huhn ei manipulation taeglich
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huhn ei manipulation taeglich
,,Ich bin ein Käfighuhn undkein Mistkratzer mehro' ,,Ich bin kein wildesHuhn mehr, sonderneineSpezialzüchtung." ie Legehennevon heute hat send Eizellen, die sich in seinem mit ihren geschichtlichen Eierstockbefinden,bis zu 290 Eier Vorfahren nur noch wenig pro Jahr.Auch in sein€mVerhalten Ahnlichkeit-Sowenigwie der mo- wurde es systematischauf ein derne Kulturmensch mit dem leistungsfähigesNutztier hin geNeandertaler.vor etwa5000Jahren züchtet.Durch Selektionund nicht wurde das Huhn in Indien zum etwa dürch Manipulation. Zur Haustier gemacht (domestiziert). weiterzucht wurden jeweils nur Seither ist es von den Menschen solcheTiere ausgewählt(selektiert), hin bei denenunerwünschte Eigenschafkonsequ€ntauf ihre Bedürfnisse g€züchtetworden- wie alle anderen ten (Bruttrieb,Aggressivität)wenig Nutztiereauch! ausgeprägtwaren, erwünschte,wie Noch vor sechsJahrzehntenbrach- Legefr€udigkeit, Robustheit usw. ten esdie Mistkratzerim Schnittauf dagegenum so mehr.So kommt es, kaum mehr als 100 Eier pro Jahr. daßdie Hühnervon heutevon ihren DasheutigeHybridhuhn- wie diese Erbanlagenund Instinktenher optiSpezialzüchtunggenannt wird - mal für die Käfighaltungausgestatproduziert aus den mehrerentau- tetsind. ,,Ich werdevorzüglichumsorgt.o' ,*n leißig lege ich für Sie fast seien nur auf dem Mist chtig täglich ein Ei. Ein Ei, das .,glücklich"gewesenund in unseren gesund, schmackhaft und modernen Käfigen,.unglücklich". preisgünstigist. Frühet waren Eier Da lachenja die Hühner!Ich will rar, unhygienischund teuer. Meine Ihn€n erzählen,wie es mir tatsächVorfahren waren wind und wetter lich geht. Und welche Konsequenausgesetzt, häufigkrank und ständig zen ein Zurück aufOpas Hühnerhof bedroht von Fuchs, Marder und für die Legehennen,für Sie als Raubvögeln. Trotzdem will man Verbraucherund für die Landwirte wir Legehennenzur Folgehätte. Ihnenweismachen, bensowie der moderneKulturmenscheineadäquateUmwelt braucht, benötigt das Huhn von heute optirnale Lebensumstände,damit es sein Leistungsvermögenvoll entfaltenkann. Natürlich haben die Landwirte ein elementaresInteressedaran, daß ihreTieregesundsindund sichwohlfühlen. Sie leben daher in einem klimatisierten Stall und w€rden ständigmit frischer Luft, sauberem wasserund genauauf die Erfordernisse des LeistungshuhnsabgestimmtemMischfutterversorgt.Die Bestandteile,die im Fertigfutter enthaltenseindürfen,sind in gesetzlich€n Vorschrifteneinzelngenannt und bedürfenderZulassune. Den wesentlichstenAnlaß für die Einführungvon Legekäfigen lieferte die Erkenntnis,daß die Tiere sich durch den engenKontakt mit ihrem Kot ständigneu mit Krankheitskeimen und Darmparasiteninfizieren. Im Käfig ist das Infektionsrisiko heuleminimal. ln der Freilauf-oder ist esdagegen Bodenintensivhaltung nach wie vor beträchtlich.Entsprechendhöherist die Wahrscheinlichkeit, daß m€dikamentöseBehandlungen notwendigsind. So mußten 1974in Bodenhaltungsbetrieben fast das Sechsfachemehr pro Tier für Medikamenteals in der Käfighaltung aufgewendetwerden! Ist das kein vorteil für die Käfighennen und die Menschen? ich wärein ,rEswird behauptet, meinemKäfig unglücklich." uf Opas Bauernhofwaren denderenBeute.Istesnur Unkenntdie Mistkratzerk€ineswegsnis oder gar Absicht,daß all diese ,,glücklich". Mit dieser an- Wahrheitenheutevon vielenTiergeblichenHühneridylleist es wie schützern verschwiegen werdeni wo mit der ,,guten alten Zeit": Wir bleibtdaihreTierli€be? Menschenneigen dazu, negative Umständeim Rückblickzu verklä- In extremenForderungenwerden Hühnerhal' ren.Tatsächlich warendiedamalsso für ein€,,artgerechte" tung 15 bis 20 AusQuadratmeter Hühnerrneisterbärm,.glücklichen" pro laumäche Henne verlangt. Bei liche Kreaturen:Das Cefiedervol! rund Millionen Legehenunseren 60 Ungeziefer,der Darm voller Würdiesetwader Landmer und die Tiere von seuchenhaf-nen entspräche wirtschaftsfläche des Saarlandes. ten Erkrankungenbefallen.Dazu Das ist reine Utopie. den Widrigk€itender witterung Regen,Schlamm,Hitzeund Kälte- Mancheglauben, das,,Eides Ko ausgesetzt. Und in derkaltenJahren lumbus"entdecktzu haben,indem zeitgingdie Legetätigkeit nahezubis sie als Alternative die intensive aufNullzürück. in geschlosse' ,,gute"Bod€nhaltung Ständig wurde die Rangordnung nen Ställen empfehlen.Aber die (Hackordnung)in der Herde neu Problemebleibendie gleichen.Die ausgekämpft. Die unterlegenen Tie' Hühnerscharren zu Hundertenoder re mußtenBlut und Federnlassen. Tausenden in ihremKot, die verlegDie Aggressione[konntensich bis ten Eier werdenzu Millionen mit zum Kannibalismussteigern.Alle Schmutzkeimen besiedelt. Bei jeder zusammenlitten sie ständigünter Störungstiebt die ganzeScharin den Attacken von Raubvögeln, Panikin eineStallecke und erdrückl Füchsenund Mardern.Viele wur- sich.,,Clückliche"Hühner? Bolc i t..n\IhaIItrtg nti! .,91ürklidteltHiihne ! ..Wennich wirklich unglücklichwäre, würde ich nicht so vieleEier legen." on einigenEil'erernunterden ihrem Wohlbefinden körperliche Tierschützernwerden wissen' Unversehrtheit und Gesundheit. schaftlicheUnteßuchungser- Hierum ist esin den Käfigen weitaus gebnissenur einseitig oder bewußt falsch interpretiert. Unabhängige Forscher werden diffamiert und der Manipulation beschuldigt.Die Kritiker der modernen Hühnerhaltung machen einen entscheidendenFehler. Sie übertragen ihre menschlichen Vorstellungenund Cefühle auf die Legehennen.Doch die,,Cefühls welt" der Hühn€r ist - abgesehen sehr nied von ihrer vergleichsweise rigen lnlelligenz - ganz anders als die unsere. Tatsacheist, daß bisher die V€fhaltensforschungnicht über exakt meßbare und allgemein gültige Maßstäbe verfügt, was Hühner unter ,,Wohlbefinden' oder,,Clück" verstehen. Auf jed€n Fall g€hören zu besserbestelh ist als in der Bodenund Freilandhaltung. Damit ent spricht die Käfighaltung voll dem Tierschutzgesetz, das eine Vermeidung unnötiger Leiden, Schäden und Schmerzender Tiere verlangt. Im Cegensatzzur Bodenintensivhaltung, wo große Herden auf dichtem Raum gehalten werden, entspricht der Käfig auch der artspezifischen Eigenschaftdes Huhnes, in kleinen Gruppen zu leben. wenn sich di€ Hühn€r in den Käfigen wirklich nicht wohl fühlt€n, würden sie nicht freiwillig so viele Eier legen (sie künstlich zu einer hohen Legeleistungzu treiben, ist unmöglich). Gesundeunl :uliie.lene Hennen in einem hygienischenKäJigsrall. ,,Uberallauf derWeltwerdendie Hühnerin Käfigengehalten" ie Käfighenn€nhaltungist ErzeuSungtierischerNahrungsmitkeineswegs eine Erfindung tel für den Verbraucher.Diesaberist der letzten Jahrzehnte. seitMenschengedenken die BestimSchonzu ZeitenKarls des Großen mungunsererNutztiere.Die Tatsawurdenin den Kais€rpfalzen Hüh- che, daß die Landwirtemit ihren ner in Käfigen gehalten.Allein in Tieren Celd verdienen,darf dabei Deutschland l€benetwaachtMillio- kein.Argument in derTierschutzdisnen Kanarienvögelin Käfigen - l(usslonseln. und zwar .nur zur Unterhaltung. zu den Auch u[sere Hauskaninchen leben DasVerhältnisder Menschen gehall€nen von ihnen Tieren ist in in engenVerschlägen, ohne daß je den meisten der Länder um uns ein Hahndanachgekrähthätte. herum noch w€sentlich,,natürliIn der Bundesrepublik werdenrund cher",EsgehörtschonvielArroganz 90 Prozentder 60 Millionen Lege- dazu, ulseren Nachbarvölkernzu hennenin Käfigengehalten.Iri der unteßtellen,sieseiengrausamoder EG sind es 80 Proz€nt der 280 hättenquasieinegedngere Moral. Millionen Hühner. Die Käfighennenhaltung ist keine Streitfrage Seienwir ehrlicht Sind wir MenzwischenOst und Westoder Nord schennicht auchden vielfältigsten und Süd.Im Gegenteil. OhneKäfig- Beschränkungen ausgesetzt? Müshaltungwäre der Hungerin vielen senauchwir nichtständigKomproTeilen der Welt wesentlichgrößet. rnisseschließen?Dennoch würde Sicherstelltdie Käfighaltungeinen niemandvon unsmit demeinstmals Kompromißdar zwischender un- ..freien" Neande(alerund seinem eingeschränkten BewegungsfreiheitständigenKampf umsnackteÜberfür dasTierund derwirtschaftlichen lebentauschen wollen, ,,IchlegemeineEier nichtillegal" orsätzlichf.lsch ist die Behauptung,die Käfighaltung verstoße gegen das Tierschutzgesetz. Tatsacheist: Die Käfighennenhaltung ist nachdemTierschutzg€setz, das auch von den Tierschützemals sehrfortsch.ittlich anerkanntwird, erlaubt.Sogardas Bundesverfassungsgelicht stellte in Grundsatzurteilen kla.: Das Tierschutzgesetzstrebt nicht an, Tieren jegliche Beeinträchtigung ihres Wohlbefinde[szu ersparen,sondem wird b€herrschtvon der dem Verhältnismäßigkeitsprinzip entsprechenden Forderung, Tieren nicht ohne vemünftigen Crund Schmerz€n,Leiden od€r Schäden zuzufügen. Für ein Verbot der Käfighaltung bestehtsomit k€ine Berechtigung. Und es besteht erst recht kein Grund, die Käfig-Hennen-Halter ouasialsKriminelleabzustemDeln. ,,Ich lege die qualitativ besten und preiswertestenEier" .,Als MistkratzerkämenmeineEier die Verbraucher teuerzu stehen." ie Kritiker der modernen Hühnerhaltung tun so, als ob die Realisierung ihrer Forderungendie Eier kaum teurer machenwürde. In Wahrheitgeht es für Verbraucherund Landwirteum Milliarden. Nach Berechnungen der Ec-Kommission in Brüsselwürde allein die von deutscherSeitegeforderte Heraufsetzung der Mindestkäfigflächeum 50 ProzentjeHennedie Eierkonsurnentenin der EG über 600 Millionen Mark mehr pro Jahr kosten. Wahrscheinlich wäre es sogar eine Milliarde Mark mehr. Und die Landwirte müßten, um unter verschärften Auflagen die gleicheAnzahl von Legehennenzu halten. mindestens2.1 Milliarden Mark zusätzlichinvestieren. Deutsche KäJig-Eennen-Eier sind preiswe , gesundund schmackhafl. DiesesKapital ist bei den meisten Betrieben - bei denen es sich entgegen allen Unterstellungen nicht um ,,Agrarfabriken"handeltweder vorhanden noch kann es zusätzlich erwirtschaftet w€rd€n. Denn das Eiergeschäftist für die Erzeuger lediglich ein Pfenniggeschäft. W€lche Milliarden,Lawinekäme aber erst auf Verbraucherund Erzeugerzu, wenndie Käfighennenhaltungyölligverboten würde?Geht es uns angesichts von l0 Millionen Arbeitslosen in der EG und stagnierendenEinkommenwirklichso gut, daßwir ohneNor die Existenz eines leistüngsl?ihigen Wirtschaftszweiges aufsSpielsetzensollten? Fazit: ,rOhneKäfig-Hühner- Haltung geht esnicht!66 ür König Heinrich IV. von Frankreich(1589-1610)wa. es nach einem geflügelten noch ein Wunschtraum,daß ,,sonntagsjederBauersein Huhn im Topf hat'. Heute, wo sich jeder Bundesbürger täglich sein Frühstücksei,sein knusprigesBrathähnchen und vieles mehr leisten kann. scheint es einigen Zeitgenossen wieder zu gutzugehen.Sie wollen ausder Industriegesellschaft aussteigen und in die angeblich so ,,gute alte Zeit" zurück. Können wir uns daswirklich leisten? nommenzu haben.Die Hühnerhalter sind da erst der Anfang ihrer Kampagne. Jahrelang hatte man unsere Bauern kritisiert, sie seien rückständig und produzierten zu teuer. Jetzt, wo viele mi! Fleiß, UnterDehmergeist und hohen Investilionen den Anschluß an das intemationaleNiveau geschaffthaben, werden sie gerade deshalb emeutan den hangergestellt. Niemand kann das Rad der Ceschichtezurückdrehen.Auch nicht einseitigfür unsereLandwirtschaft. Sie ist ein integraler Bestandteil Die -Maschinenstürmer" des 20. unsererWirtschaftund Gesellschaft. Jahrhundertsscheinenjetzt die fort- Wir sollten deshalb nicht falschen schriltlichen Bauern aufs Korn se- Prophetenhinterherlaufen. G€radezuverhängnisvollwäre es, wenndie Bundesrepublik im Alleingang schärfere Auflagen erlassen würde. Dies wäre der sichereRuin der heimischen Legebetriebe.Sie könntenmit der hartenKonkurrenz desAuslandesnicht mehrmithalten. Woherkämendann die Eier für alle diejenigenBundesbürger,die diese nicht für teuresGeld beim Bio-Bauern kaufen können? Aus dem Ausland - und natürlichaus Käfighaltungen.Denn ein Importverbot für ein Produkt, das in einem anderen EG-Land ordnungsgemäß nach dortigen Bestimmurigen..hergestellt" worden ist, isl nach dem EC-Rechtnichtzulässig. Nicbuhßtr.5r-s3,5300Bon 3illl.,s5i;iilililii.lll..erD.ür*h€nG.früserwirrschartc.v..