im Rahmen des ältesten LeichtathletikMeetings der Welt auch nur der Finaleinzug.
Den sicherten sich die Meiendorfer im Feld der
32 für die Zwischenläufe qualifizierten Staffeln
mit einem sicheren Sieg in ihrem Rennen. In
2:04,64 Minuten liefen sie bereits dort Bestleistung. Im Finale waren sie dann die einzige Staffel, die sich noch einmal deutlich steigern
konnte. Kein Wunder, dass die Meiendorfer, die
diesmal ihr neongelbes Trikot gegen das weiße
T-Shirt des Veranstalters tauschen mussten, auf
ihrer Ehrenrunde nach dem großen Finale immer wieder Freudensprünge vollführten. Dabei
wurden sie von den Zuschauern im gut gefüllten
Olympiastadion gebührend gefeiert. Arm in Arm
ging es dann zur Siegerehrung. „Das ist ein unvergesslicher Moment", sagte Sportkoordinator
Martin Schulz, als er seine Läufer auf dem Siegerpodest sah, auf dem nur wenig später auch
Diskuswerfer Robert Harting oder die neue
Hammerwurf-Weltrekordlerin
Anita
Wlodarczyk (Polen) geehrt wurden. In den langen
Reihen der Gratulanten trugen sich nach dem
Wettkampf auch Europameisterin Antje Möldner-Schmidt und 800-Meter-Weltmeister Mohammed Aman (Äthiopien) ein. Sie alle freuten
sich mit den Läufern der Stadtteilschule Meiendorf, die an diesem besonderen Tag ein Teil der
großen Welt der Leichtathletikstars waren.
GOA siegt bei Hamburger Leichtathletikmeisterschaften
(khl) Malina Reichert, Ausnahme-Leichtathletin
und Schülerin am Gymnasium Oberalster (GOA),
ist bei den Leichtathletik-Schulmeisterschaften
Hamburger Meisterin im Hundertmeterlauf geworden. Beim Weitsprung und Kugelstoßen
konnte sie die Vizemeisterschaft in ihrer Altersstufe erringen. Der Wettkampf hat am 3. September 2014 auf der Hamburger Jahnkampfbahn stattgefunden. Angetreten ist die Mannschaft des Gymnasiums Oberalster mit einem
großen Team von 22 Jung-Sportlern, nachdem
2013 nur fünf Schüler vom GOA dabei waren.
Folgende GOA-Schülerinnen und Schüler erreichten Platzierungen in den Disziplinen: •
Noah Thomann: 5. Platz Ballwurf• Emma Nehry:
5. Platz Hochsprung• Chiara Woydack: 5. Platz
75 m-Lauf• Gina Gröller: 5. Platz 100 m-Lauf•
Christoph Grahl: 6. Platz 100 m-Lauf• Noelle
Hatlapa: 6. Platz 800 m-Lauf• Moritz Rump: 7.
Platz 800 m-Lauf• Johanna Hell: 7. Platz 75 mLauf• Madita Schulz: 7. Platz Kugelstoßen• Lea
3. Januar 2015, Seite 136
Steller: 7. Platz 100 m-Lauf Insgesamt haben
über 1.000 Schülerinnen und Schüler von über
30 Schulen aus Hamburg teilgenommen. Die
Teilnehmer der Endrunde hatten sich zuvor bei
Bezirksmeisterschaften qualifiziert. Betreut
wurde die GOA-Mannschaft von den Sportlehrern Rajan Turck und Arne Rann, von Jonathas
Lichter und Felix Heyer (beide Oberstufe), sowie
den Eltern von Malina Reichert.
Crosslauf der Region Wandsbek-Nord Klasse 5 –
13
(reh/tbr) Am 30. September 2014 fand der diesjährige Crosslauf der Region Wandsbek-Nord
statt. Durch die Unterstützung von Ewald Fabry
(StS Walddörfer) konnte wieder die schöne Strecke um den Allhorndiek in Volksdorf genutzt
werden. Das Walddörfer-Gymnasium und die
StS Walddörfer unterstützten durch die Bereitstellung der Infrastruktur. Angefangen von der
Unterstützung beim Aufbau, über die Nutzungsmöglichkeiten von Toiletten und Turnhalle, bis
hin zu einer Cafeteria mit Essen und Trinken für
die Sportler. Die Jüngeren starteten um 9:30
Uhr mit dem 1. Lauf. Die Jahrgänge 2004 – 2002
mussten eine Runde, also ca. 1400 Meter laufen. Das schnellste Mädchen war Patricia vom
Walddörfer-Gymnasium mit einer Zeit von 5:29
Minuten. Bei den Jungen ging der Streckenrekord an Hamidi von der StS Bergstedt mit 5:02
Minuten. Im Anschluss an die 4. Läufe fand die
Siegerehrung in der Sporthalle statt. Klaus Gonser schaffte durch seine tolle Moderation ein
unvergessliches Erlebnis für die Schüler. Die
Plätze 1 - 3 erhielten eine Medaille und eine Urkunde. Um 10:45 starteten dann die Jahrgänge
2001 und älter. Da nicht in allen Jahrgängen genügend Starter gemeldet hatten, wurden einige
Läufe zusammengelegt. Trotzdem gab es in jeder Altersklasse eine eigene Wertung. Die Älteren mussten 2 Runden (ca. 2800 m) um den See
laufen. Die schnellste Läuferin war Lilli von der
StS Walddörfer mit 11:25 Minuten. Bei den Jungen ging die beste Zeit des Tages an Florian vom
Walddörfer-Gymnasium (9:50 Minuten) Auch
bei den Großen moderierte Klaus Gonser im Anschluss die Siegerehrung. Die schnellsten 8 Läufer in jeder Altersklasse haben sich für die Hamburger Waldlauf Meisterschaften am 08. Oktober in Harburg qualifiziert. Wir drücken allen
Startern aus der Region Wandsbek-Nord die
Daumen!!!
GOA-Schülerinnen werden Hamburger Meister
im Crosslauf
(goa) Die Sechstklässlerinnen Rieke Noell (geboren 2002) und Charlotte Kerner (geboren 2003)
vom Gymnasium Oberalster (GOA) sind bei den
Hamburger Meisterschaften im Crosslauf Siegerinnen in ihrer Altersklasse geworden. Angesichts der starken Konkurrenz ist dies ein besonderer Erfolg. Der Wettbewerb hat am 8. Oktober in Harburg-Hausbruch bei bestem Laufwetter stattgefunden. Nils Lenke, Justus Fricke,
Neele Stühm und Jella Sandstede, ebenfalls aus
der Klasse 6d des GOA, konnten ebenfalls respektable Platzierungen erreichen. Sport- und
Klassenlehrerin Gaby Thoß, die die Läuferinnen
und Läufer begleitete und trainierte, lobte die
Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit ihres jungen Teams. Die 1.400 Meter lange Laufstecke
war deutlich schwieriger zu laufen als die im
Jenfelder Moorpark, wo die Vorausscheidung
3. Januar 2015, Seite 137
stattgefunden hatte. Neben einer anspruchsvollen Steigung waren die Wege teilweise sehr eng
und unter dem Laub versteckten sich Baumwurzeln. Zuvor hatten sich die Jungsportler bei den
Cross-Meisterschaften des Bezirks Wandsbek
am 30. September qualifizieren können. Angetreten waren dort die Jahrgänge 1997 bis 2004.
Die jeweils besten acht Läufer aus jeder Gruppe
durften bei den Hamburger Meisterschaften
mitlaufen. Foto oben (von links): Justus Fricke,
Nils Lenke, Jella Sandstede, Rieke Noell, Charlotte Kerner, Neele Stühm
Schweinchen, Schneemann, Pinguin – und alle
liefen mit
(mdr/ms) Das war wieder eine Bombenstimmung an den Teichwiesen. 1.400 Läuferinnen
und Läufer hatten sich für den 30. Silvesterlauf
an den Volksdorfer Teichwiesen gemeldet. Damit haben sich bei dieser erneut von der Leichtathletikvereinigung (LAV) Nord organisierten Jubiläumsveranstaltung noch einmal wieder mehr
Läufer gemeldet, als im vergangenen Jahr, wo es
„nur" 1.160 waren. Tausende von Zuschauern
sahen die Läufer auf der 2.600 Meter langen
Strecke ein- bis viermal an sich vorbei laufen.
Wer sich für die längste Strecke entschied, hatte
auf den vier Runden immerhin 10.400 Meter zu
bewältigen. Aber den meisten Teilnehmern ging
es dann doch wohl eher um das Dabeisein. Wie
auch schon in den vergangenen Jahren konnten
die Zuschauer am Rande der Wegstrecke wieder
viele einfallsreiche Kostüme bewundern. Vom
Schneemann über Pinguin, Elch und Schwarzbär, bis hin zu weiblichen Blues-Brothers und
vielen anderen fantasievollen und teils recht
aufwändigen Kostümen reichte die Palette. Angefeuert wurden die Läuferinnen und Läufer
auch in diesem Jahr wieder nicht allein durch die
Zurufe der Schaulustigen am Streckenrand, sondern auch durch die Trommler der Volksdorfer
Sambaschule, die ihre sonst gewohnte gelbgrüne „Dienstkleidung" durch verschiedene
bunte Kostüme ersetzt hatten. So haben viele
schon am letzten Tag des Jahres bei strahlendem Sonnenschein mit ihrem Lauf an der frischen Luft das in die Tat umgesetzt, was andere
sich erst für das kommende Jahr als guten Vorsatz auf die Fahnen geschrieben haben.
Der WSV - 90 Jahre und trotzdem sehr aktiv
(ms) Auch im Jahr seines 90. Geburtstages gab
es beim „Walddörfer Sportverein von 1924
e.V.", der weit über Volksdorf hinaus als „WSV"
bekannt ist, wieder den obligatorischen Neujahrsempfang. Es war bereits der 18. seiner Art.
Gefolgt waren der Einladung zum vergangenen
Sonntag (12.01.) rund 200 Gäste aus Politik,
Wirtschaft, Vereinen und Institutionen, und natürlich viele ehrenamtlich tätige Mitglieder des
Vereins. Auch ein besonderer Geburtstagsgast
war anwesend, der nicht viel zu machen
brauchte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu
ziehen: „Flip", ein 2 Meter großes Eichhörnchen.
Dieses neue Maskottchen des Walddörfer SV
wurde vom „Young Motion Team", das die Kinder- und Jugendarbeit betreut, entwickelt und
realisiert. Neben Flip standen rund um das Red-
3. Januar 2015, Seite 138
nerpult noch Torsten Schuhardt (Vorstandsmitglied), Gesche Israel (Jugendwartin) und Ulrich
Lopatta (Vorstandsvorsitzender), der die Gäste
zu dieser Auftaktveranstaltung des Jubiläumsjahres begrüßte. Dabei hatte er es allein aufgrund der großen Anzahl nicht ganz leicht, auch
nur die bekanntesten Anwesenden namentlich
zu erwähnen. Nachdem er sich durch die vielen
Namen gekämpft hatte, ging er auf die vergangenen 90 Jahre der Vereinsgeschichte ein:
„Nach der Inflation 1923 begann sich das Leben
auch in Volksdorf wieder zu normalisieren und
man suchte nach neuen Lebensqualitäten, z.B.
wollte man Sport treiben. Am 1. November
1924 wurde der Volksdorfer Sportverein von
Fußballern gegründet. Danach folgte 1928 die
Volksdorfer Turngesellschaft. 1930, noch vor
der Eröffnung der Walddörfer Schule, wird das
„schönstgelegene Stadion Hamburgs", das Allhornstadion, fertig. Erst 1948 entstand der
Name Walddörfer Sportverein. Immer mehr
Sportarten wurden angeboten und 1953 wurde
der Verein ins Vereinsregister eingetragen.
1964 ist der Walddörfer SV mit 1.100 Mitgliedern einer der größten Vereine Hamburgs. Im
Mai 1978 ist dann das Vereinshaus mit dem
Saal, in dem wir hier stehen, als Grundstock für
das heutige Walddörfer Sportforum eingeweiht
worden. 1982 wurde die EDV eingeführt und
1998 beschloss die Mitgliederversammlung
„kulturelle Aufgaben" und „Bildung und Erziehung" als weitere gemeinnützige Zwecke neben
der Förderung des Sports in die Satzung mit aufzunehmen. 2002 konnte der Anbau auf dem neu
erworbenen Grundstück Halenreie 32 mit dem
Gesundheits- und Fitness-Studio eröffnet werden, der Verein wuchs rasant weiter. Um den
Verein zukunftssicher aufzustellen wurde 2009
eine Änderung der Vereinsstruktur beschlossen:
Seitdem führt ein bestellter, hauptamtlicher
Vorstand den Verein und trägt die Verantwortung nach § 26 BGB. Es wurde viel Geld in Sanierung und den Ausbau des Sportforums investiert. Sportraum, Clubräume, Geräte- und Funk-
tionsräume wurden geschaffen, das alte Saaldach neu gedeckt, die Beleuchtung auf LED umgestellt, ein eigenes Blockheizkraftwerk und
große Umkleiden im Souterrain eingebaut. 2013
wurde auch ein langfristiger Pachtvertrag über
9 Tennisplätze und eine Tennishalle auf dem
Schützenhof Berner Au abgeschlossen. Die Betriebssportgemeinschaft der HASPA wurde Kooperationspartner und nun ist die Halle umgebaut worden. Die Nutzung der neuen 1.000 qm
großen Mehrzweck-Sporthalle begann am
13.1.2014. Das hauptamtliche Personal wurde
2013 erheblich verstärkt, eine zus. Buchhalterin,
der hauptamtliche Vorstandskollege und ein
Vollzeit Mitarbeiter für IT und Marketing wurden engagiert. Am heutigen Tag zählt der Walddörfer SV 7.332 Mitglieder." Soweit Ulrich Lopatta zur Geschichte des Vereins. Aber er gewährte auch einen Blick auf die geplanten Ereignisse dieses Jubiläumsjahres: • Am 25.1. findet
die erste Zumba/Bokwa Party in der Sporthalle
Berner Au mit einem Trainer aus UK statt.• Am
15.2. ist Kinderfasching im Sportforum.• In den
Märzferien gibt es neben den Skireisen auch
sportliche Kinderferien in Hamburg.• Viele Veranstaltungen der Abteilungen, wie Fechten,
Tanzen, Rhythmische Sportgymnastik, Fußball,
Kinder-Olympiade usw. werden das Jubiläumsjahr zu einem Dauerfest machen.• Der Verein
freut sich auf die Wiedereröffnung der Bezirkssporthalle Ahrensburger Weg 28 und des Volksdorfer Schwimmbades. Und außerdem auf den
Umbau des Allhorn Stadions mit Kunststoff-Rasen und Tartan Laufbahn und die Einweihungsparty mit den Schulen.• Geplant ist auch ein Midsummernight – Fackellauf zur Sonnenwende,
am besten mit der Freiwilligen Feuerwehr.• Natürlich wird der Walddörfer SV auch auf dem
Volksdorfer Stadtteilfest am 5-7. September
kräftig feiern.• Und der Höhepunkt wird am
Gründungstag, am Samstag, dem 1. November,
eine eigene Sport-Gala in der Sporthalle Berner
Au sein.• Abgerundet wird das Jahr am 31.12.
mit dem Silvesterlauf, den der Verein zusammen mit Nachbarvereinen veranstaltet. Aber
3. Januar 2015, Seite 139
nicht nur der eigene Verein war Gegenstand seiner Rede. Wie man es auch schon von früheren
Gelegenheiten her von ihm kennt, gab Lopatta
auch seinen Standpunkt zur Entwicklung des
Sports in Hamburg bekannt, so zum Beispiel zur
Bewerbung von Hamburg zu den Olympischen
Spielen. „Anders als die Handelskammer sehe
ich die Notwendigkeit, dass Hamburg erst einmal weiter seine Hausaufgaben macht, bevor
über eine Bewerbung nachgedacht werden
sollte: Solange Anwohner an Sportanlagen Bewegung und Sport von Jugendlichen in der Stadt
verhindern, Schulsport stattfinden darf, auf der
gleichen Anlage aber der Vereinssport verhindert wird. Zu wenig Hallen neu gebaut werden
(bei einem Platzbedarf von 1,6 Hallen wird nur
eine gebaut), viele Hallen noch in einem erbärmlichen Zustand sind, sollten wir erstmal
kleine Schritte gehen. Vielleicht mal wieder ein
Internationales Deutsches Sportfest... Ich bin
der Meinung, dass erst wenn Gesetze geändert
werden und ein anderes Verständnis für Bewegung und Sport herrscht, dürfen wir uns als
Sportstadt sehen und uns weitere Gedanken
machen!", so der Vorstand eines der größten
Hamburger Sportvereine. Danach zeigte Ulrich
Lopatta an einem kleinen Beispiel auf, dass der
Verein mit der Zeit geht: „Ein interessantes Phänomen unserer Zeit ist, dass Angebote ´cool´ oder ´hip´ sein müssen, damit sie angenommen
werden: Turnen für Jugendliche haben wir fast
nicht mehr im Angebot, beim ´Parcours´ gibt es
Wartelisten. ´Wir turnen und springen über den
Kasten´ geht nicht mehr, ´Wir machen PARCOURS und springen heute mal über Kästen´
funktioniert prima. Na denn, wenn es so sein
soll ..." Bevor er das Mikrofon übergab an Karl
Schwinke, den Hamburger Staatsrat für Bezirke
und Sport, zitierte er noch Henry Ford mit den
Worten: „Zusammenkunft ist ein Anfang. - Zusammenhalt ist ein Fortschritt. Zusammenarbeit ist der Erfolg." Wer Ulrich Lopatta kennt,
weiß, dass dies durchaus seinem Motto entspricht. Wo immer auf Veranstaltungen rund
um Volksdorf die Interessen des Sports betroffen sind, oder sich eine Zusammenarbeit mit anderen Vereinen oder Institutionen anbietet, ist
er dabei. Der in Hamburg für den Sport zuständige Staatsrat ging zunächst in seiner fast ausschließlich vom Papier abgelesenen Rede auf
die aktuelle, teilweise von Gewalt geprägte Situation in Hamburg ein, fand aber dann doch den
Bogen hin zu den an diesem Tag eher passenden
Themen. So stellte er in Aussicht, dass es bald
den lange geforderten Kunstrasen im Allhornstadion geben wird, und darüber hinaus auch
eine Tartanbahn. Er gab zu, dass die Situation
des Sports in Hamburg nicht zufriedenstellend
ist, verwies aber darauf, dass viele Probleme nur
durch den Bund lösbar seien. Lob sprach er aus
für das hochattraktive Sportangebot und die
vorbildliche Organisation des größten Sportvereins in Hamburgs Nordosten, der gleichzeitig zu
den größten 10 Sportvereinen in Hamburg gehört. „Als Bezirks- und Sportstaatsrat wünsche
ich mir, dass Sie sich auch weiterhin so einbringen" schloss er seine Rede. Als letzter Redner
ergriff der Präsident des Hamburger Sportbundes Günter Ploß zum Mikrofon, der seit 50 Jahren aktiver Volleyballer ist. Er verwies darauf,
dass der Sport eine gute Zukunftsperspektive
hat: „Befragungen haben ergeben, dass 54 Prozent aller Hamburger wieder mehr Sport machen möchten", klärte er die Zuhörer auf, fügte
aber schmunzelnd an „allerdings ist inzwischen
auch bekannt, dass viel Koffein auch zum Muskelaufbau führt." In seiner Rede, die einigen
Gästen erheblich zu lang erschien, was man
auch an der zunehmenden Geräuschkulisse
feststellen konnte, zeigte er unter anderem auf,
dass sich die Zusammenarbeit verbessert habe
mit „Schulbau Hamburg", die in Hamburg verantwortlich ist für die Bewirtschaftung, Unterhaltung und Sanierung der Schulen, und damit
auch für die dortigen Sportstätten. Weitere, der
von ihm angesprochenen Themen waren die Finanzierung des Sports in Hamburg, die Olympiabewerbung und das Präventionsgesetz, das
3. Januar 2015, Seite 140
seiner Meinung nach nicht am Ende einer Legislaturperiode als „Perspektivpapier" verabschiedet werden dürfe, sondern zu deren Beginn unter Beteiligung der Sportvereine. Während sich
manche Gäste danach erst einmal am Buffet
versorgten, nutzten andere schon die Gelegenheit zum Gespräch. In vielen kleinen Gruppen
wurden aktuelle und zukünftige, überwiegend
lokale Entwicklungen diskutiert. Die Bandbreite
der Themen hatte ein weites Spektrum. Dietmar
Koop (Volksdorfer BünaBe), der mit seiner Frau
zum Neujahrsempfang gekommen war, zeigte
zum Beispiel auf, dass die wenigen Behindertenparkplätze in Volksdorf oft unberechtigt genutzt
werden. Manfred R. Heinz (IG-Volksdorf) gab
seiner Hoffnung Ausdruck, dass es in Volksdorf
in absehbarer Zeit ein zusätzliches Parkhaus geben wird. Hoffnung auf weitere Spenden beherrschte auch die Gespräche rund um die Finanzierung der Renovierung der Ohlendorff'schen Villa und der Kunstkate in der Eulenkrugstraße, für die die ebenfalls anwesende Bärbel Krämer unermüdlich kämpft. In den politischen Gesprächen waren oft die im Mai anstehenden Wahlen zur Bezirksversammlung das
Thema. Aber natürlich nutzten die Vertreter vieler Vereine und Institutionen auch die Gelegenheit, ihre Wünsche den anwesenden Regionalund Bezirkspolitikern (Frank Schira, Dr. Andreas
Dressel, Thilo Kleibauer, Dennis Thering, Christiane Blömeke, Peter Pape, Franziska Hoppermann, Dr. Klaus Fischer, Helga Daniel, Rainer
Behrens und andere), sowie den Vertreterinnen
des Bezirksamtes Wandsbek (Anke Lüders,
Sonja Feßel) vorzutragen. Auch viele Schulleiter,
ihre Stellvertreter, Vertreter von Kitas, Behinderteneinrichtungen und Kirchen waren anwesend und nutzten die Chance sich auszutauschen. So war dieser Neujahrsempfang, der
wohl zu den bestbesuchten im Hamburger
Nordosten gehört, wieder sowohl für den ausrichtenden Walddörfer SV, als auch für die
Gäste ein toller Auftakt ins Jahr 2014.
Neujahrsempfang im Senator-Neumann-Heim
(ms) Zum 4. Neujahrsempfang des SenatorNeumann-Heims hatte die Leiterin Birgit
Schröder zum Freitag, dem 10. Januar, um 14:30
Uhr geladen. Rund 60 Gäste waren dieser Einladung gefolgt. Darunter viele der insgesamt 220
ehrenamtlichen Mitarbeiter, die in der Heinrichvon-Ohlendorff-Straße gelegenen Einrichtung,
in der 114 Menschen mit schweren Körperbehinderungen und neurologischen Erkrankungen
leben, arbeiten. „Für unsere Ehrenamtler ist der
Neujahrsempfang eigentlich gedacht", erklärte
Birgit Schröder in ihrer Begrüßungsansprache.
Sie freute sich, dass aber auch viele Politiker die
Einladung angenommen hatten. So zum Beispiel
Jürgen Klimke und Thilo Kleibauer, Thomas Ritzenhoff, Peter Pape, Prof. Kurt Nixdorff und andere. Aber auch Vertreter von Firmen, mit denen das Heim zusammenarbeitet, und Vertreter
des Wohnbeirates. Darüber hinaus begrüßte sie
einige anwesende ges. Betreuer, Mitglieder des
Schachclubs und die Pastorin Kirsten MöllerBarbek. Schließlich konnte man die Gelegenheit
zu einem Gespräch mit Vertretern mehrerer
Vereine und Institutionen nutzen, so zum Beispiel mit Rainer Wilcke vom Behindertenforum
Walddörfer und Bernd Jankowski von der Begegnungsstätte Bergstedt. In ihrem Ausblick auf
2014 teilte Birgit Schröder erwartungsvoll mit,
dass zusammen mit der Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft in diesem Jahr auf dem Gelände des Senator-Neumann-Heims Mietraum
für barrierefreies Wohnen entstehen soll. „Ein
wichtiges Thema ist für uns auch der Abbau der
Doppelzimmer", so Schröder, die außerdem
noch mitteilte, dass die Zahl der Bewohner im
3. Januar 2015, Seite 141
Laufe des vergangenen Jahres konstant geblieben ist. „12 Personen haben die Einrichtung verlassen und 12 neue Bewohner sind eingezogen."
Sorge bereitet ihr, dass die Behörde im Rahmen
ihrer Anstrengungen zur Kostensenkung ein Gesamtbudget für 5 Jahre aufstellen will. Stolz verwies sie schließlich noch auf die hohe Zahl der
Auszubildenden: „Wir bilden 25 Alten- und Pflegekräfte aus", teilte die Leiterin des Hauses mit,
bevor sie das Wort an Dr. Andreas Borkamp,
den Stellvertretenden Vorsitzenden des neu gegründeten Vereins „Freunde und Förderer Senator-Neumann-Heim", übergab. Nach einer
kurzen Vorstellung der Ziele des Vereins („Wir
dienen dazu, das, was an ehrenamtlicher Arbeit
hier schon läuft, finanziell zu fördern."), freute
er sich verkünden zu können, dass gerade die
Gemeinnützigkeit des neu gegründeten Vereins
anerkannt worden ist. „Sie können jetzt hemmungslos spenden", sagte er schmunzelnd, und
fügte dann hinzu „das Leben hier soll Spaß machen, dabei möchten wir helfen." Die mitgebrachten Werbefaltblätter, in denen auch ein
Antrag für die Mitgliedschaft (25,00 Euro / Jahr)
zu finden ist, wurden von den Gästen des Tages
auch zahlreich angenommen. Weitere Informationen zu dem Verein gibt es übrigens auch auf
der Seite www.freundesnh.de. Anschließend
wurde das reichhaltige kalt-warme Buffet freigegeben, das Köstlichkeiten wie Frucht-,
Scampi- und Hühnchen-Spieße ebenso aufwies,
wie sehr dekorativ belegte Brote und mediterrane Delikatessen. Da hatte sich die Küchenmannschaft ordentlich ins Zeug gelegt! Schon
während des Essens entwickelten sich angeregte Gespräche, die sich danach noch eine
ganze Weile fortsetzten und sicherlich den einen oder anderen Grundstein für die zukünftige
Entwicklung im Senator-Neumann-Heim gelegt
haben.
Ein neuer Waldherr für Volksdorf
(mdr) Am vergangenen Freitag, dem 31.01.2014
kamen ca. 120 Freunde, Förderer, Stifter und
Mitarbeiter des Museumsdorfes Volksdorf zu
dem mittlerweile traditionellen Waldherrenmal
im Wagnerhof zusammen. Nachdem Innensenator Michael Neumann bereits vor zwei Jahren
das Amt des Waldherrn angetragen worden
war, er aber aufgrund einer Krankheit seinerzeit
nicht kommen konnte, freute er sich umso
mehr, dass ihm das Amt in diesem Jahr erneut
angeboten wurde. In seiner Ansprache betonte
er, wie wichtig das Bewahren von Traditionen
und die Tätigkeiten von ehrenamtlichen Mitarbeitern in Organisationen und Vereinen für unsere Gesellschaft sind. Auch dankte er, insbesondere angesichts der derzeitigen Spannungen
in Hamburg, für die herzliche Sympathie und
Unterstützung für die ihm unterstellten Polizeibeamten, welche ihm bereits bei Ankunft im
Museumsdorf durch zahlreiche Gäste des Waldherrenmales vermittelt wurde. Die Sorge und
Verantwortung für die Hamburger Polizeibeamten, die sich täglich mit ihrer Gesundheit und im
Zweifel auch mit ihrem Leben für die Sicherheit
der Stadt und aller ihrer Bürger einsetzten, sei
die größte ihm zugewachsene Verantwortung.
Er erinnerte an eine Polizeibeamtin die bei den
Krawallen der letzten Zeit schwer verletzt
wurde. Es sei nicht sicher, ob sie jemals wieder
das Augenlicht erlangen werde. Nachdem der
neue Waldherr durch den symbolischen Hammerschlag sein Amt angetreten hatte, brachte
er für die Volksdorfer noch eine Überraschung
mit. Der nunmehr mehrjährige Streit über das,
am U-Bahnhof Volksdorf gelegene Stück der
Farmsener Landstraße ist nunmehr endgültig
3. Januar 2015, Seite 142
beigelegt und die bisherige Einbahnstraße in naher Zukunft in beide Richtungen befahrbar.
Symbolisch wurde die Aufhebung der bisherigen Regelung durch ein durchgestrichenes Einbahnstraßenschild versinnbildlicht. Bis es aber
wirklich so weit ist, sind noch einige Baumaßnahmen notwendig. Der Abend klang aus mit
der Aufführung der Volksdorfer Plattsnacker,
welche eine freie und humorvoll-plattdeutsche
Interpretation der Geschichte des Fischers und
seiner Frau aufführten und vielen interessanten
Gesprächen.
Ein Wochenende im Zeichen von Kunst und
Kunsthandwerk
(ms) Am vergangenen Wochenende (08. und
09.02.) gab es Kunst und Kunsthandwerk satt in
Volksdorf. Auf gleich zwei verschiedenen Veranstaltungen präsentierten über 30 Kunsthandwerker und Künstler ihre Arbeiten. Das Spektrum der Materialien reichte von Papier und
Stoff über Holz und Keramik, bis hin zu Brillen,
Silber und Gold. Nixen und Lampen aus Papier,
Stoffteddys, Eierbecher, Häuser und Sitzmöbel
aus Holz, edles Geschmeide und sogar Designerschuhe waren zu bestaunen und – natürlich –
auch zu erwerben. So gab es Sonnabend und
Sonntag etwas für wohl jeden Geschmack und
für jeden Geldbeutel. Im Wagnerhof des Museumsdorfes wurde zur Ausstellungseröffnung
gleich ein Jubiläum gefeiert: der 35. Spiekermarkt. Im Februar des Jahres 1979 fand diese
Veranstaltung zum ersten Mal statt und ist vielen im Nordosten von Hamburg inzwischen
nicht nur durch die vielen rot-weißen Ankündigungsschilder bekannt. Einige der „Stammbesucher" hatten sich schon am Sonnabend um 11
Uhr eingefunden, um die Eröffnungsansprachen
von Cornelia Woitun (Arbeitsgemeinschaft des
Kunsthandwerks – AdK – Hamburg) und Helmer
Christoph Lehmann (als Mitglied vom Freundeskreises Künstlerhaus Maetzel) zu erleben. Beide
Redner stellten die Gemeinsamkeiten von Kunst
und Kunsthandwerk in den Vordergrund. Cornelia Woitun hob den Unterschied von Massenfertigung und Kunsthandwerk hervor: „Hier geht es
um einen Gegenstand, der von einem Menschen für einen Menschen geschaffen worden
ist", so die Vorsitzende des AdK Hamburg. Nachdem sie Maria Jahncke-Ernst, die den Spiekermarkt von Anfang an organisiert, zum 35. Jubiläum gratuliert hatte, wünschte sie den Besuchern der Veranstaltung „dass Sie ihren persönlichen Schatz hier finden und mit nach Hause
nehmen können." Helmer Christoph Lehmann,
der vielen auch bekannt sein dürfte durch seine
frühere Tätigkeit als Probst, oder aber auch
durch die langjährige Arbeit im Kulturkreis
Walddörfer, dessen Vorsitzender er ist, bedankte sich zunächst dafür, dass der gesamte
Erlös der zum Jubiläum des Spiekermarktes veranstalteten Tombola dem „Freundeskreis
Künstlerhaus Maetzel" zukommen soll. Dieser
Freundeskreis, der vor 10 Jahren gegründet
wurde, versucht das letzte in Hamburg noch bestehende Künstlerhaus, das in Volksdorf in der
Straße Langenwiesen steht, der Öffentlichkeit
zu erhalten. „Als wir vor 50 Jahren nach Hamburg kamen, lernten meine Frau und ich bald
Monika Maetzel kennen und schätzen", erinnerte sich Lehmann in seiner Rede. „In Gesprächen mit ihr ging es auch immer wieder um das
Spannungsverhalten von Kunsthandwerkern
und Künstlern. Sie litt darunter, dass ihre Arbeit
im Künstlerhause Maetzel so wenig Anerkennung fand." Der Redner freute sich darüber,
dass beim Spiekermarkt ein Forum geschaffen
wurde, bei dem sich Künstler und Kunsthandwerker kennen und schätzen lernen. Die zweite
Veranstaltung fand sogar schon zum 59. Mal
statt. „KunstHandWerk in Haus & Hof" hieß es
in der Kunstkate an der Eulenkrugstraße. Da
zeigten die Künstler und Kunsthandwerker nicht
3. Januar 2015, Seite 143
nur im Erdgeschoss und im ersten Stock des kleinen reetgedeckten Fachwerkhauses ihre
Werke, sondern auch im ehemaligen Stallgebäude auf dem Hof und auf dem Außengelände
um die beiden Gebäude herum. Besucher, die
von der Holthusenstraße zur Kunstkate kamen,
konnten im Fenster im ersten Stock schon eines
der präsentierten Objekte leuchten sehen. Dort
nämlich stellte Kerstin Schneggenburger ihre
Lichtobjekte aus. Die Kunsthandwerkerin aus
Lesenrade an der Elbe, die früher Buchbindearbeiten machte, stellt jetzt Lichtobjekte (manch
„Unwissender" würde einfach „Lampen" sagen)
her, unter anderem aus mehreren Lagen von Papier, das sie selbst färbt. Rund 2 Tage braucht
es, um ein solches Werk herzustellen. Normalerweise präsentiert sie ihre Objekte in Kirchen in
ihrer Region, aber durch einen Kontakt im
Wendland auf der „Kulturellen Landpartie" war
sie auf die Volksdorfer Veranstaltung aufmerksam geworden. Wer es an diesem Wochenende
nicht geschafft hat, die Lichtobjekte zu sehen,
hat dazu auch später noch Gelegenheit. Bärbel
Krämer, die Organisatorin der Veranstaltung,
verriet dem Volksdorf Journal, dass die faszinierenden Leuchtquellen in der Kunstkate weiterhin ausgestellt bleiben und zu den normalen
Öffnungszeiten (Die-Fr von 11-19 Uhr und Sa
von 14-18 Uhr) besichtigt - und gekauft - werden
können. Ganz ohne selbst zu leuchten, fielen die
hochhackigen und extravaganten Schuhe von
Jürgen Barth aus Gladenbach ins Auge. Wenn
sie auch noch nicht als „Schuhwerk" verkauft
werden dürfen, da die Zulassung durch den TÜV
noch aussteht, so sind sie sicherlich selbst auf
dem Regal ein „Hingucker". Wie auch schon auf
früheren Veranstaltungen waren auch hier wieder die Damen richtig, die sich für Strickmode
und Handgesponnenes interessierten. Auch
konnte "frau" sich schon für den Frühling etwas
Kleidsames von der Modedesignerin Honorata
Malankowski mitnehmen und dazu auch gleich
noch ein schönes, handgefertigtes Schmuckstück – für machen Begleiter dürfte das ein teures Wochenende geworden sein. Von Bärbel
Krämer, die sich seit vielen Jahren für den Erhalt
des kleinen Reetdachhauses als Heimat für das
Kunsthandwerk einsetzt, war am Rande der Veranstaltung zu erfahren, dass es am 19. Februar
ein Treffen mit Vertretern des Denkmalschutzamtes, dem Architekten und den Handwerkern
der verschiedenen Gewerke geben wird. Dort
soll der Ablauf der kommenden denkmalgerechten Renovierung der Kate festgelegt werden.
Die umfangreichen Arbeiten sollen in einzelnen
Teilschritten erfolgen. Voraussichtlich wird an
der östlichen Hauswand begonnen, dann mit
der westlichen, zur Holthusenstraße gelegenen
Hausfront weiter gemacht. Dort sind leider zwei
Balken nach den vielen Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen. Offen ist noch, ob schon zu
Beginn der Arbeiten im Frühling das Dach abgedeckt wird. Eigentlich war dies erst für später
geplant, aber nun ist im Reetdach doch noch ein
größerer Schaden entdeckt worden. Allerdings
bereiten Bärbel Krämer nicht nur der Umfang
und der Ablauf der anstehenden Arbeiten Kopfzerbrechen. Es werden vom Eigentümer der
Kate, KulturKreis dieKate e.V., zur Finanzierung
der Aktion auch noch rund 200.000 Euro benötigt. „Da hoffen wir auf die Spendenbereitschaft
der Volksdorfer", so die einsatzfreudige Volksdorferin zuversichtlich.
Bewegung für alle! Sport ohne Grenzen?
(ms) "Bewegung für alle! Sport ohne Grenzen?",
das war der Titel einer Veranstaltung, die kürzlich im Walddörfer Sportforum stattgefunden
hat. Christiane Blömeke (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und sportpolitsche Spre-
3. Januar 2015, Seite 144
cherin der GRÜNEN-Fraktion in der Bürgerschaft) und Dennis Paustian-Döscher (Spitzenkandidat der GRÜNEN bei der kommenden Bezirksversammlungswahl) hatten eingeladen, gemeinsam zu diskutieren und Ideen für ein lebendiges Zusammenleben in der Nachbarschaft zu
entwickeln. Den Gästen des Abends saßen außerdem noch drei Vorsitzende von Sportvereinen gegenüber, die von dem Themenkomplex
unmittelbar betroffen sind: Ulrich Lopatta (Vorsitzender des Walddörfer Sportvereins von
1924 e.V.), Volker Helm (Vorsitzender des TSC
Wellingsbüttel von 1937 e.V.) und Günter Boldt
(Vorsitzender der GFG Steilshoop e.V.). "Wir haben Schwierigkeiten im Zusammenspiel zwischen Wohnbebauung und Sportstätten", eröffnete Christiane Blömeke den Abend, und
bremste gleich die Erwartungen der Zuhörer:
"Heute Abend geht es nicht darum, fertige Antworten zu finden. Es sollen Meinungen und Anregungen gehört werden. Wir wollen den Sport
in den Stadtteilen stärken." Dennis Paustian-Döscher, der auch Mitglied im Ausschuss für soziale Stadtentwicklung ist, erklärte ergänzend,
dass alle 2 Jahre 828.000 Euro für den Bezirk
Wandsbek zur Verfügung stehen. Darüber hinaus würden im Finanzausschuss weitere Mittel
zur Verfügung gestellt, zum Beispiel für Flutlichtanlagen. Ulrich Lopatta, der auch an diesem
Abend darauf hinwies, dass er mit Vorliebe provokante Aussagen von sich gibt, erklärte: "Hamburg ist für mich keine Sportstadt! Solange es
keine ausreichenden Schwimmzeiten für die
Vereine und Schulen gibt, solange die Sportler
nach ihrem schweißtreibenden Training kalt duschen müssen weil Schulbau Hamburg Geld sparen will, und solange Anwohner verhindern können, dass Sport gemacht wird, ist Hamburg
keine Sportstadt." Und damit hatte er auch
schon das Hauptthema des Abends angesprochen: Das oft spannungsgeladene Verhältnis
zwischen Sportstätten und den Anliegern darum
herum. "Es gehört zum Sport, dass man jubelt
und sich gegenseitig anfeuert", so der Vertreter
der über 7.000 Mitglieder des Walddörfer SV.,
der die 92.000 Sportvereine in Deutschland als
"Schulen der Demokratie" bezeichnet und ihnen
demgemäß einen sehr hohen Stellenwert einräumt. Als nächster Redner ergriff Günther
Boldt, der Vorsitzende des GFG Steilshoop das
Wort. Er wies auf die aus seiner Sicht besonders
prekäre Lage der Sportvereine in seinem Stadtteil hin. Er befürchtet, dass durch den Abriss eines Bildungszentrums und einer Schule Sportstätten wegfallen würden. Da neue Wohngebäude gebaut werden, sei auch mit Protesten
der neuen Anwohner zu rechnen. "Wir kämpfen
als Sportverein um jede Hallenstunde. Jetzt nehmen sie uns eine Halle weg, in der wir bisher 50
Stunden aktiv waren", so Boldt resigniert. Insbesondere der Vorsitzende des 2.800 Mitglieder
starken TSC-Wellingsbüttel, Volker Helm, kennt
die Probleme mit den Anwohnern (das Volksdorf Journal berichtete). Obwohl dort für
372.000 Euro eine Schallschutzwand gebaut
worden ist, gibt es nur stark eingeschränkte
Nutzungszeiten auf dem Sportplatz, bis die lang
erwarteten Lärmmessungen durchgeführt worden sind. "Wenn wir aufhören müssen, fangen
die Nachbarn auf dem Hockeyplatz erst an", so
Helm, der in der politischen Diskussion zu dem
Thema der Sportstätten im Rahmen der Bundesimmissionsschutzverordnung Abwägungen
zugunsten von Allgemeininteressen wie dem
Sport vermisst. "Wenn sich ein Anwohner beschwert, müssen 750 Sportler zurückstecken.
An unserem Standort wird schon seit 1957 Sport
gemacht. Den Platz in seiner jetzigen Form gibt
es seit Mitte der 60'er Jahre. Es kann doch nicht
sein, dass jemand neben einen vorhandenen
Sportplatz oder auch einen Flugplatz zieht, und
sich dann über Lärmbelästigung beschwert."
Eine Meinung, die von Mitgliedern anderer
Sportvereine, die an diesem Abend im Publikum
saßen, geteilt wurde. Christiane Blömeke weist
auf das Problem hin, dass mit der Modernisierung einer Sportanlage, zum Beispiel durch das
Ersetzen des Natur- durch Kunstrasen, im Regelfall auch der Bestandsschutz wegfällt. Auch
ergäben sich Probleme dadurch, dass sich die
3. Januar 2015, Seite 145
Zeiten, in denen Kinder Sport machen, durch die
Ganztagsschulen in den Abend verlagern würden. Weiterhin weist sie darauf hin, dass mehr
Sportstätten gebraucht würden, wenn Menschen irgendwo hinziehen, nicht weniger. Dennis Paustian-Döscher erklärt in dem Zusammenhand, dass bei Neubauvorhaben in der Nachbarschaft von Sportanlagen inzwischen darauf geachtet würde, dass die Planung von Anfang an
möglichst nur Wirtschaftsräume und nicht zum
Beispiel die Wohnzimmer oder Schlafräume zur
Sportanlage hin vorsieht. "Wir brauchen günstigen und bezahlbaren Wohnraum, das gibt
Druck. Lärminteressen müssen dabei besprochen, aber es darf dadurch nicht der Sport verhindert werden", so Paustian-Döscher. Aber
auch andere Stimmen waren an diesem Abend
zu hören. So erklärte eine Anliegerin der Buckhornschule aus dem Publikum: "Als ich dort hinzog gab es den Sportplatz noch nicht. Inzwischen wird dieser Platz nicht nur für den Schulsport genutzt, sondern es wird häufig dort bis in
die späten Abendstunden Fußball gespielt und
dann feiern dort Jugendliche", beklagt sie sich.
"Ich finde, dass ein Kompromiss zwischen dem
Sport und den Anwohnern gefunden werden
muss. Auch wenn ich zu einer kleinen Gruppe
gehöre, möchte ich ernst genommen werden."
Auch eine Anwohnerin der Sportanlage an der
Halenreie beklagte sich darüber, dass sie selbst
am Sonntag keine Ruhe mehr hätte, seit der
Sandplatz dort eingerichtet worden sei. "Wir
hören die ganze Woche Lärm. Lassen Sie uns
doch wenigsten am Wochenende in Ruhe auf
unserer Terrasse sitzen" wandte sie sich an Ulrich Lopatta. Der allerdings wies darauf hin, dass
sich dieser Platz in einem Gewerbegebiet befinde und insofern andere Regeln gelten würden. "Ich freue mich, dass die Berufstätigen am
Wochenende Sport machen können", sagte er,
und weiter: "Wir können aber gern mal einen
Tee zusammen trinken, und ich glaube, dass wir
dann auch eine Lösung finden werden. Ich provoziere zwar immer gern, aber im direkten Gespräch höre ich damit dann auch auf", bot er
versöhnlich an. Christiane Blömeke schlug am
Ende des Abends vor, dass in diesem Themenbereich zukünftig häufiger auf professionelle
Mediation gesetzt wird. "Das Geld dafür wäre sicherlich gut eingesetzt. Ich nehme auf jeden Fall
aus der heutigen Diskussion viel mit für die Bürgerschaft. Auch werde ich mich bemühen Wege
zu finden, wie man besser ins Gespräch
kommt", sagt sie zum Abschluss, sicherlich auch
im Hinblick auf die Entwicklung beim TSC
Wellingsbüttel, die viele der Anwesenden als
recht unglücklich empfanden.
Tolle Stimmung - zumindest bis zum Nachmittag
(ms) Es war mal wieder viel los in Volksdorf (und
auch drum herum). Am Sonntag ist vielen die
Entscheidung wohl nicht ganz leicht gefallen,
wo sie zuerst hingehen wollten. Da war zunächst einmal der Publikumsmagnet "Volksmarkt", der wie immer hervorragend organisiert
von Siegfried Stockhecke auf dem Marktplatz
Zehntausende von Besuchern anzog: Gucken,
wühlen, betasten, feilschen, kaufen - die Flohmarktfreunde kamen wieder voll und ganz auf
ihre Kosten. Dann fand an diesem Wochenende
auch der beliebte Bauernmarkt statt. Bereits
zum 17. Mal boten Händler auf dem Gelände
des Museumsdorfes Volksdorf "Frisches direkt
vom Erzeuger". Und das Motto stimmt nach wie
vor. Ob frisch vor Ort geräucherte Forellen von
Franz-Jürgen Niemann oder heißes Brot aus
dem alten Steinbackofen vom "Dorfbäcker"
Heiko Wrede, ob die von Kristina Kölling genähten Stofftiere oder die liebevoll dekorierten Porzellangegenstände von Margarete Schmidt - al-
3. Januar 2015, Seite 146
les selbst verarbeitet oder geschaffen. Sogar Sabine Eiselt-Paterakis, die auf Kreta ihre Oliven
anbaut, hatte es wieder rechtzeitig geschafft
mit Oliven und Öl von der warmen Insel in das
frühlingshafte Volksdorf zu kommen. Aber es
gab noch viele weitere Veranstaltungen im
Nordosten von Hamburg an diesem Sonntag,
dem 06. April. Auf dem Gut Karlshöhe fand der
2. Hamburger Pflanzenmarkt statt und ein Gesundheitssporttag beim Walddörfer Sportverein. Des Weiteren gab es Kunsthandwerk im Sasel-Haus zu bewundern, man konnte eine vom
Verein Jordsand angebotene Führung im Naturschutzgebiet Höltigbaum miterleben, oder auch
ein Konzert mit dem Gemeindeorchester der Lukas-Kirche. Dann gab es noch ein Kinderkonzert
unter dem Titel "Däumelinchen" im Schloss
Ahrensburg, ein Frühlingsfest bei Piepereit, den
verkaufsoffenen Sonntag in Volksdorf und im
AEZ und, und, und ... Was es allerdings nicht
gab, waren Parkplätze - zumindest nicht in
Volksdorf. Wer gen Mittag versuchte im Ortskern einen Stellplatz für sein Auto zu bekommen, musste schon sehr viel Geduld mitbringen
und dann meist doch relativ weit vom Ort des
Geschehens entfernt parken. Das änderte sich
allerdings am Nachmittag, denn da wurden aus
den vereinzelten Regenschauern, die die Veranstaltungen ab Mittag begleiteten, langanhaltende und recht ergiebige Regenfälle. Zumindest auf dem Gelände des Museumsdorfes hatten die Besucher dann aber die Möglichkeit in
das Spiekerhus, die Durchfahrtscheune oder
den Wagnerhof auszuweichen, wo man nicht
nur die vielfältigen Angebote der verschiedenen
Aussteller ansehen, sondern sich auch mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen aus der "Kaffestuuv" des Spieker versorgen konnte.
Nun steht er wieder - der Maibaum im Museumsdorf
(ms) Am vergangenen Mittwoch, dem 30. April,
hieß es im Museumsdorf Volksdorf wieder
"Tanz um den Maibaum". Wohlaufgemerkt,
nicht "Tanz in den Mai", denn hier geht es nicht
wie bei anderen Veranstaltungen an diesem besonderen Abend um die alkoholgeschwängerte
Volksbelustigung im Zeichen des Kommerz, sondern um das Wiederaufleben des alten Brauchtums. Das Wetter spielte auch in diesem Jahr
wieder mit und so fanden sich bis 18:00 Uhr
mehrere Hundert große und kleine Besucher
auf der Wiese vor der alten Schmiede ein. Auf
das mit Spannung erwartete Aufstellen des ungefähr 15 Meter langen Baumes mussten alle allerdings noch warten, bis die Männer von der
Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf per Kutsche,
gezogen von zwei der drei schweren SchleswigHolsteiner Kaltblüter des Vereins DE SPIEKER,
auf dem Gelände eintrafen. Für Unterhaltung
sorgten derweil die "Dorfmusikanten". Die Damen an Harfe, Geige, Ziehharmonika und zwei
Blockflöten spielten konzentriert alte, zum Anlass passende Lieder. Der eine oder andere Besucher nutzte die Zeit noch aus, um sich schnell
mit einem kühlen Getränk oder einer heißen
Wurst zu versorgen, beides angeboten von den
ehrenamtlich arbeitenden Vereinsmitgliedern.
Kurz nach 18:00 Uhr war es dann aber soweit.
Sibylle Könnecke (Mitglied im Vorstand des
Spieker) griff zum Mikrofon und erklärte den geplanten Ablauf, wobei sie nicht versäumte darauf hinzuweisen, dass es eben kein Tanz "in den
Mai" sei, sondern die Veranstaltung mit dem
Dunkelwerden enden würde, damit die zahlreichen Ehrenamtlichen noch vor dem 1. Mai alles
3. Januar 2015, Seite 147
wieder abgeräumt und verstaut hätten. Dann
wurden von allen - dirigiert von Gudrun Adachi
- typische Mailieder gesungen. Wer nicht mehr
so ganz textsicher war, konnte sich an den zuvor
verteilten Texten orientieren. Schließlich kam
der "große Moment": 5 Männer von der Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf und der Museumswart Egbert Läufer richteten den großen Maibaum mit Hilfe von langen Stangen auf, während Holger Stiel von der Feuerwehr das untere
Ende des Stammes sicherte und in das vorbereitete Loch bugsierte. Im Vergleich zum letzten
Jahr, wo insgesamt drei Ansätze nötig waren,
um den Baum in seine endgültige Position zu
bringen, klappte es diesmal schon gleich beim
ersten Versuch reibungslos - Übung macht halt
den Meister. Nun waren die vielen Kinder an der
Reihe. Sie umrundeten vielfach den inzwischen
gut befestigten Maibaum und wickelten so ein
Blattgirlande um den Stamm. Wie auch schon
im vergangenen Jahr konnten dann alle zusammen mit der Tanzgruppe "Zugvogel" um den
Maibaum tanzen, was auch ausgiebig geschah.
Den fröhlichen Gesichtern nach zu schließen
war es für alle wieder eine tolle Veranstaltung.
Video einer früheren Veranstaltung
zurück...
Reges Treiben auf der Bunten Meile
(ms) Am Sonntag, dem 4. Mai, fand sie wieder
statt, die "Bunte Meile" in Bergstedt. Von 10:00
bis 16:00 Uhr gab es rund um die Bergstedter
Kirche die Möglichkeit an ungefähr 280 Ständen
zu wühlen, zu feilschen und zu kaufen. "Als die
Standreservierung losging, stand die Schlange
der Bewerber morgens um 08:00 Uhr schon
halb um das Kaufhaus Hillmer herum", verriet
Susanne Wischhöfer, die in ihrer Funktion als 1.
Vorsitzende der Interessen-Gemeinschaft Bergstedt e. V., die Anmeldungen entgegen nahm.
Trotz des eher ungemütlichen Wetters gab es
auf dem großen Flohmarkt ein reges Treiben.
Aneinandergereiht hätte sich eine Länge von
über 1,1 Kilometern Tischfläche ergeben, auf
denen die Flohmarktartikel angeboten wurden.
Alles was Keller und Boden hergaben war hier
zu finden: Vom himmelblauen Plüschteddy über
die große Eisenbratpfanne, der man ansah, dass
darin schon viele Gerichte bereitet worden waren, bis hin zu Computermonitoren und Handys
reichte das vielfältige Angebot der ausschließlich privaten Anbieter. Aber auch wer sich informieren wollte, war hier richtig. Viel Vereine und
Institutionen nutzten die Chance, sich zu präsentieren und mit Interessierten ins Gespräch
zu kommen. Neben den Veranstaltern (Begegnungsstätte Bergstedt, Freiwillige Feuerwehr
Bergstedt, Gärtnerhof am Stüffel, Heimatring
Bergstedt, IG Bergstedt und Kirchengemeinde
Bergstedt) waren zum Beispiel noch die Vereine
Asyl und Wohnen, BIWA, Zusammenleben, BIB
und der Sozialverband Deutschland mit diversen Ehrenamtlichen vor Ort. Auch die Parteien
ergriffen die günstige Gelegenheit noch vor den
anstehenden Wahlen zur Bezirksversammlung
und dem Europaparlament für sich zu werben.
So fand man unter dem orange-grünen Schirm
der CDU zum Beispiel Franziska Hoppermann,
die Spitzenkandidatin des Wahlkreises für die
Bezirksversammlung. Einen Tag zuvor stand sie
mit dem ebenfalls wieder anwesenden Thilo
Kleibauer (MdHB) noch auf dem Vorplatz am UBahnhof Volksdorf. "Zurzeit bin ich fast jeden
Tag auf einer Veranstaltung, das Privatleben
kommt eindeutig zu kurz", verriet sie dem
Volksdorf Journal.Aber auch die SPD und die
LINKEN hatten ihre Vertreter vor Ort, die zu vielen Fragen der Besucher der Bunten Meile Rede
und Antwort standen. Auf reges Interesse stießen die alten Bergstedter Fotos, die Dr. Joachim
Pohlmann im Zelt des Heimatringes Bergstedt
zum Kauf anbot. Dort war übrigens auch das
3. Januar 2015, Seite 148
Bergstedter Wappen zu bewundern, dass der
Gemeinde Bergstedt 1925 verliehen wurde. Auf
der großen Bühne startete das umfangreiche
Programm um 10:00 Uhr mit einem Gottesdienst. Ab 11:00 gab es dann jede halbe Stunde
etwas Neues zu sehen und vor allen Dingen zu
hören: Worship Rock, das Ammersbeker Jugendorchester, Sir Julian, Markus B & Oliver
Heck ... Das Angebot reichte von HipHop und
Flamenco über Zauberei bis hin zur Gemäldeversteigerung, mit der das Bühnenprogramm
um 15:30 Uhr seinen Abschluss fand. Natürlich
war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt,
zum Beispiel durch die vielen Mitwirkenden von
der Freiwilligen Feuerwehr, die ihr Zelt direkt
vor der Kirche aufgebaut hatte und Würstchen
vom Grill verkaufte. Das war allerdings nicht ihr
einziger Beitrag, denn die Wehr übernahm auch
die Vor- und Nachbereitung. So kümmerten sich
die Männer zum Beispiel auch um den Auf- und
Abbau der Schilder. Wer mochte, konnte dem
fröhlichen Treiben kurz entfliehen und sich die
wunderschöne kleine Bergstedter Kirche von innen ansehen, und dabei auch fachkundige Informationen erhalten. Auch wenn keiner der Verantwortlichen auf Nachfrage so genau sagen
konnte, seit wann es denn nun dieses Fest gibt,
so sprechen die vielen Tausend Besucher zumindest dafür, dass es in den über 10 Jahren zur allseits beliebten Tradition geworden ist.
2. Regionale Bildungskonferenz in Volksdorf
(ms) Zum vergangenen Dienstag (27.05.14) hatten die Behörde für Schule und Berufsbildung
Volksdorfer Vereine und Organisationen zur 2.
Regionalen Bildungskonferenz in Volksdorf eingeladen. Mit dem Instrument der „Regionalen
Bildungskonferenz" wird der Versuch unternommen, alle direkt oder indirekt mit der Bildung und Erziehung beauftragten Institutionen
und Anbieter an einen Tisch zu bringen. Dabei
liegt dem Konzept die Idee einer langfristigen
Zusammenarbeit zugrunde. Aus der Liste der
Eingeladenen ergibt sich, dass hier sogar noch
einen Schritt weiter gedacht wird, als nur an die
„reinen Bildungsinstitute". Neben Vertretern
von Schulen und Kitas waren auch die Kirchen,
Sportvereine, der Bürgerverein Walddörfer und
viele andere angeschrieben worden. Der Grundgedanke dieser Konferenz ist, dass die Vernetzung im Stadtteil (nicht nur allein in Bezug auf
die Bildungsangebote) verbessert werden soll.
Nachdem schon an der 1. Regionalen Bildungskonferenz im September des vergangenen Jahres (das Volksdorf Journal berichtete) über 30
Personen teilgenommen hatten, war auch diese
Veranstaltung wieder gut besucht. Rund 40 Teilnehmer waren um 17:00 Uhr in die Mensa des
Walddörfer-Gymnasiums gekommen. Das Erstaunliche daran war, dass rund die Hälfte "neu"
war, also bei der 1. Konferenz nicht mit dabei
gewesen ist. Schon bevor es "offiziell" losging
war festzustellen, dass ein Zweck des Abends,
die Vernetzung der verschiedenen, von den Teilnehmern repräsentierten Organisationen, gute
Fortschritte machte, denn spontan kam es von
Anfang an in vielen kleinen Gruppen zu angeregten Gesprächen. Dann griff Anita Hüsemann
zum Mikrofon. Sie hatte schon bei der ersten
Veranstaltung durch den Abend geführt. Nach
der Begrüßung der Teilnehmer forderte sie
diese auch gleich dazu auf, sich in Dreier-Gruppen zusammenzufinden, sich dort kurz vorzustellen und die Kontaktdaten auszutauschen
(sog. "Speed-Dating"). Für den Fall, dass jemand
keine Visitenkarte und kein Papier zur Hand
hatte, verteilte sie vorsorglich Bierdeckel zum
Notieren der neuen Kontakte. Nachdem die
Gruppen noch zwei Mal gewechselt worden wa-
3. Januar 2015, Seite 149
ren, nahmen alle wieder Platz und die Moderatorin erklärte das für den weiteren Verlauf des
Abends geplante Programm. Erst einmal wurde
unter Beteiligung aller Anwesenden geklärt,
welche großen Feste und Aktivitäten es in Volksdorf gibt. Daran schloss sich die in kleinen Gruppen zu klärende Frage an, was noch denkbar
wäre. Nach kurzer Beratungsphase wurden die
Ergebnisse aufgeschrieben und an eine Stellwand gepinnt. Auf den bunten Blättern standen
die Vorschläge: "Volksdorfer Musiknacht",
"Kompetenzförderung Schüler und Senioren",
"Ein inklusives Lernfest mit vielen Mitmachangeboten", "Offener Adventskalender", Plattdeutsche Kulturtage", "Online-Portal", "Generationsübergreifendes Projekt", "Zukunftsmeile
mit Jugendlichen", "Freistellung von Jugendlichen für ein Ehrenamt", "Kooperationen für Einzelfälle", "Steckbriefe", "Kinder-Curriculum
durch die verschiedenen Einrichtungen", "Treffen aller Generationen" und "Gemeinsame Bildungsreise". Die Vertreter der Gruppen erläuterten kurz ihre Vorschläge, und dann waren
alle aufgefordert, Punkte für die Vorschläge zu
vergeben, bevor es zur Pause ging. Die meisten
Punkte erhielten: "Volksdorfer Musiknacht" (als
reiner "Arbeitstitel", denn hierzu wurde darauf
hingewiesen, dass es ein solches Fest mit dieser
Bezeichnung schon gab. Die Ausrichtung der
Ideengeber zielt - anders als bei den gewesenen
zwei Veranstaltungen dieser Art - auch mehr auf
einen Abend für junge Menschen ab), "Inklusives Lernfest", "Offener Adventskalender", Plattdeutsche Kulturtage", "Online-Portal" und
"Kompetenzförderung Schüler und Senioren".
Der Vorschlag Online-Portal wurde zu Beginn
der nachfolgenden Diskussion schnell abgehandelt mit dem Hinweis, dass es hier bereits zwei
existierende Internetseiten zur Vernetzung,
bzw. zur Vorstellung der interessierten Institutionen gibt. Einerseits die Volksdorfer Stadtteilseite Treffpunkt-Volksdorf.de, bei der sich Vereine, Kitas, etc. im Branchenregister kostenlos
präsentieren können, und andererseits das
Hamburger Bildungsportal, das unter hamburg-
aktiv.info erreichbar ist. Von den verbleibenden
Ideen kamen dann die drei "Höchstplatzierten"
in die engere Wahl: "Volksdorfer Musiknacht",
"Offener Adventskalender" und "Inklusives
Lernfest". Hierzu wurden erneut Gruppen gebildet, in denen u.a. die Realisierbarkeit der Projekte besprochen wurde. Nach erneuter Beratung stimmte die Mehrheit der Teilnehmer zunächst für den Versuch der Umsetzung der Themen "Musiknacht" und "Lernfest", und nach der
Aufforderung sich auf eine Idee festzulegen, für
das "Inklusive Lernfest". Ersten Planungen nach
könnte dieses im Museumsdorf Volksdorf, welches an diesem Abend durch die beiden Vorsitzenden des Betreibervereins DE SPIEKER, Jürgen
Fischer und Egbert Läufer, vertreten war, stattfinden. An der Planung für die Umsetzung, die
eventuell im Frühling des kommenden Jahres
erfolgen könnte, wollen sich neben dem Verein
DE SPIEKER u.a. auch der Tauchclub Volksdorf,
das Behindertenforum und die Volkshochschule
beteiligen. Von den Teilnehmern war anschließend zu erfahren, dass sie es sehr begrüßten,
dass dieser Abend neben vielen neuen Kontakten auch zu konkreten, wenn auch erst noch
umzusetzenden Ergebnissen geführt hat. Das
dürfte vor allen Dingen die 3 Koordinatoren:
Maice Hopert (Pädagosiche Leitung Kindergarten Volksdorf e.V.), Ulrich Lopatta (1. Vorsitzender Walddörfer Sportverein e.V.) und Olaf Gatermann (Schulleiter Grundschule Ahrensburger Weg) gefreut haben, die zusammen mit Vertretern der Behörde für Schule und Berufsbildung den Abend organisiert hatten.
3. Januar 2015, Seite 150
PilotRaum Künstlerhaus Maetzel - Kunst in der
Haspa
(ms/VIDEO) Am Montag der vergangenen Woche (26.05.14) fand die Vernissage zu einer Ausstellung mit dem Titel 'PilotRaum Künstlerhaus
Maetzel' statt, die noch bis zum 4. Juli in den
Räumen der Haspa zu sehen ist. Mit den Worten
"Vor gut neun Jahren, am 21. April 2005, eröffnete unser damaliger Sprecher des Vorstandes
Dr. Karl-Joachim Dreyer an dieser Stelle die
erste Ausstellung hier in Volksdorf, Titel: 'Die
Künstlerfamilie Maetzel in Volksdorf'. Neun
Ausstellungseröffnungen später findet sich erneut die Familie Maetzel im Titel unserer Ausstellung wieder", begrüßte Andreas Meyer, Vorstand der Haspa Hamburg Stiftung, die zahlreichen Besucher der Vernissage. Er nutzte dabei
gleich die Gelegenheit, den neuen Regionalleiter für die Region Walddörfer Thomas Hinsch
vorzustellen, der gerade braungebrannt aus
dem Urlaub von den Malediven zurückgekehrt
war. Abgelöst wurde der erste Redner durch
Bettina Poullain, die seit gut einem Jahr ebenfalls dem Vorstand der Haspa angehört. Sie verwies in ihrer Rede auf die umfangreiche Kunstsammlung der Haspa, die als größte Tresoreigentümerin in der Stadt Hamburg logistisch
keine Probleme hätte, die Sammlung dort unterzubringen. "Das tun wir natürlich nicht! Im
Gegenteil, je mehr und je öfter unsere Bilder
und Objekte 'zirkulieren', also sich in der Stadt
offenbaren, desto besser. Man kann sagen, dass
die Haspa-Sammlung schon heute wesentliche
Vertreter der Avantgarde in unserer Stadt seit
1827 - unserem Gründungsjahr - beinhaltet und
repräsentiert. Eine Sammlung, auf die wir sehr
stolz sind und die wir mit Freude bewahren und
entwickeln und auch zeigen." Schließlich trat Dr.
Friederike Weimar an das Rednerpult. Sie begann ihre Rede mit den Worten: "Ach ja, wie
wäre es schön, wenn das Künstlerhaus Maetzel,
dieses authentische Stück Hamburger Kulturgeschichte der zwanziger Jahre erhalten bliebe
und wieder als lebendiger Ort für die Kunst, für
neuartige Ideen und moderne Gestaltung von
damals bis heute genutzt würde," so die Kuratorin der Ausstellung, die dann darauf hinwies,
dass es in ganz Hamburg keinen zweiten Ort der
Avantgarde der zwanziger Jahre gebe, der so authentisch erhalten geblieben ist. Bei der weiteren Beschreibung des Anwesens und des Lebens
der Familie Maetzel war ihr anzumerken, dass
sie sich stark für den Erhalt des Künstlerhauses
Maetzel einsetzt. "Für die Hamburger Künstler
wird schon lange und von vielen Seiten ein Ort
gesucht, ein Ort, an dem diese Künstler die
Avantgarde von damals bis heute ausstellen
können, an dem neue Ideen entstehen, ein Ort
der Kunst. Ich denke, es gibt in Hamburg keinen
authentischeren Ort, als diesen."
Hinterher hatten die Besucher der Vernissage
Zeit, sich in Ruhe die Bilder der Hamburgischen
Sezession und die Werke der beiden ausstellenden Künstlerinnen Julia Lohmann (Objekte), die
seit 2011 Professorin für Design an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg ist, und
Barbara Hast (Keramik), die seit 1996 in ihrer eigenen Werkstatt in Neuendorf in der Nähe von
Hamburg arbeitet, anzusehen und sich darüber
untereinander oder mit den beiden an diesem
Abend anwesenden Künstlerinnen auszutauschen.
zurück...
Musik, hohe Flammen und gute Laune
(ms/VIDEO) Am Sonnabend, dem 31. Mai, gab
es auf dem Meiendorfer Stadtteilfest wieder
viel Unterhaltung. Bei strahlendem Sonnenschein hatten schon am frühen Morgen viele
Vereine und Organisationen ihre Stände auf
dem letzten Stück der Saseler Straße vor der
B75 aufgebaut. Die rund 450 Meter zwischen
3. Januar 2015, Seite 151
der Lofotenstraße und der Meiendorfer Straße
waren an diesem Tag gesperrt und so konnten
die Meiendorfer dort ihr Stadtteilfest feiern.
Wenn dieses Fest auch nicht zu den "großen"
Hamburger Stadtteilfesten zu zählen ist, so hat
es doch gerade dadurch einen ganz besonderen
Charme. Am ehesten ist es noch mit dem Sonnabendvormittag auf dem Volksdorfer Stadtteilfest zu vergleichen, wo sich auch die Vereine
und Organisationen den Bürgern vorstellen. Der
Kommerz steht hier im Hintergrund, das Treffen
von Freunden und Bekannten und die Kommunikation mit den Vertretern der lokalen Einrichtungen im Vordergrund. Schon seit dem Jahr
2000 gibt es dieses Fest in der Saseler Straße.
"Damals waren noch 4 Organisatoren an der
Planung und Durchführung beteiligt, inzwischen
bin nur noch ich allein übrig geblieben", erzählt
Claudia Folkers, die gar nicht so einfach zu finden war, da sie sich überall um alles kümmerte.
Von ihr war auch zu erfahren, dass in diesem
Jahr insgesamt 37 Akteure mitmachten. Auch
rund 40 Flohmarktstände nahmen teil. Vor dem
Bürgerhaus in Meiendorf (BIM) war eine große
Bühne aufgebaut, auf der den ganzen Tag über
ein umfangreiches Programm lief. Moderiert
mit Strohhut von Klaus H. L. Gonser, ein Vorstandskollege im LAV-Hamburg Nord von Claudia Folkers, den sie daher als "ehrenamtlichen
Mitarbeiter" für diese Aufgabe gewinnen
konnte. Ebenso ehrenamtlich kümmerten sich
Florian Körner und Henry Lesmann um die Bühnentechnik. Und das dort gebotene Programm
war in der Tat erstaunlich vielfältig: Von Line
Dance über Afrikanische Trommeln, bis hin zu
jungen Musikgruppen reichte das umfangreiche
Spektrum. Aber nicht nur auf der Bühne am BIM
und auf der Saseler Straße war ordentlich was
los, sondern auch in der Lofotenstraße. Dort ist
die Freiwillige Feuerwehr Meiendorf beheimatet, und bei ihr gab es einen ganz besonderen
Anlass zum Feiern: 125 Jahre FF-Meiendorf hieß
es an diesem Wochenende. Neben diversen anderen Aktionen, zum Beispiel dem großen Fest-
empfang am Sonntag in der Aula des Gymnasiums Meiendorf (siehe gesonderter Artikel), veranstaltete die Wehr zum Stadtteilfest einen Tag
der offenen Tür. Insbesondere die ganz jungen
Besucher hatten hier ihr Vergnügen. Große Feuerwehrautos konnten bestaunt werden, ebenso
die vielfältige Ausrüstung der Wehr. Und nicht
zuletzt die vor dem Gebäude aufgebaute Hüpfburg sorgte dafür, dass sich die Kleinen amüsierten. Aber auch für die Erwachsenen gab es viel
Interessantes. Zum Beispiel die Vorführung einer Fettexplosion, die sehr plastisch aufzeigte,
was passiert, wenn man brennendes Fett versucht mit Wasser zu löschen, statt die Flammen
einfach durch Abdecken zu ersticken. Die viele
Meter hohe Stichflamme möchte sicherlich keiner in seiner Küche erleben! Ein VW-Käfer als
Funkstreifenwagen der Polizei erinnerte chromglänzend und in grün-weißer Lackierung manchen an die "gute alte Zeit". Noch erheblich älter war der Spritzenwagen, der extra für diese
Veranstaltung angereist war, gezogen von zwei
Kaltblütern aus dem Museumdorf Volksdorf.
Auch vor der auf dem Parkplatz an der Ecke Saseler Straße / Meiendorfer Straße aufgebauten
Bühne saßen viele Meiendorfer und genossen
ihr Essen und ihr Getränk bei der Musik der vielen verschiedenen Gruppen. Insgesamt also ein
sehr gelungenes Stadtteilfest, nach dem man
sich schon auf das nächste freuen kann, dass voraussichtlich 2016 stattfinden wird.
zurück...
Ein besonderes Jubiläum in Volksdorf
(ms/VIDEO) Am 24. November 1962 wurde die
Seniorentagesstätte Volksdorf gegründet. Allerdings hieß sie damals noch Altentagesstätte,
3. Januar 2015, Seite 152
umbenannt wurde sie erst einige Jahre später
auf Wunsch der Besucher der Einrichtung. Eigentlich bestand damals zunächst die Idee ein
Altenheim in Volksdorf zu gründen. Allerdings
sah der damalige Ortsamtsleiter Otto Warnke
hier die Möglichkeit, seine Idee zur Schaffung eines Heimatmuseums in Volksdorf gleich mit zu
verwirklichen, indem er sich dafür einsetzte, das
Spiekerhus für eine Altentagesstätte (die seiner
Meinung nach schneller zu realisieren war als
ein Altenheim) zu nutzen. Die Schaffung der damaligen Altentagesstätte war dann der erste
Schritt zur Erhaltung der alten Bauernhäuser auf
dem heutigen Gelände des Museumsdorfes
Volksdorf. Es folgte daraufhin der Umbau des im
Jahre 1624 erbauten Spiekerhus im Museumsdorf zur Altentagesstätte mit 2 Versammlungsräumen in der alten Döns, einem Büroraum, einer Küche und den Sanitärräumen. Dazu gab es
noch den großen Ausstellungs- und Festsaal, der
vielen Volksdorfern noch durch die eine oder
andere Veranstaltung bekannt ist. 145.000,-DM waren damals für den Umbau veranschlagt
worden. Der Verein "Seniorentagesstätte Volksdorf e.V." wurde bereits im November 1961 gegründet. Für das jetzige Jubiläum wird aber das
Datum der "offiziellen Aufnahme seiner Tätigkeit" herangezogen, nämlich die Übergabe der
renovierten Räume des Spiekerhus durch Senator Ernst Weiss am 5. Juni 1964. "46 Jahre lang
hat die Altentagesstätte in der Idylle des Museumsdorfes verbracht", so Rita von Seydlitz-Kurzbach, die langjährige Leiterin und 1. Vorsitzende
des Vereins, als sie die rund 80 geladenen Gäste
der Jubiläumsveranstaltung am vergangenen
Freitag (20. Juni 2014) begrüßte. Nach dieser
langen Zeit musste sich die Tagesstätte, die das
Haus zusammen mit dem Betreiberverein des
Museumsdorfes DE SPIEKER nutzte, allerdings
eine neue Bleibe suchen. Wie man heute weiß,
ist die Renovierung des ältesten noch in Volksdorf stehenden Hauses in den 60er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts nicht fachgerecht
durchgeführt worden. Das führte dazu, dass
eine Giebelwand zu kippen drohte. Auch sonstige erhebliche Baumängel wurden im Zuge der
Untersuchungen im Jahre 2010 erkannt. In den
seit der Eröffnung der Altentagesstätte vergangenen 50 Jahren hat sich im gemeinnützigen
Verein "Seniorentagesstätte Volksdorf e.V.",
viel ereignet. In den fünf Jahrzehnten haben
fünf Vorsitzende den Verein geleitet, allerdings
nicht immer sehr lange. Der Gründer Gustav
Maschmann erlebte damals nicht einmal die
Einweihung der Räume im Spiekerhus. Sein
Sohn, Kurt Maschmann, wurde sein Amtsnachfolger. Es folgten die Damen Ollenhauer und
Constantin. Am 27. Juni 1991 übernahm die jetzige 1. Vorsitzende des Vereins, Rita von
Seydlitz-Kurzbach, ihr Amt. Nach langer Suche
und vielen Gesprächen wurden neue Räume im
Gebäude an der Farmsener Landstraße 202 gefunden. Dort, wo auch die Polizei untergebracht
ist, konnte die Seniorentagesstätte im März
2010 im obersten Stockwerk helle und barrierefreie Räume beziehen. Die Angebote an alte und
junge Menschen ist derweil erheblich gewachsen (eine Monatsübersicht gibt es beim Treffpunkt Volksdorf).
Marco Kellerhof von der für die Seniorentagesstätte zuständigen Behörde für Arbeit, Soziales
Familie und Integration, der in Vertretung der
Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz Cornelia Prüfer-Storcks und der Staatsrätin Elke Badde gekommen war, drückte seine
Freude darüber aus, bei dem Jubiläum dabei
sein zu können. "Was unter der Überschrift 'Seniorentagesstätte' hier in Volksdorf von Ihnen
gemeinsam auf die Beine gestellt wird, das ist
ganz fantastisch." Er wies darauf hin, wie wichtig die Seniorenarbeit ist im Hinblick auf die demografische Entwicklung. Im Jahre 2030 seien in
Hamburg 30 Prozent über 60-Jährige zu erwarten und 120.000 über 80-Jährige. Damit würde
jeder Zwölfte, dem man auf der Straße begegnet, dieser Gruppe angehören. Auch der
nächste Redner hob die Wichtigkeit der Angebote an ältere Menschen heraus. "Ich glaube,
die damalige Investition von 145.000,00 DM hat
3. Januar 2015, Seite 153
sich gelohnt. Insbesondere, wenn man sieht,
wie lange Sie dort waren", so Thomas Ritzenhoff, der Leiter des Wandsbeker Bezirksamtes,
in seiner Festrede. Er führte weiter aus: "Und
auch die neue Investition für diese Stätte - den
Raum zu geben - ist eine kluge Entscheidung gewesen, weil sie durch die zentrale Lage die Menschen, die zu Ihnen kommen, die Seniorinnen
und Senioren, einbindet in das ganz normale Leben - eine der wesentlichen Funktionen, die Sie
leisten müssen." So waren viele Dankes- und Lobesworte zu hören an diesem besonderen Tag
in der langen Geschichte der Seniorentagesstätte Volksdorf.
zurück...
Alles war kaum zu schaffen
(ms/VIDEO) Wie fast jedes Jahr vor dem Beginn
der Sommerferien, so ballten sich auch am vergangenen Wochenende wieder die Veranstaltungen rund um Volksdorf. Nachdem es die Woche über bereits im Rahmen der von Siegfried
Stockhecke organisierten "11. Kulturtage zur
Nachhaltigkeit" an verschiedenen Orten im Dorf
Interessantes und Wissenswertes zu sehen und
zu hören gab, ging es am Sonnabend (28.06.14)
mit vielen Angeboten weiter. Die "16. Zukunftsmeile in Volksdorf", die unter dem Motto "Zukunft braucht Ideen" stand, veranlasste wieder
viele Vereine und Organisationen sich am Sonnabendvormittag in der Weißen Rose zu präsentieren. Mit dabei waren u.a.: adfc, BUND, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, De Spieker, dieKate, Freundeskreis für Asylbewerber, Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel, Greenpeace,
Wohnprojekt Alstervogel ... Und auch die Parteien hatten ihre Vertreter entsandt, zumindest
die SPD, CDU, GRÜNEN und die LINKE waren im
Volksdorfer Zentrum zu finden. Bärbel Krämer
von dieKate zeigte an ihrem Stand nicht nur anhand eines völlig morschen Holzbalkens, warum
die Sanierung der Kate an der Ecke Eulenkrugstraße / Holthusenstraße so dringend erforderlich ist. Sie verriet auch, dass es gut voran geht
und die blaue Plane auf dem Dach bald wieder
durch Reet ersetzt werden wird. Allerdings
kommt im Gespräch mit ihr auch immer wieder
ihre Sorge durch, dass noch viele Spenden benötigt werden, um die Fertigstellung der umfangreichen Sanierung zu finanzieren. Wenn
auch an diesem Vormittag manche dunkle
Wolke am Himmel erschien, so blieb es doch
trocken, zumindest bis 14:00 Uhr, als ein kurzer
Schauer das Ende der Veranstaltung markierte.
Aber die Sonne sorgte zwischendurch immer
wieder dafür, dass viele die Gelegenheit ausgiebig nutzten, mit den Vertretern der Vereine, Organisationen und Parteien ins Gespräch zu kommen - oder sich auch einfach nur hinsetzten und
das rege Treiben in der Weißen Rose beobachteten. Auch auf dem Gut Karlshöhe hatte man
sich ordentlich ins Zeug gelegt. Anlass war nicht
nur das Hoffest, sondern auch das 25-jährige Jubiläum. "Live-Musik und buntes Familien-Programm, Kunsthandwerk und Bio-Snacks", so
kündigte das Plakat die Veranstaltung für Sonnabend und Sonntag an. Vom Geschäftsführer
der Hamburger Klimaschutzstiftung, die das Gut
Karlshöhe betreibt, Dieter Ohnesorge, der am
Sonnabendvormittag selbst noch kräftig mit den
letzten Vorbereitungen für das Programm beschäftigt war, konnte man erfahren, dass am
Wochenende - gutes Wetter vorausgesetzt mindestens 4.000 Besucher erwartet würden.
Nicht ohne Stolz erklärte er gegenüber dem
Volksdorf Journal, dass der "Imkerverein Hamburg-Bramfeld", der seinen Vereinssitz auf dem
Gut Karlshöhe hat, und auch der "Verein für integratives Wohnen", der im ehemaligen Gesindehaus des Gutes eine feste Wohngruppe für
Menschen mit Behinderungen unterhält, schon
seit 1989 mit dabei seien. "Auch die ANU, die
3. Januar 2015, Seite 154
Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltbildung arbeitet seit seiner Gründung in den 90er
Jahren mit dem Gut zusammen." Diese Arbeitsgruppe hat zum Schwerpunkt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der außerschulischen
Umweltbildung sowie auf Fortbildungen für
Multiplikatoren/innen. Einmal im Monat findet
ein Treffen auf Gut Karlshöhe statt. Wenngleich
am Sonnabendvormittag die zahlreichen Parkmöglichkeiten auch noch viele freie Plätze aufwiesen, so werden die rund 30 ehrenamtlichen
Helfer und die Standbetreiber ab Mittag und bis
in den Abend hinein doch ordentlich zu tun gehabt haben. Wer sich dann noch etwas mehr mit
Umwelt und Natur beschäftigen wollte, konnte
dies auf dem vom BUND veranstalteten "Teichwiesentag". Auf dem Fest konnte man sich über
den Naturschutz in den Volksdorfer Teichwiesen und über den BUND informieren. Im Laufe
des Nachmittags gab es Wissenswertes über das
einzigartige Naturschutzgebiet in Volksdorf und
diverse Führungen dorthin, wo neben prächtigen Wiesenorchideen noch viele weitere, sehr
seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten
vorkommen. Dabei war zum Beispiel zu erfahren, dass die Wiese am „Großen Teich" zu den
artenreichsten Flächen der Stadt gehört. Am
Info-Stand gab es neben vielen weiteren Informationen auch Kaffee und Kuchen. Wer
mochte, konnte auch am Abend um 21:30 Uhr
zur Aussichtsbank am Südufer des großen Teiches kommen und bei einer Fledermausführung
mitmachen. Und wer ein wenig weiter weg
wollte, konnte eine vom Kulturkreis Walddörfer
organisierte Tagesfahrt zur Düppeler Schanze
und nach Sonderburg mitmachen. Der Veranstalter stellte einen Besuch des Museums Dybbol Center, einen Rundgang durch Sonderburg
und einen Besuch der 1864-Ausstellung im
Schloss in Aussicht. Und auch am Sonntag waren die Angebote so zahlreich, dass es wohl
kaum einer geschafft hat, an allen teilzunehmen. Hier hatten allerdings alle, die schon früh
aufbauen mussten, mit dem recht kräftigen Regen zu kämpfen. Insbesondere die Mannschaft
um Siegfried Stockhecke, die dafür sorgen
musste, dass die bereits am Sonnabendnachmittag auf dem Markplatz mühevoll aufgemalten Markierungen für die Flohmarktstände nicht
vollends vom bereits in der Nacht einsetzenden
Regen weggespült wurden. Viele "echte
Schnäppchenjäger" waren dennoch schon am
frühen Morgen auf dem Markplatz zu sehen,
wenn auch die Anbieter, die zunächst sicherlich
froh waren, einen der begehrten Standplätze ergattert zu haben, nicht immer fröhlich auf ihre
mit Planen abgedeckten Tische schauten. Aber
auch beim Spieker war man natürlich nicht froh
über die Entscheidung von Petrus, die trockenen Gärten in Volksdorf ausgerechnet am Sonntag, dem Tag des größten Festes im Laufe des
Jahres, zu wässern. Pünktlich zum Beginn der
Veranstaltung um 11:00 Uhr hörte der Regen
aber auf, wie um dem zu eben dieser Zeit eintreffenden Hamburger Innensenator Michael
Neumann auf seiner Kutschfahrt mit dem Vierspänner durch Volksdorf einen freundlichen
Empfang zu bieten. Der derzeit amtierende
Volksdorfer Waldherr hielt Einzug im Museumsdorf mit seiner Frau Aydan Özoguz, der Beauftragen der Bundesregierung für Migration,
Flüchtlinge und Integration, und den beiden königlich ausstaffierten Söhnen. "Ich freue mich
sehr, bei Ihnen sein zu dürfen und zu versuchen
als Waldherr meinem Amt gerecht zu werden",
so der Innensenator in seiner kurzen Begrüßungsansprache, die lediglich über die metallene Flüstertüte verstärkt wurde, was dem mikrofongewöhntem Politiker anfangs sichtlich etwas Probleme bereitete. "Ich gebe offen zu,
dass ich, als die Ehre an mich herangetragen
wurde, noch nicht ganz überschaute, was das alles mit sich bringt, aber ich bereue nichts. Im Gegenteil, das ist neben dem Sportsenator schon
fast das zweitschönste Amt." Viel beachtet
wurde auch der Festumzug, der allerdings in
diesem Jahr recht kurz ausfiel, denn durch den
Ortskern konnten die von Pferden gezogenen
Wagen und das Fußvolk nicht, da die ClausFerck-Straße wegen des auf dem Markplatz
3. Januar 2015, Seite 155
stattfindenden Volksmarktes vor dem Bahnhof
zur Einbahnstraße erklärt wurde. Auf dem Gelände des Museumsdorfes ging es dann aber
hoch her, denn es wurde die Johannishöge gefeiert - früher das Spektakel zur Belustigung des
einfachen Volkes. So war schon von weitem die
Musik der großen Jahrmarktorgel zu hören und
die frisch hergestellten Liebesäpfel, Mandeln
und Pfannkuchen verbreiteten ihren Duft. Den
"Hummel Hummel" konnte man treffen und
viele wie vor 100 Jahren gewandete Bürger und
Bauern. Die Gänselieseln trieben ihr Federvieh
geschickt zwischen den vielen Hundert Besuchern hindurch und vorbei am "handgetriebenen Fahrgeschäft", dem "Hau den Lukas" und
der Wurfbude, bis hin zum "Kinder-Vogelschießen", das neben der alten Grützmühle stattfand. Großes Aufsehen erregte auch einmal wieder die Schafschur, die vor dem Harderhof den
ganzen Tag über stattfand. Für diejenigen, deren Interesse weniger in Richtung Volksbelustigung wie vor hundert Jahren, sondern eher in
Richtung klassischer Musik ging, gab es an diesem Sonntagnachmittag um 15:00 Uhr ein Sommerkonzert der Kantorei am Rockenhof mit Stücken von Mendelssohn, Brahms und Strauss.
Unter der Leitung von Timo Rinke sangen und
spielten mit der Kantorei am Rockenhof Mechthild Weber, Eva Barta und Alexander Annegarn.
Anschließend lud die Ev.-luth. Kirchengemeinde
Volksdorf zum sommerlichen Beisammensein
im Rahmen des Gemeindefestes ein. Wer
wollte, konnte den Sonntagabend mit dem
"Gottesdienst der Bürgerkanzel" in Hoisbüttel
beschließen. Das Thema "Ruf und Berufung"
stand auch im Mittelpunkt des anschließenden
Nachgespräches, an dem auch Gudrun Steiß
teilnahm, eine Ordensschwester der Xavieren,
die mit drei Mitschwestern seit zwei Jahren in
Hamburg lebt. Auf jeden Fall haben sich die vielen ehrenamtlich arbeitenden Helfer den kommenden Sommerurlaub an diesem Wochenende wahrlich verdient, denn ohne ihre tatkräftige Mithilfe wären die meisten der zahlreichen
Veranstaltungen der letzten Tage wohl nicht
möglich gewesen.
Allerdings geht es am Ende dieser Woche schon
wieder weiter mit den Sommerveranstaltungen:
Bereits am Freitag, dem 04. Juli, lädt das Senator-Neumann-Heim (Heinrich-von-OhlendorfStraße 20) erneut zum großen Sommerfest. Von
15 - 20 Uhr werden zahlreiche Attraktionen geboten. Und am Sonntag, dem 06. Juli, findet von
09 - 16 Uhr wieder der Straßenflohmarkt an der
Sportzenkoppel statt. Auf diesem, inzwischen
weit über die Grenzen von Volksdorf hinaus bekannten, einmal im Jahr stattfindenden Straßenflohmarkt wird keine Standgebühr erhoben.
Stattdessen bringt jeder eine Spende für das
"Garagencafé" mit. Der dort erwirtschaftete Erlös kommt dem Kinderheim Erlenbusch zugute.
zurück...
Flohmarkt an der Sportzenkoppel - Ein voller Erfolg
(ser) Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 28° haben ca. 100 Anwohner und
ca. 80 Nachbarn aus der näheren Umgebung
zum 16. Mal einen Straßen-Flohmarkt veranstaltet. Die Besucher kamen wieder zahlreich,
vor allem ältere Menschen und Familien mit Kindern schätzen diesen Flohmarkt sehr - kein Gedränge und Geschiebe und ausreichend Platz für
Gehhilfen, Kinderwagen, Laufräder und Hunde
an der Leine. Die Besucher genießen die gemütliche Atmosphäre und entspannte Stimmung
und bezeichnen diesen Flohmarkt als Veranstaltung für die ganze Familie - keine Gefahr, dass
ein Kind verloren geht oder ein Hund getreten
wird. Das Café hatte wieder zahlreiche Leckereien im Angebot, die von den Besuchern gern
3. Januar 2015, Seite 156
probiert werden. Besonders beliebt sind immer
die landestypischen Beiträge von Teilnehmern
mit Migrationshintergrund, so konnten die Besucher z.B. Couscoussalat, griechische Teigtaschen und polnische Sauerrahmbrötchen probieren. Bandmitglieder der Gruppe Moonshine
sorgten wieder unentgeltlich mit ihrer Live-Musik für eine fröhliche Caféhausstimmung. Die
Café-Einnahmen erreichten erneut die Rekordsumme von 2.050 €, der Betrag wird wieder
ohne Abzug an das Kinderheim Erlenbusch, ein
Heim für mehrfach behinderte Kinder, in Volksdorf gehen. Das Kinderheim war auch selbst auf
dem Flohmarkt mit Informationsmaterial vertreten.
Tag der offenen Tür am PK 35
(ms/VIDEO) Am vergangenen Sonnabend
(23.08.2014) veranstaltete das Polizeikommissariat 35 am Wentzelplatz im Rahmen der 200Jahr Feier der Hamburger Polizei einen Tag der
offenen Tür. Viele nahmen die Gelegenheit
wahr, Einblicke in die tägliche Arbeit der Polizei
zu erhalten. Vor allem den jüngsten Besuchern
wurde reichlich geboten: Da gab es einen großen Fahrradparcour der Polizeiverkehrslehrer
und der Jugendverkehrsschule, Kinderschminken, ein Glücksrad und einen Basteltisch. Besonders die Möglichkeit sich einmal auf ein altes oder neues Polizeimotorrad zu setzen wurde so
intensiv genutzt, dass die Sitzbänke kaum einmal ohne „Fahrer" waren. Aber auch die Erwachsenen staunten bei der Fahrzeugausstellung nicht schlecht über den hervorragend restaurierten Polizeikäfer oder den Smart in
Blau/Silber mit Blinklicht und allem, was man so
von einem Polizeifahrzeug erwartet. Allerdings
wird dieses wohl kleinste vierrädrige Polizeifahrzeug Hamburgs nicht im normalen Alltag
eingesetzt, sondern lediglich im Rahmen der Tätigkeit der Pressestelle. Mit großem Interesse
verfolgten die Gäste die Simulation eines Anhaltevorganges und die Überwältigung eines renitenten Fahrzeugführers. Auch die Hunde- und
die Pferdestaffel demonstrierten an diesem Tag
ihr Können. Auf dem großen P&R-Platz neben
dem Gebäude gab es aber nicht nur etwas zu sehen, sondern auch zu hören. Das drei Mann
starke Ensemble des Polizeiorchesters Hamburg
spielte auf dem großen Auflieger eines Sattelschleppers, der zur Bühne umfunktioniert worden war, mit sichtbarem Spaß, auch wenn anfänglich nur wenige Zuhörer der flotten Musik
lauschten. Reges Interesse schon am Vormittag
gab es bei der Demonstration einer Radarmessung, und für eine Führung durch die Polizeiwache bildete sich ständig eine Warteschlange.
Gut besucht waren auch die verschiedenen Vorträge, Vorführungen und die Wanderausstellung „200 Jahre Polizei Hamburg". Zwischendurch konnte man an vielen Stationen Wissenswertes erfahren oder einfach ein heißes Würstchen vom Grill oder eine Gulaschsuppe, zubereitet von der Freiwilligen Feuerwehr Lemsahl, oder aber etwas Selbstgebackenes, das von Mitarbeitern der Polizei angeboten wurde, genießen. Die überschüssigen Einnahmen von Speisen und Getränken sollen dem Jugendwerk
Hamburg gespendet werden. Das Volksdorf
Journal sprach bei dieser Gelegenheit auch mit
der Leiterin des PK 35, Cornelia Schröder, die
durch ihre zwei goldenen Sterne auf den Schultern als Polizeioberrätin zu erkennen ist. Von
der Chefin der rund 110 Schutzpolizistinnen und
-polizisten war zu erfahren, dass an diesem Tag
rund 50 Helfer mitwirkten, die zum Teil sogar
extra deswegen aus dem Urlaub zurückgekommen waren. Eine beeindruckende Anzahl, wenn
man überlegt, dass der „normale" Dienst natürlich auch weiter lief. „Ungefähr 20 der Beamtinnen und Beamten sind normalerweise im Innendienst eingesetzt, der Rest ist in Streifenwagen,
3. Januar 2015, Seite 157
auf dem Kraftrad, als Zivilfahnder, Bürgernaher
Beamter oder Verkehrslehrer unterwegs. Dabei
gibt es einen recht hohen Anteil an weiblichen
Beamtinnen von rund 20 bis 25 Prozent", so die
Leiterin des für die Walddörfer und das Alstertal
zuständigen Polizeikommissariats. „Während
der Hamburger Senat schon vor ziemlich genau
200 Jahren entschied, ´zur Erhaltung der inneren Ruhe´ eine ´Polizey´ zu gründen, existiert
das PK 35 in seiner heutigen Form seit ungefähr
14 Jahren in der Nähe des AEZ", wusste Dietmar
Koop zu ergänzen, der in Volksdorf als Bürgernaher Beamter zu treffen ist. Gen Mittag sah es
zwar schon wieder nach Regen aus, der hielt
sich aber noch eine Zeit lang zurück. Pitschnass
wurde allerdings zumindest einer. Hamburgs
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer traf gegen
12:00 Uhr am Wentzelplatz ein, um sich dann
ungefähr eine Stunde später für einen guten
Zweck einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf
zu gießen. Das hatte er extra für diesen Zweck
in einer Plastiktüte mitgebracht. Er nahm damit
an einer weltweiten Aktion teil, die auf die unheilbare Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) aufmerksam machen soll.
wollten. Einige der vielen Fragen gab er dann
auch an den mit rund 15-minütiger Verspätung
eingetroffenen Bürgermeister weiter. So erfuhren die rund 200 Gäste, die zur Eröffnung (oder
zum versprochenen Fass Freibier, das allerdings
erstaunlich schnell leer war) gekommen waren
zum Beispiel, dass er in einer Mietwohnung
wohnt, keinen Swimmingpool hat und seine
Lieblingsfarbe von Olaf Scholz (SPD) Rot ist, was
sicherlich die meisten Anwesenden nicht wirklich erstaunte.
Nach dem gefragt, an was er denkt in Verbindung mit Volksdorf, antwortete der Bürgermeister: "Ich habe Volksdorf als einen sehr schönen
und grünen Stadtteil im Kopf, wo viele sehr
gerne leben, und das auch sagen, wenn man mit
ihnen darüber spricht." Nach dem Anstoßen mit
einem Bier auf die offizielle Eröffnung unterhielten die Eulenspatzen die Zuhörer, bevor alle sich
auf der Festmeile verteilten.
zurück...
zurück...
Olaf Scholz eröffnet das 36. Volksdorfer Stadtteilfest
(ms/VIDEO) In diesem Jahr hatte sich Olaf Scholz
angesagt um 15:00 Uhr das 36. Volksdorfer
Stadtteilfest auf der Louisiana-Bühne zu eröffnen. Allerdings verspätete er sich etwas, und so
nutzte Ulrich Lopatta die Zeit, die Eulenspatzen,
die auf der Bühne warteten um den Bürgermeister zu begrüßen, zu fragen, was sie denn wohl
vom Hamburger Bürgermeister gern wissen
Ein traumhafter Abend in Volksdorf
(ms/VIDEO) Menschenmassen, gefühlte 28°
und Musik, Musik, Musik - Schöner konnte es
kaum sein. Auch in diesem Jahr verwöhnte das
Wetter die Volksdorfer und ihre Gäste am ersten Tag des Stadtteilfestes. Am Nachmittag
schwitzte nicht nur der Hamburger Bürgermeister, der hanseatisch korrekt mit Schlips und Kragen auf der Louisiana-Bühne stand und das 36.
Volksdorfer Stadtteilfest offiziell eröffnete. Aber
der strahlende Sonnenschein sorgte nicht nur
für schweißtreibende Temperaturen, sondern
auch überall für gute Laune. So nutzten viele
schon den Nachmittag, um sich die Musik von
3. Januar 2015, Seite 158
der Limehouse Jazzband oder Grobschliff anzuhören, mit einem Los der Lions-Tombola das
Glück zu versuchen oder ein Würstchen vom
Grill zu genießen. Aufregend wurde es dann
kurz vor acht für "die Lütten", als sie sich für den
Laternenumzug in der Weißen Rose sammelten,
und noch ein wenig warten mussten, bis sie
endlich losmarschieren konnten. Begleitet von
Polizei, Feuerwehr und der Musik, die auch in
diesem Jahr wieder von Spielmannszug Hinschenfelde kam, ging es dann durchs Dorf und
in Richtung Horstniederung, wo hinterher das
Feuerwerk zu bewundern war (es startete natürlich wieder vor der angekündigten Zeit, wenn
auch nur gute fünf Minuten). Danach ging es
dann zurück auf die Festmeile, ran an die vielen
Buden und Stände, an denen man den Hunger
und Durst stillen konnte. Zuvor musste man allerdings fast überall ein wenig Geduld mitbringen, denn ohne Schlange stehen ging an diesem
Abend fast überhaupt nichts. Aber das störte an
diesem Abend mit seinen schwülwarmen, fast
hochsommerlichen Temperaturen, die bis spät
in die Nacht anhielten, wohl nur wenige der
wohl mehreren Zehntausend zählenden Gäste.
Besonders dichtes Gedränge herrschte wieder
vor den beiden Bühnen, wo die Swinging Mods
und ABBAfever die Menge begeisterten. Und
vor dem Party-Truck vibrierte die Luft, während
sich mehrere Hundert junge Gäste des 36.
Volksdorfer Stadtteilfestes zur Techno-Musik,
aufgelegt vom Young Motion Team des WSV bewegten.
... weitere Videos und die Fotos vom Fest gibt
es beim Treffpunkt Volksdof ...
zurück...
Sonnabend - der Tag der Vereine und Institutionen
(ms/VIDEO) Das macht das Stadtteilfest in
Volksdorf so einzigartig: Der Sonnabendvormittag steht im Zeichen der ansässigen Vereine,
Parteien und Institutionen. Wie in jedem Jahr
waren auch bei der 36. Auflage des Volksdorfer
Stadtteilfestes rund 30 Zelte und Stände aufgebaut worden. Da ratterten die Glücksräder, da
wurden kleine Preise verteilt und Luftballons.
Die Erwachsenen hatten die Möglichkeit die
Vertreter von Vereinen & Co. direkt anzusprechen, wovon ausgiebig Gebrauch gemacht
wurde. In der Weißen Rose beherrschte der
WSV wieder das Bild. Den ganzen Vormittag
zeigten die verschiedenen Sportgruppen was sie
können, humorig moderiert von Ulrich Lopatta,
dem Geschäftsführer des größten Volksdorfer
Vereins. Auch die Parteien waren zahlreich vertreten. Dr. Andreas Dressel, Christiane Blömeke,
Rainer Behrens, Thilo Kleibauer und viele andere. Einige allerdings standen ziemlich unter
Zeitdruck. "Jetzt bin ich zwei Stunden hier, dann
zwei Stunden im Rathaus, dass heute Tag der offenen Tür hat, und dann geht es zu einer weiteren Veranstaltung", verriet Christiane Blömeke
von den GRÜNEN dem Volksdorf Journal. Am
Stand der CDU sah man zwischendurch auch
Dietrich Wersich, den Bürgermeisterkandidaten
der CDU. Wersich nutzte seinen Aufenthalt in
Volksdorf dazu, sich mit den anderen Vertretern
seiner Partei, zu denen u.a. auch Franziska Hoppermann gehörte, die frisch renovierte Ohlendorff'sche Villa anzusehen. Er zeigte sich begeistert über das Ergebnis der langen Bauzeit. Wer
der Musik wegen gekommen war, konnte wieder zwischen den beiden Bühnen hin und her
pendeln. Dort waren viele Sänger und Musiker
angetreten das Publikum zu unterhalten: Die
Grundschule Teichwiesen, Sambada, die Big
Band des Walddörfer Gymnasiums und das
Blasorchester Duvenstedt. Auch der Losverkauf
der Lions lief wieder auf vollen Touren. Dem
Vernehmen nach sind wohl nur noch 10.000 der
insgesamt 40.000 Lose zu haben. Vielleicht ist ja
3. Januar 2015, Seite 159
auch noch das Los dabei, das die richtige Nummer für den Polo trägt. Morgen, am Sonntag,
um 17:00 Uhr werden die Hauptpreise auf der
Fielmann-Bühne gezogen. Ab 15:30 Uhr allerdings richteten sich die Blicke derer, die ihren
Stand noch nicht abgebaut hatten, nach oben,
wo sehr dunkle Wolken heranzogen ...
... Aber schließlich verzogen sich die dunklen
Wolken auch wieder, zumindest weitestgehend.
Die Luftballons konnten ihre Reise beim Weitflugwettbewerb kurz nach 17:00 antreten. Kurz
darauf kamen dann einige Tropfen herunter,
aber das schien keinen wirklich zu stören. Man
nutzte halt die Zeit, um unter dem Dach eines
Standes oder einem Sonnenschirm ein Würstchen zu essen oder etwas Kühles zu trinken.
Aber immerhin hielt sich das Wetter dann doch
recht gut, wenn es denn nur nicht so schwül gewesen wäre ...
... weitere Videos und die Fotos vom Fest gibt es
beim Treffpunkt Volksdorf ...
zurück...
Sonntag - der Tag des Radrennens und der
Hauptgewinne
(ms/VIDEO) Während sich viele Volksdorfer
noch einmal im Bett umdrehten, weil es am
Abend zuvor erneut so nett gewesen war auf
dem Stadtteilfest, prüften die Radrennfahrer
schon skeptisch den noch nebelfeuchten Asphalt, auf dem sie kurz danach ihre ersten Runden drehen würden. Bevor das 31. Radrennen
zum großen Preis der Haspa Hamburg Volksdorf
starten konnte, mussten allerdings erst einmal
viele fleißige Helfer Hand anlegen. Als die Absperrungen an der genau einen Kilometer lan-
gen Rennstrecke rund um den Volksdorfer Ortskern gespannt und die Straßenübergänge gesichert waren, konnten die ersten Radrennfahrer
auf die Strecke. Für sie ging es dann hinter dem
Führungsfahrzeug auf den Kurs auf den Straßen
Im Alten Dorfe und Claus-Ferck-Straße je nach
Altersgruppe viele Male vorbei am Museumsdorf, der Räucherkate, dem Bahnhof und der
Ohlendorff'schen Villa zurück zum Start/Ziel an
der Ecke Dorfwinkel. Die Teilnehmer des Hauptrennens, die um 13:30 Uhr auf die Strecke gingen, hatten diesen Kurs insgesamt 75 Mal zu
fahren, also beachtliche 75 Kilometer zu schaffen. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr
Volksdorf sorgten wie immer unermüdlich dafür, dass die Fußgänger ohne Gefahr die Straße
passieren konnten. Mittags wurde dann aus der
Nebelfeuchte leichte Regennässe, die die Fahrradfahrer veranlasste, vorsichtiger zu fahren.
Leider gab es dann im Hauptrennen tatsächlich
einen Sturz, an dem mehrere Fahrer beteiligt
waren, allerdings auf inzwischen wieder trockener Fahrbahn. Bei dem Unfall in der Kurve bei
der Haspa gab es allerdings zum Glück keinen
ernsthaft Verletzten. Das Hauptrennen hat in
diesem Jahr der Holländische Fahrer Paul de
Haan gewonnen. Er hat die 75 Kilometer in der
hervorragenden Zeit von 1:43:01 geschafft. Für
Aufregung sorgte am Sonntagnachmittag auch
noch, dass ein Hydrant umgefahren wurde. Ein
LKW hatte trotz Einweisung für eine große Wasserfontaine gesorgt. Ein Schaden, der dann realtiv schnell beseitigt werden konnte. Direkt daneben lag allerdings das Hauptstromkabel. Zum
Glück ist es dabei nicht beschädigt worden,
sonst hätte erstmals auf dem Stadtteilfest an einem Sonntagnachmittag alles still gestanden.
Der zweite Höhepunkt des Tages war zweifellos
wieder die spannende Ziehung der Losnummer
für die 17 Hauptgewinne der Tombola der Lions,
die mal wieder alle 40.000 Lose verkauft hatten.
Um 17:00 Uhr versammelten sich die hoffnungsfrohen Losbesitzer vor der Fielmann-Bühne und
verfolgten aufmerksam die Bekanntgabe der
Gewinnzahlen. Die ersten drei Preise fielen auf
3. Januar 2015, Seite 160
die Losnummern: 038109 - 1. Preis, VW Polo,
039501 - 2. Preis, Reisegutschein, 036079 - 3.
Preis, E-Fahrrad (alle Angaben ohne Gewähr).
Die Gewinnerin des VW-Polo ist inzwischen bekannt. Sie wohnt zwar nicht in Hamburg, hatte
aber beim letzten Besuch bei ihren in Volksdorf
wohnenden Eltern die Lose gekauft und sie an
ihre Freundin gegeben. Die war bei der Hauptziehung dabei und meldete sich hoch erfreut
kurz nach der Ziehung bei den Lions. Musikalisch klang das 36. Volksdorfer Stadtteilfest
dann am Abend aus mit "Mitlife Special" auf der
Louisiana-Bühne und "Monique and the Jacks"
auf er Fielmann-Bühne.
... weitere Videos und die Fotos vom Fest gibt
es beim Treffpunkt Volksdorf ...
zurück...
Das ist es mal wieder gewesen
(ms/VIDEO) "Schade, dass es schon wieder vorbei ist", so denken die einen traurig, "Endlich geschafft!", denken die anderen erleichtert. Fakt
ist aber für alle, das 36. Volksdorfer Stadtteilfest
2014 ist gelaufen, und fast alle werden rückblickend sagen können: Es ist sehr gut gelaufen!
Drei Tage bestimmten Luftballons das Bild im
Volksdorfer Ortskern. Freitagnachmittag begann es mit Prominenz, als Hamburgs 1. Bürgermeister Olaf Scholz das Stadtteilfest bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen eröffnete. Nachdem er einige Schlucke vom Freibier genossen hatte, das die IG
Volksdorf wie jedes Jahr spendierte, nutzte er
die Gelegenheit und besichtigte die an der Festmeile gelegene Villa, die nach monatelanger Renovierungszeit soeben wieder eröffnet wurde.
„Alles Gute für dieses schöne neue alte Haus!"
schrieb er in das Gästebuch der Stiftung Ohlendorff'sche Villa. Bei einem ausführlichen Rundgang, u.a. mit Dr. Andreas Dressel und dem Stiftungsvorstand Andreas Meyer, bewunderte er
die so liebevoll renovierte Bibliothek und den
Blick vom Balkon in den sonnendurchfluteten
Park. Der Freitag lockte vor allem am Abend bei
schon fast hochsommerlich zu nennenden Temperaturen dann auch gefühlte Zehntausend auf
die Festmeile. Dichtes Gedränge vor den Bühnen, Schlange stehen für ein Würstchen oder
ein Getränk, aber allerorten fröhliche, teils ausgelassene Stimmung bis in den frühen Morgen
hinein mit Musik von ABBAfever, den Swinging
Mods und dem Young Motion-Team vom WSV
auf dem Party-Truck. Die ganz jungen Besucher
versammelten sich mit ihren Eltern am Abend in
der Weißen Rose, um dann um 20:00 Uhr zum
Laternenumzug aufzubrechen, der wieder angeführt wurde vom Spielmannszug Hinschenfelde.
In der Horstniederung angekommen, konnten
alle das große Feuerwerk bewundern, das kurz
vor 21:00 Uhr mit einem riesigen Donnerschlag
startete. Nicht nur der amtierende 1. Bürgermeister unserer Stadt war an diesem Wochenende in Volksdorf zu Gast, sondern auch sein
Herausforderer bei der im nächsten Jahr anstehenden Bürgerschaftswahl, Dietrich Wersich. Er
unterstützte am Sonnabend Thilo Kleibauer,
Franziska Hoppermann und andere am CDU-Infotisch. Auch er nutzte die gute Gelegenheit und
ließ sich die Villa zeigen. Er hätte am Sonnabendvormittag auf der Vereinsmeile auch Gelegenheit gehabt andere Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft in unserem schönen Volksdorf zu treffen. Christiane Blömeke war am
Stand der GRÜNEN beim Verteilen von Information und Sonnenblumen zu finden, und Dr. Andreas Dressel teilte sich die Arbeit am Stand der
SPD mit seinem Filius, der sich um das Glücksrad
kümmerte. Die LINKEN hatten ihren Stand aufgebaut und viele Vereine und Volksdorfer Institutionen standen bereit für eine direkte Kontaktaufnahme, was von den Besuchern auch
3. Januar 2015, Seite 161
reichlich genutzt wurde. Eine der großen Attraktionen war - wie in jedem Jahr - die vielfältige
und interessante Präsentation der verschiedenen Sportarten des Walddörfer Sportvereins.
Auf der Fläche vor der Post wurde gekämpft und
getanzt was das Zeug hielt. Von ganz klein bis
ganz groß zeigten alle, was sie im Training gelernt hatten. Ulrich Lopatta, der Geschäftsführer des großen Sportvereins, moderierte den
Vormittag in seiner bekannt lockeren Art. Nachmittags stiegen dann um 17:00 wieder viele
Hundert bunte Luftballons zum Weitflugwettbewerb in den etwas trüben Himmel über Volksdorf, der zum Glück erst danach kurzzeitig die
Schleusen öffnete und die Besucher des Festes
unter die Dächer und Sonnenschirme trieb. Im
Bereich Musik gab es am Sonnabend wieder für
wohl jeden Geschmack etwas: Die Grundschule
Teichwiesen war vertreten, genauso wie die Big
Band des Walddörfer Gymnasiums, Sambada
ließ die Trommeln dröhnen und das Blasorchester Duvenstedt zeigte sein Können. Nachmittags
waren dann Dreist und Top Dance dran, die abgelöst wurden von der starken Volksdorfer
Gruppe The Soul Funk Family, den Crazy Crackers und Steam. Nur die vielen Country & Western-Fans, die sich früher oft spontan vor der
Bühne zum Line Dance zusammenfanden und
damit die übrigen Besucher begeisterten, wurden wieder enttäuscht. Als es dunkel war, gab
es dann auf dem Marktplatz noch kostenloses
Open Air Kino, was die Erklärung dafür bietet,
dass kurz vor 21:00 Uhr so viele "Stuhlträger" im
Dorf zu sehen waren, denn Sitzgelegenheiten
musste man selbst mitbringen. Einmal abgesehen von einigen mehr oder weniger starken
Schauern am Nachmittag und am Abend, von
denen sich viele nicht beeindrucken ließen, war
das Wetter auch an diesem zweiten Tag des
Stadtteilfestes wieder gut. Der Sonntag schließlich, der etwas neblig begann, stand - wie immer
- zunächst im Zeichen des Radrennens. Fahrradfahrer mit ihren Rennrädern bestimmten das
Bild schon am frühen Morgen in Volksdorf. Um
09:30 Uhr ging es dann für die ersten Fahrer auf
den exakt einen Kilometer langen Rundkurs. Gegen 15:30 Uhr hatten dann auch die letzten Fahrer des Hauptrennens ihre 75 Runden geschafft.
Dabei kam es leider noch zu einem Sturz, bei
dem sich aber wohl keiner der Beteiligten ernsthafte Verletzungen zuzog. So war auch dieses
erneut von der Radsport-Gemeinschaft Hamburg (RGH) organisierte 31. Radrennen zum
Großen Preis der Haspa Hamburg Volksdorf wieder eine tolle Möglichkeit für junge und ältere
in- und ausländische Fahrer, sich mit anderen zu
messen. Schnellster im Hauptrennen war in diesem Jahr Paul de Haan, der auch schon im letzten Jahr in der Spitzengruppe fuhr, mit 1:43:01.
Am Nachmittag zieht dann traditionell wieder
die Ziehung der Hauptgewinne der Lions-Tombola viele Besucher um 17:00 Uhr vor die Fielmann-Bühne. Obwohl, in diesem Jahr werden
sich lange nicht so viele Loskäufer für die Aktion
begeistert haben, wie in den 21 Jahren davor.
Erstmals hatten die Lions beschlossen, das alteingeführte System, bei dem jedes der auch in
diesem Jahr wieder verkauften 40.000 (!) Lose
an der der Hauptziehung teilnimmt, zu ändern.
Diesmal sahen diejenigen, die eines der Lose mit
den Nummern von 501 bis 32.000 zogen, gleich
dass sie nicht gewonnen hatten. Schade eigentlich, denn somit war zwar die Gewinnchance gesteigert worden für die anderen, aber die Spannung für alle Verlierer schon gleich zu Anfang
weg. Auch auf der Festmeile fehlten am Sonntagnachmittag sicherlich viele, die sonst zur Ziehung gekommen wären. Und dabei hatte es das
Tombola-Team der Lions eigentlich nur gut gemeint, denn man war zu der Auffassung gekommen, dass das neue System einfacher zu verstehen sei. Sicherlich eine nicht von der Hand zu
weisende Idee, aber vielleicht haben ja doch im
kommenden Jahr wieder alle Loskäufer die
Chance auf die Hauptziehung zu hoffen. Nächstes Jahr sollen die Gewinnpläne, bei denen viele
Probleme hatten die ob der Vielzahl der Gewinne notgedrungener Weise sehr klein gedruckten Gewinnzahlen zu erkennen, wohl auch
im Internet veröffentlicht werden (in lesbarer
3. Januar 2015, Seite 162
Größe!). Ungeachtet der (leisen) Proteste wegen der neuen Modalitäten ist die mit der Organisation und Durchführung der Tombola verbundene ehrenamtliche Leistung der Walddörfer Lions nicht hoch genug zu bewerten. In den
vergangenen Jahren wurden insgesamt 220
überwiegend regionale Projekte mit rund
600.000 Euro unterstützt. Wenn man dann hört,
dass die aktuelle Tombola-Gruppe lediglich aus
sieben Mitgliedern der Walddörfer Lions besteht, kann man sich ungefähr vorstellen, wie
viel Arbeit und Zeit dafür investiert wurde - alles
ehrenamtlich. Peter Brock, Riek Hinz, BehrendOtto Lindemann, Helmut Meyer, Dirk Sievers,
Michael Sommer und Christian Stoffer treffen
sich schon seit Februar alle 14 Tage bei Riek Hinz
um zu planen und zu organisieren. Zwei Wochen
vor dem Stadtteilfest hat dann wie in jedem Jahr
der Verkauf der Lose begonnen. Einerseits in
der vom Erdbeerhof geliehenen Bude und andererseits im Rahmen von abendlichen Lokalbesuchen. Fast jedem sind die Herren mit dem Bowler wohl schon begegnet - bei der Leistung kann
man nur sagen: Hut ab, obwohl sie ihr Markenzeichen wohl eher selten abnehmen. Wer dann
noch versucht sich vorzustellen, wie viele Telefonate und persönliche Gespräche es bedeutet
die vielen Tausend Kleingewinne und ebenso
die Preise und Hauptpreise einzuwerben, kann
sich den erforderlichen Aufwand vielleicht ansatzweise vorstellen. An den drei Festtagen
wurde die Gruppe dann von vielen anderen Lions samt ihren Frauen tatkräftig beim Losverkauf, der Gewinnausgabe und der Ziehung der
Hauptgewinne am Sonntagnachmittag unterstützt. Jedes Jahr wieder die gleich Zitterpartie:
Haben wir am Sonntag noch Lose zum Verkauf?
Werden wir bis Sonntagmittag alle Lose los? Bisher hat es (fast) immer geklappt. Nur im Jahr, als
Lady Diana im August 1991 verunglückte, waren
Lose übrig geblieben, wie altgediente Losverkäufer noch erinnern. Der Hauptpreis, ein VWPolo war diesmal auch schon kurz nach der
Hauptziehung vergeben. Die Gewinnerin, die
bei einem Besuch in Volksdorf die Lose gekauft
hatte, übergab diese vor ihrer Abfahrt ihrer
Freundin, die sich noch am Sonntagnachmittag
bei den Lions meldete. Auch am Sonntagnachmittag und -abend hielt das Wetter, einmal abgesehen von einigen spärlichen Tropfen. So hat
es Volksdorf zu seinem großen Fest verdient!
Das Stadtteilfest war also wieder großartig, und
das ist in erster Linie sicherlich den vielen meist
ehrenamtlich arbeitenden Volksdorfern zu verdanken, die dieses Stadtteilfest mit seinen
Zehntausenden von Besuchern erst möglich machen. Stellvertretend für alle, die sich auf dem
diesjährigen Mammutereignis in Volksdorf wohl
gefühlt haben, möchte sich die Redaktion des
Volksdorf Journal bei den Mitwirkenden bedanken. Dieser Dank gilt neben den schon erwähnten Walddörfer Lions, natürlich in erster Linie
der IG-Volksdorf, deren erster Vorsitzender
Manfred R. Heinz unglaublich viele Stunden in
die Organisation gesteckt hat. Viele Dinge, die
die Besucher kaum mitbekommen, müssen vorher organisiert werden. Angefangen von den
ganzen Genehmigungen und dem Feuerwerk,
über Dinge, die die Besucher als selbstverständlich voraussetzen, wie die Sanitärwagen, Stromver- und Müllentsorgung, bis hin zu der Kapelle
und der Begleitung für den Laternenumzug, den
Sanitätern für das Fahrradrennen und natürlich
die Buchungen der Stellplätze der ganzen Karussells, Buden und Stände für die 3 Festtage, und
die der Vereine und Institutionen am Sonnabendvormittag, bis hin zu den Absprachen mit
Polizei, Feuerwehr und Behörden. Manfred
Heinz, der neben Manfred Schult zwar schon die
letzten Jahre im Hintergrund mitgewirkt hatte,
stand diesmal allein an "vorderster Front", und
hat alles wirklich gut hinbekommen. Der Zweite,
der zum x-ten mal viel Zeit und Arbeit investiert
hat, ist Rüdiger Hiller. Nicht nur, dass er selbst
am Freitagabend mit seiner Gruppe "Swinging
Mods" für super Stimmung auf der FielmannBühne und davor sorgte, er hat auch das gesamte Musikprogramm zusammengestellt, die
Bands organisiert und sich die 3 Tage darum gekümmert. Außerdem war er am Donnerstag
3. Januar 2015, Seite 163
nicht zu übersehen, als er die Standplätze zuwies, den Aufbau der Bühnen überwachte und
die eine oder andere Zwistigkeit zwischen
Standnachbarn regulierte. Daneben waren natürlich noch viele viele andere mit der Planung,
der Organisation und der Durchführung beschäftigt. Zu nennen sind da vor allen Dingen die
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf, die jedes Jahr nicht nur beim Auf- und Abbau helfen, sondern auch die heißbegehrte Erbsensuppe aus der Gulaschkanone anbieten und
am Grill schwitzen. Daneben werden am Sonnabend noch das Gerät und die beeindruckende
Fettexplosion vorgeführt. Auch das Kinderfest,
sowie der Feuerwehrkasper, beides auf dem Gelände des Museumsdorfes Volksdorf, wird seit
vielen Jahren von ihnen ausgerichtet. Schließlich ist das Fahrradrennen am Sonntag ohne die
FF-Volksdorf nicht denkbar. Mit einem hohen
Personalaufwand werden Posten gestellt und
Straßenübergänge gesichert.
Nach den dabei ehrenamtlich geleisteten Stunden sollte man lieber nicht fragen! Viele (Über-)
Stunden haben auch die Polizeibeamten geschoben, die das Fest ständig begleitet haben,
ohne groß in Erscheinung zu treten. Dem Vernehmen nach hatten sie allerdings nur recht wenig zu tun, denn es blieb überwiegend ruhig.
Mal abgesehen von einigen Problemen, die
rund um den Party-Truck und im Zusammenhang mit einigen recht stark alkoholisierten Jugendlichen aufgetreten sein sollen. So wurden
wohl zum Beispiel HVV-Busse beschädigt. Auch
einige andere Delikte wurden demnach registriert, die zu Strafanzeigen führen werden. Aber
es gab leider auch einige andere Schattenseiten.
Die unschönen Nachbleibsel der Nacht zum Beispiel, insbesondere im Bereich Claus-FerckStraße/Uppenhoff, vor allem in Form von Glasscherben, wurde nicht nur von Seiten der Ordnungshüter bemängelt. Auch andere "Hinterlassenschaften" kamen am frühen Sonnabendmorgen nicht so gut an, Zitat: "´Lecker´ ist heute
auch der Geruch von Urin und Zuckerwatte im
Dorf...Was für ein Gestank (teilweise) auf der
Meile!" Unmut erregte auch vielfach, dass die
Stadtreinigung ihrem Auftrag zur Entsorgung
des Mülls und der Reinigung der Straßen (für
den sie eine nicht unerhebliche Summe erhält)
nur zum Teil nachgekommen ist. Die Ascheimer
quollen am Sonnabendmorgen noch immer
über, was sich im Laufe der folgenden zwei Tage
auch nicht änderte und letztlich dazu führte,
dass die Besucher gezwungen waren, ihren Abfall unter den Behältern abzulegen. Die Straßen
mussten am Sonntagmorgen vor dem Fahrradrennen zum Teil noch von den zurückgebliebenen Glasscherben gesäubert werden, um Unfälle zu vermeiden. Insgesamt lässt sich aber
wieder ein sehr positives Resümee ziehen und
es freuen sich wohl schon alle auf das kommende 37. Volksdorfer Stadtteilfest vom 04. bis
06. September 2015.
zurück...
„Mayday, Mayday, Mayday“
(asc) Am 01. September 2014, um 19:40 Uhr war
es soweit. Nach einer langen Vorbereitungszeit
konnten die Berufsfeuerwehr Wandsbek, die
Freiwillige Feuerwehr (FF) Oldenfelde, die FF
Meiendorf, sowie 2 Rettungswagen des ASB und
ein Notarztwagen des ASB zu einer Einsatzstellenübung alarmiert werden. Es wurde ein Feuer
auf dem Dach eines 5 geschossigen Gebäudes
dargestellt, das durch Dacharbeiten ausgelöst
wurde. Bei der Ausbreitung explodierten fiktiv
auch Gasflaschen, dadurch wurden 7 Handwerker verletzt. Die Rettungskräfte rückten von einem Bereitstellungsplatz nach dem AGBF
Schutzziel aus, die Alarmierung übernahm die
Übungsleitung vor Ort. Die ersten am Einsatzort
angekommenen Kräfte begannen sofort, unter
3. Januar 2015, Seite 164
Atemschutz, mit der Menschenrettung. Die weiteren Kräfte unterstützten bei der Menschenrettung, sowie Brandbekämpfung und bauten
eine Wasserversorgung auf. Die Einheiten des
ASB übernahmen die Verletzten (diese waren
sehr realistisch geschminkt worden) und versorgten diese durch Sanitäter und einen Notarzt. Kurz vor dem Ende der Übung wurde noch
ein Atemschutzunfall simuliert, bei dem ein
Atemschutzgeräteträger fiktiv bewusstlos
wurde und durch die Kameraden aus dem Gefahrenbereich gerettet werden sollte. Ein Atemschutznotfall wird durch den Funkruf „Mayday,
Mayday, Mayday" angekündigt, damit der Funkverkehr sich auf die Rettung des verunfallten Kameraden konzentrieren kann. Alle Übungsteile
der Einsatzübung wurden durch die Teilnehmer
sehr gut abgearbeitet, auch die Zusammenarbeit der einzelnen Komponenten funktionierte
bestens. Die Übung hat gezeigt, dass alle Einheiten auf einem sehr guten Ausbildungsstand
sind, es aber immer wieder notwendig ist, das
Zusammenwirken durch gemeinsame Übungen
zu unterstützen. Ein großer Dank und Lob gilt allen Übungsteilnehmern und Helfern, sowie der
Übungsleitung! AGBF: Arbeitsgemeinschaft der
Leiter der Berufsfeuerwehren für Qualitätskriterien für die Bedarfsplanung von Feuerwehren in
Städten.Das Schutzziel nach AGBF orientiert
sich an dem Ereignis, das regelmäßig die größten Personenschäden fordert: Wohnungsbrand
im Obergeschoss eines mehrgeschossigen Gebäudes bei verrauchten Rettungswegen. Um
rechtzeitig mit der Menschenrettung beginnen
zu können, müssen die ersten 10 Funktionen
spätestens 8 Minuten nach der Alarmierung am
Einsatzort sein. Für die Menschenrettung sind
mindestens 10 Funktionen erforderlich. Die weiteren 6 Funktionen können zeitverzögert eintreffen, nämlich nach weiteren 5 Minuten, insgesamt also 13 Minuten nach der Alarmierung.
Nach diesen Vorgaben wird seit dem
03.02.2014 in Hamburg alarmiert.
"Was bewegt Sie in Volksdorf?" - Ein Abend mit
der CDU
(ms)
Zum
vergangenen
Montagabend
(06.10.14) hatte der CDU-Ortsverband Volksdorf/Walddörfer alle Interessierten zu seiner
traditionellen Veranstaltung "Was bewegt Sie in
Volksdorf?" in die Räucherkate eingeladen. Im
Mittelpunkt sollten dabei aktuelle Themen aus
dem Stadtteil stehen, wie zum Beispiel Bau- und
Verkehrsplanungen sowie die Entwicklung des
Ortskerns. Als Gastgeber fungierten an diesem
Abend der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer und die Bezirksabgeordnete Franziska Hoppermann (Fachsprecherin im
Regionalausschuss Walddörfer). Rund 20 Bürger, dem Anschein nach überwiegend aus Volksdorf, machten von dem Angebot Gebrauch, indem sie zu Beginn der Veranstaltung ihre Themenwünsche vortrugen. Dazu gehörte die Parkplatzsituation ebenso wie die Radfahrwege, die
Flüchtlingsunterkunft Volksdorfer Grenzweg,
der U-Bahnhof Buchenkamp und die geplante
Fußgängerampel an der Kreuzung Holthusenstraße / Eulenkrugstraße / Wiesenhöfen. Aber
auch Themen wie die Verschönerung Volksdorfs
und mögliche Angebote zur Naherholung, wie
zum Beispiel Trimm-Dich-Pfade wurden angesprochen. Thilo Kleibauer und Franziska Hoppermann zeigten sich gut informiert und konnten zu den meisten der Themen direkt Stellung
nehmen. So erfuhren die Anwesenden zum Beispiel, dass die Flüchtlingsunterkunft am Volksdorfer Grenzweg im Juli des kommenden Jahres
fertig sein soll. Ein barrierefreier Ausbau der
Bahnhöfe Buchenkamp und Ohlstedt steht
demnach für 2016 an. Für alle Anwesenden war
3. Januar 2015, Seite 165
erstaunlich zu erfahren, dass der vielfrequentierte Bahnhof Meiendorf in der Nähe des Amalie Sieveking-Krankenhauses und der Seniorenresidenz am Wiesenkamp wohl erst danach zum
Umbau ansteht. Erfreut wurde allerdings die
Nachricht aufgenommen, dass es zukünftig eine
Fußgängerampel an der Eulenkrugstraße geben
wird, zwischen der Eulenkrug-Passage und der
Kunstkate. Wann die kommt, ist allerdings bisher noch nicht bekannt. Auf diverse Missstände
im Dorf angesprochen (stinkender Dorfteich, Erscheinungsbild im Ortskern ...) erklärte Thilo
Kleibauer, dass hier oft der Regionalausschuss
helfen könne. Franziska Hoppermann, die Sprecherin der CDU-Fraktion im Regionalausschuss
Walddörfer, ergänzte: "Es ist oft schwierig, den
richtigen Ansprechpartner zu ermitteln. Teilweise ist die Stadtreinigung zuständig, teilweise
das Bezirksamt." Ein Thema, das intensiv diskutiert wurde, waren die Radwege in und um
Volksdorf herum. "Es scheint in dieser Stadt die
Ausrichtung zu existieren, sich nach dem Kopenhagener Beispiel auszurichten", so Franziska
Hoppermann. "Von der Polizei und den Fahrradverbänden hören wir zwar, dass das Fahrradfahren auf markierten Fahrradstreifen auf der
Straße sicher ist, aber ich bin der Meinung, dass
es gerade an Hauptverkehrsstraßen abgetrennte Fahrradwege geben muss." Ein Problem
stellen in den Walddörfern allerdings die vielen
großen Bäume dar, deren Wurzelwerk die Fahrradwege immer wieder beschädigt. "Wir haben
hier draußen in den Walddörfern einfach nicht
so viel Platz wie in Kopenhagen", stellte sie fest.
Thilo Kleibauer fügte mit Blick auf die vielen
Straßenbaumaßnahmen an: "Wichtig ist, dass
man, wenn man an eine Straße ran geht, an alle
Verkehrsteilnehmer denkt, und nicht nur an die
Autofahrer. Im Zusammenhang mit dem Thema
"Sauberkeit und Verschönerung des Ortskerns
in Volksdorf" wies Thilo Kleibauer darauf hin,
dass die Erfahrung zeige, dass die Bürger nur selten Vorkommnisse an die Stadtreinigung melden, so dass diese nicht reagieren könne, weil
sie vom konkreten Fall nichts erfahre. Aktionen,
wie die gerade zurzeit laufende mit den "WastWachtchern", die gemeldete Verschmutzungen
beseitigen, werden selten genutzt. Aber andererseits gäbe es feste Reinigungsintervalle. So
werde zum Beispiel der Bahnhofsvorplatz an UBahnhof Volksdorf zweimal in der Woche gereinigt. Der Dorfteich gegenüber vom Museumsdorf stehe demnächst auf der Agenda. Zurzeit
wird gerade der Fleetmannsteich gereinigt. Bezüglich der unzureichenden Parksituation in
Volksdorf verwies Franziska Hoppermann auf
den CDU-Antrag im letzten Regionalausschuss,
die Parkhäuser in Volksdorf und Meiendorf wieder gebührenfrei zu machen. Dieser Antrag
wurde allerdings mit den Stimmen von SPD und
GRÜNEN abgelehnt. Der ebenfalls an diesem
Abend anwesende Claus-Thomas Heinz (CDU)
sagte dazu: "Die P-R-Häuser sind von der Stadt
mit zweckgebundenen Mitteln bezahlt worden,
nämlich aus Mitteln der Stellplatzabgabe. Man
kann nicht erst das Parkhaus kostenlos anbieten
und dann auf einmal Gebühren erheben". Eine
Aussage, die auf breite Zustimmung stieß. Ein
Großteil entfalle auf Betriebskosten, die erst
durch die neue Gebührenpflicht entstünden,
zum Beispiel für Kontrolleure. Bisher habe die
Betreibergesellschaft 500.000 Euro als Verlustausgleich erhalten, nach Einführung der Gebührenpflicht sollen es 300.000 sein. Gegen 21:15
Uhr waren alle Punkte "abgearbeitet" und die
Versammlung löste sich auf. Im Rückblick auf
diesen Abend taucht erneut die Frage auf, warum einerseits so viele Volksdorfer den einen oder anderen Missstand bemängeln, andererseits aber nicht die sich zum Beispiel bei solchen
Veranstaltungen bietende Gelegenheit wahrnehmen, mit den Lokalpolitikern ins Gespräch
zu kommen. Hier könnten sie den Anstoß dafür
zu geben, dass die Dinge, die sie stören, korrigiert werden. Das gilt insbesondere auch für die
in der Regel monatlich stattfindenden Regionalausschusssitzungen (Termine und Themen werden regelmäßig beim Volksdorf Journal angekündigt). Auch dort ist die Beteiligung der Bürger, die in den Fragestunden am Beginn und am
3. Januar 2015, Seite 166
Ende der Sitzungen die Möglichkeit zur Äußerung ihrer Anliegen haben, fast immer sehr gering.
Großes Angebot für Augen und Ohren
(ms) Am vergangenen Wochenende war mal
wieder ordentlich was los in Volksdorf: Die "Kulturmeile Volksdorf" bot auch diesmal wieder ein
ausgesprochen reichhaltiges Programm, das
viele Volksdorfer und nicht nur die ins Dorf
lockte. Schon am Sonnabendmorgen ertönten
bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen wie im September die Trommeln von Sambada in der weißen Rose und hielten so manchen erst einmal vom Einkauf ab. "Ich muss eigentlich schnell zum Markt, denn ich will eine
bestimmte Sorte Äpfel haben, von denen es immer nur recht wenige im Angebot gibt", so eine
Volksdorferin, die dann doch erst einmal eine
viertel Stunde den dröhnenden Trommeln zuhörte. Ruhig blieben da nur wenige stehen. Aber
am Sonnabend gab es natürlich nicht nur etwas
für die Ohren, sondern vor allen Dingen sehenswertes für die Augen. Auf gleich drei Kunsthandwerkermärkten boten die anwesenden Künstler
und Kunsthandwerker ihre Werke. Ob im ersten
Stock der Schulkate, im Wagnerhof des Museumsdorfes oder in der KunstKate an der Eulenkrugstraße, überall gab es interessante Objekte
zu sehen - und natürlich auch zu erwerben.
Viele, die im Wagnerhof waren, nutzten gleich
noch die gute Gelegenheit und schauten in
"Emmis Krämerladen", der wohl alle begeisterte, die diesen Kolonialwarenladen wie in alten Zeiten noch nicht gesehen hatten. Von dort
aus machten sich dann zahlreiche "Schaulustige" auf in Richtung Eulenkrugstraße. Selbst der
hin und wieder auftretende leichte Nieselregen,
der am Sonntag den "Spätsommer" ablöste,
störte da nicht. Bärbel Krämer, die noch etwas
geschafft war von der gerade erst halbwegs abgeschlossenen umfangreichen Renovierung der
alten Kate, erzählte der Redaktion des Volksdorf
Journal, dass inzwischen alle Räume, wenn auch
teilweise noch nicht ganz fertig, für das Wochenende zur Verfügung standen. Allerdings
hatte sie vorsichtshalber nicht ganz so viele
Künstler und Kunsthandwerker eingeladen wie
sonst. Zu erfahren war auch, dass immer noch 5
Fenster "zu haben sind" - mit anderen Worten,
es werden noch großzügige Spender gesucht,
um alle Fenster bezahlen zu können. Aber auch
zahlreiche andere Angebote im Rahmen von
Kunst und Kultur gab es an diesem Wochenende
in Volksdorf. Ausstellungen (zum Beispiel in der
Seniorentagesstätte, der Malschule Volksdorf
und der Alten Apotheke), Lesungen, ein Konzert
mit "Guntherbund" in der Ohlendorff'schen
Villa, Filme und eine Installation von Büchern
und Bilder zum Thema "Das Große Schlachten"
luden alle zum Schauen, Zuhören, Verweilen
und Diskutieren ein. So konnte Dietrich Raeck,
der die Kulturmeile erneut organisierte, mit
dem Zuspruch der Beteiligten und der Besucher
wieder sehr zufrieden sein. Ganz zu Ende ist die
Kulturmeile allerdings noch nicht. In ihrem Rahmen findet am kommenden Sonnabend
(08.11.14) um 20:00 Uhr in Flava-Club noch das
6. Internationale Volksdorfer Blues Festival
statt.
3. Januar 2015, Seite 167
Dornröschen in Farmsen
(ula) Mehr als hundert jugendliche Ballettschüler der Rahlstedter Ballettschule Rüsche durften
auf der großen Bühne der Rudolf Steiner Schule
in den beiden Dornröschen-Aufführungen mitwirken, auch die Vier- und Fünfjährigen, die
noch kaum mehr können, als sich in der Gruppe
nach Musik zu bewegen. Das allein war ein Vergnügen mitzuerleben, wie viel Konzentration
und Disziplin, aber auch Anmut, Begabung und
Sicherheit schon kleine Kinder zeigen. Da darf
auch mal eines den Anschluss verlieren und
plötzlich allein auf der Bühne stehen. Sofort
naht Hilfe. Aufatmen und Beifall der 700 Zuschauer.Als „Dornröschen an ihrem fünften Geburtstag" erlebte man eine Solistin, die mit erstaunlicher Sicherheit zwischen ihren 50 kleinen
Gratulanten agierte. Wo sonst könnte man eine
solche Szene wagen und sich auf alle Kinder verlassen? Hier ahnt man etwas von der Liebe, Geduld und Konsequenz, mit der sie unterrichtet
und geführt werden. Die Größeren tanzten in
Gruppen, viele auch solistisch, alle erstaunlich
sicher und vielseitig in den Schrittfolgen, auch
auf Spitze. Die Hauptrollen waren darstellerisch
wie tänzerisch sehr überzeugend besetzt. Die
Inszenierung zeigte abwechslungs- und temporeiche Szenen und bildhaft schöne Gruppentänze, auch kleine Überraschungen wie die blumenstreuenden Mädchen im dritten Akt. Als im
Schlussbild alle Hundert auf der Bühne erschienen, die Kleinen ganz vorn mit glücklichen Gesichtern, brach fröhlicher Jubel aus. Großer Beifall und viele Blumen für die Mitwirkenden und
besonders für Doris und Claudia Rüsche, die Ballettmeisterinnen der beiden Gruppen!
Jäger im Museumsdorf
(ms/VIDEO)
Am
vergangenen
Sonntag
(16.11.14) bestimmten wieder die Jäger mit ihren Hunden das Bild im Museumsdorf und der
Klang der Jagdhörner hallte durch Volksdorf.
Anlass war die inzwischen zur Tradition gewordene Feier zum "Hubertustag". Im Mittelpunkt
stand an diesem Tag aber nicht die Jagd auf Rotund Schwarzwild, wie vielleicht so mancher annahm. Und sicherlich auch nicht in erster Linie
das Erlegen von Wild, sondern die Hege und
Pflege. Zu dieser gehört es allerdings auch, so
war von den Damen und Herren in Grün zu erfahren, dass man den Wildbestand in den jeweiligen Revieren kontrolliert, und dass darauf geachtet wird, dass er sich nicht ungehindert vergrößert, zum Beispiel um Wildschäden einzugrenzen. So gab es für die großen und kleinen
Besucher vieles zu erfahren. Zum Beispiel eben,
warum Wild bejagt werden muss, welche Bräuche die Jäger während und nach der Jagd haben,
oder wie Tiere präpariert werden. Zwei Falkner
gaben Auskunft über die Arbeit mit ihren Vögeln. Auf vielen Schautafeln wurde Wissenswertes zur Jagd und zur Forstwirtschaft gezeigt und
in einem eigens abgetrennten Bereich im Harderhof wurde das fachgerechte Zerlegen der
Tiere vorgeführt. Diejenigen, denen bei dem
nasskalten Novemberwetter kühl geworden
war, hatten verschiedene Möglichkeiten sich
aufzuwärmen. Wer sich körperlich betätigen
wollte, konnte Holz hacken. Ein Angebot, das eigentlich für die jungen Besucher gedacht war,
aber auch von manch einem Erwachsenen ausprobiert wurde. Heiße Würstchen vom Grill,
Wildgulasch direkt aus dem Kessel, der über
dem offenen Feuer im Spiekerhus hing, oder
3. Januar 2015, Seite 168
heißes Brot, direkt aus dem großen Dorfbackofen, stillten den Hunger und wärmten. Aber
natürlich gab es auch wieder den begehrten
selbstgebackenen Kuchen in der "Kaffeestuuv".
Um 16:00 Uhr stand dann wieder die Hubertusmesse auf der Dorfwiese vor der alten Schmiede
auf dem Programm. Aufwärmen mussten sich
auch immer wieder die vielen ehrenamtlichen
Helfer, die diese Veranstaltung erst ermöglicht
hatten. Trotz des sich im Laufe des Nachmittags
verschlechternden Wetters hielten sie bis 17:00
Uhr durch und verbrachten anschließend auch
noch viel Zeit damit, das Gelände aufzuräumen.
zurück...
19. Volksdorfer Stadtteilkonferenz
(ms) Dr. Andreas Dressel, Hamburger SPD-Fraktionsvorsitzender und Wahlkreisabgeordneter
seiner Partei für das Alstertal und die Walddörfer, hatte wieder viele Vereine und Institutionen
zur jährlich stattfindenden Volksdorfer Stadtteilkonferenz eingeladen. Zu der mittlerweile
19. Veranstaltung dieser Art waren am vergangenen Montag (17.11.14) um 19:30 Uhr rund 60
Personen erschienen. Da wurde es schon etwas
eng in der Bibliothek der Ohlendorff'schen Villa,
aber nachdem noch einige Stühle herangeschafft waren, fanden alle Platz. Nach der Begrüßung durch den Gastgeber übernahm
Gerhard Hirschfeld, der Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Ohlendorff'sche Villa,
das Wort und berichtete über die Entwicklung
der Renovierung der Villa seit der letzten Stadtteilkonferenz. "Ich werde immer wieder gefragt:
Wie fühlen Sie sich, jetzt wo die Villa fertigge-
stellt ist? Darauf kann ich nur sagen, dass inzwischen schon der Alltag eingetreten ist, aber es
ist immer noch ein schönes Gefühl in die Villa zu
kommen", so der stolze Hausherr. Er wies darauf hin, dass es erst vor einem Jahr bei der letzten Stadtteilkonferenz war, als er vermelden
konnte, dass "vor einem Monat mit der Renovierung begonnen worden ist". Am 23. August
dieses Jahres wären dann zum Tag der offenen
Tür insgesamt 1.400 Besucher gezählt worden.
Bis auf Kleinigkeiten sei jetzt auch alles fertig, lediglich einige Pflanzarbeiten würden in der kommenden Woche noch anstehen. Die Vermietung
der oberen Räume habe sich allerdings zunächst
etwas schleppend entwickelt, was wohl auch
daran lag, dass man anfänglich einige Interessenten erst noch habe vertrösten müssen. So
stünden nun noch freie Kapazitäten für Vereine
oder auch Privatpersonen für eine kurz- oder
langfristige Nutzung zur Verfügung. Anschließend berichtete Jürgen Solf, der seit 2012 Schulleiter des Walddörfer-Gymnasiums ist, über laufende oder geplante Um- und Erweiterungsbauten an den Volksdorfer Schulen. "Im Bereich
Schulbauten / Schulbau Hamburg besteht ein
großer Sanierungsstau, aber jetzt kommt Bewegung rein." Er zeigte auf, dass für die Volksdorfer Schulen 21 Millionen Euro investiert werden,
und das trotz der im Schulentwicklungsplan ausgewiesenen leicht rückläufigen Schülerzahlen.
Auch die Behörde habe jetzt erkannt, dass zumindest "maßvolle bauliche Erweiterungen"
stattfinden müssen. Das Walddörfer-Gymnasium sei zum Beispiel in Kategorie 5 eingeordnet, wobei Kategorie 1 für "Neubau" stehe und
Kategorie 6 für "Abriss"! Aber diverse Maßnahmen laufen bereits und andere würden demnächst in Angriff genommen. Zum Beispiel solle
die Stadtteilschule Walddörfer, die zurzeit nicht
nur Räume des Gymnasiums mitbenutze, sondern auch die Mensa, 2016 eine eigene Mensa
und Unterrichtsräume bekommen. "Im WdG
sind die Fenster wegen des Denkmalschutzes
das Problem. Ein Fachmann sei nun schon meh-
3. Januar 2015, Seite 169
rere Monate dabei, diese aufzunehmen, um Lösungen zu erarbeiten. Auf die Frage der ebenfalls anwesenden Christiane Blömeke (MdHB in
der Fraktion der GRÜNEN), was in Sachen Inklusion zu erwarten sei, konnte Solf nur antworten,
dass es bisher dazu keine Pläne gäbe. "Man wird
darüber noch sprechen müssen. Das Problem
sind hier die Fachräume, die über das ganze
Haus verteilt liegen." Als voraussichtlichen Beginn der Renovierungsarbeiten im WdG nannte
er das Jahr 2017. Die Dauer der beim laufenden
Schulbetrieb durchzuführenden Arbeiten werde
auf rund 2 Jahre geschätzt. Weiter ging es mit
einem Blick auf die aktuellen Straßenbaumaßnahmen in und um Volksdorf herum. Peter Pape
(SPD), der Vorsitzende der Bezirksversammlung
Wandsbek dazu: "Erst werde ich mal die positiven Sachen aufzählen", woraufhin recht leise
aus dem Publikum zu hören war: "Und die negativen vergessen..." Pape, der auch Sprecher seiner Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer
ist, wies darauf hin, dass der Reitweg an der Rittmeisterkoppel inzwischen wieder in einem ordentlichen Zustand sei, was man vor allen Dingen dem Volksdorfer Revierförster Johannes
Noffke und seinen Männern verdanke, die die
Instandsetzung in "Eigenregie" in die Hand genommen hatten. Auch bezüglich der Situation
am Freibad sei eine Verbesserung in Angriff genommen worden. Die Parksituation würde verbessert und die Gefährdungssituation für die
Kinder der dort gelegenen Kita beseitigt werden. Schließlich sei die Gussau derweil in Teilbereichen neu asphaltiert worden. Außerdem
seien die maroden Pflanzkübel verschwunden
und stattdessen eine neue Verkehrsberuhigung
mittels Schildern eingerichtet worden. Außerdem stehe dort im Bereich zwischen Duvenwischen und Lerchenberg, insbesondere im gefährlichen Kurvenbereich eine umfangreiche Sanierung an, mit der demnächst begonnen
würde. Aber das Gespräch kam auch zu der
neuen Situation im Bereich Kattjahren / Halenreie / Waldweg, mit der viele Volksdorfer zurzeit
sehr unzufrieden sind. Man habe hier sehr
schnell handeln müssen, da es sich um einen
Unfallschwerpunkt gehandelt habe (das Volksdorf Journal berichtete mehrfach). Eine schon
angedachte Lösung mit einem oder mehreren
(Halb-) Kreisverkehren hätte von der Planungsseite her zu lange gedauert. Deshalb sei die
Übergangslösung mit den Ampelanlagen gewählt worden. Die Schaltungen seien noch nicht
optimal. Der zuständige Staatsrat habe aber
mitgeteilt, dass einige Veränderungen schon
vorgenommen worden seien, und in der 49. Kalenderwoche neue Steuerzeiten eingestellt würden. Auch die Ampelhardware würde überprüft
werden, insbesondere die Fahrzeugdetektoren.
Aus dem Publikum kamen hierzu noch einige
Vorschläge. Zum Beispiel, dass die Abbiegespur
nach links in den Waldweg verlängert werden
müsse, damit die Linksabbieger nicht den Richtungsverkehr nach Bergstedt behindern. Auch
könne man die Ampelanlage um 22:00 Uhr ausschalten. Außerdem müsse man erreichen, dass
der Ausweichverkehr über Vörn Barkholt reduziert würde. Weitere Themen in diesem Bereich
waren die kommende Fußgängerampel über die
Eulenkrugstraße an der Kunstkate, ein abgetrennter Fahrradstreifen in der Claus-FerckStraße zwischen dem Bahnhof und der Weißen
Rose (und die dadurch erforderliche Verlegung
der dort vorhandenen Parkplätze in die Straße
Rockenhof, die dort durch Querparken, statt
Längsparken geschaffen werden könnten), und
die fehlende Beleuchtung am Pastorenstieg, zu
der allerdings bereits ein Beschluss der Bezirksversammlung vorliegt. Bärbel Krämer von der
Kunstkate in der Eulenkrugstraße berichtete
vom guten Fortschritt der Sanierungsarbeiten.
Stellte aber auch klar, dass für 5 von den insgesamt 17 Fenstern noch Spender gefunden werden müssen ("Man muss ja nicht gleich ein ganzes Fenster spenden, wir freuen uns auch, wenn
sich mehrere zusammentun"). Auch werde mit
der Sanierung der Hofseite jetzt vor dem Winter
nicht mehr begonnen, sondern erst im Frühling.
Die Aussteller, die 2 Monate in der Eulenkrug-
3. Januar 2015, Seite 170
Passage untergebracht waren, hätten inzwischen wieder an ihre alten Arbeitsplätze zurückkehren können. Auch das Parkbad wurde kurz
angesprochen. Alle zeigten sich erfreut, dass die
Renovierung, die insgesamt ein Kostenvolumen
von 3.450.000 Euro gehabt habe, derweil abgeschlossen ist. Lediglich die Sauna, bei der vor
kurzem das Richtfest stattgefunden habe,
würde erst im kommenden Frühling fertig werden. Auch hier wurde richtig viel Geld in die
Hand genommen: 2.000.000 Euro hat der Umund Neubau gekostet. Allerdings sei das Volksdorfer Bad auch eines der ertragstärksten Häuser von Bäderland in Hamburg. Auch beim
nächsten Thema ging es um viel Geld: Das Bürgerhaus Koralle. Obwohl es bei früheren TÜVPrüfungen keine größeren Beanstandungen gegeben hatte, waren nun bei einer erneuten Untersuchung (nach einem Wechsel der TÜV-Zuständigkeit) erhebliche Mängel beim Brandschutz festgestellt worden (das Volksdorf Journal berichtete). Eine erste Schätzung der zur Beseitigung der aufgeführten Mängel benötigten
Mittel belief sich auf 60.000 Euro. Eine von der
Stiftung Koralle daraufhin in Auftrag gegebene
Untersuchung führte zu dem Ergebnis, dass sogar rund 115.000 Euro erforderlich seien. Eine
Summe, die die Stiftung nicht aufbringen kann,
was u.a. zur Schließung des Koralle-Kinos, des
Bistros und des Flava-Clubs führen würde. "Wir
hoffen auf die Unterstützung der regionalen Politiker", so ein Vorstandsmitglied der Stiftung.
Und diese Unterstützung kam postwendend.
Andreas Dressel teilte mit, dass soeben beschlossen worden sei, dass Hamburg sich mit
80.000 Euro aus dem Sanierungsfond an den
Kosten beteilige. Das freute insbesondere Christiane Blömeke, die mit anderen GRÜNEN zusammen einen entsprechenden Antrag in der
Bürgerschaft gestellt hatte. In Bezug auf die
noch fehlenden 35.000 Euro deutete Jürgen Solf
an, dass er sich vorstellen könnte, dass das WdG
einen "sponsored Walk" organisieren könne.
Eine Baugenehmigung liege hoffentlich bald
vor, so der Sprecher des Stiftungsvorstandes, so
dass man vielleicht im Januar oder Februar mit
dem Umbau beginnen könne. Der laufende Betrieb werde dadurch nicht unterbrochen. Auch
sei es natürlich nach wie vor sicher, sich in den
Räumen aufzuhalten, denn vorherige TÜV-Gutachten hätten ja die Sicherheit bescheinigt. Das
dann folgende Thema war - wie bei vielen anderen Veranstaltungen in letzter Zeit (das Volksdorf Journal berichtete mehrfach) - noch einmal
der Volksdorfer Grenzweg, genauer, die dort
demnächst entstehende Flüchtlingsunterkunft.
Mit dem Bau werde noch im Winter begonnen,
so dass die Gebäude wohl bereits im Frühling
bezogen werden können, so Andreas Dressel.
Hanne Schrader vom "Freundeskreis Asylbewerber e.V. am Waldweg", die auch als Bindeglied
ihres Vereins bereits vor einiger Zeit gegründeten "Freundeskreises Wohnen und Asyl am
Volksdorfer Grenzweg" fungiert, berichtete,
dass sich schon ca. 7 Untergruppen gebildet und
ihre Arbeit aufgenommen hätten, obwohl die zu
Betreuenden erst im Frühling kommen würden.
Zur nächsten Sitzung des Bergstedter Freundeskreises am 04. Dezember um 19:00 Uhr im Senator-Neumann-Heim seien alle Interessierten
eingeladen. Auch Andreas Dressel stellte fest,
dass es wohl einmalig sei, dass sich ein solcher
Freundeskreis bereits 1,5 Jahre vor der Eröffnung der Einrichtung bilde. "Das zeigt die große
Unterstützung und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung der Walddörfer." Heinz-Werner
Steckhan vom NABU warb dann noch einmal für
die baldige Erklärung des Kiebitzmoors zum Naturdenkmal, wofür er sich bereits seit den 90'er
Jahren einsetze. Auch warb er erneut für sein
"Bunkerprojekt", die Wiedereröffnung eines oder mehrerer Bunker in Bergstedt (das Volksdorf Journal berichtete). Auch einen Erfolg hatte
Steckhan zu vermelden. Auf der letzten Stadtteilkonferenz hatte er sich eindringlich beklagt,
dass in den Walddörfern, insbesondere in den
von ihm betreuten Moorgebieten, sehr viele
Hunde nicht angeleint seien. Nun teilte er mit,
dass inzwischen rund 80 - 90% der Hundebesitzer ihre Tiere an der Leine führen würden, was
3. Januar 2015, Seite 171
auch den Volksdorfer BüNaBes zu verdanken
sei. Dann ging es noch kurz um das Gelände des
ehemaligen Ferck'schen Hofes, zu dem es zurzeit nichts wirklich Neues gibt, und Jens Kögel
vom Wensenbalken-Archiv warb um Sponsoren
für die Herausgabe eines Buches zur Geschichte
der inzwischen 90-jährigen Siedlung Wensenbalken. Auch eine zusätzliche Bushaltestelle an
der Bergstedter Schule wurde erneut gefordert.
Schließlich meldete sich noch Wulf Denecke
vom Bündnis Volksdorf zu Wort. Er wies hin auf
eine Auswertung des vor Jahren für Volksdorf
aufgestellten Rahmenplanes. Von den dort aufgeführten 80 Maßnahmen seien bisher lediglich
8 umgesetzt worden. Er schlug vor, dass die Entwicklung des Ortskerns bei zukünftigen Stadtteilkonferenzen einen festen Platz auf der Tagesordnung bekommen solle. Pünktlich um
22:00 Uhr war der "offizielle Teil" der Veranstaltung beendet. Viele der Teilnehmer nutzten allerdings die günstige Gelegenheit, sich mit anderen noch auszutauschen.
Bürgermeisterkandidat auf Einladung der JU in
Volksdorf
(ms/VIDEO) Dietrich Wersich, der am 15. Februar 2015 bei der Bürgerschaftswahl als Bürgermeisterkandidat gegen den bisherigen Amtsinhaber Olav Scholz antreten will, war am vergangenen Mittwoch auf Einladung der Jungen
Union Walddörfer in Volksdorf. Überwiegend
junge Gesichter waren an diesem Abend unter
den rund 50 Gästen im Johannes Prassek Saal
der Kirchengemeinde Hl. Kreuz zu sehen. Geladen waren zu einer von Niclas Heins, dem Vor-
sitzenden der Jungen Union Walddörfer, moderierten Podiumsdiskussion mit dem Thema "JUgend bewegt - frische Ideen für ein starkes Hamburg" neben Dietrich Wersich der JU Spitzenkandidat Sören Niehaus (CDU Landesliste Platz
17), sowie der Bundesvorsitzende der Jungen
Union Deutschlands, Paul Ziemiak. Da sich der
Bürgermeisterkandidat verspätete, nutzte Carsten Ovens, der Landesvorsitzende der Jungen
Union Hamburg, die Gelegenheit und schwor
die Anwesenden auf den kommenden Wahlkampf ein. Der in Hamburg lebende 33-jährige
Unternehmensberater und Hochschuldozent
gab sich dabei durchaus kämpferisch: Sätze wie
"Hamburg ist zu schön, um es allein der SPD zu
überlassen", oder "Was tut eigentlich die Hamburger SPD für die Jugendlichen" waren da zu
hören, aber auch der Hinweis darauf, dass Hamburg unter den CDU-geführten Senaten vieles
Gutes auf den Weg gebracht habe. Mit einer
runden halben Stunde Verspätung traf dann
auch Dietrich Wersich ein und entschuldigte
sein spätes Kommen mit den gerade stattfindenden Haushaltsklausuren. Nun konnten die
vier Teilnehmer der Podiumsrunde am Tisch
Platz nehmen. Zunächst sprach Niclas Heins den
links neben ihm sitzenden, kürzlich zum neuen
Bundesvorsitzenden der Jungen Union gewählten Paul Ziemiak an. Der 1985 in Stettin geborene neue Chef des Unionsnachwuchses, der
aus Nordrhein-Westphalen kommt, stellte fest,
dass es keine "städtische oder ländliche" CDU
gebe. Lediglich die Fragen und die Themen
müssten auf den Ort abgestimmt werden. Mit
Blick auf die jetzige Regierungssituation in Hamburg stellte er die Frage: "Ist es zurzeit möglich
Zukunftspläne in Hamburg zu machen?", was er
letztlich verneinte und klarstellte, dass Hamburg anstreben müsste, Vorreiter in vielen Gebieten zu sein. Auch Dietrich Wersich zeigte aktuelle Missstände auf. "Wir erleben zum Beispiel, dass in Hamburg völlig unkoordiniert die
Straßen gebaut werden." Mit intelligenter Verkehrsplanung und -technik könne man rund
30% mehr Verkehr auf die Straßen bringen.
3. Januar 2015, Seite 172
"Wichtig ist dabei der Mix der Verkehrsmittel."
Es bringe nichts, nur auf den Fahrradverkehr zu
setzen oder Busbuchten zurück zu bauen ("Da
werden Hunderttausende versenkt!"). "Wie
können wir dem Wachstum im Straßenverkehr
etwas anbieten? Busse sind von ihren Aufnahmekapazitäten her schon bald am Ende der
Möglichkeiten. Bei den U-Bahnen braucht man
in Hamburg einen äußeren Ring, allerdings ist
eine U-Bahn, die erst in 20 Jahren fertig ist,
keine Lösung der aktuellen Probleme", so der
Hamburg CDU-Fraktionschef, der davon ausgeht, dass die Verkehrskonzepte der Hamburger
Parteien die kommende Bürgerschaftswahl entscheidend beeinflussen werden. "Das sinnlose
und überteuerte Busbeschleunigungsprogramm der SPD muss gestoppt werden. Eine
Stadtbahn ist die viel bessere und günstigere Alternative zu der vom SPD-Senat angekündigten
U-Bahn 5", erklärte der 49-jährige Politiker. Auf
diese Weise könne man sehr viel mehr Fahrgäste befördern als mit Bussen. Sören Niehaus
wurde dann von Niclas Heins auf seine Meinung
zur aktuellen Situation an der Universität Hamburg angesprochen. "Hamburg muss Wissensmetropole Nordeuropas sein", so die weitgreifende Erwartung des JU-Spitzenkandidaten,
eine Idee, die auch Dietrich Wersich schon geäußert hatte. "Wir wollen sehr gute Professoren
haben, deshalb müssen wir ihnen auch sehr
gute Rahmenbedingungen schaffen. In die Uni
muss mehr Geld rein." Dem stimmte auch der
Bürgermeisterkandidat zu. Einerseits sehe das
CDU-Wahlprogramm zwar vor, dass der Schuldenstopp nicht erst 2020, sondern schon 2015
komme, aber andererseits will er in Bildung investieren: "Ich finde es wichtig, dass wir trotz
Schuldenstopps in die Zukunft investieren, zum
Beispiel in die Uni. Wir wollen, dass jetzt neue
Räume entstehen, aber wir werden es durchfinanzieren ohne neue Schulden zu machen. Dass
die 30 Millionen Euro, um die der Bund Hamburg jährlich beim BAföG entlaste, nicht in die
Wissenschaft gesteckt werden, sehe er als politischen Betrug. "Die Hochschulen sollen bis
2020 die sich aus der Entlastung ergebenden
150 Millionen auch erhalten". Auf das Flüchtlingsproblem in Hamburg angesprochen erklärte er, dass er sich freue, dass es wohl eine
große Hilfsbereitschaft gäbe. Allerdings müsse
man sich noch mehr um die Eingliederung kümmern. Andererseits aber betonte er, dass man
sich darum kümmern müsse, zum Beispiel mit
Geld, dass die Menschen in ihren Herkunftsländern bleiben können. Deshalb sei die Aufnahme
von Flüchtlingen auf Dauer nicht die richtige Lösung. Dem stimmte auch Paul Ziemiak zu, der
sich für eine stärkere Entwicklungshilfe in den
Herkunftsländern aussprach. Auf das Thema
"Wohnungsbau" angesprochen wies Sören Niehaus darauf hin, dass das Konzept "Wachsende
Stadt" von der CDU stamme. "Wir haben die Bebauungspläne so geändert, dass man maßvoll
nachverdichten kann. Man muss allerdings darauf achten, dass in den Walddörfern der grüne
Charakter erhalten bleibt. Auch muss die Infrastruktur mitwachsen, etwa die Straßen oder die
Sportplätze", so Niehaus, für den es nicht alles
sein kann, nur auf das Erreichen einer bestimmten Zahl von neuen Wohnungen zu blicken.
Wersich stellte zum Thema "Bürgerbeteiligung"
fest, dass er ein großer Anhänger der parlamentarischen Demokratie sei. "Aber wir brauchen
mehr Bürgerbeteiligung, zum Beispiel wenn es
um den eigenen Stadtteil geht. Politik und Staat
sollen da nicht bevormunden", so der CDU-Landeschef, der noch anfügte, dass die Bürgerbeteiligung nicht erst losgehen dürfe, wenn jemand gegen etwas sei. Der Bundesvorsitzende
der Jungen Union meinte, als er von Niclas Heins
nach seiner Meinung zur politischen Perspektive der CDU gefragt wurde: "Lasst uns für die
absolute Mehrheit auf Bundesebene kämpfen.
Wenn es dann nicht klappen sollte, kann man
immer noch sehen, mit wem man eine Koalition
bildet." Bei der sich an die Tischdebatte anschließende Fragerunde interessierte sich eine
aus Bremen angereiste JUlerin, wie die Union in
Zukunft die jungen Wähler ansprechen will. Sö-
3. Januar 2015, Seite 173
ren Niehaus griff diese Frage auf. "Wir präsentieren uns da, wo die jungen Leute sind, zum
Beispiel in den Schulen mit Podiumsdiskussionen. Wir müssen den jungen Leuten klar machen, dass es nicht 'schlimm' ist, die CDU zu
wählen." Dazu ergänzte Dietrich Wersich: "Es
soll in jeder Oberstufe eine solche Diskussion
stattfinden. Wir haben dafür gerade einen Etat
in Höhe von 200.000 bewilligt", so der Bürgermeisterkandidat, der auf die Olympiabewerbung von Hamburg angesprochen meinte: "Ich
sehe in der Ausrichtung der Olympischen Spiele
für Hamburg eine riesige Chance. Damit kann
Hamburg die Aufmerksamkeit der Welt auf sich
lenken und es sind positive Impulse für Jahrzehnte möglich." Weitere Themen in der Fragestunde waren u.a. die Studiengebühren, das
Verhalten gegenüber der AfD und ehrenamtlicher Einsatz. Um 21:50 Uhr beendete Niclas
Heins, der souverän durch die Veranstaltung geführt hatte, den "offiziellen" Teil mit der Übergabe eines Fotos an jeden Teilnehmer der Tischrunde (Wersich erhielt eines vom Hamburger
Rathaus mit der Bemerkung, dass er zwar schon
da sei, aber vielleicht ja demnächst in einem anderen Raum residiere). Schließlich wies Heins
die Gäste des Abends auf den mit Bier gut gefüllten Kühlschrank hin, was ihm einen anerkennenden Beifall einbrachte, der allerdings wohl in
erster Linie seiner guten Moderation geschuldet
war.
zurück...
Weihnachten fängt heut' schon im Oktober an…
(ms/VIDEO) Nun steht sie wieder, die riesige
Tanne in der Weißen Rose, und damit ist in
Volksdorf die Vorweihnachtszeit pünktlich drei
Tage vor dem 1. Advent "offiziell" eröffnet worden. Allerdings waren dem feierlichen Moment
der Illumination der 555 Glühlampen zwei harte
Tage für ein Dreierteam vorausgegangen. Die 15
Meter hohe Nordmanntanne wurde zwar in diesem Jahr auch wieder von Günther Fielmann gestiftet (schon im 12. Jahr!), aber diesmal stammt
sie nicht aus seinem Forst, sondern aus einem
Privatgarten in Schleswig-Holstein. Die Verladung war dafür umso aufwändiger, denn die 4
Tonnen schwere Tanne, die in dem Garten 50
Jahre lang gestanden hatte, musste mit einem
Schwerlastkran über gleich 2 Häuser gehoben
werden. In der Nacht vom 26. auf den 27. November ist sie dann hier bei uns in Volksdorf eingetroffen und wurde am frühen Morgen aufgestellt. Anschließen haben Jochen Oehlert, seine
Kollegin und ein Kollege den ganzen Tag damit
verbracht, die Ketten mit den 555 Glühlampen
anzubringen. In diesem Jahr war es nicht ganz so
hektisch wie im vergangenen, wo die letzten
Leuchtkörper erst kurz vor 17:00 Uhr angebracht worden waren. Den rund 150 Kindern
der "Eulenspatzen" war versehentlich 17:30
statt 17:00 Uhr als Beginn für ihren Auftritt mitgeteilt worden, so dass die ganze Zeremonie
erst eine halbe Stunde später als in den vergangenen Jahren begann. Um kurz nach Fünf
konnte Marianne Steinfeld von der Grundschule
Eulenkrugstraße die ersten aufgeregten Schüler
der 3. und 4. Klassen aus ihrem Chor begrüßen.
Der WSV stellte wie auch schon in den Jahren
zuvor wieder eine Lautsprecheranlage für die
Veranstaltung bereit. Nachdem Ulrich Lopatta,
der Geschäftsführer des Walddörfer Sportvereins, die große Anlage herangerollt, aufgestellt
und verkabelt hatte, konnte es losgehen.
"Weihnachten fängt heut' schon im Oktober
an..." sangen die rund 80 "Eulenspatzen", dirigiert von ihrer Lehrerin Marianne Steinfeld und
am elektronischen Klavier begleitet von Alina
Frincke, die als Referendarin an der Schule arbeitet.
3. Januar 2015, Seite 174
Nachdem Mandy Dieterich, die Filialleiterin der
Volksdorfer Fielmann-Niederlassung, zusammen mit dem 1. Vorsitzenden der Interessengemeinschaft EKZ Volksdorf (IG Volksdorf), Manfred R. Heinz, die fröhlichen Sänger und die vielen Besucher in der Weißen Rose begrüßt hatte,
wurde der Tradition entsprechend mit allen zusammen lautstark von 10 an rückwärts gezählt.
Bei 0 drückten dann Jan Philipp und Kim auf den
großen Knopf und der Baum erstrahlte im Glanz
der vielen Glühlampen. Die Kinder sangen noch
einige weitere Lieder, dann gab es als Belohnung für jeden einen Schokoladenweihnachtsmann. Die Erwachsenen konnten sich mit Glühwein aufwärmen. Das hatten auch viele nötig,
denn obwohl es trocken war, sorgte der Wind
bei einer Temperatur von knapp über dem Gefrierpunkt dafür, dass man deutlich spürte, dass
Weihnachten vor der Tür steht. Der mit dem
Verkauf erzielte Erlös des Glühweinstandes wird
von Fielmann wieder verdoppelt und dann dem
Kinderheim Erlenbusch gespendet, dessen Leiterin Susanne Okroy sich an diesem Nachmittag
ebenfalls eine kalte Nase in der Weißen Rose
holte. Das Volksdorf Journal erfuhr von Mandy
Dieterich, dass im letzten Jahr so immerhin 255
Euro zusammengekommen waren. Diese wurden dann von Fielmann dem Versprechen entsprechend auf 511 erhöht. "Vorletztes Jahr waren es sogar 300 Euro, die auf runde 1.000 erhöht wurden, um den mehrfach schwerstbehinderten Kindern zu helfen", erzählte die Geschäftsführerin des Brillengeschäfts in der Weißen Rose.
zurück...
(ms/VIDEO) Schon tagelang hatten viele ehrenamtliche Helfer im Museumsdorf vorbereitet,
dann war es endlich soweit: Am vergangenen
Sonnabend war Advent im Museumsdorf Volksdorf. Hunderte Kinderaugen erstrahlten im
Glanze von Tausenden Glühbirnen, die allerorten im Museumsdorf für adventliche Stimmung
sorgten. Engel - auch männliche mit Bart und
Heiligenschein - sangen zusammen mit den Besuchern Weihnachtslieder und bescherten die
vielen verschiedenen Tiere des kleinen Dorfes
mit einer Extraration Futter. Dichtes Gedränge
gab es vor allem um halb Sechs, als zu stimmungsvoller Ziehharmonikamusik die Krippe eröffnet wurde. Im Stall, in dem im Sommer über
die Schweine des Museumsdorfes beheimatet
sind, haben nun für die nächsten Wochen Maria, Josef und das Christuskind nebst Esel ihr Zuhause. Überall roch es verlockend nach gebrannten Mandeln, frisch gebackenem Kuchen
aus dem alten Steinbackofen, Fliederbeersuppe, vom Dorfbäcker heiß servierten Krapfen
und anderen Leckereien. Selbst das oft schon
stark angekokelte Stockbrot schmeckte da den
Kindern, denn sie hatten es schließlich selbst
über dem Lagerfeuer bereitet. Hinterher ging es
dann in den Harderhof, wo man herrlich auf den
ganzen Strohballen, die als Sitzplatz für die Vorlesestunden bereitgestellt worden waren, herumtoben konnte. In den Häusern und an den
Ständen wurde gehackt, gehämmert und gedrechselt was das Zeug hielt. Man konnte wunderschöne, handgefertigte Krippen sehen, oder
erleben, wie aus Schafwolle am Spinnrad ein Faden und dieser dann am Webstuhl zur Stoffbahn
wurde. Wer gerade mal einen ruhigen Moment
erwischte - was an diesem Nachmittag angesichts der weit über tausend Besucher kaum
einmal gelang - mag einen Eindruck davon bekommen haben, wie das sicherlich nicht ganz
einfache Leben der Bewohner dieser Häuser vor
rund 100 Jahren ausgesehen hat ...
zurück...
Strahlende Kinderaugen im Museumsdorf
3. Januar 2015, Seite 175
Wirtschaft und Arbeit in Alstertal und Walddörfern
(ms) "Was tun, um Mittelstand, Freiberufler und
Gewerbetreibende im Hamburger Nordosten zu
stärken?" - unter dieser Fragestellung hatte die
FDP am vergangenen Dienstag (09.12.) um
19:00 Uhr ins Sportforum des Walddörfer Sportvereins eingeladen. Gefolgt waren dieser Einladung allerdings nur "verhalten viele" Bürger aus
den Walddörfern. Aber das ist ja bedauerlicherweise auf vielen gleichgelagerten Veranstaltungen ähnlich. Davon aber ließ sich Dr. ThomasSönke Kluth, der wirtschaftspolitische Sprecher
der FDP-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft und Wandsbeker Bezirksvorsitzende,
nicht entmutigen. Er referierte zunächst - unterstützt von seinem neben ihm am Tisch sitzenden
designierten Nachfolger Michael Kruse - über
Wirtschaftsdaten und Fakten in der Hansestadt
Hamburg und insbesondere deren Nordosten.
Dabei stellte er zum Beispiel heraus, dass es in
Volksdorf und den restlichen Walddörfern rund
90% Dienstleistungsbetriebe gibt, und nur ca.
10% produzierendes Gewerbe. Seiner Ansicht
nach fehlen "hier draußen" attraktive Gewerbeflächen, deshalb würden viele Betriebe ins Hamburger Umland abwandern. Aus dieser Erkenntnis heraus stellt er die Forderung auf, zusätzliche Gewerbeflächen auszuweisen. Auch müsse
die letzte Erhöhung der Grundsteuer rückgängig
gemacht und die Gewerbesteuer in Hamburg
gesenkt werden. Auch andere Gebühren in der
Hansestadt seien zu hoch. So habe Hamburg die
Standgebühren für Marktbeschicker, die bei
2,80 bis 3,90 Euro pro laufendem Meter lagen,
im vergangen Jahr um 10 bis 28% erhöht. Und
dies trotz eines Ertrages, der bei 110% bezogen
auf die Kosten lag. Auch könne es nicht angehen, dass in einer Legislaturperiode 100 Gesetze
und Verordnungen abgeschafft werden und dafür 200 neue kommen. Die Gewerbetreibenden
würden sich von einer derartigen Vielzahl von
Vorschriften überfordert fühlen. Der Idee, neue
Gewerbeflächen auszuweisen, trat ein Besucher
der Veranstaltung entgegen: "Wir in den Walddörfern haben da schon eine andere Mentalität.
Eine Umwidmung von Grün- in Gewerbeflächen
gibt 'Aufstände'. Wir haben keine Flächen mehr,
um Gewerbe anzusiedeln", so der Mann, der
sich ausdrücklich zur FDP bekennt: "Und das
sage ich als Liberaler, nicht als Grüner". Michael
Kruse machte sich in Anbetracht dessen, dass
die Anzahl der Ansiedlungen von Unternehmen
in Hamburg rückläufig ist, noch Gedanken, wie
man junge Gründer nach Hamburg bekommen
könne. "Für viele sind die Lebenshaltungskosten
entscheidend. Diese, und insbesondere die Mieten in Hamburg sind aber zu hoch. Wir müssen
mit den Gewerbemieten herunter." Das könne
durch ein größeres Angebot an Flächen erreicht
werden. Allerdings kam auf Nachfrage eines Zuhörers auch heraus, dass rund 10% der Gewerbeflächen in Hamburg nicht verpachtet sind.
Teilweise würden die Standorte einfach nicht
von der Wirtschaft angenommen. "Dann muss
man auch darüber nachdenken, Gewerbeflächen wieder Wohnzwecken zuzuführen", so
Kluth. Auf den Einwurf aus dem Kreise der Diskussionsteilnehmer, dass zum Beispiel in Volksdorf die Geschäfte länger geöffnet sein müssten, um zum Beispiel mit dem AEZ konkurrieren
zu können, klärte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion auf, dass es an den Wochentagen den Ladeninhabern völlig frei stünde
zu entscheiden, wann sie ihr Ladenlokal schließen. "Ich finde, da hat die Politik auch nichts zu
suchen. Darüber sollen nur zwei bestimmen, die
Händler und die Kunden." Widerspruchslos
blieb ein Einwand aus dem Zuhörerkreis, dass es
in den Walddörfern, was Wachstum angeht,
strukturelle Probleme gäbe und daher - wenn
überhaupt - nur auf eine moderate Entwicklung
3. Januar 2015, Seite 176
gesetzt werden könne. Daraufhin stellte Kluth
fest, dass es hier wohl auch keine Ansiedlung einer Fabrik geben werde. Ein weiteres Thema
brachte ein Betroffener auf: Die in letzter Zeit
heiß diskutierte Ausweisung von Überschwemmungsgebieten, von der auch ca. 100 bis 150
Grundstücke in der Berner Au betroffen seien.
Da war der als Rechtsanwalt in Hamburg zugelassene Volljurist Dr. Thomas-Sönke Kluth merkbar in seinem Element. "Ich habe Zweifel an der
Rechtmäßigkeit des Verfahrens und stelle mir
die Frage, ob die geplante Umsetzung verhältnismäßig und angemessen ist." Die anfängliche
Informationspolitik gegenüber dem von diesem
enteignungsgleichen Eingriff betroffenen Bürger sei 'abenteuerlich' gewesen.
Aber gerne, das machen wir …
(ms) Unter dem Titel „Wie hätten Sie es denn
gern?" veröffentlichten wir in der vergangenen
Woche hier beim Volksdorf Journal einen Artikel, in dem die verschiedenen Darstellungsvarianten dieser Online-Zeitung aufgezeigt wurden.
Als eine Rückmeldung darauf erreichte uns der
Wunsch, nach einer weiteren Layout-Variante
zur schnellen Übersicht über die wesentlichen
Inhalte der Seite 1, vergleichbar den Formen mit
hohem Kontrast. Obwohl wir mit dem Volksdorf
Journal unseren Lesern in erster Linie das Erscheinungsbild einer „herkömmlichen Zeitung
in Papierform" bieten wollen, kommen wir diesem Wunsch gern nach. Die Seite 1 gibt es ab
sofort nun also auch noch in einer achten Darstellungsvariante, die als „Seite 1 – Schnellübersicht" im Menüsystem („S. 1") zu finden ist.
Oben auf dieser Seite sind die aktuellen Artikel
aus den Bereichen „Leitartikel", „Aus der Region", „Aus dem Bezirk" und „Veranstaltungen"
aufgeführt. Darunter sind – wie auf der „normalen Seite 1" – Meldungen aus der Rubrik „Vermischtes" zu finden. Die Sortierung erfolgt nach
dem Erscheinungsdatum. Daneben gibt es natürlich auch weiterhin die mobile Version (nicht
nur) für Smarphone & Co., die einen ähnlichen
Aufbau hat und nicht nur über das Menüsystem
über den Auswahlpunkt "mobil" aufrufbar ist,
sondern auch direkt über die internetadresse
www.volksdorf-mobil.de.
Auch
weiterhin
freuen wir uns natürlich über Ihre Anregungen.
Sie erreichen die Redaktion unter 040 603 16 81
[email protected].
Nutzen Sie unseren Erfolg für Ihre Werbung
(ms) Genau 19.108* Besuche wurden im Monat
April 2014 beim Volksdorf Journal verzeichnet
(im April 2013 waren es noch 6.913*), oder auch
284.280* Seitenabrufe (59.782* im April 2013).
Damit gehört diese Seite sicherlich zu den
meistaufgerufenen Internetseiten, wenn es um
das Thema Volksdorf und Nachrichten oder Veranstaltungshinweise aus dem Nordosten von
Hamburg geht. Das spiegelt sich natürlich auch
bei Google wieder, wo diese Seite mit zwei weiteren Seiten des Volksdorfer Netzwerkes, dem
Treffpunkt Volksdorf und Volksdorf.de, zum
Stichwort "Volksdorf" mit auf der 1. Seite auftaucht. Um die Zahlenspielerei noch ein wenig
weiter zu treiben: Durchschnittlich gab es im
April 2014 beim Volksdorf Journal 636* Besuche
pro Tag (Vorjahr 230*) und 9.476* Seitenabrufe
3. Januar 2015, Seite 177
(Vorjahr 1.992*). Insgesamt wurden für das
Volksdorf Journal in diesem Zeitraum beeindruckende 980.292* Zugriffe auf die Seite registriert (im Vorjahr 824.604*). Die Zahlen für die
ersten Tage des Mai nach den Feiertagen und
den Schulferien versprechen eine erneute erhebliche Steigerung. Seit Monaten schon verzeichnet das Volksdorf Journal durchschnittlich
Zuwächse von 10 bis 20 Prozent pro Monat bei
den Seitenabrufen. Mit rund 800 Artikeln pro
Monat hat diese Online-Zeitung derweil einen
Umfang angenommen, den keiner aus dem Redaktionsteam so vorausgesehen hatte, als die
Seite im Juni 2011 erstmals im Internet angeboten wurde. Aber auch auf den anderen Seiten
des Volksdorfer Netzwerkes sind erfreulicherweise stark steigende Besucherzahlen zu verzeichnen, so zum Beispiel bei volksdorf-mobil.de, dem "kleinen Bruder" des Volksdorf Journal, wo (fast) alle Nachrichten aus dem Volksdorf Journal in einer Ausgabe speziell für Smartphones zu finden sind. Wir freuen uns über Ihr
Interesse und natürlich auch über Ihre Beiträge,
Veranstaltungshinweise und Erweiterungsvorschläge. Um den lokalen Firmen die Möglichkeit
zu geben, sich von der Wirksamkeit einer Anzeige beim Volksdorf Journal zu überzeugen,
bieten wir bis Ende Mai an, eine Anzeige in der
Größe von bis zu 500 x 250 Pixeln für 2 Wochen
auf der Seite 1 zum Aktionspreis von 49,00 Euro
oder in der Größe von 500 x 500 Pixeln für 79,00
Euro (jeweils zzgl. 19% MwSt.) zu präsentieren.
Weitere Informationen zur Werbung im Volksdorfer Netzwerk gibt es hier ... *Die angegebenen Zahlen sind vom Webhoster Kontent mit
Hilfe von Advanced Web Statistics 7.0 (build
1.971) ermittelt worden.
13, 24, 31, 38 - Danke für Ihr Interesse
(ms) 13, 24, 31, 38 - das hört sich an wie ein Teil
der Lottozahlen, allerdings liegt hier etwas ganz
Anderes zu Grunde, das man allerdings vielleicht ebenso als "Glückszahlen" bezeichnen
kann. Zumindest empfindet es das Redaktionsteam des Volksdorf Journal so, denn es sind die
Steigerungsraten bei den Besuchszahlen in den
letzten Monaten. Während die Anzahl der gezählten Besuche vom Januar auf den Februar
"nur" um 13% (9.851 auf 11.136) stieg, waren es
vom Februar auf den März schon 24% (11.136
auf 13.758). Den bisherigen Höhepunkt in Bezug
auf den monatlichen Zuwachs bildete der April.
Allein vom März auf April dieses Jahres wuchs
die Zahl der Besuche um sage und schreibe rund
38% an (13.758 auf 19.108), und auch vom April
auf den Mai konnte die Online-Zeitung für den
Hamburger Nordosten noch einmal wieder fast
31% Zuwachs verzeichnen (19.108 auf 24.977)!
Knapp 690.000 Seitenaufrufe mit insgesamt
1.429.492 Zugriffen* dann im Monat Mai zeigen
das ständig wachsende Interesse an den stundenaktuellen Nachrichten und dem umfangreichen Veranstaltungskalender, aber auch an den
ca. 1.000 monatlichen Meldungen aus vielen anderen Bereichen wie Recht & Gesetz, Sport,
Wirtschaft & Finanzen, Auto & Verkehr, Bauen
& Wohnen, Gesundheit ... Aber auch auf den anderen Seiten des Volksdorfer Netzwerkes sind
erfreulicherweise stark steigende Besucherzahlen zu verzeichnen, so zum Beispiel bei volksdorf-mobil.de, dem "kleinen Bruder" des Volksdorf Journal, wo (fast) alle Nachrichten aus dem
Volksdorf Journal in einer Ausgabe speziell für
Smartphones zu finden sind. Wir freuen uns
über Ihr Interesse und natürlich auch über Ihre
Beiträge, Veranstaltungshinweise und Erweiterungsvorschläge. Um den lokalen Firmen die
Möglichkeit zu geben, sich von der Wirksamkeit
einer Anzeige beim Volksdorf Journal zu überzeugen, bieten wir bis Ende Mai an, eine Anzeige in der Größe von bis zu 500 x 250 Pixeln
für 2 Wochen auf der Seite 1 zum Aktionspreis
von 49,00 Euro oder in der Größe von 500 x 500
3. Januar 2015, Seite 178
Pixeln für 79,00 Euro (jeweils zzgl. 19% MwSt.)
zu präsentieren. Weitere Informationen zur
Werbung im Volksdorfer Netzwerk gibt es hier
... *Die angegebenen Zahlen sind vom Webhoster Kontent mit Hilfe von Advanced Web Statistics 7.0 (build 1.971) ermittelt worden.
Das Volksdorf Journal im neuen Layout
(ms) Das Volksdorf Journal gibt es jetzt in dem
völlig neu gestalteten Layout. Von vielen Lesern
wissen wir, dass sie - noch die "gute alte Papierzeitung" vor Augen - das herkömmliche Zeitungslayout auch im Internet bevorzugen. Deshalb haben wir diese Darstellungsform bisher
auch für die normale Anzeige des Volksdorf
Journal gewählt. Aber auch dem Wunsch nach
einer Art der Darstellung, wie sie bei vielen anderen Online-Zeitungen zu finden ist, tragen wir
gern Rechnung. So können die Leitartikel und
die aktuellen Inhalte der Rubriken Aus der Region, Veranstaltungen, Aus dem Bezirk, Recht &
Gesetz, Wirtschaft & Finanzen, Vermischtes,
Auto, Gesundheit Kleinanzeigen und anderen
übersichtlich nach Themenbereichen sortiert
und ohne "Schnörkel" jetzt im neuen Weblayout
angesehen werden. Der Aufruf dieser Darstellungsart ist zunächst einmal über das Menüsystem per Klick auf den neuen Auswahlpunkt Weblayout möglich. Aber auch über die Übersicht
der Darstellungsarten und Seiteninhalte im oberen Bereich der meisten Seiten bietet sich die
Möglichkeit, die verschiedenen Varianten des
Volksdorf Journal zu wählen. Dort sind die insgesamt 11 verschiedenen Darstellungsformen
für die Seite 1 aufgeführt: das neue Weblayout,
die zahlreichen Versionen im Zeitungslayout
(XL, breit, kompakt, schmal, extra schmal, kontrastreich w/s, kontrstreich s/w) und das Layout
"mobil" für Smartphones. Nun würden wir gern
von Ihnen erfahren, ob Sie diese neue Art der
Darstellung als Startseite bevorzugen würden oder weiterhin die breite Darstellungsform in Zeitungslayout. Schreiben Sie uns an [email protected]. Wir freuen uns auf
Ihre Meinung!
Das Volksdorf Journal - Jetzt noch aktueller
(ms) Viele unserer Leser werden es vielleicht
schon bemerkt haben: Am Dienstag gibt es keinen speziellen Leitartikel mehr. Das hat natürlich seinen Grund. Durch die Festlegung auf den
Dienstag als Erscheinungstermin erschienen die
interessantesten Artikel zum Geschehen rund
um Volksdorf und in Hamburgs Nordosten oft
erst später als nötig, teilweise mit bis zu einer
Woche Verzögerung. Im Zuge der Umstellung
auf das neue Weblayout vor knapp zwei Wochen sind wir davon abgegangen, die wichtigsten Artikel nur einmal in der Woche zu veröffentlichen. Dort, wo bisher die Leitartikel standen, gibt es nun die neue Rubrik „Topaktuell".
An dieser Stelle sind jetzt auch die Artikel zu finden, die sonst erst immer auf den nächsten
Dienstag warten mussten, um dann als Leitartikel zu erscheinen. Nun gibt es diese häufig durch
Videos und viele Fotos ergänzten Berichte schon
am Tag des Ereignisses oder kurz danach. Auch
die Rubriken Aus der Region, Veranstaltungen,
Aus dem Bezirk, Wirtschaft & Finanzen, Sport
und Vermischtes werden täglich, zum Teil sogar
mehrmals in der Stunde, ergänzt. Die Artikel aus
den Bereichen Auto & Verkehr, Recht & Gesetz,
Gesund & Fit, Verbraucherinformation, Testbericht, Neues Zuhause gesucht, App der Woche,
Bauen & Wohnen und andere werden weiterhin
wie gewohnt wöchentlich jeweils am Dienstag
3. Januar 2015, Seite 179
neu erscheinen. Wir hoffen durch die in Folge
der Umstellung noch weiter gesteigerte Aktualität Ihrem Informationsbedürfnis noch besser
gerecht werden zu können und freuen uns auf
weitere Anregungen aus dem Kreis unserer Leser.
29.999 Besuche - Danke für Ihr Interesse!
(ms) "Und es geht weiter!", so der Kommentar
in der Redaktion des Volksdorf Journal bei einem Blick auf die neuesten Zugriffszahlen.
Konnten schon von Januar bei Mai dieses Jahres
erstaunliche Zuwächse bei den Besuchen von
bis zu 38% im Vergleich zum Vormonat verzeichnet werden, so ist die Entwicklung der OnlineZeitung besonders interessant, wenn man die
Vorjahreszahlen zum Vergleich heranzieht. Waren es im September 2013 noch 10.954, so wurden im vergangenen Monat genau 29.999 Besuche verzeichnet, und damit fast das Dreifache
des Vergleichszeitraumes im Vorjahr. Dabei
wurden 815.642 Seiten aufgerufen (im Vorjahresmonat 106.965) und erstmals seit dem ersten Erscheinen des Volksdorf Journal im Juni
2011 stieg die Zahl der Zugriffe pro Monat auf
über zwei Millionen (2.081.659).* Diese Zahlen
zeigen deutlich das ständig wachsende Interesse an den online angebotenen stundenaktuellen Nachrichten aus der Region, dem umfangreichen Veranstaltungskalender und an den ca.
800 monatlichen Meldungen aus vielen anderen
Bereichen wie Recht & Gesetz, Sport, Wirtschaft
& Finanzen, Auto & Verkehr, Bauen & Wohnen,
Gesundheit ... Aber auch auf den anderen Seiten
des Volksdorfer Netzwerkes sind erfreulicherweise stark steigende Besuchszahlen zu verzeichnen, so zum Beispiel beim Treffpunkt
Volksdorf, der Volksdorfer Stadtteilseite, und
bei volksdorf-mobil.de, dem "kleinen Bruder"
des Volksdorf Journal, wo (fast) alle Nachrichten
aus dem Volksdorf Journal in einer Ausgabe speziell für Smartphones zu finden sind, was insbesondere in den vergangenen Urlaubsmonaten
stark genutzt wurde. Wir freuen uns über Ihr Interesse und natürlich auch über Ihre Beiträge,
Veranstaltungshinweise und Erweiterungsvorschläge. Um den lokalen Firmen die Möglichkeit
zu geben an unserem Erfolg zu partizipieren und
sich von der Wirksamkeit einer Anzeige beim
Volksdorf Journal zu überzeugen, bieten wir aktuell die Aktion "4 Wochen werben, 2 Wochen
zahlen" an: Eine Anzeige auf der Seite 1 für vier
Wochen schalten und lediglich 2 Wochen bezahlen. So gibt es zum Beispiel eine Anzeige in
der Größe von bis zu 500 x 250 Pixeln für 4 Wochen auf der Seite 1 zum Aktionspreis von lediglich 65,00 Euro (zzgl. 19% MwSt.). Weitere Informationen zur Werbung im Volksdorfer Netzwerk gibt es hier ... *Die angegebenen Zahlen
sind vom Webhoster Kontent mit Hilfe von Advanced Web Statistics 7.0 (build 1.971) ermittelt
worden.
Das neue Volksdorf Journal kommt
(ms) In einigen Tagen ist es soweit: Das neue
Volksdorf Journal kommt und wird bald die alte
Seite ersetzen. Im Oktober verzeichnete die
Seite trotz der zweiwöchigen Herbstferien, während derer man das Gefühl hatte, dass halb
Volksdorf auf Reisen ist, erstmals über 30.000
Besuche und über 2,5 Millionen Klicks. Dieser
ungebrochene Leserzuwachs hat das Redaktionsteam veranlasst, sich an eine Neugestaltung
der Seite zu machen, in die die Erfahrungen der
3. Januar 2015, Seite 180
vergangenen Jahre eingeflossen sind. Um den
Wünschen unserer Leser und der technischen
Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde die Internetseite des Volksdorf Journal in den vergangenen Wochen "in aller Stille" nicht nur ungestaltet, sondern komplett neu erstellt. Nach
rund 200 Stunden ist es nun (fast) geschafft. Im
Laufe der kommenden Woche wird die alte
Seite durch die neue ersetzt werden. Das Erscheinungsbild wurde insgesamt überarbeitet
und die Bedienmöglichkeiten den an die Redaktion herangetragenen Vorschlägen entsprechend gestaltet. Dabei sind viele wenig genutzte
Angebote der bisherigen Version der besseren
Übersicht halber weggelassen worden. Andere
sind hinzugekommen, so zum Beispiel die Möglichkeit, sich die tagesaktuellen Artikel aller
Rubriken auf einen Blick anzeigen zu lassen. Bei
der Schriftauswahl wurde auf besonders gute
Lesbarkeit geachtet, die auch noch durch die gesteigerte Größe unterstützt wird. Natürlich gibt
es auch wieder eine - inzwischen häufig genutzte - barrierefreie Darstellungsvariante mit
sehr großer weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund. Ein wesentlicher Schwerpunkt bei der
Neugestaltung der Seite ist auf das sog. "responsitive Design" gelegt worden. Die Variante für
mobile Geräte, wie Smartphones und Tablets,
die ab Ende nächster Woche auch über volksdorf-mobil.de aufrufbar sein wird, passt sich automatisch an die Darstellungsmöglichkeiten des
jeweiligen Geräts an. Wer schon einen ersten
Blick auf die neue Version werfen möchte, kann
dies hier ... Zurzeit sind noch nicht alle aktuellen
Artikel eingearbeitet, aber ab Montag werden
dort all die Artikel zu finden sein, die auch bei
der bisherigen Version neu erscheinen. In der
kommenden Woche wird die neue Seite dann
noch getestet, bevor sie voraussichtlich Ende
der Woche die bisherige Seite des Volksdorf
Journal ersetzt. Die Übernahme aller wichtigen
Artikel der letzten Jahre in das Archiv wird noch
einige Zeit dauern - wir arbeiten daran ;-) Falls
Ihnen beim Ansehen der neuen Version noch
Fehler auffallen, oder Sie Anregungen haben,
teilen Sie uns das gern per eMail an [email protected] mit. Wir hoffen, dass
Ihnen die neue Version gefällt und freuen uns
darauf, Sie auch weiterhin mit den aktuellsten
Informationen aus Volksdorf und dem Nordosten von Hamburg versorgen zu können.
Das neue Volksdorf Journal
(ms) Montag, der 03. November 2014 - Das
Volksdorf Journal geht in die nächste Runde:
"Volksdorf Journal 2.0" sozusagen. Während es
bei anderen Baustellen in Hamburg ja auch gern
mal etwas länger dauert als geplant, konnte die
völlig neu aufgebaute Seite nach rund 200 Stunden schon etwas früher als erwartet entwicklerseitig freigegeben werden und so bereits heute
die bisherige ersetzen. Bei dieser neuen Version
sind viele Wünsche der Leser berücksichtigt
worden. Die Auswahlpunkte wurden auf das
Wesentliche beschränkt und klarer strukturiert,
die Schrift wurde vergrößert und das in den Fokus gerückt, was überwiegend genutzt wird. Auf
einige Angebote wurde verzichtet, andere Möglichkeiten sind dafür neu hinzugekommen, zum
Beispiel die Auswahl "Heute neu" unter "Aktuelles", über die alle tagesaktuellen Artikel aufgerufen werden können. Eine wesentliche Veränderung ergibt sich für die ständig wachsende
Anzahl derjenigen, die das Volksdorf Journal auf
mobilen Endgeräten, wie Smartphones und
Tablet-PCs ansehen. Die mobile Version des
Volksdorf Journal, die auch über volksdorf-mobil.de aufrufbar ist, erhält nun (fast) die gleiche
Ausgabe, wie diejenigen, die sich die Online-Zeitung am großen Computermonitor ansehen.
Das der mobilen (und zu großen Teilen auch der
3. Januar 2015, Seite 181
"normalen" Darstellungsart zugrundeliegende
"Responsives Webdesign" sorgt dafür, dass sich
die Darstellung der Seite den Fähigkeiten des jeweiligen Gerätes anpasst. Das betrifft nicht nur
die Größe der dargestellten Bilder, sondern
auch das Menüsystem und viele andere Elemente der Seite. Natürlich gibt es auch wieder
eine barrierefreie Darstellungsart, die mit sehr
großer weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund diejenigen unterstützt, die beim Lesen
der normalen Darstellung Schwierigkeiten haben. Das Archiv mit den wichtigsten Artikeln der
vergangenen Jahre wird nach und nach aufgebaut werden. Auch sonst gibt es noch das Eine
oder Andere zu tun. Falls Sie feststellen, dass es
noch irgendwo "haken" sollte, sind wir dankbar
für einen Hinweis. Auch andere Anregungen
nehmen wir gern auf. Nun aber erst einmal viel
Spaß beim Erkunden des "neuen" Volksdorf
Journal.
Neu: Das Volksdorf Journal jetzt auch als "ePaper"
(ms) Kaum eine Woche alt ist die neue Seite des
Volksdorf Journal, da gibt es schon wieder etwas
Neues: Die wichtigsten Nachrichten der Woche
aus den Rubriken "Regionales", "Veranstaltungstipps" und "Aus dem Bezirk" können nun
auch als sog. "ePaper" gelesen werden. Zusätzliche gibt es in verschiedenen Monatshefen alle
Artikel des vergangenen Monats aus verschiedenen Rubriken, wie zum Beispiel "Auto & Verkehr", "Gesund & fit", "Recht & Gesetz", "Wirtschaft & Finanzen" und aus verschiedenen anderen Bereichen. Insbesondere diejenigen, die
lieber im Sessel sitzend mit Notebook oder Tablet-PC die Nachrichten der Woche ansehen, als
am PC, werden das neue Angebot zu schätzen
wissen. Allerdings sind im Wochenrückblick der
für den Sonnabendmorgen geplanten Ausgabe
nur die Meldungen der Woche aus den genannten drei Sparten veröffentlicht. Alle Meldungen
der jeweils letzten 7 Tage hätten einen Umfang
von weit über 200 Seiten ergeben, was in der
Redaktion eindeutig als "zu viel des Guten" abgelehnt wurde. So sind mit einem Umfang von
rund 20-30 Seiten aber immerhin die regionalen
Nachrichten und Veranstaltungshinweise in dieser neuen Art verfügbar. Für den Rückblick auf
die Meldungen der anderen Rubriken gibt es
jetzt verschiedene Monatshefte in Form des
elektronischen Pepiers. Diese werden immer
am Anfang des Monats veröffentlicht werden.
Das Lesen im ePaper ist ganz simpel: Einfach mit
einem Fingerwisch umblättern oder per Maus
mit einem Klick auf eine Blattecke oder mit Hilfe
des Mausrades. Auch die Bedienelemente am
oberen Rand schaffen diverse Möglichkeiten
der Navigation. Wer Teile des Volksdorf Journal
per Papier in der Hand haben möchte, findet am
unteren Rand die Möglichkeit, den Inhalt des "ePapers" als PDF-Datei zu öffnen. Diese kann
dann wie gewohnt ganz oder zum Teil ausgedruckt werden. Mit einem Tipp oder einem Klick
mitten auf die Seite kann diese vergrößert und
im Anschluss mit dem Mausrad der Vergrößerungsfaktor verändert werden. Ein weiterer
Klick auf die Seite oder das Bewegen der Maus
an den Rand verkleinert die Darstellung wieder.
Aufrufbar ist der "elektronische Wochenrückblick zum blättern" im Menü "Aktuelles" über
die Auswahl "Die Woche". Oder aber über das
"Service-Menü" unter "ePaper", wo auch die
Monatshefte zu finden sind. Auch über die Taste
"ePaper" oben auf der Seite 1 kann zu dieser
Auswahl gelangt werden. Hier geht es zum
neuen "ePaper" mit den Meldungen der aktuellen Woche ...
3. Januar 2015, Seite 182
große Tasten am oberen Rand erleichtern zudem den Aufruf der Veranstaltungstermine der
nächsten 7 Tage und den Zugriff auf die verschiedenen ePaper, sowie die Seiten des Volksdorf Journal bei Facebook und Twitter. Wir
wünschen Ihnen einen erholsamen Weihnachtsurlaub und freuen uns auch im kommenden Jahr über Ihre Anregungen.
Das Volksdorf Journal jetzt auch auf Facebook
und Twitter
(ms) Die gute Nachricht für alle Freunde des sozialen Netzwerkes: Ab sofort gibt es das Volksdorf Journal auch auf Facebook und Twitter mit
einer eigenen Seite. Soziale Netzwerke erfreuen
sich im Internet immer größerer Beliebtheit. Die
wohl größten und bekanntesten weltweit sind
Facebook und Twitter. Jetzt ist auch das Volksdorf Journal dort vertreten, und so ist es nun
noch einfacher mit den Veranstaltungshinweisen und den stundenaktuellen Nachrichten aus
Volksdorf und dem Hamburger Nordosten auf
dem Laufenden zu bleiben. Wir würden uns
freuen, wenn Sie ein Fan unserer Seite werden
bei Facebook (facebook.com/volksdorfjournal.de) ... ... oder uns bei Twitter folgen (twitter.com/volksdorfonline)
Urlaub? Schauen Sie doch mal rein!
(ms) Gerade noch rechtzeitig zu dem jetzt für
viele beginnenden Weihnachtsurlaub ist die
Ausgabe des Volksdorf Journal für die mobilen
Endgeräte wie Smartphones und Tablets noch
einmal überarbeitet worden. Statt der überwiegend 2-spaltigen Darstellung wurde die Startseite, die unter volksdorf-mobil.de erreichbar
ist, nun auf 1-spaltig umgestellt. Dadurch sind
die Fotos und Schriften größer geworden und
somit noch leichter zu erkennen. Besonders
3. Januar 2015, Seite 183
Impressum
Schutz der veröffentlichten Materialien
Das Volksdorf Journal wird herausgegeben von
CTIS - Computer-Training und
Software-Vertrieb Michael Suhr
Inhaber Michael Suhr als Einzelkaufmann
Ahrensburger Weg 100, 22359 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 603 16 81
Fax: +49 (0)40 609 112 32
eMail: [email protected]
Vertretungsberechtigt: Michael Suhr
USt.-ID.-Nr. gem.
§ 27a Umsatzsteuergesetz: DE118422855
Registergericht: Amtsgericht Hamburg
Registernummer: HRA 83731
Alle in dieser Publikation veröffentlichten Bilder, Texte und Anzeigenentwürfe sind urheberrechtlich geschützt.
Die Firma CTIS M. Suhr hat die alleinigen Nutzungs- und Verwertungsrechte für die von ihr
erstellen Bilder, Texte und Anzeigen.
Eine Nutzung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung durch die Firma CTIS M. Suhr
oder, bei Fremdmaterial, durch den Inhaber
des Urheberrechts.
Honoraransprüche für veröffentlichte Bilder
und Texte entstehen nur bei vorheriger schriftlicher Vereinbarung. Eine Haftung für unverlangt eingesandte Bilder und Texte wird nicht
übernommen.
Alle verwendeten Namen, Begriffe, Zeichen
und Grafiken können Marken- oder Warenzeichen im Besitze ihrer rechtlichen Eigentümer
sein. Die Rechte aller erwähnten und benutzten Marken- und Warenzeichen liegen ausschließlich bei deren Besitzern.
3. Januar 2015, Seite 184

Documentos relacionados