Geschäftsbericht 2013 - Deutsche Rentenversicherung

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Geschäftsbericht 2013 - Deutsche Rentenversicherung
Geschäftsbericht 2013
Herausgeber
Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
Bertha-von-Suttner-Str. 1, 15236 Frankfurt (Oder)
Internet: http://www.deutsche-rentenversicherung-berlin-brandenburg.de
Redaktion
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Telefax: 030 3002 1049
E-Mail: [email protected]
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Fotoarchiv der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
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Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf die geschlechtsneutrale Differenzierung, z.B.
Mitarbeiterin / Mitarbeiter, verzichtet. Sämtliche Rollen-Bezeichnungen gelten im Sinne der
Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter.
2
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
I
Zusammensetzung der Selbstverwaltungsorgane und der Geschäftsleitung . . . . . . . . . . . . . . 7
1.Vertreterversammlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.1Vorsitzende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1.2Mitglieder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2Vorstand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.1 Vorsitzende des Vorstands. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
3
Geschäftsführerin und stellvertretender Geschäftsführer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
II
Unsere Kommunikation und Eigenkontrolle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1Öffentlichkeitsarbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1.1Informationsschriften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1.2 Kundenzeitschrift „zukunft jetzt“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1.3 Presse, Funk und Fernsehen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2Versichertenälteste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3
Revision - Unsere eigene Kontrolle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
III
Was wir leisten - ein Blick nach außen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
1
Auskunft und Beratung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
2
Versicherung und Beitrag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3Rente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4Rechtsbehelfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
5Rehabilitation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
6
Sozialmedizinischer Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
7Rehabilitationskliniken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
IV
Wer wir sind - Ein Blick nach innen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
1
Unternehmensplanung und -entwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
1.1Organisation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
1.2 Strategie und Controlling. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
2Personal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
2.1 Qualifizierungsmaßnahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
2.2Führungskräfteentwicklungsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
2.4 Entwicklung der Beschäftigten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2.5Nachwuchskräfte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
V
Services nach innen und außen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
1Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
1.1 Gesetzliche Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
1.2Jahresrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
1.3 Haushaltsrechnung – Erfolgsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
2Informationstechnologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
3Justiziariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
3
Inhaltsverzeichnis
4
Vorwort
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
mit dem Ihnen vorliegenden Geschäftsbericht für das Jahr 2013 legt die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg turnusgemäß Rechenschaft über ihre vielfältigen Aktivitäten im
zurückliegenden Jahr ab.
Der Geschäftsbericht vermittelt einen Überblick über die Aufgaben der Selbstverwaltungsorgane,
der Geschäftsleitung, der Abteilungen und Bereiche sowie der Rehabilitationskliniken.
Bei der Erledigung der gesetzlichen Aufgaben war die Deutsche Rentenversicherung BerlinBrandenburg auch im vergangenen Jahr wieder ein zuverlässiger Dienstleister für unserer Kunden: Wir haben Renten berechnet, Anträge auf Rehabilitationsleistungen bearbeitet, Versicherte,
Rentner und Arbeitgeber fachkundig beraten und Betriebe geprüft.
Das Jahr 2013 war dabei insbesondere von zwei Dingen geprägt:
1. Die gestiegenen Antragszahlen. Diese hatten in der Bearbeitung hohe Priorität und wurden
von den Beschäftigten der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg mit viel Einsatz gemeistert.
2. Der Umstieg auf ein neues zentrales IT-System für die Rentenberechnung, Reha-Leistungen
usw. Diese Veränderungen wurden beispielhaft vorbereitet, die Anwender umfassend geschult. Zeitgleich erfolgte der Austausch der Hardware an den Arbeitsplätzen. Das System
lief von Anfang an stabil. Anfängliche Schwierigkeiten wurden erfasst und – wenn möglich –
zeitnah geklärt. Eine gute Grundlage für weitere Optimierungen ist geschaffen.
Der Vorstand und die Geschäftsleitung danken den Mitgliedern der Selbstverwaltung und den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg für die
im Jahr 2013 engagiert geleistete Arbeit.
Der Vorstand
Stefan Moschko Christian Hoßbach
Geschäftsleitung
Gundula Roßbach Dr . Stephan Fasshauer
Geschäftsführerin stellv . Geschäftsführer
5
6
Beauftragte
Abteilungsstab
Interne
Kommunikation
Personalvertretungen
Personal
Unternehmensplanung/
-entwicklung
VBST DV
Abteilungsstab
Rente 3
Inland
Rente 4
Inland
Rente 5
Ausland
Versicherung und
Beitrag
Rechtsbehelfsbereich
Rente 2
Inland
Rente 1
Inland
Strategie,
Steuerung,
Grundsatz
(inkl. Klinikmgmt.)
Klinik 2
Klinik 1
SMD
Abteilungsstab
VBST DV
Reha 2
Reha 1
A+B
Dienste
Allg.
Services
IT
Abteilungsstab
Justiziariat
Finanzen
Abteilung
Unternehmensservices
stellv. Geschäftsführer
Herr Dr. Fasshauer
Abteilung
Rehabilitation und
Gesundheitsförderung
Geschäftsführerin
Fr. Roßbach
Abteilung
Rente und Versicherung
Geschäftsleitungsstab
(Selbstverwaltung, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Revision)
Abteilung
Unternehmensentwicklung
Stand: 31.12.2013
Organigramm der Deutschen Rentenversicherung
Berlin-Brandenburg
Organigramm
Organe der Selbstverwaltung, Geschäftsleitung
I
Zusammensetzung der Selbstverwaltungsorgane und der Geschäftsleitung
Selbstverwaltung heißt Beteiligung der Solidargemeinschaft aus Beitragszahlern und Rentnern
an der Verwaltung des Rentenversicherungsträgers. Alle sechs Jahre wählt die Gesamtheit der
Versicherten des Versicherungsträgers und der Arbeitgeber aus ihrem Kreis Vertreterinnen und
Vertreter, die als Mitglieder in den Selbstverwaltungsorganen ehrenamtlich tätig werden.
Organe der Selbstverwaltung sind die Vertreterversammlung und der Vorstand. Beide Gremien
sind paritätisch – d.h. mit der jeweils gleichen Anzahl von Vertretern der Versicherten und Arbeitgeber – besetzt.
Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Berlin – Brandenburg setzt sich
aus insgesamt 30 Mitgliedern - je 15 Vertreterinnen und Vertretern von der Versicherten- und von
der Arbeitgeberseite - zusammen. Im Berichtsjahr tagte die Vertreterversammlung zweimal.
Der Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Berlin – Brandenburg besteht aus insgesamt
8 Mitgliedern, je 4 Versicherten- und Arbeitgebervertreter/innen. Die Geschäftsführerin gehört
dem Vorstand mit beratender Stimme an. Im Berichtsjahr kam der Vorstand zu sieben Sitzungen
zusammen.
Beide Selbstverwaltungsorgane haben für einzelne Aufgabenbereiche vorbereitende Ausschüsse gebildet. Der Vorsitz in beiden Organen wechselt satzungsgemäß am 1. Oktober eines Jahres
zwischen Versicherten- und Arbeitgeberseite.
1.Vertreterversammlung
1.1Vorsitzende
Gruppe der Arbeitgeber
Gruppe der Versicherten
Elmar Stollenwerk
Dirk Kuske
7
Organe der Selbstverwaltung, Geschäftsleitung
1.2Mitglieder
Tabelle I-1
Stand: 31.12.2013
Gruppe der Arbeitgeber - Mitglieder
Stollenwerk, Elmar
Liebscher, Jana
Löbner, Lutz
Wunschel, Axel
Kohls, Claus
Geiseler, Günter
Pilz, Volkmar
Krombholz, Sigrid
Dr. Scheuschner, Dieter
Eberhardt, Katrin
Rehlinger, Constantin
Oehme, Ingo
Minkley, Christine
Hauer, Günther
Gruppe der Versicherten Mitglieder
von Schuckmann, Hermann
Nürnberger, Ingo
Kustin, Norbert
Kuske, Dirk
Haufe, Henry
Timm, Uwe
Wolf, Dietwald
Kakuschke, Marion
Wagner, Günter
Baer, Detlef
Weiss, Reinhold
Schultz, Bernd
Schäfer, Ingo
Siewert, Frank
Hoos, Joachim
8
Gruppe der Arbeitgeber Stellvertreterinnen/Stellvertreter
Kremeier, Dörte
Partzsch, Charles
Schramm, Wolfgang
Alisch, Kathrin
Jaß, Erich
Bresche, Monika
Erdmann, Christian
Krause, Axel
Rollet, Gerald
Weber, Wolfgang
Bande, Olaf
Kaiser, Rita
Stuppenhusen, Jörg
Haase, Olaf
Pfeiffer, Claudia
Gruppe der Versicherten Stellvertreterinnen/Stellvertreter
Bauer, Hans-Jürgen
Wendland, Peter
Balzer, Frank
Wagner, Michael
Milde, Rita
Günther, Wolfgang
Sommer, Udo
von Knoblauch, Karin
Ehrmann, Gudrun
Steffen, André
Sönmez, Ferda
Heidtmann, Jürgen
Frick, Norbert
Jeschke, Lutz
Rinnerl, Ulrich
Organe der Selbstverwaltung, Geschäftsleitung
2Vorstand
2.1 Vorsitzende des Vorstands
Gruppe der Versicherten
Gruppe der Arbeitgeber
Christian Hoßbach
Stefan Moschko
2.2 Mitglieder des Vorstands
Stand: 31.12.2013
Gruppe der Versicherten
Hoßbach, Christian
Enslen, Manuela
Döring, Rainer
Laube, Brigitte
Gruppe der Arbeitgeber
Moschko, Stefan
Schirp, Alexander
Halter, Christoph
Rau, Jan-Pieter
Gruppe der Versicherten
Stellvertreter
Himmel, Olaf
Stengert, Michael
Feldheim, Detlef
Tabelle I-2
Gruppe der Arbeitgeber
Stellvertreter
Kaatz, Hans-Joachim
Richter, Hans-Walter
Michels, Kai-Uwe
Scholz-Fleischmann, Andreas
9
Organe der Selbstverwaltung, Geschäftsleitung
3
Geschäftsführerin und stellvertretender Geschäftsführer
Erste Direktorin und Geschäftsführerin der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg ist
Gundula Roßbach.
Ihr Stellvertreter ist Dr. Stephan Fasshauer.
Gundula Roßbach und Dr. Stephan Fasshauer führen die laufenden Verwaltungsgeschäfte.
Gundula Roßbach
10
Dr. Stephan Fasshauer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
II
Unsere Kommunikation und Eigenkontrolle
1Öffentlichkeitsarbeit
1.1Informationsschriften
Im Sozialgesetzbuch I ist geregelt, dass jeder Anspruch auf Auskunft und Beratung über seine
Rechte und Pflichten nach diesem Gesetzbuch hat. Zuständig für die Beratung sind die Leistungsträger, denen gegenüber Rechte geltend gemacht werden können oder Pflichten zu erfüllen sind.
Somit gehört es zu den vorrangigen Aufgaben aller Träger der gesetzlichen Rentenversicherung in
Deutschland, nicht nur über die gesetzliche Rentenversicherung aufzuklären sondern auch über alle
damit im Zusammenhang stehenden Fragen zu informieren und zu beraten.
Ein wichtiges Instrument dabei sind die Informationsbroschüren der Deutschen Rentenversicherung. Über den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Auskunfts- und Beratungsstellen der
Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg, die Versichertenältesten und die Versicherungsämter des Landes Brandenburg sowie anlässlich einer Vielzahl von Vortragsveranstaltungen,
Messen und Informationsständen wurden im Jahr 2013 von uns insgesamt ca. 380.000 Broschüren
der „Informationsreihe Rentenversicherung“ der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ständig steigende Broschürenbestellungen über das Internet sind dabei zusätzlich ein Indiz für das
gesteigerte Interesse an der gesetzlichen Rentenversicherung.
Im Berichtszeitraum wurden besonders folgende Broschüren nachgefragt:
●● „Erwerbsminderungsrente: Das Netz für alle Fälle“
●● „Die richtige Altersrente für Sie“
●● „Versicherte und Rentner: Informationen zum Steuerrecht“
●● „Hinterbliebenenrente: Hilfe in schweren Zeiten“
1.2
Kundenzeitschrift „zukunft jetzt“
Die Zeitschrift „zukunft jetzt“ ist die Kundenzeitschrift aller Träger
der Deutschen Rentenversicherung. Sie erscheint
4 x jährlich und informiert Versicherte und Rentner nicht nur über Aktuelles aus der gesetzlichen
Rentenversicherung sondern auch über Fragen
der Altersvorsorge und Rehabilitation sowie damit
zusammenhängende Themen wie zum Beispiel
eine gesunde Lebensführung. Schwerpunkte der
Zeitschrift bildeten im Berichtszeitraum die Themen
Rehabilitation, private Altersvorsorge, aktuelle Entwicklungen in der Rente und
die Beratungsangebote.
„zukunft jetzt“ wird Betrieben, Arztpraxen, kommunalen Verwaltungen, Kliniken
und anderen Institutionen kostenlos zur Verfügung gestellt. Außerdem kann die Aufnahme in einen
Lesezirkel oder auch ein Einzelabonnement erfolgen.
11
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Auf den „Vor-Ort“-Seiten jeder Ausgabe erhält der Leser Informationen zu aktuellen Themen der
Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg. Folgende Inhalte wurden unter anderem auf
den Regionalseiten der Ausgaben des Jahres 2013 thematisiert:
●● Sitzungen der Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Branden-
burg
●● Vorstellung einzelner Mitglieder der Selbstverwaltung
●● Infobox Rehabilitation
●● Beratungsangebote der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
Unsere neue Rubrik in der Kundenzeitschrift: „Infobox Rehabilitation“
Durch den demografischen Wandel in Deutschland gewinnen die
Themen Prävention und Rehabilitation mehr und mehr an Bedeutung. Die Anhebung des Eintrittsalters für die Altersrenten aber
auch der zunehmende Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt
führt dazu, dass nicht nur Versicherte sondern auch Arbeitgeber
daran interessiert sind, etwas für die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu tun, um damit deren Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Ein
Teil der von der Deutschen Rentenversicherung dazu angebotenen Leistungen sind noch weiter bekanntzumachen. Deshalb
gibt es seit Januar 2013 auf den „Vor-Ort“-Seiten der Kundenzeitschrift „zukunft jetzt“ eine Infobox zum Thema „Rehabilitation“. In jeder Ausgabe der
Zeitschrift wird ein einzelner Bereich davon herausgegriffen und näher beleuchtet.
Die Auflage von „zukunft jetzt“ geht bei der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg liegt
bei rund 130.000 Exemplaren je Ausgabe. Davon sind ca. 7.700 Einzelabonnements. Eine zunehmende Bedeutung erlangen für unsere Kunden die elektronischen Medien. Daher ist die Kundenzeitschrift seit 2013 im Internetauftritt der Deutschen Rentenversicherung auch als e-Paper lesbar.
1.3
Presse, Funk und Fernsehen
Im Berichtszeitraum hat die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg 18 Pressemitteilungen sowohl zu organisatorischen Angelegenheiten innerhalb der Deutschen Rentenversicherung
Berlin-Brandenburg als auch zu Informationsveranstaltungen und wichtigen rechtlichen Themen
für Rentner, Versicherte und Arbeitgeber herausgegeben. Die Pressemitteilungen wurden nicht nur
im Internetauftritt der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg veröffentlicht, sondern
auch den Redakteuren von Presse, Funk und Fernsehen in den Ländern Berlin und Brandenburg
kostenlos zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden im Internetauftritt der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg Infoboxen mit Renten- und Reha-Tipps eingerichtet, in denen
nicht nur interessierte Journalisten sondern auch Versicherte und Rentner aktuelle Informationen zu
Fachthemen erhalten.
Pressesprecher KarlHeinz Klocke während
einer Telefonaktion
12
Erfahrene Referenten der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg hielten zahlreiche
Vorträge bei Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen in Betrieben und sozialen Einrichtungen. Darüber hinaus beteiligte sich die Deutsche Rentenversicherung an einer Vielzahl von Telefonaktionen der Presse zu Themen der gesetzlichen Rentenversicherung und zur Altersvorsorge.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Aufgabe der gesetzlichen Rentenversicherung ist seit Jahren auch die Aufklärung der Bevölkerung
über die Notwendigkeit einer zusätzlichen Altersvorsorge. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden,
engagiert sich die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg in besonderem Maße. So
halten Altersvorsorge-Experten nicht nur spezielle Vorträge bei Volkshochschulen und in Betrieben,
sondern führen auch detaillierte Einzelfallbetrachtungen durch. Innerhalb der Kampagne „Rentenblicker“ wird bereits Schülern Wissen über die gesetzliche Rentenversicherung und die zusätzliche
Altersvorsorge vermittelt. Die Kontaktaufnahme zu den Schulen erfolgt durch Übersendung von
Unterrichtsmaterialen und Telefonakquise durch unsere eigens dafür geschulten Jugendreferenten.
Hunderte von interessierten Versicherten und Rentnern wurden auf immer zahlreicher werdenden
Informationsveranstaltungen und Messen in Berlin und Brandenburg erreicht, an denen sich die
Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg, häufig gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Bund, mit Informationsständen beteiligt hat. Besonders erfolgreiche Informationsveranstaltungen waren dabei in 2013 wieder der Tag der offenen Tür der Bundesregierung im Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie die Messe IMPULS
in Cottbus.
Darüber hinaus bietet die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
noch besondere Lehrgänge an. So wird beispielsweise mit dem Projekt „Generationenmanagement im Arbeitsleben“ (GeniAL) insbesondere kleinen und
mittleren Unternehmen eine kostenlose Beratung zum Umgang mit den demografischen Veränderungen und der älter werdenden Belegschaft angeboten.
Zum wiederholten Mal lud die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
zudem zum Boys- und Girls-Day und zum Zukunftstag Brandenburg ein. Interessierte Schüler konnten sich ein Bild von der Deutschen Rentenversicherung „hinter den Kulissen“ machen. Die Mädchen verbrachten einen Tag in der Datenverarbeitung, während
den Jungen gezeigt wurde, was alles zur Bearbeitung eines Rentenantrags dazugehört und dass
Büroarbeit alles andere als langweilig ist.
2Versichertenälteste
Für die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg waren im Jahr 2013 insgesamt 68 Versichertenälteste als ehrenamtliche Mitarbeiter tätig.
Aufgabe der Versichertenältesten ist es, eine ortsnahe Verbindung der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg zu ihren Versicherten und Rentnern sicherzustellen. Den Versichertenältesten obliegt dabei die Betreuung unserer Kunden in der Nähe ihres Wohnorts zu wichtigen
Fragestellungen insbesondere bei Anträgen.
Boys-Day bei der
Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg, hier: beim
Sozialmedizinischen
Dienst
Für unsere Versichertenältesten haben wir im Berichtszeitraum zwei Fortbildungsveranstaltungen,
eine zweitägige Schulung im Bildungszentrum Erkner und eine eintägige Veranstaltung gemeinsam
mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, durchgeführt. Die gemeinsamen Kontaktgespräche für die
Versichertenältesten der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg und die Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Bund wurden sowohl im Land Brandenburg als auch
in Berlin mit großem Erfolg weitergeführt. Bei den Gesprächen werden allgemeine Themen, aber
auch gesetzliche Neuregelungen der Rentenversicherung vermittelt.
Nachstehende Zahlen geben Auskunft über die Tätigkeit der Versichertenältesten während des
Berichtszeitraums:
13
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Revision
Antragsaufnahme durch Versichertenälteste
01.01.2013 bis 31.12.2013
Tabelle II-1
Versichertenälteste
aufgenommene Anträge
3
Anträge
Rentenanträge
Anträge auf Kontenklärung, Rentenauskunft,
Rentenumwandlung
insgesamt
5189
438
5627
Revision - Unsere eigene Kontrolle
Aufgaben, Organisation und Prüfverfahren sind durch die im August 2012 getroffenen verbindliche
Entscheidung des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund „Grundsätze für die
Innenrevision der Träger der Deutschen Rentenversicherung“, die vom Vorstand der
Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg am 02.05.2006 erlassenen Richtlinien für den Bereich Revision (RL-Revision) und eine ergänzenden Dienstanweisung
vom 08.09.2006 festgelegt.
Grundlage für die Prüftätigkeit bildet ein für jedes Kalenderjahr mit Zustimmung der
Geschäftsleitung aufgestellter Prüfplan. Dieser wird aufgrund von Ergebnissen einer
Risikobewertung der Aufgabenfelder der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg erstellt. Soweit sich bei den Prüfungen im Einzelfall Fehler oder Mängel
ergeben haben, sind diese dem betreffenden Dienstbereich mitgeteilt und ist deren
Erledigung überwacht worden.
Aus den Prüfberichten aller im Berichtsjahr durchgeführten Prüfungen wurden die Ergebnisse in „Wesentlichen Prüfbemerkungen“ zusammengefasst und dem Prüfbericht
zur Jahresrechnung beigefügt. Hierauf konnten der Rechnungsprüfungsausschuss
und die Vertreterversammlung bei der Abnahme der Jahresrechnung sowie bei der
Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsleitung zurückgreifen.
Darüber hinaus hat der Bereich Revision Koordinierungsaufgaben bei Prüfungen des Bundesrechnungshofes und anderen externen Prüfungen wahrgenommen. Dazu gehört auch die Überwachung
der Einhaltung von in diesem Zusammenhang von der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg abgegebenen Zusagen.
14
Leistungen
III
Was wir leisten - ein Blick nach außen
1
Auskunft und Beratung
Beratung und Antragsaufnahme
Das Beratungsstellennetz der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg gliedert sich
in drei Regionen – Berlin/Frankfurt (Oder), Potsdam und Cottbus – und bietet mit seinen gegenwärtig 27 Auskunfts- und Beratungsstellen (davon zwei in Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung Bund), sechs Sprechstellen und diversen in Gemeinden und Stadtverwaltungen
durchgeführten Bedarfssprechtagen den Versicherten einen flächendeckenden und umfassenden
Beratungsservice zu allen Fragen der gesetzlichen Rentenversicherung und der Rehabilitation, und
zwar unabhängig davon, bei welchem Träger der Deutschen Rentenversicherung der Ratsuchende
versichert ist. Zum Service gehören u.a. die Aufnahme von Rentenanträgen aller Art, von Anträgen
auf Kontenklärung sowie von Anträgen auf Rehabilitationsleistungen durch die Berater vor Ort. Im
Jahr 2013 konnten in den Beratungsstellen insgesamt 261.468 Besucher umfassend beraten und
Auskünfte erteilt werden. Zudem wurden im Berichtszeitraum von den Beratern 95.902 Anfragen
telefonisch und 7.052 Anfragen oder E-Mails schriftlich beantwortet.
Servicestellen für Rehabilitation
Zehn Auskunfts- und Beratungsstellen nehmen zusätzlich die Aufgaben einer Gemeinsamen Servicestelle für Rehabilitation wahr. Dort werden Versicherte und Ratsuchende trägerübergreifend zu
Rehabilitationsleistungen und deren Voraussetzungen beraten und entsprechende Anträge aufgenommen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit anderen Rehabilitationsträgern, wie z. B. den
gesetzlichen Krankenkassen, den Trägern der Unfallversicherung oder den Sozialhilfeträgern.
Internationale Beratungstage
Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg hat gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Bund und der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See 13 internationale Beratungstage für Polen in Kooperation mit dem polnischen Sozialversicherungsträger
abgehalten. Dabei wurden 217 Beratungen von den Beratern der Deutschen Rentenversicherung
Berlin-Brandenburg durchgeführt.
Kostenloses Servicetelefon
Zu allen Fragen rund um die Themen Rente, Rehabilitation und Altersvorsorge geben die
Berater an unserem kostenfreien Servicetelefon 0800 1000 480 25 von Montag bis Donnerstag von 07:30 Uhr bis 19:30 Uhr und am Freitag von 07:30 Uhr bis 15:30 Uhr Auskünfte. Darüber hinaus sind unsere Berater auch an der ebenfalls kostenfreien bundeseinheitlichen Service-Hotline 0800 1000 480 0 beteiligt. Die fachliche Beratung über die kostenlose
Service-Hotline nutzten im Berichtszeitraum 83.646 Anrufer.
15
Leistungen
Weitere Aktivitäten
Die Berater der Auskunfts- und Beratungsstellen nahmen auch vielfältige Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit wahr. So wurden 305 Vorträge zu verschiedenen Themen bei Bildungsträgern, Arbeitgebern sowie in den Auskunfts- und Beratungsstellen gehalten. Außerdem waren Berater an 73 Tagen
bei verschiedenen Messen an Informationsständen beteiligt. Von großem Interesse für Versicherte
waren die 106 Betriebssprechtage, bei denen Mitarbeiter der jeweils regional zuständigen Auskunftsund Beratungsstelle vor Ort Versicherte im Betrieb insbesondere zu rentenspezifischen Themen
informierten. Projekte wie „Sicherheit im Alter“ und „Rentenblicker“ ergänzten die Öffentlichkeitsarbeit. Zudem unterstützt die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg seit Anfang 2013
Unternehmen/Arbeitgeber im Rahmen des Firmenservice dabei, sich den Herausforderungen des
demografischen Wandels und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels zu stellen und hierfür
betriebsnahe Lösungen zu entwickeln. Dies gilt sowohl für den Erhalt der Erwerbsfähigkeit – durch
Prävention und Wiedereingliederung in den Betrieb nach längerer Arbeitsunfähigkeit – als auch für
Fragen der Demografie
Grafik III-1
16
Leistungen
2
Versicherung und Beitrag
Anzahl Versicherte
Seit dem 01.01.2005 richtet sich die Zuordnung der Neuversicherten in der
gesetzlichen Rentenversicherung zu den Regionalträgern bzw. den Bundesträgern (DRV Bund, Knappschaft-Bahn-See) nach vom Gesetzgeber vorgesehenen Quoten. Danach sind langfristig von den Regionalträgern 55% und von
den Bundesträgern 45% der Versicherten zu betreuen. Um diese Aufteilung zu
erreichen, werden im Zeitraum von 15 Jahren zusätzlich etwa fünf Prozent der
Bestandsversicherten einem anderen Versicherungsträger zugeordnet. Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg hatte im Jahr 2013 im Zuge dieses
Ausgleichs einen Zuwachs von 15.276 Versicherten. Die Gesamtzahl der bei uns
aktiv und passiv Versicherten beläuft sich danach auf etwa 1,9 Millionen .
Renteninformation und Rentenauskunft
Kontenklärung
Alle Versicherten erhalten ab dem 27. Lebensjahr und nach Vorliegen
einer Wartezeit von 60 Monaten bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze jährlich eine Renteninformation. Ausgenommen sind nur die Jahre,
in denen sie per Gesetz eine Rentenauskunft erhalten. Im Jahr 2013
wurden von uns 1.006.560 Renteninformationen und 146.916 Rentenauskünfte versandt.
Im Jahr 2013 wurden 152.990 Versicherungsverläufe und 162.480 Feststellungsbescheide
versandt.
Versorgungsausgleich
Das Jahr 2013 war weiterhin durch die Umsetzung des Versorgungsausgleichsgesetzes
(VersAusglG) aus dem Jahr 2009 geprägt, da die Familiengerichte ausgesetzte Versorgungsausgleichsverfahren wieder aufgenommen haben. Die Familiengerichte haben von uns
im Jahr 2013 insgesamt 20.373 Eherechtsauskünfte für die bei uns versicherten Ehepartner
erhalten. Zudem wurden von uns 18.524 Entscheidungen der Familiengerichte überprüft.
Beitragseinzug
Beitragserstattung
Für den Berichtszeitraum vom 01.01.2013 bis zum
31.12.2013 wurden durch Einzahlungen von sogenannten Selbstzahlern folgende Beitragssummen
vereinnahmt:
Für Versicherte ist es nach Vorliegen der Voraussetzungen
des § 210 SGB VI möglich, sich die in die Rentenversicherung
eingezahlten Beiträge erstatten zu lassen. Im Jahr 2013 wurden
467 Anträge auf Beitragserstattung bewilligt und 3,1 Mio. EUR
ausgezahlt.
•
Pflichtbeiträge von Handwerkern 12,2 Mio. EUR
•
Sonstige unmittelbar entrichtete Pflichtbeiträge 8,4 Mio. EUR
Prüfdienste
•
Freiwillige Beiträge 7,5 Mio. EUR.
Im Berichtszeitraum wurden 28.254 Betriebe turnusmäßig geprüft. Dabei
wurden insgesamt 12,6 Mio. EUR an Gesamtsozialversicherungsbeiträgen
nachgefordert und 2,3 Mio. EUR gutgeschrieben.
Als besondere Prüfart wurden 1.088 Insolvenzprüfungen durchgeführt.
Dabei handelt es sich um Betriebsprüfungen, die durchgeführt werden,
nachdem in einem Betrieb ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde.
17
Leistungen
Künstlersozialabgabe
Im Berichtszeitraum waren 2.004 Betriebe zu prüfen. Dabei wurde in 271 Fällen eine Abgabepflicht nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz aufgrund der Inanspruchnahme künstlerischer
Leistungen festgestellt. Die Nachforderung wegen der daraus
resultierenden Abgabeschuld betrug insgesamt 0,4 Mio. EUR.
Mitwirkung der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit
Gemeinsam mit anderen Ermittlungsbehörden wurden im Jahr 2013
6.424 Verdachtsfälle übermittelt. Im Ergebnis der Überprüfungen
wurden 6.842 Fälle beanstandet und 21,7 Mio. EUR an Gesamtsozialversicherungsbeiträgen sowie 13,3 Mio. EUR an Säumniszuschlägen
nachgefordert.
3Rente
Rentenbestand
Der Rentenbestand der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg belief sich am
31.12.2012 auf insgesamt 767.410 Zahlfälle. Von den 766.398 Renten nach dem SGB VI waren
493.615 Altersrenten, 81.783 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit und 190.793 Hinterbliebenenrenten. Nach Art. 2 des Rentenüberleitungsgesetzes (RÜG) für Renten der ehemaligen DDR
wurden 1.012 Renten gezahlt, davon 184 Altersrenten, 8263 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit und 2 Hinterbliebenenrenten.
Tabelle III-1
Rentenzahlbeträge (ohne Vertragsrenten) im
Berichtsjahr in Mio. EUR
Rentenzahlbeträge (Vertragsrenten) im Berichtsjahr in Mio. EUR
Rentenart
Rentenart
Altersrenten
Renten wegen verminderter
Erwerbsfähigkeit
Bei Vertragsrenten
handelt es sich um Renten, in denen auch Auslandszeiten eine Rolle spielen. Renten ohne sogenannte Vertragszeiten beinhalten nur Zeiten aus dem
Bundesgebiet
18
2013
5.391 Altersrenten
533 Renten wegen verminderter
Erwerbsfähigkeit
2013
484
28
Hinterbliebenenrenten
1.163 Hinterbliebenenrenten
111
Gesamtzahlbetrag
7.087 Gesamtzahlbetrag
623
Rentenanträge - Inland
Hierbei handelt es sich um alle Rentenanträge, die ausschließlich inländisches und nicht das überund zwischenstaatliche Recht berühren.
Leistungen
Rentenanträge Nichtvertrag
Tabelle III-2
Anträge
53.767
in Prozent
Erledigungen insgesamt
53.227
100,0 %
Bewilligungen
41.054
77,1 %
Ablehnungen
10.668
20,0 %
1.505
2,8 %
davon:
anderweitige Erledigungen
Rentenanträge - Ausland
Hierbei handelt es sich um die Rentenanträge, deren Anspruchsfeststellung, Höhe und Zahlung
durch Vorschriften des über- und zwischenstaatlichen Rechts ermöglicht oder beeinflusst wird.
Rentenanträge Vertrag und EU
Tabelle III-3
Anträge
7.042
in Prozent
Erledigungen insgesamt
6.619
100,0 %
Bewilligungen
3.860
58,3 %
Ablehnungen
2.428
36,7 %
331
5,0 %
davon:
anderweitige Erledigungen
Verbindungsstelle für Polen
Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg ist Verbindungsstelle
zu Polen für die Regionalträger der Deutschen Rentenversicherung und die in
Polen ansässigen Versicherungsträger. Sie ist für die Durchführung der Rentenverfahren in Anwendung des europäischen Verordnungsrechts im Verhältnis zu Polen, sowie in ausschließlicher Anwendung des deutsch-polnischen
Rentenabkommens von 1975 zuständig.
An 13 deutsch-polnischen Beratungstagen im Jahr 2013 in Deutschland und
Polen, an denen wir beteiligt waren, konnten sich Versicherte und Rentner
zweisprachig über die Regelungen des über- und zwischenstaatlichen Rechts
individuell beraten lassen.
Im Rahmen der Verbindungsstellenfunktion beteiligte sich die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg im Jahr 2013 zudem an verschiedenen
deutsch-polnische Konsultationen (unter anderem Mitarbeiteraustausch zur
Klärung von Verfahrensfragen, INTERINSTItutionelles Beratertreffen, trESSKonferenz) sowie der Baltischen Konferenz mit dem Ziel der Verbesserung
der bilateralen Zusammenarbeit.
Als Verbindungsstelle zu Polen haben wir im Jahr 2013 480 Zahlungen für Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, 3.114 Altersrenten und 2.757 Renten wegen Todes nach Polen geleistet.
Insgesamt wurden 7.253 Renten mit einem Volumen von 20,6 Mio. EUR an Berechtigte mit Wohnsitz im Ausland gezahlt.
19
Leistungen
Grundsicherung im Alter, bei Erwerbsminderung und für Arbeitssuchende
Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg ist verpflichtet, im Rahmen der bedarfsorientierten Grundsicherung Amtshilfe bei der Feststellung der dauerhaften vollen Erwerbsminderung für
nachstehende Stellen zu leisten:
●● Bezirksämter des Landes Berlin
●● Landkreise und kreisfreie Städte des Landes Brandenburg
●● alle weiteren bundesweiten kommunalen Sozialhilfeträger, bei denen die Deutsche Renten
versicherung Berlin-Brandenburg als bundesweite Verbindungsstelle zur Republik Polen zuständig ist.
In Fällen ohne Rentenanspruch werden die Begutachtungskosten pauschal vom Bund erstattet. Im
Jahr 2013 konnten 612 derartige Anfragen beantwortet werden.
Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg erstellt zudem für alle Beteiligten bindende
gutachterliche Stellungnahmen, wenn der Entscheidung des Jobcenters zum Vorliegen von Erwerbsfähigkeit im Sinne des SGB II von einem anderen Leistungsträger widersprochen wird. Das
entsprechende Verfahren regelt eine Vereinbarung zwischen der Bundesagentur für Arbeit und
der Deutschen Rentenversicherung Bund aus dem Jahre 2011 über die Zusammenarbeit bei der
Beurteilung von Arbeitsuchenden im Sinne des SGB II. Die Begutachtungskosten werden pauschal
vom Bund erstattet, wenn die Arbeitsuchenden nicht rentenberechtigt sind. Im Jahr 2013 konnten 25
derartige Anfragen beantwortet werden.
Vergleichbare Vereinbarungen wurden im Jahre 2013 mit dem Deutschen Landkreistag und dem
Deutschen Städtetag abgeschlossen. Die Begutachtungskosten werden in diesen Fällen pauschal
von den Kommunen erstattet, wenn die Arbeitsuchenden nicht rentenberechtigt sind. Erste Anfragen
erreichten die DRV Berlin-Brandenburg am Ende des Berichtsjahres.
Krankenversicherung der Rentner
Für die in der gesetzlichen Krankenversicherung versicherungspflichtigen
Rentner werden aus ihrer Bruttorente die Beiträge zur Krankenversicherung der Rentner ermittelt und einbehalten. Dabei bemessen sich die
Beiträge nach dem allgemeinen Beitragssatz der Krankenversicherung.
Die Hälfte des Beitrages von 14,6 %, der sich aus der Anwendung des
um 0,9 Beitragssatzpunkte verminderten allgemeinen Beitragssatzes aus
der Rente ergibt, wird vom Rentenversicherungsträger getragen. Den verbleibenden Beitragsanteil von 8,2 % trägt der Rentner. Die Aufwendungen
der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg für die Krankenversicherung der Rentner beliefen sich für das Jahr 2013 auf 561,2 Mio.
EUR gegenüber 524,8 Mio. EUR für das Jahr 2012. Sie stellen nach den
Rentenausgaben den zweithöchsten Ausgabenposten dar.
Pflegeversicherung der Rentner
20
Der Beitragssatz für die Pflegeversicherung beträgt 2,05 % der Rente. Er erhöht sich um 0,25 %
auf 2,3 %, wenn keine Elterneigenschaft nachgewiesen wird. Der Beitrag ist vom Rentner allein zu
tragen. Beiträge für die Pflegeversicherung wurden von den Renten einbehalten und an die Krankenkassen als Pflegekassen abgeführt.
Leistungen
4Rechtsbehelfe
Widerspruchsausschüsse:
Widersprüche
Jeder Widerspruchsausschuss setzt
Ist ein Antragsteller mit einer Entscheidung nicht einverstanden, besteht die
Möglichkeit, einen Widerspruch einzulegen. Im Bescheid wird auf dieses
sich aus einem Vertreter der Gruppe
Recht hingewiesen. Bei einem Widerspruch wird die Entscheidung nochmals
der Arbeitgeber und der Gruppe der
einer gründlichen außergerichtlichen Prüfung unterzogen. Dabei werden ggf.
Versicherten aus der Selbstverwalzusätzlich eingereichte Unterlagen geprüft. Ist eine Entscheidung im Sinne
tung zusammen. Darüber hinaus gedes Widerspruchsführers möglich, wird die ursprüngliche Entscheidung im
hört einem Widerspruchsausschuss
Wege der Abhilfe aufgehoben. Kann nicht abgeholfen werden, entscheidet
ein Mitarbeiter der Verwaltung mit
ein Widerspruchsausschuss. Diesem Ausschuss gehören jeweils ein Vertreberatender Stimme an, der die Auster der Sozialpartner, also der Versicherten und der Arbeitgeber, sowie ein
schusssitzungen vorbereitet.
Vertreter der Verwaltung mit beratender Stimme an. Die Entscheidung des
Ausschusses wird Gegestand eines Widerspruchsbescheides. Im Geschäftsjahr 2013 gingen bei der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
insgesamt 16.172 Widersprüche ein, 15.494 Widersprüche konnten erledigt werden. Im gleichen
Zeitraum wurden u.a. 58.017 Leistungsbescheide im Bereich Rente, 58.785 Leistungsbescheide im
Bereich Rehabilitation sowie 162.480 Feststellungsbescheide zur Kontenklärung erlassen.
Entwicklung des Widerspruchseingangs
Bereich
2011
Rente Nichtvertrag
2012
7.534
Tabelle III-4
2013
7.175
8.105
Rente Vertrag
584
658
672
Rehabilitation
4.746
4.867
5.713
Versicherung und Beitrag
1.267
1.234
1.310
330
299
372
14.461
14.233
16172
Betriebsprüfung
insgesamt
Klagen
Im Anschluss an das Widerspruchsverfahren steht den Betroffenen der Weg zum Sozialgericht offen. Diesen Weg schlägt etwa jeder dritte Widerspruchsführer ein. Bei 9.181 Widerspruchsbescheiden wurden im Berichtsjahr 2013 insgesamt 3.221 Klagen erhoben. Den stärksten Anteil an den
erhobenen Klagen hatte dabei, wie auch in den Vorjahren, der Bereich Rente.
Abschluss der Klageverfahren
Erledigung
zu Gunsten der DRV Berlin-Brandenburg
Tabelle III-5
2013
1.862
64,0 %
teilweise zu Gunsten der DRV Berlin-Brandenburg
707
24,3 %
zu Ungunsten der DRV Berlin-Brandenburg
340
11,7 %
2.909
100,0 %
insgesamt
Berufungen / Revisionen
Im Jahr 2013 wurden bei den Landessozialgerichten 405 Berufungen zu Entscheidungen der Sozialgerichte eingelegt, 378 Erledigungen waren zu verzeichnen. Damit stieg der Bestand an unerledigten Berufungsverfahren im Jahr 2013 auf 813 Fälle. Die Anzahl der Neueingänge an Revisionsver-
21
Leistungen
fahren nach Entscheidungen der Landessozialgerichte belief sich auf 18 Fälle. Die gleiche Anzahl
konnte im Berichtsjahr erledigt werden. Damit waren am Ende des Jahres 2013 weiter acht Revisionsverfahren beim Bundessozialgericht anhängig.
Kosten der Sozialgerichtsverfahren
Für den Versicherten ist sowohl das Widerspruchsverfahren als auch das Verfahren vor den Sozialgerichten unabhängig vom Verfahrensausgang grundsätzlich kostenfrei. Gegebenenfalls sind nur
die Kosten für beauftragte Bevollmächtigte selbst zu tragen.
5Rehabilitation
Mit der Rehabilitation erfüllt die Rentenversicherung eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe für die
Teilhabe von chronisch kranken Menschen an Arbeit und Gesellschaft. Dies gilt gleichermaßen für die Leistungen zur medizinischen
Rehabilitation als auch die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben.
Die Rehabilitation dient dem übergeordneten Ziel im Sinne des § 1
SGB IX, der Selbstbestimmung und gleichberechtigten Teilhabe am
Leben in der Gesellschaft. Gleichzeitig zielt sie auf den Erhalt der
Erwerbsfähigkeit der Versicherten ab. Sie wirkt der Erwerbsminderung entgegen und soll eine möglichst dauerhafte (Wieder-) Eingliederung in das Erwerbsleben ermöglichen. Auf diese Weise soll eine
Berentung wegen Erwerbsminderung vermieden werden. Gerade
vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der
angestrebten Verlängerung der Lebensarbeitszeit kommt dem Erhalt
der Erwerbsfähigkeit immer größere Bedeutung zu. Hier leisten die
Rehabilitations- und Präventionsleistungen der Rentenversicherung
einen wichtigen Beitrag. Es gilt nicht mehr nur „Reha vor Rente“
sondern „Prävention vor Reha vor Rente“.
Herausforderung psychische Erkrankungen
Der Anstieg von Arbeitsunfähigkeitszeiten und –fällen aufgrund psychischer
Störungen haben zu wachsenden Aktivitäten in der gesetzlichen Krankenversicherung und zu einem Anstieg von psychosomatischen Rehabilitationsleistungen
der Rentenversicherung geführt. Auswertungen haben ergeben, dass die Erfolgsprognose einer psychosomatischen Rehabilitation sehr wesentlich von der Dauer
der vorangehenden Arbeitsunfähigkeit abhängt. In Modellvorhaben mit einzelnen
Krankenkassen werden neue Wege zur frühzeitigen Feststellung des psychosomatischen Rehabilitationsbedarfs erprobt. Sofern eine angemessene Krankenbehandlung erfolgt ist, kann bei psychischen Störungen durch eine frühzeitig
einsetzende Rehabilitation die Erwerbsprognose entscheidend verbessert werden.
Mit einer der mitgliederstärksten Krankenkassen wird eine Verwaltungsvereinbarung vorbereitet, wonach durch die Krankenkasse bei depressiven Störungen eine
frühe fachärztliche Diagnostik und eine rasche therapeutische Intervention organisiert wird. Bei einem darüberhinaus gehenden Rehabedarf wird eine frühzeitige
psychotherapeutische Rehaleistung gewährt.
22
Leistungen
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Im Jahr 2013 beantragten insgesamt 50.895 Versicherte Leistungen zur ambulanten und stationären medizinischen Rehabilitation einschließlich onkologischer
Nachsorgeleistungen und Entwöhnungsbehandlungen. Dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um 2,5 %.
Die Zahl der Bewilligungen im Jahr 2013 stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,9 %
an. Es wurden 25.455 Leistungen wegen allgemeiner Erkrankungen, 4.151 Entwöhnungsbehandlungen und 5.228 onkologische Nachsorgeleistungen gewährt.
Nach einer Leistung zur medizinischen Rehabilitation kann sich eine Nachsorgeleistung anschließen, die den nachhaltigen Erfolg der Leistung sichern soll. Dies
können Leistungen in Form von Reha-Sport, Sport in Herzgruppen, Funktionstraining oder IRENA (Intensivierte Rehabilitationsnachsorge) sein. Die Zahl der
durchgeführten Nachsorgeaktivitäten ist von 4.876 im Jahr 2012 auf 4.498 im Jahr
2013 gestiegen.
Die Gesamtzahl der abgeschlossenen Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
stieg im Jahr 31.474 Fälle.
Art der Erledigung der Anträge auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation für Erwachsene
Tabelle III-6
2013
Bewilligungen
34.834
68,8 %
Ablehnungen
7.020
13,9 %
anderweitig erledigte Anträge
8.787
17,3 %
50.641
100,0 %
insgesamt
•
•
Psychosomatische Erkrankungen
Im Jahr 2013 wurden 3.574 Versicherten Leistungen wegen psychosomatischer Erkrankungen gewährt.
Abhängigkeitserkrankungen
Insgesamt wurden im Jahr 2013 2.596 Leistungen wegen Abhängigkeitserkrankun-
gen durchgeführt. Die ambulante Form der Entwöhnungsbehandlungen hat dabei
hohe Bedeutung. Der Anteil im Jahr 2013 betrug 20,1 %).
23
Leistungen
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
Anträge und Bewilligungen
Im Jahr 2013 stellten insgesamt 16.973 Versicherte einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am
Arbeitsleben. Das waren 6,6 % mehr als im Vorjahr (15.920 Anträge). 10.893 Leistungen wurden
bewilligt.
Tabelle III-7
Art der Erledigung der Anträge auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
2013
Bewilligungen
10.893
64,6 %
Ablehnungen
4.543
26,9 %
anderweitig erledigte Anträge
1.424
8,5 %
16.860
100,0 %
insgesamt
Zahl der durchgeführten Leistungen
Die Zahl der Vermittlungshilfen zum Wiedereinstieg in das Arbeitsleben betrug im Berichtsjahr 5.723
Fälle. Für 1.402 Versicherte konnte der Arbeitsplatz mit Hilfe von Leistungen zur Erhaltung und
Erlangung eines Arbeitsplatzes gesichert oder geschaffen werden.
924 Berufsfindungen/Arbeitserprobungen, die der Auswahl der Leistung dienen, wurden agbeschlossen. Die Zahl der Gründungszuschüsse, die zur Sicherung einer neu gegründeten selbstständigen Existenz gezahlt werden, beträgt 45 Zuschüsse.
In den anerkannten Werkstätten für behinderte Menschen schlossen im Jahr 2013 551 Versicherte
eine Leistung ab. Die Zahl der Kfz-Hilfen betrug 48.
Grafik III-2
24
Leistungen
Kinderrehabilitation
Kinder und Jugendliche, die an einer chronischen Erkrankung leiden und die neben der ambulanten
Versorgung (durch den Kinderarzt oder Facharzt bzw. andere Therapeuten) oder nach Krankenhausbehandlung eine komplexe und interdisziplinäre Behandlung benötigen, können in Rehabilitationseinrichtungen für Kinder und Jugendliche behandelt werden. Die Rehabilitationsleistungen sind den gesundheitlichen Bedürfnissen und dem Alter der Kinder entsprechend angepasst. Für die Verbesserung der
gesundheitlichen Situation der betroffenen Kinder ist die Einbindung der Eltern/Erziehungsverantwortlichen wichtig.
Die Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen wird nur stationär durchgeführt. Ihr prozentualer Anteil
an den Reha-Leistungen der Deutschen Rentenversicherung insgesamt liegt über die letzten beiden
Jahre konstant bei 4 %.
Bei der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg wurden im Jahr 2013 1.780 Anträge für
Kinder von Versicherten gestellt.
Die Zahl der Bewilligungen sank von 1.366 Leistungen im Jahr 2012 auf 1.217 Leistungen im Jahr
2013, 1.098 Kinderheilbehandlungen wurden im Jahr 2013 abgeschlossen.
Onkologische Nachsorge
Versicherte und Angehörige erhielten im Jahr 2013 4.507 Nach- und Festigungsbehandlungen.
Zuwendungen an Einrichtungen
Der Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg kann in Verbindung mit den Zuwendungsrichtlinien der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg an Organisationen und Einrichtungen, die auf dem Gebiet der Rehabilitation forschen oder die Rehabilitation fördern, Zuwendungen gewähren. Im Jahr 2013
erhielten ausgewählte Zuwendungsempfänger Fördergelder in Höhe von insgesamt 640
Tsd. EUR.
Aufwendungen
Die Aufwendungen für die gesonderten Rehabilitationsleistungen haben sich im
Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr (193,9 Mio. EUR) um 5 % erhöht.
25
Leistungen
Tabelle III-8
Kosten für Leistungen zur
Teilhabe
2013
in Tsd. €
in %
Leistungen zur Teilhabe am
Arbeitsleben und ergänzende
Leistungen
57.118
28,1
Rehabilitation wegen allg.
Erkrankungen einschl. Anschlussheilbehandlung
69.293
34,0
6.298
3,1
Rehabilitation wegen Abhängigkeitserkrankungen
25.388
12,5
Rehabilitation wegen psychischer Erkrankungen
21.885
10,7
5.664
2,8
17.921
8,8
203.567
100,0
Rehabilitation wegen Krebserkrankungen
Kinderheilbehandlungen
übrige Leistungen
Summe
In der Kostensteigerung bei den Rehabilitationsleistungen spiegelt sich die demographische Entwicklung wider, d.h. geburtenstarke Jahrgänge erreichen zunehmend das sogenannte Reha-Alter.
Für die kommenden Jahre ist aufgrund dieser Entwicklung und auch durch die Anhebung der Altersgrenzen für Altersrenten ein weiterer Anstieg zu erwarten.
6
Sozialmedizinischer Dienst
Der Sozialmedizinische Dienst hat im Jahr 2013 im Zusammenhang mit eingegangenen Anträgen auf Rehabilitationsund Rentenleistungen ca. 98.000 Aufträge erhalten. Diese
setzten sich aus ca. 47.340 Anträge auf Rentenleistungen
inkl. Grundsicherung, ca. 4.077 Anträge auf Leistungen zur
Teilhabe am Arbeitsleben und ca. 46.800 Anträge auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation zusammen. Die
Anzahl der zu bearbeitenden Aufträge im Zusammenhang mit
Rentenanträgen ist im Vergleich zum Vorjahr um ca. 7.000
gestiegen. Trotz steigender Zahlen konnte die durchschnittliche interne Laufzeit gesenkt werden. Die Anzahl der internen
Begutachtungen konnte 2013 um 9,8% gesteigert werden,
die Anzahl der externen Begutachtungen wurde um 12,5 %
gesenkt.
Das gemeinsam mit der Rentenversicherung Bund betriebene
Diagnostikum ist weiterhin für interne und externe Gutachter ein
leistungsfähiger und geschätzter Dienstleister. Die Laborleistungen werden weiterhin von ca. 80 Rehabilitationskliniken in Anspruch genommen.
26
Sozialmedizinischer Dienst und Rehabilitationskliniken
7Rehabilitationskliniken
Qualitätssicherungsprogramm der Rentenversicherung
Die eigenen Kliniken der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg, die Reha-Klinik
Hohenelse in Rheinsberg und die Reha-Klinik Lautergrund in Bad Staffelstein/Schwabthal beteiligen
sich am externen Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung, in welchem
Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität bewertet werden. Hierfür stehen als Instrumente die Rehabilitandenbefragung für die Beurteilung der Kundenzufriedenheit, das Peer-Review-Verfahren für die
Beurteilung der Prozessqualität, die Auswertung der erbrachten Leistungen sowie des sozialmedizinischen Verlaufs für die Beurteilung der Ergebnisqualität und die Erfassung der Strukturdaten zur
Beurteilung der Strukturqualität zur Verfügung. Für eine zeitnahe Beurteilung der in unseren Kliniken
erbrachten Rehabilitationsleistungen und deren Qualität erfolgen in regelmäßigen Abständen ergänzend Visitationen. Alle Maßnahmen bieten im Zusammenhang betrachtet gute Voraussetzungen,
um bereits erzielte Ergebnisse nicht nur zu verstetigen, sondern noch weiter zu verbessern. Auch
dienen sie dazu, Abläufe weiter zu optimieren, um eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten.
Kostenträger
Kostenträger für beide Kliniken sind die gesetzlichen Renten- und Krankenversicherungsträger
sowie sonstige Kostenträger und Selbstzahler.
Reha-Klinik Hohenelse
Die Rehabilitationsklinik Hohenelse ist eine Fachklinik der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg für orthopädische und diabetologische Rehabilitation mit Anschlussheilbehandlung.
Der Schwerpunkt liegt bei orthopädischen Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 1, Typ 2 und Sonderformen bei Erwachsenen, deren Folgeerkrankungen sowie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Das Behandlungskonzept orientiert sich am bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell und an den
Grundsätzen der Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung und den geltenden Leitlini-
27
Sozialmedizinischer Dienst und Rehabilitationskliniken
en der Fachgesellschaften. Die Rehabilitationsklinik Hohenelse ist eine anerkannte und zertifizierte
Behandlungseinrichtung der Deutschen Diabetesgesellschaft DDG für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker
der Stufe 1. Die Klinik ist nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach QMS-Reha® Version 5 mit Stand
05.10.2009 zertifiziert, rezertifiziert und führt ein jährliches Überprüfungsaudit durch.
MRSA:
Methicillin-resistenter
Staphylococcus aureus
Die Klinik verfügt über 190 Einzelzimmer, davon 24 Zimmer mit behindertengerechter Ausstattung.
Diagnostik und Therapie
In der Reha-Klinik Hohenelse werden seit Januar 2013 alle Patienten einem strukturierten zentralen Aufnahmemanagement unterzogen. In diesem wird je nach Haupteinweisungsdiagnose eine
Diagnostik mit EKG, Gefäßstatus und Nervenstatus (z. B. bei Diabetikern) praktiziert. Zusätzlich
wird nach den Vorgaben der Landeshygieneverordnung ein MRSA-Screening erfüllt, um frühzeitig
mit Krankenhauskeimen besiedelte Versicherte zu erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im Ergebnis der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung werden die Teilhabestörungen erfasst
und daraus die Therapieziele gemeinsam mit den Versicherten abgestimmt. Die Therapiestandards
richten sich nach den Leitlinien der Deutschen Rentenversicherung in beiden Fachrichtungen.
Leistungen
Im Jahr 2013 konnten 3.145 Patienten rehabilitiert werden. Den größten Anteil bildeten davon 2.178
Patienten mit orthopädischen Erkrankungen. Bei 345 Patienten wurde als Zweitindikation Diabetes
diagnostiziert. 695 Patienten wurden mit Erstindikation Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 und 213
Patienten mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung eingewiesen. Zusätzlich wurden 65 Patienten in der
intensiven Rehabilitationsnachsorge (IRENA) betreut. Bei 10 Patienten wurden ambulante Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt.
„Betsi“– Was ist das?
„Betsi“ ist in diesem Fall nicht der Name einer Frau, sondern die Bezeichnung eines Präventionsprojekts, solange es noch in den Kinderschuhen steckt. Dabei handelt es sich um ein Gruppenangebot für Versicherte, deren berufliche Tätigkeit besondere Belastungen für ihre Gesundheit mit
sich bringt, die erste Gesundheitsstörungen haben und sich fragen „Wie bleibe ich möglichst lange
im Berufsleben?“ Mit „Betsi“ wollen wir einer Chronifizierung der Symptome entgegenwirken und
so die Erwerbsfähigkeit der Versicherten länger erhalten.
Derzeit läuft das Projekt mit zwei Berliner Unternehmen, der Berliner Stadtreinigung und den Berliner Verkehrsbetrieben. Die Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg sieht hier vor, dass Mitarbeiter und Betriebsärzte angeregt werden, beim Projekt mitzumachen. Ein entsprechender Antrag wird über den Betriebsarzt gestellt. Der betreffende Mitarbeiter
wird dann für eine Woche in die Rehabilitationsklinik Hohenelse eingeladen. Da geht es dann nicht
nur darum, den Versicherten zu erklären, wie sie ihre die Gesundheit ungünstig beeinflussenden
Gewohnheiten verändern können, sondern ihnen dabei mit praktischen Beispielen zu helfen. Und
das funktioniert am besten, wenn man, zumindest für eine kurze Zeit, aus seinem gewohnten Umfeld herauskommt. So helfen beispielsweise die Ernährungsberater der Klinik bei gemeinsamen
Einkäufen, die geeigneten Lebensmittel für eine gesunde Ernährung zu finden und sie im Anschluss mit vielfältigen Rezeptideen in der klinikeigenen Ausbildungsküche auch gemeinsam zuzubereiten. Außerdem gehört die körperliche Ertüchtigung der Teilnehmer mit Unterstützung durch
unsere Therapeuten genauso zum Programm, wie Hinweise, Anregungen und praktische Übungen
zur Stressbewältigung im Alltag.
Die Gruppendynamik tut ihr übriges dazu, denn bei Betsi besteht die ganze Gruppe aus Projektteilnehmern. In einer Gruppe werden zwischen 10 und 15 Personen zusammengefasst.
28
Sozialmedizinischer Dienst und Rehabilitationskliniken
Aber wie geht es nach der einen Woche weiter? Im Arbeitsalltag könnte man schnell wieder in
seinen alten Trott verfallen. Deshalb folgt eine 12-wöchige ambulante berufsbegleitende Trainingsphase in einer Trainingseinrichtung, in der das Gelernte ein- bis zweimal pro Woche verfestigt und
in den Lebensalltag übernommen werden soll. Danach sollen in Eigeninitiative über weitere zwölf
Wochen, die bisherigen Aktivitäten eigenverantwortlich fortgeführt werden. Das Präventionsprogramm schließt danach mit einem sogenannten „Refresher“ (Auffrischungs-) Tag in unserer Rehabilitationsklinik Hohenelse ab. Hier wird der Erfolg der Maßnahme durch eine Abschlussdiagnostik
kontrolliert. Außerdem erhalten die Teilnehmer weitere Handlungsempfehlungen, um so dauerhaft
von „Betsi“ profitieren zu können.
Das Präventionsprogramm „BETSI – Beschäftigungsfähigkeit teilhabeorientiert sichern“ wurde mit
34 Versicherten erfolgreich fortgeführt.
Reha-Klinik Lautergrund
Die Rehabilitationsklinik Lautergrund der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg ist
eine Fachklinik für orthopädische und unfallchirurgische Rehabilitation mit Anschlussheilbehandlung. Behandlungsschwerpunkte bilden orthopädische Erkrankungen, Unfall- und Verletzungsfolgen, Anschlussheilbehandlungen nach Operationen und chronische Erkrankungen des Stütz- und
Bewegungsapparates. Die Klinik ist nach der DIN EN ISO 9001:2008 seit 2009 erfolgreich zertifiziert und erfüllt damit die in § 20 SGB IX genannten Kriterien einer umfassenden Qualitätssicherung. Außerdem erfüllt die Klinik seit 2011 die Anforderungen des von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation anerkannten Qualitätsmanagementsystems QMS-REHA®. Die Klinik
verfügt über 180 Betten. Die Zimmer für die Anschlussheilbehandlung verfügen über behindertengerechte Ausstattung.
29
Unternehmensentwicklung
Diagnostik und Therapie
Das Diagnosespektrum umfasst u.a. Sonografie, EKG, Lungenfunktionsprüfung und ein klinischchemisches Labor. Die Therapien umfassen neben der medikamentösen Behandlung alle wesentlichen physikalischen Anwendungen, Sport- und Bewegungstherapie, Ergotherapie, Entspannungstherapie, psychologische Einzel- und Gruppentherapie sowie die Ernährungsberatung. Außerdem
wird eine Reha- und Sozialberatung angeboten.
Leistungen
Im Jahr 2013 wurden 2.755 Rehabilitanden stationär behandelt. Bei 93,4 % der Patienten wurden
als Diagnose Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes erhoben, bei den
übrigen Patienten standen sonstige Krankheiten im Vordergrund.
IV
Wer wir sind - Ein Blick nach innen
1
Unternehmensplanung und -entwicklung
Die Unternehmensplanung und -entwicklung zielt auf eine stetige Weiterentwicklung der internen
Strukturen und Abläufe, um unter der Maßgabe eines verantwortungsvollen Umgangs mit unseren
Beitragsmitteln den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden.
1.1Organisation
Zu den klassischen Aufgaben der Unternehmensorganisation gehört die Sicherstellung effektiver
und effizienter Strukturen und Abläufe in der gesamten Organisation sowie deren Überprüfung und
Optimierung.
So ergab sich im Berichtsjahr 2013 aus der weiteren Umsetzung der im OrganisationsentwicklungsProjekt „Zukunft aktiv gestalten 2010+“ beschlossenen Strukturen in Einzelfällen der Bedarf zur
Anpassung der Aufbauorganisation. In der Regel zielten die Anpassungen auf eine Reduzierung von
Führungsspannen, um die Anwendung zwischenzeitlich eingeführter Führungsinstrumente zu unterstützen. Neben etablierten Verfahren zur Anpassung von Geschäftsprozessen wurde im Berichtsjahr mit der Visualisierung
zur Analyse einzelner Geschäftsprozesse im Hinblick auf Zuständigkeiten
und Schnittstellen begonnen.
Ein weiterer Schwerpunkt organisatorischen Handelns liegt in der Feststellung und der fortlaufenden Überprüfung des für die Arbeitsmengenerledigung benötigten Personals.
Um Personalbedarfsermittlungen noch effizienter zu gestalten, wurde durch
den Bereich Unternehmensorganisation die Beschaffung einer geeigneten
Software initiiert. Die Nutzung der Software verspricht eine spürbare Entlastung, sowohl für die
Mitarbeiter in den zu untersuchenden Bereichen als auch für die mit der Erhebung und Auswertung
entsprechender Daten beauftragten Mitarbeiter. Die produktive Nutzung der Software startet Anfang
2014.
30
Unternehmensentwicklung
1.2
Strategie und Controlling
Der Bereich Unternehmensstrategie und -controlling führt betriebswirtschaftliche Analysen und
Beratungen durch. Er stellt dem Vorstand, der Geschäftsleitung und den Führungskräften relevante
Steuerungsinformationen zur Verfügung. Die Tätigkeitsschwerpunkte lagen in der Optimierung der
Kosten- und Leistungsrechnung und der Weiterentwicklung und des Ausbaus des Berichtswesens.
Die Kosten- und Leistungsrechnung wurde auf die geänderte, interne Organisation der Deutschen
Rentenversicherung Berlin-Brandenburg zugeschnitten. Sie dient als wichtiges Fundament für
einen verantwortungsvollen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Zudem wurde
im Berichtsjahr eine ergänzende IT-Kosten- und Leistungsrechnung nach bundesweit einheitlichen
Standards implementiert. Sie unterstützt die Steuerung der Ausgaben für Informationstechnologie
und bietet Ansatzpunkte für ein Benchmarking.
Darüber hinaus wurden auch 2013 weitere Benchmarking-Verfahren zur Prozessoptimierung aufgesetzt bzw. die laufenden fortgeführt. Die Umsetzung der identifizierten Optimierungsansätze führt in
der Regel zu einer Entlastung der Sachbearbeitung bzw. zur Verbesserung unserer Servicequalität.
Grafik IV-1
Kundenbefragung
Auf Beschluss der Entscheidungsgremien der Deutschen
Rentenversicherung wurde 2013 erneut eine Kundenbefragung in den vier Produktgruppen Auskunft und Beratung,
Teilhabe, Rente und Betriebsprüfung durchgeführt. Die Fragebögen werden durch eine zentrale Arbeitsgruppe erarbeitet
und aktualisiert. Die Ergebnisse der einzelnen Rentenversicherungsträger aus dieser Befragung fließen in das zentrale
Benchmarking der Deutschen Rentenversicherung ein. Im
Vergleich zur letzten Kundenbefragung 2010 konnte in drei
Produktgruppen eine Steigerung des Globalzufriedenheitsindex unserer Kunden erreicht werden, in der Produktgruppe
Rente konnte das Niveau gehalten werden. Die Kundenbefragung 2013 war verstärkt darauf ausgerichtet, Handlungsbedarfe aus den Ergebnissen ableiten zu können und somit den
Bedürfnissen unserer Kunden mehr entgegen zu kommen.
Globalzufriedenheit:
Vergleich der Produktgruppen
Begeistert
zufrieden
Stabil
zufrieden
Fordernd
zufrieden
1
Datenschutz und IT-Sicherheit
Die digitale Durchdringung der Gesellschaft schreitet voran. Smartphones und Tablets mit einer Vielzahl von Funktionalitäten sind inzwischen in der Bevölkerung weit verbreitet. Bestellungen und vertragliche Transaktionen werden weitgehend online
am Computer abgewickelt. Welche verfügbaren Verfahren und technischen
Geräte sich für einen Einsatz bei der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg eignen, wird fortlaufend aus verschiedenen Blickwinkeln
betrachtet. Für den Kunden ist dabei ein leichter, zeitgemäßer Zugang zu
den Leistungen und Informationsangeboten der Deutschen Rentenversicherung von Bedeutung. Auch für die Mitarbeiter spielen moderne, attraktive
Arbeitsplätze eine große Rolle.
Abgesehen von diversen anderen Faktoren wie der Wirtschaftlichkeit und
den arbeitsorganisatorischen Auswirkungen sind Fragen des Datenschut-
31
zes und der IT-Sicherheit bei diesen Untersuchungen und Diskussionen maßgeblich zu betrachten.
Denn bei allem Fortschrittsstreben darf das Vertrauen aller Beteiligten in den Schutz ihrer bei der
Deutschen Rentenversicherung verwahrten Daten nicht gefährdet werden. Gerade angesichts der
medialen Berichterstattung über Ausspähaffären oder dem Abgreifen von Kundendaten bekannter
Unternehmen sind die Bürger sensibilisiert. So wird von unseren Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern erwartet, dass wir die hohen Anforderungen des Gesetzgebers an den Datenschutz
erfüllen. Dieser Verantwortung ist sich die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
bewusst und stellt ihrerseits hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit und Integrität der einsetzten
Geräte und Verfahren sowie den Schutz der Vertraulichkeit der vorhandenen Daten.
2Personal
2.1
Qualifizierungsmaßnahmen
Im Jahr 2013 wurden durch interne und externe Schulungsmaßnahmen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Hauses in fachlichen, IT-bezogenen oder in Managementthemen (inklusive Führungskräfteschulungen) geschult. Des Weiteren wurden im Ausbildungsbereich der Personalentwicklung Beschäftigte zur Wiedereingliederung eingearbeitet, sog. Rückkehrer. Die nachstehende
Grafik zeigt die Verteilung nach Schulungsthemen, gemessen in Weiterbildungstagen.
Grafik IV-2
2.2Führungskräfteentwicklungsmaßnahmen
Im Rahmen des Führungskräfteentwicklungsprogramms wurden neben Standard- und Zusatzveranstaltungen auch sogenannte „Job Family Workshops“ angeboten.
Die Standardveranstaltungen umfassten insbesondere:
●● den sogenannten „Entwicklungsdialog“ und
●● „Gesund Führen – erfolgreich ohne auszubrennen“
Die Zusatzveranstaltungenbeinhalteten unter anderem:
32
Unternehmensentwicklung
●● Rechtliche Aspekte in der Führung
●● Kundenorientierung/Servicegedanke/Rolle der Führungskräfte
●● Gesprächstechniken
●● Krisen- und Konfliktmanagement
●● Führen auf Distanz
●● Arbeitsorganisation
Zielgruppe Referatsleiterinnen und Referatsleiter, Teamleiterinnen und Teamleiter
Des Weiteren hatten alle Führungskräfte die Möglichkeit, sich mit der Geschäftsleitung zu übergreifenden Themen auszutauschen. Dafür standen zwei Formate zur Verfügung:
●● Dialog am Morgen
●● Führungskräftetag
.
2.3
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Betriebliches Gesundheitsmanagement und Vereinbarkeit von Beruf und
Familie
Unser Ziel ist es, gesundheitsförderliche Arbeits- und Organisationsbedingungen zu schaffen und
die eigene Gesundheitskompetenz der Beschäftigten zu stärken.
Zur Erreichung dieses umfassenden Zieles wurden im Jahr 2013 umfangreiche Maßnahmen durchgeführt, die in der folgenden Grafik dargestellt sind.
Das Thema „Familienfreundliche Personalpolitik“ hat in unserem Haus einen hohen Stellenwert erreicht, sodass uns die „berufundfamilie gGmbH“ im Jahr 2013 als „Familienfreundliches und aktives
Unternehmen“ zertifiziert hat.
Um diese Auszeichnung weiter mit bedarfsgerechten Maßnahmen zu unterlegen, wurde im Rahmen
eines umfangreichen Maßnahmeplans z. B. eine neue Dienstvereinbarung zur Flexibilisierung der
Arbeitszeit abgeschlossen.
33
Unternehmensentwicklung
2.4
Entwicklung der Beschäftigten
Am 31.12.2013 betreute das Referat Personal der Abteilung Unternehmensentwicklung 2374 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Personalbestand gliederte sich wie folgt:
Mitabeiterinnen und Mitarbeiter
am Stichtag 31.12.2013
Grafik IV-3
5%
7%
2%
18%
68%
Beamte
Nachwuchskräfte
Inaktive Mitarbeiter
34
Arbeitnehmer
Freigestellte Mitarbeiter in Altersteilzeit
Unternehmensentwicklung
Beamtinnen und Beamte
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Nachwuchskräfte
- Studierende im Studiengang „Sozialversicherung,
Bachelor of Arts“
- Sozialversicherungsfachangestellte
- Kauffrauen/Kaufmänner für Bürokommunikation
- Köchinnen/Köche
- med. Fachangestellte
Freigestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Altersteilzeit
Inaktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Elternzeit, Sonderurlaub bzw. Zeitrente)
Insgesamt
davon Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der
- Rehabilitationsklinik Hohenelse
- Rehabilitationsklinik Lautergrund
Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger
Insgesamt
429
1617
128
51
67
3
5
2
Tabelle IV-1
157
43
2374
108
113
271
Schwerbehindertenquote
Die gesetzliche Pflichtquote für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen beträgt 5 %. Im
Jahr 2013 wurde diese Quote mit 8,20 % weiterhin überschritten.
Sitz Frankfurt (Oder)
Reha-Klinik
Hohenelse
Standort
Berlin
Reha-Klinik
Lautergrund
gesamt
Anzahl der
Pflichtarbeitsplätze
50
BesetztePflichtarbeitsplätze
94
Schwerbehindertenquote
9,31
6
5
4,46
51
76
7,50
6
10
8,70
113
185
8,20
Tabelle IV-2
Im Vergleich zum Vorjahr (Schwerbehindertenquote 7,62) kommt die Deutsche Rentenversicherung
Berlin-Brandenburg damit erneut und noch deutlicher ihrer sozialpolitischen Verantwortung nach!
35
Unternehmensentwicklung
2.5Nachwuchskräfte
Am 31.12.2013 befanden sich bei der Deutschen Rentenversicherung Berlin
Brandenburg insge-samt 128 Nachwuchskräfte in Ausbildung. Ausgebildet
wird in dem dualen Studiengang „Sozial-versicherung, B. A.“ (51 Studierende) sowie in den staatlich anerkannten Ausbildungsberufen „Sozialversicherungsfachangestellte/Sozialversicherungsfachangestellter – Fachrichtung
gesetz-liche Rentenversicherung –“ (67 Auszubildende), „Kauffrau/Kaufmann
für Bürokommunikation“ (3 Auszubildende in der Reha-Klinik Hohenelse), „Köchin/Koch“ (5 Auszubildende, davon 4 in der Reha-Klinik Hohenelse und ein
Auszubildender in der Reha-Klinik Lautergrund) sowie „medizini-sche Fachangestellte/medizinischer Fachangestellter“ (2 Auszubildende in der Reha-Klinik
Lautergrund).
Insgesamt stellt sich die Ausbildungssituation wie folgt dar:
Unsere BachelorAbsolventen 2013
Tabelle IV-3
Einstellungsjahr
BA-Studierende
Sozialversicherungsangestellte
Kaufleute
für Bürokommunikation
Köche
med. Fachan- Summe
gestellte
2011
13
13
1
1
2012
18
25
1
2
1
47
2013
20
29
1
2
1
53
Summe
51
67
3
5
2
128
28
Im Berichtsjahr 2013 konnten insgesamt 30 Nachwuchskräfte ihr Studium bzw. ihre Ausbildung
erfolgreich beenden.
Die Einstellungszahlen wurden im Einstellungsjahr 2013 mit insgesamt 54 neu gewonnenen Nachwuchskräften auf kontinuierlich hohem Niveau fortgeschrieben.
Die Ausbildungs- bzw. Studierendenverträge für das Einstellungsjahr 2014 konnten bereits im
Dezember 2013 unterzeichnet werden. Die Bewerberzahlen sind auf nunmehr 767 Bewerbungen
gestiegen. Insgesamt bewarben sich 433 junge Menschen für den dualen Studiengang und 334
Interessierte für die Ausbildung zur/zum Sozialversicherungsfachangestellten.
36
Unternehmensentwicklung
V
Services nach innen und außen
1Finanzen
1.1
Gesetzliche Grundlagen
Für die gesamte Rentenversicherung und daher auch für
die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg ist
eine Jahresrechnung zu erstellen, welche Auskunft über
den bilanzseitigen Stand sowie über die Einnahmen- und
Ausgabensituation, auch im Vergleich zu den geplanten
Erwartungen, gibt.
Die Rechtsgrundlagen für die Jahresrechnung sind:
●● § 77 Sozialgesetzbuch - Viertes Buch - (SGB IV) Gemeinsame Vorschriften für die Sozialversicherung
- (Artikel I des Gesetzes vom 23. Dezember 1976) in
Verbindung mit
●● §§ 27 ff. Verordnung über das Haushaltswesen in der
Sozialversicherung (SVHV) vom 21. Dezember 1977,
zuletzt geändert durch die erlassene Verordnung vom
12.04.2012.
●● § 18 Verordnung über den Zahlungsverkehr, die
Buchführung und die Rechnungslegung in der Sozialversicherung (SVRV) vom 15. Juli 1999 und
●● §§ 37 ff. Allgemeine Verwaltungsvorschrift über das Rechnungswesen in der Sozialversicherung (SRVwV) vom 15. Juli 1999 in der derzeit gültigen Fassung
1.2Jahresrechnung
Die Jahresrechnung umfasst nach der Verordnung über das Haushaltswesen in der Sozialversicherung die Vermögens- und Haushaltsrechnung.
Vermögensrechnung
Die Tabelle 1 zeigt die vorläufige Vermögensrechnung der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg für das Haushaltsjahr 2013.
37
Unternehmensservices
Vermögensrechnung 2013
Tabelle V-1
Kontengruppe bzw. Kontenart
Bezeichnung
Endbestand
in EUR
00
Barmittel und Giroguthaben
147.840.070,99
01
Termin- und Spareinlagen,
Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen,
Wertpapiere mit einer Laufzeit
bis zu 12 Monaten
554.000.000,00
02/03
Forderungen
07
Grundpfandrechte, Grundstücke, Versorgungsrücklage und
Beteiligungen
08
Verwaltungsvermögen *)
155.975.336,71
09
Rechnungsabgrenzung und
sonstige Aktiva
398.689.753,68
18.223.128,99
3.204.423,14
Kontenklasse 0 insgesamt:
1.277.932.713,51
*) davon:
080
Bebaute Grundstücke für die
Verwaltung
104.418.540,36
081
Bebaute Grundstücke für die
Eigenbetriebe
35.990.735,19
084
Bewegliche Einrichtung für die
Verwaltung
2.421.980,57
085
Bewegliche Einrichtung für die
Eigenbetriebe
736.433,31
087
Beteiligungen
088
Wohnungsfürsorgedarlehen an
Bedienstete
089
Sonstige Darlehen
Kontengruppe bzw. Kontenart
Bezeichnung
12/13
Verpflichtungen
12.057.842,37
14
Verwahrungen
31.952.851,94
15
Versorgungsrücklage
18
Rechnungsabgrenzung und
sonstige Passiva
49.143.920,27
19
Reinvermögen (Überschuss
der Aktiva)**)
1.182.223.471,54
Kontenklasse 1 insgesamt:
1.277.932.713,51
10.271.003,60
321.549,34
1.815.094,34
Endbestand
in EUR
2.554.627,39
**) davon:
38
190
Verwaltungsvermögen
155.975.336,71
195
Nachhaltigkeitsrücklage nach §
216 SGB VI
784.164.878,28
196
Sonstiges Reinvermögen
242.083.256,55
Unternehmensservices
Aktiva
Die Übersicht nach Anlagearten ist im Grafik 1 dargestellt. Die liquiden Mittel, die aus Barmittel und
Giroguthaben sowie Termineinlagen bestehen, betrugen zum Jahresende 701,8 Mio. EUR.
Die Forderungen bezifferten sich auf rund 18,2 Mio. EUR. Diese Position umfasst die Forderungen
auf überzahlte Renten in Höhe von 12,2 Mio. EUR, auf überzahlte Zusatzleistungen in Höhe von 1,6
Mio. EUR und sonstigen Forderungen in Höhe von 4,4 Mio. EUR.
Der Gliederung des Kontenrahmens folgend, sind auf der Aktivseite der Bilanz die Grundpfandrechte, Grundstücke, Versorgungsrücklage und Beteiligungen mit ihrem Buchwert darzustellen, die nicht
dem Verwaltungsvermögen zugehörig sind. Für die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg sind dies hauptsächlich die Mittel der Versorgungsrücklage und des Versorgungsfonds in Höhe
von 2,6 Mio. EUR und die Grundstücke des Altvermögens mit einem Buchwert in Höhe von 0,7 Mio.
EUR.
Nach der vorgenommenen Abgrenzung gehören Grundstücke (einschließlich Gebäude), Gegenstände der beweglichen Einrichtung, Beteiligungen und Darlehen unter den im Einzelnen in der
Verwaltungsvorschrift aufgeführten Voraussetzungen zum Verwaltungsvermögen. Zum 31.12.2013
belief sich das Verwaltungsvermögen unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr getätigten Investitionen sowie der Abschreibungen auf 156,0 Mio. EUR. Die Struktur der Einnahmen und Ausgaben für
den Investitionshaushalt sind der Tabelle 2 zu entnehmen.
Die aktiven Posten der Rechnungsabgrenzung betrugen 398,7 Mio. EUR. Im Wesentlichen handelt
es sich dabei um die Abgrenzung für vorausgezahlte Versicherungsleistungen (Postvorschüsse
für die Januarrenten 2014) in Höhe von 396,1 Mio. EUR und für vorausbezahlte Dienstbezüge der
Beamten und Versorgungsbezüge in Höhe von 1,8 Mio. EUR.
Grafik V-1
39
Unternehmensservices
Investitionshaushalt
Tabelle V-2
Investitionshaushalt 2013 (Tsd. EUR)
Einnahmen
Ausgaben für das Verwaltungsvermögen
Verwaltung
Abschreibungen
5.925
Bauliche Maßnahmen
Eigenbetriebe
65
Hohenelse
Lautergrund
286
181
Rückflüsse
145
insgesamt
6.070
Bewegliche
Einrichtung
2,351
Hohenelse
Lautergrund
123
85
2,416
675
Passiva
Die Verpflichtungen betrugen am Ende des Geschäftsjahres insgesamt 12,1
Mio. EUR. Hiervon sind 7,2 Mio. EUR den Verpflichtungen aus Leistungen zur
Teilhabe und 4,8 Mio. EUR den Ausgaben der Verwaltungs- und Verfahrenskosten zuzuordnen. Die Rechnungsabgrenzungen betrugen 49,1 Mio. EUR.
Sie beinhalten hauptsächlich den im Haben dargestellten vorausgezahlten
Bundeszuschuss für die Rentenzahlungen Januar 2014 in Höhe von 162,0
Mio. EUR und den aus Buchungsvorgaben der DRV-Bund sich ergebenden
Soll-Betrag von 113,6 Mio. EUR. Das Reinvermögen (Überschuss der Aktiva)
in Höhe von 1.182,2 Mio. EUR ist in Tabelle 1 dargestellt. Es umfasst das
Verwaltungsvermögen mit 156,0 Mio. EUR, die Nachhaltigkeitsrücklage nach
§ 216 SGB VI in Höhe von 784,2 Mio. EUR und das sonstige Reinvermögen
in Höhe von 242,1 Mio. EUR.
Nachhaltigkeitsrücklage:
Die Träger der allgemeinen Rentenversicherung halten nach §216 SGB VI eine
gemeinsame Nachhaltigkeitsrücklage, der die Überschüsse der Einnahmen
über die Ausgaben zugeführt werden und aus der Defizite gedeckt werden.
Die Nachhaltigkeitsrücklage wird von der Deutschen Rentenversicherung
Bund verwaltet. Sie soll über einen längeren Zeitraum den Umfang von 0,5 Monatsausgaben nicht überschreiten. Bei längerfristiger Überschreitung ist der
überschreitende Teil von der Regionalebene und der Bundesebene zu verwalten. Die günstige Entwicklung der Finanzen in der allgemeinen Rentenversicherung hat dazu geführt, dass auch 2013 ein Teil der Nachhaltigkeitsrücklage
von den Rentenversicherungsträgern eigenständig verwaltet werden konnte.
40
Unternehmensservices
Nach § 219 SGB VI wird sie jedoch einschließlich der Erträge daraus im Rahmen des Finanzverbundes innerhalb der Rentenversicherung den Trägern der allgemeinen Rentenversicherung nach
dem Verhältnis ihrer Beitragseinnahmen zugeordnet. Die Nachhaltigkeitsrücklage ist gemäß § 217
SGB VI liquide anzulegen. Als liquide gelten alle Vermögensanlagen mit einer Laufzeit, Kündigungsfrist oder Restlaufzeit bis zu 12 Monaten. Grafik 2 veranschaulicht die unterjährige Entwicklung der
verfügbaren Liquidität im Jahr 2013 zum Monatsende.
Grafik V-2
1.3
Haushaltsrechnung – Erfolgsrechnung
Die prozentuale Struktur der Einnahmen und Ausgaben 2013 ist im Schaubild 3 und die Haushaltsrechnung als Bestandteil der Jahresrechnung in Tabelle 3 dargestellt.
Einnahmen
Die Beiträge (Pflichtbeiträge, Freiwillige Beiträge, Höherversicherungsbeiträge sowie sonstige
Beiträge) erreichten 6.797,9 Mio. EUR und lagen damit über dem Haushaltsansatz. Die monatliche
Entwicklung der Beitragseinnahmen ist dem Schaubild 4 zu entnehmen.
Von den Beitragseinnahmen entfielen auf Pflichtbeiträge 6.195,5 Mio. EUR, auf freiwillige und
sonstige Beiträge 31,9 Mio. EUR, auf BA-Beiträge 125,5 Mio. EUR und auf Beiträge für Kindererziehungszeiten und Pflegepersonen 445,0 Mio. EUR.
Die Einnahmen nach Schadensersatzansprüchen aus dem Beitragseinzugsverfahren (Pflichtbeiträge) sowie von Buß- und Zwangsgeldern betrugen 8,8 Mio. EUR. Die Einnahmen aus Bundesmitteln
gemäß § 213 SGB VI betrugen 2.107,9 Mio. EUR. Der Gesamtbetrag an Zinsen belief sich auf 2,4
Mio. EUR.
Die Einnahmen aus Erstattungen und Ersatzleistungen betrugen 19,3 Mio. EUR, davon entfallen auf
Erstattungen für Leistungen zur Teilhabe 2,1 Mio. EUR, auf Erstattungen für arbeitsmarktbedingte
Erwerbsminderungsrenten durch die Bundesagentur für Arbeit 3,8 Mio. EUR, auf Erstattungen für
Kranken- und Pflegeversicherung der Rentner 0,7 Mio. EUR sowie 12,7 Mio. EUR auf Rentenrückflüsse.
41
Unternehmensservices
Grafiken V-3/1
und 2
42
Unternehmensservices
Vorläufige Erfolgsrechnung - Kontenklasse 2 - 7 - Jahr 2013
KonKontentengruppe
klasse
2
3
Bezeichnung
20 - 23 Beiträge
Schadenersatzansprüche aus dem
Beitragseinzugsverfahren, Buß- und
Zwangsgelder
8.791.737,32
25, 26
Einnahmen aus Bundesmitteln und
Erstattungen von den Versorgungsdienststellen
2.117.889.731,08
30 - 31 Zinsen und sonstige Vermögenserträge
5
6
7
36
Gewinne der Aktiva und Passiva
37
Einnahmen aus dem Finanzverbund
39
Sonstige Einnahmen
Ausgaben in EUR
2.548.324,86
19.963.412,22
6.250,60
1.546.572.712,03
1.002.632,38
40 - 44 Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und ergänzende Leistungen, Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben
und ergänzende Leistungen, Sozialversicherungsbeiträge für Rehabilitanden
185.971.941,34
45
Wanderversicherungsausgleich zwischen knappschaftlicher und allgemeiner Rentenversicherung
2.580.000,00
46, 47
Sonstige Leistungen nach § 31 SGB VI
15.014.725,10
48
Persönliches Budget
50-54
Renten, sonstige Rentenleistungen,
Zusatzleis-tungen und Leistungen für
Kindererziehung
8.022.914.783,61
56
Aufwendungen für die Pflegversicherung der Rentner
-976,85
58
Aufwendungen für die Krankenversicherung der Rentner
59
Beitragserstattungen
3.124.417,00
60, 61,
66, 69
Schuldzinsen, sonstige Vermögensaufwendun-gen, Verluste der Aktiva und
Passiva, sonstige Aufwendungen
1.184.687,78
67
Ausgaben für den Finanzverbund
642,80
561.159.166,49
1.838.599.725,90
70 - 72 Personalbezogene Kosten
99.445.827,84
73 - 76 Sächliche Kosten
19.939.819,10
77
Kosten der Rechtsverfolgung
78
Kosten des Sozialmedizinischen Dienstes
79
Vergütungen an andere für Verwaltungszwecke
Summe der Kontenklasse 2 – 7
Überschuss der Ausgaben
Summe:
Tabelle V-3
6.797.941.272,93
24
33 - 35 Ersatzleistungen und Erstattungen
4
Einnahmen in EUR
980.157,58
9.756.709,99
16.627.741,36
10.494.716.073,42 10.777.299.369,04
282.583.295,62
10.777.299.369,04 10.777.299.369,04
43
Unternehmensservices
Entwicklung der Beitragseinnahmen
Grafik V-4
Ausgaben
Für Leistungen zur Teilhabe beliefen sich die Ausgaben auf 203,6 Mio. EUR. Die Gesamtausgaben
an Leistungen für Renten betrugen insgesamt 8.587,2 Mio. EUR für das Jahr 2013. Die Zuschüsse
zu den Aufwendungen für die Krankenversicherung der Rentner sind mit einem Betrag in Höhe von
561,2 Mio. EUR ausgewiesen. Die Aufwendungen für Beitragserstattungen betrugen 3,1 Mio. EUR.
Die Ausgaben für Vermögens- und sonstige Aufwendungen entfielen mit 145,7 Mio. EUR überwiegend auf Ausgaben für den Finanzverbund.
Für die Aufwendungen der Leistungen zur Teilhabe wurde für die Deutsche Rentenversicherung
Berlin-Brandenburg ein Anteil an den endgültigen Gesamtbeträgen nach § 220 SGB VI in Höhe von
213,7 Mio. EUR festgesetzt
Die Reinausgaben für Leistungen zur Teilhabe beliefen sich im Jahr 2013 auf 201,5 Mio. EUR, damit
wurde der Anteil unterschritten.
Nachdem die Einsparvorgaben für Verwaltungs- und Verfahrenskosten nach § 220 Abs. 3 SGB VI
im Jahr 2010 erreicht worden sind, wurden die Ausgabenobergrenzen für die Haushalte auf dieser
Grundlage fortgeschrieben. Die Ausgabenobergrenze der Deutschen Rentenversicherung BerlinBrandenburg für das Jahr 2013 betrug 146,6 Mio. EUR.
Die Reinausgaben für Verwaltungs- und Verfahrenskosten beliefen sich im Jahr 2013 auf 145,7 Mio.
EUR. Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg hat demnach ihre Ausgabenobergrenze für das Jahr 2013 um rd. 0,9 Mio. EUR unterschritten.
44
Unternehmensservices
2Informationstechnologie
Das Referat Informationstechnologie gliedert sich als Teil der Abteilung Unternehmensservices in
die Teams IT-Management, Anwendungsprogrammierung Reha und Gesundheitsförderung, Anwendungsprogrammierung Rente und Versicherung, Arbeitsplatzanwendungen und Service sowie
Betrieb.
Im Rahmen des Informationsprogramms „Innovatives buisinessorientiertes IT-System zur
Anwenderunterstützung wurde auf Basis einer modifizierten GRVS-Anwendung die Einführung des neuen gemeinsamen Kernsystems „rvDialog“ aller Träger auch in der Deutschen
Rentenversicherung Berlin-Brandenburg umgesetzt.
Diese Umsetzung hatte zur Folge, dass eine neue grafische Benutzeroberfläche für die
Sachbearbeitung zum Einsatz kam. Im Zusammenhang mit der Einführung der modernen
und ergonomischen Benutzeroberfläche wurden
•
•
1.472 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend geschult und
mit neuer Hardware ausgerüstet.
Seit dem 25.3.2013 ist rvDialog bei der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
im produktiven Einsatz.
45
Unternehmensservices
Gemeinsames Rentenversicherungssystem (rvDialog)
Die Deutsche Rentenversicherung Berlin
Brandenburg nutzt als Kernanwendung das
Rentenversicherungssystem der Deutschen
Rentenversicherung „rvDialog“ und ist darüber hinaus auch aktiv an dessen bundesweite
Weiterentwicklung in den Bereichen Rehabilitationsstatistik, Kontoumschlüsselung bei
Folgerenten und Fehlerprüfungen beteiligt.
Gemeinsames betriebswirtschaftliches System (GBWS)
Für betriebswirtschaftliche Verfahren
kommt das in der Deutschen Rentenversicherung entwickelte „Gemeinsame
Betriebswirtschaftlichen System“ (GBWS)
zum Einsatz.
Zusammenarbeit in der Deutschen Rentenversicherung auf dem Gebiet der Informationstechnologie
Besonders zu erwähnen sind dazu:
•
Die Kooperationsvereinbarung zur wirtschaftlichen Erbringung von IT-Leistungen (KowEIT),
•
Die Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung
Bund zur gemeinsamen Nutzung von Rechenzentrumsflächen, Speichersystemen und dem Betrieb eines gemeinsamen Diagnostikums,
46
•
Die Kooperation mit der DRV Braunschweig-Hannover
auf den Gebieten Druck und Versand,
•
Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Rentenversicherung Oldenburg-Bremen u.a. auf dem Gebiet der Bürokommunikation (Team Office).
Unternehmensservices
3Justiziariat
Aufgaben:
Zu den Aufgaben des Referates gehört die Bearbeitung von allgemeinen Rechtssachen, von Regresssachen (Sozialversicherungsregress, Arbeitgeber- bzw. Dienstherrenregress) sowie die Feststellung bzw. Einziehung von sonstigen Forderungen.
Der Leiter des Referates bzw. im Verhinderungsfall seine Vertreterin führt den Vorsitz im Prüfungs- und Bewertungsausschuss für
das betriebliche Vorschlagswesen.
Tabelle: Allgemeine Rechtssachen
Zu diesem Sachgebiet gehören insbesondere:
Tabelle V-4
Beratung der Geschäftsführerin und
ihres Stellvertreters in
Rechtsfragen
Bearbeitung besonderer Angelegenheiten
nach Weisung der
Geschäftsführerin und
ihres Stellvertreters
Beratung sowie Bearbeitung besonderer
Fälle der Abteilungen
bzw. Geschäftsbereiche in allgemeinen
Rechtssachen
Bearbeitung aller
Prozesssachen
mit Ausnahme der
Verfahren vor den
Sozialgerichten und
den Familiengerichten
(Versorgungsausgleich)
Bearbeitung von Strafanzeigen
Klärung der mit dem
Selbstverwaltungsrecht zusammenhängenden Rechtsfragen
Ausarbeitung von
Verträgen
Bearbeitung der sich
aus den Mitgliedschaften zum Berufsförderungswerk BerlinBrandenburg e. V.
und dem Bildungszentrum Erkner der
betrieblichen Krankenversicherung und der
Rentenversicherung
e. V. ergebenden
Rechtsfragen
Leistungsregress
Neben den Altersrenten gewährt die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben, Renten wegen Erwerbsminderung sowie Renten an die Hinterbliebenen des Versicherten.
Diese Leistungen setzen eine Gesundheitsbeeinträchtigung bzw. den Tod des Versicherten voraus. In den Fällen, in denen Dritte
für die Schädigung verantwortlich sind, können diese wegen der Gesundheitsbeeinträchtigung bzw. Tötung des Versicherten
schadensersatzrechtlich in Anspruch genommen werden. Soweit die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg dann
Leistungen an den Versicherten oder seine Hinterbliebenen erbringt, gehen diese Schadensersatzansprüche nach § 116 Sozialgesetzbuch - Zehntes Buch - (SGB X) auf sie über oder bestehen nach § 110 Sozialgesetzbuch – Siebtes Buch - (SGB VII). Die
Schadensersatzansprüche sind gegenüber den Schädigern und falls möglich gegenüber ihren Haftpflichtversicherern geltend zu
machen und durchzusetzen.
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Unternehmensservices
Beitragsersatz
Gemäß § 119 SGB X gehen ferner Schadensersatzansprüche des Versicherten wegen schadensbedingter
Beitragsausfälle in der Rentenversicherung auf den Rentenversicherungsträger über und sind für den Versicherten durchzusetzen. Aufgrund der Durchsetzung dieser Schadensersatzansprüche werden entsprechende
Ausfälle von Pflichtbeiträgen im Konto des Versicherten ausgeglichen.
Die Einnahmen aus Regress betrugen im Berichtsjahr 7,38 Mio EUR.
Ausblick auf 2014:
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