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Juni 2016 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer SLOWAKEI UND EU RATSPRÄSIDENTSCHAFT MIT HERAUSFORDERUNGEN © Fredex / Fotolia.com Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 INHALT Liebe Mitglieder und Freunde Erstmals seit ihrem EUBeitritt im Jahr 2004 übernimmt die Slowakei zum 1. Juli die EURatspräsidentschaft. Für das kleine Land zwischen Donau und Karpaten eine ideale Gelegenheit, um auf der europäischen Politbühne sichtbarer zu werden. Doch mit dem jüngsten Votum der Briten für einen EUAustritt sind die Startbedingungen für den slowakischen Ratsvorsitz denkbar ungünstig geworden. Der „Brexit“ dürfte zunächst in langwierigen Verhandlungen über die konkreten Austrittskonditionen Großbritanniens münden. Dies wird unwillkürlich die erste Ratspräsidentschaft der Slowakei überschatten, von der zunehmenden Unsicherheit in der Wirtschaft ganz zu schweigen. Die Slowakei hat zweifelsohne von ihrer starken Integration in die Europäische Union profitiert. Hierauf gehen wir im Rahmen des Newsletters ausführlich ein. Es ist uns eine besondere Ehre, dass der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages für diese Ausgabe eine Analyse der aktuellen Herausforderungen der EU aus Sicht der Wirtschaft beigetragen hat. Ich möchte an dieser Stelle nichts weiter vorwegnehmen, doch eines ist klar: an einer weiteren Schwächung der EU sind weder die Slowakei noch Deutschland interessiert. Die Bundesrepublik ist ein starker Partner der Slowakei, sowohl auf politischer als auch auf wirtschaftlicher Seite. Beide Länder werden sich dafür einsetzen, dass die EU für ihre Bürger wieder an Attraktivität gewinnt. Ihr Guido Glania Geschäftsführendes Vorstandsmitglied EXKLUSIV-PARTNER DER DSIHK WIR ÜBER UNS 3 Automotive Suppliers CEE - Conference & Exhibition DSIHK zu Besuch im slowakischen Nationalrat Mitglieder feiern Sommeranfang in Piešťany 10 Jahre Mitgliedschaft bei der DSIHK Neue Mitglieder stellen sich vor BERUFSAUSBILDUNG 7 Erfahrungsaustausch zur dualen Ausbildung Košice empfängt die ersten Fachinformatiker MESSEN 8 IFA Berlin - Consumer Electronics Unlimited Slowakische Firmen mit Neuem auf InnoTrans THEMA DES MONATS Slowakei und EU Europäische Lösungen für ein solides europäisches Haus Deutschland und die Slowakei – seit über zwölf Jahren gute Partner in der EU „Der EU-Markt ist ein bedeutender Pfeiler unseres geschäftlichen Erfolgs.“ Interview mit Wolfgang Heuchel, Lanxess Inhaltliche Schwerpunkte des Ratsvorsitzes 9 Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 WIR ÜBER UNS Automotive Suppliers CEE - Conference & Exhibition Unsere Premium-Mitglieder Für die boomende Automobilindustrie bietet die DSIHK im Herbst ein geeignetes Forum zum Kontakt– und Informationsaustausch. Gemeinsam mit dem slowakischen Branchenverband ZAP SR organisiert sie von 29. bis 30. November 2016 in Žilina eine Fachkonferenz und B2BGespräche mit Unternehmen aus dem Sektor. Parallel zur Konferenz werden sich Automobilzulieferer auf einer Ausstellung mit eigenen Ständen präsentieren. Alle Konferenzteilnehmer haben die Möglichkeit, Termine mit den ausstellenden Unternehmen im Rahmen eines Match-Makings zu vereinbaren. ► Weitere Informationen auf: www.dsihk.sk/veranstaltungen DSIHK zu Besuch im slowakischen Nationalrat Am 14. Juni 2016 begab sich die DSIHK in das Herz der slowakischen Politik: gemeinsam mit ihren Mitgliedern besuchte sie den Nationalrat in Bratislava. Nach einer Führung durch das Gebäude und den parlamentarischen Sitzungssaal empfingen sechs Abgeordnete aus dem Ausschuss für Wirtschaft die Teilnehmer zu einer offenen Diskussion über aktuelle wirtschaftliche Fragestellungen. In mehreren Gruppengesprächen konnten die Mitglieder der DSIHK den Ausschussvertretern auf den Zahn fühlen. 9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW Mit mehr als 600 Teilnehmern ist der 9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW am 29. September 2016 in Bielefeld das größte internationale BusinessEvent in NordrheinWestfalen. Marktexperten der AHKs aus 70 Ländern loten in Einzelgesprächen Geschäftschancen auf den Auslandsmärkten aus. Die DSIHK wird ebenfalls vor Ort sein und über die Potenziale des Standortes Slowakei informieren. ► www.ihk-aussenwirtschaftstag-nrw.de Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 WIR ÜBER UNS Mitglieder feiern Sommeranfang in Piešťany Zum Abschluss des DUALpro-Tages (siehe Seite 7) kamen die Mitglieder und Freunde der DSIHK am Abend des 21. Juni 2016 im alten Kraftwerk von Piešťany zusammen, um die Sommersaison festlich einzuläuten. Unter den rund 100 Gästen befanden sich auch mehrere Vertreter des Bildungswesens. Passend zum Abschluss des ersten „dualen Schuljahres“ ergaben sich so zahlreiche informelle Gespräche zwischen ausbildenden Unternehmen aus der Region, Lehrern und Unterstützern. DSIHK verleiht Diplome für Wirtschaftsdeutsch Im Mai 2016 legten neun junge Slowakinnen und Slowaken in Bratislava erfolgreich die Prüfung Wirtschaftsdeutsch International (PWD) ab. Am 16. Juni lud die DSIHK die Absolventen zur feierlichen Diplomverleihung in ihre Räumlichkeiten ein. Die PWD ist eine international anerkannte Prüfung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Sie wird weltweit nach einheitlichen Standards durchgeführt. Die DSIHK ist der offizielle Träger der Prüfung in der Slowakei. In der Prüfung Wirtschaftsdeutsch International weisen die Prüfungsteilnehmer nach, dass sie die deutsche Sprache im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit in Wort und Schrift sicher und differenziert anwenden können. ANZEIGE Sie wird von Unternehmen als Nachweis geschäftsbezogener Deutschkenntnisse auf höherem Niveau geschätzt. Absolventen belegen Sprachkenntnisse auf einem Niveau oberhalb von „C1“ im europäischen Referenzrahmen für Sprachen. Die frisch gebackenen PWDAbsolventen zu Gast bei der DSIHK Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 WIR ÜBER UNS 10 Jahre Mitgliedschaft bei der DSIHK - ein Grund zum Feiern Ohne die Treue ihrer langjährigen Mitgliedsfirmen wäre die DSIHK nicht auf die aktuelle Zahl von 400 Mitgliedern angewachsen. Im Juni ehrte die DSIHK daher bei verschiedenen Anlässen folgende Unternehmen für ihre zehnjährige Mitgliedschaft: • • • • • • a.hartrodt (GmbH&Co) euro AWK, spol. s.r.o. HUBERT J.E., s.r.o. Slovenský plynárenský priemysel, a.s. TOI TOI & DIXI, s.r.o. Viessmann, s.r.o. Jozef Szabo (TOI TOI & DIXI) und Stanislava Kypus (DSIHK) V.l.: John Bölts (a.hartrodt) und Guido Glania (DSIHK) V.l.: Miroslav Janda (Viessmann) und Guido Glania DSIHK Café: Strafrechtliche Verantwortlichkeit juristischer Personen Ab 1. Juli 2016 tritt das neue Gesetz über die strafrechtliche Verantwortlichkeit juristischer Personen in Kraft. Was ändert sich im unternehmerischen Alltag? Wird das Gesetz wesentlichen Einfluss auf die Aktivitäten juristischer Personen haben? Welche Präventivmaßnahmen zur Vorbeugung von strafrechtlicher Haftung werden empfohlen? Diesen und anderen Fragen wird sich Igor Augustinič von der Anwaltskanzlei bpv Braun Partners beim DSIHK Café am 22. September 2016 widmen. ► Kontakt: [email protected] Sporttag der ChamCham V.l.: Juraj Adamica und Ivan Weiss (beide SPP) ANZEIGE Eva Michálková und Martin Bolf (beide euro AWK) V.l.: Peter Krúpa (HUBERT J.E.) und Guido Glania (DSIHK) Am 24. September 2016 treffen sich die Mitgliedsunternehmen der ausländischen Handelskammern zum sportlichen Wettstreit. Beim diesjährigen Sporttag in Bratislava tritt die DSIHK als Titelverteidiger an. Ihre Teams werden in den Disziplinen Beach Volleyball, Fußball, Staffellauf und Tennis auflaufen. ► Kontakt: [email protected] Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 NEUE MITGLIEDER Mitglieder-News BK Metal, s.r.o. Knappova 3 SK-949 05 Nitra Tel.: +421 911 520 657 E-Mail: [email protected] Internet: www.bkmetal.sk Kontakt: Jozef Bagin Die Firma BK Metal ist ein slowakischer Industriebetrieb für die CNC-Bearbeitung und das Fräsen von Metallteilen. Sitz des Unternehmens ist die Messestadt Nitra. Brose Prievidza spol. s r.o. Max Brose 7 SK-971 01 Prievidza Tel.: +421 2 6026 1100 E-Mail: [email protected] Internet: www.brose.com Kontakt: Ľuboslava Müllerová Brose ein weltweit tätiger Automobilzulieferer in Familienbesitz mit Stammsitz in Deutschland. Seit 2002 ist Brose in der Slowakei tätig und liefert just-in-sequence Türsysteme und Fensterheber für Porsche, Škoda und VW. European Mediation Centre - Európske mediačné Dvoŕákovo nábrežie 4E SK-811 02 Bratislava Tel.: +421 2 3235 4390 E-Mail: [email protected] Internet: www.emcsk.eu Kontakt: Monika Spotová EMC ist ein durch das slowakische Justizministerium anerkanntes Mediations– und Schlichtungszentrum in Bratislava. Geschlichtet werden familiäre, geschäftliche und grenzüberschreitende Streitfälle. PMC Machinery Solutions, s.r.o. Domové role 63 SK-821 05 Bratislava Tel.: +421 2 4820 4001 E-Mail: [email protected] Internet: www.pmc-slovakia.com Kontakt: Jana Lindtnerová Die Firma PMC MACHINERY ist ein etabliertes Maschinenbauunternehmen, dessen Kerngeschäft die Automobil- bzw. Automobilzulieferindustrie darstellt. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung im Jahr 2004 Teil der Pütz-Group, die ihren Stammsitz in Saarburg hat. Polyvlies Slovakia, s.r.o. Priemyselná 4655/14 SK-926 01 Sereď Tel.: +421 31 789 9373 E-Mail: [email protected] Internet: www.polyvlies.de Kontakt: Helena Engelthaler Polyvlies entwickelt und produziert innovative Vliesstoffe, die unter anderem in der Automobilindustrie, dem Gartenund Landschaftsbau, der Bauindustrie sowie dem Schiffsbau zum Einsatz kommen. Process Solutions s.r.o. Grösslingová 4 SK-811 09 Bratislava Tel.: +421 2 5263 5233 E-Mail: [email protected] Kontakt: Andrej Bajúsz Process Solutions ist ein Anbieter von Dienstleistungen zur Auslagerung von Geschäftsprozessen in Mitteleuropa sowohl für lokale Unternehmen als auch für Tochtergesellschaften multinationaler Konzerne. Matúš Gála ist neuer Chef von Lidl in der Slowakei. Er ersetzt Stanislav Čajka, der fünf Jahre an der Spitze der Einzelhandelskette aus Deutschland stand. Gála ist seit acht Jahren für den Lidl-Konzern tätig und war zuletzt am Markteintritt von Lidl in Litauen beteiligt. Peter Kiss, Vorstandsvorsitzender der Firma METRANS / Danubia/, wurde bei der Umfrage Top Slovakia von den Lesern des Fachmagazins Transport a Logistika zum „Logistiker des Jahres 2016“ gekürt. Kiss leitet die slowakische Tochter des Hamburger Logistikkonzerns HHLA seit 2006. Volkswagen Slovakia feierte Ende Mai den 25. Jahrestag seiner Firmengründung. Zu diesem Anlass ließ der Autobauer die Produktion des neuen VW up! anlaufen, der fünf Jahre nach Markteinführung ein Facelift erhält. Auch beim Škoda Citigo ist ab nächstem Jahr eine Frischzellenkur geplant. Der VW-Konzern hat in den Standort Slowakei insgesamt 3,4 Mrd. Euro investiert und beschäftigt gegenwärtig 10.800 Mitarbeiter. Aus Presseberichten Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 BERUFSBILDUNG Erfahrungsaustausch zur dualen Berufsausbildung in Piešťany Am 21. Juni 2016 traf sich der DSIHK-Ausschuss Berufsbildung zu einer offenen Sitzung in Piešťany. Über 60 Vertreter aus Wirtschaft und Bildungswesen zogen eine Bilanz des ersten Jahres mit der dualen Ausbildung. Die Erfolgsfaktoren für einen Einstieg in die duale Ausbildung, das Zusammenspiel zwischen Schule und Betrieb sowie die Rolle der Ausbilder waren Gegenstand von Praxisworkshops, denen Impulsreferate von erfahrenen Unternehmen und der Schule aus dem Pilotprojekt DUALpro in Nové Mesto nad Váhom vorausgingen. Die Teilnehmer tauschten ihre bisherigen Erfahrungen aus und erarbeiteten Verbesserungsvorschläge für die Zukunft. ► Kontakt für Teilnahme an den Workshops: [email protected] Ausschussvorsitzender Juraj Vodička (Gabor) bei der Begrüßung Ján Chlapík (Askoll) moderierte den Ausbilderworkshop Košice empfängt die ersten ausgebildeten Fachinformatiker Am 28. Juni 2016 erfolgten im Kulturpark von Košice die Feierlichkeiten für die ersten Absolventen des dualen Ausbildungsganges zum Fachinformatiker bei der Firma T-Systems Slovakia. Sie sind zugleich die ersten Absolventen dieses Fachbereichs außerhalb Deutschlands. „Die Zertifikate, die wir heute überreichen, sind ein Beleg dafür, dass Umfang und Qualität der abgeschlossenen Berufsausbildung dem gleichem Niveau wie in Deutschland entsprechen,“ sagte DSIHK-Geschäftsführer Guido Glania vor den 17 Absolventen des dreijährigen Ausbildungsganges. Alle frisch gebackenen Fachinformatiker werden von T-Systems übernommen. Kraftwerk Piešťany als Begegnungsstätte für duale Ausbildung Am 21. Juni 2016 brachte die DSIHK die duale Berufsausbildung insgesamt 160 Grundschülern auf spielerische Weise näher. Zum Ende des ersten „dualen“ Schuljahres erwartete die Jugendlichen in den Räumlichkeiten des Kraftwerks Piešťany ein interaktives Rahmenprogramm mit vielen Wettbewerben und Spielen. Die fünf Unternehmen, die sich am dualen Ausbildungsprojekt „DUALpro“ in Nové Mesto nad Váhom beteiligen, nutzten die Gelegenheit, um sich und die Ausbildungsmöglichkeiten in ihrem Betrieb interessierten jungen Menschen vorzustellen. Partner der Veranstaltung war die Betreiberfirma des historischen Kraftwerks, Západoslovenská energetika. Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 MESSEN IFA Berlin - Consumer Electronics Unlimited © Messe Berlin Die IFA ist die global führende Messe für Consumer Electronics und Home Appliances. Sie findet vom 2. bis 7. September 2016 auf dem Berliner Messegelände statt. Hier treffen sich alle wichtigen Händler, Einkäufer und Experten aus Industrie und Medien. Die mehr als 1.600 Aussteller bieten einen umfassenden Marktüberblick und faszinieren mit ihrem Angebot jährlich 245.000 Fachbesucher aus mehr als 100 Ländern. Nach seiner erfolgreichen Premiere auf der Vorjahres-IFA wird sich der bekannte slowakische LCD-TV-Hersteller Universal Media Corporation Slovensko (UMC) erneut mit einem Stand auf der Messe präsentieren. Erstmals wird auch die slowakische Marke ORAVA auf der IFA zu bestaunen sein und mit ihr ein breites Angebot an weißer und brauner Ware. Außerdem stellt ORAVA Produktneuheiten aus der Sparte gesunder Lebensstil vor – Smoothie Makers, Mixer mit Kochfunktion, Hochleistungsmixer, Fruchtsaftpressen - und aus der Audiotechnik vor allem Produkte mit integrierter Bluetooth Technologie - Lautsprecher– und Mikrofonsysteme sowie Autoradios. Die IFA zieht jedes Jahr hunderte von Besuchern aus der Slowakei an, die sich über die neuesten Branchentrends und Produktneuheiten informieren möchten. ► Informationen und Eintrittskarten zum ermäßigten Preis: [email protected] Slowakische Firmen stellen Neuheiten auf der InnoTrans vor Vom 20. bis 23. September 2016 wird die InnoTrans das Berliner Messegelände wieder in den größten Showroom der globalen Verkehrsbranche verwandeln. In diesem Jahr befinden sich unter denn mehr als 2.800 Ausstellern 23 Firmen aus der Slowakei. Ihre Messepremiere feiern die Unternehmen Bel Power Solutions, Hersteller von kompakten Schaltnetzteilen und unterbrechungsfreien © Messe Berlin Stromversorgungssystemen für den Verkehrs– und Industriesektor, sowie CMF Slovakia, Hersteller von Baugruppen aus Stahl, Edelstahl und Aluminium für Endverbraucher aus den Bereichen Eisenbahn und Verkehr. Die Firma NES stellt ihr weiterentwickeltes Steuerungssystem der Serie MORIS RV09 für dieselelektrische Lokomotiven und ihre neuen Isolationswiderstandsmesser der Serie MIO vor. Der ostslowakische Wagonhersteller Tatravagónka präsentiert neben drei neuen Eisenbahnwagen und –drehgestellen auch eine Neuheit in der Kategorie Kessel-wagen, nämlich das Modell JUMBO PLUS, das dank seiner enormen Tankgröße von 98 m3 und in der Kategorie leichte Wagons einzigartig ist. Die Messe Berlin erwartet über 140.000 Besucher, Medienvertreter und Delegationen aus der ganzen Welt zur diesjährigen InnoTrans. ► Informationen und Eintrittskarten zum ermäßigten Preis: [email protected] Grün, grüner, GaLaBau 2016 Vom 14. bis 17. September 2016 wird im Messezentrum Nürnberg wieder der grüne Teppich ausgerollt. Dann öffnet die GaLaBau zum 22. Mal ihre Tore. Über 1.400 Aussteller sowie mehr als 67.000 Fachbesucher werden erwartet. In insgesamt 13 Messehallen zeigen internationale Unternehmen vier Tage lang das komplette Angebot für das Planen, Bauen und Pflegen von Gärten, Parks und Grünanlagen. Pressekonferenz zur GaLaBau im Hotel Arcadia, Bratislava Vor diesem Hintergrund informierten sich am 24. Mai 2016 Journalisten aus der Slowakei und Tschechien auf einer Pressekonferenz in Bratislava über die erfolgreiche Entwicklung der Messe. Stefan Dittrich, Abteilungsleiter GaLaBau, erklärte: „Wir sind nun mitten in der Organisation der Veranstaltung und freuen uns schon auf September. Aktuell verbuchen wir ausstellerseitig ein Anmeldeplus von etwa 4 Prozent im Vergleich zu vor zwei Jahren. Auch was die internationale Entwicklung angeht, läuft es rund.“ Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 THEMA DES MONATS: SLOWAKEI UND EU Europäische Lösungen für ein solides europäisches Haus In Europa stehen wir derzeit vor großen Herausforderungen. Dies gilt umso mehr, als dass bei dem jüngsten Referendum eine Mehrheit der Briten dafür gestimmt hat, aus der EU auszutreten. In den Ländern der EU müssen sich nun viele Unternehmen auf erhebliche Veränderungen einstellen. Großbritannien wiederum muss Handelsverträge weltweit, aber auch mit der EU komplett neu aufsetzen. In dieser Phase der Unsicherheit ist eine Investitionszurückhaltung von Seiten der EU und Großbritanniens nicht unwahrscheinlich. Dr. Eric Schweitzer Die EU muss jetzt den Zusammenhalt der restlichen Mitgliedstaaten sichern. Damit sie gleichermaßen Menschen und Wirtschaft hinter sich vereint, ist eine Offensive für Europa nötiger denn je. Hierzu zählt ein verstärkter grenzüberschreitender Jugendaustausch ebenso wie ein europäischer Dialog der Unternehmen. Die EU-Ratspräsidentschaft der Slowakei fällt insofern in eine herausfordernde Zeit. Aus Sicht der Wirtschaft hat die slowakische Regierung aber die wichtigen und richtigen Prioritäten für ihre Ratspräsidentschaft gesetzt. Dazu zählen unter anderem die Wiederherstellung offener Grenzen im Schengenraum, die Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion und die Stärkung von Wachstum in der EU. Diese Punkte stehen in enger Verbindung miteinander und haben große Bedeutung für die Unternehmen. Gerade in unsicheren Zeiten ist die Arbeit an stabilen Bedingungen für gemeinsames europäisches Wirtschaften von höchstem Wert. Nur mit gestärktem Vertrauen auf ein solides europäisches Haus können bei uns Investitionen getätigt werden, die letztlich Werte und Arbeitsplätze schaffen. Die Unternehmen haben sich beim Aufbau europäischer Wertschöpfungsketten am Versprechen eines einheitlichen Binnenmarktes mit offenen Grenzen im Schengenraum sowie einer gemeinsamen stabilen Währung orientiert. Ein Zurück zu nationalen Grenzen und nationalen Währungen ist aus Sicht der Wirtschaft hingegen kaum vorstellbar und in jedem Fall mit enormen Kosten und der Abschreibung von Kapital verbunden. Sinnvolle europäische Lösungen stellen in jedem Fall die bessere Alternative dar. Ebenso müssen die Umsetzung der Energieunion und der Binnenmarkstrategie vorangetrieben werden. Bei der Revision des Emissionshandels sollten wir die Auswirkungen der industriellen Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit fest im Blick haben. Hinsichtlich der Binnenmarkstrategie müssen insbesondere die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen in den Blick genommen werden. Das sind Beispiele dafür, wo und wie europäische Lösungen für die Wirtschaft und die Menschen Gutes bewirken. Aber auch die Wirtschaft muss sich in die Pflicht nehmen: Die IHK-Organisation leistet in Deutschland einen großen Beitrag zur Umsetzung ihrer Forderungen. Zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit trägt die IHK-Organisation die duale Bildung mit Unterstützung der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) auch in andere EU-Länder. Außerdem engagieren sich die IHKs mit über 100 Projekten bei der Integration von Flüchtlingen in Deutschland. Ich wünsche der slowakischen Regierung eine gute Hand für die anstehenden Aufgaben im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft. Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie– und Handelskammertages EU der wichtigste Handelspartner der Slowakei Die Slowakei ist in ihren Außenhandelsbeziehungen sehr stark abhängig von der Europäischen Union. Zwei Drittel ihrer Einfuhren bezieht sie aus Ländern der EU, bei den Ausfuhren setzt sie sogar 85 Prozent auf dem europäischen Binnenmarkt ab. An dieser Gewichtung hat sich trotz der enormen Verschuldungsproblematik vieler EULänder in den letzten Jahren nichts geändert. Im Gegenteil, 2015 legte das Importvolumen aus der EU um 12,9 Prozent zu, während das Exportvolumen in die EU immerhin um 6,3 Prozent stieg. Im ersten Quartal 2016 verzeichneten die slowakischen Statistiker ein weiteres Wachstum im EU-Außenhandel, wenngleich in abgeschwächter Form (Importe: 5,4%; Exporte: 1,4%). Die EU-Länder mit dem größten Außenhandelsvolumen mit der Slowakei waren 2015: 1. Deutschland: 25,2 Mrd. Euro 2. Tschechien: 15,4 Mrd. Euro 3. Polen: 8,8 Mrd. Euro 4. Ungarn: 7,0 Mrd. Euro 5. Frankreich: 5,9 Mrd. Euro 6. Österreich: 5,5 Mrd. Euro 7. Italien: 5,2 Mrd. Euro 8. Großbritannien: 4,8 Mrd. Euro Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 THEMA DES MONATS: SLOWAKEI UND EU Deutschland und die Slowakei – seit über zwölf Jahren gute Partner in der EU Im Mai 2004, vor über zwölf Jahren, konnten wir die Slowakei und neun weitere neue Mitglieder in der EU begrüßen. Dr. Thomas Götz Das Ergebnis ist aus heutiger Sicht eine „win-win“-Situation für alle Beteiligten. Für die Slowakei ist ihre Entwicklung seit dem Beitritt eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Kaum jemand hätte dies so erwartet. Während das Bruttoinlandsprodukt vorher nur bei 55 % des EU-Durchschnitts lag, so sind es heute 77 %. Und wenn es in den nächsten Jahren bei dem hohen Wachstum von über 3 % bleibt, wie es die Experten vorhersagen, dann wird sich das Land weiter diesem Mittelwert annähern. Auch der Beitritt zu unserer gemeinsamen Eurozone – als bisher einziger der vier „Visegrád“-Staaten, hat sich auf längere Sicht als Erfolgsfaktor erwiesen. Damals, Anfang 2009, als die Auswirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise noch überall zu spüren waren, sahen viele diesen Schritt zunächst skeptisch. Inzwischen halten die meisten Investoren die Euro-Mitgliedschaft der Slowakei eindeutig für einen Standortvorteil. Er kann für ihre Entscheidungen Ausschlag gebend sein. Dies gilt natürlich auch für die vielen großen, mittleren und kleineren deutschen Unternehmen, die hier tätig sind. Die Erfolgsgeschichte der Slowakei in der EU ist auch eine deutsch-slowakische Erfolgsgeschichte. Nicht erst seit 2004 sind deutsche Firmen hier aktiv, aber seit dem EU-Beitritt haben sich unsere Beziehungen noch einmal sehr dynamisch weiter entwickelt. Kein anderes Land ist in der ganzen Breite und Vielfalt von Industrie, Handel und Dienstleistungen hier so aktiv wie Deutschland. Umgekehrt liegt die „kleine“ Slowakei unter unseren weltweiten Handelspartnern ziemlich weit vorne - im letzten Jahr auf Platz 19. Diese Zusammenarbeit hat uns ebenso wie der Slowakei sehr geholfen. Deutsche Unternehmen sind hier beliebte Arbeitgeber. Sie schaffen nachhaltige Arbeitsplätze und haben so maßgeblich dazu beigetragen, dass die Arbeitslosigkeit in der Slowakei in den letzten Jahren stetig gesunken ist: Aktuell liegt sie erstmals seit längerer Zeit wieder unter 10 %, und dieser Trend scheint weiter zu gehen. Auf dieser Grundlage ist die Slowakei auch innerhalb der EU zu Recht zu einem selbstbewussten Akteur geworden. Dabei ziehen wir, Deutsche und Slowaken, meistens gemeinsam an einem Strang - zum Beispiel, wenn es um eine solide, verantwortungsvolle Haushaltspolitik in der EU geht. Ich habe keinen Zweifel, dass die Slowakei auch die historische Herausforderung ihrer erstmaligen EURatspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2016 hervorragend meistern wird. Auf deutscher Seite sind wir gerne bereit, sie dabei nach besten Kräften zu unterstützen. Und schließlich bin ich auch überzeugt, dass wir auch bei Themen wie Asyl, Flüchtlinge und Migration, bei denen es zwischen unseren Ländern durchaus unterschiedliche Ansichten und Erfahrungen gibt, über kurz oder lang gemeinsame Lösungen finden werden – als gute Partner und Freunde in der EU. Dr. Thomas Götz, Deutscher Botschafter in der Slowakei Stellungnahme der Slowakei zum Brexit Nach Bekanntwerden des Ergebnisses des Referendums zum EUAustritt Großbritanniens gab das slowakische Außenministerium folgende Erklärung ab: „Die Slowakische Republik nimmt das negative Ergebnis des Referendums über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union mit Bedauern auf. Diese Entscheidung nehmen wir zur Kenntnis und respektieren sie. Gleichzeitig betonen wir, dass das Vereinigte Königreich bis zum Abschluss des Ausstiegsprozesses aus der EU ein Mitglied mit all seinen Rechten und Pflichten bleibt. Es warten momentan anspruchsvolle Verhandlungen auf die EU, die Antworten auf viele praktische Fragen, einschließlich der Regelung der bilateralen Beziehungen zwischen der Union und dem Vereinigten Königreich, liefern müssen. Als nicht weniger wichtig erachten wir die Notwendigkeit zur inneren Reflexion der EU mit dem Ziel, das Vertrauen der Bürger in das gemeinsame europäische Projekt zu stärken. Die Slowakei war und ist weiterhin davon überzeugt, dass die Europäische Union der beste Weg für unser Land sowie den europäischen Kontinent ist. Sie hat Frieden, Stabilität, Wohlstand sowie greifbare Vorteile für die Bürger gebracht.“ Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 THEMA DES MONATS: SLOWAKEI UND EU Zustimmung zur EU „Der EU-Markt ist ein bedeutender Pfeiler unseres geschäftlichen Erfolgs.“ - Interview mit Wolfgang Heuchel, LANXESS Bestehen aus Ihrer Sicht noch Hürden, die es abzubauen gilt? Für die chemische Industrie sind wettbewerbsfähige Energiepreise von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund ist für uns ein einheitlicher Energiebinnenmarkt von besonderer Relevanz. Seit dem 2011 in Kraft getretenen dritten Legislativpaket zur Harmonisierung und Liberalisierung des EUBinnenmarktes für Energie hat sich in der EU zwar viel verbessert, dennoch ist es bisher immer noch nicht zu einer flächendeckenden Umsetzung in allen 28 Mitgliedstaaten gekommen. Dies führt zwangsläufig zu einer Verzerrung des Wettbewerbs. EU-Kommissar Maroš Šefčovič hat nun mit dem Wolfgang Heuchel Konzept der Energieunion Anfang 2015 einen wichtigen Schritt hin zur Verwirklichung des europaweiten Energiebinnenmarkts vorgestellt. Wir begrüßen die Ziele, mehr Wettbewerb in den Energiemärkten zu gewährleisten und die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren. Das Eurobarometer ist eine in regelmäßigen Abständen von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene öffentliche Meinungsumfrage in den Ländern der EU. Bei der letzten Befragung vom November 2015 gaben 35 Prozent der slowakischen Teilnehmer an, sie hätten insgesamt ein positives Bild von der EU. Im Mai 2015 waren es noch 38 Prozent gewesen. Weitere 24 Prozent der befragten Bürger in der Slowakei erklärten, sie hätten insgesamt ein negatives Bild von der EU. Im Mai 2015 hatte dieser Wert bei 18 Prozent gelegen. Diese Entwicklung änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass sich 69 Prozent der slowakischen Befragten als Bürger der EU fühlten. Dies waren fünf Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Die EU-Kommission möchte den Binnenmarkt weiter vertiefen. Fassen Sie das für Ihre Tätigkeit als Chance oder als Gefahr von Überregulierung auf? Als global agierendes Unternehmen brauchen wir verlässliche und einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen. Eine gelungene Vertiefung des Binnenmarktes liegt daher in unserem Interesse und wir begreifen dies durchaus als Chance. Regulatorische Unterschiede zwischen einzelnen EU-Staaten bedeuten für uns immer auch Mehraufwand und relativieren dadurch den Nutzen des Binnenmarktes. Die Gefahr von Überregulierung hat hiermit nicht zwangsläufig etwas zu tun. Wichtig ist, dass die EU-Kommission die Vertiefung des Binnenmarktes mit Augenmaß und im Dialog mit Wirtschaft und Zivilgesellschaft vorantreibt. Nur so sind Fehlentwicklungen frühzeitig zu vermeiden. Als den wichtigsten Vorteil der EUMitgliedschaft nannte die große Mehrheit der slowakischen Umfrageteilnehmer den freien Personen-, Waren– und Dienstleistungsverkehr (75%). Es folgten der Euro (49%) und der Frieden zwischen den Mitgliedstaaten (41%). Wie stark hat die Slowakei Ihrer Meinung nach vom Binnenmarkt profitiert? Die Wirtschaft der Slowakei gehört zu den sich am schnellsten entwickelnden der EU: BIP-Wachstum 2015: +3,6%. Laut Europäischer Kommission liegt die Erwartung für 2016 bei 3,2% und für 2017 bei 3,4%. In 2015 betrug das Exportvolumen der Slowakei knapp 68 Mrd. Euro. Ein Plus von 4,9% gegenüber dem Vorjahr. Mehr als 80% davon gingen in andere EU Mitgliedsstaaten. Diese Zahlen sprechen für sich und sind eine sichere Indikation dafür, dass die Wirtschaft der Slowakei — im Vergleich zum EU-Durchschnitt — überproportional vom Binnenmarkt profitiert hat. Auch LANXESS hat seine Umsätze in der Slowakei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert. Somit haben auch wir an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben können. Die europäische Wirtschafts– und Währungsunion indes befürworteten 78 Prozent der Befragten in der Slowakei, wohingegen dies nur 56 Prozent im EU-Durchschnitt taten. Ein Freihandelsabkommen zwischen EU und USA sowie eine zusätzliche EU-Erweiterung befürworteten dagegen nur 50 bzw. 47 Prozent. Wolfgang Heuchel, Geschäftsführer bei LANXESS Central Eastern Europe in Bratislava, bewertete im Interview mit der DSIHK die Bedeutung des Binnenmarkts aus Unternehmenssicht. Herr Heuchel, wie wichtig ist der Binnenmarkt für Ihr Unternehmen? LANXESS tätigt knapp die Hälfte seines Geschäfts in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa). Einen Großteil davon innerhalb der EU. Das illustriert, wie wichtig für uns der europäische Binnenmarkt ist. Auch wenn andere Weltregionen dynamischer wachsen, ist der EU-Markt nach wie vor ein bedeutender Pfeiler unseres geschäftlichen Erfolgs. Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie– und Handelskammer Juni 2016 THEMA DES MONATS: SLOWAKEI UND EU Inhaltliche Schwerpunkte des slowakischen Ratsvorsitzes Präsident Kiska: EU-Mitgliedschaft ohne Alternative Zum 1. Juli übernimmt die Slowakei erstmals die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union. Den inhaltlichen Grundrahmen des slowakischen Vorsitzes bilden die fünf Prioritäten der Strategischen Agenda für die Union in Zeiten des Wandels, die von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten im Juni 2014 verabschiedet wurde. Als konkrete Programmschwerpunkte, die das Land im Laufe der zweiten Jahreshälfte auf die Agenda bringen möchte, nennt die slowakische Regierung daher folgende Themenbereiche: Wirtschaftswachstum, digitaler Binnenmarkt, Schaffung der Energieunion, Migration und Erweiterung der EU. Anlässlich des zweiten Jahrestages seines Amtsantrittes hielt Staatspräsident Andrej Kiska Mitte Juni vor dem slowakischen Parlament eine Rede zur Lage der Nation, in der er auch auf die Beziehungen des Landes zur EU einging. Die Slowakei bekennt sich auf der offiziellen Website eu2016.sk dazu, während ihrer Ratspräsidentschaft die Vertiefung der Wirtschafts- und Währungsunion zu fördern, was zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen soll. Ebenso sollen die Verhandlungen über den EU-Haushalt 2017 und die Schaffung der Kapitalmarktunion eine tragende Rolle spielen. Bei der Schaffung des digitalen Binnenmarktes wird während des slowakischen EURatsvorsitzes das Augenmerk laut eu2016.sk auf folgenden Punkten liegen: Abbau von Hemmnissen für die digitale Wirtschaft, Vereinfachung der Nutzung von elektronischen Diensten und des Marktzugangs, Verfügbarkeit von digitalen Inhalten sowie hohes Verbraucherschutzniveau. Im Bereich Migration möchte die Slowakei in erster Linie eine Politik zum Schutz der EU-Außengrenzen verfolgen und dabei die Integrität des Schengen-Raums erhalten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Pilotprojekt Intelligente Grenzen, das zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung beitragen und die Abfertigung von Passagieren mit modernster Technik beschleunigen soll. In den Augen der slowakischen Regierung stellt die Erweiterung der EU das wirksamste Mittel zur Krisenprävention in Europas Nachbarländern dar. Entsprechend wird sich das Land während seiner Ratspräsidentschaft für einen dynamischen und glaubwürdigen Erweiterungsprozess einsetzen. All diese Themen sind jedoch in den Hintergrund gerückt, als am 24. Juni der Ausgang des Referendums zum EU-Austritt Großbritanniens bekannt wurde. Der Brexit dürfte schnell zum Tagesordnungspunkt Nummer 1 des slowakischen EURatsvorsitzes werden. Ministerpräsident Robert Fico kündigte zudem an, während der Ratspräsidentschaft informelle Gespräche über die Zukunft der EU zu starten. ► Offizielle Website der slowakischen Ratspräsidentschaft: www.eu2016.sk/de IMPRESSUM Newsletter der Deutsch-Slowakischen Industrie- und Handelskammer Herausgeber: Deutsch-Slowakische Industrie- und Handelskammer Suché mýto 1 | SK-811 03 Bratislava Tel.: +421-2-2085 0620 | Fax: +421-2-2085 0632 www.dsihk.sk IČO: 308 48 717 | DIČ: 2021 894 875 Redaktion: Dipl.-Volkswirt Markus Halt [email protected] „Die EU-Mitgliedschaft garantiert der Slowakei politische und wirtschaftliche Stärke. … Dank der EU- und NATOMitgliedschaft ist die Slowakei ein stabiler und sicherer Teil der Welt. … Zur EU-Mitgliedschaft unseres Landes existiert keine Alternative. Wer meint, die Slowakei könne außerhalb der Europäischen Union funktionieren - und das auch noch besser, ist alles andere als ein Patriot und verhält sich fahrlässig. Ich erinnere daran, weil in der Slowakei Unterstützung für politische Kräfte wächst, welche nach einem Zusammenbruch der Europäischen Union trachten. Dies käme einem Verfall der Architektur aus Frieden, Zusammenarbeit, gemeinsamem Wohlstand und Freiheit gleich. Die Slowakei kann in den kommenden sechs Monaten als ehrlicher Makler dienen. Zwingen wir sie nicht in die Konfrontation. … Ich halte es für einen Fehler, dass wir in der Innenpolitik vergessen, positiv über die EU zu sprechen. … Die Slowakei ist für die Übernahme der Ratspräsidentschaft gut vorbereitet.“