50 Jahre Amateurfunk freital

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50 Jahre Amateurfunk freital
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50 Jahre Amateurfunk in
Freital
1960 - 2010
-Jubiläumsschrift-
Inhaltsverzeichnis
1
1. Einleitung
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2. Historischer Abriss
3 - 10
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
Glaswerk Freital
Andere funkerische Aktivitäten im GWF
Weitere Freitaler Klubstationen
Entwicklung von DM5VL über Y87ZL zu DL0FTL
Auswärts – QTH
Aktueller Klubstationsstandort
Aktueller Stand / OV-Struktur
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3. Funkerfreundschaft mit Oberhausen
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4. Fielddayaktivitäten
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5. Funkurlaub auf Usedom
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6. Aktivitäten Bergwettbewerb
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7. Ausbildung nach 1990
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8. Weitere Aktivitäten nach 1990
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9. Anhang – Listen Freitaler Funker
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November 2009 – DL 2 DSL
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1. Einleitung
Mitte des Jahres 2009 erinnerten wir uns im Ortsverband, dass 2010 für den
Freitaler OV S27 ein Jubiläumsjahr wird, da 1960 die erste
Amateurfunkklubstation im Glaswerk Freital die Lizenz erhielt.
Es fand allgemeine Zustimmung, aus diesem Anlass eine Chronik zu erstellen.
Da ich alle diese Jahre miterlebt und die meisten der vergangenen Aktivitäten
mitgestaltet habe, erklärte ich mich zur Mitarbeit bereit. Es wurde letztlich eine
von mir durchgeführte Zusammenstellung und Bewertung der wichtigsten Fakten,
wobei ich mich für deren Vollständigkeit nicht verbürgen kann.
An schriftlichen Unterlagen, lagen leider nur die von Kurt, DL8DZV verfassten
und gesammelten Protokolle der OV-Versammlungen von 1994 bis heute vor
(danke Kurt!), so dass vor allem die zeitliche und personelle Zuordnung mancher
früherer Aktivitäten schwierig war. Deshalb bitte ich auch alle interessierten
Freitaler Funkfreunde um Mitteilung erforderlicher Korrekturen oder notwendiger
Ergänzungen. (Besonders mal im eigenen Bildmaterial nachsehen!)
Das Anliegen der nachfolgenden Chronik ist es, vergangene
Amateurfunkereignisse in Freital zu dokumentieren und sie damit - in welcher
Form auch immer (schriftlich/CD/ Beitrag auf der Internethomepage o. ä.) - der
Nachwelt zu erhalten, bevor sie in Vergessenheit geraten oder die OM´s nicht
mehr existieren, die darüber Auskunft geben können.
Wir sollten als Ortsverband Freital auch stolz auf die vielen erfolgreich
durchgeführten Aktionen sein und unsere Newcomer sollten die Chronik als
Ansporn für eine eigene kreative Mitarbeit als Mitglied eines traditionsreichen
Ortsverbandes sehen.
Auch zur Außendarstellung in der gesellschaftlichen Umwelt (Sponsoring/
Mitgliederwerbung/Öffentlichkeitsarbeit o. ä.) sollten Teile der Chronik Anregung
geben bzw. direkt verwendbar sein.
Es bleibt mir übrig, vor allem einigen älteren OM´s für die Hilfe und unmittelbare
Unterstützung der Recherchen zu danken. Hoffen wir alle gemeinsam, dass unser
Ortsverband allen Widrigkeiten zum Trotz auch weiterhin mit vielen Aktionen und
frischem Blut die Fahne des Amateurfunks in Freital hochhält.
Freital, im November 2009
zusammengetragen von Jörg, DL2DSL
bearbeitet von Franz, DL1DTF
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2. Historischer Abriß
2.1 Glaswerk Freital
Nachdem 1953 in der DDR die ersten 16 Amateurfunkgenehmigungen erteilt
wurden und 1957 schon etwa 200 Klubstationen existierten, tat sich bezüglich der
Funkerei ab 1956 auch in Freital etwas - und zwar im Glaswerk Freital.
Dort kümmerte sich Helmut Liebert - er arbeitete als Ziseleur in der
Formenwerkstatt - um einen Ausbildungsraum im Betriebsgelände und die
erforderliche Technik für funkerische Freizeitbeschäftigung im Rahmen der GST.
Es begann mit Tongenerator und Hör/Gebeleisten und einfacher Funktechnik
(Lilliputgeräte).
OM Helmut, zeitlebens ohne eigene Lizenz, war ein prima Organisator und wird
zu Recht als „Vater des Freitaler Amateurfunks“ bezeichnet. Er sorgte Ende der
50-er Jahre auch dafür, dass in einem Haus auf dem Betriebsgelände, das auch als
Kindergarten diente, ein Raum für die geplante Klubstation des Glaswerkes zur
Verfügung gestellt wurde. (neben der Wohnung von Familie Hengst)
Nach der Erteilung der Klublizenz DM4KL im Jahre 1960 an den Stationsleiter
Dieter Kaiser (heute DL1DRL), begann vornehmlich er mit dem Bau eines 60
Watt 5 Band CW/AM- Senders mit der EL81 als Endstufe. Als RX wurde ein auf
den Afu-Bändern gespreizter „Dabendorf“ aus kommerzieller DDR- Produktion
eingesetzt. Eine Langdrahtantenne zur Esse des benachbarten
Süßwarengroßhandels vervollständigte die technische Ausrüstung.
Schon 1961 konnten die ersten Mitbenutzer Brigitte, DM4ZKL; Christian,
DM4YKL, heute DL1VKR; Stefan, DM4WKL; Winfried, DM4VKL die Prüfung
ablegen. Es folgten unmittelbar Manfred+, DM4UKL und Jörg, DM4TKL, heute
DL2DSL; bevor in den nächsten 3 Jahren Claus-Peter, DM4SKL, heute DL2VPO;
Bodo, DM4RKL, heute DL1DWT; Wolfgang, DM4PKL, heute DL2DRZ;
Manfred, DM4OKL; Reni, DM4NKL und Siegmar, DM4MKL (nicht mehr
aktivdazu stießen.
1970 erhielt Jan Wunderwald das Call DM4XKL, 1971 machte er die
Lizenzprüfung Klasse 1. Er war von November 1970 bis Dezember 1973 unter
DM4XKL in Freital aktiv. Das Call hatte er bis 1978. Danach Umzug nach Plauen
und ab 1978 als DM3XZN QRV, ab 1980 als Y47XN, ab 1985 als Y25ZN und ab
1993 unter dem Call DL5JAN QRV.
Ein genauer Termin für die Schließung der Klubstation, kann leider nicht genannt
werden. Es wird aber Ende 1978 vermutet.
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Mit dem Gründungsjahr 1960 des Klubs im GWF feiert
Freital im Jahre 2010 sein 50-jähriges Amateurfunkjubiläum!
Natürlich gab es auch einige am Funken sehr interessierte nichtlizensierte
Mitglieder, 1962 umfasste die GST-GO des GWF im Funkbereich 32 Personen.
Neue Mitglieder wurden meist im Anschluss an Ausbildungs-/Klubabende mittels
der Zeremonie des „HF-Suppe-Trinkens“ im „Kreml“ aufgenommen.
(Gaststätte mit bürgerlichem Namen „Glück–Auf“). Das war eine überscharfe
Gulaschsuppe (Pfeffer, gemahlene Pepperoni), die bei den „Neuen“ zu
Schweißausbrüchen führte.
Traditionell gehörte auch die jährliche gemeinsame Weihnachtsfeier des Klubs
zum Ritual - meist in der Gaststätte „Rabenauer Grund“ in Hainsberg bei
Peter Sander+.
2.2 Andere funkerische Aktivitäten im Glaswerk
An außerhalb des Afu`s gelegenen funkerischen Aktivitäten mangelte es auch
nicht. So gehörte eine ganze Weile die Fk1a-Gartenrunde als Übungsfunknetz mit
mehr oder weniger streng gehandhabten Abläufen unter Beteiligung auch von
SWL´s (z.B. Helmut und Gerhard) zum Repertoire. Es erstaunt noch heute, dass
dabei die ansonsten üblichen rigiden Regeln der DDR zur Nutzung und
Aufbewahrung von Funktechnik außer Kraft gesetzt waren, d. h. jeder hatte seine
kommerzielle 1W-Technik zu Hause oder im Garten! (Bei Winner waren es bei
guter Modulation und erhöhter Reichweite sogar 40 Watt, hi)
Auch das jahrelang betriebene Bezirksfunknetz unter Nutzung der im Glaswerk
stationierten kommerziellen DDR Funkstation FK50 und jährliche Übungen sowie
Teilnahme an Bezirksmeisterschaften und DDR-Meisterschaften im
Funkmehrkampf mit diesen Stationen gehörten dazu.
In Kreischa führte Günther, DM4SWL eine zeitaufwendige und engagierte
Fuchsjagdausbildung mit Schülern durch. Diese wurde danach zu Stefan,
DM4WKL in verschiedene Auswahlmannschaften delegiert. Das führte über die
Jahre bis heute durch Stefan und die ausgebildeten Kreischaer Sportler zu
zahlreichen Wettkampfteilnahmen und der Organisation nationaler und
internationaler Wettkämpfe. Stellvertretend für die heutige ARDF-Sparte seien
Udo, DL1DWR und Lutz, DG4VX genannt.
Alle diese Aktivitäten führten längerfristig auch zu nationalen und internationalen
Erfolgen bei Wettkämpfen durch Freitaler Funker. Dieter, DM4WL; Claus-Peter,
DM4SKL und Jörg, DM4TKL sowie später Günter, DM4SWL wurden mehrfache
DDR-Meister im FMK, sowie Stefan, DM4WKL und Heike, Harmonische von
Dieter, in der Fuchsjagd.
Jörg trainierte seit 1964 auch die Bezirksauswahlmannschaften FMK und Stefan+
(DM4WKL) und er waren ab 1976 im neu errichteten BAZ
(Bezirksausbildungszentrum) in Dresden als Leiter des einzigen DDR-
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Trainingsstützpunktes FMK bzw. in einem von zwei Trainingsstützpunkten
Fuchsjagd für Nachwuchsfindung und Training der DDR-Auswahlmannschaften
zuständig.
Die Freitaler Sportler Heike und Günter (DM4SWL - schnellster DDR QRQ-CWHörer aller Zeiten!) wurden „Meister des Sports“, die Trainer Stefan+
(DM4WKL/DM2AML) und Jörg (DM2DSL/DL2DSL) auf Grund der jeweils
hervorgebrachten etwa 100 DDR- Meistertitel „Verdienter Meister des Sports“.
(vgl. auch Homepage des OV Freital, Rubrik Fuchsjagd).
2.3 Weitere Freitaler Klubstationen
Durch im Glaswerk ausgebildete Funkamateure bzw. entlassene Armeefunker, die
relativ schnell AFU-Prüfungen ablegten, wurden im Laufe der 60-er Jahre weitere
Klubstationen in Freital (bzw. Kreis Freital) gegründet.
So erhielt Dieter, DM4WL
1963 die Klubstationslizenz in Kreischa und begann 1964 im Gebäude einer alten
Hutfabrik mit dem Aufbau der Klubstation. Er hatte damals den weit und breit mit
14 Jahren jüngsten Funker Tom, DM4ZWL, heute DL6DQI; Peter, DM4YWL und
Roland, DM4XWL, heute DL1DWX als Mitbenutzer.
Später kamen noch Claus, DM4RWL; Reinhard, DM4ZWL, heute DL2DRM,
er übernahm sein Call von Tom; Günther, DM4SWL, heute DL2DSP und Jürgen,
DM4WWL, heute DL2DRI sowie Anita, DM4VWL; Reinhard, DM4UWL und
Klaus, DM4QWL, heute DL3VAA hinzu.
Gefunkt wurde mit einem 30W Eigenbausender (EL81) bzw. der
Panzerfunkstation 10RT auf 80 m mittels 60m Langdraht.
Nach Abriss des Gebäudes (später Neubau des Hotels „Kreischaer Hof“) wurde
noch einige Zeit die Station im alten Rittergut Zscheckwitz
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betrieben,
bis auch dieses Gebäude dem Neubau einer Kinderklinik weichen musste.
Bodo, DM4RKL, heute DL1DWT arbeitete als Elektriker im Edelstahlwerk Freital
und begann 1965 als DM4ZL
mit der Errichtung einer Klubstation, das erste Jahr sehr beengt in einem kleinen
Raum des ESW- Verwaltungsgebäudes, welches inzwischen abgerissen wurde.
dann in zwei Räumen der Baracke der ehemaligen Betriebsakademie des ESW
unterhalb der Halde. Die Panzerfunkstation 10RT, über 100m endgespeister
Langdraht zur Halde hoch und ein Dipol waren die Ausrüstung, mittels derer die
3 Mitbenutzer Kurt, DM4MZL, heute DL8DZV, Manfred, DM4YZL, heute
DL2VRL und Werner+, DM4ZZL funkten – alle samt waren ESW Betriebsangehörige. Später kamen Lothar, DM4WZL, heute DL2VZL und sein
Neffe Frank, DM4XZL dazu.
Bodo leitete die Station bis 1969.
Etwa 1967 wurde unter Leitung von Werner+, DM4ZZL im Kreisvorstand der
GST auf der Dresdener Straße 213,
in Freital die Station DM5VL errichtet.
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Mitbenutzer wurden Wolfgang, DM5YVL,
heute DL3DRN;
Lothar, DM5ZVL, heute DL2VFK und Norbert, DM5XVL, heute DL1ARK.
Später kamen noch Klaus, DM5UVL, heute DM2NL; Jochen, DM5ZVL, heute
DL8DQL - er übernahm Lothars Call nach dessen Privatlizenzerwerb) und Franz,
DM5VVL, heute DL1DTF hinzu.
Gefunkt wurde mit einem schweren 200W-Schiffsfunksender und einer 10RT.
Die Antenne war eine VS1AA. Als RX diente zusätzlich ein „Erfurt“.
Die Station bestand bis 1974 an diesem Standort.
Erwähnt werden soll noch die 1966? vom damaligen TKO-Leiter im Betrieb
Elrado Dorfhain (Privatrufzeichen damals DM2DGL) initiierte Klubstation
DM5BL, deren damals einziger Mitbenutzer Bernd Füllborn, DM5ZBL.
Er ist noch heute aktiver Klubstationsleiter in Hermsdorf/Thüringen.
2.4 Entwicklung von DM5VL über Y87ZL zu DL0FTL
Im Jahre 1974 ergab sich durch Lothars (DM5ZVL) Volksbildungs-QRL
(Lehrer/AG-Tätigkeit usw.) die günstige Möglichkeit eines neuen
Klubstationsstandortes in der Waldblickschule
auf dem Raschelberg in Freital.
Da auch zusätzliche Probleme mit der Nutzung der Räumlichkeiten im Glaswerk,
der beengten Raumsituation im KV und bei der Leitung von DM4ZL aufgetreten
waren, wurde mit Hilfe von Betriebshandwerkern des ESW auf dem Boden der
Schule ein ca. 50m² großer Raum abgeteilt und mit Elektro-, Wasseranschluss und
Heizung versorgt. In Eigeninitiative von Lothar, Wolfgang, Werner von DM5VL
sowie SWL Bernd (heute DHØDK) sowie mittels gesponserter
Einrichtungsgegenstände wurden dann drei getrennte Räume geschaffen
(Versammlungsraum/Stationsraum/Werkstatt+QSL).
Es begann mit der mitgebrachten Technik von DM5VL auch unter diesem
Rufzeichen. Ebenso kam die Zeit des Transceivereinsatzes Ende der 70-er Jahre.
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Erst kam der von Tilo aus Radeberg erworbene 100W-Eigenbautransceiver zum
Einsatz, später erhielt der Club einen Teltow 210. Als Antennen wurden eine zur
Schulturnhalle abgespannte Windom und von Hand drehbare 15m/10m HB 9Bandantennen, später ein Dreiband Dreielementebeam verwendet. Auch eine
500W Endstufe (von DL3VDL, Reiner Nitzschner gebaut) begann ihren Dienst.
In der Folge verbesserte sich nach der Wende die KW-Ausrüstung über TS 460,
IC 725, IC746 zum heutigen IC7400 am nunmehr aktuellen Standort.
Mit der allgemeinen Rufzeichenumstellung in der DDR, wurde ab dem 1.1.1980
das Klubstationsrufzeichen zu Y87ZL und nach der Wende anlässlich der nun
gemeinsamen anderen Rufzeichenstruktur zu DLØFTL. Wegen erforderlicher
brandschutztechnischer Veränderungen der Waldblickschule musste DLØFTL
dann seinen eigentlich günstigen (und vor allem preiswerten - wir hatten nur die
Nebenkosten zu begleichen!!) Standort in der Waldblickschule 2003 aufgeben.
Es wurde von 2003 bis 2006 ein ebenfalls noch kostengünstiger Interimsstandort in
Dresden auf der Sachsenwerkstraße in einem Hintergebäude der Entsorgungsfirma
Nestler gefunden. Mit 15m² Stationsraum; IC-746/TMD-700; DreielementDreibandbeam auf dem Flachdach sowie Delta-Loop (80 m-Länge) - Antenne zur
und UKW Antenne auf der Esse des Betriebes sowie WARC-Vertikal auf dem
Flachdach war Funkbetrieb gut möglich. Wegen der größeren Entfernung zu
Freital war die Stationsnutzung aber nicht besonders groß.
2006 schließlich kam es unter damals günstig erscheinenden Vorzeichen zum
Umzug ins heutige QTH nach Bannewitz.
2.5 Auswärts-QTH
Schon in den 70-er Jahren wurde von dem dann damals einzigen Freitaler
Klubstationsstandort in der Waldblickschule aus jährlich mindestens einmal der
Auswärtsstandort „Jagdhütte Grillenburg“
aktiviert.
Dabei handelte es sich um eine recht einfache Hütte mit Elektroanschluss, großem
heizbaren Aufenthaltsraum mit minimaler Küche und Sammelschlafraum für 14
Personen unterm Dach sowie Plumpsklo. Alles Wasser musste in Kannen
herbeigeschafft werden.
Großer Vorteil der Hütte war ihre einsame Lage mitten im Wald am Badesee,
da fehlte jegliches QRM local, man störte auch trotz QRO keinen.
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Die Verfügung über die Hütte lag bei der GST GO des ESW (nach der Wende
wieder beim Forstwirtschaftsbetrieb, dann mit installierter Wasserleitung).
Es wurde also Urlaub mit Familie - teilweise Funkausbildung aber vor allem
Amateurfunk rund um die Uhr betrieben. Das lohnte sich mit 500W Endstufe und
2-Elemente –Dreibandquad (von Hand drehbar). Viele neue Länder kamen da in
die unterschiedlichsten Logbücher. Die Hütte wird heute noch regelmäßig von den
Fuchsjägern genutzt.
2.6 Aktueller Clubstationsstandort
Da das Dresdener QTH auf die Dauer zu weit für die meisten Freitaler war, wurde
eine Alternative in Stadt oder Stadtnähe zu Freital gesucht und mit einer großen
Baracke in 01728 Bannewitz auf der Schachtstraße 1 (Straße zum ehemaligen
Marienschacht im Ortsteil Cunnersdorf) gefunden.
Das Gebäude ist Teil eines ehemaligen Elektrobetriebes (der z.B. auch die
Funkpulte FuPu 10 herstellte), hat eine hervorragende Funklage (ca.350m ü.NN,
freistehend) und bietet neben Küche/Toiletten drei große Räumlichkeiten für uns
(Stationsraum/Versammlungsraum/Lagerraum), insgesamt ca. 80 m².
Durch günstige Antennenbaumöglichkeiten, das Hinzukommen vom EMESpezialisten Steffen (DD0VF) inklusive seiner Technik zu unserem Klub und
vielerlei Einsatz von Computertechnik ist die Klubstation DLØFTL (gleichzeitig
Conteststation DM5A, gleichzeitig Ausbildungsstation DN3UL) auf einem sehr
guten technischen Ausrüstungsstand.
Dies umfasst im Einzelnen:
KW-Antennen:
FD4; Doppeldipol 80/40 Meter
Vertical für 30/17/12 Meter
3-Element Beam für 20/15/10 Meter drehbar.
UKW-Antennen: 9 Element für 2 Meter - drehbar
4 x 8 Elemente Eigenbau für 2 Meter
(Azimut/Elevationseinst. für EME)
4 Meter - HB9CV (Nur zum Hören)
KW-Stationen:
IC-7400/IC-746 - jeweils 100Watt – 9 Band + 50Mhz + 2 Meter
500Watt Endstufe (hält DK5NOA am Laufen)
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UKW-Stationen: TM-D700 (FM-Duobander für 2 Meter u. 70 cm)
IC-725H mit QRO (500W CW und 350W Digi) für EME mit
extra RX FRG 9600 inklusive Eigenbau-VV mit MGF 1303
Computertechnik: HP-Tower XP2400/Laserjet 4T-Drucker/2 Flachbildschirme
14“/20“ und Nutzung der Programme MixW2/N1MM für
Conteste sowie Logger32 für KW/UKW allgemein.
2 Rechner mit 15“/20“ Flachbildschirm und Nutzung der
Programme WSJT und SPECTRAN für EME-Betrieb.
Steffen, DDØVF erreichte übrigens damit schon 91 DXCC
Länder via EME!
und Internetanschluss
2.7 Aktueller Stand/OV-Struktur
Der Ortsverband Freital umfasst aktuell 64 Mitglieder, bei normalen Klubabenden
erscheinen um die 20 Teilnehmer, bei besonderen Anlässen (z. B.
Wahlversammlung/extra Einladung o.ä.) durchaus über 30. Im letzten Jahr
verließen leider 6 Mitglieder den OV, dafür kamen welche nach bestandener
Prüfung dazu. Nach allgemeiner Einschätzung wird sich die Mitgliederzahl in
Zukunft eher verringern.
Unter der Homepage http://www.darc.de/distrikte/s/27/HOME.html ist vielerlei über
Räumlichkeiten des Klubs und Aktivitäten der OV-Mitglieder zu erfahren.
In der zeitlichen Nachfolge der Klubstationsleiter seit 1960 - von Dieter
(DM4KL/DL1DRL), Werner+ (DM5VL/DL3DQA), Peter (DM5VL/
Y87ZL/DL3VPZ), Klaus (DL0FTL/DL8DZL) zu Falk (DL0FTL/DF3UFW) - ist
Ricardo (DL0FTL/DM2RG) seit 2007 der heutige Klubstationsleiter.
Er ist auch seit 2007 wie seine Vorgänger Klaus (von 1990 bis 1999) und
Falk (von 1999 bis 2007) Ortsverbandsvorsitzender. Sein Stellvertreter ist Torsten
(DL3UT), QSL-Manager (plus Mitgliederdateiwartung und E-MailKommunikation) hat Franz (DL1DTF) übernommen. Leider ist durch Stefans+
(DM2AML) Ableben der Posten des Kassierers im Moment vakant.
Außer dem stark erhöhten Aufwand nach der Umstellung der Finanzabrechnung
des DARC im Jahre 2008 und dem momentan umso schmerzlicheren Fehlen eines
Kassierers gibt es leider noch zwei weitere Probleme im Klub (Frage des
Mietvertrages bei überhöhten Forderungen des Vermieters und die zunehmende
Schwierigkeit ausgeglichener Finanzen im Klub), so dass erneut ernsthaft über
einen weiteren QTH- Wechsel nachgedacht werden muss.
Um mit einem positiven Beitrag zu enden:
Wir treffen uns im allgemeinen jeden 2. Freitag im Monat 18.00 Uhr an der
Klubstation und werden dort von Wolfgang (DL3DRN) immer hervorragend
verköstigt. (wenn er nicht gerade in SV5 Urlaub macht, hi).
Dafür auch hier vielen Dank und weiter so!
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Übrigens sind auch Gäste umliegender OV`s herzlich willkommen an unseren
Klubabenden und zu anderen Veranstaltungen.
Also awdh auf allen Freqenzen und ggf. awds sowie alles Gute und viel Aktivität
(Nutzung Sonder-DOK/Sonder-Call!) beim gemeinsamen Hobby im Jubiläumsjahr
2010 und auch später ….
Wünscht im Namen des OV-Vorstandes allen OV-Mitgliedern
……………………………..
Ricardo-DL0FTL
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3. Funkerfreundschaft mit Oberhausen
Schon vor 1990 bestand auf Grund ähnlicher stahl-herstellende- bzw.
verarbeitende Industrie in den Städten zwischen Freital und Oberhausen eine
Städtepartnerschaft.
Jochen, Y87ML war damals Lehrmeister im Edelstahlwerk Freital und
hatte seine QSL-Karte mal mit nach Oberhausen geschickt.
Er staunte nicht schlecht, als plötzlich im Mai 1990 Horst, DG3EAU aus
Oberhausen vor seiner Tür am Langen Rain in Freital stand. Horst war sehr
interessiert, nach der Wende möglichst schnell die neuen Bundesländer kennen
zu lernen und war dazu mit seiner Frau Ingrid zum Campen in Moritzburg.
Er lud auch gleich Jochen mit seiner XYL Renate zum Fieldday am 12./13. Juni
nach Oberhausen ein.
Das war der Beginn einer langjährigen Freundschaft zwischen den Funkern aus
Freital (OV S27) und Oberhausen (OV L18).
Es begann noch mit einem Gegenbesuch der Oberhausener im Oktober desselben
Jahres im Auswärtsdomizil der Freitaler Funker, der Jagdhütte in Grillenburg.
Mit von der Partie waren außer Horst mit XYL die Oberhausener Hans-Peter,
DL1EMH; Klaus und Brigitte, DF8JA + DL4EAE; Herbert, DB2JJ und Kurt,
DL1ECJ mit Frau.
So entwickelte sich eine jährliche Tradition von mindestens einem Besuch und
Gegenbesuch, die auch im Jahre 2010 ihr 20-jähriges Jubiläum feiert.
Der Besuch der Freitaler Funker erfolgte meist anlässlich des Oberhausener
Fielddays, es nahmen neben Jochen, Y87ML, heute DL2DRO mit XYL Renate
und Jörg, Y24SL, heute DL2DSL mit YL Renate auch unterschiedlich oft Dieter,
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Y21RL, heute DL1DRL mit XYL Rosi; Andre, DG0DG mit Freundin, Jochen,
Y87QL, heute DL8DQL; Wolfgang, Y27GL, heute DL3DRN und Werner+,
Y23AL/D3DQA mit Frau teil (die DDR- Rufzeichenumstellung erfolgte 1991).
Von Oberhausener Seite kamen teilweise Hans, DK6EC mit Frau;
Klaus, DK7JY; Karl-Heinz, DG6EAB und Dietmar, DG1KBS hinzu.
Übernachtet wurde i.allg. bei den Funkfreunden, so dass sich durchaus auch
private familiäre Beziehungen ergaben. Außer den üblichen funkerischen
Aktivitäten (Fielddays auf Fentens Wiese, Teilnahme Sächsischer Bergwettbewerb
auf UKW) wurden durch die Gastgeberseite gut organisierte touristisch-kulturelle
Führungen in der jeweiligen Partnerregion angeboten und durchgeführt.
Die Freitaler lernten so ganz andere Seiten des Ruhrgebietes kennen und mussten
DDR-Geprägte Vorstellungen korrigieren.
Wir waren z.B. zu Besuch in:
- Bonn (Wasserwerk/Bundestag/Deutsches Museum)
- Köln (u.a. Dom)
- Essen (u.a. Villa Hügel)
- Dortmund (u.a. Westfalenhalle/Fernsehturm)
- Düsseldorf (u.a. Altstadtbesuch/Landtagsbesuch)
- Wuppertal (u.a. Stadtschwebebahn)
- Aachen (u.a. Innenstadt mit Dom, aus dem nahe liegenden Dreiländereck
ON/PA/DL wurde sogar mit DG0DG Ein 2m-QSO gefahren!)
- Hattingen (schöne Altstadt mit Fachwerkhäusern)
- Kettwig (Flusshafen, Ruhrgebietspassagierschiffe!)
und besuchten den Sender Jülich, die Bundesgartenschau, die Arena auf Schalke
(beides Gelsenkirchen) sowie die Skihalle von Marc Girardelli in Bottrop.
Natürlich wurden auch die Attraktionen vor Ort, wie CENTRO (Deutschlands
größtes Einkaufszentrum in Oberhausens „Neuer Mitte“) und Ausstellungen im
Gasometer (z.B. Christo`s Verhüllungen) aufgesucht.
Sogar ein extra Besuchstermin mit Vortrag beim Oberbürgermeister wurde von
Horst arrangiert.
Dafür wurden im Gegenzug die Oberhausener ausgiebig mit Dresden und seinen
Sehenswürdigkeiten in und außerhalb der Stadt bekannt gemacht.
So nach Pillnitz, Moritzburg und Meißen.
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Es wurden Fahrten ins Osterzgebirge (Kleinbahnsonderzug nach Kipsdorf!) in die
Sächsische Schweiz u.a. Königstein,
Papststein, Deciner Schneeberg
alles inklusive 2m-Aktivitäten) ins Zittauer Gebirge und sogar gemeinsame
mehrtägige Ausflüge in die benachbarte Tschechei organisiert (Tissaer Wände
Krasna Lipa/Sporthotel Jiretin mit Besichtigung Liberec/Jablonec/Jested). Auch
am Dixielandfestivalumzug wurde teilgenommen und die „Herkuleskeule“ wurde
besucht.
Krönung war ein gemeinsamer Urlaub mit Horst/Ingrid 2001 und Kurt 2002 in
dem langjährigen Freitaler Funkerdomizil auf der Insel Usedom in Trassenheide.
Leider verringerte sich in den letzten Jahren die Teilnehmerzahl gemeinsamer
Veranstaltungen der Funker, nur Jochen, DL2DRO und Horst, DG3EAU mit ihren
Ehefrauen blieben eisern und erhöhten sogar ihre Besuchsfrequenz, da beide auch
im „Freundeskreis Freital - Oberhausen“ verankert sind. Dieser Kreis setzt die
jährlichen Besuche inklusive kultureller Umrahmung regelmäßig fort.
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4. Fielddayaktivitäten
Seit 1996 besteht im OV Freital die Tradition, mit umfangreicher Funktechnik
(KW+UKW) zu Pfingsten auf dem Gelände der Gaststätte „Jägerhaus“ in
Rabenau, OT Obernaundorf einen Fieldday abzuhalten.
Der Standort liegt 3km südöstlich von Freital in Nachbarschaft des Lerchenberges
auf über 300m Höhe und umfasst mindestens 10000m² freie Wiesenfläche (und
zusätzliche Parkflächen), die hervorragend für Antennenaufbauten geeignet ist.
In Kooperation mit der Gaststätte (Netzanschluss, Versorgung und
Flächennutzung) und i.allg. für zwei Tage (Sa/So) finden dort jährlich
umfangreiche öffentlichkeitswirksame Funkaktivitäten statt. In der Lokalpresse
wird vorinformiert und nachberichtet, so dass bei günstigen
Witterungsbedingungen auch auf Grund zusätzlicher Ausflugsgäste der Gaststätte
reger Betrieb herrscht.
Hier werden nach Herzenslust Antennen erprobt (z.B. von Enno, DK5NOA oder
Jörg, DL2DSL oder mit der Klubstation KW/UKW-QSO`s gefahren (z. B. von
Jens, DDØVD oder ATV von Uli, DG1VO demonstriert bzw. SSTVVerbindungen getätigt von Reinhard, DO5UH und Wolfgang, DO2UF.
Kommen und Gehen der ortsansässigen OM`s mit Familie bzw. der Besuch
auswärtiger Funker (z.B. aus Dresden oder der Cottbuser Region) sind die Regel.
Der bekannte DX-er Dietmar, DL3DXX unterstützte auch schon den kulturellen
Teil des Fielddays mit hochinteressanten und humorigen Ausführungen (nebst DiaSchau) zu seinen DX-Expeditionen.
Zur Unterbringung der Technik und zum Übernachten diente jahrelang ein großes
Armeezelt, das der Bruder von Klaus, DL8DZL sponserte. Teilweise wurden
zusätzlich ein offener Gartenpavillon und ein Steilwandzelt – ein Geschenk von
OM Hartmut aus Wolgast - errichtet. Letzteres fiel 2008 einem Hagelsturm zum
Opfer.
Es wurde neben der Kubstation DL0FTL auch die Station DL0RKF betrieben,
da vier unserer OV-Mitglieder auch beim Deutschen Roten Kreuz verankert sind
und mit dessen Funkwagen erschienen.
2008 wurde der in Kreischa stationierte nagelneue Einsatzwagen ELW2 der
Feuerwehr mit exzellenter Funktechnik vorgeführt.
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Stets beim umfangreichen Aufbau der Zelte und der Antennentechnik dabei,
war Falk, DF3UFW,
Jens, DDØVD, Klaus, DL8DZL und Jörg, DL2DSL.
Leider ließ die aktive Beteiligung in letzter Zeit etwas nach.
Im Jahre 2009 fand der Fieldday in Wilsdruff im Gelände der Saubachturnhalle
statt. Anlässlich des 750-jährigen Stadtjubiläums wurde von dort unter dem
Sonder-DOK „WIL750“ gearbeitet.
Allgemeines Ziel unserer Fielddayaktionen sollte die öffentlichkeitswirksame und
allgemeinverständliche Demonstration des Amateurfunks in seinen vielen Facetten
sein, um damit das Verständnis für unser Hobby und seine Wahrnehmung in der
Gesellschaft zu erhöhen. Außerdem sollte auch auf diesem Wege
Funkernachwuchs z.B. aus der CB-Szene gewonnen werden können.
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5. Funkurlaub auf Usedom
Falk, DF3UFW hatte auf Grund privaten Urlaubs an der Ostsee eine für Funken
und Urlaub gleichermaßen geeignete Unterkunft in Trassenheide auf der Insel
Usedom entdeckt.
Es handelte sich um einen kleinen Bungalowplatz in Trassenheide, in dem
erstmalig im Jahre 2000 einige Funker von S27 nebst Angehörigen in der
Vorsaison ihren Urlaub verbrachten.
Diese kleine Anlage der Familie Rother (7 Bungalows) und die unmittelbar
benachbarte größere Einrichtung der Familie Hertel wurden in den folgenden
Jahren in den Monaten April/Mai zu unserem ständigen Domizil, da man auf den
zugehörigen freien Flächen/Wiesen wohl geduldet und unterstützt von den
Vermietern günstige Bedingungen für Antennenaufbau/Antennenexperimente
vorfand.
Bis zu sieben parallel betriebene KW-Stationen und maximal 17 errichtete
Antennen (KW+UKW) lassen die umfangreichen Aktivitäten erahnen.
Enno, DK5NOA konnte herrlich mit Antennen für die unteren KW-Bänder
experimentieren, eine drehbare DX-erprobte LP5 oder einen 160m Banddipol zu
betreiben war überhaupt kein Problem.
Da im Feriencamp Trassenheide die Ferienwohnungen preiswert und
familienfreundlich waren, ging es natürlich nicht nur ums Funken. Es wurden „mit
Kind und Kegel“ gemütliche Grillabende mit Räucherfisch oder auch gemeinsame
Fahrten nach Peenemünde (Besichtigung der V-Waffen Entwicklungsstelle, des
ehemaligen Militärflugplatzes, des vor Anker liegenden russischen 5000t RaketenU-Bootes, Besuch des nebenan liegenden Piratenschiffes) oder des Polenmarktes
in Swinemünde mittels der UBB durchgeführt. Dort erwarben übrigens einige
OM`s bis zu 10 Meter lange Teleskopantennen, sog. Angelruten, zur Hälfte des
üblichen Preises.
Mit den ortansässigen Funkern der Wolgaster Klubstation wurde schnell
Freundschaft geschlossen, auf 2m oft Kontakt gehalten und gegenseitige Besuche
(z. B. zum umfangreich vorbereiteten 2m Contest der Wolgaster am Streckelsberg)
durchgeführt. Besonders unterstützten uns Hajo und Hartmut bei unseren
funkerischen Inselaktivitäten, denn außer IOTA EU 129(Insel Usedom) aktivierten
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wir mehrfach die zum DID (Deutsches Insel Diplom) zählende Schlossinsel in
Wolgast, die DID-Inseln Görmitz und Dänholm sowie mit erhöhtem Aufwand die
DID-Inseln Großer Wotigk und Großer Rohrplan.
Besonders letztere Aktivität gestaltete sich zu einem abenteuerlichen Einsatz, da
alle Technik (inklusive Tisch und zwei Notstromversorgungen und
schätzungsweise 10 Beteiligten) bei starkem Wind mit dem kleinen Schlauchboot
von Hartmut übergesetzt werden musste.
Auch die Inseln Ruden und Greifswalder Oie wurden besucht und funkerisch
aktiviert. Besonders oft von S27 waren bei Trassenheidebesuchen und
Funkaktivitäten Jochen, DL2DRO; Falk, DF3UFW; Jens, DDØDD und Jörg,
DL2DSL mit von der Partie.
Leider hat die Teilnahme insgesamt am Trassenheider Funkurlaub in den letzten
Jahren ziemlich nachgelassen, trotzdem können wir 2010 mit einigem Stolz auf
10 Jahre Trassenheide zurückblicken.
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6. Aktivitäten Bergwettbewerb
1982 initiierte Henning (damalsY22ML, heute DL2DSD) eine
Wettbewerbsvariante des UKW-Funkens (2m/70cm/23cm) in Verbindung mit
Bergwanderungen als so genannten „Dresdener Bergwettbewerb“, der ab
1991erweitert als „Sächsischer Bergwettbewerb“ fortgeführt wurde.
Die jährlich etwa 50 abgerechneten Wettbewerbslogs belegen das dauerhafte
Interesse am sportlichen Bergfunken. Wesentlich an der funkerischen
Bergaktivierung sind seit jeher die Freitaler Amateurfunker beteiligt.
Nachdem in den Anfangsjahren 1982/1984 die Dresdener Funker der TU mit ihren
Selbstbau-Einkanalgeräten (S23) das Gros der Teilnehmer stellten, wurde mit
Nutzung der UFT-Geräte die Teilnahmemöglichkeit für alle besser.
So waren schon 1986 allein 8 Freitaler OM`s unter den 10 Besten der
„Bergwertung“!
Es wurden durch Jörg (Y24SL/DL2DSL) und mehrfach durch Bodo (DL1DWT,
anfangs sogar nur als SWL!), Günther (Y28ZL/DL2DSP), Reinhard (DO5UH)
und Bernd (DH0DK) viele Jahressieger vom OV Freital gestellt.
Auch Wolfgang (Y27GL/DL3DRN) sowie Lothar (Y26KL/DL2VFK) und Kurt
(Y87VL/DL8DZV) belegten oft vordere Plätze.
Von 1995 bis 2008 kümmerte sich Kurt, DL8DZV auch vorrangig um
Ausschreibung, Berglisten und Abrechnung des Wettbewerbes.
Die allen Teilnehmern am Bergwettbewerb überreichten A4-Hochglanzfotos (jetzt
wahlweise auch A5) entwirft und fertigt seit 1989 Wolfgang, DL2DRZ.
Es ist zu wünschen, dass dieser familienfreundliche Wettbewerb mit seinen
geringen Anforderungen an den zu betreibenden technischen Aufwand auch in
Zukunft für viele „Newcomer“ ein interessantes Betätigungsfeld wird, bzw. dass
das gemeinsame Bergfunken das Kennen lernen, den Zusammenhalt und die
Kommunikation innerhalb der OV´s auch weiterhin befördert.
Es sei hier noch auf eine von Uli, DL2LTO erstellte äußerst umfangreiche
Dokumentation zum Bergwettbewerb im Internet verwiesen.
(www.dl2lto.de/SBW/sc/SBW.htm).
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7. Ausbildung nach 1990
Durch die deutlich liberaleren Möglichkeiten zum Erwerb der Amateurfunklizenz
und zum Betreiben einer eigenen Amateurfunkstation nach der Wende sowie Dank
der guten räumlichen Bedingungen der Klubstation DLØFTL in der
Waldblickschule auf dem Raschelberg in Freital bestanden nun bessere
Bedingungen für die amateurfunkspezifische Nachwuchsfindung und Ausbildung.
Es war ja auch in Freital nach der Ausbildung in den 60-er Jahren (Glaswerk) und
den 70-ern (DM5VL im ehemaligen Kreisvorstand, DM4ZL mit
Tastfunkausbildung in der BBS des Edelstahlwerkes und in der Grillenburger
Hütte, DM4WL in Räumlichkeiten der Kreischaer Schule) und den dadurch
hinzukommenden neuen OM`s fast 20 Jahre kein großer Zuwachs an lizenzierten
Amateurfunkern in Freital zu verzeichnen.
1998 legten Monika, DO1UJ und Olaf, DO1UZ ihre Prüfung noch nach einem
Lehrgang bei Werner Hegewald ab.
Doch dann ergriffen Ende der 90-er Jahre der damalige OVV Klaus, DL8DZL mit
seinem späteren Nachfolger Falk, DF3UFW die Initiative, um Möglichkeiten
organisierter personeller Verbreiterung und Verjüngung der OV- Basis zu suchen.
(Jede neue DARC- Mitgliedschaft brachte ja auch dem OV erwünschte zusätzliche
Einnahmen.)
So fand die erste an der Klubstation organisierte und mit 5 Teilnehmern erfolgreich
absolvierte Klasse 3 Lehrgang 1999 statt.
Ein weiterer Lehrgang zur Klasse 3 fand in 2001/2002 mit den Familien Busek
(Axel und Lydia) und Berger (Torsten, Katharina, Christof) erfolgreich statt.
Torsten unser heutiger stellv. OVV (damals DO7UT) und Axel (damals DO7UA)
organisierten dann selbst den nächsten Lehrgang zur Klasse 1/2 mit 5 Teilnehmern
im Jahre 2003 und wurden dabei zu DL3UT und DL8RL.
Ein erneuter Lehrgang zur Klasse 1 mit 9 Teilnehmern fand 2004 statt, aus diesem
ging u.a. unser heutiger OVV Ricardo, DM2RG hervor.
Aktuell fand in 2008/2009 ein nächster Lehrgang mit anfänglich 12 Teilnehmern
(auch sog. Aufstockern) statt, von dem am 27.Mai 2009 10 OM`s zur Prüfung
gingen und 9 sie bestanden.
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Man muss eindeutig Torsten und Axel großen Dank aussprechen, da vor allem sie
die umfangreiche Organisation und Planung der zugehörigen Ausbildungsstunden
und ihre Durchführung übernahmen. Inhaltlich wurden sie Sinnvollerweise von
anderen Lizenzinhabern mit dementsprechenden Kenntnissen bei der
Unterrichtung unterstützt. Hier müssen vor allem Lothar, DL2VFK und Ricardo,
DM2RG genannt werden.
Bei zukünftigen Lehrgängen zur Prüfungsvorbereitung sollten sich noch mehr OVMitglieder fragen, auf welchem Gebiet sie mit guten persönlichen Kenntnissen
diese Ausbildung selbst unterstützen könnten, damit der zeitliche und finanzielle
Aufwand auf mehr Schultern verteilt wird, denn:
Es ist zwar eine schöne und auch wichtige Seite des Freitaler Amateurfunks im
Jahre 2010 auf 50 Jahre erfolgreiche und vielseitige Tätigkeit zurückzublicken.
Damit der OV aber in Zukunft nicht zur „Rentnergruppe „oder „Stammtischtruppe
ohne Klubstation“ wird, sind immer wieder neue (junge und jung gebliebene)
kreative und einsatzbereite Personen zur Gestaltung des Klublebens, zur Erhaltung
und Erweiterung der Technik und natürlich zum Spaß an ihrem persönlichen DXFunkerlebnis gefragt und erforderlich!!
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8. Weitere Aktivitäten nach 1990
Im Zeitraum 1986-2006 präsentierte sich der OV mehrmals auf dem jährlich am
zweiten Septemberwochenende stattfindenden Freitaler Stadtfest mit einem
eigenen Pavillon inklusive einsatzbereiter KW/ UKW-Technik am Platz des
Friedens in Freital.
Bei Standbetreuung und Antennenerrichtung war vor allem der in der Nähe
wohnende Om Franz, DL1DTF mit von der Partie. Aber auch Uli, DG1VO führte
z.B. einmal mit seiner ATV-Technik vom Windbergdenkmal nach unten zum
Pavillon Amateurfunkfernsehen vor. Diese Öffentlichkeitsarbeit brachte unserem
Verein eine willkommene finanzielle Unterstützung durch die Stadt ein (ähnliches
wäre aktuell sehr wünschenswert!!)
1995 wurde die 700-Jahrfeier von Rippien mit einsatzbereiter Funktechnik
unterstützt.
1997 organisierte der OV Freital vertreten durch die Om’s Jörg, DL2DSL und
Joachim, DL8DQL das Distrikttreffen des Distriktes Sachsen.
An der Waldblickschule wurden „Tage der offenen Tür“ durchgeführt,
anschließende Ausbildungsanfänge brachten leider nicht den gewünschten Erfolg.
Im Juli/ August 1999 wurde in Verantwortung des OV S27 anlässlich der
Deutschen Meisterschaften in der ARDF die Sonderstation DA0RDF mit dem
Sonder-DOK „99ARD“ betrieben. Die Meisterschaft fand im Gelände des
Tharandter Waldes statt.
Unter Verantwortung von Jörg, DL2DSL wurde sowohl von verschiedenen
Stationen im OV als auch speziell vom Standort Grillenburger Jugendzentrum auf
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KW und UKW auf die bevorstehenden Wettkämpfe hingewiesen. Es beteiligten
sich in über 1000 QSO`s mehr oder weniger insgesamt neun OM`s aus dem OV.
Im Mai/Juni 2001 war DLØFTL mit Sonder-DOK „DIG01“ anlässlich einer
Tagung der DIG in Kreischa in der Luft.
Vom 1. bis 31.5. 2004 wurde die Klubstation DLØRKF anlässlich 50 Jahre OV
„DRK“ mit dem Sonder-DOK „50RKF“ betrieben.
Unsere auch im DRK verankerten OM`s waren mehrfach bei Notfallübungen im
Einsatz und unterstützten auch die Kommunikation bei der Flutkatastrophe 2002.
Klaus (DL8DZL) organisierte und führte mit tatkräftiger Unterstützung von
Stephan (DL8RST) IOTA- Deutschlandtreffen durch. (2002 im OV-Gebiet/
Rabenauer Mühle; 2007 im Osterzgebirge/ Hermsdorf).
Seit etwa 5 Jahren interessieren sich besonders Falk (DF3UFW) und Wolfgang
(DO2UF) für ehemalige militärische Funktechnik. Sie wurden neben einigen
Zwickauer OM`s zu Gründungsmitgliedern der Interessengruppe „Military Radio“
und organisierten für die Freitaler Funker Besuche im ehemaligen NVAFührungsbunker Kossa und in der Troposphärenfunkstation Wollenberg.
Torsten (DL3UT) organisierte in der Schule seines Harmonischen (Christoph
(DD7UC) - Romain Rolland Gymnasium Dresden) und beim Stauseefest an der
Talsperre Malter, Technik vorführungen.
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Über Klaus (DL8DZL), der mit seinem damaligen Geschäftsstandort Meuslitzer
Straße in Dresden 2002 auch flutgeschädigt wurde, nahmen Freitaler Funker mit
eigenen Stationen am Laubegaster Inselfest teil.
Höhepunkt im Jahre 2007 und gleichzeitig hoch wichtig für die prekäre finanzielle
Lage des OV war das gewonnene Vereinsduell gegen einen Zittauer Zauberzirkel.
Diese vom MDR-Radio unter der Regie von Reporter Gert Zimmermann direkt aus
unseren Klubräumen übertragene Veranstaltung erbrachte uns durch die schnelle
und richtige Beantwortung der Frage nach der „Lommatzscher Pflege“
von Wander- und Bergfreund Bodo
- 1500.-€
- einige Kästen Margonwasser
- einen lustigen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen mit
„Zimmi“.
Die Idee zur Teilnahme hatte übrigens Fred (DO3UHF), der unseren Klub auch
beim Sender anmeldete.
Auf unserer Klub-Homepage ist die zugehörige Audio-Datei abrufbar.
Als mehr kultureller Beitrag kann unsere traditionell in der Gaststätte Jägerhaus
jährlich stattfindende Weihnachtsfeier verstanden werden. Dabei wurden aber
schon mehrfach hochinteressante DIA-Vorträge von DX-Expeditionen z.B. von
Dietmar, DL3DXX und Irina, DL8DYL mit Ralf, DL9DRA gehalten.
2009 feierte der westlich Freitals liegende Ort Wilsdruff sein 750-jähriges
Stadtjubiläum.
Aus diesem Anlass initiierten die in dieser Gegend wohnenden Torsten, DL3UT
mit seiner XYL den Sonder-DOK „WIL750“ und ließen extra QSL-Karten
drucken.
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Außerdem organisierten sie den traditionellen Fieldday zu Pfingsten diesmal in
Wilsdruff und die Teilnahme an der Festwoche im August (22./23.8.) mit
Amateurfunktechnik.
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9. Anhang – Listen Freitaler Funker
Anlage 1
Älteste Dokumente
Christian
DM4YKL
Aber schon
seit 1956
beim
Funken im
Glaswerk
Jörg
DM4TKL
Anfang der
60-er
an der
Klubstation
DM4KL
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Anlage 2
Klubstationsmitbenutzer 1964
Glaswerk Freital
Jörg - DM4TKL
Dieter - DM4KL
(Stationsleiter)
Chef + SWL Helmut
Von links:
Bodo - DM4RKL
Wolfgang - DM4PKL
Christian - DM4YKL
Winfried - DM4VKL
Manfred - DM4OKL
Stefan - DM4WKL
Claus-Peter - DM4SKL
Renate - DM4NKL
Manfred - DM4UKL
Leerer Stuhl (ohne Foto)
Brigitte - DM4ZKL
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Anlage 3
Amateurfunker in Freital
Rufzeichenliste Stand 5.9.1967
Glaswerk Freital
Folgende Einzelgenehmigungsinhaber gab es damals in Freital:
DL 2 CUL
DL 2 DCL
DM 2 DGL
DM 2 DSL
- Claus Peter Opitz (Student TU Dresden)
- Manfred Lindner +(Physiklehrer Lessingschule)
- Siegfried Fichte (Ing. Elrado Dorfhain)
- Jörg Reichel (Dipl.Ing. Gerätebau Dresden)
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Stand 5.9.1967
Klubstation
Schule
Kreischa
Klubstation
Edelstahlwerk
Freital
Klubstation
Elrado
Colmnitz
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Anlage 4
Freitaler Amateurfunker-Stand 1982
Y 87 ZL - Werner Müller+ (Freital)
Privatlizenzinhaber
Y 21 CL - Naßler, Wolfgang
Y 21 ML - Meißner, Stefan
Y 22 GL - Schütze, Jörg
Y 23 IL - Kirow, Kirtscho
Y 23 JL - Kirova, Ingrid
Y 23 UL - Opitz,Claus-Peter
Y 24 CL - Lindner, Manfred
Y 24 GL - Fichte, Siegfried
Y 24 QL - Reichel, Renate
Y 24 SL - Reichel, Jörg
Y 26 FL - Stenker, Dieter
Y 26 IL - Werner, Thomas
Y 26 KL - Klemm, Lothar
Y 26 YL - Meißner, Christa-Maria
Y 27 GL - Hähnel, Wolfgang
Y 27 PL - Kutzleb, Jürgen
Y 71 ZL - Dieter Stenker (Kreischa)
Y 71 YL - Müller, Reinhard
Y 71 XL - Streicher, Roland
Y 71 VL - Friedemann, Reinhard
Y 71 UL - Sperling, Günter
Y 71 TL - Börner, Claus
Y 74 ZL - Siegfried Fichte
(Dorfhain)
Y 74 YL - Hallfarth, Horst
Y 74 XL - Graf, Manuela
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Anlage 5
alte noch vorhandene Lizenzurkunden